The Pharmacological Basis of Medical Therapy of BPH

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Pharmakologie der
Substanzabhängigkeit
Institut für Pharmakologie
Phänomene der Abhängigkeit
Zwanghafte Einnahme
Kontrollverlust
Negativer emotionaler Zustand bei Nichteinnahme
Psychoaktivität
Konsum trotz Nachweises schädlicher Folgen
Konditionierung
Toleranz / Sensitivierung
Entzugserscheinungen
Organschäden
Sensitivierung-Toleranz
Kokain,
Nikotin
Opioide,
Ethanol,
Psychotomimetika,
Amphetamine
Reinforcement
Reinforcement = Verstärkung:
die Beeinflussung der Auftretenshäufigkeit von
Verhaltensweisen durch einen dem Verhalten folgenden
angenehmen Reiz (positive Verstärkung; Erhöhung der
Auftretenswahrscheinlichkeit) oder unangenehmen Reiz
(negative Verstärkung; Verringerung der
Auftretenswahrscheinlichkeit).
drug reinforced behaviour
Molekulare Wirkmechanismen von
Suchtmitteln
Opioidrezeptor-vermittelte Effekte
μ
δ
κ
Spinale Analgesie
**
*
*
Supraspinale Analgesie
***
*
*
Atemdepression
***
Euphorie
***
***
Psychotomimetische Wirkung
Sedation
***
**
Miosis
**
*
Obstipation
**
*
**
Diurese
Physische Abhängigkeit
*
***
*
Ethanolwirkungen
Blutethanol (‰)
Symptome
0.3
0.4
0.5
0.6
geringste Gangstörungen
Einschränkung von Vigilanz und Gesichtsfeld
Blindzielbewegungen gestört
Verlängerung der Reaktionszeit,
geringe Sprachstörungen
leichter Nystagmus
mäßiger Rausch
starker Rausch,
Verschwinden koordinierter Reaktionen
Eintrübung des Bewusstseins, anterograde Amnesie
Koma
zentrale Atemlähmung
0.7
1.0
1.5
2.0
3.0-4.0
4.0-5.0
Cocainwirkungen
Unterdrückung des Müdigkeitsgefühls
Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit
erhöhte Libido
Hyperaktivität
Gefühl der Leistungssteigerung
bei höheren Dosen Euphorie, seltener Halluzinationen,
Angst, Irritation
zuletzt eventuell Krampfanfälle
Vasokonstriktion (mit Hypertonie) und Tachykardie.
Amphetaminwirkungen
Zentral:
Erregung, Antriebssteigerung
Stimmungsanhebung bis Euphorie
gesteigerte Konzentrationsfähigkeit
Steigerung des Wohlbefindens
erhöhte motorische Aktivität
stereotype Bewegungen
Unterdrückung der Müdigkeit
Verkürzung der Schlafdauer
Appetitreduktion
Steigerung des Selbstvertrauens
Verlust an Kritikfähigkeit
Leistungssteigerung, aber erhöhte
Fehlerquote
Bei hohen Dosen: Wahn, psychotische Episoden, ev. Halluzinationen
Peripher:
Blutdruckanstieg
Schwitzen
Tachykardie
Tremor
Nikotinwirkungen
Zentral:
Muskelrelaxation
Stimulation der Atmung
Analgesie
Unterdrückung der Müdigkeit
Übelkeit, Erbrechen
Antidiurese
Bei hohen Dosen: Tremor und Krämpfe, zuletzt Atemlähmung
Peripher:
Blutdruckanstieg
gesteigerte Darmperistaltik
Salivation
Tachykardie
ev. Diarrhoe
erhöhte Bronchialsekretion
LSD-Wirkungen
Serotonin
Zentral:
Intensivierung der Sinneswahrnehmungen
Akustische und taktile Halluzinationen
Verlust von Raum- und Zeitgefühl
Körperentfremdung
Peripher:
Blutdruckanstieg
Hyperthermie
Hypersalivation
Mydriasis
Psilocybin
Illusionäre Verkennung
Synästhesien
Wechselnde Stimmungslage
ev. Euphorie,
aber auch „bad trips“
Tachykardie
Schwitzen
Hyperreflexie
Tremor
Ecstasy (Methylendioxymetamphetamin)
MDMA = Ecstasy
Mescalin
Noradrenalin
Zentral:
allgemeines Wohlbefinden, Appetitreduktion, Unterdrückung der
Müdigkeit
nach hohen Dosen visuelle Halluzinationen und Panikattacken
Peripher:
Blutdruckanstieg
Hyperthermie
Erhöhter Muskeltonus
Tachykardie
Mundtrockenheit
Muskelschmerzen
Phencyclidinwirkungen
Blutdruckanstieg, Tachykardie, Hyperthermie,
Nystagmus, Ataxie, Dysarthrie,
Rigor, Rhabdomyolyse, Epileptische Anfälle,
Erregung, Euphorie
Gefühl der Stärke und Unverletzlichkeit,
Veränderte Wahrnehmung von Raum, Zeit und eigenem
Körper
Kontaktfreudigkeit – Aggression,
danach Reizbarkeit, Aggression, ev. Psychose
Cannabinoidwirkungen
Tachykardie, Orthostase,
Erweiterung der Konjunktivalgefäße,
Hunger, Appetitzunahme, antiemetische Wirkung,
Mundtrockenheit, Heiserkeit, Husten.
Analgesie, Anxiolyse, Apathie, Wohlbefinden,
Konzentrationsunfähigkeit, gestörtes Zeit- und
Raumempfinden,
Intensivierung von akustischen und optischen
Wahrnehmungen,
nach hohen Dosen zentrale Erregung
chronisch: amotivationales Syndrom
Für weitere Details:
http://www.meduniwien.ac.at/pharmakologie/
Verlauf der Abhängigkeit
Kalivas & Volkow, 2005
Verlauf der Abhängigkeit
Kalivas & O‘Brien, 2008
Das ‘Belohnungssystem’ im Gehirn
Kauer & Malenka, 2007
glu
DA
GABA
orexin
Gemeinsame Angriffspunkte für Suchtmittel
Dopamin im Gehirn
Zentrale Erregung,
Weckreaktion, Agitiertheit,
Halluzinationen, psychotische
Symptomatik;
Antiparkinsonwirkung,
Dyskinesien;
reduzierte Prolaktinsekretion.
Dopaminfreisetzung im mesolimbischenmesocorticalen System
Kalivas & O‘Brien, 2008
Suchtmittel und das Belohnungssystem
Nestler, 2005
vor
Cocain
nach
Langzeitpotenzierung
(LTP) in der VTA
durch Suchtmittel
Kauer & Malenka, 2007
Langzeitpotenzierung
(LTP) in der VTA
durch Suchtmittel
Kauer & Malenka, 2007
Dopamin-Glutamat-Koinzidenz im N.
accumbens
Kelley, 2004
cAMP-abhängige Genexpression
Immediate Early Genes
Akute und chronische
Genexpression unter Cocainkonsum
Sequentielle Genexpression
in der Abhängigkeitsentstehung
Kalivas & O‘Brien, 2008
Fos-Expression unter
chronischem
Cocainkonsum
Sequentielle Genexpression
Fos, Arc
(= activity-regulated cytoskeleton-associated protein)
IEGs
ΔFosB
BDNF
(= brain-derived neurotrophic factor)
Kalivas & O‘Brien, 2008
Konsequenzen chronisch
veränderter Genexpression
Kalivas & O‘Brien, 2008
Neuroplastizität in der Abhängigkeit
Nestler, 2005
Veränderungen im menschlichen Gehirn Positronen Emissions Tomographie
Verminderung grauer Substanz nach Methamphetamin
Fowler et al, 2007
Aktivierung durch Kokain im frontalen Bereich bei Abhängigen (links)
Veränderungen im menschlichen Gehirn Positronen Emissions Tomographie
Verminderung von D2 Rezeptoren im Striatum bei Abhängigen (rechts)
Fowler et al, 2007
Verminderung des Metabolismus im orbitofrontalen Cortex bei Abhängigen (rechts)
Entstehung der Substanzabhängigkeit
Langzeitpotenzierung (VTA)
Dopamin-Glutamat-Koinzidenz (NA)
Sequentielle Geninduktion
Veränderte Dopamin- und Glutamattransmission
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