Zusammenfassung

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Zusammenfassung
II. Zusammenfassung
Für Studien zur Pathogenese einer hepadnaviralen Infektion hat sich das mit dem
Woodchuck Hepatitis Virus (WHV) infizierte nordamerikanische Waldmurmeltier
(engl. woodchuck) als Modellsystem etabliert. Während der akute, selbstlimitierende sowie der chronische Infektionsverlauf hinsichtlich der T-Helferzellantworten gegen virale Proteine in diesem Modell bereits gut charakterisiert ist,
war der Nachweis von zytotoxischen T-Lymphozyten (CTL) bislang nicht möglich.
In
der
vorliegenden
Arbeit
wurde
die WHV-spezifische
CTL-Anwort
im
Murmeltiermodell erstmals charakterisiert.
Im
ersten
Teil
wurde
die
zelluläre
Immunantwort
gegen
das
virale
Oberflächenprotein WHsAg nach DNA-Vakzinierung im gut charakterisierbaren
Mausmodell dargestellt, um die generelle Anwendbarkeit der verwendeten Technik
zu zeigen („proof of principle“). Zur Kartierung von T-Zell-Epitopen wurde ein
Stimulationsprotokoll
mit
überlappenden
Peptiden
und
anschließender
durchflusszytometrischer Analyse der Zytokinproduktion etabliert. Dabei wurden
zwei Peptide identifiziert, welche potentielle Epitope von CD4+ T-Zellen darstellten.
Das Oberflächenprotein von WHV war folglich dazu in der Lage, zelluläre
Immunantworten zu induzieren. Für CD8+ T-Lymphozyten wurde bisher kein
WHsAg-spezifisches Epitop kartiert. Dennoch wurde gezeigt, dass das etablierte
Stimulationsprotokoll für die Identifizierung von T-Zell-spezifischen Epitopen und
damit für die Charakterisierung der zellulären Immunantwort geeignet ist.
Im Anschluss daran wurde eine Nachweismethode für WHV-spezifische CTL
etabliert, welche auf der Detektion des degranulationsassoziierten Markers
CD107a nach Peptidstimulation basierte. Aufgrund der starken Ähnlichkeit des
Woodchuck-CD107a zu
monoklonaler
dem anderer Spezies
anti-CD107a-Antikörper
wurde
identifiziert,
ein kreuzreaktiver,
mit
dem
die
durchflusszytometrischen Analysen durchgeführt werden konnten. Nach der
Etablierung der Methode an Splenozyten immuner Tiere und der Identifizierung
eines
kapsidspezifischen
CTL-Epitopes
(c96-110)
wurde
die
Kinetik
der
virusspezifischen CTL-Antwort im Verlauf der akuten WHV-Infektion untersucht.
Dabei wurde gezeigt, dass eine starke CTL-Antwort gegen c96-110 induziert
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wurde, welche mit der Eliminierung des Virus aus dem peripheren Blut korrelierte.
Die Immunantwort gegen ein WHsAg-spezifisches Epitop (s220-234) war weniger
stark
ausgeprägt.
Chronisch
WHV-infizierte
Murmeltieren
zeigten
keine
nachweisbare CTL-Antwort gegen das WHcAg-Epitop c96-110. Die zytotoxische
T-Zellantwort gegen das Kapsidantigen spielte folglich eine entscheidende Rolle
für die Eliminierung des Virus.
Da das identifizierte Peptid c96-110 von der Mehrheit der akut oder post-akut
WHV-infizierten Tiere erkannt wurde, war die Restriktion des Epitopes für ein
bestimmtes MHC (major histocompatitibility complex) Klasse I-Allel zu vermuten.
Eine Typisierung der Mamo I genannten MHC-Gene erbrachte jedoch keinen
Hinweis auf ein immundominantes Allel.
Die Bedeutung der identifizierten CTL-Epitope für die Viruseliminierung wird in
zukünfigen Studien durch gezielte Mutagenese der entsprechenden viralen
Sequenzen untersucht werden.
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