Kapitel 39: Kontrollsysteme in einer Pflanze Pflanzenhormone Hormone: Chemische Signale, die die Teile des Organismus koordinieren. Das Phänomen, das Pflanzen nach dem Licht streben nennt man positiver Phototropismus. Wie geht das? Zellen des Stengels wachsen auf der lichtabgewandten Seite schneller als auf der lichtzugewandten Seite. Das Hormon Auxin Darwin und sein Sohn fanden beim experimentieren mit Grasssprösslingen heraus, dass es etwas mit der Spitze des Cleoptile zu tun haben muss, Boysen und Jensen vermuteten ein mobiles chemisches Signal, welches das Wachstum auf der eine Seite der Pflanze anregt und Went schliesslich wies nach, dass das Hormone Auxin verantwortlich ist für das Wachstum in einem Teil der Pflanzen. Bilder 39.2/3 S. 752/753 Pflanzenhormone helfen das Wachstum, Entwicklung und Antworten auf Umwelteinflüsse zu koordinieren Generell kontrollieren Hormone das Pflanzenwachstum und die Entwicklung (Zellteilungen, Zellvergrösserungen und Zelldifferenzierungen). Jedes Pflanzenhormon kann viele Effekte auslösen und die Moleküle sind relativ klein, damit sie durch die Zellwand passen. Hormone können grosse Veränderungen in einem Organismus hervorrufen. Dass die Hormone gewisse Reaktionen auslösen ist nicht eine Frage der Menge eines bestimmten Hormons, sondern abhängig von den Konzentrationsunterschieden. - auxin (IAA= indoleacetic acid): Mit einer Konzentration zwischen 10^-8 – 10^-3 M wird das Zellenwachstum in den Zellen des Stengels angeregt. Höhere Konzentrationen bewirken das Gegenteil, weil dann das Hormon Ethylen hergestellt wird, welches das Zellwachstum hemmt. Das Auxin geht immer mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/h von der Spitze des Sprosses im Parenchymgewebe nach unten und nie umgekehrt, weil dieser Transport Energie braucht. Man nennt diesen unidirektionalen Transport von Auxin auch Polartransport. Die Energie wird mit chemiosmosis bereitgestellt. Das Auxin stimuliert auch die Protonenpumpen, was zur Folge hat, dass die Zellwand plastischer wird und damit die Zelle mehr Wasser aufnehmen kann und grösser wird. Die Zelle muss nun aber neues Cytoplasma und neues Zellwandmaterial produzerien. Auch dafür sorgt das Auxin: Es stimuliert die entsprechenden Stellen. Bild 39.4 S.755 - Andere Effekte von Auxin: Spielt eine Rolle beim sekundären Wachstum(Anregung zur Zellteilung und Differenzierung im sekundären Xylem), beim Nebenwurzelwachstum und der Entstehung der Fruchtkörper (Man konnte so Früchte ohne Bestäubung gewinnen) - Cytokinin: Wachstumsregulator, stimuliert Cytokinese und Zellteilung. Das Bekannteste ist Zeatin. Auxin hemmt oder komplementiert das Cytokinin. - Kontrolle von Zellteilung und Zelldifferenzierung: Cytokinin kommt in Wurzeln, Embryos und Früchten vor. Wenn Cytokinin mit Auxin zusammen agiert in einer Zelle, dann gibt es drei Möglichkeiten: 1. Nur Cytokinin: Mit der Zelle passiert gar nichts. 2. Nur Auxin: Die Zellen werden gross, aber teilen sich nicht. 3. Beide zusammen, gleiche Konzentration: Die Zellen werden grösser, aber differenzieren sich nicht. Bei grösserer Konzentration von Auxin entwickeln sich Wurzeln, umgekehrt gibt es Knospen. - Kontrolle der Apikaldominanz: Auxin hemmt das Wachstum von axialen Knospen von der endenden Knospe her, während das Cytokinin von den Wureln her das Wachstum fördert. So kann die Pflanze entscheiden, ob sie nun mehr Äste braucht oder ob sie Licht nötig hat. - Mit Cytokinin bleibt die Pflanze länger jung, da es die RNA und die Proteinsynthese stimuliert, Nährstoffe mobilisert und den Zerfall von vielen Proteinen verhindert. - Gibberellins: Sie Stimulieren das Wachstum im Stengel, ein wenig in den Wurzeln und in den Blättern. Im Stengel regen sie, wenn sie mit dem Auxin zuammen vorkommen, die Zellteilung und das Zellwachstum an. Genau gleich läuft es beim Wachstum der Früchte. Siehe auch Bild 39.8 S.758. Bei der Keimung geben die Gebberellins das Signal zum wachsen. Man konnte zeigen, dass wenn man Samen, die normalerweise erst keimen, wenn es z.B. kalt genug ist, mit Gibberellinslösung behandelte, sie zu keimen begannen. - Abscisic Acid (ABA): ABA ist ein Wachstumstopper und leitet die Vorbereitungen für den Winterschlaf der Pflanze oder des Samens ein. Zudem bewirkt es die Schliessung der Stomatas, was einem zusätzlichem Wasserverlust vorzubeugt. Eine Art Vorwarnsystem der Wurzeln. - Ethylen: Es löst die Fruchtreifung aus. Da Ethylen ein Gas ist, kann es leicht in eine Zelle hineindiffundieren. Ethylen ist ebenfalls ein Wachstumsstopper, hervorgerufen durch einen grossen Überschuss an Auxin. Zudem wird es auch in Zusammenhang gebracht mit der Auslösung von Alterungsprozessen, die zum Absterben der Pflanze führen können. - Fruchtreifung: Ethylen initialisiert oder beschleunigt die Degradation der Zellwand, und die Abnahme des Chlorophyllgehaltes, was zur Folge hat, dass die Früchte die grüne Farbe verlieren und weicher werden. Zudem verursacht es auch das Herunterfallen der reifen Früchte. - Diese Erkenntnis wurde natürlich ausgenutzt. Man konnte so Äpfel sehr lange lagern, man musste nur das Ethylen neutralisieren mit Karbondioxid zum Beispiel. - Blattabwurf: Zuerst werden wertvolle Nährstoffe im Stamm gespeichert. Die Blätter verlieren ihre grüne Farbe, weil kein neues Chlorophyll produziert wird. An der späteren Bruchstelle wird eine Schutz – und Trennschicht aufgebaut. Danach wird die Produktion von Auxin gestoppt, was zur Folge hat, dass die Konzentration des Ethylens ansteigt. Zusätzlich produziert die Pflanze selber noch Ethylen. Diese Dosis reicht irgendwann um die Produktion von Enzymen anzuregen, die dann die Zellulose und andere Komponenten der Zellwand abbauen. Danach braucht es nur noch einen Windstoss und das Blatt fällt herunter. Analysen von Mutanten der Pflanzen vergrösserte die Liste der Hormone und deren Funktionen: Man fand heraus, dass es auch Hormonrezeptoren gibt, die Stoffe freisetzen, die danach eine Reaktion in der Zelle auslösen können. Oligosaccheride und Brassinostereodide konnten auch als neue Hormone entdeckt werden. (Funktion siehe später) Pflanzenhormone aktivieren Zellantworten via Signalübermittlungspfade (signaltransduktion pathways), das heisst, dass die Hormone nicht direkt einen Effekt in der Zelle auslösen, sondern das Signal des Hormons erst für die Zelle übersetzt wird und darauf reagiert wird. Bild 39.11 S.761 Pflanzliche Bewegungen als Modelle zum Studium von Kontrollsystemen Tropismus orientiert das Wachstum der Pflanzenorgane zu oder weg von Stimuli und wird durch unterschiedliches Wachstum der Zellen auf verschiedenen Seiten eines Organs ausgelöst. Phototropismus: Auslöser ist das Licht, welches auf die Keimspitze der Pflanze trifft. In der Keimspitze sind viele cryptochrome, welche sehr empfindlich auf blaues Licht sind. Gravitropismus: Entsteht, weil die Schwerkraft die statoliths (Statoliten), das sind Plastide mit schweren Stärkekörnern, in den Zellen nach unten zieht. Dadurch kann das Auxin nur auf der anderen Seite Wachstum auslösen und die Wurzeln gehen so nach unten und der Stengel nach oben. Thigmotropismus: Vor allem bei Kletterpflanzen sichtbar. Die Blätter wachsen normal in die Höhe, bis sie auf einen Gegenstand treffen, um den sie sich herumwickeln können. Das geht auch nur, wegen des unterschiedlichen Zellenwachstums auf den beiden Seiten. Sind solche Pflanzen ständigem Wind ausgesetzt, dann entwickeln sie sich mehr in die Breite als in die Höhe. Diesen Vorgang nennt man auch Thigmogenesis. Turgorbewegungen sind relativ schnell; umkehrbahre Pflanzenantworten Schnelle Blattantworten Es gibt das Phänomen, dass wenn man Pflanzenblätter berührt, dass sie sich relativ schnell zusammenfalten. Dies geschieht mit Hilfe unterschiedlicher Turgordrücke, welche auf Grund von Kaliumtransporten verändert werden. Wasser wird von der einen Seite der Motororganen (Pulvinus) auf die andere Seite gebracht, was eine Faltung des Blattes zur Folge hat. Bild 39.14 S. 764. Dieser Prozess geht relativ schnell und verbreitet sich vom einen zum nächsten Blatt, deshalb kam man zum Schluss, dass ein Reaktionspotential vorhanden sein muss. Schlafbewegungen Bild 39.15 S. 764. Man stellte bei einigen Pflanzen der Gemüsefamilie fest, dass sich die Blätter über nacht senken und am Tag horizontal ausgerichtet sind. Dies ist auch auf ein unterschiedlichen Turgordruck während des Tages in den Motorzellen des Pulvinus zurückzuführen. Kontrolle von Täglichen und saisonalen Antworten Biologische Uhren kontrollieren den Rhythmus von Pflanzen und anderen Eukaryonten Viele Lebewesen haben eine Biologische Uhr, welche im 24-Stundenrhythmus läuft. Eine physiologischen Zyklus mit einem 24h-Rhythmus nennt man circadian rhythm. Die biologische Uhr ist nicht abhängig von äusseren Einflüssen, sondern von endogenen Faktoren, das heisst mit 24h-Tageslicht bzw Dunkelheit, wird der Rhythmus nicht beeinflusst. Diese Innere Uhr wird, so nimmt man an zumindest bei den Tieren an, von der Konzentration eines Proteins gesteuert. Bei hoher Konzentration hemmt es seine eigene Sythese, was zur Erniedrigung der Konzentration führt. (Konzentrationszyklus). Photoperiodismus synchronisiert viele Pflanzenantworten gegenüber saisonalen Veränderungen Photoperiodismus = Pflanzliche Antwort auf die Lichtperiode. z.B. Blühen der Pflanze Photoperiodizität und die Kontrolle des Blühens Short-day plants (Kurztagpflanzen)brauchen Licht bis zu einer kritischen Länge, um zu blühen. Ein Blitzlicht während der Nacht, verhindert das Blühen. Beispiel: Soyabohnen Long-day plants (Langtagspflanzen) brauchen mehr Licht als die kritische Länge. Ein Lichtblitz in der Nacht kann die Nacht verkürzen und dann die Pflanze doch zum Blühen bringen. Beispiel: Spinat Day-neutral plants (Tagesneutrale Pflanzen) blühen, wenn sie ein gewisses Stadium der Reife erlangt haben, unabhängig der Tageslänge. Beispiel: Reis. Kritische Nachtlänge (critical night length) bestimmt, wieviele Stunden Nacht die Pflanzen gebrauchen. Als Mass für die Einteilung wird die Anzahl Nachtstunden verwendet. Bild 39.16 S.766 Gibt es ein Hormon, welches für das Blühen verantwortlich ist? Man nimmt an, das es ein Hormon ist, man hat es aber noch nicht entdeckt. Es gibt aber einige Indizien: - Bild 39.17 Für beide Typen von Pflanzen, ist es das gleiche Hormon. - Es braucht mindestens ein Blatt, um die Photoperiodizität zu erkennen. Übergang des Meristems vom vegetativen Wachstum zum Blühen. Gene sind verantwortlich, dass dieser Übergang funktioniert. Zuerst geben Meristemidentitätsgene der Knospe (bud) den Befehl, eine Blüte zu bilden, dann aktivieren die Organidentitätsgene in gewissen Regionen des Meristem die Bildung von Kelchblättern, Kronblättern, Staubblättern und Fruchtblättern. Phytochromes (Eine Familie der Pigmente) Pflanzen fühlen nicht nur die Präsenz des Lichtes, sondern auch die Richtung, Intensität und die Wellenlänge (Farbe). Phytochromes funktionieren als Photorezeptoren in vielen Pflanzen, die auf Licht und Photoperiode reagieren. Rotes Licht ( R;660nm) ist das effektivste Licht, um die Nachtlänge zu unterbrechen. Dieser Effekt des Lichtes kann mit einer anderen Wellenlänge des Lichts aufgehoben werden, nämlich mit Licht von 760nm (FR). Die Pflanze reagiert immer auf den letzten eingetretenen Zustand. Beispiel: R-FR-R-FR-R: Nachtlänge wird unterbrochen. Verantwortlich für diesen Effekt ist das Phytochrome mit dem darinenthaltenen reversiblen Chromophore. Wird dieses Chromophore mit R gereizt, dann wechselt es die Farbe von blau zu blaugrün und löst eine Reaktion aus. Bild 39.20 S. 769. Eine Reizung mit FR bringt das Chromophore wieder in den Ausgangszustand (blau). Ökologische Bedeutung der Phytochrome als Photorezeptoren Pflanzen synthetisieren Phytochrome als Pr (absorbiert rotes Licht, 660 nm). Beim eintreffen von rotem Licht entsteht Pf (absorbiert Licht von 760nm). Dieses Pf löst viele Raktionen aus, z.B. die Keimung des Samens. Weiter zeigt der Konzentrationsgradient von Pr:Pf die Qualität des Lichtes auf. Für eine Baum bedeutet grosser Anteil PR: Ich kann Äste machen. Umgekehrt heisst es für den Baum, er muss alle Resourcen dafür einsetzen, um in die Höhe zu wachsen. Da es nur sehr wenige Phytochrome in den Zellen gibt, werden diese Signale noch verstärkt. Phytochromes können die biologische Uhr trainieren. Die Nachtlänge wird von der Biologischen Uhr der Pflanze gemessen. Die Phytochrome synchronisieren jedoch die Uhr mit der Umgebung, indem sie ihr sagen, wann die Sonne unter bzw aufgeht. Pflanzenreaktionen auf Umweltstress Pflanzen werden mit Umweltstress aus einer Kombination von Entwicklungs- und physiologischen Antworten fertig Reaktion auf ein Wasserdefizit Wasserdefizit - in den Blättern: - Führt zu einer Erniedrigung des Turgordrucks in den Schutzzellen, was zur Folge hat, das die Stomatas geschlossen werden. - Stimuliert die Synthese und Freisetzung des Hormons Abscisic Acid in den Mesophyllzellen. Das Hormon hilft, die Stomatas geschlossen zu halten, weil sie auf die Schutzzellen einwirken. - Das Wachstum der Blätter wird eingestellt, weil der Turgordruck nicht genügend ist. Das führt zu einer kleineren Transpiration. Zudem formen sich einige Blätter so um, dass sie möglichst wenig transpirieren. =>All diese Vorgänge vermindern aber die Photosynthese. - in den Wurzeln: Das Wachstum tiefer Wurzeln wird gefördert. Reaktion auf ein Sauerstoffmangel Auch für Wurzeln ist es essentiell an Sauerstoff heranzukommen. Deshalb bilden diejenigen Pflanzen, die von Wasser umlagert sind ( z.B. Mangroven), Luftröhren, die dann wie Schnorchel funktionieren. Für die Luftröhrenbildung ist das Hormon Ethylen verantwortlich. Es bewirkt die Alterung und Tötung einiger Wurzelzellen und enzymatischer Abbau der Zellwand dieser Zellen führt zu diesen Luftröhren. (Bild 39.21 S.770) Reaktion auf Salzmangel Salz kann ein Wasserdefizit bei Pflanzen hervorrufen und zudem können gewisse Salze in grossen Konzentrationen auch giftig sein. Die Pflanze wehrt sich dagegen, indem sie passende Lösungen aus organischen Komponenten herstellen. Doch über längere Zeit können die Pflanzen diesen Salzstress nicht überleben. Ausnahme: Halophyten. Reaktionen auf Hitzestress Starke Hitze kann eine Pflanze schädigen oder sogar töten, indem sie Enzyme denaturiert und den Metabolismus in anderen Bereichen schädigt. Die Pflanze schützt sich dagegen, indem sie heat-shock proteins synthetisiert, die dann die Enzyme und andere Proteine umgeben und helfen die Denaturierung zu verhindern. Sie könnte auch probieren eine möglichst grosse Oberfläche aufzubauen, damit auch eine grosse Verdunstungskälte entsteht. Dabei geht aber auch viel Wasser verloren. => Keine Lösung des Problems. Reaktionen auf Kältestress Mit zunehmender Kälte wird die Gefahr auch grösser, dass die Membranen festwerden. Dadurch kann kein Austausch zwischen Zellen stattfinden. Pflanzen reagieren auf tiefe Temperaturen mit einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Membrane. Danach frieren die Membrane erst bei tieferen Temperaturen ein. Gewisse Pflanzen, wie Rosen, haben spezielle Adaptionen entwickelt, um den Winter zu überleben. Reaktionen auf Pflanzenfresser Pflanzen wehren sich gegen Herbivoren mit physischer Abwehr, wie Dornen, oder chem. Abwehr ( Produktion von ungeniessbaren oder toxischen Komponenten). Manche Pflanzen rekrutieren Feinde des Herbivors. (Bild 39.22 S.771) Die Raupe verursacht eine Reaktion in der Zelle. Die Zelle beginnt gewisse Lockstoffe für den Feind der Raupe abzusondern. Der Feind legt seine Eier auf der Raupe ab. Die Larven des Insektes ernähren sich von der Raupe. Die Raupe stirbt ab und die Pflanze hat ihr Ziel erreicht. Abwehr gegen Krankheitserreger Die Pflanze hat zwei Abwehrlinien: eine physische (Epidermis) und eine chemische Resistenz von Krankheiten ist abhängig von der Gen-Gen Erkennung zwischen Pflanze und Krankheitserreger Eine Pflanze ist resistent gegen ein Pathogen, wenn sie es beherbergen kann, ohne daran zu sterben. Falls die Pflanze ein passendes dominantes Allel hat, das übereinstimmt mit einem dominanten Allel des Pathogens, dann löst diese Übereinstimmung eine Reaktion in der Zelle aus, die darauf Stoffe produziert, die das Pathogen neutralisieren. Dieser Vorgang wird GenGen Erkennung (gen-for-gen recognition) genannt. Bild 39.23 S.772 Die Hypersensitive Reaktion beinhaltet eine Infektion Wird eine Zelle infiziert, sendet sie molekulare Signale aus und startet einen chemischen Angriff mit anitmikrobiellen Zusammensetzungen (sog. Phytoalexins und PR-Proteine (einige sind antimikrobiel, andere geben Infos weiter)) und Bildung einer Blockade in der Zellwand, damit sich das Pathogen nicht so einfach verbreiten kann. Die hypersensitive Antwort (HR) ist lokal und beinhaltet einen spezifische Angriff: einen chemischen Angriff der Zelle, eine Abgrenzung und die Abgabe von Abwehrsignalen an den Rest der Pflanze. Die Zelle zerstört sich anschliessend. Systembezogene Resistenz (SAR) hilft das Ausbreiten der Infektion innerhalb der Pflanze zu verhindern Die durch Alarmhormone (Salicylsäure) gemeldete Info, dass eine Infektion eingetreten ist, wird in der ganzen Pflanze verteilt, stimuliert die Produktion von Phytoalexinen und PRProteinen und ist nicht spezifisch. Diesen Vorgang nennt man systematic acquired resistance = SAR (Systembezogene Resistenz). SAR kann mehre Tage andauern.