5A - 31. Unterrichtseinheit, am 24.1.´14 Test-Ersatzprüfung – Biologie und Umweltkunde Neues Thema: Zellkern - Klasse: 5A Name: Vrecun Celina, Rohrer Jonas Genetik-Buch-Seiten 46,47 Chromosomenaufbau, DNA http://www.youtube.com/watch?v=h66nQq0_P3c , Film Watson/Crick anschauen. http://www.youtube.com/watch?v=WdsetFP3Ifw … Doku 1 Die Formenvielfalt der Pflanzen Das Pflanzenreich Lebewesen können in 4 Lebensreiche (Organismengruppen) eingeteilt werden. Es werden die Reiche der Bakterien, der Pilze, der Tiere und der Pflanzen unterschieden. Das Pflanzenreich besteht aus Algen-, Farn-, Moos- und Samenpflanzen. Pflanzen bestehen aus Pflanzenzellen (Bild 1). Diese Zellen enthalten die üblichen Zellbestandteile Zellkern, Zellmembran, Zellplasma und Mitochondrien. Im Unterschied zu den anderen Organismengruppen sind in den Pflanzenzellen zusätzlich Chloroplasten mit dem Chlorophyll (grüner Farbstoff), raues und glattes endoplasmatisches Retikulum, Ribosomen, Dictyosomen, Vakuolen und Zellwände ausgebildet. Die Samenpflanzen werden auch Blütenpflanzen genannt, da sie Blüten und Samen ausbilden. Dagegen sind Algen-, Moos- und Farnpflanzen blütenlose Pflanzen, da sie weder Samen noch Blüten ausbilden. Zu den Algenpflanzen werden die Geißel-, Braun-, Rot- und Grünalgen gezählt. Bei den Algen gibt es Einzeller (z.B. Chlorella) und Vielzeller (z.B. Volvox). Lebensraum der Algen ist das Wasser. Die vielzelligen Moospflanzen bevorzugen feuchte Standorte auf dem Land und werden in Laubmoose (z.B. Torfmoos) und Lebermoose (z.B. Brunnenlebermoos) eingeteilt. Farnpflanzen werden in die Klassen Urfarne, Bärlappe (z.B. Keulen-Bärlapp), Schachtelhalme (z.B. Acker-Schachtelhalm) und Farne (z.B. Adlerfarn) unterteilt. Am höchsten sind die Samenpflanzen entwickelt. Sie bevorzugen das Landleben. Es werden die Nacktsamer (z.B. Eibe) und die Bedecktsamer unterschieden. Die Bedecktsamer können weiter in die Klassen Einkeimblättrige (z.B. Tulpe) und Zweikeimblättrige (z.B. Gänseblümchen) eingeteilt werden. Farn- und Samenpflanzen bestehen aus Wurzel, Sprossachse und Laubblatt. Ernährung der grünen Pflanzen Fotosynthese Die Pflanzen ernähren sich von anorganischen, energiearmen Stoffen (Kohlendioxid, Wasser) und wandeln diese in organische, energiereiche Stoffe (Glukose, Sauerstoff) um. Dabei werden äußere Lichtquellen (Sonnenlicht oder künstliche Lichtquellen) genutzt. Dieser Stoff- und Energiewechselvorgang wird als autotrophe Assimilation bezeichnet. Dieser Vorgang wird als Fotosynthese bezeichnet und lässt sich in folgender Summengleichung zusammenfassen: 6 CO2 + 12 H2O + Lichtenergie C6H12O6 + 6 H2O + 6 O2 Dabei wird Lichtenergie in chemische Energie (Glukose) umgewandelt. Die Fotosynthese ist wegen des produzierten Sauerstoffs Voraussetzung für das pflanzliche, tierische und menschliche Leben auf der Erde. Die Pflanzen sind außerdem Bestandteile jeder Nahrungskette und bilden somit für die Menschen und Tiere eine Hauptnahrungsquelle. Die Leistung der Fotosynthese ist u.a. abhängig von der Temperatur (Bild 1). Bild 1: Abhängigkeit der Fotosynthese von der Temperatur Laubblatt Pflanzen nehmen über die Laubblätter, in deren Zellen Chloroplasten mit Chlorophyll enthalten sind, Kohlendioxid auf und wandeln diesen mit Hilfe des Wassers in Stärke und Sauerstoff um. Der entstandene Sauerstoff wird an die Umwelt abgegeben. Grüne Pflanzen, die im Wasser leben, geben den produzierten Sauerstoff an das Wasser ab (Bild 2). Das Laubblatt besteht aus Kutikula, Epidermis, Palisadengewebe, Schwammgewebe, Interzellularräumen, Blattadern und Spaltöffnungen (Bild 3). Die Blattadern dienen u.a. als Leitbündel, in denen Wasserleitungsbahnen und Siebröhren unterschieden werden. 2 Bild 2: Fotosynthese Bild 3: Querschnitt eines Blattes Wurzel und Sprossachse Über die Wurzel (Bild 4) wird das Wasser mit darin gelösten Nährstoffen aufgenommen. Die Wurzel besteht aus Haupt- und Nebenwurzel. Die Wurzelspitze unterteilt sich in Wurzelhaube (Kalyptra), meristematische Zone, Zellstreckungs- und Wurzelhaarzone. An den Spitzen haben die Wurzeln die schützenden Wurzelhauben; dort wächst die Wurzel. Hinter den Wurzelhauben befinden sich die Wurzelhaare, welche die wasseraufnehmende Oberfläche der Wurzel vergrößern. Die dünne Zellwand des Wurzelhaares nimmt das Wasser mit den gelösten Nährstoffen auf und transportiert es durch die Wurzelrinde in das Kontrollgewebe. Dieses lässt bei Bedarf Wasser in den Zentralzylinder durch, oder es verhindert die Wasseraufnahme. Über den Zentralzylinder wird das Wasser durch die Leitbündel der Sprossachse bis zu den Laubblättern transportiert. Im Querschnitt lassen sich folgende Bestandteile unterscheiden: Rhizodermis, Exodermis, Endodermis und Zentralzylinder, welcher das Xylem und das Phloem beinhaltet. Die Sprossachse besteht aus Festigungsgewebe und Grundgewebe mit Leitbündeln. In den Leitbündeln werden die Wasserleitungsbahnen und die Siebröhren unterschieden. In den Siebröhren werden die von der Pflanze produzierten Stoffe zu den Speicherorganen transportiert. Stofftransport Der Stofftransport in der Pflanze erfolgt durch Diffusion, Osmose und Transpirationssog. Die Wasseraufnahme aus dem Boden durch die halbdurchlässige Membran (dünne Zellwand) wird als Osmose bezeichnet. Diese basiert auf dem Prinzip der Diffusion. Auf Grund der Eigenbewegung der Moleküle durchdringen sich angrenzende Flüssigkeiten. Dadurch kommt es zum Konzentrationsausgleich (Druckausgleich) zwischen den Stoffen. Wenn in den Wurzelzellen eine geringere Konzentration an Wassermolekülen herrscht als im Erdreich, dann diffundieren die Moleküle in die Wurzelzellen. Die Diffusion ist abgeschlossen, wenn die Konzentrationen gleich stark sind. Durch die Spaltöffnungen wird an die Umwelt Wasserdampf abgegeben (Transpiration). Das hat zur Folge, dass der Druck (Turgor) im Zellinneren absinkt. Es entsteht ein Transpirationssog, der Wasser aus den umgebenden Zellen und Gefäßen durch Osmose heranzieht. Stoffspeicherung Bei der Fotosynthese können Pflanzen normalerweise mehr Traubenzucker herstellen, als zum sofortigen eigenen Bedarf verwendet wird. Der überschüssige Traubenzucker kann in verschiedene Stoffe (Stärke, Fett, Eiweiß) umgewandelt werden. Diese energiereichen Stoffe werden mit Hilfe der Siebröhren in spezielle Speicherorgane (z.B. Knollen, Zwiebeln) geleitet und dort gespeichert. Um Glukose, Stärke, Fett und Eiweiß in den Pflanzenteilen nachzuweisen, bedarf es einfacher Experimente Stärkenachweis Um Stärke nachzuweisen, bedarf es eines einfachen Experimentes (Bild 5): Ein stärkehaltiges Pflanzenteil wird in eine Glasschale gegeben und 2-3 Tropfen Iod-Kaliumiodid-Lösung dazugegeben. Probe färbt sich violett bis braun. Bild 4: Wurzelaufbau Die Bild 5: Stärkenachweis Die Atmung der grünen Pflanzen Atmung Pflanzen benötigen zur Aufrechterhaltung der grundlegenden Lebensprozesse Energie. Diese wird durch die Fotosynthese bereitgestellt. Um diese Energie nutzen zu können, bedarf es deren Umwandlung. Die Umwandlung energiereicher, organischer Stoffe in energiearme, anorganische Stoffe erfolgt in den Zellen, speziell in den Mitochondrien (Bild), und wird deshalb innere Atmung oder Zellatmung genannt. Dieser Vorgang ist eine Form der Dissimilation. Die Atmung wird auch als die Umkehrung der Fotosynthese bezeichnet. Beide Prozesse bedingen aber auch einander. Die in der Stärke enthaltene Energie wird in Traubenzucker umgewandelt. Des Weiteren werden Sauerstoff und Wasser benötigt. Es entstehen bei dieser Umwandlung Kohlendioxid und Wasser. Dieser Vorgang lässt sich in folgender Summengleichung zusammenfassen: C6H12O6 + 6 H2O + 6 O2 6 CO2 + 12 H2O. Bild: Mitochondrium 3 Die Atmung der Pflanze ist von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren abhängig (u.a. Temperatur, Wassergehalt der Zellen, Kohlendioxidgehalt der Luft, Aktivität, Entwicklungszustand). Erbsen beispielsweise keimen im Dunkeln und benötigen viel Energie. Diese Energie ist in den Speicherstoffen der Samen enthalten. Reizbarkeit bei Samenpflanzen Reizbarkeit Pflanzen verfügen über keine Sinnesorgane. Die Reize aus der Umwelt werden normalerweise durch verschiedene Bewegungen beantwortet. Bei Samenpflanzen können diese Bewegungen als Wachstumsvorgang oder als Druckänderung erfolgen. Bewegungen, die durch eine Änderung des Druckes hervorgerufen werden, können schnell ablaufen. Enthalten Organgewebe unterschiedliche Saugspannungen, kann es zur Turgorbewegung kommen. Wächst eine Pflanze, so krümmt sie sich. Die sogenannten Krümmungsbewegungen vollziehen sich sehr langsam und nur an wachsenden Pflanzenteilen. Die Bewegung kann unabhängig davon erfolgen, aus welcher Richtung der Reiz kommt, z.B. beim sich Öffnen und Schließen von Blüten. Die Krümmung kann aber auch in Richtung des auslösenden Reizes erfolgen; so beim Tropismus. Dabei spielt der Wuchsstoff Auxin eine entscheidende Rolle. Krümmungsbewegungen Wächst eine Pflanze, so krümmt sie sich. Die sogenannten Krümmungsbewegungen vollziehen sich sehr langsam und nur an wachsenden Pflanzenteilen. Die Bewegung kann unabhängig davon erfolgen, aus welcher Richtung der Reiz kommt, z.B. beim sich Öffnen und Schließen von Blüten. Die Krümmung kann aber auch in Richtung des auslösenden Reizes erfolgen, z.B. beim Photo- und Geotropismus. Dabei spielt der Wuchsstoff Auxin eine entscheidende Rolle. Phototropismus ist das Vermögen der Pflanzen, dem Licht entgegen zu wachsen. Auxin wird vermehrt an die Schattenseite transportiert, woraufhin diese stärker, als die der Lichtquelle zugewandten Seite wächst. Geotropismus ist das Vermögen der Pflanzen, sich in Richtung der Schwerkraft zu orientieren. Bei dieser Wachstumsbewegung tritt das Auxin vermehrt an der Unterseite der Pflanze auf. Das bewirkt die Förderung des Sprosswachstums und die Hemmung des Wurzelwachstums. Arbeitsblatt „Aufbau des Pflanzenblattes“ a. Beschriften Sie die linke Abbildung! 1___________________________________ 6___________________________________ 2___________________________________ 7___________________________________ 3___________________________________ 8___________________________________ 4___________________________________ 9___________________________________ 5___________________________________ 10__________________________________ b. Welche jeweiligen klimatischen Bedingungen erwarten Sie für die Standorte beider Pflanzen? Begründen Sie Ihre Meinung. 4 ___________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________ Erwartungen: zu a: 1: obere Kutikula, 2: obere Epidermis, 3: Palisadengewebe, 4: Interzellularraum, 5: Schwammgewebe, 6: Atemhöhle, 7: untere Epidermis, 8: untere Kutikula, 9: Schließzelle, 10: Spaltöffnung zu b: links Trockengebiet (dicke Kutikula, versenkte Spaltöffnung, dicke Assimilationszone), rechts Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit (dünnes Blatt, vorgewölbte Spaltöffnung) 5