GENETIK Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis _________________________________________________________ 1 1 Erbgänge ______________________________________________________________ 2 1.1 1.2 2 Genome _______________________________________________________________ 3 2.1 2.2 3 Allgemein _____________________________________________________________ Allestorische Hemmung _________________________________________________ Enzyminduktion _______________________________________________________ Einfluss des Milieus auf den Phänotyp ____________________________________ 6 6 6 7 Pholygenetische Verwandschaft __________________________________________ 7 Synthetische Evolutionstheorie __________________________________________ 7 7.1 7.2 8 Allgemein _____________________________________________________________ 5 Anwendungsbeispiel ___________________________________________________ 5 Genregulation & Genexpression __________________________________________ 6 5.1 5.2 5.3 5.4 6 7 Mutation ______________________________________________________________ 3 Crossing-Over __________________________________________________________ 4 Genetische Variabilität __________________________________________________ 4 Populationsgenetik _____________________________________________________ 5 4.1 4.2 5 Prokaryoten ____________________________________________________________ 3 Eukaryoten ____________________________________________________________ 3 Mutation & Genetische Variabilität ______________________________________ 3 3.1 3.2 3.3 4 Stammbäume und Interpretation _________________________________________ 2 Genkopplung __________________________________________________________ 2 Allgemein _____________________________________________________________ 7 Selektion ______________________________________________________________ 8 Begriffe _______________________________________________________________ 9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 1 Erbgänge 1.1 Stammbäume und Interpretation 1.2 Genkopplung Gene werden gekoppelt vererbt, wenn sie auf demselben Chromosom „in einer gewissen Nähe“, d.h. nicht zu weit voneinander entfernt, vorhanden sind. Allgemein nennt man alle Gene eines Chromosoms eine Kopplungsgruppe. Der Mensch mit seinen 23 +1 Chromosomen hätte demnach 24 Kopplungsgruppen. Je näher zwei Gene zusammenliegen, desto eher werden Sie wie die der Eltern (ohne Crossingover) vererbt. Wir können diese Aussage quantifizieren, indem wir die Austauschhäufigkeit theta (q) definieren: q = (Anzahl der rekombinanten Gene auf dem Chromosom) / (Gesamtzahl der Gene des Chromosoms). Theta muß im Bereich 0 bis 0.5 liegen. Ein Wert von 0 bedeutet, die Gene liegen so nahe zusammen, daß nie Crossingover geschieht, ein Wert von 0.5 bedeutet, daß die Gene nicht gekoppelt sind. (Das Maximum 0.5 und nicht 1 kommt daher, daß Crossingover nach der DNAReplikation stattfindet und beinhaltet nur 1 Chromatid pro Chromosom.) Durch Genkopplungen wurde klar, dass die dritte Mendelsche Regel nur unter einer der folgenden Bedingungen: Die Gene sind auf unterschiedlichen Chromosomen oder die Gene liegen auf einem Chromosom, sind aber weit auseinander. 2/9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 2 Genome 2.1 Prokaryoten Prokaryoten wie Bakterien haben einen einfachen Zellaufbau. Die DNS liegt als Bakterienchromosom frei im Zellplasma. Die Transkription verläuft bei ihnen sehr schnell: Mit der Geschwindigkeit von ca. 2500 Nukleotiden pro Minute werden Teile der DNS in mRNA umgeschrieben. Diese m-RNA wird nun ohne jede Veränderung von mehreren Ribosomen hintereinander abgelesen. Nach ca. einer halben Minute ist ein Protein entstanden. Das entstandene Protein wird aber nach wenigen Minuten bereits wieder abgebaut. Diese kurze Lebensdauer ist sehr wichtig, da dadurch eine schnelle Reaktion auf Umwelteinflüsse möglich ist. 2.2 Eukaryoten Bei Eukaryoten verläuft die Proteinsynthese nicht genau gleich wie bei den Prokaryoten. Die Transkription hat denselben Ablauf. Doch bevor es zur Translation kommt, wird die m-RNA prozessiert: Die mRNA ist zunächst ungleich länger als bei den Prokaryoten. Sie ist länger als es das codierte Protein erfordern würde. Nur einige Abschnitte der m-RNA, die Exons, enthalten die Informationen für das Protein. Dazwischen liegen die „leeren“ (für das Protein nicht erforderliche Informationen) Abschnitte, die Introns. Die Introns werden an vorbestimmten Stellen exakt herausgeschnitten und die Exons miteinander verbunden. Diesen Vorgang nennt man Spleissen. Der Grund, weshalb dieses Spleissen nicht auch bei den Prokaryoten passiert, ist, weil den Prokaryoten die dafür nötigen Enzyme fehlen. Die Eukaryoten können m-RNA’s verschieden spleissen, d.h. verschiedene Exons kombinieren. Dadurch entstehen auch verschiedene m-RNA’s. Durch das gleiche Gen können verschiedene Proteine codiert werden. 3 Mutation & Genetische Variabilität 3.1 Mutation Genmutationen sind Veränderungen des Erbguts, die sowohl in Keimzellen als auch in normalen Körperzellen auftreten können. Also einfach gesagt: Eine Änderung in der DNA Mutationen geschehen während der Replikation. Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Mutationen: 3/9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 -Punktmutation: Eine Base eines Gens wird gegen eine andere ausgetauscht oder in eine andere verändert, die Punktmutation betrifft also nur eine einzige Base der DNA. Folglich werden auch immer falsche Proteine gebildet, auf Grund der dann falschen m-RNA Sequenz, die dann einen falschen Bauplan des Proteins beinhält. -Rastermutation: In ein Gen wird eine zusätzliche Base eingefügt (Insertion) oder es geht eine Base verloren (Deletion). In beiden Fällen wird das Triplett-Leseraster der m-RNA verschoben. Folglich resultiert dann bei der Proteinsynthese ein völlig verändertes Protein. Zudem unterscheidet man: -Chromosomenmutation: Veränderungen der Form und Struktur des Chromosoms. Darunter findet man die Rastermutation. -Genommutation: Veränderung der Chromosomenanzahl, Bsp: Trisomerie 21 Mutationen finden immer zufällig und ungesteuert statt. Da Proteine, vor allem die Enzyme, hoch spezialisierte Werkzeuge der Zelle sind, wird eine zufällige ungerichtete Änderung der DNA mit grösster Wahrscheinlichkeit die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen oder ganz unmöglich machen. Die meisten Mutationen sind rezessiv, sie sind also phänotypisch nur erkennbar, wenn sie im homozygoten Zustand vorliegen. Mutationen werden durch die Keimzellen an die Nachkommen weitergegeben, ca. 10 bis 40 % aller Keimzellen des Menschen dürften eine Mutation aufweisen. Sie können unterschiedlichster Art sein, es kann eine Veränderung vorliegen in der Anzahl der Chromosomen, in der Struktur eines Chromosoms oder in einem Gen. Mutationen sind für die Entstehung von genetischer Variabilität in Individuen und somit auch in Populationen ursächlich verantwortlich. Für Organismen mit sexueller Fortpflanzung spielen meiotische Mutationen und Rekombination die entscheidende Rolle für die genetische Variabilität, da Veränderungen sich direkt auf Nachkommen auswirken und sich in einer Population etablieren können. Mutationen und Rekombination beruhen auf Zufallsereignissen. Mutationen sind quasi der Motor der Evolution, da sie neue Allele erzeugen. 3.2 Crossing-Over Unter einem Crossing-Over versteht man einen Faktoren- oder Stückaustausch, der zwischen zwei homologen Chromosomen während der Meiose stattfindet. Die in der Meiose auftretenden Überkreuzungen von Chromatiden werden als Chiasma bezeichnet. Fall A: Die Chromatide überkreuzen sich und werden unter Ausbildung eines Crossing-Overs getrennt. Fall B: Zuerst findet zwischen zwei Nicht-SchwesterChromatiden ein Crossing-Over statt. Bei der nachfolgenden Trennung treten aufgrund der Paarung homologer Chromatiden Chiasmata auf. 3.3 Genetische Variabilität Variabilität in erblichen Merkmalen gilt als Vorraussetzung für die Anpassungsfähigkeit von Tier- und Pflanzenbeständen an ihre sich ständig ändernde Umwelt (Mayr, 1967). Die 4/9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 genetische Variabilität innerhalb von Populationen und die genetische Differenzierung zwischen Populationen einer Art werden dabei durch die Faktoren Mutation, Selektion, Gendrift und Genfluss (=Genaustausch) zwischen Populationen beeinflusst. Genetische Variabilität wird durch Mutationen erzeugt, und Selektion (gerichtet) und genetische Drift in endlichen Populationen (ungerichtet) sorgen für eine Differenzierung zwischen Populationen. 4 Populationsgenetik 4.1 Allgemein Die Populationsgenetik untersucht mit statistischen Methoden Art und Häufigkeit von Allelen in Populationen. George Hardy und Wilhelm Weinberg entwickelten eine Methode, mit der die Häufigkeit von Allelen und Phänotypen in einer Population bestimmt werden können. Die Hardy-Weinberg-Gleichung basiert auf einer Idealpopulation: - Anzahl Individuen ist so gross, dass Tod und Geburt praktisch keine Änderung der Allelhäufigkeit bewirkt; - Alle Individuen können sich beliebig paaren; - Kein Genotyp hat gegenüber anderen einen Selektionsvorteil; - Es treten keine Mutationen auf; - Es gibt weder Zu- noch Abwanderung von Individuen. In Idealpopulationen treten in der P1 und in der F1 dieselben Allelfrequenzen auf. Folglich bleibt in der Idealpopulation die Allelfrequenz und damit der Genpool konstant: p q 100% 1 Die Beziehung zwischen der relativen Häufigkeit von Allelen und Genotypen bezeichnet man als Hardy-Weinberg-Regel: p 2 2 pq q 2 1 . Sie zeigt, dass die Genotyphäufigkeiten der möglichen Phänotypen ausschliesslich von den Allelfrequenzen p und q bestimmt werden. Diese bleiben unter vorausgesetzten Idealbedingungen unverändert; folglich würde keine Evolution stattfinden. Das Hard-Weinberg-Gleichgewicht gilt erst ab der F1Generation. Denn würde man die Regel auf homozygote Eltern anwenden, würde sich ein bestimmter Wert a für den heterozygoten Anteil (2pq) ergeben. Die Hardy-Weinberg-Regel gilt nur für Idealpopulationen, die in der Natur aber nie realisiert sind. Es finden ständig Genpooländerungen statt und damit auch Evolution. Aber trotzdem kann man die Hardy-Weinberg-Regel für reale Populationen anwenden. Man nähert sich damit dem tatsächlichen Wert an. 4.2 Anwendungsbeispiel Dominant-rezessive wirkende Allelpaare: In einer Hasonpopulation von 1600 Tieren haben vier Tiere die rezessive Fellfarbe weiss. Nun soll die Anzahl der homozygoten und der heterozygoten schwarzen Tiere berechnet werden. Relative Häufigkeit des Genotyps ss: Absolute Häufigkeit von SS: q2 4 1600 0.0025 0.25% p 2 1600 0.9025 1600 1444 Allelfrequenz von s: q 4 1600 0.05 5% Relative Häufigkeit von Ss: 2 pq 2 0.95 0.05 0.095 9.5% Allelfrequenz von S: Absolute Häufigkeit von Ss: Relative Häufigkeit von SS: 152 der 1596 schwarzen Hasen sind q p 1 p 1 q 1 0.05 0.95 95% 2 pq 1600 0.095 1600 152 5/9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 p 2 0.95 0.9025 90.25% 2 heterozygot 5 Genregulation & Genexpression 5.1 Allgemein Die Genregulation ist ein Begriff für die Steuerung der Aktivität von Genen, also für die Genexpression. Als Genexpression wird der gesamte Prozess des Umsetzens der im Gen enthaltenen Information in ein Protein bezeichnet, der in mehreren Schritten erfolgt. An jedem dieser Schritte können regulatorische Faktoren einwirken und den Prozess steuern. Operon: Abschnitt auf der DNA, der eine Regulationseinheit bildet und aus einem Promoter, Operator sowie mehreren Strukturgenen besteht. Prinzipiell wird das Operon positiv und negativ kontrolliert, wobei die anschließend dargestellte negative Kontrolle sich noch in Enzymrepression und Enzyminduktion unterteilen lässt. Operator: DNA-Abschnitt mit Kontrollfunktion. Es ist der Bindungsort für das Regulatorprotein (Repressor). Promoter: DNA-Abschnitt, der als Bindungsort für die RNA-Polymerase fungiert. Strukturgen: Gene, die die Information von Proteinen enthalten und deren Aktivität reguliert wird. Strukturgene eines Operons werden in eine gemeinsame t-RNA transkripiert. Diese Form der t-RNA konnte bisher für Eukaryonentenzellen nicht nachgewiesen werden. 5.2 Allosterische Hemmung = Enzymrepression Normale Transkription und Translation. Start beim Promotor. Repressor und Strukturgene werden codiert. Es entstehen also Regulationsgene und Proteine (z.B. Enzyme). Die entstandenen Proteine beginnen mit der Produktion von Stoffen. Die Konzentration an Produkten steigt. Dadurch erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Produkt an das Regulationsgen koppelt, das dann seine räumliche Struktur so verändert, dass es in den Operator passt. Folglich können keine Strukturgene mehr codiert werden. Die Produktion hört dann langsam auf. Die allestorische Hemmung passiert zum Beispiel bei der Regulation von Hormonen. 5.3 Enzyminduktion Bei der Enzymindukiton sitzt der Repressor (=Regulatorgen) bereits am Operator (Hemmstelle). Der Repressor verhindert also die Bindung zwischen der RNA-Polymerase und der DNS. Damit wird verhindert , dass die Strukturgene nicht willkürlich codiert werden. Der Repressor kann aber inaktiviert werden, indem Stoffe (Effektor) in die Zellen kommen, die sich an den Repressor binden und dieser dadurch seine räumliche Struktur verändert. Die Bindung des Repressors mit der DNS bricht also (Promotor wird frei gegebenen), wodurch die RNA-Polymerase mit der Transkription der Strukturgene beginnen kann. Die dann enstandene m-RNA wird zu Proteinen codiert. Diese beginnen zu arbeiten, z.B. spalten sie, wie es bei der der Verdauung der Fall ist, Stoffe. Schlussendlich spalten sie auch noch den Stoff, der sich mit dem Repressor verbunden hat. Dadurch verändert der Repressor wieder seine Form und verbindet sich wieder mit dem Operator. Folglich werden keine Strukturgene mehr transskribiert. Die Enzyminduktion passiert bei der Verdauung. 6/9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 5.4 Einfluss des Milieus auf den Phänotyp Der Erreger Staphylococcus aureus (SA) kann bei vielen gesunden Menschen nachgewiesen werden. Er besitzt eine Vielzahl von Virulenzfaktoren und ist somit für etliche Infektionskrankheiten verantwortlich (z.B. Hautinfektionen). SA ist sehr anpassungsfähig. Bei Kranken, die in der Lunge extrem viskosen Schleim haben (CF Patienten), werden die Bedingungen für SA anaerob. Unter anaeroben Bedingungen ändert SA seinen Phänotyp und produziert einen Bio-Film, der ihn gegen das menschliche Immunsystem schützt. Solange die Bedingungen anaerob sind, kann sich SA ungehindert vermehren, da er durch seinen Bio-Film geschützt ist. Die Gene, die für die Produktion des Bio-Films verantwortlich sind, exprimieren sich unter aerob/anaeroben Bedingungen unterschiedlich. Fazit: Das unterschiedliche Milieu (aerob/anearob) hat eine unterschiedliche Genexpression zur Folge. 6 Phylogenetische Verwandtschaft Um den Verwandtschaftsgrad zu bestimmen geht man von folgender molekulargenetischen Erkenntnis aus: Je näher die Verwandtschaft, desto ähnlicher das Erbgut d.h. desto ähnlicher ist die DNA bzw. deren codierte Proteine. Wichtige Methoden, um Ähnlichkeiten zu erkennen sind: Vergleich wichtiger Stoffwechselproteine durch Vergleich der Aminosäure-Sequenzen; Vergleich der Serumproteine durch serologische Tests; -Vergleich der DNA wichtiger Gene durch Vergleich der Basensequenz. Bei dem Verfahren des Vergleiches der DNS wichtiger Gene durch Vergleich der Basensequenz wird die Basenabfolge in einem Gen, das bei vielen Lebewesen vorkommt verglichen. Je ähnlicher die Abfolge der Basen, desto enger verwandt (jede abweichende Base ist eine Folge der Mutation). Je mehr Mutationen, desto früher muss die getrennte Entwicklungslinie begonnen haben. Vergleicht man aber nur einen kurzen Gen-Abschnitt, kann die Aussage über Verwandtschaft nur sehr ungenau sein. Da die Mutationshäufigkeit in manchen Genen sehr unterschiedlich ist, müssen viele Gene untersucht werden. Beispiel: Ausschnitt eines DNA-Abschnitts aus den Mitochondrien von Mensch und Rind: 7 Synthetische Evolutionstheorie 7.1 Allgemein Die synthetische Evolutionstheorie definiert sich als moderne Selektionstheorie, die alle Erkenntnisse der Naturwissenschaften mit einbezieht. Die wichtigsten Ursachen für die Entstehung von neuen Arten sind folgende Evolutionsfaktoren: Mutation und Rekombination Selektion Isolation Gendrift 7/9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 7.2 Selektion Selektion definiert die unterschiedliche Fähigkeit von Lebewesen, ihre Gene in die nächste Gereation weiterzugeben, d.h. unterschiedlicher Fortpflanzungserfolg. Die Selektion bewertet die genetischen Varianten auf ihren Anpassungswert und gibt damit der Evolution eine Richtung durch Änderung der Häufigkeiten der Genotypen. Man unterscheidet zwischen 3 Arten von Selektionstypen: Stabilisierende Selektion: Erhaltung eines Anpassungsoptimums. Alle Abweichungen des Anpassungsoptimums werden selektiert. Z.B. sind die Bedingungen in grossen Tiefen der Meere konstant, sodass kaum Änderungen im Phänotyp zu sehen sind. Dynamische Selektion: Selektion, die zu einer Verschiebung des Anpassungsoptimismus führt, z.B. bei Umwelt- oder Klimaänderungen. Z.B. passten sich in England im 19. Jahrhundert hellpygmentierte Schmetterlinge der durch die Umweltverschmutzung (Russ) dunkler gewordenen Stämme an. Fressfeinde sorgten durch dynamische Selektion dafür, dass nur dunklere Vatianten überlebten. Aufspaltende Selektion: Selektion in Richtungen zweier neuer Anpassungsoptima. Die Selektion fördert die Entstehung zweier neuer Phänotypen, z.B. zwei verschiedene Wuchshöhen von Gräsern durch bestimmte Weidetiere. 8/9 Max HeftiError! Use the Home tab to apply Überschrift 1 to the text that you want to appear here. 13.05.2016 8 Begriffe Population: Fortpflanzungsgemeinschaft von Individuen einer Art mit einem gemeinsamen Genpool Genpool: Gesamtheit der Gene aller Individuen einer Population Genfrequenz (Allelfrequenz): relativer Anteil eines bestimmten Allels an der Gesamtheit der an diesem Genort in einer Population vorkommenden Allele Panmixie: Partnerwahl unabhängig von Merkmalen Paarungssiebung: Auswahl des Partners nach genetisch bedingten Merkmalen (z.B. Größe, Haarfarbe, auch Erbkrankheiten wie Seh- oder Hörbehinderung) Genfluß: langsamer Austausch von Genen zwischen zwei oder mehreren Populationen Migration: Wanderung, führt zu Vermischung von Populationen mit verschiedenen Genfrequenzen Gen-Drift: zufällige Veränderung der Genfrequenz in einer Population, besonders wirksam in kleinen Populationen Gründereffekt: häufiges Vorkommen eines seltenen Allels, das sich - von einem Gründer ausgehend - in den Folgegenerationen ausgebreitet hat Selektion: Auslese; Selektionsvorteil (Heterosis = Selektionsvorteil Heterozygoter, z.B. Sichelzellanämie); Selektionsnachteil (z.B. rhesus negative Frau) Konsanguinität: Blutsverwandtschaft Pholygenetisch: Beteiligung mehrerer Gene an der Ausbildung einer Eigenschaft; dies ist der Normalfall für die Merkmalsausprägung. Monogenetisch: Die Ausbildung eines Merkmals durch ein einziges Gen; solch ein Erbgang wird i.d.R. bei schweren Erbkrankheiten beobachtet Evolution: Änderung der Genfrequenz in einer Population in Abhängigkeit der Zeit Link: http://www.scheffel.og.bw.schule.de/faecher/science/biologie/skript_biologieleistungskurs.ht m 9/9