Hemmung des Hormonhaushalts Ecdysteroide ( Steroide komplexe Struktur) und Juvenilhormone hoher Titer am Anfang der Ontogenese und der Oogenese Störung kein normales Wachstum / Differenzierung Ecdysteroide: Hormon: a) Stoffwechsel höher wegen Chitinsynthese/abbau b) Differenzierung c) Entwicklung Pheromon: a) Sex-Pheromon b) Abwehrstoff Modulator für Verhalten von Insekten (Antifeedent) kein Fressen vor Häutung Angriff auf viele verschiedene Stoffwechselstellen schwerer abzuwehren auch als sekundärer Pflanzenstoff (v.a. in Farnen), teilweise so schnelle Wiederausscheidung, dass Schutz verloren geht Regulation der Ecdysteroide/Juvenilhormone: ZNS (Corpora cardiaca) Prothoraxdrüse Ecdyson ZNS (Corpora cardiaca) Corpus allatum Juvenilhormone Einfluss von exogenen Faktoren durch ZNS auf den Hormonhaushalt die beiden Hormontypen sind stabiler als normale Peptidhormone Einsatz als Insektizid möglich bei Holometabolen (Metamorphose): Vorpeak bestimmt ob nächste Häutung normal ist oder Metamorphose stattfindet kann unterdrückt werden weiteres Larvenstadium letal Juvenilhormone sind ungiftig, aber eher langfristige Wirkung Einsatz gegen Hygieneschädlinge (z.B. Läuse, Flöhe bei Haustieren) keine Metamorphose Tiere sterben irgendwann dauernde Wirkung nötig schlecht bei Fraßschädlingen Rezeptoren notwendig, werden vor Peaks exprimiert Isoformen zeitlich versetzt Angriff auf Acetylcholinesterase (Ecdysonrezeptor) RH5849 (Hydrazinderivat) Ecdyson hat Ähnlichkeit zu Wirbeltierhormonen (z.B. Östradiol) Kompetitionstest Liganden von Wirbeltierrezeptoren binden nicht an Ecdysonrezeptoren und umgekehrt Einsatz als Insektizid möglich RH5849 hat keine Ähnlichkeit zu Ecdyson und ist trotzdem biologisch aktiv Toxizität in 2.Generation Mehrgenerationentests Nachweis: Bestimmung der Gesamtesteraseeffizienz Bestimmung der Gesamtesteraseeffizienz mit einem Acetylcholinesterase spezifischen Hemmstoff Differenz spezifische Effektivität der Achesterase Hydrazinderivate gut bei Resistenzen gegen Neurotoxine (Nadelwälder Kanadas, Obstgärten Südtirol) Brassinolide teils leicht toxisch teils im Labor aktiv, aber nicht auf dem Feld Azadirachtin aus Neembaumextrakt ( wächst in Wüste) tötet Insekten viele biologische Wirkungen Wirkung chemisch nicht zu verbessern billig Wirkungen: 1. Primäres (wollen nicht fressen) u. sekundäres (wenn doch letal) antifeedent 2. Wachstumsstörungen, verkürzte Lebensdauer 3. Entwicklungsstörung, intermediate Formen (z.B. larval-pupal, Dauerlarven) 4. Repellent für Eiablage (♀ wollen keine Eier ablegen) 5. Fertilitätsstörungen, Sterilität, Sex-Phermone 6. Umwandlung schwarmbildender Heuschrecken in solitäre Formen. 7. Hemmung der Aflatoxin-Produktion bei Pilzen Wirkmechanismus unbekannt 8. Übertragung von Viren durch Insekten wird verhindert Wirkmechanismus unbekannt Antagonistische Insektizide keines hat sich bewährt Zusammenfassung aller bisher behandelten Insektizide: 1. Substanzen die die Entwicklung von Insekten stören stören spezifisch in bestimmten Entwicklungsstadien nicht bei adulten Tieren 2. Wirken nur in bestimmten Entwicklungsstadien 3. Wirken im Gegensatz zu neurotoxischen Verbindungen langsam innerhalb von Tagen/Wochen 4. Im allgemeinen geringe Wirbeltiertoxizität 5. Trotz eines für alle Arthropoden einheitlichen Wirkmechanismus (auf Zellkulturen) kann eine spezifische Wirkung erzielt werden (tötet Nützlinge nicht) durch Unterschiede in a) Aufnahme direktes Auffressen der geschützten Pflanze b) Metabolismus c) Derivatisierung der Wirksubstanz ( Artspezifisch machen) d) Zeitpunkt der Applikation nur in bestimmten Entwicklungstadium angreifend e) Wahl der Applikationsart z.B. Aufsprühen man muss in Pflanze beißen um aufzunehmen Selektivität schadet Nützlingen nicht Juvenilhormone erstes Hormon das großtechnisch geändert wurde Terpenoid wird nirgends sonst bei Tieren und Pflanzen verwendet besitzt Epoxidring (instabil) uns Esterbindung (durch Esterase inaktivierbar) Wirkung auf: 1. Oogenese 2. Embryonalentwicklung 3. Häutungsprozeß 4. Kastendetermination bei sozialen Insekten unterschiedliche Titer während Entwicklung z.B. Ameisen unterschiedliche Fütterung für Arbeiter und Soldaten 5. Diapause = Unterbrechung der Insektenentwicklung, Ruhestadium (obligat [Winterstarre], fakultatitv [schlechte Witterung]) Juvenilhormon als Initiator, Ecdyson hebt Wirkung auf 6. Wanderungsverhalten Bsp. Einfluss des Aussehens (Farbgebung) von Heuschrecken auf deren Verhalten Schwarmbildung durch dunklen Untergrund ( Juvenilhormon wirkt dagegen) und hohe Individuendichte wieder viele Angriffspunkte Wirkungen der „Anti“-Juvenilhormone durch 1) Verbindungen, die peripher um den Rezeptor konkurrieren 2) Verbindungen, die frühe Stufen der JH Synthese hemmen (Mevalonat-Kinase, HMG-CoA Reduktase) im Gegensatz zur Ecdysonsynthese ( aus Pflanzennahrung) möglich 3) Verbindungen, die JH Synthese über negative Rückkopplung hemmen 4) Verbindungen mit komplexen Wirkungen (1 bis 3) 5) Verbindungen, die späte Schritte der JH Synthese hemmen (z.B. Epoxidierung) 6) Spezifische Zytotoxine der Corpora allata sehr toxisch nur im Labor anwendbar sonstige Peptidhormone aufgrund der Instabilität keine Erfolge Resistenzen Teilpopulation oder Stamm innerhalb einer Art, die in der Lage ist ansonsten tödliche Dosen einer Substanz zu überleben Entwicklungsvorteil vermehren sich begünstigt durch Subletale Dosen Selektion, nicht Neuentstehung Bsp: Birkenspanner in England (schwarz/weiß) Verhaltensresistenz: Vermeidung des Kontakts sind aber noch sensibel überleben der Dosis durch spezifische inhärente Eigenschaften: o Metabolismus: schnellerer Abbau Einsatz von Synergisten hemmen Stoffwechsel o Gen-Amplifikation, Expression (soviel bilden, dass genügend übrig bleibt), Mutation (Sensitivität für Analoga nimmt ab, bleibt für original gleich) o Verhalten o Wirkstoffpenetration Wirkstoff erreicht Zielzelle nicht mehr o Hormonanalogon wird aus Zelle ausgeschieden im Tier wäre Konzentration ausreichend, aber nicht in Zielzelle ständig Resistenzen vorhanden neue Verbindungen, Wirkmechanismen abwechseln/rotieren des Insektizids Resistenzen verschwinden 4-5 Insektizide, großflächiger, geordneter Zyklus Resistenz ist unvermeidbar o o Resistenzbrechung durch neuen Wirkstoff mit neuem Mechanismus