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Presseinformation
Wien, 05. August 2009
Siemens bietet umfassende Lösungen für Brustkrebsvorsorge und
-therapie
Im Hinblick auf den internationalen Brustkrebsvorsorgemonat im Oktober hat Siemens
Healthcare in Erlangen internationalen JournalistInnen einen Überblick über die
neuesten Entwicklungen in der Brustkrebsvorsorge und -therapie gegeben.
Brustkrebs ist sowohl in Österreich als auch in Europa mit fast 30 Prozent die
häufigste Krebserkrankung bei Frauen. 4.810 Frauen erkranken, 1.560 sterben in
Österreich jährlich daran (Brustkrebsbericht 20081 im Auftrag der
Bundesgesundheitsagentur). Nicht nur eine qualitätsgesicherte Früherkennung,
sondern auch individuelle Therapien sind daher wichtig. Siemens Healthcare hat
deshalb umfassende Lösungen zur Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs
entwickelt und unter dem Namen „Breast Care Solutions“ zusammengefasst. Diese
bestehen aus Kombinationen verschiedener bildgebender Verfahren wie Ultraschall,
Mammographie und Magnetresonanztomographie (MRT), die durch IT, Lösungen aus
der Labordiagnostik und Strahlentherapie ergänzt werden.
Der Multi-Modalitätsansatz in der Brustmedizin (Senologie) findet bei Ärzten immer mehr
Zuspruch. Bildgebungstechniken wie Magnetresonanztomographie und Ultraschall, aber
auch der 3D Brust-Tomosynthese spielen darin eine zunehmend größere Rolle. Diese
bildgebenden Verfahren bieten umfassende Möglichkeiten von der Früherkennung über die
Diagnostik bis zur Nachsorge von Brustkrebserkrankungen. Die neuen Technologien führen
dabei unter anderem zu einer verbesserten Bildqualität und optimieren Arbeitsabläufe, die
den Arzt bei seiner Arbeit unterstützen. Dadurch können mehr Patientinnen in kürzerer Zeit
untersucht werden und immundiagnostische Tests liefern Hinweise über den Verlauf einer
Therapie.
Digitales Mammographiesystem Mammomat Inspiration – Funktionalität trifft auf
Design
Das digitale Vollfeldsystem Mammomat Inspiration mit der Basis-Funktion für Screening ist
seit Ende 2007 auf dem Markt und wie in Österreich, weltweit in fast 300 Krankenhäusern
und Praxen erfolgreich im Einsatz. Viele neue Komponenten liefern dem Arzt bessere
Aufnahmen der weiblichen Brust als bisher möglich und erleichtern damit die
Diagnosestellung. Gleichzeitig macht eine neuartige Mood-Light-Funktion die Untersuchung
für Patientinnen angenehmer als herkömmliche Mammographiegeräte. MoodLight ist eine
LED-Glasscheibe, die in frei einstellbaren Farben leuchtet. Viele Funktionen und technische
Details sorgen dafür, dass die Strahlenbelastung bei diesem Untersuchungsverfahren sehr
gering ist. Dazu gehört etwa eine spezielle Röntgenröhre mit einer Wolfram-Anode oder
neue AEC-Algorithmen2, welche abgestimmt auf Brustgröße und Gewebeart individuell die
Dosis berechnen. Der von Siemens Healthcare und designaffairs entworfene Mammomat
Inspiration hat außerdem internationale Designerpreise erhalten. (mehr dazu unter:
https://www.cee.siemens.com/web/austria/de/corporate/portal/press/presse2009/Pages/mam
momat_design.aspx)
Seit einigen Monaten kann der Arzt – wenn notwendig – am Mammomat Inspiration Biopsien
einfach und automatisiert durchführen. Eine zusätzliche Biopsie-Einheit, die mit einem
Handgriff auf die Mammographieplattform geschoben wird, macht dies möglich. Das
Mammographiesystem erkennt die Biopsie-Einheit und stellt automatisch alle Funktionen der
Hard- und Software in den Biopsiemodus um.
Die Tomosynthese erweitert die herkömmliche zweidimensionale Mammographie mit einer
Aufnahmetechnik ähnlich der Computertomographie und erstellt dreidimensionale
Aufnahmen der Brust. Dabei macht die Röntgenröhre mehrere Aufnahmen aus
verschiedenen Winkeln. Eine Software berechnet aus diesen Projektionsbildern mit Hilfe von
Algorithmen einen Satz von Schichtbildern. Die daraus entstehenden dreidimensionalen
Daten liefern dem Radiologen bessere Informationen als bisherige Methoden, da
Überlappungen von Gewebe vermieden werden. Die ersten mit Tomosynthese
ausgestatteten Mammographiegeräte werden im Sommer 2009 an Kliniken eingesetzt.
Ultraschall in der Brustkrebsfrüherkennung – Siemens mit weltweit erstem
multifunktionalen Ultraschall-Brust-Scanner
Bei dichtem Brustgewebe oder unklaren Mammographiebefunden hilft dem Arzt oft ein
weiteres bildgebendes Verfahren, um eine sichere Diagnose erstellen zu können: der
Ultraschall. Nach Aussage des Fachmagazins New England Journal of Medicine3 erhöht
dichtes Brustgewebe das Brustkrebsrisiko für eine Frau um das Fünffache. Während die
1
http://www.bmgfj.gv.at/cms/site/standard.html?channel=CH0774&doc=CMS1246005710549
AEC = Adaptive Belichtungseinstellung (AEC); Durch einen neuen AEC-Algorithmus wurde die
Dosisberechnung weiter optimiert: Sämtliche Belichtungsparameter werden automatisch der
jeweiligen Brustgröße und -struktur angepasst. Diese adaptive AEC bietet bei der Positionierung der
Brust weitreichende Flexibilität.
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konventionelle Mammographie die Methode der ersten Wahl bei Untersuchungen zur
Früherkennung von Brustkrebs bleiben wird, zeigt eine von der RSNA (Radiological Society
of North America) 2002 veröffentlichte Studie4, dass sich die Erkennungsrate für nichttastbaren invasiven Brustkrebs um 42 Prozent erhöht, wenn die Mammographie mit einer
Ultraschalluntersuchung kombiniert wird.
Das Ultraschallsystem Acuson S2000 Automated Breast Volume Scanner (ABVS) von
Siemens nimmt als weltweit erster multifunktionaler Ultraschall-Brust-Scanner automatisch
Volumendarstellungen der weiblichen Brust auf. Volumenaufnahmen geben einen noch
besseren Überblick über Anatomie und Architektur des Brustgewebes als bisherige
Techniken. Außerdem kann mithilfe dieser 3D-Aufnahmen auch die koronale Ebene der
Brust (von Brustwarze bis zur Brustwand) schichtweise dargestellt werden, die mit
herkömmlicher Ultraschallbildgebung bisher nicht erfasst werden konnte. Diese koronale
Ansicht erleichtert sowie beschleunigt die Diagnose und ist ein wertvolles Instrument bei der
OP-Planung. Das System eignet sich besonders für die Früherkennung von Brustkrebs bei
Frauen mit dichtem Brustgewebe. Die automatische Bildaufnahme durch den ABVS kann in
wenigen Minuten erstellt werden und ist damit wesentlich schneller als handgeführte
Aufnahmen. Neben der Früherkennung eignet sich die Methode auch bestens aufgrund der
Strahlenfreiheit zur kontinuierlichen Brustkrebs-Nachsorge.
Eine weitere Ultraschall-Untersuchungsmethode ist die sogenannte Elastographie. Die
Technologie mit dem Namen „eSie Touch Elasticity Imaging“ beruht auf dem Prinzip der
Elastizitätsbildgebung und stellt die unterschiedlichen Druckeigenschaften von Gewebe dar.
Nach Angaben der American Cancer Society erweisen sich 80 Prozent aller biopsierten
Brustläsionen als gutartig. Mediziner hoffen, mit dieser Methode die Anzahl von unnötigen
invasiven Brustbiopsien verringern zu können. Die neue Applikation erlaubt dem Arzt eine
höhere Genauigkeit bei der Charakterisierung von Brustläsionen, da die fehlende
Komprimierbarkeit von Gewebe als Indikator für bösartige Veränderungen angesehen wird.
Der Ultraschall ist in Verbindung mit der Mammographie die Methode der Wahl bei Frauen
mit dichtem Brustgewebe; in Europa und Nordamerika ist das bei zwei von fünf Frauen der
Fall.
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N Engl J Med 356;3. Boyd N.F. et Al., Mammographic Density and the Risk and Detection of Breast
Cancer
4 Radiology 2002;225:165-175. Kolb T.M. et Al., Comparison of the Performance of Screening
Mammography, Physical Examination, and Breast US and Evaluation of Factors that Influence Them:
An Analysis of 27,825 Patient Evaluations
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Innovationen in der Magnetresonanztomographie (MRT) für die Brustkrebsvorsorge –
70 cm Magnetöffnung
Speziell für die Brustbildgebung hat Siemens das MRT-System Magnetom Espree Pink
entwickelt. Besonders für übergewichtige und klaustrophobe Patientinnen werden
Untersuchungen dank der großen Magnetöffnung von 70 Zentimetern angenehmer als mit
bisherigen Geräten oder sie werden damit überhaupt erst möglich. Die Patientinnen können
je nach Bedarf mit den Füßen oder dem Kopf voran positioniert werden. Für Patientinnen,
die in bisherigen Geräten ein Gefühl der räumlichen Enge empfunden haben, ist die
Bauweise des Magnetom Espree Pink ein enormer Vorteil. Eine sogenannte Spule kann an
unterschiedliche Brustgrößen angepasst werden. Ergänzend sind auch an diesem MRBrustscanner Biopsien möglich. Weitere Software- Anwendungen ermöglichen auch
dreidimensionale Aufnahmen der Brust oder sorgen für klare Aufnahmen, auch wenn sich
die Patientin leicht bewegt.
Eine weitere Technologie ist die sogenannte Protonen-MRT-Spektroskopie der Brust, welche
die Biopsie zur Ermittlung von Bös- oder Gutartigkeit von Läsionen ersetzen kann. Bei dieser
Methode erhält der Arzt essenzielle metabolische (stoffwechselbedingte) Informationen zu
den biochemischen Eigenschaften von Brustläsionen, die es ihm erleichtern, zwischen bösund gutartigen Läsionen zu unterscheiden. Nach einer in der Radiology veröffentlichten
Studie5 konnten mittels Protonen-MRT-Spektroskopie 68 Prozent der Biopsien für
Brustläsionen vermieden werden, ohne dass man bei dieser Personengruppe einen
bösartigen Fall übersehen hat. Siemens bietet mit der Software syngo Grace nun eine gute
Lösung für die Protonen-MRT-Spektroskopie der Brust an, mit der sich unnötige Biopsien bei
vielen Patientinnen verhindern lassen. Syngo Grace verwendet Cholin als Biomarker6 und
verbessert nicht nur die Differenzialdiagnose, sondern ermöglicht gleichzeitig auch die
Analyse der biochemischen Eigenschaften von Brustläsionen.
5
Bartella L, et al "Enhancing Nonmass Lesions in the Breast: Evaluation with Proton (1H) MR
Spectroscopy" Radiology 2007; 245: 80-87.
6 Biomarker sind Moleküle, die bestimmte Prozesse oder Stoffe im Körper des Menschen sichtbar
machen, also „markieren“. Im Blut, anderen Körperflüssigkeiten oder Geweben nachweisbar, können
sie Indikatoren für Krankheiten sein. Biomarker können dabei sowohl vom Körper selbst produziert
werden (z.B. spezielle Proteine nach einem Herzinfarkt), aber auch im Labor: So markieren spezifisch
entwickelte Biomarker etwa verdächtige Substanzen, die auf Krebs hindeuten oder auch besondere
Eiweißstoffe, die als Ursache von Alzheimer gelten. Durch Biomarker lässt sich auch erkennen, ob
eine bestimmte Therapie erfolgreich verlaufen ist . Sinkende Konzentrationen weisen auf
Behandlungserfolg hin.
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Therapiemonitoring: Fortschritte in der Immundiagnostik – neuer Serumtest von
Siemens Diagnostics
Neuere Entwicklungen in der Immundiagnostik führten zu einem Biomarker, der den Arzt bei
Entscheidungen über den Einsatz der verschiedensten zur Verfügung stehenden
Medikamente unterstützen kann – insbesondere, wenn es sich um eine metastasierende
Erkrankung handelt. Die Konzentration dieses Biomarkers mit der Bezeichnung HER-2/neu
wird im Blut der Patientin bestimmt. HER-2/neu ist ein Protein, das eine Schlüsselrolle bei
einer bestimmten aggresssiven Form von Brustkrebs spielt. Der Serumtest auf HER-2/neu
von Siemens Diagnostics ist der erste und bisher einzige von der Food and Drug
Administration (FDA) zugelassene Bluttest zur Bestimmung der HER-2/neu-Proteine im Blut
von Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs. Im Verlauf der Erkrankung gemessene
HER-2/neu-Werte liefern aufschlussreiche Informationen über den Verlauf einer Therapie
sowie das Therapieansprechen. Dies erlaubt dem behandelnden Arzt, die Therapie
gegebenenfalls anzupassen. Außerdem kann der Serumtest Hinweise zur Prognose der
Erkrankung liefern.
Eine umfangreiche Auswahl an Fotos zu diesem Thema finden Sie unter:
http://w1.siemens.com/press/de/pressebilder/index.php?view=thumb&division=&search=brustkrebs
Rückfragen:
Mag. Pia Zemanek
Konzernpresse | Öffentlichkeitsarbeit
Siemens AG Österreich
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A-1210 Wien
Tel.: +43 51 707 22136
Fax: +43 51 707 53000
mobil: +43664 80117 22136
E-Mail: [email protected]
www.siemens.at
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