UNIVERSITÄTSKLINIKUM GIESSEN UND MARBURG GMBH Justus-LiebigUniversität Gießen Philipps-Universität Marburg Klinik für Urologie und Kinderurologie Direktor: Prof. Dr. med. R. Hofmann Standort Marburg Ansprechpartner: OA PD Dr. Andres Jan Schrader Baldingerstraße, 35033 Marburg Telefon: (06421) 28 – 62479 Telefax: (06421) 28 – 65590 E-mail: [email protected] Anwendungsbeobachtung zur Wirkung von Nexavar® (Sorafenib) in der Behandlung des metastasierten papillären/chromophilen Nierenzellkarzinoms Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, der häufigste Subtyp des Nierenzellkarzinoms ist das klassische klarzellige Karzinom. Dies macht etwa 70% aller Nierenzellkarzinome aus, bei Patienten mit Metastasen ist dieser Anteil noch höher. Deshalb wurden bis heute in kontrollierten Studien auch fast ausschließlich Patienten mit einem klarzelligen Nierenzellkarzinom behandelt. Basierend auf der in diesen Studien gewonnenen Ergebnisse wurden Therapieempfehlungen für alle NierenzellkarzinomSubtypen gegeben. So ist derzeit die Immun(chemo)therapie Standard in der systemischen Behandlung von Patienten mit Metastasen, nach Versagen der Immun(chemo)therapie die Behandlung mit Nexavar® oder Sutent®. Leider haben kürzlich verschiedene deutsche und amerikanische Untersuchungen gezeigt, dass das metastasierte papilläre Nierenzellkarzinom, an dem auch Sie leiden, nicht bzw. kaum auf Immuntherapie anspricht, so dass für Patienten mit papillärem Tumor die Therapieempfehlung mit Immuntherapeutika (z.B. Interferon-, Interleukin-2) nur eingeschränkt gegeben werden kann. Erste Ergebnisse bei der Behandlung von Patienten mit papillärem Tumor mit Nexavar® (15 Patienten) waren jedoch vielversprechend. Wir bitten Sie um Teilnahme an der oben genannten Anwendungsbeobachtung, damit wir anhand einer größeren Patientenzahl die Wirkung von Nexavar® bei Patienten mit papillärem Tumorleiden überprüfen können. Sie erhalten Nexavar®, die zugelassene Standardtherapie, in üblicher Dosierung (2x400mg/Tag); die Behandlungsergebnisse und der histologische Befund Ihres Tumors werden an die Studienzentrale in Marburg lediglich weitergeleitet. Falls Sie zur Teilnahme einwilligen, haben Sie jeder Zeit die Möglichkeit ohne Angabe von Gründen Ihre Einwilligung wieder zurück zu ziehen. Für Sie werden weder zusätzliche Unannehmlichkeiten noch Nachteile entstehen. Alle erhobenen Daten werden anonymisiert behandelt, d. h. jeder teilnehmenden Person wird eine Ziffer zugeordnet. Die Schlüsselliste (Zuordnung Patient-Ziffer) liegt nur dem verantwortlichen Studienarzt vor, der diese unter strengem Verschluss hält. Namen, Geburtsdaten oder eindeutig auf teilnehmende Personen deutende Merkmale werden nicht an Dritte weitergegeben oder veröffentlicht. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit gern im Rahmen eines persönlichen Gespräches zur Verfügung und danken Ihnen für Ihre Mithilfe. PD Dr. med. A. J. Schrader Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Sitz Gießen und Marburg Amtsgericht Gießen HRB 6384 http://www.uniklinikum-giessen.de http://www.med.uni-marburg.de Prof. Dr. med. R. Hofmann, Direktor Geschäftsführung Gerald Meder (Vors.) Prof. Dr. Werner Seeger (stv. Vors.) Manfred Wiehl Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Hans-Joachim Conrad (stv.) Dr. Hans Jürgen Hackenberg (stv.) Prof. Dr. Martin L. Hansis (stv.) Wolfgang Pföhler