Die Familien GÖLZER aus Mimbach Bernd Gölzer Folge xx der Saarländischen Ahnen- und Stammreihen Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde Neunkirchen/Saar 1998 2 3 DIE FAMILIEN GÖLZER AUS MIMBACH Bearbeiter: Bernd Gölzer, Birkenweg 43, D-66539 Neunkirchen (Bearbeitungsstand: 06.10.1998, Silbentrennung einschalten !) Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines 1.1 Einführung 1.2 Aussprache und Schreibweise des Familiennamens 1.3 Archivalien als Grundlage der Familienforschung 1.4 Beinamen und Familiennamen 2. Familienteil 2.1 Anleitung zur Benutzung des Familienteils 2.2 Abkürzungen und Symbole GÖLZER Bierbach GÖLZER Böckweiler GÖLZER Breitfurt GÖLZER Brenschelbach GOELZER Germantown, WI GELSER Grove, NY GÖLZER Homburg/Saar GÖLZER Mimbach GÖLZER Mittelbach GÖLZER Mittelbexbach GÖLZER Nünschweiler GOELZER Oak Creek, WI GÖLZER Rimschweiler GÖLZER Wahlerhof GÖLZER Wattweiler GÖLZER Webenheim GÖLZER Zweibrücken 4 1.1 Einführung Die hier vorgelegte Familiengeschichte der Familien Gölzer habe ich zusammen mit meinem verstorbenen Vater Erich Gölzer in den Jahren von 1980 bis 1984 erforscht. In unserer Familie hat meine Mutter Marianne geborene Knecht das ein oder andere von ihren Großeltern erzählt, dazu gibt es heute noch in ihrem Besitz zwei Kirschenstücker von ihren Hengstbacher Großeltern und von ihrem Eisenberger Großvater einige gußeiserne Kuchenformen. Von den Großeltern meines Vaters ist dagegen in unserer Familie fast nichts überliefert. Seine Mittelbacher Großeltern hat mein Vater beide nicht mehr gekannt und von seinen Krähenberger Großeltern hat er auch keine Einzelheiten erzählt. So wird es mir nicht anders ergehen als den meisten Menschen: von den eigenen Großeltern habe ich noch eine gewisse lückenhafte Vorstellung was ihren Lebenslauf betrifft, schon von den Urgroßeltern habe ich keinerlei Vorstellung mehr, kein Bild, kein materielles Erbstück, kein Dokument, keine Unterschrift. Ich weiß weder wie ihr Wohnhaus ausgesehen hat noch wo sie begraben sind. Und dennoch verbindet uns manches mit den unbekannten Voreltern: von ihnen allen sind Anlagen für Körperbau, Begabung, Aussehen, Krankheiten und Lebenserwartung ererbt, von der Mutter und ihren Müttern her kommt die Sprache, vom Vater und seinen Vätern der Familienname. Herr Rudolf Budenz, Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde, weist gerne darauf hin, daß nur die Linie der Mütter wirklich sicher feststeht, während beim Vater eines Kindes ja geschummelt werden kann. Tatsächlich müssen die Väter sich, – und das betrifft schon die tierischen Vorfahren des Menschen – irgendwie ihrer Kinder versichern. Ich las neulich, daß sogar kleine Kinder zuerst ihren Vätern mehr gleichen als den Müttern, damit der Vater das Kind erkennt. Gerade der Aspekt der gesicherten Vaterschaft hat sicher eine große Rolle bei der Ausbildung der Institution der Ehe, der Familie und der Übertragung des Familiennamens vom Vater auf die ehelichen Kinder gespielt. Dies alles ist heute in den gesetzlichen Regelungen des Familienrechts festgelegt. Bei der Familienforschung stößt man immer wieder darauf, wie sehr sich alles mit der Zeit wandelt: Staat, Länder, Autos, Währung wie wir sie heute kennen, sind kaum 50 Jahre alt, die Schreibschrift 60 Jahre. Je weiter man in der Zeit zurückgeht, desto fremder werden Maße, Gewichte, Verkehrsmittel und Rechtsnormen, Berufe, Namen und Handschriften, am Ende wird die Sprache selbst unverständlich. Es ergibt sich mit der Zeit, daß man dem eigenen Familiennamen hier und dort wiederbegegnet und auch gelegentlich von anderen Familienforschern, die bei ihren Forschungen auf eben den Familiennamen stoßen, danach gefragt wird. Vor einem Jahr schrieb mir Mr. Warren W. Roberts und fragte genau auf die Art 5 nach einem Lewis Gölzer, der 1801 anscheinend in Mimbach bei Zweibrücken geboren war: Dear Dr. Gölzer: I am writing in the hope that you may be able to help me obtain additional genealogical information on my great-great-grandfather, Lewis Gölzer, who I believe was born in Mimbach in 1801. Because of your published paper on Mimbach and the name similarity, I have thought that you may have done extensive research on the Gölzer Family of Mimbach and the Zweibrucken area. [Mtg-Roberts]. Dieser Brief gab den Anstoß zu dieser Arbeit. Diese Arbeit will allen Interessierten mitteilen, was mein Vater und ich über die Familien Gölzer herausgefunden haben. Es soll dabei die Vorgehensweise geschildert werden und die Quellen genannt werden, denn bei der Familienforschung muß erstens die Methode stimmen und zweitens muß es irgendwie nachprüfbar sein, denn leider ist die Gefahr riesengroß, Unsinn zu erzählen, wenn man von Leuten und Zeiten spricht, die man nicht selbst erlebt hat. Am Anfang standen Notizen meiner Tante Hedwig Gölzer, die anläßlich ihrer Heirat 1942 den Nachweis ihrer arischen Abstammung liefern mußte. Dazu fuhr sie mit dem Fahrrad über die Dörfer und brachte unter anderem vom Pfarramt oder Standesamt Mittelbach Beurkundungen über die Gölzer-Vorfahren in Mittelbach (4 km südlich von Zweibrücken). 1952 tauchten überraschend Mr. und Mrs. Tomlinson in Zweibrücken auf. Sie fragten im Hotel nach dem Namen Gelser, da Mrs. Tomlinsons Großmutter aus Zweibrücken ausgewandert war. Jemand verwies sie an die Druckerei Gölzer & Nicklas. Die beiden suchten meinen Vater auf, draußen wartete das Taxi, irgendjemand mußte dolmetschen, da sie kein Deutsch sprachen und mein Vater kein Englisch. Der kurzen Begegnung folgte ein Briefwechsel. Mein Vater ließ durch den Zweibrücker Genealogen und Standesbeamten Karl Jost ihre Vorfahren erforschen. Die Vorfahren der Mrs. Tomlinson fanden sich in Mimbach (8 km südwestlich von Zweibrücken). Auch der erste Gölzer in Mittelbach stammte aus Mimbach, doch über seiner Geburt lag ein Geheimnis, denn in den Mittelbacher Akten waren nirgends seine Eltern genannt, es hieß im Heirats- und im Sterbeakt nur: aus Mimbach. So konnte die genaue Verwandtschaft zur Mrs. Tomlinson seinerzeit nicht aufgeklärt werden, doch man blieb über Jahrzehnte in Briefkontakt mit der "Tante aus Amerika" und tauschte Weihnachtsgrüße aus. Sie starb im August 1980 93jährig. Karl Jost fand auch den allerersten Gölzer-Eintrag vom Jahr 1642, nämlich die Taufe eines Sohnes des Barthel Gelzer von Mimbach in der Stadtkirche in 6 Zweibrücken während des 30jährigen Krieges, der jetzigen Alexanderskirche. Mr. und Mrs. Tomlinson stifteten einen Geldbetrag zum Wiederaufbau der 1945 zerstörten Alexanderskirche. Eine Kirchenbank erinnert daran. Mrs. Tomlinson schreibt: When my husband and I visited Zweibrucken in 1950, I was fortunate enough to meet a second cousin, Erich Golzer, who has his own engraving business. I found that he had traced his ancestry back 150 years from Reformed Evangelical church records. He was required to do this to prove he was not Jewish when he wished to enter the German submarine service during World War II. He gave us a beautiful copy of the record and would not accept compensation for it. So we gave a donation to the Evangelical Reformed church in Zweibrucken (see page 19) which was being restored to its Gothic beauty. We meant this gesture to serve as a memorial to my grandmother; instead a pew is marked with our names as donors. [Reid Family, p. 119]. Mein Vater Erich Gölzer sagte 1952 bestimmt, daß er bei der "Kriegsmarine" war. Marine verwandelte sich als Folge des Sprachproblems in "submarine", rückübersetzt: U-Boot, "engraving business" steht vielleicht für "graphischer Betrieb". Ich werde an anderer Stelle noch auf Mrs. Tomlinson zurückkommen. Ihre Angaben sind äußerst wertvoll. 1887 geboren, stand sie den alten Gölzer-Familien zwei Generationen näher als mein Vater. Sie kannte ihre 1823 geborene Großmutter Elisabeth Gölzer/Gelser aus Mimbach noch persönlich und hat in Notizen festgehalten, was die Großmutter ihr erzählte. Maude Reid Tomlinson betrieb Familienforschung auf eine ganzheitliche Art: sie wollte alles von ihren Vorfahren wissen. Erzählungen waren ihr wichtig. In Zweibrücken dagegen verstand man unter Familienforschung das Aufstellen von Ahnentafeln. Der Standesbeamte Karl Jost stellte beglaubigte Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden aus, alles einwandfrei. Erich Gölzer zeichnete Ahnentafeln auf. Die so aufgestellten Ahnentafeln hatte ich schon immer mit Interesse studiert. Es gab in der Familienforschung Gölzer tote Punkte: einer davon war die Abstammung des ersten Mittelbacher Gölzer aus Mimbach, ein weiterer die Herkunft des 1642 erstmals in Mimbach genannten Barthel Göltzer. Ein dritter war die Abstammung des Mimbacher Hufschmieds Otto Philipp Göltzer, die sich nach dem Studium sämtlicher Pateneinträge des Mimbacher Kirchenbuches nicht klären ließ. Um 1980 begannen mein Vater und ich Familienforschung in Archiven zu betreiben. In Archiven ist die schriftliche Überlieferung verwahrt. Für mich war jedes Dokument von Bedeutung: ein Kaufvertrag, eine Patenschaft, ein Eintrag in einer Zinsliste waren ebenso wichtig wie eine Geburtsurkunde. So konnten gleich zwei tote Punkte in der Familienforschung Gölzer überwunden werden. Der erste tote Punkt berührte die namensrechtliche 7 Behandlung unehelicher und legitimierter Kinder. Im 18. Jahrhundert besaß die eheliche Geburt Geldeswert, war sie doch z. B. Voraussetzung für die Aufnahme in eine Zunft, der Landesherr konnte – gegen Gebühr versteht sich – unehelich und außerehelich geborenen bei Bedarf Legitimation erteilen. Entgegen vielfach verbreiteter Vorstellungen erhielt das unehelich geborene Kind grundsätzlich den Namen des Vaters, sofern dieser bekannt war. [...]. Diese Praxis der Universität Helmstedt bestätigt die Feststellungen von Eitel Georg Kopp: "Namensrecht der Unehelichen vor dem Inkrafttreten des BGB in Deutschland", Frankfurt a. M. 1959, S. 84 bis 89, S. 127. [Hofpfalzgrafen-Register, Band 1, S. 180]. Der zweite tote Punkt betraf die Herkunft des Barthel Göltzer, des ersten Mimbacher Gölzer. Auch dies nur ein Namensproblem. Die richtige Spur wiesen Namensregister des 17. Jahrhunderts für die Zweibrücker Kirchen- und Gerichtsbücher wie für die Hornbacher Stadtgerichtsbücher und Stipendiatenverzeichnisse: dort sind die Personen nach Vornamen geordnet, nicht nach Familiennamen. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts waren im Zweibrücker Land Vornamen amtlich, Familiennamen nicht. Mehr darüber im Kapitel Beinamen und Familiennamen. Der dritte tote Punkt, die Abstammung des Mimbacher Hufschmieds Otto Philipp Göltzer, klärte sich erst um 1995 durch einen Zufallsfund. Ich entsinne mich, wie fremd uns zuerst die Namen und Funktionen in den alten Akten waren: da las man Gerichtsmann, Censor, Agent, Meyer, Beständer, Einspänniger. Als wir uns dann nach und nach in der Vergangenheit zurechtfanden, war dies für mich wie ein Faden, der die eigene Gegenwart mit der Vergangenheit, der Regionalgeschichte, ja der Weltgeschichte verknüpft. An ein beeindruckendes Erlebnis erinnere ich mich besonders gerne: das Zweibrücker Stadtarchiv hatte mir ein altes Kontraktenprotokollbuch kurzfristig ausgeliehen. Die Eintragungen begannen 1626 und endeten 1704. Niemals zuvor hatte ein so altehrwürdiges Buch auf unserem Eßzimmertisch gelegen und es wurde dementsprechend sorgfältig aufgeschlagen. In der Mitte des Buches waren viele Seiten leergelassen. Die Lücke hatte der Schreiber Ende des 30jährigen Krieges gelassen als für die Jahre zuvor nichts hatte eingetragen werden können. Diese Lücke hatte unmittelbar der 30jährige Krieg bewirkt. Da lag also ein unmittelbares Zeugnis des 30jährigen Krieges auf unserem Eßtisch und war mit der Hand zu greifen. 1.2 Aussprache und Schreibweise des Familiennamens 8 Aussprache und Schreibweise des Familiennamens Gölzer schienen mir früher keine besonderen oder bemerkenswerten Aspekte zu bieten. Im 17. Jahrhundert schrieb man eben Geltzer oder Göltzer, im 18. Jahrhundert überwiegt die Schreibweise Göltzer, daneben auch Geltzer und Gölzer. Die Mittelbacher und Zweibrücker schreiben sich Gölzer und genauso spreche ich oder mein Bruder oder mein Onkel am Telefon den Namen aus und werde ich von fremden Menschen angesprochen (außer 1990 bei einem Vorstellungsgespräch beim Wissenschaftsrat in Köln: da hat doch die Sekretärin "Herr Jöllzer" zu mir gesagt, das "ö" viel heller als bei uns). Und doch ist das nur die halbe Wahrheit. Die amerikanischen Nachkommen schreiben ihren Familiennamen Gelser und sprechen ihn genauso. Natürlich gibt es im Englischen und im Amerikanischen kein "ö" und auch kein "ü" und daher möchte man dies auf den ersten Blick für eine dem Amerikanischen angepaßte und entsprechend entstellte Namensform halten. Bei der Auswanderung nach Amerika war die Schreibweise Gölzer nicht haltbar. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich habe 1983-84 in den USA und 1990-98 in Frankreich gewohnt. Im Amerikanischen wird der Name zu Gelser, im Französischen zu Golsér und das "ö" ist einfach da wie dort nicht haltbar. Übrigens vermißte ich im Redefluß amerikanischer Vorlesungen tatsächlich das "ö" und das "ü". Jetzt kommt aber die Überraschung: im Pfälzischen gibt es auch kein "ö" und kein "ü": Im Gegensatz zur Standardsprache kennt das Pfälzische nämlich keine 'gerundeten' Vokale, das sind Vokale, die mit gerundeten Lippen gesprochen werden, eben die genannten ö, ü, eu. [...] Eine kurze Aufzählung soll dies verdeutlichen: kenne "können", Keenich "König", Schlissel "Schlüssel", Rieb "Rübe", Leid "Leute". [Post 1990, S. 82]. Mein Onkel Helmut Gölzer versicherte mir, daß in Zweibrücken bis zum zweiten Weltkrieg fast nur Mundart gesprochen wurde. Erst mit dem Tonfilm, dem Militärdienst, mit Radio und Fernsehen hat seit 1939 die Standardsprache Einzug gehalten. Frau Schupeta, eine ältere Zweibrücker Familienforscherin, sagt heute noch in Zweibrücker Mundart "Herr Gelser" zu mir, wobei in der Wortmitte zwischen den beiden Silben vielleicht noch ein d zu hören ist, also Geldser. Die ursprüngliche Aussprache des Familiennamens im Pfälzischen hat also Geldser gelautet. Das weisen auch die Schriftzeugnisse des 17. Jahrhunderts aus. So lauten die ersten Einträge im Zweibrücker Kirchenbuch ab 1642 für Barthel Göltzer "geltzer", und eine Generation später heißt 1693 im Hornbacher Kirchenbuch der eine Sohn Samuel Geltzer und genauso lauten auch die eigenhändigen Unterschriften des anderen Sohnes "Hanß Jerg Geltzer" aus den Jahren 1694 und 1705 – und das sind überhaupt die allerersten bekannten eigenhändigen Unterschriften eines Gölzer. 9 So bewahren also die amerikanischen Nachkommen eine alte und völlig richtige Namensform. Eine ganz vergleichbare Entwicklung ist zum Breitfurter Familiennamen Gentes zu berichten. Der Name wurde ursprünglich Jentis gesprochen. So schrieben auch die Pfarrer in den Kirchenbüchern von Annweiler und Mimbach im 17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert schrieb man Jentes und Gentes. 1985 schrieb mir jemand, daß seine Großeltern Gentes in Zweibrücken noch um 1900 "Jentes" genannt wurden. Heute wird in Breitfurt Gentes geschrieben und gesprochen. Die amerikanischen Nachkommen dagegen bewahren mit "Yantis", gesprochen Jentis, eine alte und völlig korrekte Aussprache. 1993 habe ich auf Einladung das Familientreffen Yantis in Arlington in Texas besucht. Die Sprache wandelt sich mit jeder Generation. Vor 20 Jahren konnte meine Mutter zu meinem Vater noch sagen: "Eire war'n jo all Nazis". Dabei ist "Eire" Gegensatz zu "unsere". Obwohl ich noch fließend Zweibrücker Mundart spreche, würde ich heute unter dem Einfluß der standardsprachlichen Grammatik "Deine" sagen. Noch zwei Beispiele aus dem Sprachgebrauch in unserer Familie um 1975: "de Geldser'oba" (mein Großvater Daniel Gölzer), "die Gelsere war'n voisjohr net dou, do werrese dissjohr komme" (nämlich zum Geburtstag meines Vaters). Meine Mutter erzählte, daß ihr Vater zu seinem Vater noch "ehr" gesagt hat. Das war mir immer rätselhaft, denn so sagte man beim alten Fritz: "Hol er mir doch meinen Hut". So konnte "de Knechde'oba" (mein Großvater Adolf Knecht) doch nicht gesprochen haben. Ich habe mich also kundig gemacht: "ehr" ist Zweibrücker Mundart für "ihr" und ihr sagte man eben 1930 auf den Dörfern zu älteren Leuten. Frau Bastian, eine ältere Zweibrücker Familienforscherin, hat mir das "ehr" noch einmal genau vorgesagt. Bei ihr klingt es "ea". Das pfälzische Wörterbuch gibt unter dem Stichwort "du" an: In der Anrede. [...] 1927 werden für 60 Belegorte folgende Angaben gemacht: in 20 Orten überwiegt du, in den anderen gilt eh r bzw. ihr. Modder, hunner schun geheert, was bassiert is? Vatter, eh r solle esse kumme [KUS-Schmittweiler]. In KUS-Bedesbach und PS-Busenberg sagten um 1925 die Kinder vieler Familien zu ihren Eltern du, zu den Großeltern eh r. Die Ablösung von "ihr" durch "du" setzte um 1900 ein [...] Schandein schreibt um 1860 "... die Bauernkinder ehrzen die Eltern und Erwachsenen". In GAL-Dorndorf galt noch um 1920 das Du des Kindes gegenüber den Eltern als Zeichen der Mißachtung. [Pfälzisches Wörterbuch, Spalte 583]. Während meiner Zeit in Lothringen 1990-1998 habe ich mir das "ihr" auch angewöhnt und frage dort auch nur "Hann ihr ... ?" statt "Haben Sie ... ?". Ist ja 10 auch viel natürlicher. Ich führe den Punkt mit der Aussprache deswegen gerne etwas weiter aus, weil unsere Voreltern und natürlich alle in dieser Arbeit zu behandelnden Gölzer-Familien mit Ausnahme der jüngsten Generation so gesprochen haben. Als mein Vater und ich um 1980 in Mimbach das Pfarramt suchten, hatte ich als Beifahrer eine ältere Frau aus dem Autofenster nach dem Weg zu fragen. Sie sagte prompt einen Satz mit "richt aus", den ich insgesamt nicht verstand, weil ich den Ausdruck nicht kannte. Mein Vater verstand es noch: geradeaus. Zum Abschluß dieser Betrachtungen noch mein Lieblingssatz aus dem Pfälzischen Wörterbuch zum Stichwort "euer": Modder, eier Rock isch naß [ZW-Ernstweiler, verbreitet]. [Pfälzisches Wörterbuch, Spalte 988]. 1.3 Archivalien als Grundlage der Familiengeschichte Viele Vorgänge im Menschenleben zwischen Geburt und Tod sind rechtlich bedeutsam genug, um in den Amtsstuben festgehalten zu werden: unter anderem sind dies der Name selbst, Adoption, Heirat, Namensänderung, Militärdienst, Einbürgerung, Zuzug und Wegzug, Auswanderung, Besitz, Besteuerung, Hausbau, Geschäftsgründung, Rechtsstreitigkeiten, Testament und Erbfall. So erwächst organisch Jahr um Jahr personenbezogenes Schriftgut bei den Behörden und Ämtern. Mit den Jahrzehnten verlieren die Dokumente ihre Bedeutung, da neue Generationen heranwachsen. Nun kommt die Entscheidung: was nicht aufbewahrenswert ist, wird vernichtet; nur der allerkleinste Teil der Akten wird in den Archiven zur dauernden Aufbewahrung hinterlegt. Wenn nun nach mehr oder weniger langer Zeit mit dem Tod der Freunde, Nachbarn und Kinder die Erinnerung an einen Menschen verblaßt und endlich völlig verlischt, verbleibt in den Archiven ein wunderliches und immer lückenhaftes Puzzle von Einträgen in verstaubten Akten mit oftmals fremdartigen Schnörkeln, Abkürzungen und Handschriften, die sich der Entzifferung durch jetzt lebende Menschen beharrlich widersetzen. Der schriftlichen Verwaltungstätigkeit ist es zu verdanken, daß man überhaupt etwas über die Menschen vergangener Zeiten in Erfahrung bringen kann. Zu Beginn der Neuzeit, im 16. Jahrhundert, erlebt in Mitteleuropa die schriftliche Verwaltungstätigkeit einen enormen Aufschwung. Die schriftliche Form ersetzt die ältere mündliche. Mit dem Einsetzen der schriftlichen Überlieferung wird Familienforschung möglich. 11 1.4 Beinamen und Familiennamen Das 16. Jahrhundert ist die Zeit der Beinamen, der Vorläufer der heutigen Familiennamen. Der Beiname beruht auf mündlicher Tradition, nicht auf schriftlicher. Der Beiname konnte ein Jahr lang gebraucht werden oder auch über Generationen hinweg. In der Familiengeschichtsforschung wird von vielen Autoren die Enstehung der Familiennamen erklärt. Dabei kommt es durch undefinierten Gebrauch der Begriffe oft zu Unklarheiten, denn bei manchen Autoren ist schon von Familiennamen die Rede, wo besser von Beinamen die Rede wäre. Oft wird der Unterschied zwischen Beinamen und Familiennamen nicht richtig erklärt. Natürlich ging im 16. Jahrhundert z. B. mit dem Beruf eines Schneiders auch der Beiname Schneider vom Vater auf den Sohn und den Enkel über. Wenn aber der zweite Sohn Metzger war und der dritte Bäcker und diese gar noch in einen anderen Ort zogen, dann wäre es im Sprachverständnis des 16. Jahrhunderts falsch gewesen, diese auch Schneider zu nennen. Diese nannte man dann eben Metzger und Bäcker. So beginnt die Familiengeschichte Gölzer nicht mit Gölzer sondern mit Müller. Der Beiname reichte eben so weit wie die mündliche Tradition reichte. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts werden im Amt Zweibrücken in einem unmerklichen Prozeß aus Beinamen Familiennamen. Dies geht einher mit dem Zuwachs an schriftlichen Aufzeichnungen und dem Übergang von der mündlichen zur schriftlichen Tradition. Jetzt erst vererben sich "Familien"-Namen regelmäßig vom Vater auf den Sohn. Dies ist bis in das 20. Jahrhundert unverändert geblieben, und wird erst in unserer Gegenwart durch andere Regelungen ersetzt oder ergänzt. Auf den Dörfern hielt sich die Benennung mit Beinamen neben der schriftlichen Tradition der Verwaltung. Die alten Mittelbacher kannten meinen Großvater Daniel Gölzer nur als "Sandersch Daniel". So hat es mein Onkel Helmut Gölzer noch selbst gehört. Ohne die schriftliche Tradition, die zufällig die um 1650 üblichen Namen für immer festschrieb, würden wir vielleicht heute Sander heißen oder sonstwie und unsere Kinder vielleicht schon wieder anders. Das eben gesagte über die Beinamen betrifft viele Familien des Zweibrücker Landes und noch zahlreiche andere von den eigenen Vorfahrenlinien. Daher soll zu diesem Punkt noch mehr gesagt werden, auch und gerade weil es eine wirkliche Falle bei der Familienforschung darstellt. Man nehme folgendes Beispiel: 1961 veröffentlichte Erwin Friedrich Schmidt seine Ergebnisse zur Familiengeschichte Enckler in Zweibrücken und Mittelbach [Schmidt 1961]. Die gut dokumentierte Arbeit führt alle Enckler zurück auf einen Andreas Enckler, Bäcker, der 1662 zum erstenmal in Zweibrücken genannt wird. Im Jahr 1666 hatte er in "Niederhausen bei Ixheim" eine Wiese gepachtet, die Erben waren auch im Jahr 1698 noch Pächter dieses Grundstücks. Von der ganzen Familie sind auch Altersangaben bekannt, nämlich bei Andreas Enckler, seiner Frau Gretha und dem älteren Sohn Georg Adam Enckler aus den 12 Sterbeeinträgen im Zweibrücker Kirchenbuch, bei einem weiteren 1663 in Zweibrücken konfirmierten Sohn Hanß Jost Enckler kann das Alter aus dem Konfirmationseintrag geschätzt werden. Die Suche nach der Herkunft der Familie Andreas Enckler in der Pfalz und in der Schweiz blieb seinerzeit ohne Ergebnis. Dieses Rätsel hat mich auch lange beschäftigt. Dann fand ich in den Rechnungsbänden der Kirchenschaffnei Zweibrücken, daß bereits 1655 die genannte Wiese an Andreas Becker verpachtet war: Item [gibt] Endreas Becker von einer wießen zue Niederhausen 1 fl. 11 d. [AHWSt IV, 4649, fol. 69]. Dieser Andreas Becker in Zweibrücken war auch Bäcker, blieb auch mit Zahlungen im Rückstand, hatte doch wirklich eine Frau Margaretha und zwei Söhne Georg Adam und Hanß Jost. Ergo erscheinen die Enckler im Zweibrücker Kirchenbuch vor 1662 als Becker und hätten brauchen nicht in der Schweiz gesucht zu werden, sondern in eben den Zweibrücker Akten, die Erwin Friedrich Schmidt schon in der Hand hatte. Als Plus bei dieser Erkenntnis fand sich nicht nur die richtige Herkunft des Andreas Enckler, sondern auch die Heirat des Sohnes Hanß Jost, der nämlich in Hornbach als Hanß Jost Becker heiratete. Die Falle liegt natürlich darin, daß bei der Suche 300 Jahre lang, von 1961 bis zurück ins Jahr 1662 alle Familien immer Enckler heißen und niemand einem sagt, daß nun plötzlich nicht mehr nach Enckler sondern nach Becker gesucht werden muß. Zur Verdeutlichung noch ein weiteres Beispiel, welches ebenfalls Vorfahren der Familie Gölzer betrifft. In einer Familiengeschichte der ersten Vogelgesang im Bliesgau werden mehrere Vogelgesang-Familien auf einen Förster Wolff (auch: Wolfgang Bernhard) Vogelgesang zurückgeführt [Gö88]. Er ist zuerst in einem pfalz-zweibrückischen Dienerbuch für das Jahr 1633 als Vogelfänger in Hornbach belegt. Seine Witwe besiedelte anscheinend in den 1650er Jahren mit ihren Söhnen den Ort Herbitzheim an der Blies. Die Witwe wird 1659 in einer Leibeigenschaftsfrage als Auskunftgeberin genannt, übrigens zusammen mit dem nicht namentlich genannten Meyer, d.h. dem Meyer Barthel Göltzer. Der Zweibrücker Landschreiber nennt die Witwe 1659 Catharina Magnin Vogelgesangin, ihre Freundschaft aus dem Amt Blieskastel nennt dagegen dieselbe Frau in einem Rechtsstreit 1669 Landorffs Catharina. Diese Namen sind wie folgt zu deuten: die Freundschaft nannte sie bei ihrem Mädchennamen, wie es heute noch auf dem Dorf üblich ist. Der Zweibrücker Landschreiber hingegen wollte mit der Benennung einen Hinweis geben, etwa in der Art: es ist die Frau, die Magnin oder Vogelgesangin genannt wird. Dies war der Schlüssel zur richtigen Herkunft der Familie Magnus/Mang/Vogelgesang. So fand sich 13 schließlich die Taufe des Wolf Bernhardt Magnus/Mang/Vogelgesang im Zweibrücker Kirchenbuch wie auch die Heirat und Herkunft seiner Eltern. Kurioserweise hatte ein anderer pfälzischer Familienforscher die Eltern Magnus/Mang/Vogelgesang schon als Stammeltern der Pfälzer Mang vereinnahmt [Gö96, S. 486]. Familienforschung wurde als Mosaik bezeichnet, das sich aus vielen Steinchen zusammensetzt. Vor 1700 ist sie kein Mosaik, sondern immer ein Puzzle, bei dem Teile fehlen. Die Familienübersicht wurde in mehrjähriger zäher Kleinarbeit aus verstreuten Quellen ermittelt. Sie diene zur Besinnung auf die Lebensschicksale der Menschen unter oft schwierigsten Umständen. Die ersten in der Familienübersicht aufgeführten Personen haben noch die Einführung des reformierten Bekenntnisses in Pfalz-Zweibrücken 1588 mitgemacht, andere die Einführung der Schulpflicht, die Abschaffung der Leibeigenschaft, die Erfindung der Eisenbahn und nicht wenige apokalyptische Kriege. Von diesen vergessenen Generationen, an die sich kein Lebender mehr erinnert, handelt die Chronik. Quellen: Archivalische Quellen: AHWSt IV, 4649 Kirchenschaffneirechnung Zweibrücken 1655. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Gö88]: Gölzer, Bernd: Die ersten Vogelgesang im Bliesgau, in: Saarländische Familienkunde, Band 6, S. 92-105, Saarbrücken 1988. [Gö96]: Gölzer, Bernd: Einheimische und abwesende Untertanen des Amtes Zweibrücken 1651-1659, in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Band 13, S. 425-439, S. 483-486, Ludwigshafen/Rhein 1996. [Hofpfalzgrafen-Register]: Hofpfalzgrafen-Register, Herausgeber: Herolds-Ausschuß der Deutschen Wappenrolle, Einzellieferung, o.O., o.J. [Pfälzisches Wörterbuch]: Pfälzisches Wörterbuch, bearbeitet von Julius Krämer, Band 2, Wiesbaden 1969-1975. [Post 1990]: Post, Rudolf: Pfälzisch, Landau/Pfalz 1990. [Reid Family]: Reid Family 1776-1974, compiled by Maude Reid Tomlinson, edited by Dorothy Tomlinson Yantis and Mary Gibson Wirth, E. Dean Austin, Shelbyville, IL 62565, U.S.A., printed 1974. [Schmidt 1961]: Schmidt, Erwin Friedrich: Die Familie Enckler, Folge 13 der Schriften zur Wanderungsgeschichte der Pfälzer, 31 S., Zweibrücken 1961. Mitteilungen: [Mtg-Roberts]: Briefliche Mitteilung von Warren W. Roberts, 1448 Windemere Drive, Fridley, MN 55421-1356 vom 15. März 1997. 14 2.1 Anleitung zur Benutzung des Familienteils Die Sortierung und Darstellung der Familien in der Familienübersicht erfolgt nach den Richtlinien der Saarländischen Arbeitsgemeinschaft für Familienkunde von 1997, wobei folgende Punkte zusätzlich ergänzt sind: zu den Teilblöcken Eltern und Kinder tritt ein Teilblock Archivalien hinzu. Auf eine (aus den Quellen nicht ableitbare) Numerierung der Kinder wurde verzichtet, stattdessen steht vor dem Namen jedes Kindes die Art der Filiation. Zum vorliegenden Familienteil seien deshalb nur einige wesentliche Kennzeichen und die Abweichungen von dem erwähnten Standard genannt, ansonsten sind die Informationen aus dem Aufbau eines Familienblocks mittels der Abkürzungsverzeichnisse und der Quellenschlüssel erschließbar. Mehrfache Heiraten von Männern sind unter der gleichen Familiennummer aufgeführt. Mütter unehelicher Kinder tragen eine eigene Familiennummer, ebenso Väter. Sonstige Einzelpersonen unbekannter Abstammung tragen (ob verheiratet oder nicht) eine eigene Familiennummer. Die Kirchenbücher der reformierten Pfarreien des Amtes Zweibrücken folgen einem strengen und genauen Standard: bei Taufen ist der volle Name des Vaters und der Vorname der Mutter angegeben, nicht aber der Mädchenname der Mutter. Bei Patenschaften, Heiraten sowie Sterbefällen lediger Kinder erscheint regelmäßig nur der Name des Vaters. Somit ergeben sich als aktenmäßige Verwandtschaftsbeziehungen oft nur einfache Filiationen. In der Familienübersicht sind diese mit So. (= Sohn, Filiation nur zum Ehemann) bzw. To. (= Tochter, Filiation nur zum Ehemann) bezeichnet, daneben bezeichnet Ki. ein Kindschaftsverhältnis zu Ehemann und Ehefrau. Schwächere Verwandtschaftsbeziehungen (Rechtsnachfolger, Schuldnachfolger, Namensübereinstimmung usw.) sind im Teilblock Archivalien aufgeführt. 15 2.2 Abkürzungen und Symbole * + ? / [ ] geboren verstorben nicht lesbar Namensvariante Zusatz des Bearbeiters AHWSt Archiv der Herzog-Wolfgang-Stiftung in Zweibrücken Bi Bierbach Br Breitfurt ebd. ebenda Ehfr. Ehefrau F. Frau kath. katholisch KB Kirchenbuch Ki Kind (Filiation zu Ehemann und Ehefrau) LA Landesarchiv luth. lutherisch Mi Mimbach Mit Mittelbach N. ohne Namensangabe o.A. ohne Altersangabe o.J. ohne Jahresangabe o.O. ohne Ortsangabe oo Heirat p. page (bei Amerikanischen Literaturangaben) P Pate/Patin ref. reformiert S. Seite So. Sohn (Filiation nur zum Ehemann) StA Stadtarchiv St.-Amt Standesamt st. n. stili novi (nach dem Gregorianischen Kalender) st. v. stili veteri (nach dem Julianischen Kalender) t getauft To. Tochter (Filiation nur zum Ehemann) V Vater We Webenheim ZAF Zweibrücker Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung Zw Zweibrücken 16 GÖLZER BIERBACH (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) Alle Angaben in den Familienblöcken nach [Cappel, Bierbach] mit Ausnahme der Familie Nr. 1, die aus den Arbeiten [Bohrer, Homburg], [Bohrer, Bierbach] und [Cappel, Bierbach] zusammengestellt ist. 1. (aus 19 Mimbach) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Nicolaus, 1769-73 Lehnsmüller auf der Beeder Mühle, 1790-95 Gemeinsmann zu Bierbach, + 08.03.1795 in Bierbach, 53 Jahre, 9 Monate und 20 Tage alt, V: Johann Nickel G. von Mimbach 1. oo 26.09.1769 in Homburg [Bohrer, Homburg, S. 29] Hussong, Maria Catharina, + 29.01.1773 in Beeden, 32 Jahre alt, V: + Joseph Hussong zu Mimbach [Bohrer, Homburg, S. 29] 2. oo (vor 1790) Schwartz, Catharina, * in Contwig, + 12.12.1814 in Bierbach, 60 Jahre alt Kinder: (* Beeden bei Homburg/Saar) Ki) Johann Nickel, * 17.09.1770 Beeden bei Homburg/Saar Archivalien: 1769, 26.09. [Bohrer, Mimbach, S. 44]: Heiratseintrag auch im ref. KB Mimbach. 1790, 22.06. [Bohrer, Mimbach, S. 19]: Heirat des Sohnes Joh. Nickel Göltzer in Mimbach. 1818, 19.04 [LA Speyer, K1, Nr. 2400, Notariatsrepertorien]: "Hinterlegungsakt über des Nickel Goelzerschen Testaments, auf Betreiben des Jacob Schwarz von Bierbach." 1818, 01.06. [ebd.]: Liquidation über die Verlassenschaft des Nickel Goelzer und dessen Ehefrau Catharina Linn, zu Bierbach verstorben. 1998 [Bearbeiter]: Die Altersangabe beim Sterbeakt des Mannes differiert um ein Jahr. Die Mutter des Joh. Nicolaus Göltzer, Anna Susanna, Witwe des Nickel Göltzer, starb am 03.03.1787 in Bierbach, 75 Jahre und 6 Tage alt. Möglicherweise lebte sie bei ihrem Sohn oder bei einer in Bierbach verheirateten Tochter. 2. (aus 24 Mimbach) GÖLTZER/GÖLZER, Wilhelm, Schneider und Ackerer zu Bierbach, + 20.03.1802 Bierbach, V: + Wilhelm G. von Mimbach, oo 05.06.1787 Bierbach Werne/Wernitz, Anna Elisabetha, sie: 2. oo 1802 Joh. Jacob Farné, Ackersmann, Bierbach. Kinder: (* Bierbach) Ki) Anna Cath., * 29.10.1789 Bi., + 20.08.1794 Bi. Ki) Sophia Cath., * 17.06.1792 Bi., oo 1815 Joh. Peter Baum Ki) Sus. Magd., * 23.12.1795 Bi., oo 1826 Joh. Peter Koch 17 GÖLZER BIERBACH Ki) Joh. Jacob, Ki) Cath., Ki) Nik. Friedr., * 03.05.1797 Bi., oo 1823 Susanna Luisa Müller * um 1799, + 21.01.1803 Bi., 3 Jahre alt * 28.05.1801 Bi., oo 1826 Catharina Müller 3. GÖLZER, Catharina Kinder: (* Bierbach) Ki) Christian, * 02.09.1812 Bi., + 21.02.1813 Bi. 4. (aus 2) GÖLZER, Joh. Jacob, Schneider oo 17.10.1823 Bierbach Müller, Susanna Luisa. Kinder: (* Bierbach) Ki) Christian, * 13.10.1826 Bi. Archivalien: 1845, 29.01. [Cappel, Bierbach, S. 158-159, Grundbesitzer]: Goelzer, Jacob, Schneider. 5. (aus 2) GÖLZER, Joh. Nikolaus Friedrich oo 08.09.1826 Bierbach Müller, Catharina. Archivalien: 1845, 29.01. [Cappel, Bierbach, S. 158-159, Grundbesitzer]: Goelzer, Friedrich, Feldschütz. Quellen: Archivalische Quellen: LA Speyer, K1, Nr. 2400, Notariatsrepertorien. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Bohrer, Bierbach]: Bohrer, Walter, Register des Reformierten Kirchenbuches der Gemeinde Bierbach über die Getauften, Copulierten und Begrabenen von 1741 bis 1798, 46 S., ZAF, Zweibrücken 1968. [Bohrer, Homburg]: Bohrer, Walter: Register zu dem evang.-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Homburg 1748-1798, 128 S., ZAF, Zweibrücken 1987. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1696-1779, ZAF, 194 S., Zweibrücken 1985. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1779-1798, ZAF, 93 S., Zweibrücken 1978. 18 GÖLZER BIERBACH [Cappel, Bierbach]: Cappel, Hans, Einwohner von Bierbach bis 1830, 223 S. und Bildteil, Saarbrücken 1980. 19 GÖLZER BREITFURT (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) Wegen des Verlustes der für Böckweiler zuständigen lutherischen und reformierten Kirchenbücher von Hornbach im Kriegsjahr 1939 stammen alle Angaben im Familienblock aus [Gö93a]. Anna/Maria Katharina Gölzer ist um 1700/1705 geboren und stammt anscheinend aus Mimbach, da die Familie 1727 dort wohnt. 1. BRILL/BRÜLL, Johannes, luth., 1727 Metzger in Mimbach, 1742 Metzger in Böckweiler, + vor 1762. oo (um 1725) GÖLTZER/GÖLZER, Anna/Maria Katharina, lebt 1761. Archivalien: Um 1725-1744 [Schunck, Böckweiler, S. 186]: Johannes Brill, oo Anna Maria Katharina Gölzer. Geburten von fünf Kindern dieses Ehepaares in Böckweiler. 1727, 10.12. [Gö 93a, S. 128, luth. KB Zweibrücken]: Geburt eines Sohnes in Mimbach. 1731 [Schaaff, Huldigungsliste 1731]: nicht in Mimbach und nicht in Böckweiler. 1738, 27.04. [ref. KB Mimbach]: Johannes Brüll von Böckweiler ist Pate bei einem Kind von Joh. Jacob Gölzer und Anna Maria in Mimbach. 1742 [Liste 1742, S. 100]: in Böckweiler: Johannes Brill, Metzger, lutherisch, 3 Söhne, 2 Töchter. 1761 [Gö93a, S. 128, Inventar des Johannes Brill von Böckweiler] die Witwe Maria Katharina Gölzer lebt noch. Quellen: Archivalische Quellen: Prot. Landeskirchenarchiv Speyer. Ref. KB Mimbach, Band 2 (1696-1779). Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Gö93a] Gölzer, Bernd, Die Familien Brill in Böckweiler, Zweibrücken und Hornbach, in: Saarländische Familienkunde, Band 7, S. 121-135, Saarbrücken 1993. [Liste 1742]: Ernst, August N.: Unterthanen-Liste 1742 Oberamt Zweibrücken, 123 S., Zweibrücker Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Zweibrücken 1986. [Schaaff, Huldigungsliste 1731]: Schaaff, Karl: Huldigungsliste des Oberamtes Zweibrücken 1731, in: Günter F. Anthes, August Brauner, Karl Schaaff, Erwin Friedrich Schmidt: Pfälzische Untertanen-, Huldigungs- und Musterungslisten aus den Jahren 1587 bis 1776, Folge 9 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1981. [Schunck, Böckweiler]: Schunck, F.: Böckweiler, Die Geschichte eines Dorfes in der deutschen Westmark, Zweibrücken 1923. 20 GÖLZER BREITFURT (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) Alle Angaben im Familienblock stammen aus [Gö97]. 1. (aus 7 Mimbach) GÖLTZER/GÖLZER, Rheinhard, Gemeinsmann und Schuhmacher/Schuster zu Breitfurt, P 1743,45,46,47,55,56,59,60, 60,60, + 15.09.1766 in Breitfurt, 53 Jahre und 6 Monate alt, V: Samuel G., Bürger und Einwohner zu Mimbach, oo 02.05.1741 in Breitfurt Gentes, Juliana Elisabetha, P 1741,43,44,53,57,62,64,64,64,65, als Witwe P 1772,77, V: Barthel G., Bürger und Einwohner zu Breitfurt Kinder: (* Breitfurt) Ki) Cath. Barb., * 07.01.1743 Br., t 13.01., oo 1767 Georg Vogelgesang Ki) Joh. Nicolaus, * 05.08.1746 Br., t 07.08., + 26.03.1748 Br., 1 Jahr und 9 Monate alt Ki) Eva Marg., * 14.01.1749 Br., t 19.01., conf. 1763, oo 1772 Nicolaus Hunsicker Archivalien: 1741 [LA Speyer, B 2, 4607, Manumissionsprotokoll 1724-1749]: Manumission des Reinhard Göltzer von Mimbach, der nach Breitfurt zieht. 1742 [Liste 1742, Breitfurt]: Gölltzer, Reinhardt, Schuhmacher, ref., 0 Söhne, 0 Töchter. 1773 [Liste 1773, Breitfurt]: Göltzer, Rheinhard, +, Witwe: Gentes, Juliana, 50 J., Hebamme, Kinder: keine Quellen: Archivalische Quellen: LA Speyer, B 2, 4607, Manumissionsprotokoll 1724-1749. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Gö97]: Gölzer Bernd: Das Kirchenbuch der ref. Pfarrei Walsheim/Blies 1704-1778, Maschinenskript, 183 S., unveröffentlicht. [Liste 1742]: Ernst, August N.: Unterthanen-Liste 1742 Oberamt Zweibrücken, 123 S., ZAF, Zweibrücken 1986. [Liste 1773]: Cappel, Hans: General-Etat aller in der Reformirten Pfarrey Walßheim Bestehend aus den Dorfschaften Walßheim, Herbisheim, Dahlheim, Breitfurth und Wolfersheim jetzt Lebenden Personen, aufgesetzt von Joh. Isaac Weizel, den 1ten Martii 1772 [Fehler im Original: richtig: 01.03.1773!], in: Heft 5 der Gersheimer Hefte, S. 7-26, St. Ingbert 1989. 21 GÖLZER BRENSCHELBACH (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) Alle Angaben im Familienblock stammen aus Notizen von Erich Gölzer. 1. (aus 10 Mittelbach) GÖLZER, Hermann, Maschinenschlosser und Landwirt, + 01.07.1984 Brenschelbach oo 21.07.1933 Brenschelbach Hunsicker, Elise, * 20.11.1904 Brenschelbach, + 1951 Brenschelbach Kinder: (* Brenschelbach) Horst, * 22.11.1934 Brenschelbach, oo Marianne Rauch Elfriede, * 12.02.1939 Brenschelbach, oo N. Rauch Archivalien: 1984, 01.07. [Todesanzeige 1984]: Weinet nicht an meinem Grabe, gönnt mir doch die ewige Ruh', denkt, was ich gelitten habe, eh' ich schloß die Augen zu. In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem Verstorbenen, Herrn Hermann Gölzer, Maschinenschlosser und Landwirt, * 7.3.07, + 1.7.84. In stiller Trauer: Elfriede Rauch geb. Gölzer, Dieter Rauch und Familie, Horst Gölzer und Familie, die Geschwister und alle Anverwandten. Brenschelbach, Mittelbach, Ernstweiler. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 4. Juli 1984, um 14.00 Uhr, von der Leichenhalle Brenschelbach aus, statt. Einladung erfolgt nur auf diesem Wege. 2. (aus 1) GÖLZER, Horst, Kraftfahrer und Wirt oo (um 1960) Rauch, Marianne Um 1980 besuchten mein Vater und ich Horst Gölzer in Brenschelbach, von dem es hieß, daß er Ähnlichkeit mit meinem Vater besitze. Eine Ähnlichkeit war da, aber doch nicht so groß wie unter Brüdern. Horst und seine Frau betrieben in der Ortsmitte von Brenschelbach bei der Kirche eine Wirtschaft betrieben und hatten Kinder. Danach besuchten wir Hermann Gölzer, der als ehemaliger Maschinenschlosser und Landwirt in einem alten Haus in Brenschelbach lebte. Er erweckt in mir die beste Vorstellung von der Lebensweise früherer Zeiten. Quellen: Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: 22 GÖLZER BRENSCHELBACH [Todesanzeige 1984]: Zeitungssausschnitt von 1984 im Nachlaß von Erich Gölzer. 23 GOELZER GERMANTOWN (Bearbeitungsstand: 06.10.1998) 1. (of 35 Mimbach) GOELZER, Johannes/John, d 25 Dec 1870 Germantown, WI, age 69 years, 9 Months, 18 days (heart disease) parents: Georg Daniel G. of Mimbach and Maria Magdalena Wolf m 31 July 1825 Wattweiler Fess, Maria Louisa, b 30 July 1803 Wattweiler, d 21 Apr 1880 Germantown, WI, age 76 years, 8 months, 21 days (pneumonia) Children: Maria, Louise, Philipp, Christian, John, Jacob Heinrich, Catharina, Wilhelm James Caroline b circa 1825 b circa 1827 b 01 Dec 1828 Rheinbayern, m 1851 Katherine Dilling b circa 1830, m Juliane Basemann b circa 1835 New York b circa 1840 New York, m 1866 Katharina Margaretha Rüehl b 17 Mar 1844 Germantown, WI, m 1863 Philipp Bock b 07 Feb 1846 Germantown, WI, m 1867 Katherina Strack b circa 1848 WI, m circa 1865/70 Jacob Schläfer 2. (of 1) GOELZER, Philipp m 1851 Katherine Dilling 3. (of 1) GOELZER, Christian m Baseman, Juliane 4. (of 1) GOELZER, Jacob Heinrich m 1866 Rüehl, Katharina Magdalena m circa 1869 Goelzer, Louise (of 1 Oak Creek) 5. (of 1) 24 GOELZER GERMANTOWN GOELZER, Wilhelm/William James, d 22 Nov 1888 So. Germantown, Washington County, WI, age 42 years, 9 months, 15 days (phthisis), buried Christ Church Cemetery, parents: Johannes Goelzer, Germantown, and Maria Louisa Fess, m 11 Nov 1867 [Germantown] Strack, Katharina, b 5 June 1845 So. Germantown, WI, d 4 July 1892 So. Germantown, WI, age 46 years, 29 days (phthisis), buried Christ Church Cemetery, parents: Johann Peter Strack, and Anna Catharina Wächter. Children: (b Germantown) William Valentine, Frank Jacob, Peter Peter, Heinrich Johann, Clara Louisa, Oscar John, b 29 Oct 1870 Ger., m 1895 Louisa Enslin b 23 Sep 1872 Ger., m 1897 Karolina Henrich b 05 Sep 1874 Ger., m 1905 Emma Wolf b 22 July 1876 Ger., m 1899 Emma Ruehl b 11 July 1878 Ger., m 1900 Archibald McGarvie b 19 Jan 1882 Ger., m 1902 Clara Halderson Sources: Communications: Communicated by Mary Lee Wick, 20908 State Street, Lannon, Wisconsin 53046, on 10 Dec 1984. 25 GELSER GROVE (Bearbeitungsstand: 03.10.1998) In den 1830'er Jahren kamen Mimbacher Familien, darunter gleich mehrere Gölzer, in die Gegend von Grove im Staat New York östlich des Erie-Sees. Für die Geschichte dieser Familien Gölzer/Gelser liegen zwei in Buchform erschienene Familienchroniken vor. Die ältere von Maude Reid Tomlinson [Reid Family] hat noch Erzählungen und Familienpapiere ihrer Großmutter Elizabeth Gelser Reid (1823-1907) zur Grundlage. Die neuere Chronik von Bruce M. Gelser ist wesentlich umfangreicher, jedoch in einigen genealogischen und historischen Angaben ungenau. Es sei z. B. darauf verwiesen, daß er William (1 Grove) unbesehen zu einem Bruder von Daniel I (2 Grove) macht [Gelser, Historical Genealogy, p. 37, p. 60] oder den gedruckten Nachruf auf seinen Urgroßvater Daniel II Gelser (5 Grove) im Wortlaut ändert [Gelser, Historical Genealogy, p. 64]. Der anscheinend originale Nachruf dagegen in [Reid Family, p. 117]. Während Maude Reid Tomlinson die Heimat ihrer Vorfahren in der bayerischen Rheinpfalz noch sicher kennt, war in der Familientradition der Gelser in Grove nach dem 1. Weltkrieg das Elsaß die Heimat ihrer Vorfahren. "My father always referred to them as Alsatian Huguenots" [Gelser, Historical Genealogy, p. 103]. Elsässer stehen für die deutsche Sprache bei gleichzeitiger politischer Verbundenheit zu Frankreich und den U.S.A. Dies war eine politisch bequeme Vorstellung. Bezeichnenderweise beginnt selbst 1992 ein Besuch in Mimbach mit einer Übernachtung in Saverne im Elsaß und endet als "great day exploring Gelser-Göltzer roots in Alsace" [Gelser, Historical Genealogy, p. 18]. Kontrapunktisch sei vermerkt, daß genau in der Zeit, als die Gelser in Amerika ihre Voreltern als "Elsässische Hugenotten" bezeichneten, die Nachkommen in Mimbach und Webenheim 1934 "alle ohne Ausnahme" in die Deutsche Front eintraten [Stucky, Mimbach, S. 49] und bei der Saarabstimmung am 13. Januar 1935 in beiden Dörfern geschlossen für Deutschland abgestimmt wurde [Stucky, Mimbach, S. 51]. Grove is Township Number Six in the First or East Range of the South Section of the Western Reserve, Allegany County, New York. It is bounded on the North by Livingston County – Dalton – Nunda. The Western Boundary of the Phelps and Gorham Purchase is on its East. It is a typical township, six miles square with thirty six sections, though the sequence numbering of the sections varies from the norm established by Congress in 1796. [...]. Grove was formed from Nunda, Livingston County, and annexed to Allegany County March 8, 1827. It was then called "Church tract". Its name was changed to Grove in 1828 26 GELSER GROVE because of the magnificent stand – "grove" – of white birch and gray beech, in a dell, in the southeast portion of the Township where vestiges of the hamlet "Grove" may still be found. The town's surface is hilly, upland, divided into many distinct ridges. Its many trees provided for a flourishing lumber industry in its early settlement days. The land is poor for farming. The first settler was John White, May 1818, in the northwest portion of the town, near Dalton and Nunda. This was right after the close of the War of 1812, which precluded any settlement, until its effects were well over. In the next ten years this area became well populated. The Erie Canal was opened in 1825 and that greatly increased migration to this area. [Gelser, Historical Genealogy, p. 47-48]. 1. (of 34 Mimbach) GÖLTZER/GELSER, Wilhelm/William, d Grove 1867, parents: Daniel G., citizen of Mimbach, and Susanna Maria Gross, m 22 Apr 1813 in Mimbach Göltzer/Gelser, Catharina Magdalena, d Grove 1840, parents: Jacob G., citizen of Mimbach, and Maria Susanna Schiel. Children: (b Mimbach) Jacob, b 12 Aug 1814 in Mimbach, m 1841 Catherine Wiedricht Archives: 1850, Dec. 21 [1850 census of Grove, Alleghany County, New York, page 20, dwelling no. 330, family no. 333]: Goelser, William, age 70, male, farmer, value of real estate: $ 500, birthplace: Germany. Goelser, Catharine, age 70, female, birthplace: Germany. 1850 [Comm. Callahan, 1850 census of Grove, line 330-333]: William and Catharine Goelser, age 70, born in Germany. 1860 [Comm. Callahan, 1860 census of Grove, line 187]: William Goelzer age 79, born in Bavaria, and Catharine, age 67? 1998 [compiler]: the Gelser Historical Genealogy makes William Göltzer a son of Jacob Göltzer of Mimbach, in consequence a brother to his own wife. Also according to the Gelser Historical Genealogy his wife Catherine died in 1840, whereas the 1850 census lists William Goelser and Catherine Goelser, both at age 70. William Göltzer (1780-1867) with his wife Catherine Magdalena (1780-1840), and their son Jacob (1814-1895) were the first to migrate. They left Mimbach in 1831 and settled in Grove 1833, after scouting around. He purchased a farm, January 28, 1837, for $250.00, part of lots # 13 and # 14, from Jacob Geofs. This farm straddled the Dalton-Birdsall Road. Lot # 13 was west of the road, beginning 10 chains, 660 feet, north of the Isaman Road. Lot # 14 was east of the road, directly on the Gunder road. It was directly across from the Grove Church and diagonally opposite the Grove Cemetery. The Isamans were close by to the west, down the road a peg. 27 GELSER GROVE Catherine lived only seven years in Grove, dying in 1840, while he had thirty four years living in the promised land, dying in 1867 [Gelser, Historical Genealogy, p. 39-40]. 2. (of 29 Mimbach) GÖLTZER/GELSER, Daniel I, the father, d Grove circa 1854, parents: Jacob G., master taylor of Mimbach, and Catharina Louisa Göltzer, m 08 Apr 1814 in Mimbach Göltzer/Gelser, Maria Elisabetha, d Grove circa 1850, parents: Lorenz G., citizen of Mimbach, and Catharina Gross. Children: (b Mimbach) Jacob, b 01 June 1814 in Mimbach, m 1842 Elizabeth Isaman Joh. Daniel b 24 Aug 1816 in Mimbach, m 1845 Margareth Isaman Joh. Simon, b 19 June 1818 in Mimbach, m 1845 Mary Isaman Charlotte Luise, b 19 Dec 1820 in Mimbach Elisabetha, b 16 Oct 1823 in Mimbach, m 1845 John Reid Archives: 1845, Sep. 8 [marriage certificate, reproduced on p. 14 of Reid Family]: This is to certify that John Reed of the village of Nunda in the state of New York and Elizabeth Goelser of the above village in the state of New York were joined together in HOLY MATRIMONY on the Eighth day of Sept. in the Year of our Lord One Thousand Eight Hundred and Forty Five By me Daniel B. Lawton, Minister of the Gospel, In Presence of Joseph Ditto, Wallic Whitcomb. 1850 [Comm. Callahan, 1850 census of Grove, line 288-291]: Daniel Goelser age 70, born in Germany, living with a Limeon age 32 and a Mary age 26. 1907 [obituary, p. 17-19 of Reid Family]: Mary Elizabeth Goelser was born in the village of Nimbach, Bavaria, Palentine, Germany, on October 16, 1823. At the age of 13 she came to America with her parents and with them settled at Grove, Allegheney county, New York. She grew to womanhood in this early home and was there married to John Reid, on September 8, 1845. They came at once to the state of Wisconsin and with the strong purpose and high intent characteristic of our earliest pioneers, they established themselves on the homestead in the town of Ashippun which has ever since remained in the possession of the family [...]. My grandmother, Elizabeth Gelser Reid (see pages 14-15), was born in 1823, and at that time her family was living in a stone house built by her grandfather. A huge grapevine (champagne) grew up against the house. There was enough acreage so that they had a good orchard. Apples, pears, grapes, almonds and berry bushes yielded fruit. A perennial garden contributed variety such as asparagus, rhubarb, horseradish, etc. Every spring they raised a good garden and nothing went to waste. The scattered acreage of their land consumed much time going to and fro. They had a few acres six miles from their home where they raised potatoes. (I was interested in visiting the park at Zweibrucken. The 28 GELSER GROVE flower beds were filled with the same varieties of blooming plants that Grandmother Reid raised in Wisconsin. There were beautiful rose beds.) The Gelsers continued to save everything they could. By 1836 they had accumulated sufficient funds to pay their way to America. The oldest son had gone to the U.S. several years before this. He settled in Livingston County, New York, in the village of Nunda. He located a farm that would be suitable for the Gelser family and told them to make the move. Several families travelled together, including a family of cousins named Lindeman. They were soon established on a farm near Nunda. Later additional farms were purchased so that each son could have his own establishment. The Gelser sons met and married three German sisters who were immigrants to Canada. Their name was Eisemann. Grandmother Reid's sister, Dorothea (Luisa on birth record), died soon after coming to America. [Reid Family, p. 115-116]. The third, last, and largest, Gelser migration from Mimbach to Grove was that of Daniel I Gelser (1781-1855). He, with his wife (Maria) Elisabetha (1787-1850), their two sons Daniel II (1816-1897), and Simeon J. (1818-1886), and two daughters, (Maria) Elizabeth (1823-1907) and (Louisa) Dorothea (1820-), arrived in New York City, NY, May 28, 1838, on the S.S. Erie from Le Havre, France. There were eighteen Gelsers on the passenger list. Dorothea decided not to go on with her family and stayed in New York. The rest of the family proceeded at once, via the Erie Canal, to Grove, where the oldest son, Jacob C. awaited them. [Gelser, Historical Genealogy, p. 41-42]. Daniel I and his family settled on land on either side of Briar Hill Road which runs north and south between Isaman Road and Gelser (Town Line Road) parallel to the main Dalton-Birdsall Road. The land is in the southwest corner of the Town of Grove, Lots # 1 and # 2. Daniel I did not purchase the land himself, leaving it up to Daniel II, to do so. In the 1850 census his age is given as 70, which agrees with his birth record. At the time, he was living with Simeon J. on the east, not the west side of Brian Hill Road. His wife, Elizabeth, had died prior to this census, say 1850 and he died prior to the 1855 census, say 1854. [Gelser, Historical Genealogy, p. 60]. While living near Nunda [my grandfather] John [Reid] met [my grandmother] Elizabeth Gelser, daughter of Daniel and Maria Elizabeth Gelser who had emigrated to Grove [...] in 1836. [...]. They were married September 8, 1845, by Daniel B. Lawton, minister of the gospel at Nunda, New York. [...] Shortly after marriage John and Elizabeth Reid embarked at Rochester, New York, for the trip to Milwaukee, Wisconsin. They were accompanied by the bride's 29 GELSER GROVE brother, Simeon Gelser, and John's brothers, Sandy and Tom Reid – well chaperoned. [Reid Family, p. 14-15]. Grandmother Reid moved to the homestead in Wisconsin after her marriage to John Reid in 1845 and did not see any of her family again until late in life when her brother, Simon, and his wife came to visit her. [...]. Grandmother Reid had a nephew from Nunda who served in the Civil War and died in Andersonville prison [Reid Family, p. 116]. William Hooson, killed at Gettysburg, July 2, 1863. [...]. Simeon Gelzer, died in Andersonville prison; date not learned [History of Livingston County, Nunda – War Record, p. 257-258]. 3. (of 1) GÖLTZER/GELSER, Jacob, d Grove June 4, 1885, parents: William G., and Catharina Magdalena Göltzer, m 24 Aug 1841 in Grove Wiedricht, Catherine, d Sept. 14, 1899, parents: David Wiedricht, and his second wife, Elizabeth Bass. Children: (b Grove) Mary b 1842 Henry b 1844 Simeon b 1845 William b 1848 Elizabeth b 1851 David b 1857 Jacob b 1858 Katherine b 1860 Charles E b 1862 Frederick b 1864 Julia b 1866 Archives: 1850 [Comm. Callahan, 1850 census of Grove, line 283-286]: Jacob Goelser age 37, born in Germany, a Catharine age 27, Mary Jane age 8, Henry age 7, Limeon age 5 and William age 2. 1860 [Comm. Callahan, 1860 census of Grove, line 186]: Jacob Goelzer age 45, born in Bavaria, a Catharine age 36, Mary age 19, Henry age 18, Limeon age 14, William age 13, Elizabeth age 10, David age 7, Jacob age 3 and Catherine age 6. Jacob Göltzer, was born in Mimbach August 12, 1814 and died in Grove, June 4, 1885. He married Catherine Wiedricht, August 24, 1841. She was born in Geneva, Ontario County, New York July 12, 1825, while her parents were en route from Quebec, Canada to Grove. [Gelser, Historical Genealogy, p. 40]. 30 GELSER GROVE 4. (of 2) GÖLTZER/GELSER, Jacob, d Nunda, Livingston County, July 7, 1890, parents: Daniel I G. of Grove, and Maria Elisabetha Göltzer, m 1842 Isaman, Elisabeth, d Dalton, Livingston County, October 7, 1906, parents: Michael Isaman of Grove, and Barbara. Children: (b Grove) Caroline b 1842 Charles b 1844 John b 1846 Michael b 1847 David b 1849 Lorenzo b 1853 Archives: 1850 [Comm. Callahan, 1850 census of Grove, line 286-289]: Jacob Goelser age 36, born in Germany, a Elizabeth age 30, Caroline age 7, Charles age 5, John age 4 and Michael David age 2. 1860 [Comm. Callahan, 1860 census of Grove, line 192]: Jacob C. Goelzer age 46, born in Bavaria, a Elizabeth age 40, Caroline age 17, Charles age 16, John age 14, Michael age 13, David age 12 and Lorenzo age 7. Jacob C. Göltzer (1814-1890), oldest son of Daniel I Göltzer, was the second Göltzer to migrate to Grove. Having received word that Grove was "the chosen spot" he journeyed forth, alone, to prepare things for his father, mother, two younger brothers and sisters. He arrived in Grove about 1836. He purchased farmland on Lot # 26, Dalton Road and Keshugua Creek, School District # 2, three miles north of his Uncle William and the German Settlement. Jacob C. was born in Mimbach June 2, 1814, and died in Nunda, Livingston County July 7, 1890, at age of 76. In 1842 he married Elizabeth Isaman. She was born July 10, 1820, Lower Canada, Quebec, Saint Frances Novelle Beauce. She died in Dalton, Livingston County, October 7, 1906, at age of 86. [Gelser, Historical Genealogy, p. 40-41]. 5. (of 2) GÖLTZER/GELSER, Daniel II, d Grove, Allegany County, March 12, 1897, parents: Daniel I G. of Grove, and Maria Elisabetha Göltzer, m 30 March 1845 in Grove Isaman, Margaret, d Grove Aug 12, 1896, parents: Michael Isaman of Grove, and Barbara. Children: (b Grove) Daniel D., b 1846 George Henry b 2 Jan 1849 Grove, m 1878 Josephine M. Waterstreet 31 GELSER GROVE Louisa S. b 1851 (Gelser, Historical Genealogy, has 1857, seemingly in error) Charles L. b 1856 Hattie Ellen b 1858 Ernest R. b 1867 Archives: 1850 [Comm. Callahan, 1850 census of Grove, line 287-210]: Daniel Goelser age 30, born in Germany, a Margaret, age 24, Daniel age 4 and George H. age 2. 1860 [Comm. Callahan, 1860 census of Grove, line 190]: Daniel Goelzer age 43, born in Bavaria, a Margaret age 34, Daniel age 13, George H. age 11, a Louisa age 9, a Charles F. C. age 4. 1879 [History of Allegany County, N. Y]: The Town of Grove: [...] Timothy Mabie and Daniel Goelzer both came in 1838. Goelzer bought three hundred acres, fifteen acres of which had been cleared. [...] The following names are those of most of the heads of families who settled in Grove previous to 1844 and are still living in the town: [...] Daniel Goelzer, [...], Michael Eiseman [...]. 1897, March [19] [Reid family, p. 117]: full version of Daniel Gelser obituary from newspaper clipping in grandmother Reid's papers. 1897, March 19 [Gelser, Historical Genealogy, p. 64, edited version of Daniel Gelser obituary in Dalton Enterprise]: A Beloved and Honored father and neighbor ceased from his sufferings Friday, March 12, 1897. Daniel Gelser was born in Mimbach, Germany, August 24, 1816 but this progressive, aspiring youth yearned for the liberty and freedom which America offered. In the year 1838, when the woods and fields of grand old Allegany were tastefully decked with the ever welcome and sweet scented flowers, this young man of twenty two years, with a purpose and ambition which has made him a leader in the community in which he lived and a pillar in the church of his choice, settled down to become and to remain one of the chief factors and influences for good in the Township of Grove during those long years of darkness, mighty strife and finally glorious victory. Though pressed heavily of necessity with business cares in the clearing of lands and rearing of a large family, he never refused to give time and counsel to the enterprise and questions which concerned our beloved country. He was often chosen to fill positions of trust, which were never by him betrayed. His was a well stored mind as he was a constant reader and careful observer, and the fact that he was especially gifted in conversation, made him a man whose influence and presence were helpful in the various walks of life. Daniel II was a very successful farmer. He acquired 110 acres in lots # 1 and # 2, in the southwest corner of the town, from William A. C. Thompson and wife, October 11, 1839, about a year after he first came to Grove. He acquired an additional 101 ½ acres from the same Mr. Thompson April 1st, 1849. He also acquired land from Frederic Closser, 49 ½ acres in one transfer and 28 acres in another, for a total of 288 acres. He sold the first 110 acre parcel on the East side of Briar Hill Road to his brother Simeon, May 4, 1852. In the 1855 Agricultural census he is listed as having 178 acres, 60 acres improved and 118 acres unimproved. His land and dwelling was on the West side of Briar Hill Road. That of his brother on the East side. [Gelser, Historical Genealogy, p. 61]. 32 GELSER GROVE In the June 20, 1855 agricultural statistics census, he is listed as owner of 60 acres of improved land and 118 acres of unimproved land for a total of 178 acres valued at $1,780.00 or ten dollars an acre. This compares with $4.85 an acre he paid for his first purchase, effective date October11, 1839, and $6.00 an acre for his second purchase, effective date April 1 st, 1849; the land nearly doubling in value. In the 26 June 1855 population census, his dwelling is listed as "Frame" with a value of $200.00. All other Gelser dwellings are listed as log, of no value. On the 20 June 1855 agricultural statistics census the cash value of his stock is listed as $504.00 and of his tools and implements $50.00. He harvested 575 bushels of oats and 12 bushels of barley. Daniel II, with his brother Simeon J., became United States citizens October 15, 1844. They all changed the spelling of their name to Gelser about that time. [Gelser, Historical Genealogy, p. 62]. His Will distributed this land equally to his seven children. They, in turn, sold their respective portion to the youngest son, Ernest R. and his wife Albertina. I visited them, and their daughter Beaula, in the family homestead, many times. [Gelser, Historical Genealogy, p. 63]. 6. (of 2) GÖLTZER/GELSER, Simeon J., d Grove, Feb 21, 1886, parents: Daniel I G. of Grove, and Maria Elisabetha Göltzer, m 30 March 1845 in Grove Isaman, Mary, d Grove 1887/1897 (two dates in text), parents: Michael Isaman of Grove, and Barbara. Children: (b Grove) Mary b 1850, died at birth Simeon H. b 1856 Archives: 1850 [Comm. Callahan, 1850 census of Grove, line 288-291]: Daniel Goelser age 70, born in Germany, living with a Limeon age 32 and a Mary age 26. 1860 [Comm. Callahan, 1860 census of Grove, line 191]: Limeon Goelzer age 42, born in Bavaria, a Mary age 37 and a Limeon age 5. Simeon J. Göltzer, the third and youngest son/brother was born in Mimbach, Pfalz, June 19, 1818 and died in Grove, February 21, 1886. He migrated to this country with the rest of the family, arriving New York, May 25, 1838. He married Mary Isaman (1823-1897) on March 30, 1845, the same day his brother Daniel married her sister, Margaret. This was the third of the Gelser brothers marrying the third of the Isaman sisters. She was born in Lower Canada, 1823. More details later. 33 GELSER GROVE Simeon J. was deeded 110 acres of land on the east side of Briar Hill Road, Lot # 2, for $266.44, in 1855 by his brother, Daniel II, whose house was on the west side of the road, slightly to the north. The census of 1850 shows Daniel I, the father, living with Simeon J. Simeon and Mary had two children, Mary 1850, died at birth and Simeon H. He was born in 1856. Mary, the wife, died in Grove in 1887. [Gelser, Historical Genealogy, p. 42-43]. The Historical Genealogy by Bruce M. Gelser continues on pp. 67-75 with a detailed and illustrated account of the life of the author's grandparents Rev. George Henry Gelser (b 2 Jan 1849 in Grove, Allegany County, NY, d 22 Jan 1910 in Dalton, Livingston County, NY) and Josephine M. Waterstreet. On pp. 76-88 follows the history and records on the author's parents, Dr. George Merrill Gelser, Physician, Gynecologist (b 10 July 1882 in Beaver Falls, Lewis County, NY, d 21 Oct. 1935 in Rochester, Monroe County, NY) and Bessie Caroline Maxfield. The volume continues with an enumeration of all descendants of the married couple Rev. George Henry Gelser and Josephine M. Waterstreet (pp. 99-102). Sources: Archives: 1850 census of Grove, Alleghany county, New York. My own extract from microfilm at Los Angeles Genealogical Library, 10741 Santa Monica Blvd., Los Angeles CA 90024. Printed or typewritten works: [Gelser, Historical Genealogy]: Gelser, Bruce M.: Historical Genealogy, Rev. George Henry Gelser, Dr. George Merrill Gelser, 1640-1992, 117 pages, Rochester, New York 1992. [History of Allegany County, N. Y.]: Beers, F. W.: History of Allegany County, N.Y. 1806-1879, New York 1879. [History of Livingston County]: Smith, James H.: History of Livingston County, Syracuse, N. Y. 1881. [Reid Family]: Reid Family 1776-1974, compiled by Maude Reid Tomlinson, edited by Dorothy Tomlinson Yantis and Mary Gibson Wirth, E. Dean Austin, Shelbyville, IL 62565, U.S.A., printed 1974. [Stucky, Mimbach] Stucky, Karl: Dorfgeschichte von Mimbach und Webenheim 796-1940. Herausgegeben von Ortrun Stucky und Dr. Wolffried Stucky, 321 S., Blieskastel-Bierbach und Worms 1996. Stucky gibt auch an, daß am 6. Mai 1934 das ganze Dorf (Mimbach) nach Zweibrücken wanderte, "wo auf der Rennwiese Dr. Goebbels zu uns Saardeutschen sprach". Dies korrespondiert vielleicht mit einer lebhaften Kindheitserinnerung meiner Mutter Marianne Knecht, die als sechsjähriges Mädchen 34 GELSER GROVE dabei war, als in Zweibrücken auf dem Exerzierplatz oder der Rennwiese der "Status Quo" als Puppe verbrannt wurde. Printed or typewritten Gelser material not available to the present compiler: "Leigh M. Gelser, my son, 20 Emerson Road, Wellesley Hills, Massachusetts 02181, on September 29, 1990 issued a sixty page (complete with notes) Genealogy of the Göltzer-Gelser-Grove family" [Gelser, Historical Genealogy, p. 104]. "The Canadian Route Migration, George Bowser, et al, is contained in a copy of The Wiedricht Family, as collected by Donald E. Posts of Perry New York, compiled by Gladys Gelser Smith, 1936" [Gelser, Historical Genealogy, p. 108]. Communications: [Comm. Callahan]: Communicated by James B. Callahan, 6309 126th Ave. S.E., Bellevue, Washington 98006, on 7 Sep 1985. 35 GÖLZER HOMBURG/SAAR (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) Die Angaben im Familienblock stammen aus [Bohrer, Homburg] und [Mtg-Sonn]. 1. (aus 19 Mimbach, da Name und Altersangabe passen) GÖLTZER/GÖLZER, Christian, 1781-92 in Homburg/Saar und Soldat bei der Leibgarde zu Fuß, 1794 in Meisenheim/Glan und Soldat im Regiment Royal Deuxponts, oo (vor 1782) N., Henrietta Kinder: (* Homburg/Saar und Meisenheim/Glan) Joh. Philipp Casimir, * 06.11.1781 Hom., + 02.06.1782 Hom. Joh. Daniel, * 11.10.1783 Hom. Maria Cath. * 01.09.1785 Hom. Joh. Nickel, * 08.11.1787 Hom. Elisabetha * 02.04.1790 Hom. Christina Elis. * 20.01.1792 Hom. Joh. Christian, * 29.01.1794 Meisenheim/Glan Archivalien: 1776 [Schaaff, Huldigung 1776, S. 30]: bei den Soldaten der Leibgarde zu Fuß in Zweibrücken: Gemeiner Christian Gelßer, Geburtsort: Webenheim. 1789 [Bohrer, Ancienneté und Grund-Liste, S. 5]: Gölzer, Christian, 39 J., ref., Größe: 5 Schuh, 3 Zoll, 1 Strich, Geburtsort: Mimbach, Amt Zweibrücken, 1 Frau, 3 Kinder, Dienstgrad: Gemeiner, Eintrittsjahr: vom Bearbeiter "aus Platzmangel weggelassen". 1792 [Bohrer, Bierbach, S. 44]: Joh. Christian Göltzer, Soldat unter dem Herzogl. Regiment auf dem Carlsberg, ist Pate in Bierbach. 1794, 29.01. [Mtg-Sonn, nach dem luth. KB Meisenheim]: GÖLTZER Johann Christian, * Meisenheim 29.01.1794, S.d. Johann Christian G., Soldat im Regiment Royal Dupont und Henriette N.N. 1998 [Bearbeiter]: Mit den bei Bohrer angegebenen Konversionsfaktoren 1 Schuh = 32,5 cm, 1 Zoll = 2,61 cm und der zusätzlichen Annahme 1 Strich = ¼ Zoll = 0,65 cm beträgt die Körpergröße des Christian Gölzer 171 cm. Die Wohnorte der Familie sind beruflich bedingt, denn "der letzte regierende Herzog, Karl II. August [...] verlegte im August 1780 seinen Hofstaat und seine etwa tausend Mann starke Garnison [aus Zweibrücken] in die von ihm – im Vorgefühl seiner Macht als Präsumptiverbe aller wittelsbachischen Länder in der Kurpfalz, in Bayern und am Niederrhein – auf dem Karlsberg bei Homburg errichtete phantastische Landresidenz [...] [Kaul, Zweibrücken, S. 44]. In gleicher Weise hängt die Übersiedlung/Verlegung/Flucht der Familie nach Meisenheim/Glan offensichtlich mit dem Einmarsch der französischen Truppen 36 GÖLZER HOMBURG/SAAR und der Flucht des Herzogs Karl II. August vom Karlsberg nach Mannheim im Februar 1793 zusammen. Quellen: Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Bohrer, Ancienneté und Grund-Liste]: Bohrer, Walter: Ancienneté und Grund-Liste von seiner Herzogl. Durchlaucht zu Pfalz-Zweibrücken löblicher Garde zu Fuß und Artillerie Corps 1789, 36 S., ZAF, Zweibrücken 1985. [Bohrer, Bierbach]: Bohrer, Walter, Register des Reformierten Kirchenbuches der Gemeinde Bierbach über die Getauften, Copulierten und Begrabenen von 1741 bis 1798, 46 S., ZAF, Zweibrücken 1968. [Bohrer, Homburg]: Bohrer, Walter: Register zu dem evang.-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Homburg 1748-1798, 128 S., ZAF, Zweibrücken 1987. [Kaul, Zweibrücken]: Kaul, A.: Zweibrücken. Die alte Herzogstadt in Geschichte und Gegenwart, 80 S., Zweibrücken 1983. [Schaaff, Huldigung 1776]: Schaaff, Karl: Untertanenlisten des Herzogtums Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776, Folge 6 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1977. Mitteilungen: [Mtg-Sonn]: Briefliche Mitteilung von Curt Sonn, Eschwenweg 26, 7410 Reutlingen 3 vom 17.07.1991. 37 GÖLZER MIMBACH (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) In Mimbach haben Familien den 30jährigen Krieg überdauert, es ist altbesiedelt. Dort nimmt die Familiengeschichte der Familien Gölzer ihren Anfang. Der Ort wurde früher nur "Minbach" genannt. Wann die Schreibung "Mimbach" amtlich wurde, weiß ich nicht. Mimbach gehörte zum Fürstentum Pfalz-Zweibrücken und innerhalb dieses Staates zum Amt Zweibrücken, welches etwa 50 Dörfer rund um Zweibrücken umfaßte und die Stadt Zweibrücken zum Verwaltungssitz hatte. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts werden in Pfalz-Zweibrücken Kaufprotokolle, Rechnungsbücher, Abgabelisten, Kirchenbücher geführt. Nur wenige Bruchstücke aus dieser Zeit haben die Zeitläufte überdauert, doch aus den wenigen noch vorhandenen Stücken erfährt man die Namen von Einwohnern des Amtes Zweibrücken im 16. Jahrhundert. Der Autor der Mimbacher Ortsgeschichte, Karl Stucky, vermerkte als erster richtig, daß einige der in Mimbach nach dem 30jährigen Krieg auftretenden Familien, unter anderem die Familie des Barthel Göltzer, vorher schon dort ohne "Familien"-Namen gelebt haben müssen. Dies betont er mehrfach in der Ortsgeschichte. Er schreibt über im 30jährigen Krieg verschwundene und über neu auftretende Familiennamen: Gar manche Familie, deren Namen in der Zeit vor dem großen Kriege im Dorf einen guten Klang gehabt hatte, ist jetzt verschwunden. Sind sie im Krieg umgekommen? Vorm Feind geflüchtet und nicht mehr zurückgekehrt? Ausgestorben ist z.B. der Name Landgraf. Barthel Göltzer von Mimbach als einer ihrer Erben verkauft schon 1647 seinen Teil an dem Haus des Mathes Landgrafen. [Stucky, Mimbach, S. 115]. Der letzte Satz ist rätselhaft. Stucky hat das Landgerichtsbuch Zweibrücken 1626 - 1704 ausgewertet. Am 01.07.1647 verkaufen aber nicht Barthel Göltzer sondern Barthel Müller und seine Ehefrau Barbel als Erben des Matthes Landgraff zu Webenheim ihren Erbanteil [Gö86]. Stucky hat bewußt oder unbewußt Barthel Müller mit Barthel Göltzer gleichgesetzt, auch wenn er dies nirgends erläutert; anders kann ich mir den Satz nicht erklären. Im Kapitel "Die Mimbacher Mühle" kommt Barthel Göltzer 1649 erstmals in seiner Funktion als Meyer vor: Die Gemeinde drängt [den Müller] auch [zur Instandsetzung der Mühle]. Und der Meyer Barthel Gölzer legt dem Müller auf, noch vor Weihnachten mit dem 38 GÖLZER MIMBACH Bauen anzufangen, bis Pfingsten aber die Mühle aufzurichten. [Stucky, Mimbach, S. 218]. An anderer Stelle schreibt Stucky: Auch unter den neuen Namen, die jetzt auftauchen, sind manche alten Familien vertreten. Waren doch schon vor dem Kriege noch nicht für alle reine Familiennamen üblich, und in der Zwischenzeit haben sich neue Familiennamen gebildet. Ihre Träger aber sind zum Teil Familien, die schon im und vor dem Kriege hier ansässig waren. [Stucky, Mimbach, S. 116]. Neu tritt auch auf der Name Göltzer. Barthel Göltzer aus Mimbach und seine Ehefrau Barbel besitzen schon 1656 Land dort. 1656 ist dieser erste Göltzer, den wir hier kennen, Meyer von Mimbach und Webenheim. Das kann aber nur einer werden, der schon mit dem Dorf verwachsen ist. Er hat also schon lange hier gewohnt. Seinen Besitz zu Mimbach erweitert er durch Zukauf von Land. Von Jakob Hock zu Webenheim kauft er 1658 1 Morgen Felds bei Steinborn hinter dem Dorf Mimbach, ½ Morgen im Kirchthal, 1 Acker und 1 Grasstück in den Hellgärten, 1 Etzel neben dem Pfarretzel zu Mimbach, alles für 19 ½ Gulden. 1660 verkauft er ein Haus, Scheuer, sowie noch ein altes Haus samt Hofgering zu Webenheim für 100 Gulden. Söhne von ihm sind Samuel und Hans Georg Göltzer zu Mimbach. [Stucky, Mimbach, S. 120]. Gegen 1700 hat jede Familie in unserem Dorf ihren Namen. [Stucky, Mimbach, S. 86]. Als zweite kommt Maude Reid Tomlinson zu Wort. Die Eltern ihrer 1823 in Mimbach geborenen Großmutter Elisabetha Göltzer/Gelser Reid hießen beide Göltzer und nach den Forschungen von Karl Jost gleich drei ihrer vier Großeltern. Mrs. Tomlinson schreibt: Grandmother Reid who was born in Germany, near Zweibrucken, knew her ancestors were French Huguenots who left France to escape religious persecution, but she did not know when. [Reid Family, Introduction, p. ii]. We do not know when our Huguenot ancestors escaped from France to avoid further persecution. It did happen when they moved into Germany just a mile over the border in the village of Mimbach, near Zweibrücken. It may help to review the Huguenot invasion of Germany. [...]. The French ancestral family Mueller/Millaise and their children found refuge in Mimbach, Germany, in 1640. They had to become German citizens, speak German language and try to get themselves established as best they could. They took the name of Gelser 39 GÖLZER MIMBACH (variously spelled Goltzer, Goeltzer, Golzer) meaning grinder. (In France they had been farmers and earned a cash income by doing tailoring on the side. The entire family lent a hand with the tailoring.) In time they were able to buy small pieces of land on which to raise food. [Reid Family, p. 115]. Diese Hinweise bedürfen der Interpretation und der zeitlichen Einordnung. Mrs. Tomlinson schreibt hier in Kenntnis der mündlichen Überlieferung ihrer Großmutter Reid und zugleich in Kenntnis der Forschungen von Karl Jost, die im Original auch im Nachlaß meines Vaters vorliegen. Ich erkläre mir diese Sätze so: Hier sind verschiedene Erzählungen vermengt: Aus den Erzählungen der Großmutter Reid stammt, daß die ihrigen im 19 Jahrhundert neben der Landwirtschaft zur Grundversorgung das Schneiderhandwerk als Bargeldquelle betrieben. Die Güterkäufe aus der Mitte des 17. Jahrhunderts hatte der Genealoge Karl Jost aus dem Landgerichtsbuch Zweibrücken 1626 – 1704 extrahiert [Jost 1955, S. 2]; aus seinen Forschungen stammt auch die zeitliche Plazierung "1640", die ja die Großmutter Reid nicht kannte. Als überraschender neuer Aspekt taucht hier die hugenottische Abstammung und der Namenswechsel von Mueller/Millaise zu Gelser auf. Von beiden Dingen war im Abschlußbericht von Karl Jost von 1955 keine Rede und es war 1983 meinem Vater völlig neu. Beides muß daher von der Großmutter Reid überliefert sein. Ich erkläre mir diese Dinge heute nach fünfzehn Jahren des Nachsinnens wie folgt: "Millaise" ist nichts anderes als die Zugehörigkeitsform des Namens Müller. In Schriftdeutsch ist das Müllers. Wir würden in Ahnlehung an das Schriftdeutsche "Millersch" dafür schreiben, aber in Wirklichkeit spricht man auf Pfälzisch unbetontes "er" als "a": "Millasch". Großmutter Reid hatte "Millersch" natürlich verstanden. Sie war ja aus Mimbach. Ihr Wissen kann aber nicht den Stand von 1640 wiedergeben sondern nur den von um 1840, ihrer Jugend. Ihre eigene Familie muß "Millersch" genannt worden sein, nicht irgendwelche Vorfahren 200 Jahre früher. 1838 waren ja gleich mehrere Familien aus Mimbach nach Grove ausgewandert, darunter sogar mehrere Gölzer, die unter sich natürlich weiter Pfälzisch sprachen und im Gespräch über andere deren Hausnamen und Beinamen gebrauchten. In der neuen Heimat und mit dem Gebrauch der englischen Sprache durch die Kinder ist dann im 19. Jahrhundet "Millersch" außer Gebrauch gekommen und Gelser übriggeblieben. Das muß mit dem Namenswechsel gemeint sein. Ich selbst weiß übrigens nicht wie man in Mimbach spricht oder früher sprach, komme ja aus einem anderen Ort und einer anderen Zeit, habe mich aber wieder kundig gemacht: in Mimbach und dem Zweibrücker Umland bezeichnet "–sch" die weibliche Endung (die Nährersch: die Näherin, die Millersch: die Müllerin) [Post 1990, S. 111]. Das ist hier aber nicht gemeint. Die Endung "–sch" bezeichnet in Mimbach und in der ganzen Pfalz auch die Zugehörigkeitsform (Millersch Elis: Elisabeth aus der 40 GÖLZER MIMBACH Familie, dem Haus Müller, Millersch Audo: das Auto der Familie Müller) [Post 1990, S. 117]. Und jetzt zu dem anderen Punkt mit den Hugenotten und dem Französisch-Deutsch: um Französisch oder Deutsch zu werden, brauchte man in Mimbach keinen Umzugswagen zu bestellen. Das passierte 1676-97 und 1798-1814 auch ohne eigene Mitwirkung. Wenn Großmutter Reid erzählte, daß ihre Familie in Frankreich gelebt hatte, kann sich das auf die Jahre von 1798-1814 beziehen. Für die hugenottische Herkunft fand ich keine Hinweise. Ich erkläre es mir so: Großmutter Reid hatte vielleicht betont, daß sie ursprünglich reformiert = calvinistisch waren, eben der gleichen Konfession angehörten wie die Hugenotten. Eine zutreffende Erklärung gibt vielleicht A. H. Kuby: Was [nach 1818 von der französischen Tradition] blieb, waren einige französische Familiennamen (die auch französisch ausgesprochen wurden), war der fast allen gemeinsame Stolz auf die Errungenschaften der großen Revolution und des Empire, die den Pfälzern auch im Königreich Bayern erhalten geblieben waren. Im Laufe des 19. Jahrhunderts rühmte sich jede zweite pfälzisch-protestantische Familie einer hugenottischen Abkunft – und diese Tradition ist noch nicht ausgestorben, auch wo sie sich keineswegs verifizieren läßt. [Kuby 1987]. Mit Karl Stucky und Maude Reid Tomlinson gibt es schon zwei unabhängige Hinweise auf den Namen Müller. Nun kommt der dritte: Anfang der 80er Jahre waren mir weder die Arbeit von Stucky noch das Buch von Maude Reid Tomlinson bekannt. So suchte ich als dritter im Landgerichtsbuch Zweibrücken 1626-1704 nach den alten Mimbacher Familien. Barthel Müller war ab 1628 mit einigen Einträgen vertreten und ebenso Barthel Göltzer, letzterer 1656 als Anlieger und ab 1658 mit Güterkäufen. Beide waren mit einer Barbara verheiratet und wohnten in Mimbach. 1652 verkaufte Hauprechts Hans von Ormesheim (20 km südwestlich von Zweibrücken) Güter in Mimbach. Er konnte schlecht den weiten Weg von Ormesheim nach Zweibrücken kommen und bevollmächtigte den Meyer zu Mimbach: 08.07.1652 (fol. 229r): Weilen obgedachter Hauprechts Hans persönlich nit (hat) erscheinen können, hatt er Barthel Müllern, dem Meyer zu Minbach gewaldt gegeben [Gö 86]. An anderer Stelle ist aber Barthel Gellzer 1652 als Meyer zu Mimbach bezeichnet [AHWSt IV, 4649, Münbacher Pfarrkirch=Rechnung von 1652, fol. 41 GÖLZER MIMBACH 23v] und hat dort Kirchengüter gepachtet, die bis 1634 Jacob Müller gepachtet hatte: 1634 (fol. 24): Innam Geltt von dießer Kirchen aigenen güttern uf Martini fellig: Jacob Müller zue Weibenheim von einer wiesen im fronvelt [12 bz. 6 d.]. 1651 (fol. 22r): Nota die wieß im fronfeld davon Jacob Müller zue Weibenheim 12 bz. 6 d. geben ist ganz verwachsen und weil solche neben Barthel Geltzern von Minbach liege, hab ich ihme solche 2 Jhar lang umb zu buzen ohne zinß geben, alß 1651 et 1652. 1652 (fol. 23v): Nota die wieß im fronfeldt hatt Barthel Gellzer der Meyer nun im zweyten Jhar umb zue butzen gebabt und wird künfftigen Jhars ettwaß zinß darauß geben, 12 bz. 6 d. hatt solche vor dießem etragen. 1653 (fol. 17v): Nota die wieß im fronfeldt hatt Barthell Geltzer der Meier pro 6 bz. 1654 (fol. 17v): Item Bartel Göltzer der Meyer zue Münbach gibt von der wieß im fronfeldt 6 bz. 1668 (fol. 29v): Item Barthel Göltzer der Meyer gibt von der wiesen im frohnfeldt 6 bz. Barthel Göltzer hatte zudem diejenigen Güter gepachtet, die bis 1634 von Hans Henrich dem Müller und von Barthel dem Müller gepachtet waren: 1668 (fol. 30v): Nota 1 fl. 10 bz. 2 d. hat Hanß Henrich der Müller zu Minbach von seinem lehen in das Haafners guth gehörig geben, ist eine wieß von einem wagen heus im Schelber Thal, 1 ½ Morgen dungfeldt im dumpell und 15 oder 16 morgen Wüllerungen. Jetzt gibt Barthel Göltzer der Meyer 7 bz. 8 d. 1668 (fol. 31v): Nota 2 fl. 1 bz. 2 d. hat Hanß Klein zue Weibenheimb unndt Barthel der Müller zu Minbach von der wiesen in den holtzwiesen im winthers guth behörig geben, darauß gibt Barthel Göltzer dahs[elbst] 4 bz. 42 GÖLZER MIMBACH So erkannte ich, daß Barthel Müller und Barthel Göltzer eine Person waren. Barthel Göltzer hatte übrigens eine Tochter Margreth, die am 23.09.1649 Gote war [Gö84]. Dann gab es noch einen Barthel von Mimbach. Er, seine Frau Barbara und seine beiden Töchter Magdalena und Margreth waren von 1643 bis 1652 oftmals Paten [Gö84]. 1650-52 ist er als Meyer in Mimbach bezeichnet [Gö84] und schließlich hatte er Stücker gepachtet, die 1668 Barthel Göltzer gepachtet hatte. Das war also derselbe. So wuchs die Familie um eine weitere Tochter: Magdalena. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende: am 28.02.1655 standen unter anderem noch bei "Barthel Meyer zue Minbach 1 fl. 9 ½ bz." an Pachtzinszahlungen für das Jahr 1654 aus, so in einer vom Kirchenschaffner Henrich Jacob Koch verfaßten Liste [AHWSt IV, 3796]. In meiner Auswertung der Rechnungsbände für 1654 erscheint aber kein Barthel Meyer, nur Barthel von Mimbach und Barthel Göltzer, der Meyer [AHWSt IV, 4649]. Also konnte man den ebensogut Barthel Meyer nennen und wurde auch verstanden. Und dann gab es noch einen Barthel Metzger. Barthel "Metziger" von Mimbach war nur aus einem einzigen Eintrag bekannt: 1638 ließen er und seine Frau Barbel in Zweibrücken Drillinge taufen [Gö84]. Die Eheleute hatten also die Katastrophe von 1635 überlebt, waren aus Mimbach und hießen auch Barthel und Barbel. Ein Söhnlein bei den Drillingen wurde Hanß Henrich getauft. Es schien unwahrscheinlich, daß bei der Handvoll Überlebender gleich zwei Ehepaare Barthel – Barbel hießen. Mit Phantasie könnte man sich das weiter ausmalen: die Einträge könnten sich auf Barthel Müller/Geltzer/N. beziehen, sein anzunehmender Vater Hanß Henrich der Müller könnte in der Katastrophe 1635 gestorben sein, das Söhnlein könnte nach ihm benannt worden sein. So der Gedankengang. Nach dem Ankauf der Leyen'schen Archivalien und ihrer Überführung in das Landesarchiv Saarbrücken wurden diese 1995 der Öffentlichkeit zugänglich. In Listen über die Einnahme des Lämmerzehnten zu Mimbach, Webenheim und dem Mölschbacherhof fand sich 1631 und 1634 Barthel "Mezger" erneut, nicht aber Barthel Müller [LA Saarbrücken, Bestand von der Leyen, 2003]. Es ist für die Familiengeschichte Gölzer unerheblich, ob Barthel Metzger ein weiterer Name für Barthel Müller/Geltzer/N. ist, es scheint aber mehr dafür als dagegen zu sprechen. Dies wird im Kapitel zur Mimbacher Mühle noch klarer: dem Müller zu Mimbach oblag seit unvordenklichen Zeiten auch die Haltung des Eberschweins für die Gemeinde und somit die Verantwortung für die Schweinezucht in der Gemeinde und natürlich die praktische Handhabung derselben. Schweine waren wertvoller Besitz. Alle zum 43 GÖLZER MIMBACH Verzehr bestimmten Schweine, männliche wie weibliche, wurden fachmännisch verschnitten damit sie besser Fleisch ansetzten: "die Schlachtschweine müssen geschnitten seyn, wenn das fleisch und speck wohl gerathen soll, es kan solches noch bey der muttermilch geschehen, da sie es eher vergessen", aber auch "die eber können, wenn sie vier jahr gedienet, die mutterschweine ein jahr später geschnitten werden [Grimm, Deutsches Wörterbuch, Band 4, Spalte 3119-3121]. So könnte ich mir die Brücke von Barthel Müller/N. zu Barthel Metzger und Barthel Geltzer vorstellen. 1821 beschwert sich der Adjunkt Schwartz, die Eigentümer der Mühle weigerten sich, den Eber-Fassel zu halten, wozu sie seit unvordenklichen Zeiten verpflichtet waren. Und die Gemeinde bekommt noch einmal recht von der Verwaltung. Doch weigert sich bald darauf der Müller wieder, und als die Gemeinde 1842 einen Prozeß deshalb gegen den Müller führen will, wird ihnen dies von der Behörde widerraten, weil auch dieses alte Recht der Gemeinde zu den aufgehobenen Feudalrechten gehörte und so eine Aussicht auf Erfolg in dem Rechtsstreit für die Gemeinde nicht bestand. [Stucky, Mimbach, S. 226]. Zu den Beinamen und Familiennamen möchte ich abschließend folgendes festhalten, wenn es auch nicht immer so klar auf der Hand liegt wie bei der im Vorwort genannten Familie Andreas Enckler. Barthel Geltzer hieß vor 1650 meistens Barthel Müller, die Mimbacher Hamm hießen vor 1650 Schneider, die Mimbacher Gebhardt vor 1660 meistens Schäfer, die Webenheimer Conrad vor 1670 meistens Kiefer. Wenn vor 1670 ein Vorname in einem Ort mehrfach auftritt, sollte man die entsprechenden Personen auf Personengleichheit überprüfen. Vornamen waren amtlich, Familiennamen nicht. Quellen: Wichtige Quellen der Familienforschung sind zunächst die Kirchenbücher, die in Pfalz-Zweibrücken seit Mitte des 16. Jahrhunderts geführt wurden. Sie enthalten amtliche Beurkundungen der Taufen, Heiraten, Konfirmationen und Sterbefälle. Für Mimbach zuständig waren die Pfarreien: Mimbach ................. Zweibrücken ........... "Zweibrücken-West" Mimbach ................. bis 1635 1636 – 1652 1653 – 1663 ab 1665 (Kirchenbücher verloren). (Kirchenbücher vorhanden). (Kirchenbücher verloren). (Kirchenbücher vorhanden). 44 GÖLZER MIMBACH Die zweite ergiebige Quelle sind die in Pfalz-Zweibrücken gleichfalls seit Mitte des 16. Jahrhunderts geführten Gerichtsbücher oder Kontraktenprotokolle. Sie enthalten Vorgänge der freiwilligen Gerichtsbarkeit, also Kauf, Verkauf und Tausch von Häusern und Grundstücken, auch einige wenige Testamente, Adoptionen - genannt "Einkindung" - und Eheberedungen, welche "Hinlich" genannt wurden. Ausgewertet wurde der zeitlich letzte Band der Zweibrücker Landgerichtsbücher im Stadtarchiv Zweibrücken von 1626 - 1704. Von mir nicht ausgewertet wurden die älteren Bände; der älteste beginnt glaube ich 1529. Eine dritte sehr interessante Quellenart sind Einwohner- und Steuerlisten. Für das ehemalige Amt Zweibrücken sind eine Reihe von Listen aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit mehr oder minder detaillierten Angaben veröffentlicht, darunter für Mimbach: 1609 1634 1656 1669 1675 1688 1696 1704 1731 1742 1772 1776 Gewerbe, Namen und Alter für alle Erwachsenen und Kinder. Steuerpflichtige zum Lämmerzehnten; diese ist unveröffentlicht. Steuerpflichtige zum Maischaft und Herbstschaft mit Steuerbetrag. Namen der Haushaltsvorstände, mit Konfessionsangaben. Anzahl der Haushalte, ohne Namen. Anzahl der Haushalte nach Konfessionen, ohne Namen. Steuerpflichtige zur Kopfsteuer mit Gewerbe und Steuerbetrag. Gewerbe- und Viehzählung. Huldigungsliste: Namen der Untertanen. Untertanenliste: Name, Stand, Konfession, Kinderzahl. Seelenzählung: Namen und Alter für alle Erwachsenen und Kinder. Huldigungsliste: Namen der Untertanen und Söhne über 18 Jahre. Die Gewerbe sind in dem Sinne zu verstehen, wie es schon Großmutter Reid erzählt hat: viele betrieben zur Grundversorgung Landwirtschaft und daneben als Bargeldquelle ein Gewerbe, wobei die Landwirtschaft mehr im Sommer, das Gewerbe eher im Winter betrieben wurde. Es gab sicher auch reine Landwirtschaftsbetriebe, vielleicht vereinzelt auch reine Gewerbebetriebe, wie die Verhältnisse es eben erlaubten. Aufschreibungen über Zuzüge beginnen leider - erst nach 1719, dagegen sind Wegzüge durch Güterverkäufe und Manumissionen gelegentlich schon früher dokumentiert. Eine weitere Quellenart, die aber in der Auswertung die größte Arbeit erfordert, sind die noch zahlreich vorhandenen alten Rechnungsbände in den Archiven, so verwahrt das Archiv der Herzog-Wolfgang-Stiftung in Zweibrücken (früher: Kirchenschaffneiarchiv Zweibrücken) die Einnahmenund 45 GÖLZER MIMBACH Ausgabenrechnungen für die Kirchenschaffnei Zweibrücken, für die Klöster Hornbach und Wörschweiler, das Stadtarchiv Zweibrücken verwahrt städtische Rechnungen, das Landesarchiv Speyer die Landschreiberei- und Kellereirechnungen für das ehemalige Amt Zweibrücken. Die Liste von 1609 weist für die Pfarrei Mimbach mit Mimbach, Webenheim, Hengstbach, Wattweiler und dem Mölschbacherhof 90 Familien aus, davon 21 in Mimbach. Für die katastrophalen Kriegsereignisse der Jahre 1635-40 nach der Einnahme der Stadt Zweibrücken durch die kaiserlichen Truppen, den völligen Zusammenbruch jeglicher Wirtschafts- und Verwaltungstätigkeit einschließlich des Absterbens fast aller Einwohner durch Krieg, Pest und Hungersnot gibt es für das Amt Zweibrücken einige Berichte. Für Mimbach setzen Nachrichten und Lebenszeichen 1639-40 zeitweise aus. Dafür gibt es indirekte Hinweise: Die Taufe eines Kindes des Barthel Müller 1640 in Meisenheim am Glan und die 1651 seit 12 Jahren nicht gezahlte Mühlenpacht. Die erste Liste nach dem Dreißigjährigen Krieg ist die von 1656 mit den Steuerpflichtigen zum Mai- und Herbstschaft. Sie kennt im Bereich der Pfarrei Mimbach 22 Steuerpflichtige, davon 5 in Mimbach. Die Angaben sind nicht direkt vergleichbar, da Witwen, Hirten, Meyer und andere Befreite nicht steuerpflichtig waren, läßt aber einen Bevölkerungsrückgang auf etwa ein Viertel des Vorkriegsstandes erkennen. Damit bildete das Kirchspiel Mimbach bevölkerungsmäßig eine kleine Oase in der Wüste, denn 1656 waren ganze Landstriche der Ämter Zweibrücken und Kirkel wie auch des Nassauischen Amtes Homburg noch menschenleer. Die Menschenleere des Landes und die Kleinheit der Siedlungen ist heute kaum noch vorstellbar. 1656 wohnten im ganzen Amt Zweibrücken gerade 200 Familien, soviele wie heute in einer einzigen etwas längeren Straße, in den Dörfern wohnten wenn überhaupt dann im Durschnitt gerade mal 3 oder 4 Familien. Das wäre einmal genau auszurechnen. Vor dem 30jährigen Krieg bestimmte die Landesherrschaft die Konfession der Untertanen. Nach 1533 wurde in Pfalz-Zweibrücken die evangelisch-lutherische Lehre, dann bei einem Konfessionswechsel 1588 auf Beschluß des Pfalzgrafen Johannes im gesamten Fürstentum das evangelisch-reformierte (= calvinistische) Bekenntnis eingeführt. Von da ab waren die Mimbacher offiziell reformiert, von gewissen Anfangsschwierigkeiten bei den Konfessionswechseln abgesehen. Wie vor dem 30jährigen Krieg mit Zugezogenen anderer Konfession verfahren wurde, ist mir unbekannt. Vermutlich wurden sie über kurz oder lang zum Abendmahl zugelassen oder gedrängt und ohne große Umstände reformiert. Im Frieden von Münster und Osnabrück 1648 wurden im Reich die drei Konfessionen (katholisch, lutherisch, reformiert) offiziell anerkannt. Die nahezu menschenleeren Ämter Zweibrücken und Kirkel nahmen Zuwanderer 46 GÖLZER MIMBACH aller Konfessionen auf. Daher nennen die Kirchenvisitationsprotokolle von 1663, 1667 und 1669 (für Mimbach ist nur das Kirchenvisitationsprotokoll von 1669 bekannt) erstmals ausdrücklich die Konfession der einzelnen Familien. In Mimbach waren 1669 nur noch sechs der zehn Familien rein reformiert, neben zwei katholischen und zwei gemischtkonfessionellen Ehen. Allerdings setzte sich zu Ende des 17. Jahrhunderts in Mimbach noch einmal die reformierte Konfession durch. Kinder aus gemischtkonfessionellen Ehen wurden anfänglich reformiert erzogen, denn die Kinder des Conrad Gebhardt (Zuzug 1646-48) und des Caspar Weiland (Zuzug 1683-84) sind reformiert, obwohl der Vater jeweils lutherisch war. Nach 1698, mit Etablierung der lutherischen Pfarrei Zweibrücken, folgten dagegen Söhne der Konfession des Vaters, Töchter der Konfession der Mutter. Katholische Familien finden sich unter den Müllern, auch unter Knechten und Hirten und solchen Handwerkern, die berufsbedingt oft den Ort wechselten. Gemischtkonfessionelle Ehen reformiert-katholisch kamen nur ausnahmsweise vor, häufig führte Konfessionsverschiedenheit zu unehelichen Geburten. Eine Untertanenliste von 1742, die Knechte und Hirten nicht aufführt, sieht die Mimbacher mit Ausnahme einer Familie reformiert (die einzige lutherische Familie ist die des Nickel Vogelgesang, der 1737-38 nach einem nicht zu schlichtenden Streit mit dem Presbyterium samt seiner vielköpfigen Familie von reformiert zu lutherisch konvertiert war). Mimbach und Webenheim bildeten noch bis ins 19. Jahrhundert zusammen eine politische Gemeinde mit einem gemeinsamen Bann. Dies wird darauf zurückgeführt, daß Webenheim im Mittelalter als Ausbausiedlung auf Mimbacher Bann entstand. Die Mimbacher Mühle: Die Geschicke der Vorfahren der Gölzer in Mimbach vor dem 30jährigen Krieg sind meines Erachtens auf das engste mit den Geschicken der Mimbacher Mühle verknüpft. Über die Mimbacher Mühle ist folgendes bekannt [Kampfmann 1908, "Gemeinden" bei Kampfmann ersetze ich durch "Gemeinde"]: Im Mittelalter gehörte die Mahl- und Oligmühle zu Mimbach der dortigen Kirchengemeinde. Die Kultusgemeinde bezog von ihr alle Einkünfte, mußte sie aber auch in Kirchenkosten unterhalten. Bei dieser Handhabung waren aber mehr Kosten aufgegangen als an Pacht eingegangen, weshalb Herzog Wolfgang 1546 gestattete, daß die Gemeinde Webenheim und Mimbach sie erblich unter folgenden Bedingungen erhalten sollte: Die Mühle müsse von der Gemeinde in Bau und Dach gehalten werden, ohne Zutun der Kirchengemeinde. 47 GÖLZER MIMBACH Die Gemeinde müßte sich mit dem gewöhnlichen Molter begnügen und jährlich als Mühlenpacht 11 Gld. bezahlen. Als Unterpfand hätte die Gemeinde den ”Schwentzwinkel” bei der Mühle zu stellen. Noch ausführlicher berichtet Stucky über die Mimbacher Mühle [Stucky, Mimbach, S. 215-216, "Gemeinden" bei Stucky ersetze ich durch "Gemeinde"]: 1546 im Besitz der Gemeinde: Am Freitag nach St. Martinstag wurde der Vertrag abgeschlossen. Der damalige Pfarrer Nicolaus Kilpurg und die Kirchengeschworenen Schwartz Hans und Endris übergaben die Mahl- und Ohligmühle den Vertretern der Gemeinde: dem Meier Paulus von Weibenheim, dem Schultheißen Moritz und den Gerichtsmännern Siebels Hans, Matthis Landgraf, Hans Seiler, Paulußen Henßlin, Diebolt Landgraf und Jacob Schneider. Die Gemeinde verpflichtet sich für sich und ihre Nachkommen, die Mühlen, Häuser samt dem laufenden Geschirr in gutem Bau und Dach zu halten. Falls die Mühle mit der Zeit erneuerungsbedürftig würde, sollte die Gemeinde auf ihre eigenen Kosten sie wieder instand setzen. Auch hatte sie dafür zu sorgen, daß die Müller bei dem alten hergebrachten Molter (Mahlabgabe) bleiben. Als Mühlenpacht hat sie jedes Jahr "uf St. Martins des heiligen Bischofs" Tag elf Gulden zu zahlen, den Gulden zu 26 Albus gerechnet. Zu ihrer Sicherung verlangt die Kirche als Pfand für die richtige Ausführung des Vertrages den Schwentzwinkel (Schwienswinkel) bei der Mühle. So kommt die Mühle, bestehend aus Mahl- und Ohligmühle, in den Besitz der Gemeinde Webenheim-Mimbach. 80 Jahre lang blieb sie Gemeindemühle. Wer sie als Müller pachtete in dieser Zeit, ist nicht mehr auszumachen. Die Familiengeschichte Gölzer beginnt mit einzelnen Familien des 16. Jahrhunderts: Diebolt ist nach Schmidt "vermutlich derselbe" wie Debolt Andres. Letzterer ist ein Bruder von Veiox Müller. Veiox Müller hinterläßt einen Sohn Hanß Heinrich. Ein Hans Heinrich ist 1609 Müller in Mimbach und hat einen Müllerknecht Matheis [Müller] und Söhne Jacob und Barthel [Müller]. Barthel Müller wird seit etwa 1650 überwiegend Barthel Geltzer genannt. Er erhält in der Familienübersicht die Nr. 1. Diebolt von Mimbach Archivalien: 48 GÖLZER MIMBACH 1570, 02.08. [Schmidt 1972, S. 82]: er ist am 02.08.1570 Taufpate bei Theobald, So. des Büchsenmeisters Wolff zu Zweibrücken. Debolt Andres von Mimbach (vermutlich derselbe) Archivalien: 1528-1580 [Schmidt 1972, S. 82]: geboren 1528, seit 1576 Censor, so noch 1580. 1556, 22.07. [ebd.]: kauft eine Wiese von Ottilia Knebel zu Blieskastel. 1557, 06.01. [ebd.]: kauft "was sein Bruder Veiox Müller zu Mimbach, von seiner Mutter ererbt" 1 grenzt Hans Hafner zu Wattweiler, jetzt Hans Becker zu Wattweiler und Ehefrau Margreth. 1560, 31.05. [ebd.]: kauft einen Acker "Uf der Höhe" zu Webenheim von Hans Hafner zu Wattweiler. 1565, 02.01. [ebd.]: kauft einen Garten zu Mimbach von Veiox Spies zu Webenheim. 1567, 07.04. [ebd.]: ist zusammen mit Hans Schwartz, dem Meier, und Fritz Landgraf, beide zu Webenheim, Zeuge bei Erbung des Moritz Spiesen Witwe Christina zu Webenheim. 1573, 06.04. [ebd.]: kauft eine Wiese "In Leuckelsgestöcke" von Gehhenchgen zu Mimbach und Ehefrau Otilie und gleichzeitig daneben den gebührenden Teil des Peter Jacob zu Bickenaschbacherhof [lies: Bickenaschbach] und Ehefrau Barbel. 1574, 12.07. [ebd.]: kauft eine Wiese "Im Welschwinkel" zwischen der Kirch und Fritz Becker von Urselhansen zu Webenheim und Ehefrau Schonheit. In der Arbeit von Schmidt sind meines Erachtens normalisierte Formen für die Orts- und Eigennamen verwendet. Es ist nicht angegeben, nach welcher Methode die Namen normalisiert sind. Schmidt faßt nach seiner alphabetischen Ordnung doch wohl Debold als Beiname, Andres als Vorname auf. Seine Bemerkung "vermutlich derselbe" impliziert dagegen, daß Debold Vorname und Andres Beiname ist. Dies verwirrt. An dieser Stelle muß der Bearbeiter das traurige Lied von den Bearbeitern und Herausgebern anstimmen, die einfach die Namen und Beinamen des 16. und 17. Jahrhunderts so verdrehen, wie es ihnen paßt. Meine Arbeit über die Einwohnerschaft des Amtes Zweibrücken 1656 [Gö96] wurde vom Schriftleiter durch planlosen und willkürlichen Fettdruck gewisser Namen auch ganz entstellt. MÜLLER, Veiox von Mimbach Ehfr. Otilien Archivalien: 1556, 13.05. [Schmidt 1972, S. 83]: kauft einen Morgen Acker zu Mimbach von Meiers Antes zu Webenheim 1557, 06.01. [ebd.]: verkauft ein halbes Haus an seinen Bruder (siehe Andres Debolt und Ehefrau Barbel). 49 GÖLZER MIMBACH 1559, 21.08. [ebd.]: grenzt an 1 ½ Morgen Dungfeld zu Mimbach "im Schelwarthal oben an Striebelhansen Erben", geh[örte] dem Hans Hafner zu Wattweiler, jetzt Nickel Schwein jr. und Ehefrau Margreth zu Mimbach. 1574, 14.06. [Mtg-Staub]: Käufer: Jacob Schneider Vormundes Hans Heinrichs, weilandt Veioxen Müllers hinterlassenen Sohnes, und Schefer Jörg von Mimbach: Hamhsen von Mimbach und Hausfrau Otilia verkaufen alles was Hamsen ... von seiner Tochter seeligen zu Wattweiler ererben ... haben solches zu kaufen geben Jacob Schneider zu Mimbach Vormundes obgemelten Veioxen Kind und Schefer Jörg daselbsten und Otilia seiner Hausfrau. N., der Müller zu Mimbach oo (vor 1600) Ehfr. Margreth Archivalien: 1599, 02.12. [Schmidt 1972, S. 83]: sie ist am 02.12.1599 Taufpatin bei Anna Margreth, To. des Michel Schlosser zu Zweibrücken. 1596 beschwert sich der Pfarrer über die Mimbacher Müllerin. Sie pflegt junge Gesellen und Männer an sich zu locken und in Abwesenheit ihres Mannes mit ihnen zu zechen. Und inzwischen darf die Magd niemand zu ihnen in die Stube oder Küche lassen. Viel verdächtige Gemeinschaft habe sie auch mit dem Becker zu Webenheim. Paulus Landgraf pflege stets mit der Müllerin zu zechen und allerhand Possen mit ihr zu treiben. So habe er mit ihr auf offener Straße Kegel geschoben. Als sie zu Blieskastel ins Bad gegangen, habe sie hernach allerlei erzählt. So ging der Dorfklatsch damals schon seine Wege und machte vor dem Müller keinen Halt. Er hatte zwar die Mühle nur gepachtet, stand aber als Müller doch schon im öffentlichen Blickpunkt, mehr als ein gewöhnlicher Dorfbewohner [Stucky, Mimbach, S. 216]. Auszug aus der Klosterschaffneirechnung Hornbach vom Jahr 1604, S. 132 (r.) "Zu Mimbach. Item 6 Pfund Ohlig gibt ein jeder Müller von derselben Mühlen Wasserfall bestendig uf Martini fällig 18 Alb. Denn Laut Instrumentirten Weybenheimer Weisthumbs anno 1576 in 12 Puncten hat des Closters Schultheiß zu Hornbach sambt den Weybenheimer Gerichtsschöffen die Mühl zu besehen und uffzuheben gehabt". [Schmidt 1972, S. 86]. MÜLLER/N., Hanß Heinrich, 1609 Müller in Mimbach oo (vor 1610) Ehfr. Agnes Kinder: 50 GÖLZER MIMBACH To. Anna, 18 Jahre alt [Liste 1609] So. Jacob, 16 Jahre alt [Liste 1609] So. Daniel, 12 Jahre alt [Liste 1609] So. Barthel, 8 Jahre alt [Liste 1609] To. Elsa, 6 Jahre alt [Liste 1609] So. Joseph, 4 Jahre alt [Liste 1609] Archivalien: 1609 [Liste 1609]: Hanß Heinrich N., Müller zu Mimbach, Ehfr. Agnes, Kinder: Anna, 18 J., Jacob, 16 J., Daniel, 12 J., Barthel, 8 J., Elsa, 6 J., Joseph, 4 J.; ein Müllerknecht: Matthes, in Lothringen zu Sirck bürtig, 9 Personen im Haushalt. 1623 [Mtg-Staub]: Verkäufer einer Behausung zu Webenheim: Barbel, Nickel Schneiders zu Webenheim jetzigen Pfründers im Spital zu Zweibrücken Hausfrau seeligen erben, Mit Nahmen Hans Schwarz, Meyer zu Weibenheim und Matthes Schwarz zu Walsheim und sein Bruder Hans Henrich Müller von Mimbach, Veiox Metzger zu Weibenheim, Paulus Metzger daselbsten, Bier Geörgen hinterlassene Kinder Vormünder, obgemelter Meyer und Paulus Metzger. Käufer: ihr Vetter Müller Hansen zu Weibenheim. 1623 [Mtg-Staub]: Verkäufer: Hans Henrich Müller zu Mimbach und seine Hausfrau Agnes. Käufer: Hans Schwartz, Meyer zu Webenheim. 1625, 13.06. [Mtg-Staub]: Verkauf der Mahlmühle zu Mimbach durch Hans Schwarz, Meyer zu Weibenheim, Matheis Landtgrav, Gerichtsschultheiß, und durch alle Gerichtsschöffen Paul Chun, Paul Klein, Nickel Gra...?, Hans Henrich Müller, Peter New, Nickel Groß, sowie durch die beiden Heim Meyer daselbst Jacobs Hans und Endressen Anthen an Sebastian Rauhel, Mayer und Müller zu Ensheim und Elisabetha Mayern, seine Hausfrau. 1626, 20.04. [ref. KB Zw.]: Hans Henrich zu Mimbach ist Pate bei Hans Henrich Schuster, Mittelbach. 1628, 14.01. [LGB]: er ist Anlieger in Mimbach. 1634, 19.05. [LGB]: verkauft ein Haus samt Scheuer und Zugehör an seinen Sohn Jacob Müller von Mimbach und Ehfr. Maria, Anlieger: Metzger Hansen, Sebastian Rauel der Müller, vorne uff den gemeinen Weg; verkauft am gleichen Tag noch zahlreiche Stücker in Mimbach. ROS/RODT/MÜLLER/N., Mattheis, 1610: "von Zirik, der Müller", 1613-16 Müller zu Mittelbach [Weis, Mittelbach, S. 129], 1617-21 Müller zu Mimbach [ref. KB Zw.] oo 09.09.1610 Zweibrücken [Weis, Mittelbach, S. 129] Christina, Vater: Nikolaus, Ziegler, der alte Schultheiß von Mittelbach, + vor 09.09.1610. Kinder: Ki) Catharin Marg., t 25.12.1613 Mittelbach [Weis, Mittelbach, S. 129] Ki) ? Kind, t xx.xx.1616 Mittelbach [ebd.] Archivalien: 1609 [Liste 1609]: im Haushalt des Hanß Heinrich N., Müller zu Mimbach, ist mit aufgeführt: ein Müllerknecht: Matthes, in Lothringen zu Sirck bürtig. 1617, 07.09. [ref. KB Zw.]: sie ist Gote bei Hans Moschel Rauschenberger, Hengstbach. 1618, 06.09. [ebd.]: er ist Pate bei Hans Georg Munschel, Mittelbach. 1620, 26.03. [ebd.]: sie ist Gote bei Veiox Schuster, Mittelbach. 51 GÖLZER MIMBACH 1620, 12.11. [ebd.]: er ist Pate bei Barthel Wagner, Mittelbach. 1621, 18.03. [ebd.]: sie ist Gote bei Hans Georg Montzel, Mittelbach. Auszug aus der Klosterschaffneirechnung Hornbach vom Jahr 1620, S. 133 (r.) "Zu Münbach. Item 6 Pfund Ohli gibt ein ieder Müller von der selben Mühlen wasser fall bestendig uff Martini fällig 18 alb, thut 10 bz. 2d. Dann Laut Instrumentirten Weybenheimer Weisthumbs anno p. 1576 in 12 Puncten hat des Closters Schultheiß zu Hornbach sambt den Weybenheimer Gerichtsschöffen die Mühl zu besezen und uffzuheben gehabt." [AHWSt IV, 4654]. Die Klosterschaffneirechnungen Hornbach vermerken jährlich die Einnahme dieser in Geld bezahlten 6 Pfund Ohli für das Wasserrecht des Klosters Hornbach vom 16. bis in das 18. Jahrhundert mit dem gleichen Wortlaut und jeweils ohne Angabe der Namen der jeweiligen Müller [Mtg-Müller]. Die Kirchenschaffneirechnungen Zweibrücken vermerken jährlich die Einnahme der Mühlenpacht von 11 Gulden, teilweise mit Angabe der Namen der jeweiligen Müller [Gö84]. Allerdings habe ich seinerzeit nur die Rechnungsbände nach 1634 durchgesehen, die Zeit vor 1634 wäre noch zu sichten. Bis 1625 war die Gemeinde Besitzerin [der Mimbacher Mühle]. Als aber genannte Orte in diesem Jahre durch das ”Schmidisch, Cratzisch und Fuggersche Volk” schwer heimgesucht und mit fast unerschwinglichen Kontributionen beschwert wurden, da verkaufte sie um ihre Kriegslasten decken zu können mit Einwilligung des Herzogs Johannes 1626 ihre Mühle mitsamt der Bannung an Sebastian Rauhel, Meier und Müller zu Ensheim, für 1800 fl. Sein im gleichen Jahre ausgestellter Erbmühlenbrief verpflichtete ihn zu folgendem: ”Jährlich habe er fürs Kloster Hornbach 2 Malter kahles Korn in die Zinsscheuer nach Weibenheim zu liefern; ebenso habe er dem Kloster für 6 Pfd. Oelig jährlich 10 Batzen und der Kirchenschaffnei Zweibrücken 11 Gld. zu liefern. Als Mahllohn habe er den 12. Teil der gemahlenen Frucht zu beanspruchen, fürs Oelmachen aber von jedem Gemeinsmann für einen ”Truck” Oel 4 Pfennig zu erheben. Den Beer oder Eberschwein fürs Dorf Mimbach müsse er halten. Der Gemeinde habe er zu Neujahr ein Viertel Weins und ein Essen Fisch zu reichen. Zwei Mühlenmeister sollen bestellt werden, damit, wenn des Mahlens halber zwischen dem Müller und seinen Mahlgästen Streit entstehe, er von diesen geschlichtet werde; davon habe einer von der Gemeinde, der andere von dem Müller gezogen zu werden; als Ergötzlichkeit 52 GÖLZER MIMBACH sollten diesen 1 Maß Wein und für einen Batzen Brot gereicht werden. Dem Müller habe die Gemeinde alle notdürftigen Frondienste am Wasserwehr und Mühlenbau zu erzeigen; dafür aber müsse der Müller, wenn die gesamte Gemeinde frone, eine große halbe Ohm Wein und fünf hausbackene Brote geben; so nur wenige fronen, habe er für jeden Hausmannskost und einen Trunk zu stellen. Das nötige Holz zum Wasserwehr und Mühlenbau sowie auch zu den ”Schwattlen” (Schwattelen, Schaufelräder) habe die Gemeinde aus ihren Wäldern unentgeltlich zu liefern. Sei er willens die Mühle zu verkaufen, so müsse er sie der Gemeinde zuerst anbieten.” Damals besaß die Mühle 3 Mahlgänge und 2 ”Ohlkoben” (Aalfänge). Im Jahr 1635 wurde die Mühle wegen der Kriegsunruhen verlassen und sie zerfiel [Kampfmann, 1908]. Am 13. März 1625 mußte die Gemeinde die Mimbacher Mühle verkaufen. Die Dörfer waren nämlich durch die Einquartierung des Schmidtischen, Cratzischen und Fuggerischen Volkes sehr geschädigt worden. Dazu wurden den Untetanen von diesem Kriegsvolk beschwerliche und fast unerschwingliche Kontributionen aufgelegt. So blieb der Gemeinde nichts übrig, als ihre Mahlmühle an der Blies samt der Ohligmühle an der Schelberbach im Dorf Mimbach zu verkaufen. Sebastian Rauhel von Ensheim übernahm sie für 1800 Gulden , davon wurden 1000 gleich bar bezahlt und mußten sofort "bei dem jetzigen Kriegswesen" verwendet werden [Stucky, Mimbach, S.19-20]. MÜLLER, Jacob, 1628-34 in Mimbach, Vater: Hans Heinrich Müller in Mimbach [LGB] oo (vor 1629) Ehfr. Maria [LGB] Archivalien: 1620, 05.11. [ref. KB Zw.]: er ist Taufpate bei Alexander Schöffer, Mittelbach. 1628, 14.01. [LGB]: kaufen einen Morgen Ackers 1628, 19.05. [LGB]: kaufen 1/2 Morgen Felds zu Mimbach 1634, 19.05. [LGB]: kaufen ein Haus zu Mimbach samt Scheuer und Zugehör von seinem Vater Hanß Heinrich Müller von Mimbach 1635 wurde die Stadt Zweibrücken von den kaiserlichen Truppen eingenommen, das Zweibrücker Land besetzt. Durch Pest, Hunger und Gewalttaten kam der Großteil der Bevölkerung ums Leben. Wer noch konnte, flüchtete. Von den vorgenannten Familien finden sich nach 1635 keine Lebenszeichen mehr. 53 GÖLZER MIMBACH Der Mimbacher Pfarrer Johann Wilhelm Rausch und seine Ehefrau waren 1640 nach Meisenheim/Glan, dem Witwensitz der Zweibrücker Pfalzgrafen, geflüchtet. Aus den Personalien in der gedruckten Leichenpredigt seines Sohnes, des Pfarrers zu Baumholder und Inspektors Joh. Abraham Rausch von 1714 ist zu entnehmen: Johann Abraham Rausch war am 9. März 1640 in Exilio zu Meisenheim als Sohn des Mimbacher, später Obermoscheler Pfarrers Johann Wilhelm Rausch und der Anna Hammer geboren [...]. Der Vater starb schon (16.6.) 1644 zu Obermoschel und wurde in der dortigen Kirche begraben. Seine Mutter hielt sich hernach eine Zeitlang zu Meisenheim, dann zu Hornbach auf, bis sie als Kammerfrau an den Zweibrückischen Hof berufen wurde. [Biundo 1928, S. 25]. Diese Geburt ist nur 14 Tage vor der Taufe eines Sohnes des ebenfalls nach Meisenheim/Glan geflüchteten Barthel Müller von Mimbach datiert, doch im ref. KB Meisenheim/Glan finde ich den Taufeintrag für Joh. Abraham Rausch nicht. Eine weitere Nachricht macht Herrn Johann Wilhelm Rausch von 1641 – 1643 zum Pfarrer in Obermoschel und Dielkirchen: Anno 1641 hat Her [Johan Wilhelm] Rausch, zweibrückischer Pfarrer zu Moschel, die Pfarr [Dielkirchen] bedient, den Zehenden einem zweibrückischen Unterthanen verliehen und genoßen. Anno 42 ebenmäßig Her Rausch den Dienst daselbst versehen und den Zehenden empfangen. Anno 1643 sind beederseits hohe Herrschaft wegen der Pfarrzehenden in Differenz gerathen und haben Ihro Fürstl. Gnaden von Zweibrücken durch den gemeinschaftlichen Schultheißen Matthes Theißen den Pfarrzehenden in Arrest legen laßen, so ebenmäßig von damaliger falckensteinischer Obrigkeit geschehen, biß auf gehaltenen gemeinschaftlichen Tag zu verpleiben; unterdessen aber Her Rausch nächtlicherweil nach Dilkirchen gefahren, von den Zehendfrüchten /: ohneracht solche von beeder hohen Herrschaft in Arrest gelegt worden :/, was er auf seine Fuhr hat laden können hinweg geführt. Den Rest hat nachmalen Falckenstein abholen lassen, aber wegen der lothringischen Völker nicht einbringen können, sondern im Wald stehen plieben und verdorben. Als aber falckensteinisch Herrschaft den Thalzehenten nacher Landsberg in Verwahr gethan, hat oftermelter Her Rausch von gedachten herschaftlichen Früchten wiederumb so viel hinweg genommen, so auf zwölf Malter geloffen, und sich selbst bezahlt gemacht. [Zimmer 1926, S. 105]. 1. 54 GÖLZER MIMBACH MÜLLER/METZIGER/GELTZER/GÖLTZER/N. Barthel, 1634 Barthel der Müller, 1638 Barthel Metziger, bis 1638 in Mimbach, 1640 nach Meisenheim/Glan geflüchtet, ab 1641 wieder in Mimbach, ab 1642 zunächst vereinzelt, dann regelmäßig Barthel Geltzer/Göltzer genannt [Gö84], 1649-68 Meyer zu Mimbach, 1662 Meyer des Blieser Hofs [Gö85], P 1667, + vor 1670 [Gö84]. I. oo (vor 1629) Ehfr. Anna II. oo (vor 1639) Ehfr. Barbara Kinder: (* Mimbach, Meisenheim/Glan, Zweibrücken) bei Taufe 1638: "Trigemini" [Drillinge] To. Magdalena, P 1643,45 [Gö84] To. Margreth, P 1648,49 [Gö84] Ki) Hans Henrich, t 15.11.1638 Mi [Gö84] Ki) Maria Magdalena, t 15.11.1638 Mi [Gö84] Ki) Hans Peter, t 15.11.1638 Mi [Gö84] So. [Samuel], t 22.03.1640 Meisenheim/Glan [ref. KB Meisenheim/Glan] So. Samuel, 1664 zu Wolfersheim [Gö84] Ki) Hanß Görg, t 05.12.1642 Mi [Gö84], procl. 1662 Elisabetha Schwartz [Gö85] Archivalien: 1628, 14.01. [LGB]: kaufen ein Viertel Acker, Anlieger: Hans Heinrich Müller und die Bontenbacher Kinder. 1628, 18.02. [LGB]: kaufen ein Wiesenstück, das siebente Teil zu den Mimbacher Breitwiesen. 1628, 19.05. [LGB]: kaufen 1/2 Morgen Feldts auf Mimbacher Flur. 1629, 30.03. [LGB]: kaufen 1 Gartenruthe zu Mimbach hinter der Ohlimühlen 1630, 05.07. [LGB]: kaufen ein Wiesenstück in Webenheim 1634, 19.05. [LGB]: er ist Anlieger in Mimbach. 1640, 22.03. [ref. KB Meisenheim/Glan]: "Barthel Müllern von Münbach ein junger Sohn [Lücke, Name fehlt] getauft. Gevattern: Herr Samuel Gravius, Pfarrer zu Medhardt, Conradt der Seuhirt, und Jürgen des Försters fraw Barbara." 1647, 01.07. [Gö86]: Barthel Müller und Ehfr. Barbel sind Erben von Matthes Landgraf, Webenheim; Miterbin ist u.a. "ihre Schwester und Geschwey [=Schwägerin] Elß, Matthes Landgrafen ledige Tochter". 1649, 22.02. [Mtg-Staub]: Barthel Geltzer von Mimbach ist Pate bei Hans Velten Donningen und Gertrud von Bontenbach. 1649, 23.09. [Mtg-Staub]: Margreth, Barthel Geltzers Tochter, ist Gote bei Klein. 1652, 08.07. [Gö 86]: Barthel Müller, Meyer, Bevollmächtigter bei Gericht in Zweibrücken. 1656 [Liste 1656]: fehlt [als Meyer wohl nicht steuerpflichtig zum Mai- und Herbstschaft]. 1656-73 [Gö86]: insgesamt drei Güterkäufe und zwei Verkäufe. 1660-61 [AHWSt IV, 280]: "Item von einer wiesen am Bierbacher Steeg uf weibenheimer Seiten Bartell Gölzer entrichtet diß Jahr 14 bz." 1663-64 [AHWSt IV, 280]: "Item von einer wiesen am Bierbacher Steeg uf weibenheimer Seiten entrichtet Bartell Göltzer von 2 jahren alß 1663 et 64 iedes jahrs 14 bz. thut 1 fl. 13 bz." 55 GÖLZER MIMBACH 1664 [Gö84]: als Bevollmächtigter seines Sohnes Samuel Göltzer in Wolfersheim bei Gericht in Zweibrücken. 1669 [Liste 1669]: Göltzer, Barthels Wittib, mit den Ihrigen, reformiert. 1669 [Gö84]: Hanß Görg Göltzer ist Grundstücksnachfolger. 1670 [Gö86]: Barthel Göltzers Erben als Anlieger. 1670 [AHWSt IV, 280]: "Die wieß fornen mit A gezeichnet ist von neuem beschrieben oder begangen worden. Undt liegt in den Würbelen zwischen Hanß Grumbach undt Henrich Vogelgesang von Herbißheim, ist 5 wagen heu. hat anno 1670 im lehen des alten Meyers Sohn zu Mimbach Göltzer umb 2 fl. 3 bz. 12 d. diese wieß hat gehandtwechselt und ist ietzt mit Daniel Metzger, Hanß Nickel Kiefern also verglichen worden, daß ein ieder sein stücken allein hat. nemlich die Cappell 5 wagen. die handtwechslung abgestelt." 1701 [Gö84]: Hanß Görg Göltzer bezahlt 25 fl. Kapital zurück, das sein Vater Barthel Göltzer aufgenommen hatte. Barthel Müller/Geltzer/Göltzer/N. und seine Ehefrau Barbel sind die Stammeltern aller folgenden Gölzer-Familien in Mimbach. Die Ehefrau Barbel ist bei richtiger Interpretation des Verkaufsprotokolls vom 01.07.1647 eine Tochter des verstorbenen Mathes Landgraf von Webenheim. Dessen Familie wird in der Kirchenvisitation von 1609 wie folgt beschrieben [AHWSt VI, 1166]: zu Webenheim: Mathes Landgraf, Schöffe oder Gerichtsschultheiß, Censor und Ackersmann, Ehfr. Margret. Kinder: Erhard, 25 J., Theobald, 20 J., Hanß Peter, 6 J., Anna, 12 J., Barbel, 10 J., Appel, 7 J., Margreth, 3 J., Elsa, 3 Wochen alt, und im Haushalt lebt noch eine Magd Anna von Ernstweiler. Stucky schildert auch eine Auseinandersetzung zwischen dem reformierten Pfarrer Schütz, Mathes Landgraf und Jakob Landgraf einerseits und katholischen Bebelsheimer Bauern andererseits um das Jahr 1609 [Stucky, Mimbach, S. 19]. Barthel Müller/Geltzer/Göltzer/N. und seine Ehefrau Barbel schafften es irgendwie, nicht nur den gesamten 30jährigen Krieg zu überleben, sondern auch noch ihre kleinen Kinder durchzubringen. Das ist eine Leistung, auf die die Nachkommen des Ehepaares zu Recht stolz sein dürfen. Eine Ahnung ihres Privatlebens erhellt aus einem Zwischenfall, der sich Ende 1659 in der Stube des Meyers Barthel Göltzer zwischen dem Mimbacher Soldaten St. Amour und dem für Mimbach zuständigen Pfarrer der Pfarrei Zweibrücken-West, Pfarrer Großhans abspielte: [Pfarrer Großhans wollte am 4.12.1659 die reformierte Frau des katholischen Soldaten St. Amour zum Besuch des reformierten Gottesdienstes zwingen. Sie weigerte sich: der Meier sollte sie zwei Stunden in den Webenheimer Karzer sperren – vergeblich, sie sperrte sich im Haus ein und war nicht zu zwingen]. "Wir ließens also bewenden. Was geschieht aber? Als ich zu Mimbach in des Meiers Haus neben Euer Durchlaucht Reiter mit dem Meier zu Mittag esse, 56 GÖLZER MIMBACH kommt St. Amour mit seinem Füsilrohr in des Meiers Stube, ganz zornig." Es kommt zum Wortwechsel. Der Soldat macht dem Pfarrer Vorwürfe, dieser ist auch nicht sparsam damit und droht ihm mit dem Pfahl, er müßte noch 2 Stunden daran stehen. Im Laufe des Streites "bohrt St. Amour dem Pfarrer den Esel", greift zu seinem Gewehr, zieht den Hahn auf und legt auf Großhans an. Die Reiter springen auf, nehmen ihm das Rohr aus der Hand und verhüten so ein Unglück. Im Januar 1660 wird die Sache untersucht und das Urteil gesprochen: Beiderseits ist falsch gehandelt worden. Der Pfarrer erhält einen Verweis, weil er das Weib mit Gewalt zur Kirche zwingen wollte, dem Soldaten wird der Pfahl zuerkannt. Das halsstarrige Weib und ihre Mutter sollen eine Stunde oder mehr in den Turm gesteckt werden, und wenn sie Besserung versprochen, wieder nach Hause gelassen werden [Stucky, S. 117-118]. Diese Episode wird von Stucky irrtümlich dem Meyer Hans Nickel Conrad zugewiesen, dem Nachfolger des Barthel Göltzer als Meyer. Dies kommt daher, daß der Meyer in dem Akt des Landesarchivs Speyer zwar oft genannt wird, aber nur im Zeugenverhör einmal mit seinem Namen. "Den Esel bohren" ist laut genauer Beschreibung in Grimms Wörterbuch ein obszönes Fingerzeichen. Was tut nun der Meier Barthel Göltzer nach Absprache mit seiner Frau Barbel in dem Konflikt? Seine Aussage lautet zu jedem Punkt der Untersuchung: "Meyer nichts gesehen", "Meyer nichts gehört". Genauso sagten 315 Jahre später, nämlich um 1975, meine Eltern im Scheidungskonflikt unserer Nachbarn (um 1975 mußte bei Ehescheidungen noch die Schuldfrage geklärt werden). 2. (aus 1) GÖLTZER/GELTZER, Samuel, 1664-70 zu Wolfersheim [Gö84, rMi], 1671-93 zu Mimbach [Gö84, rMi], 1677-78 Unterförster [LA Speyer, B 3, 445, fol. 30], 1679 Censor, P 1666,69,75, P 1676(rZw), P 1677,84,85,87,88, + vor 1697 I. oo (vor 1665) Ehfr. Anna Eva, P 1671, To. des + ehemaligen Meyers zu Webenheim Nickel Conradi, + 26.03.1683 Mimbach o. A. II. oo (vor 1685) Ehfr. Anna Barbara, P 1689,91, + 26.09.1737 Mimbach, 84 Jahre alt Kinder: (* Wolfersheim und Mimbach) Ki) Regina, P 1677, oo 1679 Hanß Nickel Klein, Webenheim [Gö86] Ki) Anna, P 1679,80, oo vor 1685 Hanß Georg Müller, Walsheim [Gö86] Ki) Anna Elisabetha, oo vor 1685 Severin Beauchue, St. Ingbert [Gö86] Ki) Anna Barbara, t 18.04.1666 Wolfersheim Ki) Hanß Veltin, t 23.02.1668 Wolfersheim, P 1690, oo 1691 Anna Eva Morgenthaler. Ki) Hanß Georg, t Sonntag, den 27.02.1670 Wolfersheim To. Christina, P 1690 57 GÖLZER MIMBACH To. Anna Maria, P 1692,93,93 Ki) Hanß Nickel, t 16.07.1676 Mi Ki) Anna Magdalena, t 17.03.1678 Mi, P 1696, oo 1697 Hanß M[ichel] Hussong. Ki) Hanß Simon, t 25.04.1684 st.n. Mi, P 1700,03 Ki) Maria Barbara, t 12.04.1686 Mi, P 1702,03,03 Ki) Joh. Görg, t 14.03.1688 Mi, oo 1717 Maria Elisabetha Hamm Ki) Hanß Barthel, t 30.03.1690 Mi Archivalien: 1664-73 [Gö86]: drei Verkäufe und ein Kauf, der Kauf wird 1674 wieder rückgängig gemacht. 1677-78 [LA Speyer, B 3, 445, fol. 30]: "Innam Gelt an verkauftem Wildpret: Item hatt Samuel Göltzer zu Minbach 1 Schwein geschossen, so gewogen 61 lb., so verkauft worden a 3 X-er, thuet 3 fl 12 d. Item lieffert Samuel Göltzer zu Minbach 1 Rehe, hat gewogen 17 lb., ist verkauft worden a 3 X-er, thuet 11 bz, 12 d. Item den 12ten Juny hat der Unterförster zu Minbach, Samuel Göltzer, 1 Hirsch geliefert, so gewogen 105 lb..." 1684, 08.06 [Gö86]: Samuel Göltzer hat sich wieder verheiratet, dessen Kinder aus erster Ehe verkaufen ihr mütterliches Erbteil. Die Kinder sind: Regina, Ehfr. des Hanß Nickel Klein in Webenheim, Anna, Ehfr. des Hanß Geörg Müller in Walsheim, Anna Elisabeth, Ehfr. des Severin Beauchue in St. Ingbert, Maria, Magdalena und Valentin. 1693 [Fuchs, Hornbach, S. 40]: Heirat der Tochter Anna Maria mit Pfarrer Johannes Ringle. 1696 [Liste 1696]: la veuve de Samuel [= die Witwe des Samuel], Steuer 1 £ [gering]. 1704 [Liste 1704]: Samuel geltzers wittib, Gewerbe: keines, Viehbestand: 2 Kühe. 1707 [luth. KB Niedersteinbach, von Pfr. Kastens erhaltene Fotokopie derzeit verlegt]: Im Heiratseintrag des Sohnes Simon in Niedersteinbach wird der verstorbene Samuel G. als "Förster zu Minbach" bezeichnet. 3. (aus 1) GÖLTZER/GELTZER, Hanß Geörg, Gemeinsmann zu Mimbach, 1685-1716 Kirchenältester, 1697 Gerichtsschöffe, P 1665,68,68,69,69,69,71,76,80,81,81, 82,86,86,87,88,88,90,90,91,91,97,98, + 18.05.1716 Mimbach, 73 Jahre und 6 Monate alt, I. Proklamationsschein erteilt am 22.03.1662 [Gö85] Schwartz, (Anna) Elisabetha, t 04.10.1640 Webenheim [Gö85], 1662 Witwe des + Georg Chun zu Böckweiler [Gö85], V: Hans Schwartz zu Webenheim [Gö85]. Ehfr. Anna Elisabeth, P 1671,71,71,72 II. oo 24.11.1674 Mimbach Wolf, Anna Elisabetha, V: Hans Simon W. in Mimbach. Ehfr. Anna Elisabetha, P 1677,78,78,80,80[Gö95b],81,82,83,83(rZw), P 1687, 88,89,91,92,93,95,95,95,99, P 1700,01, + 02.12.1725 Mimbach, 75 Jahre alt Kinder: (* Mimbach) Ki) Hanß Georg, t 10?06.1666 Mi, P 1685, P 1690[Gö95b], P 1691 Ki) Samuel, t 08.06.1669 Mi, P 1693[Gö95b], P 1699 58 GÖLZER MIMBACH So. Hanß Nicolaus, P 1690, oo 1696 Anna Catharina Gebhardt. So. Matthias, P 1686, oo 1698 Elisabetha N. Ki) Hanß Daniel, t 10.06.1677 Mi, P 1696,96,98 Ki) Anna Maria, t 23.11.1679 Mi, P 1695,95,95,95,97,99,99, P 1700,01,02,04 Ki) Elias, t 05.04.1682 Mi, + wenige Tage später Ki) Hanß Otto, t 13.02.1684 st.v. Mi, erster Pate: Otto Philipps [Brill] von Böckweiler Ki) Joh. Wilhelm, t 22.12.1685 Mi Ki) Joh. Lorentz, t 23.05.1688 Mi, P 1713,13 Ki) Juliana, t 09.07.1691 Mi Ki) Hans Simon, t 02.04.1693 Mi, oo 1717 Anna Angelica Neuschwanger Archivalien: 1662 [Gö 93a]: die Witwe Elisabetha des Georg Chun in Böckweiler klagt im Namen ihrer Tochter gegen den Großvater Chunen Jacob in Böckweiler auf Herausgabe des väterlichen Erbteils. 1672-73 [Gö86]: insgesamt fünf Güterkäufe, ein Verkauf und ein Tausch. 1675-84 [Gö86]: insgesamt zwei Güterkäufe und drei Verkäufe. 1690, 05.01. [Gö86]: Maria Barbel, die Ehefrau des Gemeinsmanns zu Böckweiler Otto Brill, verkauft was sie von ihrer verstorbenen Mutter Elisabeth [geb. Schwartz aus Webenheim, I. oo Geörg Chun in Böckweiler, II. oo Hanß Görg Göltzer in Mi] in Webenheim ererbt hat. 1694 [LA Speyer, B 2, A 1095/2, p.54]: Kirchencensor, eigenhändige Unterschrift als Zeuge "Hanß Jerg Geltzer". 1696 [Liste 1696]: Jean George Gelzer, laboureur [= Ackermann], Steuer 6 £ [höchste]. 1699 [ref. KB Mimbach]: Hanß Georg [Göltzers] Dienstmagd Anna Margaretha ist Gote. 1701 [Gö 86]: zahlt 25 fl. Kapital, die in der Spitalrechnung seinem Vater Barthel Göltzer zugeschrieben waren, samt der Pension von anno 1700 dem Spital zurück. 1702 [ref. KB Mimbach] Hanß Georg Göltzers Dienstmagd Anna Margaretha ist Gote. 1704 [Liste 1704]: hanß georg geltzer, ackermann, Viehbestand: 5 Pferde, 4 Kühe. Stucky überliefert aus dem Jahr 1666 den Eid, den ein Gerichtsschöffe bei Annahme seines Amtes zu leisten hatte: "Heute den 26. Februar [1666] ist allhie zu Weibenheim Daniel Metzger zum Schöffen vom Closter Hornbach, beiwesende des Schultheißen und des Schaffners gesetzt und beeidigt worden uf folgende Maß: Ihr Schöffen sollet geloben und einen leiblichen Eid zu Gott dem Allmächtigen schwören, daß Ihr wollet altem Herkommen nach als Schöffen vom Closter Hornbach gesetzt, ufrichtig, ehrlich und redlich handeln, besagtem Kloster Hornbach nach aller Gerechtigkeit vor Schaden warnen, frommen und bestens werken, insonderheit auch uf den Güther und Gefell, wie auch einem jeden das seinige zu weisen, auch männiglich soviel ihr Schöffenamt berührt und Strittigkeiten in Gütern vorfallen, recht sprechen, sooft auch Gerichtstag gehalten wird, demselbigen beiwohnen, und in aller gerichtlichen Handlung und Uftrag weder Gauß, Gab, Geschick noch Freundschaft, und nach alten loblichen rechten Gebrauch noch urtheilen helfen, wie sichs gebührt". 59 GÖLZER MIMBACH Daruf die Schöffen Handtreu geben, nachgehends 2 Finger ufheben und dem Schaffner nachsagen: "Was mir vorgehalten worden und ich wohl verstanden, auch in Treue angelobt habe, dem will ich getreulich nachkommen, so wahr mir Gott helf, der Allmächtige." [Stucky, Mimbach, S. 82. Die seltsamen Ausdrücke "Gauß, Gab", "rechten Gebrauch noch" bei Stucky sind vielleicht zu ersetzen durch "Hauß, Hab", "rechten Gebrauch nach"]. 4. (aus 2) GÖLTZER/GELTZER, Hanß Veltin/Valentin, auch: Velden, 1692 zu Walsheim, 1699 zu Webenheim, 1701 zu Mimbach, 1703 ohne Ortsangabe, P 1692, P 1701, oo 06.02.1691 Mimbach Morgenthaler, Anna Eva, P 1699, P 1703 Vater: + Hanß Jacob M., Mimbach [Gö84]. Archivalien: 1692, 03.07: verkauft Güter [Gö86]. 1692, 26.12: verkauft, was er noch von seinem Vater auf Mimbacher und Webenheimer Bann zu erben hat [Gö86]. 1696 [Liste 1696] in Mimbach: Valentin Gelzer, manouvrier [= Handfrohner], Steuer 1 £ [gering]. 1704 [Liste 1704] in Mimbach: Volandin geltzer, handfrohner, Viehbestand: 1 Kuh. 5. (aus 3) GÖLTZER/GELTZER, Hanß Nickel, Schmied und Gemeinsmann zu Mimbach, 1722-23 Gerichtsschöffe, + 09.07.1726 Mimbach, 57 Jahre alt oo 06.03.1696 Mimbach Gebhardt, Anna Catharina, P 1697,98, + 11.01.1733 Mimbach, 53 Jahre und 3 Monate alt, Vater: Hanß Jacob Gebhardt in Mimbach. Kinder: (* Mimbach) Ki) Anna Ursula, t 16.10.1698 Mi. To. Elisabetha, P 1719, oo 1720 Caspar Wolf. Ki) Hanß Georg, t 30.04.1702 Mi., oo 1731 Maria Magd. Klein. Ki) Anna Magdalena, t 27.10.1704 Mi., oo 1728 Nickel Seebach. Ki) Anna Angelica, t 18.09.1709 Mi., P 1728 Ki) Anna Christina, t 05.01.1712 Mi., oo 1735 Andreas Lindinger. Ki) Juliana, t 16.02.1716 Mi., oo 1739 Leonhard Alt. Ki) Susanna Maria, t 30.06.1720 Mi., oo 1740 Joh. Daniel Hock. Archivalien: 1696, 07.06. [Gö86]: verkaufen ein Grasstück in Webenheim. 1704 [Liste 1704] in Mimbach: Nickel geltzer, schmitt [= Schmied], Viehbestand: 1 Kuh. 60 GÖLZER MIMBACH 1740 [Bohrer, Mimbach, S. 172]: Johann Daniel Hock von Webenheim zieht nach Amerika. Die Tochter des verstorbenen Gemeinsmanns zu Mimbach Nickel Göltzer zieht nach Amerika (Vorname aus dem Heiratseintrag Joh. Daniel Hock oo Susanna Maria Göltzer). 1998 [Bearbeiter]: der einzige Sohn des Hanß Nickel Göltzer war Schmied wie sein Vater. 6. (aus 3) GÖLTZER/GELTZER, Matthes, V: Hanß Geörg G. in Mimbach, oo im 11.1698 [Mimbach] N. Elisabetha (weitere Angaben fehlen im Heiratseintrag). 7. (aus 3, da Name und Altersangabe passen) GÖLTZER/GÖLZER, Samuel, Schuhmacher, P 1707,14,16?,17, + 25.12.1750 Mimbach, 81 Jahre, 6 Monate und etliche Wochen alt, oo vor 1703 Ehfr. Anna Catharina, P 1702,08,12,15,35,39, + 11.03.1754 Mimbach, 73 Jahre alt Kinder: (* Mimbach) Ki) Maria Margretha, t 05.02.1702 Mi, oo 1726 Christoph Michael To. Name nicht lesbar, 1725 Mutter eines unehelichen Kindes So. Joh. Jacob, * um 1707, oo vor 1739 Anna Maria Weinland Ki) Hans Georg, t 07.12.1710 Mi., oo 1745 Sus. Elis. Reinhard Ki) [Rheinhard], t 12.08.1713 Mi. So. Peter, * um 1718, P 1736, oo 1744 Anna Elisabetha Gebhardt Archivalien: 1728 [Stucky, Mimbach, S. 141]: Samuel Göltzer hat vom Immeneck ½ Morgen Wald ausgestockt. 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: in Mimbach: Samuel Göltzer. 1741 [ref. KB Walsheim/Blies]: Heirat des Sohnes Rheinhard in Breitfurt. 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Samuell Gölltzer, Schuhmacher, reformiert, 2 Söhne, 0 Töchter. 1750 [Stucky, Mimbach, S. 139]: Bei einem Zeugenverhör im Jahre 1750 wurden einige alte hiesige Untertanen befragt: 1. Samuel Gölzer, im 82. Jahr, Schuhmacher und Ackerbauer zu Mimbach: Von der Schelberbach an bis an den Böckweiler Bann und das Kirchheimer Bruch war in seiner Jugend ein ganzer Wald von allerhand Gattung Holz, auch Bäume, so dick als wie der in seiner Stube befindliche Ofen, welcher nach und nach ausgestockt worden. Ebenso war auf Webenheimer Bann, auf dem Mölschbacher Hofsbann und Hengstbacher Hochwald ein großer Distrikt früher vollkommener Hochwald, welcher nach und nach ausgestockt worden. Wie er das Schuhmacherhandwerk bei dem vor 24 Jahren verstorbenen Schultheiß Moschel gelernt habe, habe er auf dessen Feldern Webenheimer Bannes auch die größten Bäume ausstocken helfen. 1998 [Bearbeiter]: drei Söhne des Samuel Göltzer waren Schuhmacher wie ihr Vater. 61 GÖLZER MIMBACH 8. (aus 2) GÖLTZER/GÖLZER, Simon von Mimbach, ref., P 1740 [ref. KB Walsheim], + 07.11.1763 in Breitfurt, 79 Jahre und 7 Monate alt [ref. KB Walsheim], oo [1707 in Niedersteinbach] N., luth., Vater: N., Stabhalter Kinder: To. Catharina Magdalena, oo 1735 Hanß Barthel Hunsicker [ref. KB Walsheim] Zwei Töchter eines Simon Göltzer von Mimbach sind 1733 bzw. 1741 als Goten genannt. Siehe unter Archivalien. Archivalien: 1707 [luth. KB Niedersteinbach, von Pfr. Kastens erhaltene Fotokopie derzeit verlegt]: Im Heiratseintrag des Simon in Niedersteinbach wird der verstorbene Samuel G. als "Förster zu Minbach" bezeichnet 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: nicht in Mimbach aufgeführt. 1733, 18.11. [ref. KB Mimbach]: "Barbara, Simon Göltzers eheliche Tochter von Mimbach" ist Gote bei einem Kind von Joh. Nickel Seebach und Anna Magdalena in Mimbach. 1735, 24.10. [Bohrer, Kartei zum luth. KB Zweibrücken]: Jacob Linder, Einwohner und Haffner zu Mimbach und F. Maria Barbara Göltzer, lutherisch, lassen ein Töchterlein Maria Salome taufen. 1737, 14.07. [Bohrer, Kartei zum luth. KB Zweibrücken]: Jacob Linder, Einwohner und Haffner zu Mimbach und F. Maria Barbara Göltzer, lutherisch, lassen ein Töchterlein Johanetta Maria taufen. 1741, 22.10. [ref. KB Mimbach, verblaßt, Lesung unsicher]: "Maria, Simon Göltzers eheliche Tochter von hier" ist Gote bei einem Kind von Jacob Linder und Maria Barbara in Mimbach. 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Simon Gölltzer, Spiellmann, reformiert, 0 Söhne, 1 Tochter. 1750, 07.09. [Wittmer, Pirmasens, S. 1003]: Anna Maria, To. von Simon Göltzer in Mimbach ist Patin in Lemberg bei Groß 1753 [AHWSt II, 323, Manumissionsprotokolle, Band II]: Manumission der Anna Maria Göltzerin von Mimbach nach Pirmasens in das Hessen-Hanauische. 1758, 03.02. [Wittmer, Pirmasens, S. 548]: Anna Maria Göltzer ist verheiratet an Joh. Friedrich Mayer in Lemberg; Taufe eines Sohnes. 1763, 28.02. [Bohrer, Kartei zum luth. KB Zweibrücken]: Eva Margaretha, die Frau des Simon Göltzer, Gemeinsmann zu Mimbach, stirbt in Mimbach im Alter von ca. 82 Jahren. 1771, 17.10. [Wittmer, Pirmasens, S. 548]: Anna Maria Gölter, lutherisch, die Frau des Joh. Friedrich Mayer in Lemberg, stirbt im Alter von 52 Jahren und 11 Wochen. Simon Göltzer von Mimbach heiratete 1707 in Niedersteinbach (22 km südöstlich von Pirmasens) eine lutherische Ehefrau. Die mir von Pfarrer Kastens zugesandte Fotokopie des Heiratseintrages ist derzeit verlegt. Ich weiß aber bestimmt, daß sein Vater als der verstorbene Samuel Göltzer, gewesener Förster zu Mimbach, und ihr Vater als Hanau-Lichtenbergischer oder Fleckensteinischer Stabhalter bezeichnet war. Stabhalter war ein Amt, welches in den Ämtern im nördlichen Elsaß neu geschaffen wurde, als die Schultheißen 62 GÖLZER MIMBACH unter französischer Herrschaft katholisch sein mußten. Die Familie wohnte zunächst anscheinend nicht in Mimbach, taucht erst ab 1733 in Pateneinträgen wieder in Mimbach auf. Bei allen Patenschaften von 1733 bis 1741 sind Verwechslungen mit seinem gleichnamigen, ein paar Jahre jüngeren Vetter Simon Göltzer von Mimbach möglich (siehe dort). 9. (aus 3) GÖLTZER/GÖLZER, Otto Philipp, auch: Otto, ref., Hufschmied, 1709 in Worms, ab 1714 in Mimbach, P 1714,14,17,41, 1727-33 ref. Kirchenältester, 1741 Gemeinsmann und Hufschmied in Mimbach, 1743-45 in Zweibrücken, + 20.10.1766 Mimbach, 82 Jahre weniger etliche Wochen alt, oo (um 1708) N., Anna Maria, luth., P 1712,15,15,21,21 Kinder: (* Worms und Mimbach) Ki) Anna Barbara, * 29.01.1709, t 01.02. [luth. KB Worms], oo 1730 Caspar Hussong. Ki) Johann Henrich, t 02.12.1714 Mi., oo 1741 Susanna Maria Conrad. Ki) [Margaretha], t 31.08.1717 [luth. KB Zw.],oo 1739 Peter Weinland Ki) Juliana Magd., t 29.08.1718 [luth. KB Zw.] Ki) Susanna Maria, t 24.09.1720 Mi., oo 1761 Johann Jacob Tisch [Mtg-Sonn] Ki) Magdalena, t 29.08.1723 Mi. Ki) Georg Barthel, t 08.06.1725 Mi. Archivalien: 1709, 01.02. [luth. KB Worms, Taufbuch IV, 1673-1713, S. 445/13]: 1709 Parentes: Infantes: Patrini: Otto Philipp Göltzer, Anna Anna Barbara, Nat. den 29. Jan. deß Barbara Johannes Lohr, deß bapt. den 1. Febr. Schmidthandwecks, Bürgers und Kärchers NB: quinta post Anna Maria geb. Ehel. Tochter nuptias septimana Weberin 1709, 15.03. [AHWSt II, 323, p. 721-722]: Manumission des Otto Philipp Göltzer von Mimbach nach Worms. 1709 [LA Speyer, B 3, 449, p. 126]: "Nota Joh. Otto Philipp Göltzer zu Minbach, der nach Worms gezogen, ist der Leibeigenschaft gratis, ohne consequenz, erlassen worden." 1717, 31.08. [luth. KB Zweibrücken]: Kindesmutter heißt hier: Katharina. 1718, 29.08. [Bearbeiter]: könnte sich auf dieselbe Taufe beziehen wie 31.08.1717. 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: in Mimbach: Otto Göltzer. 1742 [Liste 1742]: nicht in Zweibrücken und nicht in Mimbach aufgeführt. 1752 [AHWSt II, 323, Manumissionsprotokolle, Band II]: Manumission des Görg Barthel Göltzer von Mimbach nach Grünenbach in das fürstlich Kempten'sche. 1761, 24.03. [Mtg-Sonn, nach dem luth. KB Meisenheim]: GÖLZER Susanne, * err. 1720, + Meisenheim 13.09.1793, T.d. + Otto G., Gemeinsmann zu Mimbach, oo Meisenheim 24.03.1761 Johann Jacob Tisch, Bürger und Steinhauer zu Meisenheim, * err. 1732, + Meisenheim 16.04.1795 an einem Gallenfieber. 1998 [Bearbeiter]: ein Sohn des Otto Göltzer war Hufschmied wie sein Vater. 63 GÖLZER MIMBACH 1709, 15.03. [AHWSt II, 323, p. 721-722]: "Copia Manumissionsscheins vor Joh. Otto Phillips Göltzer. Ihro Königl: May:tt: von Schweden in dero Herzogthumb Zweybrücken verordnete Regierung fügen hiermit zu wißen. Demnach Joh. Otto Phillips Göltzer, Hanß Geörg Göltzers zu Minnbach Sohn, Unterthänig zu vernehmen gegeben, wie daß Er sich nacher Worms ahn eines bürgers Tochter daselbst nahmens Weber verheurathet, und daselbst sich häußlich niederzulaßen, und in die Bürgerschaft zu begeben vorhabens, mit ahngesuchter bitte Ihn der Zweybr: Leibeygenschafft umb einen leidlichen Abkauffschilling auß gnaden zu erlaßen, daß mann Supplicanten, in Ahnsehung der Statt Worms bißherigen guten Nachbarschafft, doch ohne Consequenz in seinem petito, gratis willfahret, dannenhero ohne entgeldt solcher der leibeygenschafft erlaßen worden. Jedoch mit Vorbehalt derer uff seinen in dießem Herzogthumb habenden gütern hafftenden beschwehrden. Und wann Er sich über kurz oder lang ahn Orth und Enden, wo dießes Herzogthumb die Leibeygenschafft undt Einzugsgerechtsahme herbracht, wieder häußlich niederlaßen wird, alßdann derselben Er von neuem wieder zugethan seyn soll, ohne gefährde. In Urkund deßen ist dißer Manumissions-Schein Ihme manumisso zu seiner sicherung, Unter Königl: Rentc: Insiegel und gewöhnlicher Unterschrifft in handen gestelt worden. Gegeben Zweybrücken, den 15ten Martii 1709 (L.S.), Rentcammer, C. N?. de Greyffencranz". 10. (aus 2, da Bruder des Geörg Göltzer) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Barthel, Schneider, ref. Kirchenältester zu Mimbach, + 05.08.1771 Mimbach, 81 Jahre alt, oo 31.05.1712 Mimbach Gebhard, Anna Margaretha, + 19.01.1753 in Mimbach, 63 Jahre alt, Vater: Bernhard. Kinder: (* Mimbach) So. Joh. Nickel, * um 1712, P 1729,30,33,35?,39,39, oo 1741 Susanna Maria Göltzer Ki) Maria Elisabetha, t 29.07.1714 Mi., oo 1748 Görg Jacob Bentz Ki) Maria Magdalena, t 03.05.1716 Mi., oo 1741 Johannes Schreiber Ki) Balthasar, t 15.08.1718 Mi., oo 1752 Maria Sara Feß Ki) Wilhelm, t 17.11.1720 Mi., oo 1751 Juliana Kyborts To. Anna Marg., * um 1723, + 21.05.1723 Mi, 3 Monate und 3 Wochen alt Ki) Lorentz, t 06.08.1724 Mi., + 08.08.1724 Mi. Ki) Maria Christina, t 05.08.1725 Mi., oo 1763 Christian Conrad Ki) Susanna Marg., t 11.04.1728 Mi., als Susanna Maria P 1746,48,48,49,54 Ki) Juliana Elis., t 28.01.1731 Mi. Archivalien: 1720, 17.11. [ref. KB Mimbach]: Pate ist "Geörg Göltzer, des Vaters Bruder", daher: (aus 2). 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: in Mimbach: Barthel Göltzer. 64 GÖLZER MIMBACH 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Barthell Gölltzer, Schneider, reformiert, 2 Söhne, 3 Töchter. 1762, 06.05. [LA Speyer, Zweibrücken I, A 1095/5]: Testament des Barthel Göltzer, Witwer von Margaretha Gebhardt: Kinder: a) Maria Elisabetha, oo Georg Jacob Bens zu Mimbach, b) Magdalena, Witwe des + Johannes Schreiber, c) Balthasar, Gemeinsmann zu Wattweiler, d) Wilhelm zu Mimbach, e) Nickel zu Mimbach, f) Maria Christina, noch ledig, g) Susanna Maria, noch ledig. 1763, 21.06. [Fuchs, Ernstweiler, S. 17]: Susanna Maria Göltzerin von Mimbach heiratet in Ernstweiler Nickel Conrad von Webenheim, beiderseits ohne Angabe des Vaters. 1998 [Bearbeiter]: ein Sohn des Barthel Göltzer war Schneider wie sein Vater. Im Taufregister der reformierten Pfarrei Mimbach fehlt anscheinend 1712 ein Blatt, ebenso 1723. Daher fehlen die Taufeinträge zweier Kinder des Barthel G. 11. (aus 3, da Name und Altersangabe passen) GÖLTZER/GÖLZER, Lorentz, Schuhmacher, 1737 Gerichtsschöffe zu Mimbach, P 1713, + 10.01.1747 in Mimbach, 58 Jahre, 7 Monate und etliche Wochen alt I. oo 16.01.1714 in Mimbach Grünewald, Christiana, vom Baltersbacherhof, + 01.10.1740 in Mimbach, 49 Jahre alt Vater: der + N. Grünewald von Ottweiler. II. oo 25.05.1741 in Mimbach Schmid, Anna Maria, ref., 1759 Hebamme, als Maria Ursula + 02.05.1789 in Mimbach, 86 Jahre und 2 Monate alt, 1741: Witwe von Georg Schwarz, Gemeinsmann zu Webenheim Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Daniel, t 02.12.1714 Mi. Ki) Joh. Christian, t 06.12.1716 Mi., + 06.12.1720 Mi., 4 Jahre alt Ki) Maria Marg., t 08.01.1719 Mi., oo 1741 Joh. Daniel Moschel Ki) Susanna Maria, * 25.02.1722 Mi., t 08.03., oo 1741 Joh. Nickel Göltzer Ki) Christian, t 02.11.1723 Mi., oo 1751 Maria Angelica Vogelgesang Ki) Joh. Gottfried, t 23.11.1727 Mi., oo 1763 Maria Margaretha Kiefer Ki) Joh. Wendel, t 01.05.1729 Mi., + 12.05.1732 Mi. Ki) Kind, Name fehlt, t 07.09.1730 Mi. Ki) Joh. Jacob, t 29.07.1742 Mi., oo 1771 Catharina Louisa Göltzer Ki) Eva Louisa, t 05.07.1744 Mi., + 27.01.1745 Mi. Ki) Lorentz, t 11.10.1746 Mi., oo 1776 Maria Catharina Groß Archivalien: 1692, 24.02. [luth. KB Ottweiler]: Taufe der Christiana, Tochter des Schweizers Peter Grünewald vom Baltersbacherhof. Paten: die hochgeborne Gräfin und Frau Christiana, der Haushofmeister Herr N. Becker und N., die Frau des Lakaien Gottfried Fleischhauer. 1709 [ref. KB Zweibrücken]: Konfirmation der Christina Grünewald auf Pfingsten 1709. 65 GÖLZER MIMBACH 1710 [ref. KB Mimbach, Nr. 300]: bei einem Pateneintrag vor der Eheschließung ist die Herkunft der Ehefrau angegeben: vom Baltersbacherhof bei Ottweiler 1720 [Stucky, Mimbach, S. 220]: Lorentz Gölzer von Mimbach will eine neue Mühle am Schelmenbach errichten. 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: in Mimbach: Lorentz Göltzer. 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Lorentz Gölltzer, Schuhmacher, reformiert, 5 Söhne, 1 Tochter. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Göltzer, Lorenz, +, Witwe: Anna Maria Schmid, 68 J., Kinder: Lorenz, 25 J. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Lorenz Göltzers Witwe. 1995 [Beobachtung Bernd Gölzer]: in Mimbach steht ein Haus (Gastwirtschaft Hunsicker), welches auf dem Türsturz die Inschrift "L 1727 G" trägt. Dies müßte das Haus von Lorentz Göltzer sein, da die Initialen passen. 1998 [Beobachtung Bernd Gölzer]: in Mimbach steht noch ein Haus, welches auf dem Türsturz die Inschrift "17 L. G. //\\ A. M. G. 45" trägt. Dies müßte das Haus von Lorentz Göltzer und Anna Maria Göltzerin sein, da die Initialen passen. Eine neue Mühle soll gebaut werden. 1720 [Stucky, Mimbach, S. 220]: Nicht nur die Ölmühle an der Schelmenbach, auch die Mahlmühle an der Blies verbesserte Reinhart Müller. In sieben Jahren verwendete er mehr als 3000 Gulden, um sie in guten Stand zu setzen. Umso mehr mußte es ihn treffen, als er 1720 hörte, daß zwei andere Mimbacher eine neue Mühle bauen wollten. Lorenz Gölzer von Mimbach war es und Nicolaus Nieder, ein Ölmüller aus dem Lothringischen, der seit zwei Jahren in der Mimbacher Mühle gedient hatte. Sie wollten an "das Flüßlein im Schelberthal", an den Schelmenbach, eine neue Mühle errichten, nicht weit von den Neunmorgen, einem Ackerfeld der Kirche. Einen Mahl- und Scheelgang wollten sie aufbauen und boten ebensoviel Pacht von dem kleinen Wasser des Schelmenbaches wie die Mühle an der Blies, nämlich zwei Malter Hartfrucht. Der Plan der beiden Baulustigen scheiterte an dem Widerstand der Gemeinde. Denn die neue Mühle sollte gerade in die besten Ackerfelder kommen. Außerdem seien die beiden Unternehmer auch nicht imstande, etwas Rechtschaffenes aufzubauen, sondern es kämen am Ende einige Baracken heraus, wo sich alles liederliche Gesindel und "Ziegayner"-Volk aufhalten könne, daß kein Mensch mehr auf der Straße seines Lebens sicher sei. Die gegenwärtige Mühle genüge vollkommen, ja es fehle oft an Mühlgästen. So wurde denn der Plan zunichte. Reinhart Müller aber zahlte von jetzt an, seit 1720, statt der bisherigen 2 Malter 4 Malter Frucht, nämlich die 2 Malter mehr, die seine Widersacher geboten hatten. 66 GÖLZER MIMBACH 12. (aus 2) GÖLTZER/GÖLZER, Georg der ältere, + 30.04.1745 Mimbach, 57 Jahre und 6 Wochen alt, V: + Samuel, oo 04.05.1717 in Mimbach Hamm, Anna/Maria Elisabetha, + 12.12.1764 in Mimbach, 73 Jahre alt, Vater: Peter Hamm. Kinder: (* Mimbach) Ki) Hans Georg, t 21.05.1719 Mi. Ki) Andreas, t 21.12.1721 Mi. Ki) Joh. Nickel, t 18.06.1724 Mi., oo 1755 Christine Klein Ki) Maria Christina, t 23.04.1727 Mi., oo 1768 Georg Friedrich Moschel Ki) Hans Jacob, t 23.07.1730 Mi., + 06.04.1731 Mi (keine Altersangabe) Ki) [Louisa], t 21.09.1732 Mi., oo 1763 Nickel Schwartz Archivalien: 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: in Mimbach: zwei Geörg Göltzer. 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Geörg Gölltzer, Weber, reformiert, 3 Söhne, 2 Töchter. [Stucky, Mimbach, S. 249] bringt ein Handzeichen des Georg Göltzer von Mimbach vom Jahr 1740. Das Handzeichen gehört zu diesem oder zu seinem gleichnamigen Verwandten. 13. (aus 3) GÖLTZER/GÖLZER, Simon (= 1 Wahlerhof), 1720-30 Hofmann auf dem Wahlerhof, ab 1733 wieder in Mimbach, 1739-49: der jüngere, 1758 Gemeinsmann, P 1720,30,34,37,38,41,49, + 28.03.1764 Mimbach, 72 Jahre weniger etliche Tage alt, oo 1717/18 (Hornbach) [Fuchs, Hornbach, S. 18] Neuschwanger [Fuchs, Hornbach, S. 18], Anna Angelica, P 1720,29,36,39,42, 46, als Magdalena Angelica + 23.04. 1758 Mimbach, 60 Jahre weniger etliche Wochen alt. Archivalien: 1717/18 [Fuchs, Hornbach, S. 18, S. 36]: Simon Göltzer, So. des + Gerichtsmanns Hans Georg Göltzer, oo Anna Angelica, To. des Hofmanns Ulrich Neuschwanger. 1720, 30.06. [ref. KB Mimbach]: "Simon Göltzer vom Wahlerhof" ist Pate bei einem Kind von Hans Nickel Göltzer und Anna Catharina in Mimbach. 1720, 24.09. [ebd.]: "Anna Angelica, Simon Göltzers Hofmanns auf dem Wahlerhof Hausfrau" ist Gote bei einem Kind von Otto Göltzer und Maria in Mimbach. 1729, 04.09. [ebd.]: "Angelica, Simon Göltzers eheliche Hausfrau vom Wahlerhof" ist Gote bei einem Kind von Hanß Görg Vogelgesang und Elisabetha in Mimbach. 1730, x7.09. [ebd.]: "Simon Göltzer vom Wahlerhof" ist Pate bei einem Kind von Lorentz Göltzer und Christiana in Mimbach. 67 GÖLZER MIMBACH 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste, S. 147]: Bickenaschbacher Hof [es fehlt anscheinend eine eigene Rubrik für den Wahlerhof]: Johannes Meyrer, Peter Weinland, Simon Göltzer. 1734, 21.02. [ref. KB Mimbach]: "Simon Göltzer von hier" ist Pate bei einem Kind von Görg Gebhard und Anna Magdalena in Mimbach. 1736, 01.01. [ebd.]: "Angelica, Simon Göltzers des jüngeren eheliche Hausfrau" ist Gote bei einem Kind von Andreas Lindinger und Maria Christina in Mimbach. 1737, 04.12. [ebd.]: Simon Göltzer von Mimbach ist Pate bei einem Kind von Hans Görg Göltzer und Maria Magdalena in Mimbach. 1738, 27.04. [ebd.]: "Simon Göltzer von Minbach" ist Pate bei einem Kind von Johann Jacob Göltzer und Anna Maria in Mimbach. 1739, 08.02. [ebd.]: "Angelica, Simon Göltzers des jüngeren eheliche Hausfrau von Minbach" ist Gote bei einem Kind von Balthasar Gebhard und Anna Catharina in Mimbach. 1741, 27.08. [ebd.]: "Johann Simon Göltzer der jüngere von Minbach" ist Pate bei einem Kind von Johann Simon [N.] und Anna Barbara in Mimbach. 1742, 12.05. [ebd.]: Angelica, Simon Göltzers Frau, ist Gote bei einem Kind von Johann Nickel Göltzer und Susanna Maria in Mimbach. 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Simon Gölltzer, Bauer, reformiert, 0 Söhne, 0 Töchter. 1746, 04.05. [ref. KB Mimbach]: "Angelica, Simon Göltzers eheliche Hausfrau von da" ist Gote bei einem Kind von Jacob Göltzer und Anna Maria in Mimbach. 1749, 13.04. [ebd.]: "Simon Göltzer der jüngere von Minbach" ist Pate bei einem Kind von Caspar Hussong dem jüngeren und Barbara in Mimbach. 1758, 23.04. [ebd.]: "ist zu Minbach begraben worden Magdalena Angelica, Simon Göltzers, Gemeinsmanns allhier ehefrau, alt 60 iahr weniger etliche wochen". 1764, 28.03. [ebd.]: "ist zu Minbach begraben worden Simon Göltzer, gewesener Gemeinsmann daselbst, alt 72 iahr weniger etliche tage". Simon Göltzer von Mimbach heiratete 1717/18 Anna Angelica Neuschwanger vom Wahlerhof. Die Familie wohnte zunächst auf dem Wahlerhof, denn er ist bei Patenschaften im reformierten KB Mimbach als Hofmann auf dem Wahlerhof bezeichnet. Ab 1736 wohnte die Familie wieder in Mimbach. Verwechslungen mit seinem gleichnamigen, ein paar Jahre älteren Vetter Simon Göltzer von Mimbach sind bei den Patenschaften von 1733 bis 1741 möglich. 1742 lebten keine Kinder im Haushalt. Mit Simon Göltzer endet die Generation der Enkel von Barthel Göltzer. Die nun folgenden Personen gehören jedenfalls in die Generation der Urenkel des Barthel Göltzer. 14. GÖLTZER/GÖLZER, Catharina, Tochter von ... (nicht lesbar) Göltzer zu Mimbach, P 1724 Archivalien: 68 GÖLZER MIMBACH 1724, 06.02. [ref. KB Mimbach]: "und Catharina, ... (nicht lesbar) Göltzers eheliche Tochter, alle von Mimbach", Gote bei einem Kind von Bernhardt Moschel und Anna Eva. 15. (aus 7) GÖLTZER/GÖLZER, ... (nicht lesbar), Tochter von Samuel Göltzer zu Mimbach. Kinder: (* Mimbach) So. Johannes, o-o, t 07.07.1725 Mi. Kein Vater angegeben. 16. (aus 5) GÖLTZER/GÖLZER, Hans Georg der junge, ab 1745: der ältere, + 06.11.1778 Mimbach, 76 Jahre und 7 Monate alt, V: Nickel, oo 21.08.1731 Mimbach Klein, Maria Magdalena, + 11.09.1768 Mimbach, 66 Jahre alt, Vater: + Hans Nickel Klein. Kinder: (* Mimbach) Ki) Georg Daniel, t 18.09.1732 Mi. Ki) Georg Peter, t 28.12.1734 Mi. Ki) Juliana Christina, t 08.01.1736 Mi., + 24.04.1776 Mi. Ki) Joh. Simon, t 04.12.1737 Mi. Ki) Hans Georg, t 27.09.1739 Mi. Ki) Joh. Nickel, t 01.07.1742 Mi., oo 1776 Maria Sophia Schmidt Ki) Cath. Magd., t 27.11.1746 Mi., + 25.03.1749 Mi. Ki) Maria Benedicta, t 02.02.1749 Mi Archivalien: 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: in Mimbach: zwei Geörg Göltzer. 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Geörg Gölltzer, Schmidt [= Schmied], reformiert, 2 Söhne, 1 Tochter. 1770, 18.12. [Bohrer, Mimbach, S. 41]: Dimmisoriales nach Nünschweiler für den So. Georg. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Göltzer, Georg, Witwer, 70 J., Kinder: Nickel, 30 J., Juliana Christina, 34 J. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Georg Gölzer sen. 17. (aus 7) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Jacob, Schuhmacher, + 10.02.1777 Mimbach, 69 Jahre und 7 Monate alt, oo (vor 1739) Weinland, Anna Maria, * Wahlerhof, + 07.12.1777 Mimbach, 63 Jahre, 8 Monate und 29 Tage alt Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Simon, t 27.04.1738 Mi., oo 1777 Maria Louise Groß Ki) Maria Elisabetha, t 16.04.1741 Mi., oo 1764 Georg Daniel Hussong 69 GÖLZER MIMBACH Ki) Juliana Marg., t 20.12.1744 Mi., oo 1771 Görg Schwartz Ki) Angelica, t 04.05.1746 Mi., oo 1770 Georg Lorentz Hamm Ki) Joh. Jacob, t 28.11.1751 Mi., + 01.05.1753 Mi. Ki) Daniel, t 30.06.1754 Mi., oo 1781 Susanna Maria Groß Archivalien: 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Jacob Gölltzer, Schuhmacher, reformiert, 1 Sohn, 1 Tochter. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Göltzer, Jacob, 67 J., F. Maria Johannetta Weinland, 58 J., Kinder: Simon, 33 J., Daniel, 18 J. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Jacob Gölzer sen., seine Söhne: Simon G., 38 J., zu Haus, und Daniel G., 23 J., in der Fremde. 1998 [Bearbeiter]: Der Heiratseintrag dieser Eheleute stand möglicherweise im ref. KB Hornbach. Im Jahre 1769 wurde der Bau der neuen Kirche [in Mimbach] beendet. Größer war sie jetzt als früher, der stark angewachsenen Bevölkerung entsprechend. Am 1. Januar 1770 wurde sie unter dem neuen Pfarrer Müller eingeweiht. Am 30. Januar 1770 wurde als erstes Ehepaar in der neuerbauten Kirche, "dem Dom des Bliestals", eingesegnet "Georg Lorenz Hamm, weiland Joseph Hamms, gewesenen Gemeinsmanns zu Mimbach hinterlassener Sohn, und Angelica, Jacob Gölzers von hier Tochter" [Stucky, Mimbach, S. 273]. 18. (aus 9) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Heinrich, Hufschmied, + 26.05.1768 Mimbach, 53 Jahre und 5 Monate alt, V: Otto Philipp, I. oo 31.01.1741 Mimbach Conrad, Susanna Maria, + 11.08.1753 Mimbach, 31 Jahre weniger 14 Tage alt. II. oo 02.07.1754 Mimbach Zöllner, Anna/Maria Eva, + 4. Ergänzungstag 13 Webenheim, 77 Jahre alt, Eltern: Bernhard Zöllner, Gemeinsmann zu Webenheim, Anna Eva Müller. Kinder: (* Mimbach) Ki) Maria Elisabetha, t 16.06.1743 Mi., + 14.02.1745 Mi. Ki) Joh. Heinrich, t 28.11.1745 Mi., + 29.01.1765 Mi. Ki) Maria Susanna, t 25.02.1748 Mi., + 03.05.1750 Mi. Ki) Catharina Louisa, t 20.12.1750 Mi., oo 1771 Joh. Jacob Göltzer Ki) Maria Elisabetha, t 01.07.1753 Mi., oo 1772 Joh. Michel Linder Ki) Susanna Margr., t 20.07.1755 Mi., + 16.02.1758 Mi. Ki) Joh. Philipp, t 26.11.1758 Mi., oo 1781 Maria Magdalena Wolf Ki) Daniel, t 10.01.1762 Mi., oo 1794 Catharina Cunz Ki) Anna Catharina, t 25.03.1764 Mi., + 17.04.1766 Mi. Ki) Maria Catharina, t 21.06.1767 Mi., oo 1795 Friedrich Schunck. Archivalien: 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Henrich Gölltzer, Schmidt [= Schmied], reformiert, 0 Söhne, 0 Töchter. 1772 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation des Joh. Philipp Gölzer von Mimbach. 70 GÖLZER MIMBACH 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 170]: in Webenheim: Göltzer, Henrich, +, Witwe: Maria Eva Zöllner, 42 J., Kinder: Joh. Philipp, 13 ½ J., Joh. Daniel, 11 J., Maria Elisabetha, 19 J., aus 1. Ehe, Maria Catharina, 5 J., aus 2. Ehe Nach dem Tode ihres Ehemannes zog die eben 40jährige Witwe Maria Eva Zöllner mit den Kindern in ihren Geburtsort Webenheim. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod im Jahr 13 der französischen Republik. Sie erhält in Webenheim eine eigene Familiennummer. 19. (aus 10) GÖLTZER/GÖLZER, Hans Nickel der ältere, Schneidermeister, + 12.10.1772 Mimbach, 60 Jahre und 9 Monate alt, V: Barthel, oo 14.02.1741 Mimbach Göltzer, Susanna Maria, Eltern: Lorentz Göltzer, Gemeinsmann zu Mimbach, und Christana Grünewald. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Nickel, t 12.05.1742 Mi., oo 1769 in Homburg Maria Catharina Hussong Ki) Maria Christine, t 12.01.1744 Mi., + 01.05.1750 Mi. Ki) Joh. Wilhelm, t 27.05.1746 Mi., + 28.03.1750 Mi. Ki) Joh. Daniel, t 15.09.1748 Mi., + 13.10.1748 Mi. Ki) Maria Elisabetha, t 26.11.1750 Mi. Ki) Joh. Christian, t 14.01.1753 Mi. Ki) Susanna Marg., t 15.12.1754 Mi. Ki) Maria Marg., t 13.03.1757 Mi. Ki) Anna Elisabetha, t 07.04.1764 Mi., + 18.01.1768 Mi. Archivalien: 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Nicoll Gölltzer, Schneider, reformiert, 1 Sohn, 0 Töchter. 1770, 06.03. [Stucky, Mimbach, S. 252-253, Catalogus über sämtliche in Mimbach befindlichen reformierten Schulkinder, Datum 06.03. aus dem Original]: Classe prima: M. Susanna Gölzerin, 15 J. "ist gut". 1770 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation der Susanna Margaretha Gölzer von Mimbach. 1771 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation der Maria Margaretha Gölzer von Mimbach. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Gölzer, Nickel, 58 J., F. Susanna Maria Göltzer, 50 J., Kinder: Christian, 18 J., Maria Elisabetha, 20 J., Susanna Maria, 16 J., Maria Margaretha, 14 J. 1787, 03.03. [Bohrer, Bierbach, S. 6]: Anna Susanna, Witwe des Nickel Göltzer, stirbt in Bierbach, 75 Jahre und 6 Tage alt. 1787, 03.03. [Cappel, Bierbach, S. 32]: Anna Susanna, Ehefrau [richtig: Witwe] des Nikolaus Gölzer, stirbt in Bierbach, 75 Jahre und 6 Tage alt. 1792 [Bohrer, Bierbach, S. 44]: Maria Margaretha Göltzerin, des weyl. Nickel Göltzers gewesenen Gemeinsmann zu Minbach eheliche Tochter, ist Patin in Bierbach. 1797 [Cappel, Bierbach, S. 130]: Heirat der Tochter Maria Margaretha in Ernstweiler, widersprüchliche Angaben in verschiedenen Quellen. 71 GÖLZER MIMBACH 1998 [Bearbeiter]: diese Familie setzt sich nicht in Mimbach fort. Die Söhne sind als (1 Bierbach) und (1 Homburg) zu finden, auch die Töchter heiraten anscheinend nicht in Mimbach. 20. (aus 7) GÖLTZER/GÖLZER, Peter, Schuhmachermeister, + 07.03.1786 Mimbach, 67 Jahre, 9 Monate und 26 Tage alt, V: Samuel, oo 23.03.1744 Mimbach Gebhardt, Anna Elisabetha, + 5. Prair. 11 Mimbach, 85 Jahre alt, Eltern: Hans Georg Gebhardt, Ackersmann zu Mimbach, Magdalena Vogelgesang von Mimbach. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Georg, t 05.07.1744 Mi., + 07.09.1793 Mimbach Ki) Joh. Peter, t 24.03.1757 Mi. Archivalien: 1770, 06.03. [Stucky, Mimbach, S. 252-253, Catalogus über sämtliche in Mimbach befindlichen reformierten Schulkinder, Datum 06.03. aus dem Original]: Classe prima: Peter Gölzer, 13 J. "ist fleißig, hat gute Gaben ". 1771 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation des Peter Gölzer von Mimbach. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Gölzer, Peter, 54 J., F. Anna Elisabetha Gebhart, 53 J., Kinder: Georg, 28 J., Peter, 15 J. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Peter Gölzer, Söhne: Georg G., 20 J., und Peter G., 18 J., beide zu Hause. 21. (aus 7) GÖLTZER/GÖLZER, Hans Georg, 1769: der jüngere, Schuhmacher, + 25.02.1787 Mimbach, 77 Jahre alt, V: Samuel, oo 08.06.1745 Mimbach Reinhard, Susanna Elisabetha, + 29.01.1787 Mimbach, 69 Jahre, 9 Monate und 24 Tage alt, Vater: + Hans Adam Reinhard, Schäfer zu Wattweiler. Kinder: (* Mimbach) Ki) Maria Barbara, + 13.03.1757 Mimbach, 12 Jahre alt Ki) Anna Elisabetha, t 14.01.1748 Mi. Ki) Joh. Valentin, t 24.05.1750 Mi. Ki) Joh. Jacob, t 20.12.1752 Mi., oo 1788 Maria Louisa Jentes/Gentes To. Susanna, 1769 Mutter eines unehelichen Kindes Archivalien: 1745, 11.11 [ref. KB Zweibrücken]: Taufe der Tochter Maria Barbara. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Gölzer, Joh. Georg, 62 J., F. Susanna Elisabetha Reinhard, 60 J., Kinder: Valentin, 20 J., Jakob, 19 J., Susanna Elisabetha, 22 J. und deren Kind: ohne Namensangabe, 3 J. 72 GÖLZER MIMBACH 1772, 13.05. [Liste 1772, S. 7]: in Mimbach: Gölzer, Joh. Georg, 62 J., F. Susanna Elisabetha Reinhard, 60 J., Kinder: Valentin, 20 J., Jakob, 19 J., Susanna Elisabetha, 22 J. und deren uneheliches Kind Catharina, 3 J. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Georg Gölzer jun., Söhne: Valentin G., 27 J., im Regiment Royal Deux-Ponts, Jacob G., 19 J., zu Hause. 22. (aus 11) GÖLTZER/GÖLZER, Christian von Mimbach (= folgender), V: + Lorentz und Schwartz, Maria Margaretha, von Webenheim, 1751 zu Mimbach Vater: + Georg Schwartz, Stiefvater: + Lorentz Göltzer von Mimbach. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Daniel, o-o, t 07.08.1751 Mi. Archivalien: 1750-54 [LA Speyer, Zweibrücken I, 1096]: Acta betr. Güterversteigerungen: des Christian Göltzer versteigte Güter und Debitwesen. 1751, 27.04. [Bohrer, Mimbach, S. 160]: Beim Heiratseintrag von Christian Göltzer und Maria Angelica Vogelgesang ist [nachträglich] vermerkt, daß er zugleich Margaretha, Georg Schwartzen Tochter, schwanger machte: "Hic Christianus Goeltzer simul gravidam reddit Margaretham filia Georgii Schwartzii". 1751, 07.08. [Bohrer, Mimbach, S. 160]: In Mimbach wird ein uneheliches Kind Joh. Daniel getauft. Sein Vater ist Christian Göltzer von Mimbach, seine Mutter Maria Margaretha Schwartz. Die Maria Margaretha Schwartz verheiratet sich später an Georg Neumüller aus Mittelbach und somit ist die Herkunft des Joh. Daniel Gölzer erklärt, welcher 1766 im Alter von vierzehneinhalb Jahren in Mittelbach konfirmiert wird und später dort heiratet und stirbt, wobei immer nur angegeben ist "von Mimbach". 1995 [Beobachtung Bernd Gölzer]: in Mimbach steht ein Haus (Gastwirtschaft Hunsicker), welches auf dem Türsturz die Inschrift "L 1727 G" trägt. Dies müßte das Haus von Lorentz Göltzer sein, da die Initialen passen. [Ref. KB Mimbach]: Minbach, den 7. Aug[ustus] [Randbemerkung: spurius] ist getaufft worden Johann Daniel, dessen eltern sind /: wie die hebam von Webenheim nahmens Eva, Barthel Hussongs eheliche haußfrau in gegenwart Daniel Clauers angegeben :/ Christian Göltzer, weyland Lorentz Göltzers eheleiblicher Sohn und Maria Margaretha, weyland Görg Schwartzen eheleibliche Tochter Von Webenheim, dato zu Minbach; Susceptores fidei Daniel Moschell der ältere, item Andreas Ringle und Anna Barbara, Caspar Hussongs des älteren eheliche haußfrau; alle von Minbach. Es galt möglicherweise als Ehehindernis, daß Christian Göltzer und Maria Margaretha Schwartz Stiefgeschwister waren. Der genannte Daniel Clauer war der Mimbacher Schuldiener. 46 Jahre wirkte Joh. Daniel Clauer in Mimbach. Viel hat er in dieser Zeit erlebt. Am traurigsten war für ihn das Jahr 1750. Eine böse Kinderkrankheit herrschte damals in unsern Dörfern. In dem einen Jahr 73 GÖLZER MIMBACH wurden von Mimbach und Webenheim 30 Kinder dahingerafft. Am schlimmsten traf es den Schuldiener. Im März 1750 starben ihm kurz nacheinander seine 3 Buben von 7, 4 und 1 ½ Jahren. [Stucky, Mimbach, S. 253]. 23. (aus 11) GÖLTZER/GÖLZER, Christian (= voriger), Gemeinsmann zu Mimbach, + 08.01.1783 in Mimbach, 59 Jahre, 2 Monate und 6 Tage alt, V: Lorentz oo 27.04.1751 in Mimbach Vogelgesang, Maria Angelica, + 29.11.1788 in Mimbach, 60 Jahre alt, Vater: Georg Kinder: (* Mimbach) Ki) Anna Elisabetha, t 22.02.1752 Mi., oo 1785 Nickel Neu Ki) Susanna Elis., t xx.01.1754 Mi., als Susanna oo 1792 Friedrich Hamm Ki) Joh. Georg, t 11.01.1756 Mi., oo 1790 Catharina Elisabetha Emig Archivalien: 1750-54 [LA Speyer, Zweibrücken I, 1096]: Acta betr. Güterversteigerungen: des Christian Göltzer versteigte Güter und Debitwesen. 1751, 27.04. [Bohrer, Mimbach, S. 160]: Beim Heiratseintrag ist am Rand vermerkt, daß Christian Göltzer zugleich Margaretha, Georg Schwartzen Tochter, schwanger machte: "Hic Christianus Goeltzer simul gravidam reddit Margaretham filia Georgii Schwartzii". 1751, 07.08. [Bohrer, Mimbach, S. 160]: In Mimbach wird ein uneheliches Kind Joh. Daniel getauft. Sein Vater ist Christian Göltzer von Mimbach, seine Mutter Maria Margaretha Schwartz. Die Maria Margaretha Schwartz verheiratet sich später an Georg Neumüller aus Mittelbach und somit ist die Herkunft des Joh. Daniel Gölzer erklärt, welcher 1766 im Alter von vierzehneinhalb Jahren in Mittelbach konfirmiert wird und später dort heiratet und stirbt, wobei immer nur angegeben ist "von Mimbach". 1770, 06.03. [Stucky, Mimbach, S. 252-253, Catalogus über sämtliche in Mimbach befindlichen reformierten Schulkinder, Datum 06.03. aus dem Original]: Classe prima: Georg Gölzer, 13 J. "fällt schwer". 1770 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation des Georg Gölzer von Mimbach. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164, Liste 1772, S. 3]: Goeltzer, Christian, 48 J., F. Vogelgesang, Maria Angelica, 40 J., Kinder: Georg, 16 J., Anna Elisabetha, 20 J., Susanna Elisabetha, 18 J. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Christian Gölzer, und dessen Sohn Joh. Görg, 20 J., zu Kirkel. 24. (aus 10) GÖLTZER/GÖLZER, Wilhelm, + 06.12.1763 Mimbach, 43 Jahre und 16 Tage alt, V: Joh. Barthel, oo 09.12.1751 Mimbach Kyborts, Juliana, + 16.10.1781 Mimbach, 61 Jahre, 1 Monat und 8 Tage alt. Vater: + Jacob Kyborts, Gemeinsmann zu Mimbach. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Jacob, * 23.01.1752 Mi. 74 GÖLZER MIMBACH Ki) Joh. Georg, * 12.05.1754 Mi., oo 1779 Catharina Elisabetha Albrecht Ki) Gg. Daniel, * 18.07.1756 Mi., oo 1783 Maria Magdalena Wolf Ki) Wilhelm, * 04.11.1760 Mi. Archivalien: 1770, 06.03. [Stucky, Mimbach, S. 252-253, Catalogus über sämtliche in Mimbach befindlichen reformierten Schulkinder, Datum 06.03. aus dem Original]: Classe tertia: Daniel Gölzer, 12 J. "will wohl angehalten sein", Wilhelm Gölzer, 9 J., "geht so mit". 1770 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation des Daniel Gölzer von Mimbach. 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: Die Familie ist nicht aufgeführt. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Die Witwe des Wilhelm Gölzer, Söhne: Georg G., 21 J., und Daniel G., 19 J., beide zu Hause. 1787, 05.06. [Bohrer, Bierbach, S. 6]: Heirat des Sohnes Wilhelm in Bierbach. 25. (aus 12) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Nickel der junge, 1786: senior, Gemeinsmann zu Mimbach, + 15.01.1797 Mimbach, 77 Jahre und etliche Wochen alt, V: + Georg, oo 03.04.1755 Mimbach "nachdem er dieselbe zuvor geschwängert" Klein, Christina, + 27.06.1797 Mimbach, 75 Jahre alt, Vater: Nickel Klein, Gemeinsmann zu Mimbach. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Daniel, t 19.08.1755 Mi., + 31.01.1758 Mi. Ki) Georg Peter, t 11.06.1758 Mi., + 14.06.1759 Mi. Ki) Daniel, t 27.07.1760 Mi., + 07.03.1786 Mi., 26 Jahre alt, ledig. Ki) Joh. Nickel, t 02.06.1765 Mi. Ki) Maria Susanna, t 09.10.1768 Mi. Archivalien: 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Gölzer, Johann Nickel, 45 J., F. Maria Christina Klein, 45 J., Kinder: Daniel, 11 J., Joh. Nickel, 7 J., Maria Susanna ¾ J. 1774 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation des Daniel Gölzer von Mimbach. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Nickel Gölzer sen. 1779 [ref. KB Mimbach, Abschrift der Konfirmationen 1779]: unter den Knaben von Mimbach: Joh. Nickel Göltzer, 14 Jahre alt, Vater: Joh. Nickel Göltzer, Gemeindsmann. 1998 [Bearbeiter]: Die Altersangabe beim Tod des Nickel Göltzer stimmt nicht, irgendetwas ist hier falsch. 26. GÖLTZER/GÖLZER, Andreas, 1756: aus Mimbach, Archivalien: 1756, 16.01. [Budzinski, Medelsheim, S. 48]: Geburt einer nichtehelichen Tochter Maria Catharina. Mutter ist die katholische Johannetta Beyer von Seyweiler, Vater ist der protestantische Andreas Goltzer aus Mimbach, der kam, um die Kindesmutter zu heiraten. Das Kind + 27.01.1758 Seyweiler. 75 GÖLZER MIMBACH 1760, 03.01. [ebd.]: Geburt einer weiteren nichtehelichen Tochter der Johannetta Beyer von Seyweiler namens Maria Elisabetha. Der Vater ist unbekannt. 27. GÖLTZER/GÖLZER, Johannes, 1761: aus Mimbach Archivalien: Im Jahre 1761 wurde das Vermögen des Johannes Göltzer aus Mimbach für den Fiskus konfisziert, weil er ohne Manumission von Webenheim nach Amerika ausgewandert war. Die Nutznießung eines Wiesenstücks erhielt die Mutter bis zu ihrem Ableben, danach fiel es an einen Angehörigen der Familie. Am 2. Oktober 1761 wurde Johannes Göltzer durch Erlaß der Regierung, als er aus Amerika zurückkam, der Aufenthalt bei seinen Verwandten in Mimbach gestattet; sollte er aber Leute zur Auswanderung verleiten, so sollte er sofort festgenommen werden [Krebs 1966, S. 389]. Der vorerwähnte Akt findet sich glaube ich bei den Akten der Waisenschreiberei Zweibrücken. Er betrifft möglicherweise den 1725 nichtehelich geborenen Johannes. Ein Hinweis dafür ist, daß sich sonst keine Angaben zu einem Johannes Gölzer im reformierten KB Mimbach finden lassen. Andererseits nannte man im 18. Jahrhundert jeden Mann, dessen Vornamen man nicht sicher wußte, Johannes. 28. (aus 21) GÖLTZER/GÖLZER, Susanna, To. von Joh. Görg Göltzer dem jüngeren zu Mimbach Kinder: (* Mimbach) To. Maria Cath., o-o, * 10.07.1769 Mi, + 12.08.1789 Mi., 20 J. alt, Vater: Joseph Schuwerck. Archivalien: 1772, 13.05. [Liste 1772]: Mutter und Kind sind in der Familie des Joh. Georg Gölzer in Mimbach mit aufgeführt. 29. (aus 11) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Jacob, Schneidermeister, V: + Lorentz, I. oo 03.01.1771 Mimbach Gölzer, Catharina Louisa, + 22.03.1786 Mimbach, 31 Jahre und etliche Wochen alt, Vater: + Henrich Göltzer, Gemeinsmann zu Mimbach. II. oo 25.03.1788 Mimbach Schiel, Maria Susanna, 76 GÖLZER MIMBACH Vater: Jonathan Schiel von Breitfurt. Kinder: (* Mimbach) Ki) Georg Henrich, t 04.11.1771 Mi., conf. 1785 Mi., 13 Jahre alt Ki) Anna Margaretha, t 03.10.1773 Mi. Ki) Maria Elisabetha, t 03.12.1775 Mi., + 07.10.1779 Mi., 3 Jahre, 9 Monate und 7 Tage alt Ki) Totgeburt * 31.12.1777 Mi. Ki) Zwill.: Joh. Jacob, t 06.11.1778 Mi., oo 12 Maria Catharina Clauer Ki) Zwill.: Totgeburt, * 06.11.1778 Mi. Ki) Johann Daniel, * 14.06.1781 Mi., oo 1813 Maria Elisabetha Gölzer Ki) Maria Elisabetha, * 18.12.1783 Mi., oo 1808 Christian Gölzer Ki) Totgeburt, * 21.03.1786 Mi. Ki) Susanna Maria, * 30.01.1789 Mi., oo 1813 Joh. Peter Klein Ki) Catharina Magd., * 29.10.1791 Mi., oo 1813 Wilhelm Göltzer Ki) Maria Louisa, * 10.07.1794 Mi. Archivalien: 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 164]: in Mimbach: Gölzer, Jacob, 30 J., F. Catharina Luisa Gölzer, 21 J., Kinder: Georg Heinrich, ½ J. 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 112]: in Mimbach: Jacob Gölzer jun. 1791 [Mtg-Linder]: Georg Henrich Gölzer von Mimbach und sein Cousin Philipp Jacob Linder von Mimbach kommen auf dem Schiff Fair American in Philadelphia an. Mit Einführung der französischen Gesetze 1798 wurde die Führung der Personenstandsregister Aufgabe des Staates. Die Kirchenbücher, die der Pfarrer aus der Erde wieder ausgegraben hatte, mußten Ende 1798 an die französische Verwaltung nach Medelsheim abgeliefert werden. Hochzeiten durften in der Kirche jetzt nur noch gehalten werden, wenn die Trauung auf dem neu eingerichteten Standesamt, dem Bürgermeisteramt, erfolgt war [Stucky, Mimbach, S. 30-31]. Auch in die kirchlichen Gewohnheiten unserer Gemeinden griff der fremde Staat ein, freilich nicht ohne Widerspruch der Gemeindeglieder. So berichtet Pfarrer Müller: "Als ich am 18. Germinal des Jahres 7 (7.4.1799) der Beerdigung der Bürgerin Susanna Margaretha, Ehefrau des Bürgers Christian Hussong zu Mimbach bei der Wohnung derselben beiwohnte und die versammelten Leichenbegleiter mit ihren offenen Gesangbüchern antraf, und solche begehrten, daß der Schuldiener Christian Hussong wie ehemal den Gesang anstimmen sollte, so erklärte ich der ganzen Versammlung – wobei auch der gegenwärtige Agent [...] dahier anwesend war -, daß diese vorige Gewohnheit kraft des Gesetzes vom 7. Vendemier des Jahres 4 untersagt und verboten sei. Hierauf erklärten die Bürger Jacob Göltzer der Schneider und Johannes Zimmermann, daß alle Bürger und die Gemeinde solches von dem Schuldiener verlangten und sie für alles verantwortlich sein wollten. Wonach also der 77 GÖLZER MIMBACH Schuldiener 2 Verse eines Liedes mit der Leichenversammlung vor der Tür des Christian Hussong absang. Darauf wurde die Leiche ohne Gesang bis zum Grabe begleitet, wo der Schuldiener durch genannten Johannes Zimmermann und andere angewiesen wurde, wie vorher den Leichengesang abzusingen." [Stucky, Mimbach, S. 30]. 30. (aus 16) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Nickel, journalier, wohnhaft Mimbach, + 30. Niv. 13 Mimbach, 65 Jahre alt, Eltern: Joh. Georg G., + Madeleine Schmidt von Wattweiler, oo 30.01.1776 Mimbach Schmid, Maria Sophia, + 13.09.1793 Mimbach, ungefähr 65 Jahre alt, Vater: Nickel Schmid, Gemeinsmann zu Mimbach. Archivalien: 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 113]: in Mimbach: Nickel Gölzer jun. 13, 30. Niv. [St.-Amt]: im Sterbeakt differiert der Familienname der Mutter. Dieses Ehepaar war anscheinend kinderlos; falls die verschiedenen Nickel Göltzer nicht durcheinandergeraten sind, war die Ehefrau bei der Eheschließung schon in fortgeschrittenem Alter. 31. (aus 11) GÖLTZER/GÖLZER, Lorentz, Gerichtsschöffe, + 22.03.1794 Mimbach, V: + Lorentz, oo 01.02.1776 Mimbach Groß, Maria Catharina, lebt 12 Vater: + Nickel Groß, Gemeinsmann zu Mimbach Kinder: (* Mimbach) Ki) Georg Christian, * 01.10.1776 Mi. Ki) Johann Daniel, * 22.08.1778 Mi. Ki) Louisa Marg., * 10.07.1780 Mi., oo 12 Friedrich Lindemann. Ki) Maria Magdalena, * 03.10.1782 Mi. Ki) Joh. Jacob, * 14.01.1785 Mi., + 18.07.1786 Mi. Ki) Maria Elis., * 27.11.1787 Mi. Ki) Maria Cath., * 01.03.1790 Mi. Ki) Jacob Ludwig, * 18.02.1792 Mi., + 03.04.1793 Mi. Archivalien: 1776, 26.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 113]: in Mimbach: Lorenz Gölzer. 1788, 12.02. [Stucky, Mimbach, S. 212]: Die Vertreter der beiden Dörfer, darunter der Gerichtsschöffe Lorenz Gölzer von Mimbach werden zum Neubau der Bliesbrücke befragt. Von Stein soll sie 6878 Gulden, von Holz 2678 Gulden kosten, mehr Wasser durchlassen und an 50 Jahre bei gehöriger Unterhaltung dauern. Sie ziehen die hölzerne vor, wären allenfalls zufrieden, wenn gar keine gebaut würde. 78 GÖLZER MIMBACH 1791 [Stucky, Mimbach, S. 255]: Der reformierte Schuldiener zu Mimbach [...] Hussong, der eine starke Haushaltung von 8 lebenden Kindern hat, fand bei seiner Herkunft nötig, um Wolle zu Kleidung seiner Kinder zu haben, sich einiges Schafvieh im vorigen Jahr anzuschaffen, wobei ihm der Gerichtsschöff Lorenz Göltzer mitteilte, daß er 3 Stück Freischafe halten dürfe. Louisa Margaretha Göltzer (*10.07.1780 Mi., + 11.11.1842 Mi.) und ihr Ehemann, der Revierförster Joh. Ludwig Friedrich Georg Lindemann (* 19.10.1764 Mi., + 06.07.1837 Mi.) sind Vorfahren mütterlicherseits des Zweibrücker Heimat- und Familienforschers Hans Fuchs. Er führte in seiner Ahnenliste die Vorfahren Lindemann hinauf bis zu Hans Lindemann in Eisenach, dem Großvater Martin Luthers [Fuchs, Ahnenliste, S. 82-83]. Persönlich erläuterte er mir die ungeklärte Herkunft eines Lindemann in Plattenhardt, als dessen Geburtsort der nicht sicher zu deutende Ort "Weiler, jenseits des Rheins" angegeben ist. 32. (aus 17) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Simon, Schuhmachermeister, + 30.12.1818 Mimbach, 80 Jahre und 8 Monate alt [St.-Amt], V: + Jakob, oo 26.08.1777 Mimbach Groß, Maria Louisa, Vater: + Nickel Groß, Gemeinsmann zu Mimbach. Kinder: (* Mimbach) Ki) Maria Louisa, t 18.06.1778 Mi. Ki) Johann Daniel, * 19.07.1781 Mi., + 02.06.1782 Mi. Ki) Cath. Marg., * 27.01.1785 Mi., + 05.03.1796 Mi. Archivalien: 1984 [Bohrer, Mimbach, S. 45]: das in der Veröffentlichung von 1984 angegebene Heiratsdatum 01.02.1776 ist irrig, obwohl ich seinerzeit selbst Korrektur gelesen habe. 33. (aus 24) GÖLTZER/GÖLZER, Georg der ältere, Gemeinsmann zu Mimbach, + 13.02.1815 Mimbach, 69 Jahre, 9 Monate und 1 Tag alt, V: + Wilhelm, oo 08.06.1779 Mimbach Albrecht, Catharina Elisabetha, + 03.05.1814 Mimbach, ungefähr 62 Jahre alt, Vater: Johann Albrecht von Herbitzheim Kinder: (* Mimbach) Ki) Johann Daniel, Ki) Joh. Christian, Ki) Christian, Ki) Georg Friedrich, Ki) Marg. Louisa, Archivalien: * 30.12.1781 Mi., oo 10 Catharina Louisa Zimmermann. * 23.03.1785 Mi., P 1803,09 * 12.03.1786 Mi. [St.-Amt], oo 1808 Cath. Elis. Gölzer * 20.04.1792 Mi. * 01.01.1794 Mi. 79 GÖLZER MIMBACH 1798, 10.01. [Stucky, Mimbach, S. 139]: Liste der Geschädigten der Viehseuche in Mimbach: Geörg Gölzer der ältere: 3 Küh, 1 Stier, 3 Schwein. Am 10. Januar 1798 bitten die Mimbacher um Zinsnachlaß: "Im verwichenen Jahr 1797 hatten wir das Unglück mit der Hornviehseuche, die nur einige Ställe verschonte, fast rein ausgefressen zu werden. Wir haben dadurch nicht nur an unserm Vermögen einen großen Schaden erlitten, sondern noch daneben das Unglück, an unserem Feldbau wegen Mangels des Zugviehs und des erforderlichen Dungs in einen empfindlichen Rückstand zu geraten. Ja wir müssen uns auch gefallen lassen, die Arbeiten selbsten in die Hand zu nehmen, die sonsten nur durch Vieh verrichtet werden. Dann aber sind die Landesprodukten wegen Mangel des Dunges so übel ausgefallen." Schultheiß Körner bestätigt es: "1796 hat der bedauernswerte Ort Minbach 110 Stück Rindvieh an der bösartigen Hornviehseuche verloren und beinahe den halben Trieb Schweine, ohne verschiedener Pferde zu gedenken, und zwar in einer Zeit, wo der ohnehin durch den kostspieligen Krieg bedrängte Landmann sein durch die Ausleerungskommission verlorenes Vieh mit Mühe und Schulden wiederum ersetzt hatte. Die Hauptnahrungsquelle der Bewohner von Mimbach besteht in der Viehzucht, ihr Ackerbau meistens in Zinsgüthern. Durch den Verlust ihres Viehes wurde ihnen die Verbesserung ihrer Ackerfelder unmöglich gemacht. So ist wirklich die 1797-Ernte für die verunglückten Minbacher eine fast geringe gewesen. Im letztverwichenen Sommer hat die Viehseuche abermal 12 Stück Rindvieh zugrunde gerichtet." [Stucky, Mimbach, S. 139]. 34. (aus 17) GÖLTZER/GÖLZER, Daniel, zu Mimbach, V: + Jacob, oo 10.03.1781 Mimbach Groß, Susanna Maria, Vater: + Nickel Groß. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Daniel, * 20.11.1776 Mi, + 19.06.1794 Mi. Ki) Marg. Louisa, * 24.12.1781 Mi. Ki) Joh. Wilhelm, * 10.11.1783 Mi. Ki) Maria Elis., * 04.08.1785 Mi., oo 1807 Nicolas Wolf. Ki) Maria Marg., * 30.11.1788 Mi. Ki) Maria Christina, * 20.07.1793 Mi., + 20.05.1794 Mi. Archivalien: 1776, 20.11: [Bohrer, Mimbach, S. 165]: Der Kindesvater Daniel Göltzer, So. des Jacob Göltzer zu Mimbach, ist jetzt auf seiner Wanderschaft. Das Kind ist vorehelich. 80 GÖLZER MIMBACH 35. (aus 24) GÖLTZER/GÖLZER, Georg Daniel, auch: Daniel der jüngere, Ackersmann zu Mimbach, V: + Wilhelm, oo 30.12.1783 Mimbach Wolf, Maria Magdalena. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Jacob, Ki) Joh. Nickel, Ki) Joh. Ludwig, Ki) Sus. Cath., Ki) Maria Elis., Ki) Joh. Daniel, Ki) Johannes, Ki) Joh. Jacob, Ki) Jean Philippe, Ki) Louise, * 11.11.1784 Mi., + 05.07.1786 Mi. * 03.01.1787 Mi. * 04.09.1789 Mi. * 19.10.1790 Mi. * 28.08.1794 Mi., + 22.09.1797 Mi. * 09.11.1796 Mi. * 16. Vent. 9 Mi., {1 Germantown} * 16. Ther. 11 Mi., + 29. Brum. 12 Mi. * 08. Vent. 13 Mi. * 02.06.1808 Mi. 36. GÖLTZER/GÖLZER, Susanna, V: Georg G. von Mimbach Kinder: (* Mimbach) Ki) Louisa, o-o, * 22.01.1788 Mi. 37. (aus 21) GÖLTZER/GÖLZER, Jacob, V: + Georg, oo 29.01.1788 Mimbach Jentes, Maria Louisa, Vater: + Isaac Jentes von Breitfurt. 38. (aus 23) GÖLTZER/GÖLZER, Georg der jüngere, Gemeinsmann zu Mimbach, Ackersmann, wohnhaft Nebenstraße Mimbach, 11 Bannschütz der Gemeinde Mimbach, + 08.02.1818 Mimbach, 63 Jahre alt [St.-Amt], V: + Christian, oo 26.01.1790 Mimbach Emig, Catharina Elisabetha, + 16.05.1808 in Mimbach, 43 Jahre alt [St.-Amt]. Eltern: Michel Emig, Gemeinsmann und Metzgermeister zu Waldmohr und N. geborene Gachon [St.-Amt]. Kinder: (* Mimbach) Ki) Cath. Christina, t 23.10.1790 Mi., als Catharina P 1805,08,08,13,13,18 So. Georg Friedrich, * um 1792, + 22.03.1793 Mi., 11 Monate alt To. Marg. Louisa, * um 1794, + 28.07.1798 Mi., 4 Jahre, 5 Monate und etliche Tage alt 81 GÖLZER MIMBACH Ki) Joh. Christian, t 12.03.1796 Mi., + 20.11.1796 Mi., 8 Monate und 8 Tage alt Ki) Georg Friedrich, t 22.03.1798 Mi., + 18.05.1799 Mi., 1 Jahr alt Ki) Joh. Jacob, * 19. Vend. 8 Mi., P 1814 Ki) Friedr. Ludwig, * 13. Mess. 9 Mi. Ki) Joh. Daniel, * 12. Fruct. 11 Mi. Ki) Maria Elisabetha, * 17.04.1807 Mi. Archivalien: 1795, 01.11. [Wunn, Waldmohr, S. 30]: Michel Emig, Gerichts- und Gemeinsmann zu Waldmohr "wurde durch die bey Mainz von den Kaiserl: geschlagenen und hierdurch nach ihren Grenzen marschierenden Franzosen, in des Paul Schlemmers Wohnstube unschuldig durch das Fenster todt geschoßen. Er war zwey mal verheyrathet, in der ersten 2 noch lebende Töchter und in der zweyten 6 Kinder mit der Wittwe hinterlassend, alt 52 Jahre, + 01.11.1795." 1795, 01.11. [ebd.]: Johann Nickel Hofmann, Gemeinsmann und Kirchenrechner "wurde ebenfalls bey obiger Gelegenheit von den Franzosen in seinem eigenen Hause durch die Haußthür geschoßen und lebte noch einen Tag, eine Wittwe hinterlassend, 2 Söhne und 1 Tochter, alt 48 Jahre, + 02.11.1795 Waldmohr." 1799 [St.-Amt]: Georg G. der jüngere, Ackersmann Mimbach, Nebenstraße. 1803 [St.-Amt]: Georg G. ist Bannschütz der Gemeinde Mimbach. 1808, 16.05. [Ref. KB Mimbach]: Tod der Catharina Elisabetha Emig, 43 Jahre, 7 Monate und 28 Tage alt, Todesursache: haemorrhagia uterina. 1818, 08.02. [Ref. KB Mimbach]: Tod des Georg Gölzer, 62 Jahre und 27 Tage alt. 39. (aus 1 Bierbach) GÖLTZER/GÖLZER, Johann Nickel der jüngere, Ackersmann zu Mimbach, * 16.09.1770 Beeder Mühle [St.-Amt], + vor 26.03.1818 [St.-Amt], Eltern: + Nickel G., Ackersmann von Bierbach, + Maria Catharina Hussong von Mimbach [St.-Amt], I. oo 22.06.1790 Mimbach Ringle, Sus. Christina, + 1. Pluv. 9 Mimbach, 35 Jahre alt Eltern: Jacob Ringle, Ackersmann von Mimbach, Margaretha Schweizer von Mittelbach, wohnhaft Mimbach II. oo 18. Pluv. 10 Webenheim [St.-Amt] Brengel, Maria Angelica, * 14.11.1775 Wolfersheim [St.-Amt], + 26.03.1818 Mimbach, 42 Jahre und 4 Monate alt [St.-Amt] Eltern: + Leonhard Brengel, Wolfersheim, + Anna Maria Neu, Bliesdalheim. Kinder: (* Mimbach) Ki) Maria Marg., Ki) Susanna Cath., Ki) Maria Elis., Ki) Cath. Christina, Ki) Maria Elis., Ki) Louisa, Ki) Jean Nicolas, Ki) Marie Caroline, * 31.12.1790 Mi. * 15.05.1792 Mi. * 19.02.1795 Mi, + 12.10.1795 Mi. * 04.03.1797 Mi. * 25.12.1798 Mi. * 18. Pluv. 11 Mi., * 07. Vend. 13 Mi. * 22.04.1806 Mi. 82 GÖLZER MIMBACH Ki) Jean Daniel, * 13.03.1808 Mi. Archivalien: 1801, 16.01. [Bohrer, Mimbach, S. 45]: Tod des Töchterleins Louisa, 5 Tage vor der Mutter. 40. (aus 33) GÖLZER, Joh. Daniel, Ackersmann Mi., * 30.12.1781 Mi., Eltern: Georg Gölzer der ältere, Ackersmann Mimbach, Catharina Elisabetha Albach von Herbitzheim, oo 18. Fruct. 10 Webenheim [St.-Amt] Zimmermann, Catharina Luisa, 18. Fruct. 10: 26 Jahre und 2 Monate alt, Eltern: Johannes Zimmermann, Ackersmann Mimbach, Maria Elisabetha Enckler. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Christian, * 3. Pluv. 11 Mi. Ki) Marie Jacobine, * 3. Ergänzungstag 13 Mi. 41. GÖLZER, Christian von Mimbach, ledig, 11 abwesend und Nieß, Carolina von "Rödern aus dem Elsaß" Kinder: (* Webenheim) Johann Christian, o-o, * 16. Fruct. 11 Webenheim [St.-Amt] Archivalien: 11, 16. Fruct. [St.-Amt]: "der von derselben angegebene Vatter ist Christian Gölzer, ledig, zu Mimbach, abwesend. NB: Durch ein Schreiben, welches die Hebamme vorzeigte, hat sich Christian Gölzer als Vatter erklärt". 42. (aus 29) GÖLZER, Joh. Jacob, Schneider Mi., * 06.10.1778 Mi., Eltern: Jacob Gölzer, Schneider Mi., Catharina Louisa Gölzer, Mi., oo 26. Flor. 12 Webenheim [St.-Amt] Clauer, Maria Catharina, * 12.08.1787 Mi. Eltern: + Paul Clauer, reformierter Schullehrer Mi., Elisabetha Hofer von Walshausen. Kinder: (* Mimbach) Ki) Jean Jacques, * 12. Germ. 12 Mi. Ki) Cath. Louise, * 15.11.1806 Mi. Ki) George Chretien, * 29.01.1809 Mi. 43. (aus 33) 83 GÖLZER MIMBACH GÖLZER, Christian, Ackerer Mimbach, * 12.03.1786 Mi., Eltern: Georg Gölzer der ältere, Ackerer Mimbach, Catherina Elisabetha Albrecht, oo 14.09.1808 Webenheim [St.-Amt] Gölzer, Maria/Catharina Elisabetha, * 18.12.1783 Mi., Eltern: Jacob Gölzer, Schneider Mimbach, + Catharina Louisa Gölzer, Kinder: (* Mimbach) Ki) Catharina Louisa, * 24.10.1809 Mi., + 01.12.1809 Mi., 5 Wochen alt Ende des Familienregisters, da die Standesakten nur bis 1810 bearbeitet wurden. Um 1810 war der Name Gölzer in Mimbach noch sehr verbreitet. Dennoch gab es 1992 in Mimbach keine protestantischen Familien Gölzer mehr. Quellen: Archivalische Quellen: AHWSt II, 323 Copialbuch über Pfalzzweibrückische Cammer-Verordnungen etc. 1705-1709, p. 1-767. AHWSt, II, 323 Manumissionsprotokolle, Band 2. AHWSt IV, 280 Brudermeisterrechnung Bierbach 1614-1626, 1660-1661, 1663-1664. AHWSt IV, 2371 Das Hofgut zu Mittelbach betr., 17. Jhdt. AHWSt IV, 3536 Das Schulwesen in Webenheim und Mimbach, 17./18. Jhdt. AHWSt IV, 3796 Hinterstendige Kirchenzinsen 1645, 1655. AHWSt IV, 4649 Münbacher Pfarrkirch=Rechnung von 1652, fol. 23v. AHWSt IV, 4654 Klosterschaffneirechnungen Hornbach. AHWSt VI, 1166 Beilagen zum Kirchenvisitationsprotokoll 1609 [Liste 1609]. AHWSt, Catalogus über sämtliche Mimbacher reformierte Schulkinder. LA Saarbrücken, von der Leyen, 2003 (Lämmerzehnt zu Mimbach etc. 1631-1658). LA Saarbrücken, Zivilstandsregister Webenheim-Mimbach, Zweitschrift [St.-Amt]. LA Speyer, B 2, A 1095/1 (Pfarrer Brandt 1665-1666) 39 fol. LA Speyer, B 2, A 1095/2 (Suspendierung des Pfarrers Ringle 1693-1696), p. 1-177. LA Speyer, B 2, A 1095/3 (Besoldungsausstand des Pfarrers Ringle 1693-1696), p. 1-102. LA Speyer, Zweibrücken I, 1096 (Acta betr. Güterversteigerungen): des Christian Göltzer versteigte Güter und Debitwesen 1750-54. LA Speyer, B 2, 1483/2 (Gerichtsprotokolle OAmt Zweibrücken 1662), 247 fol. LA Speyer, B 3, 436 (Landschreibereirechnung OAmt Zweibrücken 1656). LA Speyer, B 3, 445 (Landschreibereirechnung OAmt Zweibrücken 1677/78). LA Speyer, B 3, 449 (Landschreibereirechnung OAmt Zweibrücken 1709). LA Speyer, C 33, 278 (Kopfsteuerliste OAmt Zweibrücken 1696) [Liste 1696]. LA Speyer, F 20, 32 (Waisenschreibereiakten für Breitfurt). Mikrofilm der Genealogical Society: Ref. KB Meisenheim/Glan. Mikrofilm der Genealogical Society: Luth. KB Niedersteinbach. Prot. Pfarramt Mimbach. Ref. KB Mimbach, Band 1 (1665-1695). Prot. Landeskirchenarchiv Speyer. Ref. KB Mimbach, Band 2 (1696-1779). 84 GÖLZER MIMBACH Prot. Landeskirchenarchiv Speyer. Ref. KB Walsheim/Blies (1704-1778). StA Ottweiler: Luth. KB Ottweiler. StA Worms: Luth. KB Worms, Taufbuch IV (1673-1713). StA Zweibrücken: Landgerichtsbuch Zweibrücken, 1626-1704 [LGB]. StA Zweibrücken: Luth. KB Zweibrücken (zitiert nach Auszügen von Karl Jost und Namenskartei von Walter Bohrer in Privatbesitz). StA Zweibrücken: Ref. KB Zweibrücken. StA Zweibrücken: Stadtgerichtsbuch Zweibrücken, 1693-1715. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Biundo 1928]: Biundo, Georg: Aus alten Leichenpredigten, in: Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte, 4. Jahrgang, S. 24-26, Kaiserslautern 1928. [Bohrer, Bierbach]: Bohrer, Walter, Register des Reformierten Kirchenbuches der Gemeinde Bierbach über die Getauften, Copulierten und Begrabenen von 1741 bis 1798, 46 S., ZAF, Zweibrücken 1968. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1696-1779, ZAF, 194 S., Zweibrücken 1985. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1779-1798, ZAF, 93 S., Zweibrücken 1978. [Budzinski, Medelsheim]: Budzinski, Rainer: Einwohner von Medelsheim, Peppenkum und Seyweiler von 1600 bis 1750, 402 S., Hannover 1984. [Cappel, Bierbach]: Cappel, Hans, Einwohner von Bierbach bis 1830, 223 S. und Bildteil, Saarbrücken 1980. [Liste 1742]: Ernst, August N.: Unterthanen-Liste 1742 Oberamt Zweibrücken, 123 S., Zweibrücker Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Zweibrücken 1986. [Fuchs, Ahnenliste]: Fuchs, Hans: Ahnenliste Fuchs, Maschinenskript, 156 S., Zweibrücken o.J. [um 1980]. [Fuchs, Ernstweiler]: Fuchs, Hans: Register zum Evangelisch-Reformierten Kirchenbuch von Ernstweiler-Bubenhausen über die Getauften, Copulierten und Begrabenen vom Jahr 1714 bis 1777, Maschinenskript, 96 S., Zweibrücken 1970. [Fuchs, Hornbach]: Fuchs, Hans: Register des Evangelisch-Reformierten Kirchenbuchs I der Stadt Hornbach über die Getauften 1672-1719, Copulierten 1647-1719 und Begrabenen 1649-1693 und 1719, Maschinenskript, 61 S., Zweibrücken 1937. [Gö84] Gölzer, Bernd: Überlebende des 30jährigen Krieges in Mimbach und Webenheim, Teil I (enthaltend die Einwohner von Mimbach von 1635-1669), in: Info der AG für Saarländische Familienkunde, Nr. 70, Saarbrücken 1984 und in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Band 10, Heft10/11, Ludwigshafen/Rhein 1985. [Gö85] Gölzer, Bernd: Überlebende des 30jährigen Krieges in Mimbach und Webenheim, Teil II (enthaltend die Einwohner von Webenheim von 1635-1669), in: Info der AG für Saarländische Familienkunde, Nr. 75, Saarbrücken 1985. [Gö86] Gölzer, Bernd: Register zu dem Landgerichtsbuch Zweibrücken über den Kauf und Verkauf von Häusern und Grundstücken, auch Verträge 1636-1704, 163 S., ZAF, Zweibrücken 1986. [Gö88] Gölzer, Bernd: Die ersten Vogelgesang im Bliesgau, in: Saarländische Familienkunde, Band 6, S. 92-105, Saarbrücken 1988. [Gö93a] Gölzer, Bernd, Die Familien Brill in Böckweiler, Zweibrücken und Hornbach, in: Saarländische Familienkunde, Band 7, S. 121-135, Saarbrücken 1993. 85 GÖLZER MIMBACH [Gö93b] Gölzer, Bernd: Gerichtsbuch Blieskastel, Register 1655-1723, 76 S., ZAF, Zweibrücken 1993. [Gö95a] Gölzer, Bernd: Das Kirchenbuch der reformierten Pfarrei Mimbach 1665-1695, 120 S., ZAF, Zweibrücken 1995, darin enthalten ist die [Liste 1669]. [Gö95b] Gölzer, Bernd: Das Kirchenbuch der reformierten Pfarrei Hornbach (nur Böckweiler 1680-1707), 120 S., ZAF, Zweibrücken 1995 [Gö96]: Gölzer, Bernd: Einheimische und abwesende Untertanen des Amtes Zweibrücken 1651-1659, in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Band 13, S. 425-439, S. 483-486, Ludwigshafen/Rhein 1996. [Grimm, Deutsches Wörterbuch]: Grimm, Deutsches Wörterbuch, 1897. [Jost 1955]: [Jost, Karl]: Bericht über den Stand der Familienforschung Gölzer, 2 S., datiert Zweibrücken den 02.04.1955, maschinenschriftliche Abschrift durch Erich Gölzer. [Kampfmann 1908]: Kampfmann, L.: Zur Geschichte der Mühlen im Bezirksamt Zweibrücken, in: Westpfälzische Geschichtsblätter, 12. Jg., Nr. 5, S. 18, Zweibrücken 1908. [Krebs 1966] Krebs, Friedrich: Amerikaauswanderer des 18. Jahrhunderts aus dem Gebiet des Herzogtums Zweibrücken, in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde, 15. Jg., Band 5, Heft 11., S. 389-395, Ludwigshafen/Rhein 1966. [Kuby 1987]: Kuby, Alfred Hans: Anfänge im fremden Land, in: Hugenotten im Zweibrücker Land, S. 15, Redaktion: Fritz Leonhardt, Herausgeber: Historischer Verein Zweibrücken, Zweibrücken 1987. [Liste 1656]: in: Gölzer, Bernd: Einheimische und abwesende Untertanen des Amtes Zweibrücken 1651-1659, in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Band 13, S. 425-439, S. 483-486, Ludwigshafen/Rhein 1996. [Liste 1669]: in: Gölzer, Bernd: Das Kirchenbuch der reformierten Pfarrei Mimbach 1665-1695, 120 S., ZAF, Zweibrücken 1995. [Liste 1696]: Bohrer, Walter: Liste der Einwohner und Diener des Amts Zweibrücken für die Erhebung der Kopfsteuer des Jahres 1696, Maschinenskript, 102 S., Zweibrücken 1968 [Liste 1704]: Kinzinger, Lothar K.: Unterthanen-Liste 1704 Oberamt Zweibrücken, 93 S., ZAF, Zweibrücken 1988. [Liste 1772]: Bohrer, Walter, Seelenzählung aus dem Jahre 1772 der Pfarrei Mimbach, Webenheim, Wattweiler, ZAF, Zweibrücken 1982. [Post 1990]: Post, Rudolf: Pfälzisch, Landau/Pfalz 1990. [Reid Family]: Reid Family 1776-1974, compiled by Maude Reid Tomlinson, edited by Dorothy Tomlinson Yantis and Mary Gibson Wirth, E. Dean Austin, Shelbyville, IL 62565, U.S.A., printed 1974. [Schaaff, Huldigungsliste 1731]: Schaaff, Karl: Huldigungsliste des Oberamtes Zweibrücken 1731, in: Günter F. Anthes, August Brauner, Karl Schaaff, Erwin Friedrich Schmidt: Pfälzische Untertanen-, Huldigungs- und Musterungslisten aus den Jahren 1587 bis 1776, Folge 9 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1981. [Schaaff, Huldigung 1776]: Schaaff, Karl: Untertanenlisten des Herzogtums Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776, Folge 6 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1977. [Schmidt 1972]: Schmidt, Erwin Friedrich: Zur Bevölkerung des Bliesgaues im 16. Jahrhundert, in: Saarländische Familienkunde, Band 2, S. 2-11, 31-39, 78-87, 106-113, 121-123, Saarbrücken 1972-73. 86 GÖLZER MIMBACH [Stucky, Mimbach] Stucky, Karl: Dorfgeschichte von Mimbach und Webenheim 796-1940. Herausgegeben von Ortrun Stucky und Dr. Wolffried Stucky, 321 S., Blieskastel-Bierbach und Worms 1996. [Weis, Mittelbach]: Weis, Albert: Ortssippenbuch Mittelbach-Hengstbach, 504 S., Frankfurt am Main 1962. [Wittmer, Pirmasens]: Wittmer, Walter: Pirmasens, 1089 S., Contwig o.J. [um 1990]. [Wunn, Waldmohr]: Wunn, Erich, Sterbeverzeichnis des 3. und 4. evangelisch-reformierten Kirchenbuchs der Pfarrei Waldmohr 1783-1818, 91 S., ZAF, Zweibrücken 1977. [Zimmer 1926]: Zimmer, Ludwig: Kirchengeschichtliches aus dem Thal Dielkirchen, in: Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte, 2. Jahrgang, S. 104 f., Kaiserslautern 1926. Mitteilungen: [Mtg-Linder] Communicated by Peter J. Linder, Ellicott City, Maryland, April 21, 1987. [Mtg-Müller] Frdl. Mitteilung von Herrn Ludwig Müller, Homburg/Saar. [Mtg-Sonn]: Briefliche Mitteilung von Curt Sonn, Eschwenweg 26, 7410 Reutlingen 3 vom 17.07.1991. [Mtg-Staub] Frdl. Mitteilung von Frau Ruth Staub, Saarbrücken. 87 GÖLZER MITTELBACH (Bearbeitungsstand: 29.06.1998) Mittelbach war im 30jährigen Krieg 1635/36 völlig ausgestorben und lag ein Menschenalter lang unbewohnt, bis es gegen 1680 durch Neusiedler aus anderen Orten neu besiedelt wurde. Die Neusiedler werden nur Hausruinen und mit Wald und Hecken verwachsene Wiesen und Felder vorgefunden haben. Ihre Behausungen dürften einfache Zweckbauten gewesen sein. In der Mittelbacher Chronik heißt es: "Wie arm waren doch die ersten Ansiedler nach dem 30jährigen Kriege! Die Felder waren verunkrautet, mit Dornen und Hecken bewachsen, keine Saatfrucht und kein Zugvieh waren vorhanden". 1695 schreibt der Kirchenschaffner Bender, als die Kammer in Meisenheim anordnete, daß die Wiesen in Mittelbach jährlich zu verpachten seien und die Pächter Bürgen zu stellen hätten, "von den Untertanen zu Mittelbach ist keiner im Vermögen den geringsten Zins zu bezahlen. Sie lassen fast ins gemein von ihren Kindern das Brot betteln" [Weis, Mittelbach, S. 69-70]. Nach dem Frieden von Rijswijck 1697 besserten sich die Verhältnisse im Fürstentum Pfalz-Zweibrücken. 1737/38 war die Bevölkerungszahl soweit angewachsen, daß die Mittelbacher Kirche wieder aufgebaut werden konnte. Bis dahin war auf irgendeinem Feld oder bei Regenwetter in einer Scheune Gottesdienst gehalten worden [Weis, Mittelbach, S. 98-99]. Am 11.08.1761 heiratete Catharina Schwartz Georg Nickel Neumüller von Mittelbach und zog vielleicht genau zu diesem Zeitpunkt mit ihrem gerade zehn Jahre alt gewordenen Sohn Johann Daniel Gölzer nach Mittelbach. Dessen Konfirmationseintrag im reformierten Kirchenbuch Mittelbach-Ixheim vom "15ten May 1766" unter den "Knaben von Mittelbach" als "Daniel Gölzer, 14 ½ Jahre alt" ist der allererste Gölzer-Eintrag in Mittelbach. Das Dorf war inzwischen gut instand und ernährte sich von Landwirtschaft, Viehzucht und Obstbau. Für Georg Nickel Neumüller ist keine Berufsangabe bekannt. Aus der Ehe Neumüller-Schwartz wurden 1762 bis 1778 noch sechs jüngere Kinder geboren. Alle Angaben zu den Familienblöcken stammen aus dem Ortssippenbuch Mittelbach-Hengstbach von A. Weis, Frankfurt am Main 1962, welches wiederum auf Auswertungen des reformierten Kirchenbuchs Mittelbach-Ixheim 1741-1797 und der Standesakten von Mittelbach 1797-1939 zurückgeht. Zusätzliche oder abweichende Angaben im Zusatzblock Archivalien. 1. (aus 22 Mimbach) 88 GÖLZER MITTELBACH GÖLZER, Joh. Daniel, Schuhmacher und Gemeinsmann in Mittelbach, + 16.02. 1804 Mittelbach, 53 Jahre alt, keine Elternangabe im Heirats- oder Sterbeakt, oo 31.12.1776 Mittelbach Bergmann, Maria, + 23.01.1821 Mittelbach, 64 Jahre alt, Eltern: Matthias Bergmann, Gölzer und Gemeinsmann in Mittelbach, und Susanna Margaretha Klein, Stiefmutter: Maria Dorothea Weiß. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Cath. Elis., * 06.09.1777 Mit., + 19.10.1777 Mit. Ki) Joh. Daniel, * 22.11.1779 Mit., + 08.02.1790 Mit. Ki) Margaretha, * 17.12.1780 Mit., oo 09.02.1801 Mit. Georg Wolf Ki) Joh. Daniel, * 30.04.1783 Mit., oo 13.02.1812 Mit. Cath. Luisa Körner Ki) Joh. Jacob, * 17.11.1784 Mit. Ki) Charl. Doroth., * 06.11.1786 Mit., oo 05.05.1812 Mit. Phil. Bartel Brenkmann Ki) Philipp Jacob, * 28.04.1792 Mit. Ki) Mar. Elis., * 23.07.1794 Mit., + 12.03.1795 Mit. Ki) Heinrich, * 01.05.1796 Mit., oo 20.02.1834 Mit. Mar. Elis. Fischer Ki) Luisa Marg., * 11.04.1799 Mit., oo 25.01.1826 Mit. Andreas Fuhrmann Ki) Mar. Elis., * 11.08.1802 Mit., + 11.01.1805 Mit. Archivalien: 1766, 15.05. [ref. KB Mittelbach-Ixheim]: Konfirmierte: unter den "Knaben von Mittelbach" befindet sich "Daniel Gölzer, 14 ½ Jahre alt." 1776, 28.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 57]: in Mittelbach: Georg Nickel Neymiller, dessen Stiefsohn Hans Adam Gölscher, 28 Jahre alt, [ist] in der Fremde. 1777 [LA Speyer, Protokollbände B2 bis B4, Notiz verlegt oder es betraf andere Vorfahren]: Aufnahme des Daniel Gölzer und seiner Ehefrau als Gemeinsleute in Mittelbach. 1780, 08.02. [Notiz von Karl Jost]: Tod des Sohnes Joh. Daniel. 1792, 03.05. [Notiz von Bernd Gölzer]: Tod des Sohnes Philipp Jacob. 1795, 12.03. [Notiz von Karl Jost]: zur Tochter Mar. Elis.: 7 Monate und 20 Tage alt. 1797, Ostern [ref. KB Mittelbach-Ixheim]: Konfirmierte 1797: "da dieses Jahr keine Kinder zur Konfirmation angenommen worden, weil die Anzahl derselben nicht hinreichend war, so wurden folgende 3 Knaben mit Bewilligung des vicarii, nach vorgegangenem Religionsunterricht und abgelegtem öfentlichen Glaube[nsbe]kenntnis, auf Ostern in der Kirche zu Bökweiler von H[errn] Pfarrer Koch zu Hornbach konfirmirt, als von Mittelbach: [...] 3. Joh. Daniel Gölzer, des Gemeindsmanns Daniel Gölzer ehel[icher] Sohn, alt 14 Jahr." 1798 [Weis, Mittelbach, S. 40]: 1798 sollten die einzelnen Gemeinden das Revolutionstribunal in Paris bitten, ihre Orte in die große französische Republik aufzunehmen. Zu diesem Zweck sollten die Agenten (Bürgermeister) eine Adresse unterschreiben. Molitor berichtet uns, daß die Agenten von Mittelbach, Hengstbach, Böckweiler und Wattweiler abgesetzt wurden, weil sie ihre Unterschrift verweigerten. 1798, 07.11. [LA Speyer, Sitzungsprotokolle der Administration Centrale des Departements Donnersberg vom 17. Brumaire 7, Originalkopie mit Angabe der Fundstelle verlegt, auf DIN A4 verkleinerte Kopie liegt vor]: Der Bürger Daniel Goelzer wird provisorisch zum Municipal-Agenten und der Bürger Adam Werlé zum Adjunkten der Gemeinde Mittelbach ernannt. 1799 [Notiz von Karl Jost]: Municipal-Agent. 1805, 11.01. [ebd.]: zur Tochter Mar. Elis.: 2 Jahre und 6 Monate alt. 1829, 15.01. [ebd.]: Heirat des Sohnes Philipp Jacob in Oberauerbach. 89 GÖLZER MITTELBACH Daniel Gölzer hatte sicherlich keinen leichten Start im Leben. Als nichtehelich geborener Sohn durfte er nach den Gesetzen der Zeit weder ein "ehrbares" Handwerk lernen oder Meister werden, wohl auch kaum seinen Vater oder Stiefvater beerben. Abgaben und Frondienste mußte er wie alle anderen leisten. Auch die allfällige gegenseitige Hilfe durch die Verwandtschaft, die im Dorfleben z. B. beim Hausbau und bei vielen Geschäften eine entscheidende Rolle spielte, dürfte ihm gemangelt haben. Die Patenschaften, die Auskunft über das Umfeld der Familie geben, lassen so gut wie keine Kontakte des Daniel Gölzer zu seinem Geburtsort Mimbach erkennen. Nur beim ersten Kind kommt eine der drei Paten/Goten aus Mimbach, die Paten aller übrigen Kinder scheinen Verwandte seines Stiefvaters Georg Nickel Neumüller und seiner Ehefrau Maria Bergmann und Freunde des Ehepaares aus Mittelbach zu sein. Der familiäre Hintergrund der Ehefrau gleicht in etwa seinem, denn sie war gleichfalls mit Abstand die älteste von drei noch lebenden Kindern des Gölzers Matthias Bergmann. Ihr Vater war ebenfalls fremd im Dorf und erst 1755 durch seine Heirat mit Susanna Margaretha Klein dorthin gekommen. Zum Zeitpunkt der Hochzeit waren ihr Vater, ihre Mutter wie auch ihre Stiefmutter schon verstorben. Mit dem Jahr 1792, Daniel Gölzer war jetzt 40 Jahre alt, begannen Ereignisse, deren Auswirkungen bald spürbar wurden. Am 22.09.1792 wurde in Frankreich das Königtum förmlich abgeschafft, eine neue Zeitrechnung machte diesen Tag zum 1. Vendémiaire (Weinlesemonat) des Jahres 1 der Republik. Der Krieg Frankreichs gegen Österreich und die mit ihm verbündeten Mächte (1. Koalitionskrieg, 1792-1797) verlief bei wechselndem Kriegsverlauf günstig für Frankreich. Im Februar 1793 mußte der Zweibrücker Herzog Karl II. August vor den französischen Revolutionstruppen in dunkler Nacht aus seinem prunkvoll ausgestatteten Schloß Karlsberg bei Homburg flüchten. Das Zweibrücker Land kam in den Machtbereich der französischen Republik und unter französische Militärverwaltung, das Fürstentum Pfalz-Zweibrücken hörte nach fast 400 Jahren auf zu bestehen. Herzog Karl II. August starb 1795 im Exil. Man darf vermuten, daß Daniel Gölzer mit der französischen Revolution mit ihren Ideen von Freiheit und Gleichheit sympathisierte. Karl II. August war bei den kleinen Leuten verhaßt. Der Bau des Schlosses Karlsberg hatte Unsummen verschlungen. Die leibeigenen Untertanen auf den Dörfern hatten nichts von all der Pracht. Im Gegenteil: sie mußten fronen und den Mund halten. Im Nachhinein nannten sie Karl II. August "Hundskarl". Als er noch regierte, hätte dieser Ausdruck sicher eine Schubkarrenstrafe oder ähnliches nach sich 90 GÖLZER MITTELBACH gezogen. Die französische Besatzung mit den Kriegsbeschwerungen und Steuern war auch nicht besser, aber es wurden schöne Reden geschwungen. Im Frieden von Campo-Formio am 17.10.1797 sicherte Österreich in Geheimartikeln den Franzosen die linksrheinischen Lande zu, die Zustimmung des Reiches stand noch aus. Die Übergabe von Mainz an die Franzosen am 30.12.1797 machte jedermann deutlich, daß von einer Restitution der alten Herrschaften auf dem linken Rheinufer keine Rede sein konnte. Die linksrheinischen Gebiete wurden von der französischen Republik provisorisch annektiert. Durch den "commissaire général du gouvernement" Rudler wurde die Verwaltung nach französischem Vorbild organisiert und eine Reihe von französischen Gesetzen eingeführt. Die Angliederung des Rheinlands an Frankreich war nicht nur eine Frage der Verwaltungsorganisation. Sie bedeutete auch eine Rechts-, Wirtschafts und Sozialintegration. Das gesamte revolutionäre Rechtssystem Frankreichs mußte nun auf das Rheinland übertragen werden, und dies erforderte in rechtlicher, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht nicht weniger als den Nachvollzug der französischen Revolution. Rudler löste diese Aufgabe durch den Erlaß einer Reihe von Verordnungen, die das in Frankreich geltende Recht, nach Materien zusammengestellt, in Kraft setzten. [W. H. Stein, in: Die Französische Revolution und die Saar, S. 180]. Im Jahr 1798: 4. Pluviôse 6 (23.01.): Einrichtung der vier rheinischen Departements. 9. Ventôse 6 (09.03.): Neupflanzung des Freiheitsbaums in Zweibrücken unter starkem Militärschutz, nachdem der erste nächtens abgesägt worden war. 6. Germinal 6 (26.03.): Aufhebung der Zehnten und feudalen Rechte. Im Germinal 6 (im 04.): Einsetzung der Kantonsverwaltungen. 1. Prairial 6 (20.05.): Wegschaffung der Wappen und öffentlichen Zeichen der Lehnsherrschaft usw. Damit kam die Bevölkerung endlich in den Genuß einiger, aber noch keineswegs aller Rechte und Freiheiten der Revolution, deren Einführung in den besetzten linksrheinischen Gebieten sie seit Jahren erhofft, beantragt oder erbeten hatte. [H.-W. Herrmann, in: Die Französische Revolution und die Saar, S. 230, und Nrn. 239, 242, 257, 258 und 259 des Katalogs]. Im April/Mai 1798 sollten in allen Orten von der erwachsenen männlichen Bevölkerung Petitionen für eine Vereinigung mit Frankreich unterschrieben werden. Frankreich wollte damit auf den in Rastatt noch laufenden Friedensverhandlungen mit dem Reich seine De-fakto-Annexion der 91 GÖLZER MITTELBACH linksrheinischen Territorien durch die Zustimmung der Bevölkerung legitimieren. Die Abgabe dieser sogenannten Reunions-Adressen wurde massiv über die Commissäre organisiert. Für die internationale Politik blieb die Aktion ohne Bedeutung. Doch auf den Dörfern kam man nun in Entscheidungsnot. Besonders die Agenten, die die Aktion vorantreiben sollten, aber auch jeder einzelne Gemeinsmann. Eine falsche Antwort konnte am Ende vielleicht irgendwann den Kopf kosten. Die Antwort des Agenten von Britten (Kanton Merzig) gibt die Stimmung der Bauern aus erster Hand wieder. Er berichtet am 22.04.1798, daß die gemeinsleut mehrendeils [geantwortet], das die versammelte gesandten zu Rastatt den friedensakort noch nicht getroffen hätten. Wan nun die Kayserlichen ungefähr dieses land wieder sollten gewinen, so könten die unterschriebene ortschafften großen schaden dadurch haben. [W. H. Stein, in: Die französische Revolution und die Saar, Nr. 267 des Katalogs]. Daniel Gölzer wurde durch Beschluß der Administration Centrale des Departements Donnersberg vom 17. Brumaire 7 (07.11.1798) provisorisch zum Municipal-Agenten von Mittelbach ernannt. Dieses Amt hatte er auch 1799 noch inne. In seinem Sterbeakt 1804 ist er als "Bürger" bezeichnet, auch dies eine Errungenschaft der französischen Revolution. 2. (aus 1) GÖLZER, Joh. Daniel, Schneider in Mittelbach, + 18.12.1843 Mittelbach, 60 Jahre alt, oo 13.02.1812 Mittelbach Körner, Catharina Luisa, ref., + 01.02.1872 Mittelbach, 83 Jahre alt, Eltern: Franz Andreas Körner, luth., Bürgermeister, Bäcker und Wirt in Mittelbach, und Catharina Hof, ref. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Andreas, * xx.xx.1813 Mit., oo 12.09.1837 Mit. Maria Elisabetha Freyer Ki) Daniel, * 19.01.1815 Mit., + 07.06.1815 Mit. Ki) Daniel * 06.08.1816 Mit., oo 05.03.1844 Mit. Katharina Leiner Ki) Katharina, * 30.04.1819 Mit., oo 20.06.1843 Mit. Peter Noe Ki) Luise, * 10.03.1823 Mit., oo 13.08.1850 Mit. Peter Born Archivalien: 1812, 28.12. [Notiz von Erich Gölzer]: Geburt des Sohnes Andreas. 1815, 07.06. [Notiz von Karl Jost]: zum Sohn Daniel: 5 Monate alt. Als Daniel Gölzer 23 Jahre alt war, wurde 1806 – glaube ich – die allgemeine Konskription (Wehrpflicht) eingeführt. Man weiß nicht, ob er in den Napoleonischen Kriegen dienen mußte. Möglich ist es. In die Zeit kurz nach der 92 GÖLZER MITTELBACH Heirat von Daniel Gölzer und Catharina Luisa Körner fällt die Niederlage Napoleons und die Restauration mit dem Übergang der Pfalz an das Königreich Bayern im Jahr 1816. Kurz darauf, 1817, zum dreihundertsten Jahrestag der Reformation vereinigten sich die beiden evangelischen Konfessionen zur Protestantischen Kirche der Pfalz. Seitdem sind alle bis dahin reformierten oder lutherischen Personen protestantisch. Mein Vater nannte Daniel Gölzer nur den "Schneidermeister". Seine Schwester Hedwig mußte anläßlich ihrer Heirat 1942 den Nachweis ihrer arischen Abstammung liefern. Dazu fuhr sie mit dem Fahrrad über die Dörfer und brachte vom Standesamt Mittelbach Beurkundungen über die Gölzer-Vorfahren in Mittelbach. Mein Vater berichtete, daß bei ihnen zuhause vom "Schneidermeister" gesprochen wurde. Aber was gesprochen wurde, wußte er nicht. 3. (aus 1) GÖLZER, Heinrich, Taglöhner in Mittelbach, + 19.02.1855 Mittelbach, 58 Jahre alt, oo 20.02.1834 Mittelbach Fischer, Maria Elisabetha, + 03.09.1866 Mittelbach, Eltern: Peter Fischer und Margaretha Nies, Breitfurt. Kinder: (* Breitfurt und Mittelbach) Ki) Peter, * Breitfurt, + 11.03.1873 Mit., ledig, Fabrikarbeiter, 38 Jahre alt Ki) Katharina, * 21.09.1836 Mit. (?), oo 05.04.1864 Mit. Friedrich Kaufmann Archivalien: 1836, 21.09. [Notiz Karl Jost]: zum Tochter Katharina: * 21.09.1836 Mit, ohne das "?". 1873, 11.03. [ebd.]: zum Sohn Peter: 38 Jahre und 10 Monate alt. 4. (aus 2) GÖLZER, Andreas, Ackerer in Mittelbach, + 04.05.1855 Mittelbach, 42 Jahre alt, oo 12.09.1837 Mittelbach Freyer, Maria Elisabetha, + 23.05.1888 Mittelbach, 75 Jahre alt, Eltern: Peter Freyer, Schneider in Dietrichingen, und Maria Elisabetha Seegmüller. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Jacob, * 06.08.1838 Mit. Ki) Heinrich, * 31.08.1839 Mit., + 10.09.1845 Mit., 6 Jahre alt Ki) Andreas, * 28.04.1841 Mit., oo 27.07.1871 Mit. Maria Elisabetha Leiner Ki) Daniel, * 28.08.1843 Mit., oo 14.12.1869 Mit. Susanna Brünisholz Ki) Mar. Elis., * 20.07.1845 Mit., oo 08.08.1871 Mit. Ludwig Decker Ki) Peter, * 03.11.1848 Mit., + 01.10.1849 Mit., 11 Monate alt Ki) Karoline, * 16.01.1851 Mit. Ki) Katharina, * 01.10.1854 Mit., oo 26.05.1877 Mit. Wilhelm Carius 93 GÖLZER MITTELBACH Archivalien: 1838, 08.06. [Notiz von Karl Jost]: Geburt des Sohnes Jacob. undatiert [Notiz von Bernd Gölzer]: Heirat des Sohnes Jakob mit Kath. Jost, Rimschweiler 1888, 23.05. [Notiz von Karl Jost]: Sterbealter der Ehefrau: 74 Jahre. 1941, 24.10. [Postkarte im Nachlaß von Erich Gölzer, wohl von Karl Jost]: Vorgedruckte Anfrage des Genealogen Fritz M. A. Heimsoeth aus Köln an das Bürgermeisteramt zuständig für Mittelbach zwecks Ausstellung von Sterbe-Urkunden (im Auftrag eines nicht genannten Nachkommen von Andreas Gölzer aus der Urenkelgeneration, denn Andreas Gölzer hat auf der Anfrage die Ahnennummer 8 und das Geburtsdatum 28.12.1812 in Mittelbach). 5. (aus 2) GÖLZER, Daniel, Ackersmann in Mittelbach, + 27.07.1903 Mittelbach, fast 87 Jahre alt, oo 05.03.1844 Mittelbach Leiner, Katharina, + 01.04.1892 Mittelbach (Lungenentzündung), 71 Jahre alt, Eltern: [Weis, Mittelbach, Nr. 883]: Johann Georg Leiner, Ackersmann in Mittelbach, und Maria Elisabetha Enckler, Kind: Katharina, * 29.12.1820 Mit. Eltern: [Weis, Mittelbach, Nr. 343]: Adam Enckler, Ackersmann in Mittelbach, und Luise Lindinger, Kind: Katharina, * 28.12.1820 Mit. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Katharina, * 12.03.1845 Mit., oo 22.10.1867 Mit. Heinrich. gen. Daniel Weber Ki) Luise, * 26.03.1848 Mit., + 16.10.1852 Mit. Ki) Daniel, * 18.04.1850 Mit., oo 01.01.1876 Mit. Katharina Rauch Ki) Luisa, * 21.09.1853 Mit., oo 06.05.1873 Mit. Jakob Trier Ki) Elisabetha, * 15.01.1857 Mit., oo 18.10.1879 Mit. Peter Menzner Ki) Peter, * 10.12.1859 Mit., + 18.12.1859 Mit., 8 Tage alt Ki) Karolina, * 18.12.1860 Mit., + 21.01.1861 Mit., 5 Wochen alt Ki) Karolina, * 30.04.1862 Mit. Ki) Jakob, * 23.07.1866 Mit., oo 08.06.1895 Mit. Elise Decker Archivalien: 1844, 05.03. [Notiz von Karl Jost]: zur Ehefrau: * 28.12.1820 Mit., Tochter von Maria Elisabeth Enckler, der Ehefrau von Joh. Georg Leiner. Die Angaben zur Ehefrau sind verwirrend. [Weis, Mittelbach, Nr. 883 und Nr. 343] führt sie zweimal mit unterschiedlichen Eltern auf, etwas deutlicher schon die Notiz von Jost. Man sieht hier, wohin die Weglassung tabuisierter Ausdrücke wie "unehelich", "vorehelich", "außerehelich" führt: man weiß überhaupt nicht woran man ist. Daniel Gölzer und seine Familie erlebten das ganze 19. Jahrhundert in Mittelbach. In der Mittelbacher Chronik ist die deutsche Einheitsbewegung 1848/49, die Industrialisierung, der Krieg 1870/71 mit der Gründung des Deutschen Reiches und das große Friedensfest vom 11./12. März 1871 in Mittelbach beschrieben [Weis, Mittelbach, S. 47]. Als mein Großvater noch lebte, fragte ich ihn, ob er seinen 1903 verstorbenen 94 GÖLZER MITTELBACH Großvater noch gekannt hätte. Er sagte, ja sicherlich, die hätten am Dorfende gegen Ixheim zu gewohnt. Leider brachte ich weiter nichts in Erfahrung. Die Frage war wohl auch falsch gestellt. 6. (aus 4) GÖLZER, Daniel, Drahtzieher, wohnhaft in Mittelbach, oo 14.12.1869 Mittelbach Brünisholz, Susanna, Seidenspulerin, Eltern: Johann Peter Brünisholz und Maria Elisabetha Berner, Mittelbach. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Daniel, * 02.06.1870 Mit., + 27.04.1871 Mit., 10 Monate alt Ki) Susanne, * 14.03.1872 Mit., + Mit. Ki) Heinrich, * 20.09.1873 Mit., + Mit. Ki) Ludwig, * 14.08.1875 Mit., + 11.06.1876 Mit., 10 Monate alt Ki) Ludwig, * 13.06.1877 Mit., + Mit. Ki) August, * 04.02.1880 Mit. Ki) Karl, * 12.11.1881 Mit., + 13.12.1882 Mit., 1 Jahr und 1 Monat alt Ki) Karl, * 04.04.1884 Mit., + 23.08.1884 Mit., 4 Monate alt Archivalien: 1870-1884 [Notiz von Karl Jost]: zum Beruf des Vaters: Stiftenmacher. 1882, 13.12. [ebd.]: zum Söhnlein Karl: methodistisch, 1 Jahr und 1 Monat alt. 1884, 23.08. [ebd.]: zum anderen Söhnlein Karl: methodistisch, 4 Monate und 18 Tage alt. Das Ehepaar ist Zeuge der beginnenden Industrialisierung in Zweibrücken. Daniel Gölzer und seine Ehefrau arbeiten als nichtselbständige Arbeiter in der Industrie. Alle Generationen vor ihnen waren Selbständige und arbeiteten am Wohnort. Jetzt gibt es erstmals den Unterschied von Wohnort und Arbeitsort. Sie dürfte in einer der folgenden neugegründeten Fabriken gearbeitet haben: Mechanische Seidenstoffweberei Zweibrücken gegr. 1843, Althof und Zorn, mechanische Buntweberei, Färberei und Zwirnerei gegr. 1851 oder Gebr. Eskales, mechanische Seidenweberei gegr. 1851 [Weis, Mittelbach, S. 71]. Von besonderer Bedeutung für Mittelbach und Hengstbach war die Errichtung eines Drahtzugs mit einer Stiftenfabrik in der ehemaligen Ixheimer Mühle durch die Firma Roth, Heck und Schwinn 1843. Aus den Tagelöhnern und Kleinbauern wurden nun Fabrikbauern [Weis, Mittelbach, S. 71]. Für das Ehepaar sind nach 1884 keine Einträge mehr in Mittelbach beurkundet. Sie sind anscheinend weggezogen. Helmut Gölzer erzählte mir, wobei ich aber nur die Hälfte behalten habe, daß er während des zweiten Weltkrieges irgendwie auf den Namen Gölzer in Köln stieß. Er nahm Kontakt mit den Leuten auf. Sie waren die einzigen Gölzer weit und breit und wunderten sich, daß es noch Verwandtschaft von ihnen gab. Das 95 GÖLZER MITTELBACH waren glaube ich Nachkommen dieses Ehepaares, welches in das rheinische Industrierevier verzogen war. [Mtg-Gölzer]. 7. (aus 4) GÖLZER, Andreas, Ackerer und Feldschütz in Mittelbach, + 07.01.1926 Mittelbach, 84 Jahre alt oo 27.07.1871 Mittelbach Leiner, Maria Elisabetha, + 22.12.1899 Mittelbach, Eltern: Johann Nickel Leiner, Ackerer in Mittelbach, und Katharina Noe. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Jacob, * 03.10.1872 Mit., + 09.06.1889 Mit. (in der Bickenalb ertrunken), Schreinerlehrling, 16 Jahre und 8 Monate alt Ki) Peter, * 23.10.1874 Mit., + 09.10.1875 Mit. Ki) Andreas, * 30.10.1877 Mit., oo 04.07.1908 Althornbach Katharina May. Ki) Luise, * 14.04.1880 Mit., + 15.05.1880 Mit. Ki) Wilhelm, * 21.08.1884 Mit., + 08.09.1884 Mit. 8. (aus 5) GÖLZER, Daniel, Drahtzieher, wohnhaft in Mittelbach, + 15.12.1915 Mittelbach, 65 Jahre alt, oo 01.01.1876 Mittelbach Rauch, Katharina, + 18.10.1895 Mittelbach, 41 Jahre, 2 Monate und 13 Tage alt, Eltern: Alexander Rauch und Jakobine Sandmeier, Böckweiler. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Katharina, * 28.09.1876 Mit., + 20.09.1878 Mit. (verunglückt durch heißes Wasser), 1 Jahr und 11 Monate alt Ki) Jakobine, * 05.12.1877 Mit., oo 19.10.1901 Mit. Oswald Hafner Ki) Heinrich, * 20.07.1879 Mit., oo 10.12.1904 Mit. Katharina Sigrist Ki) Katharina, * 02.09.1881 Mit., oo 28.04.1906 Mit. Heinrich Jakob Schaub Ki) Elisabetha, * 30.07.1883 Mit., oo 19.10.1907 Mit. Gustav Schopp Ki) Anna, * 22.08.1885 Mit., oo 03.10.1908 Mit. Leonhard Conrad Ki) Karolina, * 11.11.1887 Mit., oo 27.03.1909 Mit. Friedrich Hertel Ki) Ludwig, * 03.12.1889 Mit., gefallen 26.06.1916 (Gefecht bei Wülsk, Infanterie, 22. Bayerisches Infanterie-Regiment, 7. Kompanie), ledig, 26 Jahre alt Ki) Daniel, * 01.01.1892 Mit., oo 20.11.1915 Mit. Elisabetha Schäfer Ki) Totgeb. (weibl.) 11.08.1894 Mit. Archivalien: 1901, 19.10. [Notiz Hedwig oder Erich Gölzer]: Heirat der Tochter Jakobine in Bubenhausen. 1904, 11.12. [ebd.]: Heirat des Sohnes Heinrich. 1907, 16.10. [ebd.]: Heirat der Tochter Elisabeth. 1908, 08.10. [ebd.]: Heirat der Tochter Anna. 1916, 26.06. [ebd.]: zum Sohn Ludwig: "Bahnarbeiter, in Rußland gefallen". 96 GÖLZER MITTELBACH 1916, 26.06. [Notiz von Karl Jost]: zum Sohn Ludwig: Bahnarbeiter, ledig, prot., + Mülsk, Halsschuß (Gefecht), 26 Jahre alt, Inf. der Reserve, 7. Kompanie, 22 bayer. Inf. Regiment. 1916, 26.06. [Notiz Erich Gölzer]: zum Sohn Ludwig: "in Frankreich gefallen". 1952, 04.09. [Durchschlag eines Briefes von Erich Gölzer an Mrs. und Mr. Tomlinson]: Erich Gölzer schreibt zunächst von seinem Urahn Daniel Gölzer (1750-1804) und weiter hinten "Das Elternhaus des Daniel Gölzer stand direkt neben der Kirche in Mittelbach". Ich vermute aber, daß damit das Haus dieser Familie, also das Elternhaus seines eigenen Vaters Daniel Gölzer gemeint ist. Ich entsinne mich dunkel, daß er es mir um 1975 einmal gezeigt hat, weiß aber nicht, welches Haus es ist. Daniel Gölzer arbeitete wie sein sechs Jahre älterer gleichnamiger Vetter in der 1843 aus der Ixheimer Mühle hervorgegangenen Drahtzieherei. Das ehemalige Fabrikgebäude steht noch heute am Ortsende von Ixheim Richtung Mittelbach an der Mündung der Bickenalb in den Hornbach (für den Straßenverkehr: die Einmündung der von Mittelbach kommenden Straße in die Bundesstraße von Zweibrücken nach Hornbach). Warenanlieferung und Versand erfolgten nach ca. 1900 über die neugebaute Bahnstrecke Zweibrücken-Hornbach, die einen Abzweig in das Fabrikgelände hatte. Im Frühjahr 1998 lagerten im Hof des Fabrikgebäudes noch Drahtrollen. Mein Vater Erich Gölzer und sein Bruder Helmut sprachen früher einmal über den Tod der Katharina Rauch, ihrer Großmutter. Sie ist nach der Überlieferung im Kindbett gestorben. Demnach müßte 1895 noch einmal ein Kind unterwegs gewesen sein. Das jüngste 1892 auf den 16. Hochzeitstag der Eltern geborene Nesthäkchen Daniel wurde von seinen älteren Schwestern aufgezogen. Das Wohnhaus des Daniel Gölzer stand direkt neben der Kirche in Mittelbach. Laut Helmut Gölzer ist es 1912 abgebrannt und wieder aufgebaut worden und es wohnt noch die Tochter einer Cousine darin. Nach dem Tod des Daniel Gölzer 1915 wurde eine alte Familienbibel vererbt, die, glaube ich, auf die Tochter Anna kam. Das 22. bayerische Infanterie-Regiment war in Zweibrücken stationiert, ein Teil in Saargemünd. Die Kaserne in Zweibrücken steht noch an der Oselbachstraße. Im Weltkrieg fiel 1916 der Sohn Ludwig, der Schwiegersohn Friedrich Hertel kam nicht mehr zurück. Mein Vater kannte seine zahlreichen Tanten und Onkel gut, die letzte davon, nämlich Elisabetha, die 92 Jahre alt wurde und die ich als steinalte kleine Frau kannte, wohnte in Bubenhausen und besuchte regelmäßig die Geburtstagsfeier ihres Bruders Daniel am 1. Januar. Ein anderer Onkel in Ixheim war mit einem derben Spitznamen belegt [Pfälz. Wörterbuch, Band 1, Spalte 1026, Zeile 30]. 9. (aus 5) GÖLZER, Jakob, Ackerer in Mittelbach, oo 08.06.1895 Mittelbach Decker, Elise, * 05.07.1873 Mittelbach, 97 GÖLZER MITTELBACH Eltern: Ludwig Decker und Maria Elisabetha Gölzer, Mittelbach. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Bertha, * 24.03.1896 Mit., oo 08.11.1919 Mit. Hugo Mauß Ki) Jakob, * 22.03.1898 Mit., + 05.07.1910 Mit., 12 Jahre alt Ki) Elsa, * 06.09.1900 Mit., + 05.09.1926 Mit., ledig, 26 Jahre alt Ki) August, * 15.02.1903 Mit., oo 08.05.1931 Mauschbach Johanna Schmidt Archivalien: 1910, 07.05. [Notiz von Karl Jost]: Tod des Sohnes Jakob, 12 Jahre alt. 1943, 26.09. [Notiz von Bernd Gölzer]: Tod des Ehemannes. 1945, 04.08. [ebd.]: Tod der Ehefrau. 10. (aus 8) GÖLZER, Heinrich, Fabrikarbeiter, wohnhaft in Mittelbach, oo 10.12.1904 Mittelbach Sigrist, Katharina, kath., * 14.11.1883 Hütschenhausen, Eltern: Johannes Sigrist, Ackerer in Hütschenhausen, und Eva Lang. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Heinrich, * 31.10.1903 Mit., oo 30.11.1929 Mit. Emilie Dambach Ki) Anna, * 23.12.1905 Mit., + 18.11.1906 Mit., 10 Monate alt Ki) Hermann, * 07.03.1907 Mit., Ki) Rosa, * 13.07.1910 Mit., oo 17.01.1936 Mit. Hermann Fuhrmann Ki) Klara, * 08.02.1914 Mit., oo 14.05.1937 Mit. Eugen Knerr Archivalien: 1903-1914 [Notiz Hedwig oder Erich Gölzer]: Vater: Bohrer, zu allen Kindern: protestantisch. 1905, 12.11. [ebd.]: Geburt des Töchterleins Annchen. 1906, 05.12. [ebd.]: Tod des Töchterleins Annchen (Hirnhautentzündung). 1933, 21.07. [ebd.]: Heirat des Sohnes Hermann in Brenschelbach. 1936, 18.01. [ebd.]: Heirat der Tochter Rosa. [Notiz Bernd Gölzer]: in Mittelbach. 1937, 15.05. [ebd.]: Heirat der Tochter Klara. [Notiz Bernd Gölzer]: in Mittelbach. Heinrich Gölzer war ein Onkel meines Vaters. Nach den Notizen meines Vaters war er von Beruf Bohrer. Als wir Ende der 70er Jahre begannen, uns für Familienforschung zu interessieren, besuchte mein Vater mit mir zusammen seinen Vetter Heinrich, der als pensionierter Werkzeugmeister mit seiner Ehefrau in einer Siedlung in Ernstweiler wohnte. Sie sagten, die alten Gölzer seien keine besonderen Leute gewesen. Danach besuchten wir den anderen Vetter, Hermann, der als ehemaliger Maschinenschlosser und Landwirt in einem alten Haus in Brenschelbach lebte. Er erweckt in mir die beste Vorstellung von der Lebensweise früherer Zeiten. Die beiden Vettern waren von mittlerer Statur, jedenfalls für ihre Generation. Heinrich war etwas schmäler als sein Bruder Hermann. Übrigens waren die vier um die Jahrhundertwende in Mittelbach geborenen Söhne und Töchter Gölzer, die ich noch kannte, kleiner als die zwischen den Weltkriegen geborenen Söhne und diese wieder kleiner als die 98 GÖLZER MITTELBACH nach dem zweiten Weltkrieg geborenen. So kann ich das aus der Statistik bekannte Phänomen des Größenwuchses der jüngeren Generation in der eigenen Familie nachvollziehen. 11. (aus 7) GÖLZER, Andreas, Ackerer in Mittelbach, oo 04.07.1908 Althornbach May, Katharina, * 18.11.1886 Rimschweiler Eltern: Ludwig May, Ackerer in Rimschweiler, und Katharina Spran. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Erwin, * 11.06.1909 Mit. Ki) Elis. Helene, * 10.07.1916 Mit., oo 08.04.1939 Mit. Ludwig Franz Dahlheim Ki) Hildegard, * 07.05.1922 Mit. Ki) Luise, * 23.02.1924 Mit., + 23.02.1924 Mit. Archivalien: 1908, 04.07. [Notiz von Karl Jost]: Heirat in Mittelbach, Name der Brautmutter: Sprau. 1924, 23.02. [ebd.]: zum Tod des Töchterleins Luise: ½ Stunde alt. 1955, 23.05. [Notiz von Bernd Gölzer]: Tod der Ehefrau in Kirchheimbolanden. 1960, 29.07. [ebd.]: Tod des Ehemanns in Ratingen bei Düsseldorf. 12. (aus 8) GÖLZER, Daniel, Taglöhner, oo 20.11.1915 Mittelbach (Kriegstrauung) Schäfer, Elisabetha, Eltern: Daniel Schäfer, Waldhüter in Krähenberg, und Karolina Adam. Kinder: (siehe 1 Zweibrücken). 13. (aus xx Mimbach) GÖLZER, Ludwig, Bahnarbeiter, Eltern: Jakob (xx Mimbach), Dienstknecht, und Katharina Schwarz, Mimbach, oo 21.02.1920 Mittelbach Fuhrmann, Frieda, Eltern: Daniel Fuhrmann, Kettenschmied, und Katharina Kaufmann, Mittelbach. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Elsa, * 06.03.1921 Mit., + 18.03.1921 Mit. Ki) Frieda Elis., * 03.12.1922 Mit. 14. (aus 9) GÖLZER, August 99 GÖLZER MITTELBACH oo 08.05.1931 Mauschbach Schmidt, Johanna. Kinder: (* Mittelbach) Ki) Elsa, * 23.05.1932 Mit. Archivalien: 1906, 13.06. [Notiz von Bernd Gölzer]: Geburt der Ehefrau. 1932, 23.05. [Notiz von Karl Jost]: zum Ehemann: Landwirt. undatiert [Notiz von Bernd Gölzer]: zur Tochter Elsa: oo Heinz Lauer. 1980 [Adreßbuch Zweibrücken, S. 42, in Mittelbach, Lindenhof 1]: G. August. Das Familienregister für Mittelbach endet mit dem Jahr 1939, da im Ortssippenbuch Mittelbach-Hengstbach die Standesakten bis 1939 bearbeitet wurden. Personen, die nicht als verstorben gekennzeichnet sind, sind weggezogen oder nach 1939 verstorben. Das Adreßbuch Zweibrücken von 1980 verzeichnet in Mittelbach als letzten Namensträger August Gölzer auf dem Lindenhof (14 Mittelbach). Mit ihm starb 1997 der Familienname Gölzer in Mittelbach nach 230 Jahren aus. Quellen Archivalische Quellen: Prot. Landeskirchenarchiv Speyer: Ref. KB Mittelbach-Ixheim 1741-1797. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Adreßbuch Zweibrücken]: Adreßbuch Zweibrücken 1980/81, ca. 400 S., Mannheim 1980. Die Französische Revolution und die Saar, Ausstellung des Landesarchivs Saarbrücken, Katalog, Redaktion: Hans-Walter Herrmann, 271 S., St. Ingbert 1989. [Schaaff, Huldigung 1776]: Schaaff, Karl: Untertanenlisten des Herzogtums Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776, Folge 6 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1977. [Weis, Mittelbach]: Weis, Albert: Ortssippenbuch Mittelbach-Hengstbach, 504 S., Frankfurt am Main 1962. Mitteilungen: [Mtg-Gölzer]: Frdl. Mitteilung von Herrn Helmut Gölzer, Zweibrücken. [Mtg-Gölzer] Meine Mutter Marianne Knecht verband mit dem Wort "Daniel" zunächst eine andere Bedeutung, die sie schon aus ihrer Kinderzeit kannte und zwar aus dem Sprachgebrauch des Dorfes Hengstbach [Pfälz. Wörterbuch, Band 2, Spalte 71, Zeile 36]. Mein Großvater Daniel Gölzer war der fünfte dieses Vornamens in Folge. Als 1976 einer seiner Enkel ihm zu Ehren wiederum Daniel genannt wurde, stöhnte meine Mutter: "Ach Gott, wie kamma dann e Kind nur Danjehl daafe!" Auf unsere Nachfrage, was sie denn daran störe? "Die Hengschbacher hann zum Nachttopp Danjehl gesaad". 100 GÖLZER MITTELBEXBACH (Bearbeitungsstand: 29.09.1998) Alle Angaben im Familienblock mitgeteilt von Herrn Rossin, Oberbexbach, nach dem katholischen Kirchenbuch von Mittelbexbach. 1. (aus 2 Wattweiler) GÖLZER, Christian, prot., Mittelbexbach, Eltern: Jacob G., +, prot., aus Wattweiler, und Margaretha Maus, prot. oo 17.02.1836 Mittelbexbach Didion, Magdalena, kath., Eltern: Johann D., +, kath., aus Mittelbexbach, und Anna Maria Henrion, kath. Kinder: (* Mittelbexbach) Ki) Johannes, * 20.07.1837 Mbb., t 23.07. Ki) Maria Magdalena, * 06.04.1839 Mbb., t 09.04. Ki) Peter, * 21.09.1841 Mbb., t 25.09. Ki) Friedrich, * 26.08.1843 Mbb., t 27.08. Archivalien: 1992, 22.08. [Mtg-Demollière]: Mme. M. Demollière, 11 Avenue d'Espalion, F-42120 le Coteau, stammt von den Eheleuten Christian Gölzer und Magdalena Didion aus Mittelbexbach ab. Quellen: Archivalische Quellen: Mitteilungen: [Mtg-Demollière]: Briefliche Mitteilung an Mme. M. Demollière, 11 Avenue d'Espalion, F-42120 le Coteau, vom 22.08.1992. [Mtg-Rossin]: Briefliche Mitteilung von Wolfgang Rossin, Zum Folloch 23, 66450 Oberbexbach, vom 29.09.1998. 101 GÖLZER NÜNSCHWEILER (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) Alle Angaben im Familienblock aus [Bohrer, Nünschweiler]. 1. (aus 16 Mimbach) GÖLTZER/GÖLZER, Georg, Kuhhirt zu Nünschweiler, + 21.03.1775 in Nünschweiler, V: Georg Gölzer, Gemeinsmann zu Mimbach oo 20.12.1770 Nünschweiler N., Elisabetha Margaretha, verstorbener Ehemann: Jacob Wolf, Soldat im Regiment Royal Deux-Ponts. Kinder: (* Nünschweiler) Ki) Christina Elis., * 05.04.1773 Nünschweiler Archivalien: 1770, 18.12. [Bohrer, Mimbach, S. 41]: Dimmisoriales nach Nünschweiler für Georg Göltzer. 1795, 28.07. [Bohrer, Mimbach, S. 39]: Heirat der Tochter Maria Christina in Mimbach mit Daniel Lindinger. Quellen: Archivalische Quellen: Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1696-1779, ZAF, 194 S., Zweibrücken 1985. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1779-1798, ZAF, 93 S., Zweibrücken 1978. [Bohrer, Nünschweiler]: Bohrer, Walter: Register zu den reformierten Kirchenbüchern der Pfarrei Nünschweiler über die Geborenen, Copulierten und Begrabenen von 1726-1798, 140 S., ZAF, Zweibrücken 1991. 102 GOELZER OAK CREEK (Bearbeitungsstand: 06.10.1998) 1. (of 39 Mimbach) GOELZER, John Daniel, d 13 Nov 1899 Oak Creek, Milwaukee, WI, buried Independent Cemetery, Milwaukee, WI, parents: Johann Nickel Gölzer, farmer of Mimbach, and Maria Angelica Brengel, m 14 Feb 1838 Mimbach Weingard, Margaretha, d circa 1868 Twn. Franklin, Milwaukee, WI, parents: Ludwig Weingard, farmer of the farm Baltersbacherhof, and Maria Katharina Krämer. Children: (b Twn Franklin, Milwaukee, WI) Louise, b 09 Mar 1839 Franklin, m 1869 Jacob Heinrich Goelzer Louis D. b 29 Nov 1840 Franklin, d 1924 Oak Creek, Milwaukee, WI Jacob, b 09 May 1842 Franklin, m 1863 Mary Guetlitch Caroline, b 06 Aug 1843 Franklin, d 1915 Oak Creek, Milwaukee, WI J. Daniel, b 24 May 1848 Franklin, d 28 Aug 1850 Oak Creek, Milwaukee, WI Sources: Communications: Communicated by Mary Lee Wick, 20908 State Street, Lannon, Wisconsin 53046, on 04 Apr 1992. 103 GÖLZER RIMSCHWEILER (Bearbeitungsstand: 24.07.1998) Alle Angaben im Familienblock aus Notizen, die Helmut Gölzer um 1975 zur Verfügung gestellt hatte. 1. (aus 4 Mittelbach) GÖLZER, Jacob oo (um 1860) Jost, Katharina, Rimschweiler. Kinder: (* Rimschweiler) Ki) Christian, * 20.03.1865 Rimschweiler. 2. (aus 1) GÖLZER, Christian, + vor 1953 oo (um 1890) Becker, Philippine, + vor 1953 Kinder: (* Köln-Mühlheim) Ki) Theodor, * 06.10.1894 Köln-Mühlheim. 3. GÖLZER, Wilhelm, * 20.02.1894 Rimschweiler oo (um 1920) Müller, Magdalena, * 20.03.1896 Rimschweiler Kinder: Ki) Anneliese, * 02.08.1930 Zweibrücken Archivalien: undatiert [Mtg-Gölzer]: wohnhaft Rimschweiler, Hornbachstraße 3. 4. (aus 2) GÖLZER, Theodor, Geschäftsführer, prot., 1953-1960 in Zweibrücken, danach in Rimschweiler oo (um 1920) Schwarz, Ella, * 19.08.1900 Mittelbach, prot., Eltern: Jacob Schwartz, Aufseher, + in Zweibrücken, Katharina Schmidt, lebt 1953 in Rimschweiler. Kinder: Ki) Heinz Theo, Archivalien: oo Christine Hartfelden 104 GÖLZER RIMSCHWEILER 1953, 28.07 [Mtg-Gölzer]: Zuzug von Rimschweiler Hauptstraße 2, nach Zweibrücken, gemeldet bei Wery, Schillerstraße 39. 1960, 03.05.[ebd.] Abzug von Zweibrücken nach Rimschweiler, Hauptstraße 2. Helmut Gölzer kennt diese Familie. Wenn ich mich recht entsinne, sagte er, daß Theodor Gölzer in Zweibrücken in der Schillerstraße in der Villa mit dem runden Turm gewohnt hat und bei Lanz oder Wery in Zweibrücken war, sein Sohn auch. 5. (aus 3) GÖLZER, Heinz Theo, oo (um 1950) Hartfelden, Christina. Kinder: Ki) Ellen Philippine, * 23.03.1957 Zweibrücken In Rimschweiler gab es 1980 drei Haushalte Gölzer. 1980 [Adreßbuch Zweibrücken, S. 42]: Rimschweiler, Hohenzollernstr. 5: G. Christine, G. Ellen, G. Heinz. Rimschweiler, Vogesenstr. 2: G. Heidi, G. Werner. Rimschweiler, Eckstr. 61: G. Helga, G. Helmuth. Quellen: Archivalische Quellen: Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Adreßbuch Zweibrücken]: Adreßbuch Zweibrücken 1980/81, ca. 400 S., Mannheim 1980. Mitteilungen: [Mtg-Gölzer]: Frdl. Mitteilung von Herrn Helmut Gölzer, Zweibrücken. 105 GÖLZER WAHLERHOF (Bearbeitungsstand: 10.07.1998) Der Wahlerhof ist eine Hofsiedlung südlich von Hengstbach und gehörte 1961 zur Gemeinde Hengstbach (6 km südwestlich von Zweibrücken). Über seine Entstehung berichtet Weis: Im 30jährigen Krieg um 1635/36 war das im Tal der Bickenalb gelegene Dorf Bickenaschbach völlig ausgestorben. Es wurde nie wieder aufgebaut. Auf seinem Bann ließ um 1680 der Zweibrücker Sekretär Bartholomäus Wernigk, welcher sich später von St. Ingbrecht nannte, zwei Höfe errichten, den Bickenaschbacherhof und den Wahlerhof. Bei der Erbteilung 1722 fiel der Wahlerhof mit all dem Land links der Bickenalb an die Tochter Wernigks Anna Johanna Katharina, welche seit 1705 mit Philipp Friedrich von Schorr verheiratet war. 1758, nach dessen Tode, erbte seine Tochter Concordia Johanna von und zu Schorrenburg den Wahlerhof [Weis S. 60-61, gekürzt]. Sowohl die von St. Ingbrecht als auch die von und zu Schorrenburg bewirtschafteten ihre Höfe nicht selbst, sondern hatten sie in Erbpacht gegeben. Erbbeständer des Wahlerhofs war zuerst Ulrich Neuschwanger, der das Tal gerodet und das Hofhaus erbaut hat. Am 29.01.1707 heiratete Hans Peter Weinland die Tochter Ulrich Neuschwangers, Anna Catharina, und wurde dann Erbbeständer. Um 1748 erhielt der Hof zwei Erbbeständer: Peter Weinland teilte ihn unter seine zwei Kinder Johann Paul Weinland [...] und Barbara Weinland, Witwe von Nickel Moschel [...], die dann Georg Gölzer [...] heiratete. Beide sollen jedem ihrer vier Geschwister 700 Gulden ausbezahlen [Weis, S. 61]. Kirchlich gehörten die reformierten Familien auf dem Bickenaschbachbacherhof und dem Wahlerhof bis 1821 wie ehedem der Ort Bickenaschbach zur reformierten Pfarrei Hornbach. Die Kirchenbücher der reformierten Pfarrei Hornbach sind 1939 verbrannt. Somit bleibt die Rekonstruktion der Familien auf dem Wahlerhof äußerst lückenhaft. Allerdings wurden die Toten wegen des näheren Weges anscheinend in Hengstbach oder Mimbach begraben. Daher sind zumindest einige Begräbnisse für den Wahlerhof im Kirchenbuch von Mimbach verzeichnet. Für die Familienblöcke wird als Hauptquelle ersatzweise das Kirchenbuch der reformierten Pfarrei Mimbach verwendet. 1. GÖLTZER/GÖLZER, Simon (= 13 Mimbach), 1720-30 Hofmann auf dem Wahlerhof, ab 1733 wieder in Mimbach, 1739-49: der jüngere, 1758 106 GÖLZER WAHLERHOF Gemeinsmann, P 1720,30,34,37,38,41,49, + 28.03.1764 Mimbach, 72 Jahre weniger etliche Tage alt, oo 1717/18 (Hornbach) [Fuchs, Hornbach, S. 18] Neuschwanger [Fuchs, Hornbach, S. 18], Anna Angelica, P 1720,29,36,39,42, 46, als Magdalena Angelica + 23.04. 1758 Mimbach, 60 Jahre weniger etliche Wochen alt. Kinder: Zwei Töchter eines Simon Göltzer von Mimbach sind 1733 bzw. 1741 als Goten genannt. Siehe unter Archivalien. Archivalien: 1717/18 [Fuchs, Hornbach, S. 18, S. 36]: Simon Göltzer, So. des + Gerichtsmanns Hans Georg Göltzer, oo Anna Angelica, To. des Hofmanns Ulrich Neuschwanger. 1720, 30.06. [ref. KB Mimbach]: "Simon Göltzer vom Wahlerhof" ist Pate bei einem Kind von Hans Nickel Göltzer und Anna Catharina in Mimbach. 1720, 24.09. [ebd.]: "Anna Angelica, Simon Göltzers Hofmanns auf dem Wahlerhof Hausfrau" ist Gote bei einem Kind von Otto Göltzer und Maria in Mimbach. 1729, 04.09. [ebd.]: "Angelica, Simon Göltzers eheliche Hausfrau vom Wahlerhof" ist Gote bei einem Kind von Hanß Görg Vogelgesang und Elisabetha in Mimbach. 1730, x7.09. [ebd.]: "Simon Göltzer vom Wahlerhof" ist Pate bei einem Kind von Lorentz Göltzer und Christiana in Mimbach. 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 147]: Bickenaschbacher Hof [es fehlt anscheinend eine eigene Rubrik für den Wahlerhof]: Johannes Meyrer, Peter Weinland, Simon Göltzer. 1733, 18.11. [ref. KB Mimbach]: "Barbara, Simon Göltzers eheliche Tochter von Mimbach" ist Gote bei einem Kind von Joh. Nickel Seebach und Anna Magdalena in Mimbach. 1734, 21.02. [ebd.]: "Simon Göltzer von hier" ist Pate bei einem Kind von Görg Gebhard und Anna Magdalena in Mimbach. 1736, 01.01. [ebd.]: "Angelica, Simon Göltzers des jüngeren eheliche Hausfrau" ist Gote bei einem Kind von Andreas Lindinger und Maria Christina in Mimbach. 1737, 04.12. [ebd.]: Simon Göltzer von Mimbach ist Pate bei einem Kind von Hans Görg Göltzer und Maria Magdalena in Mimbach. 1738, 27.04. [ebd.]: "Simon Göltzer von Minbach" ist Pate bei einem Kind von Johann Jacob Göltzer und Anna Maria in Mimbach. 1739, 08.02. [ebd.]: "Angelica, Simon Göltzers des jüngeren eheliche Hausfrau von Minbach" ist Gote bei einem Kind von Balthasar Gebhard und Anna Catharina in Mimbach. 1741, 27.08. [ebd.]: "Johann Simon Göltzer der jüngere von Minbach" ist Pate bei einem Kind von Johann Simon [N.] und Anna Barbara in Mimbach. 1741, 22.10. [ebd., verblaßt, Lesung unsicher]: "Maria, Simon Göltzers eheliche Tochter von hier" ist Gote bei einem Kind von Jacob Linder und Maria Barbara in Mimbach. 1742, 12.05. [ebd.]: Angelica, Simon Göltzers Frau, ist Gote bei einem Kind von Johann Nickel Göltzer und Susanna Maria in Mimbach. 1742 [Liste 1742, S. 106]: in Mimbach: Simon Gölltzer, Bauer, reformiert, 0 Söhne, 0 Töchter. 1746, 04.05. [ref. KB Mimbach]: "Angelica, Simon Göltzers eheliche Hausfrau von da" ist Gote bei einem Kind von Jacob Göltzer und Anna Maria in Mimbach. 1749, 13.04. [ebd.]: "Simon Göltzer der jüngere von Minbach" ist Pate bei einem Kind von Caspar Hussong dem jüngeren und Barbara in Mimbach. 107 GÖLZER WAHLERHOF 1758, 23.04. [ebd.]: "ist zu Minbach begraben worden Magdalena Angelica, Simon Göltzers, Gemeinsmanns allhier ehefrau, alt 60 iahr weniger etliche wochen". 1764, 28.03. [ebd.]: "ist zu Minbach begraben worden Simon Göltzer, gewesener Gemeinsmann daselbst, alt 72 iahr weniger etliche tage". Simon Göltzer von Mimbach heiratete 1717/18 Anna Angelica Neuschwanger vom Wahlerhof. Die Familie wohnte zunächst auf dem Wahlerhof, denn er ist bei Patenschaften im reformierten KB Mimbach als Hofmann auf dem Wahlerhof bezeichnet. Ab 1733, sicher ab 1736, wohnte die Familie wieder in Mimbach. Verwechslungen mit seinem gleichnamigen, ein paar Jahre älteren Vetter Simon Göltzer von Mimbach sind bei den Patenschaften von 1733 bis 1741 möglich. 1742 lebten keine Kinder im Haushalt. 2. GÖLTZER/GÖLZER, Georg, P 1751, 1764 Mithofbeständer des Wahlerhofs, + 23.04.1764 Wahlerhof, 44 Jahre alt, oo (um 1749) Weinland, Anna Barbara, + 08.09.1774 Wahlerhof, 57 Jahre und 3 Wochen alt. Witwe des Mithofbeständers des Wahlerhofs Nickel Moschel [Weis, S. 61], jener + 10.08.1748 Wahlerhof. Vater: Hans Peter Weinland, Erbbeständer des Wahlerhofs [Weis, S. 61]. Kinder: [To.] Catharina Magdalena, * um 1752 (siehe unter Archivalien). To. Maria Susanna, * um 1754 (siehe unter Archivalien). Archivalien: 1751, 18.11. [ref. KB Mimbach]: "Hanß Georg Göltzer vom Wahlerhof" ist Pate bei einem Kind des Ehepaares Jacob Göltzer von Mimbach und Anna Maria Weinland vom Wahlerhof. 1766 [ref. KB Mittelbach-Ixheim]: Konfirmierte: bei den "Mägdlein von Hengstbach": Catharina Magdalena Gölserin, 14 Jahre alt. 1768, 15.02 [ebd.]: Catharina Magdalena Göltzerin, ledig, ist Gote. 1768 [ebd.]: Konfirmation einer Maria Susanna Göltzer in Mittelbach. 1771, 18.08. [ebd.]: Maria Susanna Göltzerin, ledig, ist Gote. 1775, 06.06. [Wittmer, Contwig, S. 150]: Schunck, Henrich, Bäckermeister, oo 06.06.1775 Maria Susanna Göltzer, To. des + Erbbeständers des Wahlerhofs Hans Georg Göltzer. 1814, 03.04. [St.-Amt Contwig, Mtg-Ernst]: Es verstarb am 03.04.1814 in Contwig, Susanna Goelzer, alt 59 Jahre, gebürtig auf dem Wahlerhoff, Canton Medelsheim, wohnhaft in Contwig, Ehefrau von Heinrich Schunck und Tochter von Johann Georg Goelzer, Landwirt, und N.N. Weinland. Zeugen: Heinrich Schunck, alt 64 Jahre, Bäcker und Ehemann der Verstorbenen, Daniel Schunck, alt 33 Jahre, Bäcker und Sohn der Verstorbenen. Der Heiratseintrag Göltzer-Weinland mit Angabe der Eltern und die Taufen der Kinder waren wohl im Kirchenbuch der reformierten Pfarrei Hornbach eingetragen. Aus den mir vorliegenden Unterlagen gehen die Eltern des Georg 108 GÖLZER WAHLERHOF Göltzer auf dem Wahlerhof nicht hervor. Weis berichtet über den Wahlerhof weiter: 1751 wird der Hof geschätzt: Gebäude 338 Morgen Land 40 Morgen Gärten und Wiesen Hofgering Brenn- und Nutzholz aus dem Wald [aufgenommenes] Kapital Die Erbpacht beträgt An Geld Ein fettes Schwein von 100 Pfund Ein Capaun Holz machen und dem Baron zufahren Dies entspricht einem Kapital von 7 123 Gulden. 1022 Gulden 4058 Gulden 2965 Gulden 100 Gulden 60 Gulden 1000 Gulden 150 Gulden 10 Gulden 2 Gulden 15 Gulden. Der Baron hatte seine Einwilligung zur Erbteilung gegeben. Weiter soll der Hof aber nicht mehr geteilt werden. Der halbe Hof des Joh. Paul Weinland ging um 1775 auf seine Tochter Barbara und ihren Mann Balthasar Ringle [...] und dann an dessen Sohn Balthasar [...] über, der 1814 noch auf dem Hof wohnte. Die andere Hälfte des Hofes teilte Barbara geborene Weinland verwitwete Moschel und Gölzer nach dem Tode ihres zweiten Mannes [...] 1774 unter zwei Töchter aus ihrer ersten Ehe: Angelica Moschel, verheiratet mit Paul Grüneisen [...] und Elisabetha Catharina Moschel verheiratet mit Nickel Weinland [...]. Da Paul Grüneisen 1785 sehr verschuldet ist, verkauft er im selben Jahr seinen ¼ Hofanteil an seinen Schwager Joseph Schwarz [...] von Bubenhausen mit dem Vorbehalt des Einlösungsrechtes innerhalb von fünf Jahren. Zu denselben Bedingungen verkauft im selben Jahr an denselben Käufer auch Nickel Weinland seinen Hofanteil. Die Gründe dazu sind undurchsichtig. Schon nach einigen Jahren hebt nun ein großer Streit an, der zu einem langen Prozeß führt. Am Ende wurden die beiden Hofanteile, die immer noch im Erbbestand gepflanzt wurden, wahrscheinlich um 1795 versteigert [Weis, S. 61-62]. Archivalische Quellen: Prot. Landeskirchenarchiv Speyer: Ref. KB Mimbach 1696-1779. Prot. Landeskirchenarchiv Speyer: Ref. KB Mittelbach-Ixheim 1741-1797. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: 109 GÖLZER WAHLERHOF [Fuchs, Hornbach] Fuchs, Hans: Register des Evangelisch-Reformierten Kirchenbuchs I der Stadt Hornbach über die Getauften 1672-1719, Copulierten 1647-1719 und Begrabenen 1649-1693 und 1719, Maschinenskript, 61 S., Zweibrücken 1937. [Liste 1742] Ernst, August N.: Unterthanen-Liste 1742 Oberamt Zweibrücken, 123 S., Zweibrücker Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Zweibrücken 1986. [Schaaff, Huldigungsliste 1731] Schaaff, Karl: Huldigungsliste des Oberamtes Zweibrücken 1731, in: Günter F. Anthes, August Brauner, Karl Schaaff, Erwin Friedrich Schmidt: Pfälzische Untertanen-, Huldigungs- und Musterungslisten aus den Jahren 1587 bis 1776, Folge 9 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1981. [Weis, Mittelbach] Weis, Albert: Ortssippenbuch Mittelbach-Hengstbach, 504 S., Frankfurt am Main 1962. [Wittmer, Contwig] Wittmer, Walter: Einwohner von Contwig und Stambach vor 1800, 221 S., [Contwig] 1982. Mitteilungen: [Mtg-Ernst]: Auszug Standesamt Contwig vom 03.04.1814. 110 GÖLZER WATTWEILER (Bearbeitungsstand: 06.07.1998) Wattweiler liegt 5 km südwestlich von Zweibrücken und wurde im 18. Jahrhundert von Mimbach aus versehen. Daher finden sich Einträge zu den Gölzer-Familien in Wattweiler in den Kirchenbüchern der reformierten Pfarrei Mimbach. 1. (aus 10 Mimbach) GÖLTZER/GÖLZER,Joh. Balthasar, Gemeinsmann zu Wattweiler, + 19.11. 1798 Wattweiler, 80 Jahre, 3 Monate und 10 Tage alt oo 22.04.1752 Mimbach Feß, Maria Sara, + 21.01.1784 Wattweiler, 51 Jahre, 1 Monat und 7 Tage alt. Vater: + Hanß Jacob Feß, Gemeinsmann zu Wattweiler. Kinder: (* Wattweiler) Ki) Catharina Magdalena, * 14.01.1753 Wa., + 26.04.1753 Wa. Ki) Johann Nickel, * 08.12.1754 Wa., + 26.01.1772 Wa. Ki) Joh. Barthel, * 12.12.1756 Wa., + 03.04.1757 Wa. Ki) Joh. Jacob, * 30.07.1758 Wa., oo 04.02.1790 Wa. Margaretha Maus Ki) Susanna Louisa, * 21.12.1760 Wa., + 03.02.1772 Wa. Ki) Joh. Henrich, * 25.11.1764 Wa., + 13.03.1765 Wa. Ki) Joh. Georg, * 02.02.1766 Wa., + 06.10.1766 Wa. Ki) Joh. Peter, * 06.09.1767 Wa., + 23.01.1772 Wa. Ki) Joh. Balthasar * 09.10.1770 Wa., oo 14.07.1795 Wa. Louisa Hussong Archivalien: 1770 [ref. KB Mimbach]: Konfirmation des Nickel Gölzer von Wattweiler. 1772 [ebd.]: Konfirmation des Joh. Jacob Gölzer von Wattweiler. 1776, 28.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 58]: in Wattweiler: Balthasar Gelßer, und dessen Sohn Jakob Gelßer, 19 J. 2. (aus 1) GÖLTZER/GÖLZER, Jacob, Ackersmann, Wattweiler, oo 04.02.1790 Wattweiler Maus, Margaretha, Eltern: + Peter Maus. Kinder: (* Wattweiler) Ki) Maria Catharina, Ki) Maria Elisabetha, Ki) Joh. Jacob, Ki) Joh. Michel, Ki) Georg Peter, Ki) Christian, * 16.04.1791 Wa., + 10.12.1791 Wa. * 17.07.1792 Wa. * 29.06.1794 Wa. * 18.05.1796 Wa. * 14.11.1798 Wa. * 11.Germ. 9 Wa. 111 GÖLZER WATTWEILER 3. (aus 1) GÖLTZER/GÖLZER, Balthasar, Ackersmann, Wattweiler, oo 14.07.1795 Wattweiler Hussong, Louisa. Kinder: (* Wattweiler) Maria Elisabetha, Joh. Jacob, Maria Louisa, Maria Elisabetha, Marie Dorothea, George Pierre, George Jaques, * 29.06.1796 Wa., + 09. Flor. 10 Wa., 2 Jahre alt * 04.08.1798 Wa. * 19.Vent. 10 Wa. * 06.Fruct. 11 Wa. * 05.Ther. 13 Wa. * 20.11.1806 Wa. * 24.12.1809 Wa. Ende des Familienregisters, da die Standesakten nur bis 1810 bearbeitet wurden. In Wattweiler gab es 1980 zwei Haushalte Gölzer. 1980 [Adreßbuch Zweibrücken, S. 42]: Wattweiler, Kirchhofstr. 8: G. Elsa, G. Erhard, G. Erwin, G. Martha. Wattweiler, Buchenwaldhof 1: G. Helga, G. Reinhold. Quellen: Archivalische Quellen: Prot. Landeskirchenarchiv Speyer: Ref. KB Mimbach 1696-1779. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Adreßbuch Zweibrücken]: Adreßbuch Zweibrücken 1980/81, ca. 400 S., Mannheim 1980. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1696-1779, ZAF, 194 S., Zweibrücken 1985. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1779-1798, ZAF, 93 S., Zweibrücken 1978. [Schaaff, Huldigung 1776]: Schaaff, Karl: Untertanenlisten des Herzogtums Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776, Folge 6 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1977. 112 GÖLZER ZWEIBRÜCKEN (Bearbeitungsstand: 06.07.1998) Webenheim liegt 8 km südwestlich von Zweibrücken und wurde im 18. Jahrhundert von Mimbach aus versehen. Daher finden sich Einträge zu den Gölzer-Familien in Webenheim in den Kirchenbüchern der reformierten Pfarrei Mimbach. Webenheim und Mimbach überstanden von den Dörfern des Amtes Zweibrücken den 30jährigen Krieg noch am besten. In Webenheim überlebten mehr als ein Dutzend Familien, in Mimbach ein halbes Dutzend. So konnten sich in der Webenheimer Mundart alte Sprachformen und alte vollmundige Laute erhalten, während sich in den anderen Dörfern um Zweibrücken wegen der zahlreichen Einwanderer aus unterschiedlichen Gegenden und natürlich in der Stadt selbst wegen ihrer Zentralfunktion eine weniger auffällige Ausgleichsmundart bildete. Stucky bringt in seiner Ortsgeschichte auf S. 307-310 eine Analyse der Webenheimer und Mimbacher Mundart samt Beispielsätzen und einem Gespräch in Mundart. Die alten Gölzer in Webenheim und Mimbach haben demnach wie folgt gesprochen, mit dem Mischlaut äi für i und dem Mischlaut ou für u: "Lowäis, ich gihn in die Wäise Fourer souche fas Väi." Luise, ich gehe in die Wiesen, Futter suchen fürs Vieh. "Ich saan auch, auer väir Käi sinn durch die Sou ans Schoulhaus gelaaf." Ich sage euch, eure vier Kühe sind durch die Su (schmaler Gang zwischen den Häusern) ans Schulhaus gelaufen. [Stucky, Mimbach, S. 307]. Nördlich von der Pfalz, im Hunsrück, an Saar und Mosel, gibt es noch weite Gebiete, wo sich diese alten Sprachformen noch allgemein erhalten haben, deren Sprache also unserer alten Webenheimer Mundart ähnelt [Stucky, Mimbach, S. 307-308]. 1. (aus 3 Mimbach) GÖLTZER/GÖLZER, Daniel, Gemeinsmann zu Webenheim, oftmals Pate, + 24.04.1760 Webenheim, 83 Jahre alt, oo 07.02.1704 Mimbach Schwartz, Anna Maria, oftmals Gote, + 11.08.1767 Webenheim, 84 Jahre alt. Vater: Mathes Schwartz, Gemeinsmann zu Webenheim. Archivalien: 1731, 01.10. [Schaaff, Huldigungsliste 1731, S. 151]: in Webenheim: Daniel Göltzer. 113 GÖLZER ZWEIBRÜCKEN 1742 [Liste 1742, S. 104]: in Webenheim: Daniell Gölltzer, Bauer, reformiert, 0 Söhne, 0 Töchter. Das kinderlose Ehepaar wurde oft und gerne zu Paten gebeten, er 18mal und sie 20mal ab 1704. 2. GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Heinrich (= 19 Mimbach), Hufschmied, + , II. oo Zöllner, Anna/Maria Eva, + 4. Ergänzungstag 13 Webenheim, 77 Jahre alt, Eltern: Bernhard Zöllner, Gemeinsmann zu Webenheim, Anna Eva Müller. Kinder: (* Mimbach) Ki) Joh. Philipp, t 26.11.1758 Mi., oo 08.10.1781 Zweibrücken M. Magd. Wolf Ki) Daniel, t 10.01.1762 Mi., oo 19.01.1794 Webenheim Catharina Cunz Ki) Maria Catharina, t 21.06.1767 Mi., oo 03.03.1795 Mi. Friedrich Schunck. Archivalien: 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 170]: in Webenheim: Göltzer, Henrich, +, Witwe: Maria Eva Zöllner, 42 J., Kinder: Joh. Philipp, 13 ½ J., Joh. Daniel, 11 J., Maria Elisabetha, 19 J., aus 1. Ehe, Maria Catharina, 5 J., aus 2. Ehe 1775 [Ref. KB Mimbach]: Konfirmation des Daniel Gölzer von Webenheim. 1776, 16.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 111]: in Webenheim: die Witwe des Henrich Gölzer, und ihr Sohn Philipp Gölzer, 18 J., zuhause. Nach dem Tode ihres Ehemannes zog die eben 40jährige Witwe Maria Eva Zöllner mit den Kindern in ihren Geburtsort Webenheim. Da die Witwe mit ihren Kindern 1772 und 1776 als eigene Familie in Webenheim aufgeführt wird, erhält sie eine Webenheimer Familiennummer. Sie lebte in Webenheim noch bis zu ihrem Tod im Jahr 13 der französischen Republik. 3. (aus 11 Mimbach) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Gottfried, Gemeinsmann und Ackersmann zu Webenheim, + vor 9 oo 29.12.1763 Mimbach Kiefer, Maria Margaretha, Vater: Nickel Kiefer, Gemeinsmann zu Webenheim. Kinder: (* Webenheim) Ki) Daniel, Ki) Joh. Nickel, Ki) Maria Elis. Ki) Cath. Louisa, Ki) Maria Margaretha, Ki) Maria Margaretha, Ki) Anna Elisabetha, * 16.09.1764 We., + 03.01.1765 We. * 17.11.1765 We., + 07.03.1774 We. * 29.11.1767 We. * 24.04.1771 We. * 27.11.1773 We., + 21.01.1774 We. * 19.12.1774 We. * 07.05.1777 We., oo 20. Germ. 8 We. Jacob Schwender 114 GÖLZER ZWEIBRÜCKEN Ki) Maria Christina, * 09.02.1781 We. Ki) Johann Peter, * 30.01.1784 We. Archivalien: 1772, 13.05. [Stucky, Mimbach, S. 170]: in Webenheim: Göltzer, Gottfried, 45 J., F. Maria Margaretha Kiefer, 27 J., Kinder: Johann Nickel, 6 J., Maria Elisabetha, 4 J., Luisa, 1 J. 1776, 28.11. [Schaaff, Huldigung 1776, S. 111]: in Webenheim: Gottfried Gölzer. 4. (aus 2) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Philipp, Webenheim, oo 08.10.1781 Zweibrücken Wolf, Maria Magdalena, Vater: Friedrich Wolf. Kinder: (* Webenheim) Ki) Joh. Daniel, * 08.12.1781 We., oo 12. Vend. 13 We. M. Elisabetha Pauly Ki) Joh. Friedrich, * 02.11.1783 We. Ki) Joh. Philipp, * 19.10.1785 We. Ki) Joh. Samuel, * 24.11.1787 We. Ki) Joh. Christian, * 17.01.1790 We., + 15.10.1794 We. Ki) Joh. Jacob, * 29.06.1792 We. Ki) Susanna Cath. * 13.07.1795 We. Ki) Christina Sophia, * 10.08.1797 We. Archivalien: 1787 [Stucky, Mimbach, S. 150]: Philipp Gölzer hat die Baumschule der Gemeinde Mimbach-Webenheim zu erhalten. Dafür und die Bäume zu possen und 25 Stück Wildbäume zu setzen, erhält er jährlich als Besoldung 5 Gulden. 8 [St.-Amt]: Philipp Göltzer ist Agent der Gemeinde Webenheim. 9 [St.-Amt]: Philipp Göltzer ist provisorischer Maire der Gemeinde Webenheim. In der Gemeinderechnung von 1787 heißt es: "Gemeindsmannes Kinder müssen, wenn sie das gemeine Recht erhalten, einen neuen Feuereimer stellen und 6 junge Obstbäume entweder in die gemeine Baumschule oder an sonst einen der Gemeinde zugehörigen Ort pflanzen und für deren Erhaltung 6 Jahre stehen. In diesem Jahr hat Philipp Gölzer die Baumschule zu unterhalten. Dafür und die Bäume zu possen und 25 Stück Wildbäume zu setzen, erhält er jährlich als Besoldung 5 Gulden. [Stucky, Mimbach, S. 150]. 5. (aus 2) GÖLTZER/GÖLZER, Daniel, Webenheim, oo 19.01.1794 Webenheim Cunz, Catharina, + 02.09.1794 Webenheim, 22 Jahre, 2 Monate und etliche Wochen alt. Vater: Nickel Cunz von Webenheim. 115 GÖLZER ZWEIBRÜCKEN Kinder: (* Webenheim) Ki) Cath. Charlotta, * 27.05.1794 We. 6. (aus 4) GÖLTZER/GÖLZER, Joh. Daniel, Ackersmann, Webenheim, * 08.12.1781 We. oo 12. Vend. 13 Webenheim Pauly, Maria Elisabetha, * 12.07.1781 We. Eltern: Daniel Pauly, Ackersmann Webenheim, und Elisabetha Conrad. Kinder: (* Webenheim) Ki) Catherine Sophie, Ki) Jean, Ki) Jacobine, * 11.Pluv. 13 We. * 20.09.1806 We. * 30.07.1808 We. Ende des Familienregisters, da die Standesakten nur bis 1810 bearbeitet wurden. In Webenheim gab es 1992 noch 28 protestantische Gölzer. Quellen: Archivalische Quellen: LA Saarbrücken, Zivilstandsregister Webenheim-Mimbach, Zweitschrift [St.-Amt]. Prot. Landeskirchenarchiv Speyer: Ref. KB Mimbach 1696-1779. Gedruckte oder maschinenschriftliche Arbeiten: [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1696-1779, ZAF, 194 S., Zweibrücken 1985. [Bohrer, Mimbach]: Bohrer, Walter: Register zu dem evangelisch-reformierten Kirchenbuch der Pfarrei Mimbach-Webenheim 1779-1798, ZAF, 93 S., Zweibrücken 1978. [Liste 1742] Ernst, August N.: Unterthanen-Liste 1742 Oberamt Zweibrücken, 123 S., Zweibrücker Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Zweibrücken 1986. [Schaaff, Huldigungsliste 1731]: Schaaff, Karl: Huldigungsliste des Oberamtes Zweibrücken 1731, in: Günter F. Anthes, August Brauner, Karl Schaaff, Erwin Friedrich Schmidt: Pfälzische Untertanen-, Huldigungs- und Musterungslisten aus den Jahren 1587 bis 1776, Folge 9 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1981. [Schaaff, Huldigung 1776] Schaaff, Karl: Untertanenlisten des Herzogtums Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776, Folge 6 der Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Ludwigshafen am Rhein 1977. [Stucky, Mimbach] Stucky, Karl: Dorfgeschichte von Mimbach und Webenheim 796-1940. Herausgegeben von Ortrun Stucky und Dr. Wolffried Stucky, 321 S., Blieskastel-Bierbach und Worms 1996.