Abiturvorbereitung Geschichte

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Abiturvorbereitung – Geschichte
Die territoriale Neuordnung deutscher Gebiete unter Napoleon
1799
1801
1803
1806
1806
Ausbruch Zweiter Koalitionskrieg: England, Russland, Portugal, Türkei gegen
Frankreich
Frieden von Lunéville: Napoleon erobert das gesamte linke Rheinufer
Reichsdeputationshauptschluss: Säkularisation (=Verweltlichung kirchlicher
Herrschaftsgebiete) und Mediatisierung (=Auflösung kleinerer Herrschaftsgebiete)
Grund: Entschädigung größerer dt. Territorien für linksrheinische Verluste
durch Annexionen Frankreichs
 Gründung des Rheinbundes „unter Anleitung“ Napoleons = 16 Staaten
gegen Napoleon
 Ende des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“
 In Rheinbundstaaten Reformen nach franz. Vorbild:
Einführung des Code Civil (Eigentumsverteilung, Rechtsgleichheit…)
Verwaltungsreform
Zentralismus in Staat und Wirtschaft
Aufhebung der Ständegesellschaft
Verfassung
Preußen und Russland werden von Frankreich bei Jena und Auerstedt vernichtend
geschlagen  preußische Gebietsverluste  preußische Reformen
Die preußischen Reformen
1807
1808
1808
1809
1810
1812
1813
1813
1814/15
Bauernbefreiung, Ender der Leibeigenschaft
 Freiheit der Bauern, Arbeit auf eigenen Gewinn
Ertragssteigerung
Verwaltungsreform: Zentralisierung, Schaffung von Ministerien, Vorsitz:
Staatskanzler
 Effektivitätssteigerung der Verwaltung
Städteordnung: städtische Selbstverwaltung
 Selbstverantwortung, Unabhängigkeit
Bildungsreform: dreigliedriges Schulwesen, Abitur als Hochschulberechtigung
 Verbesserung und Erweiterung der Bildung
Gewerbefreiheit, Aufhebung der Zünfte
 Wirtschaftswachstum, Konkurrenzkampf, Proletarisierung
Emanzipations-Edikt
 Gleichstellung (Juden)
Heeresreform: allgemeine Wehrpflicht
 Ende de adl. Offiziermonopols, Heer wird zum Volksheer
Vielvölkerschlacht bei Leipzig: Preußen, Österreich, Russland schlagen die Truppen
Napoleons entscheidend
Wiener Kongress: Neuordnung Europas, Gründung Deutscher Bund
Der Wiener Kongress

Vertreter fast aller Staaten Europas
führende Diplomaten: engl Außenminister Caslereagh
franz. Außenminister Talleyrand
österr. Außenminister Fürst Metternich
Seite 1
Abiturvorbereitung – Geschichte

Restauration
o Wiederherstellung der politischen Verhältnisse von 1789

Solidarität
o Gemeinsames Vorgehen gegen revolutionäre Bestrebungen
o Heilige Allianz zwischen Preußen, Russland, Österreich

Legitimität
o Reichsdeputatioshauptschluss (1803) bleibt bestehen, kein Rückfall in Kleinstaaterei

Gleichgewicht
o Fünf Großmächte bestimmen Politik Europas: GB, F, R, Ö, Pr (zunächst Quadrupelallianz)

Kongresspolen unter Herrschaft des russischen Zaren

Preußen bekam im Westen Gebiete zugesprochen  Politik: Orientierung nach Westen zur
Verbindung

England erreichte Vergrößerung der Niederlande, die auf England angewiesen waren

Österreich orientiert sich nach Südosten, keine Seemacht mehr am Gardasee

Frankreich in den Grenzen von 1792
Deutscher Bund

Staatenbund nicht Bundesstaat

= 35 Fürstentümer und 4 freie Städte

Nur ein loser Staatenbund  Staaten dürfen selbst entscheiden, ob sie eine Entscheidung
des Plenums oder des Engeren Rates übernehmen oder nicht

Kein Kontrollorgan
Entwicklung in Deutschland nach 1815
1817
1819
1830
Wartburgfest: 500 Studenten fordern im Gedenken an die Reformation und die
Vielvölkerschlacht Einheit und Freiheit
Karlsbader Beschlüsse: Verbot der Burschenschaften, Überwachung der
Universitäten, Pressezensur
Anlass: Ermordung des Dichters von Kotzebue durch den Studenten Carl L. Sand
Rückzug ins Private, z.T. Auflösung der Burschenschaften, „Untergrund“
Julirevolution in Frankreich führt zur Wiederbelebung nationaler Bewegungen in
Europa
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Staatsformen


Kulturnation
Nationalcharakter bestimmt
Staatsgrenzen
Einzige natürliche Staatsform



Staatsnation
Gemeinschaft von Menschen mit
gleichen Gesetzen
Keine Standesunterschiede
Eine gesetzgebende Versammlung /
Vertretung des Volkes
Nationalcharakter

Abstammung, Sprache, Literatur, Kultur (Werte, Konventionen, Esskultur, Traditionen,
Kleidung, Liedgut, Kunst), Religion
Liberale und Nationalgesinnte

Liberalismus entstand aus Aufklärung

Beinhaltet angeborene, unantastbare Menschenrechte

Forderungen:
o Abschaffung feudaler Gesellschaftsordnung
o Gewaltenteilung, Konstitution, Menschenrechte
o Mitwirkung der Bürger am Staat durch gewählte Vertreter
o Gleichmäßige, freie Entfaltung der Wirtschaft (über Landesgrenzen hinweg)
NATIONALSTAAT = EINHEIT UND FREIHEIT  Kulturnation

Träger: städtisches Besitz- und Bildungsbürgertum
Nationalstaatsgedanke am Beispiel eines anderen Landes – Italien

Einigung des zersplitterten Italiens zum Nationalstaat war ein langer Prozess (1859-1870)
1814/15
Wiener Kongress: Österreich erhält Vorherschaft über die Halbinsel
 Aufstände gegen Österreich: 1820/21, 1830…
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1832
1848/49
1854-56
1858
1859
1861
Bis 1870
Bekanntester Freiheitskämpfer Guiseppe Mazzini gründet radikal-nationale
Volksbewegung „Das junge Italien“
Revolution scheitert
 Liberaler Politiker Graf Camillo Cavour zog die Konsequenz, dass die
Halbinsel nur mit Hilfe von ausländischen Mächten von Österreich befreit
werden kann
Krimkrieg: Sardinien-Piemont unterstützt England und Frankreich, um das
Wohlwollen der Westmächte zu gewinnen
Cavour trifft geheime Verabredung mit Napoleon III
 Piemont erhält französische Unterstützung, wenn das französischsprachige
Savoyen und Nizza an Frankreich abgetreten werden
Nationalkrieg: Italien siegt über Österreich
Juli: Frankreich und Österreich schließen Frieden
Unterstützung der nationalen Bewegung durch Garibaldi und italienischen Süden
 Vereinigung von Norden und Süden zum Staat Italien: Zusammenwirken
von Bürgerlichen und Adeligen
Venetien und der Kirchenstaat kommen hinzu
1830-1848
1830
1832
1837
1844
Julirevolution in Frankreich
 Ursachen: Aufhebung der Pressefreiheit durch Karl X
 Verlauf: Absetzung des Königs
 Folgen: Auslöser für weitere Aufstände in Europa
Hambacher Fest
 Ursache: keine Pressefreiheit, keine Einheit, kein pol. Mitspracherecht
 Forderungen: Volkssouveränität, Pressefreiheit, Einheit
Göttinger Sieben
 Sieben Professoren protestieren gegen Aufhebung der Verfassung durch
den Landesherrn
 Folge: Berufsverbot und z.T. Ausweisung
Weberaufstand in Schlesien
 Ursachen: Armut aufgrund deutlich geringerer Löhne (engl.
Tuchproduktion ist billiger und besser  Industriealisierung)
 Reaktion: wird niedergeschlagen
Soziale und wirtschaftliche Unruhen in den 40er Jahren
Revolution von 1848/49
Febr. 1848
März 1848
Revolution in Frankreich
Revol. Bewegungen in Deutschland (und anderen Ländern, z.B. Italien)
Märzforderungen: Grundrechte, pol. Mitbestimmung, Schwurgerichte
Fürsten geben schnell nach, setzten Liberale als „Märzminister“ ein
Liberale beschließen Einrichtung eines Vorparlaments
Bauernunruhen
 wenden sich gegen Abgaben und Dienste
 verwüsten Herrensitze
 z.T. gegen Juden, nicht gegen Fürsten (Obrigkeit)
Herrscher geben Forderungen der Bauern nach  Bauern scheiden früh als Träger
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13.3.1848
18.3.1848
1. Mai 1848
Aug. 1848
Sept. 1848
Okt. 1848
Nov. 1848
27.03.1849
28.03.1849
April 1849
18.06.1849
Juli 1849
August 1849
der Revolution aus
Revolution in Wien: Straßenkämpfe
Vertreibung Metternichs
Revolution in Berlin: aus friedlicher Versammlung entwickeln sich Straßenkämpfe
zwischen Bevölkerung und Militär
Wahlen zur ersten deutschen Nationalversammlung (Frankfurter Paulskirche)
Konflikt um Schleswig-Holstein:
 König von Dänemark will Schleswig annektieren, preuß. Heer verhindert
dies
 Nach kurzer kriegerischer Auseinandersetzung erfolgt Waffenstillstand
zwischen Dänemark und Preußen, Paulskirche muss zustimmen
 zeigt Machtlosigkeit der Nationalversammlung bei kriegerischen
Auseinandersetzungen, da eigenes Militär fehlt
Demokraten verurteilen Vorgehen der Paulskirche
 Wenden sich zunehmend ab
 Folge: weitere Schwächung der Revolution
Sieg der Gegenrevolution in Wien, Österreich scheidet nach Entscheidung für
kleindeutsche Lösung aus der Revolution aus
Sieg der Gegenrevolution in Berlin
Verabschiedung der Reichsverfassung
Paulskirche bietet preuß. König Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone an
Ablehnung der Krone unter Druck der Gegenrevolution (Parlament flieht nach
Stuttgart)
Ende des Parlamentes, wird auseinander getrieben
Einnahme der Festung Rastatt, wo sich die letzten Revolutionäre verschanzt hatten
 Kapitulation
Habsburgerische Gegenrevolution zwingt Ungarn in die Defensive
Venedigs Kapitulation beendet die europäischen revolutionären Bewegungen
Streitfragen der Nationalversammlung

Einigkeiten:
o Grundrecht: Verabschiedung eines Grundrechtskatalogs

Uneinigkeiten:
o Wahlrecht: gleiches Wahlrecht gegenüber Zensuswahlrecht  Entscheidung
zugunsten des gleichen Wahlrechts
o Staatsform: Republik versus Monarchie  Entscheidung für die Monarchie, Frage der
Macht der Einzelstaaten
Großdeutsche Lösung
Kleindeutsche Lösung
Problematik:
 Differenz Preußen – Österreich
 Teilung Österreichs > Machteinbuße
Problematik:
 Ausschluss der deutschsprachigen
Gebiete Österreichs
 Preußen alleinige Macht
Uhland:
 Nationalgedanke
Gegenargumente:
 Schwierigkeiten bezüglich der
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Abiturvorbereitung – Geschichte






Gefahr von Revolution bei klein
Machteinbußen auf dt. Seite bei klein
Süden schon integriert
Zusammenarbeit Österreich-Preußens
gestört bei klein
Erfolgsversprechende Zusammenarbeit
Natürliche Grenzen verloren bei
kleindeutscher Lösung






Vereinigung von Deutschland und
Österreich bei groß
Verwaltungsschwierigkeiten bei groß
Machteinbußen auf österreichischer
Seite bei groß
Handlungsfreiheit Deutschlands
eingeschränkt bei groß
Problematik Österreich:
Bevölkerung dafür, Regierung dagegen,
weil ganz Österreich aufgenommen
werden sollte
Großdeutsche Lösung entspricht nicht
Nationalstaatsgedanken
Österreichs Machtzuwachs zu groß
Gründe für das Ablehnen der Kaiserkrone


Offizielle Gründe
Die Entscheidung ihn zum Kaiser zu
ernennen, entspricht ohne die
Zustimmung der Fürsten und Städte
nicht dem Willen des Volkes
Die Verfassung muss vorher von allen
Fürsten geprüft werden



Königs-/Kaiserwürde nur von „Gottes
Gnaden“
Volk hat nicht die Legitimität die
Kaiserkrone zu vergeben
Kaiserkrone vom Volk ist unter seiner
Würde als Adeliger
Gründe für das Scheitern der Revolution von 1848/49

Kein revolutionäres Zentrum

Bauern erreichen Ziele schnell  scheiden als Träger der Revolution aus

Keine grundsätzliche Ablehnung der Fürstenherrschaft

Unterschiedliche politische Zielsetzungen erschweren Mehrheitsbildungen im Parlament

„Professorenparlament“ vertritt nicht gesamte Bevölkerung und deren zum Teil auch soziale
Interessen

Fehlende Exekutive

Streitfragen der Paulskirche, bes. Grenzfrage

Mangelnde parlamentarische Erfahrung  lange Debatten
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
Revolution des Bürgertums, nicht des Volkes, soz. Gegensätze spielen keine Rolle in der
Paulskirche

Erfolge der Gegenrevolution

Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV.
Einigungskriege
Ende 1850
1851
1860
Sept. 1862
1864
1866
Preußen gibt Plan auf, einen preußische geführten Bundesstaat zu schaffen
 Österreich setzt sich mit russischer Unterstützung durch  Erneuerung des
Deutschen Bundes
Preußen und Österreich heben als die beiden großen im DB die von der Paulskirche
beschlossenen Grundrechte auf (Kampf gegen das Erbe der Revolution)
Heeresreform: Verstärkung der Armee, Reservearmee, Verlängerung der Dienstzeit
auf 3 Jahre
 Angst des Abgeordnetenhauses vor Militarisierung
 Forderung nach Mitspracherecht bei Militärangelegenheiten <-> König beruft
sich auf Kommandogewalt
Preußischer Verfassungskonflikt entsteht
 Abgeordnete pochen auf Budgetrecht, fordern Liste mit Etatposten 
Möglichkeit der Ablehnung
König Wilhelm I. ernennt Otto von Bismarck zum preußischen Ministerpräsidenten
 bereit Heeresreform auch diktatorisch umzusetzen
Verfassungslücke: Kontroverse bei Gesetzbildung (Lückentheorie)
 Bismarck sieht König dann als Souverän und setzt Heeresreform durch
 Billigung durch Abgeordnete vier Jahre später, im Gegenzug Anerkennung
des Budgetbewilligungsrechts
Spaltung der Liberalen:
 Nationalliberale Partei: Billigung Bismarcks
 Fortschrittspartei: bismarckfeindlich
Dänische Kriege
 Ursache: Dänemark bricht Übereinkunft (Regierung über Schleswig und
Holstein nur in Personalunion)  Eingliederung ins Königreich
 Verlauf: Österreich und Preußen fordern Wiederherstellung der im Londoner
Protokoll (1852) festgelegten Verhältnisse
Ultimatum an Dänemark  abgelehnt
Preußen und Österreich besetzen Elbherzogtümer (1864)
 Wirkung/Folgen: Schleswig unter preußischer, Holstein unter
österreichischer Verwaltung  Zukunftsentscheidungen führen zu
Spannungen
Preußisch-österreichischer Krieg
 Ursache: Preußen sieht Führungsstellung Österreichs nicht an; Österreich
sieht Preußen nicht gleichberechtigt (=Spannungen)
Österreich fordert Klärung Schleswig-Holstein-Frage durch Bundestag 
Preußen marschiert in Holstein ein
Österreich mobilisiert Bundestruppen  Preußen verlässt Deutschen Bund
 Verlauf: deutscher Bruderkrieg: Preußen mit norddeutschen Verbündeten
gegen Österreich + Verbündete (u.a. Bayern, Hannover)
Schlacht beiKöiggrätz (03.07.1866)  Preußen siegt
 Wirkung/Folgen: Österreich territorial unangetastet
Auflösung des Deutschen Bundes
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1870
Preußen annektiert mehrere Gebiete  umfasst nun mehr als die Hälfte
Deutschlands
Bismarck nutzt Erfolge für Lösung des Verfassungskonflikts
Norddeutsche Bundesstaaten (22 Staaten, nördlich der „Mainlinie“) unter
preußischer Führung; Schutzbündnisse mit süddeutschen Staaten
Deutsch-französischer Krieg
 Ursachen: innenpolitische Spannungen in Frankreich
Enttäuschung über Gebietsgewinne nach 1866
spanischer Thronfolgestreit (Emser Depesche)
 Verlauf: Sieg über Frankreich (02.09.1870 bei Sedan)
 Wirkung/Folgen: Abtretung Elsaß-Lothringens, Reparationszahlungen
Gründung des Deutschen Reiches in Versailles
Inwieweit erfüllten sich 1871 die Hoffnungen von 1848?






Einheit
Wahlrecht
Kriegsregelung
Konstitutionelle Monarchie
Gewaltenteilung








„schwacher“ Reichstag
Starke Stellung des Kaisers
Starke Stellung Preußens
Starker Bundesrat aber nicht vom Volk
gewählt
Kaiser beeinflusst Reichsgericht
Landtagswahl  unterschiedliches Recht
Keine Grundrechte
Der Beginn der Industriealisierung in England

England als Mutterland der Industriealisierung

Grundlage: Bevölkerungswachstum, Agrarreform, bessere Anbaumethoden,
Wirtschaftsliberalismus, gesellschaftliche Flexibilität, calvinistische Wirtschaftsideologie,
gesellschaftlich-politisches System, Insellage, Kolonien (als Rohstofflieferanten),
medizinischer Fortschritt

Führen zu technischem Fortschritt und Kapital

Leitindustrien
Textilindustrie




Schwerindustrie/Eisenbahn, bes.
Dampfmaschine
Billige Baumwolle aus Kolonien
 Dampfmaschine von James Watt
(Bergbau, beliebiger Fabrikstandort)
Spinnmaschine „Spinning Jenny“ von
James Hargreaves 1767/68
 Erste Eisenbahn 1825 zwischen Stockton
und Darlington
Mechanischer Webstuhl 1820
Neues Fabrikwesen: Manufakturen, Arbeitsrhythmus nach Maschinen
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Industriealisierung in Deutschland

Grundlagen
o Bauernbefreiung  Freizügigkeit
o Gewerbefreiheit  Aufhebung des Zunftwesens
o Deutscher Zollverein 1834  Ende der Zollschranken
o Bildungsreform  Ausbau des (Hoch-)Schulwesens

Arbeitskräftepotenzial für Fabriken, technischer Fortschritt/Mobilität
Phasen der Industriealisierung in Deutschland
1815-1835
1835-1850
1850-1873
1873-1879
1879-1895
Aufwärtsentwicklung
 Effizientere Anbaumethoden
 Bevölkerungswachstum
 Export von Agrarprodukten
 Pauperismus
Ausbau des Fabrikwesens
Kohlebergbau
Durchbruchphase
 Kapitalerweiterung
Kriegsentschädigungen von Frankreich, Private Investitionen (Banken, AGs)
 Deutschland wird Industriestaat
Gründerkrise
Stagnation
Die Zweite Industrielle Revolution

Chemische Industrie: synthetische Farben, Kunstdünger, Arzneimittel

Elektroindustrie: isolierte Kabel, Elektromotor, Dynamomaschine

Kommunikationsindustrie: Telegraphie, Telefon

Autoindustrie: Benzinauto, Dieselmotor

Deutschland ist in diesen Industriezweigen nicht mehr Nachzügler, sondern Vorreiter der
technischen Entwicklung
Arbeitsbedingungen

Lange Arbeitszeiten (über 10 Std./Tag)

Geringe Anzahl genau geregelter Pausen

Feste Arbeits-/Pausenzeiten

Verspätung führt zu Lohnabzug

Keine Mitbestimmung
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
Gehorsam gegenüber Vorgesetzten

Harte Strafen bei Verstößen/Entlassung

Ungesunde Arbeitsbedingungen: Lärm, Schmutz, Zugluft, Unfallgefahr  kein Arbeitsschutz
Kinderarbeit

Kinder unterstützen Familieneinkommen

Firma: Arbeit und Schule (Religion) „Unterricht“

Erhaltung der Arbeiterschaft

Arbeit in anderen Industriezweigen weitaus gefährlicher

Positive Arbeitsbedingungen fördern Entwicklung

Kinderarbeit erhält Konkurrenzfähigkeit
Lösungsansätze der Sozialen Frage




Kirche
Ausbildungschancen
für Jugendliche
Eingliederung in die
Gesellschaft von
Randgruppen (z.B.
Behinderte)
Wertevermittlung
„Heimat“ für
heimatlose
Jugendliche





Unternehmer
Bau von
Wohnhäusern (für
Arbeiter)
Versicherungen
wurden eingeführt
(z.B. für den
Krankheitsfall)
Bildung und
Einkaufsmöglichkeiten für
Mitarbeiter der
Firma (um sie bei
der Firma zu
halten)
Verbesserte
Arbeitsbedingungen
Loyalität des
Arbeiters


Staat
Soziale
Gesetzgebung:
Renten-, Unfall-,
Krankenversicherung
Eingeschränkte
Wirksamkeit
Gewerkschaften/SPD
 Gleicher Lohn für
gleiche Arbeit
 Verbesserte
Arbeitsbedingungen
 Politische
Interesse der
Arbeiter
 Sozialem
Gedanken in der
Gesellschaft
wecken
Gesellschaft des Kaiserreiches

Ausrichtung auf das Militär
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Abiturvorbereitung – Geschichte
o Militärischer Dienstgrad spielt eine Rolle
o Tragen der Uniform
o Erziehungsgrundsätze: Gehorsam, Ordnung, Pünktlichkeit, Fleiß, Selbsttätigkeit

Umdeutung des Nationalismus
o Überhöhung der eigenen Nation
o Abkehr von liberalen Zielen
o Antisemitismus

Antisemitismus
o Trotz Gleichstellung 1871 immer wieder judenfeindliche Haltung und Aktionen
o Einzelne Parteien und Vereine (z.B. Alldeutscher Verband) verbreiten antijüdische
Vorurteile, Schriften etc.

Frauenbewegung
o Bürgerliche Frauenbewegung für Bildung der Frauen
o Sozialistische Frauenbewegung für Wahlrecht, gleiche Bezahlung
Bismarck - Innenpolitik
Vorgehen gegen Reichsfeinde
 Reichsfeinde = Gruppen, die dem innerlich geeinten, homogenen, kaiserlichen Deutschland
im Wege standen
Kulturkampf
Ursachen
Verlauf

Vorwurf von Rom gelenkt zu werden an Katholiken, besonders
Zentrumspartei  Ultramontanismus
 Entstehung der Zentrumspartei
 großer Einfluss auf Teile der Gesellschaft
 Unfehlbarkeitsdogma
Gesetze gegen die katholische Kirche:
 1871 Kanzlerparagraph  keine politischen Äußerungen von
Geistlichen
 1872 Schulaufsicht geht an den Staat
 1873 Maigesetze (Geistliche müssen staatlich anerkannte Abschlüsse
haben)
 1875 Zivilehe
 1877 Brotkorbgesetz (Aufhebung der Orden)
 1878 „Frieden zwischen Bismarck und Rom“
Zentrum als Bündnispartei von Bismarck benötigt
Zentrumspartei gewinnt Zustimmung im Volk – Wahlergebnisse
 Kampf scheitert!!!
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Sozialdemokratie
Ursachen
Verlauf





1878 Attentate auf den Kaiser wurden Sozialdemokraten angehängt
SAP (Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands) als Massenpartei
Repressionspolitik
Verbot aller Parteiorganisationen, der parteinahen Gewerkschaften
und der Parteipresse Verhaftungen von Sozialdemokraten
Sozialistengesetz
1883 Krankenversicherung
1884 Unfallversicherung
1889 Alters- und Invaliditätsversicherung
Bismarck schafft es weder die Arbeiterklasse zu integrieren, noch die
SPD zu schwächen
Liberale
Ursachen
Verlauf
Folgen







Einschränkung der Pressefreiheit
Schutzzölle auf bestimmte Waren
Monopolbildungen werden zugelassen
1874/75 erste Krise / Missstimmungen zwischen Bismarck und
Liberalen
1878 Bruch zwischen Bismarck und Liberalen
Bismarck ist auf wechselnde Mehrheiten angewiesen
Liberale gewinnen bei Wahlen (bes. Linksliberale)
Bismarck – Grundsätze der Außenpolitik
Zielsetzung allg.
Konkrete Ziele








Stabilität und Frieden in Europa
Angst vor antideutscher Allianz der Großmächte
Trotz Ausgleich zwischen Russland und England Rivalität zwischen
beiden Ländern (Krim-Ägypten)
Aufbau von Spannungen zwischen Frankreich und Großbritannien
Verfestigung der Rivalität zwischen Russland und Österreich-Ungarn
Annäherung Russlands an Deutschland
Außenpolitische Isolation Frankreichs
Großmächte bedürfen Bündnisse mit Deutschland
Das Kaiserreich im Spannungsfeld europäische Politik
Bismarcks Außenpolitik 1871 – 1890
1873
1875
1878
Drei-Kaiser-Abkommen (Deutschland, Österreich-Ungarn, Russland)
Verständigung untereinander bei Angriff von außen
Krieg-in-Sicht-Krise: nach Aufrüstungsbestrebungen Frankreichs Überlegungen
zu Präventivkrieg Deutschlands gegen Frankreich; Großbritannien und
Russland stellen Unterstützung für Frankreich in Aussicht: Großmächte
werden keine Ausdehnung des Machtbereichs Deutschlands in Europa
zulassen
Berliner Kongress zur Lösung der Orientkrise: russische und österreichSeite 12
Abiturvorbereitung – Geschichte
1879
1882
1885/86
1887
1890
ungarische Interessen auf dem Balkan werden vom „ehrlichen Makler“
Bismarck (Deutschland ohne Eigeninteressen) zu einer Einigung geführt,
Russland fühlt sich als Verlierer
Spannungen im deutsch-russischen Verhältnis
Zweibund zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn
Defensivbündnis
Zweibund  Dreibund (Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien)
Entgültiger Bruch des Drei-Kaiser-Abkommens von 1873 (1881 erneuert)
Rückversicherungsvertrag zwischen Deutschland und Russland; auf drei Jahre
begrenzt
20. März Bismarck reicht Entlassungsgesuch ein: fehlendes Vertrauen
Bismarck als Opfer der eigenen Verfassung
Einschätzung der Außenpolitik Bismarcks

Deutschland könnte einen Präventivkrieg nur verlieren

Frieden sollte als Wert gesehen werden, nicht als Machtinstrument

Rückversicherungsvertrag nutzlos: gleichzeitig Wirtschaftskrieg gegen Russland
(Schutzzollpolitik gegen russischen Agrarexport

Unsinnige politische Manöver für Frieden

Bismarck geht von fixen Größen aus (Bsp.: Rivalität Großbritannien, Russland)
Neuer Kurs Wilhelms II
Einstieg in die Weltpolitik
 weitere Kolonien
„Platz an der Sonne“
Flottenpolitik, Großmachtstreben,
wirtschaftlicher Aufschwung, Wettrüsten
Nichterneuerung des Rückversicherungsvertrages, Vereinfachung des Bündnissystems
Deutschland wird als Störenfried und
Unsicherheitsfaktor empfunden
Entfremdung Englands, Ablehnung Deutschlands
in England, Annäherung Großbritannien an
Frankreich und Russland
1904 Entene Cordiale (Großbritannien und
Russland)
Französisch-russische Annäherung:
1892 Militärkonvention
1894 Defensivbündnis
Ende der französischen Isolation
Imperialismus
Motive des Imperialismus im 19. Jhd.

Kulturimperialismus
o kulturelles und religiöses Sendungsbewusstsein
Seite 13
Abiturvorbereitung – Geschichte
o „Die Last des weißen Mannes“ den Menschen die Zivilisation zu bringen

Wirtschaftimperialismus
o Rohstoffe
o Bodenschätze
o Absatzmärkte Abbau der Überproduktion

Sozialimperialismus
o Ventil für innenpolitische Spannungen oder demokratische Bestrebungen

Peripherer Imperialismus
o Regierungen folgen Privatpersonen, sichern Interessen von Unternehmern,
Privatleuten usw. staatlich ab
o „the flag follows the trade“

Sozialdarwinismus
o Vorstellung von Überlegenheit der weißen Rasse
o Übersteigerter Nationalismus

Machstreben / Weltmachtpolitik
o „Der Platz an der Sonne“
Deutscher Imperialismus
Ausgangslage unter Bismarck

Ablehnung einer Kolonialpolitik
o Geringer wirtschaftlicher Nutzen
o Sorge um Konflikt mit europäischen Staaten wegen Kolonialpolitik
o Sicherung des Reiches nach innen und außen „kurz nach der Gründung“

Wandel der Kolonialpolitik wegen
o Wachsender BevölkerungAuswanderung
o Wirtschaftliche Lage in Deutschland (Sozialimperialismus)
o Werbung durch „Kolonialagitatoren“

Schutzbriefpolitik
o Schutzbriefe für Koloniegründungen deutscher Unternehmer
Seite 14
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Risiko liegt beim Unternehmer, Staat sichert im Nachhinein: „the flag follows the
trade“

Bagdadbahn
o Das letzte große deutsche Kolonialprojekt
o Bahnlinie von Konstantinopel bis Bagdad (Verbindung Mittelmeer, Vorderer Orient)
o GB empfindet Deutschland als Störenfried  schlechtes Verhältnis

Gewalt
o Legitimes Mittel
o Wurde heruntergespielt, verharmlost oder als notwendige Erziehungsmaßnahme
dargestellt
o Strafexpeditionen

Arbeitskräfterekrutierung
o Steuern
o Arbeitspflicht
o Körperliche Gewalt
o Harte Bestrafungen

Herero-Aufstand
o Eig. Normaden, aber durch Viehseuchen und Dürren zum Ändern der Lebensform
gezwungen  Umsiedlung in Reservate durch Deutschland
o 1904: Angriff auf Farmen und deutsche Stützpunkte mit 123 Toten
o Niedergeschlagen von 15000 Soldaten
o Vernichtungsbefehl zwang zur Flucht durch Wüste, 1500 überleben

Nama-Aufstand
o 1904: einjähriger Aufstand gegen deutsche Kolonialmacht
o Niederlegung der Waffen nach Tod ihres Anführers
o Tote: 1800 Soldaten, Hälfte der Nama, drei Viertel der Herero (insg. 60.000-80.000)

1905: Afrikaner zerstörten Baumwollplantagen
o Kampf gegen Maschinengewehre
Seite 15
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o Deutsche Strategie: „verbrannte Erde“, Anzünden von Dörfern, Feldern und
Nahrungsvorräten
o 1907: Widerstand gebrochen, 75.000-300.000 Verhungerte
Englischer Imperialismus

Kontinuierliche, innenpolitische Entwicklung trotz soz. Krisen  Gleichberechtigung,
Parlamentarisierung, Wahlrecht („Reformbill“ 1832), Gewerkschaften zur Arbeiterhilfe

Imperialismus
o Ursachen: dynamische Industriealisierung, Bevölkerungswachstum, Gewinne
(Rohstoffe, Absatzmärkte), puritanisches Sendungsbewusstsein
o Verlauf: Sozialimperialismus, Kolonien: „British-Indien“ in Afrika, Siedlungskolonien:
(Dominions) Kanada, Australien, Neuseeland
o Folge: Bildung des mächtigen Empires7

Das Empire:
o Flottenpolitik  führende Seemacht: Kontrolle des Seewegs nach Indien: Kap-KairoLinie, Suez-Kanal, Seefestung Gibraltar
o Konflikt mit Frankreich: 1898 fast Krieg um Sudan: Faschoda-Krise  Entente cordiale
1904
o Ständiger Konflikt mit Russland wegen Mittelmeer: Krim-Krieg
o Balance of power

Gleichgewicht aller europäischer Kontinentalmächte

1900: Deutschland als Hegemonialmacht Gefahr für GB  besseres
Verhältnis zu Frankreich und Russland  außenpolitische Isolation Ds
Amerikanischer Imperialismus

Unabhängigkeit 1776 und Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges 1861-1865
(industrialisierter Norden gegen Plantagenwirtschaft im Süden
o Ende der Sklaverei
o Erschließung des Westens und Südwestens
o Landwirtschaftlich erfolgreiche kontinentale Basis
o Ungehinderter Kapitalismus
o Große wirtschaftliche Dynamik

Imperialismus
o Krieg gegen Spanien 1898  mehr Einfluss in der Karibik und im Pazifik
Seite 16
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Zweite Hälfte des 19. Jhd.: wirtschaftliche Öffnung und Durchdringung Chinas
o „Dollarimperialismus“ in Kuba, Mittel- und Südamerika  US-Unternehmen
beherrschten die Staaten wirtschaftlich

„Monroe-Doktrin“ 1823
o Motto: „Amerika den Amerikanern“  unserer Vorteile nur für uns, unser Kontinent
o Gegen europäischen Einfluss
o Europa muss sich raushalten wir halten uns aus europäischen Angelegenheiten
heraus
Entwicklung Europas vor dem ersten Weltkrieg
1898
1904
1905
1906
1908
1911
1912/13
28.06.1914
Faschodakrise zwischen Frankreich und GB um Besitzansprüche in Afrika, frz.
Rückzug verhindert Krieg
„Entente cordiale“ zwischen Frankreich und GB, Beendigung der splendid isolation
GBs wegen der Konflikte (Flottenbau, Bagdadbahn) mit Deutschland
Niederlage Russlands gegen Japan, innere Unruhen in Russland zwingen Zar zu
Zugeständnissen an das Volk  Russland ist geschwächt
Erste Marokkokrise: diplomatische Initiative Deutschlands in Marokko bleibt ohne
Erfolg, Frankreich erhält größeren Einfluss
Annexion B-H durch Ö-U führt zu Konflikt mit Serbien, russisches Unterstützung
Serbiens bleibt aus, Spannungen zwischen Ö-U und Serbien sowie zwischen Ö-U und
Russland
Zweite Marokkokrise: Deutschland antwortet mit „Panthersprungnach Agadir“ auf
frz. Annexion Marokkos  Initiative bleibt erfolglos, Gebietszuwachs in Afrika für
Deutschland
Balkankrieg um ehemaliges europäisches Herrschaftsgebiet des Osmanischen
Reiches führt zu weiteren Spannungen zwischen Ö-U, Serbien und Russland
Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinands und seiner Frau in
Sarajevo durch serbische Nationalisten (Gavrilo Princip)
Kriegsausbruch und Kriegsverlauf
28.06.1914
05.07.1914
23.07.1914
28.07.1914
30.07.1914
01.08.1914
03.08. 1914
04.08.1914
Sept. 1914
Attentat: Österreich beschuldigt serbische Regierung
Deutscher Blankoscheck: Deutschland sagt Österreich bedingungslose Unterstützung
zu  will Österreich als einzigen verbliebenen Bündnispartner auf jeden Fall halten
Österreich-ungarisches Ultimatum an Serbien  bewusst unannehmbar formuliert,
in der Hoffnung, Krieg auf Serbien beschränken zu können
Österreich-ungarische Kriegserklärung an Serbien in Vertrauen auf Deutschland
Russischer Zar stimmt einer Generalmobilmachung zu
Deutschland erklärt Russland den Krieg
Deutschland erklärt Frankreich den Krieg (Schlieffenplan)
 Kriegsbegeisterung, Hoffnung auf kurzen Krieg und schnellen Sieg
Burgfrieden: Wilhelm II. spricht davon, nur noch Deutsche zu kennen
 Juden und Sozialdemokraten erhoffen sich gesellschaftliche Akzeptanz
 Ernüchterung der Anfangseuphorie als Erfolge ausbleiben
GB erklärt Deutschland den Krieg
„Wunder an der Marne“
Seite 17
Abiturvorbereitung – Geschichte
1915
1916
Jan. 1917
April 1917
Juli 1917
Okt. 1917
Januar 1918
03.03.1918
08.08.1918
29.09.1918
28.10.1918
 Franzosen stoppen deutschen Vormarsch
 Scheitern des Schlieffenplans
 Krieg wird an der Westfront zum Stellungskrieg
Sieg bei Tannenberg und den Masurischen Seen gegen russische Übermacht durch
Hindenburg und Ludendorff
 Krieg an der Ostfront erstarrt auch zum Stellungskrieg
 Beginn der Alliierten Seeblockade
 Stopp der russischen Dampfwalze im Osten, Sieg über Serbien schafft
Verbindung zwischen Deutschland, Ö-U und Türkei
 Italien tritt auf Seiter der Alliierten in den Krieg ein
 Beginn des U-Boot-Krieges, Versenkung der Lusitania im Atlantik führt fast
zum amerikanischen Kriegseintritt
 Beschränkung des U-Boot-Krieges auf das Mittelmeer
 Seeblockade führt zu ersten Versorgungengpässen in Deutschland
 Seeschlacht im Skagerrak
 Materialschlacht um Verdun bleibt erfolglos
 Hindenburg und Ludendorff übernehmen OHL (Oberste Heeresleitung), die
zunehmend diktatorische Vollmachten erhält
 Kriegslänge führt zu großen Anstrengungen in der Heimat
 Steckrübenwinter schwächt Versorgung weiter
 Deutschland beginnt uneingeschränkten U-Boot-Krieg, richtet sich auch
gegen amerikanische Schiffe
USA erklären Deutschland/Mittelmächten den Krieg
 Begründung: Eintreten für Demokratie, keine eigenen Machtinteressen
Russland:
 Sturz des Zaren
 Bürgerliche Regierung
Deutsche Regierung lässt Lenin nach Russland reisen
 Unterstützung der Revolution dient Schwächung des Kriegsgegners
Friedensrevolution des Reichstages
 Frieden ohne Annexionen und Zahlungen
 Innenpolitik: Umwandlung Deutschlands in eine parlamentarische
Demokratie (Verantwortlichkeit der Reichsregierung gegenüber dem
Reichstag)  Ablehnung der OHL
Kommunistische Revolution unter Lenin führt zu Ausscheiden Russlands aus dem
Krieg
Friedensinitiative des amerikanischen Präsidenten, 14 Punkte Wilsons
 Frieden ohne Sieger, orientiert am Selbstbestimmungsrecht der Völker
 Einrichtung eines Gremiums zur Völkerverständigung
Frieden von Brest-Litowsk zwischen Russland und Deutschland
 Abtretung großer deutscher Gebiete (baltische Staaten, Polen) von Russland
 Diktatfrieden Deutschlands gegenüber Russland
Frühjahrsoffensiven Deutschlands an der Westfront scheitern
„Schwarzer Tag“ des deutschen Heeres, Offensiven der Alliierten sind erfolgreich
OHL drängt auf Waffenstillstand, fordert Reichskanzler Prinz Max von Baden auf,
Friedensverhandlungen mit dem amerikanischen Präsidenten Wilson aufzunehmen
 Notenwechsel (=Briefwechsel für diplomatische Verhandlungen ab 03.10.1918)
zeigt, dass Deutschland kapitulieren muss
Verfassungsänderung durch neuen Reichskanzler (Parlamentarisierung)
konstitutionelle  parlamentarische Monarchie
Seite 18
Abiturvorbereitung – Geschichte
Okt./Nov.
1918
09.11.1918
11.11.1918
Himmelfahrtskommando  Meuterei der Marinesoldaten
Republik wird ausgerufen
Waffenstillstand im Wald von Compiègne, unterzeichnet vom
Zentrumsabgeordneten M. Erzberger
Der erste Weltkrieg als moderner Krieg

Artillerie, Maschinengewehre, Flammenwerfer, Zeppeline, Flugzeuge, Giftgas, U-Boote, Tanks
Kriegsziele
Russland
Interessen in Südosteuropa
GB
Beseitigung der Konkurrenz durch die deutsche Flotte
Frankreich Revanche für 1870, Elsass-Lothringen und weitere linksrheinische Gebiete
Ö-U
Vormachtstellung auf dem Balkan
Deutschland Pläne einer Hegemonialmacht in Mitteleuropa nach anfänglichen Erfolgen 1914
 Bewegungskrieg wird schnell zu Stellungskrieg
o keine kriegsführende Macht war darauf vorbereitet gewesen
o Pattsituation: Front erstarrt auf 720km zu einem Grabenkampf
o Ausbreitung des Krieges auf Asien, Afrika und die Weltmeere
Die Ausrufung der Republik 1918




Philipp Scheidemann
Das deutsche Volk hat gesiegt
Deutsche Republik
Regierung sozialistischer Parteien
Aufruf zur Ruhe, Ordnung und Sicherheit
 Revolution soll beendet werden
Parlamentarische
Demokratie




Karl Liebknecht
 „Wir“/Partei hat Frieden erzwungen
 Sozialistische Republik
 Regierung der Arbeiter und Soldaten,
Ordnung des Proletariats
 Aufruf zur Weltrevolution
 Revolution soll fortgeführt werden
Vorteile
Individuum darf Meinung haben
und frei äußern,
Zusammenschluss zu
gemeinsamen
Interessenverbänden (Parteien)
Gewaltenteilung (eingeschränkt
in Bezug auf Exekutive und
Legislative)
Persönliches Machtstreben ist
begrenzt
Freie Mandate, nur
Verantwortung gegenüber dem
eigenen Gewissen




Nachteile
Parteien beeinflussen Meinungsbild,
Minderheitenmeinungen „gehen oft
unter“ (5%-Hürde)
Wahl auf 4/5 Jahre verringert
Einfluss des Volkes
Gesellschaftspyramide kaum
veränderbar
Parteidisziplin schränkt Freiheit des
Mandates faktische in
Seite 19
Abiturvorbereitung – Geschichte
Rätesystem





Alle öffentlichen Ämter werden
durch Wahl besetzt
Soziale Gleichheit durch die
Möglichkeit, dass jeder gewählt
wird
Jeder kann jederzeit abberufen
werden – höherer Einfluss der
Bürger
Ständige öffentliche Diskussion
in der Politik
Menschen sollen persönliche
Fähigkeiten entfalten





Keine Gewaltenteilung
Unterdrückung des Einzelnen, miss
sich immer der Masse fügen
Delegierter ist reiner
Erfüllungsgehilfe
Ständiges persönliches Interesse der
Bürger notwendig
Menschenbild ist realitätsfern
Die Revolution von 1918/19
09.11.1918
10.11.1918
15.11.1918
16.12. –
20.12.1918
18.12.1918
01.01.1919
15.01.1919
19.01.1919
06.02.1919
11.02.1919

Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung des Kaisers,
übergibt Amt des Reichskanzlers an Friedrich Ebert (SPD als stärkste Kraft im
Parlament)
 Doppelte Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann und Karl
Liebknecht
 Übergangsregierung, Rat der Volksbeauftragten aus je drei Vertretern der
SPD und USPD wird gebildet
 Ebert-Groener-Abkommen: Groener sichert Regierung Loyalität der OHL und
Truppen zu, Ebert erkennt Befehlsgewalt der kaiserlichen Offiziere an
Regierung sucht Unterstützung der alten Eliten des Heeres
Stinnes-Legien-Abkommen, Zugeständnisse der Arbeitgeber an Arbeitnehmer
(Tarifautonomie, Betriebsrat, 8-Std-Tag) sichern Eigentumsverhältnisse
Reichsrätekongress: beschließt Wahl zur Nationalversammlung  parlamentarische
Demokratie
USPD verlässt wegen gewaltsamen Vorgehen gegen Revolutionäre den Rat der
Volksbeauftragten
Gründung der KPD
Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden bei Unruhe ermordet
Wahl zur Nationalversammlung, erstmals haben Frauen in Deutschland Wahlrecht
Eröffnung der Nationalversammlung in Weimar
Ebert wird Reichspräsident
Forderung der Siegermächte an Deutschland
USA


Frankreich


England

Verwirklichung des Völkerbundprojekts zum Schutz des Friedens
Basis der Verständigung und Selbstbestimmung für Internationale
Beziehungen
Internationale Rüstungsbeschränkungen
Deutschland soll dauerhaft geschwächt werden:
o Umfangreiche Gebietsabtrennungen im Westen und Osten
o Radikale Rüstungsbegrenzungen
o Reparationsforderungen
o Sicherheitssystem: Polen als Partner im Osten
Stoppt Frankreich
Seite 20
Abiturvorbereitung – Geschichte



Deutschland





o Will keinen Bolschewismus in Deutschland
o Keine totale Schwächung Deutschlands
Sicherung der Stellung als Kolonialmacht – Annexionen der deutschen
Kolonien
Keine deutsche Flottenkonkurrenz
Beruhigen internationaler Konfliktherde - Sicherung der „balance of
power“ in Europa
Milder Frieden im Sinne der 14 Punkte
Keine hohen Gebietsverluste
Keine hohen Reparationen
Geringe militärische Beschränkungen
Gleichwertiges Mitglied der internationalen Gemeinschaft
14 Punkte von Wilson

Öffentliche Politik und Friedensverhandlungen

Freie Seefahrt

Keine wirtschaftlichen Schranken

Internationale Handelsbeziehungen/Gleichheit von Handelsbeziehungen

Niedrigste Rüstung/Beschränkungen

Räumung und Wiederherstellung der besetzten Gebiete (Elsass-Lothringen an Frankreich)

Selbstbestimmungsrecht der Völker (Habsburger Staat, Polen, Türkei etc.)

Allgemeine Gesellschaft der Nationen (gegen Garantien: Unabhängigkeit, internationale
Integrität)

15. Januar 1918: Leitung der Konferenz von Versailles bei französischem Ministerpräsidenten
Georges Clemenceau
o Erkennt 14 Punkte nicht vollständig an  Deutschland verliert Nachkriegsrecht 
Deutschland nimmt nicht an Konferenz teil
Verhandlungsmöglichkeiten / Spielraum Deutschlands

7. Mai 1919: Deutschland erfährt von Vertragsbestimmungen, wusste bisher nichts von
Verlauf und Ergebnissen

Diskussion über Ablehnung des Vertrages
o Seeblockade & Alliierteneinmarsch wären Folgen

Inkrafttreten: 10.01.1920
Seite 21
Abiturvorbereitung – Geschichte
Was beinhaltet der Vertrag
Territoriale Bestimmungen / Reparationsleistungen / Souveränitätsbeschränkungen

Gebietsabtrennungen
o 1/7 Gebiet

Elsass-Lothringen an Frankreich

Posen, Westpreußen, oberschlesisches Industriegebiet an Polen
o 1/10 Bevölkerung


Trennung von Familien, Verlust von Kolonien
Keine allgemeine Wehrpflicht
o Begrenzungen:
Heer 100.000 Mann
Marine 15.000 Mann
 Westliche Rheinseite wird demilitarisiert und in Zonen aufgeteilt, maximal 15 Jahre von
Alliierten besetzt
 Reparationszahlungen (erst ein Jahr später benannt=
o Deutschland Schuld an allem Krieg
 Auslieferung des Kaisers
o Internationales Gerichtsverfahren
Politische / soziale / wirtschaftliche Folgen für Deutschland

Dolchstoßlegende: Demokraten und revolutionäre haben Schuld an Niederlage im Krieg
o Demokratie = Verrat an deutschen Interessen
o „im Feld ungeschlagen“  Kriegsaufgabe wegen Wilsons 14 Punkten, die man nie
bekam  NSDAP

Inflation durch Erfüllungspolitik: Geld für Reparationszahlungen
o Vorteile: Schulden (privat, staatlich) fallen weg, Sachwertbesitzer (Hausbesitzer,
Industrielle, Landwirte)
o Nachteile: Sparer und Geldbesitzer, Klein- und Bildungsbürgertum  not, Elend,
Massenarbeitslosigkeit

Sozial
Seite 22
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Keine homogene Gesellschaft (Aufteilung, z.B. durch politische Lager)
o Viele „arbeitslose“ Militärs schließen sich zu Freikorps u.ä. zusammen 
Radikalisierung
o Ausweisung, Flucht von über einer Millionen Deutscher aus Heimat (abgetretenes
Land)


Keine Arbeitsplätze, kein Wohnraum, keine soziale Hilfe

Sonst: unfreundliche Duldung, Diskriminierung, Entrechtung, Verfolgung
Wirtschaftliche Schwächung: Industriegebiet Oberschlesien geht an Polen
o Verlust: Handelsflotte, Goldreserven, Eisen, Kohle, Nutzvieh,
Landwirtschaftsmaschinen, Eisenbahnwagons, Lokomotiven, Lastkraftwagen,
privates Auslandsvermögen, Industriepatente, Kolonien, Lebensmittel
Versailler Vertrag – eine Chronik
18.01.1919
24.03.1919
07.05.1919
12.05.1919
13.05.1919
16.06.1919
20.06.1919
22.06.1919
23.06.1919
28.06.1919
10.01.1920
Eröffnung der Konferenz: 32 Staaten ohne besiegte Mächte
Oberstes Gremium wird der Rat der Vier (FR, GB, USA, Italien)
Übergabe der Vertragsbedingungen an die deutsche Delegation, werden als
niederschmetternd empfunden
Protestkundgebung der Nationalversammlung, Reichsministerpräsident
Scheidemann erklärt Vertrag als unannehmbar
Aufruf an amerikanische Regierung durch Reichspräsident Ebert: Vertrag sei
„Negierung“ von Wilsons 14 Punkten
Alliierten geben Deutschland ein Ultimatum von 5 Tagen, Antrag auf
Revisionsverhandlungen wird abgelehnt, Aufschub des Ultimatums um 2 Tage
Rücktritt Scheidemanns (SPD) + Kabinett
Neue Reichsregierung würde Vertrag annehmen, wenn Deutschland die
alleinige Kriegsschuld abgesprochen werde, Alliierten lehnen ab
Mehrere deutsche Militärstellen prüfen Möglichkeiten eines bewaffneten
Kampfes gegen die Alliierten
Reichsregierung sieht sich zur Annahme gezwungen, Furcht vor militärischer
Intervention
Deutsches Reich unterzeichnet im Spiegelsaal von Versailles den
Friedensvertrag (dort war 1871 Wilhelm I. zum deutschen Kaiser proklamiert
worden )  Hans Bell (Zentrum) und Hermann Müller (SPD)
Inkrafttreten der Bestimmungen
Deutsche Außenpolitik nach Versailles
Stresemann setzte auf eine verantwortungsbewusste, patriotische Revisionspolitik
Ziel: Wiedererstarkung Deutschlands zur Großmacht in den Grenzen von 1914 = Revision des
Versailler Vertrages

Strategie
Sicherung des Friedens

Mittel
Sicherheitspakt ( Locarno) unterVerzicht
Seite 23
Abiturvorbereitung – Geschichte





Lösung der Reparationsfrage
Beendigung der Besatzungsherrschaft
Schutz der Auslandsdeutschen
Rückgewinnung verlorener Ostgebiete
Anschluss Österreichs



auf Elsass-Lothringen, damit verbunden:
Eintritt in den Völkerund
Finassieren (d.h. Ränkeschmieden /
Taktieren)
Ausweichen vor den großen
Entscheidungen
Londoner Konferenz 1921:

Januar 1921: Alliierten nennen erstmals die Höhe der Zahlungen (226 Milliarden Goldmark)

31.03.1921: Londoner Ultimatum an Deutschland  Annahme der Forderungen oder
Gegenvorschlag innerhalb von vier Tagen

London lehnt Gegenvorschlag (50 Milliarden Goldmark) ab  Besetzung der Sanktionsstädte
Düsseldorf, Duisburg & Ruhrort  Ruhrkrise

Regierungskrise, Arbeiteraufstände

04.05.191: Regierung Fehrenbachs (DVP) tritt zurück

05.05.1921: Siegermächte verlangen fast halbierte Forderungen  132 Milliarden GM, 26%
der Exporterlöse, Demilitarisierung des Rheinlandes, Auslieferung der Kriegsverbrecher
ansonsten Ruhrgebietsbesetzung ab 12.05.

Reichskanzler Joseph Wirth (Zentrum) nimmt an

Forderungen übersteigen deutsche Möglichkeiten bei weitem
o Immer mehr Versuche Zahlungsaufschübe und Güterlieferungen statt Geldzahlungen
zu erreichen (Erfüllungspolitik  Mittel der kalkulierten Inflation)
Vertrag von Rapallo 1922:

Vertrag zwischen Deutschland und Sowjetrussland

Vertragsabschluss am 16.04.1922
o Aufnahme der 1918 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen
o Verzicht auf Ersatz der Kriegskosten /-schäden

Möglichkeit für beide internationale Isolation zu durchbrechen
o Befürwortung von Reichswehrführung General Hans von Seeckt zusammen Polen
aufzuteilen  nicht im Vertrag enthalten
Dawes-Plan 1924

Rückstand bei Zahlungen und Gefährdung Polens  Frankreich verliert östliche Sicherung 
Deutschland gerät mit Zahlungen in Rückstand  Frankreich besetzt Ruhrgebiet
Seite 24
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Deutschland geht in passiven Widerstand über  keine Zahlungen mehr an
Frankreich, Russland und GBFinanzierung dessen begründet Hyperinflation 
wirtschaftlicher Zusammenbruch?? (Krisenjahr 1923)
o Abbruch Widerstand

Reparationsfrage soll ökonomisch geklärt werden
o Einführung der Rentenmark im Nov. 1923

09.04.1924: Dawes-Plan schafft eine vorläufig stabile Reparationsregelung
o Reparationsproblem unter sachlichen Gesichtspunkten und Zugrundelegung der
wirtschaftlichen Möglichkeiten

Annahme am 29.04.1924:
o jährlich 1 Milliarde
o nach fünf Jahren 2,5 Milliarden

30.08.1924: Rückkehr zur Reichsmark
Young-Plan 1930

1924 – 1929: „Goldenen 20er Jahre“  Wirtschaftsboom durch Rentenmark und Kredite

Dawes-Plan nicht erfüllbar

Juni 1929: neuer Zahlungsplan
o 112 Milliarden Reichsmark bis 1988
o Keine Kontrolle mehr (Dawes-Plan) für Bahn und Bank
o Aufhebung Souveränitätsbeschränkungen

12.03.1930: Annahme vom Reichstag

Stresemann erhält Zusicherung, dass das Rheinland bis zum 30.06.1930 geräumt wird (fünf
Jahre früher)
Konferenz von Locarno 1925

05.10.1925: Beginn in Locarno, Schweiz

Über europäische Sicherheitsfragen

16.10.1925: Abschluss der Verträge
o Deutschland, Frankreich, Belgien verzichten auf gewaltsame Grenzveränderungen
o Deutschland erkennt Westgrenze &Entmilitarisierung des Rheinlandes an
Seite 25
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Großbritannien, Italien helfen bei Vertragsverletzung der geschädigten Seite
o Abschluss der Schiedsverträge mit Polen und der Tschechoslowakei  Verzicht auf
gewaltsame Revision gemeinsamer Grenzen (friedliche Lösung ohne Gewalt gewollt)

Ende der deutschen außenpolitischen Isolierung

Beitritt Deutschland in den Völkerbund beredet
o Erfolgte am 10.09.1926

Deutschland und Polen einigen sich nicht auf Ostgrenze, keine Anerkennung
Völkerbund

10.01.1920: nahm Arbeit offiziell auf

Hauptsitz in Genf

Mitglieder
o Gründung: 32 Siegermächte + 13 Neutrale
o Bis 1937: 21 weitere Staaten
o Ohne USA

Erst 1926 durfte Deutschland eintreten

Oberstes Organ neben Völkerbundrat: einmal jährlich in Genf tagenden Bundesversammlung

Wichtigste Aufgabe: Erhaltung & Sicherung des Friedens

Schlichtung verschiedener Auseinandersetzungen

Gründung der UNO 1946  Auflösung
Konferenz von Lausanne

16.06.1932: Beginn

Frankreich, Großbritannien, USA erkennen an, dass Reparationsforderungen zu hoch sind

09.09.1932: Beschluss: Zahlung einer Abschlusssumme von 3 Milliarden Reichsmark
o Wird nie gezahlt
Weimarer Verfassung



Demokratisch
Verhältniswahlrecht für Frauen und
Männer ab 20 (keine Stimmenverluste)
Gewaltenteilung / Volkssouveränität
Reichstagsabgeordnetenwahl


Schwächen
Reichspräsident hat Oberbefehl über die
Reichswehr
Reichspräsident kann aus verschiedenen
Gründen je einmal den Reichstag
Seite 26
Abiturvorbereitung – Geschichte






Direkte Wahl des Reichspräsidenten
Volksentscheid steht über Reichstag
Reichstag (4 Jahre) & Reichspräsident (7
Jahre) kontrollieren sich gegenseitig
Reichspräsident kann Gesetzte zum
Volksentscheid bringen
Kanzler & Minister brauchen das
Vertrauen des Reichtages
Alle Parteien zugelassen, auch
undemokratische






auflösen – Neuwahl in max. 60 Tagen
(Artikel 25)
Reichspräsident hat Notstandsrecht
(Artikel 48) – um Sicherheit und
Ordnung wieder herzustellen, kann er
Freiheitsrechte aufheben, Gewalt
einsetzen, neue Gesetze erlassen –
Reichstag durfte nicht dagegen sein
25 + 48 – Reichspräsident kann Republik
zerstören; ohne 48 wäre Deutschland
aber nie bei 1923 gekommen
Reichspräsident entlässt/ernennt
Kanzler und Minister
Reichspräsident ernennt
Reichsgerichtshof
Exekutive (Reichsregierung) als
schwächstes Organ in der Verfassung
Keine 5%-Hürde
Weimarer Parteien
Staatstragend
Staatsablehnend
SPD: Einheitspolitik
KPD: proletarische Diktatur, Rätesystem
Zentrum: Republik
DNVP: Monarchie, Kaisertum
DDP: Verfassungsschutz
NSDAP: starkes pol. Zentrum  Diktatur
DVP: Monarchie nach Volksbeschluss und Parteien
Krisensituation 1930 – 1933
13.03.1930
27.03.1930
30.03.1930
14.09.1930
April 1932
Annahme des Young Plans
Sturz der Regierung  Streitpunkt: Sanierung der Arbeitslosenversicherung
Brüning wird Reichskanzler einer Minderheitsregierung  Vollmacht von
Reichspräsident Hindenburg zur Nutzung von Artikeln 25 und 48
 Präsidialregierung  Reichstag stimmt Gesetzten nicht zu = Auflösung 
Gesetz = Notverordnung
Brünings Politik
 Erfüllungspolitik
 Deflationspolitik: Begrenzung der Ausgaben, Kürzung von Löhnen und
Sozialleistungen, Produktion für Wirtschaft günstiger, deutsche Waren
international billiger  Massenentlassungen, keine Gegenmaßnahmen um
Zahlungsunfähigkeit zu beweisen
 Juni 1931: Ende der Reparationszahlungen
Plötzlicher Erfolg der NSDAP bei Wahlen: von 2,6% (1928) auf 18,3%
 Hitler-Verehrung: werbewirksamer, religiöser Führerkult
 Gewaltanwendung der SA gegen politische Gegner sehr werbewirksam
 Wähler: Nichtwähler, alte und neue Mittelschicht, Teile der Oberschicht,
unabhängige Arbeiter
 Grund: Angst vor sozialem Abstieg, Rettung vorm Marxismus,
Antikapitalismus und Volksgemeinschaft ( = nationaler Sozialismus
 Verbot der SA wegen Straßenschlachten mit dem Roten Frontkämpferbund
Seite 27
Abiturvorbereitung – Geschichte
30.05.1932
01.06.1932
31.07.1932
Sept. 1932
Nov. 1932
28.01.1933
30.01.1933
(KPD)
 Erst im zweiten Wahlkampf unterliegt Hitler Hindenburg
 Brüning ist Schuld
Rücktritt Brünings wegen Ostsiedlungsnotverordnung
 Brüning will deutsche Agrarkrise durch Zwangsenteignung der verschuldeten
Großgrundbesitzer im Osten lösen und Land an Kleinbauern geben
 Großgrundbesitzer hatten jedoch Kontakt zur Reichswehr und zu Hindeburg
Rücktritt nach einem Gespräch mit Hindenburg
Franz von Papen wird Reichskanzler Aufhebung des SA-Verbots führt zu
bürgerkriegsähnlichem Zustand
NSDAP stärkste Partei bei Reichstagswahlen
Reichstag wird Vertrauen entzogen
Neuwahlen: Hindenburg als Reichspräsident, Kurt von Schleicher als Reichskanzler
 Führende Wirtschaftsbosse bitten Hindenburg, Hitler das Kanzleramt zu
übergeben (glauben, Hitler kontrollieren zu können)
Rücktritt Schleichers
Hitler wird Reichskanzler unter Hindenburg  mehrheitlos
Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik





mangelnde Akzeptanz der Demokratie in Justiz und Beamtenschaft
keine stabile Mehrheit für systemtragende Parteien
Verfassungsdualismus: parlamentarische Regierungsverantwortung und Reichspräsident mit
großer Machtfülle
Vertrauensverlust der Bevölkerung (Inflation, Massenarbeitslosigkeit)
Belastungen durch Versailler Vertrag
Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 30.01.1933 – 02.08.1934
Abschaffung der Grundrechte und Gewaltenteilung
30.01.1933
03.02.1933
27.02.1933
28.02.1993
05.03.1933
Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler
 Hindenburg war fest davon überzeugt mit dem Zentrum als
Koalitionspartner Hitler in Schach halten zu können
Loyalität des Militärs
 Zusicherung von Aufrüstung, Wiedereinführung der allgemeinen
Wehrpflicht und Unabhängigkeit der SA
Reichstagsbrand am Abend = kommunistischer Aufstandsversuch
Reichstagsbrandverordnung = Verordnung zum Schutz von Volk und Staat
 Hindenburg war dazu bereit auf die Nutzung des Artikels 48 zu verzichten
und zu unterschreiben
 Notstandsrecht bei Reichskanzler und Innenminister
 Grundrechte außer Kraft
 Todesstrafe für viele politischen Straftaten
 Handelte ein Land nicht nach der Regierung, schritt die Reichsregierung ein
 Schutzhaft für politische Gegner
 Rechtsgrundlage des entstehenden KZ-Systems (20.03. Dachau)
Reichstagswahl
 keine absolute Mehrheit
 Koalition mit der DNVP
Seite 28
Abiturvorbereitung – Geschichte
13.03.1933
Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda
 Kontrolle der öffentlichen Meinung
 Ideologische Gleichschaltung
21.03.1933
„Tag von Potsdam“
 Feierliche Verbindung zwischen Kaiserreich (Hindenburg) und
Nationalsozialismus (Hitler)
Heimtückegesetz
 Strafe für Kritik an der Regierung
23.03.1933
Ermächtigungsgesetz = Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich
 2/3 Zustimmung von allen außer SPD durch Drohungen und
Versprechungen
 KPD-Mandate waren bereits annuliert (09.03.) und die Mitglieder wurden
verfolgt
 Aufhebung der Gewaltenteilung: Legislative wird auf Exekutive übertragen
 Unantastbarkeit des Reichtages, des Reichsrates und der Rechte des
Reichspräsidenten
 keine Grundrechte
 keine Gewaltenteilung
Gleichschaltung
31.03.1933
1. Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich
 Auflösung der Landtage und kommunalen Selbstverwaltungsorgane
 Neubildung nach Reichstagswahl von 05.03.
07.04.1933
2. Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich
 Einsatz von Reichsstatthaltern in den Ländern
Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums
 Beamte können wegen ihrer politischen Gesinnung entlassen werden
 Juden und Linke werden entlassen
 Zunächst dürfen noch Nachkommen jüdischer Kämpfer und diese selbst im
Beruf verbleiben
01.01.1934
Aufhebung…
 … der Hoheitsrechte der Länder
 … der Länder- und Kommunalparlamente
14.02.1934
Abschaffung des Reichrates
 Verstoß gegen das eigene Ermächtigungsgesetz
 Gleichschaltung des politischen und öffentlichen Lebens
02.05.1933
22.06.1933
01.07.1933
14.07.1933
01.12.1933
Maifeiertag = staatlicher, bezahlter „Tag der nationalen Arbeit“
 Man nimmt der SPD die Argumente
Zerschlagung der Gewerkschaften
 Einzige zugelassen Gewerkschaft: Deutsche Arbeiterfront (DAF)
Verbot der SPD
 Auflösung aller übrigen Parteien in den folgenden zwei Wochen
 DNVP-Abgeordnete traten NSDAP bei
„Stahlhelm“ wird SA unterstellt
Gesetz gegen die Neubildung von Parteien
 NSDAP wird Staatspartei
Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat
Seite 29
Abiturvorbereitung – Geschichte
 NSDAP bekommt Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts
 Ausschaltung der Opposition
10.05.1933
22.09.1933
Bücherverbrennungen
Reichskammergesetz
 Propagandaminister Goebbels kontrolliert alle Schriftsteller und Künstler
 Man musste als Künstler Mitglied einer Unterkammer der
Reichskulturkammer sein
 als Journalist der Reichspressekammer oder der Reichsrundfunkkammer
 Gleichschaltung von Kunst und Kultur
Ausschaltung innerparteilicher Gegner und Machtgruppen
Juni /Juli 1934
30.06.1934
01.08.1934
02.08.1934
Röhm-Putsch
 SA-Chef Röhm fordert zweite Revolution und Umwandlung der SA in eine
Volksmiliz, der die Reichswehr untersteht
Ermordung…
 … der gesamten SA-Führung durch die SS
 … zweier ehemaliger Reichswehrgeneräle Kurt von Schleicher und
Ferdinand von Bredow
 … von Georg Strasser
Rechtfertigung als Staatsnotwehr per Gesetz
Abschaffung des Amt des Reichspräsidenten
 Vereinigung von Reichspräsident und Reichskanzler im „Führer und
Reichskanzler“ Hitler
Tod Hindenburgs
Vereidigung der Wehrmacht auf die Person Hitler
Eckpfeiler der NS-Ideologie
Eine Ideologie bezeichnet eine Denkweise, die von bestimmten Interessen geprägt ist. Dabei wird
häufig durch Behauptungen eine verfälschte Sichtweise der Wirklichkeit dargestellt. Eine Ideologie ist
nicht wissenschaftlich, sie sucht durchaus korrekt Fakten einseitig aus und verbindet sie mit
unzutreffenden Urteilen. Diese „Weltanschauung“ erhebt dann oft den Anspruch auf alleinige
Richtigkeit. Vor allem Wahlparolen sind häufig ideologisch geprägt (Hitler – Unsere letzte Hoffnung).
1. Führerprinzip
2. Antisemitismus
Antisemitismus
Ideologischer
Wilhelm Marr (1880) prägte
den Begriff
Eugen Düring:
Naturgesetz, dass es eine
höhere Klasse und Juden als die
niedrige Rasse/Parasiten gibt
Politischer
Gesellschaftlicher
Bildung antisemitischer
Parteien
Ideologie: Juden als
Sündenböcke für alles
gesellschaftliche Übel
Oft latent vorhanden in Neid
und Missgunst
Vereinigungen und Vereine in
vielen gesellschaftlichen
Bereichen, die eine
Seite 30
Abiturvorbereitung – Geschichte
(Auswirkung der
Beschränkung beruflicher
Modernisierung, wirtschaftliche
Möglichkeiten für Juden
Krisen…)
fordern
Forderung: nach Aufhebung
der rechtlichen Gleichstellung
und Absonderung aus dem
öffentlichen Leben
 Hitler greift in „Mein Kampf“ diesen traditionellen Antisemitismus auf und führt ihn während
des II. Weltkrieges zu mörderischer Konsequenz  Holocaust
Völkermord an den europäischen Juden
„Der 9. November 1938 bedeutete den Umschlag der administrativen und legislativen Gewalt hin zur
brachialen Gewalt!“ (Wolfgang Beuz)

Alle Altersgruppen, Bildung, öffentliches Leben (Sport), Ziel: Rausekeln (Isolation),
Privatleben, Kontaktverbot
1. Hitlers Rassenlehre: „Jude steht tiefer als Tier“
2. Ab 1933: Verdrängung aus dem öffentlichen Leben, Zerstörung der
Existenzgrundlage
3. 1935: Rassengesetze
4. 9./10.11.1938: Reichspogromnacht
5. Ab 1939/40: Deportation und Ghetto
6. Ab 1941/42: Massenermordung, Vergasung
20.01.1942: „Wannsee-Konferenz“ zur Endlösung der Judenfrage
1930 – 1939






Friedlich
Außenpolitik 30er: Kampf um internationale
Gleichberechtigung und friedliche Revision
des Versailler Vertrages
Mai 1933: Berliner Vertrag mit der UdSSR,
Neutralitätsabkommen
Juli 1933: Konkordat mit dem Vatikan,
Trennung von Staat und Kirche
Januar 1934: Nichtangriffspakt mir Polen
Januar 1935: Wiedereingliederung des
Saarlandes
Juni 1935: deutsch-britisches
Flottenabkommen






Kriegerisch
Gleichzeitig: Aufrüstung, Vorbereitung zum
Krieg um „Lebensraum im Osten und dessen
rücksichtslose Germanisierung“
Oktober 1933: Austritt Völkerbund und
Genfer Abrüstungskonferenz
Sommer 1934: NSDAP Putsch in Wien mit
Mord am Bundeskanzler
März 1935: Wiedereinführung der
allgemeinen Wehrpflicht
März 1936: Kündigung des Vertrages von
Locarno, Truppen im Rheinland
August 1936: Vierjahresplan =
Seite 31
Abiturvorbereitung – Geschichte

1936: Aussöhnung mit Frontveteranen






Kriegsfähigkeit in vier Jahren
26.04.1937: Vernichtung der baskischen
Stadt Guernica (Unterstützung für Spanier)
März 1938: Besetzung und Anschluss
Österreichs
September 1938: Annexion des
Sudetenlandes
März 1939: Besetzung der Rest-Tschechei,
Errichtung eines NS-hörigen Regimes in der
Slowakei
August 1939: Hitler-Stalin-Pakt mit
geheimen Zusatzprotokoll (Aufteilung
Polens), Nichtangriffspakt
01.09.1939: Überfall auf Polen
Zweiter Weltkrieg

Ursachen: Hitlers aggressive Außenpolitik, Appeasementpolitik der Westmächte

Anlass: Hitler-Stalin-Pakt, Überfall auf Polen

Kriegsziele:
o Deutsches Reich: Lebensraum im Osten, Vorherrschaft in Europa
o Italien (bis 1943) und Japan: „mare nostro“, Vormacht im Pazifik
o England (Churchill): bedingungslose Kapitulation, Besetzung Deutschlands
o UdSSR (Stalin): Ausweitung des Einflusses, Vertreibung der Besatzer
o AUS (Roosevelt): bedingungslose Zerstörung der NS-Weltanschauung

Kriegsverlauf:
o Blitzkriege (1939-1941) gegen Polen, Dänemark, Norwegen, Frankreich, Balkan,
Nordafrika
o Angriff auf dir UdSSR (1941)
o Eintritt Japans in den Krieg (1941 Pearl Harbour)
o Kriegswende (1942/43): Stalingrad, El Alamein
o Alliierte Landung in der Normandie (1944)
o Alliierte Offensive (1944-45)
o Zusammenbruch und Kapitulation des Deutschen Reiches (Frühjahr 1945)

Kriegsführung:
o Blitzkrieg: schnelle Panzervorstöße
Seite 32
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Luftkrieg: Bombenterror gegen Zivilbevölkerung und Zerstörung der Industrie;
amerikanische Atombomben auf japanische Städte
o U-Boot-Krieg gegen feindliche Geleitzüge
o Krieg der „verbrannten Erde“ (UdSSR)
o „Totaler Krieg“: Mobilisierung aller Kräfte
o Ausbeutung eroberter Gebiete: Rohstoffe, Umsiedlungen, Hinrichtungen
Wandel der amerikanischen Außenpolitik 1945-49



Politische Ursachen
Bruch zwischen Russland und den
westlichen Mächten:
Russland zieht Truppen nicht aus Persien
ab, Totalitarismus <-> Demokratie
Politik der Eisernen Faust:
Westen Deutschlands als Pufferzone
besser als ein sowjetisches Deutschland
Größtmögliche wirtschaftliche Einigung
(USA, GB, F)
Wirtschaftliche Ursachen
Schwarzmarkt (wertloses Geld)
Lebensmittelrationen mit Bezugsschein
Mangel- / Unterernährung
Rückgang von Industrieproduktion und
Rohstoffförderung
 Nur durch Importe gedeckter
Getreidebedarf
 Sowjets fordern Reparationszahlungen
aus dem Westen
 Verlängerte Subventionen, um den
Lebensstandard der Bevölkerung halten
zu können




Chronik
1943
Februar 1945
April 1945
5. Juni 1945
Sommer 1945
Konferenz von Teheran
 Aufteilung Deutschlands in Besatzungszonen durch die Alliierten
Konferenz von Jalta
 Forderung der bedingungslosen Kapitualtion
 Besetzung und Kontrolle Deutschlands
 Aufteilung in drei Besatzungszonen
JCS 1067
 Besetzung zur Durchführung „bestimmter alliierter Ansichten“
 Deutschland ist ein besetztes Feindland
 Fraternisierungsverbot
 Deutschland darf nie wieder zur Gefahr werden  kein Wiederaufbau
der Wirtschaft, keine Unterstützung dabei
 Aufbau nur zur Entschädigung / Reparation
 Reparationen für die von den Nazis geschädigten Länder
 Keine Unterdrückung
Berliner Deklaration
 Siegermächte erhalten oberste Regierungsgewalt
 Vier Besatzungszonen
 Alliierter Kontrollrat
Kennan Memoiren
 Deutschland mit den Russen zusammen regieren zu wollen ist ein
Wahn
 Teilung Deutschlands notwendig: Bizone als Bollwerk gegen den
Kommunismus, da man sich auf kein Gesellschaftssystem einigte
Seite 33
Abiturvorbereitung – Geschichte

17. Juli – 2. August
1945
5. Januar 1946
25. Mai 1946
6. September 1946
1. Januar 1947
10. Februar 1947
4. März 1947
12. März 1947
26. März 1947
5. Juni 1947
Festigung der demokratischen Werte, sodass der Osten keine
Bedrohung des Westens darstellt
Potsdamer Konferenz (USA, GB, UdSSR)
 Neuordnung Europas, Schicksal Deutschlands
 Demokratisierung, Demilitarisierung, Denazifizierung, Demontage,
Dezentralisierung
 Oder-Neiße-Linie? Westgrenze Polen in späterem Friedensvertrag
Truman an Außenminister Byrnes
 Protest gegen Handeln der UdSSR in Persien, Estland, Lettland 
ähnliche vollendete Tatsachen wie in Potsdam (Polen)
 Befürchtung, dass Russland die Türkei annektieren will
 Keine Kompromisse mehr, ansonsten nächster Krieg
 Einzige Sprache in UdSSR: „Wie viele Dimensionen?“
Keine Reparationen aus der amerikanischen Zone an die UdSSR mehr
Stuttgarter Rede von US-Außenminister Byrnes
 Positive Wende der deutsch-amerikanischen Beziehung
 Grundsätze der Besatzungspolitik
 Großmögliche Vereinigung  Bizone
 Schneller wirtschaftlicher Wiederaufbau  keine Aufrüstung
 Einbezug Deutschlands in westliche Welt  gegen Einfluss UdSSR
 Umsetzung der Potsdamer Konferenz
 Deutschland als souveräner Staat
 Basis: Demokratie, Menschenrecht, Freiheit
 Rücksendung von Kriegsgefangenen
Bizone
Friedensverträge zwischen Siegermächten und ehemaligen Verbündeten
Deutschlands (Bulgarien, Finnland, Italien, Rumänien)
Französisch-britischer Beistands-und Bündnispakt
Truman-Doktrin = Bestandsaufnahme nach 1945
 Zwei Lebensweisen
USA = Guten
Demokratie und Freiheit, nach dem Willen der Mehrheit
UdSSR = Schlechten
Kommunismus und Totalitarismus, dem Volk aufgedrängter Willen
eine Minderheit
 Aufgabe der USA: Unterstützung für die in der „Freiheit bedrohten
Völker“, wirtschaftlich, finanziell, militärisches Fachpersonal
 Beginn einer amerikanischen Eindämmungspolitik gegenüber der
UdSSR ( Containment-Politik)
 USA hat wieder Ruf als globale Ordnungsmacht
 Rechtfertigung für die USA sich in fremde Konflikte einzumischen
Aufhebung der wirtschaftlichen Einschränkung und Neuorientierung der
Deutschlandpolitik
Marshallplan: Sicherheit, Demokratie, Frieden
 Wirtschaftliches Aufbauprogramm für Europa
 Einbeziehung Deutschlands
 Basis: gegenseitige Hilfe und Unterstützung durch die USA
 Hilfe für Not leidende und verhungernde Bevölkerung Europas
 Eindämmung der kommunistischen Sowjetunion
 Absatzmarkt für amerikanische Überproduktion
Seite 34
Abiturvorbereitung – Geschichte
10. Juni 1947
14. Juni 1947
12. Juli – 22.
September 1947
12. August – 10.
September 1947
25. November –
15. Dezember
1947
23. Februar – 6.
März 1948
17. März 1948
20. März 1948
20. April – 2. Juni
1948
01. Juli 1948
7. Juli 1948
8. Mai 1949
Wirtschaftsrat und Zentralverwaltung in der Bizone
„deutsche Wirtschaftskommission“
Konferenz von 16 europäischen Staaten über den Marshallplan  Ablehnung
der Sowjetunion
Übergabe der Leitung des Ruhrkohlebergbaus an deutsche Verwaltung unter
britisch-amerikanischer Kontrolle
Konferenz des Außenministerrates in London
 Erörterung der deutschen Frage
 Verschärfender Konflikt zwischen Ost und West bemerkbar
 Scheitert
Erste Sitzungsperiode der Londoner Sechsmächte Konferenz ohne UdSSR
 Westalliierte und Benellux-Staaten
 Bundesstaatliches System
 Einbeziehung in Marshallplan und Ruhrkontrolle
Brüsseler Vertrag
 GB, F, Benelux
 „West-Union“ gegen UdSSR, nicht gegen Deutschland
 Kollektive Selbstverteidigung
 Wirtschaftliche, soziale, kulturelle Zusammenarbeit
Sowjetisches Mitglied verlässt Alliierten Kontrollrat
Zweite Sitzungsperiode
 Erlaubnis zur Wiederherstellung seiner Einheit (demokratische und
freie Regierungsform)
 Allmähliche „volle Regierungsverantwortung“
 Verfassunggebende Versammlung
 Empfehlung einer internationalen Ruhrkontrollbehörde und einer
militärischen Sicherheitsbehörde (Beruhigung Frankreichs)
Frankfurter Dokumente
Koblenzer Beschlüsse
Zustimmung zum Grundgesetz, Hohe Kommissare stehen über Adenauer, der
das übergeht
Deutsche Versuche, die Einheit zu erhalten

Basis in allen vier Zonen gleich:
o Gründung einer gesamtdeutschen liberalen Partei
o Einberufung aller Ministerpräsidenten der deutschen Länder zu einer Konferenz in
München

Juni 1947: Erhard fordert, dass nicht die Parteichefs sondern die Ministerpräsidenten für die
deutsche Bevölkerung sprechen
o Französischer Sektor: darf nicht über Zusammenarbeit von Parteien und
Gewerkschaften verhandeln, nur wirtschaftliche Gespräche
o SED: erster Punkt der Tagesordnung ist die Frage der Verständigung von Parteien und
Gewerkschaften  Diskussion über einheitliche deutsche Zentralregierung

Erfolglose Vorverhandlungen
Seite 35
Abiturvorbereitung – Geschichte

Gemeinsames Abendessen am Tag vor der Konferenz erbringt keine Tagesordnung
o Ost und West halten sich an jeweilige Vorgaben
o Westdeutsche Ministerpräsidenten wissen, dass Westalliierte keinen Staat nach
sowjetischen Vorstellungen wollen <-> föderalistischer Staat
o Ostdeutsche verlassen die Konferenz, westdeutsche diskutieren Probleme

17. März 1948: Wilhelm Külz (Vorsitzender der LPD der SBZ) und Theodor Heuss
(Vorsitzender der süddeutschen Liberalen in der US-Zone) gründen gesamtdeutsche Partei
o DPD: Demokratische Partei Deutschlands
o Juli: Parteiprogramm und Verbindungsstellen in Berlin und Frankfurt

Vorstandssitzung: Kontroverse zwischen Ost und West wegen des Scheiterns der
Ministerpräsidentenkonferenz

November: Frankfurter Vorstandssitzungen
o Westen kritisiert Blockpolitik der LPD in der SBZ

Dezember: LPD unterstützt SED in Volkskongressbewegung, von der Külz u.a. Vorsitzender
wird
o Heuss lädt Külz aus einer Vorstandssitzung der DPD aus
o West-Berliner-Landesverband wird aus der LPD der SBZ ausgeschlossen
Aus Besatzungszonen werden Staaten
West
Soziale Marktwirtschaft  großer Streik
Preisregulierung durch Angebot und Nachfrage,
Unterstützung derer, die unverschuldet in Not
geraten sind
Ost
Zentralverwaltungswirtschaft durchgesetzt
durch Besatzungsmacht und DWK (deutsche
Wirtschaftskommission)  kein Widerspruch
möglich
Fünfjahrespläne für die Produktion, wer mehr
produziert wird propagandistisch ausgezeichnet
Londoner Sechsmöchte-Konferenz Februar bis
Juni 1948: „provisorischer Charakter des neuen
Staates“
Volkskongressbewegungen der SED im
Dezember 1947, März 1948 und Mai 1949
dienten zur Unterordnung der anderen Parteien
Parlamentarischer Rat erarbeite unter Konrad
Adenauer vom September 1948 bis zum Mai
1949 ein Grundgesetz
Säuberungsprozesse innerhalb der SED:
Ausschluss der Sozialdemokraten durch
Kommunisten
Grundgesetz tritt am 23. Mai 1949 in Kraft,
nachdem die Militärgouverneure zugestimmt
Führungsanspruch der SED in allen staatlichen
und gesellschaftlichen Bereichen, andere
Parteien hatten diesen anzuerkennen und sich
Seite 36
Abiturvorbereitung – Geschichte
und es zehn der elf Landtage gebilligt haben
unter zu ordnen
Grundgesetz: Demokratie, 5%-Hürde,
Bundespräsident repräsentativ,
Gewaltenteilung, unabhängige Justiz
Verfassung: keine Gewaltenteilung, keine
unabhängigen Justiz, stark eingeschränkte
Grundrechte
Wahlen des Bundestages am 14. August 1949:
Bundeskanzler Konrad Adenauer durch
Parlament, Bundespräsident Theodor Heuss
durch Bundesversammlung
Gründung der DDR am 7. Oktober 1949:
Staatspräsident Wilhelm Pieck,
Ministerpräsident Otto Grotewohl
Freier Teil Deutschland, Demokratie mit allen
Grundrechten,
wahrer antifaschistischer Staat, vollkommene
Beseitigung aller nationalsozialistischen
Grundlagen (=kapitalistische Klassenherrschaft)
DDR = abgerissenes Stück Deutschlands unter
russischer Herrschaft, Antifaschismus als
Propagandalüge
BRD = Nazi-Land auf dem Weg zum 3. Weltkrieg
20. Juni 1948: Einführung der Deutschen Mark,
keine Bezugsscheine mehr  freie Preise, volle
Läden, Wirtschaftswunder
23. Juni 1948: trotzdem Bezugsschein, mit Geld
konnte man nichts wirklich kaufen  bunte
Warenvielfalt nur als Propaganda
Zwei diametral entgegengesetzte Auffassungen
Berliner Blockade als erster Höhepunkt des Kalten Krieges (Währungsfrage)
Die Ära Adenauer

Ziele:
o Rückgewinnung der Souveränität Deutschlands
o Westintegration Deutschlands
o Einbindung Deutschlands in das europäische System
o Wiederbewaffnung Deutschland (Kommunistisches Aufstreben Koreakrieg 25.Juni
1950)
o wirtschaftlicher Wiederaufbau
o Westintegration vor Vereinigung (über Europa nach Deutschland)

15. Sept. 1949 durch eigene Stimme zum Bundeskanzler gewählt

24. Nov. 1949 Petersberger Abkommen zwischen Adenauer und Alliierten Hohen
Kommissaren
o schrittweise Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen und konsularischen
Beziehungen
o Eingliederung der BRD in der europäischen Gemeinschaft
Seite 37
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Mitarbeit in internationalen Organisationen
 Kontrollmöglichkeit für die Alliierten, aber auch Souveränitätsgewinn BRD
o Bestandteil des wirtschaftlichen Aufschwungs in Europa
o Beitritt zur internationalen Ruhrbehörde
o Akzeptanz der freiheitlichen westlichen Werte
o Änderung des Demontageplans (Einstellung in einigen Teilen)

05.05.1955: Inkrafttreten der Pariser Verträge
o Souveränität (jedoch alliierte Vorbehalte), Mitglied der NATO
17. Juni 1953 – Volksbewegung

Forderungen: freie Wahlen, Wiedervereinigung, Absetzung Ulbrichts

Reaktion auf die Verschlechterung der Lebenslage in der DDR  Fluchtbewegung, Streiks
und Demonstrationen gegen Erhöhung der Arbeitsnormen

Unzufriedenheit der Massen der Bevölkerung wegen fehlerhaften politischen Linien  breite
Fluchtbewegung, die alle Schichten, sogar die eigene Partei betrifft

Ausnahmezustand, Einsatz russischer Panzer, Verhaftungen und Todesurteile
Mauerbau

Schließung der Grenze wegen Flüchtlingsströmen gen Westen

15.06.1961: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen!“ (Walter Ulbricht)

13.08.1961: Bau der Berliner Mauer (dichter Grenzzaun, Minen, Schießbefehl)
Faktoren, die die Revolution in der DDR auslösten
Außenpolitische Ursachen:
 Reformpolitik Gorbatschows (Perestroika, Glasnot)
 Neues außenpolitisches Denken:
o Abkehren von der Breschnew-Doktrin
o jetzt keine Einmischung mehr in die inneren Angelegenheiten der sozialistischen
Bruderstaaten
o Idee des gemeinsamen europäischen Hauses
o „absolute Unabhängigkeit der sozialistischen Staaten“
o Abrüstung
Politische Ursachen:
 DDR als „Obrigkeitsstaat“
o Machtkonzentration der SED: Stellung des Generalsekretärs, politisch SED als
Kaderpartei (SED als Staat hinter dem Staat)
o Doktrin des Marxismus-Leninismus ist vorherrschend
o Pseudodemokratische Fassade durch Wahlen zum Volkskongress, aber Einheitsliste
„Blockflötenparteien“
o Prinzip des demokratischen Zentralismus
Seite 38
Abiturvorbereitung – Geschichte
o Massenorganisation (FDJ, FDGB) als Transmissionriemen der SED
o Verwirklichung der Menschen- und Grundrechte nur im sozialistischen Rahmen
o DDR als Stasi-Staat
Gesellschaftliche Ursachen:
 „innerer Unfrieden“ führt zur Massenflucht
 Gründe:
o „totale“ Überwachung des Staates
o Zweiklassengesellschaft
o Unterdrückung der Individualität
o Rechtsbeschneidung
o permanente Bevormundung durch die SED und Gängelung
o „Erziehungsdiktatur“ (z.B. FDJ, „Parteilinie“, sozialistische Einheitsschule)
o Ausweisung von Bürgerrechtlern Deklassierung als sozialistischer Staatsfeind
o Maxime für alle Institutionen Ausrichtung auf die Staatsideologien
Wirtschaftliche Ursachen:
 Ineffizienz der Marktwirtschaft (Tonnenideologie)
 niedriger Lebensstandard und schlechte Versorgungslage aufgrund der Planwirtschaft
 Inovationsträgheit der DDR-Wirtschaft
 nur wenige Produkte waren international wettbewerbsfähig
 schlechte Wohnverhältnisse
 Mangel an Investitionsmitteln
 schlechte Infrastruktur
 einseitige Außenhandelsbeziehungen
Mauerfall und Wiedervereinigung
Mai 1989
Aug. 1989
11.09.1989
30.09.1989
04.11.1989
06.11.1989
07.11.1989
08.11.1989
09.11.89
Ungarn beginnt Grenzöffnung nach Österreich  erstes Loch
Von Ungarn aus erste Massenflucht  gewollt und geduldet von Soldaten
Verkündung der offenen Grenze für DDRler über Ungarn offiziell
Außenminister Genscher (BRD) verkündet in deutscher Botschaft in Prag, dass dortige
Flüchtlinge ausreisen können  über 5000
DDR-Bürger der Tschechoslowakei dürfen das Land Richtung BRD verlassen
 DDR führt Visa ein, wenn man in ein anderes sozialistisches Land möchte
 Täglich 10000 Flüchtlinge  Druck auf DDR-Regierung wächst
Erste genehmigte Demonstration in Ost-Berlin
 Über eine halbe Millionen Menschen
 Höhepunkt der Montagsdemonstrationen
 Umbruch, man kann die Entwicklung nicht mehr zurücknehmen
Neues Reisegesetz der DDR
 Alle sollen reisen dürfen und frei zurückkommen für 30 Tage im Jahr
 Man sei für alle Vorschläge offen, jeder darf mitreden
 Menschen dagegen: vier Wochen Beratungszeit, Anträge wann/wo/wie
Urlaub, Lüge, Betrug, keine Reisefreiheit, Hass, Visumzwang, kein Geld,
Wartezeiten
Rücktritt der Regierung, bleibt aber kommissarisch im Amt
Politbüro tritt zurück
Fall der Berliner Mauer
13.11.89
Volkskammer wählt Modrow zum neuen Präsidenten
26.11.89
DDR soll sozialistische Alternative zur Bundesrepublik darstellen
Seite 39
Abiturvorbereitung – Geschichte
28.11.89
Kohl Zehn-Punkte-Programm
01.12.89
Volkskammer streicht den Führungsanspruch der SED aus der Verfassung
03.12.89
Politbüro der SED unter der Führung von Egon Krenz tritt zurück
07.12.89
Zentraler Runder Tisch:
demokratische Oppositionsbewegung in der DDR
08.12.89
Ende mit stalinistischer Vergangenheit :
neuer Name: SED-PDS als "Partei des Demokratischen Sozialismus"
11.12.89
Montagsdemonstration: "Wir sind ein Volk"
19.12.89
Bundeskanzler Helmut Kohl und Ministerpräsident Hans Modrow treffen sich zu
Gesprächen in Dresden:
bereit "gemeinsamen Vertrag über Zusammenarbeit und gute Nachbarschaft"
abzuschließen
15.01.90
DDR-Bürger stürmen die Stasi-Zentrale in Berlin Lichtenberg
18.03.90
ersten freien Volkskammerwahl:
DDR-Regierung unter Ministerpräsident Lothar de Maiziere (CDU)
05.05.90
Zwei-plus-Vier-Gespräche:
die vier alliierten und die zwei deutschen Außenminister beraten über die Ablösung der
Rechte der Alliierten sowie die Haltung der Sowjetunion zur Bündniszugehörigkeit
Gesamtdeutschlands
18.05.90
Vertrag über die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion
21.06.90
Volkskammer und Bundestag legen polnische Grenze (Oder-Neiße-Linie) endgültig fest
01.07.90
DDR übernimmt das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik
06.07.90
Beratungen über den Einigungsvertrag beginnen
14.07.90
Kohl reist nach Russland zu Gorbatschow:
Einverständnis zur freien Bündniswahl eines vereinten Deutschlands
22.07.90
Ländereinführungsgesetz durch Volkskammer:
fünf neue Bundesländer werden gebildet
23.08.90
Volkskammer beschließt Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes am 3.
Oktober 1990
12.09.90
Vertrag über die abschließenden Regelungen in Bezug auf Deutschland:
Deutschland erhält bei Einigung volle Souveränität
20.09.90
Volkskammer und Bundestag stimmen Einigungsvertrag zu
03.10.90
Beitritt der DDR zum Bundesgebiet:
neuer deutscher Feiertag (statt 17.06.)
04.10.90
erste Sitzung des ersten gesamtdeutschen Bundestages
02.12.90
Erste freie gesamtdeutsche Parlamentswahl:
CDU/CSU und FDP in Koalition
17.01.90
Erster gesamtdeutscher Bundeskanzler Helmut Kohl
Seite 40
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