(Dänemark) 4.-7. Oktober 2011

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EBU NEWSLETTER N° 82
September - Oktober 2011
herausgegeben vom EBU-Büro
58 avenue Bosquet - 75007 Paris - France
Tel: +33 1 47 05 38 20 – Fax: +33 1 47 05 38 21
Email: [email protected] - www.euroblind.org
Inhaltsverzeichnis
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Die 9. Generalversammlung der EBU
Wahlergebnisse
Verleihung des EBU Vision for Equality Award
Beschlüsse der 9. EBU-Generalversammlung
Veranstaltungskalender
Dieser „EBU Newsletter“ wird übersetzt und veröffentlicht mit finanzieller
Unterstützung durch die Generaldirektion für Soziales und Chancengleichheit bei der
Europäischen Kommission.
Haftungsausschluss: Die in diesem „EBU Newsletter“ vertretenen Meinungen sind
die der Autoren und entsprechen nicht zwingend den Ansichten der EBU.
Bitte senden Sie Anregungen zu Inhalt und Layout des Newsletters
an [email protected]
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Die 9. Generalversammlung der EBU
Willkommen zur Ausgabe Nr. 82 des EBU-Newsletters.
Die 9. Generalversammlung der EBU fand vom 4.-7. Oktober 2011
in Fredericia, Dänemark, im Messecenter und dem Fuglsangcentret
statt. Sie wurde vom DAB (dem Dänischen Blindenverband)
veranstaltet, der sich als hervorragender Gastgeber und
Organisator erwies. Das Messecenter, in dem die Versammlung und
die Hilfsmittelausstellung stattfanden, bot ausreichend Platz und es
war sehr gemütlich. Das Fuglsangcentret, wo der abendliche
Empfang stattfand, und das auch die Unterkunft bereitstellte, bot
sehr hochwertige Mahlzeiten in äußerst angenehmem Ambiente. Ein
besonderer Dank gilt an dieser Stelle John Heilbrunn, der sein
Organisations- und sein musikalisches Talent unter Beweis gestellt
hat. John und sein Team haben sich sehr darum bemüht, dieses
Ereignis zu einem so großen Erfolg zu führen. Ebenfalls danken
möchten wir Viv Barnes und Lesley Brinklow vom RNIB, die sich im
EBU-Büro vor Ort um die administrativen Angelegenheiten während
der Versammlung gekümmert haben. Sie waren uns eine sehr
große Hilfe.
114 Delegierte aus 41 Ländern nahmen an der Versammlung teil,
darunter 44 Frauen und 70 Männer, 31 Teilnehmer unter 45 und 82
über 45 Jahre. 71 der Delegierten waren blind, 35 sehbehindert und
7 sehend (für einige gab es keine detaillierten Angaben). Es gab
insgesamt 280 registrierte Teilnehmer bei der Generalversammlung
(Begleitpersonen und Beobachter eingeschlossen).
Thema der Versammlung war “Blinde und sehbehinderte Menschen
in Europa für eine vollwertige Staatsbürgerschaft – Strategien für
Barrierefreiheit und Chancengleichheit“, und begonnen wurde mit
der Verlesung des Vorstandsberichts 2007-2009 und einem Entwurf
für einen Strategieplan 2011-2015. Auch gab es vielfältige Vorträge
zu Themen wie der Umsetzung des Diversitätsprinzips in der Praxis,
Modelle für Sozialhilfe und Unterstützung in den nordischen
Ländern: unterschiedliche Ansätze und Umsetzungsformen, Vielfalt
und die Stärke von Netzwerken sowie die Behindertenstrategie der
EU. Die Delegierten begrüßten insbesondere die beiden Workshops
zu kreativer Kampagnenführung und Beschaffung von EUFördermitteln, die von Carine Marzin, zuständig für EU-weite
Kampagnen
(RNIB,
UK)
und
Romain
Ferretti,
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Projektverantwortlicher der EBU, die
praktische Tipps an die Hand gaben.
den
Teilnehmern
viele
Die Hilfsmittelausstellung mit etwa 20 Teilnehmern bot eine Vielzahl
von Hilfsmitteln und anderen Geräten, die die Teilnehmer in den
Pausen ausprobieren konnten. Die EBU bedankt sich herzlich beim
Silbersponsor der Ausstellung Index Braille. Es gab außerdem drei
Breakout-Räume, in denen zusätzliche Aktivitäten im Rahmen der
Generalversammlung jenseits der Veranstaltungen in der
Haupthalle abgehalten werden konnten.
Beim Galadinner am Abschlussabend überreichte Lord Colin Low
den EBU Vision For Equality Award an die Gewinner (Details s.u.).
Der zukünftige Präsident, Wolfgang Angermann, überreichte eine
Flasche Champagne an Lord Low, um ihm für seinen unermüdlichen
Eifer und die 8 Jahre als Präsident zu danken. Der Abend schloss
mit Musik einer dänischen Gruppe ab (wo auch John Heilbrunn
ebenfalls mitwirkte!), sowie Musik von Künstlern aus Island und
Schweden, die auch an den Abenden zuvor für Musik sorgten. Die
EBU bedankt sich herzlich bei allen Musikern für ihre Unterhaltung
sowie bei allen Delegierten und Teilnehmern dafür, dass sie in solch
einer arbeitsamen und zugleich gemütlichen Atmosphäre
zusammengekommen sind. Schließlich sei noch auf einen
Evaluierungsbogen hingewiesen, der allen Teilnehmern die
Möglichkeit bietet, uns Rückmeldungen zur Generalversammlung zu
geben. Er ist noch auf der EBU-Website verfügbar unter
http://www.euroblind.org/projects-and-activities/events/events-held/nr/3#papers.
Füllen
Sie ihn bitte aus und senden ihn an uns, sofern noch nicht
geschehen.
Die EBU-Generalversammlung wurde mit finanzieller Unterstützung
des EU-Programms für Beschäftigung und soziale Solidarität
(PROGRESS) der Europäischen Kommission durchgeführt.
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Wahlergebnisse
EBU-Vorstand
Es bestand nicht die Notwendigkeit einer Wahl, da die Anzahl der
Sitze gleich der Anzahl aufgestellter Kandidaten war. Folgende
Mitglieder wurden automatisch gewählt:
Präsidium
Präsident: Wolfgang Angermann, Deutschland
Erster Vizepräsident:: Alexander Neumyvakin, Russland
Zweiter Vizepräsident: Tommaso Daniele, Italien
Schatzmeister: Vincent Michel, Frankreich
Generalsekretärin: Unn Ljoner Hagen, Norwegen
Beisitzer
Emin Demirci, Türkei
Maria Iñiguez Villanueva, Spanien
Ann Jönsson, Schweden
Maria Kyriacou, Zypern
Pete Osborne, Großbritannien
Vaclav Polasek, Tschechische Republik
Sergiu Ruba, Rumänien
Sinan Tafaj, Albanien
EBU-Vertreter im Exekutivkomitee der WBU
Unn Ljoner Hagen, Norwegen
Alexander Neumyvakin, Russland
Sinan Tafaj, Albanien
EBU-Nominierungskommission
Es bestand nicht die Notwendigkeit einer Wahl, da die Anzahl der
aufgestellten Kandidaten gleich der Anzahl der Sitze war. Folgende
Mitglieder wurden automatisch gewählt:
Vorsitzender: Branislav Mamojka, Slowakei
Mitglieder:
Birgitta Blokland, Niederlande
Merja Heikkonen, Finnland
Barbara Krejci-Piry, Slowenien
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Rudolf Volejnik, Tschechische Republik
Zudem wurde folgenden drei Mitgliedern eine ehrenamtliche
Mitgliedschaft auf Lebenszeit in der EBU zugesprochen: dem
scheidenden Präsidenten Lord Colin Low, dem scheidenden
Schatzmeister Julien Aimi und Kicki Nordström, zuvor Präsidentin
der Weltblindenunion. Alle drei wurden für ihre herausragenden
Leistungen für die Gemeinschaft der Blinden und Sehbehinderten
geehrt.
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Verleihung des EBU Vision for Equality Award
Der Vision for Equality Award ist ein Preis, der durch die
Europäische Blindenunion ins Leben gerufen und erstmalig bei der
Generalversammlung 2007 verliehen wurde. Dabei geht es um die
Anerkennung außergewöhnlicher Leistungen einzelner oder von
Organisationen bei der Förderung von Chancengleichheit in der
Gesellschaft. Der Preis, der aus einem Kunstwerk eines
sehbehinderten Künstlers besteht, wurde nun zum zweiten Mal
beim
abschließenden
Galadinner
nach
der
EBUGeneralversammlung in Dänemark vom scheidenden Präsidenten,
Lord Colin Low, in Anwesenheit seines Nachfolgers, Wolfgang
Angermann, verliehen.
Die Auswahl erfolgte durch die Arbeitsgruppe zum Award der EBU
unter der Leitung von Tommaso Daniele vom Italienischen Blindenund Sehbehindertenverband (UIC). Der Preis ging an zwei
Mitarbeiter der Universität Salento und der Zweigstelle des UIC in
Lecce.
Antonio Donno ist Vorstandsmitglied des Blinden- und
Sehbehindertenverbands in Lecce und dort für den Bereich Bildung
zuständig. Außerdem ist er Professor für Kommunikationssoziologie.
Paola Martino arbeitet eng mit Donno und dem Vorstand des UIC
in Lecce zusammen. Sie ist Leiterin für Projekte zur Verbesserung
sozialer Entwicklung und Bildung von Blinden und Sehbehinderten
in Lecce.
Beide sind Experten im Bereich Behindertenpolitik und haben viele
Programme für das Recht zu Studieren der Universität Salento
durchgeführt.
Ihre Arbeit wurde durch zwei Prinzipien bestimmt:
- Förderung des Dialogs zwischen sehenden und sehbehinderten
Menschen,
- Sensibilisierung für Themen im Bereich Sehbehinderung, um das
Wissen darüber in der Bevölkerung zu verbessern und Vorteile und
Stereotypen entgegenzuwirken.
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Einige ihrer konkreten Verdienste sind u.a.:
- “Leggimi un libro” (“Lies mir ein Buch vor”), ein Kurs für
Studenten, die ehrenamtlich Bücher auf elektronischen Medien
aufnehmen,
- Abkommen mit Verlagen in Salento, durch die blinden und
sehbehinderten Studenten kostenlos Buchdateien zur Verfügung
gestellt werden,
- eine Kleine Bibliothek, die Bücher in zugänglichen Formaten sowie
weitere Dienstleistungen anbietet und die sowohl blinden und
sehbehinderten Studenten der Universität Salento als auch Blinden
und Sehbehinderten in Salento allgemein offensteht,
- Versorgung mit Computern und elektronischen Hilfsmitteln in
Bibliotheken und Laboratorien in der Universität Salento,
- TV-Ausstrahlungen.
Frau Martino und Herr Donno haben sich unermüdlich für die
Förderung der Menschen-, sozialen und Bürgerrechte blinder und
sehbehinderter Menschen sowie deren vollständige Integration in
die Gesellschaft eingesetzt. Alle Anwesenden applaudierten kräftig
und gratulierten ihnen herzlich.
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Beschlüsse der 9. EBU-Generalversammlung
Beschlüsse
der
9.
EBU-Generalversammlung
Fredericia (Dänemark) 4.-7. Oktober 2011
2011-1. Wichtigkeit
von
Früh-,
sonderpädagogischer
Förderung
Sehbehinderungen,
ihre
Familien
nahestehende Personen
weitreichender
und
für
Kinder
mit
und
den
Kindern
Hintergrund:
Kinder mit Sehbehinderungen leben und wachsen mehr bei ihren
Familien auf, als dies früher der Fall war. Es gibt noch
Spezialeinrichtungen in vielen Ländern, jedoch nimmt ihre Zahl
stetig ab. Daher ist es wichtig, dass Familien und andere Menschen,
die Blinden oder Sehbehinderten öfter begegnen, etwa in der
Schule am Wohnort des Kindes, das nötige Wissen an die Hand
bekommen, um ihnen eine Umgebung zu schaffen, in der sie ihr
Potenzial, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen erweitern können. Alle
Menschen, die mit blinden oder sehbehinderten Kindern zu tun
haben, müssen ihre besonderen Bedürfnisse besser verstehen, um
sie unterstützen zu können. Nicht immer erreichen die an Schulen
verfügbaren Ressourcen die Familien oder den Kindern
nahestehende Menschen.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, beschließt daher wie folgt:
-
Wir unterstützen den vorangegangenen Beschluss aus dem
Jahr 2007, und wie aus dem neuen Strategieplan hervorgeht,
fordern wir den Vorstand der EBU auf, die Wichtigkeit von
Frühförderung, weitreichender und besonderer Unterstützung
innerhalb der sie repräsentierenden Mitglieder der Länder für
blinde und sehbehinderte Kinder, ihre Familien und ihnen
nahestehende Personen zu betonen.
-
Zudem fordern wir, dass in Zusammenarbeit mit anderen
Organisationen wie dem ICEVI Europa gehandelt wird, um ein
9
Dienstleistungsmodell und Materialsammlungen zu erstellen,
die erfolgreiche Frühfördermaßnahmen und eine Inklusion in
Bildungsangebote,
einschließlich
technischer
Hilfsmittel,
garantieren.
2011–2. Mehr Vielfalt innerhalb aller Körperschaften der
EBU
hinsichtlich
Geschlecht,
Alter
und
Grad
der
Sehbehinderung fördern
Hintergrund:
Durch vorangegangene Beschlüsse und Initiativen wurden hier
bereits versuche unternommen, jedoch gab es nur sehr kleine
Fortschritte hin zu mehr Vielfalt in den Kommissionen, im Vorstand
und anderen EBU-Körperschaften.
Große
Anstrengungen
wurden
insbesondere
seitens
der
Arbeitsgruppen für Frauen, Jugendliche, Senioren, Low Vision und
Mehrfachbehinderte unternommen, und jetzt ist die Zeit, bleibende
Änderungen einzuleiten.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, beschließt daher wie folgt:
Der Vorstand wird ersucht Maßnahmen zu treffen, die besonders
der Sicherstellung von mehr Vielfalt bezüglich Geschlecht, Alter und
Grad der Sehbehinderung in allen Körperschaften der EBU dienen.
In Anbetracht der Tatsache, dass es bereits zuvor Beschlüsse und
Vorschläge zu diesem Thema gab, sollte der Vorstand sicherstellen,
dass das Problem der Vielfalt bis zur nächsten Generalversammlung
gelöst wird.
2011–3. Freizügigkeit von Arbeitnehmern innerhalb der
Europäischen Union
Hintergrund:
Die Freizügigkeit von Gütern, Dienstleistungen und Arbeitnehmern
ist in der Europäischen Union (EU) sehr gut abgesichert. In den EU-
10
Mitgliedsstaaten wurde sie ebenfalls in die nationalen Gesetze
aufgenommen. Oft verhindern es nationale Richtlinien und Gesetze
jedoch, dass behinderte Menschen technische Hilfsmittel oder
Zuwendungen, die sie in ihrem Heimatland, einem Mitglied der EU,
erhalten, auch in anderen Ländern, ebenfalls EU-Mitgliedsstaaten,
erhalten können. Auch sind weitere Unterstützungsformen für
Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt nur auf die
Nutzung in den Heimatländern beschränkt.
In einer globalen Welt und auf einem globalen Arbeitsmarkt, der
sich nicht auf ein einzelnes Land beschränkt wird es um so
wichtiger, Erfahrungen mit Arbeit, dem Studium und Sprachen
weiterzugeben.
In Artikel 27 der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
Behinderungen (UNBRK), Arbeit und Beschäftigung, heißt es:
"Anerkennen das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen
auf Arbeit"
Da die EU die UNBRK ratifiziert hat, muss diese Verpflichtung auch
die Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedsstaaten umfassen.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, beschließt daher, dass der Vorstand:
-
Alle zwangsläufig notwendigen Maßnahmen trifft, um die EU,
nationale Regierungen und andere relevante Institutionen zum
Stopp jeglicher Form von Diskriminierung zu bewegen, durch
die behinderten Menschen die Freizügigkeit als Arbeitnehmer
innerhalb der EU verwehrt wird.
-
Sicherstellt, dass die EU und alle Staaten, die die UNBRK
ratifiziert haben, auf ihre Verpflichtungen hingewiesen werden,
wie sie in Artikel 27 verankert sind.
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2011-4. Öffnung der Leitung der EBU
Hintergrund:
Die EBU ist eine starke Organisation mit einer kompetenten
Führung, die blinde und sehbehinderte Menschen in ganz Europa
vertritt. Um die EBU noch mehr zu stärken, müssen wir Verfahren
ausarbeiten, durch die ein so repräsentativer und kompetenter
Vorstand und andere Körperschaften wie möglich sichergestellt
sind. Wir brauchen ein System, das seine Kontinuität an Erfahrung
fördert, die Erneuerung von Fachwissen sowie neues Wissen und
Ideen garantiert.
Um die Demokratie weiter zu unterstützen, ist es wichtig, dass die
Generalversammlung die passendsten Kandidaten für Positionen
innerhalb der EBU wählen kann, und dies ungeachtet der
Finanzlage ihrer nationalen Organisation.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, beschließt daher wie folgt:
Der Vorstand sollte eine Änderung der EBU-Satzung hinsichtlich
folgender Punkte in Betracht ziehen:
-
Maximal zwei aufeinanderfolgende
Vorstandsmitglieder
Amtsperioden
-
Finanzielle Unterstützung, um eine Teilnahme
Körperschaften der EBU zu ermöglichen.
für
in
alle
allen
2011–5. EU-Antidiskriminierungsrichtlinie
Hintergrund:
Über viele Jahre hat die EBU die Arbeit innerhalb der EU zu
beeinflussen
versucht,
damit
diese
eine
AntiDiskriminierungsrichtlinie erlässt, die für das Recht blinder und
sehbehinderter Menschen auf eine volle gesellschaftliche Teilhabe
eintritt.
12
Die Anti-Diskriminierungsrichtlinie der EU ist eines der wichtigsten
Themen, was die Behindertenpolitik betrifft. Über dieses Thema
wurde bereits verhandelt, wenn auch nicht abschließend, und es
bleibt noch viel zu tun.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, beschließt daher wie folgt:
Im
Strategieplan
wird
auf
die
horizontale
AntiDiskriminierungsrichtlinie Bezug genommen, und der Vorstand
muss, auch wenn dies unserer Meinung nach harte Arbeit bedeutet,
seine
Lobbyarbeit
für
die
Annahme
einer
EUAntidiskriminierungsrichtlinie fortsetzen, die den Zugang zu
Informationstechnologien, Industriegütern, Fernsehen, Verkehr und
der bebauten Umgebung umfasst.
2011-6. Finanzielle Sicherheit und Inklusionspolitik für
behinderte Menschen in Europa während einer Finanzkrise
beibehalten
Hintergrund:
Wir sind sehr darüber besorgt, dass behinderte Frauen und Männer
aller Altersgruppen und deren Familien die Finanzkrise mit der
Herabsetzung ihres Lebensstandards, Einkommens und Hilfen,
Ausbildung
und
Möglichkeiten
der
Beschäftigung
sowie
Dienstleistungen zur Hilfe durch Einsparungen für sie selbst oder sie
vertretende Organisationen bezahlen.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, fordert von:
Allen EU-Institutionen, dem Internationalen Währungsfonds, der
Weltbank und allen europäischen Regierungen sicherzustellen, dass
Menschen mit Behinderungen und ihre Familien nicht für die sich
entwickelnde Wirtschaftskrise bezahlen.
Sie müssen sich weiter für die Unterstützung und Ausarbeitung
politischer Maßnahmen zur Inklusion mit konkreten Programmen
13
einsetzen, wie sie die Erklärung von Dublin der EBU vom Mai 2009
vorsieht. Das bedeutet ein Europa für alle seine Bürger schaffen, in
dem ihr Beitrag mit der Entwicklung der besten wirtschaftlichen,
sozialen und politischen Zukunft für alle Europäer belohnt wird.
2011–7. UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
Behinderungen und der Aktionsplan des Europarates
Hintergrund:
Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
Behinderungen bietet den Rahmen zur Schaffung einer inklusiven
Gesellschaft für blinde und sehbehinderte Menschen in Europa.
Jedoch haben nicht alle europäischen Länder die Konvention und ihr
optionales Protokoll ratifiziert.
Der Aktionsplan zu Behinderungen des Europarates 2006-2015
umfasst ähnliche, wenn auch spezifischere Maßnahmen für Europa
und zur Halbzeitprüfung wurde festgestellt, dass noch viel zu tun
bleibt. Der Europarat umfasst auch alle Mitgliederländer der EBU.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, fordert daher von allen Regierungen innerhalb
Europas und den Institutionen der Europäischen Union:
-
Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
Behinderungen und ihr optionales Protokoll zu ratifizieren und
-
die Anforderungen des Aktionsplans für Behinderungen 20062015 des Europarates bis 2015, in Einklang mit den
Ergebnissen der Halbzeitprüfung aus 2010, zu erfüllen.
2011–8. Arbeitseffizienz der EBU
Hintergrund:
Einige Kommissionen und Lenkungsgruppen haben aufgrund von
Zeit- und Ressourcenmangel berichtet, dass sie erhebliche Mühe bei
14
ihrer Arbeit haben. In einigen Fällen lag dies auch an einem Mangel
an Fachkenntnis.
Die EBU-Generalversammlung hat den Entwurf eines Strategieplans
erwogen, aber der Vorstand muss die Vorschläge aus 4 Workshops
und deren Umsetzung noch prüfen.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark:
Hält den Vorstand dazu an, sich für seine Arbeit und Pläne
realistische Ziele zu setzen und sich auf erreichbare Ziele mit
messbaren Ergebnissen zu konzentrieren. Hierfür sollte der
Vorstand geeignete Strukturen einführen, wie etwa zeitlich
befristete Aufgaben- und Projektgruppen, ständige Ausschüsse und
Lenkungsgruppen.
2011- 9. Dank und Anerkennung
Die EBU-Generalversammlung ist die wichtigste und größte
Veranstaltung, wenn es um Zusammenkünfte, den Austausch zu
politischen
Standpunkten,
die
Ausarbeitung
starker
und
wirkungsvoller
politischer
Maßnahmen,
das
Knüpfen
von
Freundschaften, Netzwerke und die Wahl von Führungspositionen
geht sowie darum, alle bei der EBU verfügbaren Ressourcen mit der
Absicht zusammenzuführen, die Organisationsfähigkeit innerhalb
Europas und das Leben blinder und sehbehinderter Bürger
innerhalb der Union zu verbessern.
Unser Gastgeber, der Dänische Blindenverband (DAB), hat in
Zusammenarbeit mit den nordischen Ländern sehr große
Ressourcen aufgewendet die Veranstaltung zu planen, auszurichten
und umzusetzen, an der wir alle teilgenommen haben, und dabei
weder Kosten noch Mühen gescheut.
Die 9. Generalversammlung der Europäischen Blindenunion,
zusammengekommen vom 4.-7. Oktober 2011 in Fredericia,
Dänemark, beschließt, dass:
Aufgenommen wird, dass die Union, alle Teilnehmer, Delegierten,
Beobachter und Begleitpersonen dem Gastgeber, dem DAB, ihre
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tiefste und herzlichste Dankbarkeit für die exzellente Arbeit
ausdrücken,
die
zu
dieser
erfolgreich
arrangierten
und
abgehaltenen Versammlung geführt hat. Wir danken allen
Beteiligten, einschließlich des lokalen Organisationskomitees und
der Sponsoren.
Weiterhin möchte die Versammlung die Arbeit anerkennen und
würdigen, die über die vergangenen vier Jahre von der Leitung der
EBU ausgeübt wurde, und möchte außerdem die Gelegenheit
wahrnehmen, dem scheidenden Präsidenten, Lord Colin Low, ihre
tiefste Anerkennung für seinen immensen Beitrag und die Leitung
während seiner Amtszeit als Präsident auszusprechen.
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Veranstaltungskalender
EBU-Vorstandssitzungen
28-29 Januar 2012
Hannover (Deutschland)
Kontakt: Unn Ljoner Hagen
[email protected]
__________
17
Weitere Organisationen
18.-20. November 2011
Madrid (Spanien)
Dritte TifloInnova, eine internationale Hilfsmittelausstellung
für
computergestützte
Lösungen
für
blinde
und
sehbehinderte Menschen
Die TifloInnova bietet Forschern, Entwicklern, Hilfsmittelherstellern
und Händlern für Soft- und Hardware sowie alle anderen
Hilfsmitteln die Gelegenheit, zusammenzukommen und sich mit
Nutzern und Experten auszutauschen.
Die TifloInnova 2011 wird vom CIDAT (Zentrum für Forschung,
Entwicklung und angewandte Technologien für Blinde) der
spanischen Blindenorganisation ONCE veranstaltet. Es handelt sich
um ein international anerkanntes Zentrum und es ist führend bei
der Erschließung neuer Technologien zum Nutzen für Menschen mit
Sehbehinderungen in vielen Lebensbereichen, einschließlich
Beschäftigung, Bildung, Rehabilitation, Freizeit und LPF.
Zusätzlich zur Möglichkeit für Entwickler, ihre Produkte und neue
Entwicklungen präsentieren zu können, umfasst das diesjährige
Programm Vorführungen vor Ort, Workshops, Podiumsdiskussionen
und Konferenzen, die dazu dienen sollen, die Hilfsmittel allen
Besuchern ein Stück näherzubringen.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://tifloinnova.once.es/index.cfm?idi=ing
oder schreiben Sie an Sila Fernández Escribano
E-Mail: [email protected]
Tel.: +34 91 709 76 62
23. November 2011
Brüssel (Belgien)
Europäisches Jahr für actives Altern
In der Europäischen Union findet ein signifikanter demografischer
Wandel statt, da Menschen länger und gesünder leben.
Vorhersagen von Eurostat zufolge wird es bis 2030 einen Rückgang
der Menschen im arbeitsfähigen Alter von etwa 6,8% geben. Daher
18
kommen auf einen Rentner zwei Menschen im arbeitsfähigen Alter,
die für seine Unterstützung sorgen müssen.
Da 2012 von der Europäischen Kommission zum europäischen Jahr
für actives Altern auserkoren wurde, möchte dieses passend dazu
stattfindende Symposium auf das Thema aufmerksam machen, zu
Diskussionen anregen und die politische Debatte um die
Verbesserung der Dienstleistungen für ältere Menschen ankurbeln,
ihre Teilhabe an der Gesellschaft stärken und Generationsbarrieren
abbauen.
Weitere Details finden sie unter
http://publicpolicyexchange.co.uk/events/BK23-PPE2.php
oder wenden Sie sich an Alexandra Kelly
E-Mail: [email protected]
Tel.: +44 845 606 1535
30. November-1. Dezember 2011
Warschau (Polen)
Neunte REHA für Blinde in Polen, eine Hilfsmittel- und
Softwareausstellung
“Annäherung blinder und sehbehinderter Menschen aus Ost und
West – gemeinsame Probleme und Anforderungen an die Umwelt in
der 2. Dekade des 21. Jahrhunderts"
Gastgeber dieser internationalen Veranstaltung ist die polnische
Stiftung Chancen für Blinde. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen
Rehabilitation, Bildung und soziale und berufliche Inklusion Blinder
und Sehbehinderter.
Weitere Informationen erteilt Frau Anna Krusińska
E-Mail: [email protected]
Tel.: +48 602 751 651
13.-17. Februar 2012
Palmerston North (Neuseeland)
IMC14, die vierzehnte internationale Konferenz zu Mobilität
IMC bietet all denjenigen ein Forum, die an den vielen Faktoren
interessiert sind, die die Mobilität von blinden und sehbehinderten
Menschen beeinflussen. Diese Veranstaltungen ziehen Delegierte
aus aller Welt an und bieten Vorträge zu Best Practice,
19
Innovationen und Forschung sowie informelle Zusammentreffen,
Diskussionen und die Gelegenheit, die internationalen Kollegen
näher kennenzulernen.
Das diesjährige Thema lautet "Mobilität über Altersgrenzen: Up
Over and Down Under". Bei der IMC14 gibt es die neusten Trends,
Praxisbeispiele und Informationen zu unabhängigem Reisen für
Kinder, Erwachsene und Senioren.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.imc14.com
11.-13. Juli 2012
Linz (Österreich)
13. internationale Konferenz zu Computern und ihrer Hilfe
für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Vorkonferenz vom 9.-10. Juli 2012
Die ICCHP legt ihren Schwerpunkt auf alle Aspekte, die mit
technischen
Hilfsmitteln
und
Informationsund
Kommunikationstechnik für Menschen mit Behinderungen in
Verbindung stehen. Die Einbeziehung der Nutzer, und ein auf
Nutzer fokussiertes Design sind das allgemeine Thema der ICCHP,
das zu einer interdisziplinären Diskussion aller an der Wertekette
Beteiligten Parteien führt und soziale Innovationen innerhalb der
Informationsgesellschaft ermöglicht.
Weitere Informationen finden Sie unter www.icchp.org/node/295
oder schreiben Sie an [email protected]
30 Juli – 3 August 2012
Chemnitz (Deutschland)
th
35
VBS
(Verband
für
Blindenund
Sehbehindertenpädagogik e.V.) Kongress
Nach dem das VBS Kongressmotto 2003 in Dortmund
„Qualitäten“, 2008 in Hannover „Teilhabe gestalten“ war, will der
Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik e.V. (VBS) auf
diesem Weg weitergehen. Mit dem Motto „Vielfalt & Qualität“ soll
die Inklusionsdebatte wieder aufgenommen und vorangebracht
werden.
20
Dafür stehen vier Symposien mit folgenden Ausrichtungen:
Inklusion
–
Entwicklung
von
Bildungseinrichtungen
und
Professionalisierung;
(Multi-)kulturelle
Vielfalt
von
Bildungsangeboten; Inklusive Lebenswelten erwachsener Menschen
mit mehrfachen Beeinträchtigungen; Spezifische Angebote in
Bildung, Erziehung und Rehabilitation.
www.vbs-2012.de/de
[email protected]
17.-20. September 2012
Hyderabad (Indien)
Neunte Generalversammlung der IAPB (Internationale
Agentur zur Prävention von Blindheit)
Auf der Generalversammlung des IAPB kommen Experten aus
jeglichen Bereichen der Augengesundheit zusammen. Bei der
diesjährigen Veranstaltung wird es Keynote-Vorträge und Redner
geben, die über die Stärkung der Gesundheitssysteme sprechen
werden, wodurch die Verbindungen zwischen den Zielen von
VISION 2020 und von Gesundheitsfürsorge aufgezeigt werden.
Abstracts können noch bis zum 1. März 2012 eingereicht werden.
Weitere Informationen finden Sie unter http://9ga.iapb.org/
17.-21. September 2012
Delhi (Indien)
TRANSED 2012 – 13. Internationale Konferenz zu Mobilität
und Transport für Senioren und Behinderte Menschen
"Nahtloser
Zugang
für
alle:
universelles
Design
Verkehrssysteme und Infrastruktur als Schlüsselelement
lebenswerte Städte".
Weitere Informationen finden Sie unter www.transed2012.in.
für
für
21
10. – 18. November 2012
Bangkok (Thailand)
Gemeinsame Generalversammlung, WBU und ICEVI
10. -11. November: WBU Forum für Vielfalt
12.-16. November: WBU-Generalversammlung
15.-18. November: ICEVI Sitzungen und Generalversammlung
15.-16. November: gemeinsames Programm, Sitzungen für WBUund ICEVI-Teilnehmer für die restlichen zwei Tage
17. November: Tag der gemeinsamen Strategie (ICEVI und WBU
bezogen auf EFAVI)
18. November: ICEVI-Generalversammlung
Weitere Informationen finden Sie unter
www.worldblindunion.org/en/our-work/general-assembly/Pages/default.aspx
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