„Die Welt zu Gast bei Freunden“ Wortgottesdienst zum Schuljahresabschluss Hauptschule 3. Anspiel: Einzelne SchülerInnen treten mit unterschiedlichen Plakaten auf und lesen Sprichworte zu Gastfreundschaft vor: Ist der Tisch erstmal gedeckt, finden sich auch die Gäste! (jüdisches Sprichwort) 1. Lied: „Wo Menschen sich vergessen“, aus: „Erdentöne – Himmelsklang“, Nr. 162 Fremde, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus (nach der Regel des Hl. Benedikt) Das Haus stirbt nicht, das einen Gast willkommen heißt! Gastfreundschaft und Gewährung von Schutz gehören zum urbiblischen Auftrag der Christen! (aus dem Sudan) (Bischof Karl Lehmann) 2. Begrüßung: „Die Welt zu Gast bei Freunden“ war das Motto, das über der WM 2006 in Deutschland stand. Viele sind zu uns gekommen – ob sie uns als „Freunde“ erlebt haben? In den nächsten Wochen sind wir an unseren Urlaubsorten auch zu Gast. Ob auch wir Freundschaft erleben? Wer Gastfreundschaft übt, bewirtet gleichsam Gott selbst! Vergesst die Gastfreundschaft nicht. Durch sie haben manche, ohne es zu wissen, Engel beherbergt. (aus Israel) (Hebr 13,2) 4. Besinnung: Priester: 1. 6. Lesung: Herr Jesus Christus, Gastfreundschaft ist ein Gebot der Höflichkeit und Nächstenliebe. Es ist schön, Gastfreundschaft zu erleben und als Fremder aufgenommen zu werden. Auch an unserer Schule waren und sind immer wieder neue MitschülerInnen. Nicht immer haben wir sie freundlich aufgenommen. Darum bitten wir um Vergebung: Kinder mit einer anderen Hautfarbe werden oft ausgestoßen – manchmal auch an unserer Schule. Priester/Alle: Herr, erbarme dich! 2. Kinder, die eine andere Sprache sprechen, haben es oft schwer – manchmal auch in unserer Klassen. Priester/ Alle: Christus, erbarme dich! 3. Kinder, die Hilfe brauchen, werden oft übersehen – auch auf unserem Pausenhof. Priester: Priester/Alle: Herr, erbarme dich! Herr Jesus Christus, du hast gesagt, wer einen Fremden aufnimmt, nimmt dich selbst auf. Vergib, wenn wir unfreundlich und lieblos mit anderen umgegangen sind. Amen. 5. Lied: „Du bist da, wo Menschen leben“ aus: „Erdentöne – Himmelsklang“, Nr. 74 „Gott zu Gast bei Abraham“ Gen 18,1-8 Der Herr erschien Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang. Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei! Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen. Ich will einen Bissen Brot holen, und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast. Da lief Abraham eilig ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an, und backe Brotfladen! Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete. Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen. 7. Ansprache: evtl. auch unter Einbeziehung des Bildes „Gott zu Gast bei Abraham“ von Marc Chagall (farbig auf der Homepage zu finden: www.bistumeichstaett.de Hauptabteilung Schulen und Hochschulen/ Schulgottesdienste) 8. Bildmeditation: Abraham, der Nomade, sitzt vor seinem Zelt. Es ist heiß, als drei Männer auf ihn zukommen. Er muss sie einladen, sie würden verdursten und verhungern, wenn er ihnen keine Gastfreundschaft erweist – so ist es das Gesetz und so ist es Brauch. Abraham lädt die Fremden zum Essen ein. Er teilt sein Brot, er teilt seinen Tisch mit ihnen. Er spricht mit ihnen und nimmt sich für sie Zeit. In der Begegnung aber spürt er mehr: Die Fremden sind nicht nur irgendwelche Menschen, die Fremden sind Gott selbst. Im Fremden begegnet ihm Gott selbst. Ist das nicht eine Chance, Gott zu begegnen? Nicht im Bekannten und Gewohnten, sondern in dem, den ich nicht kenne, der mir fremd ist...? 9. Lied: 2. Schüler: Für alle Jugendlichen, die als Fremde in einem fremden Land leben müssen und nicht zurecht kommen. Priester: Jesus Christus, Freund und Bruder! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! 3. Schüler: Für alle Menschen, die heimatlos unterwegs und auf der Flucht sind. Priester: Jesus Christus, Freund und Bruder! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! 4. Schüler: Für alle Schüler und Schülerinnen an unserer Schule und unser Zusammenleben in verschiedenen Nationen. Priester: Jesus Christus, Freund und Bruder! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! 5. Schüler: Für uns selbst, wenn wir im Urlaub oder zu Besuch auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen sind. Priester: Jesus Christus, Freund und Bruder! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! „Wenn das Brot, das wir teilen , als Rose blüht“, aus: Troubadour für Gott, Kolping-Bildungswerk Würzburg, Nr. 193 Priester: 10. Fürbitten: Priester: Herr Jesus Christus, du warst ein Freund aller Menschen. Dich bitten wir: 1. Schüler: Für alle Kinder, die ausgestoßen werden, weil sie eine andere Hautfarbe haben oder eine andere Sprache sprechen. Priester: Jesus Christus, Freund und Bruder! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! Herr Jesus Christus, jeder ist ein Fremder – nur nicht in seinem Heimatland. Lass uns danach handeln und Fremde als Freunde bei uns aufnehmen. Amen. 11. Vater unser: Unsere Bitten fassen wir im Gebet zusammen, das Jesus uns gelehrt hat: Das Vater unser. 12. Segen: Herr, lass das Böse geringer werden und das Gute umso kräftiger sein. Lass uns annehmen und geben können und einander behilflich sein. Lass die Missverständnisse aufhören und die Enttäuschten Mut gewinnen. Lass Frieden unter den Menschen sein, Frieden im Herzen – und rund um die Erde. Dies gewähre uns der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. 13. Lied: „Trommle mein Herz für das Leben“ , aus: Das Kindergesangbuch, Claudius Verlag Nr. 130 Claudia Schäble, RPS Eichstätt Luitpoldstraße 6, 85072 Eichstätt