„Worauf es ankommt...“ Wortgottesdienst zum Schuljahresbeginn Hauptschule 1. Lied: „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde“ aus: Troubadour für Gott, Nr. 758 2. Begrüßung: Wir sind zu Beginn des neuen Schuljahres zusammen gekommen, weil wir Gott um einen guten Anfang und den Segen für dieses Schuljahr bitten wollen. „Worauf es ankommt“ haben wir unseren Gottesdienst überschrieben. Bei manchen von euch kommt es in diesem Schuljahr vielleicht auf besonders gute Noten an, weil sie den Abschluss mit dem Quali schaffen wollen oder den Übertritt an eine andere Schule. Aber im Zusammenleben kommt es auf noch viel mehr an! 3. Gebet: Guter Gott, am Anfang dieses Schuljahres danken wir dir für die erholsamen Ferien. Im Blick auf die nächsten Wochen und Monate bitten wir dich aber auch um deine Begleitung. Geh du mit uns Schritt für Schritt durch dieses Schuljahr! Hilf uns, die Anforderungen zu erfüllen, die an uns gestellt werden. Hilf uns zu spüren, worauf es ankommt. Amen. 4. Geschichte: Das Dorf ohne Regeln Erzähler: Die Leute im Dorf hatten die Regeln satt. Alles war vorgeschrieben: Wann sie aufstehen, wann sie zur Arbeit gehen sollten, wann Sonntag war und wann Feiertag. Den Schülern wurde vorgeschrieben, wann die Schule beginnt, dass sie ein Taschentuch bei sich tragen und zu Hause die Zähne putzen sollten. Es gab Regeln, wie man über die Straße geht, wie lange man am Abend duschen darf und wie lange Klavier spielen. Es waren wirklich viele Vorschriften, und die Leute beschlossen: Von heute an gelten keine Regeln mehr. Das war schön! Die Schule war natürlich leer, weil die Kinder baden gingen. Die Leute stellten ihre Stubentische auf die Straße, weil es dort so sonnig war. Die Jungen drehten die Stereoanlage auf und ließen sie vierundzwanzig Stunden laufen. Als Peter aus dem Wasser stieg, fand er seine Hosen nicht mehr. Klaus hatte sie angezogen. Klaus: „Es gibt keine Regeln mehr!“, Erzähler: rief er und sprang davon. Maya fand in ihrem Zimmer die kleine Esther vom oberen Stock. Sie war gerade dabei, Mayas Lieblingspuppe zu operieren. Maya: „Was machst du da?“ Esther: „Es gibt keine Regeln mehr“, Erzähler: sagte Esther, packte Mayas Puppe zusammen und ging davon. Bruno: „Ich war in der Schule“, Erzähler: sagte Bruno. Vater: „Lüg mich nicht so an!“ Erzähler: schrie der Vater. Bruno: „Es gibt keine Regeln mehr, also hab ich nicht gelogen!“ Erzähler: antwortete Bruno nur und ging weiter. Als die Leute im Dorf einschlafen wollten, schmetterten die Lautsprecher noch immer. Viele fanden ihr Geld nicht mehr, Kinder schliefen dort, wo sie gerade waren. Auf der Straße hupten die Autos, die in die stehengebliebenen Tische krachten. Leute: „Wo sind die Kinder?“ „Wer hat meinen Stubentisch ruiniert?“ „Wo ist mein Geld?“ „Wo ist die Polizei?“ Erzähler: hörte man die Leute fragen. Aber auf der Polizeiwache meldete sich niemand. Denn wenn es keine Regeln gibt, braucht es auch niemanden, der sie schützt. Noch in der selben Nacht begann einer, die Kirchenglocken zu läuten. Die Leute eilten zusammen und einer rief: Einer: „So können wir nicht leben!“ Alle: „Nein, so können wir wirklich nicht leben!“ Erzähler: riefen alle zurück. Einer: „Wir müssen Regeln haben“, Alle: „Ja, wir wollen auch wieder Regeln“ Erzähler: riefen alle zurück. Und sie begannen, Regeln aufzustellen: Die Kinder sollen den Eltern gehorchen. Die Eltern sollen die Kinder lieben. Man darf einander nicht weh tun. Niemand darf etwas dem anderen wegnehmen, man muss die Wahrheit sagen. Alle: „Ja, diese Regeln wollen wir“, Erzähler: sagten alle und gingen friedlich in ihre vier Wände zurück. 8. Lied: „Wenn das Brot, das wir teilen“ aus: Troubadour für Gott, Nr. 193 9. Fürbitten: Priester: Herr Jesus Christus, dir waren die Menschen wichtig. Was sie brauchen - das war es, worauf es dir ankam. Für das kommende Schuljahr bitten wir dich: 1. Schüler: Wir bitten für unsere Klassengemeinschaft: Schenke uns einen wachen Blick füreinander, damit wir sehen, wenn jemand unsere Hilfe und Unterstützung braucht! Priester: Jesus Christus, Freund der Menschen! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! 5. Lied: „Liebe ist nicht nur ein Wort, Liebe das sind Worte und Taten“ aus: Troubadour für Gott, Nr. 2 Priester: Jesus Christus, Freund der Menschen! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! 6. Evangelium: „Die goldene Regel“ Mt 7,13-14 Jesus sagte zu ihnen: Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. 7. Ansprache 2. Schüler: Wir bitten für uns selbst: Lass uns nicht nur an uns und unseren Vorteil denken, sondern immer auch die anderen im Blick behalten! 3. Schüler: Wir bitten für unsere ganze Schule: Zeige uns, wie wir dazu beitragen können, dass unsere Schule ein Ort wird, an dem es zuerst um uns als Menschen geht! Priester: Jesus Christus, Freund der Menschen! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! 4. Schüler: Wir bitten für alle SchülerInnen, denen das Lernen schwer fällt: Lass sie spüren, dass sie wertvoll und wichtig sind, unabhängig von der Leistung, die sie bringen können. Priester: Jesus Christus, Freund der Menschen! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! 5. Schüler: Wir bitten für alle Lehrerinnen und Lehrer: Gib ihnen Kraft und Ausdauer für dieses Schuljahr, damit sie gut und erfolgreich mit uns zusammen arbeiten können. Priester: Jesus Christus, Freund der Menschen! Alle: Wir bitten dich, erhöre uns! Priester: Guter Gott, voller Vertrauen fassen wir alle unsere Bitten zusammen in dem Gebet, das dein Sohn uns zu beten gelehrt hat, im Vater unser. 10. Vater unser der Sohn und der Heilige Geist. Amen. nach Sabine Naegli 12. Zeichen: Jede Klasse erhält einen großen Wegweiser mit der goldenen Regel fürs Klassenzimmer oder den Arbeitsauftrag, ihn in der ersten Religionsstunde gemeinsam zu gestalten. 13. Lied: 11. Segen: Es wachse in dir der Mut, dich einzulassen auf dieses Leben mit all seinen Widersprüchen, mit all seiner Unvollkommenheit, dass du beides schaffst: kämpfen und geschehen lassen, ausharren und aufbrechen, nehmen und verzichten. „Wenn einer alleine träumt“ aus: Troubadour für Gott, Nr. 673 Es wachse in dir der Mut, dich selbst liebevoll wahrzunehmen, damit du dich einlassen kannst auf andere Menschen und ihnen geben kannst von dem, was du bist und was du hast. Sei gesegnet und mit dir die Menschen, die zu dir gehören. Dazu segne dich heute Gott der Vater, Claudia Schäble, RPS Eichstätt Luitpoldstraße 6, 85072 Eichstätt