mohammedspsychopathologie - Nahtodforschung Deutschland

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ZUR (MENSCHHEITSGEFÄHRDENDEN) PSYCHOPATHOLOGIE MOHAMMEDS UND DES
ISLAM
7) Bedeutung, Wert und Richtigkeit religiöser Überzeugungen - und Erkenntnisse über falsche, weil
psychisch schädigende Religionen/religiöse Weltanschauungen
Nahtoderfahrungen können zum Religionsersatz oder als überwertige Idee undifferenziert zum gefährlichen,
weil falschen Heils- und Himmelsversprechen für alle Menschen gemacht werden. Diese Gefahr falscher
Einschätzung vermeintlicher religiöser Visionen zeigt sich auch bei den großen Religionen und mit
schlimmsten Folgen besonders im Islam.
So hatte auch Mohammed eine Himmel-Höllen-(Engel-)Vision mit anschließendem Stimmenhören. Diese
Bilder (und Stimmen) bestanden wie alle Nahtod-Jenseitsbilder aus Projektionen/Halluzinationen subjektiver
und kultureller Annahmen mit einem gemeinsamen realen Kern: Dass jeder Mensch für seine verantwortbaren
Taten nach dem Tod Konsequenzen erleben wird.
Mohammed hielt diese Bilder jedoch für absolut real und erklärte seine Religion deswegen zur einzig
wahren, Beides ist somit FALSCH.
Der halluzinative Charakter seiner Jenseitsbilder zeigt sich wie in allen Nahtod-Jenseitsbildern in deren
fantastischen Subjektivität:
„Sure 17 des Koran beginnt mit einem kurzen Bericht über die nächtliche Himmelsreise, die am Sonnabend, dem
17.Ramadan, achtzehn Monate vor der Hedschra, stattgefunden haben soll. »Lob und Preis sei ihm, der seinen
Diener zur Nachtreise vom Heiligen Tempel zu Mekka zum fernen Tempel [im Himmel] geführt hat. Diese
Reise haben wir gesegnet, damit wir ihm unsere Zeichen zeigen.« (17,2)
Mohammed befand sich in Begleitung des Erzengels Gabriel; er hatte … dem Propheten eine geflügelte Stute
mit Frauenkopf und Pfauenschwanz zugeführt … Buraq mit Namen, das »seine Hufe so weit setzt, wie sein
Auge reicht«
… Darauf wurden drei Becher gebracht, einer mit Milch, der andere mit Wein, der dritte mit Wasser gefüllt.
Darauf sagte der Gesandte Gottes: »Ich hörte, als die Becher vor mich hingestellt wurden, jemanden sagen:
nimmt er das Wasser, werden er und sein Volk untergehen; nimmt er den Wein, werden er und sein Volk in die
Irre gehen; nimmt er jedoch die Milch, so werden er und sein Volk rechtgeleitet werden. Da nahm ich den
Becher mit Milch und trank daraus. Gabriel sagte darauf zu mir: Du wirst rechtgeleitet und mit dir dein Volk,
Mohammed!«
Nach dem kollegialen Empfang durch die versammelten Propheten und gemeinsam gesprochenen Gebeten,
»wurde mir«, bestätigte Mohammed, »eine Leiter gebracht, wie ich nie eine schönere gesehen habe. Es war die,
auf welche die Toten bei der Auferstehung ihre Blicke richten. Mein Freund ließ mich aufsteigen, bis wir zu
einem der Himmelstore kamen, welches das Tor der Wache heißt. Zwölftausend Engel hielten dort Wache.«
Im untersten Himmel begegneten sie Adam, dem die Seelen der Menschen vorgeführt wurden, in den folgenden
trafen sie Jesus und Johannes den Täufer, dann Josef, Henoch, Aaron und Moses. Im siebten Himmel stand
Mohammed vor Allah; er verpflichtete ihn und seine Anhänger täglich fünfzigmal zu beten.
Als Mohammed auf dem Rückweg noch einmal bei Moses vorbeikam, fragte er, wieviele Gebete ihm denn auferlegt worden seien. Er antwortete, fünfzig Gebete jeden Tag. Darauf soll Moses gesagt haben: »Das Gebet ist
schwer, und deine Gemeinde ist schwach; kehr um zu deinem Herrn und bitte ihn um Erleichterung für dich und
deine Gemeinde.«
Tatsächlich hatte ihm Allah zunächst zehn Gebete erlassen, Moses schien das Deputat noch immer zu hoch.
Nach weiteren Verhandlungen wurden schließlich fünf Gebete täglich vereinbart. Als Moses auch dies nicht
genügte, entgegnete Mohammed; »Ich bin [mehrmals] zu meinem Herrn zurückgekehrt und habe ihm die Bitte
vorgetragen, bis ich mich nun jedoch schäme und es nicht erneut tun werde. Wer von euch sie voll Glaube und
Hoffnung verrichtet, der erlangt dafür den gleichen Lohn wie für fünfzig vorgeschriebene Gebete.«
All diese Bilder sind ganz klar individuelle religiöse Halluzinationen und keine jenseitigen Wirklichkeiten.
Noch deutlicher wird der halluzinative Charakter der Mohammed-Visionen in seinen Höllenfantasien:
„Izrail, der Todesengel, beendet das individuelle Leben und holt die Seelen aus dem Körper der Verstorbenen.
Andere schlagen die Ungläubigen mit eisernen Keulen ins Gesicht (47, 28) und stürzen sie eigenhändig in die
Glut des höllischen Feuers (8, 51). Der Vollzug wird von neun-zehn Wächterengeln beaufsichtigt (74, 7).
Schließlich verhören Munkar und Nakir, schwarze Gestalten mit blauen Augen, die Toten schon in den Gräbern;
das Ergebnis ihrer Ermittlungen soll aber erst am Tag des Jüngsten Gerichts endgültig bilanziert werden.
In die Hölle, wo ein ewig loderndes Feuer brennt (66,10; 59,17), kommen zuerst die Ungläubigen, die den
göttlichen Ursprung des Koran leugnen und Mohammed nicht als den Gesandten Gottes anerkennen,
sowie das Heer der Ungerechten, Gewalttätigen und Frevler (32, Zo; 27, 92). Auch wer Muslime verfolgt
(85,10) oder tötet (4, 95), für die Sache Gottes nicht in den Krieg zieht (9, 34; 4, 99), den Besitz der Waisen
veruntreut (4, u), nicht betet (74, 43) und keine Almosen gibt (69,34), wird mit dem Aufenthalt in der
Hölle bestraft.
1
Die Verdammten werden zunächst in die Hölle geführt (89,24; 18, 100), damit sie hören und sehen können,
welche Qualen sie dort erwarten (79,36; 102, 6). Anschließend werden sie, in Ketten gefesselt, gruppenweise
kopfüber in die Flammen gestoßen (27, 92; 39, 71). Die Gepeinigten tragen Unterwäsche aus Teer (14,50) und
brennende Gewänder (22,20); das Feuer, heißer als die Hitze des Sommers (9, 81), durchdringt ihre Körper,
verbrannte Haut wird von Gott durch eine andere ersetzt (4, 56). Gegen den Durst trinken sie siedendes Wasser
(78, 25) aus heißen Quellen (88,5), das unter heftigem Würgen (14, 19) im Halse stecken bleibt und ihre
Gesichter röstet (18, 28).
Unter ihnen befanden sich Frauen, die an den Brustwarzen aufgehängt waren; andere von ihnen waren an den
Füßen, mit dem Kopf nach unten, gehängt. Sie schrien und brüllten fürchterlich. Da fragte ich: >O Gabriel, wer
sind diese Frauen?< Er antwortete: >Es sind Frauen, die gehurt, ihre Kinder getötet und außereheliche Kinder
geboren haben.
Nahrung liefert nur der Höllenbaum, dessen Früchte aussehen wie Satansköpfe (37, 64).
Außer Feuer und Hitze sind in der Hölle auch Folterwerkzeuge wie Ketten, Nackenfesseln (76, 4) und eiserne
Schlagstöcke (22,21) vorhanden. Menschen, die zu Lebzeiten nur nach Gold und Silber trachteten, sollen am Tag
des Gerichts mit dem geschmolzenen Edelmetall an Stirn, Seite und Rücken gebrandmarkt werden (9, 35).
Die Einsicht, dass es aus der Hölle kein Entrinnen gibt (14, 21), verursacht zusätzlich seelische Qualen. Es hilft
den Verdammten nicht, sich gegenseitig zu beschuldigen, verführt worden zu sein (7, 38-39); sie müssen
hinnehmen, dass sie weder zum Sterben verurteilt wurden noch mit Erleichterung ihrer Strafen rechnen dürfen
(35, 36-37). Mitleidslose Engel bewachen die Pforten des Infernos; Malik, ihr Anführer, erklärt allen, die um
Gnade bitten, dass der Aufenthalt in der Hölle nie ein Ende haben wird (43, 77).
Ähnliche Höllen- (und Himmels-)bilder kennen wir von NDEs aus dem christlichen Mittelalter.
Das Problem aber ist, daß Mohammed diese seine religiösen Visionen nicht als Imaginationen bzw.
Halluzinationen erkannte (wie auch heute noch manche NDE-Interpreten) die Nahtod-Bilder fälschlicherweise für reale Bilder des Jenseits halten - und darauf eine ganze Weltreligion gründete, die
allen Zweiflern an der Realität seiner Visionen und an der Gültigkeit der daraus abgeleiteten Religion die
Hölle androht und die Welt unter dem Anspruch, die beste und einzige wahre Religion zu sein, mit
Kriegen und Attentaten im Namen ihres Gottes Allah überzog und überzieht!!!
Die Konsequenzen aus Mohammeds selbstüberschätzender Fehlinterpretation seiner Jenseitsbilder sind
so zum schlimmsten Beispiel für negative NDE-Auswirkungen geworden.
Dazu zuerst eine kurze zusammenfassende Übersicht, bevor dann auf alle Einzelheiten eingegangen wird. Im
Koran finden sich u.a. dazu folgende Textstellen:
Sure 2,191 Und tötet sie (d.h. die heidnischen Gegner), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie,
von wo sie euch vertrieben haben!
Sure 2,193 Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen,
und bis nur noch Allah verehrt wird!
Sure 5,35 Ihr Gläubigen! Fürchtet Allah und trachtet danach, ihm nahe zu kommen, und führet um seinetwillen
Krieg.
Sure 8,39 [textgleich mit Sure 2,193]: Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum
Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!
Sure 9,5 Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo ihr sie findet, greift sie,
umzingelt sie und lauert ihnen überall auf.
Im Namen Allahs und des Korans und damit infolge der Fehlinterpreation der NDE-ähnlichen Visionen
Mohammeds wurden seit Mohammeds eigenen Kriegszügen (er hat z.B.700 Juden an zwei Tagen köpfen
lassen) 270 Millionen Menschen umgebracht.
Seit den Anschlägen vom 9.September 2001 wurden bis zum 21.9.12 insgesamt 19634 weitere
Selbstmordanschläge MIT JEWEILS 100-400 TOTEN UND SCHWERVERLETZTEN verübt
260 dieser Anschläge führten allein im Ramadan des Jahres 2012 zu 1209 Toten und 1910 Schwerverletzten
Der Koran ist dementsprechend auch eine Anleitung zur Verfolgung und Ermordung
Andersgläubiger:
Allah hat Seinen Gläubigen im Koran nicht nur die direkten Kampfbefehle zur Unterwerfung der ganzen Welt
unter die Dominanz des Islam mitgegeben:
► Koranverse zum „Heiligen Krieg“ mit Exegese
Er hat auch eine ganze Reihe weitere militärjuristische Anweisungen offenbart – der Koran ist ein
eigentliches Manual über den Krieg gegen die Ungläubigen.
Allah
- regelt den Umgang mit Kriegsgefangenen
► Allahs Bestimmungen über die Kriegsgefangenen
- regelt die Verteilung von Kriegsbeute
► razzia und Kriegsbeute
- legt Sonderregelungen fest für die Verrichtung des Gebetes während Kampfhandlungen
2
► Sonderregelungen für das Gebet während Kampfhandlungen
- fordert von den Muslimen, Ungläubige anzulügen und sie zu täuschen
► taqiyya
- reserviert den mujahidun (Plural von mujahid) im Paradies die besten Plätze
► Die Gewißheit, im Paradies eine bevorzugte Stellung zu erhalten
- deklariert den “Heiligen Krieg” als Pflicht und Prüfung für die Gläubigen und bestmögliche Tat
► Der „Heilige Krieg“ als Pflicht und Prüfung und bestmögliche Tat
- verurteilt die Leute “in deren Herzen Krankheit ist”
► Die Heuchler
- bestimmt diejenigen Gläubigen, die nicht am Kampf teilnehmen müssen
► Gründe, die von der Pflicht zum jihad befreien
- legt das Konzept der Schutzgelderpressung (giziya) fest
► dhimmitude und Schutzgelderpressung
- legitimiert den sexuellen Mißbrauch von weiblichen ungläubigen Kriegsgefangenen
► Sexueller Mißbrauch von weiblichen ungläubigen Kriegsgefangenen
Und als direkte Kriegshandlung gebietet Er Seinen mujahidunauch, Schrecken in die Herzen der Ungläubigen
zu werfen. Das ist nicht einfach eine unbedeutende koranische Reminiszenz sondern ein sehr klarer Auftrag, den
Feind durch verschiedene Handlungen zu terrorisieren.
Gleich anschließend wird auf die dogmatischen Grundlagen aus Koran und sunnah eingegangen. Im letzten
Abschnitt stellt Andrew Bostom drei islamische Theoretiker vor, welche die hier dargelegte Doktrin des
Schreckens in griffige Anweisungen umgegossen haben.
In den ersten vier zitierten koranischen Versen ist es immer Allah, der in die Herzen der
Ungläubigen Schrecken wirft:
Sure 3, Vers 151: Wahrlich, Wir werden in die Herzen der Ungläubigen Schrecken werfen, darum dass sie
neben Allah Götter setzten, wozu Er keine Ermächtnis niedersandte; und ihre Wohnstätte wird sein das Feuer,
und schlimm ist die Herberge der Ungerechten.
(offenbart nach der Schlacht am Berge Uhud)
Sure 8, Vers 12: Als dein Herr den Engeln offenbarte: „Ich bin mit euch, festigt drum die Gläubigen. Wahrlich
in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab.“
(offenbart bei der Schlacht von Badr)
Sure 33, Vers 26: Und Er veranlasste diejenigen vom Volke der Schrift, die ihnen halfen, von ihren Kastellen
herabzusteigen, und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil erschlugt ihr und einen Teil nahmt ihr gefangen.
(offenbart anlässlich der Abschlachtung von 700 Juden vom Stamme der Banu Quraiza und der
Versklavung ihrer Frauen und Kinder)
Sure 59, Vers 2: Er ist es, welcher die Ungläubigen vom Volk der Schrift aus ihren Wohnungen zu der ersten
Auswanderung trieb. Ihr glaubtet es nicht, dass sie hinausziehen würden, und sie glaubten, dass ihre Burgen sie
vor Allah schützen würden. Da aber kam Allah zu ihnen, von wannen sie es nicht vermuteten, und warf
Schrecken in ihre Herzen. Sie verwüsteten ihre Häuser mit ihren eigenen Händen und den Händen der
Gläubigen. Darum nehmt es zum Exempel, ihr Leute von Einsicht!
(offenbart bei der Vertreibung der Banu Nadir)
Im folgenden Vers gebietet Allah Seinen Getreuen, mittels Aufrüsten von Kräften und
berittenen Kriegern den Feind in Schrecken zu setzen:
Sure 8, Vers 60: So rüstet wider sie, was ihr vermögt an Kräften und Rossehaufen, damit in Schrecken zu setzen
Allahs Feind und euern Feind und andre außer ihnen, die ihr nicht kennt, Allah aber kennt. Und was ihr auch
spendet in Allahs Weg, Er wird es euch wiedergeben, und es soll euch kein Unrecht geschehen.
(offenbart anläßlich der Belagerung der Banu Quraiza)
Auch in den ahadith versichert Allah seinem Propheten, daß dieser durch Terror den Sieg
erreichen wird „ich wurde siegreich gemacht durch Schrecken die ich in die Herzen der Feinde werfe.“
Einmal mehr finden wir den Hinweis auf die göttlich legitimierte Institution der ► razzia
Bukhari V4 B52 N220 berichtet von Abu Huraira: Der Prophet Allahs sagte: “Ich wurde ausgesandt mit den
knappsten Worten welche die weitreichendste Botschaft enthalten und ich wurde siegreich gemacht durch
Schrecken die ich in die Herzen der Feinde werfe.Während ich schlief wurden die Schätze der Welt zu mir
gebracht und mir in die Hände gelegt.” Der Prophet Allahs hat die Welt verlassen und nun, ihr Gläubigen, bringt
diese Schätze heraus.
In der Sirat ist eine Begebenheit dokumentiert, die auch half, nachhaltig Terror auszulösen. Es ist der
Auftragsmord an Kaab Ibn Al-aschraf. Er führte dazu, dass ”Am folgenden Morgen waren die Juden in Angst
wegen dieser Ermordung, und keiner war mehr seines Lebens sicher.“
Vergleiche: ► Die Ermordung von Ibn Al-aschraf
Der folgende Artikel von Andrew Bostom wurde leicht bearbeitet und verkürzt. Quelle
3
Heute ist die wahre dogmatische und historische Bedeutung von „Islamophobia“ (Horror vor dem Islam)
auf eine orwellsche Art und Weise umgedeutet worden. Die berechtige Angst vor einer Ideologie die,
einmal entfesselt, Schrecken und Terror verbreitet wird dargestellt als eine unberechtigte und
diskriminierende Abwehr gegen Muslime und ihren Glauben.
1. Ibn Hudayl ist ein Autor des 14. Jahrhunderts in Granada und Verfasser einer wichtigen Abhandlung
über den jihad. Er erläuterte die erlaubten Taktiken, welche die gewalttätigen chaotischen jihadEroberungen auf der iberischen Halbinsel und anderen Gebieten Europas ermöglichten:
„Es ist erlaubt, im Gebiet des Feindes Ländereien anzuzünden sowie auch Getreidelager und Lasttiere –
wenn es den Muslimen nicht möglich ist, diese in Besitz zu nehmen – wie auch seine Fruchtbäume zu
fällen und die Städte dem Erdboden gleichzumachen, kurz, alles zu tun, was ihn ruiniert und entmutigt …
um auf diese Weise die Islamisierung dieses Gegners voranzutreiben oder ihn mindestens zu schwächen.
In der Tat trägt das alles zu einem militärischen Triumph bei oder zwingt ihn zur Kapitulation.“
2. Und diese fortgesetzten Angriffe unterscheiden sich in keiner Art von der Motivation des heutigen
jihad-Terrors; auch die gräßlichen 9/11 Anschläge in New York und Washington, die Anschläge in
Madrid am 11. März 2004 oder diejenigen in London vom 7. Juli 2005 waren darauf ausgelegt Terror zu
sähen. Der muslimische Geschichtsschreiber al-Maqqari (17. Jahrhundert) erklärte daß die Panik, die in
den angegriffenen Ländern von den arabischen Reitern und Seeleuten zur Zeit der islamischen Expansion
hervorgerufen wurde deren spätere Eroberung erleichterte:
„Allah erzeugte eine solche Angst unter den Ungläubigen, daß sie es nicht mehr wagten die Eroberer zu
bekämpfen; sie kamen vielmehr als Bittsteller und flehten um Frieden.“
3. Eine zeitgenössische Bestätigung dieses jihad-Prinzips wurde von Ibn Hudayl und al-Maqqari beschrieben
und wurde in einem weit verbreiteten pakistanischen Traktat über jihad-Kriegsführung ausgeführt, ursprünglich
von Brigadier S.K. Malik 1979 in Lahore publiziert. Malik’s Abhandlung wurde durch ein lobendes Vorwort
seines Vorgesetzten, dem damaligen pakistanischen Präsidenten Zia-ul-Haq sowie auch durch eine
ausführlichere Vorrede, verfaßt vom damaligen Generalstaatsanwalt, Allah Buksh K. Brohi unterstützt.
Es ist legitimiert durch den Koran (z.B. Verse 3,51; 8,11; 8,60): die Feinde der Muslime sollen als Vorstufe
ihrer Unterwerfung terrorisiert werden („Schreckenin ihre Herzen werfen“) Dieser Text, der in der
islamischen Welt große Verbreitung gefunden hat und in Englisch, Urdu und Arabisch verfügbar ist
wurde auf den Leichen toter Jihadisten in Kaschmir gefunden. Brigadier Malik hebt hervor, wie
grundlegend es ist, während erfolgreicher jihad-Kampagnen Schrecken zu verbreiten.
“Schrecken in die Herzen der Feinde zu werfen ist nicht nur ein Mittel, es ist das Ziel aller Anstrengung.
Wenn einmal der Zustand des Schreckens in den Herzen der Gegner erreicht ist, muß eigentlich nicht mehr
viel gemacht werden. Es ist der Punkt, wo sich die Mittel und das Ziel verbinden. Terror hat nicht zum Ziel,
den Feind zu zwingen eine Entscheidung zu treffen (!), wir wollen ihm die Entscheidung aufzwingen…
„Jehad“, das koranische Konzept der umfassenden Strategie, verlangt als eines seiner Elemente die
Bereitstellung und Anwendung der gesamten nationalen Kräfte und militärischen Strategien. Eine dieser
Komponenten zielt darauf ab, zu Beginn des Krieges Schrecken in die Herzen der Feinde zu werfen … Unter
idealen Bedingungen kann jehad eine unmittelbare Entscheidung herbeiführen und seinen Willen dem Feind
aufzwingen. Wo das nicht stattfindet sollten militärische Strategien die Initiative ergreifen und darauf hinzielen,
die Entscheidung von militärischer Seite herbeizuführen. Wenn das verpasst wird, sollte während dem
eigentlichen Kampf versucht werden, Schrecken in die Herzen des Feindes zu werfen.
… das Buch (der Koran) spricht nicht davon, Krieg mit „Glacéhandschuhen“ zu führen. Es gibt uns ein
eindeutiges Konzept von totalem Krieg an die Hand. Es verlangt von beiden, der Nation und dem Individuum „in
toto“ Krieg zu führen, das heißt mit allen geistigen, moralischen und materiellen Ressourcen. Der heilige Koran
legt den allergrößten Nachdruck auf die Kriegsvorbereitung. Er verlangt, uns mit äußerster Anstrengung auf den
Krieg vorzubereiten. Der Test auf diese äußerste Kriegsvorbereitung wird in unserer Fähigkeit gesehen,
Schrecken in die Herzen der Feinde zu werfen“ (http://derprophet.info/inhalt/anhang10-htm/)
Des- und Uninformierte kommen dann aber gleich mit dem Argument, dass ja auch die
Christen Kreuzzüge geführt haben:
„Jeder Islamkritiker kennt diese Diskussionen an Infoständen und bei Kundgebungen zur Genüge: Kaum
beschreibt man den Islam mit seiner Legitimation für Gewalt, Eroberung, Beutemachen, Töten und
Krieg, kommt von Moslems, Linken und Gutmenschen gebetsmühlenartig das scheinbare
“Gegenargument” der christlichen Kreuzzüge. Anschließend muss man diesen ganz offensichtlich
geschichtlich uninformierten Personen immer wieder historischen Nachhilfeunterricht erteilen. Auf
“vaterland aus dem Exil” ist am Montag ein Artikel erschienen, der hierzu interessante Details liefert, die
in der verbalen Auseinandersetzung äußerst nützlich sind.
(Von Michael Stürzenberger)
Denn im Vorfeld des ersten Kreuzzuges gab es über 400 Jahre lang andauernde brutale moslemische
Angriffe auf christliche Länder:
Am 18. Oktober 1009 lässt der FatimidenkalifEl-Hakim die Jerusalemer Grabeskirche zerstören – eines der
wichtigsten christlichen Heiligtümer überhaupt. Er befiehlt die totale Zerstörung mit “allen ihren Anzeichen
4
christlicher Pracht” und seine Befehle werden buchstabengetreu ausgeführt. Das Innere der Kirche wird
geplündert und gebrandschatzt, die Grabsteine umgeworfen und sogar versucht, das Heilige Grab
herauszureißen, um “die letzte Spur davon von dem Erdboden zu vertilgen”. So berichtet Yaha Ibn Saud, ein
Chronist des 11. Jahrhunderts.
Die Zerstörung der Grabeskirche ist der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringen soll – seit fast einem
halben Jahrtausend, genauer: von 635 bis 1099 n.Chr hat der Islam christliche Gebiete überfallen und sie religiös
“gesäubert”. Dabei werden christliche Bauwerke zerstört, viele Christen ermordet, ihre Frauen vergewaltigt oder
zusammen mit den Kindern in die Sklaverei verkauft – oder zwangsislamisiert. Wer nicht getötet, versklavt oder
zwangsislamisiert wird darf keine Waffen tragen, ist wehrunfähig, kurz: kein vollwertiger Mann. Christen und
Juden müssen unter islamischer Herrschaft besondere Farben oder Kleidungsstücke tragen. Diese
Kennzeichnungspflicht beginnt 717 mit einem Befehl von Kalif Umar II. 807 befiehlt Kalif Harun ar-Raschid in
Persien für Juden einen gelben, für Christen einen blauen Gürtel.
Sozusagen der Vorläufer des Judensterns. Die National-Sozialisten haben sich in ihrem Judenhass also ein
Vorbild am Islam genommen. Dies ist ein weiterer spannender geschichtlicher Fakt, der in Diskussionen immer
wieder erwähnt werden sollte – neben der Beschreibung der vielen Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden
gefährlichen Ideologien. Weiter bei “vaterland”:
Oder nehmen wir 710 n. Chr – 389 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge: Nordafrika, bis dahin eine
blühende christliche Welt, die bedeutende Theologen des christlichen Altertums hervorgebracht hat: Tertullian,
Cyprian, Athanasius, Augustinus, wird von muslimischen Heeren angegriffen und erbeutet. Mit dem Fall der
letzten christlichen Stadt ist das gesamte ehemals christliche Nordafrika islamisiert, fast alle der 400 christlichen
Bistümer in Nordafrika gehen unter. Ausgelöscht.
Oder 870 n.Chr. – 229 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge: Die Araber erobern die Insel Malta und
zerstören dort die fast 700 Jahre ungebrochen existierende christliche Kultur.
Oder, oder, oder… Einen Abriss über die Islamischen Religionskriege erhalten Sie hier: Beginnend mit dem Jahr
632 n. Chr. – 467 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge – sind alle Religionskriege des Islam
chronologisch aufgeführt.
Hier der gesamte Artikel von “vaterland aus dem Exil”. Die Auflistung der islamischen Eroberungskriege ab
dem 7. Jahrhundert zeigt das unheilvolle Vermächtnis, das Mohammed mit seinen im Koran aufgeführten
Kampf-, Eroberungs-, Unterwerfungs- und Tötungsbefehlen hinterlassen hat: Eine “Religion”, die für ihre
Anhänger einen ewigen Jihad im Marschgepäck hat:
632 n.Chr. (467 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Tod Mohammeds. Zum Zeitpunkt des Todes
Mohammeds war der Islam durch Kriegszüge über weite Teile der Arabischen Halbinsel verbreitet worden.
Diese Kriegszüge wurden nach dem Tode fortgesetzt und verwandelte den gesamten Mittelmeerraum für
Jahrhunderte in einen Schauplatz permanenter Kriege.
635 n.Chr. (464 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Ein muslimisches Heer erobert das zum
christlichen byzantinischen Reich gehörende Damaskus, die Hauptstadt des christlichen Syriens. Sofort beginnt
die Zwangsislamisierung. Das bedeutet: Nichtmuslime müssen eine Kopfsteuer zahlen und sind praktisch aller
Rechte und Schutzes beraubt. Nur wer kollaboriert (konvertiert) wird verschont.
636: Schlacht von Kadesia. Eroberung Mesopotamiens samt der sassanidischen Hauptstadt Ktesiphon. Sofort
nach dem Gewaltsieg beginnen ausgedehnte Plünderungen. Khalif Umar ließ bei der Eroberung als Maßnahme
der Zwangsislamisierung die große Bibliothek von Madâin (vergleichbar der Bibliothek zu Alexandria)
verbrennen, und auch später noch suchte der mohammedanische Fanatismus alle antiken Schriften zu vernichten,
wo er ihrer nur habhaft wurde.
637: Ein muslimisches Heer erobert das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Jerusalem. Sofort
beginnt die Zwangsislamisierung. Kirchen und Synagogen werden ausgeraubt oder geschleift, männliche
Einwohner getötet, Frauen und Kinder vergewaltigt und versklavt. Priester werden zum Teil gekreuzigt.
640: Eroberung und Brandschatzung Kairos. Fast die gesamte männliche Einwohnerschaft wird niedergemetzelt,
Frauen und Kinder vergewaltigt und versklavt. Die antike Bibliothek von Kairo geht in Flammen auf. Die
Zwangsislamisierung beginnt umgehend.
642: Ein muslimisches Heer erobert das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Alexandria, die
Hauptstadt des christlichen Ägyptens.
642: Entscheidungsschlacht bei Hamadan (Ekbetana) gegen das Sassanidenreich. Große Teile des heutigen Iran
fallen in die Hand der muslimischen Eroberer. Das prachtvolle Ekbetana, die vermutlich älteste Stadt der Welt,
wird fast vollständig zerstört. Unwiederbringliche Kunst- und Kulturschätze gehen verloren. Sofort beginnen
ausgedehnte Strafaktionen, Plünderungen, Versklavungen und Zwangsislamisierung, die erst um das Jahr 900
abgeschlossen sind.
645: Ein muslimisches Heer erobert das christliche Barka in Nordafrika (Lybien) und vernichtet die uralte
griechisch-römische Stadt vollständig. Die Einwohner gehen geschlossen in die Sklaverei.
650: Die letzten Gebiete des Königreichs Armenien werden überrannt, geplündert und zwangsislamisiert.
652: Ein Angriff moslemischer Piraten (Korsaren) auf die Insel Sizilien wird zurückgeschlagen. Die
Küstendörfer aber liegen in Ruinen. Viele Einwohner sind tot oder wurden versklavt.
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667: Weitere Angriffe moslemischer Piraten (Korsaren) auf die Insel Sizilien sind an der Tagesordnung, werden
aber zurückgeschlagen. Küstendörfer und Kirchen müssen mehr und mehr befestigt werden. Trotzdem werden
immer wieder Einwohner verschleppt.
674: Ein muslimischer Angriff auf Konstantinopel (Hauptstadt des christlichen byzantinischen Reiches und Sitz
des christlichen Kaisers) wird abgewehrt.
700: Die italienische Insel Pantelleria wird von Moslem erobert und die Einwohnerschaft versklavt. Die Insel
entwickelt sich zu einem moslemischen Piratennest.
708: Der muslimische Feldzug zur Eroberung des christlichen Nordafrikas erreicht die Atlantikküste. Auf
seinem Vormarsch wurden sämtliche Städte und Siedlungen Nordafrikas geplündert und niedergebrannt. Mehr
als 50% aller Einwohner Nordafrikas sind am Ende des Feldzuges tot. Millionen werden vergewaltigt, gefoltert
und versklavt.
708: Sizilien wird kurzfristig von Muslimen erobert kann jedoch unter schwersten Verlusten und Verwüstungen
entsetzt werden.
710: Mit der Eroberung der letzten christlichen Stadt Nordafrikas ist das gesamte ehemals christliche Nordafrika
islamisiert. Fast alle der 400 christlichen Bistümer in Nordafrika gehen unter. Nordafrika war eine einstmals
blühende christliche Welt, die bedeutende Theologen des christlichen Altertums hervorgebracht hat: Tertullian,
Cyprian, Athanasius, Augustinus.
711: Muslimische Heere überschreiten die Meerenge von Gibraltar und fallen in Europa ein. Beginn der
Eroberung der iberischen Halbinsel (heute Spanien und Portugal). Sofort beginnt die grundlegende
Zwangsislamisierung der eroberten Gebiete. Die Kopfsteuern sind höher und die Leibstrafen härter als sonstwo
unter dem eisernen Stiefel des Islam.
711: Qutaibaibn Muslim beginnt im Auftrag der arabischen Umayyaden Herrscher von Chorasan aus die
Unterwerfung von Transoxanien. Er erobert die bedeutenden Städte Samarkand und Buchara welche restlos
geplündert und beinahe entvölkert werden. Die Überlebenden enden in der Sklaverei oder werden
zwangsislamisiert. Auch Choresmien und das Ferghanatal werden unterworfen.
711: Entweihung der auf dem Tempelberg befindlichen Basilika Santa Maria zur al-Aqsa-Moschee (die
„entfernteste“) durch Abdel-Wahd. Heute gilt diese Moschee als drittwichtigste im Islam, weil Muhammad dort
auf seiner „himmlischen Reise“ gebetet habe, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon 79 Jahre in Medina begraben
war. Diese prächtige Kirche war einst von Kaiser Justinian (527-565) erbaut worden. Für den Islam bedeutet die
Umwandlung einer berühmten Kirche zugleich immer auch Sieg über das Christentum. Und Legendenbildungen
sind in dieser Ideologie wichtiger als historische Tatsachen.
712: Die Eroberung Südspaniens ist abgeschlossen. Die nordafrikanischen Sklavenmärkte bersten über von
europäischen Sklaven.
712: Islamische Eroberer erreichen die Grenzen Chinas und Indiens. Hinter ihnen (so zeitgenössische
Chronisten) stehen sämtliche eroberten Gebiete in Flammen Bald unternehmen die Araber auch erste Vorstöße
nach Sindh. Ströme von Sklaven gelangen auf die Märkte des nahen Ostens.
713: Die Araber erobern Barcelona, überschreiten die Pyrenäen und beginnen mit der Eroberung Südfrankreichs.
Rund neunzig Jahre nach Mohammeds Tod stehen muslimische Heere (nicht etwa muslimische Missionare!) im
christlichen Reich der Franken (heute: Frankreich).
717: Ein muslimischer Angriff auf Konstantinopel (Hauptstadt des christlichen byzantinischen Reiches und Sitz
des christlichen Kaisers) wird abgewehrt. Auf dem Rückzug des islamischen Heeres werden die Ländereien
östlich des Bosporus dem Erdboden gleichgemacht, die Einwohner in die Sklaverei verschleppt.
720: Die Araber erobern in Südfrankreich Narbonne und belagern Toulouse. Der Feldzug dient weniger der
Zwangsislamisierung als dem Raub und der Beschaffung von Sklaven.
720: Erneuter Landungsversuch moslemischer Truppen auf Sizilien bei dem es zu ausgedehnten Gefechten und
Verwüstungen kommt.
723: Abwehrschlacht bei Tours und Poitiers (heute: Frankreich): Sieg der europäischen Heere über die
muslimischen Heere. Die Muslime werden hinter die Pyrenäen zurückgeworfen, verwüsteten und plündern auf
dem Rückzug noch das Umland und können Tausende Gefangene in die Sklaverei führen. Sie behalten aber
weite Teile der iberischen Halbinsel (heute Spanien und Portugal) in ihrem Besitz.
731: Plündernd brechen islamische Heere in Südfrankreich durch. Von Dijon bis Sens nahe der Loire, sowie
Langres und Luxeuil fällt ihnen faktisch ganz Frankreich südlich der Loire in die Hände.
735: Muslime greifen erneut Südfrankreich mit starken Heeren an. Zwar gelingt es ihnen nicht die angestrebten
Städte und Länder zu erobern, doch alle Einwohner die ihnen in die Hände fallen werden versklavt, Frauen und
Kinder zudem vergewaltigt.
751: In der Schlacht am Talas besiegt ein muslimisches Araberheer erstmalig ein chinesisches Heer.
810: Islamische Truppen besetzen Korsika und benutzen es von nun an als Basis für Angriffe auf die Südküste
Frankreichs.
831: Moslemische Truppen erobern und brandschatzen die sizilianische Stadt Palermo.
832: Muslimische Einheiten überfallen und plündern Marseille, wobei große Mengen Sklaven und Waren
erbeutet werden.
835: Von Sizilien setzen die Muslime auf das Festland über und verwüsten Kalabrien.
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838: Islamische Truppen überfallen erneut Südfrankreich und das Rhonetal, um zu plündern.
840: Tarent und Bari fallen in die Hände moslemischer Invasoren. Beide Städte werden aufs schwerste
geplündert und gebrandschatzt. Tausende geraten in Sklaverei.
840: Das unter fränkischem Schutz stehende Benevent wird von islamischen Angreifern besetzt.
841: Brindisi fällt nach heftigen Kämpfen in die Hände moslemischer Invasoren.
841: Capua (Kampanien/Italien) wird nach kurzer Belagerung vollständig zerstört und geplündert.
843: Moslemische Truppen erobern und brandschatzen die sizilianische Stadt Messina.
843: Arabische Eroberungsversuche auf Rom scheitern. Die Stadt und das Umland werden geplündert bzw.
gebrandschatzt, die Bevölkerung gefangen und versklavt.
848: Im August wird die Stadt Ragusa auf Sizilien von den Arabern geplündert und zerstört, trotz der Tatsache
(laut Ibn al-Athir), daß die Bewohner mit den Arabern Frieden geschlossen und ihnen die Stadt überlassen
hatten.
848: Muslimische Einheiten überfallen und plündern Marseille, das Umland wird schwer verwüstet. Geiseln und
Sklaven werden genommen.
851 – 852: Das kurzfristig befreite Benevent (Kampanien/Italien) wird erneut von den Muslimen besetzt. Die
Besatzer richten ein Blutbad unter der Bevölkerung an.
856: Arabische Invasoren attackierten und zerstörten die Kathedrale von Canossa in Apulien. Die Stadt wird
geplündert und Sklaven genommen.
859: Muslimische Truppen überfallen und plündern erneut in Südfrankreich.
868: Die Araber erobern die Stadt Ragusa auf Sizilien endgültig.
870: Die Araber erobern die Insel Malta und zerstören dort die fast 700 Jahre ungebrochen existierende
christliche Kultur.
878: Moslemische Truppen erobern und brandschatzen die sizilianische Stadt Syrakus.
880: Muslimische Truppen erobern und plündern Nizza.
882: Muslimische Invasoren errichten an der Mündung des Garigliano zwischen Neapel und Rom, eine Basis
von dem sie aus Kampanien sowie Sabinia im Latium angegriffen.
888: Muslimische Truppen errichten in der Provence mit Fraxinetum einen neuen Brückenkopf, der sich den
spanischen Mauren unterstellte. Von dort unternehmen sie Plünderungen im Westen bis nach Arles (Hauptstadt
des Königreichs Burgund) sowie entlang der Rhone bis Avignon, Vienne (bei Lyon) und Grenoble.
902: Moslemische Truppen erobern und brandschatzen die sizilianische Stadt Taormina.
911: Der Bischof vom Narbonne ist nicht in der Lage von Frankreich nach Rom zu gelangen, da Muslime die
Alpenpässe besetzt haben. Wegelagerei, Sklaverei und Plünderungen sind an der Tagesordnung.
918: Moslemische Truppen erobern und brandschatzen von Sizilien aus das auf dem benachbarten Festland
liegende Reggio in Kalabrien.
920: Muslime stoßen aus Spanien über die Pyrenäen vor, verwüsteten ungehindert die Gascogne und bedrohten
Toulouse.
934: Genua und La Spezia werden von Muslimen überfallen, ausgeraubt und niedergebrannt.
935: Genua und La Spezia werden erneut von Muslimen überfallen, ausgeraubt und niedergebrannt.
939: Moslemhorden stoßen im Norden über Genf bis zu den Schweizer Alpenpässen vor. Die Stadt wird
ausgeraubt und Sklaven genommen.
942: Moslemische Truppen marschieren sengend und mordend durch den Südosten Frankreichs und stoßen nach
Oberitalien vor.
942: Nizza wird von Muslimen überfallen, ausgeraubt und niedergebrannt.
952 – 960: Ausgehend von den Alpenpässen erobern muslimische Truppen für annähernd 8 Jahre die Schweiz.
Sie plünderten und zerstörten in den folgenden Jahren das Wallis, Teile Graubündens und der Ostschweiz.
Zwischen 952 und 960 beherrschten die Araber nach der Schlacht bei Orbe weite Teile im Süden und Westen
der Schweiz einschließlich des Grossen St. Bernhard-Passes und stießen im Nordosten ebenfalls bis St. Gallen
vor, im Südosten bis Pontresina.
942 – 965: Moslemische Truppen erobern das Herzogtum Savoyen.
906 – 972: Moslemische Truppen erobern die Provence.
964: Moslemische Truppen erobern und brandschatzen von Sizilien aus das auf dem Festland liegende Rometta.
979 – 988: SebükTegin erklärt den “heiligen” Krieg gegen die Hindu-Schahis, deren König Djaypal (965-1001)
er 979 und 988 besiegt. Alle Festungen innerhalb Afghanistans bis an die indische Grenze fallen in die Hand
seiner Moslemkrieger.
997 – 1029: Mahmud von Ghazni führt allein gegen Indien 17 Feldzüge.
1002: Bari wird erneut von Arabern erobert und zerstört.
1002: Genua wird von Arabern erobert und geplündert.
1004: Pisa wird von Arabern erobert und geplündert.
1009: Kalif Al-Hakim ordnete die systematische Zerstörung sämtlicher christlicher Heiligtümer in Jerusalem an.
Auch die Grabeskirche einschließlich des Heiligen Grabes wird zerstört.
1018: Mahmud von Ghazni erobert die indische Stadt Mathura, tötet 50.000 ihrer Bewohner und versklavt den
Rest.
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1025: Mahmud von Ghazni erobert die indische Stadt Somnat, tötet 50.000 ihrer Bewohner und versklavt den
Rest.
1070: Die Seldschuken, ein türkisches Nomadenvolk aus Innerasien, das sich im 10. Jh. n.Chr. zum Islam
bekehrt hatte, gewinnt die Kontrolle über Jerusalem. Die friedliche Pilgerfahrt von Christen zu den heiligen
Stätten wird zunehmend behindert.
1071: Schlacht bei Mantzikert – ein christliches byzantinisches Heer wird durch ein muslimisches Heer
vernichtend geschlagen. Die muslimischen Seldschuken erobern das Kerngebiet des christlichen byzantinischen
Reiches: Kleinasien.
1194: Der muslimische General Aibak erobert die indische Stadt AnahilwarPatan, tötet 50.000 ihrer Bewohner
und versklavt weitere 20.000.
1095: Der christliche byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos sendet eine Gesandtschaft an Papst Urban II.
mit der Bitte um militärische Hilfe. Auf der Synode von Clermont wird der Kreuzzug beschlossen.
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1099 bis 1293:
Nach knapp vierhundertundsiebzig Jahren islamischer Expansion durch das Schwert beginnen zwei Jahrhunderte
der christlichen Kreuzzüge.
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1202: Der muslimische General Aibak erobert die indische Stadt Kalinjar und versklavt 50.000 ihrer Bewohner.
1206: Sultanat Delhi. General Qutb-ud-Din Aibak übernimmt durch Meuchelmord des Herrschers die Macht im
Land am Indus und gründete die so genannte Sklavendynastie (1206-1290) Das ganze Land wird
zwangsislamisiert. Das Sultanat geht später als „Konkursmasse“ über ins ebenfalls islamische Mogulreich.
1389: Schlacht auf dem Amselfeld: Ein christliches Heer der Serben, Bosnier und Bulgaren wird von einem
muslimischen Heer vernichtend geschlagen. Die christlichen Balkanstaaten werden muslimische Vasallen.
1453: Eroberung von Konstantinopel (heute: Istanbul), des Zentrums des oströmischen Reiches und der
orthodoxen Kirche. Der christliche Kaiser fällt im Kampf. Ende des christlichen byzantinischen Reiches.
1479: Osmanische Truppen erobern nach heftigen Kämpfen die venezianische Insel Euböa. Ein Großteil der
Einwohnerschaft wird massakriert, Überlebende in die Sklaverei verkauft.
1480: Ein muslimisches Heer erobert Otranto in Italien. 1481 Rückeroberung durch ein christliches Heer.
1492: Nachdem die Spanier 1492 mit Granada das letzte muslimische Königreich in Westeuropa zurückerobert
hatten, siedelten sich aus Spanien geflohene Morisken im Maghreb an. Zusammen mit einheimischen Arabern
und Mauren rüsteten sie große Flotten aus und begannen von ihrer Basis Nordafrika aus als Korsaren einen
permanenten Krieg gegen das christliche Europa, insbesondere gegen deren Schiffahrt und Küsten. Die
Raubzüge der moslemischen Korsaren führten während der nächsten vier Jahrhunderte bis an die Küsten
Flanderns, Dänemarks, Irlands und sogar Islands, wo sie aus küstennahen Dörfern und Städten Einwohner
verschleppten und später als Sklaven verkauften. Häufigstes Ziel der Sklavenrazzien waren jedoch die Küsten
Italiens, Spaniens und Portugals.
1499 – 1503: Türkische Einheiten dringen ins oberitalienische Friaul ein und bedrohen sogar Vicenza. Die
apulische Hafenstadt Otranto (ca. 100 Kilometer südöstlich von Brindisi) wird erobert und zum Brückenkopf für
weitere Raub- und Kriegszüge ausgebaut.
1521: Ein muslimisches Heer erobert Belgrad.
1526: Schlacht von Mohács – ein christliches Heer wird durch ein muslimisches Heer vernichtend geschlagen.
Muslimische Heere erobern den größten Teil Ungarns und bedrohen Wien.
1526: Die Stadt Ragusa (heute Dubrovnik) wird von osmanischen Truppen erobert. Was folgt, sind
Plünderungen, Vergewaltigungen und Zwangsislamisierung oder Sklaverei.
1526 – 1530: Großmogul Babur eroberte ausgehend vom Gebiet der heutigen Staaten Usbekistan und
Afghanistan das Sultanat von Delhi sowie das indische Kernland rund um die nordindische Indus-Ganges-Ebene
und die Städte Delhi, Agra und Lahore. 100 bis 150 Millionen Menschen geraten in die Fänge dieses
muslimischen Usurpators.
1529: Die erste Belagerung Wiens durch ein muslimisches Heer scheitert. Auf dem Vormarsch aber gehen die
Städte Komorn und Preßburg (heute Bratislava) in Flammen auf. Die gesamten umliegenden Länder werden
stark verwüstet. Abertausende geraten in muslimische Gefangenschaft und enden auf den Sklavenmärkten
Istanbuls.
1534: Mit insgesamt 84 Galeeren überfallen und brandschatzen muslimische Piraten die südliche Westküste
Italiens bei Reggio beginnend nordwärts durch das Tyrrhenische Meer bis hin nach Sperlonga, um anschließend
beladen mit Tausenden Sklaven und unermesslicher Beute nach Istanbul zu fahren.
1537: Moslemische Piraten erobern die venetianischen Inseln Naxos, Kasos, Tinos und Karpathos.
1543: Moslemische Berberpiraten belagern und plündern die Stadt Nizza.
1544: Chair ad-Din überfällt die Insel Ischia (vor der Küste Italiens), nimmt 4.000 Geiseln (welche nur gegen
Lösegeld entlassen werden) und versklavt weitere 9000 Einwohner (fast die gesamte Restbevölkerung).
1551: Turgut Reis versklavt die gesamte Bevölkerung der maltesischen Insel Gozo. Es werden 5.000 – 6.000
Menschen auf den libyschen Sklavenmärkten verkauft.
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1554: Moslem-Piraten überfallen die italienische Stadt Vieste. Die Stadt wird geplündert, und es werden 7.000 –
10.000 Sklaven gemacht, die auf den Märkten von Istanbul verkauft werden.
1555: Turgut Reis überfällt Bastia auf Korsika. Er versklavt 6.000 – 7.000 Menschen die auf den libyschen
Sklavenmärkten verkauft werden. Beim Rückzug läßt er zahlreiche Küstenorte in Flammen aufgehen.
1558: Piraten der Berberküste erobern die Stadt Ciutadella (Minorca). Sie zerstören alle Gebäude, nehmen 3.000
Sklaven (die in Istanbul verkauft werden) und schlachten ansonsten die gesamte Stadt ab.
1563: Turgut Reis landet an der Küste der Provinz Grenada (Spanien). Er erobert und plündert sämtliche
Küstenorte. Darunter Almuñécar, wo er 4.000 Sklaven nimmt und eine weitaus größere Anzahl niedermetzelt. In
den Folgejahren werden die Balearen so häufig angegriffen, daß die gesamte Küste schließlich mit Wachtürmen
und Wehrkirchen befestigt werden muß. Inseln wie Formentera werden durch Sklaverei, Massaker und Flucht
vollständig entvölkert.
1565: Die Belagerung Maltas durch ein osmanisches Heer begann am 18. Mai und dauerte bis zum Abzug der
Truppen am 8. September 1565. Dabei wurde die Insel fast vollständig zerstört, die Befestigungen zu Trümmern
geschossen und über 42.000 Soldaten und Zivilisten getötet.
1658 – 1707: Südexpansion des Mogulreiches und Zwangsislamisierung der eroberten Gebiete.
1609 – 1616: England allein verliert 466 Handelsschiffe (zwischen 15.000 und 40.000 Menschen) an die
muslimischen Berberpiraten. Die Besatzungen werden massakriert oder enden in der Sklaverei.
1617 – 1625: Attacken der Berberpiraten sind an der Tagesordnung. Überfälle ereignen sich im südlichen
Portugal, Süd- und Ost Spanien, die Balearen, Island, Sardinien, Korsika, Elba, die italienische Halbinsel
(Besonders in Ligurien, Toskana, Lazio, Kampagnien, Kalabrien und Apulien) Weitere Überfalle und Raubzüge
(inklusive Vergewaltigungen und Versklavung) ereignen sich auf Sizilien und Malta. Größere Überfälle im
Format richtiger Kriegszüge richten sich gegen die iberische Halbinsel. Diesen Attacken der Berberpiraten fallen
die Städte Bouzas, Cangas, Moaña und Darbo zum Opfer.
1627: Island wird mehrfach von türkischen Piraten geplündert und ein Großteil der Bevölkerung als Sklaven an
der Berberküste verkauft. Jene, die Widerstand leisten, werden in einer Kirche zusammengetrieben und dort bei
lebendigem Leib verbrannt.
1631: Murat Reis überfällt mit algerischen Piraten und auch regulären osmanischen Soldaten Irland. Sie stürmen
die Küste nahe Baltimore (County of Cork). Sie brandschatzen und plündern die gesamte Stadt, nehmen beinahe
alle Einwohner von Baltimore als Sklaven und verkaufen sie auf den Sklavenmärkten der Berberküste. Nur zwei
kehren wieder lebend heim.
1677 – 1680: Weitere 160 britische Handelsschiffe (zwischen 8.000 und 20.000 Menschen) werden von
algerischen Moslempiraten gekapert, die Besatzung massakriert bzw. versklavt.
1683: Die zweite Belagerung Wiens durch ein muslimisches Heer scheitert. Beim Vormarsch des osmanischen
Heeres gehen die umliegenden Länder in Flammen auf. Alle Ortschaften werden restlos geplündert und
entvölkert (Versklavung), soweit die Bewohner nicht bereits geflohen waren. Die abrückenden Osmanen
hinterlassen ausschließlich verbrannte Erde.
Nach der Niederlage vor Wien war der Islam militärisch entscheidend geschwächt, so dass er nicht mehr in der
Lage war, große Kriege zu führen. Dafür operierte er nach einer längeren Phase der Stagnation mit Terror:
1700 – 1750: Über 20.000 europäische Gefangene (nicht Sklaven) schmoren in algerischen Kerkern und warten
auf Freikauf. Darunter nicht nur Mittelmeeranrainer sondern auch Dänen, Deutsche, Engländer, Schweden und
sogar Isländer.
1822: Auf den Inseln Chios und Psara schlachten die Türken 50.000 Griechen ab und versklaven weitere 50.000.
1842 – 1846: Ermordung von 10.000 christlichen Assyrern durch die Türken.
1894 – 1896: Ermordung von 150.000 armenischen Christen durch den türkischen Sultan Abdul Hamid.
1914 – 1923: Genozid an 300.000 bis 730.000 Griechen durch die Türken vor allem in der nordtürkischen
Pontus-Region.
1915 – 1918: Genozid an den Armeniern. Die islamische Regierung der Türkei nutzt die Wirren des 1.
Weltkriegs zur Auslöschung der christlichen Armenier. 1,5 – 2 Millionen Armenier werden in Todesmärschen,
Gefangenenlagern und bei örtlichen Massakern abgeschlachtet. Zudem werden 750.000 christliche Assyrer im
Irak von den Türken ermordet.
1922: Beim Massaker von Izmir werden 25.000 Christen (Armenier und Griechen) ermordet, 200.000 vertrieben.
1933: Beim Massaker von Simmele/Irak ermorden die Türken 3.000 christliche Assyrer.
1955: „Pogrom von Istanbul” (plus Izmir und Ankara), angeblich nur 15 Tote, Sachschaden bis zu 500 Mill. USDollar, Exodus von rund 100.000 Griechen aus der Türkei (Es verblieben 2.500).
1955 – 2011: Fast 50 Jahre dauert der Unabhängigkeitskrieg des christlichen Südsudan gegen die islamische
Kolonialmacht Nordsudan, der ca. 2 Millionen südsudanesische Zivilisten abschlachtet. Rund 1.400 Jahre lang
war der Süden Jagdgebiet arabischer Sklavenjäger.
1969: Völkerrechtswidrige Annexion West-Papuas durch Indonesien mit nachfolgender Zwangsislamisierung
und schweren Menschenrechtsverletzungen gegen die Urbevölkerung bis heute – und geduldet durch die UNO
Umbenennung des Landes in IrianJaya. Militärs verschleppen und ermorden über 100.000 Menschen und sind
aktiv beteiligt am illegalen Holzeinschlag, der den Lebensraum der indigenen Bevölkerung zerstört. Durch
9
Umsiedlungen ist ein großer Bevölkerungsteil heute indonesisch. 2003 wird die Provinz Papua-Barat gegen den
Willen der Papua von West-Papua abgetrennt.
1974: Ermordung von 4.000 christlichen Zyprioten im Auftrag des türkischen Präsidenten Fahri Koroturk.
1988: Bei dem Anschlag auf ein amerikanisches Flugzeug durch libysche Agenten sterben 270 Menschen im
schottischen Lockerbie.
1990 bis heute: In Kaschmir wurden bis heute ca. 10.000 Hindus von Ork-Fundamentalisten ermordet.
1993: In Sivas in der Türkei wurde ein Hotel in Brand gesteckt, in dem alevitische Intellektuelle aus Anlaß eines
Festes logierten. 37 verbrennen, während draußen Tausende von Sunniten ihren qualvollen Tod feiern.
1975 – 2000: Neun Tage nach der Unabhängigkeitserklärung der ehem. portugiesischen Kolonie Osttimor wird
das Land von indonesischen Invasionstruppen überfallen. Im Verlauf von 25 Jahren werden rund 23% der
überwiegend christlichen Bevölkerung bzw. 183.000 Menschen abgeschlachtet, unzählige vergewaltigt,
gefoltert, zwangsumgesiedelt, eingesperrt, verbannt oder zwangssterilisiert.
Diese Auflistung von “Der Prophet des Islam” lässt sich mit Anschlägen und Selbstmordattentaten beliebig
fortführen. Alleine seit 9/11 gab es knapp 20.000 islamische Terror-Attacken. Die zerstörerische Urkraft, die im
Islam steckt, wird heutzutage völlig unterschätzt, obwohl sie in so vielen Ländern in erschreckender Weise zum
Vorschein kommt. Wann wird diesem 1400 Jahre andauernden Terror, der bisher 270 Millionen Menschen das
Leben kostete, ein Ende bereitet?“ (http://www.pi-news.net/2012/08/islamische-kriege-vor-dem-erstenkreuzzug/#more-270565)
Auch den hoch pathologischen und dissozial/fremggefährdenden Selbstmordattentätern wird aufgrund eines
naiven Fürheahrhaltens der NDE-Bilder noch eine Belohnung (vieler Jungfrauen) in dem "Mohammed-Himmel"
versprochen - mit fatalen Folgen:
Seit den Anschlägen vom 9.September 2001*** wurden bis zum 21.9.12 insgesamt 19634 weitere
Selbstmordanschläge verübt; 260 dieser Anschläge führten allein im Ramadan des Jahres 2012 zu 1209
Toten und 1910 Schwerverletzten ( http://www.thereligionofpeace.com)
Nun wurde Mohammed im Gegensatz zu den NDErn auch durch seine religiösem "Visionen" verfolgt und
gequält, was in der modernen Psychiatrie als Zeichen einer psychischen Störung gilt und von seinen
Zeitgenossen tatsächlich auch als "Besessenheit" (und damit eben als psychische Störung auf dem Stand
einer archaischen Psychopathologie) verstanden wurde. Er hörte im weiteren Verlauf seiner weiteren
religiösen Erfahrungen ständig eine Stimme, die alle seine Probleme kommentierte und in seinem Sinne
löste.
Dies beschreibt der Marburger Medizinhistoriker Professor Dr. Armin Geus in seiner Psychopathobiographie
Mohammeds mit dem Titel "Die Krankheit des Propheten" aus dem Jahr 2011.
In einer Rezension dieses Buches heißt es:
"Rezensiert: Armin Geus: „Die Krankheit des Propheten“ Veröffentlicht am 17. Juni 2011 by bpeinfoRezension
von Prof. Dr. Thomas Junker Woher weiß ein gläubiger Moslem, dass er den richtigen Gott anbetet? Und woher
nimmt er die Überzeugung, dass Allah nicht nur einer unter vielen Göttern sondern der einzige Gott ist? Weil
dies im Koran behauptet wird. Der Koran wiederum soll nicht von Mohammed erdichtet worden sein, sondern
von Allah, dem „Herrn der Weltbewohner“, selbst stammen (Sure 10, 37). Und so beruht das Glaubenssystem
der Moslems darauf, dass Mohammed die vom Erzengel Gabriel diktierten Texte wahrheitsgetreu
wiedergegeben hat. Was aber, wenn es Einflüsterungen des Satans waren? Und wie steht es mit dem
Wahrheitsgehalt des Korans, wenn Mohammed ein Hochstapler oder geisteskrank war? Es wäre zwar möglich,
dass sich Allah zur Überbringung seiner Nachrichten eines psychisch kranken Propheten bedient hat.
Nichtdestoweniger würde dies die Glaubwürdigkeit des Korans erschüttern und die Frage aufwerfen, inwiefern
sich die Mohammed’schen Offenbarungen von den Eingebungen anderer Propheten und von den
Halluzinationen der Psychatriepatienten unterscheiden. Der Islam beruht also ganz wesentlich auf der
Glaubwürdigkeit seines Propheten, was einen Teil der hysterischen und mörderischen Reaktionen erklärt, die
Salman Rushdies„Satanische Verse“ und selbst harmlose Mohammed-Karikaturen auslösten. Und genau aus
diesem Grund muss sich jede ernstzunehmende Kritik des Islam um diesen neuralgischen Punkt bemühen. In
Anbetracht der weit verbreiteten Scheu, dies zu tun, kann es nicht hoch genug bewertet werden, dass Armin
Geus die vielfältigen Hinweise auf eine schwere psychische Erkrankung des Propheten ohne falsche
Rücksichtnahme und ideologische Scheuklappen gesichet und bewertet hat. Schon zur Zeit Mohammeds
kursierten entsprechende Vermutungen, wie aus den im Koran selbst enthaltenen Dementis hervorgeht. So heißt
es beispielsweise, der Prophet sei weder wahnsinnig noch besessen gewesen. Der byzantinische Historiker und
Theologe Theophanes Confessor (765-815) deutete die Offenbarungen und Visionen Mohammeds erstmals als
Epilepsie. Später wurde eine ganze Reihe weiterer Vermutungen über die Art der Krankheit des Propheten
geäußert. Das Spektrum reicht von einem Tumor des Hypophysenvorderlappens (Akromegalie) über eine
narzisstische Persönlichkeitsstörung und hysterische Anfälle bis zu Vergiftungserscheinungen. Armin Geus
selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer „paranoidhalluzinatorischen Schiziphrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen“
gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als „Chronik einer Krankengeschichte“ lesen (S 74-75). Die
10
detaillierte Diskussion der verschiedenen Diagnosen ergänzt Armin Geus durch Hinweise auf den Charakter
Mohammeds. Neben den Überlieferungen über dessen Leben sind vor allem die Allah, Mohammed alter ego,
zugeschriebenen Eigenschaften eine reiche Fundgrube. Das so entstehende Bild ist wenig schmeichelhaft. Das
ständige Schachern zeuge von einer „Krämerseele“, die rücksichtslose Selbstbezogenheit, der Sadismus und die
Pädophilie Mohammeds sind weitere Hinweise auf schwere charakterliche Mängel. Die Krankheit des
Propheten ist ein mutiges, interessantes und wichtiges Buch, das viel zu einer realistischen Einschätzung des
Islam beiträgt. Es liefert entscheidende Hintergrundinformationen, indem es die Religion Mohammeds aus dem
Charakter und Prophetenwahn ihres Stifters deutet. Damit erklärt es nicht alles am Islam, aber ohne diesen
Aspekt bleibt vieles im Dunkel. Prof. Dr. Thomas Junker (Tübingen und Frankfurt a.M.)Armin Geus: „Die
Krankheit des Propheten“ – ein pathographischer Essay. Marburg an der Lahn 2011. Basiliken-Presse; 219
Seiten, 6 Abb., EUR 36.–, ISBN 978-3-941365-15-5"
(http://bpeinfo.wordpress.com/2011/06/17/rezensiert-armin-geus-%E2%80%9Edie-krankheit-despropheten%E2%80%9C/)
So schreibt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte am 19.9.12, daß "der Rechtsausschuss des von
islamischen Hardlinern dominierten iranischen Parlaments angekündigt (habe), das Mindestheiratsalter von
Mädchen von 13 auf neun Jahre zu senken. Schon jetzt sei die Verheiratung von Mädchen unter 13 Jahren in der
Islamischen Republik möglich und gängige Praxis. Notwendig seien lediglich der Wille des Vormundes – in der
Regel des Vaters – und eine richterliche Genehmigung ... sei der Anteil von verheirateten jungen Mädchen in
den vergangenen Jahren stark gestiegen. Nach offiziellen Angaben lag die Zahl von Mädchen, die bei ihrer
Heirat unter 15 Jahre alt waren im Jahr 2006 bei 33.383, im Jahr 2009 jedoch schon bei 43.459. Die Zahl der
Mädchen, die mit unter zehn Jahren verheiratet wurden, stieg von 449 Mädchen im Jahr 2009 auf 716 Mädchen
im Jahr 2010 ...
Grundlage für diese Rechtspraxis sei nach Angaben der IGFM die Berufung auf das Vorbild des Propheten
Muhammad, der im Alter von über 50 Jahren seine sechsjährige Lieblings-„Frau“ heiratete. Er „konsumierte“
die Ehe nach islamischer Überlieferung als sie neun Mond-Jahre alt war, also etwa 8 2/3 heutige (Sonnen)-Jahre.
Der Staatsgründer der Islamischen Republik, Ayatollah Khomeini, stellte die offizielle Rechtslage der schiitischdschaf’aritischen Rechtsschule dar und formulierte eine noch heute gültige Rechtsentscheidung („hukm“):
Danach ist es erlaubt, eine „Ehefrau“ zu haben, die jünger als neun Jahre alt ist. Khomeini hält ausdrücklich fest,
dass mit Vollendung des neunten Lebensjahrs die „Ehefrau“ entjungfert werden darf. Die „übrigen Genüsse“
seien aber auch vorher kein Unrecht, „selbst beim [weiblichen] Säugling“. Khomeini nennt als Beispiele
„Berühren mit Begierde“ und ein Wort, dass oft mit Analverkehr übersetzt wird, aber wohl im Sinn von
„Schenkelverkehr“ gemeint wurde, da Anal- und Oralverkehr in der Regel als nicht islamkonform angesehen
werden. Grundlage für diese Rechtspraxis sei nach Angaben der IGFM die Berufung auf das Vorbild des
Propheten Muhammad, der im Alter von über 50 Jahren seine sechsjährige Lieblings-„Frau“ heiratete. Er
„konsumierte“ die Ehe nach islamischer Überlieferung als sie neun Mond-Jahre alt war, also etwa 8 2/3 heutige
(Sonnen)-Jahre. Der Staatsgründer der Islamischen Republik, Ayatollah Khomeini, stellte die offizielle
Rechtslage der schiitisch-dschaf’aritischen Rechtsschule dar und formulierte eine noch heute gültige
Rechtsentscheidung („hukm“): Danach ist es erlaubt, eine „Ehefrau“ zu haben, die jünger als neun Jahre alt ist.
Khomeini hält ausdrücklich fest, dass mit Vollendung des neunten Lebensjahrs die „Ehefrau“ entjungfert werden
darf. Die „übrigen Genüsse“ seien aber auch vorher kein Unrecht, „selbst beim [weiblichen] Säugling“.
Khomeini nennt als Beispiele „Berühren mit Begierde“ und ein Wort, dass oft mit Analverkehr übersetzt wird,
aber wohl im Sinn von „Schenkelverkehr“ gemeint wurde, da Anal- und Oralverkehr in der Regel als nicht
islamkonform angesehen werden."
Somit ist der heutige Islam - entsprechend der von diesem Mohammed (und seinen Anhängern) via Koran
fixierten Pathologie - in vielen Punkten ein Musterbeispiel psychopathologischer und damit seelisch
schädigender Religiosität geworden. Das gilt zumindest für die Form, in der der Islam heute von vielen
undifferenziert Koran-Gläubigen in der ganzen Welt verstanden wird, zumal der Koran in vielen Suren zur
Gewalt gegen Anders-/Ungläubige und damit zu Menschenrechtsverletzungen AUFFORDERT.
Das illustriert z.B. die Kritik der Internationalen Menschenrechtskommission am Koran, die unter dem
link http://www.bdb.buergerbewegungen.de/bedrohtefreiheit.pdf herunterladbar ist.
Da viele (weltweit die meisten) Moslems diesen zu Menschenrechtsverletzungen auffordernden Koran und damit
die NDE-ähnlichen Visionen Mohammeds und ihre Deutung aber wortwörtlich für die Worte Gottes bzw. seines
größten Propheten halten, kommt es konsequenterweise weltweit zu tausendfacher Tötung, Traumatisierung und
Diskriminierung Andersgläubiger.
Dementsprechend waren und sind es auch die gewalttätigen Salafisten, die in Deutschland den Koran (mit
finanzieller Unterstützung deutscher Muslime!) verteil(t)en – weil sie die Aufforderung zur Gewalt gegen
Andersgläubige im Koran finden. Wie es auch die obige Darstellung der im Namen des Islam BIS HEUTE
11
geführten Kriege zeigt: Der Koran wie der Islam sind Gewalt und Psychopathologie verbreitend – und die
Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus so falsch wie die zwischen Terror und Terrorismus!
Tatsächlich werden auch HEUTE NOCH OFFIZIELL WELTWEIT CA. 100 MILLIONEN CHRISTEN
BEDROHT, VERFOLGT, GEFOLTERT UND GETÖTET - UND ZWAR ÜBERWIEGEND IN
ISLAMISCHEN LÄNDERN (s. http://www.opendoors-de.org/verfolgung/wvi/).
Der OSZE- Antidiskriminierungsbeauftragte Massimo Introvigne gab bekannt, dass weltweit Jährlich
werden um die 100 000 Christen ermordet werden, das ist alle drei bis fünf Minuten einer
(http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Alle-fuenf-Minuten-wird-ein-Christ-ermordet-/story/27492516).
Die Basler Zeitung schreibt dazu am Karfreitag d. 29.3.13: „In den ... acht Top-10-Staaten (der
Christenverfolgung m.Z.) ... stellen Muslime zwischen 88 und 99,9 Prozent der Bevölkerung und sind
auch an der Macht; in 24 der 30 führenden Ländern, so bilanziert «Open Doors», geht die Gewalt von
islamistischen Extremisten aus – «entweder als amtierende Regierung oder als Oppositionsgruppe» ...
«Juden und Christen sind dem Schweissgestank von Kamelen und Dreckfressern gleichzusetzen und
gehören zum Unreinsten der Welt», sagte Ayatollah Khomeini, sagte es offen, sagte es laut. «Alle nicht
muslimischen Regierungen sind Schöpfungen Satans, die vernichtet werden müssen.»
Ungläubige, diese minderwertigen Kreaturen, diese gottlosen Geschöpfe, gehören bekehrt. Oder
ausgelöscht. Erst recht, wenn sie vom einzig «richtigen» Weg abgekommen sind. Das sagt nicht ein
Extremist, sondern die Lehre. An rund 200 Stellen im Koran, an etwa 1800 Stellen im Hadith, den
Überlieferungen, ist von Verfolgung der Ungläubigen die Rede, von ihrem Tod auch
(http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Alle-fuenf-Minuten-wird-ein-Christ-ermordet-/story/27492516).
Seit den Anschlägen vom 9.September wiederum wurden bis zum 21.9.12 insgesamt 19634 weitere
Selbstmordanschläge verübt, 260 davon führten allein im Ramadan des Jahres 2012 zu 1209 Toten und
1910 Schwerverletzten ( http://www.thereligionofpeace.com).
Judea Pearl ist in den USA ein bekannter Mathematiker. Sein Sohn Daniel (Foto) wurde vor zehn Jahren in
Pakistan von der islamischen Terrorgruppe Al-Qaida entführt und bei lebendigem Leibe grausam geköpft. AlQaida ist übrigens die Organisation, die auch von dem arabischen Staat Katar unterstützt wird, der am Münchner
Stachus ein europäisches Islamzentrum bauen lassen möchte. Welt online hat Judea Pearl nun interviewt.
Spannend ist vor allem das, was er über den Islam sagt.
(Von Michael Stürzenberger)
Es ist erschütternd zu lesen, mit welcher Naivität sich sein Sohn mit dem Islam beschäftigt hat. Daniel habe ihn
“kennenlernen” und die “Gebräuche” sowie “Kultur” allen Ernstes “verstehen” wollen. Nun, einen der
Gebräuche, Ungläubige zu köpfen, hat er leider am eigenen Leibe hautnah erleben müssen. Da Daniel als
Journalist in einem islamischen Umfeld gelebt habe, sei es sein Wunsch gewesen, “Teil dieser Kultur” zu sein.
Dass dies lebensgefährlich sein kann, hat er offensichtlich zu spät begriffen. Hier das Propaganda-Video von AlQaida mit seiner Köpfung.
Sein Vater spricht illusionslos über die realitätsfernen “Dialoge” mit dem Islam, die nur den Zweck haben, diese
Ideologie schönzufärben:
Dialoge gibt es jetzt überall. Aber die wahren Probleme werden nicht beim Namen genannt.
Zur knallharten Islamisierung Ägyptens findet er deutliche Worte:
Es geht um zwei Fragen. Hat man Angst vor der Moderne oder möchte man sie fördern, möchte man Teil davon
sein? Das müssen die Muslime selbst entscheiden. Religiöse Bevormundung widerspricht der Moderne. Und ich
sehe nur, dass viele Muslime immer religiöser werden. Und jetzt auch noch dieser Wahlsieg eines
Muslimbruders in Ägypten. Schrecklich ist das.
Damit verliert die Zivilisation 80 Millionen Menschen. Sadat hat ein zweischneidiges Erbe hinterlassen. Er
befreite die Muslimbrüder aus dem Gefängnis, um damit ihr Stillhalten zu erkaufen. Er importierte 20.000
Lehrer aus Saudi-Arabien, die den Unterricht in Ägypten übernahmen. Und die Früchte sehen wir jetzt. Das ist
der Preis, den wir bezahlen.
Jetzt haben sie die Macht über einen souveränen Staat und eine große, gut ausgerüsteten Armee. Ich habe mit
einigen Freunden in Ägypten gesprochen. Die haben mir gesagt: Das kann man vergessen! Es wird in Ägypten
keinen Atatürk geben. Auch die sogenannten Gemäßigten sind von den Saudis unterrichtet worden.
Ägypten ist also auch seiner Meinung nach auf dem Weg zu einem islamischen Allah-Staat nach dem Vorbild
Saudi-Arabiens und den anderen trostlosen Islamdiktaturen. Über die Lösung des Islam-Problems meint Judea
Pearl:
Was braucht es, um den Islam in die Moderne zu führen? Was können wir tun, um diesen Prozess zu
beschleunigen? Anfangs dachte ich, dass eine Reformation eine Lösung sein könnte. Das hieße, dass man das
Spiel der Kontextualisierung spielen müsste.
Wir müssten so tun, als glaubten wir, dass alle inakzeptablen Koranstellen in den Kontext der damaligen Zeit
gehören und alle akzeptablen universell für alle Zeiten gelten. Wenn also Mohammed etwas Schlechtes über die
Juden sagte, dann galt das nur für jenen einen Stamm der Juden und nur für das siebte Jahrhundert, nicht für
heute. Das ist die übliche Verteidigungsstrategie des Islam. Nur wenn man da mitspielt, kann man sie
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überzeugen. Man kann nicht zu ihnen sagen: “Mohammed hatte unrecht.” Es fällt aber schwer, diese
“kontextualisierte” Geschichte abzusegnen.
Es fällt schwer, zu glauben, dass Mohammed solche boshaften Formulierungen gewählt hätte, wenn er wirklich
eine progressive Religion aus dem Islam machen wollte. Mohammed war doch klug genug, um zu wissen, dass
seine Anhänger seine Worte wörtlich nehmen und in ihrem Sinne instrumentalisieren würden. Er hätte seine
Pappenheimer kennen müssen. Es ist schwer vorstellbar, dass er so kurzsichtig war, keine
Sicherheitsmaßnahmen gegen die Instrumentalisierung zu treffen.
Mohammed wusste ganz genau, was er tat, sagte und wollte: Macht und Eroberung. Er setzte eine Ideologie in
die Welt, die die Köpfe von Milliarden Menschen vergiftete und das Leben von 270 Millionen Menschen
kostete. Bisher.
Judea Pearl weiter:
Die Muslime haben starke gesetzliche Möglichkeiten für die Einrichtung solcher Sicherheitsmaßnahmen, aber es
scheint, als seien diese in die Hände der falschen Leute gelangt. Ich glaube, dass sie selbst nicht an die
kontextuelle Auslegung des Korans glauben. Woran glauben sie also dann? Wir laden muslimische Journalisten
ein. Tolle Leute, wirklich von der Moderne beseelt, leidenschaftlich, offen. Offen auch für Juden, für Amerika.
Wir versuchen, sie dazu zu ermuntern, und man wird sehen, ob das etwas bewirkt.
Ich möchte also nicht sagen, dass die Muslime in islamischen Ländern mit dem Gift des Korans vergiftet sind.
Das sind sie nicht. Manche von ihnen schon, aber nicht alle. Das Problem liegt in der sozialen Struktur der
Religion. Durch die Darstellung dieses Glaubens gibt es keine Sicherung, um zu verhindern, dass die falschen
Leute an die Macht kommen. Das ist das Manko.
Wer den Koran liest und daran glaubt, dass es Befehle von Allah sind, der ist unweigerlich vergiftet. Man kann
nur hoffen, dass von den 1,4 Milliarden Menschen nicht alle den Koran kennen. Ansonsten haben wir es mit
einer riesigen Armee von Mohammedanern zu tun, die als potentielle tickende Zeitbomben jederzeit dem Ruf
des Djihad folgen könnten. Man kann nur froh sein, dass sie in unserer Zeit keine militärische Überlegenheit
haben, sonst wäre die westliche Welt schon genauso überrannt worden, wie es die moslemischen Armeen ab
dem Jahr 632 taten. In einem beispiellosen Eroberungsfeldzug haben die gemäß ihrer “Religion”
todesverachtenden Allahkrieger ein christlich-jüdisch-heidnisches Land nach dem anderen unterworfen. Nach 3
Jahren fiel Syrien, nach 5 Jahren Jerusalem, nach 8 Jahren Ägypten, nach 10 Jahren Iran, nach 13 Jahren Libyen,
nach 18 Jahren Armenien, nach 25 Jahren standen sie in Sizilien, nach 76 Jahren hatten sie ganz Nordafrika
erobert, nach 79 Jahren fielen sie in Spanien ein, nach 80 Jahren war Südspanien islamisiert sowie Indien und
China erreicht und nach 88 Jahren standen sie in Südfrankreich.
Wenn Karl Martell die islamischen Heere nach 100 Jahren ungebremster Expansion nicht bei Tours und Poitiers
geschlagen hätte, wäre Europa möglicherweise heute islamisch. Und dieser kriegerischen Ideologie, die sich seit
damals keinen Millimeter verändert hat, rollen deutsche Politiker den roten Teppich aus, verwirklichen eine
Forderung nach der anderen, freuen sich wie kleine Kinder über jeden neuen Moscheebau und bezeichnen sie als
“friedliche” Religion.
Wir werden entweder von Unwissenden, Appeasern, Idioten oder knallharten Macht-Taktikern regiert. Alles ist
gefährlich. In die Islam-Politik muss wieder der gesunde Menschenverstand einkehren, sonst sind wir geliefert.
Wie der bedauernswerte Daniel Pearl.
Hier das gesamte Interview mit Judea Pearl auf welt online (http://www.pi-news.net/2012/08/vater-desgekopften-pearl-gift-des-korans/).
Die Psychopathologie des Islam illustrieren auch die folgenden Datensammlungen:
Die meines Wissens besten Informationen zum Islam bietet Internet-Seite http://derprophet.info/inhalt/
Auf dieser Seite finden sich mit vielen links folgende Texte:
"Wenden wir uns zuerst einer Grundlage der islamischen Heilslehre zu. Es ist das islamische
Glaubensbekenntnis, die erste und wichtigste der fünf Säulen des Islam. Sein einfaches Nachsprechen macht
jeden Menschen – per sofort – zu einem Muslim – für den Rest seines irdischen und jenseitigen Lebens ... Wie
sind die drei Formulierungen aus diesem Glaubensbekenntnis: ” … alle Götzen mit sammt seinen Gesetzen, die
von Menschenhand erdichtet worden sind ableugne.”
” … im Koran, den ich als einzige Quelle in meinem Leben zu akzeptieren und nach deren Vorschrift ich zu
gehen habe.”
” … Moslems, die seine Hadise (Hadis = Tun und Handeln des Propheten) befolgen … “ zu verstehen? Es
werden zwei dogmatische Grundlagenwerke angegeben: Koran und Hadise (ahadith) Alle großen Religionen
stützen sich auf dogmatische Schriften. Als Basis der spirituellen Philosophie des Taoismus kann vor allem das
Tao Te King von Lao Tse und das I Ging angesehen werden. Auch die verschiedenen religiösen Strömungen des
indischen Subkontinents (vereinfachend unter „Hinduismus“ zusammengefaßt) berufen sich auf grundlegende
Schriften (Veden ab 2000 v.Chr. / Upanischaden ab 800 v.Chr. / Ramayana und Mahabharata (wichtigstes
Lehrgedicht: Bhagavad Gita) ab 200 v.Chr.) Im Judentum sind Tora (Altes Testament) und Talmud die
verbindlichen Schriften. Das Christentum stützt seine Glaubenslehre auf die Bibel ab. Im Islam finden wir nebst
den oben erwähnten beiden dogmatischen Quellen ein weiteres Buch, das zum Fundament der islamischen
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Doktrin gehört. Es ist die Biographie des Propheten. Damit erhalten wir drei Textsammlungen – gemeinsam
bilden sie die so genannte “Trilogie”: Der Koran
Die hadith - Sammlungen (Plural: ahadith)
Die Biographie Mohammeds nach Ibn Ishaq (Sirat Rasul Allah)... Menschenrechte, scharia und jihad –
weltweit Scheich Omar Bakri Mohammed gibt im Interview mit Dr. Wafa Sultan, ausgestrahlt auf dem
AramaicBroadcasting Network (ABN) am 28. April 2012 in seltener Offenheit einen Einblick in die islamische
Eroberungsdoktrin zur Unterwerfung der ganzen Welt unter die scharia. Handelt es sich um extreme Ansichten
eines Fundamentalisten? Deutet er die dogmatischen Texte des Islam in unsachgemäßer Art und Weise um?
Hier einige Statements von Scheich Omar Bakri Mohammed: „Aber Muslime leben mit Ungläubigen zusammen
entweder durch einen Friedens-Pakt, einen dhimmi-Pakt oder im Krieg. Das ist die grundlegende Beziehung
zwischen einem Muslim und einem Ungläubigen.“ ► jihad
► dhimmitude und Schutzgelderpressung
► Nichtmuslimische Untertanen des islamischen Staates
► scharia
► Die scharia als parafaschistische Ordnung „Die allgemeine Regel besagt, dass uns das Blut und das Eigentum
von Nicht-Muslimen erlaubt sind.“ ► razzia und Kriegsbeute
► Allahs Bestimmungen über die Kriegsgefangenen
► Sexueller Mißbrauch von Sklavinnen und ungläubigen weiblichen Kriegsgefangenen „Ich lade sie ein, und
wenn sie den Befehl Allahs annehmen, dann dürfen sie das. Und wenn sie das nicht akzeptieren, und mich aus
dem Land rauswerfen, dann werden wir gegen sie kämpfen.“ ► Das Studium des politischen Islam
► Kämpfen bis zum endgültigen Triumph
► Der Islam will die Welteroberung Der jihad, der „Heilige Krieg“ ist auch in den islamischen Rechtsschulen
umfangreich abgehandelt worden: ► Auszüge aus islamischen Gesetzeswerken zum jihad Scheich Omar Bakri
Mohammed zitiert auch einen Ausspruch des Propheten: „Mir wurde geboten, die Menschen zu bekämpfen bis
sie sagen:
‚Es gibt keinen Gott ausser Allah’, und dass ich der Gesandte von Allah bin.“ ► Auswahl von Textstellen zum
„Heiligen Krieg“ in den ahadith Nur der Koran ist als vollständiges Dokument in die deutsche Sprache
übertragen worden. Die umfangreichen hadith-Sammlungen und die Biographie Mohammeds sind entweder nur
sehr bruchstückhaft verfügbar, oder die Übersetzungen wurden schon lange erstellt und sind vergriffen. Wir
haben die relevanten Dokumente verfügbar gemacht. Gerade für das Verständnis des heutigen weltpolitischen
Geschehens und der vielen bedenklichen Meldungen im Zusammenhang mit dem Islam sind sie unerläßlich und
werden Ihnen auf dieser Internetseite vorgestellt. ... Nicht nur Karikaturen – jede kritische Bemerkung über den
Islam und den Propheten werden von der islamischen Welt als Frontalangriff auf die Religion Allahs empfunden
– Blasphemie: ► Tod im Falle von Blasphemie
► Blasphemie Das Schwergewicht dieser Einführung liegt auf der Darstellung des islamischen Konzeptes des
“Heiligen Krieges” zur weltweiten Durchsetzung des Islam, so wie es Mohammed gemäß dem Willen Allahs
entworfen hat und das in seiner Art in der Welt der Religionen einmalig ist. ► Das Gewaltmonopol – bei Gott
oder beim Menschen?
► Gesamteinsatz zur Erlangung des Heils Eine sehr klare Zusammenstellung des muslimischen Konzeptes
des jihad, und seiner Prozeßhaftigkeitfindet sich unter dem folgenden Link: ► Das Dilemma derjihad Doktrin
Dieses Video zeigt, was aktuelle islamische Ideologieentwicklung zu Themen wie Unglauben, “Heiliger Krieg”,
globaler Herrschaftsanspruch, ethnische Säuberung, Toleranz, Christen und Juden zu sagen hat. Es wurde
undercover in einer britischen Moschee aufgenommen: ► Transcription in Anhang 15 Gibt es in den
Schriften des Islam überhaupt ideologische Grundlagen für die Aussagen dieses Predigers? Verwendet er falsche
Quellen? Leitet er daraus ungerechtfertigte Lehren ab? Mißbraucht er die Religion des Islam? Einzigartig ist
nicht nur das islamische Gewaltkonzept zur Erzwingung der Rechtleitung aller Menschen durch das Schwert
sondern auch die Behauptung, daß der Koran die letzte Willensbekundung Allahs sei. Gemäß islamischer
Erkenntnis enthält dieses Buch den Willen des einen Gottes, der früher schon anderen Völkern überbracht
wurde. Anscheinend wurden jedoch alle diese vorgängigen Anweisungen zu einem gottgefälligen Leben
verfälscht, weshalb Allah mit Seiner letzten (koranischen) Offenbarung endlich Ordnung schaffen will. ► Die
Botschaften an alle Nationen und der Koran: die letzte Botschaft Wer war Mohammed? Muß jeder Muslim
am jihad teilnehmen? Was gehört zur Kriegsbeute und wie wird sie verteilt? Was sagt derKoran zu Sklaverei?
Was ist dhimmitude und Schutzgelderpressung? Sind alle Menschen in einem islamischen Staat
gleichberechtigt? Was versteht man unter der scharia? Die Antworten auf diese Fragen finden wir in den
grundlegenden Schriften des islamischen Dogmas. Diese Islamrecherche ist lexikalisch aufgebaut und mit einer
Vielzahl interner und externer Links versehen, mit welchen Sie weitergehende Informationen abholen können.
Für Besucher, die sich schnell mit dem Thema vertraut machen wollen empfehlen wir die folgenden
Kapitel: ► Das Bild des Ungläubigen (kafir) im Islam
► Das Tötungsverbot im Islam
► dhimmitude und Schutzgelderpressung
► Der „wirkliche“ Mohammed, islamische Dualität und die absolute Unterwerfung
► scharia
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► taqiyya: Krieg, Frieden und Täuschung im Islam
► Der jihad im Spiegel der islamischen Rechtswissenschaft (fiqh)
► Das Ziel des „Heiligen Krieges“
► Zusammenfassung Wollen Sie wissen, wie islamische Rechtsgelehrte (mujtahedin) die dogmatischen
Grundlagen zum „Heiligen Krieg“ umgesetzt haben, lesen Sie aus dem Kapitel ► Auszüge aus islamischen
Gesetzeswerken zum jihad die drei Zusammenstellungen: ► Ibn Rushd (Averroes): JIHAD (aus: Bidayat alMudjtahid)
► Majid Khadduri: TYPES OF JIHAD
► Malik ibn Anas: al-Muwatta: Kapitel 21: jihadWas wir über den Islam wissen müssen Eine hervorragende
Einführung in das islamische Dogma gibt der Dokumentarfilm Islam: What the West needs to know 98 Min.
(Englisch mit deutschen Untertiteln) Der Film belegt die gefährliche Ignoranz der westlichen Eliten über den
Islam sowie die dramatische Verkennung der Andersartigkeit seines Verständnisses von Religion. Er dauert 1
Stunde und 40 Minuten und ist eine prägnante Zusammenfassung der Inhalte, welche auf dieser Internetseite
dargestellt werden. Im Film kommen folgende Experten zu Wort: Robert Spencer
Direktor von: www.jihadwatch.org / www.islam-watch.org
Autor mehrerer Bücher wie z.B.:
“Islam Unveiled”
“The Truth about Muhammad”
“Religion of Peace?”
“The Politically Incorrect Guide to Islam (and the Crusades)”
“Stealth Jihad”
“Did Mohammed exist?” Serge Trivkovic
Foreign Affairs Editor, Chronicles Magazine
Autor von: “The Sword of the Prophet” Bat Ye’Or
Privatgelehrte
und Autorin von:
“Der Niedergang des orientalischen Christentums unter dem Islam”
“Eurabia: The Euro-Arab Axis”
“Islam und Dhimmitude” Walid Shoebat
ehemaliges Mitglied der PLO Fatah Brigade
Direktor von: www.shoebat.com
Autor von: “Why I left Jihad” Abdullah Al-Araby
Direktor von: “The Pen versus theSword Publications” Im Folgenden werden die drei Elemente der
„Trilogie“ kurz vorgestellt:1. Der Koran Die wichtigste Schrift des Islam ist der Koran (“die Rezitation”, “der
Vortrag”), der gemäß dem Glauben der Muslime die wörtliche Offenbarung Allahs an den Propheten
Mohammed enthält – vermittelt durch den Engel Gabriel. Hier sind auch alle Verse zu finden, die sich mit dem
Thema der gewalttätigen Expansion beschäftigen. Sie finden sie vollständig zusammengestellt in:
► Koranverse zum „Heiligen Krieg“ mit Exegese Untersucht werden in dieser Arbeit hauptsächlich die Verse,
welche sich auf den “Heiligen Krieg” beziehen: ► jihad
► Heiliger Krieg das heißt, Offenbarungen, die der Prophet laufend und bei Bedarf während des
Kriegsgeschehens in seiner Zeit in Medina (622 – 632 n. Chr.) erhielt. Wie in dieser Publikation herausgearbeitet
wird, beinhaltet das islamische Dogma der Glaubensverbreitung allerdings weit mehr Konzepte als nur die
Anweisungen zur direkten Gewaltanwendung. Der Koran ist die Zusammenstellung aller Offenbarungen, welche
Mohammed in seiner 23-jährigen Prophetenkarriere von Allah empfangen hat. Er ist nicht nur die Textsammlung
eines religiösen Dogmas, sondern er beinhaltet auch den Lebensverlauf des Propheten. Anders als in der Bibel
kann der geschichtliche Bezug der göttlichen Offenbarungen aber aus dem Koran nicht direkt abgeleitet werden.
Die einzelnen Koranverse sind also oft gar nicht auf Anhieb verständlich. Ihr Sinn erschließt sich erst, wenn sie
in einen historischen Kontext gestellt werden: ► Einleitung 2. Sirat Rasul Allah (= Biographie des
Propheten Allahs) Um eine größtmögliche Authentizität im geschichtlichen Abriß des Lebens von Mohammed
zu erreichen, werden zentrale Passagen aus der Chronik des islamischen Gelehrten Ibn Ishaq (704 -773) zitiert.
Es ist dies eine detaillierte Geschichtsschreibung (750 Seiten) über das Leben des Propheten welche 120 Jahre
nach dessen Tod, im Jahre 750, ausschließlich auf Grund von mündlichem Zeugnis, von Ibn Ishaq schriftlich
niedergelegt wurde. Im Jahre 810, d.h. sechzig Jahre nach der Erstveröffentlichung wurde dieses Werk von
einem anderen islamischen Gelehrten, Ibn Hischam, redigiert und verkürzt. Die ursprüngliche Version von Ibn
Ishaq ist verschollen. 1864 wurde diese Biographie vom Orientalisten Dr. Gustav Weil ins Deutsche übertragen.
Wie die Genesis dieses Werkes zeigt, muß man seinen Anspruch auf Übereinstimmung mit der geschichtlichen
Wirklichkeit des Lebens von Mohammed bezweifeln. Zur Zeit seines Todes existierten noch keine schriftlichen
Aufzeichnungen über sein Leben. 120 Jahre rein orale Übertragung sowie die Überarbeitung und Verkürzung
des ursprünglichen Werkes nach weiteren 60 Jahren schließen die Kongruenz dieser Chronik mit dem
tatsächlichen Leben des Propheten weitgehend aus. Da es sich aber um die älteste Biographie Mohammeds
handelt und sie zum offiziellen islamischen Dogma gehört, wurde sie als zweite islamische Quelle unserer Arbeit
zugrunde gelegt. Folgendes Zitat aus der Vorrede der Übersetzung hat an Aktualität nichts eingebüßt: “Als ich
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im Herbst 1862 in Badenweiler war, äußerte ein Freund und Beförderer arabischer Studien den Wunsch, es
möchte das Leben Mohammeds von Ibn Ishak durch eine Übersetzung auch Nicht-Orientalisten zugänglich
gemacht werden. Ich unterzog mich dieser Arbeit, weil die älteste uns erhaltene, von einem Mohammedaner
verfaßte ausführliche Biographie Mohammeds gewiß verdient, Gemeingut auch derjenigen Historiker und
Theologen zu werden, die der arabischen Sprache nicht kundig sind, und gerade in unserer Zeit, in welcher
Mohammed ein Gegenstand ernster Studien geworden ist, dürfte es angemessen sein, die älteste arabische
Quelle über denselben zu allgemeinem Verständnis zu bringen … Dem Verlangen des gelehrten Freundes
gemäß, welcher den Anstoß zu dieser Arbeit gegeben, habe ich den Text vollständig und so wörtlich als möglich
übersetzt, und muß daher Nichtorientalisten um Nachsicht mit mancher Härte im Ausdruck, so wie mit manchen
ihnen vielleicht als überflüssig erscheinenden Stellen bitten.” Das Werk von Dr. Gustav Weil ist leider im
Buchhandel nicht mehr erhältlich; Sie finden es womöglich in einer Universitätsbibliothek. ► Über diese
Seite Eine geschönte Version der Biographie Mohammeds ist in einem muslimischen Verlag in neuerer Zeit
erschienen. Sie umfaßt allerdings nur etwa ein Drittel der vollständigen Biographie des Propheten:Ibn
Ishaq
Das Leben des Propheten
übersetzt von Gernot Rotter SPOHR Verlag, Kandern, 2004 Die vollständige Biographie nach Ibn Ishaq
wurde ins Englische übersetzt: A. Guillaume: The Life of Muhammad Oxford University Press, USA,
2002 Eine weitere Biographie Mohammeds, die sich stark auf Ibn Ishaq abstützt, wurde von William Muir
verfaßt und ist als Reprint erhältlich: Sir William Muir: The Life of Mahomet Smith, Elder & CO, London,
1878 www.kessinger.net 3. hadith – Sammlungen Ferner wird auf die sehr umfangreichen Berichte der
Belehrungen, Taten und Anweisungen des Propheten hingewiesen, welche in Textsammlungen
zusammengestellt sind. In dieser Arbeit werden Stellen der beiden wichtigsten
Traditionssammler Muslim und Bukhari verwendet. ► sunnahundhadith Eine vollständige Sammlung
dieser hadith-Texte finden Sie in Englisch unter:http://msawest.net/islam
http://www.cmje.org/religious-texts/hadith Bei Muslim ist im Zusammenhang mit jihad von Interesse:
Kapital 19: The bookofjihadand Expedition BeiBukhariistimZusammenhangmitjihad von Interesse:
Kapitel 52: Fighting for the Cause of Allaht (Jihaad)
Kapitel 53: One-fifth of the booty to the Cause of Allah
Kapitel 58: Merits of the Helpers in madinah (Ansaar)
Kapitel 59: Military Expeditions led by the Prophet
Kapitel 82: Punishment of Disbelievers at War with Allah and His Apostle Es lohnt sich, auch in anderen
Kapiteln der hadith-Sammlungen zu lesen um einen vertieften Einblick in islamisches Denken zu erhalten.
Einige Beispiele aus den erwähnten hadith-Textbüchern finden Sie in deutscher Übersetzung in ►Auswahl von
Textstellen zum „Heiligen Krieg“ in den ahadith
► Das Vorbild aus dersunnah hat absoluten Gesetzescharakter Exegetische Schriften: tafsirExegetische
Erläuterungen sind für das Verständnis des Korans sehr hilfreich, wenn nicht sogar oft unerläßlich. Das
arabische Fachwort dafür ist: tafsir.Es ist die „Erläuterung“ oder der „Kommentar“ desKorans und gehört zu den
wichtigsten islamischen Wissenschaftsdisziplinen. Die klassischen Kommentare zum Korantext folgen
überwiegend dem Aufbau des Korans nach Sure und Vers. Wir verwenden den sehr populären Tafsir al-Jalalayn
(ausgesprochen: Tafsir al-Dschalalain). Es ist das Werk der beiden Dschalal, und eine
klassische sunnitischeKoran-Auslegung. Er wurde von Dschalal ad-Din al-Mahalli (*1389; †1459 in Kairo)
begonnen und von seinem Schüler As Suyuti (*1445; †1505 in Kairo) abgeschlossen. Sie finden den Tafsir alJalalain hier: http://www.altafsir.com/index.asp
Das Leben Mohammeds und die Entwicklung des islamischen Gewaltdogmas Im Hauptteil dieser
Internetseitewerden viele der koranischen Offenbarungen zum „Heiligen Krieg“ und eine Auswahl der
relevanten Stellen aus den ahadith (Plural von hadith) mit dem Leben des Propheten verwoben, so daß eine hohe
Plastizität der Entstehungsgeschichte des islamischen Gewaltdogmas erreicht wird. Sie lesen hier eine
authentische Biographie Mohammeds, die sich in größtmöglichem Maße auf islamische Quellen stützt. ► Das
Leben Mohammeds und die Entwicklung des islamischen Gewaltdogmas Im zweiten Teil dieser Arbeit wird die
Biographie Mohammeds im Sinne einer Textanalyse untersucht und es werden aus den dort zur Darstellung
gebrachten Taten, Anweisungen und Offenbarungen Begriffe des islamischen Dogmas herausgearbeitet. Diese
sind in diversen Modulen zusammengestellt und erläutert. Der Autor Robert Spencer hat in seinem
empfehlenswerten Buch The Truth about Muhammad Regnery Publishing, Washington, 2006 eine sehr
ähnliche Auslegeordnung in der Darstellung des Lebens von Mohammed gewählt. Offenbar transportiert ein
solches Buch gefährliches Wissen, denn es wurde in Pakistan umgehend verboten. The Muslim Brotherhood
„Project“ Ein hochaktuelles Dokument der Muslimbruderschaft über die Kunst der Unterwanderung des
Westens ist erstmals in deutscher Sprache verfügbar: ► The Muslim Brotherhood „Projekt“ Ex – Muslime In
mehreren europäischen Ländern haben sich Ex-Muslime zusammengeschlossen, so auch in Deutschland und in
Österreich: ► www.ex-muslime.de
► www.ex-muslim.at Es ist sehr erhellend, deren Gründe zum Austritt aus dieser polit-religiösen Ideologie zu
lesen: ► 10 Gründe, den Islam zu verlassen Was der Islam willJamaat-e-Islami ist heute eine große und
einflußreiche Partei in Pakistan. Ideologisch geht sie zurück auf SayyidAbul Ala Maududi. In folgendem
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Anhang ► Was der Islam will stellen wir ein Interview über aktuelle muslimische Ideologieentwicklung dieser
Organisation vor. Das Dokument ist nicht deshalb ausgewählt worden, um auf dort enthaltene absurde
Behauptungen des islamischen Dogmas (die Erde ist flach, Fernsehen und Musik sind Erfindungen Satans etc.)
hinzuweisen. Es geht um etwas anderes: Totalitäre Ideologien sind immer politisch und sie beinhalten immer
Gewalt sowie den Aufruf zur Gleichschaltung oder Vernichtung des Gegners. Es fragt sich, ob die Ideologen von
Jamaat-e-Islami die islamischen Schriften mißbrauchen. Es muß also untersucht werden, ob
-
Gewalttätige Expansion
– Legitimation zu Sklaverei
– Schutzgelderpressung
– Raub
– Ethnische Säuberungen
– Terror ►Schrecken in die Herzen werfen
- Zweiklassengesellschaft
- Auftragsmord
- ideologische und religiöse Einheit
- Untrennbare Einheit von Staat und Religion
- Das Töten von Apostaten (vom Islam abgefallene Muslime)
- Täuschung der Ungläubigen►taqiyya
- Sexueller Mißbrauch von im Krieg gefangenen Frauen
- Anspruch auf Weltherrschaft
- Todesstrafe bei Blasphemie
- Entrechtung der Frau in zentralen Belangen
- Auspeitschung und Steinigung von Ehebrechern
Teile des islamischen Dogmas sind oder nicht. (Übrigens hat uns die Geschichte schon eingeholt: Der im
Interview erwähnte Chefideologe von Jamaat-e-Islami, Raschid Ghazi, ist bei der im Sommer 2007 erfolgten
Erstürmung der Roten Moschee als Märtyrer für die Sache des Islam gestorben.) Die Koranverse werden, wenn
nicht anders angegeben, zitiert aus:
Der Koran, übersetzt von Max Henning, Reclam, Stuttgart, 2002 Arbeitskreis Religion und
Menschenrechte" Angesichts dieser FAKTEN wundert es nicht, daß Menschen, die aus dem Islam austreten,
mit dem Tod bestraft werden - WEIL DAS AUCH IM KORAN GEFORDERT WIRD. Der SPIEGEL schreibt
dazu in einem Bericht im Februar 2012: "Abfall vom Glauben als Verbrechen gegen die Gemeinschaft ... die
harten Urteile in einigen islamischen Ländern gegen vom Glauben „Abgefallene“ sprechen eine andere Sprache.
Hinrichtungen zeigen, dass zwischen Rechten auf dem Papier und Rechten im Alltag eine tödliche Lücke
klafft. Dabei droht der Koran Abgefallenen nicht mit weltlichen Strafen, sondern „nur“ mit Gottes Zorn
im Jenseits. Scharia-Gelehrte stützen sich vor allem auf überlieferte Aussprüche Mohammeds – etwa:
„Wer den Glauben aufgibt, den tötet!“ ... Der Mehrheitsislam wertet den Abfall vom Glauben nicht als private
Entscheidung, sondern als Verbrechen gegen die Gemeinschaft. Von Anfang an verkündete er die Einheit von
Religion und Staat und bezog seine Identität auch aus der Abgrenzung gegenüber Andersgläubigen. Deshalb
erschien muslimischen Führern eine Abkehr vom Glauben, das heißt von ihrem Glauben, als eine Art
Fahnenflucht. Glaubenswechsel wird selbst in gemäßigten Ländern hart bestraft Staaten wie der Iran,
Saudi-Arabien, Sudan und Jemen bedrohen die Abwendung von der Staatsreligion weiterhin mit dem
Tod. Hinrichtungen sind jedoch selten, schon weil die Fälle von Apostasie selten sind. Aus Ägypten sind neben
Hafturteilen auch Zwangsscheidungen und Einweisungen in die Psychiatrie bekannt. Auch in gemäßigteren
Ländern wie Tunesien oder der Türkei bleibt Glaubenswechsel zutiefst verpönt und sozial geächtet ..."
(http://www.welt.de/politik/ausland/article13884066/Pastor-droht-im-Iran-der-Tod-durch-denStrang.html?wtmc=Newsletter.NL_Persoenlich). Ob im Iran, Irak, Afghanistan, in Afrika, in der Türkei,
Pakistan oder in den arabischen Ländern - überall werden in Namen des Islam Christen bzw. Andersgläubige
verfolgt, mißhandelt und getötet, Kriege geführt und Frauen unterdrückt. Gerade die strenggläubigen Anhänger
Mohammeds tun sich darin besonders hervor. So werden offiziell weltweit 100 Millionen Christen verfolgt,
bedroht, gefoltert und getötet - und zwar überwiegend in islamischen Ländern; allein neun der zehn Staaten, die
sich dabei am meisten hervortun, sind islamisch Staaten. Einzelheiten dazu finden sich
unter http://www.opendoors-de.org/verfolgung/wvi/ Seit den Attentaten 9/11 haben islamistische Attentäter ca.
19164 massenmörderische (Selbstmord-)Attentate ausgeführt. So wurden in der Woche vom 23-29.Juni 2012
allein 53 solcher Attentate mit 280 Toten und 413 Schwerverletzten durchgeführt
(http://www.thereligionofpeace.com/)!!!!!
Daß der sog. „Prophet“ Mohammed selbst ein Modell seelischer Störung i.S. eines solchen fundamentalistischen
religiösen „Terroristen“ war, zeigen seine biographisch überlieferten Handlungen:
...Es ist Fakt, dass seit dem 7. Jahrhundert, seit der islamischen Eroberung der ehemals christlichen
Länder, der Islam für die meisten Verbrechen verantwortlich ist, die jemals in der Geschichte ausgeübt
wurden. Der Islam hat weit mehr Menschen getötet, als der Kommunismus und der Nationalsozialismus
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zusammen. Etwa 270 Millionen Menschen wurden, in der 1400-jährigen Geschichte der islamischen
Eroberung und Verfolgung Andersgläubiger, ermordet.
Etwa 100.000 Christen werden jährlich wegen ihres Glaubensbekenntnisses getötet. Das heißt: Im
Durchschnitt stirbt alle fünf Minuten ein Christ, nur weil er Christ ist. Uns allen sind die blutigen
Angriffe auf Christen in sämtlichen 56 islamischen und arabischen Ländern bekannt. Sie reichen von
Nigeria, wo hunderte Christen lebendig verbrannt wurden; oder Ägypten, wo fast jeden Tag Christen
geschlachtet werden; den Philippinen, wo Pastoren entführt und getötet werden; ja, bis Pakistan, wo das
Blasphemie-Gesetz eine Quelle oder ein vorgeschobenes Alibi für Hass und Gewalt gegen Christen ist.
...
Es stellt sich hier die Frage: Woher kommt dieser Terror? Wo ist seine Quelle? Koran und Hadith, die
„Überlieferung“ von Mohammed und seiner Biographie, sind die eigentlichen Ursachen des weltweiten
islamischen Terrorismus. Wer ein gläubiger Muslim ist, muss die Gesetzte und Befehle Allahs blind und
ohne nachzudenken erfüllen. Im Koran gibt es 206 Stellen, die zur Gewalt gegen die „Kuffar“ aufrufen
und Muslime zur Verbreitung des Islam auffordern, auch mit Gewalt. Hier nur ein paar Beispiele:
- „Tötet die (Muschrikeen) die Götzendiener, die Trinitarier: (die an die Dreieinigkeit glauben) wo ihr sie
findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf.“(Sure 9:5)
-„… und tötet sie, bis es keine Versuchung mehr gibt, und die Religion ganz für Allah ist.“( Sure 8:39)
Wer soll getötet werden? Alle die nicht Muslimen sind:
- Sure 9:29 : „(WaKatilu) Tötet diejenigen, die nicht an Allah glauben und nicht an den Letzten Tag und
nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit
befolgen – diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde.“ (Kufar – Lebensunwürdige, denen die Schrift
gegeben wurde, das bedeutet: mit Leuten der Schrift sind Juden und Christen gemeint)
In HadithSahih al-Bukhari Nr. 24 und Nr. 705 sagte Mohammed:
„Allah hat mir den Befehl erteilt, dass ich gegen alle Menschen Kriege führen soll, bis sie bezeugen: „La
ilahaila Allah, Mohammed Rasulul Allah“ – Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein
Gesandter.
...
Mohammed selbst führte 27 von 74 Feldzügen an. Alle hatte er in seiner Moschee vorbereitet. Höhepunkt
seiner „Heiligen Kriege“ war die Eroberung „Mekkas“ im Jahre 630 n. Chr. und die Inbesitznahme der
„Kaaba“. Als Mohammed zwei Jahre später in „Al-Medina“ starb, war die gesamte arabische Halbinsel
dem Islam unterworfen. (Quelle ist “Das Leben des Propheten” oder “Sirtu´l Rasul” von Ibn Ishaq
(gestorben 768 n.Chr.) (Seite 30). Übersetzt von Gernot Rotter (Spohr-Verlag, ein islamischer Verlag).
5. Satans Herrschaft
Der islamische „Jihad“, „Heiliger Krieg“, ist nach dem Wort der Bibel der Kampf Satans um seinen
Herrschaftsanspruch über die Menschen. So steht in 1. Mose 3,15, wo Gott zur Schlange sagt:
„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem
Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“
Mit dem Nachkommen ist JESUS CHRISTUS gemeint. Oder in Offenbarung 12, 7-9:
„Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der
Drache kämpfte und seine Engel, und sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.
Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze
Welt verführte, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.“
Dies ist der Kampf der Finsternis gegen das Licht:
„Nicht ihr habt die Ungläubigen getötet, sondern Allah hat sie getötet“ (Sure 8:17).
Der „Jihad“ ist die verdienstvollste Tat eines Muslims. Mohammed wurde gefragt: „Kannst du mir eine Tat
nennen, die dem „Jihad“ gleich ist?“ Mohammed antwortete: „Eine solche finde ich nicht!“ (Al-Bukhari V4 B52
N44).
Satan lässt sich als allmächtigen und allerlistigsten Allah von den Muslimen anbetend verehren. Er
schreibt die Geschichte des Islams mit Blut, Terror und Verbrechen. Blut soll vergossen werden, bis der
Islam die Weltherrschaft besitzt.
6. Mohammeds Motive
In dem Film werden seine Motive gezeigt. Die „Heiligen Kriege“ Mohammeds sind Eroberungskriege,
Beute- und Rachefeldzüge; genannt „Jihad“ (Sure der Beute, Kapitel 8). Mohammeds Motive waren
Gewinnsucht, Rachsucht, Hass und Machtgier. Er tötete selbst und befahl zu morden, heimtückisch und
mit kaltblütiger Berechnung. Er setzte alle Mittel ein, um seine Ziele zu erreichen: Lüge, Vertragsbruch,
Geiselnahme, Vertreibung, Vergewaltigung, Plünderung, Folter und Terror.
Dieser „Jihad“ ist durch den Koran so lange geboten, bis der Islam die Grenzen der Erde erreicht hat. Sein Ziel
ist die Unterwerfung aller Menschen unter den Willen Allahs.
„Tötet sie, bis alle Versuchung aufhört und die Religion Allahs überall verbreitet ist.“ (Sure 8:39)
„Und rüstet gegen sie, wozu Ihr imstande seid mit Streitmacht und mit zum Kampf gerüsteten Pferden. Damit
schüchtert Ihr die Feinde Allahs und Eure Feinde ein.“ (Sure 8:60)
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Bis zur Verwirklichung der Weltherrschaft des Islams bleibt die Welt aufgeteilt in das „Haus des Islam“
(Dar Al-Islam) und das „Haus des Krieges“ (Dar Al-Harb). „Dar Al-Harb“ sind alle Gebiete, in denen
noch nicht nach den Gesetzen Allahs regiert wird. Der islamische Friede ist erst erreicht, wenn alle
Christen, Juden und Heiden ausgerottet sind oder sich dem Islam unterworfen haben, wie geschrieben
steht:
„Allah ist es, der seine Gesandten mit der Rechtleitung gesandt hat und der Religion der Wahrheit, damit sie
über alle Religionen siegt“.(Sure 9:)
Mohammed sagte auch:
“Ich wurde siegreich gemacht durch Terror und Schrecken” (Sahih Al-Bukharie Vol.1, Hadith Nr.128)
7. Mohammeds Ehe mit der Frau seines Adoptivsohnes ZainabbintDschahsch
Der Film zeigt, dass Mohammed die Frau seines Adoptivsohnes Zaid ibnhariitha heiratete, als er sie unbedeckt
gesehen hatte; Zainab war in erster Ehe mit Zaid, dem Adoptivsohn Mohammeds verheirat. Eines Tages wollte
Mohammed seinen Adoptivsohn besuchen, fand jedoch nur Zainab allein zu Hause vor. In der Hadith
(Überlieferung) steht, dass er Zainab durch einen Zufall unbedeckt sah und Gefallen an ihr fand. Mohammed
spielte zwar mit dem Gedanken, Zainab zu heiraten – denn er hatte schon eine tiefe Zuneigung zu ihr, als er die
Heirat mit Zaid arrangiert hatte – doch da Adoptivsöhne damals wie leibliche Söhne gestellt waren, verbot es
ihm der Islam, die Frau Zaids zu heiraten, auch wenn sie geschieden wird. Eine Erlaubnis, sie dennoch zu
heiraten, erfolgt in Form eines Verses:
„Allah hat keinem Mann zwei Herzen in seinem Inneren gemacht… Und er hat eure Adoptivsöhne nicht
wirklich zu euren Söhnen gemacht. Das ist eure Rede aus eurem Munde…“ (Sure 33:4)
Um das Verwandtschaftsverhältnis zwischen adoptierten Kindern und Adoptiveltern für die islamische
Gemeinschaft klarzustellen, wurde von Allah ein neuer Vers herabgesandt, nach dem auch seiner Heirat mit
Zainab nichts mehr im Wege stand:
„… als Zaid seine eheliche Beziehung mit ihr beendet hatte, verbanden wir sie ehelich mit dir, damit die
Gläubigen in Bezug auf die Frauen ihrer angenommenen Söhne nicht in Verlegenheit gebracht würden, wenn
diese ihre ehelichen Beziehungen mit ihnen beendet haben.“* (Sure 33,37)
8. Mohammed und sein homosexuelles Verhalten*
Im Film sehen wir den Vater von Aisha, Abu Bakr Al-Sidikk, und ihre Mutter UmmRumman im Gespräch über
die Heirat ihrer Tochter Aisha, die erst 6 Jahre alt ist, während Mohammed 53 Jahre alt ist. So sagt
Aischa im Hadith*1 von Sahih Al-Bukhari*9 /Band 5/Buch 58/Nr. 234:
„Der Gesandte Allahs nahm seine Eheschließung mit mir vor, als ich sechs Jahre alt war, und unterhielt
mit mir eheliche Beziehungen, als ich neun Jahre alt war.“(auch in Al-Bukharie S.617 Nr.3311, 3894,
5133, 5158)
In der Sure 65 gibt Allah Anordnungen über die Ehescheidung (Al-Talak). Hier finden wir im 4. Vers die
Erlaubnis für Scheidung und Pädophilie.
„Wenn ihr Zweifel hegt (über) jene eurer Frauen, die keine Menstruation mehr erhoffen (wegen ihres
hohen Alters), (dann wisset, dass) ihre Frist drei Monate beträgt, (um sicher zu stellen, dass keine
Schwangerschaft mehr möglich ist) und diejenigen (Ehefrauen), die noch keine Menstruation gehabt
haben (das bedeutet, dass Muslime Kinder heiraten dürfen, die noch nicht die Pubertät erreicht haben,
bzw. noch keine Menstruation haben). Für die Schwangeren soll die Frist solange dauern, bis sie das Kind
zur Welt gebracht haben. (Das bedeutet, dass nach dieser Frist, die verbindlich für die islamische
Rechtssprechung ist, die Scheidung möglich ist).
Im islamischen Paradies hatte Mohammed seinen Anhängern versprochen, nicht nur 72 Jungefrauen als
Belohnung von Allah zu erhalten, sondern auch Jünglinge und Knaben. In Sure 52,20 und Sure 56,22-23*
steht für Jungfrauen das Wort Huris. Diese Bezeichnung kann eine männliche oder weibliche Bedeutung
haben. Sure 52,24* und Sure 56,15-18 beschreiben das üppige Leben der Gläubigen im Paradies so:
“Auf golddurchwirkten Ruhebetten liegen sie behaglich beieinander, während ewig junge Knaben die
Runde unter ihnen machen mit Humpen und Kannen voll Wein und einem Becher voll von Quellwasser”.
(Sure 56,15-18)
Dass Knaben oder Jünglinge als besonders begehrenswert und verführerisch galten, bezeugen zahlreiche
Überlieferungen. Mohammed soll einen Jüngling mit Namen Zahir in einer Versammlung hinter sich
platziert haben mit dem Hinweis, dass sein Anblick ihn in Versuchung führen könne. Diese Geschichte ist
in den Al Seera Al Halabya (Muhammads Biographie) by Al Halabya, Buch 3, Seite 441 und noch in 44
islamischen Traditionsbüchern erwähnt, ebenso eine Beziehung mit einem anderen Jüngling vom Stamme
Al-Ansar, mit dem er eine sexuelle Beziehung gehabt hatte. Dies wird in Al Seera Al Halabya –
Mohammeds Biographie by Al Halabya, Buch 2, Seite 403 und noch in 24 Traditionsbüchern erwähnt.
In dem Film plant Mohammed einen Angriff, bei dem alle Männer getötet würden; alle Frauen als Beute
galten und als Sklavinnen vergewaltigt werden dürften; die Häuser sollten geplündert werden; das ganze Dorf
jedoch sollte dem Feuer anheimfallen.
Einer seiner Mujahideen, d.h. „Allahkrieger“, fragt Mohammed im Film entsprechend der Sure 56, 15-18 “Du
weißt ja, einige von uns bevorzugen Kinder … ” darauf antwortet Mohammed, sie könnten mit ihnen machen,
was sie wollen.
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9. Mohammed hatte Sexualverkehr mit einer toten Frau
Mohammed hatte auch Sexualverkehr mit einer toten Frau, als sie zur Beerdigung ins Grab gelegt
worden war. Als er von seinen Zeitgenossen zu diesem unmenschlichen Verhalten befragt wurde,
antwortet er, dass dadurch Allah der verstorbenen Frau die Sünden vergeben werde! (diese Geschichte ist
in sechs islamischen Traditionsbüchern erwähnt, z.B. in den Büchern „Arbeite Schatz“, von Almutaki AlHindi im Buch Nr. 13, Seite 274 und „Belege zur Erklärung der Unklarheiten“ von Abu Qasim Al –
Asbahani Buch Nr.1 / Seite 488).
Das islamische Parlament in Ägypten diskutiert ein neues Gesetz:
„Ehemännern soll es erlaubt sein, Sex mit ihren verstorbenen Frauen zu haben. Zur Begründung wird
Mohammed als Vorbild herangezogen.“
10. Kinana Al-Rabi und seine Frau Safiya
Mohammed hatte die jüdischen Stämme der “Banu Nadir” aus Medina
vertrieben. Einige Familien zogen nach Syrien, andere ließen sich bei ihren Glaubensgeschwistern, den
Banu Quraiza in Khaibar, nieder. Es war im siebten Jahr der Hijrah (629 nach Chr.), als Mohammed
einen Feldzug gegen die Khaiber, die Hochburg der jüdischen Stämme in Nordarabien, führte und dabei
an einem Tag 800 Juden schlachtete und ihre Kinder und Frauen als Sklaven verkaufte. Kinana Al-Rabi,
von dem die Muslime wussten, dass sich bei ihm der Schatz der Banu Al-Nadir befand, wurde zu
Mohammed gebracht und nach dem Ort des Schatzes befragt, ohne Erfolg. Als Strafe für sein Schweigen
folterte Mohammed ihn mit Feuerstein und Stahl auf seinem Bauch, bis dieser fast tot war. Mohammed
gab dann den Befehl zur brutalen Ermordung Kinanas mit dem Schwert. Kinanas Frau Safiya wurde als
Kriegsbeute mitgenommen. Später am selben Abend hielt Mohammed die Karawane der Muslime aus
Khaibar an, um die Ehe mit ihr zu vollziehen.
– Ibn Ishaq: Das Leben des Propheten. Übersetzung aus dem Arabischen
von Gernot Rotter. Kandern, 2004. S. 160
– IbnIshaq* auf ArabischSeite 511 – 515
– Hadith SahihBuchari* 5.59.522 – 524
- Allah also allows jihadists to have sex with female slaves. Sources: Ibn Ishaq,
pp. 464-66; Tabari, vol. 8, pp. 27-41.
- Der grausame Mord an der 120jährigen Fatima UmmQirfa.
Im Zusammenhang mit der Vernichtung der jüdischen Stämme in der Hochburg Khaibar führte Mohammed
auch Krieg gegen einen anderen Stamm, die Banu Fazara. Sie standen offenbar im Verdacht, mit den Juden von
Khaibar im Kampf kooperiert zu haben. Zaid binHaritha, der Adoptivsohn Mohammeds, bekam von Mohammed
den Befehl, den Feldzug gegen die Banu Fazara durchzuführen.
Zaid schlug sie im Wadi-I-Kura und tötete viele von ihnen. UmmQirfa, eine 120-jährige Frau der Banu
Fazara, wurde festgenommen. Mohammed befahl dem Keis bin Almusahhar, die Frau UmmQirfa, die
Mohammed und Allah kritisierte, grausam zu ermorden. Und dieser tötete sie, indem er ein Seil um jedes
ihrer Beine legte, welches er mit je einem Kamel verband. Er trieb die beiden Kamele auseinander und
ließ die Frau so in zwei Teile reißen. (Tabari Vol.8: Page.96)- (Sirat’u al Rasul, Das Leben des Propheten
Ibn Ishaq S. 980 – Ibn Hisham 2/617) & (Sirat’u al Rasul – Halabiyya 2/192 – 3/251) (TabariVol.8 S.96) –
(Sahih Muslim Vol.19 Nr. 4345)
Weitere Belege für grausame Morde an Mohammeds Gegnern und Kritikern sind in folgenden Hadithen zu
finden: „Uqba bin Abu Muayt“– „AsmabintMuruan – Al- KaabibnEl Ashraf… usw. “Ibn Ishaq , pp. 675-76 /
995-96, “Ibn Ishaq S. 675/995, “Bukhari Band 5, Nr. 4037) Quelle: Bukhari , Band 4, Nr. 2934 ; Muslim, Band
3, Nummern 4422, 4424 ; Ibn Ishaq, S. 308/458. Siehe auch die 206 Jihad Verse im Koran. Sure 33:57:
“Diejenigen, die Allah und Seinem Gesandten Leid zufügen, verflucht Allah im Diesseits und Jenseits, und für
sie hat Er schmachvolle Strafe bereitet.”
12. Der konvertierte muslimische Esel Yafor
Der bekannte muslimische Gelehrte und Koran-Ausleger Ibn Kathir ist einer von vielen, der in der Hadith
überliefert, dass nach der Eroberung der jüdischen Hochburg Khaiber unter der Beute, die Mohammed erhalten
hatte, ein schwarzer Esel war. Der Prophet wandte sich an den Esel und fragte ihn: „Wie heißt du?“ Der Esel
antwortete: “Yazid Ibn Shihab. Allah hat aus meinem Stamm 60 Esel erschaffen, von denen nie einer geritten
wurde, mit Ausnahme von Propheten. Ich erwarte, dass du mich reitest.“ Der Prophet erwiderte: „Ich werde dich
Ya’foor nennen, oh Ya’foor.“ Ya’foor antwortete: “Ich gehorche.“ Der Besitzer des Esels war ein Jude des
Stammes Banu Quraiza, den der Esel immer zu Fall brachte, wenn der Jude ihn geritten hatte. Dieser Hadith ist
einer von vielen Hinweisen auf Antisemitismus in der islamischen Lehre. Laut Hadith beging der Esel
Selbstmord in einem Brunnen, als Mohammed gestorben war. Wahrscheinlich war er depressiv. (Ibn Kathir –
Anfang & Ende – Hadith der Esel)*
***13. Revolution der Frauen Mohammeds gegen ihn
Eines Tages besuchte eine von Mohammeds Frauen, Hafsa, die Tochter des zweiten islamischen
rechtgeleiteten „Kalifen“ Umar ibn al-Chattab (634–644) ihren Vater. Als Mohammed nach Hause kam
und sie nicht fand, schlief er mit seiner ägyptischen Sklavin Maria. Als Hafsa zurückkam, fand sie
Mohammed im Bett mit ihrer Dienerin und schimpfte sehr mit ihm. Daraufhin schwur er, dass Maria für
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ihn „Haram“, d.h. verboten geworden sei, aber sie müsse die ganze Sache geheim halten. Hafsa erzählte es
dennoch Aisha und Aisha erzählte es allen anderen Frauen weiter, sodass sie alle wütend auf Mohammed
waren. Allah hatte sehr schnell reagiert und durch Mohammed den Frauen mit Scheidung gedroht, um
die sexuelle Lust seines sexbesessenen Gesandten zu erfüllen und ihn von seinem Schwur zu befreien.
(Sure At-Tahrim 66,1-5)* [Siehe auch SahihBukhari 3/43/648]*
14. Respektiert der Islam die Menschenwürde, Andersgläubige, Frauen und Kinder?
Die Muslime, die auf den Straßen überall in der Welt auch gewaltsam demonstrieren, fordern Respekt für ihren
Mohammed. Hier stellt sich die Frage, ob der Islam Respekt hat gegenüber anderen Menschen und anderen
Religionen. Wir haben schon gehört, dass der Islam das Heiraten von Kindern, Mädchen, die erst neun Jahre alt
sind, erlaubt. Damit werden im Islam nach unserem Verständnis diese Kinder missbraucht und ihre
Menschenwürde wird verletzt.
Im Koran werden alle Menschen, die nicht Muslime sind, als „Kuffar“, d.h. „Lebensunwürdige“ bezeichnet, die
getötet werden müssen. Es gibt über 206 Stellen im Koran, die zur Gewalt gegen sie aufrufen und zur
gewaltsamen Verbreitung des Islams auffordern. Die entsprechenden Gewalthandlungen gegen die Kuffar
werden eindeutig beschrieben. In (Sure 98:1+6; Sure 9:73; Sure 5:33+72) steht: zum Tode verurteilen.
„Tötet sie, Allah wird sie strafen durch eure Hände, und macht sie zu Schanden und helft euch gegen sie.“ (Sure
9:14) – (Sure 2:191; 8:12-13+17+39; Sure 9:14+29+30; Sure 47,35).
Kuffar werden auch als Tiere (Sure 8:22), Schweine und Affen bezeichnet. (Sure 5,59-60). Die Muslime fordern
Toleranz für sich, aber gibt es Toleranz im Islam gegenüber Andersgläubigen?
Im Islam wird genau das Gegenteil gesagt. Der Koran und die Scharia- Gesetze verbieten den Muslimen,
mit Nichtmuslimen, Christen oder Juden, befreundet zu sein. So in Sure 4:89:
„Nehmet nicht die Kuffar (Lebensunwürdigen) zum Freund. Und wenn sie Euch den Rücken zukehren, so
ergreift sie und schlagt sie tot, wo immer Ihr sie findet.“
Die Muslime dürfen Juden und Christen nicht zum Frieden einladen, wenn sie selbst an der Macht sind.
So sagt Allah im Koran Sure 47:35 unter dem Titel „Sure Mohammed“:
„..und ladet die Juden und Christen nicht ein zum Frieden, während ihr die Oberhand habt.“
14.1 Die Stellung der Frau ist im Islam katastrophal:
+ Die Frau wird als Besitz des Mannes betrachtet, (Sure 3:14)*
„Verlockend ist den Menschen gemacht die Liebe für die Freuden an Frauen und Kindern und
aufgespeicherten Talenten von Gold und Silber und Rassepferden und Herden und Ackerland.“ (Sure
3:14)
+ Die muslimischen Männer dürfen ihre Frauen schlagen, (Sure 4:34 und 2:226)*
„Die Männer sind den Frauen überlegen… Diejenigen, deren Erhebung ihr fürchtet, warnt sie, verbannt
sie aus den Liegestätten und schlagt sie.“ (Sure 4:34 und 2:226)
+ Frauen sind Höllenbewohner, (Hadith, in Al-Bukharie S. 358)*
+ Frauen sind nicht voll zurechnungsfähig, (Sahih Al-BukharieHadith Nr. 301 – und Muslim Hadith Nr.
826)*
+ Frauen werden als Tiere und Feinde beschrieben, (Sure 64,15)* (Abu Dawud)*. (Sahih Muslim –
Hadith)
+ Islam erlaubt Sklaverei und Vergewaltigung der Kuffar, (Sure 16:71)* (Sure 2;224)*
(http://www.pi-news.net/2012/10/schlachtfeld-der-fakten-mohammeds-biographie/)
Auch ist es bezeichnend, daß gerade die fundamentalistischen, d.h. vermeintlich hochreligiösen Anhänger des
Islam in Afghanistan massenweise Opium anbauen und so die ganze Welt gewissenlos mit Heroin versorgen und damit als Dealer für hundertausende Heroinabhängige fungieren und diese lebenslang seelisch schädigen.
Der islamgläubige türkische Ministerpräsident Erdogan wiederum fordert weltweit alle Rechte für seine
islamischen Landsleute - und läßt gleichzeitig christliche Kirchen in der Türkei enteignen, ja leugnet den
VÖLKERMORD der Türken an über einer Million christlicher Armenier. Gleichzeitig bedroht er Staaten wie
Frankreich, die die Leugnung dieses Völkermords unter Strafe stellen wollen ... Solche islamischen Staaten und
Religionen dürfen SELBSTVERSTÄNDLICH nicht in die EU aufgenommen werden - und solch ein Islam
gehört SELBSTVERSTÄNDLICH nicht zu Deutschland, auch wenn das ein - wie viele Politiker religionswissenschaftlich naiver Ex-Bundespräsident Wulff in ZEITGEIST-gemäßer Entdifferenzierung
propagiert hat!
Allein islamische Mitbürger gehören inzwischen zu Deutschland - und sollten mit deutschen Geldern über die
Religionspsychopathologie des Islam aufgeklärt werden! Leider lehnen die (deutschen) Politiker DIESEN Islam
i.R. einer entdifferenzierenden und damit wissenschaftlich unhaltbaren "Antidiskriminisierungs-Diktatur" nicht
nur nicht klar und deutlich ab, sondern fördern auch noch seine Verbreitung und setzen ihn mit dem Christentum
gleich. Auch die (deutschen) Psychiatrie-Verbände sind an diesem Desaster beteiligt, weil sie jegliche
Stellungnahme vermeiden, die bei dieser weltweit selbst- und fremdgefährdenden Religion ihre ureigene
21
Aufgabe wäre. Infolgedessen wundert es nicht, daß die deutschen Politiker an Schulen (und auch an deutschen
Universitäten) den Koran lehren lassen, wobei diese Unterrichte auch noch von Koran-Fundamentalisten
durchgeführt werden. Das zeigt die folgende Aufnahme eines solchen CHRISTEN UND JUDEN
DISKRIMINIERENDEN Islam-Unterrichts an einer deutschen Schule, der auch noch mit Staatsgeldern
gefördert wird: http://www.youtube.com/watch?v=fLhTt-mSkEs
Die Folgen dieser pathologischen islamischen Religiosität zeigen verschiedene neue Untersuchungen. So zitiert
die PSYCHOLOGIE HEUTE vom März 2012 (S. 62) eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts
Niedersachsen wie folgt: "Eine neue Studie zeigt, dass nicht nur die Persönlichkeit des Kindes und die
Zuwendung der Eltern, sondern auch die Religionszugehörigkeit darüber bestimmt, wie aggressiv und
gewaltbereit Kinder und Jugendliche sind. Im Herbst 2011 legte die Arbeitsgruppe um Christian Pfeiffer vom
Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen erste Befunde zum Zusammenhang von Aggression,
Gewaltbereitschaft und Religionszugehörigkeit vor. Die Studie verdeutlicht, dass die Religionszugehörigkeit per
se noch keine gewaltreduzierende Wirkung besitzt, entscheidend ist vielmehr die Stärke des Glaubens: 'Je
stärker christliche Jugendliche an ihren Glauben gebunden sind, desto seltener übten sie Gewalt aus.' Die
Autoren fanden in ihrer in Berlin durchgeführten Studie bei muslimischen Jugendlichen ein genau umgekehrtes Verhältnis: Religiöse Muslime in Berlin waren doppelt so häufig gewalttätig wie weniger religiöse
Muslime. „Ein Gewalt betonendes Männlichkeitsbild ist der problemverschärfende Faktor; dieses Bild
wird zum Teil durch den muslimischen Glauben gestärkt", erklärt Pfeiffer den Befund."
Das paßt zu den Studienergebnissen des deutschen Innenministeriums: "In der Gruppe der nichtdeutschen
Muslime hätten allerdings 48 Prozent starke Separationsneigungen. Außerdem gebe unter den 14- bis 32jährigen befragten nichtdeutschen Muslimen eine große Gruppe von "stark Religiösen" mit starken Abneigungen
gegenüber dem Westen, tendenzieller Gewaltakzeptanz und ohne Integrationstendenz - 24 Prozent. Und das
sehen auch die Forscher problematisch. Sie erklären sich das auch mit traditioneller Religiosität, autoritären
Einstellungen, der Orientierung an "Macht" und
"Erfolg" (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,818559,00.html). Wenn in dieser Studie auch
beschrieben wird, daß fast alle Muslime den islamischen Terrorismus ablehnen, dann stellt sich die Frage,
warum die deutschen Muslime keine Demonstrationen gegen die nahezu täglich und weltweit im Namen des
Islam stattfindenden Ehrenmorde, Selbstmordattentate und Todesstrafe für Konvertiten durchführen! Der Islam
gehört somit definitiv NICHT zu Deutschland oder anderen christlichen Ländern. Die Ursache des Problems
"Islam" sind somit nicht nur die islamischen Terroristen, sondern der Koran selbst und die strenge (und naive)
Gläubigkeit an diesen Koran, die die Terroristen und alle islamischen Fundamentalisten, aber auch weltweit alle
gläubigen Moslems kennzeichnet. Schon die Verteilung des Koran (durch die Salafisten) ist also gefährlich,
denn die zumindest als gefährlich erkannten Salafisten berufen sich allein auf diesen Koran ... (http://www.pinews.net/2012/04/ghadban-salafisten-sind-totalitar-faschistisch/#more-251294).
Ganz anders und dem Islam weit überlegen sind Leben und Lehre Jesu. Während Jesus sich in der Wüste
von seinen letzten egozentrischen Anteilen (Wunsch nach Weltherrschaft, Einsatz seiner paranormalen
Fähigkeiten zur Rettung vor Hunger und zur Flucht vor der eigenen Bewährung im Leid) reinigte, lebte
Mohammed die pathologische pädophile Sexualität seiner Kultur in extremer Form aus, forderte im Koran
systematisch die Unterdrückung der Frau und Andersgläubiger und strebte sein Leben lang kriegerisch die
Weltherrschaft (seiner Religion) an (s.o.) ... So schreibt die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte in
dem o.g. link (http://www.bdb.buergerbewegungen.de/bedrohtefreiheit.pdf) zu Recht:"Unter Hinweis auf den
Koran lassen sich Intoleranz, Gewalt und Mord an Andersdenkenden rechtfertigen. Denn im Koran wird
sogar zum Kampf mit der Waffe gegen die Ungläubigen aufgerufen, um sie ggf. zu töten. Als Ungläubige
gelten alle Nichtmuslime ... Zwar haben auch Christen einschließlich Päpste und Bischöfe im Lauf der
Geschichte zu Gewalt und Krieg aufgerufen und gegen Menschenrechte verstoßen. Aber keiner konnte
sich dafür auf die Botschaft Jesu berufen."
Ein ägyptischer christlicher Theologe schreibt dazu:
„JESUS und Mohammed haben nichts Gemeinsames.
I. Der eine hat den Blinden die Augen geöffnet, der andere hat die offenen Augen geblendet.
II. Der eine hat die Toten auferweckt, der andere hat die Lebenden getötet.
III. Der eine hat einen Mann mit verdorrter Hand und gelähmten Fuß geheilt, der andere hat Hände und
Füße wechselseitig abgehackt.
IV. Der eine hat eine gekrümmte Frau aufgerichtet, der andere hat eine Frau in zwei Teile reißen lassen.
V. Der eine hat eine blutflüssige Frau geheilt, der andere hat unsäglich viel unschuldiges Blut vergossen.
VI. Der eine hat seinen Feinden vergeben, der andere hat seine Freunde geschlachtet.
VII. Der eine heilte die Kranken, der andere ermordete die Gesunden.
VIII. Der eine sagte: Kein faules Wort gehe aus eurem Munde. Die Rede des anderen enthielt
Schlechtigkeiten.
IX. Der eine segnete, der andere verfluchte.
X. Der eine brachte Liebe und Frieden, der andere verbreitete Hass und Gewalt.
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XI. JESUS CHRISTUS ist der König des Friedens, Mohammed war ein
Kriegsführer und Mörder ...“
(http://www.pi-news.net/2012/10/schlachtfeld-der-fakten-mohammeds-biographie/)
http://bpeinfo.wordpress.com/2011/06/17/rezensiert-armin-geus-%E2%80%9Edie-krankheit-despropheten%E2%80%9C/
Rezensiert: Armin Geus: „Die Krankheit des Propheten“
Veröffentlicht am 17. Juni 2011 by bpeinfo
Rezension von Prof. Dr. Thomas Junker
Woher weiß ein gläubiger Moslem, dass er den richtigen Gott anbetet? Und woher nimmt er die
Überzeugung, dass Allah nicht nur einer unter vielen Göttern sondern der einzige Gott ist? Weil dies
im Koran behauptet wird. Der Koran wiederum soll nicht von Mohammed erdichtet worden sein,
sondern von Allah, dem „Herrn der Weltbewohner“, selbst stammen (Sure 10, 37). Und so beruht das
Glaubenssystem der Moslems darauf, dass Mohammed die vom Erzengel Gabriel diktierten Texte
wahrheitsgetreu wiedergegeben hat. Was aber, wenn es Einflüsterungen des Satans waren? Und wie
steht es mit dem Wahrheitsgehalt des Korans, wenn Mohammed ein Hochstapler oder geisteskrank
war? Es wäre zwar möglich, dass sich Allah zur Überbringung seiner Nachrichten eines psychisch
kranken Propheten bedient hat. Nichtdestoweniger würde dies die Glaubwürdigkeit des Korans
erschüttern und die Frage aufwerfen, inwiefern sich die Mohammed’schen Offenbarungen von den
Eingebungen anderer Propheten und von den Halluzinationen der Psychatriepatienten unterscheiden.
Der Islam beruht also ganz wesentlich auf der Glaubwürdigkeit seines Propheten, was einen Teil der
hysterischen und mörderischen Reaktionen erklärt, die Salman Rushdies„Satanische Verse“ und selbst
harmlose Mohammed-Karikaturen auslösten. Und genau aus diesem Grund muss sich jede
ernstzunehmende Kritik des Islam um diesen neuralgischen Punkt bemühen. In Anbetracht der weit
verbreiteten Scheu, dies zu tun, kann es nicht hoch genug bewertet werden, dass Armin Geus die
vielfältigen Hinweise auf eine schwere psychische Erkrankung des Propheten ohne falsche
Rücksichtnahme und ideologische Scheuklappen gesichet und bewertet hat.
Schon zur Zeit Mohammeds kursierten entsprechende Vermutungen, wie aus den im Koran selbst
enthaltenen Dementis hervorgeht. So heißt es beispielsweise, der Prophet sei weder wahnsinnig noch
besessen gewesen. Der byzantinische Historiker und Theologe Theophanes Confessor (765-815)
deutete die Offenbarungen und Visionen Mohammeds erstmals als Epilepsie. Später wurde eine ganze
Reihe weiterer Vermutungen über die Art der Krankheit des Propheten geäußert. Das Spektrum reicht
von einem Tumor des Hypophysenvorderlappens (Akromegalie) über eine narzisstische
Persönlichkeitsstörung und hysterische Anfälle bis zu Vergiftungserscheinungen. Armin Geus selbst
kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer „paranoidhalluzinatorischen Schiziphrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen
Sinnestäuschungen“ gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als „Chronik einer
Krankengeschichte“ lesen (S 74-75). Die detaillierte Diskussion der verschiedenen Diagnosen ergänzt
Armin Geus durch Hinweise auf den Charakter Mohammeds. Neben den Überlieferungen über dessen
Leben sind vor allem die Allah, Mohammed alter ego, zugeschriebenen Eigenschaften eine reiche
Fundgrube. Das so entstehende Bild ist wenig schmeichelhaft. Das ständige Schachern zeuge von einer
„Krämerseele“, die rücksichtslose Selbstbezogenheit, der Sadismus und die Pädophilie Mohammeds
sind weitere Hinweise auf schwere charakterliche Mängel.
Die Krankheit des Propheten ist ein mutiges, interessantes und wichtiges Buch, das viel zu einer
realistischen Einschätzung des Islam beiträgt. Es liefert entscheidende Hintergrundinformationen,
indem es die Religion Mohammeds aus dem Charakter und Prophetenwahn ihres Stifters deutet.
Damit erklärt es nicht alles am Islam, aber ohne diesen Aspekt bleibt vieles im Dunkel.
Prof. Dr. Thomas Junker (Tübingen und Frankfurt a.M.)
23
Armin Geus: „Die Krankheit des Propheten“ – ein pathographischer Essay. Marburg an
der Lahn 2011. Basiliken-Presse; 219 Seiten, 6 Abb., EUR 36.–, ISBN 978-3-941365-15-5
Von: IGFM Menschenrechte [mailto:[email protected]]
Gesendet: Mittwoch, 19. September 2012 10:38
An: [email protected]
Betreff: Weltkindertag: Heiratsalter von 9 Jahren verstößt gegen die Menschenwürde
Medieninformation
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
IGFM - Deutsche Sektion e.V.
Borsigallee 9, 60388 Frankfurt/Main
Tel.: 069-420108-0, Fax: 069-420108-33
eMail: [email protected], www.menschenrechte.de
20. September: Weltkindertag / Islamische Republik
IGFM: Heiratsalter von 9 Jahren verstößt gegen die Menschenwürde
Iran plant Senkung des Heiratsalters für Mädchen von 13 auf 9 Jahre
– Starke Zunahme von Kinderbräuten
Frankfurt am Main (19. September 2012) – Aus Anlass des morgigen Weltkindertages weist die
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) auf die zunehmende Verheiratung von jungen
Mädchen unter zehn Jahren hin. Wie die IGFM erläutert, habe der Rechtsausschuss des von islamischen
Hardlinern dominierten iranischen Parlaments angekündigt, das Mindestheiratsalter von Mädchen von
13 auf neun Jahre zu senken. Schon jetzt sei die Verheiratung von Mädchen unter 13 Jahren in der
Islamischen Republik möglich und gängige Praxis. Notwendig seien lediglich der Wille des Vormundes –
in der Regel des Vaters – und eine richterliche Genehmigung.
Wie die IGFM betont, lehne die Mehrheit der Iraner diese Praxis entschieden ab. Im Durchschnitt liege im Iran
das Heiratsalter von Frauen zwischen 22 und 29 Jahren und bei Männern zwischen 27 und 34 Jahren. Dennoch
sei der Anteil von verheirateten jungen Mädchen in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Nach offiziellen
Angaben lag die Zahl von Mädchen, die bei ihrer Heirat unter 15 Jahre alt waren im Jahr 2006 bei 33.383, im
Jahr 2009 jedoch schon bei 43.459. Die Zahl der Mädchen, die mit unter zehn Jahren verheiratet wurden, stieg
von 449 Mädchen im Jahr 2009 auf 716 Mädchen im Jahr 2010.
Rechtlich Verheiratung von Säuglingen möglich
Grundlage für diese Rechtspraxis sei nach Angaben der IGFM die Berufung auf das Vorbild des Propheten
Muhammad, der im Alter von über 50 Jahren seine sechsjährige Lieblings-„Frau“ heiratete. Er „konsumierte“
die Ehe nach islamischer Überlieferung als sie neun Mond-Jahre alt war, also etwa 8 2/3 heutige (Sonnen)-Jahre.
Der Staatsgründer der Islamischen Republik, Ayatollah Khomeini, stellte die offizielle Rechtslage der schiitischdschaf’aritischen Rechtsschule dar und formulierte eine noch heute gültige Rechtsentscheidung („hukm“):
Danach ist es erlaubt, eine „Ehefrau“ zu haben, die jünger als neun Jahre alt ist. Khomeini hält ausdrücklich fest,
dass mit Vollendung des neunten Lebensjahrs die „Ehefrau“ entjungfert werden darf. Die „übrigen Genüsse“
seien aber auch vorher kein Unrecht, „selbst beim [weiblichen] Säugling“. Khomeini nennt als Beispiele
„Berühren mit Begierde“ und ein Wort, dass oft mit Analverkehr übersetzt wird, aber wohl im Sinn von
„Schenkelverkehr“ gemeint wurde, da Anal- und Oralverkehr in der Regel als nicht islamkonform angesehen
werden.
IGFM: Kulturrelativismus ist menschenfeindlich
Die IGFM betont, dass die Auffassung, es gäbe für Mädchen kein Mindestheiratsalter, auch unter
fundamentalistischen sunnitischen Muslimen in Nordafrika, auf der arabischen Halbinsel, in Pakistan und
Afghanistan verbreitet sei. Die IGFM nannte diese Praktiken „unerträglich und menschenrechtsfeindlich“. Der
Vorstandssprecher der IGFM, Martin Lessenthin, unterstrich: „Kulturrelativismus und jede andere Form der
Verharmlosung ist menschenfeindlich und verzögert ein Ende dieser Verbrechen an Kindern.“ Letztendlich
ginge es nicht darum, ob es sich dabei um authentische Teile des Islam oder um Fehlinterpretationen handle, so
die IGFM. Vielmehr gehe es letztlich um die Frage, welches Recht im Konfliktfall höher stehe: Menschenrechte
oder religiöse Rechtsauffassungen. Gegenwärtig sähe Europa tatenlos zu, wie islamische Fundamentalisten
Schritt für Schritt Menschenrechte mit Verweis auf religiöse Dogmen aushebelten. Leidtragende seien zuerst
Kinder, Frauen und Minderheiten, so die IGFM.
Zur Lage der Menschenrechte in Iran unter:
www.igfm.de/Menschenrechtsverletzungen-in-der-Islamischen-Republik-Iran.573.0.html
24
Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte:
https://www.facebook.com/igfmdeutschland
2. Dämonische Offenbarungen
Der Film zeigt den erschrockenen Mohammed nach der ersten Offenbarung. Seine erste Erscheinung im Jahr
610 n. Chr., als er 40 Jahre alt war, wird in HadithSahih Al-Bukhari (810-870) überliefert. Sie habe
Mohammed in einer Höhle des Berges Hira in einen solchen Schrecken versetzt, sodass er auf den Boden
fiel, als ihn der Engel Gebriel dabei fast zu Tode würgte. Er bekundete, dass er die Offenbarung des
Engels Gebriel Schweiß überströmt in einem Zustand von Verzückung erfahren hatte und einen sehr
lauten Klang vernahm. Danach wollte er Selbstmord begehen, weil er glaubte, von bösen Geistern
heimgesucht worden zu sein. Mohammed selbst sagt, dass er besessen war. Biographien vergleichen seinen
Zustand während der Offenbarung mit einem besonderen epileptischen Anfall. Voller Panik und verstört
weinte der 40-jährige Mohammed vor seiner 25-jährigen Frau: „Bedecke mich!“ „Bedecke mich!“ Und er
verbarg sich unter Khadidschas Kleid in beschämender Position in ihrem Schoß. Er dachte, er wäre von
einem Teufel gequält worden, von einem dämonischen Geist besessen, mitten in der Nacht. Mohammed
ließ sich von seiner ersten Frau Khadidscha überreden, dämonische Einflüsse für göttliche Eingebungen
zu halten. Sie überredete ihn zu der Annahme, dass er zum Propheten berufen sei. So wurde Mohammed
erst ein Betrogener und dann ein Betrüger, indem er seine Lehren als unfehlbar durchsetzte.
Als Nächstes setzte Khadidscha jene Kräfte in Bewegung, welche letztlich 1,57 Milliarden Seelen ins
Verderben stürzten, mehr als eine Milliarde Frauen versklavten und Chaos, Hass und Gewalt über die
Welt brachten. Sie gründete den Islam. Khadidscha war die Gründerin des Islams. Mohammed war ihr erster
Konvertierter. (Bukhari:V:1B1N3 – V:6B60N478 – V:9B87N113 Tabari VI:67,70 – SahihMuslim
C:74B1N301-IbnIshaq105,106)
http://www.pi-news.net/2012/10/schlachtfeld-der-fakten-mohammeds-biographie/
AUS (1190):
Die Krankheit des Propheten
Als er im März 569 vermutlich in einem Vorort von Mekka geboren wurde, war der Vater Abdallah bereits tot.
Nach dem Willen des Großvaters Abd al-Muttalib ist er nicht von seiner leiblichen Mutter Amina, sondern von
einer beduinischen Nähramme namens Halima aufgezogen worden; sie habe, so wird berichtet, auch nach der
Entwöhnung vorbildlich für Mohammed gesorgt. Die Eltern waren durch eine uxorilokale Ehe verbunden, das
heißt, dass die Frau nach der Hochzeit bei ihrer Sippe blieb und der getrennt von ihr lebende Mann sein käuflich
erworbenes Recht auf Beischlaf nur zu bestimmten Zeiten ausüben durfte. Nach einem Besuch bei Verwandten
und am Grabe Abdallahs in Medina starb Amina auf der Rückreise im Beisein ihres Sohnes in al-Abwa, einem
kleinen Ort auf halbem Wege zwischen Medina und Mekka. Der sechsjährige Mohammed lebte zunächst im
Hause des Großvaters, der aber zwei Jahre später ebenfalls verstarb. Danach kam er in die Obhut seines Onkels
Abu Talib, eines erfolgreichen Karawanenhändlers, der, wenn man den islamischen Quellen glauben darf, den
verwaisten Neffen mehr als die eigenen Kinder geliebt haben soll. Der Koranvers »Hat er dich nicht als eine
Waise gefunden und Sorge für dich getragen?« (93, 7) wird als eine Anspielung auf die Jahre in der Familie Abu
Talibs verstanden. Sehr schmerzlich muss es daher gewesen sein, dass der Onkel einer Ehe seiner Tochter mit
dem jungen Mohammed nicht zustimmte und sich für den begüterten Hubaira b. abi Wahb als Schwiegersohn
entschied.
...
Chadidscha war eine vermögende Kaufmannswitwe aus der Sippe der Banu Asad, die den jungen Mohammed
zunächst als Gehilfen beschäftigte, und, nachdem er sich als zuverlässig erwiesen hatte, den Auftrag erteilte, in
Begleitung ihres Sklaven Maisara eine Handelskarawane auf den Markt nach Hubasa zu führen. Der
überraschende wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens hatte Chadidscha offenbar so beeindruckt, dass sie dem
um fünfzehn Jahre jüngeren Mohammed die Ehe antrug. Es scheint sich auch hier um eine uxorilokale
Verbindung gehandelt zu haben, was die islamische Überlieferung aber nicht wahrhaben wollte. Zum
neugegründeten Hausstand des ungleichen Paares gehörten zwei Söhne Chadidschas aus deren erster Ehe sowie
Ali Ibn Abi Talib (um 600–66i), Mohammeds Vetter, der später mit Fatima (6o6–661), der jüngsten Tochter des
25
Propheten, verheiratet war und Nachfolger Othmans (574–656) im Amt des Kalifen wurde. Hinzu kamen noch
sieben gemeinsame Kinder, von denen die drei Söhne früh verstarben. Hin-gegen überlebten alle vier Töchter
den Vater; Ruqaija ist mit Othman verheiratet gewesen, nach ihrem Tod nahm er ihre Schwester Umm Kulthum
zur Frau.
Die Ehe der vierten Tochter Zainab mit Abu 1-As Ibn ar-Rabi wurde von Mohammed für nichtig erklärt,
weil der Schwiegersohn nicht bereit war, Muslim zu werden. Als er sich Jahre später doch noch zum
Islam bekannte, erlaubte der Prophet großzügig die Reaktivierung der ehelichen Beziehungen.
»Es ist wenig wahrscheinlich, daß er für Chadidscha die sinnliche Leidenschaftlichkeit empfand, die ihm später,
als er alterte, die jungen und begehrenswerten Frauen seines Harems einflößten«, schrieb der französische
Orientalist Maxime Rodinson. »Aber er bewahrte ihr immer eine hohe Achtung, eine unwandelbare Zuneigung
und eine durch nichts je getrübte Dankbarkeit. Sie war die beste Frau seiner ganzen Zeit, versicherte er. Im
Paradies würde er mit ihr in einem Haus aus Schilfrohr in Ruhe und Stille leben. Er sprach oft über sie
nach ihrem Tode, und das erzürnte Aisha, die meistgeliebte seiner späteren Ehefrauen, die auf die Tote,
die sie nie gekannt hatte, wie auf keinen anderen Menschen auf Erden eifersüchtig war. Aisha gestand
freimütig, sie sei »auf keine Frau des Gesandten Gottes so eifersüchtig, denn er sprach oft von ihr, er
schwärmte von ihr! Und es ist offenbart worden, daß ihr im Paradies ein Schloß aus Gold und Edelsteinen
als Lohn für gute Taten gegeben wird.« Als Aisha sie einmal als »zahnlose Alte« beschimpft hatte, entgegnete
der Prophet, Allah habe ihm keine bessere Frau gegeben, »sie hat an mich geglaubt, als mir niemand Glauben
schenkte«, entgegnete er, »sie hat mich für wahrhaftig gehalten, als die Leute mich einen Lügner nannten. Sie
hat mir mit ihrem Vermögen geholfen, als die Leute mir nichts gelassen hatten. Allah hat mir Kinder von ihr
gegeben, während er mir von anderen Frauen keine gab.«
Viel naheliegender als die fragwürdige Diagnose Ali Sinas ist die Vermutung, dass der elternlos aufgewachsene,
erheblich jüngere Mohammed die Gelegenheit zu einer innigen Beziehung suchte, in der Chadidscha zugleich
Ehefrau und Mutter sein konnte. Nach Ausbruch seines Wahns fand er bei ihr viel Verständnis und Schutz. Ihr
Vetter Waraqa Ibn Naufal, der als Kenner christlicher und jüdischer Schriften in hohem Ansehen stand, bestärkte
Chadidscha in ihrem Glauben, dass schon Jesus einen neuen und letzten Propheten verheißen habe, der Ahmad
heißen sollte. In ihrem Beisein erfuhr Mohammed lange nach der ersten die zweite Offenbarung, auf die er
mit besonders heftigen körperlichen Symptomen wie starkes Zittern, Schüttelfrost und
Schweißausbrüchen, reagierte. Von Chadidscha in Gewänder gehüllt hörte er den Erzengel Gabriel
rufen: 0 du Bedeckter, erhebe dich und predige und verherrliche deinen Herrn und reinige deine Kleider
und deine Seele und fliehe jede Schandtat (74, 1-6).
Auf die Frage nach einer möglichen Schizophrenie wollte Ali Sina nicht eingehen. Der unverbindlichen
Äußerung »Mohammed may have also suffered from schizophrenia«15 folgt eine Liste mit den klassischen
Symptomen. Zum besseren Verständnis Mohammeds bietet er schließlich seinen Lesern ein farbiges Potpourri
weiterer Erklärungen an, die mit seriöser Forschung nichts mehr zu tun haben. Ein namentlich nicht genannter
Freund Ali Sinas, der das Manuskript seines Buches lektoriert haben soll, brachte ihn auf den Gedanken, die
Höhle auf dem Berge Hira nahe bei Mekka, in der Mohammed oft tagelang meditierend verbrachte, mit
dem Orakel von Delphi zu vergleichen. Halluzinogene Dämpfe könnten Mohammed in Trancezustände
versetzt haben. Auch die neurotrope Wirkung von Bodenbakterien und bestimmter Schimmelpilzarten seien
seiner Ansicht nach nicht auszuschließen.
Mangelnde Kenntnis der Fachliteratur haben Ali Sina offenbar daran gehindert die von ihm so engagiert
vertretene narzisstische Persönlichkeitsstörung Mohammeds weiterzudenken und so nach dem Verlust der
Selbst-Grenzen des Propheten das wahnhafte Erleben der Wirklichkeit zu verstehen. Ausgehend davon, dass
Wahnideen, Halluzinationen und Denkstörungen auf dem Verlust der Ich-Grenzen beruhen und unter
Berücksichtigung neuerer amerikanischer Arbeiten" hat der österreichische Psychiater Bernhard J. Mitterauer ein
plausibles Erklärungsmodell entwickelt, aus dem sich »Störungen in den Synapsen, in den zellulären
Netzwerken des Gehirns sowie die wesentliche schizophrene Symptomatik auf der Verhaltensebene ableiten
lassen«'.
Ist das Gehirn eines Patienten zum universellen psychischen Zentrum geworden, »das seine
selbstgeschaffene psychische Qualität ununterscheidbar auf die gesamte äußere Welt
überträgt«, sollte man nach Ansicht Bernhard J. Mitterauers vom »wahnhaftigen
Panpsychismus« sprechen, der im Gegensatz zum philosophischen Panpsychismus keine
Grenzen mehr kennt, denn »das lebende Gehirn des Patienten ist das Universum im Sinne
eines unbegrenzten und omnipotenten Selbst geworden«. Dieser Verlust der Selbst-Grenzen,
betont er, »dürfte seine Wurzeln im molekularen Mikrokosmos haben«.'a
Aus der Kindheit und der Jugend Mohammeds sind nur wenige Ereignisse überliefert, die als
Vorzeichen einer später ausbrechenden Krankheit gedeutet werden können. Sie verherrlichen
vielmehr die menschliche Größe des Propheten und sollen bestätigen, dass sein ganzes irdisches
Leben von der Geburt bis zum Tod in Allahs Händen lag. So
berichtete Maisara, der Sklave Chadidschas, dass Mohammed auf dem Weg nach Hubasa unter einem Baum
geruht habe, der nach Auskunft eines hinzugekommenen Einsiedlers bisher nur von Propheten als Rast-platz
aufgesucht worden sei. Auch wollte er gesehen haben, dass auf der Rückreise zwei Engel herbeieilten, um
26
Mohammed vor der Sonne zu schützen. Nach anderen Quellen hatte Mohammed seinen Oheim Abu Talib nach
as-Sa'm begleitet. In Bostra traf die Karawane einen Mönch namens Bahira, der schon aus der Ferne bemerkt
hatte, dass über ihr unablässig eine Schatten spendende Wolke schwebte. Außerdem bildeten die Zweige des
Baumes, unter denen der junge Mohammed das Gepäck der Kaufleute bewachen musste, ein geschlossenes
Laubdach. Nachdem Bahira auch noch das Siegel des Propheten zwischen den Schulterblättern Mohammeds
entdeckt hatte, bestand für ihn kein Zweifel mehr an dessen Bestimmung als dem Gesandten Gottes. »Kehr mit
deinem Neffen in sein Land zurück«, mahnte er Abu Talib, »und schütze ihn vor den Juden! Denn wenn sie ihn
sehen und an ihm erkennen, was ich erkannte, dann werden sie ihm Übles antun. Deinem Neffen hier ist Großes
aufgetragen!«
Abu Talib gehorchte und führte Mohammed umgehend nach Mekka zurück. »So wuchs der Gesandte Allahs
zum Manne heran; stets beschirmte und bewahrte ihn Allah vor dem Schmutz des Heidentums, weil er ihn
beehren und mit der Gesandtschaft betrauen wollte. Schließlich übertraf Mohammed alle Mitmenschen an
Mannestugend und gutem Wesen; er wurde der edelste an Verdienst, gewährte am freundlichsten Schutz,
zeigte am meisten Bedachtsamkeit, sprach am wahrhaftigsten, handelte am redlichsten, hielt sich weiter
als alle anderen von unzüchtigen Worten und von üblen Eigenschaften fern, die den Menschen
beschmutzen; er war durch und durch rechtschaffen und edel dergestalt, daß er unter seinen Leuten den
Beinamen der Redliche bekam.«19
Da die nach einem Brand baufällig gewordene Kaaba neu errichtet werden musste, half der damals etwa
zwanzigjährige Mohammed beim Tragen der Steine. Plötzlich hörte er eine Stimme: »Achte auf deine Blöße!«
Erschreckt fiel er zu Boden. Auf den Rat seines Onkels „leg doch einen Teil deines Gewandes auf die Schulter,
damit Du vor den Steinen geschützt bist«, entgegnete Mohammed: »nur weil ich mich entblößt habe, traf mich
dies«. Die rigorose Tabuisierung der Schamgegend, schrieb Tilman Nagel, sei ein schroffer Gegensatz zur
sexuellen Besessenheit, die nach islamischer Überlieferung sein letztes Lebensjahrzehnt überschattet habe.
Ein anderes dramatisch verlaufenes Ereignis, die sogenannte Reinigung des Herzens, fand erst
nach dem öffentlichen Auftreten Mohammeds oder bereits in der Kindheit statt. Da es als
Initiationsritual betrachtet wird, muss die unterschiedliche Datierung theologische Gründe
haben, denn der Zugriff auf das kindliche Herz wäre ein außerordentliches Zeichen dafür, dass
Mohammed schon zum Zeitpunkt seiner Geburt als der Gesandte Allahs ausersehen war und
daher während seines ganzen Lebens unfehlbar gewesen ist.
Als Mohammed eines Tages mit einigen Männern zusammensaß, seien drei Gestalten auf ihn
zugekommen, einer hatte einen »silbernen Krug in der einen Hand und ein mit Schnee gefülltes Gefäß aus
grünem Smaragd in der anderen. Sie nahmen mich und ließen sich mit mir auf dem Gipfel des Berges
nieder und legten mich vorsichtig auf den Berg. Dann spaltete er meine Brust bis zum Unterleib, während
ich ihn anblickte, aber nichts verspürte; es schmerzte nicht. Dann senkte er seine Hand in meine
Leibeshöhle und holte die Eingeweide heraus und wusch sie mit jenem Schnee, und er wusch sie auf
angenehme Art; dann legte er sie wieder zurück. Da stand der zweite auf und sagte zum ersten: >Wende
dich ab, du hast getan, was dir befohlen war<. Dann nahte er sich mir und senkte seine Hand in meine
Leibeshöhle und zog mein Herz heraus und spaltete es und holte einen schwarzen Blutklumpen hervor.
Den warf er fort und sagte: >Das ist der Anteil des Satans an dir, o Geliebter Gottes.< Dann füllte er es
mit etwas, das er bei sich hatte und legte es an seinen Platz zurück; dann versiegelte er es mit Licht. Und
ich fühle noch immer die Kühle des Siegels in meinen Adern und Gelenken. Da stand der Dritte auf und
sagte: >Geht Ihr beide fort; denn ihr habt getan, was euch befohlen war.< Nun nahte sich mir der Dritte
und fuhr mit seiner Hand über mich vom Brustbein bis zu den Schamteilen. Dann sagte der Engel: >Wägt
ihn gegen zehn von seiner Gemeinde aufl< Sie wogen mich, und ich war schwerer denn alle. Daraufhin
sagte er: >Laßt ihn; denn wenn ihr ihn gegen sein ganzes Volk aufwöget, so wäre er doch schwerer als
sie!< Dann nahm er mich bei der Hand und ließ mich vorsichtig herunter, und sie neigten sich über mich,
küßten mich aufs Haupt und zwischen die Augen und sagten: >O Geliebter Gottes, wahrlich, du wirst
niemals erschrecken, und wenn du wüßtest, was dir an Gutem bereit ist, so wärest du sehr glücklich.<
Und sie ließen mich auf meinem Platz sitzen; dann flogen sie davon und traten in den Himmel ein,
während ich ihnen nach-blickte, und wenn du willst, zeige ich dir, wo sie hingegangen sind.«
Für die zweite Version des Hergangs ist überliefert, dass der vier-jährige Mohammed beim Spiel mit seinen
Milchgeschwistern von zwei Engeln überrascht worden sein soll, die der geöffneten Brust einen Klumpen
geronnenen Blutes entnahmen und das Innere des Brustkorbs mit Eiswasser reinigten, das sich in einer goldenen
Schale befand. Halima brachte das Kind zu seiner leiblichen Mutter und erzählte, was vorgefallen war.
Nach Konsolidierung des initialen Wahns war es Mohammed gelungen, in Medina eine theokratisch verfasste
Ordnung zu etablieren und damit seinen absoluten Machtanspruch durchzusetzen. Mit Raubüberfällen und
Sklavenhandel sicherte er die wirtschaftliche Basis der Gläubigen; für die Zeit nach dem Tod versprach
er ihnen das Paradies als einen Ort ständigen Koitierens, ohne zu zeugen und zu gebären. Gleichzeitig
generierte der Prophet eine Massenneurose mit überindividuellen gruppeneigenen Mustern der Verdrängung und
Symbolen, der schmerzliche Verletzungen seines Selbstwertgefühls vorausgingen. Wenn heute militante
Islamisten die Rückorientierung auf das Modell Medina als das Ideal der Umma, das heißt der Gemeinschaft
aller Moslems, fordern, wird niemand übersehen, dass dieser Zustand nichts von seiner Virulenz eingebüßt hat.
27
Kindheit und Jugend verlebte Mohammed in denkbar ungünstigen Verhältnissen. Als Vollwaise fehlte ihm die
emotionale Nähe leiblicher Eltern, ob er trotzdem fähig war, das kindliche Urvertrauen ersatzweise gegenüber
anderen Bezugspersonen zu entwickeln, wissen wir nicht. Die bedrückende Abhängigkeit von der Fürsorge
nächster Verwandter wendete sich für den besitzlosen jungen Mann erst dann zum Besseren, als er im Jahre 594
die fünfzehn Jahre ältere, begüterte Kaufmannswitwe Chadidscha Bint Chuwailid geheiratet hatte.
In jener Nacht der Berufung zum Gesandten Gottes, die zugleich den Ausbruch der Psychose markiert, konnte
Mohammed nicht ahnen, dass er in der Auseinandersetzung mit seinen Gegnern, den Ungläubigen und
Angehörigen anderer Konfessionen, viel heftigeren Übergriffen ausgesetzt sein würde als in den Ja tren'zuvor.
Viele Bewohner Mekkas reagierten mit Ablehnung und Spott, die damals noch kleine Schar seiner
Anhänger wurde unterdrückt und verfolgt. Mohammeds Erklärung, sein wichtigster Auftrag sei es, die
Verfälschungen des mosaischen Glaubens und der Evangelien zu korrigieren, begründete einen Konflikt,
den Rabbiner und christliche Schriftgelehrte nicht ausräumen konnten, obwohl der Gesandte Gottes nicht
über das theologische Wissen verfügte, um ihn in Streitgesprächen als adäquaten Partner anzuerkennen.
Schließlich sind es Inhalt und Diktion vieler Suren, die sich so sehr von der gewohnten Rede Allahs
unterscheiden, dass man an ihrer übernatürlichen Herkunft erhebliche Zweifel haben durfte. Die
durchgängige Präsenz von Gewalt und drohenden Strafen, der unvermittelte Wechsel vomiErhabenen
zum Banalen und die befremdliche Kumpanei mit dem Allerhöchsten, erregten heftigen Widerstand und
Abwehr. Kritischen Beobachtern musste es zeitweise erscheinen, Allah habe keine anderen Sorgen, als
den Zickenkrieg der Frauen seines Harems zu beenden oder dem Propheten persönliche Privilegien zu
gewähren.
Die traumatischen Erfahrungen konnte Mohammed seiner Krankheit wegen nicht positiv verarbeiten, die vielen
Kränkungen haben bleibende seelische Schäden hinterlassen und ein irreversibles Ressentiment erzeugt, aus dem
der maßlose Hass und das Misstrauen gegenüber allem Fremden erwuchs … (1190,87-95)
***
28
Allahs Rede
Der Koran Mohammeds, »dies sonderbare Gemisch von Dichtkunst. Beredsamkeit, Unwissenheit,
Klugheit und Anmaßung«, schrieb Johann Gottfried Herder (1744—1803) in den Ideen zur Philosophie
der Geschichte der Menschheit, »ist ein Spiegel seiner Seele, der seine Gaben und Mängel, seine
Neigungen und Fehler, den Selbstbetrug und die Notbehelfe, mit deren er sich und andre täuschte, klarer
als irgendein anderer Koran eines Propheten zeigt. Bei veranlassenden Umständen, oder wenn er aus
einer beschauenden Entzückung zu sich kam, sagte er ihn in einzelnen Stücken her, ohne dabei an ein
schriftliches System zu denken; es waren Ergießungen seiner Phantasie, oder ermunternde, strafende
Propheten-reden, die er zu andrer Zeit als etwas, das über seine Kräfte ging, als eine göttliche, ihm nur
verliehene Gabe selbst anstaunte. Daher forderte er, wie alle getäuschten starken Gemüter, Glauben, den
er zuletzt auch von seinen bittersten Feinden zu erpressen wußte.«'
Zweihundert Jahre nach Herder erklärte die Berliner Islamwissenschaftlerin Angelika Neuwirth, der
Koran ist »das in sprachlicher, rhetorischer und literarischer Hinsicht beste Buch schlechthin, ja darüber
hinaus in genauem Sinne des Wortes, für alle Individuen und Völker unübertrefflich, und daß eben diese
Unübertrefflichkeit ein Beweis — der stärkste Beweis — für die Echtheit der Offenbarung«.2 ist. Wer so
unkritisch mit dem Wundercharakter der halluzinierten Äußerungen eines Verrückten argumentiert, hat
die gebotene Distanz zum Forschungsgegenstand längst verloren und den Minimalkonsens
wissenschaftlicher Redlichkeit unwiderruflich aufgekündigt.
Vorbildlich hingegen ist die differenzierte Beurteilung des Koran in der ausführlich kommentierten
Monographie von Tilman Nagel3. Der Verfasser hat viel Verständnis dafür, dass seine Lektüre heftige
Irritationen auslösen und bei den meisten nichtmuslimischen Lesern berechtigte Zweifel an der menschlichen
Integrität Mohammeds aufkommen lassen wird. »Schwer zugänglich, fast verschlossen, erscheint uns die
Gedankenwelt der heiligen Schrift des Islams an zahlreichen Stellen«, gesteht er. »Mit Mühe quält man
sich durch die längeren Suren hindurch, gerät in Verwirrung wegen des oft unvermittelten
Themenwechsels, vermißt den roten Faden. Dunkel erscheint uns der Sinn der kurzen Suren mit ihren
Schwüren und Anrufungen; verständlich allein die Ausmalung des Paradieses, die drastische Schilderung
der Schrecknisse der Hölle. Alles dies erscheint jedoch furchtbar grob, als eine Aufzählung sinnlicher
Phantasien. Gibt es im Koran überhaupt Zeichen einer vertieften Religiosität, einer aufrichtigen
Frömmigkeit?«4
Das »Heilige Buch« enthält insgesamt 114 Kapitel unterschiedlicher Länge, Suren genannt, die
ihrerseits aus mehr oder weniger zahlreichen, durchgehend numerierten, Versen bestehen.
Abgesehen von Sure 9 beginnen sie alle mit der Einleitungsformel, der sogenannten Basmala:
»Im Namen Gottes, des Barmherzigen, des Erbarmers!« Die Anordnung der Suren lässt kein
inhaltliches oder thematisches Ordnungsprinzip erkennen, die längsten stehen am Anfang und
die kürzesten Suren am Ende des Buches. Mit der Sure 96, nach islamischer Überlieferung die
erste, die Mohammed erhalten hatte, wurde er von Gabriel beauftragt, künftig das Wort Allahs
vorzutragen und den Menschen zu verkünden, dass sie Geschöpfe des einen Gottes sind.
»Lies im Namen deines Herrn, der alles geschaffen hat und der den Menschen aus
geronnenem Blut erschuf«, sprach der Engel, »lies, bei deinem Herrn, dem glorreichsten, der
den Gebrauch des Schreibsrohrs lehrte und den Menschen lehrt, was er nicht gewußt hat(«96,
2-6).
Dennoch vermeidet Tilman Nagel, die Ursachen von Gedankenflucht, Gewaltfantasien, Größenwahn und
Sprachzerfall in der psychotisch veränderten Persönlichkeit des Propheten zu suchen oder wenigstens
anzudeuten, dass die einzelnen Suren auch als pathographisches Material entdeckt und untersucht werden
sollten. Theodor Nöldeke (1836—1930) äußerte in seiner zwar schon 186o veröffentlichten, aber bis heute
maß-geblichen »Geschichte des Qorans«: »Die Sprache ist gedehnt, matt und prosaisch, die ewigen
Wiederholungen, bei denen der Prophet sich nicht scheut, fast dieselben Worte zu gebrauchen, die aller
Schärfe und Klarheit entbehrende Beweisführung, die Niemanden überzeugt als den, welcher schon von
vornherein an das Endresultat glaubt, die wenig Abwechslung bietenden Erzählungen machen die
Offenbarungen oft geradezu langweilig, und wäre nicht die ungemeine Feinheit und Kraft der arabischen
Sprache an sich, die aber weit mehr dem Zeitalter des Verfassers, als der Individualität desselben
zuzuschreiben ist, so würde es kaum erträglich sein, die späteren Theile des Qorans zum zweiten Male zu
lesen.«
(1190,136-138)
„Im Dezember 1740 schickte Francois Marie Arouet, alias Voltaire (1694 - 1778), eine Abschrift seiner
Tragödie »Mahomet« an Friedrich den Großen (1712-1786) nach Potsdam. In dem beigefügten Brief
erklärte er, dass der arabische Prophet weder ein »legitimer Herrscher« noch mit »Zustimmung der
29
Seinen an die Macht gelangt sei«. Auch habe er keine »Gesetze des Friedens erlassen« oder »seine
Landsleute geschützt«. Voll Spott schrieb er, »dass Mohammed seine Mitbürger glauben machen will,
dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt
worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite
den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein
Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den
Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt: das ist nun mit Sicherheit etwas,
das kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke auf die Welt gekommen, es sei denn, der
Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht erstickt.« Der Islam sei ein Beispiel dafür, »was Torheit
Schlimmstes ersinnen und was Fanatismus Schreckliches bewirken kann«. Mohammed ist für Voltaire
»nichts weiter als ein Tartuffe' mit dem Säbel in der Hand « (Tartuffe ist als typischer Heuchler die
Hauptperson des gleichnamigen Lustspiels von Jean-Baptiste Moliere (1622-1673).
Der Koran, das »Heilige Buch« der Mohammedaner, enthält die Botschaft, die dem Propheten nach eigenem
Bekunden im Auftrag Allahs durch den Erzengel Gabriel seit der Berufung Mohammeds im Jahre Gio bis zu
seinem Tode im Jahre 632 in einhundertvierzehn Suren überbracht wurde. Die ewige, unerschaffene Rede Gottes
stimme Wort für Wort mit dem Inhalt eines kostbar verhüllten Buches überein, das im Himmel aufbewahrt
werde ... (1190,9-10)
...
Es ist anzunehmen, dass viele Suren ganz oder teilweise schon zu Lebzeiten Mohammeds
aufgeschrieben, andere hingegen nur mündlich überliefert wurden. Umar Ibn al-Chattab (S92-644),
der später als zweiter Kalif die islamische Zeitrechnung eingeführt hatte und bei den
Ungläubigen als brutaler Eroberer gefürchtet war, konnte Abu Bakr über-zeugen alle schriftlich
vorhandenen Offenbarungen sammeln zu lassen und mündlich tradierte Koranverse
wortgetreu zu dokumentieren, ins-besondere jene, die aus den »Herzen der Männer« kamen.
Die Aufgabe wurde dem ehemaligen Geheimsekretär des Propheten, Zaid Ibn Tabit übertragen.
»Du pflegtest doch die Offenbarungen für den Gottgesandten niederzuschreiben«, begründete
Abu Bakr diese Entscheidung, »wir vertrauen dir völlig. Darum zeichne sie jetzt auf?«" Die so
entstandene Urschrift des Koran kam nach der Ermordung Umars im Jahre 644 in Besitz seiner
Tochter Hafsa Bint Umar, einer der Witwen Mohams. die lesen und schreiben konnte, ein
ungewöhnliches Gedächtnis e. dem Propheten intellektuell weit überlegen war und
gelegentlich wagte, offen Kritik zu üben.
Auf Veranlassung des dritten Kalifen Uthman Ibn Affan, der von 644 bis 656 regierte, beteiligte sie sich an der
redaktionellen Bearbeitung des Urkoran, mit dem Ziel, eine für alle Muslime verbindliche Fassung zu schaffen.
Utman ließ mehrere identische Abschriften anfertigen und verteilte sie auf die vier damaligen Metropolen
des islamischen Großreichs: Medina, Damaskus, Kufa und Basra. Gleichzeitig ordnete er die Vernichtung
aller älteren Rezensionen und Varianten an. Der skrupellose Zugriff auf überkommene Zeugnisse der
Offenbarungen Allahs, die von den Gläubigen wie kostbare Reliquien verehrt wurden, ist kennzeichnend
für den autoritären Herrschaftsanspruch der Nachfolger des Propheten.
Die definitive Formulierung des kanonischen Textes und der anerkannten Lesarten war verständlicherweise von
der Entwicklung der arabischen Rechtschreibung abhängig, das heißt von der Einführung diakritischer Zeichen
und der Vokalisation des Textvortrages. Die sehr irdischen Einflüsse und Interessen, denen die Suren des Koran
seit der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts ausgesetzt waren, haben unvermeidlich Spuren hinterlassen. Dennoch
halten die maßgeblichen islamischen Theologen in aller Welt daran fest, dass der Koran mit dem
Wortlaut der durch den Erzengel Gabriel gesandten Botschaften übereinstimmt. Der aus Basra gebürtige
Enzyklopädist und Aristoteleskommentator al-Kindi, eigentlich Abu Yusuf Yaqub ibn Ishaq al-Kindi (um
800-870), hat das Entstehen des Koran schon in seinen frühen Schriften sehr sachlich beurteilt. »Das
Ergebnis von all dem ist euch, die ihr die Schrift gelesen und gesehen habt«, schrieb er, »wie in eurem
heiligen Buch die Geschichten alle zusammengeworfen und vermischt werden, offensichtlich; ein Beweis
dafür, daß sie das Werk von vielen war und logische Brüche, willkürliche Auslassungen und
Hinzufügungen enthält. Kann man dies jetzt noch als eine vom Himmel herabgesandte Offenbarung
bezeichnen?«
(1190,141-142)
30
Die Mehrheit der Einwohner von Mekka lehnten die neue Botschaft Mohammeds ab, wandte er sich doch strikt
gegen den altarabischen Polytheismus; er gefährdete damit auch den gewinnbringenden Kult im Umfeld der
Kaaba, des Heiligtums der Stadt. Durch das Zusammenleben mit Juden und Christen waren die Menschen
in der Lage, den synkretistischen Charakter des Islam zu erkennen, weshalb einige Gegner den Propheten
für einen Dichter hielten, der »ja nur die Fabeln der Alten« (68, IS) nacherzähle. Andere erklärten,
»dieser Mann ist ein Zauberer und ein Lügner« (38, S); sie konnten sich nicht vorstellen, »wie er aus vielen
Göttern nur einen einzigen machen will« (38, 6).
Die Ansicht, Mohammed werde möglicherweise von Dämonen beherrscht, verstummte nicht einmal dann,
als Gabriel den Ungläubigen versicherte, »euer Gefährte ist kein Besessener« (82, 23) und seine
Ermahnungen sind »nicht die Worte eines gesteinigten Satans« (82, 2,6). 11 Besorgt fragte der Engel,
»kennen sie denn ihren Gesandten nicht, dass sie ihn so ganz verwerfen wollen? Wollen sie sagen, er sei
ein Verrückter?« (a3, 70-71) Die Gottlosen, klagte er verärgert, rufen den Gläubigen hinterher: »Ihr folgt
da nur einem verrückten Menschen.« (25, 9)
Die Auswahl der Zitate, die man beliebig fortsetzen könnte, zeigt deutlich genug, dass der Gott, zu dem
Mohammed seine Laridsleute bekehren wollte, als klassische Projektion eines maßlosen Größenwahns erscheint,
der bei Patienten mit paranoider Schizophrenie nicht ungewöhnlich ist.
***Der Marburger Medizinhistoriker Professor Armin Geus (alias Johann Georg Mausinger) schreibt dazu (JG
Mausinger, Der Harem des Propheten, 12-13):
„In der Weltchronik des Theophanes Confessor (765-815) werden die Offenbarungen und Visionen Mohammeds
erstmals als Krankheit ge-deutet. Der byzanthinische Historiker und Theologe vermutete eine Epilepsie und
stützte sich dabei auf Äußerungen Ibn Ishaqs (gest. 768), der die erste Biographie des Propheten verfaßte.
Demzufolge hatte Mohamlam
med schon Jahre vor Beginn der Offenbarungen »eine Art Ohnmacht nach heftigem Zittern, seine Augen
schloßen sich, sein Gesicht schäumte und er brüllte wie ein junges Kameel« (12 Weil, Gustav: Mohammed der
Prophet. Sein Leben und seine Lehre. Aus handschriftlichen Quellen und dem Koran geschöpft und dargestellt.
Heidelberg 1843, 42.).
Übereinstimmend damit äußerte sich Abu Huraira, der seit 629 im Hause des Propheten als Tagelöhner
beschäftigt war: »Wenn die Offen¬barung zu Mohammed herabkam, konnte keiner von uns sein Auge zu ihm
erheben, nach einem anderen Berichte ward er böse, wenn man ihn ansah, sein Gesicht war mit Schaum bedeckt,
seine Augen schlossen sich und manchmal brüllte er wie ein Kameel«13. Zaid Ibn Tabit, Sekretär Mohammeds
in Medina, stellte fest, daß ihn in diesem Zustand eine besondere Schwere überkam, »einst fiel sein Schenkel auf
den meinigen, und bei Gott«, versicherte er, »es gibt keinen so schweren Schenkel, wie der des Gesandten Gottes
war«14.
Der dritte Kalif Uthman (574-656) erlebte bei einem Besuch im Hause seines Schwiegervaters Mohammed, daß
die Augen des Propheten »plötzlich gegen den Himmel gekehrt waren, dann zur rechten Seite; sein Kopf
bewegte sich während dieser Zeit, wie wenn er spräche, dann blickte er wieder gegen den Himmel, dann zur
Linken und dann zu Uthman«. Auf dessen Frage, was ihm fehle, antwortete er: »ein Koran-vers ist mir
geoffenbart worden«15.( 13 S. Anm. 12, 44.; 14 S. Anm. 12, 44 ; 15 S. Anm. 7, Bd. 1, 273.)“***
Tatsächlich sind schizohreniforme Psychosen bei Temporallappenepilepsien bekannt. Dabei werden auch
religiöse Inhalte und religiöse Konversionen beobachtet:
The patient believed that he was in Heaven. He would appear to have been depersonalized, as it took three days
for his Body to be reunited with his soul. `He maintained that God had sent it to him as a means of conversion,
that he was now a new man, and had never before known what true peace was. .. He assured me that he was a
converted man …QUELLE
Dementsprechend geht Geus dann auch vom Vorliegen einer Psychose aus:
„Die Tatsache, daß Mohammed erst im Alter von vierzig Jahren er¬krankte, ist ein wichtiger
differentialdiagnostischer Hinweis. Schizophre¬nien mit paranoid-halluzinatorischen Symptomen beginnen
meist später als andere Formen, zwei Drittel im vierten und ein Drittel im fünften Lebensjahrzehnt. Die
Gleichzeitigkeit akustischer und optischer Hallu¬zinationen, insbesondere deren szenischer Verlauf, dürfen als
weiteres Indiz für schizophrene Episoden angesehen werden. Im Falle Moham¬meds gingen die Attacken mit
Wahnvorstellungen und überwertigen Ideen einher, die er repetierend verkündete, heftig verteidigte und mit der
Androhung göttlicher Sündenstrafen, spätestens am Tag des Gerichts, durchzusetzen entschlossen war. Er störte
den religiösen Frieden seiner Landsleute und stiftete bedenkenlos Streit unter nächsten Verwandten.“ (JG
Mausinger, der Harem des Propheten, 15).
Weitere Symptome der Krankheit sind Gewaltexzesse, Racheorgien und sadistische Obsessionen.
Widersacher ließ der Prophet von Auftragsmördern beseitigen, an den Banu Quraiza - in Medina
ansässige Juden - rächte er sich gnadenlos; innerhalb von zwei Tagen wurden fast siebenhundert ihrer
Männer öffentlich enthauptet. Seine übersteigerte sexuelle Appetenz, in der Gemeinde als ungewöhnliche
Manneskraft bewundert, rundet das Krankheitsbild ab. »Die Weiber sind euer Acker«, heißt es, »geht auf
eueren Acker, wie und wann ihr wollt« (z, za4). Das Alter der Frauen spielte dabei die geringste Rolle. Als
31
junger Mann heiratete Mohammed die vierzigjährige, bereits zweimal verwitwete Chadidscha und im
Alter von fünfundfünfzig Jahren wählte er Aisha, die neunjährige Tochter seines Weggefährten und
Nachfolgers Abu Bakr, als Opfer seiner pädophilen Neigungen.
*** Seine sexuelle Gier spiegelt sich in Mohammeds Höllenhalluzinationen:
„Der Prophet hatte keine hohe Meinung von der moralischen Qualität des weiblichen Geschlechts. Einem seiner
besten Freunde, Usama Ibn Zaid Harita, erzählte er eine böse Geschichte: »Ich stand am Tor zum Paradies. Es
waren zumeist arme Leute, die dort eingelassen wurden. Reiche hin¬gegen wurden oft abgewiesen. Wer große
Verfehlungen begangen hatte, wurde in die Hölle geworfen. Ich stand auch am Tor zur Hölle, und die Mehrzahl
derer, die dort hinein mußten, waren Frauen.« S. Anm. 3, 358“ (Der Harem des Propheten,17).
Mohammed erkannte seine sexuelle Gier auch selbst:
„Ein anderes Mal versicherte er ihm: »Wenn ich meinen Auftrag als Prophet erfüllt habe, wird es in dieser Welt
keine Versuchung mehr geben, die für Männer verhängnisvoller sein kann als die Frauen«, denn viel »Unheil
kann durch die Frau, das Haus und das Pferd herauf¬beschworen werden.«24 Allah selbst warnte vor den
Gefahren, die von Frauen ausgehen. »Man hüte sich vor Frauen, die Unheil bringen«, heißt es in Sure 64, 14
»Gott der Erhabene sagte: Ihr Gläubigen! Unter euren Gattinnen und Kindern sind solche, die eure Feinde
sind«.(Der Harem des Propheten,17).
Die göttliche Herkunft des Koran müsste insbesondere dann Zweifel erregen, wenn in den Suren ganz
persönliche Probleme des Propheten, Streit unter den Frauen seines Harems oder die Revision
früherer Entscheidungen, erörtert werden. Mohammed brauchte in solchen Fällen gar nicht zu warten
bis Allah den Erzengel Gabriel auf den Weg schickte, er war selbst in der Lage, Offenbarungen nach
Bedarf zu halluzinieren, die inhaltlich immer mit entsprechenden Erwartungen und Wünschen
übereinstimmten, peinliche Strafen für Sündenböcke eingeschlossen.
Koranleser, die den psychotischen Charakter der halluzinierten Botschaften erkennen, fragen zurecht,
weshalb es denn möglich war, die pathologischen Wurzeln des Islam über Jahrhunderte zu verdrängen,
obwohl in Mekka ganz offen darüber gesprochen wurde, dass Mohammed ein verrückter war, der
ärztlich hätte behandelt werden müssen. (1190,12-13)
...
Zum Gedenken daran, begehen die Moslems in aller Welt am zehnten Tag des Pilgermonats das Opferfest, zu
dem sie Tausende von Rindern, Schafen und Ziegen rituell schlachten, das heißt schächten. So wie es Abraham
mit dem eigenen Sohn zu tun befohlen war, schneiden sie den Tieren ohne vorherige Betäubung die Kehle durch,
den Kopf nach Mekka ausgerichtet; sie sollen vollständig ausbluten, denn, so mahnte der Prophet, »euch ist nur
verboten, was verendet ist, und Blut und Schweinefleisch, und was nicht im Namen Allahs geschlachtet ist« (z,
174). Obwohl nach deutschem Recht nur betäubte Tiere von ausgebildeten Fachkräften geschlachtet werden
dürfen, dulden die hiesigen Behörden das brutale Gemetzel türkischer Familienväter und ihrer halbwüchsigen
Söhne, an dem sie sich alljährlich berauschen.
Muhammed Atta, einer der Hauptattentäter des ii. September aooi rechtfertigte in seinem Testament' den
verheerenden Anschlag auf die Twin Towers in Manhattan ausdrücklich mit dem göttlichen Befehl, den
er nach dem Vorbild Abrahams ausführte. Beinahe täglich ist aus den Medien zu erfahren, dass die
blutigen Opferrituale der Islamisten mehr denn je Hochkonjunktur haben. Der Auftrag zum Töten aller
Feinde des Islam, den der Prophet wiederholt bestätigte, entbindet von moralischen Skrupeln, im
Gegenteil, er sichert den Tätern einen Platz im Paradies mit jenen irdischen Freuden, die sie erst dort erfahren
werden. Wer angesichts solcher Beispiele weiterhin behauptet, religiöse Überzeugungen hätten
moralstabilisierende Wirkung, muss frei nach Eric Voegelin (1901-1985) den vorsätzlichen Wunsch haben, nicht
zu verstehen. (1190,18)
...
Das kollegiale Beisammensein der Propheten und die Anschauung Gottes, die Mohammed im
Himmel vergönnt war (53, 9) steigerten seinen Größenwahn ins Groteske. Er fühlte sich sogar
Moses überlegen, der »auf dem Sinai schon bei der Manifestation göttlicher Attribute im
Brennenden Busch ohnmächtig«14 geworden war, wohingegen Mohammed mit Allah redete
und seinem elick aus nächster Nähe standhielt. »Ich bin der Gesandte Gottes ohne Prahlerei«
sagte er von sich. »Ich trage das Banner des Lobes am Tage der Auferstehung; ich bin der erste, der
Fürbitte einlegt und der erste, dessen Fürbitte erhört wird. Ich bin der erste, der den Klopfer an der
Pforte des Paradieses bewegt; Gott schließt mir auf und führt mich hinein und mit mir die Armen unter
den Gläubigen. So bin ich der geehrteste unter den Früheren und den Späteren.« Mohammed
behauptete auch der letzte aller bisherigen Propheten und abschließender Vermittler der göttlichen
Offenbarung zu sein, der als äußeres Zeichen seiner Sendung das Siegel des Propheten trug
(33, 41), eine fleischige Geschwulst zwischen den Schulterblättern, so groß wie ein Taubenei
(1190,21).
...
Die Legitimation von Gewalt im Koran (3,192; 4,90; 9.29 und 47,5) und die Tradition der Sunna als Zeugnis
der vorbildlichen Lebensführung des Propheten, die kriegerische Überfälle, Massenexekutionen und
Auftragsmorde ausdrücklich befürwortet, sind die tragenden Säulen, auf denen die Bereitschaft der
32
Gläubigen zur Ausübung grausamer Gewalttaten ruht. Die Gewissensnot des Einzelnen ist überflüssiger
Luxus, sie wird von der Pflicht zum Gehorsam gegenüber dem Propheten ersetzt: »wer dem Gesandten
gehorcht, der gehorcht Gott« (4, 8i). Mohammed ist damit die letzte Instanz in allen moralischen und
spirituellen Entscheidungen, denn wer »Allah und seinem Gesandten zuwiderhandelt und seine
Verordnungen übertritt, den führt er ins Höllenfeuer, und ewig soll er darin verweilen« (4, 15).
Mag der Koranleser den rabiaten Größenwahn des Propheten in den zitierten Suren relativ
leicht erkennen, so darf er nicht übersehen, dass das Heilige Buch des Islam eine redundante
Sammlung ständig sich wiederholender, verbalisierter Symptome ist, wie sie Patienten mit
religiösem Prophetenwahn auch heute noch produzieren. Dies scheint wirklich das einzig
Zeitlose zu sein, das Mohammed der Nachwelt hinterlassen hat. Zur Beantwortung der Frage,
ob der Islam eine politische Religion ist, sollte man zunächst einen Blick auf die rechtliche
Behandlung des Abfalls vom Glauben werfen, der nach den Gesetzen der Scharia
gleichbedeutend ist mit Hoch- oder Landesverrat beziehungsweise mit Fahnenflucht.
Apostasie wird dementsprechend streng geahndet; der Fluch Allahs, der Engel und der
Menschen lastet auf den Abtrünnigen, außerdem droht ihnen das ewige Feuer der Hölle.
Abweichler werden als ständige Gefahr der muslimischen Gemeinde, der Umma, angesehen, die
unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Sprache und Nationalität die Gesamtheit der Gläubigen
umfasst. »Ergreift und tötet sie, wo ihr sie auch finden mögt« (4, go), befiehlt der Allmächtige. Die
untrennbare Verknüpfung von Religion und weltlicher Macht kennzeichnet den Islam als klassisches
Beispiel einer politischen Religion. Das von Mohammed und seinen engsten vertrauten rücksichtslos
etablierte Modell Medina ist von Anfang an ein totalitäres Regime gewesen, dessen Stabilität auf
Gedeih und Verderb den unkalkulierbaren Wahnideen eines geisteskranken Despoten ausgeliefert
war (1190,25-27)
... Ein Meisterstück, erklärt Mohammed, war die gelungene Täuschung der Juden; rechtzeitig vor der
Kreuzigung holte Allah den lebenden Jesus zu sich in den Himmel, so dass stattdessen ein anderer Mann
gekreuzigt wurde. Mohammeds Angriffe gegen die Vernunft könnte man nach der Lektüre des vorliegenden
Bandes als unvermeidliche Folgen einer chronischen Krankheit verbuchen, würden jüdische und christliche
Quellen, auf die sich der Prophet weitgehend stützt, nicht weniger irrational sein. Anders als der Koran sind sie
jedoch von Schriftgelehrten aufgezeichnet und ausgelegt, in fremde Sprachen übersetzt und dabei, wie
Mohammed behauptet, verfälscht worden. Die Verbalinspiration der von Gabriel überbrachten Suren, die
jede Veränderung am Wortlaut der Rede Allahs untersagt, ist der pathogenetische Kern, um den sich alle
Glaubenswahrheiten des Islam gruppieren und das entscheidende theologische Hindernis für den Dialog
mit anderen Religionen. Keiner der Staaten und Völker, die Recht und Ordnung nach eigenem Ermessen
organisieren, wird sich freiwillig den Normen der Scharia unterwerfen, nur weil ein verrückter Araber
verkündet, er habe unmittelbar von Allah ein für alle Zeiten gültiges und für die gesamte Menschheit
verbindliches Gesetz empfangen.
Nicht genug, die Scharia ist »Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes«2, sie stiftet das Gemeinwohl der
Menschen und garantiert die Übereinstimmung aller Rechtsgelehrten für die Zeit nach dem Tode des Propheten. Überzeugt davon, die »beste Gemeinschaft zu sein, die je unter Menschen entstand« (3, HI), sind
die Gläubigen verpflichtet. den totalitären Anspruch der politischen Strukturen des Islam in der Einheit
von Glauben und Gesetz, von Religion und Politik, von Diesseits und Jenseits über alle Staatsgrenzen
hinweg auszudehnen, bis die ganze Welt von einem theokratischen Regime beherrscht wird. Gemäß der
Parole »der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht«3 praktizieren insbesondere die nach Westeuropa
zugewanderten Moslems einen gefährlichen Fundamentalismus, der schon in nächster Zukunft
bürgerkriegsartige Kämpfe auslösen könnte.
Während seiner Amtszeit als Bürgermeister von Istanbul hat der heutige türkische Ministerpräsident
Recep Tayyip Erdogan im Frühjahr 1998 mit dem seither oft zitierten Schlachtruf freimütig bekannt,
wohin die Reise gehen soll: »Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir auf-steigen, bis wir am Ziel sind.
Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette sind unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und
die Gläubigen unsere Soldaten.«4 Trotz des nach der Verbüßung einer zehnmonatigen Haftstrafe
abgelegten Geständnisses, er habe sich der Demokratie zugewandt und dem radikalen Islamismus
abgeschworen, scheint sich R.T. Erdogan nicht wirklich geändert zu haben. Seine Auftritte in
Deutschland jedenfalls zeigten, dass er der alte Scharfmacher geblieben ist.
>Wer meint«, erklärte Tilman Nagel in einer für die Deutsche Islam Konferenz (DIK) erarbeiteten Studie, »er
verfüge über eine von Allah selber stammende Lösung für die Probleme der Welt, wird in dem geistigen
Kosmos, den wir Europa nennen, niemals heimisch werden«.5 Dennoch herrscht hierzulande die törichte
Hoffnung, nach mehr oder weniger gelungener Integration werde sich ein friedlicher Euroislam entwickeln. der
die Scharia und andere elementare Glaubenswahrheiten preisgibt. Hamed Abdel-Samad, ein aus Ägypten
gebürtiger Publizist, ist sogar überzeugt, dass der Islam den Anforderungen der modernen Welt nicht standhalten
und zwangsläufig untergehen wird. Die vielen neu erbauten Moscheen seien kein Zeichen von Stärke, schrieb er
33
in seinem kürzlich veröffentlichten Buch', sie markieren vielmehr das Ende aller Integrationsbemühungen; der
Weg in die Agonie habe bereits begonnen.
(1190,165-166)
...
Unweit der Höhle erlebte Mohammed Anfang Juli 612, die Nacht der Berufung mit der ersten
Offenbarung, deren Wortlaut in den ersten fünf Versen der Sure 96 überliefert ist. Schon in den ältesten
muslimischen Quellen wird der Verlauf des Geschehens unterschiedlich dargestellt; dies überrascht umso
mehr, als sich die Glaubwürdigkeit des prophetischen Auftrages gerade auf die Einzelheiten dieser
Offenbarung bezieht. Das Berufungserlebnis mag »kein abgekartetes Gaukelspiel« gewesen sein, »wie
man im Abendland lange Zeit glaubte«, indessen genügen die Angaben nicht, »die Echtheit des
prophetischen Erlebens« zu beweisen, nur weil sich dafür »zahlreiche Parallelen aus der
Religionsgeschichte anführen lassen«. Das Gegenteil ist der Fall, die religionsgeschichtlichen Parallelen sind
in der Psychiatrie als Kardinalsymptome des Prophetenwahns gut bekannt. Mohammed ist zu dem Zeitpunkt, als
ihn das initiale Ereignis blitzartig getroffen hatte, vermutlich noch kein Lügner oder Betrüger gewesen, erst in
den späteren Jahren provozierte er ganz nach Bedarf entsprechende Offenbarungen zur Rechtfertigung
gesetzlicher Maßnahmen oder zur Korrektur früherer Entscheidungen, die sich der Prophet von Allah
regelrecht absegnen ließ.
Der ausführlichste Bericht befindet sich in der Biographie Ibn Ishaqs. »Ich schlief«, so wird
Mohammed dort zitiert, »als der Engel mit einem beschriebenen Seidentuch zu mir kam und sprach:
>Trag vor!< Ich antwortete: >Ich trage nicht vor!< Darauf drückte er mich in das Tuch, daß ich glaubte,
sterben zu müssen. Dann ließ er mich los und sprach erneut: >Trag vor!< Ich antwortete: >Ich trage
nicht vor!<, und wieder drückte er mich in das Tuch, daß ich glaubte sterben zu müssen. Dann ließ er
mich los und sprach zum vierten Male: >Trag vor!< Ich antwortete: >Was soll ich vortragen?< - und ich
sagte dies nur aus Angst, er werde mich wieder so fürchterlich bedrängen. Daraufhin sprach er: >Trag
vor im Namen deines Herrn, der erschuf! Erschuf den Menschen aus geronnenem Blut! Trag vor, dein
Herr ist geehrt wie kein anderer! Er, der durch das Schreibrohr gelehrt, gelehrt hat den Menschen,
was zuvor nicht gehört! Also trug ich es vor. Er ließ ab und verschwand, ich aber erwachte aus
meinem Schlaf, und es war mir, als wären mir diese Wort fest in mein Herz geschrieben.«' Nachdem
Mohammed die Höhle verlassen hatte und bis auf die Mitte des Berges gegangen war, hörte er eine
Stimme aus dem Himmel, die rief »Mohammed, du bist der Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel!«
Der Prophet erkannte den Erzengel in dV Gestalt eines Mannes, der laut rief »Mohammed, du bist der
Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel!«10
Aufgewühlt und verstört kehrte der Prophet zu Chadidscha zurück, die bereits vergeblich nach ihm hatte suchen
lassen. Als ihr Vetter Waraqa ibn Naufal bestätigte, dass Mohammed tatsächlich »der Prophet dieses Volkes«
ist", wollte auch sie glauben, dass Allah aus dem Munde ihres Mannes spricht.
Einer Textvariante, die auf den bedeutenden Historiker at-Tabari (838-923) zurückgeht, ist zu
entnehmen, dass Mohammed nach der ersten Begegnung mit dem Erzengel Gabriel so depressiv
geworden sei, dass er sein Leben beenden und sich von einer Bergklippe in den Tod stürzen wollte. Nur
der nochmalige Ruf des Engels: »Mohammed, ich bin Gabriel und du bist der Gesandte Gottes!« hielt ihn
davon ab." Weitere Visionen, mit denen Mohammed rechnete, blieben zunächst für längere Zeit aus, die
Angst von Dämonen besessen zu sein, kehrte daher zurück. Als er wieder einmal in den Schluchten des
Agyadgebirges umherirrte, begegnete ihm die Gestalt Gabriels ein zweites Mal; der Engel »erschien ihm am
höchsten Horizont und näherte sich dem Propheten - und kam immer näher, auf zwei Ellenbogen weit, oder noch
näher, und offenbarte seinem Diener, was er offenbarte, und das Herz trog nicht in dem, was es sah.« (53, 8-12)
(1190,62-63)
Sure 17 des Koran beginnt mit einem kurzen Bericht über die nächtliche Himmelsreise', die am Sonnabend,
dem 17.Ramadan, achtzehn Monate vor der Hedschra, stattgefunden haben soll. »Lob und Preis sei ihm, der
seinen Diener zur Nachtreise vom Heiligen Tempel zu Mekka zum fernen Tempel [im Himmel] geführt hat.
Diese Reise haben wir gesegnet, damit wir ihm unsere Zeichen zeigen.« (17,2) Viele islamische Theologen
behaupten jedoch, dass die Reise nach Jerusalem führte, eine Ansicht, die sich erst nach der Regierungszeit des
fünften Omajjadenkalifen Abdalmalik (685-705) durchsetzte, der auf dem Tempelberg den Felsendom errichten
ließ.
Mohammed befand sich in Begleitung des Erzengels Gabriel; er hatte das Unternehmen arrangiert und dem
Propheten eine geflügelte Stute mit Frauenkopf und Pfauenschwanz zugeführt. Das Mischwesen aus
Mensch, Pferd und Vogel, Buraq mit Namen, das »seine Hufe so weit setzt, wie sein Auge reicht«,
haben bereits frühere Propheten geritten, auch Jesus soll es in den Himmel getragen haben. Unter
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Berufung auf den Zeitzeugen Abdallah Ibn Masud schrieb Ibn Ishaq: Dann zog sein Gefährte mit ihm
los, und er sah die Wunderzeichen zwischen Himmel und Erde, bis er zum Heiligen Tempel kam. Dort
fand er Abraham, Mose und Jesus inmitten einer Schar von Propheten, die für ihn zusammengebracht
worden war, und verrichtete dann das Gebet mit ihnen. Darauf wurden drei Becher gebracht, einer mit
Milch, der andere mit Wein, der dritte mit Wasser gefüllt. Darauf sagte der Gesandte Gottes: »Ich hörte, als
die Becher vor mich hingestellt wurden, jemanden sagen: nimmt er das Wasser, werden er und sein Volk
untergehen; nimmt er den Wein, werden er und sein Volk in die Irre gehen; nimmt er jedoch die Milch, so
werden er und sein Volk rechtgeleitet werden. Da nahm ich den Becher mit Milch und trank daraus. Gabriel
sagte darauf zu mir: Du wirst rechtgeleitet und mit dir dein Volk, Mohammed!«"
Nach dem kollegialen Empfang durch die versammelten Propheten und gemeinsam gesprochenen
Gebeten, »wurde mir«, bestätigte Mohammed, »eine Leiter gebracht, wie ich nie eine schönere
gesehen habe. Es war die, auf welche die Toten bei der Auferstehung ihre Blicke richten. Mein Freund
ließ mich aufsteigen, bis wir zu einem der Himmelstore kamen, welches das Tor der Wache heißt.
Zwölftausend Engel hielten dort Wache.«
Auch auf dem weiteren Gang durch die sieben Räume des Himmels wurde Mohammed von Gabriel
geführt, der die Torwächter von der Rechtmäßigkeit und dem Rang des irdischen Gastes überzeugte. Im
untersten Himmel begegneten sie Adam, dem die Seelen der Menschen vorgeführt wurden, in den folgenden
trafen sie Jesus und Johannes den Täufer, dann Josef, Henoch, Aaron und Moses. Im siebten Himmel stand
Mohammed vor Allah; er verpflichtete ihn und seine Anhänger täglich fünfzigmal zu beten. Als Mohammed auf
dem Rückweg noch einmal bei Moses vorbeikam, fragte er, wieviele Gebete ihm denn auferlegt worden seien.
Er antwortete, fünfzig Gebete jeden Tag. Darauf soll Moses gesagt haben: »Das Gebet ist schwer, und deine
Gemeinde ist schwach; kehr um zu deinem Herrn und bitte ihn um Erleichterung für dich und deine Gemeinde.«
Tatsächlich hatte ihm Allah zunächst zehn Gebete erlassen, Moses schien das Deputat noch immer zu hoch.
Nach weiteren Verhandlungen wurden schließlich fünf Gebete täglich vereinbart. Als Moses auch dies nicht
genügte, entgegnete Mohammed; »Ich bin [mehrmals] zu meinem Herrn zurückgekehrt und habe ihm die Bitte
vorgetragen, bis ich mich nun jedoch schäme und es nicht erneut tun werde. Wer von euch sie voll Glaube und
Hoffnung verrichtet, der erlangt dafür den gleichen Lohn wie für fünfzig vorgeschriebene Gebete.«" Das Gebet
ist die ursprünglichste kultische Handlung im Islam. Neubekehrte zeigten ihre Zugehörigkeit zum Glauben im
gemeinschaftlichen Gebet mit dem Propheten. Es »schützt den Menschen vor Schandtaten und allem, was
unerlaubt ist; und Allahs eingedenk zu sein ist eine große Tugend, denn Allah kennt, was ihr tut« (29, 46).
Man braucht nicht viel Phantasie, sich die Örtlichkeiten im Himmel wie einen Basar vorzustellen und
Moses als versierten Schacherer, der für seine Schützlinge und jungen Kollegen im Amt des
Propheten optimale Konditionen aushandeln wollte ...
(1190,68-70)
Die bei paranoider Schizophrenie häufig sehr ausgeprägte Wahngewissheit verleitete den Propheten zu
genauen Angaben, wie beispielsweise die Zahl der Torwächter im Himmel oder die Höhe der
Himmelsleiter. Andererseits können die Aussagen aber auch unverbindlich und vage bleiben. Hölle und
Paradies sind zwei weit voneinander entfernte Areale, die aber bisweilen in nächster Nachbarschaft zu liegen
scheinen, so dass sich ihre Bewohner gegenseitig sehen und sogar miteinander sprechen können. Die Seligen
fragen bei den Verdammten nach dem Grund ihrer Strafen (74, 43-47) und sie erheitern sich selbstgerecht
über das Schicksal der Ungläubigen (83, 34-36), die zerknirscht eingestehen, dass sich das Gericht Gottes
an ihnen erfüllt habe (7, 42-48).
Die Details über Art und Vollzug einzelner Höllenstrafen, insbesondere in den späteren Suren, sind
Phantasien eines geisteskranken Sadisten, wie sie ähnlich auch bei Rudolf Steiner (186-1925), dem
Begründer der Anthroposophie, vorkommen.
In die Hölle, wo ein ewig loderndes Feuer brennt (66,10; 59,17), kommen zuerst die Ungläubigen, die den
göttlichen Ursprung des Koran leugnen und Mohammed nicht als den Gesandten Gottes anerkennen,
sowie das Heer der Ungerechten, Gewalttätigen und Frevler (32, Zo; 27, 92). Auch wer Muslime verfolgt
(85,10) oder tötet (4, 95), für die Sache Gottes nicht in den Krieg zieht (9, 34; 4, 99), den Besitz der Waisen
veruntreut (4, u), nicht betet (74, 43) und keine Almosen gibt (69,34), wird mit dem Aufenthalt in der
Hölle bestraft. Die Verdammten werden zunächst in die Hölle geführt (89,24; 18, 100), damit sie hören
und sehen können, welche Qualen sie dort erwarten (79,36; 102, 6). Anschließend werden sie, in Ketten
gefesselt, gruppenweise kopfüber in die Flammen gestoßen (27, 92; 39, 71). Die Gepeinigten tragen
Unterwäsche aus Teer (14,50) und brennende Gewänder (22,20); das Feuer, heißer als die Hitze des
Sommers (9, 81), durchdringt ihre Körper, verbrannte Haut wird von Gott durch eine andere ersetzt (4,
56). Gegen den Durst trinken sie siedendes Wasser (78, 25) aus heißen Quellen (88,5), das unter heftigem
Würgen (14, 19) im Halse stecken bleibt und ihre Gesichter röstet (18, 28).
Nach der Überlieferung des Ibn Qaijim al-Gauzija, der um 1350 verstarb, habe Mohammed berichtet:
»Auf meiner nächtlichen Himmelsreise wurde ich zu einigen Geschöpfen Allahs gebracht. Unter ihnen
befanden sich Frauen, die an den Brustwarzen aufgehängt waren; andere von ihnen waren an den Füßen,
mit dem Kopf nach unten, gehängt. Sie schrien und brüllten fürchterlich. Da fragte ich: >O Gabriel, wer
35
sind diese Frauen?< Er antwortete: >Es sind Frauen, die gehurt, ihre Kinder getötet und außereheliche
Kinder geboren haben. <«
Nahrung liefert nur der Höllenbaum, dessen Früchte aussehen wie Satansköpfe (37, 64).
Außer Feuer und Hitze sind in der Hölle auch Folterwerkzeuge wie Ketten, Nackenfesseln (76, 4) und
eiserne Schlagstöcke (22,21) vorhanden. Menschen, die zu Lebzeiten nur nach Gold und Silber trachteten,
sollen am Tag des Gerichts mit dem geschmolzenen Edelmetall an Stirn, Seite und Rücken gebrandmarkt
werden (9, 35). Die Einsicht, dass es aus der Hölle kein Entrinnen gibt (14, 21), verursacht zusätzlich
seelische Qualen. Es hilft den Verdammten nicht, sich gegenseitig zu beschuldigen, verführt worden zu
sein (7, 38-39); sie müssen hinnehmen, dass sie weder zum Sterben verurteilt wurden noch mit
Erleichterung ihrer Strafen rechnen dürfen (35, 36-37). Mitleidslose Engel bewachen die Pforten des
Infernos; Malik, ihr Anführer, erklärt allen, die um Gnade bitten, dass der Aufenthalt in der Hölle nie ein
Ende haben wird (43, 77).
(1190,71-72)
...
Engel sind aus Licht geschaffene Wesen, geschlechtslos und ohne irdische Bedürfnisse. Mit Zustimmung Allahs
dürfen sie vorübergehend menschliche Gestalt annehmen; bedingungslos gehorsam sind sie ihrem Schöpfer
ergeben, »ihm zu dienen, werden sie nicht müde« (21, 21). Die Engel preisen ihren Herrn »bei Tag und bei
Nacht« (21, 21), sie »bitten um Vergebung für die Bewohner der Erde« (42, 6) und beschützen die Gläubigen im
Kampf gegen die Feinde des Islam.
Izrail, der Todesengel, beendet das individuelle Leben und holt die Seelen aus dem Körper der
Verstorbenen. Andere schlagen die Ungläubigen mit eisernen Keulen ins Gesicht (47, z8) und stürzen sie
eigenhändig in die Glut des höllischen Feuers (8, 51). Der Vollzug wird von neun-zehn Wächterengeln
beaufsichtigt (74, 7). Schließlich verhören Munkar und Nakir, schwarze Gestalten mit blauen Augen, die
Toten schon in den Gräbern; das Ergebnis ihrer Ermittlungen soll aber erst am Tag des Jüngsten
Gerichts endgültig bilanziert werden. Auf dieses Ereignis wartet der Posaunist Israfil, um durch gewaltige
Fanfarenstöße von der Höhe des heiligen Felsens in Jerusalem den Beginn der allgemeinen Auferstehung
anzukündigen. Zum Vollstrecker seiner bösartigen Phantasien kürte Mohammed den unerbittlichen Malik (43,
78), der beauftragt war, die Schrecken der Hölle zu organisieren. Das Wehklagen und die Hilfe-rufe der
Verdammten musste er stets mit eisigem Schweigen quittieren.
Ähnlich den sündig gewordenen Engeln der Genesis, die der irdischen Liebe verfallen waren, und zur Strafe an
den Füßen aufgehängt worden sind (Gen. 6, 1—6), berichtet der Koran auch von weniger furcht-erregenden
Engeln, nämlich Harut und Marut, die mit Zustimmung Allahs lehrten, wie die Menschen sich gegenseitig
täuschen können (2, 103). Hexerei und Zauberkunst stören die gottgewollte Ordnung des Zusammenlebens. In
Ägypten und im'Sudan werden sie auch heute noch bestraft. Die letzte öffentliche Hinrichtung eines zum Tode
verurteilten Zauberers fand in Riad im Jahre 2007 statt. Es handelte sich um einen aus Ägypten stammenden
Apotheker. Zur Zeit wartet ein libanesischer Fernsehmoderator auf die Hinrichtung, der im Rahmen einer
Unterhaltungssendung gewahrsagt hatte. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wird außerdem berichtet, dass
die saudiarabische Religionspolizei kürzlich eine Syrerin wegen des Verdachts der Hexerei inhaftiert habe; im
Falle einer Verurteilung droht ihr ebenfalls die Todesstrafe. Es wird ihr vorgeworfen, 25000 Rial, etwa 5400
Euro, verlangt zu haben, den Ehe-mann ihrer Auftraggeberin zu verhexen. Er sollte daran gehindert wer-den,
eine weitere Ehe einzugehen.
Die Mehrheit der himmlischen Heerscharen dient der persönlichen Bewachung jedes einzelnen Menschen.
Zwei Engel während des Tages und zwei in der Nacht – »einer zur Rechten und einer zur Linken« (5o, 18)
— schreiben die Gedanken und Taten ihrer Klienten in jene Bücher, die am Tag des Jüngsten Gerichts
geöffnet werden (81, 11). Im Wahn des Propheten sind die umsichtigen Schutzengel des christlichen
Volksglaubens zu gefährlichen Spionen und Denunzianten verkommen, denen niemand entrinnen kann.
So richtig zufrieden schien Allah mit dem Zustand seines Schöpfungswerkes jedoch nicht gewesen zu sein. Er
überraschte daher die Engel mit dem Plan, auf Erden einen Statthalter einzusetzen. Sie warnten ihn in weiser
Voraussicht: willst Du dort jemanden, »der zerstörend wüten und Blut vergießen« wird?, >Wir hingegen«, gaben
sie zu bedenken, »singen dir Lob und heiligen dich« (2, 31). Obwohl der Allwissende die Folgen seines
Vorhabens kannte, ließ er sich nicht abhalten, Adam, den ersten Menschen, aus Ton und Schlamm zu
modellieren. <Wenn ich ihn vollkommen gestaltet und ihm meinen Geist eingehaucht habe, dann fallt
ehrfurchtsvoll vor ihm nieder« (15, 30), befahl er den Engeln. Sie gehorchten, »fielen ehrfurchtsvoll vor ihm
nieder, allein Iblis, der Satan, weigerte sich Adam zu verehren« (15, 31). Er begründete seine Haltung damit,
dass der Mensch nur aus »trockenem Lehm und schwarzem Schlamm« (15, 34), er selbst aber aus Feuer
erschaffen worden sei. »Nun, so geh hinweg von hier, mit Steinen sollst du vertrieben werden«, rief Allah
zornig, »und der Fluch soll auf dir bis zum Tag des Gerichts ruhen« (15, 35–36). Die Dramatik des
Aufbegehrens gegen den Allmächtigen mündet im weiteren Verlauf des Konfliktes wieder in das bekannte,
banale Geschacher unter Händlern, die sich über den Preis ihrer Waren uneins sind, wobei Allah als Projektion
der Krämerseele des Propheten erscheint, der sich in seinem alter ego immer nur selbst erleben kann. Der Teufel
36
erhielt Strafaufschub bis zum Tag des Jüngsten Gerichts sowie die Erlaubnis, Menschen zu verführen; »ich will
denen auf der Erde die Sünden begehrenswert machen und sie allesamt verführen«, verspricht er, »nur
die nicht, welche dir aufrichtig dienen« (15, 40—41). Mit sichtlicher Genugtuung über den Ausgang des
umrühmlichen Geschäftes entgegnete Allah: »So ist es die rechte Weise, über meine Diener sollst du keine
Gewalt haben, sondern nur über die, welche dir folgen und sich verführen lassen.« (15, 42—43)
Mohammed versichert, dass die Versuchungen des Teufels, den er einen Betrüger und Feind des Menschen
nennt, in Gedanken an Allah erfolglos sind, seinen Anfechtungen ist er mit dem Moment der Geburt ausgesetzt.
Das Schreien der Säuglinge zeigt, wie sie die Dämonen bedrängen.
Trotzdem wollte der Satan nicht darauf verzichten, auch Menschen aufzulauern, die sich längst für den
rechten Weg entschieden haben, von »vorn und von hinten, von der rechten und von der linken Seite« (7,
18) sollten sie angegriffen werden.
Die Gläubigen sind ohnehin in steter Gefahr, denn »das menschliche Herz ist zum Bösen geneigt« (tz, 84), sie
werden schuldig, wenn sich Allah ihrer nicht erbarmt und gnädig ist. Unheil droht nicht zuletzt in schweren
Prüfungen, die Allah einzelnen Menschen oder ganzen Völkern auferlegt. Sie dienen der Bewährung, die
Betroffenen sollen ihrem Schöpfer in Geduld und Beharrlichkeit vertrauen und Hilfe suchen im Gebet.
Hinter der numinosen Maske des unerforschlichen Willens verbirgt sich die Willkür des bösartigen Despoten,
der als Ursache und Verursacher eines gigantischen Welttheaters den Akteuren zwar kaum Spielraum lässt, sie
aber zugleich zynisch auffordert, ihr Leben frei zu improvisieren. »Kein Mißgeschick kommt über die Erde oder
euch, wäre es nicht schon vorher in dem Buch aufgezeichnet gewesen, ehe wir es entstehen ließen. Dies ist Allah
ein leichtes.« (57, 23) Wer möchte einem solchen Gott freiwillig folgen?
Lange vor der Erschaffung des Menschen hatte Allah die Dschinnen als sterbliche Geistwesen aus
dem rauchlosen Feuer glühend heißer Wüstenwinde geschaffen, die zwischen Engeln und Menschen
stehen, den Geboten Allahs gehorchen müssen und nicht unerlöst ins Paradies ein-gehen.
Ungläubige Dschinnen und diejenigen, welche mit dem Teufel paktieren, werden in die Hölle gestoßen
»Mir wurde offenbart«, bestätigte Mohammed, »daß eine Schar von Dschinnen bei der Lesung des
Korans aufmerksam zugehört und gesprochen hat: fürwahr, wir haben Wunderbares mit angehört, das
uns zur richtigen Lehre leitet, an welche wir nun glauben wollen, und von nun an setzen wir kein
einziges Wesen mehr unserem Herrn zur Seite« (72, 2-3).
Die Dschinnen können menschliche Gestalt annehmen, leben als Frau und Mann, halten sich in der Nähe
menschlicher Siedlungen auf und zeugen leibhaftige Nachkommen. In Badehäusern, Brunnenstuben und
auf Friedhöfen betätigen sie sich gelegentlich auch als unheimliche Gehilfen des Teufels. Neugierig
durchstreifen einige von ihnen das Himmelsgewölbe und lauschen den Gesprächen der Engel, die sich der
unerwünschten Zuhörer erwehren, indem sie mit Feuerbällen nach ihnen werfen, die danach als
Sternschnuppen auf die Erde fallen.
Ein aus dem Iran gebürtiger Mediziner, der seit 1958 in Deutschland lebt, hier studierte und lange Jahre in einer
hessischen Kleinstadt als angesehener Pädiater praktizierte, lud einige Freunde zu sich ein, um ihnen sein
Wohnhaus zu zeigen, das er mit viel Sinn für denkmalpflegerische Vorgaben kurz zuvor hatte sanieren lassen.
Aus der geräumigen Eingangshalle des um 176o errichteten Gebäudes führt eine breite Balustertreppe in die
Belle etage, wo sich ein schlichter Salon mit Stuckdecke befindet. Rechts davon liegt der Eingang zum Keller,
neben dem eine fest installierte Sitzbank steht, auf der man sich besser nicht niederlassen sollte, warnte der
Gastgeber, sie gehöre einem Dschinni4, der momentan zwar nicht anwesend sei, aber jederzeit zurückkommen
könne. Als einer der Besucher fragte, wie der Hausgeist gerade hierher gefunden habe, erklärte der Arzt, als
schiitischer Moslem sei er vom göttlichen Ursprung des Koran überzeugt; Allah habe die 72. Sure den
Dschinnen reserviert und ihre Existenz auch in anderem Zusammenhang mehrfach bestätigt. Die nicht mehr ganz
ernsthaft gemeinte Bemerkung eins der Gäste, ob es sich um einen hessischen oder einen Dämon mit
Migrationshintergrund handle, ging in allgemeiner Heiterkeit unter. Wer ahnungslose Freunde mit derart naiven
Gespenstergeschichten des orthodoxen Islam konfrontiert, erregt den Verdacht, dass er sich auch als Arzt
gelegentlich gegen die Gebote der Vernunft entschieden haben könnte.
Der himmlische Hofstaat ist nach Lage der Quellen auf altarabische und spätjüdische Traditionen
zurückzuführen. Das gewaltige Heer der Engel, Teufel und Dschinnen bevölkert den Raum zwischen
Diesseits und Jenseits, lindert die Folgen von Befehl und Gehorsam und bewegt das Räderwerk einer
paranoiden Heilslehre, die der Prophet Allahs im Auftrag zu verkünden vorgab. Dabei definierte er diese
Wesen als Statisten des göttlichen Willens, selbstständig zu handeln oder über das Schicksal einzelner
Menschen zu bestimmen, ist ihnen verwehrt. Die Reinheit des monotheistischen Gottesbegriffs stand
außer Frage. Anders verhielt es sich mit dem Wortlaut der sogenannten Satanischen Verse. Als
Mohammed bei der ersten Rezitation der Sure 53 den weiblichen Idolen al-Lat, al-Uzza und al-Manat
göttlichen Status verliehen und sie sogar als Fürsprecherinnen bei Allah benannt hatte, schien der Monotheismus vorübergehend in Gefahr; der Gesandte Gottes war satanischen Einflüsterungen erlegen.' Vor
seiner Berufung hatte der junge Mohammed in dem nahe bei Mekka gelegenen Heiligtum al-Uzzas sogar
ein Schaf geopfert. Zugeständnisse an den vorislamischen Götzenkult wären sicher hilfreich gewesen, die
offene Feindschaft der Mekanner gegen den Propheten und seine Gemeinde dauerhaft zu beenden und
zudem neue Anhänger zu gewinnen. Die Strategie der Versöhnung scheint übrigens keine Episode
37
gewesen zu sein, denn die ins Exil nach Abessinien ausgewanderten Gläubigen bereiteten ihre Rückkehr
vor, als sie davon hörten, dass sich Mohammed mit seinen Gegnern arrangiert habe.'
Im Koran hingegen wird die Angelegenheit so dargestellt, als habe Mohammed noch am Abend desselben
Tages eine neue Offenbarung erhalten. »Wenig fehlte«, ließ Allah durch den Erzengel Gabriel ausrichten, »und die Ungläubigen hätten dich verführt, von dem abzuweichen, was wir dir offenbarten, und
statt dessen etwas anderes von uns zu erdichten, um dich dann als ihren Freund anzunehmen. Und wenn
wir dich nicht gestärkt hätten, so hättest du dich in einzelnem zu ihnen hin-geneigt.« (17, 74—76) Wer
möchte es Allah verübeln, dass er sich in eigener Sache so energisch zur Rettung des Monotheismus
eingesetzt hat?
Nachdem ihn Allah tröstete, dass der Satan allen Propheten vor ihm »irgendeinen Irrtum in seine
Vorlesung eingestreut« (za, 53) habe, und erklärte, dass er dies zuließ »damit das, was der Satan einstreut,
eine Versuchung werde für die, deren Herz schwach oder verhärtet ist« (22, 54), hatte Mohammed die
große Gefahr für die persönliche Sicherheit der Gläubigen und die Bedrohung des Glaubens erkannt, die
von den Götzendienern ausgingen. Er übte Gewalt gegen Sachen aus, zertrümmerte eigenhändig
heidnische Idole und forderte seine Truppen auf, arabische Heiligtümer und Opferstätten zu verwüsten.
Nach dem triumphalen Einzug in Mekka im Jahre 63o berührte er die Götzenbilder in der Kaaba mit
einem Stab und sagte: »Die Wahrheit ist nun gekommen, und verschwunden alles Falsche; denn das
Nichtige ist nur von kurzer Dauer.«
(1190,158-163)
Die Wallfahrt ist eine der fünf religiösen Pflichten des Islam, zu der sich jeder Moslem, soweit er körperlich und
finanziell in der Lage ist, wenigstens einmal in seinem Leben auf den Weg macht. In den Ritualen, die den
zeremoniellen Verlauf in Mekka und Umgebung bestimmen, sind zahlreiche vorislamische Kultelemente
erhalten, auf die der Prophet aus strategischen Gründen nicht verzichten wollte. Beispielsweise begeben sich die
Gläubigen am zehnten Tag des Pilgermonats gruppenweise nach Mina nahe dem Berge Arafat, um dort den
Teufel zu steinigen. Jeder Pilger wirft zu diesem Zweck sieben kleine Steine gegen eine Felssäule, die den Satan
symbolisiert. Anschließend werden zur Erinnerung an das Brandopfer Abrahams und in Allahs Namen
mehrere tausend Schafe und Ziegen geschächtet. Wenn die Tiere, die mit dem linken Vorderfuß
festgebunden wurden und nur auf drei Beinen stehen dürfen, »tot niedergefallen sind, dann eßt davon
und speist damit den Bescheidenen, welcher nichts fordert, wie auch den Bittenden«, spricht der
Allmächtige. »So haben wir sie euerer Herrschaft unterworfen, damit ihr uns dankbar seid.« (22, 37—38)
Der Teufel und die Dämonen, heißt es im Koran, sind gefallene Engel, die Allah wegen Hochmut und
Ungehorsam aus dem Paradies vertrieben hat. Sie stellen den Menschen nach und stürzen sie ins Verderben.
»Bei deiner Allmacht sei geschworen«, kündigte der Teufel an, »ich werde sie alle verführen, mit Ausnahme
deiner aufrichtigen Diener« (38, 83—84). Der Koran warnt vor den Gefahren: »folgt nicht den Fußstapfen des
Satans; er ist ja euer Feind und befiehlt euch nur Böses und Schädliches, und Dinge von Allah zu sagen, die ihr
nicht versteht.« (2, 169—179) Gezielte Angriffe des Teufels erfolgen in Menschengestalt oder getarnt als
Dschinnen, jener aus rauchlosem Feuer geschaffenen Dämonen', die von den Nymphen und Satyrn der
altarabischen Mythologie abzustammen scheinen. Ihre angebliche Fähigkeit jahrelang unter Menschen zu
leben, sich mit ihnen zu verheiraten und gemeinsame Kinder zu zeugen, beschäftigt die Korangelehrten
bis auf den heutigen Tag.' Das Böse kann der Mensch allein durch die Hinwendung zu Gott überwinden,
das heißt mit dem gelebten Bekenntnis zum Islam. »Wende daher dein Antlitz dem rechten Glauben zu,
denn er ist eine Einrichtung Allahs, für die er die Menschen geschaffen hat«, mahnt der Prophet, »und
was Allah geschaffen hat, ist nicht veränderlich« (30, 31). Hingabe an Gott ist im Islam gleichbedeutend
mit der unbedingten Unterwerfung unter den Willen Allahs. Vorbild dafür, dieses Ziel zu erreichen, sei
nach Ansicht des Propheten der Weg Abrahams, den Gedanken über Sonne, Mond und Sterne sowie über
die Ordnung in der Natur zur Erkenntnis von der Existenz des einen Gottes geführt haben. Der Glaube
Abrahams, des Ahnherren aller Physikotheologen, ist damit die gottgewollte Leistung der sinnlichen Einsicht des
menschlichen Verstandes. Die Botschaft des Propheten und die an Abraham ergangene Uroffenbarung sind die
tragenden Säulen der ewigen Wahrheit des Islam.
Der riskante Hinweis auf den Gebrauch der Vernunft konnte weder die Frage nach der Existenz des
einzigen Gottes überzeugend beantworten, noch den Widerspruch ausräumen, dass trotz der Möglichkeit
zur freien Entscheidung jedes einzelnen Menschen, zu glauben und im »Haus des Handelns« gute Werke
zu tun, um dafür im Jenseits, im »Haus des Entgelts«, gerecht belohnt zu werden, letztendlich der souveräne Wille Allahs darüber entscheidet, ob jemand von sich aus überhaupt fähig ist, das Heil zu erlangen,
denn »Allah führt irre, wen er will, und leitet auf den rechten Weg, wen er will.« (6, 40) Die
Verabsolutierung des göttlichen Willens kann daher jede Hoffnung auf Barmherzigkeit und Gnade
zerstören: »wen Allah in die Irre leitet, der wird keinen Führer finden; er läßt ihn im Irrtum.« (7, 187)
38
Die bedrohliche Willkür entkräftet der Koran mit wiederholten Hin-weisen auf Gottes Barmherzigkeit und sein
Verständnis für menschliche Schwächen. »Allah wild huldvoll gegen euch sein«, heißt es, er »will es euch leicht
machen, denn der Mensch ist ein schwaches Geschöpf« (4, 28-29). Gott sucht sogar die Nähe seiner Geschöpfe
und offenbart, »daß ich nahe bin und die Gebete der Flehenden gern erhöre, wenn sie zu mir beten; doch müssen
sie auch auf mich hören und an mich glauben, damit sie recht geleitet sind« (2, 187). Seinem Propheten
bescheinigt er: »Nun ist ein Gesandter aus euerer Mitte zu euch gekommen, ein trefflicher Mann, den es tief
betrübt, daß ihr euch versündigt, der sich um euch sorgt und gegen die Gläubigen mitleidsvoll und barmherzig
ist.« (9, 128)
Das vom Wahn gezeichnete Selbstbild des Propheten ermächtigte ihn, als erwählten Vermittler und Vollstrecker
des göttlichen Willens, die Wahrheiten des Glaubens zu verkünden sowie das islamische Gesetz, die Scharia, als
verbindliche Rechtsordnung durchzusetzen, die das Leben des Einzelnen, der Familie und alle Bereiche des
gesellschaftlichen Lebens reglementiert. Mohammed, der als einziger Mensch über einen Zugang zu Allah
verfügt, erwartet von den Gläubigen, dass sie all dies dankbar annehmen und sich bereitwillig den neuen
Verhältnissen fügen, obwohl sie »die Totalitarismen des 19. und 20. Jahrhunderts noch durch die
Androhung schwerster Jenseitsstrafen für abweichendes Verhalten oder Denken übertreffen«10. Das
Versprechen: »Ihr seid das beste Volk, das je unter Menschen entstand. Ihr gebietet nur das Rechte und
verbietet das Unrecht und glaubt an Allah« (3, 111), musste fatale Folgen haben. Wie Nichtmuslime
denken, was sie glauben und welche Fähigkeiten sie auszeichnen, tangiert niemanden, der sich im Besitz
der Wahrheit weiß. »Der in den letzten Jahren vielfach beklagte ausbleibende Beitrag der islamischen
Welt zum Wohl der ganzen Menschheit hat in dieser Haltung seinen tiefsten Grund.« Ist ein solcher nicht
eher als die abgrundtiefe Angst von Menschen zu verstehen, die, gefangen im Irrgarten ihrer selbstreferentiellen
Scheinsicherheiten, das Scheitern ihrer Zuversicht zu ahnen beginnen, sich aber ein Schwimmen in der
Brandung nicht zutrauen und mit desto wütenderer Emphase in die Welt hinausschreien, daß sie recht hätten?«
(1190,154-156)
In Übereinstimmung mit seinem himmlischen Duzfreund inszeniert der Prophet das Weltgericht als grandioses
Spektakel in mehreren Akten. Gewaltige Posaunenklänge kündigen das Ereignis an, Gebirge brechen
auseinander, heftige Beben zerklüften den Boden und die Toten steigen aus den Gräbern. >Wenn in die Posaune
gestoßen wird, dann wird alles, was in den Himmeln und was auf Erden ist, ohnmächtig niederstürzen. [...] Und
wenn wieder in die Posaune gestoßen wird, dann werden sie sich wieder aufrichten und um sich blicken. Und die
Erde wird im Licht ihres Herrn leuchten, offen liegt däs Buch und die Propheten und die Märtyrer treten als
Zeugen auf, und nur in Gerechtigkeit wird zwischen ihnen gerichtet und keinem ein Unrecht geschehen.« (39,
69–70)
Nachdem sich der Himmel aufgetan und ein schreckliches Beben die Erde erschüttert hat (22, 2), Gott und die
Engel aus dem Himmel herab-gestiegen sind, beginnt Allah »das Geschäft der letzten Stunde« (i6, 78), indem er
die Toten aus den Gräbern ruft. »Nur in einem Augenblick oder noch weniger« (16, 78) verbinden sich die
Seelen mit den Gebeinen, die in Reihen geordnet »vor deinem Herrn aufgestellt werden« und hören: »Nun
kommt ihr so nackt zu uns, wie wir euch vorerst erschaffen haben, aber ihr glaubtet wohl nicht, daß Wir unsere
Verheißung erfüllen werden.« (8o, 49)
Engel bringen die Bücher herbei, in denen »alles niedergeschrieben ist, sei es klein oder groß« (55, 53). Die
Gläubigen erhalten »das Buch ihrer Handlungen« in die Rechte, die Ungläubigen bekommen es in die hinter dem
Rücken gebundene linke Hand. »Du wirst sehen«, versichert Gabriel, »wie die Frevler über den Inhalt in
Schrecken geraten und aus-rufen: wehe uns, welch ein Buch ist das! Da fehlt ja nicht die kleinste und nicht die
größte unserer Taten. Alles enthält es. Sie sehen nun vor ihren Augen, was sie getan haben, und keinem einzigen
wird dein Herr Unrecht tun« (18, 5o).
Wie steht es um die Allwissenheit und die Allmacht Gottes, der zur Abwicklung einer von ihm selbst erdachten
Veranstaltung ganze Heerscharen himmlischer Schreibkräfte beschäftigen muss, deren einzige Aufgabe darin
besteht, spirituelle Führungszeugnisse auszustellen? Wer möchte an einen Gott glauben, der am Tage der
Auferstehung die gigantische Datensammlung seiner Schuldkonten portionsweise auf die Goldwaage legt, um
jedes einzelne Vergehen, wäre es auch »nur so schwer wie ein Senfkorn« abzuwiegen. Der Prophet verfügt über
Allah, den »genauen Rechner« (21, 48) erneut zur Projektion der autistischen Elemente seiner
Schizophrenie (m.Z. ????) und berauscht sich geradezu am pedantischen Vollzug des Strafgerichts.
Auf die mit dem Tag des Gerichts und der Auferstehung angekündigten Ereignisse reagierten viele
Ungläubige mit Unverständnis und Ablehnung. »Sollen wir euch einen Mann zeigen«, fragten sie,
»welcher euch prophezeit, dass ihr, wenn auch ganz in Staub zerfallen, doch wieder zu neuen Geschöpfen
aufersteht? Er ersinnt eine Lüge von Allah, oder er ist verrückt« (34, 8-9).
39
Die Frage, wann das Gericht kommen werde, beantwortete Mohammed ausweichend. Gabriel teilte ihm
mit, er solle antworten: »Mein Herr nur allein weiß das, und er wird dann ihre bestimmte Zeit
bekanntmachen.« (7, 188) Es gebe allerdings Vorzeichen, räumte Mohammed ein, die das Kommen des
Gerichtstages ankündigen. Ähnlich dem Bericht in der Apokalypse des Johannes (13, II—18) werde aus
der Erde ein monströses Tier hervorkommen, mit Haaren, Federn, vier Beinen und zwei Flügeln, das die
Verdammten mit einem schwarzen, die Gerechten hin-gegen mit einem weißen Fleck bezeichnet.
Schließlich kommt Jesus auf die Erde zurück und erscheint im Tempel von Jerusalem, wo ihn die
versammelten Gläubigen erwarteten. Er betete dort, so wie es Mohammed gelehrt hatte. Danach
werde Jesus alle Schweine töten, das Kreuz zerbrechen, Kirchen und Synagogen zerstören und die
Christen töten, die es versäumten sich rechtzeitig zum Islam zu bekehren.' Die Hoffnung, dass der
wiedergekommene Jesus ausgerechnet die Menschen umbringt, die an ihn als den Sohn Gottes
glaubten, fügt sich nahtlos in das Krankheitsbild des wahnsinnigen Propheten.
Das Urteil wird unverzüglich vollstreckt; die Gerechten gelangen direkt ins Paradies,
wohingegen die Verdammten in der Hölle ewige Strafen verbüßen müssen. Die dort erduldeten
Qualen reflektieren die sadistische Phantasie Mohammeds, der wie alle konfabulatorischen
Psychotiker stets mit neuen Varianten des Strafvollzugs überrascht. Einen Vorgeschmack auf
das Jüngste Gericht erfahren die Verstorbenen bereits unmittelbar nach der Beisetzung. Zwei
furchterregende Engel, Munkar und Nakir", führen in den Gräbern erste Vernehmungen durch, eine
vor-sorgliche Beweisaufnahme, die der Wahrheitsfindung dient. »Die Vorstellung vom gerechten
Richter ist im Koran so beherrschend«, betont Tilman Nagel, »daß sich der Gedanke, er könne einmal
Gnade vor Recht ergehen lassen, in diesem Zusammenhang nicht entfalten kann. Gewiß ist oft vom
gnädigen, barmherzigen Gott die Rede, der bereit ist, zu verzeihen, doch wird in den
Abschnitten, in denen vom Endgericht gehandelt wird, keinerlei Zweifel an der strengen
Gerechtigkeit des göttlichen Urteils zugelassen.«'
Weil Schöpfung und Weltgericht nur zu verstehen sind, wenn man sie als Werk eines einzigen Gottes begreift,
nutze Mohammed jede Gelegenheit, gegen den arabischen Götzenglauben zu polemisieren. Den Christen warf
er vor, dass sie Jesus, den Sohn der Maria, für den Sohn Gottes halten, obwohl er schon als Kind in der
Wiege von sich sagte: »Wahrlich, ich bin der Diener Allahs, er gab mir die Schrift und bestimmte mich
zum Propheten« (19, 30), denn, »es ziemt sich nicht für Allah«, fügte Mohammed hinzu, »daß er einen
Sohn hätte« (19, 36).
Noch abwegiger musste für Moslems die Vorstellung sein, dass es neben Gottvater und Sohn
eine dritte Person geben soll, nämlich den Heiligen Geist. Jesus ist nur ein »Gesandter Allahs und
das Wort, das er Maria niedersandte, eine Erfüllung Allahs und sein Geist. Glaubt daher an Allah und
seinen Gesandten, sprecht aber nicht von Dreifaltigkeit.« (4, 172) Zum größten Erstaunen derer, die
an die Krippe kamen, in der das Kind lag, sagte es: »Wahrlich ich bin der Diener Allahs, er gab mir die
Schrift und bestimmte mich zum Propheten. Er gab mir seinen Segen, wo ich auch sei, und er befahl
mir das Gebet zu verrichten und Almosen zu geben, so lange ich lebe, und liebevoll gegen meine
Mutter zu sein.« (19,31-33) Das etwas verkürzte Glaubensbekenntnis des sprach-begabten Säuglings
wird nur diejenigen verblüffen, welche nicht ahnten, dass der »heilige Sohn« Marias das Ideal eines
gläubigen Moslem gewesen ist, Jahrhunderte bevor Mohammed die Menschheit mit den
Halluzinationen seines kranken Geistes zu drangsalieren begann. Außer-dem vertrat Mohammed die
Ansicht, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde. Er werde erst kurz vor dem Jüngsten Gericht sterben und
danach wieder auferstehen. Die Juden »haben ihn nicht getötet und nicht gekreuzigt, sondern einen
anderen, der ihm ähnlich war« (4, 158).
Allah habe ihn davor bewahrt und zu sich erhoben; vor seinem Tode »wird jeder der Schriftbesitzer an
ihn glauben, er wird am Jüngsten Gericht wider sie zeugen« (4, 16o). Hier scheint sich Mohammed auf
gnostische Quellen berufen zu haben. Aus den Fragmenten des alexandrinischen Gnostikers Basilides ist
überliefert, dass Simon von Kyrene ersatzweise ans Kreuz geschlagen wurde.
Der christliche Trinitätsglaube ist aus der Sicht des Islam eine Form des Polytheismus ähnlich der
Götzenverehrung in den Kultstätten des alten Arabien. Mohammed selbst soll vor seiner Berufung
zum Propheten in der Kaaba in Mekka dem Astralgott Hubal geopfert haben. Mit der Verkündigung
einer ersten Fassung der Sure S3 versuchte er sogar die Anerkennung seiner Landsleute zu
gewinnen, indem er einräumte, dass die Göttinnen al-Lat, al Manat und al-Uzza als Fürsprecher bei
Allah angerufen werden können. Diesen wenig rühmlichen Verstoß gegen die absolute Gültigkeit des
islamischen Glaubensbekenntnisses, von dem auch seine nach Abessinien emigrierten Anhänger
erfahren haben, erklärte Mohammed später als gefährliche Einflüsterungen des Satans.' »Wenig
fehlte«, ließ ihm Allah nachsichtig übermitteln, »und die Ungläubigen hätten dich verführt, von dem
abzuweichen, was wir dir offenbarten, und statt dessen etwas anderes von uns zu erdichten, um dich
dann als ihren Freund anzunehmen«. (17, 74)
Andererseits war es Mohammed gelungen, die nicht weniger heidnische Pilgerfahrt nach Mekka mit dem
absoluten Anspruch Allahs insofern zu vereinbaren, als er die Gründungslegende der Kaaba und den
Monotheismus Abrahams überzeugend mit dem neuen Glauben verband. Allah erinnerte den Propheten daran,
40
dass er Abraham die Kaaba als Aufenthaltsort zugewiesen und gesagt habe: »Vergöttere kein Wesen neben mir
und reinige mein Haus für die, welche um dasselbe
****
41
Das prophetische Wirken Mohammeds, seine Gewissheit, der Auserwählte Allahs zu sein, entscheidet das Heil
der ganzen Menschheit und geht daher weit über die traditionellen Mahnrufe und Warnungen der jüdischen
Propheten hinaus. Mohammed glaubt, in einer Welt voller Offenbarungen und verbindlicher Einsichten in
politische und religiöse Zusammenhänge zu leben, die sich allein auf seine Person beziehen. Es ist die Welt des
Wahns, in der die allgemeine Gültigkeit von Bedeutung und Sinn irreversibel »verrückt« wurde. Der
beträchtliche Leidensdruck bei Ausbruch der Psychose, insbesondere die Befürchtung wahnsinnig geworden
oder von Dämonen besessen zu sein, quälten Mohammed nicht lange; spätestens in Medina setzte er sich mit
dem megalomanen Willen zur Macht und dem Bedürfnis nach Kontrolle des täglichen Lebens der Gläubigen
durch. »Ihr Menschen, wahrlich ich bin der Gesandte Allahs, geschickt zu euch allen« (7, 159), wurde ihm zu
verkünden von Gabriel aufgetragen, »glaubt daher an Allah und seinen Gesandten« (57, 8) und »kämpft mit Gut
und Blut für die Religion Allahs« (61, 12). Ein himmlisches Gutachten räumte letzte Selbstzweifel aus: »Du bist
durch die Gnade deines Herrn nicht von einem bösen Geist besessen. Deiner wartet grenzenloser Lohn, denn du
bist von hoher, erhabener Natur.« (68,3-5)
1190,79
In der »Chronographia« des byzantinischen Historikers und Theo-logen Theophanes Confessor (765—815)
werden die Offenbarungen und Visionen Mohammeds erstmals als Krankheit gedeutet.43 Er vermutete eine
Epilepsie und stützte sich dabei auf Andeutungen Ibn Ishaqs, der die erste Biografie verfasst hatte.44
Demnach soll er schon Jahre vor Beginn der Offenbarungen »von einer Art Ohnmacht nach heftigem
Zittern« überfallen worden sein, wobei »er brüllte wie ein Kamel, die Augen verschlossen hielt [und] das
Gesicht schäumte«.45 Dies teilte Abu Huraira (um 610—678) mit, der seit 629 im Haushalt des Propheten
als Tagelöhner beschäftigt war. »Wenn die Offenbarung zu Mohammed herabkam«, sagte er außerdem,
»konnte keiner von uns sein Auge zu ihm erheben, nach einem anderen Bericht ward er böse wenn man
ihn [dabei] ansah«.46
Der dritte Kalif Uthman Ibn Affan (574—656) erlebte bei einem Besuch im Hause seines Schwiegervaters
Mohammed, dass die Augen des Propheten »plötzlich gegen den Himmel gekehrt waren, dann zur rechten
Seite; sein Kopf bewegte sich während dieser Zeit, wie wenn er spräche, dann blickte er wieder gegen den
Himmel, dann zur Linken und dann zu Uthman«. Auf dessen Frage, was ihm fehle, antwortete er: »ein
Koranvers ist mir geoffenbart worden«.47
Aufschlussreich ist nicht zuletzt Mohammeds eigene Ansicht über die Form seiner Offenbarungen; »Ich erhalte
sie auf zwei Arten«, erklärte er, »entweder überbringt sie mir Gabriel und sagte mir sie vor, wie ein Mann den
andern etwas vorsagt. Solche Offenbarungen entgehen mir bisweilen, oder die Offenbarung kommt zu mir wie
der Ton von Glöckchen, welcher fortdauert, bis ich sie meinem Herzen eingeprägt habe. Diese Offenbarungen
entschlüpfen mir nie.«48
Der Heidelberger Orientalist Gustav Weil (1809-1889), der die Diagnose des Theophanes für richtig hielt,
glaubte jedoch nicht, dass Mohammed die Erscheinungen des Erzengels Gabriel benutzte, »seine Krankheit zu
verbergen, sondern im Gegentheil, daß er durch dieses Uebel selbst veranlaßt wird, daran zu glauben«.49 Sein
Kollege Aloys Sprenger vertrat die Ansicht, dass die Erregungszustände Mohammeds keine epileptischen
Anfälle gewesen sein können, weil der Prophet dabei nicht bewusstlos war und ansprechbar blieb. Er war
vielmehr überzeugt, dass es sich um eine Hysteria muscularis handelte, die zwar häufiger bei Frauen,
gelegentlich aber auch bei Männern auftritt. Es sei eine »bekannte Eigenthümlichkeit der Hysterie«, so
argumentierte er, »daß sie den Typus anderer Krankheiten annimmt, Und es gibt kaum ein anderes Leiden, dem
hysterische Personen nicht momentan unterworfen sind. Bald erscheint dieser Proteus unter Form der heftigsten
Lungenentzündung, bald als eine in wenigen Stunden den Tod drohende Carditis; häufig tritt er als ein
erstickendes Asthma auf. Die Umstehenden sind voll Entsetzen, wenn man aber genauer zusieht, so ist die Basis
dieser fürchterlichen Symptome nichts weiter als eine unbedeutende Hysterie, die vielleicht so schnell, als das
Weinen der Kinder in Lachen übergeht, mit Gesundheit und Frohsinn wechselt.« Sprenger erklärte, die Hysterie
sei ein »wahres Wetterglas für die Bestimmung der Krankheitsconstitution eines Ortes und einer bestimmten
Zeit«. Wegen der häufigen Wechselfieber, zumal in Medina, wurden damals alle Störungen von Fiebern
begleitet, »auch Mohammeds Anfälle« nahmen gewöhnlich die Form eines Fiebers an, sein Gesicht wurde
blass, er bebte und fröstelte und endlich verkündeten große Schweißtropfen auf seinem Gesicht, dass die
Krisis eingetreten" war. Es ist sicher kein Zufall, dass Sprenger den hoch angesehenen Kliniker Johann
Lukas Schönlein (1793–1864) zitierte, nach dessen Erfahrung alle Hysteriker »mehr oder weniger Anlage
zur Lüge und zum Betrug haben und dieser Hang mit der Dauer dieses Uebels endlich zur wahren
Krankheit wird«.51
Ein halbes Jahrhundert später bestätigte der Psychiater und Medizinhistoriker Karl Birnbaum
(1878–1950) die Diagnose Sprengers und stützte sich hierzu auf eine Textstelle in der von
Abdel el-Malik Ibn Hischam bearbeiteten Biografie Muhammad Ibn Ishags52 sowie auf
Äußerungen von Zeid Ibn Tahit, der in Medina Sekretär des Propheten gewesen ist. Auf die
Frage, wie Mohammed die Offenbarungen erfahre, soll er nach Ibn Hischain geantwortet
42
haben:
»Manchmal erscheint mir ein Engel in Menschengestalt und spricht mit mir; manchmal vernehme ich
aber Töne, wie von einer Schelle oder Glocke, da wird es mir sehr arg; wenn er mich dann verläßt,
habe ich aufgenommen, was er mir geoffenbart.« 53
Manche Offenbarungen seien ihm aber auch im Traume übermittelt worden, denn Mohammed pflegte
öfter zu sagen: »Der Traum eines Propheten ist Offenbarung.«54 Der Augenzeuge Zaid Ibn Tabit
berichtete:
»Wenn die Offenbarung zu dem Propheten herabkam, ward er sehr schwer; einst fiel sein Schenkel auf
den meinigen, und bei Gott, es gibt keinen so schweren Schenkel, wie der des Gesandten Gottes war.
Zuweilen ward ihm eine Offenbarung, wenn er sich auf seinem Kamele befand, da zitterte es, daß man
glaubte, es würde zusammenbrechen und gewöhnlich kniete es nieder. [...] So oft der Prophet eine
Offenbarung erhielt, glaubte man, seine Seele würde ihm genommen, da hatte er immer eine Art
Ohnmacht und sah wie ein Betrunkener aus.«55
Birnbaum folgerte, dass auch Ereignisse, »die einer Weltreligion zugrunde liegen, in pathologischem
Boden wurzeln« können und der Koran in »engstem Zusammenhang mit pathologischen Anfällen steht«.
Inhaltlich beruht der Islam auf Zuständen und Aussagen, die »in traumhaften, delirösen und halluzinatorischen«
Ereignissen zutage treten. Will man über »das Wesen von Mohammeds Nervenstörungen entscheiden, so kann
es nicht zweifelhaft sein: diese geordnete produktive Tätigkeit des Unterbewußtseins, sie ist eine Äußerungsform
der Hysterie. Sie ist der Epilepsie, die man Mohammed zuzuschreiben pflegt, fremd.«
Auch der Leipziger Orientalist Ludolf Krehl (1825—1901) gehörte zu denjenigen, die Mohammed nicht für
einen Epileptiker hielten.' Er betonte, dass aus den frühen Berichten nichts »von den späteren Ausschmückungen« zu erfahren ist, Mohammed »sei Schaum vor den Mund getreten« oder er habe »gebrüllt
wie ein Junges Kameel«. Es handle sich dabei um Schilderungen, die »mit denjenigen Erscheinungen
vollkommen übereinstimmen, welche bei Leuten beobachtet werden, die Anfälle der schlimmsten und
hochgradigsten Epilepsie erleiden. Allein zwischen solchen epileptischen Anfällen und den Zufällen, von
denen hier die Rede ist, besteht doch ein bedeutender Unterschied. Der Epileptiker weiß erfahrungsgemäß,
nachdem der gewöhnlich die größte Schwäche und Zerschlagenheit in seinem Gefolge habende Anfall vorüber
ist, nichts mehr von dem, was sich mit ihm ereignet hat; er ist entweder unvermögend, sich darauf zu besinnen,
oder wenn er ein dunkles Bewusstsein davon hat, so trägt er Scheu sich darüber auszusprechen, wie überhaupt
sein ganzes Wesen leicht etwas Scheues bekommt.
(1190,108-111)
...
Bei Mohammed aber war das anders. Er wusste genau zu erzählen, was er erlebt; die Worte, die er gehört, waren
seinem Gedächtniss ebenso gegenwärtig, wie die Gestalten, welche er gesehen. Wenn die somatischen
Erscheinungen, die sich nach den eigenthümlichen Anfällen, welche er erlitt, einstellten (also z. B. Fieberanfälle,
welche ihn zu der Bitte, ihn zuzudecken, nöthigten, ferner die Mattigkeit, welche ihn befiel), ganz sicher Zeichen
einer sehr starken und tiefgehenden Nervenerschütterung zu sein scheinen, so berechtigen sie doch
augenscheinlich durchaus noch nicht zu der zuerst von byzanthinischen Schriftstellern wie z. B. Theophanes
Confessor59 u. A. unter die Leute gebrachte Angabe, dass Mohammed Epileptiker gewesen sei.«
Außerdem widersprechen nach Ansicht Krehls wichtige Angaben über Aussehen und Verhalten des älteren
Mohammed, »der Ausdruck seiner glühenden, ernsten Augen sei ein so bedeutender und so energischer
gewesen, er habe auf seine Umgebungen den tiefsten Eindruck gemacht und er sei stets im Stande gewesen, sich
vollständig zu beherrschen« den ärztlichen Erfahrungen von den Folgen einer Epilepsie.
Auf Veranlassung des Psychiaters Anton Bumm (1849—19o3) referierte M. L. Moharrern Bey, ein junger
Opthalmologe muslimischen Glaubens, in der Münchener Orientalistischen Gesellschaft am 22. Mai 1902 über
die Frage, ob Mohammed Epileptiker gewesen ist. Zu den Offenbarungen führte er aus, dass sie den
Propheten überkamen, wenn er allein oder in Gesellschaft anderer war. »Dieser Zustand war mehr an
gewisse äußere Umstände, als an bestimmte Perioden geknüpft«, der, wie er hinzufügte, bei »ihm öfters an
einem und demselben Tage beobachtet« wurde; es vergingen mitunter aber auch Tage, »ja sogar Wochen,
in denen er damit nicht überfallen wurde. Immer stellte sich dieser Zustand ein, wenn eine Frage gelöst,
eine Entscheidung gefällt oder eine Maßregel getroffen wer-den sollte.«
Ein Vergleich der Umstände, die mit den Offenbarungen Mohammeds einhergingen, und dem Spektrum der
Symptome epileptischer Anfälle, zeigen, so Moharrem Bey, »daß beide Bilder sich gar nicht decken. Wir finden
zwar, daß das Leben Mohammeds Momente aufweist, wie das Glöckchengeklingel, das Hören von
Stimmen und das Sehen von Gestalten, und andere Dinge, und den Verfall in einen anscheinend bewußtlosen Zustand; also Momente, die die heutige Wissenschaft als anormale Erscheinungen, Symptome
anspricht, und welche nicht nur bei Epilepsie, sondern auch bei einer großen Anzahl anderer Erkrankungen
beobachtet werden, aber nicht die wesentlichen Merkmale der Epilepsie bilden. Bei Mohammed sahen die
ausschlaggebenden Merkmale des anfallweisen Zustandes ganz anders aus. Er wußte nach dem Erwachen [...]
genau zu erzählen, was er erlebt hat; ja die Worte, die er gehört, sind seinem Gedächtnis ebenso
gegenwärtig gewesen wie die Gestalten, die er gesehen hat.«
43
Moharrem Bey suchte in den biografischen Miszellen nicht nur nach Angaben, die in seinem Sinn gegen eine
Epilepsie sprechen, auch apologetische Absichten sind nicht zu übersehen.
Wenn es heißt, »daß der Ausdruck seiner glühenden, ernsten Augen ein so bedeutender und energischer gewesen
sei, daß er auf seine Umgebung den tiefsten Eindruck gemacht habe, daß er stets imstande gewesen sei, sich
vollständig zu beherrschen, daß sein Erinnerungsvermögen nie gelitten hat, daß seine Seelen- und
Geistestätigkeit immer die gleiche blieb, daß seine körperliche und sittliche Energie keine Schwankung oder
Schwäche zeigte, daß endlich die Todesursache in gar keiner Beziehung zu diesen Zuständen steht,`so stimmt
dies wirklich in keiner Weise mit den Beschreibungen zusammen, welche erfahrene Aerzte von der Epilepsie
und den Folgen derselben auf die Kranken machen. Auch die somatischen Erscheinungen, die sich nach den
eigentümlichen Anfällen, welche er erlitt, einstellten, wie z. B. die Art von Frostanfällen, welche ihn zu der
Bitte, ihn zuzudecken, nötigten, berechtigen doch augenscheinlich durchaus nicht zu der [...] verbreiteten
Ansicht, daß Mohammed Epileptiker gewesen sei.«
Zwar erspart Moharrem Bey dem Leser die hinreichend bekannten Elogen über die Einzigartigkeit des
Gesandten Gottes, gleichwohl wagte er keine Alternative zur Epilepsie vorzuschlagen.
»Zweifellos weist die uns von den Traditionalisten und Biographen überlieferte Lebensbeschreibung
Mohammeds [solche] Erscheinungen auf«, resümierte er, »welche einzeln beobachtet, bei gewöhnlichen, normalen Durchschnittsmenschen nicht vorzukommen pflegen; als ganzes aber lassen sich dieselben in den Rahmen
des Krankheitsbildes der Epilepsie nicht zusammenzufügen und folglich sind wir nicht berechtigt, den Mann für
einen Epileptiker zu erklären.«
Die Behauptung, Mohammed sei Epileptiker gewesen, ist bis heute weit verbreitet. Nicht unerheblichen
Anteil daran haben die eindringlichen Schilderungen der eigenen Epilepsie Fjodor Michailowitsch
Dostojewskis (1821—1891) und seine Erfahrungen unmittelbar vor Beginn eines typischen großen
Anfalles. Die Mathematikerin Sonja Kowalewski (1850—1891) erzählt in ihren Jugenderinnerungen von
einem Besuch im Hause des russischen Dichters, als er sich nach einem emphatischen Bekenntnis zum
Glauben an Gott unvermittelt zu seiner Krankheit äußerte:
»Ihr seid alle gesunde Menschen, und Ihr habt nicht die geringste Vorstellung von jenem Glück, das wir
Epileptiker in der Sekunde vor dem Anfall empfinden. Mohammed versichert in seinem Koran, daß er
das Paradies gesehen habe und dort gewesen sei. Alle klugen Toren sind davon überzeugt, daß er einfach
ein Lügner und Betrüger ist. Aber nein! Er lügt nicht! Er war tatsächlich im Paradies, während des
Anfalls der Epilepsie, an der er gleich mir litt. Ich weiß nicht, ob diese Glückseligkeit Sekunden oder
Stunden oder Monate währt, aber glauben Sie mir aufs Wort, alle Freuden, die das Leben geben kann,
würde ich für sie nicht eintauschen! «
Die positive Konnotation von Krankheit als besondere Fähigkeit zur Wahrnehmung spiritueller Erscheinungen
ist, wie man weiß, längst zum gängigen Topos unverbindlicher Gesprächsrunden geworden, in denen Glaube und
Vernunft gegeneinander ausgespielt werden.
Der amerikanische Neurologe Frank R. Freemon erklärte in einem 1976 in der angesehenen »Epilepsia«
veröffentlichten Beitrag'', dass der-zeit eine eindeutige Beurteilung des Charakters der Offenbarungen des
Propheten nicht möglich ist, räumte aber dennoch ein, »psychomotorische oder komplexe Partialanfälle im
Rahmen einer Temporallappenepilepsie«, seien die noch »am ehesten haltbare Diagnose« ...
Ohne die Arbeit von Frank R. Freemon zu zitieren, kam auch Ali Sina zu der Ansicht, dass
Mohammed schon in jungen Jahren an einer Temporallappenepilepsie erkrankt war. Er
begründet dies mit einem Hadith über die Beteiligung des jungen Mohammed am
Wiederaufbau der Kaaba in Mekka. Als er sich einen Stein auf die Schulter lud, hörte er
plötzlich eine Stimme rufen: »Achte auf deine Blöße!« Mohammed stolperte, fiel zu Boden und
starrte verstört in den Himmel; offenbar hatte sich der Lendenschurz unbemerkt gelockert ...
Treten Dämmerattacken vor oder unabhängig davon auf, die keineswegs immer mit Bewusstseinsveränderungen
einhergehen, dann liegt eine larvierte Epilepsie vor, die der französische Neurologe Benoit-Augustin Morel
(1809—1873) bereits 1850 beobachtet hatte. Kennzeichnend sind delirantes Verhalten und lebhafte optische
Halluzinationen.
Unbelastet von methodischen Selbstzweifeln hält Frank R. Freemon auch bei der Diskussion allgemein kulturund religionsgeschichtlicher Entwicklungen an Argumenten fest, auf die er sich bereits hinsichtlich der von ihm
für möglich gehaltenen Temporallappenepilepsie des Propheten stützte ...
...
Bei den schizophrenieähnlichen Formen, die zu den Epilepsiepsychosen ohne Bewusstseinsstörungen
gehören und in der Literatur übereinstimmend mit der Temporallappenepilepsie assoziiert werden, treten
gehäuft Wahnphänomene mit mystisch-religiösen Inhalten auf, auch in Verbindung mit optischen,
akustischen und olfaktorischen Halluzinationen.
Ein weiterer Versuch zur Deutung der Krankheit des Propheten, auf den bisher nur der
Literaturhistoriker Leopold Leixner hingewiesen hat77, ist die Diagnose des Nürnberger
Religionsphilosophen und Dichters Georg Friedrich Daumer (1800-1875). Ganz im Geist der
romantischen Psychiatrie kam er zu der lapidaren Erkenntnis, »Mahomed war offen-bar das, was wir
44
somnambul nennen« und seine angebliche Epilepsie ein ekstatischer, visionärer Zustand, den »er nicht,
wie Flachheit, Ignoranz und feindliche Rohheit will, betrügerisch erkünselte, sondern [in den er] sich ohne
Willen und Absicht versetzt sah, worin er traumartig vorstellte und dichtete«.78 In medialer Verzückung
objektivierte sich nach Ansicht Daumers das höhere Bewusstsein Mohammeds durch die Erscheinung des
Erzengels Gabriel. Alle episodisch auftretenden Formen eines veränderten Bewusstseins mit abnormem
Verhalten und anschließenden Erinnerungslücken wurden in der spekulativen Medizin des 18. und
frühen 19. Jahrhunderts als spontaner Somnambulismus bezeichnet, während der zu therapeutischen
Zwecken herbeigeführte künstliche Somnambulismus der heutigen Hypnose entspricht.
Der Heidelberger Medizinhistoriker Heinrich Schipperges (1918—2003) erklärte in einem Aufsatz über
den »Narren und sein Humanum im islamischen Mittelalter«, dass Mohammed die Suren des Koran
während tagsüber aufgetretener Schlafanfälle erhalten hat, die der eng-lische Arzt Thomas Willis
(1621—1675) schon 1672 genau beschrieben und der französische Psychiater Jean-Baptiste
Gelineau (1859—1906) als Narkoelepsie bezeichnet hat. Die Anfälle beginnen in der Kindheit
beziehungsweise in der Pubertät, treten tagsüber auf und dauern oft mehrere Minuten. Sie können mit
affektivem Tonusverlust und hypnagogen Halluzinationen verbunden sein. Es werden autosomal
erbliche und symptomatische Formen unterschieden, beispielsweise nach Enzephalitis,
Malaria oder Fleckfieber. Heinrich Schipperges, der seine Behauptung weder begründet, noch
auf von ihm benutzte Quellen verwiesen hat, war von der Verbalinspiration des Propheten
offenbar so überzeugt, dass ihm jeder Versuch einer psychiatrischen Diagnose anstößig
erschien.
(1190,112-118)
Der Prophet hatte keine hohe Meinung von der menschlichen Würde des weiblichen Geschlechts. Alles, was er
zu Ehe, Sexualität und Familie verlautbaren ließ, beruht auf der unerschütterlichen Überzeugung, dass Frauen
generell weniger wert sind als Männer. Seinem Adoptivsohn Usama Zayd Ibn Harita — übrigens eine der
wenigen Personen, die namentlich im Koran erwähnt sind (33, 38) — berichtete er nach der
Himmelsreise: »Ich stand am Tor zum Paradies. Es waren zumeist arme Leute, die dort eingelassen
wurden. Reiche hingegen wurden oft abgewiesen. Wer große Verfehlungen begangen hatte, wurde in die
Hölle geworfen. Ich stand auch am Tor zur Hölle, und die Mehrzahl derer, die dort hinein mußten, waren
Frauen.«'S Bei anderer Gelegenheit versicherte er ihm: >Wenn ich meinen Auftrag als Prophet erfüllt
habe, wird es in dieser Welt keine Versuchung mehr geben, die für Männer verhängnisvoller sein kann als
Frauen«I6, nicht ahnend, dass er selbst bald das Opfer eben jener Versuchung werden sollte, die ihn beim
Anblick seiner halbnackten Schwiegertochter Saynab Bint Dschahsh (589—642)
überkam. Als Mohammed zufällig in das Haus Zayds gekommen war, schien dort niemand
anwesend zu sein. Überrascht entdeckte er die spärlich bekleidete Saynab hinter einem
Vorhang liegend, da plötzlich ein leichter Wind die reizvollsten Teile ihres Körpers entblößte.
Sichtlich erregt soll er ausgerufen haben: »Mein. Gott, der du die Herzen der-maßen verwirrst,
stärke das meine.« Der Prophet wusste, dass Synab mit Zayd nicht glücklich war. Sie verachtete das
aufbrausende Temperament ihres Mannes und hatte früher schon geklagt, wie unerfreulich das
Zusammenleben geworden war. Zayd nutzte die Gunst der Stunde zur Trennung; obwohl ihn
Mohammed umzustimmen versuchte, »schied er sich von ihr noch an diesem Tag«.
Saynab war eine der schönsten Frauen in ganz Medina. Der Prophet hatte sich ja selbst davon überzeugen
können. Seinem Herzenswunsch, die Schwiegertochter zu heiraten, stand allerdings ein Gesetz entgegen,
das die Ehe mit geschiedenen Frauen leiblicher und adoptierter Söhne nicht gestattete. Allah und sein
Gesandter wurden sich jedoch rasch einig, dass dieses Hindernis beseitigt werden müsse. Vorab klärte
Gabriel, Allah habe die Adoptivsöhne gar nicht zu wirklichen Söhnen gemacht, »dies redet ihr zwar mit
euerem Munde daher, aber Allah spricht die Wahrheit und leitet auf den rechten Weg« (33, 5). Nun erst
gab Allah sein Urteil bekannt: »Da sich Zayd endlich von ihr geschieden hatte, da gaben wir sie dir zur
Frau, damit für die Gläubigen kein Vergehen mehr darin bestehe, wenn sie die Frauen ihrer
angenommenen Söhne heiraten.« (33, 38)
Über die höchstinstanzliche Lösung des Problems ist Saynab sehr glücklich gewesen; sie rühmte sich deshalb
später gerne, die einzige Frau im Harem des Propheten gewesen zu sein, die Allah selbst dafür aus-ersehen hatte.
Auf der Hochzeitsfeier muss es ausgelassen zugegangen sein, einige Gäste blieben länger als es dem
Hausherrn recht war. Er wollte sich die Freuden der bevorstehenden Hochzeitsnacht nicht von lärmenden
Zechern verderben lassen. Außerdem hatte er mit anhören müssen, wie der reiche Talha Ibn Ubaidullah
über die Eifersucht der minderjährigen Lieblingsfrau Mohammeds spottete und lauthals verkündete, er
wolle die minderjährige Aisha gerne übernehmen, sollte sie der Prophet demnächst verstoßen. Der
mürrische Hochzeiter sah sich gezwungen, erneut um Allahs Hilfe zu bitten: »0 Gläubige«, offenbarte er
beflissen, »betretet nicht die Räume des Propheten, um mit ihm zu speisen, wenn er es euch nicht erlaubt
hat und die Zeit ihm nicht gelegen ist. Sobald er euch aber einlädt, dann geht hinein. Wenn ihr aber gegessen habt, dann entfernt euch wieder und bleibt nicht, um vertrauliche Gespräche anzuknüpfen; denn dies
könnte dem Propheten beschwerlich fallen und er sich vor euch schämen, es zu sagen. [...] Wenn ihr etwas
45
Notwendiges von den Frauen des Propheten zu fordern habt, so tut es hinter einem Vorhang; dies trägt
zur Reinheit euerer und ihrer Herzen wesentlich bei.« (33, 54)
Die amourösen Umtriebe Mohammeds mögen aus heutiger Sicht kaum mehr jemanden irritieren; dem
aufmerksamen Koranleser wird allerdings nicht entgehen, dass die durchsichtigen Lügen, die er den
Gläubigen über Jahre als das Wort Gottes verkaufte, seine wahnhafte Selbsterhöhung hinreichend
beweisen und den Offenbarungscharakter der himmlischen Botschaften gründlich diskreditieren.
Nach dem bewährten Muster gelang es Mohammed auch jene peinlichen Verstrickungen zu seinen Gunsten zu
entscheiden, in die er durch die sogenannte Halsbandaffäre geraten war. Im Mittelpunkt des Geschehens stand
Aisha, Tochter seines engsten Vertrauten Abu Bakr (573-634), die er kurz vor dem Auszug nach Medina
im Jahre 622 als achtjähriges Kind geheiratet hatte. »Ich saß«, erzählte sie rückblickend, »mit anderen
Mädchen in einer Schaukel, als mich die Mutter rief. Ich eilte zu ihr, wußte aber nicht, wozu sie mich wollte. Sie
nahm mich bei der Hand und führte mich zur Haustüre. Ahnungen machten mein Herz pochen, doch nach
einiger Zeit wurde ich wieder ruhig. Ich wusch das Gesicht und den Kopf, dann führte sie mich in das Haus, wo
mehrere Frauen versammelt waren. Sie empfingen mich mit Glückwünschen und Empfehlungen und putzten
mich. Als sie fertig waren, übergaben sie mich dem Propheten. Der Persische Chronist und Rechtsgelehrte
At-Tabari fügte ergänzend hinzu, Mohammed habe das Kind auf einem großen Bett sitzend bereits
erwartet, auf seine Knie gehoben und die Ehe mit ihm vollzogen.20 Was das Kind dabei empfand, als der
in die Jahre gekommene Gesandte Gottes es deflorierte, ist bedauerlicherweise nicht überliefert.
Der Prophet hatte die Angewohnheit durch Los zu entscheiden, welche seiner Frauen ihn auf Reisen oder
Feldzügen begleiten durfte, so auch vor dem Überfall auf die Banu al-Mustaliq im Jahre 628. Das Los fiel auf
Aisha. Während einer kurzen Rast auf dem Rückweg nach Medina bemerkte sie, dass ihr Halsband verloren
gegangen war. Sie begann das Schmuckstück zu suchen und entfernte sich dabei etwas vom Lager der Truppe.
»Als ich das Halsband gefunden hatte, eilte ich zurück«, erzählte sie, »fand aber weder einen Rufenden, noch
einen Antwortenden. Ich dachte, wenn sie mich vermissen, werden sie zurückkehren, und setzte mich auf
meinem früheren Platze nieder. Meine Augen wurden schwer und ich schlief ein.«
Am nächsten Morgen kam Safwan Ibn al-Muttal vorbei, ein junger Kamelreiter, der die Truppe gegen Mittag
bereits eingeholt und Aisha wohlbehalten abgeliefert hatte. »Ich war noch gar nicht vermisst worden«,
versicherte die junge Frau, »erst als man mich mit einem jungen Mann daher reiten sah, ging der Lärm los.
Indem sich aber der Zug in Bewegung setzte, hatte ich [noch] keine Ahnung von den Verleumdungen, die gegen
mich ausgesprochen wurden.«22
Die Gerüchte wurden zum Stadtgespräch, man munkelte, der Prophet habe die junge Frau auf Betreiben seines
Schwiegersohnes Ali Ibn Abi Talib (602—661) bereits verstoßen. Dies könne den Hass erklären, den Aisha bis
an »das Ende ihres Lebens gegen Ali und dessen Familie hegte und welcher schwereres Unheil über die Muslime
brachte«, meinte Aloys Sprenger, »als Frau Brunhild's Zorn gegen Siegfried über die Nibelungen«.23
Mohammed lag verständlicherweise sehr daran, den Skandal mit Allahs Hilfe möglichst rasch aus der Welt zu
schaffen. Die sehnlich erwartete Offenbarung traf schließlich nach einer klärenden Aussprache mit Aisha
im Hause ihres Vaters ein, wobei ihm »Schweißtropfen herabrollten so groß wie Perlen« ,24 Als der
Prophet erwachte, konnte er erleichtert mitteilen, dass Aisha erwiesenermaßen schuldlos gewesen ist. Die
Rädelsführer der Verleumdungskampagne sollten nach Allahs Willen »peinliche Strafen erleiden« (34,
12). Gleichzeitig verfügte er, dass entsprechende Anschuldigungen zukünftig von vier Zeugen bestätigt
werden müssen (34, 14)
Was in jener Nacht wirklich passierte, wird immer ein Geheimnis bleiben, aber wer würde es »einer Frau von
fünfzehn Jahren« verübeln, die seit sechs Jahren das Spielzeug eines sechzigjährigen Wüstlings" gewesen ist, die
Gunst der Stunde genutzt zu haben. Obwohl die körperliche Reife einer achtjährigen Araberin nicht mit
derjenigen europäischer Mädchen vergleichbar ist, zeigt das rücksichtslose Verhalten des Propheten das ganze
Ausmaß seiner sexuellen Verwahrlosung. »Civilisation und Bildung entwickeln manche schöne Eigenschaften,
aber jene naiven, possierlichen Wesen, voll schalkhaften Überrpuths, natürlichen Witzes und kindlicher
Unbefangenheit, wie Ayischa war, gedeihen am besten im Orient.« Sie brachte ihr Spielzeug mit in das Haus
des Gatten, ergötzte sich an Puppen und Kinderspielen. »Mohammed, der etwas frühzeitig in die zweite
Kindheit eintrat«, kommentierte Aloys Sprenger das pädosexuelle Begehren des Propheten nachsichtig,
»nahm herzlichen Antheil an ihrer Unterhaltung, gab bisweilen eine Anekdote und belustigte sie durch
Wettlaufen. Er war so sterblich in sie verliebt, daß er selbst in der Moschee während des Gottesdienstes
den Kopf unter ihren Schleier steckte, sie liebkoste und mit ihren Haaren spielte und er verkündete den
Gläubigen, daß sie auch im Paradiese seine Frau sein werde.«
Die Pädophilie Mohammeds hat sich offenbar erst im Erwachsenen-alter manifestiert. Seine psychotisch
veränderte Selbstwahrnehmung und die traditionelle Ideologie von der patriarchalen Verfügungsgewalt
über Kinder, insbesondere Mädchen, mögen dieser Entwicklung ebenso Vorschub geleistet haben wie die
relativ lange Ehe mit der um fünfzehn Jahre älteren, zweimal verwitweten Chadidscha, in der sechs
Kinder geboren wurden, und die nach deren Tod geschlossene Vernunftehe mit der ebenfalls verwitweten
Sawda Bint Zama (589-643), einer korpulenten Matrone ohne körperliche Reize, die Mohammed vor
allem zur Betreuung seiner Kinder ins Haus geholt hatte.
46
Schmerzlich enttäuscht musste Aisha wenig später erfahren, dass ihre Liebe dem Propheten keineswegs genügte.
Eine Hochzeit folgte der anderen.28 Desto mehr kämpfte sie unverdrossen um ihren Vorrang unter den übrigen
Frauen des Harems, den »Müttern der Gläubigen«, die sie geschickt gegeneinander ausspielte; später zettelte sie
auch Intrigen an, die Mohammed in große Bedrängnis brachten. Weil ihre Ehe kinderlos blieb, kränkte sie die
Nachricht sehr, dass die Koptin Marja (um 610-637), zudem nur eine Konkubine, schwanger geworden war und
einen kleinen Sohn zur Welt brachte. Er hieß Ibrahim und wurde nicht einmal ganz zwei Jahre alt.
Im Jahre 628 hatte Mohammed mehrere Boten beauftragt, bei Königen und Regenten benachbarter Länder für
den Islam zu werben. Einer von ihnen, Muquauqis in Alexandria, lehnte zwar dankend ab, revanchierte sich aber
mit wertvollen Geschenken. Er schickte eintausend Goldstücke, einen weißen Esel, ein Fass Honig sowie zwei
Sklavinnen, die Koptin Marja und Sirene, begleitet von einem Eunuchen namens Mabur. Der Prophet belohnte
den Dichter Hassan Ibn Thabit mit Sirene, Marja, »ein schönes Mädchen mit weißer Haut und lockigem
Haar«29, behielt er für sich selbst. Im Norden Medinas wurden sie und Mabur in einem Gutshof einquartiert.
Die Nachricht von der Schwangerschaft Marjas sorgte unter den Gläubigen allseits für beträchtliche Aufregung,
hatte der Prophet doch seit seiner ersten Ehe keine weiteren Kinder gezeugt. Für einen sexuellen Gourmand
seines Ausmasses, von dem neidvoll behauptet wurde, er habe über die Potenz von dreißig Männern verfügt, war
es ohnehin kein Ruhmesblatt offenbar zeugungsunfähig geworden zu sein. Sollte er sich einen entzündlichen
oder traumatischen Verschluss der Samenwege zugezogen oder die Motilität der Spermien eingebüßt haben, kam
Mohammed als leiblicher Vater Ibrahims nicht mehr in Betracht. Gerüchte über eine mögliche Vaterschaft des
Eunuchen waren insofern nicht aus der Luft gegriffen, als er kein Verschnittener war, sondern, wie sich
herausstellen sollte, ein männlicher Scheinzwitter, die in bestimmten Fällen durchaus zeugungsfähig sein
können. Ein von Mohammed gedungener Auftragsmörder hatte die genitalen Fehlbildungen Maburs
selbst gesehen und ihn deshalb verschont. »Als er sich mit dem Schwerte in der Hand näherte, sah der
Kopte«, wird berichtet, »worauf es abgesehen sei und liess seine Kleider fallen«; dabei zeigte sich, daß er
»von Natur aus benachteiligt war«.
Im Februar 625, eineinhalb Jahre nach der Hochzeit mit Aisha, heiratete Mohammed die junge Witwe Hafsa
Bint Umar (6o5-665), Tochter des späteren zweiten Kalifen Umar Ibn al-Chattab (um 58o—644) Ihr erster
Ehemann Hunais Ibn Hudafa as-Shami war den Folgen einer schweren Verwundung in der Schlacht bei Badr
erlegen. Aisha reagierte auf die neue Rivalin mit kindlichem Trotz und eifersüchtigen Szenen. Dennoch entstand
allmählich ein Vertrauensverhältnis zwischen den bei-den Frauen, in späteren Jahren erwies sich Hafsa sogar als
treue Parteigängerin Aishas. "Es ist bekannt, dass Hafsa dem Propheten intellektuell überlegen war, sie konnte
lesen und schreiben, hatte ein ungewöhnliches Gedächtnis, wagte ihm erfolgreich zu widersprechen und übte
gelegentlich auch offene Kritik. Als Hafsa im Jahre 630 für einige Tage im Haus ihres Vaters weilte, nutzten
Mohammed und Marja deren Räume zu einem zärtlichen Tete-ä-tete. Hafsa, die unerwartet früher
zurückgekommen war, überraschte das ahnungslose Pärchen; zornig rief sie: »In meiner Hütte, an
meinem eigenen Tag und auf meinem Lager.« 32 Mit dem »eigenen Tag« meinte sie den rotierenden
Geschlechtsverkehr, den der feinfühlige Prophet aus Gründen der Gerechtigkeit gegenüber allen Frauen seines
Harems praktizierte. Nun bemühte sich Mohammed zu retten, was noch zu retten war. Wenn Hafsa bereit sei,
über den Vorfall zu schweigen, so lautete sein Angebot, werde er zukünftig nicht mehr mit Marja
verkehren. Hafsa ließ sich zwar darauf ein, konnte das Versprechen aber nicht halten. Es kam zum offenen
Eklat; Details aus dem Privatleben des Gesandten Allahs waren überall in Medina willkommene Neuigkeiten.
Auf dem Höhepunkt des Skandals kündigte Mohammed an, er werde sich von allen Frauen seines Harems
trennen,und künftig nur noch mit Marja zusammenleben. Eine rechtzeitig übermittelte Offenbarung, die
von den anderen aufgescheuchten »Müttern der Gläubigen« tätige Reue verlangte und Mohammed von
seinem Gelöbnis entband, konnte gerade noch das Schlimmste verhindern. Entgegen allen Gerüchten gab
Umar in der Moschee bekannt, dass der Prophet nun nicht mehr an Scheidung denke; die Offenbarung
verkündete Mohammed selbst von der Kanzel. »0 Prophet, warum willst du dir um das Wohlgefallen
deiner Weiber zu erlangen, als Verbot auflasten«, ließ der überraschte Erzengel Gabriel fragen, »was
Allah dir erlaubt hat« (66, 2). An die Frauen gerichtet sagte er drohend: >Wenn er sich von euch scheidet,
so kann. es sehr leicht sein, daß sein Herr ihm zum Tausch andere Frauen gibt, welche besser sind als ihr,
nämlich: gottergebene, wahrhaft gläubige, demutsvolle, bereuende, fromme und enthaltsame, die teils
schon Männer erkannt haben, teils noch Jungfrauen sind.« (66, 6)
In einem anderen Fall, nämlich der erzwungenen Aufnahme von Safiyya Bint Huyaiy Ibn Ahtab (61z–
67o) in den Harem des Propheten, war der Beistand Allahs ausnahmsweise einmal nicht erforderlich. Die
Brutalität, mit der er ein weiteres Lustobjekt in seinen Besitz brachte, führt nicht nur die islamische
Lehre von der isma, dem göttlichen Schutz aller Propheten vor Sünde und Irrtum ad absurdum, das
skrupellose Vor-gehen hätte Mohammeds Funktion als Vorbild der Gläubigen nachhaltig erschüttern
müssen.
Im August 625 hatte der Prophet die Juden des Stammes Nadir aus Medina vertrieben. Sie
fanden Zuflucht in der Oase von Khaybar, wo sie drei Jahre später im Oktober 6z8 erneut
angegriffen und vernichtend geschlagen wurden. Zu den gefangenen Frauen gehörte auch
Safiyya, die damals in zweiter Ehe mit dem Dichter Kunana Ibn ar-Rabi verheiratet war. Weil sich
Kunana weigerte, das Versteck der Goldreserven seines Stammes zu verraten, ließ ihn Mohammed
47
unverzüglich enthaupten. Dies sollte ihn aber nicht hindern, die gerade in den Witwenstand beförderte
junge Frau als persönliches Beutestück zu reklamieren und ihr die Ehe anzutragen. Obwohl mit der
schönen Saynab als Begleiterin für hinreichend Sexualproviant gesorgt war, verlangte der Prophet,
den begonnenen Rückzug schon nach einem zweistündigen Ritt zu unter-brechen, er wollte die frisch
erbeutete Safiyya an Ort und Stelle heiraten. Sie wehrte sich zwar heftig dagegen, konnte jedoch im
Nachtlager, das sie nach weiteren zwei Stunden erreicht hatten, den Zudringlichkeiten des Propheten
nicht noch einmal entkommen. Sie wurde zwei Sklavinnen übergeben, die sie waschen, kämmen und
salben mussten; unterdessen wurde ein Zelt aufgeschlagen, in dem der Prophet ungeduldig wartete.
Einer seiner Vertrauten, Abu Ayyub mit Namen, bewachte das improvisierte Liebesnest die ganze
Nacht hindurch mit gezücktem Schwert, denn er befürchtete die gedemütigte Jüdin werde sich an
Mohammed rächen und ihm nach dem Leben trachten.
Zur Scheidung einer Ehe bedurfte es nur der einfachen Erklärung des Mannes: »Sei mir wie der Rücken meiner
Mutter.« (58, 3) Nach einer Frist von vier Monaten wurde die Trennung rechtskräftig. Geschiedene Frauen
durften allerdings erst dann wieder heiraten, wenn sie ihr Monatliches dreimal gehabt hatten, auch war es
untersagt, eine bestehende Schwangerschaft zu verheimlichen. Frauen, die »an ihrem Monatlichen verzweifeln«
oder noch keine Regelblutung hatten und diejenigen, mit denen die Ehe aus Altersgründen nicht vollzogen
wurde, konnten sofort rechtsgültig geschieden werden (33, 5o). Wollte sich ein Mann von einer Schwangeren
oder Stillenden trennen, musste er das Ende der Stillzeit abwarten (2, 234). Wer das Scheidungsbegehren
leichtfertig aussprach und zu seiner Frau zurückkehren wollte, musste entweder einen Sklaven freilassen »bevor
sie beide einander [wieder] berührten«, oder zwei Monate fasten beziehungsweise sechzig Bedürftige
verköstigen (58, 4-5).
Im Gegensatz zur problemlosen Ehescheidung galt der Ehebruch als schweres Verbrechen, wofür Männer mit
einhundert Geiselhieben bestraft, Frauen aber eingekerkert wurden »bis der Tod sie befreit oder Allah ihnen
sonst einen Weg der Versöhnung verschafft« (4, 16). Mit der generellen Verpflichtung zur Keuschheit außerhalb
und innerhalb der Ehe rechtfertigte der Prophet die bis in Details reglementiere Verhüllung des weiblichen
Körpers. »Sage auch den gläubigen Frauen, daß sie ihre Augen niederschlagen und sich vor Unkeuschen
bewahren sollen und daß sie nicht ihren nackten Körper, außer nur was notwendig sichtbar sein muß, entblösen
und daß sie ihren Busen mit dem Schleier verhüllen sollen. Sie sollen ihre Reize nur vor ihren Ehemännern
zeigen oder vor ihren Vätern oder vor den Vätern ihrer Ehemänner oder den Söhnen ihrer Ehemänner, den
Stiefsöhnen, oder vor ihren Brüdern oder vor den Söhnen ihrer Brüder und Schwestern oder vor ihren Frauen
oder vor ihren Sklaven oder vor den Dienern, welche kein Bedürfnis zu Frauen fühlen.« (24, 32)
Der Koran vermittelt auf den ersten Blick eine positive Einstellung zur menschlichen Sexualität; sie sei
innerhalb der Ehe eine Gabe Gottes. »Die Weiber sind euer Acker, geht auf eueren Acker, wie und wann
ihr wollt!« (2, 224), lautet die Devise. Muslimische Frauen sind damit überall und jederzeit den
gewalttätigen Übergriffen ihrer Ehemänner ausgeliefert, ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung haben
sie nicht.
Tagsüber im Ramadan, unterwegs auf der Wallfahrt nach Mekka und während der Menstruation ist
Geschlechtsverkehr untersagt. Nach der Offenbarung, dass die Regelblutung ein Zustand der Unreinheit und eine
Menorragie das Werk des Teufels sei, könnte man denken, der All-mächtige zweifle an der Vollkommenheit
seines Schöpfungswerkes. Für Homosexualität (4, 17; 7, 82), Prostitution (24, 34) und Unzucht (6, 52; 25,
65) verlangt der Koran strenge Strafen.
Mehr noch als die Verhüllung der Frau, die ihr das Recht auf Individualität abspricht, entlarvt die
neurotische Fixierung des phallokratischen Denkens auf das intakte Hymen den Warencharakter des
weiblichen Körpers. Stellte sich in der Hochzeitsnacht heraus, dass die Braut bereits vor dem
Abschluss des Ehevertrages defloriert worden war, wird sie ihrer Familie gegen Erstattung der
Morgengabe zurückgebracht. Genitale Gebrauchtware ist für den irrationalen Stolz eines muslimischen Mannes inakzeptabel.
Die Beschneidung, die als festliches Ereignis gefeiert wird, scheint zur Zeit Mohammeds so selbstverständlich
gewesen zu sein, dass sie nirgendwo im Koran ausdrücklich erwähnt wird; lediglich in übertragenem
(1190,125-134)
48
***
Andererseits bezeugten angesehene Mekkaner, die den Predigten Mohammeds einige Male
unerkannt gelauscht hatten, dass er durchaus an traditionellen Werten der arabischen
Stammkultur festhielt. Das entscheidende Hindernis aber, ihm zu folgen, blieb die Legitimation
seiner prophetischen Autorität mit der nur ihm zuteil gewordenen Offenbarung Allahs. Daran
änderten auch die sogenannten Satanischen Verse nichts, als Mohammed verkündete, die
altmekkanischen Göttinnen alLat, Manat und al-Uzza seien Töchter Allahs und könnten als
Fürsprecherinnen angerufen werden. Der gefährliche Versuch, den islamischen Monotheismus
wenigstens auf diese Weise mit dem arabischen Polytheismus zu versöhnen, währte nicht
lange, denn schon in der nächsten Offenbarung wurde der Prophet genötigt, das Zugeständnis
zurückzunehmen und als Einflüsterungen Satans zu entschleiern. »Habt Ihr nur die Söhne und
Allah nur die Töchter?«, lautete die Frage, »wahrlich das wäre eine ungerechte Verteilung, und
jene sind nur leere Namen, welche ihr und euere Väter für die Götzen ausdachten, wozu Allah
keine Erlaubnis gegeben hat. Aber sie folgen nur einer Wahnidee und den Gelüsten ihrer
Herzen, obwohl sie die wahre Leitung von ihrem Herrn erhielten.« (53,22-24) Der klare Befehl,
»sprich: Allah ist der alleinige, einzige und ewige Gott. Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt,
und kein Wesen ist ihm gleich« (112, 2-5), hat nichts vom kämpferischen Elan des schroffen
Monotheismus
verloren
(1190,66)
49
Der religiöse Wahn
Die Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel (r9zz-zoo3) hat die berüchtigte, am 14. Februar 1989 erlassene
Fatwa des iranischen Revolutionsführers Ruhollah Musawi Khomeini (1902-1989) gegen den im englischen Exil
lebenden indischen Schriftsteller Salman Rushdie', der mit einigen Passagen seiner »Satanischen Verse« den
Propheten Mohammed beleidigt und damit die religiösen Gefühle aller Muslime verletzt haben soll, zum Anlass
genommen, ihr Werk über die Verehrung des Propheten in der islamischen Frömmigkeit in einer weiteren
Auflage herauszugeben. Sie wollte dafür werben, das innige Verhältnis der Gläubigen zu Mohammed besser zu
verstehen. »Muhammed ist Vaterfigur, der verehrte Älteste der menschlichen Familie, in dem die Offenbarungen
aller früheren Propheten gipfeln, derjenige, dessen Beispiel man folgen muß, wie man dem Beispiel des
geliebten Vaters folgt«, mahnte sie, »seine Gegenwart wird erfahren, wenn der Segen Gottes über ihn
herabgefleht wird; sein Name trägt segnende Kraft in sich; der Besuch seines Grabes in Medina hat Millionen
von Menschen seelisch erhoben, und Dichter aller Zungen haben ihre Sehnsucht nach diesem Platz gesungen.
Und wenn er durch die Jahrhunderte als Fürsprecher am Tage des Gerichts erscheint, auf dessen Liebe man sich
verlassen kann, so sieht der moderne Politiker in ihm den Gründer einer Kultur, in der religiöse Hingabe, denn
das heißt >islam(, und Wirken in der Welt unlösbar verbunden sind, einen politischen Führer, der Gleichheit und
Brüderlichkeit gepredigt hat.« (1190,46)
...
Gudrun Krämer beispielsweise, Islamwissenschaftlerin an der Freien Universität in Berlin, forderte allen Ernstes,
dass es endlich an der Zeit sei, Mohammed auch in Deutschland als „echten Propheten“ anzuerkennen (1190,49)
Kurt Schneider hat wiederholt betont, dass religiöse Ideen und Wahnideen prinzipiell nicht zu unterscheiden
sind. »Ein Glaube, dessen einziges Kriterium die subjektive Gewissheit ist«, erklärte er, »ist psychologisch von
der überwertigen Idee und auch von Wahn grundsätzlich nicht zu unterscheiden«. Zwanzig Jahre später
wiederholte er, »daß ein religiöser Einfall des nichtpsychotischen Lebens [...] das nämliche Wertgewicht, die
gleiche Bedeutung für den Erlebenden haben kann wie der Wahneinfall. Ein Unterschied ist jedenfalls nicht
faßbar.« 23 Als erfahrener Kliniker kam Kurt Schneider (1887-1967) zu dem Ergebnis, dass an den religiösen
Wahnideen seiner Patienten »höchst selten ein einigermaßen klar durchgeführtes System« zu erkennen war.
»Der logische Aufbau ist meist ein ganz mangelhafter, die größten Widersprüche sind an der Tagesordnung.
Meist wird gar nicht der Versuch gemacht, die einzelnen wahnhaften Einfälle unter einen gemeinsamen
Gesichtspunkt zu bringen«24, fügte er ergänzend hinzu. Ohne auf die entsprechenden Behauptungen des
Propheten einzugehen, berichtete er von einem dreißigjährigen Studenten der katholischen Theologie, der ihm
erklärte, der Glaube sei von Päpsten und Bischöfen gefälscht worden, weshalb er den Auftrag erhalten habe, die
Menschen zum richtigen Glauben bekehren zu müssen. (1190,52)
Vergleicht man den Beginn, das Erscheinungsbild und den Krankheitsverlauf einiger schizophrener Propheten
der jüngeren Geschichte, so zeigen sie, trotz erheblicher Unterschiede nach gesellschaftlicher Herkunft,
intellektuellen Fähigkeiten und charakterlichen Konstanten, auffällige Übereinstimmungen: Alle Patienten
erkrankten im vierten Lebensjahrzehnt, dem Vorzugsalter für das Auftreten paranoider Schizophrenien.
»Am Beginn steht das Berufungserlebnis, auf welches sich die prophetische Haltung gründet: Gemeinsam
ist ihnen die absolute Gewißheit des Sendungsbewußseins, der Ernst und die Hingabe mit welcher sie
jahrzehntelang [...] ihrer Aufgabe leben. Der schizophrene Prozeß lässt die Persönlichkeit nach außen hin
relativ wenig verändert erscheinen. Das Psychotische spielt sich hauptsächlich in den halluzinatorischen
Erlebnissen ab, die ihren Niederschlag in einer reichen literarischen Produktion finden. Was die Kranken
durch Stimmen und Visionen erfahren, schreiben sie sorgsam nieder.«"
Der vielseitige schwedische Naturforscher Emanuel Swgdenborg (1688-1772), der
astronomische, geologische, paläontologische und anatomisch-physiologische Studien
betrieb, erhielt 1736 während eines Aufenthaltes in London den göttlichen Auftrag, der
Menschheit die Heilige Schrift im Sinne einer neuen universalen Religion auszulegen. Fortan
pflegte er intensiven Umgang mit der jenseitigen Welt, die er detailliert nach irdischem Vorbild
beschrieb.18
Jakob Lorber (1800—1864), der älteste Sohn eines Kapellmeisters aus der Steiermark, lebte als angesehener
Musiklehrer und Konzertgeiger in Graz. Nachdem er sich intensiv mit den mystischen Schriften des Görlitzer
Schusters Jakob Böhme (1575—1624), dem Werk Swedenborgs und Johann Heinrich Jung-Stillings (1740—
1817) befasst hatte, gebot ihm am Morgen des 15. März 1840 eine Stimme: »Stehe auf, nimmt deinen Griffel
und schreibe!« Im Auftrag des »heiligsten Wortes seines Herrn« entstand bis zu seinem Tode ein kolossales
Werk aus fünfundzwanzig Bänden, die sogenannten »Neusalems Schriften«, zu denen auch eine tagebuchartige
50
Geschichte des Lebens Jesu gehört. Endziel aller materiellen Entwicklung des Kosmos ist nach Lorber der
»große Schöpfungsmensch«, eine Vorstellung, die auch in der Anthroposophie Rudolf Steiners vertreten wird.
Der Schweizer Prophet Anton Unternährer (1759—1823), genannt Mettentoneli, führte ein unstetes, beruflich
wenig erfolgreiches Leben bis er 1799 zu halluzinieren begann und verkündete, er sei als Inkarnation Jesu
Christi dazu ausersehen, der Welt das Gericht Gottes zu erklären. Für das Jahr 180z sagte er den Weltuntergang
voraus. Im Mittelpunkt seiner Lehre steht die radikale Sexualisierung der menschlichen Existenz; er lehnte die
Einehe ab, forderte die Freie Liebe und verlangte die Abschaffung des gesetzlichen Inzestverbotes. Der wahre
Gottesdienst vollziehe sich im Verkehr der Geschlechter, wobei der männliche Samen als Symbol Christi im
Heiligtum des weiblichen Genitales geopfert werde, um mit der Geburt des Kindes die Auferstehung des
Fleisches zu bestätigen.20
Rudolf Steiner (1861—1925), der jüngste unter den hier benannten Propheten, erkrankte während seines
ersten Aufenthaltes in London im Juli 1902, wo er zusammen mit Marie von Sivers (1867-1948), seiner
späteren Ehefrau, an der 13. Jahresversammlung der europäischen Sektion der Theosophischen
Gesellschaft teilgenommen hatte. Nach dem Abklingen der Symptome des akuten Stadiums seiner
Psychose—Anhänger sprechen zur Verschleierung des wahren Sachverhaltes gerne von Seelenkämpfen
und einer Zeit der Prüfung — enthüllte er ein verworrenes Panorama der Welt-, Erd- und
Menschheitsgeschichte, deren Kenntnis er dem Studium der »Akasha-Chronik« verdankte, einer Art
kosmischen Gedächtnisses, ähnlich der himmlischen Buchhaltung, aus der Mohammed die Offenbarungen Allahs erhalten hat. Mit dem Anspruch auf wissenschaftliche Gültigkeit schuf er aus
theosophischen Lehren, kabbalistisch-gnostischem Wissen und christlichen Glaubenselementen ein
synkretistisches Konstrukt, das er »Anthroposophie« nannte. Ohne fachwissenschaftliche Kompetenz
leitete Rudolf Steiner daraus weitgehende Richtlinien zur Neugestaltung des sozialen und wirtschaftlichen
Lebens ab, zur Reform der Pädagogik, der Landwirtschaft und der Medizin.
Von den zahlreichen religiösen Gemeinschaften und Sekten, die in Nordamerika in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts entstanden sind, konnten sich nur die Mormonen, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten
Tage, als theokratisch organisierte Gemeinde dauerhaft behaupten und nach Aufgabe der Polygamie im Jahre
1890 auch mit der staatlichen Ordnung arrangieren. 22
(22 Brigham Young (1801-1877), der die Mormonen nach dem Tode ihres Propheten führte und Salt Lake City
im Jahre 1847 als das Neue Zion seiner Kirche gegründet hatte, war ein überzeugter Verfechter der Vielehe; mit
z8 Frauen zeugte er 56 Kinder.)
Ihr Gründer Joseph Smith (1804-1844), der in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs und nur dürftig lesen,
schreiben und rechnen konnte, erlebte im Gegensatz zu seinen europäischen Kollegen die erste Vision als
Jugendlicher. An einem Frühlingsmorgen des Jahres 182o näherten sich ihm zwei Gestalten inmitten
einer strahlend hellen Lichtsäule, die sich als Gottvater und Jesus Christus zu erkennen gaben. Auf die
Frage, welcher Glaube denn der richtige sei, versicherten sie, dass sich alle Religionen im Irrtum
befinden; zugleich teilten sie dem jungen Propheten mit, er werde in naher Zukunft die ganze Fülle des
Evangeliums erfahren. Es vergingen dreieinhalb Jahre bis am Abend des 11. September 1823 die zweite
Vision erfolgte. Diesmal erschien ein Engel namens Moroni, der erklärte, dass auf dem Hügel Cumorah in
der Nähe des Dorfes Manchester im nördlichen Connecticut ein aus goldenen Folien bestehendes Buch
vergraben sei; es enthalte das in altägyptischen Schriftzeichen aufgeschriebene Evangelium, so wie es den
Ureinwohnern Nordamerikas verkündet wurde. Mit einer speziellen Prophetenbrille könne er, fügte der
Engel hinzu, die Texte lesen, abschreiben und ins Englische übertragen. Die inhaltlichen Parallelen der
Halluzinationen des Joseph Smith mit den Offenbarungen Mohammeds liegen auf der Hand; sie
bestätigen noch einmal mehr, wie gering der historische oder kulturell bedingte Spielraum für die
Ausgestaltung des Prophetenwahns ist. Auch relativ unbedeutende Rituale können von der inneren Logik
der paranoiden Fantasie betroffen sein. Die Mormonen praktizieren beispielsweise eine Tempelzeremonie,
das sogenannte Endowment, bei der die Gläubigen heilige Zeichen erhalten, an denen sie nach dem Tod
von den Engeln erkannt werden, die den Eingang ins Paradies bewachen
(1190,81-84)
***
51
Der Wiederholung dieser Erlebnisse galten die Bemühungen vieler islamischer Mystiker (743):
Obwohl der Aufstieg Mohammeds streng genommen ein einmaliges Privileg war,
wurde es üblich, daß Autoren religiöser Schriften von der Möglichkeit sprachen, auf
dem Wege versenkender Übungen (die vom normalen Gebetsritual bis zu den
ekstatischen Beschwörungen und Tänzen der Sufi-Bruderschaften reichten) den
Propheten auf seiner Himmelsfahrt zu begleiten ... Nach Jalal al-Din Rumi ... war es
das Ziel des spirituellen Lebens, zu "sterben, bevor man gestorben ist"; so gelangt
der Gläubige wie Mohammed in die innige Nähe Gottes, die er normalerweise
seinen Engeln vorbehält, aber auch seinen Dienern und denen gewährt, die ihn
lieben (17,24; 617,40).
Tatsächlich haben die islamischen Mystiker nach Mohammed immer wieder ihre Ekstase-Erfahrungen in die
Himmelfahrts-Terminologie gekleidet (743,310). Viele dieser Mystiker erlebten also selbst einen solchen
mystischen Flug durch die Himmel (743,289.310).
Die islamischer Mystik, die zur Gründung des Sufismus geführt hat (743), kennt zwei Formen: eine (im
Sufismus häufiger vorkommende) Persönlichkeitsmystik, die primär auf dem personalen Erleben Gottes beruht
und darin deutlich an die NDEs erinnert sowie eine "Unendlichkeitsmystik", die das Erfahren des unendlichen
Seins jenseits allen personalen Seins, der absoluten Existenz, der einzigen Wirklichkeit (Gottes), in der der
Einzelnde (Erlebende) sich auflöst (743,18-19). Diese Form der Mystik erinnert wiederum an die Erlebnisse der
NDEr beim Verschmelzen mit dem Licht (617,188-195).
Kennzeichnend für die (historische) islamische Mystik ist - wie bei den NDEs - die Unaussprechlichkeit der
mystischen Erfahrungen (743,21), die Aufhebung der Zeit (743,311), die Polarität von Himmel und Hölle, die
entsprechend der Bilanz des eigenen Lebens nach dessen Ende erlebt werden (743,48.55-56.144.158159.280.547.566.584), das Wissen um die Existenz Satans (743,276) und der Engel (743,370-371) oder die
Schau Gottes als Erleben des Lichtes (743,281-282) und göttlicher Liebe (743,70.159). Die Sufis als die
islamischen Mystiker kannten aber auch die Kraft der Reue, die die NDE-Visionen im Sterben noch zu
verwandeln - und damit das Buch der Taten noch zu reinigen - vermag (743,164.584).
Das (mystische) Licht wurde dabei als die Existenz, ja der Ursprung der Seele und damit als Hinweis auf deren
göttlichen Urprung und Charakter verstanden (743,305.368). So schrieb Suhrawardi:
Die Essenz des Ersten Absoluten Lichtes, Gott, schenkt fortwährende Erleuchtung,
wodurch sie immer deutlicher manifestiert wird, und bringt alle Dinge ins Sein,
indem sie es durch ihre Strahlen mit Leben begabt. Alles in der Welt ist von dem
Licht Seiner Essenz abgeleitet, und alle Schönheit und Vollkommenheit sind die
Gaben seiner Güte; diese Erleuchtung vollkommen zu erreichen, ist das Heil
(743,370).
Die Welt des reinen Lichtes ist dabei auch die jenseitige, immaterielle Welt (der Engel) (743,371). Das irdische
Leben wurde als ein fortwährender Prozeß der Läuterung und Erleuchtung betrachtet, dessen Ziel es war, das
urewige Licht in seiner ganzen Reinheit wieder zu erreichen (743,373).
Interessanterweise hat die Erfahrung der allumfassenden göttlichen Liebe - wie in den positiven NDEs - schon in
der historischen islamischen Mystik dazu geführt, daß die Anhänger der mystischen Liebeserfahrung Paradiesund Höllenvisionen relativierten (743,159).
Der Islam kennt aber auch dezidierte Worte Mohammeds über das Leben nach dem Tod - und hat diese (und
andere Aussagen religiöser Männer zu diesem Thema) ebenfalls in Form eines 'Totenbuch des Islams' kodifiziert
(906).
52
Danach kommt es im Sterben zu einem typischen OBE, bei dem die Seele - der 'Ruh' - des guten Menschen aus
dem Körper wie Wasser aus einem Wassersack herausfließt, beim Bösen jedoch herrausgezerrt wird; die genaue
Ausgestaltung des OBEs wird dabei entsprechend den sicher auch damals schon erlebten individuellen Varianten
unterschiedlich beschrieben (906,69.72-73). Gelegentlich wird beim Sterben des guten Menschen - wie auch
heute noch manchmal - ein sehr angenehmer Geruch beschrieben, den die Anwesenden wahrnehmen können
(906,72).
Danach erwartet der Islam im Sterben - und nach dem physischen Tod - eine Bilanzierung des eigenen
Lebens, die wie im christlichen Mittelalter aus dem (Vor)Lesen der niedergeschriebenen eigenen Taten besteht,
die dem Sterbenden durch Engel vorgehalten werden, die den Menschen Tag und Nacht begleiten (906,68-69.7778.81).
Dabei repäsentieren die schönen Engelwesen nicht nur die guten bzw. die häßlichen Engel die schlechten Taten
des Betroffenen, sie sollen diese gar sein (906,73-74), was darauf hinweist, daß man möglicherweise schon
wußte, daß diese Wesen vorerst noch traumhafte Personifikationen des eigenen Lebens sind.
Als gute Taten gilt dabei dabei, entsprechend der Lehre Mohammeds gelebt zu haben; dazu zählen Beten,
freiwillige Almosengabe, das Lesen des Koran, häufige Lobpreisung und das Bekenntnis zu Mohammed.
Vermieden werden muß auf jeden Fall Lügen, Verrat, üble Nachrede sowie die Verunreinigung des Körpers mit
Urin; diese Handlungsweisen werden mit dem Feuer der Hölle bestraft (906,70.72.75).
Interessanterweise reicht die Einhaltung der obengenannten Regeln nicht aus, wenn man nur sie erfüllt, dem
Unrecht/Unterdrückung Leidenden aber nicht geholfen hat (906,75); die handelnde Liebe zum Nächsten
dominiert also auch im Islam die formale Religiosität.
Wie im christlichen Mittelalter - und wie Jesus in der Wüste - werden die fürchterlichen oder schwarzen Engel
durch den Verweis auf die guten Taten des Erlebenden abgewehrt und müssen ihn dann in Ruhe lassen (906,79).
Auch kennt der Islam die Kraft der Reue, die das Aufschreiben schlechter Taten verhindert (906,82). und eine
Art Vergebung durch Gott
Der Gute wird dann von Engeln über eine Himmelspforte in einen der sieben Himmel verbracht, der wie so oft
als Garten beschrieben wird und in denen die Verstorbene 'Leichenhemdem' tragen, womit wohl die heute immer
wieder beschriebenen weißen Gewänder der Verstorbenen gemeint sind (906,66.69-71). Die Engel sind dabei
wie in den modernen NDEs Lichtwesen:
Es ist, als wären ihre Antlitze die Sonne (906,71).
Danach wird er noch einmal von den 'fürchterlichen' Engeln getestet, entzieht sich aber im Bekenntnis zu
Mohammed deren Händen (906,72). Der schlechte Mensch dagegen wird von ihnen für seine schlechten Taten
mit Schlägen und Feuer bestraft (906,73-78.88-89).
Somit kennt auch der Islam entsprechend der Bilanz des eigenen Lebens den Himmel oder aber eine Art Gericht
bzw. Wiegen der Seele und eine Bestrafung des Sterbenden (17,225-226; 617,95; 743,48.55-56.144.158159.280.343; 906, 16.68-76.87-89). Dabei wird nach den Vorstellungen bzw. Erfahrungen des mittelalterlichen
Islam
die Seele beim Tod von Engeln durch die sieben Himmel zum göttlichen Thron
geleitet. Hier erhält sie ihre Vorabrechnung, mit der sie ins Grab zurückkehrt, um
dort das Jüngste Gericht zu erwarten (17,24; 617,39; 906,74.85).
Die wie im christlichen Mittelalter in Form eines Lebensbuches verzeichneten Taten des Menschen werden ihm
in der Sterbeerfahrung also mit ihren Konsequenzen präsentiert - aber das eigentliche Urteil erfolgt am Jüngsten
Tag, an dem der Ungehorsame im Feuer verbrannt werden soll (906,77-78).
In dieser wohl auf Erfahrungen gründenden Vorstellung liesse sich auch ein relativierender Interpretationsansatz
moderner NDEs erkennen: Die Lebensrevision ist eine bloße "Vorabrechnung", die im Rahmen eines ebenfalls
nur den (imaginativen) Vorgeschmack des Himmels darstellenden NDEs. Das eigentliche Leben nach dem Tod
beginnt erst also danach - und impliziert ein wesentlich ernsteres Leben nach dem Tod, u.a. mit einem Jüngsten
Gericht. Diesem geht ein Weltuntergang voraus, der bildhaft beim Blasen einer riesigen Trompete beginnt, auf
der jedes Wesen verzeichnet ist (906,92-94).
Dabei kennt das jüngste Gericht nach islamischer Tradition auch das Ordal einer Brücke, die nur die Gerechten
überqueren können, während die Verdammten ins Feuermeer stürzen (617,105.342; 906,10). Ebenso ist in der
islamischen Mystik die Existenz Satans unbestritten (743,276; 906,66).
Ein modernes islamisches NDE sieht wie folgt aus:
mein Cousin ist vor zwei Jahren, nach zweijährigem intensivem
Krankenhausaufenthalt, mit 16 Jahren an Krebs gestorben. Kurz vor seinem Tod
erzählte er mir, das er durch einen Tunnel gereist wäre zu einem Licht. Er wäre an
einem wunderschönen Ort gewesen, wo es Bäume und Wiesen gab. Er erzählte mir,
das aus den Bäumen Honig und Milch floss und zu einem Fluss aus Honig oder
53
Milch mündeten. Dort gab es andere Seelen, die aus Licht bestanden. Er meinte
aber, das diese Seelen alles Erwachsene gewesen wären. Er selbst sah alles aus der
Sicht eines 14 Jährigen.
Sein Bruder, der mir dieses Erlebnis berichtete, erkundigte sich dann nach der islamischen NDE-Tradierung und
schrieb:
Ich habe mir die 1400 Jahre alte Aussprüche (Hadithe) des Propheten Mohammed
über das Jenseits angesehen und stellte fest, das es viele Gemeinsamkeiten mit dem
gab, was die Menschen mit N.T. Erlebnissen hatten. Der Prophet sagt, das die Seele
sich ausserhalb des Körpers befindet nach dem Tod. 2. Das die Seele anschliessend
in einem Tunnel, was er selbst Sadratul Muntaha nennt, in Richtung des Lichtes
reist. 3. Die Seelen, die nicht rein sind, fallen vom Tunnel runter in die
Dunkelheit. 4. In der Landschaft, gibt es Bäume, aus denen Milch oder Honig fliesst.
(wie Oben). 5. Die Seelen haben im Jenseits die Fähigkeit auf ihre Paläste und
gleichzeitig in ihre Paläste zu sehen ... Der Prophet berichtet zudem, das die Seele
nur einen Ort vorstellen muss und Es dann augenblicklich dort ist.
54
PROFESSOR ADELGUNDE MERTENSACKER
Geführt von Dämonen
Mohammed im Urteil seiner Zeitgenossen
Was sagen die Zeitgenossen über Mohammed?
Mohammed, Gründer des Islam, wurde um 570 in Mekka, Arabien, geboren und starb 632 in
Medina.
Er behauptete, von Gott zum Propheten aller Völker berufen worden zu sein und den Koran
durch den Engel Gabriel Wort für Wort geoffenbart bekommen zu haben.
Seine Zeitgenossen wiesen diesen Anspruch zurück:
„Und sie sagen: ,O du, auf den die Ermahnung herabgesandt sein soll, du bist ja besessen!"''
„Sie sagen:,Sollen wir denn unsere Götter verlassen wegen eines besessenen Dichters?' „8
„Und sie sagen: Er ist ja ein Besessener!"'9
„Ihr folgt doch nur einem Mann, der einem Zauber verfallen ist!s10 Die Freunde machen
Mohammed ein Angebot: „Wenn du glaubst, daß du von einem Geist besessen bist, der immer
zu dir kommt, so werden wir unser ganzes Vermögen für dich aufwenden,um dir eine Arznei zu
suchen, die dich von ihm befreit." - „Nichts von alledem möchte ich", erwiderte der Prophet. 11
Die Visionen des Mohammed
Jahrelang litt Mohammed unter der Angst, von bösen Geistern verfolgt zu sein, nachdem er mit
40 Jahren in einer Höhle des Berges Hira nahe Mekka die erste Vision hatte:
„Als ich schlief," so erzählte der Prophet, „trat der Engel Gabriel zu mir mit einem Tuch wie aus Brokat,
worauf etwas geschrieben stand, und sprach: »Lies!« - »Ich kann nicht lesen«, erwiderte ich. Da
preßte er das Tuch auf mich, so daß ich dachte, es wäre mein Tod.
Dann ließ er mich los und sagte wieder: »Lies!« - »Ich kann nicht lesen«, antwortete ich.
Und wieder würgte er mich mit dem Tuch, daß ich dachte, ich müßte sterben. Und als er mich
freigab, befahl er erneut: »Lies!« - Und zum dritten Male antwortete ich: »Ich kann nicht lesen.«
Als er mich dann nochmals fast zu Tode würgte und mir wieder zu lesen befahl, fragte ich aus
Angst, er könnte es nochmals tun: »Was soll ich lesen?«
Da sprach er: »Lies im Namen Deines Herrn, des Schöpfers, der den Menschen erschuf aus
geronnenem Blut! Lies! Und der edelmütigste ist dein Herr, Er, der das Schreibrohr zu brauchen
lehrte, der die Menschen lehrte, was sie nicht wußten.« (Sure 96, 1-5) Ich wiederholte die Worte, und
als ich geendet hatte, entfernte er sich von mir. Ich aber erwachte und es war mir, als wären mir die
Worte ins Herz geschrieben.
Sodann machte ich mich auf, um auf den Berg zu steigen, doch auf halber Höhe vernahm ich eine
Stimme vom Himmel: » O Mohammed, du bist der Gesandte Allahs und ich bin Gabriel!«
Ich hob mein Haupt zum Himmel, und siehe da, da war Gabriel in der Gestalt eines Mannes, und
seine Füße berührten den Horizont des Himmels. Und wieder sprach er: »O Mohammed, du bist der
Gesandte Allahs, und ich bin Gabriel!«
Ohne einen Schritt vorwärts oder rückwärts zu tun, blieb ich stehen und blickte zu ihm. Dann begann
ich, mein Gesicht von ihm abzuwenden und über den Horizont schweifen zu lassen, doch in welche
Richtung ich auch blickte, immer sah ich ihn in der gleichen Weise. Den Blick auf ihn gerichtet,
verharrte ich, ohne mich von der Stelle zu rühren. Chadidscha sandte inzwischen ihre Boten aus, um
nach mir zu suchen, doch kehrten sie erfolglos zu ihr zurück, nachdem sie bis oberhalb von Mekka
gelangt waren. Schließlich wich die Erscheinung von mir, und ich machte mich auf den Rückweg zu
meiner Familie. Ich kam zu Chadidscha, setzte mich an ihre Seite und schmiegte mich eng an sie.12
Mohammed war durch dieses Erlebnis verwirrt. Er befürchtete, von einem bösen Geist
heimgesucht worden zu sein. Zu Hause vertraute er sich seiner Frau an: „Chadidscha, bei
Allah, ich habe nie etwas mehr gehaßt als die Götzen und die heidnischen Wahrsager, aber
jetzt fürchte ich, selber ein solcher Wahrsager (kahin) zu sein, denn ich sehe Lichter und höre
Stimmen"13
Drei Jahre lang glaubte Mohammed: „Was du am Berge Hira gesehen und gehört hast, ist ein
Blendwerk des Satans." 14 Dann überkam ihn die zweite Vision:
„Während ich (Mohammed) auf dem Wege war, hörte ich plötzlich vom Himmel her eine Stimme; ich
schaute empor, und da war wieder der Engel, der damals am Hira zu mir gekommmen war. Er saß auf
einem Thron zwischen Himmel und Erde. Erschrocken eilte ich heim und rief: »Deckt mich zu!« (weil
55
ihn nämlich infolge des Schreckens das Fieber befallen hatte). Da offenbarte Allah die Worte! »Du
Verhüllter, steh auf und warne, und deinen Herrn verherrliche, und dein Gewand reinige und den
Greuel (den Götzendienst) fliehe!a15 Von dieser Zeit an kamen die Visionen häufiger. Sowohl der
Koran als auch der Hadith überliefern die Nacht- und Himmelsreise.
Die Nachtreise
„Während ich im Heiligtum in Mekka schlief, kam Gabriel zu mir und stieß mich mit dem Fuß.
Ich setzte mich auf, sah aber nichts und legte mich wieder hin. Da kam er ein zweites Mal und
stieß mich mit dem Fuß. Wieder setzte ich mich auf, legte mich aber wieder hin, als ich nichts
sah. Schließlich kam er zum dritten Mal und stieß mich mit dem Fuß. Ich setzte mich auf, und er
ergriff mich am Oberarm. Ich erhob mich, und er führte mich hinaus zum Tor des Heiligtums, und
siehe, da stand ein weißes Reittier, halb Maultier, halb Esel. An den Schenkeln hatte es zwei Flügel,
mit denen es seine Hinterbeine vorantrieb, während es seine Vorderbeine dort aufsetzte, wohin sein
Blick reichte. Es setzte mich auf sich und machte sich mit mir auf die Reise, wobei wir uns nicht mehr
trennten.
Als ich mich dem Tier näherte, um aufzusteigen, scheute es, doch Gabriel legte ihm die Hand auf die
Mähne und sprach: »Schämst du dich nicht, Buräq, über das, was du tust? Bei Allah, kein Edlerer hat
dich vor ihm geritten!«
Da schämte es sich so sehr, daß es in Schweiß ausbrach und hielt still, daß ich aufsteigen
konnte.
Der Prophet ritt zusammen mit Gabriel bis nach Jerusalem. Dort fand er Abraham, Moses und
Jesus inmitten anderer Propheten. Mohammed trat als Vorbeter vor sie hin und betete mit
ihnen. Sodann wurden ihm zwei Gefäße gebracht, das eine mit Wein gefüllt, das andere mit
Milch. Der Prophet nahm das Gefäß mit der Milch und trank davon. Das Gefäß mit dem Wein
aber ließ er stehen. Da sprach Gabriel zu ihm: »Rechtgeleitet wurdest du für die Schöpfung
und rechtgeleitet wurde dein Volk, o Mohammed! Der Wein ist euch verboten." Darauf begab
sich der Prophet nach Mekka zurück und erzählte am Morgen den Quraisch, seinen
Stammesangehörigen, was geschehen war. Die meisten Leute sprachen: „Dies ist nun wirklich
unmöglich! Die Karawane braucht einen Monat von Mekka nach Syrien und wieder einen Monat für
den Rückweg. Wie will dieser Mohammed beides in einer Nacht tun!"
Viele von denen, die sich bereits bekehrt hatten, fielen wieder ab vom Glauben.
Nach Said ibu Nunsaijab beschrieb Mohammed Abraham, Moses und Jesus in dieser Vision:
„Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der mir ähnlicher war als Abraham. Moses war von
rotbrauner Hautfarbe, hochgewachsen, dürr, mit gekräuselten Haaren und einer Hakennase, als
gehöre er zum Stamm der Schanü'a. Jesus war von heller Hautfarbe, weder klein noch groß,
mit glattem Haar und vielen Flecken im Gesicht, als sei er gerade aus dem Bad gekommen.
Man dachte, sein Haar tropfe vor Wasser, ohne daß jedoch welches daran war.16
Die Himmelsreise (NAH-TODERFAHRUNG Moahmmeds, m.Z.)
„Nachdem ich in Jerusalem gebetet hatte, wurde mir eine Leiter gebracht, so schön, wie ich
noch nie etwas gesehen hatte. Es war die Leiter, auf die die Todgeweihten ihre Augen richten,
wenn das Ende naht. Gabriel ließ mich auf ihr hinaufsteigen, bis er mich zu einem der Himmelstore
brachte, das man das Hütertor nennt. Es wird bewacht von einem Engel namens Ismä'il, dem
zwölftausend Engel unterstehen, von denen einem jeden wiederum zwölftausend Engel gehorchen."
An dieser Stelle pflegte der Prophet in seinem Bericht die Worte Allahs anzuführen: „Die Heerscharen
Deines Herrn kennt nur Er allein." (Sure 74,31)
Dann fuhr er fort: „Als ich durch das Tor geführt wurde, fragte der Engel: »Wer ist dies, Gabriel?« »Dies ist Mohammed«, erwiderte Gabriel. - »Ist er gesandt worden?« - »Ja.«
Darauf erflehte er Allahs Güte für mich. Ich aber trat in den untersten Himmel ein und sah dort
einen Mann sitzen, an dem die Seelen der verstorbenen Menschen vorüberzogen. Über die
einen sprach er Gutes und erfreute sich, wobei er sagte: »Eine gute Seele aus einem guten
Körper!«
Zu den anderen aber sprach er mit finsterem Gesicht! »Wie abscheulich! Eine schlechte Seele
aus einem schlechten Körper!«
»Wer ist dies?« fragte ich Gabriel, und er erklärte mir: »Dies ist dein Vater Adam, an dem die
Seelen seiner Nachkommen vorüberziehen. Die Seelen der Gläubigen darunter erfreuen ihn,
worauf er spricht: »Eine gute Seele aus einem guten Körper«, während die Seelen der Ungläubigen seinen Abscheu und seinen Widerwillen erregen, worauf er spricht: »Eine schlechte
Seele aus einem schlechten Körper.« Dann erblickte ich Männer mit Lippen wie von Kamelen.
In ihren Händen hatten sie faustgroße glühende Steine, die sie sich in den Mund warfen und
die an ihrem Gesäß wieder herauskamen. »Wer sind sie?« fragte ich Gabriel, und dieser
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antwortete: »Dies sind jene, die den Besitz der Waisen ohne Recht aufgezehrt haben.« Sodann
erblickte ich Männer in der Art der Familie des Pharao mit Bäuchen, wie ich sie noch nie
gesehen habe. Über sie zogen Wesen hin wie vor Durst schmachtende Kamele, wenn sie dem
Feuer ausgesetzt werden. Sie traten auf die Männer, ohne daß sich diese von ihrer Stelle
bewegen konnten. Wieder fragte ich Gabriel: »Wer sind diese Männer?« und er erwiderte mir: »
Dies sind jene, die sich vom Wucher genährt haben!«
Und dann sah ich Männer, vor denen neben stinkendem, erbärmlichen Fleisch auch gutes
fettes lag, doch nur von dem stinkenden konnten sie essen.
»Wer sind sie?« fragte ich Gabriel, und er erklärte mir: »Das sind jene Männer, die sich nicht
die Frauen nahmen, die Allah ihnen erlaubte, sondern zu jenen gingen, die Allah ihnen verbot.«
Dann erblickte ich Frauen, die an ihren Brüsten aufgehängt waren, und ich fragte Gabriel: »Wer
sind sie?« -»Dies sind jene Frauen«, antwortete er, »die ihren Männern Kinder unterschoben,
die diese nicht gezeugt haben.«
Sodann brachte er mich hinauf in den zweiten Himmel, und siehe da waren die beiden Vettern, Jesus,
der Sohn der Maria, und Johannes, der Sohn des Zacharias. Und erbrachte mich hinauf in den dritten
Himmel, und dort war ein Mann mit einem Gesicht so schön wie der Vollmond. Ich fragte Gabriel, wer
dies sei, und er sprach: »Dies ist dein Bruder Joseph, der Sohn Jakobs!«
Und er brachte mich hinauf in den vierten Himmel, wo ein Mann war, von dem Gabriel mir sagte, es
sei Idris. Und er brachte mich in den fünften Himmel; dort war ein Mann in reifem Alter mit weißem
Haar und einem mächtigen weißen Bart. Nie habe ich einen schöneren Mann gesehen. »Wer ist
dies?« fragte ich wieder Gabriel, und er gab mir zur Antwort: »Dies ist der Vielgeliebte in seinem Volk,
Aaron, der Sohn des Imrin.« Und er brachte mich in den sechsten Himmel; dort war ein Mann von
dunkler Farbe, großem Wuchs und mit einer gekrümmten Nase, als gehöre er zum Stamm der
Schanü'a. Als ich Gabriel nach ihm fragte, erklärte er mir, daß dies Moses, der Sohn Imräns, war. Und
er brachte mich in den siebenten Himmel; dort sah ich einen Mann in reifem Alter auf einem Stuhl am
Tore zum Paradiese sitzen, durch das an jedem Tag siebzigtausend Engel eintraten, die erst am Tage
der Auferstehung wieder zurückkehren. Nie habe ich einen Mann gesehen, der mir ähnlicher war, und
Gabriel sprach: »Dies ist dein Vater Abraham!«
Schließlich betrat er mit mir das Paradies. Dort erblickte ich ein Mädchen mit dunkelroten
Lippen, und da sie mir gefiel, fragte ich sie: »Wem gehörst du?« -„Dem Zaid, dem Sohn des
Häritha«, erwiderte sie mir. Immer, wenn mich Gabriel von einem Himmel zum nächsten brachte,
fragte man ihn, als er um Einlaß bat, wer ich sei. Er nannte ihnen meinen Namen, und sie fragten ihn
weiter, ob ich gesandt worden sei. Als er es bejahte, riefen sie aus: »Allah schenke ihm Leben, Bruder
und Freund!« So geschah es, bis wir zum siebenten Himmel gelangten und er mich schließlich zu
meinem Herrn brachte, der mir für jeden Tag fünfzig Gebete zur Pflicht machte. Als ich dann auf
dem Rückweg wieder bei Moses vorbeikam - welch vortrefflicher Freund ist er euch! -, fragte er
mich: »Wie viele Gebete sind dir auferlegt worden?« - »Fünfzig jeden Tag«, erwiderte ich,
worauf er sprach: »Das Gebet ist eine schwere Last, und dein Volk ist schwach. Gehe zurück
zu deinem Herrn und bitte Ihn, Er möge dir und deinem Volk diese Last erleichtern!« Ich tat, wie
er mir geheißen hatte, und mein Herr ließ mir zehn Gebete nach, doch als ich wieder bei Moses
vorüberkam, sagte er mir nochmals das gleiche, und Allah erließ mir weitere zehn Gebete. So
ging es fort, bis nur noch fünf Gebete übrig waren. Als ich dann wieder zu Moses kam und er
mir erneut riet, Allah um Erleichterung zu bitten, sprach ich zu ihm: »Ich bin nun so oft zu
meinem Herrn zurückgekehrt und habe Ihm diese Bitte vorgetragen, daß ich mich jetzt schäme
und es nicht nochmals tun werde.«
Seinen Zuhörern aber versprach der Prophet: »Jedem von euch, der diese fünf Gebete gläubig und
ergeben verrichtet, werden sie wie fünfzig Gebete vergolten werden.17
In allen möglichen Lebenssituationen überkamen Mohammed die Visionen: Auf seinen Reisen,
während der Schlachten gegen die Ungläubigen, während des Essens, Betens, im Wachen und
Schlafen:
Der Engel der Berge
„Ich trat an Ibn 'Abbas Yalil ibn 'Abd Kulal mit einem Anliegen heran, er gewährte mir aber
nicht, was ich wollte. Ich ging bekümmert ziellos umher. Als ich zu mir kam, war ich beim »Horn
der Füchse«. Ich erhob das Haupt, und siehe da, eine Wolke überschattete mich. Ich blickte, da war
Gabriel in der Wolke. Er rief mir zu und sagte:,Allah hat gehört, was deine Leute zu dir gesagt und wie
sie dich nicht erhört haben. Er hat den Engel der Berge zu dir entsandt, damit du ihm in bezug auf sie
befiehlst, was du willst.'
Der Engel der Berge rief mir zu und sagte: ,O Muhammad, Allah hat gehört, was deine Leute zu dir
gesagt haben. Ich bin der Engel der Berge. Mein Herr hat mich zu dir gesandt, damit du mir
deinen Befehl erteilst. Wenn du willst, lasse ich zwei Berge um Mekka über sie stürzen.' Ich
sagte:,Nein. Ich bitte darum, daß Allah in ihrer Nachkommenschaft Leute entstehen läßt, die Allah
allein dienen und ihm nichts beigesellen.18
57
Frauen im Feuer
„Die Sonne verfinsterte sich zur Zeit des Propheten. Da verrichtete er das Gebet, und zwar lange.
Schließlich sagte er:,Die Sonne und der Mond sind zwei Zeichen von den Zeichen Allahs. Sie
verfinstern sich weder, weil jemand stirbt, noch weil erlebt. Wenn ihr dies seht, dann gedenket Allahs'.
Sie sagten: O Gesandter Allahs, wir sahen dich, während du da standest, die Hand nach etwas
strecken. Dann sahen wir dich zusammenzucken.'
Er sagte:,Ich sah das Paradies und streckte die Hand nach einer Traube. Hätte ich sie erreicht, so
hättet ihr für die Dauer des diesseitigen Lebens davon essen können. Und ich sah das Feuer. Ich
habe nie etwas Schrecklicheres gesehen als heute. Und ich sah, daß seine meisten Bewohner
Frauen sind.'
Sie sagten: Weshalb, o Gesandter Allahs?'
Er sagte: Wegen ihrer Undankbarkeit.'
Sie sagten: Sind sie etwa undankbar gegen Allah?'
Er sagte: Sie sind undankbar gegen ihren Lebensgenossen; und sie verleugnen das Gute, das
man ihnen tut. Auch wenn du der einen von ihnen die ganze Zeit nur Gutes getan hast und sie
merkt an dir etwas, was ihr nicht paßt, sagt sie: Ich habe nie etwas Gutes von dir erfahren. 19
***
"Gabriel" als Rächer
„Eines Tages kam Gabriel zum Propheten, während jene Spötter die Ka'ba umschritten. Der
Engel stand neben Mohammed, als Aswad, der Sohn des Muttalib, vorüberkam und Gabriel ihm
ein grünes Blatt ins Gesicht warf, worauf er erblindete. Dann kam Aswad, der Sohn des
Abdjaghüth, vorbei und Gabriel deutete auf dessen Bauch, worauf dieser anschwoll und er an
Wassersucht starb. Als Walid vorbeikam, deutete Gabriel auf eine Narbe, die sich jenerJahre
zuvor am Knöchel zugezogen hatte, als er an einem Mann vom Stamme Chuzä'a
vorübergekommen war, der gerade seine Pfeile befiederte, wovon einer an seinem über den
Boden schleifenden Gewand hängenblieb und ihn am Fuß verletzte. Diese ganz unbedeutende
Narbe brach nun wieder auf, und er starb daran. Dann kam As, der Sohn des Wä'il, vorbei und
Gabriel deutete auf seine Fußsohle; als dieser dann mit seinem Esel nach Tä'if zog und das
Tier sich über einen Dornenbaum hermachte, drang ihm ein Dorn in die Fußsohle und tötete
ihn. Schließlich kam auch Härith, der Sohn des Tulätila, und Gabriel deutete auf dessen Kopf,
worauf sich dieser mit Eiter bedeckte und Härith starb.“20
....
Diebe im Paradies
„Ich ging mit dem Gesandten Allahs auf ein Feld mit schwarzen Steinen... Dann sagte er zu mir: Bleib
hier, bis ich zu dir komme.' Er ging in die Dunkelheit der Nacht hinein, bis er verschwand. Da hörte ich
eine Stimme, die laut wurde. Ich fürchtete, daß jemand sich dem Propheten entgegenstellte. Ich wollte
zu ihm gehen, aber ich erinnerte mich an seine Worte:,Bleib hier, bis ich zu dir komme.' Ich blieb also,
bis er zu mir kam. Ich sagte:,Ich habe eine Stimme gehört, die mich etwas befürchten ließ.' Und ich
erzählte es ihm. Er sagte: Hast du sie gehört?' Ich sagte: ,Ja'. Er sagte:,Das war Gabriel. Er kam zu
mir und sagte: Wer von deiner Gemeinschaft stirbt, während er Gott nichts beigesellt hat, geht
ins Paradies ein'. Ich sagte: Auch wenn er Ehebruch und Diebstahl begangen hat?' Er sagte:
Auch wenn er Ehebruch und Diebstahl begangen hat.' „25
Der Daemon in Tiergestalt
„Am nächsten Morgen nahm Abu Dschahl einen Stein, wie er ihn beschrieben hatte, setzte sich nieder
und wartete auf den Propheten. Dieser kam und betete, während die Quraisch in ihrer Versammlung
saßen und warteten, was Abu Dschahl tun würde. Als Mohammed sich im Gebet niederbeugte, nahm
Abu Dschahl den Stein und ging auf den Propheten zu. Als er aber in seine Nähe kam, machte er
fluchtartig kehrt. Sein Gesicht hatte die Farbe verloren und war erfüllt von Entsetzen. Seine Hände
hatten sich verkrampft und der Stein war ihm entfallen.
»Abu Dschahl, was hast du?« riefen die Quraisch.
»Ich ging auf ihn zu, doch als ich in seine Nähe kam«, so erwiderte Abu Dschahl, »trat mir ein
Kamelhengst entgegen mit einem Kopf, einem Nacken und Zähnen, wie ich sie noch nie an
einem Hengst gesehen habe. Er wollte mich fressen.«
Später soll der Prophet erklärt haben, es sei dies Gabriel gewesen und er hätte Abu Dschahl
gepackt, wenn er noch näher gekommen wäre.""
Der Daemon als Retter
„Eine Gruppe Juden kam einmal zum Propheten und fragte ihn: »Gott hat alles geschaffen, aber wer
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hat Gott geschaffen?« Da erzürnte der Prophet dermaßen, daß sich seine Farbe änderte und
erwütend auf sie losging. Doch Gabriel kam, beruhigte ihn und brachte ihm von Gott die Antwort auf
ihre Frage, nämlich den Vers: Sprich! Er ist Allah, ein einziger, Allah, der unveränderliche. Er hat nicht
gezeugt und ist nicht gezeugt worden. Und keiner ist ihm gleich. (Sure 112) Nachdem er ihnen dies
vorgetragen hatte, fragten sie ihn weiter: »Dann beschreibe uns, wie Er aussieht, Seinen Unter- und
Seinen Oberarm!« Da erzürnte der Prophet noch mehr als das erste Mal und stürzte sich erneut auf
sie, doch Gabriel beruhigte ihn wieder und brachte ihm von Allah die Antwort: Und sie haben Allah
nicht richtig eingeschätzt. Am Tag der Auferstehung wird Er die ganze Erde in seiner Hand halten und
die Himmel zusammengefaltet in seiner Rechten. Gepriesen sei Er! Er ist erhaben über das, was sie
Ihm beigesellen (Sure 39, 67). 24
Der Daemon der Schlacht
„Zur Zeit des Mittagsgebetes kam, wie mir Zuhri berichtete, Gabriel zum Propheten. Der Engel trug
einen Turban aus Brokat, und auch der Sattel des Maultieres, auf dem er ritt, war mit Seidenbrokat
bedeckt. Er fragte den Propheten: »Hast du die Waffen bereits niedergelegt?« »Ja«, antwortete Mohammed, und Gabriel fuhr fort: »Die Engel haben dies noch nicht getan,
und ich komme gerade von der Verfolgung der Feinde zurück. Allah - Er ist erhaben und
mächtig - befiehlt dir, o Mohammed, gegen die Banu Quraiza zu ziehen. Ich begebe mich jetzt
zu ihnen und werde sie erbeben lassen.« Sogleich ordnete der Prophet an, unter den Muslimen
auszurufen: »Alle diejenigen, die hören und gehorchen, sollen ihr Nachmittagsgebet nicht
verrichten, bevor sie sich nicht bei den Banu Quraiza eingefunden haben.«22
Daemonen im Kampf
„Noch bevor die Feinde flohen, sah ich, wie sich während des Kampfes etwas wie ein
schwarzes Tuch vom Himmel herabsenkte und zwischen uns und den Feinden niederfiel. Als
ich näher hinblickte, da waren es lauter schwarze Ameisen, die das ganze Wadi erfüllten. Ich
zweifelte nicht daran, daß es die Engel waren, und sogleich flohen die Feinde. „26
Psychische und physische Zustände Mohammeds
Mohammed war fest davon überzeugt, Erscheinungen zu haben: „Beim Stern, wenn er fällt. Euer
Gefährte geht nicht irre und ist nicht einem Irrtum erlegen und er redet nicht aus eigener Neigung. Es
ist nichts anderes als eine Offenbarung, die offenbart wird. Belehrt hat ihn einer, der starke Kräfte hat,
der Macht besitzt. Er stand aufrecht da, am obersten Horizont. Dann kam er näher und stieg nach
unten, so daß er nur zwei Bogenlängen entfernt war oder noch näher. Da offenbarte er seinem
Diener, was er offenbarte. Sein Herz hat nicht gelogen, was er sah. Wollt ihr denn mit ihm streiten
über das, was er sieht? „27
Seine erste Vision war für Mohammed besonders belastend. In Panik flüchtet er sich zu seiner
Frau Chadiga: Er hatte eine Gestalt gesehen, die sich Gabriel nannte, war von ihr gewürgt
worden, so daß er zu ersticken glaubte, hatte Stimmen gehört. Zitternd und fiebernd war er
nach Hause gekommen.
Drei Jahre lang irrte er voller Angst umher, von Entsetzen erfüllt, das Opfer eines Daemons zu
sein. Seine Ängste steigerten sich zu Depressionen und Selbstmordgedanken:
„Mohammed verfiel in große Traurigkeit, so daß er sich mit dem Gedanken trug, sich entweder
vom Berge Hira oder vom Berge Thabir in die Tiefe zu stürzen. Da er eben daran war, dies zu
tun, hörte er vom Himmel her eine Stimme; von ihr betäubt, blieb er stehen und blickte empor.
Da sah er Gabriel auf einem Thron zwischen Himmel und Erde. Er sprach: „Muhammad, du bist
wirklich der Prophet Allahs und ich bin Gabriel". Auf das hin stand der Prophet von seinem
Vorhaben ab, denn er hatte wieder Vertrauen gefaßt".28
Seit dieser Erscheinung folgten die Visionen häufiger. Sie alle waren mit außergewöhnlichen
körperlichen Zuständen verbunden. Mohammed selber erklärt: „Ich höre ein Getöse, und bei
diesem Getöse werde ich vom Schlag getroffen. Niemals kommt die Offenbarung zu mir, ohne
daß ich glaube, meine Seele würde von mir genommen".29
Bei den visionären Anfällen war Mohammed in Schweiß gebadet und fieberte.
Der arabische Geschichtsschreiber Ibn Sa'd berichtet: „Wenn er eine Offenbarung empfing,
empfand er Schmerzen und sein Gesicht verfärbte sich. Es wird auch erzählt, daß er durch
diese geheimnisvolle Macht zu Boden geworfen wurde und eine Zeitlang wie ein Betrunkener
dalag.
Einmal empfing Mohammed eine Offenbarung, während er auf seinem Kamel ritt; das Tier
59
schrie dabei und spreizte die Vorderbeine so weit auseinander, daß es schien, sie müßten
brechen. Einmal kniete es nieder, dann stand es wieder auf und stand mit steifen Beinen, bis
das schwere Gesicht der Offenbarung vom Propheten wieder weg war, und der Schweiß tropfte
von der Stirn Mohammeds"." Nach seinen Visionen befragt, gab Mohammed folgende
Auskunft: „Die Offenbarung kommt in zweierlei Weise zu mir: Gabriel besucht mich und teilt
sie mir mit wie ein Mann zum anderen redet, aber was er redet, verschwindet mir dann. Oder er
kommt zu mir mit einem Getöse wie von einer Glocke, so daß mein Herz verwirrt wird. Was mir
so offenbart wird, verschwindet mir nicht".31 Ein Vetter Mohammeds, Ibn al Abbas, erinnerte
sich: „Mohammed hatte während der Offenbarung körperliche Schmerzen zu erleiden; er
pflegte dann die Lippen vor Schmerz zu bewegen"?' Die Überlieferung berichtet auch, daß er
Schaum vor den Lippen hatte und ein Zittern seine Glieder befiel. Gegen die Angriffe seiner
Zeitgenossen, er sei besessen, verteidigt sich Mohammed im Koran und zeigt zugleich seine
Unsicherheit, Unruhe und Zweifel:
 Ihr Gefährte leidet doch nicht an Besessenheit; er ist nur ein deutlicher Warner33
 Nicht die Satane sind mit dem Koran herabgestiegen; es ziemt ihnen nicht, und sie
vermögen es nicht. Sie sind vom Hören ausgeschlossen34
 Das ist nicht die Rede eines gesteinigten Satans. Euer Gefährte ist kein Besessener35
Mohammeds Leben und Charakter
Der Gewaltmensch
Der Widerstand der heidnischen Mekkaner gegen Mohammeds Anspruch, ein von Allah gesandter
Prophet zu sein, war so heftig, daß er sich gezwungen sah, im Jahre 622 nach Yathrib (später Medina
genannt) auszuwandern.
In Medina legte Mohammed das Fundament der islamischen Gemeinde und nahm den militärischen
Kampf gegen die Feinde des Islam auf. Seine Erfolge festigten seine Autorität als religiöser und
politischer Führer, als Gesetzgeber, Richter und Feldherr.
Vertreibung und Ausrottung der Juden
Weil die Juden Medinas nicht bereit waren, den Islam anzunehmen, ging Mohammed militärisch
gegen sie vor: Im Jahre 624 vertrieb er den jüdischen Stamm Qaynupa aus Medina. In einem zweiten
Schlag ließ er zunächst einzelne namentlich benannte Juden der Nadir töten, indem er fragte: „Wer
rächt mich an dem und dem?", um dann im Jahre 625 schließlich dem ganzen Stamm Nadir den Krieg
zu erklären. Während einer 15tägigen Belagerung zerstörte er dessen Lebensgrundlagen, indem er
die Palmen fällen und Feuer legen ließ.
"Gabriel" rechtfertigte diese Übertretung des damaligen Kriegsbrauches: „Was ihr an Palmen
umgehauen habt oder auf ihrem Stamm habt stehen lassen, es geschah mit der Erlaubnis
Allahs, damit auch Er die Frevler zuschanden mache.""
Die Nadir waren gezwungen, Medina zu verlasen und Mohammed triumphierte, denn Allah offenbarte:
„Ihr habt nicht geglaubt, daß sie fortziehen würden; auch sie meinten, ihre Festungen würden sie vor
AIlah schützen. Da kam Allah über sie, von wo sie nicht damit rechneten, und jagte ihren Herzen
Schrecken ein, so daß sie ihre Häuser mit ihren eigenen Händen und durch die Hände der Gläubigen
zerstörten. Zieht nun die Lehre daraus, ihr Einsichtigen !„37
In einem dritten Schlag greift Mohammed den jüdischen Stamm Quraiza an. Zu Verhandlungen
mit ihm war er nicht bereit. Er forderte die bedingungslose Unterwerfung unter den Islam. Weil
sie seinem Befehl nicht folgten, ließ er alle Männer des Stammes töten: „Der Prophet befahl,
einige Gräben auszuheben. Als dies geschehen war, wurden die Quraiza geholt und Gruppe
um Gruppe in den Gräben enthauptet„ .38 Ihre Frauen und Kinder wurden als Sklaven verkauft.
Die Überlieferung berichtet: „Nur ein einziger rettete sein Leben, indem er zum Islam
übertrat".39
"Gabriel" erscheint und offenbart: „Und Allah wies diejenigen, die ungläubig sind, mit ihrem
Groll zurück ...Und Er jagte ihrem Herzen Schrecken ein, so daß ihr einen Teil von ihnen getötet
und einen Teil gefangengenommen habt. Und Er gab euch zum Erbe ihr Land, ihre
Wohnstätten und ihren Besitz und auch ein Land, das ihr vorher nicht betreten hattet. Und
Allah hat Macht zu allen Dingen" (40)
Nach der Vertreibung und Ausrottung der Juden war die Herrschaft Mohammeds in Medina gesichert.
Von hier aus versucht er seine Macht auf benachbarte und entferntere Orte auszudehnen. Die Bewohner dieser Gegenden waren Heiden, Juden und Christen. Mohammed rechtfertigt sich unter
60
Berufung auf Allah: „Mir wurde befohlen, gegen die Menschen zu kämpfen, bis sie sagen: Es
gibt keinen Gott außer Allah !„41
Kampf gegen die Heiden
Nachdem Mohammed von Medina aus wiederholt die Karawanen der Mekkaner überfallen und
reiche Beute gemacht hatte, z.T unter Mißachtung der unantastbaren Gesetze der Araber,
forderte er die Mekkaner in mehreren Schlachten heraus: „Der Prophet nahm eine Handvoll
Steinchen, wandte sich zu den Quraisch und rief: Häßlich sollen diese Gesichter werden'. Mit diesen
Worten warf er mit den Steinen nach ihnen und befahl seinen Gefährten, loszustürmen. Dies war das
Ende für die Quraisch. Allah tötete viele ihrer Führer und ließ viele ihrer Edlen in Gefangenschaft
geraten".42
Zuvor hatte Mohammed sein Schwert ergriffen und gerufen: „Wer kann dieses Schwert so
gebrauchen, wie es ihm gebührt?" Was gebührt denn deinem Schwert, o Gesandter Allahs?" „Es
gebührt ihm, daß du mit ihm so lange auf den Feind einschlägst, bis es sich verbiegt", antwortete der
Prophet. „43
Zu seinem persönlichen Schutzverlangte Mohammed den Einsatz des Lebens seiner Freunde: „Als
die Feinde den Propheten zu überwältigen suchten, rief dieser aus:,Wer opfert sich für uns?' Sijad ibn
Sakan machte sich mit fünf anderen Helfern auf und kämpfte für den Propheten, bis einer nach dem
anderen fiel",44
Im Jahre 630 marschierte Mohammed in Mekka ein und erklärte die Kaaba, den altarabischen
Götzentempel, in dem neben vielen anderen Göttern Allah und seine drei Töchter verehrt wurden,
zum alleinigen Heiligtum Allahs. 632 unternahm er mitvielen Anhängern die erste Wallfahrt nach
Mekka, die fortan Pflicht eines jeden Muslims sein sollte.
Kampf gegen die Christen
„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht
verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht der Religion der Wahrheit
angehören". 45
Die Juden sagen: „Uuayr ist Gottes Sohn". Und die Christen sagen: ,Christus ist Gottes Sohn'.
Das ist ihre Rede aus ihrem eigenen Mund. Damit reden sie wie die, die vorher ungläubig
waren. Allah bekämpfe sie !„46
„Er (Allah) ist es, der seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit
gesandt hat, um ihr die Oberhand zu verleihen über alle Religionen".47
Unter diesem Befehl Allahs eroberte Mohammed in den Jahren 630 und 631 mehrere christliche
Oasen.
Aufruf zur Gewalt
Auch im zivilen Leben rief Mohammed zu Gewalt auf, wandte selber Gewalt an und drohte mit der
Höllenstrafe:
„Ibn Chatal besaß zwei Singsklavinnen, Fartana und ihre Freundin, die über den Propheten
Spottlieder sangen. Mohammed ordnete deshalb an, diese beiden zusammen mit Ibn Chatal zu
töten",48 „Eine Jüdin pflegte den Propheten zu beschimpfen und anzugreifen. Ein Mann drückte
ihr den Hals zu, bis sie starb. Da erklärte der Gesandte Allahs ihr Blut für wertlosi49 (d.h. es war
für diesen Mord weder Vergeltung noch Blutgeld fällig).
„Der Gesandte ließ einem Dieb wegen eines Schildes im Wert von drei Drachmen die Hand
abhackeni50 und er erläßt das Gesetz: „Und hackt dem Dieb und der Diebin die Hände ab zur
Vergeltung für das, was sie erworben haben; dies als abschreckende Strafe von seiten
Allahs".51 Für die Raubzüge Mohammeds galt diese Strafandrohung nicht. „Wer Wein trinkt",
sagt Mohammed, „den sollt ihr geißeln. Wenn er danach wieder trinkt, dann geißelt ihn wieder.
Wenn er danach wieder trinkt, dann tötet ihn".52
„Der Prophet Allahs verabreichte für das Weintrinken Hiebe mit Stökken und Sandalen",53
Gewalt soll auch den Frauen gegenüber angewendet werden, wenn sie dem Mann nicht
gehorsam sind:
„Die Männer haben Vollmacht und Verantwortung gegenüber den Frauen, weil Allah die einen
vor den anderen bevorzugt hat... Ermahnt diejenigen, von denen ihr Widerspenstigkeit
befürchtet, und entfernt euch von ihnen in den Schlafgemächern und schlagt sie". 54 „Wenn ein
Mann seine Frau in sein Bett ruft, sie aber sich weigert zu kommen, dann werden die Engel sie
verfluchen, bis es Morgen wird".55
Auch in der Erziehung ist Gewalt gefordert: „Befehlt dem Knaben zu beten, wenn er das Alter
von sieben Jahren erreicht hat. Wenn er zehn Jahre alt geworden ist, sollt ihr ihn durch
61
Schläge dazu zwingen".56
Den Schreiber einer Urkunde verwünschte Mohammed bei Allah, „worauf einige seiner Finger gelähmt
wurden".57
„Ali ließ Leute, die vom Islam abfielen, durch das Feuer umbringen. Dies gelangte zu Ibn
Abbas. Da sagte er: Wäre ich es gewesen, ich hätte sie zwar getötet, dies aufgrund des
Ausspruchs des Gesandten Allahs: ,Wer seine Religion wechselt, den tötet.' Ich hätte sie aber
nicht durch das Feuer umbringen lassen"'.58
„Diejenigen von euch, die sich von ihrer Religion abwenden und als Ungläubige sterben, deren
Werke sind im Diesseits und im Jenseits wertlos. Das sind die Gefährten des Feuers; sie
werden darin ewig weilen" (59)
Der sinnliche Mensch
Mohammed erzählt: „Gabriel kam mit einem Gefäß zu mir, und ich aß daraus, und es wurde mir
dadurch die Zeugungskraft von 40 Männern verliehen.“ (60)
Von Allah bekam Mohammed die Sondererlaubnis, mit allen Frauen Sexualverkehr zu haben,
die dazu bereit wären:
„Prophet, wir haben dir deine Gattinnen erlaubt, denen du ihre Morgengabe gegeben hast, und
gekaufte Sklavinnen, die zur Beute gehören, welche dir Allah (im siegreichen Krieg gegen die
Ungläubigen) gegeben hat, ferner die Töchter deines Vaterbruders und dieTöchter deines
Mutterbruders und die Töchter deiner Mutterschwestern, welche mit dir (nach Medina)
ausgewandert sind, und jede gläubige Frau, wenn sie sich dem Propheten hingibt, wenn sie
der Prophet zur Ehe begehrt. Das ist ein besonderes Vorrecht für dich, das aber nicht auch für
die anderen Gläubigen gilt".61
Diesen nämlich sind höchstens vier Gattinen erlaubt: „Heiratet, was euch an Frauen beliebt,
zwei, drei oder vier"." Und weiter erlaubt Allah Mohammed: „Du darfst von ihnen (deinen
Frauen) zurücksetzen, welche du zurücksetzen willst, und du darfst verkehren mit der, welche
du wünschst, auch mit der, nach welcher du verlangst, nachdem du sie verstoßen hast. Das ist
für Dich keine Sünde"! (63)
Mohammed erklärte: „Was ich im irdischen Leben ganz besonders liebe, sind Wohlgerüche und
Frauen" (64)
Zahl und Reihenfolge der Eheschließungen werden von der Überlieferung nicht einheitlich
angegeben. Mindestens 13 Gattinnen aber werden allgemein aufgeführt, neun Witwen
hinterließ Mohammed bei seinem Tod.
Mit seiner ersten Frau, der reichen Witwe Chadiga, lebte er in der Einehe. Nach ihrem Tod heiratete er
zuerst Sawda.
Sawda, die zweite Frau Mohammeds
„Nachdem Chadiga gestorben war, sagte Chawla, die Tochter des Hakim, die Gattin des Othman ibn
Mazun, eines der frühesten Anhänger des Propheten: »Gesandter Allahs, willst du nicht wieder
heiraten?« Er erwiderte: »Wen?« Sie entgegnete: »Willst du eine Jungfrau oder eine, die es nicht
mehr ist?« Er darauf: »Und wer ist die Jungfrau?« Chawla sagte: »Das ist die Tochter dessen, den du
unter allen Geschöpfen am liebsten hast, Aisha, die Tochter des Abu Bekr.« - »Und wer ist die nicht
mehrjungfräuliche?« forschte Muhammed weiter. - »Das ist Sawda, die Tochter des Zama ihb Qais,
sie ist eine Gläubige geworden und folgt deiner Lehre.« Da sagte der Prophet: »So geh hin und halte
für mich um beide an!«
So begab sie sich also in das Haus des Abu Bekr. Sie traf dort Umm Ruman, die Mutter der Aisha,
und sagte zu ihr: Was für ein Glück und was für einen Segen hat Allah über euch gebracht!' Und was
wäre das?' fragte Umm Ruman. Chawla antwortete: Der Prophet schickt mich mit dem Auftrag, für ihn
um Aisha zu werben.' Umm Rumam entgegnete:,Ich bitte dich, warte auf meinen Mann Abu Bekr, er
muß sofort kommen.' Da dieser gerade erschien, brachte sie ihre Werbung mit denselben Worten vor.
Er wendet ein: Ist sie auch für ihn geeignet?' Muhammed ließ ihm als Antwort auf die Rückfrage durch
Chawla sagen: Du, Abu Bekr, bist mein Bruder im Islam, und ich bin dein Bruder, und so ist deine
Tochter für mich wohl sehr geeignet.'
Die Mutter Aishas rückte nun mit einer Schwierigkeit heraus:,Aisha ist schon mit dem Sohn des Mutim
verlobt.' Diese Verlobung wurde rückgängig gemacht, und so konnte die Vermählung mit Aisha, die
damals sechs Jahre alt war, stattfinden.
Sie war selbstverständlich, wie das die Überlieferung auch feststellt, für den ehelichen Verkehr noch
nicht reif, daher wurde die Ehe mit Muhammed erst später vollzogen; in diesem Sinne ist Sawda die
erste und Aisha die zweite Gattin nach Chadiga.
Der zweite Gang der Chawla galt der Sawda. Sie hielt dort bei ihrem Vater mit denselben Worten für
Muhammed an. Sawda wurde gerufen und ihr Vater sagte zu ihr: Muhammed wirbt um dich, und er ist
ein ebenbürtiger, edler Mann, wilst du also, daß ich ihn mit dir verheirate?' Auf ihre Einwilligung hin
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wurde Muhammed gerufen, und Sawdawurde seine Frau.
Früher war sie mit Al Sakran verheiratet gewesen; sie gehörte zu den ersten Frauen, die den Islam
angenommen hatten. Da um das Jahr 615 eine Anzahl Muslims auf den Rat Muhammeds ein zweites
Mal nach Abessinien hinüberwanderte - eine erste Auswanderung dieser Art fand kurz vorher statt um sich den erbitterten Verfolgungen der Gegner zu entziehen, war auch Sawda mit ihrem Mann unter
diesen. Nach ihrer Rückkehr nach Arabien starb Al Sakran in Mekka; nach anderer Meldung soll er in
Abessinien zum Christentum übergetreten und dort als Christ gestorben sein. Nunmehr ist sie eine
Gattin des Propheten geworden."
Von den späteren Schicksalen Sawdas und ihrem Verhältnis zu Muhammed erzählt Aisha: „Da Sawda
älter wurde, zeigte Muhammed weniger Verlangen nach ihr; sie wußte, wieviel ich beim Propheten
gelte und wie sehr er nach mir verlangt, daher fürchtete sie, daß er sie verlasse (um eine ungeliebte
Frau loszuhaben und die geliebte öfter genießen zu können). Sie aber wollte sich das Glück, seine
Gattin zu sein, um keinen Preis verscherzen, darum sagte sie zum Propheten:,Gesandter Allahs, ich
überlasse meinen Tag (der mir für den Verkehr mit dir zufällt)
Hind Umm Salama, die Eifersüchtige
Hind war die Witwe eines Kriegers, der in der Schlacht bei Ohod gefallen war. Über ihre Heirat mit
Mohammed berichtet sie: „Als meine Wartezeit nach dem Tode meines ersten Mannes um war, kam
der Prophet zu mir. Er sprach mit mir hinter einem Vorhang und begehrte mich zur Frau. Ich
antwortete ihm: »Prophet Allahs, was wirbst du um mich?! Ich sage dir Folgendes nur, um in dir die
Abneigung gegen eine Verehelichung mit mir wachzurufen. Schau, ich bin eine Frau, die in den
Jahren schon vorgerückt ist, eine Frau, die verwaiste Kinder hat, und endlich eine Frau, die sehr
eifersüchtig ist! Und du hast eine größere Anzahl von Gattinnen, da passe ich also schlecht hinein!«
Er entgegnete: »Das alles steht unserer Ehe nicht im Wege; wenn du auf dein vorgerücktes Alter
hinweist, kann ich sagen, daß ich noch älter bin. Und wenn du von deinen verwaisten Kindern redest,
so sage ich: Überlaß die Sorge um sie Allah und seinem Propheten! Und wenn du auf deine Eifersucht
hinweist, die wird Allah schwinden lassen!« Und so willigte ich ein und er heiratete mich.
Sie erwies sich tüchtig in der Hauswirtschaft, aber auch stark in der Eifersucht, wie sie ja selber
bekannte. Einmal begleitete sie zugleich mit Safiya den Propheten auf einem Zug. Es war das der Tag
der Umm Salama. Der Prophet näherte sich einer der beiden Sänften, der Sänfte der Umm Salama,
wie er meinte, und unterhielt sich mit der Insassin. Es war aber das die Sänfte der Safiya. Zu spät
merkte Muhammed seinen Irrtum. Das stachelte die Eifersucht der Umm Salama auf: Als er zu ihr
kam, sagte sie zu ihm: »Du unterhältst dich mit der Tochter der Jüdin (Safiya) an meinem Tag! Und du
bist der ProphetAllahs!« Nachher aber reuten sie diese Worte und sie bat ihn um Verzeihung und
sagte: »Prophet Allahs, verzeih mir, mich hat nur meine Eifersucht zu dieser Äußerung verleitet!«""
Dieser Bericht ist zugleich einer der Belege für die Gewohnheit Mohammeds, eine oder zwei seiner
Frauen auf seinen Kriegszügen mitzunehmen. Welche ihn begleiten durfte, ließ er durch das Los entscheiden. „Wenn das Los nicht auf mich fiel", erzählt Aisha, „dann merkte man seinen Mißmut
darüber. War er nach Medina zurückgekehrt, dann fing er die Reihe wieder bei mir an".72 Die Tage
des Geschlechtsverkehrs hatte Mohammed in der Regel gleichmäßig auf seine Frauen aufgeteilt:
„Fast jeden Tag besuchte Mohammed alle seine Frauen. Er ging der Reihe nach zu jeder hinein,
sprach mit ihr und küßte sie. Wenn eine gerade ihren Tag hatte, blieb er bei ihr, sonst entfernte er sich
wieder".73
„In seiner Todeskrankheit", so berichtet die Überlieferung, „sagte der Prophet Allahs:,Wo bin ich
morgen?' Man sagte zu ihm:,Bei der Frau X.' ,Und übermorgen?',Bei der Frau Y.' Da erkannten seine
Gattinnen, daß er ein Verlangen nach Aisha habe und sie erklärten daher: Prophet Allahs, eine jede
von uns tritt ihren Tag an unsere Schwester Aisha ab.’“ (74)
Zainab bint Gahsh, die Frau des Adoptivsohnes
Zainab war die Frau Zaids, des Adoptivsohnes Mohammeds, den dieser als Sklaven freigelassen
hatte. Zaid ibn Muhammad hatte an allen Kämpfen gegen die „Ungläubigen" teilgenommen und wurde
„Liebling des Propheten" genannt.
Die Überlieferung berichtet, daß Mohammeds Leidenschaft zu Zainab entbrannte, nachdem er sie
einmal in ihrer Arbeitskleidung gesehen hatte. Zaid bemerkte Mohammeds Begehren und gab
seiner Frau die Scheidung.
Die Überlieferung berichtet: „Während der Prophet mit Aisha im Gespräch war, überkam ihn
wieder einmal die Offenbarung, und nachdem sie vorüber war, sagte er lächelnd: Wer geht jetzt
zu Zainab und bringt ihr die frohe Kunde, daß sie mir Allah zur Gattin gegeben hat? Dann trug
er die Stelle aus der Sure 33 (33,4) vor, die über die von Allah gewollte Verehelichung des
Propheten mit Zainab geoffenbart worden war: Allah hat keinem einzigen Menschen zwei
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Herzen in seinem Leib gegeben und ebensowenig hat er eure Adoptivsöhne zu euren leiblichen
Söhnen gemacht".75
Der Koran hebt damit das Adoptivgesetz der Araber auf, wonach niemand die Frau seines
Adoptivsohnes heiraten durfte und bestätigt den Rechtsbruch Mohammeds als rechtens: „Der
Prophet hat keine Sünde begangen in betreff dessen, was ihm Allah aufgetragen hat".76 Der
Koran-Vers 37 fährt fort: „Nachdem Zaid die Sache ins Reine gebracht hatte, verheirateten wir (Allah)
dich mit ihr, und so wird es für die Gläubigen keine Sünde sein, wenn sie Frauen ihrer Adoptivsöhne
heiraten, nachdem die Scheidung vom früheren Mann vollzogen ist." „Mit Zainab hielt Mohammed
eine Hochzeitsfeier, wie er mit keiner seiner Gattinnen eine gehalten hatte. Er schlachtete ein Schaf
und setzte den Gästen Brot und Fleisch vor, solange der Tag währte"." Mit Aisha zusammen war
Zainab die Lieblingsfrau Mohammeds, und bei jeder Gelegenheit wies sie darauf hin, daß Allah selber
sie dem Propheten angetraut habe.
Guwairija, die Schöne
Guwairija geriet als Zwanzigjährige in die Gefangenschaft der Moslems. Aisha berichtet:
„Sie war eine Frau von gewinnendem Äußeren, die wohl jeden Mann, der sie zu sehen bekam, für sich
einnehmen konnte. Während ich gerade beim Propheten war, kam sie zu ihm herein. Kaum daß ich
sie erblickte, bedauerte ich, daß sie zum Propheten gekommen war - in der Erkenntnis, daß er sie so
sehen wird, wie er sie sah. Sie sagte zum ihm: »Prophet Allahs, ich bin Guwairija, die Tochter des AI
Harith, was für ein Geschick mich getroffen hat, weißt du ja: ich bin durch das Los dem Thabit ibn Qais
zugefallen, und er verlangt für mich ein Lösegeld von neun Uqiya. Erleichtere mir also den Loskauf!«
Da sagte er: »Oder gäbe es für dich noch etwas Besseres?!« Sie fragte: »Und was wäre das wohl?«
Er entgegnete: »Ich zahle für dich den Lösepreis und heirate dich dann!« Sie sagte: »Ja, Prophet
Allahs!« »Gut, die Sache ist gemacht,« erwiderte der Prophet. Und so heiratete er sie. Da die Kunde
davon zu den Leuten kam, sagten sie: »Die Banu'I Mustaliq sind nun (durch die Verehelichung
Muhammeds mit Guwairija) unsere Verwandten geworden, darum dürfen wir ihre Gefangenen nicht
als Sklaven halten,« und so ließen sie alle Frauen, die sie aus dem Stamm der Mustaliq gefangen
genommen hatten, frei - es waren deren hundert. »Ich kenne keine Frau«, schließt Aisha ihren
Bericht, die ihrem Volke größeren Nutzen verschafft hätte als Guwairija«.s78
Umm Habiba, die Frau eines Christen
Umm Habiba war mit ihrem Mann nach Abessinien ausgewandert, kehrte aber nach Medina zurück,
weil ihr Mann Christ geworden war. Als Mohammed sie heiratete, war sie 30 Jahre alt. Von ihrem
Sterben berichtet Aisha:
„Umm Habiba ließ mich vor ihrem Tod zu sich kommen und sprach zu mir: »Wie oft herrschte unter
uns Frauen Eifersucht und Zwist, wie das eben unter Gattinnen eines Mannes vorzukommen pflegt.
Möge Allah mir und dir vergeben, was sich unter uns dabei abgespielt hat!« Ich entgegnete ihr: »Allah
wird dir alles gütig nachsehen.« Da sagte sie zu mir: „Da hast du mir ein trostvolles Wort gesprochen!
Möge Allah auch dich mit seinem Trost beglücken!« Die Sterbende ließ dann auch die Umm Salama
rufen und sagte ihr dasselbe".79
Dieser Bericht ist einer der Belege, daß es unter den Frauen Mohammed keineswegs friedlich zuging.
So berief sich eine Frau Omars, die es gewagt hatte, ihrem Gatten zu widersprechen, auf
Mohammeds Frauen und sagte zu ihrem Mann: „Auch die Frauen des Propheten widersprechen ihrem
Gatten, und er ist doch mehr als du! Eine von ihnen stieß sogar Mohammed auf die Brust. Da sie ihre
Mutter zurückhalten und in die Schranken weisen wollte, sagte der Prophet: Laß sie! Meine Frauen
tun noch mehr als das!’“ (80)
Safija, eine Jüdin
Safija fiel nach dem Sieg Mohammeds über den jüdischen Stamm der Nadir als Beute in seine Hände
und war in zweiter Ehe mit Kinana verheiratet.
Über dessen Tod berichtet Ibn Ishaq: „Kinana ibn al Rabi wurde zum Propheten geführt, weil man
wußte, daß er den Besitz der Nadir in Verwahrung genommen hatte. Muhammed fragte ihn: »Wo sind
die Schätze?« Er aber behauptete, daß er vom Ort, wo dieser Schatz zu finden sei, keine Kenntnis
habe.
Da brachte man einen Juden herbei, der aussagte, daß er den Kinana gesehen habe, wie er sich den
ganzen Morgen an einem wüsten Ort zu schaffen machte. Da sprach der Prophet Allahs zu Kinana:
»Merk dir's gut, wenn wir den Schatz finden, lassen wir dich hinrichten!« Kinana erwiderte: »Ja!«
Muhammed ließ nun denPlatz umgraben, und richtig förderte man einen Teil des Besitzes der Juden
zutage. Der Prophet fragte ihn nach dem Rest des Schatzes, er verweigerte aber die Antwort. Auf das
hin gebot der Gesandte Allahs Zubair ibn al Awamm: »Quäle ihn, bis er den Schatz herausgibt!«
Dieser brannte ihn nun auf der Brust, so daß er nahe daran war zu sterben. Dann übergab ihn der
Prophet dem Muhammed ibn Maslama. Dieser schlug ihm den Kopf ab.""' Eine Überlieferung des Ibn
Sad erzählt: »Als der Prophet Allahs Chaibar bekriegte, und der Herr die Besitztümer der Bewohner
dieser Stadt in seine Hand gab, wurde Safiya, die Tochter des Huyay, gefangengenommen und fiel
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dem Dihya als Beurteilung zu. Man lobte dem Propheten ihre Schönheit und sagte, wir haben unter
den Gefangenen eine Frau, die nicht ihresgleichen hat.
Da schickte der Prophet Allahs nach ihr, bewog sie Muslim zu werden, zahlte für sie dem Dihya, was
er verlangte, und ließ sie als Braut schmücken. Dann ritt er mit ihr von Chaibar fort, machte halt und
ließ für sie ein Brautzelt herrichten. Hierauf sagte er zu den Leuten, die um ihn herum waren: »Wer
von Euch Eßwaren hat, der bringe sie her!« Sie brachten zerstoßenes Getreide, Datteln, Nüsse,
Butter usw., bis sie davon eine große Menge aufgehäuft hatten. Man aß und trank. Das war die
Hochzeitsfeier Muhammeds mit Safiya.«82
Maimuna, die letzte Frau Mohammeds
Während seiner Wallfahrt in Mekka warb Mohammed um Maimuna, seine letzte Frau. Er wollte dort
auch die Hochzeit mit ihrfeiern. Das duldeten aber die Mekkaner nicht, da sie Mohammeds Aufenthalt
in Mekka auf drei Tage begrenzt hatten.
Also heiratete Mohammed außerhalb Mekkas in Sarif und durchbrach damit das Verbot, „im
Weihezustand des Pilgers" Sexualverkehr zu haben: „Wer sich die Wallfahrt auferlegt, hat sich
während der Wallfahrt des Geschlechtsumgangs zu enthalten". 83 Aber - so betont der Koran an
vielen Stellen -„Allah ist voller Vergebung und barmherzig", und so weiß die Überlieferung
auch zu berichten: „Der Prophet pflegte zu küssen und Liebesspiele zu vollziehen, während er
ein Fasten hielt".84 Und: „Der Prophet pflegte, wenn er durch Beischlaf, nicht durch nächtlichen
Samenerguß, unrein geworden war, weder das Fasten zu brechen, noch es nachzuholen.s85
Anderen dagegen war während des Fastens jeder Umgang mit ihren Frauen verboten.
„Schaut euch diesen Menschen an", kritisierten die zeitgenössischen Juden Mohammed. „Er
kann im Genießen niemals genug bekommen. Bei GOTT! Er kennt nur ein Streben: Weiber!
Weiber und wieder Weiber! Wäre er wirklich ein Gesandter GOTTES, dann würde er doch nicht
diese unersättliche Gier nach Frauen haben !„86
Der stolze Mensch
Schon als Kind hatte sich Mohammed von seinen Altersgenossen abgehoben: „Während die anderen
Knaben immer ekelhaften Schmutz in ihren Augenwinkeln und zerzaustes Haar hatten, zeigte
Mohammed stets ein gepflegtes Äußeres und erschien vor den Leuten gesalbt und geschminkt". 87
Da er nach eigener Aussage neben Frauen Wohlgerüche am meisten liebte, „umgab er sich mit
Parfüm so ausgiebig, daß man an ihm sein Kommen von weitem wahrnahm".88
„Zwiebeln und Knoblauch sowie Speisen, denen sie beigemischt waren, lehnte Mohammed ab zu
genießen; wenn ihm so etwas als Geschenk zugesandt wurde, schickt er es zurück und bemerkte: Ich
darf das nicht genießen, weil der Engel Gabriel mit mir verkehrt. Ihr könnt es ruhig essen, denn mit
euch spricht ja der Engel nicht".89 In maßlosem Selbstgefühl forderte Mohammed seine
Huldigung, denn, so sagt der Koran: „Diejenigen, die dir huldigen, huldigen Allah".90 Seinen
Personenkult genoß er. Die Überlieferung berichtet: „Immer, wenn er seine Waschungen
vollzog, eilten sie herbei, um sein Wasser zu bekommen; immer, wenn er spuckte, rannnten sie
hinzu; und jedes Haar, das ihm ausfiel, hoben sie auf".91 Ja sogar die Art der Verrichtung
seiner Notdurft galt als Vorbild: „Die rechte Hand des Gesandten Allahs diente ihm für seine
Reinigung und sein Essen, und seine linke Hand nach der Notdurft zur Entfernung des
Schädlichen (Kot)".92
Und Aisha rühmte sich: „Ich pflegte die Spuren des Samenergusses vom Kleid des Propheten
abzuwaschen. So ging er heraus zum Gebet, während die Wasserflecken an seinem Kleid sichtbar
waren".93
In maßlosem Erwählungsbewußtsein nannte sich Mohammed selber „der Liebling Allahs", „der
Ehrwürdigste unter den Ersten und den Letzten": „Ich bin der Herrscher der Kinder Adams am
Tag der Auferstehung, und der erste, über dem sich das Grab spaltet, der erste, der Fürsprache
einlegt, und der erste, dessen Fürsprache erhört wird. Ich bin der erste, der die Türklinke des
Paradieses bewegen wird, so wird Allah mir öffnen und mich da hineingehen lassen, während
mit mir die Armen der Gläubigen sich befinden. Ich bin der Herrscher der Menschen am Tag
der Auferstehung. Wißt ihr wodurch? Allah wird die Ersten und die Letzten auf einer Fläche
versammeln. Wer hinblickt, wird sie sehen. Wer ruft, läßt sich von ihnen hören. Die Sonne naht.
- Da sagen einige von den Menschen: »Seht ihr nicht, in welchem Zustand ihr euch befindet,
wohin ihr gelangt seid? Wollt ihr nicht jemanden suchen, der für euch bei eurem Herrn
Fürsprache einlegt?« Einige Menschen sagen: »Adam (soll es tun), euer Vater.«
Sie kommen zu ihm und sagen: »0 Adam, du bist doch der Vater der Menschen. Allah hat dich mit
seiner Hand erschaffen, er hat dir von seinem Geist eingeblasen, und er hat den Engeln befohlen, und
sie warfen sich vor dir nieder, und er hat dich im Paradieswohnen lassen. Willst du nicht für uns bei
deinem Herrn Fürsprache einlegen? Siehst du nicht, in welchem Zustand wir uns befinden, und wohin
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wir gelangt sind?« Er sagt: »Mein Herr ist heute in einen derartigen Zorn geraten, den er weder vorher
gezeigt, noch nachher je zeigen wird. Und er hat mir den Baum verboten, aber ich war gegen ihn
ungehorsam. Für mich selbst, für mich selbst (muß ich sorgen). Geht zu einem anderen. Geht zu
Noach.«
Sie gehen zu Noach und sagen: »0 Noach, du bist der erste Gesandte zu den Erdenbewohnern. Allah
hat dich einen dankbaren Diener genannt. Siehst du nicht, in welchem Zustand wir uns befinden,
wohin wir gelangt sind. Willst du nicht für uns bei deinem Herrn Fürsprache einlegen?«
Er sagt: »Mein Herr ist heute in einen derartigen Zorn geraten, den er weder vorher gezeigt, noch
nachher je zeigen wird. Für mich selbst, für mich selbst (muß ich sorgen). Geht zum Propheten.« Da
kommen sie zu mir. Ich werfe mich unter dem Thron nieder. Und es wird gesagt: »0
Muhammed, erhebe dein Haupt. Lege Fürsprache ein, so wird deine Fürsprache erhört werden.
Bitte, so wirst du erhalten" . 94 An vielen Stellen des Koran fordert Mohammed für sich
absoluten Gehorsam: „Wer dem Gesandten gehorcht, gehorcht Allah". 95
„Ein Gläubiger oder eine Gläubige dürfen, wenn Allah und sein Gesandter eine Angelegenheit
entschieden haben, nicht die Möglichkeit haben, in ihren Angelegenheiten frei zu wählen".96
Denn: „Wer mir gehorcht, geht ins Paradies ein. Und für diejenigen, die gegen Allah und seinen
Gesandten ungehorsam sind, ist das Feuer der Hölle bestimmt, darin werden sie auf immer
weilen".97 Und: „Niemand von euch ist wirklich gläubig, bis ich ihm lieber bin als sein Vater
und sein Kind und die Menschen allesamt".98
Einmal belauschte Mohammed ein Gespräch: „Er kam zu ihnen heraus, grüßte und sagte: »Ich
habe eure Worte gehört, daß ihr darüber staunt, daß Abraham der Vertraute Allahs ist - und es
ist so; daß Allah mit Mose ein vertrauliches Gespräch geführt hat - und es ist so; und daß
Jesus Geist Allahs und sein Wort ist - und es ist so. Aber ich bin der Liebling Allahs - und es
ist keine Prahlerei. Ich werde am Tag der Auferstehung das Banner des Lobes tragen - und es
ist keine Prahlerei. Ich bin der erste, der die Türklinke des Paradieses bewegen wird, so wird
Allah mir öffnen und mich da hineingehen lassen, während mit mir die Armen der Gläubigen
sich befinden - und es ist keine Prahlerei. Und ich bin der Ehrwürdigste unter den Ersten und
den Letzten - und es ist keine Prahlerei«. (99)
War Mohammed besessen?
Was ist von dem Urteil der Zeitgenossen Mohammeds zu halten? War Mohammed besessen?
Daß es Besessenheit gibt, ist in der Bibel vielfach bezeugt: „Meister, ich habe meinen Sohn zu dir
gebracht, der von einem stummen Geist besessen ist. Er packt ihn bald da, bald dort, und zerrt ihn hin
und her; dabei kommt ihm der Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und liegt in
Erstarrung." Sie brachten ihn zu IHM. Und sobald er IHN sah, schüttelte ihn der Geist; er stürzte zu
Boden und wälzte sich schäumend. Da fragte ER dessen Vater: „Wie lange ist es schon her, daß ihm
das widerfährt?" „Von Kindheit an", erwiderte er. (Mk 9,1722).
Aus Maria Magdalena hat CHRISTUS sieben böse Geister ausgetrieben (Mk 16,9). Und Lukas
berichtet: „In der Synagoge befand sich ein Mann, der von einem unreinen Daemonengeist besessen
war, der schrie mit lauter Stimme: »Ha, was willst du mit uns, JESUS von Nazareth? Bist du
gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige GOTTES!« Da wies ihn JESUS
zurecht und rief: »Verstumme und weiche aus ihm!« Der böse Geist schleuderte ihn vor aller Augen
hin und fuhr von ihm aus, ohne ihm irgendwie zu schaden. Da kam ein Erschauern über alle, und sie
sagten zueinander: »Was bedeutet dies, daß er den unreinen Geistern mit zwingender Macht befiehlt,
und sie fahren aus?«" (4,33-36)
An 23 Stellen wird im Neuen Testament über die Daemonen als böse Geister, böse Engel, unreine
Geister berichtet. Die christliche Theologie hält an der Existenz Satans und seines Anhangs, den
daemonischen Mächten und Gewalten, fest:
GOTT hat unsichtbare Wesen mit Erkenntnis und freiem Willen erschaffen, die Engel. Unter der
Führung Luzifers fiel ein Teil der Engel von GOTT ab. Seit ihrem Sturz auf die Erde versuchen der
Satan Luzifer und seine Daemonen, ihren unheilvollen Einfluß auf die Menschen auszuüben. Ihre
Einwirkung hat viele Formen: Versuchung, Verführung, daemonische Erscheinungen, daemonische
Ekstasen, Umsessenheit und Besessenheit. Im Laufe der Menschheitsgeschichte sind Fälle von
Besessenheit bis in unsere Zeit glaubwürdig bezeugt.
Daemonische Ekstasen und Besessenheit sind auch den Heidenvölkern bekannt. Sie häuften sich zur
Zeit des Vordringens der jungen Kirche in die Heidenwelt.
So wußten auch die heidnischen Mekkaner aus der Erfahrung, daß Daemonen Gewalt über den
Menschen haben, daß sie Besitz ergreifen können von seinen seelischen Funktionen, aber auch von
seinem Körper. Sie wußten, daß Daemonen ihre Opfer krank machen können und kannten
exorzistische Therapien, um einen Menschen von seinem bösen Geist zu befreien.
Drei Merkmale echter Besessenheit überliefert die islamische Tradition: Erstickungsgefühle,
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geistige Verwirrung und daemonische Einflüsterung.'
Alle diese Merkmale trafen auf Mohammed zu.
Gewöhnlich sind daemonische Ekstasen mit Visionen verbunden. Diese können sinnenhaft
sein, dann, wenn der Daemon bei seinem Erscheinen einen Körper annimmt, um von den
Sinnen des Menschen wahrgenommen zu werden, oder imaginär, dann, wenn der Daemon die
Fantasie des Menschen erregt und auf seine Vorstellungen einwirkt.
Daemonische Visionen überkommen den Menschen plötzlich, oft im Schlaf, wenn der Wille
ausgeschaltet ist. Immer sind diese Schlaf-Visionen auf einen ausdrücklichen oder
schweigenden Pakt mit den Daemonen zurückzuführen, wenn ihnen der Mensch vorher oder
nachher seine Zustimmung gegeben hat. Im sog. Tempelschlaf suchten die Heiden diese
„Phantasma" bewußt. Mohammed hatte die Visionen der Nacht- und Himmelsreise, während er
im „Heiligtum" Mekkas schlief.
Bis heute benutzen Heiden äußere Mittel, um rauschähnliche Zustände, die Trancen, herbeizuführen.
Daneben praktizieren sie die Meditationen als Hingabe des Willens an die außernatürliche Inspiration.
Diese Trance-Visionen sind als „Wach-Träume" bekannt. In den daemonischen Ekstasen sinken die
Lebensfunktionen des Körpers herab, so daß ein todesähnlicher Zustand eintritt. Der Besessene
erlebt diesen Zustand so, „als ob die Seele vom Leib getrennt würde". Das berichtet auch Mohammed.
Typische Merkmale sind: Zittern bzw. krampfartige Zuckungen, Fieber, Starre oder Lähmung der
Gliedmaßen, Schweißausbrüche, plötzliches Niedergeschleudert-Werden des Körpers. Alle diese
Merkmale zeigte Mohammed.
Daemonen können sich in der Umgebung des Menschen aufhalten und sich dem Menschen nähern.
Bestimmte Gegenden in der Welt werden von ihnen bevorzugt. Zu diesen „loca infesta" gehören Orte
des Götzendienstes.
Mohammed sagt Ja zu seinem Daemon
Mohammed war vom Satan als einem Wesen mit Eigenexistenz überzeugt. Er nahm die bösen
Geister und die ewige Hölle sehr ernst. Nach seinen ersten visionären Erlebnissen fürchtete er,
ein Opfer Satans zu sein: „Was du am Berge Hira gesehen und gehört hast, ist ein Blendwerk
des Satans. Allah hat dich seiner unheimlichen Macht überantwortet, du bist für das ewige
Feuer bestimmt". Drei Jahre hatte Mohammed Zeit, seine Visionen zu verarbeiten. Zwischen
Furcht und Stolz hin- und hergerissen, siegt seine Eitelkeit, gestützt durch die Schmeicheleien
seiner Frau und eines Verwandten. Als Mohammed Chadidscha seine außergewöhnlichen
Erlebnisse anvertraute, rief sie aus: „Freue dich, Sohn meines Oheims, und sei standhaft! Bei
dem, in dessen Hand meine Seele liegt, wahrlich, ich hoffe, du wirst der Prophet dieses Volkes
sein". (102)
Auch ihr Vetter, Waraqa ibn Naufal, dem Chadidscha die Erlebnisse Mohammeds erzählt hatte,
rief aus: „Bei dem, in dessen Hände meine Seele liegt. Du bist der Prophet dieses Volkes! Der
Engel Gabriel ist zu dir gekommen, wie er zu Moses kam..." Und er neigte sein Haupt und küßte
ihn auf die Stirn."'
Mohammeds Eitelkeit war stärker als seine Daemonenfurcht, sein Stolz größer als seine Angst,
„ein Spielzeug böser Mächte zu sein". Mohammed gibt seinen Widerstand gegen die
daemonischen Visionen auf und glaubt, ein "kahin" zu sein, ein Seher, wie er ihn aus der altarabischen Stammestradition kannte, ein geachteter Mann, der unter der Führung seines
Schutzgeistes verborgene Dinge weiß, vor wichtigen Unternehmungen befragt wird, Träume
und geheimnisvolle Vorgänge deuten kann und als Richter fungiert, dessen Urteil als göttliche
Entscheidung respektiert wird.
Mit freiem Willen öffnet sich Mohammed seinem Daemon, weist das Angebot des Exorzismus zurück
und überläßt sich dem Einfluß „eines, der Macht hat" und sich "Gabriel" nennt. Gabriel bedeutet: Die
Stärke GOTTES. Der Engel der Bibel, der Erzengel Gabriel, wurde von GOTT erwählt, „den starken
HERRN" anzukündigen, den HERRN, der Satan und seine Daemonen besiegen sollte. Der Erzengel
Gabriel hatte dem Propheten Daniel geoffenbart, daß CHRISTUS getötet werden würde.
(Dan.9,26) Mohammeds Daemon "Gabriel" zeigt sich in der Rolle Satans als „Vater der Lüge".
In den falschen Offenbarungen des Koran erklärt er, CHRISTUS sei nicht GOTT und nicht am
Kreuz gestorben.
Mohammeds Begegnungen mit diesem Daemon waren keine Fantastereien. Sie waren höchst
real: „Wollt ihr denn mit mir streiten über das, was ich gesehen habe?" (103)
In seinen Ekstasen übergibt sich Mohammed seinen Daemonen, die offenbar schon das Kind
Mohammed gezeichnet hatten. Die islamische Tradition überliefert einen Bericht von
Mohammeds Amme: „Eines Tages hütete er zusammen mit seinem Milchbruder hinter unseren
Zelten die Schafe, als unser Sohn plötzlich herangelaufen kam und rief: «Dieser mein Bruder
vom Stamme Quraisch - zwei Männer in weißen Gewändern haben ihn gepackt, zu Boden
geworfen, ihm den Leib geöffnet und schütteln sein Herz.«
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Sofort liefen mein Mann und ich zu ihm hin und fanden ihn, wie er mit bleichem Gesicht
dastand. Wir faßten ihn an und fragten: »Was ist mit dir geschehen?«
»Zwei Männer mit weißen Gewändern«, begann er zu erzählen, »kamen zu mir, warfen mich
nieder, öffneten meinen Leib und suchten irgend etwas darin.«
Wir brachten ihn zum Zelt zurück, aber mein Mann sprach zu mir: »0 Halima, ich fürchte, ein Geist ist
in den Knaben gefahren. Gib ihn seiner Familie zurück, bevor es sich offen an ihm zeigt.« So brachten
wir ihn zu seiner Mutter, die erstaunt fragte: »Was führt dich mit ihm her, o Amme? Du wolltest doch
unbedingt, daß er bei dir bleibt.« »Gott«, so begann ich, »hat meinen Sohn' soweit gedeihen lassen,
und ich habe meine Pflicht getan. Nun fürchte ich, es könnte ihm etwas geschehen, und bringe ihn
deshalb zurück, wie du es wünschtest.« »Was hast du? Sage mir die Wahrheit! Was ist geschehen?«
Und sie bat mich so lange, bis ich ihr alles erzählte. Dann fragte sie mich: »Hast du Angst um
ihn vor dem Bösen Geist?« - »Ja«, gestand ich". (104)
Daemonische Wunder
Als Mohammed mit 40 Jahren den Anspruch erhob, ein Prophet zu sein, warfen ihm die Mekkanervor,
seine Anfälle erinnerten an die Trancen Besessener und forderten Zeichen göttlicher Bestätigung
seiner Sendung.
"Gabriel" zeigt seine Macht. Er wirkt „Wunder", um die Mekkanerzu gewinnen. Überliefert ist die
Erzählung einer Tochter des Baschi ibn Sad:
Vermehrung der Datteln
„Meine Mutter Amra bint Rawäha rief mich zu sich, legte mir eine Handvoll Datteln in mein Gewand
und sprach: »Bringe deinem Vater und deinem Onkel das Essen!« Ich nahm die Datteln und ging.
Als ich auf der Suche nach den beiden beim Propheten vorbeikam, sagte er: »Komm her, Mädchen!
Was hast du da?« »0 Gesandter Allahs, dies sind Datteln, mit denen mich meine Mutter zu meinem
Vater und meinem Oheim schickt, damit sie die essen.«
»Gib sie mir!« forderte mich der Prophet auf. Ich schüttete sie ihm in die Hände, doch waren es so
wenige, daß sie sie nicht einmal ausfüllten. Dann ließ er ein Gewand ausbreiten, schüttete die Datteln
darauf, so daß sie sich auf dem Gewand verteilten, und befahl einem seiner Begleiter, unter den
Leuten am Graben auszurufen, sie sollten zum Essen kommen.
Alle liefen herbei und begannen, die Früchte zu verzehren. Die Datteln vermehrten sich aber immer
weiter, so daß sie, als die Männer wieder weggingen, immer noch vom Rande des Gewandes fielen"
(105).
Wasser- und Felswunder
Auf einem Feldzug „ließ Mohammed die Muslime absteigen. Und als sie ihn darauf aufmerksam
machten, daß es im Wadi dort kein Wasser gebe, wo sie sich lagern könnten, zog er aus seinem
Köcher einen Pfeil und gab diesen einem seiner Gefährten. Jener stieg damit in eines der
ausgetrockneten Wasserlöcher und stieß den Pfeil mitten hinein, worauf das Wasser reichlich floß"
(106).
„An einer Stelle des Grabens bereitete den Muslimen einmal ein gewaltiger Felsbrocken große Mühe,
und sie klagten es dem Propheten. Da ließ er sich einen Behälter voll Wasser bringen, spie hinein,
betete sodann, wie Allah es von ihm wünschte, und besprengte den Felsen mit dem Wasser. Die
Anwesenden berichteten später: »Bei dem, der ihn als Propheten mit der Wahrheit gesandt hat, der
Fels zerfiel wie zu Sand und leistete Hacken und Schaufeln keinen Widerstand mehr.«"107
Die sprechenden Kieselsteine
„Eines Tages nahm der Prophet Kieselsteine in die Hand; da begannen sie Allah zu loben und riefen:
»Allah sei gepriesen!« Die Anwesenden hörten diesen Lobpreis. Dann schüttelte der Prophet die
Steine nacheinander in die Hand des Aku Bekr, Omar und Othman und in die Hände aller
Anwesenden, aber in ihren Händen blieben sie stumm. Ähnliches wird vom Lobpreis von Granatäpfeln
und Trauben erzählt, die man dem Allah-Gesandten zum Essen gebracht hatte."108
Der wandernde Baum
„Ibn Omar erzählt: Wir waren einst mit dem Propheten auf einer Reise, da kam ein Araber und
Mohammed sagte zu ihm: »Wohin willst du?« Er antwortete: »Zu meiner Familie!« Mohammed darauf:
»Hast du Lust zu etwas Gutem?« - »Was soll das sein?« sagte der Araber. Der Prophet erwiderte:
»Bekenne:,Es gibt nur einen Allah, und er hat keinen zweiten neben sich, und Mohammed ist sein
Diener und sein Gesandter.'« Da entgegnete der Araber: »Hast du einen Zeugen dafür, daß das auch
wahr ist?« - »Ja,« sagte Mohammed, »und zwar den Baum dort!« Und der Prophet rief den Baum an,
der am Rande eines Wadi stand. Und siehe da, der Baum begann, sich von seinem Platz zu
bewegen, näherte sich und furchte dabei die Erde auf. Schließlich stand er vor Mohammed und
bezeugte seine Prophetenwürde. Dann kehrte er wieder zu seinem Standplatz zurück, und der Araber
glaubte".109
Die Mekkaner weisen die Scheinwunder zurück
Noch eine Reihe anderer „Wunder" sollten die göttliche Sendung Mohammeds bestätigen. Aber die
Mekkaner lassen sich nicht überzeugen. Sie beurteilen die Teufelswunder als Zauberei und nennen
68
Mohammed einen Zauberer:
 „Die Ungläubigen sagen: »Dies ist ein Zauberer, der lügt« (110)
 „Und wenn sie ein Zeichen sehen, verhöhnen sie es miteinander. Und sie sagen: »Das ist nur eine
offenkundige Zauberei« (111).
 „Und sie äußern insgeheim im vertraulichen Gespräch - sie, die Unrecht tun: Ist dieser etwas
anderes als ein Mensch wie ihr? Wollt ihr euch sehenden Auges der Zauberei hingeben? (112)
•„Als nun die Wahrheit zu ihnen kam, sagten sie: »Das ist Zauberei, wir glauben nicht daran«! (113)
Die Mekkaner wußten, daß Daemonen zu Blendwerken fähig sind, daß sie daemonische
Scheinwunderwirken können, weil sie die Natur besser kennen als der Mensch. Daß die Daemonen
Sinneswahrnehmungen täuschen, Massensuggestion und Fantasiebilder hervorbringen können,
Einfluß auf das Gedächtnis nehmen, Erinnerungen geben und vergessen lassen können und auch
durch menschliche Mittelspersonen, den Zauberern, wirksam werden. Immer sind Teufelswunder
Nachäffungen der Wunder GOTTES. Nach der Bibel können die bösen Geister „selbst die Gestalt
eines Engels des Lichtes" annehmen. (2. Kor. 11,14)
Der Daemon "Gabriel" erscheint in Brokat, aber auch in furchterregender Tiergestalt. Er kommt
als „Engel des Lichtes", aber auch als Würgeengel und Engel der Gewalt.
„Wißt ihr nicht", fragt Mohammed seine Kritiker, „daß Gabriel der Geist ist und er immer zu mir
kommt?" -„Bei Allah, richtig! Aber, o Mohammed, er ist uns ein Feind. Er ist ein Engel, der Ungemach
und Blutvergießen bringt. Wäre es nicht so, würden wir dir folgen" (114)
Die falschen Offenbarungen des Koran
Die Mekkaner warnen auch eindringlich vor den falschen Offenbarungen des islamischen
Buches: „Hört nicht auf diesen Koran! Betrachtet ihn als törichtes Gerede, vielleicht bleibt ihr
dann siegreich!"
Sie warnen vor der geheimnisvollen Macht Mohammeds: „Wenn ihr mit Mohammed nur einen
Tag lang diskutiert und streitet, wird er euch besiegen". (115)
Sie beurteilen den Koran als eine verworrene Sammlung jüdischer und christlicher Herkunft:
„Und sie sagen: Es sind die Fabeln der Früheren, die er sich aufgeschrieben hat. Sie werden
ihm doch morgens und abends diktiert. (116)
Sehr häufig saß der Prophet auf der Höhe von Marwa am Verkaufsstand eines jungen
christlichen Sklaven namens Dschabr. Die Gegner des Propheten behaupteten deshalb: „Das
meiste, was Mohammed verkündet, bringt ihm dieser christliche Sklave Dschabr bei".' 117
Was aus diesen Gesprächen aus der Bibel in den Koran einging, einzelne Lichtseiten des Koran, sind
nichts als ein daemonisches Täuschungsmanöver, da dieses Buch in seiner Gesamtheit allem widerspricht, was dem Heil des Menschen dient. Mit seinen Verpflichtungen zum Glaubensbekenntnis
Allahs, zu Gebet, Tages-Fasten im Monat Ramadan, Wallfahren nach Mekka und Armensteuer sichert
der Koran die Herrschaft der Daemonen über die verführten Menschen.
Ein großer Teil der falschen Offenbarungen besteht in der Tarnung dieser wahren Absicht der
Daemonen. In der Vortäuschung einer guten Gesinnung erreichen sie ihr Ziel, die Herrschaft
CHRISTI zu behindern. Das macht es vielen Menschen so schwer,den Koran als satanische Irrlehre
zu erkennen: Die Daemonen können es sich leisten, böse genannt zu werden, mit der Höllenstrafe zu
drohen, das Paradies als Lohn zu versprechen und zu einzelnen guten Handlungen anzutreiben,
wenn sie nur ihr Ziel erreichen: die Bekehrung der Heiden zu CHRISTUS, dem GOTT-Menschen, zu
verhindern. Immer tarnen sich die bösen Geister unter dem Schein des Guten. Ein Grundsatz der
Unterscheidung falscher von echter Offenbarung heißt: Wenn unter tausenden der schönsten
Wahrheiten auch nur eine einzige Irrlehre ist, so ist diese Offenbarung den Daemonen zuzusprechen.
Der Koran ist voll von Irrlehren. Die gefährlichste ist die Herabsetzung des GOTTES-Sohnes zu
einem Geschöpf, die Abwertung CHRISTI zu einem Menschen.
Das Buch des Islam steht im Widerspruch zur Thora und zum Evangelium. Gotteslästerlich schreibt es
GOTT zu, was dem göttlichen Gesetz widerspricht und ruft auf zur Rebellion gegen CHRISTUS. Unter
dem Schein, die Vielgötterei überwinden zu wollen, gründet Mohammed mit dem Islam eine neue
Götzenreligion unter dem einen Götzen "Ilu Allah". Geführt von dem Daemon "Gabriel"
unterwerfen Mohammed und seine Nachfolger ganze Völker diesem einen Götzen Allah und
halten sie unter Androhung der Todes- und Höllenstrafe fest.
Mohammed, der falsche Prophet
Mohammed erfüllt alle Merkmale eines falschen Propheten: Er verkündet eine daemonische Irrlehre,
die das Ziel hat, die Herrschaft des „Fürsten dieser Welt" zu sichern und die Bekehrung der Heiden zu
CHRISTUS zu verhindern.
In gotteslästerlichem Anspruch gibt er als göttliche Inspiration aus, was ihm sein Daemon
"Gabriel" einflüstert. Statt GOTT die Ehre zu geben, sucht er seine eigene Ehre, läßt sich huldigen, fordert absoluten Gehorsam und rühmt sich außerordentlicher Begnadung.
69
Mohammed kannte das Christentum. Wie jeder Mensch, so war auch er vor die Entscheidung gestellt:
Für oder gegen CHRISTUS! Entweder! Oder! CHRISTUS-GOTT oder Sein Widersacher, der „Fürst
dieser Welt".
„Wer nicht mit MIR ist, ist gegen MICH!" sagt CHRISTUS.(Mt. 12,13) Mohammed richtet seinen Willen
nicht auf CHRISTUS. Er sagt Ja zu seinem Daemon "Gabriel". Bis heute wiederholt jeder Muslim
fünfmal täglich: „Es gibt keinen Gott außerAllah. Und Mohammed ist sein Prophet!" Fünfmal
am Tag wendet sich jeder Muslim ausdrücklich gegen CHRISTUS, gegen IHN, der von sich
sagt: „ICH bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur
durch MICH."(Joh. 14,6) Und: „In keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter
dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir gerettet werden sollen." (Apg 4,12) Und:
„Wer den Sohn nicht hat, hat auch den Vater nicht!" (1. Joh. 2,23)
Statt sich zu CHRISTUS zu bekehren, stellt sich Mohammed in maßlosem Stolz nicht nur neben
IHN, sondern erhebt sich über IHN und sündigt wider den HEILIGEN GEIST, dessen
Ankündigung Mohammed für sich beansprucht: „Und Jesus, der Sohn Marias, sagte: »0 Kinder
Israels, ich bin der Gesandte Gottes an euch, um zu bestätigen, was von der Thora vor mir
vorhanden war, und einen Gesandten zu verkündigen, der nach mir kommt: sein Name ist der
Hochgelobte (Mohammed)«. 118
Mohammed war das geeignete Werkzeug im daemonischen Weltenplan: Er war stolz, von
maßloser Sinnlichkeit, gewalttätig und herrschsüchtig.
Seine Verwirrung nach den ersten Erscheinungen "Gabriels", seine Angst und Unruhe, die sich
bis zu Selbstmordgedanken steigerten und die körperlichen Zustände während seiner
Ekstasen kennzeichnen diese als daemonischen Ursprungs.
Seine außerordentlichen militärischen Erfolge bei seiner „Schwert-Mission" und die seiner Nachfolger,
denen es gelang, den antichristlichen Islam mit Gewalt über die halbe Welt auszubreiten, sind ein
weiterer Hinweis, daß Mohammed das Medium daemonischer Politik war. Diese Erfolge islamischer
Eroberungspolitik kannte Mohammed allerdings nicht. Er konnte keine Zukunfts-Prophezeiungen
machen, weil auch seinem Daemon - wie allen Daemonen - die Zukunftsschau fehlt. Mit seinem Nein
zu CHRISTUS und seinem Ja zum Daemon "Gabriel" stellte sich Mohammed unter die
Herrschaft Satans und erhielt dafür politische Macht, Ehrungen von seinen Anhängern und
unbegrenzten Sexgenuß.
Immer hat das Geschlechtliche in der daemonischen Machtergreifung eine besondere Rolle
gespielt. Immer ist die verführte Sexualität des Menschen ein bevorzugter Tummelplatz der
Daemonen. Mohammed erlaubte sich jede Frau, nach der ihm gelüstete und fühlte sich so hoch
erhaben über alle Menschen, daß er Eigengesetzlichkeit für sich in Anspruch nahm, die
Moralgesetze für seine Person außer Kraft setzte und sich für sündelos erklärte. Die
Befriedigung seiner maßlosen sexuellen Begierde gibt er aus als ein von Allah erlaubtes
Sonderrecht.
Quellenverzeichnis
1 Der Koran, Übersetzung von Adel Khoury, Gütersloh 1987 Sure 3, 59
2 5,75
3 5,72
4 5,17
5 4,5,116
6 4,157 und 158
7 15,6
8 37,36
9 68,51
10 25,8 und 17,47
11 Ibn Ishaq, Das Leben des Propheten, Tübingen/Basel 1976 S. 56
12 A.a.O., S. 45
13 Hermann Stieglecker, Die Glaubenslehren des Islam, Paderborn 1983 2,
S.359
14 A.a.O., S. 359
15 A.a.O., S. 360
16 Ibn Ishaq, a.a.0, S. 78
17 A.a.O., S. 83 f
18 Der Koran, Anhang, a.a.O., S. 503
19 Theodor Khoury, So sprach der Prophet, Gütersloh 1988, S. 272
20 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 87
21 Th. Khoury, a.a.O., S. 49
70
22 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 173
23 ebda, S. 59
24 ebda, S. 120
25 Koran-Anhang, a.a.O., S. 503
26 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 225
27 Der Koran 53,1 bis 12
28 H. Stieglecker, a.a.O., S. 364
29 Th. Khoury, Wer war Muhammad?, Freiburg 1990, S. 21
30 H. Stieglecker, a.a.O., S. 364
31 Th. Khoury, a.a.O., S 22
32 H. Stieglecker, a.a.O., S. 361
33 Der Koran 7,184
34 ebda 26,211
35 81,22 und 25
36 59,5
37 59,2
38 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 177
39 Th. Khoury, a.a.0. S. 88
40 Koran 33, 25 bis 27
41 Th. Khoury, So sprach der Prophet,a.a.O., S. 289
42 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 135
43 ebda S. 145
44 ebda S. 148
45 Koran 9, 29
46 9,30
47 9,33
48 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 218
49 H. Stieglecker, a.a.O., S. 310
50 ebda S. 310
51 Koran 5,38
52 H. Stieglecker, a.a.O., S. 310
53 ebda S. 311
54 Koran 4,34
55 Th. Khoury, So sprach der Prophet, a.a.O., S. 261
56 ebda S. 143
57 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 72
58 Th. Khoury, a.a.O., S. 294
59 Der Koran 5,38
60 H. Stieglecker, a.a.O., S. 419
61 Koran 33,50
62 4,3
63 33,51
64 H. Stieglecker, a.a.O., S. 419
65 ebda S. 420
66 ebda S. 421
67 ebda S. 422
68 ebda S. 423
69 Koran 66,1
70 H. Stieglecker, a.a.O., S. 427
71 ebda S. 428
72 ebda S. 440
73 ebda S. 440
74 ebda S. 440
75 ebda S. 429
76 Koran 33,38
77 H. Stieglecker, a.a.O., S. 432
78 ebda S. 435
79 ebda S. 436
80 ebda S. 417
81 ebda S. 437
82 ebda S. 437
83 Koran 2, 197
71
84 Th. Khoury, So sprach der Prophet, a.a.O., S. 209
85 ebda S. 210
86 H. Stieglecker, a.a.O., S. 445
87 ebda S. 413
88 ebda S. 419
89 ebda S. 452
90 Koran 8,1
91 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 185
92 Th. Khoury, So sprach der Prophet, a.a.O., S. 123
93 ebda S. 121
94 Th. Khoury, Wer war Muhammad? a.a.O., S. 115
95 Koran 4,80
96 33,36
97 72,23
98 Th. Khoury, So sprach der Prophet, a.a.O., S. 53
99 ebda S. 85
100 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 59
101 ebda S. 45
102 ebda S. 45
103 Koran 53,12
104 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 30
105 ebda S. 164 f
106 ebda S. 192
107 ebda S. 164
108 H. Stieglecker, a.a.O., S. 409
109 ebda S. 410
110 Koran 38,4
111 37, 14 und 15
112 21,2und3
113 43,30
114 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 416
115 ebda S. 61
116 Koran 25,4
117 Ibn Ishaq, a.a.O., S. 77
118 Koran 61,6
Literaturverzeichnis
Der Koran, Übersetzung von Adel Theodor Khoury. Unter Mitwirkung von Muhammad Salim
Abdullah, Gütersloh 1987
Adel Theodor Khoury, So sprach der Prophet. Worte aus der islamischen Überlieferung,
Gütersloh 1988
Adel Theodor Khoury, Wer war Muhammad? Lebensgeschichte und prophetischer Anspruch,
Freiburg 1990
Hermann Stieglecker, Die Glaubenslehren des Islam, Paderborn 19832
Ibn Ishaq, Das Leben des Propheten, Übersetzt von Gernot Rotter, Tübingen/Basel 1976
Nicolai de Cusa, Cribratio Alkorani, Sichtung des Korans. Übersetzt und herausgegeben von
Ludwig Hagemann und Reinhold Glei, Hamburg 1989, erstes und zweites Buch
Egon von Petersdorff, Daemonologie in zwei Bänden, Stein am Rhein 1982, 2. Auflage
Georg Siegmund, Der Mensch zwischen Gott und Teufel, Stein am Rhein 1978
http://michael-mannheimer.info/2011/11/13/mohammed-zur-psychopathologie-eines-propheten-und-seinerpseudo-religion/
Mohammed: Zur Psychopathologie eines Propheten und seiner Pseudo-Religion
72
"Der Islam ist keine Religion, sondern (religiös gesprochen) die Anbetung des Teufels bzw. (psychoanalytisch
gesprochen) die Absolutsetzung der negativen, destruktiven Seelenanteile, das Herz der Finsternis." Michael C.
Schneider
Vorwort von Michael Mannheimer
Bereits Zeitgenossen Mohammeds bezeichneten den selbsternannten Propheten als "wahnsinnig" und "besessen"
und empfahlen eine ärztliche Behandlung. . Der oströmische Historiker TheophanesConfessor (765–814)
meinte, der Prophet leide an epileptischen Anfällen, die seit den ältesten Zeiten mit Dämonen und bösen
Geistern in Verbindung gebracht wurden. Bereits damals hatten griechische Ärzte den somatischen
(körperlichen) Charakter der Heiligen Krankheit erkannt und cerebrale Störungen als eigentliche Ursache
diagnostiziert. Heute sind sich führende Medizinhistoriker jedoch einig darin, dass Mohammed unter
einer typisch "paranoiden Persönlichkeitsstörung" litt. Eine Krankheit mit fatalen Folgen für den Patienten und dessen sozialer Umwelt. Insbesondere dann, wenn ein an dieser Krankheit Leidender nicht nur religöser,
sondern auch politischer Führer werden sollte (wie dies bei Mohammed ja seit seiner Ära in Medina der Fall
war), sind der Ausagierung der kranken und wahnhaften Symptome dieser verhängnisvollen Störung keine
Grenzen mehr gesetzt.
"Gläubige Moslems verehren in Mohammed, dessen Name im zweiten Teil des islamischen
Glaubensbekenntnisses genannt wird, den vollkommensten Menschen, der je auf Erden gelebt hat. Seine
schweren charakterlichen Mängel, der ausufernde Größenwahn, die sexuelle Verwahrlosung im -Alter
und die gnadenlose Verfolgung von Feinden wurden so erfolgreich verdrängt, dass kaum jemand wagte,
sich damit zu beschäftigen. Schmähungen des Propheten werden zudem schwer bestraft. "
Armin Geus: Die Krankheit des Propheten(Quelle) (s.1)
Auch in der Gegenwart ist Mohammed Untersuchungsobjekt forensischer und psychiatrischer
Wissenschaften. So kommt etwa des emeritierte Marburger Medizinhistorikers Armin Geus nach
Sichtung der literarischen Quellen zu dem Ergebnis, dass der Prophet an einer chronischen, paranoidhalluzinatorischen Schizophrenie erkrankt war. (Quelle)
Die meisten Medizinhistoriker kommen nach dem Studium von Koran (die Suren empfing Mohammed eigenen
Angaben zufolge durch "Einflüsterungen" des Erzengels Gabriel) und Mohammeds Lebensbeschreibungen, wie
sie in den Hadithen dokumentiert sind, zum Schluss, dass es sich beim Propheten des Islam um einen Menschen
mit einer "wahnhaften Persönlichkeitsspaltung" gehandelt habe. Unter dieser bekannten psychiatrischen Störung
litten Menschen seit jeher, und sie ist bis heute eine der häufigsten seelischen Störungen in der Psychiatrie.
Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch besondere Empfindlichkeit gegenüber
Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, übertriebenes Misstrauen sowie die Neigung, Erlebtes in Richtung
auf feindselige Tendenzen der eigenen Person gegenüber zu verdrehen. Neutrale und freundliche Handlungen
anderer werden als feindlich, herabsetzend oder verächtlich erlebt. In manchen Fällen kann ein Eifersuchtswahn
auftreten, wobei auf unberechtigten Verdächtigungen hinsichtlich der sexuellen Treue von Partnern starrsinnig
und streitsüchtig bestanden wird.
Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung können zu überhöhtem Selbstgefühl und übertriebener
Selbstbezogenheit neigen. Es wird von 0,5 bis 2,5 Prozent Betroffenen in der Gesamtbevölkerung ausgegangen.
Die Wahrscheinlichkeit, an dieser Störung zu erkranken, ist damit wesentlich höher, als es den meisten
Menschen bewusst sein mag.
Hauptmerkmal der paranoiden Persönlichkeitsstörung ist die Neigung, neutrale oder freundliche Handlungen
anderer als feindselig zu interpretieren, was eine durchgängig misstrauische Haltung bewirkt, manchmal mit
erhöhter Wachsamkeit einhergehend.
Es besteht eine Tendenz zu übermäßiger Empfindlichkeit und Kränkbarkeit, was oft Rechthaberei und
Streitsucht zur Folge hat. Betroffene haben häufig das Gefühl, hintergangen oder ausgenutzt zu werden. Auch
nahestehende Personen oder Familienangehörige werden verdächtigt und deren Treue immer wieder in Frage
gestellt.
Menschen mit paranoider Persönlichkeitsstruktur können andererseits zu überhöhtem Selbstwertgefühl und
übertriebener Selbstbezogenheit neigen.
Aus tiefenpsychologischer Sicht besteht bei Personen mit paranoider Persönlichkeitsstörung die Tendenz, eigene
Aggressionen Mitmenschen zuzuschreiben und dann dort als Feindseligkeit wahrzunehmen und zu bekämpfen
(Projektion).
Von ihren Mitmenschen werden Betroffene oft als scharfsinnige Beobachter beschrieben. Da sie jedoch
Personen ihrer Umgebung häufig anklagen, führen sie dadurch selbst herbei, was sie besonders befürchten. Diese
Störung geht fast immer mit gravierenden persönlichen und sozialen Beeinträchtigungen einher. Oft fällt sie
schon in der Kindheit und Jugend auf und besteht im Erwachsenenalter fort. Ursächlich werden
Vererbungsfaktoren genannt, vor allem aber soll ein ungünstiges soziales Milieu in der Kindheit und Jugend zur
Persönlichkeitsentwicklung mit paranoiden Tendenzen führen können.
Mehr als drei Viertel der Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeit besitzen weitere Störungen. Die
häufigsten Gleichzeitigkeitsdiagnosen sind die mit der narzisstischen, selbstunsicheren, Borderline und passivaggressiven Persönlichkeitsstörung. Es bleibt aber anzumerken, dass es wenig Forschungsarbeiten zu diesem
Thema und vor allem keine empirischen Untersuchungen gibt.
73
Am Beispiel Nigerias beschreibt der folgende Text von Michael C. Schneider die verheerenden
Auswirkungen einer kranken Pseudo-Religion, die sich zur Gänze auf einen einzigen Menschen
beruft. Denn alles, was mit dieser Religion zusammenhängt, sämtliche zentralen Texte (Koran,
Hadithe) ist untrennbar mit der Person und damit mit der Krankheit des Propheten verbunden.
Mohammed hat es geschafft, durch die Vergöttlichung seiner Krankheit ganze Generationen
von Menschengeschlechtern mit den bösen und pathologischen Seiten dieser Krankheit zu
infizieren. Wie dies konkret aussieht, darüber handelt der folgende Text.
Modell Nigeria:
Eine Reise in das kranke Herz des Islam
Die obige Karte veranschaulicht den mörderischen Angriff des Islam gegen die “ungläubigen” Christen Nigerias.
Überall an der Nahtstelle zwischen dem islmischen Norden und dem christlichen Süden kommt es zu Massakern
an Christen. Die Frontlinie verschiebt sich aufgrund der “Erfolge” der Muslime immer weiter nach Süden.
Von Michael C. Schneider (Frankfurt am Main)
Als beruflicher Vielfahrer bin ich häufiger Taxinutzer und bekomme von den Fahrern viele Geschichten erzählt.
So von einem Fahrer aus Nigeria vor einigen Jahren:
“Muslime sind ganz friedlich, solange sie weniger sind als wir anderen. Sobald sie in einer
Provinz die Mehrheit haben, werden die Macheten geholt. Deshalb bin ich jetzt hier in
Deutschland mit meiner Familie. Ihr Deutsche seid dumm, dass ihr die hier machen lasst. Ihr
werdet es auch noch merken.”
Als Statistik-Freund habe ich natürlich sofort zu den Aktuell”-Jahrbüchern gegriffen und verfolge seither, wie
sich die Religionszusammensetzung in Nigeria verändert:
Aktuell 1987, S. 339:
40 % Animisten, 34 % Muslime, 24 % Christen
Aktuell 1990, S. 384:
47 % Muslime, 35 % Christen, Animisten ohne %-Angabe
Aktuell 1991, S. 510:
45 – 50 % Muslime, 35 % Christen, keine Angabe mehr zu den Animisten
Aktuell 1999, S. 477:
50 % Muslime, 40 % Christen, 10 % Sonstige
Und damit hat sich mehr geändert als nur die religiöse Zusammensetzung der Gesellschaft. Das Vordringen des
Islam hat die Sicherheitslage in Nigeria tiefgreifend verändert:
Aktuell 2003, S. 551:
Aus Furcht vor internationaler Isolierung wies die nigerianische Regierung Bundesstaaten
mit Scharia-Recht an, Urteile wie Steinigungen für Ehebrecher und Abtrennen von Händen für
Diebe nicht länger zu verhängen.
Aktuell 2005, S. 581:
Junge Moslems in der nordnigerianischen Stadt Kano griffen Christen an. Dabei töteten sie mindestens 400
Christen. Nach den gewalttätigen Übergriffen von Moslems waren rund 10.000 Zivilisten auf der Flucht.
Aktuell 2007, S. 652:
Im Februar 2006 griffen militante Muslime in Maiduguri im Norden von Nigeria Angehörige der christlichen
Minderheit an und töteten mindestens 15 Menschen. Sie steckten außerdem Geschäfte und elf Kirchen in Brand.
Bei Protesten von Muslimen in den Bundesstaaten Borno und Katsina starben ca. 20 Menschen. Auslöser der
Unruhen waren die Mohammed-Karikaturen, die im September 2005 in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten
veröffentlicht worden waren.
Aktuell 2008, S. 653:
Im September 2006 kam es in der überwiegend von Muslimen bewohnten Stadt Dutse im Norden von Nigeria
zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen Christen. Mehrere Hundert Christen flüchteten in Polizeistationen,
nachdem muslimische Jugendliche gegen eine angeblich blasphemische Aussage einer Christin demonstriert
hatten.
Offiziellen Angaben zufolge wurden sechs Kirchen sowie mehrere Wohnungen und Geschäfte in Brand
gesetzt.
Hier wird deutlich, was der Anstieg der in einem Land lebenden Muslime von 34 % über 45 % bis zu 50 % für
die dort lebenden Minderheiten bedeutet: Hass, Verfolgung, Gewalt, Völkermord.
Insoweit war ich nicht überrascht, als ich am 09.03.2010 in SPIEGEL Online mit der folgenden Schlagzeile
konfrontiert wurde:
"Hunderte Dorfbewohner sind in Nigeria brutal ermordet worden – offenbar bei einer Racheaktion von
Muslimen an Christen. Mit großer Besorgnis hat Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon auf den Gewaltausbruch
reagiert. Wie US-Außenministerin Clinton rief er beide Seiten zu Zurückhaltung auf."
Unscharf bleibt in dem Artikel, wofür die Muslime Rache geübt haben. Vielleicht haben Sie – in Gefolgschaft
ihres Propheten – folgerichtig dafür Rache geübt, dass die anderen keine Muslime sind. Das genügt bekanntlich.
In den folgenden Stunden habe ich den SPIEGEL-Artikel auf die rechte Seite meines Schreibtischs gelegt, und
einen Koran auf die linke Seite meines Schreibtischs. Ich möchte die PI-Leser nun dazu einladen, dass sie mit
74
mir den KORAN und den SPIEGEL lesen und sich auf die Suche nach Parallelen machen. Diese sind vielleicht
nicht ganz zufällig. Also fangen wir an:
KORAN, Sure 2, Vers 191:
“Und tötet sie [die Ungläubigen], wo immer ihr sie trefft.”
SPIEGEL:
"Bei den Unruhen im Bundesstaat Plateau waren nach Angaben der Behörden am Sonntag mehr als 500
Menschen ums Leben gekommen."
Schlussfolgerung:
Ungläubige getötet. Auftrag erfüllt. Allah wird sich freuen.
KORAN, Sure 4, Vers 104:
“Und erlahmt nicht in der Verfolgung der Leute [der Ungläubigen].”
Und Vers 142:
“Die Heuchler [die Ungläubigen] versuchen, Allah zu betrügen; er ist es aber, der sie betrügt.”
SPIEGEL:
"Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon rief beide Seiten zur äußersten Zurückhaltung auf. “Die politischen und
religiösen Führer des Landes sollten sich zusammensetzen und eine dauerhafte Lösung für die Ursachen der
Gewalt ausarbeiten”, schlug Ban in einer Erklärung vom Montag vor."
Schlussfolgerung:
Ungläubige getäuscht. Auftrag erfüllt. Allah lacht sich ins Fäustchen.
KORAN, Sure 5, Vers 14:
“Und von denen, die sagen: ‘Wir sind Christen’ [...] So erregten Wir unter ihnen Feindschaft und Hass bis zum
Tag der Auferstehung.”
SPIEGEL:
"Der Vatikan zeigte sich über die blutigen Auseinandersetzungen entsetzt. Ein Sprecher bekundete “Schmerz
und Besorgnis” angesichts der “grausamen Gewalttaten” in dem westafrikanischen Land."
Schlussfolgerung:
Ungläubige in Angst und Schrecken, von Feindschaft und Hass verängstigt. Allah vergibt eine Eins Plus an seine
Gläubigen in Nigeria.
KORAN, Sure 5, Vers 17:
“Ungläubig sind gewiss diejenigen, die sagen: ‘Gott ist Christus, der Sohn Marias.’”
Und was macht man mit denen?
Sure 5, Vers 34:
“[...] soll dies sein, dass sie getötet oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen Hände und Füße wechselseitig
abgehackt werden.”
SPIEGEL:
"Drei christliche Dörfer von muslimischen Nomaden angegriffen: Am Montag war bekanntgeworden, dass bei
den Unruhen weit mehr Menschen getötet wurden als zunächst angenommen. Muslimische Nomaden hatten in
der Nacht zum Sonntag drei christliche Dörfer angegriffen. Dabei wurden binnen drei Stunden mehr als 500
Christen mit Macheten oder Äxten getötet und anschließend verbrannt, wie die Behörden mitteilten."
Schlussfolgerung:
Ungläubige mit Macheten und Äxten getötet, Körperteile abgehackt. Auftrag erfüllt. Allah, der Herr der Fliegen,
hat sein blutiges Opfer bekommen – und will natürlich mehr.
KORAN, Sure 8, Vers 12:
“So schlagt auf die Nacken [der Ungläubigen] und schlagt auf jeden Finger von ihnen”
bzw. in nicht beschönigender Übersetzung: “Köpft die Ungläubigen und hackt ihnen alle Finger ab.”
SPIEGEL:
“Die Menschen wurden mit Äxten, Dolchen und Macheten angegriffen – viele von ihnen Kinder, Alte und
schwangere Frauen”, sagte ein Sprecher der Regierung."
Schlussfolgerung:
Ungläubige werden geköpft und zerstückelt. Allah, der in der jüdisch-christlichen Bibel nicht Gott, sondern
Moloch genannt wird, delektiert sich an diesen Menschenopfern.
KORAN, Sure 8, Vers 55:
“Die schlimmsten Tiere bei Allah sind die, die ungläubig sind.”
Und Tiere darf man bekanntlich schlachten, wie folgt:
SPIEGEL:
"Nach Angaben von Überlebenden aus dem Dorf DogoNahawa stürmten die Angreifer mitten in der
Nacht zum Sonntag die Ortschaft, brannten die Hütten nieder und töteten die Einwohner auf brutalste
Weise. Flüchtende Dorfbewohner hätten sich in Tierfallen und Fischernetzen verfangen, die von den
Angreifern aufgestellt worden seien.
Einige Pressevertreter sprechen trotz dieser Übereinstimmungen lieber von “sozialen Unruhen” als von
“religiös motiviertem Völkermord”. Passt dazu die Parole der Angreifer?
SPIEGEL:
75
"Sie drangen in die Häuser ein, riefen ‘Allah ist groß’ und gingen mit Messern und Macheten auf die Bewohner
los."
Hätte es sich um soziale Unruhen gehandelt, so hätten die Angreifer ihre Angriffe sicher gegen die angloamerikanischen Ölinteressen gerichtet und (wieder einmal) versucht, eine Raffinerie in die Luft zu sprengen.
Hier geht es aber dezidiert um etwas anderes:
Das JUDENTUM lehrt, Schemot (2. Mose), Kapitel 23, Vers 4 und 5:
“Wenn du den Ochsen deines Feindes oder seinen Esel triffst, wie er irre gehe, so sollst du ihn
zurückbringen. Wenn du den Esel deines Hassers sich hinstrecken siehst unter seiner Last, so hüte dich,
es ihm zu überlassen; mit ihm zusammen sollst du den Platz verlassen.”
Das CHRISTENTUM lehrt, Evangelium des Matthäus, Kapitel 5, Vers 43 – 48:
“Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber
sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der
in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über
Gerechte und Ungerechte.”
Der BUDDHISMUS lehrt, Versgedicht des Buddha über “Rechtes und unrechtes Tun”:
“Denn nicht durch Feindschaft wird Feinschaft / Zu End´ auf Erden je geführt. / Durch
Nichtfeindschaft zur Ruh´ kommt sie: Dies ist das ewige Gesetz.”
Der TAOISMUS lehrt, 49. von den 81 Sinnsprüchen des Lao Tse:
“Der Berufene hat kein Herz für sich. Er macht der Leute Herz zu seinem Herzen. Zu den Guten bin
ich gut, und zu den Nichtguten bin ich auch gut; denn das TAO ist die Güte.”
Der KONFUZIANISMUS lehrt, Lun Yü (Gespräche des Konfuzius), GungYeTschang (das ist das 5.
Buch), 22. Lehrgespräch (Über Vergebung):
“Der Meister sprach: Be I und SchuTsi gedachten nicht alter Fehler, darum blieben sie frei von Groll.”
Kein seriöser Vertreter der vergleichenden Religionswissenschaft wird dem Ergebnis ausweichen können,
dass alle Religionen Liebe und Frieden in die Herzen der Menschen bringen wollen. Die Wege dazu mögen
sehr verschieden, sie mögen geeignet oder ungeeignet, richtig oder falsch, wahr oder unwahr sein. Aber es
bleibt festzuhalten: Religionen streben Liebe und Frieden an, und deshalb predigen sie auch unisono die
Feindesliebe, damit der Menschen Herz nicht durch Hass zerstört wird (und folgerichtig andere
Menschen zerstören muss.)
Der ISLAM lehrt, Sure 2, Vers 191:
“Tötet sie [die Ungläubigen], wo immer ihr sie trefft.”
Manche Religionswissenschaftler ziehen daraus die Schlussfolgerung, der Islam sei eine etwas andere
Religion. Diese Schlussfolgerung ist aber unrichtig.
Der Islam ist keine Religion, sondern (religiös gesprochen) die Anbetung des Teufels bzw.
(psychoanalytisch gesprochen) die Absolutsetzung der negativen, destruktiven Seelenanteile, das Herz der
Finsternis.
Wer sich mit der BORDERLINE-PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG beschäftigt (z.B. mit Otto F. Kernberg:
Borderline-Störungen und pathologischer Narzissmus, 1. Auflage Frankfurt am Main 1978 [gebunden] bzw.
Taschenbuch [1983]; natürlich sind seither noch weitere, aktuellere Untersuchungen erschienen), der wird
feststellen, dass die klassischen Merkmale des Borderline-Patienten, als da sind - Zustände zwischen Neurose
und Psychose (erinnern Sie sich an die Auswirkungen derMohammed-Karikaturen?)
Stabile pathologische Persönlichkeitsstrukturen, die kaum veränderbar sind (kennen Sie die Rückfallquote
islamischer Intensivtäter?)
Vorübergehende psychotische Episoden (haben Sie die Trance-Zustände der Demonstranten gesehen, die gegen
den Teddy-Bären Mohammed ins Feld zogen?)
Archaische, brutale Abwehrorganisation (beobachten Sie auch die reflexartigen Gewaltdrohungen und
weltweiten Gewaltakte, wenn der Islam nicht seinen Willen bekommt?)
Unentwickelte Als-ob-Persönlichkeiten (haben Sie schon einmal mit einem Muslim über Religion zu
diskutieren versucht?)
Chronische Angst, die sich wieder nach außen – gegen andere – kehren muss (Sind Sie auch schon einmal von
türkischen Jugendlichen auf der Straße angesprochen worden, die Sie gefragt haben, ob Sie Schweinefleisch
essen?)
Zwangssymptome (verpacken Sie Ihre Frau oder Freundin auch blickneutral?)
Hysterische Dämmerzustände (haben Sie die Verbrenner dänischer Flaggen im Fernsehen gesehen?)
Hypochondrie, einschließlich eines Dauer-Beleidigtseins (erinnern Sie sich noch an die Aufführung jener
Mozartoper, bzw. ihre Nicht-Aufführung?)
Perversionen, insbesondere starker sadistischer Trieb (was meinen Sie, in welchen Ländern und warum
Körperstrafen wie das Abhacken der Hände populär sind?)
Antisoziales Persönlichkeitsbild (welchen religiös-sozialen Hintergrund haben viele Ehrenmörder, Vergewaltiger
und freiwillig lebenslänglich Arbeitslose?)
Abhängigkeit von anderen, insbesondere von der Dynamik einer Gruppe (haben Sie schon einmal einen Muslim
alleine mutig gesehen?)
76
Mangelhafte Impulskontrolle (wer schlägt im Rudel in der Münchener U-Bahn und anderswo aus nichtigstem
Anlass oder ganz ohne Anlass Menschen zu Krüppeln oder zu Tode?)
Fehlende oder mangelhaft entwickelte Sublimierungen des Trieblebens (kennen Sie Menschen,
die keine ausgefeilte Malerei und keine hoch entwickelte Musik kennen, dafür aber ihre Frauen
und Töchter sadistisch vergewaltigen, prügeln, verstümmeln, unterdrücken?)
Spaltung in “total gute” und “total böse” Objekte ohne emotionales Differenzierungsvermögen,
also schwarz-weiße Welt (kennen Sie eine andere politische Bewegung seit dem Ende des
Nationalsozialismus und des Kommunismus, welche die Welt so primitiv in Freund und Feind
einteilt und entsprechend gewaltsam handelt?)
Primitive Idealisierung (kennen Sie einen großartigeren, absoluteren, potenteren Götzen als
Allah?)
Verleugnung echter Emotionen (haben Sie schon einmal versucht, mit einem tief überzeugten Muslim
Freundschaft zu schließen, und was ist dabei herausgekommen?)
Fehlende Fähigkeit, echte Schuldgefühle zu empfinden (haben Sie schon einmal gehört, wie
ein Täter mit islamistischem Hintergrund sich bei einem Opfer entschuldigt hätte?)
Unfähigkeit zur Trauer (ist Ihnen aufgefallen, dass bei den Palästinensern Wut, Hass und
Raserei gegenüber Israel im Vordergrund stehen, die Trauer über die eigenen Gefallenen im
Hintergrund?)
Ohnmächtige, alles beherrschende Wut als hauptsächlicher Motor (haben Sie schon einmal
darüber nachgedacht, warum man mit Fundamentalisten nicht diskutieren kann, ohne Opfer
verbaler und handgreiflicher Attacken zu werden?)
Primitives Über-Ich sadistischer Prägung (wenn Sie an einen großartigen, absoluten, potenten
Götzen wie Allah glauben würden, könnten Sie dann sanft, geduldig, gütig und nachsichtig
sein?)
Vorherrschende Phantasien von Macht, Allmacht, Größe, Vollkommenheit (kennen Sie
nichtislamische Nationen, die militärisch gleich stark sind – vergleiche etwa skandinavische
mit nahöstlichen Ländern – und ebensolche Welteroberungsphantasien entwickeln? Und:
kennen Sie nicht-muslimische Kinder und Jugendliche, die gleiche Schulnoten wie diese mit
nach Hause bringen, und gleichwohl ebensolche tiefe Überzeugungen ihrer eigenen
Überlegenheit pflegen?)
Unfähigkeit zu Mitgefühl und Mitleid (haben Sie nach dem gottlosen und widerlichen Gemetzel
in Nigeria einen einzigen muslimischen Führer weinen gesehen?)
Unverhüllt ausbeuterische Lebensweise (welche Bevölkerungsgruppe nimmt Sozialleistungen
weit überproportional in Anspruch, ohne auch nur im entferntesten dazu beizutragen, das
Aufkommen an Steuern und Sozialabgaben durch harte, ehrliche Arbeit zu mehren?)
Maßlose Ansprüchlichkeit (wer nimmt es als selbstverständlich hin, Kulturzentren vom
europäischen und insbesondere deutschen Steuerzahler finanziert zu bekommen, wobei dann
diese Kulturzentren später dazu dienen, die edlen Spender als unreine Ungläubige zu
diffamieren?)
Rücksichtslose und taktische Manipulation anderer Menschen (wer versteht es wie keine
andere Gruppe, sich finanzielle und taktische Vorteile in unserer Gesellschaft zu sichern, ohne
auch
nur
die
leiseste
Empfindung
von
Dankbarkeit,
Rücksichtnahme
und
Nachbarschaftlichkeit?)
Dass also diese Merkmale der BORDERLINE-PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNG, die den völlig unreifen,
unentwickelten Menschen kennzeichnen (der intellektuell völlig normal oder sogar hervorragend intelligent
entwickelt sein kann) aber emotional immer noch die totale aggressive Anspruchs- und Vernichtungshaltung
eines frühen Säuglings hat, sich 1 : 1 widerspiegeln in:
- den Suren des KORAN, insbesondere dem dort propagierten totalitären Herrschaftsanspruch und dem
dort inhärenten unvorstellbaren Hass (die ganze Welt muss islamisch werden)
- dem dort vermittelten Persönlichkeitsprofil Allahs (alle müssen sich ihm unterwerfen)
- dem dort erkennbaren Persönlichkeitsprofil seines Propheten Mohammed (alle müssen so werdenwie er;
er ist das absolute Vorbild, einschließlich Mord, Völkermord, Krieg und Kindesmissbrauch)
- dem Handeln engagierter Muslime weltweit, die nichts anderes tun, als diese unentwickelte
Killer-Psyche, die vor aller Religion und überhaupt vor aller menschlichen Zivilisation und
Kultur liegt, 1 : 1 aus zu agieren (Muslime, die nicht so sind, sind zahlreich: Sie sind gute
Menschen, aber per definitionem schlechte Muslime, und das wissen sie auch).
Das Acting Out des BORDERLINE-Patienten ist insoweit in individuellem und in globalem
Maßstab zu beobachten, global bedrohlich insofern, als der wichtigste Patient in diesem Fall
keine Einzelperson ist, sondern eine starke politische Bewegung, getarnt als Pseudo-Religion,
die sich von allen anderen (wirklichen) Religionen dadurch unterscheidet, dass es in ihr nicht
um das innere Wachstum der menschlichen Persönlichkeit hin zu Ausgeglichenheit, Frieden
und Liebe geht, sondern im genauen Gegenteil um eine regredierte Vor-Persönlichkeit, die
77
Wut, Zerstörung und Hass ohne jede Impulskontrolle (und ohne die Möglichkeit hierzu)
zwanghaft auslebt.
Was wir in Nigeria erleben, was wir dort beobachten können, und was z. B. auch in der Münchener U-Bahn als
einem Kristallisationspunkt islamischen Handelns immer wieder in Prügelorgien zu Tage tritt, ist also
KEINE RELIGION, sondern ein vor-religiöser, archaischer, steinzeitlicher Ur-Zustand
KEINE PERSPEKTIVE, sondern der Regress hin zur Barbarei
KEINE MENSCHLICHE PERSÖNLICHKEIT, sondern das, was herauskommt, wenn die Entwicklung zur
menschlichen Persönlichkeit gerade hunderttausendfach nicht gelingt
KEIN UNFALL, sondern eine gezielte Entwicklung weg von Zivilisation, Kultur, Zähmung des Menschen
zurück zum ungebändigten, gefährlichen, tödlichen Raubtier (d.h. die körperlichen und intellektuellen
Funktionen des Menschen bleiben erhalten, aber seine seelische Identität ist in totale Solidarität mit der In-Group
und totalen Krieg gegenüber der Out-Group gespalten, wie bei einem jagenden Rudel Raubtiere)
KEINE EVOLUTION, sondern Devolution, also Evolution rückwärts, die keine langen Zeiträume benötigt,
sondern sich innerhalb von 1 – 2 Generationen vollziehen kann
KEIN DIENST AN GOTT, sondern ein Dienst an Satan, Moloch, Belzebub, Allah, dem Herrn der Fliegen, also
jener finsteren Kraft, die stets das Böse will und auch das Böse schafft.
Deutschland und Europa stehen jetzt am Scheideweg. Religion, Perspektive, Menschlichkeit, Fortschritt und
Glaube an Gott zu bewahren. Oder alles (einschließlich Leben und Gesundheit der Einzelnen, aber auch die
Zivilisation an sich) an Archaismus, Barbarei, Borderline-Gegengesellschaft, das Raubtier im Menschen bzw. im
Kollektiv, an Satan zu verlieren.
Pressevertreter, die uns hier Gutenachtgeschichten über “soziale Konflikte” im “fernen Afrika” erzählen wollen,
sind auf dem Holzweg. Deutschland steht auf dem Spiel. Europa steht auf dem Spiel. Die Menschheit, ihre
Humanität, steht auf dem Spiel: Denn das, was Menschheit ausmacht, ist die Fähigkeit zur
Impulskontrolle, zum Triebverzicht, zum Racheverzicht und auch zum Sich-Arrangieren mit dem
persönlichen und dem politischen Gegner, die von allen Religionen und Kulturen, von allen Zivilisationen,
entwickelt worden ist (siehe oben zu Judentum, Christentum, Buddhismus, Taoismus und
Konfuzianismus).
Islam ist das Gegenteil von dem allen. Gewinnt der Islam, dann sind wir wieder Tiere. Und ich
meine das genau so: Das Tier kann keinen Triebverzicht leisten, sondern agiert seine Triebe
instinktiv aus. Es beißt, es frisst, es tötet. Das ist das, was uns die Entwicklung Nigerias in den
letzten zwei Jahrzehnten lehren will. Wir sollten deswegen nun nicht in spiegelbildliche
Verhaltensweisen verfallen und anfangen, Muslime zu hassen – aber wir sollten erkennen, dass
sich vom Koran tief geprägte Menschen und Gesellschaften hoch-pathologisch verhalten, und
wir sollten solchen Menschen und solchen Gesellschaften nicht naiv begegnen, sondern so
begegnen wie dem als wahnsinnig erkannten Nachbarn, der jederzeit mit laufender Kettensäge
in unseren Garten stürmen kann, während wir auf der Terrasse beim Frühstück sitzen.
Ende
Wer sich näher mit der brutalen Christenverfolgung in Nigeria beschäftigen will, kann dies im folgenden Link
tun: "Der stille Genozid des Islam an den Christen Nigerias". Warnung vor grausamen Fotos. Michael
Mannheimer
***
(Der deutsche Orientalist Theodor Nöldeke über Mohammed; Nöldeke 1863, S. 188 f.)
"Die Geschichte seines Lebens zeigt zur Genüge, dass es Ehrgeiz und Luststreben waren, die für
Mohammeds Betrügerei verantwortlich sind. Sein Land zu beherrschen, seinen Ehrgeiz zu stillen und so viele
Frauen zu haben, als ihm gut schien, um seine Lust zu befriedigen: danach strebte er. Eine Gefolgschaft um sich
zu scharen, um dies zu erreichen, war der große Hintergedanke bei der neuen Religion, die er erfand, und der
einzige Sinn und Zweck, dass er sie denjenigen auferlegte, die er damit täuschen konnte"
(Aus dem Anhang zu Prideaux' Mohammed-Buch, der "Brief an die Deisten" betitelt ist; Prideaux 1698, S. 10)
Beide Zitate habe ich aus dem Buch Mohammed - Leben. Werk. Wirkung. von Prof. Dr. Marco Schöller, Erste
Auflage 2008, Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main, Seite Seite 142 und 131 entnommen.
Zur Erinnerung: 1,2 bis 1,57 Milliarden Menschen kann man als Muslime bezeichnen. Als Mohammedaner muss
man diejenigen bezeichnen, die von unseren Medien als "Islamisten" bezeichnet werden.
yusuf
Sonntag, 15. Januar 2012 21:43
9
Möge ALLAH euch alle Recht leiten,euer Gott sind die Medien,
Jedoch keine Angst,INSHALLAH werde ich für euch beten.
Nicht übel nehmen ihr wirkt wie wahnsinnige und behauptet von jemandem wie Muhammad a.s. er wäre
Wahnsinnig,niemand auf dieser Seite hat sich je wirklich mit Islam beschäftigt,nur die Frage ist warum machen
78
Menschen sowas,denktihr,ihrseit dazu berufen den Islam abzuschaffen? Denn das grenzt an Wahnsinn und wird
nie passieren und wenn ihr wahrhaftig seit dann gesteht euch das ein.Ich bin zum Islam konvertiert aus einem
einzigen Grund ,der Islam ist die einzigste Religion die den Konsum von Alkohol verbietet,ich konnte mir nicht
vorstellen das die höchste Intelligenz Gott sowas wie einen Rausch erlaubt,außerdem sagt der Quran das Gott nix
gleich ist,andere behaupten Gott erschuff den Menschen nach seinem Bilde,das ist purer Wahnsinn
fûrmich,könnt ihr einfach nicht akzeptieren das Menschen dieses islamische Gottesbild bevorzugen?Ist das so
schwer?Trozalledem wünsche ich euch alles Gute und zietiere ALLAH" Sie versuchen Gottes Wort mit ihren
Mündern zu löschen."
Antwort von Michael Mannheimer
Ihr Kommentar ist armselig: er trieft vor grenzenloser Selbstüberschätzung und totaler Unkenntnis über den
Islam. Sie verehren einen Kinderschänder, einen Massenmörder, einen Folterer, Frauensteiniger und
Karawanenräuber. Das sagt mehr über Sie aus als Ihnen Recht sein dürfte. Offenbar sind Sie in der kurzen Zeit,
in der Sie Mohammedaner sind, bereits so hirngewaschen, dass Sie Wunsch und Realität nicht mehr
unterscheiden können. Sie haben den Islam gewählt, weil er als "einzigste Religion" den Alkohol verbietet?
Warum sind sie nicht Mitglied der "Anonymen Akloholiker geworden". Die wollen vom Alkohol auch nichts
wissen, sind in der Bekämpfung des Alkoholkonsums wessentlich effizienter als der Islam und haben einen
weiteren, unschätzbaren Vorteil: Sie können sich jederzeit von diesem Verein lossagen. Aber der Eintritt in den
Islam ist eine lebenslange Einbahnstraße. Einen Austritt gibt es nur noch als Leiche. Hat man Ihnen das auch
gesagt, als sie beschlossen, in diese blutrünsdtige Religion zu konvertieren?
klaus-peterfalk
Freitag, 18. Mai 2012 23:31
1 Armin Geus: Die Krankheit des Propheten
Ein pathographischer Essay
Gläubige Moslems verehren in Mohammed, dessen Name im zweiten Teil des islamischen
Glaubensbekenntnisses genannt wird, den vollkommensten Menschen, der je auf Erden
gelebt hat. Seine schweren charakterlichen Mängel, der ausufernde Größenwahn, die
sexuelle Verwahrlosung im Alter und die gnadenlose Verfolgung von Feinden wurden so
erfolgreich verdrängt, dass kaum jemand wagte, sich damit zu beschäftigen.
Schmähungen des Propheten werden zudem schwer bestraft.
Immerhin äußerten Zeitgenossen, Mohammed sei wahnsinnig oder besessen und müsse
ärztlich behandelt werden. Der oströmische Historiker Theophanes Confessor (765–814)
meinte, der Prophet leide an epileptischen Anfällen, die seit den ältesten Zeiten mit
Dämonen und bösen Geistern in Verbindung gebracht wurden. Indessen hatten
griechische Ärzte den somatischen Charakter der Heiligen Krankheitlängst identifiziert
und cerebrale Störungen als die eigentliche Ursache erkannt.
Die Autorität des russischen Romanciers Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881),
der die eigene Epilepsie überzeugend beschrieben und seine Erfahrungen mit der
Krankheit des Propheten verglichen hat, stützte die Diagnose, an der viele
Islamwissenschaftler bis heute unkritisch festhalten. Im Verlauf der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts tauchten allerdings erste Zweifel auf. Während der Arzt und Orientalist
Aloys Sprenger (1813–1893) betonte, dass Mohammed während der wiederkehrenden
Erregungszustände nicht bewusstlos gewesen ist und den Wortlaut der Offenbarungen
vollständig rekapitulieren konnte, also an einer Hysteria muscularis mit den typischen
Konversionssymptomen litt, ließen sich andere Mediziner zu völlig abwegigen Diagnosen,
wie Akromegalie oder Korsakov-Syndrom, verleiten. In der neueren Literatur werden
psychomotorische Attacken, auch als Temporallappenepilepsie bezeichnet, und
Dysfunktionen des retikulären Systems im Zwischenhirn mit spontanen Schlafanfällen,
diskutiert.
Die vorliegende Pathographie des emeritierten Marburger Medizinhistorikers Armin Geus
kommt nach Sichtung der literarischen Quellen zu dem Ergebnis, dass der Prophet an
einer chronischen, paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie erkrankt war.
79
220 Seiten • 6 Abbildungen • Englische Broschur
Das Buch ist erhältlich bei der
BASILISKEN-PRESSE
Prof. Dr. Armin Geus
Postfach 561
35017 Marburg an der Lahn
Telefon
06421-15188
http://www.pi-news.net/2012/10/schlachtfeld-der-fakten-mohammeds-biographie/
Die Muslime betrachten Filme und Karikaturen, die Mohammeds Biographie oder seine Verhaltensweisen
während seines Lebens darstellen oder kritisieren, als Beleidigung ihres Glaubens. Dies ist nach ihrer Lehre im
Koran verboten. Denn Allah hat in (Sure 5, 101-102) gesagt: „O die ihr glaubt, fragt nicht nach Dingen, die,
wenn sie euch offengelegt werden, euch leid tun,… Es haben schon vor euch Leute nach solchen (Dingen)
gefragt, doch dann sind sie ihretwegen Kuffar, „Lebensunwürdige“geworden.“ Hier sehen wir, dass der Islam
aus seinen Anhängern Kreaturen formt, die nicht nachdenken dürfen über das, was sie gehört und gelesen haben.
Sie müssen die Befehle Allahs und seines Gesandten Mohammed ohne zu hinterfragen blind durchführen.
(Von Islamwissenschaftler Pastor Fouad Adel, Foto oben)
In letzter Zeit gibt es in den arabisch-islamischen Ländern massive Proteste gegen einen in den USA
produzierten Film über den islamischen Propheten Mohammed. Das Terrornetzwerk Al-Kaida hat dazu
aufgerufen, amerikanische Botschaften zu stürmen und Diplomaten zu töten. Bei Angriffen starben bereits
etliche Menschen, unter ihnen der US-Botschafter in Libyen und mehrere Diplomaten. Ziel dieses Protestes ist,
zu erzwingen, dass das Blasphemie-Gesetz der Scharia weltweit rechtskräftig wird. Islamkritik soll
kriminalisiert und verboten werden. Dazu wurde der Film als willkommener Anlass genommen und das
Datum des Terrors wieder auf den 11. September gelegt, obwohl der Film schon seit Anfang Juli dieses Jahres
existiert. Der Terror erreichte auch die deutsche und sogar die britische Botschaft im Sudan, obwohl die britische
weder etwas mit dem Film, noch mit den Mohammed-Karikaturen zu tun hat.
Aber lasst uns ganz sachlich diesen Film anhand der Fakten analysieren. Und wenn ich sage anhand der Fakten,
bedeutet das, dass wir überprüfen werden, ob das, was in Mohammeds Biographie, im Koran und in den
Hadithen geschrieben steht, mit dem Film identisch ist. Dafür habe ich seine Biographie anhand der Wichtigsten
Quellen “Das Leben des Propheten” oder “Sirtu´l Rasul” sehr genau untersucht. Dieser erste erhaltene Bericht
über sein Leben stammt von Ibn Ishaq (gestorben 768 n.Chr.), der als sein erster und seitdem offizieller
Biograph überall in der islamischen Welt anerkannt ist. Diese Biographie wurde später von Ibn Hisham
überarbeitet.
1. Christenverfolgung
Der Film beginnt mit der Verfolgung der Christen in Ägypten. Wer kann diese Tatsache leugnen? Es ist Fakt,
dass seit dem 7. Jahrhundert, seit der islamischen Eroberung der ehemals christlichen Länder, der Islam
für die meisten Verbrechen verantwortlich ist, die jemals in der Geschichte ausgeübt wurden. Der Islam
hat weit mehr Menschen getötet, als der Kommunismus und der Nationalsozialismus zusammen. Etwa
270 Millionen Menschen wurden, in der 1400-jährigen Geschichte der islamischen Eroberung und
Verfolgung Andersgläubiger, ermordet.
Etwa 100.000 Christen werden jährlich wegen ihres Glaubensbekenntnisses getötet. Das heißt:
Im Durchschnitt stirbt alle fünf Minuten ein Christ, nur weil er Christ ist. Uns allen sind die
blutigen Angriffe auf Christen in sämtlichen 56 islamischen und arabischen Ländern bekannt.
Sie reichen von Nigeria, wo hunderte Christen lebendig verbrannt wurden; oder Ägypten, wo
fast jeden Tag Christen geschlachtet werden; den Philippinen, wo Pastoren entführt und
getötet werden; ja, bis Pakistan, wo das Blasphemie-Gesetz eine Quelle oder ein
vorgeschobenes Alibi für Hass und Gewalt gegen Christen ist.
Dieser islamische Terrorismus hat ein klares Ziel: Die islamische Eroberung der Welt. Und im Rahmen dieses
Fernziels gibt es ein unmittelbares Ziel, nämlich die Zerstörung des Juden- und Christentums im Heiligen Land,
im Nahen Osten und dann, mehr oder weniger, auch in allen Ländern mit alter christlicher Tradition in Europa
und Amerika.
80
Es stellt sich hier die Frage: Woher kommt dieser Terror? Wo ist seine Quelle? Koran und Hadith, die
„Überlieferung“ von Mohammed und seiner Biographie, sind die eigentlichen Ursachen des weltweiten
islamischen Terrorismus. Wer ein gläubiger Muslim ist, muss die Gesetzte und Befehle Allahs blind und
ohne nachzudenken erfüllen. Im Koran gibt es 206 Stellen, die zur Gewalt gegen die „Kuffar“ aufrufen
und Muslime zur Verbreitung des Islam auffordern, auch mit Gewalt. Hier nur ein paar Beispiele:
- „Tötet die (Muschrikeen) die Götzendiener, die Trinitarier: (die an die Dreieinigkeit glauben) wo ihr sie
findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf.“(Sure 9:5)
-„… und tötet sie, bis es keine Versuchung mehr gibt, und die Religion ganz für Allah ist.“( Sure 8:39)
Wer soll getötet werden? Alle die nicht Muslimen sind:
- Sure 9:29 : „(WaKatilu) Tötet diejenigen, die nicht an Allah glauben und nicht an den Letzten Tag und
nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit
befolgen – diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde.“ (Kufar – Lebensunwürdige, denen die Schrift
gegeben wurde, das bedeutet: mit Leuten der Schrift sind Juden und Christen gemeint)
In HadithSahih al-Bukhari Nr. 24 und Nr. 705 sagte Mohammed:
„Allah hat mir den Befehl erteilt, dass ich gegen alle Menschen Kriege führen soll, bis sie bezeugen: „La
ilahaila Allah, Mohammed Rasulul Allah“ – Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein
Gesandter.
2. Dämonische Offenbarungen
Der Film zeigt den erschrockenen Mohammed nach der ersten Offenbarung. Seine erste Erscheinung im Jahr
610 n. Chr., als er 40 Jahre alt war, wird in HadithSahih Al-Bukhari (810-870) überliefert. Sie habe
Mohammed in einer Höhle des Berges Hira in einen solchen Schrecken versetzt, sodass er auf den Boden
fiel, als ihn der Engel Gebriel dabei fast zu Tode würgte. Er bekundete, dass er die Offenbarung des
Engels Gebriel Schweiß überströmt in einem Zustand von Verzückung erfahren hatte und einen sehr
lauten Klang vernahm. Danach wollte er Selbstmord begehen, weil er glaubte, von bösen Geistern
heimgesucht worden zu sein. Mohammed selbst sagt, dass er besessen war. Biographien vergleichen seinen
Zustand während der Offenbarung mit einem besonderen epileptischen Anfall. Voller Panik und verstört
weinte der 40-jährige Mohammed vor seiner 25-jährigen Frau: „Bedecke mich!“ „Bedecke mich!“ Und er
verbarg sich unter Khadidschas Kleid in beschämender Position in ihrem Schoß. Er dachte, er wäre von
einem Teufel gequält worden, von einem dämonischen Geist besessen, mitten in der Nacht. Mohammed
ließ sich von seiner ersten Frau Khadidscha überreden, dämonische Einflüsse für göttliche Eingebungen
zu halten. Sie überredete ihn zu der Annahme, dass er zum Propheten berufen sei. So wurde Mohammed
erst ein Betrogener und dann ein Betrüger, indem er seine Lehren als unfehlbar durchsetzte.
Als Nächstes setzte Khadidscha jene Kräfte in Bewegung, welche letztlich 1,57 Milliarden Seelen ins
Verderben stürzten, mehr als eine Milliarde Frauen versklavten und Chaos, Hass und Gewalt über die
Welt brachten. Sie gründete den Islam. Khadidscha war die Gründerin des Islams. Mohammed war ihr erster
Konvertierter. (Bukhari:V:1B1N3 – V:6B60N478 – V:9B87N113 Tabari VI:67,70 – SahihMuslim
C:74B1N301-IbnIshaq105,106)
Der Einbruch dämonischer Mächte verursacht immer Schrecken. Aber Engel, die Boten Gottes, bringen
SEINEN Frieden mit, der den Menschen die Angst nimmt. „Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht,
Maria! du hast Gnade bei Gott gefunden“. (Lukas 1,30) Und JESUS ruft den Jüngern im Boot zu, als ER nachts
zu ihnen kommt und sie meinen, es sei ein Gespenst. JESUS aber redete alsbald mit ihnen und sprach: „Seid
getrost! Ich bin’s; fürchtet euch nicht!“ (Matthäus 14,27).
3. Khadidscha und ihr Onkel WaraqaibnNufel
Der Film zeigt eine Diskussion zwischen Mohammeds erster Frau Khadidscha und ihrem Onkel
WaraqaibnNufel, der nach den islamischen Quellen (Ibn Hisham, The Life of Muhammad, 3rd ed., pp.13-19) ein
Ebionite*, ein christlicher Priester einer Sekte war und in Mekka lebte. Von ihm hatte Mohammed sein Wissen
über die Bibel, und er war es auch, der ihm sagte, er sei sicherlich der Prophet dieses Volkes. Weiter berichtet
Mohammeds jüngste Frau Aischia über ihren Mann in HadithBukhari, Volume 9, Buch 87, Nummer 111:
„Waraqa stirbt und die Offenbarung, die göttliche Eingebung, bleibt in seiner Frühzeit als Prophet plötzlich aus.
Deshalb will er sich mehrere Male verzweifelt vom Berg stürzen.“
Hier stellt sich die Frage: Welche Rolle hatte Waraqa, der Ebionite, für die Offenbarungen Mohammeds
gespielt?
4. Heiliger Krieg unter dem Befehl Allahs
Der Film zeigt auch, dass Mohammed nach der dämonischen Offenbarung angefangen hatte, seinen und seiner
Gefährten Lebensunterhalt durch Karawanenüberfälle, bei denen er reiche Beute machte, zu sichern. Die
nachfolgenden militärischen Unternehmungen gab er als Befehl Allahs aus, den Islam zu verbreiten. (Sure der
Beute):
„Ich werde in ihre Herzen (der Kuffar*) den Schrecken werfen, dann schlagt sie über die Nacken und schlagt
von ihnen alle Fingerkuppen ab, weil sie sich Allah und seinem Gesandten widersetzten, so hart ist Allah im
Bestrafen.“ (Sure 8,1214)
81
Mohammed selbst führte 27 von 74 Feldzügen an. Alle hatte er in seiner Moschee vorbereitet. Höhepunkt
seiner „Heiligen Kriege“ war die Eroberung „Mekkas“ im Jahre 630 n. Chr. und die Inbesitznahme der
„Kaaba“. Als Mohammed zwei Jahre später in „Al-Medina“ starb, war die gesamte arabische Halbinsel
dem Islam unterworfen. (Quelle ist “Das Leben des Propheten” oder “Sirtu´l Rasul” von Ibn Ishaq
(gestorben 768 n.Chr.) (Seite 30). Übersetzt von Gernot Rotter (Spohr-Verlag, ein islamischer Verlag).
5. Satans Herrschaft
Der islamische „Jihad“, „Heiliger Krieg“, ist nach dem Wort der Bibel der Kampf Satans um seinen
Herrschaftsanspruch über die Menschen. So steht in 1. Mose 3,15, wo Gott zur Schlange sagt:
„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem
Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“
Mit dem Nachkommen ist JESUS CHRISTUS gemeint. Oder in Offenbarung 12, 7-9:
„Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der
Drache kämpfte und seine Engel, und sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr gefunden im Himmel.
Und es wurde hinausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze
Welt verführte, und er wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm dahin geworfen.“
Dies ist der Kampf der Finsternis gegen das Licht:
„Nicht ihr habt die Ungläubigen getötet, sondern Allah hat sie getötet“ (Sure 8:17).
Der „Jihad“ ist die verdienstvollste Tat eines Muslims. Mohammed wurde gefragt: „Kannst du mir eine Tat
nennen, die dem „Jihad“ gleich ist?“ Mohammed antwortete: „Eine solche finde ich nicht!“ (Al-Bukhari V4 B52
N44).
Satan lässt sich als allmächtigen und allerlistigsten Allah von den Muslimen anbetend
verehren. Er schreibt die Geschichte des Islams mit Blut, Terror und Verbrechen. Blut soll
vergossen werden, bis der Islam die Weltherrschaft besitzt.
6. Mohammeds Motive
In dem Film werden seine Motive gezeigt. Die „Heiligen Kriege“ Mohammeds sind
Eroberungskriege, Beute- und Rachefeldzüge; genannt „Jihad“ (Sure der Beute, Kapitel 8).
Mohammeds Motive waren Gewinnsucht, Rachsucht, Hass und Machtgier. Er tötete selbst und
befahl zu morden, heimtückisch und mit kaltblütiger Berechnung. Er setzte alle Mittel ein, um
seine Ziele zu erreichen: Lüge, Vertragsbruch, Geiselnahme, Vertreibung, Vergewaltigung,
Plünderung, Folter und Terror.
Dieser „Jihad“ ist durch den Koran so lange geboten, bis der Islam die Grenzen der Erde erreicht hat. Sein Ziel
ist die Unterwerfung aller Menschen unter den Willen Allahs.
„Tötet sie, bis alle Versuchung aufhört und die Religion Allahs überall verbreitet ist.“ (Sure 8:39)
„Und rüstet gegen sie, wozu Ihr imstande seid mit Streitmacht und mit zum Kampf gerüsteten Pferden. Damit
schüchtert Ihr die Feinde Allahs und Eure Feinde ein.“ (Sure 8:60)
Bis zur Verwirklichung der Weltherrschaft des Islams bleibt die Welt aufgeteilt in das „Haus
des Islam“ (Dar Al-Islam) und das „Haus des Krieges“ (Dar Al-Harb). „Dar Al-Harb“ sind alle
Gebiete, in denen noch nicht nach den Gesetzen Allahs regiert wird. Der islamische Friede ist
erst erreicht, wenn alle Christen, Juden und Heiden ausgerottet sind oder sich dem Islam
unterworfen haben, wie geschrieben steht:
„Allah ist es, der seine Gesandten mit der Rechtleitung gesandt hat und der Religion der Wahrheit, damit sie
über alle Religionen siegt“.(Sure 9:)
Mohammed sagte auch:
“Ich wurde siegreich gemacht durch Terror und Schrecken” (Sahih Al-Bukharie Vol.1, Hadith Nr.128)
7. Mohammeds Ehe mit der Frau seines Adoptivsohnes ZainabbintDschahsch
Der Film zeigt, dass Mohammed die Frau seines Adoptivsohnes Zaid ibnhariitha heiratete, als er sie unbedeckt
gesehen hatte; Zainab war in erster Ehe mit Zaid, dem Adoptivsohn Mohammeds verheirat. Eines Tages wollte
Mohammed seinen Adoptivsohn besuchen, fand jedoch nur Zainab allein zu Hause vor. In der Hadith
(Überlieferung) steht, dass er Zainab durch einen Zufall unbedeckt sah und Gefallen an ihr fand. Mohammed
spielte zwar mit dem Gedanken, Zainab zu heiraten – denn er hatte schon eine tiefe Zuneigung zu ihr, als er die
Heirat mit Zaid arrangiert hatte – doch da Adoptivsöhne damals wie leibliche Söhne gestellt waren, verbot es
ihm der Islam, die Frau Zaids zu heiraten, auch wenn sie geschieden wird. Eine Erlaubnis, sie dennoch zu
heiraten, erfolgt in Form eines Verses:
„Allah hat keinem Mann zwei Herzen in seinem Inneren gemacht… Und er hat eure Adoptivsöhne nicht
wirklich zu euren Söhnen gemacht. Das ist eure Rede aus eurem Munde…“ (Sure 33:4)
Um das Verwandtschaftsverhältnis zwischen adoptierten Kindern und Adoptiveltern für die islamische
Gemeinschaft klarzustellen, wurde von Allah ein neuer Vers herabgesandt, nach dem auch seiner Heirat mit
Zainab nichts mehr im Wege stand:
„… als Zaid seine eheliche Beziehung mit ihr beendet hatte, verbanden wir sie ehelich mit dir, damit die
Gläubigen in Bezug auf die Frauen ihrer angenommenen Söhne nicht in Verlegenheit gebracht würden, wenn
diese ihre ehelichen Beziehungen mit ihnen beendet haben.“* (Sure 33,37)
8. Mohammed und sein homosexuelles Verhalten*
82
Im Film sehen wir den Vater von Aisha, Abu Bakr Al-Sidikk, und ihre Mutter UmmRumman im Gespräch über
die Heirat ihrer Tochter Aisha, die erst 6 Jahre alt ist, während Mohammed 53 Jahre alt ist. So sagt
Aischa im Hadith*1 von Sahih Al-Bukhari*9 /Band 5/Buch 58/Nr. 234:
„Der Gesandte Allahs nahm seine Eheschließung mit mir vor, als ich sechs Jahre alt war, und unterhielt
mit mir eheliche Beziehungen, als ich neun Jahre alt war.“(auch in Al-Bukharie S.617 Nr.3311, 3894,
5133, 5158)
In der Sure 65 gibt Allah Anordnungen über die Ehescheidung (Al-Talak). Hier finden wir im 4. Vers die
Erlaubnis für Scheidung und Pädophilie.
„Wenn ihr Zweifel hegt (über) jene eurer Frauen, die keine Menstruation mehr erhoffen (wegen ihres
hohen Alters), (dann wisset, dass) ihre Frist drei Monate beträgt, (um sicher zu stellen, dass keine
Schwangerschaft mehr möglich ist) und diejenigen (Ehefrauen), die noch keine Menstruation gehabt
haben (das bedeutet, dass Muslime Kinder heiraten dürfen, die noch nicht die Pubertät erreicht haben,
bzw. noch keine Menstruation haben). Für die Schwangeren soll die Frist solange dauern, bis sie das Kind
zur Welt gebracht haben. (Das bedeutet, dass nach dieser Frist, die verbindlich für die islamische
Rechtssprechung ist, die Scheidung möglich ist).
Im islamischen Paradies hatte Mohammed seinen Anhängern versprochen, nicht nur 72 Jungefrauen als
Belohnung von Allah zu erhalten, sondern auch Jünglinge und Knaben. In Sure 52,20 und Sure 56,22-23*
steht für Jungfrauen das Wort Huris. Diese Bezeichnung kann eine männliche oder weibliche Bedeutung
haben. Sure 52,24* und Sure 56,15-18 beschreiben das üppige Leben der Gläubigen im Paradies so:
“Auf golddurchwirkten Ruhebetten liegen sie behaglich beieinander, während ewig junge Knaben die
Runde unter ihnen machen mit Humpen und Kannen voll Wein und einem Becher voll von Quellwasser”.
(Sure 56,15-18)
Dass Knaben oder Jünglinge als besonders begehrenswert und verführerisch galten, bezeugen zahlreiche
Überlieferungen. Mohammed soll einen Jüngling mit Namen Zahir in einer Versammlung hinter sich
platziert haben mit dem Hinweis, dass sein Anblick ihn in Versuchung führen könne. Diese Geschichte ist
in den Al Seera Al Halabya (Muhammads Biographie) by Al Halabya, Buch 3, Seite 441 und noch in 44
islamischen Traditionsbüchern erwähnt, ebenso eine Beziehung mit einem anderen Jüngling vom Stamme
Al-Ansar, mit dem er eine sexuelle Beziehung gehabt hatte. Dies wird in Al Seera Al Halabya –
Mohammeds Biographie by Al Halabya, Buch 2, Seite 403 und noch in 24 Traditionsbüchern erwähnt.
In dem Film plant Mohammed einen Angriff, bei dem alle Männer getötet würden; alle Frauen als Beute
galten und als Sklavinnen vergewaltigt werden dürften; die Häuser sollten geplündert werden; das ganze Dorf
jedoch sollte dem Feuer anheimfallen.
Einer seiner Mujahideen, d.h. „Allahkrieger“, fragt Mohammed im Film entsprechend der Sure 56, 15-18 “Du
weißt ja, einige von uns bevorzugen Kinder … ” darauf antwortet Mohammed, sie könnten mit ihnen machen,
was sie wollen.
9. Mohammed hatte Sexualverkehr mit einer toten Frau
Mohammed hatte auch Sexualverkehr mit einer toten Frau, als sie zur Beerdigung ins Grab gelegt
worden war. Als er von seinen Zeitgenossen zu diesem unmenschlichen Verhalten befragt wurde,
antwortet er, dass dadurch Allah der verstorbenen Frau die Sünden vergeben werde! (diese Geschichte ist
in sechs islamischen Traditionsbüchern erwähnt, z.B. in den Büchern „Arbeite Schatz“, von Almutaki AlHindi im Buch Nr. 13, Seite 274 und „Belege zur Erklärung der Unklarheiten“ von Abu Qasim Al –
Asbahani Buch Nr.1 / Seite 488).
Das islamische Parlament in Ägypten diskutiert ein neues Gesetz:
„Ehemännern soll es erlaubt sein, Sex mit ihren verstorbenen Frauen zu haben. Zur Begründung wird
Mohammed als Vorbild herangezogen.“
10. Kinana Al-Rabi und seine Frau Safiya
Mohammed hatte die jüdischen Stämme der “Banu Nadir” aus Medina
vertrieben. Einige Familien zogen nach Syrien, andere ließen sich bei ihren
Glaubensgeschwistern, den Banu Quraiza in Khaibar, nieder. Es war im siebten Jahr der Hijrah
(629 nach Chr.), als Mohammed einen Feldzug gegen die Khaiber, die Hochburg der jüdischen
Stämme in Nordarabien, führte und dabei an einem Tag 800 Juden schlachtete und ihre Kinder
und Frauen als Sklaven verkaufte. Kinana Al-Rabi, von dem die Muslime wussten, dass sich bei
ihm der Schatz der Banu Al-Nadir befand, wurde zu Mohammed gebracht und nach dem Ort
des Schatzes befragt, ohne Erfolg. Als Strafe für sein Schweigen folterte Mohammed ihn mit
Feuerstein und Stahl auf seinem Bauch, bis dieser fast tot war. Mohammed gab dann den
Befehl zur brutalen Ermordung Kinanas mit dem Schwert. Kinanas Frau Safiya wurde als
Kriegsbeute mitgenommen. Später am selben Abend hielt Mohammed die Karawane der
Muslime aus Khaibar an, um die Ehe mit ihr zu vollziehen.
– Ibn Ishaq: Das Leben des Propheten. Übersetzung aus dem Arabischen
von Gernot Rotter. Kandern, 2004. S. 160
– IbnIshaq* auf ArabischSeite 511 – 515
– Hadith SahihBuchari* 5.59.522 – 524
83
- Allah also allows jihadists to have sex with female slaves. Sources: Ibn Ishaq,
pp. 464-66; Tabari, vol. 8, pp. 27-41.
- Der grausame Mord an der 120jährigen Fatima UmmQirfa.
Im Zusammenhang mit der Vernichtung der jüdischen Stämme in der Hochburg Khaibar führte Mohammed
auch Krieg gegen einen anderen Stamm, die Banu Fazara. Sie standen offenbar im Verdacht, mit den Juden von
Khaibar im Kampf kooperiert zu haben. Zaid binHaritha, der Adoptivsohn Mohammeds, bekam von Mohammed
den Befehl, den Feldzug gegen die Banu Fazara durchzuführen.
Zaid schlug sie im Wadi-I-Kura und tötete viele von ihnen. UmmQirfa, eine 120-jährige Frau der Banu
Fazara, wurde festgenommen. Mohammed befahl dem Keis bin Almusahhar, die Frau UmmQirfa, die
Mohammed und Allah kritisierte, grausam zu ermorden. Und dieser tötete sie, indem er ein Seil um jedes
ihrer Beine legte, welches er mit je einem Kamel verband. Er trieb die beiden Kamele auseinander und
ließ die Frau so in zwei Teile reißen. (Tabari Vol.8: Page.96)- (Sirat’u al Rasul, Das Leben des Propheten
Ibn Ishaq S. 980 – Ibn Hisham 2/617) & (Sirat’u al Rasul – Halabiyya 2/192 – 3/251) (TabariVol.8 S.96) –
(Sahih Muslim Vol.19 Nr. 4345)
Weitere Belege für grausame Morde an Mohammeds Gegnern und Kritikern sind in folgenden Hadithen zu
finden: „Uqba bin Abu Muayt“– „AsmabintMuruan – Al- KaabibnEl Ashraf… usw. “Ibn Ishaq , pp. 675-76 /
995-96, “Ibn Ishaq S. 675/995, “Bukhari Band 5, Nr. 4037) Quelle: Bukhari , Band 4, Nr. 2934 ; Muslim, Band
3, Nummern 4422, 4424 ; Ibn Ishaq, S. 308/458. Siehe auch die 206 Jihad Verse im Koran. Sure 33:57:
“Diejenigen, die Allah und Seinem Gesandten Leid zufügen, verflucht Allah im Diesseits und Jenseits, und für
sie hat Er schmachvolle Strafe bereitet.”
12. Der konvertierte muslimische Esel Yafor
Der bekannte muslimische Gelehrte und Koran-Ausleger Ibn Kathir ist einer von vielen, der in der Hadith
überliefert, dass nach der Eroberung der jüdischen Hochburg Khaiber unter der Beute, die Mohammed erhalten
hatte, ein schwarzer Esel war. Der Prophet wandte sich an den Esel und fragte ihn: „Wie heißt du?“ Der Esel
antwortete: “Yazid Ibn Shihab. Allah hat aus meinem Stamm 60 Esel erschaffen, von denen nie einer geritten
wurde, mit Ausnahme von Propheten. Ich erwarte, dass du mich reitest.“ Der Prophet erwiderte: „Ich werde dich
Ya’foor nennen, oh Ya’foor.“ Ya’foor antwortete: “Ich gehorche.“ Der Besitzer des Esels war ein Jude des
Stammes Banu Quraiza, den der Esel immer zu Fall brachte, wenn der Jude ihn geritten hatte. Dieser Hadith ist
einer von vielen Hinweisen auf Antisemitismus in der islamischen Lehre. Laut Hadith beging der Esel
Selbstmord in einem Brunnen, als Mohammed gestorben war. Wahrscheinlich war er depressiv. (Ibn Kathir –
Anfang & Ende – Hadith der Esel)*
13. Revolution der Frauen Mohammeds gegen ihn
Eines Tages besuchte eine von Mohammeds Frauen, Hafsa, die Tochter des zweiten
islamischen rechtgeleiteten „Kalifen“ Umar ibn al-Chattab (634–644) ihren Vater. Als
Mohammed nach Hause kam und sie nicht fand, schlief er mit seiner ägyptischen Sklavin
Maria. Als Hafsa zurückkam, fand sie Mohammed im Bett mit ihrer Dienerin und schimpfte sehr
mit ihm. Daraufhin schwur er, dass Maria für ihn „Haram“, d.h. verboten geworden sei, aber sie
müsse die ganze Sache geheim halten. Hafsa erzählte es dennoch Aisha und Aisha erzählte es
allen anderen Frauen weiter, sodass sie alle wütend auf Mohammed waren. Allah hatte sehr
schnell reagiert und durch Mohammed den Frauen mit Scheidung gedroht, um die sexuelle
Lust seines sexbesessenen Gesandten zu erfüllen und ihn von seinem Schwur zu befreien.
(Sure At-Tahrim 66,1-5)* [Siehe auch SahihBukhari 3/43/648]*
14. Respektiert der Islam die Menschenwürde, Andersgläubige, Frauen und Kinder?
Die Muslime, die auf den Straßen überall in der Welt auch gewaltsam demonstrieren, fordern Respekt für ihren
Mohammed. Hier stellt sich die Frage, ob der Islam Respekt hat gegenüber anderen Menschen und anderen
Religionen. Wir haben schon gehört, dass der Islam das Heiraten von Kindern, Mädchen, die erst neun Jahre alt
sind, erlaubt. Damit werden im Islam nach unserem Verständnis diese Kinder missbraucht und ihre
Menschenwürde wird verletzt.
Im Koran werden alle Menschen, die nicht Muslime sind, als „Kuffar“, d.h. „Lebensunwürdige“ bezeichnet, die
getötet werden müssen. Es gibt über 206 Stellen im Koran, die zur Gewalt gegen sie aufrufen und zur
gewaltsamen Verbreitung des Islams auffordern. Die entsprechenden Gewalthandlungen gegen die Kuffar
werden eindeutig beschrieben. In (Sure 98:1+6; Sure 9:73; Sure 5:33+72) steht: zum Tode verurteilen.
„Tötet sie, Allah wird sie strafen durch eure Hände, und macht sie zu Schanden und helft euch gegen sie.“ (Sure
9:14) – (Sure 2:191; 8:12-13+17+39; Sure 9:14+29+30; Sure 47,35).
Kuffar werden auch als Tiere (Sure 8:22), Schweine und Affen bezeichnet. (Sure 5,59-60). Die Muslime fordern
Toleranz für sich, aber gibt es Toleranz im Islam gegenüber Andersgläubigen?
Im Islam wird genau das Gegenteil gesagt. Der Koran und die Scharia- Gesetze verbieten den Muslimen,
mit Nichtmuslimen, Christen oder Juden, befreundet zu sein. So in Sure 4:89:
„Nehmet nicht die Kuffar (Lebensunwürdigen) zum Freund. Und wenn sie Euch den Rücken zukehren, so
ergreift sie und schlagt sie tot, wo immer Ihr sie findet.“
Die Muslime dürfen Juden und Christen nicht zum Frieden einladen, wenn sie selbst an der Macht sind.
So sagt Allah im Koran Sure 47:35 unter dem Titel „Sure Mohammed“:
84
„..und ladet die Juden und Christen nicht ein zum Frieden, während ihr die Oberhand habt.“
14.1 Die Stellung der Frau ist im Islam katastrophal:
+ Die Frau wird als Besitz des Mannes betrachtet, (Sure 3:14)*
„Verlockend ist den Menschen gemacht die Liebe für die Freuden an Frauen und Kindern und
aufgespeicherten Talenten von Gold und Silber und Rassepferden und Herden und Ackerland.“ (Sure
3:14)
+ Die muslimischen Männer dürfen ihre Frauen schlagen, (Sure 4:34 und 2:226)*
„Die Männer sind den Frauen überlegen… Diejenigen, deren Erhebung ihr fürchtet, warnt sie, verbannt
sie aus den Liegestätten und schlagt sie.“ (Sure 4:34 und 2:226)
+ Frauen sind Höllenbewohner, (Hadith, in Al-Bukharie S. 358)*
+ Frauen sind nicht voll zurechnungsfähig, (Sahih Al-BukharieHadith Nr. 301 – und Muslim Hadith Nr.
826)*
+ Frauen werden als Tiere und Feinde beschrieben, (Sure 64,15)* (Abu Dawud)*. (Sahih Muslim –
Hadith)
+ Islam erlaubt Sklaverei und Vergewaltigung der Kuffar, (Sure 16:71)* (Sure 2;224)*
15. UNVERGLEICHLICHES betrachten.
Jetzt dürfen wir „Unvergleichlich“ sagen. JESUS und Mohammed haben nichts Gemeinsames.
I. Der eine hat den Blinden die Augen geöffnet, der andere hat die offenen Augen geblendet.
II. Der eine hat die Toten auferweckt, der andere hat die Lebenden getötet.
III. Der eine hat einen Mann mit verdorrter Hand und gelähmten Fuß geheilt, der andere hat Hände und
Füße wechselseitig abgehackt.
IV. Der eine hat eine gekrümmte Frau aufgerichtet, der andere hat eine Frau in zwei Teile reißen lassen.
V. Der eine hat eine blutflüssige Frau geheilt, der andere hat unsäglich viel unschuldiges Blut vergossen.
VI. Der eine hat seinen Feinden vergeben, der andere hat seine Freunde geschlachtet.
VII. Der eine heilte die Kranken, der andere ermordete die Gesunden.
VIII. Der eine sagte: Kein faules Wort gehe aus eurem Munde. Die Rede des anderen enthielt
Schlechtigkeiten.
IX. Der eine segnete, der andere verfluchte.
X. Der eine brachte Liebe und Frieden, der andere verbreitete Hass und Gewalt.
XI. JESUS CHRISTUS ist der König des Friedens, Mohammed war ein
Kriegsführer und Mörder.
XII. JESUS CHRISTUS lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, Mohammed hat den ewigen Tod verdient.
16. FAZIT
Wie ist es möglich, dass ein Film, der auf historischen Fakten gegründet ist – in Hadithen und Koran
nachzulesen -, eine Blasphemie darstellt und die moslemische Welt in Aufruhr versetzt? Oder sind es die
Fakten selbst, die sie, wie auch uns, schockieren müssten, die sie aber vor der Welt verbergen wollen,
genauso wie das unveränderte Ziel, mit Mohammed als Vorbild die Herrschaft über alle Völker zu
erlangen!?
Wie damals Mohammed seine Kriege in der Moschee plante, so explodiert die Gewalt auch heute, laut
Presse, nach den Freitagsgebeten, oder besser gesagt, nach dem Aufruf in der Moschee. Anstatt jene zu
bekämpfen, von denen die Gefahr ausgeht, gibt es Bestrebungen, die zu kriminalisieren, die die Wahrheit
ans Licht bringen, die die Gesellschaft vor der Gefahr warnen wollen. Doch die Meinungsfreiheit, die
Freiheit, auch unbequeme Dinge auszusprechen, so sie der Wahrheit entsprechen, dürfen wir uns nicht nehmen
lassen.
(Pastor Fouad Adel M.A. (Foto l.) ist 1955 in Khartum in einem christlichen Elternhaus
geboren und studierte in Khartum und Alexandria Theologie. 1991 kam er nach
Deutschland. Mit seiner arabischen Muttersprache und Tradition verfügt er gegenüber
manch europäischem Theologen über einen orientalisch-authentischeren Hintergrund.
Seit 2001 ist Pastor Fouad Adel deutscher Staatsbürger. Er lebt mit seiner Familie in
Süddeutschland. 2009 wurden er und seine Familie von arabischen muslimischen
Nachbarn als Christen verleumdet und mit dem Tode bedroht.)
9 - Mohammed hatte Sexualverkehr mit einen toten Frau.
Mohammed hatte auch Sexualverkehr mit einer toten Frau, als sie zur Beerdigung ins Grab gelegt worden war.
Als er von seinen Zeitgenossen zu diesem unmenschlichen Verhalten befragt wurde, antwortet er, dass dadurch
Allah der verstorbenen Frau die Sünden vergeben werde! (diese Geschichte ist in 6 islamischen
85
Traditionsbüchern erwähnt, z.B. in den Büchern „Arbeite Schatz”, von Almutaki AI-Hindi im Buch Nr. 13, Seite
274 und „Belege zur Erklärung der Unklarheiten” von Abu Qasim Al - Asfahani*18 Buch Nr.1 / Seite 488).
"Es erzählte nach der Gewähr von Ibn Abbas, daß Mohammed ... mit der (toten) Frau im Grab schlief, um ihr die
Bürde des Grabes zu erleichtern ..." Buch Al-Mutaki Al-Hindi, das auf der Hädith Sammlung von Jalal ul-Din
AI-Suyuti
Hadith und seiner Auslegung in Engtische Sprache finden Sie Unten *19
Das islamische Parlament in Ägypten diskutiert ein neues Gesetz:
„Ehemännern soll es erlaubt sein, Sex mit ihren verstorbenen Frauen zu haben. Zur Begründung wird
Mohammed als Vorbild herangezogen.”
10 - Kinana Al-Rabi und seine Frau Safiya.
Mohammed hatte die jüdischen Stämme der "Banu Nadir-"*20 neilimaF eginiE .nebeirtrev anideM suay j zogen nach Syrien, andere ließen sich bei ihren Glaubensgeschwistern, den Banu Quraiza*20 ni ( ~~ 9
Khaibar*21 , nieder.
10. Kinana Al-Rabi und seine Frau Safiya: Mohammed folterte Kinana mit Feuerstein
Es war im siebten Jahr der Hijrah (629 nach Chr.), als Mohammed einen Feldzug gegen die Khaiber*21, die
Hochburg der jüdischen Stämme in Nordarabien, führte und dabei an einem Tag 800 Juden schlachtete und ihre
Kinder und Frauen als Sklaven verkaufte. Kinana AI-Rabi, von dem die Muslime wussten, dass sich bei ihm der
Schatz der Banu AI-Nadir*20 befand, wurde zu Mohammed gebracht und nach dem Ort des Schatzes befragt,
ohne Erfolg. Als Strafe für sein Schweigen folterte Mohammed ihn mit Feuerstein und Stahl auf seinem
Bauch*22, bis dieser fast tot war. Mohammed gab dann den Befehl zur brutalen Ermordung Kinanas mit dem
Schwert. Kinanas Frau Safiya wurde als Kriegsbeute mitgenommen. Später am selben Abend hielt Mohammed
die Karawane der Muslime aus Khaibar*21, an, um die Ehe mit ihr zu vollziehen*23
Ibn Ishaq*1: Das Leben des Propheten. Übersetzung aus dem Arabischen von Gernot Rotter. Kandern, 2004. S.
160
Ibn Ishaq*1 auf Arabisch Seite 511 — 515
Hadith Sahih Buchari*5 5.59.522 — 524
- Allah also allows jihadists to have sex with ferna/e slaves. Sources: Ibn Ishaq,*1 pp. 464-66; Tabari, vol. 8, pp.
27-41.
Aktuelle Relevanz:
Die Ereignisse des Feldzuges Khaibar*21 werden in der Gegenwart in islamistischen Kreisen oft als Slogan
aktualisiert. Die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gaza Streifen, Demonstranten im Iran, Gruppen der
Salafisten und Muslimbrüder rufen überall in der Welt, wenn sie auf den Strassen gegen den Westen oder gegen
Israel demonstrieren: Chaibar, Chaibar, ya yahud, dschaisch Mohammed saya'ud / sg~ t~ j
/ Khaibar*21 Khaibar*21 ya yahud gais Muhammad sa-ya`üd
Das heißt übersetzt:,, Khaibar, Khaibar, oh ihr Juden! Mohammeds Heer kommt bald wieder!"
Unmittelbar nach den Terrorangriffen am 11. September in Madrid, London und Bali haben die Demonstranten
in den islamischen und arabischen Ländern diesen Schlachtruf geschrien, als sie jubelnd durch die Straßen
zogen.
11 - Der grausame Mord an der 120jährigen Fatima Umm Qirfa.
Im Zusammenhang mit der Vernichtung der jüdischen Stämme in der Hochburg Khaibar*21 führte Mohammed
auch Krieg gegen einen anderen Stamm, die Banu Fazara. Sie standen offenbar im Verdacht, mit den Juden von
Khaibar*21 im Kampf kooperiert zu haben. Zaid bin Haritha, der Adoptivsohn Mohammeds, bekam von
Mohammed den Befehl, den Feldzug gegen die Banu Fazara durchzuführen. Zaid schlug sie im Wadi-I-Kura und
tötete viele von ihnen. Umm Qirfa, eine 120jährige Frau der Banu Fazara, wurde festgenommen. Mohammed
befahl dem Keis bin Almusahhar, die Frau Umm Qirfa, die Mohammed und Allah kritisierte, grausam zu ermorden. Und dieser tötete sie, indem er ein Seil um jedes ihrer Beine legte, welches er mit je einem Kamel verband.
Er trieb die beiden Kamele auseinander und ließ die Frau so in zwei Teile reißen.
(Tabari Vol.8: Page.96)- (Sirat'u al Rasul, Das Leben des Propheten Ibn Ishaq*1 S. 980 - Ibn Hisham*2 2/617)
& (Sirat'u al Rasul - Halabiyya 2/192 — 3/251) (Tabari*6 Vol.8 S.96) - (Sahih Muslim*7 Vol.19 Nr. 4345)
Weitere Belege für grausame Morde an Mohammeds Gegnern und Kritikern sind in folgenden Hadithen zu
finden: „Ugba bin Abu Muayt” – „Asma bint Muruan – Al- Kaab ibn El Ashraf...usw. "Ibn Ishaq*1 , pp. 675-76
/ 995-96", "Ibn Ishaq*1 S. 675/995", "Bukhari*5 Band 5, Nr. 4037")
Quelle: Bukhari*5, Band 4, Nr. 2934 ; Muslim*7 Band 3, Nummern 4422, 4424 ; Ibn Ishaq*1, S. 308/458.
Siehe auch die 206 Jihad Verse im Koran.
Sure 33:57: "Diejenigen, die Allah und Seinem Gesandten Leid zufügen, verflucht Allah im Diesseits und
Jenseits, und für sie hat Er schmachvolle Strafe bereitet."
.
12 - Der konvertierte muslimische Esel Yafor.
86
Der bekannte muslimische Gelehrte und Koran-Ausleger Ibn Kathir*24 ist einer von vielen, der in der Hadith*3
überliefert dass nach der Eroberung der jüdischen Hochburg Khaiber*21 unter der Beute, die Mohammed
erhalten hatte, ein schwarzer Esel war. Der Prophet wandte sich an den Esel und fragte ihn: „Wie heißt du?” Der
Esel antwortete: "Yazid Ibn Shihab. Allah hat aus meinem Stamm 60 Esel erschaffen, von denen nie einer
geritten wurde, mit Ausnahme von Propheten. Ich erwarte, dass du mich reitest." Der Prophet erwiderte: „Ich
werde dich Ya'foor nennen, oh Ya'foor.” Ya'foor antwortete: "Ich gehorche." Der Besitzer des Esels war ein Jude
des Stammes Banu Quraiza*20 , den der Esel immer zu Fall brachte, wenn der Jude ihn geritten hatte. Dieser
Hadith*3 ist einer von vielen Hinweisen auf Antisemitismus in der islamischen Lehre.
Laut Hadith*3 beging der Esel Selbstmord in einem Brunnen, als Mohammed gestorben war. Wahrscheinlich
war er depressiv. (Ibn Kathir*24—Anfang & Ende — Hadith der Esel) *25
12. Der konvertierte muslimische Esel Yafor:
Dieser Hadith ist einer von vielen Hinweisen auf Antisemitismus in der islamischen Lehre.
(Ibn Kathir - Anfang&Ende Hadith der Esel)
13. Revolution der Frauen Mohammeds gegen ihn:
Als Mohammed nach Hause kam und Hafsa nicht fand, schlief er mit seiner ägyptischen Sklavin Maria.
alle Frauen waren wütend auf Mohammed. Allah hatte sehr schnell reagiert und durch Mohammed den Frauen
mit Scheidung gedroht, um die sexuelle Lust seines sexbesessenen Gesandten zu erfüllen und ihn von seinem
Schwur zu befreien. (Sure At-Tahrim 66,1-5) - (siehe auch Sahih Bukhari
3/43/648)
13 - Revolution der Frauen Mohammeds gegen ihn.
Eines Tages besuchte eine von Mohammeds Frauen, Hafsa, die Tochter des zweiten islamischen rechtgeleiteten
„Kalifen” Umar ibn al-Chattab*26
(634–644) ihren Vater. Als Mohammed nach Hause kam und sie nicht fand, schlief er mit seiner ägyptischen
Sklavin Maria. Als Hafsa zurückkam, fand sie Mohammed im Bett mit ihrer Dienerin und schimpfte sehr mit
ihm. Daraufhin schwur er, dass Maria für ihn „Haram”, d.h. verboten geworden sei, aber sie müsse die ganze
Sache geheim halten. Hafsa erzählte es dennoch Aisha und Aisha erzählte es allen anderen Frauen weiter, sodass
sie alle wütend auf Mohammed waren. Allah hatte sehr schnell reagiert und durch Mohammed den Frauen mit
Scheidung gedroht, um die sexuelle Lust seines sexbesessenen Gesandten zu erfüllen und ihn von seinem
Schwur zu befreien. (Sure At-Tahrim Verbotene Sache oder Das Verbieten 66,1-5):
„0 Prophet! Warum verbietest du das. was Allah dir erlaubt hat, um nach der Zufriedenheit deiner Frauen zu
trachten? Und Allah ist Allvergebend, Barmherzig. Wahrlich, Allah hat für euch die Lösung eurer Eide
angeordnet. und Allah ist euer Beschützer; und Er ist der Allwissende, der Allweise. "Und als der Prophet sich
zu einer seiner Frauen im Vertrauen geäußert hatte und sie es dann kundtat und Allah ihm davon Kenntnis gab,
da ließ er (sie) einen Teil davon wissen und verschwieg einen Teil. Und als er es ihr vorhielt. da sagte sie: ""Wer
hat dich davon unterrichtet?" Er sagte: ""Unterrichtet hat mich der Allwissende, der Allkundige." "Wenn ihr
beide (Frauen des Propheten) euch Allah reumütig zuwendet, so sind eure Herzen bereits (dazu) geneigt. Doch
wenn ihr euch gegenseitig gegen ihn unterstützt, wahrlich, dann ist Allah sein Beschützer; und Gabriel und die
Rechtschaffenen unter den Gläubigen (sind ebenso seine Beschützer); und. außerdem sind die Engel (seine)
Helfer. Vielleicht wird sein Herr ihm, wenn er sich von euch scheidet, an eurer Stelle bessere Frauen als euch
geben. muslimische, gläubige, gehorsame. reuige, fromme, fastende (Frauen). Thaiyibat und Jungfrauen " (Sure
At-Tahrim 66, 1-5)
[Siehe auch Sahih Bukhari 3/43/648] *27
14 - Respektiert der Islam die Menschenwürde, Anders-gläubige, Frauen und Kinder?
Die Muslime, die auf den Straßen überall in der Welt auch gewaltsam demonstrieren, fordern Respekt für ihren
Mohammed. Hier stellt sich die Frage, ob der Islam Respekt hat gegenüber anderen Menschen und anderen
Religionen. Wir haben schon gelesen, dass der Islam das Heiraten von Kindern, Mädchen, die erst 9 Jahre alt
sind, erlaubt. Damit werden im Islam nach unserem Verständnis diese Kinder missbraucht und ihre
Menschenwürde wird verletzt.
14. Respektiert der Islam die Menschenwürde, Andersgläubige, Frauen und Kinder
A. Sexueller Missbrauch für Mädchen die 9 Jahre alt sind:(Mohammed als Vorbild, Sahih Al-Bukhari9 / Band 5
/ Buch 58 / Nr. 234 & S. 617 Nr. 3311, 3894, 5133, 5158) – (Sure 65,4-6)
B. Andersgläubige als „Kuffar” – Lebensunwürdigen bezeichnet: (Sure 98:1+6; Sure 9:73;Sure 5:33+72)
87
C. zum Tode verurteilen: (Sure 9:14) -(Sure 2:191; 8:12-13+17+39; Sure 9:14+29+30; Sure 47,35).
D. als Tiere (Sure 8:22), Schweine und Affen bezeichnen: (Sure 5,59-60).
E. Sexualverkehr mit Toten Frauen (Mohammed als Vorbild Buch Nr. 13, Seite 274 und „Belege zur Erklärung
der Unklarheiten” von Abu Qasinn Al - Asbahani Buch Nr.1 / Seite 488)
Im Koran werden alle Menschen, die nicht Muslime sind, als ..Kuffar"*4, d.h. „Lebensunwürdige” bezeichnet,
die getötet werden müssen. Es gibt über 206 Stellen im Koran, die zur Gewalt gegen sie aufrufen und zur
gewaltsamen Verbreitung des Islams auffordern. Die entsprechenden Gewalthandlungen gegen die Kuffar
werden eindeutig beschrieben. In (Sure 98:1+6: Sure 9:73;Sure 5:33+72)steht: zum Tode verurteilen.
„Tötet sie, Allah wird sie strafen durch eure Hände, und macht sie zu Schanden und helft euch gegen sie. "(Sure
9:14) - (Sure 2:191; 8:12-13+17+39; Sure 9:14+29+30; Sure 47,35).
Kuffar*4 werden auch als Tiere (Sure 8:22), "Und seid nicht wie jene, die sagen: Wir hören", und doch nicht
hören. Wahrlich, als die schlimmsten Tiere gelten bei Allah die tauben und stummen, die keinen Verstand
haben." als Schweine und Affen bezeichnet: "Sprich: 0 Leute der Schrift (Juden und Christen), ihr grollt uns nur
deswegen, weil wir an Allah und an das glauben, was zu uns herabgesandt und was schon vorher herab-gesandt
wurde, und weil die meisten von euch Frevler sind." (Sure 5,59-60).
Die Muslime fordern Toleranz für sich, aber gibt es Toleranz im Islam gegenüber Andersgläubigen?
Im Islam wird genau das Gegenteil gesagt. Der Koran und die Scharia- Gesetze verbieten den Muslimen, mit
Nichtmuslimen, Christen oder Juden, befreundet zu sein. So in Sure 4:89: „Nehmet nicht die Kuffar*4
(Lebensunwürdigen) zum Freund. Und wenn sie Euch den Rücken zukehren, so ergreift sie und schlagt sie tot,
wo immer Ihr sie findet.”
Die Muslime dürfen Juden und Christen nicht zum Frieden ein-laden, -wenn sie selbst an der Macht sind. So sagt
Allah im Koran:
Sure 47:35 unter dem Titel „Sure Mohammed”: ,,..und ladet die Juden und Christen nicht ein zum Frieden,
während ihr die Oberhand habt. "
14.1 - Die Stellung der Frau ist im Islam katastrophal:
+
Die Frau wird als Besitz des Mannes betrachtet,
_'Verlockend ist den Menschen gemacht die Liebe für die Freuden an Frauen und Kindern und aufgespeicherten
Talenten von Gold und Silber und Rassepferden und Herden und Ackerland." (Sure 3:14)
+
Die muslimischen Männer dürfen ihre Frauen schlagen, .,Die Männer sind den Frauen überlegen.. .
Diejenigen. deren Erhebung ihr fürchtet, warnt sie, verbannt sie aus den Liegestätten und schlagt sie." (Sure 4:34
und 2:226)
+
Frauen sind Höllenbewohner, Mohammed sagte in (Hadith*3, in AI-Bukharie*5 S. 358) „ich warf einen
Blick auf das Innere des Höllenfeuers und sah, dass die meisten seiner Bewohner Frauen sind.”
Frauen sind nicht voll zurechnungsfähig, licre
Die intellektuellen und religiösen Mängel der Frauen stellt der folgende Hadith*3 im Buch Sahih AI-Bukharie*5
fest, .,Allahs Gesandter sprach zu einer Gruppe von Frauen: noch nie habe ich Geschöpfe mit weniger Intelligenz
und weniger Anbetung Allahs als euch gesehen. Die Frauen fragten:
„0 du Gesandter Allahs, was ist denn an unserer Intelligenz und an unserer Religiosität so mangelhaft? Er
sprach: Erstens, weil Allah gesagt hat, dass ein Zeugnis'von zwei Frauen dem Zeugnis eines Mannes
gleichkommt. Hier haben wir euren Mangel an Intelligenz. Aber mangelhaft an eurer Religiosität ist, dass eine
Frau während ihrer unreinen Tage weder beten noch fasten kann.” (Sahih AI-Bukharie*5Hadith*3 Nr. 301 und
Muslim*7 Hadith*3 Nr. 826) (Sahih AI-Bukharie*5 5Hadith*3 3 Nr. 301 -- und Muslim*77 Hadith*3 3Nr. 826)
+ Frauen werden als Tiere und Feinde beschrieben, In einem anderen Hadith sagte Mohammed auch, was das
Gebet eines Muslim ungültig macht, sind ein Christ, ein Jude, ein Schwein, und eine Frau, wenn sie während
seines Gebets vorbeigegangen sind." (Sahih Muslim*7 - Hadith*3)
„0 ihr Gläubigen, ihr habt an euren Frauen und Kindern einen Feind, darum hütet euch vor ihnen”. (Sure 64,15)
„Die Frau ist ein schlechtes Tier.” (Abu Dawud*28).
(Sahih Muslim*7 - Hadith*3)
+ Islam erlaubt Sklaverei und Vergewaltigung der Kuffar*4, Während die Allgemeine Erklärung der
Menschenrechte (AEMR) Artikel 4 sagt, dass niemand in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden darf Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten -,betrachtet der Koran die Sklaverei als
selbstverständliche Einrichtung. Die Unterscheidung zwischen Freien und Sklaven ist laut Koran Teil der gött
lichen Ordnung (Sure16:71):..Und Allah hat die einen von euch im Unterhalt vor den anderen ausgezeichnet.
Nun geben aber diejenigen, die auf diese Weise ausgezeichnet sind, ihren Unterhalt nicht an ihre Sklaven weiter.
so daß sie im Besitzstand gleich wären."
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Der islamische Standpunkt in Bezug auf Sklaverei basiert auf den politischen Prinzipien von Unterwerfung der
nicht Muslime. Das Prinzip der Dualität zeigt sich in der Tatsache, dass Muslime keine anderen Muslime
sondern nur Kuffar, Lebensunwürdige, versklaven. Islamische Sklaverei basiert auf der Trilogie des Islam: der
Koran, die Biografie Mohammeds und der Hadith. Alle drei Texte sagen aus, dass Sklaverei erlaubt, er-wünscht
und tugendhaft ist. Sklaverei im Islam wird als politisches System betrachtet, das Ungläubige zum Islam
zwingen. Seit dem Mittelalter wurden fünfzig Millionen Afrikaner durch den Islam versklavt. In kürzester Zeit
errichteten muslimische Eroberer ein Weltreich und zugleich das größte und langlebigste versklavende System
der Weltgeschichte. Mit dem grünen Banner des Propheten des Islam und der islamischen Scharia war immer
auch regelrechte Massensklaverei verbunden. Islamische Eroberer versklavten viel mehr Menschen, als es die
Römer je getan hatten. Allein in Spanien wurden Anfang des B. Jahrhunderts innerhalb von nur zehn Jahren
150.000 Menschen versklavt.
Im 11. Jahrhundert trieben afghanische Muslime hunderttausende versklavte Hindus nach Zentralasien, wo sie
gegen Pferde eingetauscht wurden. Das Gebirge „Hindu-Kush” hat daher seinen Namen:
Hindu=Tod. Schon im 9. Jahrhundert hatten die Kalifen von Bagdad etwa 600.000 Militärsklaven, sogenannte
Mamelucken. Auf dem Balkan wurden ab dem 14. Jahrhundert bis zu einem Fünftel aller christlichen Kinder in
die Sklaverei abgeführt, zwangsislamisiert und zu gefürchteten Osmanen Krieger — Die Janitscharen
ausgebildet — heute noch eine gängige
Praxis im Sudan. Dieses Schicksal muss in viereinhalb Jahr-hunderten türkischer Balkanherrschaft Millionen
von Kindern getroffen haben. Im 10. Jahrhundert zog etwa der Kalif von Cördoba (Spanien) in 27 Jahren 25 Mal
in den Dschihad, den „heiligen Krieg”, gegen die christlichen Gebiete Spaniens, zerstörend, massakrierend,
versklavend. Am schlimmsten aber traf es Afrika. Nach und nach wurde der größere Teil des Kontinents zu einer
einzigen riesigen Sklavenlieferzone für die islamische Welt. Millionen schwarzafrikanische Sklaven wurden
über den Indischen Ozean von Ostafrika nach Indien und bis nach China geführt. Noch Ende des 19.
Jahrhunderts zogen lange Sklavenkarawanen durch die Sahara. Im Sudan und bis tief nach Schwarzafrika hinein
entstanden islamisierte Räuberstaaten, die nur eine Aufgabe hatten: Sklavenbeschaffung. Die subsaharischen
Sklavenjagden waren häufig Genozide im strengen Sinne, da von vielen Ethnien (Völkern) buchstäblich
niemand mehr übrig blieb. Die islamisierten und arabisierten Reiternomaden betrachteten Schwarzafrikaner als
natürliches
Sklavenreservoir. Die heutige blutige Vertreibung schwarzafrikanischer Sudanesen in Darfur durch die
islamischen arabischen Milizen ist ein Echo aus Jahrhunderten islamischer Sklavenjagd.
Sexuelle Sklaverei:
Sexuelle Sklaverei war nicht nur angenehm und profitabel für die muslimischen Männer, Vergewaltigung war
und ist zudem eine mächtige Kriegstaktik. Die Frauen werden zur Unterwerfung gezwungen und ihre Männer
dadurch erniedrigt. Ein gedemütigter Mann ist ein geschwächter Mann, also gab es mehr und mehr Ungläubige,
die unfähig waren, sich dem Islam zu widersetzen. Für eine gewisse Zeit war Maria, eine christliche Sklavin aus
Ägypten, Mohammeds Lieblingssexpartnerin.
(Sure 66,1) (Lesen Sie bitte Punkte 10 & 13). Das ist nicht nur Geschichtsschreibung, es ist die Sunnah, das
Beispiel des perfekten Schnittmusters rechten Handelns und rechter Moral, welches von Mohammed verkörpert
wird. Mohammed ist hier das Vorbild. Als Mohammed die Banu Quraiza*20 vernichtete, einen jüdischer Stamm
in der Hochburg Khaibar*21 im jetzigen Saudi-Arabien, wurden alle Männer geköpft, damit keine Ehe-gatten
mehr zurückblieben. Mohammed verteilte die Kinder unter den Muslimen, damit sie als solche aufgezogen
würden und er verkaufte die jüdischen Frauen als Sklavinnen. „Mohammed hatte für sich von diesen Frauen
Reihaneh gewählt, Tochter des Amr 1. Djunafa, eine der Banu Quraiza,*20 und sie blieb als Sklavin bei ihm bis
zu seinem Tode.” (Sahih Bukhan*5V1 B8 N367 - Sahih Muslim*7 B 19 N 4345)
Vergewaltigungsaufforderung:
steht in der Sure 2;224: „Die Weiber sind euer Acker, geht auf euren Acker, wie und wann ihr wollt” das
bedeutet mit andern Worten „Die Ehe ist eine Art Sklaverei”, und die Gebärmaschine „Frau” wird heute
erfolgreich im „Djihad”, nach dem Motto „Wir gebären euch kaputt”, zur Islamisierung Deutschlands und
Europas eingesetzt.
Das erklärt die unaufhörlichen Vergewaltigungsketten durch Muslime in den Städten der Ungläubigen in
Europa, Amerika und in der ganzen Welt. Dies passiert überall dort, wo es Muslime gibt, denn es ist ein
Verhalten, das auf der Sunnah basiert. Vergewaltigung ist Sunnah. Vergewaltigung ist keine Sünde.
Vergewaltigung ist erlaubt und wird von Mohammed und dem Koran unterstützt. Der Islam ist weltweit das
einzige politische System, welches Regeln zur Vergewaltigung und Kriegsführung beinhaltet.
Vergewaltigung ist Jihad. In den Medien ist das Thema Vergewaltigung durch Muslime noch mehr
totgeschwiegen als andere Straftaten.
Aber Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung nach der Strafrechtsreform 1997sind Verbrechen, die im
Strafgesetzbuch (StGB) im § 177 (Sexuelle Nötigung; Vergewaltigung) beschrieben sind.
89
Islamwissenschaftler Pastor Fouad Adel M.A. (Quellennachweise / Literaturverzeichnis)
*1 Mohammed-Biografie von Ibn Ishaq: Muhammad ibn Ishaq (i – Die älteste erhaltene Mohammed-Biografie:
sie wurde weniger als 150 Jahre nach Mohammeds Tod verfasst.
*2 Ibn Hischam, ( arabisch - ) Sein Hauptwerk ist seine Bearbeitung von Ibn Ishägs Biographie des Propheten
Mohammed unter dem Titel Sirat Mohammed rasülilläh /
/ Sirat Muhammad rasüli
iläh /,Die Biographie Mohammeds, des Gesandten Allahs.
*3 Hadith/en: (arabisch ) Überlieferungen/Erzählungen über Mohammeds Leben. Sie gelten als verbindliche
verbindliche, nachahmenswerte Richtlinien in der praktischen Auslebung des Islam.
*4 Kuffar: ,t9s Lebensunwürdige/Ungläubige, hiermit sind alle Nicht-Muslime gemeint.
*5 Sahih AI-Bukhari: Das berühmteste Werk vom islamischen Gelehrten AI-Bukhari, bestehend aus Hadithen.
Das Werk steht an erster Stelle der sechs sunnitischen kanonischen Hadith-Sammlungen und genießt höchste
Autorität in der ganzen islamischen Welt.
*6 At-Tabari: Abü Dscha'far Muhammad Ibn Dscharir Ibn
Yazid at-TabarT, arabisch (s 1
.-.-- G-/ genannt at-TabarT (* 839 in Amol, Tabaristan; t 19. Januar 923 in Bagdad), war ein bedeutender islamischer
Historiker und Gelehrter persischer Abstammung.
*7 Sahih Muslim: Das berühmteste Werk von Muslim ibn al-Hadschdschadsch, bestehend aus Hadithen. Sahih
Muslim gilt zusammen mit dem Sahih Bukhari als wichtigste von den sechs sunnitischen kanonischen HadithSammlungen.
8 Ebioniten (hebräisch-aramäisch ebionim, die Armen) war eine Selbstbezeichnung von Judenchristen, die eine
von der Kirche getrennte Gruppe bildeten. Damit unterschieden sie sich von den sog. „Nazarenern”, die ebenso
wie sie 66/67 n. Chr. von Jerusalem ins Ostjordan/and ausgewandert waren. Über die antihäretische Schrift
Arzneikasten (panärion) des Epiphanius von Salamis sind bis heute Teile eines Textes überliefert, der als
Ebionitenevangelium bezeichnet wird, von Epiphanius allerdings fälschlicherweise Hebräerevangelium genannt
wurde. Sie lehnten aber die jungfräuliche Geburt, die Gottheit JESU CHRISTI und andere Dogmen ab. Die
Ebioniten wurden daher als Häretiker verurteilt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Ebioniten)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Symmachus_der_Ebionit)
9 Jihad : arabisch=..-4- : Militärischer Kampf, der der Erweiterung und Verteidigung islamischen Territoriums
dient, bis der Islam die herrschende Religion ist. Der Jihad stellt als eines der Grundgebote des islamischen
Glaubens und als eine allen Muslimen auferlegte Pflicht ein wichtiges Glaubensprinzip des Islam dar.
*10 Aisha: erzählt in der Hadithe von ihrer Zwangsverheiratung im Alter von sechs Jahren (!!) mit dem 53
jährigen Propheten Mohammed. Ihr Vater bat Mohammed darum, mit dem ersten Geschlechtsverkehr zu warten,
bis sie zumindest die Pubertät erreicht hätte, allerdings hatte Mohammed die göttliche Offenbarung, dass er
bereits zuvor mit dem Kind sexuell Verkehren dürfte. So wurde Aisha bereits mit 9 Jahren die Lieblingsfrau
(von 14 Ehefrauen!) des islamischen Propheten.
(Quelle: Hadith 806 / im Sahih Muslim: 434, 2547, 2636 & AIBukharie S. 617 Nr. 3311, 3894, 5133, 5158)
*11 Abu Bakr Abdallah: ibn Abi Quhafa as-Siddiq (arabisch ji
~cJl A91~9 ~~I Cis ~;,i }s~ ( um 573[1] in Mekka; t 23. August
634 in Medina) war der erste der vier „rechtgeleiteten” Kalifen (632-634), der Nachfolger Mohammeds. Er war
als Vater von Aischa bint Abi Bakr der Schwiegervater des Propheten.
*12 (Sure 52,20) „Sie liegen (behaglich) auf Sesseln, die in Reihen angeordnet sind. Und wir geben ihnen
großäugige Huris als Gattinnen” (Sure 52,20)
*13 (Sure 56,22-23): (Und großäugige Huris (haben sie zu ihrer Verfügung), (in ihrer Schönheit)
wohlverwahrten Perlen zu vergleichen." (Sure 56,22-23)
*14 (Sure 52,24): „Und Burschen, die sie bedienen (ghilmaanun lahum), (so vollkommen an Gestalt) als ob sie
wohlverwahrte Perlen wären, machen unter ihnen die Runde.” (Sure 52,24)
*15 Mohammed und sein homosexuelles Verhalten: Al Seera Al Halabya Halabya, volume 3, p. 441 and Fathy
Rdwan in his book Al Tha'er al A'azam (The greatest rebel):
"One day, Mohammed went to the market, there he found Zahir, whom he loved , so he hugged him from
behind. Zahir said: let go of me, who are you? Mohammed told him: I'm the slave trader (literally, I'm the one
who buys the slaves), and refused to let go of him so when Zahir knew it was Mohammed, he drew (stuck) his
back closer to Mohammeds chest.
*16 The Prophet said, "The boy is for the owner of the bed and for the person who commits illegal sexual
intercourse."Hadithvol bk8. hadith no808 AI-Bukhari
*17 Narrated Anas bin Malik:
Whenever Allah's Apostle went to answer the call of nature, 1 along with another boy used to accompany him
with a tumbler full of water. (Hisham commented, "So that he might wash his private parts with it.")
(Sahih AI-Bukhari, Volume 1, Book 4, Number 152; see also Numbers 153-154
*18 Ismail bin ~jt*+-=
1062-1140 n.Ch. (457-535) Muhammad bin AI-Fadhl AI-Qurashi Al-Asfahani Hijri.
90
*19 Im (englischen) Wortlaut heißt es dazu: Narrated by Ibn Abbas:
"1 (Muhammad) put an her my shirt that she may wear the clothes of heaven, and 1 SLEPT with her in her coffin
(grave) that 1 may lessen the pressure of the grave. She was the best of Allah's creatures to me after Abu Talib"
The prophet was referring to Fatima, the mother of Ali.The Arabic scholar Demetrius explains:
'The Arabic word used here for "slept" is "ld'tajat," and literally means "lay down" with her. lt is often used to
mean, "lay down to have sex." Muhammad is understood as saying that because he slept with her she has
become like a wife to him so she will be considered like a "mother of the believers." This will supposedly
prevent her from being tormented in the grave, since Muslims believed that as people wait for the Judgment Day
they will be tormented in the grave. "Reduce the Pressure" here means that the torment won't be as much
because she is now a "mother of the believers" after Muhammad slept with her and "consummated" the Union."
Quellen:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2135434/Egypts-plansfarewell-intercourse-law-husbands-sex-DEADwives-brandedcomplete-nonsense.html
http://doctorbulldog.wordpress.com/2012/04/26/obamas-arabspring-in-egypt-brings-new-laws-sex-with-14-yearolds-and the-dead/
*20 Die Banü Nadir: Banu n-nadir / i s- / banü 'n-nadir, waren neben den Banu Qainuqa und den Banu Quraiza
einer der drei wichtigsten jüdischen Stämme Yathribs, dem vorislamischen Medina. In der islamischen
Geschichtsschreibung wurden sie durch ihren Konflikt mit Mohammed bekannt, der sie aus Yathrib vertrieb.
*21 Khaibar oder Chaiber: In seiner Biographie von Mohammed schreibt Ibn Ishaq auf Seite 511:
"Als der Gesandte Leute überfiel, wartete er bis zum Morgen. Hörte er den Ruf zum Gebet, zog er sich zurück;
hörte er keinen Ruf zum Gebet, griff er an. Wir kamen in der Nacht in Chaibar an und der Gesandte verbrachte
die Nacht dort; und als er am Morgen keinen Ruf zum Gebet hörte, ritt er los und wir ritten mit ihm .... Am
Morgen wollten die Arbeiter von Chaibar mit ihren Arbeitsgeräten und Körben auf ihre Felder ziehen. Als sie
das Heer der Muslime sahen, kehrten sie schreiend um: `Da ist Mohammed mit seinem Heer.' Als der Gesandte
ihre Worte hörte, sagte er: `Allah Akbar! Chaibar ist vernichtet. Wenn wir das Gebiet der Leute betreten, dann
erwartet diejenigen, die gewarnt wurden, ein übler Morgen."' (Ibn Ishaq auf Arabisch Seite 511)
*22 Die Folter und Ermordung von Kinana, dem Ehemann von Safiya ist auf Seite 515 in den Biographie von
Mohammed von Ibn Ishaq dargestellt:
Kinana b. AI-Rabi', von dem die Muslime wussten, dass sich bei ihm der Schatz der Banu AI-Nadir befand,
wurde zum Propheten gebracht. Der Prophet fragte ihn danach, doch dieser schwor, dass er seinen Ort nicht
kenne. Jemand von den Juden hatte bereits beobachtet, wie Kinana jeden Morgen um eine Ruine herumging und
teilte dies dem Propheten mit. Da sagte Mohammed zu ihm: „Soll ich dich töten, wenn wir ihn bei dir finden?”
Er sagte ja. Daraufhin befahl er, bei der Ruine zu graben. Ein Teil des Schatzes wurde dabei zum Vorschein gebracht. Als er Kinana nach dem Rest fragte, weigerte der sich, es zu sagen. Also gab der Prophet Anordnungen
an al-Zubayr b. Al-'Awwam, "Foltere ihn, bis er sagt, wo er den Schatz hat." Also machte er ein Feuer mit
Feuerstein und Stahl auf seinem Bauch, bis dieser fast tot war. Dann brachte ihn der Prophet zu Muhammad b.
Maslama und dieser schlug seinen Kopf ab, als Vergeltung für seinen Bruder Mahmud." " (Ibn Ishaq auf Arabisch Seite 515)
*23 Nach der Ermordung von Kinana vergewaltigte Mohammed dessen Frau Safiya noch am selben Abend : AHadith Sahih Buchari 5.59.522:
„Anas bin Malik berichtete: "Wir erreichten Chaibar und nach-dem Allah seinem Propheten geholfen hatte, die
Festung zu
http://www.pi-news.net/2013/06/brutale-morde-von-moslems-in-syrien-indien/#more-332208
Die von US-Präsident Obama und der Türkei unterstützten moslemischen “Rebellen” haben an einigen syrischen
Stadtgrenzen die Köpfe ihrer Gegner aufgepflockt. Auf dem Bild sieht man zwei Moslems nach getaner Arbeit,
korankonform gemäß Sure 8 Vers 12 verrichtet: “In die Herzen der Ungläubigen werde Ich Schrecken werfen.
Trefft sie oberhalb des Nackens und schlagt ihnen jeden Finger ab!” Auch der Prophet Mohammed, nach IslamVerständnis der “vollkommene Mensch” und das “perfekte Vorbild” für alle Moslems, ließ im Jahr 627 zu
Medina bekanntlich etwa 800-900 gefangene Juden köpfen. Er soll dabei auch selber tatkräftig mitgewirkt
haben. Aber das Köpfen von “Ungläubigen” ist nicht das einzige grausame Ritual im Islam.
(Von Michael Stürzenberger)
91
Nach der Köpfungsorgie soll sich Mohammed eine der jüdischen Frauen, deren Mann, Vater und Brüder gerade
hingerichtet worden waren, zur “Ehefrau” genommen und die “Ehe” noch in der gleichen Nacht vollzogen
haben. Mohammed heiratete auch ein sechsjähriges Mädchen und vollzog die “Ehe”, als die Bedauernswerte
neun war – ein Vorbild für Zwangsheiraten.
Auch Vergewaltigungen werden islamisch gerechtfertigt. Moslemische “Gelehrte” stellen dar, dass
unverhüllte Frauen wie rohes Fleisch für eine Katze seien. Eine Katze verspeist das Fleisch, ein Moslem
darf vergewaltigen. Dies wird auch in der Realität umgesetzt: In Oslo beispielsweise sollen fast 100% aller
Vergewaltigungen durch Moslems verübt werden, die Opfer seien fast ausnahmslos weiße norwegische
Frauen. In Köln sollen Vergewaltigungen laut eines Berichtes von Alice Schwarzer zu 75% von Türken
und Arabern verübt werden. Da in Deutschland keine Statistiken über die Religion und Herkunft von
Vergewaltigern angelegt werden, kann man nur die vielen Fälle einzeln betrachten. Dieser ist besonders
übel: In München wurden am 16. Februar zwei weibliche minderjährige Opfer in eine Wohnung gelockt,
in der dann sechs männliche Jugendliche – afghanisch-, türkisch- und togostämmig – über die jungen
Frauen herfielen. Sehr wahrscheinlich, dass einige davon – wenn nicht alle – Moslems sind.
In Indien vergewaltigen zwar auch Hindus, aber besonders brutal vor allem Moslems. Achtung: Das folgende
Foto von Hindufrauen, die von Moslems zunächst vergewaltigt und dann in Stücke gehackt wurden, ist extrem
grausam. Aber wir müssen all das zeigen, denn wir werden angesichts der Islamisierung unseres Landes mit
dieser “Religion” konfrontiert und haben uns folglich damit auseinanderzusetzen. Wegschauen, Beschönigen
oder Vertuschen wird in die Katastrophe führen.
muslims-chop-hindu-woman-into-pieces1
Koran, Sure 5, Vers 33:
“Der Lohn derer, die gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führen und Verderben im Lande zu erregen
trachten, soll sein, daß sie getötet oder gekreuzigt werden oder daß ihnen Hände und Füße wechselweise
abgeschlagen werden oder daß sie aus dem Lande vertrieben werden. Das wird für sie eine Schmach in dieser
Welt sein, und im Jenseits wird ihnen eine schwere Strafe zuteil.”
Oft legen Moslems die abgeschnittenen Köpfe auf die Rücken der Opfer, gemäß Sure 4 Vers 47:
“O ihr, denen die Schrift gegeben wurde, glaubt an das, was Wir herabgesandt haben und welches das
bestätigt, was euch schon vorliegt, bevor Wir manche Gesichter vernichten und sie auf ihre Rücken werfen oder
sie verfluchen, wie Wir die Sabbatleute verfluchten. Und Allahs Befehl wird mit Sicherheit ausgeführt.”
Artikel hierzu bei “Kopten ohne Grenzen”: Grausame Bilder der islamischen Barbarei in Syrien und Indien.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/echt-peinlichjournalisten-darsteller-copy-und-paste-und-der-abgeschnittene-kopf-des-jamesfoley.html
Udo Ulfkotte
Vor 2067 Jahren wurde Marcus Crassus im Irak der Kopf abgeschnitten. Jetzt
traf es den Amerikaner James Foley. Tag für Tag wiederholt sich die Geschichte.
Nur unsere Journalisten-Darsteller wissen nicht, was da passiert.
Alle Welt empört sich darüber, dass dem Amerikaner James Foley der Kopf abgeschnitten
wurde. Schuld daran ist aber nicht etwa die Terrorgruppe ISIS, sondern Schuld haben
vor allem unsere Medien. Denn noch immer reisen nichtsahnende Menschen in den
Nahen Osten und haben keine Ahnung von den Sitten in dieser Weltregion. Unsere
Medien verschweigen uns, dass das Kopfabschneiden eine ruhmreiche Tradition in jener
Weltgegend hat und auch in den letzten Tagen kein bedauerlicher »Einzelfall« gewesen
ist.
Nur ein paar Beispiele: In Libyen haben Muslime vor einigen Tagen einem
Ausländer den Kopf abgeschnitten, das stolz gefilmt und ins Internet gestellt. Es
hat keinen interessiert. Denn das Opfer war ja »nur« ein Ägypter und kein
Amerikaner. Und nur Amnesty hat protestiert.
92
Auch in Ägypten sind gerade vier Mitbürgern die Köpfe abgeschnitten worden –
und wen interessiert das? Die Deutschen fahren trotzdem seelenruhig in den
Urlaub nach Ägypten. Sie ahnen ja nichts von dieser regionalen nahöstlichen
Sitte des Kopfabschneidens, weil unsere Medien nur darüber berichten, wenn es
Amerikaner oder Europäer betrifft. Auch in Kenia wurde gerade erst wieder
einem Autofahrer der Kopf abgeschnitten, gab es deshalb etwa
Sondersendungen? Und gibt es wegen der unlängst abgeschnittenen Köpfe in
Ägypten jetzt Reisewarnungen für Ägypten? Natürlich nicht. In Saudi-Arabien
wurde gerade erst von fleißigen Kopfabschneidern in 17 Tagen 19 Menschen der
Kopf abgeschnitten – und wen interessiert das bei uns? Ist halt so Sitte in
diesen Ländern.
Erinnern wir uns bitte daran: Islam-Erfinder Mohammed hat nach allen
islamischen Überlieferungen eigenhändig in der Stadt Yatrib (sie heißt heute
Medina) mehreren Hundert Menschen, die er verabscheute, weil sie seine
Erfindung nicht mochten, den Kopf abgeschnitten.
Tatsache ist: Seit 1400 Jahren ist das Leben Mohammeds allen gläubigen und
friedfertigen Muslimen ein Vorbild, dem sie nacheifern wollen. Und auch im
deutschen Koranunterricht wird heute wie selbstverständlich gelehrt, dass
Mohammed ganz locker mehrere Hundert Menschen dazu zwang, Gräben
auszuheben und ihnen dann den Kopf abgeschnitten hat – nur unsere Medien
blenden das einfach aus und wollen die Wahrheit nicht hören.
Dabei hat das Kopfabschneiden doch gar nichts mit Mohammed zu tun. Der IslamErfinder Mohammed hat das von anderen übernommen. Denn schon lange vor
Mohammeds Zeit war das Kopfabschneiden ein völlig typisches Verhalten in der Region,
wenn man Gegner nicht mochte oder anderen seine Überlegenheit über Gegner
demonstrieren wollte.
Jeder von uns kennt den Namen des berühmtesten Opfers nahöstlicher Kopfabschneider
– kaum einer kennt die Hintergründe. Wissen Sie, warum Jugendliche heute »echt krass«
sagen? Das ist eine Erinnerung an das Kopfabschneider-Opfer Marcus Crassus.
Sein Reichtum war so gewaltig, dass es dafür keine Worte gab. Noch heute sagen
Jugendliche, wenn sie etwas mit Worten nicht beschreiben können »echt krass« – und
wissen in bildungsarmer Zeit nicht mehr, dass sie damit an den Römer Marcus Crassus
erinnern.
Marcus Crassus war skrupellos. Er ließ Häuser in Brand stecken, um die Grundstücke
billig aufkaufen zu können. Er war so reich, dass er für Cäsar die Schulden bezahlte und
im Römischen Reich unentbehrlich wurde. Marcus Crassus hatte alles – und wollte noch
mehr. Und zwar das Römische Reich erweitern und ihm weitere Länder und Völker
einverleiben.
Die Parther, ein iranisches Volk, welche auf dem Gebiet des heutigen Mesopotamien
(Irak) über Iran bis ins heutige Indien lebten, hatten ihn gewarnt. Mit mehr als 40 000
Soldaten zog Crassus trotzdem im Juni 53 vor Chr. über den Euphrat, um das Reich der
Parther im Nahen Osten zu erobern. Er wurde vernichtend geschlagen. Crassus selbst
wurde der Kopf abgeschlagen, den man dem Partherkönig Orodes II. überreichte. »Echt
krass« – nicht wahr? Wer Hintergründe kennen will, der muss zuverlässige Informationen
haben. Und vor allem regelmäßig Bücher mit Hintergrundinformationen lesen. Denn in
unseren »Qualitätsmedien« wird man schließlich nur noch mit dümmlicher Propaganda
abgefüllt.
Der enthauptete Amerikaner James Foley vertraute den Medien. Er vertraute dem USSender CNN, der ständig berichtete, ISIS sei keine große Gefahr für Amerikaner und
werde keine Amerikaner köpfen. James Foley twitterte dazu, während er ISIS
entgegenreiste. Schließlich sahen die großen Medien die islamischen Terrorgruppen ja
nicht als Terrorgruppen, sondern als gegen Assad kämpfende »Rebellen«. James Foley
ahnte die Gefahr, fuhr aber trotzdem seinem Tod entgegen.
Unsere Medien machen James Foley heute zum »unerschrockenen Helden«. Und was ist
mit all den anderen Opfern der Kopfabschneider? Ist Mohammed Ahmed Mohammed,
dem sie gerade in Libyen den Kopf abgeschnitten haben, etwa kein »Held« und nur ein
Mensch zweiter Klasse für unsere Medien? Das alles belegt, dass unsere Journalisten nur
noch amerikanische Nachrichtenagenturen abschreiben.
93
Copy & Paste. Sie recherchieren nicht mehr. Sie sind faul, unfähig und vor allem
ungebildet, weil sie keine Hintergründe kennen. Journalist kann eben jeder werden. Und
deshalb ist es richtig, unsere »Qualitätsmedien« einfach abzubestellen und die faulen
Journalisten-Darsteller arbeitslos zu machen.
Folgen Sie Udo Ulfkotte auf Twitter. @UdoUlfkotte
http://www.hintergrund-verlag.de/texte-islam-hartmut-krauss-islam-in-reinkultur-zurantriebs-und-legitimationsgrundlage-des-islamischen-staates.html
Hartmut Krauss
Islam in „Reinkultur“.
Zur Antriebs- und Legitimationsgrundlage des „Islamischen Staates“ und seiner
antizivilisatorischen Schreckensherrschaft
Die Bilder und Berichte über die grausamen und abscheulichen Gewalttaten der
Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), die in Teilen Syriens und des Iraks ein Kalifat
ausgerufen hat, sind zwar mittlerweile massenmedial hinreichend bekannt gemacht, aber
bislang noch kaum adäquat eingeordnet, beurteilt und kommentiert worden. Vielmehr
dominiert der sattsam bekannte Diskurs der Verleugnung und Abspaltung, der jede
rational begründbare Zuordnung sofort stereotyp abwehrt und in dreister
Wahrheitswidrigkeit erklärt: „Das hat alles nichts mit dem Islam zu tun.“ Es ist noch nicht
ausgemacht, ob diese ebenso notorische wie empörende Abwehrhaltung weiterhin stabil
bleibt oder ob der Unmut darüber über kurz oder lang das Fass zum Überlaufen bringt.
Festzustellen ist jedenfalls, dass der Tod umgezogen ist: Schon seit längerer Zeit ist er
ein Meister aus dem Morgenland.
So sehen und hören wir von bestialischen Massenhinrichtungen von „Ungläubigen“;
triumphalistischen Enthauptungsszenen und obszönen Leichenschändungen vor laufender
Kamera; Vergewaltigung und Versklavung von Frauen und Mädchen; von Kleinkindern,
die vor den Augen ihrer Mütter verstümmelt und getötet werden, indem man sie in zwei
Hälften zerlegt[1], von Massakrierungen der viehischsten und perversesten Art bis hin
zur Verfütterung der geschändeten Leichen an Hunde (die im Islam als unreine Tiere
gelten)[2].
Fast alle sind sich natürlich angesichts dieser Bilder und Meldungen darin einig, dass es
sich bei den bestialischen Handlungen des IS um einen Zivilisationsbruch handelt, dem
unbedingt Einhalten geboten werden muss. Dabei wird aber zumeist vergessen, dass
die Taten des IS nur eine Akkumulation und Verdichtung von Gräueltaten
darstellen, die längst von verschiedenen islamischen Tätern an verschiedenen
Orten gezeigt worden sind und kontinuierlich gezeigt werden: Man erinnere sich
zum Beispiel an die Enthauptung des entführten Journalisten Daniel Pearl
(2002) in Pakistan, die Ermordung Theo van Goghs (2004) auf offener Straße in
Holland, die Tötung des entführten amerikanischen Geschäftsmannes Nicholas
Berg vor laufender Kamera durch irakische Dschihadisten (2004), die
Terroranschläge von Madrid (2004) und London (2005) oder die Zerstückelung
eines englischen Soldaten in London auf offener Straße durch zwei konvertierte
islamistische Afrikaner (2013), die bei ihrer Mordtat gerufen haben sollen „Wir
schwören beim allmächtigen Allah, wir werden nie aufhören, euch zu
bekämpfen.“[3] Hinzu kommt die gesamte terroristische Gewaltagenda der
zahlreichen regional- und nationalspezifischen islamistischen Bewegungen und
Gruppen von Al Kaida im Maghreb über Boko Haram (Nigeria), Al Shabaab
(Somalia), den dschihadistischen Milizen in Libyen, den Islamisten auf dem
Sinai, der Hamas bis zu den afghanischen und pakistanischen Taliban sowie den
islamistischen Kräften in den ehemaligen Südrepubliken der Sowjetunion, in
Indien, Indonesien, auf den Philippinen (Abu Sayyaf) und in China (uigurische
Separatisten; Islamische Bewegung Ost-Turkestan[4]).
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Was auf den ersten Blick wie die Phänomenologie eines irrationalpsychopathischen Blutrausches aussieht, lässt auf den zweiten Blick ein klar
gegliedertes und normiertes Vorgehen erkennen, das sich konsequent aus den
Quellen des Islam sowie der historischen Matrix der islamischen Eroberungen
ableitet. D. h.: Die barbarischen und abscheulichen Taten des IS haben sehr
wohl mit dem Islam zu tun. Ja, sie sind eine logische Konsequenz und strikte
Umsetzung des im Islam angelegten Anweisungssystems.
Leon de Winter hat recht, wenn er feststellt: „Wer vom Dschihad besessen ist,
hat bemerkenswerte Macht. Er kann in orgiastischem Fieber vergewaltigen,
töten und Beute machen. Dank der Gehirnwäsche, die er unterlaufen hat, weiß
er dieses Vorgehen von seiner Religion legitimiert.“[5] Es ist gerade der Bezug
auf einen vermeintlichen „göttlichen Willen“, also im konkreten Fall die
psychisch nachhaltige Betroffenheit von einem islamischen Gotteswahn, der die
systematische Entskrupelung generiert. Im Unterschied zum einzelnen
Serientäter, der aufgrund eines endogenen Defekts „triebhaft“ handelt, agiert
der Dschihadist aufgrund der Verinnerlichung einer orientierenden und
legitimierenden Gedankenform in Gestalt einer religiösen Ideologie. Es geht
folglich um die „Übersetzung“ objektiver (hier: islamischer) Ideologieinhalte in
subjektive Überzeugungen als Handlungsgründe[6].
Die Besonderheit des IS besteht darin, dass seine „Kämpfer“ im Unterschied zu
den Nazis mit ihren Untaten regelrecht prahlen und diese über moderne Medien
reklametechnisch zur Schau stellen, während sie gleichzeitig einen extrem
rückständigen Sittenterror gemäß ihrer salafistischen Leitideologie umsetzen.
(Islamspezifische Verknüpfung von technischer Moderne mit barbarischer Vormoderne als
Grundprinzip totalitärer Bewegung[7].) Dabei agieren der IS und die anderen
islamistischen Gruppen durchaus konsequent, indem sie den grundlegenden Wesenszug
des Islam ausleben, nämlich eine frühmittelalterliche Herrschafts- und Sozialordnung
festzulegen, religiös zu verabsolutieren und mit einem universellen Geltungsanspruch zu
versehen.
I. Koran und Sunna als Richtschnur des antihumanistischen Dschihadismus
Auch unabhängig vom aktuell im medialen Blickpunkt stehenden Mix aus IS-Terror und
Schreckensherrschaft betrachtet, gilt nach wie vor folgende Einschätzung: „Kaum ein Tag
vergeht, an dem nicht bestimmte muslimische Gewalttäter im Namen und zum
Wohlgefallen Allahs ‚Ungläubige‘ in den Tod reißen. Nun sind natürlich nicht alle Muslime
Terroristen, aber andererseits die allermeisten Terroristen der Gegenwart tief gläubige
Muslime. Im Gegensatz zur medialen Standardbehauptung, wonach die
gewalttätigen Dschihadisten den Islam für die Durchsetzung ihrer Machtziele
gezielt missbrauchten, handelt es sich bei den islamistischen Terroristen und
Selbstmordattentätern keinesfalls um Akteure, die ihre Religion strategisch
bewusst verfälschen und zweckentfremden, also im Sinne eines vorsätzlichen
Betrügers vorgehen. Vielmehr sehen wir hier Menschen am Werk, die subjektiv
zutiefst religiös überzeugt sind und ihre Glaubensauslegung für die ‚einzig
wahre‘ halten. Das objektiv Verhängnisvolle besteht darin, dass sich sehr wohl
aus dem Koran und der Sunna Aussagen und ‚Vorbilder‘ ‚herausholen‘ lassen,
die ihr Tun begründen und rechtfertigen.“ (Krauss 2007, S. 201)
Der Koran, der den gläubigen Muslimen als unmittelbares Gotteswort gilt und
deshalb nicht willkürlich verändert oder eigenmächtig uminterpretiert werden
darf[8], legt eindeutig fest, Ungläubige zu enthaupten und ein Gemetzel unter
ihnen anzurichten:
„Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein
Gemetzel unter ihnen angerichtet habt“ (Sure 47, 4).
„Sie wünschen, daß ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und daß ihr
(ihnen) gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht
auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und
schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum
Freund oder Helfer“ (Sure 4, 89).
„Und tötet sie (d. h. die heidnischen Gegner), wo (immer) ihr sie zu fassen
bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!“(Sure 2, 191).
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„Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo
ihr sie findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem
Hinterhalt auf“ (Sure 9, 5).
„O ihr, die ihr glaubt, kämpfet wider die Ungläubigen an euern Grenzen, und
wahrlich, lasset sie Härte in euch verspüren. Und wisset, daß Allah mit den
Gottesfürchtigen ist.“ (Sure 9, 123).
„Kämpfet wider jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward, die nicht
glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht verwehren, was Allah und
sein Gesandter verwehrt haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der
Wahrheit, bis sie den Tribut aus der Hand gedemütigt entrichten. Und es
sprechen die Juden: ‚Esra ist Allahs Sohn.‘ Und es sprechen die Nazarener: ‚Der
Messias ist Allahs Sohn.‘ Solches ist das Wort ihres Mundes. Sie führen ähnliche
Reden wie die Ungläubigen von zuvor. Allah, schlag sie tot! Wie sind sie
verstandeslos!“ (Sure 9, 29, 30).
Da Nichtunterwerfung und Widerstand gegen den islamischen
Herrschaftsanspruch als Handlungen gegen Gott/Allah grundsätzlich
ausgeschlossen sind und die Lebensordnung, ja die pure Existenz der
Ungläubigen gegen Allahs Gesetz verstößt, ist es nicht nur erlaubt, sondern
gemäß den islamischen Quellenaussagen geboten, unter der Voraussetzung
errungener Vorherrschaft und kräftemäßiger Überlegenheit „Ungläubige“ zu
töten, zu versklaven, zu berauben, zu foltern, zu betrügen, zu verspotten etc.;
kurzum: als minderwertig zu behandeln[9].
„Werdet daher nicht matt und ladet (sie) nicht ein zum Frieden, während ihr die
Oberhand habt; denn Allah ist mit euch und nimmer betrügt er euch um eure Werke.“
(Sure 47, 35)
„Und erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes (der Ungläubigen).“ (Sure 4, 104)
Grundsätzlich beinhaltet der Islam eine dualistische Ethik nach religiös-weltanschaulicher
Zugehörigkeit, welche die eigene Gruppe überhöht und die „Andersgläubigen“
systematisch herabsetzt, auf jeden Fall Gleichbehandlung und Gleichberechtigung
kategorisch ausschließt:
„Mohammed ist der Gesandte Gottes. Und diejenigen, die mit ihm (gläubig) sind, sind
den Ungläubigen gegenüber heftig, unter sich aber mitfühlend.“ („Mohammed ist der
Gesandte Allahs, und seine Anhänger sind strenge wider die Ungläubigen, barmherzig
untereinander.“) (Sure 48, 29).
Bei näherer Betrachtung besitzen dann die „Ungläubigen“ im islamischen Diskurs den
Status von Untermenschen; was entsprechende Behandlungspraktiken zumindest
nahelegt. So heißt es in Sure 8, Vers 5:
„Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.“ Von
daher ist es nur noch ein kleiner Schritt, die Ausrottung der Ungläubigen zu legitimieren
und im Koran Folgendes festzuschreiben: „(…) Aber diejenigen, die unsere Zeichen für
Lüge erklärten und nicht gläubig waren, rotteten wir aus.“ (Sure 7, 72).
Folgerichtig ermahnt der Koran die muslimische Gemeinschaft eindringlich zur
konstanten Aufrüstung und Kampfbereitschaft gegenüber den Ungläubigen: „Und
diejenigen, die ungläubig sind, sollen ja nicht meinen, sie würden (uns) davonlaufen (w.
sie würden das Rennen machen?). Sie können sich (unserem Zugriff) nicht entziehen.
Und rüstet für sie, soviel ihr an Kriegsmacht und Schlachtrossen (?) (aufzubringen)
vermögt, um damit Gottes und eure Feinde einzuschüchtern, und andere außer ihnen,
von denen ihr keine Kenntnis habt, (wohl) aber Gott!“ (Sure 8, 59-60).
Hinzu kommen zahlreiche Verse, in denen die Qualen der Ungläubigen im Jenseits in
sadistischer Ausführlichkeit aufgelistet werden. „Verbrennen wird das Feuer ihre
Angesichter, und die Zähne werden sie in ihm fletschen“ (Sure 23, 106). „Nehmet ihn
und fesselt ihn! Alsdann im Höllenpfuhl lasset brennen ihn! Alsdann in eine Kette von
siebenzig Ellen Länge stecket ihn! Siehe, er glaubte nicht an Allah, den Großen, und
sorgte sich nicht um die Speisung des Armen. Drum hat er heute hier keinen Freund und
keine Speise außer Eiterfluß, den nur die Sünder verzehren“ (Sure 69, 30-37).
Das im Koran systematisch und zentral vermittelte Dispositiv gegen die „Ungläubigen“ als
grundlegendes Einstellungsmerkmal gläubiger Muslime steht in einem direkten
Verweisungszusammenhang mit folgenden weiteren islamischen Kerndogmen.
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1. Zunächst ist hier der absolute Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch des Islam
anzuführen: „Als (einzig) wahre) Religion gilt bei Gott der Islam“. (Sure 3, 19) Wer
dieser „Religion“[10] angehört, ist gemäß dieser primitiv-anmaßenden, aber dafür
glasklar-unmissverständlichen Setzung zu uneingeschränkter bzw. totaler
Herrschaftsausübung berechtigt: „Ihr (Gläubigen) seid die beste Gemeinschaft, die unter
den Menschen entstanden ist (w. die den Menschen hervorgebracht worden ist). Ihr
gebietet, was recht ist, verbietet, was verwerflich ist, und glaubt an Gott“. (Sure 3, 110)
2. Den Muslimen als „Gemeinschaft der Rechtgläubigen“ ist daher aufgegeben, die
absolute Herrschaft des Islam, d. h. die totale Herrschaft der Gesetze Allahs
durchzusetzen. „Und kämpft gegen sie, bis … nur noch Gott verehrt wird (bzw. die
Religion Allah gehört, H. K.)!” (Sure 2, 193) „Und kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg
(Versuchung zum Abfall vom Islam, H.K.) mehr ist und bis alles an Allah glaubt.“ (Sure
8, 39). Auch eine überlieferte Aussage des Propheten Mohammed zielt genau in diese
Richtung: „Mir ist befohlen worden, die Menschen zu bekämpfen bis sie sagen: es gibt
keinen Gott außer dem (einzigen) Gott und Mohammed ist der Gesandte Gottes. Sie
verrichten das Gebet und entrichten den Zakat. Wenn sie dies tun, bleibt sowohl ihr
Leben als auch ihr Vermögen verschont…“[11]
3. Die Durchsetzung des islamischen Herrschaftsanspruchs erfordert konsequenterweise
die positive Normierung bzw. herausgehobene Legitimierung und Huldigung einer
kriegerisch-kämpferischen Handlungsweise. Dementsprechend gewinnt das Prinzip des
militärischen Dschihad als islamspezifische Form herrschaftspolitischer Gewaltanwendung
eine zentrale Bedeutung. Dabei wird die moralische Vorrangstellung der militanten
Glaubenskämpfer als „Muslime erster Klasse“ deutlich hervorgehoben:
„Und nicht sind diejenigen Gläubigen, welche (daheim) ohne Bedrängnis sitzen, gleich
denen, die in Allahs Weg streiten mit Gut und Blut. Allah hat die, welche mit Gut und Blut
streiten, im Rang über die, welche (daheim) sitzen, erhöht. Allen hat Allah das Gute
versprochen; aber den Eifernden (den mit der Waffe Streitenden, H. K.) hat er vor den
(daheim) Sitzenden hohen Lohn verheißen“ (Sure 4, 95).
Dem universellen Herrschaftsanspruch des Islam entspricht folglich die
Dominanz einer militärischen Akzentuierung des Dschihad-Prinzips, was dann
eben konsequenterweise die moralische Vorrangstellung der aktivistischen
Glaubenskämpfer beinhaltet. Um diese nun in ihrer Eigenschaft als Märtyrer, die
für die Durchsetzung der Gesetze Allahs ihr irdisches Leben opfern, zu
prämieren, hat der Islam - gewissermaßen als psychische Antriebsquelle - einen
ausgeprägten Paradiesglauben kultiviert. Es gibt nicht nur eine Sure, in der die
Figur des Märtyrers idealisiert wird, wie manchmal behauptet wird (vgl. z. B.
Meddeb 2002, S.202): „Und wähnet nicht die in Allahs Weg gefallenen für tot;
nein, lebend bei ihrem Herrn, werden sie versorgt“ (Sure 3, 169). So heißt es z.
B. auch in Sure 4, 76: „Und so soll kämpfen in Allahs Weg, wer das irdische
Leben verkauft für das Jenseits. Und wer da kämpft in Allahs Weg, falle er oder
siege er, wahrlich, dem geben wir gewaltigen Lohn.“
Sehr eindeutig sind auch folgende Aussprüche Mohammeds, die in den
Traditionen überliefert sind und eine bestechende win-win-Konstellation für den
islamischen Glaubenskämpfer parat haben: „Gott unterstützt den, der für den
Pfad Gottes kämpft. Wenn er überlebt, kehrt er mit Ehren und Beute beladen
nach Hause zurück. Wird er aber getötet, wird er ins Paradies gelangen.“
„Die Grenzen des Islam nur einen einzigen Tag zu bewachen ist mehr wert als
die ganze Welt und alles, was in ihr ist.“
„In den letzten Tagen werden die Wunden der Kämpfer für den Pfad Gottes
offenbar werden, und Blut wird ihnen entströmen, aber es wird wie Moschus
duften“.
„Im Kampf für den Pfad Gottes getötet zu werden, löscht alle Sünden aus.“
„Wer stirbt und nie für die Religion des Islam gekämpft hat und nie auch nur in
seinem Herzen zu sich gesprochen hat: ‚Wollte Gott, daß ich ein Held wäre und
für den Pfad Gottes sterben könnte‘, der ist einem Heuchler gleich.“
„Für den Pfad Gottes zu kämpfen oder dazu entschlossen sein ist eine göttliche
Pflicht. Wenn dein Imam dir befiehlt, in den Kampf zu ziehen, dann gehorche
ihm.“ (Hughes 1995, S. 132).
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„Niemand im Paradies möchte wieder zurückkehren, mit Ausnahme des
Märtyrers, der im Kampf für die Sache Gottes gefallen ist. Er möchte auf die
Erde zurückkehren, um noch zehnmal getötet zu werden, nach all den
Ehrenbezeigungen, die ihm im Paradies zuteil wurden“ (al-Buhari 1991, S. 304).
Aufschlussreich ist auch folgender Ausspruch, der die unterstützende
Hilfstätigkeit für ‚Gotteskrieger‘ heiligt und damit eine jeweils konkretgesellschaftlich ausformbare Kultur religiöser Kumpanei mit ‚rechtgläubigen'
Gewalttätern nahe legt:
„Jemand, der einen anderen im Kampf für den Pfad Gottes mit Waffen
unterstützt, ist wie der Kämpfer selbst und hat Anteil an den Belohnungen. Und
jener, der zurückbleibt, um sich um die Familie des Kämpfers zu kümmern, ist
dem Kriegsheld ebenbürtig.“ (ebenda S. 132f.)
II. Das „Modell Mohammed“ und der islamische Eroberungsimperialismus als
historische Vorbilder
Das Leben und Wirken des Propheten Mohammed, wie es in den
Überlieferungen und Biographien dargestellt wird, gilt den gläubigen Muslimen
als geheiligtes Vorbild. Wer dieses Vorbild anzweifelt, kritisiert, hinterfragt etc.
oder sich gar darüber lustig macht, gilt als strengstens zu bestrafender
Frevler[12].
Betrachtet man aber nun die Vita Mohammeds genauer, so findet man reichlich
Nachahmungsmaterial für eine gewalttätige Praxis islamischer
Rechtgläubigkeit. Dabei fungiert Mohammed nicht nur als Verkünder, sondern
als Verwirklicher der absoluten Gesetze Allahs. Sehr klar und prägnant hat
Ajatollah Chomeini diesen Sachverhalt in seiner Schrift „Der islamische Staat“
(1983, S. 28) zum Ausdruck gebracht: „ Zur Zeit des hochedlen Propheten (…)
war es nicht so, daß man nur Gesetze verkündete und erläuterte. Man setzte sie
auch in die Tat um. Der Gesandte Gottes (…) verwirklichte die Gesetze. Zum
Beispiel führte er die Bestimmungen des Strafgesetzes aus; er hackte den
Dieben die Hände ab, verhängte Hadd[13], steinigte. Auch der Kalif hat die
Aufgabe solche Angelegenheiten zu regeln.“ Genau nach diesem Prinzip handeln
auch die Akteure des IS.
Zur Tätigkeit des Propheten gehörte auch der Auftragsmord. Dieser betraf
Personen, die sich nach kriegerischen Auseinandersetzungen in Schmähversen
gegen Mohammeds Stamm, die Quraischiten, gewandt hatten. Eine dieser
Personen war Ka’b b. al-Asraf, ein Anführer der jüdischen Banu n-Nadir.
Nachdem Mohammeds Tötungsbefehl ausgeführt worden war, geschah
Folgendes: „Ka’bs abgetrennten Kopf schleppten die Verbrecher zu Mohammed.
Sobald sie sich dessen Wohnsitz genähert hatten und in Sicherheit waren, riefen
sie: ‚Allahu akbar!‘ und der Prophet unterbrach sein rituelles Nachtgebet:
‚Allahu akbar!‘ ‚Glücklich seien eure Gesichter!‘ begrüßte er sie. ‚Und das
deinige, Gesandter Allahs!‘ erwiderten sie und warfen ihm den Kopf vor die
Füße. Da pries er Allah für den Tod Ka’bs, dann spie er in die Wunde des
verletzten Mörders, und sie verheilte. Dies ist, was al-Waqidi über jene
gräßliche Untat zu berichten hat“ (Nagel 2008, S.348).
Die vom IS angewandte Praxis der Enthauptung wehrfähiger männlicher „Ungläubiger“
sowie die Vergewaltigung und Versklavung der Frauen und Mädchen gehört ebenso zum
„salafistischen“ Überlieferungsbestand wie die frühmuslimische Raub- und territoriale
Eroberungsökonomie einschließlich der traditionalistischen Erpressung von Lösegeld für
gefangene Geiseln. Als Beispiel kann hier das Schicksal des jüdischen Stammes der
Qorayza angeführt werden. Man warf ihnen vor, dass sie während des „Grabenkrieges“
die feindlichen Belagerer aus dem Stadtinneren verdeckt unterstützt hätten und
blockierte daraufhin fünfundzwanzig Tage lang ihre Wohnviertel. Nach ihrer Kapitulation
waren die unterlegenen Qorayza bereit, zu den gleichen Bedingungen wie die beiden
anderen jüdischen Stämme die Stadt zu verlassen. Mohammad aber lehnte ab und
bestimmte in perfider Weise mit Sad ibn Moas einen Schiedsmann, „von dem er
genau wußte, daß er auf die Banu Qorayza schlecht zu sprechen war. Sad
enttäuschte ihn nicht. Sein Entschluss lautete, daß alle (700, H. K.) Männer der
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Banu Qorayza enthauptet, die Frauen und Kinder in die Sklaverei verkauft und
ihr ganzer Besitz unter den Muslimen verteilt werden sollte“ (Dashti 1997, S.
163). Rodinson (1975, S. 205) schreibt zum weiteren Fortgang der Gräueltat:
„Am folgenden Tag ließ er (Mohammed, H. K.) auf dem Markt von Medina große
Gruben ausheben. Die Juden wurden in Gruppen gefesselt dorthin geführt und
einer nach dem anderen am Rande der Grube enthauptet und hineingeworfen.
Sie waren zwischen sechs- und siebenhundert, sagen die einen, zwischen achtund neunhundert, die anderen.“
Im Nachhinein legte Mohammed das entsetzliche Geschehen als „Gottesurteil“
aus[14] und ließ obendrein zu, dass entgegen dem Schiedsspruch von Sad auch
eine jüdische Frau, die mit seiner Gattin Aisha befreundet war, geköpft wurde
(weil sie während der Blockade ihres Wohnviertels einen Stein geworfen hatte).
In einer Überlieferung wird die Vergewaltigung von Frauen in eroberten
Gebieten explizit legitimiert: „Nach Abu Said
Wir waren auf einem Feldzug mit dem Gesandten Gottes in Mustaliq und
raubten vornehme Frauen unter den Arabern. Wir hatten lange Enthaltsamkeit
üben müssen, aber wir suchten ein Lösegeld zu erzielen. So wollten wir uns
(ihrer) erfreuen und Verkehr mit Unterbrechung üben.
Wir sagten: Wollen wir es tun, während der Gesandte Gottes in unserer Mitte ist
und wir ihn aber nicht (danach) fragen?
Wir fragten ihn also.
Er sagte: Es besteht für euch keine Pflicht, es nicht zu tun. Gott beschließt nicht
die Erschaffung eines Menschen, der bis zum Tag der Auferstehung entstehen
wird, ohne dass es geschieht. (Bukhari, Muslim, Abu Dawud, Tirmidhi,
Nasai)“[15]
Entgegen dem ebenso zählebigen wie tatsachenwidrigen Mythos von der
islamischen Toleranz gilt es neben der ökonomischen Auspressung und
muslimischen Massensklaverei die folgende Agenda festzuhalten, die den
heutigen Dschihadisten als unverfälschtes Vorbild dient.
Wie aus den überlieferten Chroniken bekannt ist, waren die frühmuslimischen
und späteren Eroberungen durchwegs mit Massakern, Verheerung und
Vernichtung verbunden. Bei der Unterwerfung Syriens unter dem ersten Kalifen
Abu Bakr wurden z. B. 4.000 Bauern (Christen, Juden, Samariter) ermordet.
Ähnlich ging es zu bei der Eroberung Mesopotamiens von 635 bis 642 oder der
kriegerischen Einnahme Ägyptens und Armeniens. Manchmal wurde gar die
Gesamtbevölkerung abgeschlachtet und vielerorts Frauen, Kinder und Alte
getötet. Die Behauptung, die Ausdehnung der islamischen Herrschaftskultur mit
dem Schwert sei eine Ausnahme gewesen, wie „islamische Führer“ in einem
offenen Brief an Papst Benedikt XVI. vom 12. Oktober 2006 behaupteten,
entspricht nicht der Wahrheit. Im Gegenteil, in allen Eroberungsgebieten waren
ähnliche Gräueltaten zu verzeichnen[16]. Auf der arabischen Halbinsel wurde
eine Politik der religiösen Säuberung betrieben und Arabien mit Ausnahme des
Jemens „juden- und christenrein“ gemacht - eine Maßnahme, die später auch
von den Almohaden und Almoraviden in Spanien nach dem Ende des Kalifats
1031 erneut angewandt wurde. Pogrome gab es 889 in Elvira und 891 in Sevilla
gegen Christen, im marokkanischen Fez 1033 mit über 6.000 Toten, 1066 in
Granada mit 1.500 getöteten Familien[17], 1135 in Cordoba und 1235 in
Marrakesch gegen Juden.
„Die (antijüdischen, H. K.) Pogrome im christlichen Herrschaftsgebiet“, so Flaig
(2006, S. 37), „sind kein Ruhmesblatt der europäischen Kultur; aber ihre
Ausmaße bleiben zurück hinter jenen der islamischen Welt. Wir brauchen
dringend eine vergleichende Geschichte religiöser Unterjochung.“
Die infolge der Eroberungen durchgeführte Islamisierung zahlreicher
Völkerschaften beinhaltete auch eine interkulturelle Synthese mit zum Teil
fatalen Konsequenzen. Als Beispiel mag hier die Verbindung von mongolischem
Kulturerbe und islamischer Herrschaftskultur dienen, wie sie der berüchtigte
und blutrünstige Despot Timur der Lahme, auch Tamerlan genannt,
repräsentierte. Er brachte Tausende Hindus um und errichtete aus ihren
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abgeschlagenen Köpfen eine Siegessäule. Ebenso führte er eine systematische
Vernichtung von Christen in Mesopotamien durch, der Zehntausende zum Opfer
fielen. Seine grausame Herrschaftspraxis „stellt eine bisher historisch noch nie
vorgekommene Synthese von mongolischer Barbarei und muslimischem
Fanatismus dar, und er symbolisiert jene fortgeschrittene Art primitiven
Abschlachtens: den im Dienste einer abstrakten Ideologie durchgeführten Mord
als Pflicht und heilige Sendung“ (Grousset zit. n. Warraq 2004, S. 324)
III. Schlussfolgerungen
Die elementare Verknüpfung von religiösem Überlegenheitsanspruch, universellabsolutistischem Herrschaftswillen und Dschihad-Prinzip hat zwei folgenschwere
Konsequenzen:
Zum einen wird hier mit der religiösen Überhöhung von Gewaltanwendung sowie der
normativen Verankerung von Mord, Raub, Versklavung und Tributabpressung als
religiöse Pflicht eine aggressive Disposition bei den unter dem Diktat des orthodoxen
Islam sozialisierten Gläubigen geschaffen. Zwar gibt es erfreulicherweise Menschen, die
in islamische Milieus hineingeboren werden, sich dann aber gestützt auf ihr rationales
und moralisches Anlagepotenzial von den dogmatischen Vorgaben der ihnen
aufgenötigten religiösen Weltanschauung lösen und sich den normativen Prinzipien der
europäischen Moderne zuwenden. (Eine kluge Integrationsstrategie würde genau diesen
Lösungsprozess fokussieren und eben nicht die islamischen Identitätspolitik umfassend
fördern und befestigen.) Andererseits ist aber auch der wie eine Monstranz aufdringlich
propagierte Mythos von den „friedliebenden Muslimen“ kritisch zu hinterfragen. Denn
übersehen wird dabei, dass die islamische Herrschaftskultur einen funktionalarbeitsteilig gegliederten Systemzusammenhang bildet, in dem bestimmten
Funktionsträgern die Aufgabe zufällt, Schneisen der politischweltanschaulichen, rechtlichen und kulturellen Akzeptanz und „Anerkennung“
in die nichtmuslimische Aufnahmegesellschaft zu fräsen, während andere
Funktionsabteilungen gleichzeitig anderswo gerade Köpfe abschneiden und
Ungläubige massakrieren. Beides gehört zusammen und lässt sich eben nicht
gemäß eines verbreiteten ideologischen Wunschdenkens nach dem
Aschenputtelprinzip in zwei essentiell unterschiedliche „Islame“ aufteilen.
Dabei ist auch in Rechnung zu stellen, dass „friedliche“ Muslime sehr schnell
ihren Verhaltensmodus ändern könn(t)en, wenn ein Lagewechsel und eine
damit verbundene Veränderung der Kräfteverhältnisse eintreten. So berichten
vor dem IS geflohene Jesiden, dass nach dem Auftauchen der Dschihadisten
ihre langjährigen muslimischen Nachbarn ihnen gegenüber mit einem Mal nicht
nur aggressiv aufgetreten seien, sondern sogar hauptsächlich Gräueltaten
verübt hätten.
„You know, the Yazidis feel so betrayed by the Arab neighbors they had lived among for
so many years; they all turned on the Yazidis when ISIS came. Many of the atrocities
were carried out not by the militants but by their own neighbors. “[18]
Es gibt überhaupt kein plausibles Argument dafür, dass sich streng gläubige
Muslime angesichts des islamischen Unterdrückungs- und Ausmerzungsterrors
gegenüber „Ungläubigen“ anders verhalten sollten als die „gewöhnlichen
Deutschen“ gegenüber dem Terror der Nazis (vgl. Gellately 2002). Und siehe da,
aktuell wird darüber informiert, dass 92% der Bevölkerung in Saudi-Arabien der
Meinung sind, dass der IS mit den Werten des Islam und den islamischen
Gesetzen übereinstimme.[19]
So kann es auch nicht wirklich überraschen, dass schon vor geraumer Zeit, als
noch nicht vom „Google-Dschihadismus“ gesprochen wurde und die politischkorrekte Meinungs- und Forschungszensur noch Einschüchterungslücken
aufwies, selbst unter in Deutschland lebenden türkischen Jugendlichen ein
überaus starker „Zusammenhang zwischen einem islamzentrierten
Überlegenheitsanspruch mit einer vorwiegend konservativ-traditionellen
Sichtweise und einer religiös fundierten Gewaltbereitschaft“
(Heitmeyer/Müller/Schröder 1997, S.130) herausgefunden wurde. So stimmten
35,7% der befragten türkischen Jugendlichen der Aussage zu „Wenn es der
islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt
100
gegen Ungläubig durchzusetzen“. 24,3% bejahten die Aussage „Wenn es der
islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, andere zu erniedrigen“. 28,5%
regierten positiv auf die Aussage „Gewalt ist gerechtfertigt, wenn es um die
Durchsetzung des islamischen Glaubens geht“. Und 23,2% stimmten der
Aussage zu „Wenn jemand gegen den Islam kämpft, muß man ihn töten“.
(ebenda S.129)[20].
Zum anderen fördert das islamische Überlegenheitsgefühl und der daraus hervorgehende
Herrschaftswille die Orientierung auf eine kleptokratisch-parasitäre Raub-, Plünderungsund Tributabpressungsökonomie an Stelle einer vernunftgeleiteten produktiv-kreativen
Wirtschaftstätigkeit und Wissenskultur. D. h. der normative Kanon des Islam ist auf die
Fixierung einer aristokratisch-klientelistischen Herrschaftskultur konzentriert mit ihren
vormodern-mittelalterlichen Abhängigkeitsverhältnissen, Verteilungsprinzipien,
Bereicherungsmethoden, Wertvorstellungen und Ehrbegriffen. Damit sind die
elementaren Bestandteile eines Teufelskreislaufes benannt, der heute in der fatalen
Verbindung von leicht entflammbarer Aggressionsbereitschaft, einer ausgeprägten
Rentiersmentalität und ökonomischer Stagnation im Rahmen einer patriarchalisch
normierten Überbevölkerungsproduktion[21] sichtbar wird. Auch der IS folgt
aktuell genau dieser Linie: Eroberung von fremden Hoheitsgebieten; grausame
Tötung und Versklavung von „Ungläubigen“; Ausrufung eines Kalifats;
Errichtung einer Schreckensherrschaft; Besetzung von Ölquellen; Eintreibung
von Steuern; Lösegeldforderungen für die Freilassung von Geiseln etc. Nichts
davon ist neu, nichts davon ist außergewöhnlich oder überraschend, alles liegt
im Rahmen der überkommenen islamischen Matrix.
Insgesamt betrachtet entspricht dem islamischen Streben nach universeller
Herrschaft ein differenziertes strategisches Vorgehen, das konkrete
Kräfteverhältnisse sehr wohl zu berücksichtigen weiß. Seine Grundmaxime
lautet: Verpflichtung zum Kampf mit offenem Visier bei eigener Stärke und
fremder Schwäche; Unterlassung des offenen Kampfes bei eigener Schwäche
und fremder Stärke. Angesichts einer Machtkonstellation, wo die Kräfte der
Ungläubigen überwiegen, was beispielsweise für die Situation immigrierter
Muslime in einem nichtislamischen Einwanderungsland zutrifft, wird das Prinzip
der Taqiyya empfohlen, d. h. die islamrechtliche Erlaubnis, bei ungünstigen
Kräfteverhältnissen und widrigen Handlungsbedingungen den eigenen Glauben
und die aus ihm hervorgehenden Absichten zu verbergen. So heißt es in der
Scharia:
„Wenn es möglich ist, ein Ziel nur durch Lügen und nicht durch die Wahrheit zu
erreichen, dann ist lügen erlaubt, wenn das Ziel eine erlaubte Handlung ist, und
obligatorisch, wenn das Ziel obligatorisch ist (die Welteroberung ist
obligatorisch). Aber es ist religiös vorsichtiger, an all diesen Fällen Worte zu
gebrauchen, die einen irreführenden Eindruck erwecken, das heisst, etwas mit
seinen Worten zu sagen, das wörtlich wahr ist, so dass man nicht lügt, während
der äussere Sinn der Worte den Zuhörer täuscht. Aber sogar wenn man nicht
etwas (Wahres) sagt und einfach lügt, verstösst dies in obengenannten
Situationen nicht gegen das Gesetz.“[22]
Zum Standardrepertoire dieser Mischform aus Halbwahrheiten, Lügen und
Irreführungen gehören heute im Westen insbesondere die folgenden
korrespondierenden Behauptungen, die von den Massenmedien begierig
aufgesaugt und multipliziert werden:
1. Der Koran und die Hadithe sind subjektiv völlig willkürlich auslegbar. 2. Den
Islam gibt es angeblich nicht, es gibt nur Islame. 3. Nicht die orthodoxen und
radikalen Muslime, sondern die Vertreter des „moderaten Islam“ sind in der
Mehrheit. 4. Deshalb muss jede Form grundsätzlicher Islamkritik unterdrückt
werden, um das halluzinierte Werk der moderaten Muslime nicht zu stören.
Als konkrete Verhaltensform tritt Taqiyya nicht zuletzt in Gestalt heuchlerischer
Anpassung an die nichtislamische Umgebung bei gleichzeitiger Verschleierung
der eigenen Absichten in Erscheinung. Das gilt insbesondere für die
doppelbödige Praxis der dazu eigens geschulten islamischen
Verbandsfunktionäre in Deutschland. Was über diese bereits vor längerer Zeit
101
gesagt wurde, gilt nach wie vor in zugespitzter Weise: „Gegenüber Deutschen
und in deutscher Sprache betont man unablässig, auf dem Boden des
Grundgesetzes zu stehen und den Dialog zu wollen. Gegenüber Türken und in
türkischer Sprache überwiegen Hetzparolen gegen die deutsche Demokratie,
den Pluralismus und die angeblich ‚sittlich verrottete‘ deutsche Gesellschaft‘“
(Hildegard Becker, zit. n. Spuler-Stegemann 2002, S.55).
Wer angesichts dieser Faktenlage Europa wirklich vom reaktionär-destruktiven
Islamballast befreien will, der müsste zunächst eine Kraft aufbauen, die in der Lage ist,
dieses multiple und verzweigte proislamische Lügengebilde mit all seinen institutionellen
und personellen Gewährleistungsfacetten nachhaltig außer Kraft zu setzen.
29. August 2014
Literatur:
al-Buhari, Sahih: Nachrichten von Taten und Aussprüchen des Propheten Muhammad.
Ausgewählt, aus dem Arabischen übersetzt und herausgegeben von Dieter Ferchl.
Stuttgart 1991.
Chomeini, Ajatollah: Der islamische Staat. Aus dem Persischen übersetzt und
herausgegeben von Nader Hassan und Ilse Itscherenska. Berlin 1983.
Dashti, Ali: 23 Jahre. Die Karriere des Propheten Mohammed, Aschaffenburg 1997.
Flaig, Egon: Der Islam will die Welteroberung. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom
16. September 2006, S. 35 und 37.
Gellately, Robert: Hingeschaut und Weggesehen. Hitler und sein Volk. Stuttgart,
München 2002.
Der Hadith Band III: Ehe und Familie/Soziale Beziehungen/Einsatz für die Sache des
Islams Urkunde der islamischen Tradition. Ausgew. und übers. von Adel Theodor Khoury.
Gütersloh 2009.
Heitmeyer, Wilhelm/Müller, Joachim/Schröder, Helmut: Verlockender Fundamentalismus.
Türkische Jugendliche in Deutschland. Frankfurt am Main 1997.
Hughes, Thomas Patrick: Lexikon des Islam. Dreieich 1995.
Der Koran (herausgegeben von Kurt Rudolph und Ernst Werner), Leipzig 1984. 6.
Auflage.
Der Koran. Übersetzung von Rudi Paret. 10. Auflage. Stuttgart 2007.
Krauss, Hartmut: Faschismus und Fundamentalismus. Varianten totalitärer Bewegung im
Spannungsfeld zwischen ‚prämoderner‘ Herrschaftskultur und kapitalistischer ‚Moderne‘.
Osnabrück 2003.
Krauss, Hartmut: Islamismus als religiöser Totalitarismus. Zur Entzündung der
muslimischen Herrschaftskultur. In: Aufklärung und Kritik. Zeitschrift für freies
Denken und humanistische Philosophie. Hrsg.: Gesellschaft für kritische
Philosophie Nürnberg. Sonderheft 13/2007. S. 199 - 231.
Krauss, Hartmut: Der Islam als grund- und menschenrechtswidrige
Weltanschauung. Ein analytischer Leitfaden. Osnabrück 2013a.
Krauss, Hartmut: Islam im Kopf. In: FreidenkerIn. Organ des Freidenkerbundes
Österreichs. 42. Jg. Heft 2/2013b, S. 22-23.
Meddeb, Abdelwahab: Die Krankheit des Islam, Heidelberg 2002.
Nagel, Tilman: Mohammed. Leben und Legende. München 2008.
Nagel, Tilman: Allahs Liebling. Ursprung und Erscheinungsformen des
Mohammedglaubens. München 2008a.
Pew Research Center: The World’s Muslims: Religion, Politics and Society. April 2013.
Raddatz, Hans-Peter: Von Allah zum Terror? Der Djihad und die Deformierung des
Westens. München 2002.
Rodinson, Maxime: Mohammed. Luzern und Frankfurt/M. 1975.
Singer, Hans-Rudolf: Der Maghreb und die Pyrenäenhalbinsel bis zum Ausgang des
Mittelalters. In: Haarmann, Ulrich (Hg.): Geschichte der arabischen Welt. München 1987,
S. 264 - 322.
Spuler-Stegemann, Ursula: Muslime in Deutschland. Informationen und Klärungen.
Freiburg 2002.
Ibn Warraq: Warum ich kein Muslim bin. Berlin 2004.
102
[1] http://www.kath.net/news/47015
[2] Wer mag, kann hier entsprechendes Bildmaterial ansehen: http://www.pinews.net/2014/08/kabinett-des-grauens-der-brutalitaet-und-der-abartigkeit-derislamische-staat-irak/
[3] http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1408673/London_AngreiferzerstueckelnSoldaten?direct=1408902&_vl_backlink=/home/politik/aussenpolitik/1408902/index.do&
selChannel=
[4] Angesichts der Tatsache, dass die USA aus globalstrategischen Gründen chronisch
zugleich als Förderer und Bekämpfer islamistischer Bewegungen fungieren (vgl. das
Taliban-Desaster), wäre auch der These nachzugehen, dass die CIA mit Hilfe der
Gülenbewegung die Islamische Bewegung Ost-Turkestan steuert, um den Konkurrenten
China zu schwächen bzw. gezielt zu destabilisieren. Dabei wird der islamspezifische Hass
auf „Ungläubige“ genutzt; darunter eben auch solche „Ungläubige“, die den
amerikanischen Globalinteressen im Wege stehen. Dass dabei andererseits auch USBürger dem islamistischen Terror zum Opfer fallen, wird im Rahmen dieses nihilistischen
Utilitarismus billigend in Kauf genommen. Vgl. http://info.koppverlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/uigurischer-terroranschlag-inkunming-islamistische-gruppe-nimmt-china-ins-visier.html
[5] http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/die-barbarei-der-dschihadisten-im-namen-desschwertes-13106443.html
[6] Zwar ist die Ausgangsprämisse dieser religiösen Ideologie in Gestalt eines willkürlich
herbeiphantasierten „göttlichen Willens“ - objektiv betrachtet - höchst irrational. Aber
bewegt man sich gedanklich erst einmal im Rahmen dieser einsozialisierten
Basisbehauptung, dann ist das daraus hervorgehende Handeln logisch konsistent und
subjektiv funktional, indem es sowohl paradiesischen Lohn verheißt als auch umfassende
„Beutebeteiligung“ an der Eroberung fremder Territorien sowie an der Ausplünderung,
Unterdrückung und Versklavung von „Ungläubigen“ gewährleistet. Hinzu kommt dann
nebenbei auch noch die Möglichkeit zur enthemmten Befriedigung sadistischer Gelüste.
Zum widersprüchlichen Verhältnis von objektiver Unangemessenheit/Irrationalität und
subjektiver Funktionalität ideologischer Bedeutungsangebote vgl. grundsätzlich
http://www.glasnost.de/autoren/krauss/wid3.html
[7] Vgl. Krauss 2003.
[8] Die häufig angeführte Abwehr- und Ablenkungsthese, dass ja auch die Bibel
gewaltlegitimierende Aussagen enthalte, führt insofern in die Irre, da hierbei übersehen
wird, dass der Koran im Gegensatz zur Bibel ein unmittelbar von Gott/Allah inspirierter
(verbalinspirativer) Text ist und somit einen qualitativ erheblich höheren
Verbindlichkeitsgrad aufweist. Man muss sich also bei den folgenden Koranzitaten klar
vor Augen führen, dass es sich hierbei in der Perspektive der Gläubigen um direkte (und
nicht nacherzählte) Gottesbefehle handelt, die sich nicht einfach „wegmeinen“ oder
weginterpretieren lassen, wenn man es mit unangenehmer nichtmuslimischer Kritik zu
tun bekommt. Umso erschreckender, wie unmündige muslimische Kinder mit wippenden
Oberkörpern zum Auswendiglernen dieses gewalthaltigen Buches angehalten werden und
umso skandalöser, dass dieser Text im deutschen Schulsystem bekenntnisreligiös
eingesetzt werden darf. Zur Kritik der „Auslegungslegende“ vgl. Krauss 2013a, S. 30ff.
[9] Wie Raddatz (2002, S. 101) völlig zutreffend betont, fehlt aufgrund der
Pauschalvergabe von Macht durch Allah im Islam „eine gesetzliche Struktur, welche den
Prozess der Machtergreifung kanalisieren, strukturieren und letztlich zivilisieren könnte.
Die pauschale Lizenz Allahs zur Bekämpfung des Unglaubens und Installation seines
103
Gesetzes aktiviert im Normalfall das Maximum an Gewalt, weil die Realisierung des
Gottesgesetzes im Zentrum des Glaubens steht. Nicht das Bemühen um eine Realisierung
des Sittengesetzes und seinen Beitrag zur Weltgestaltung steht im Vordergrund des
islamischen Dynamik, sondern die darwinistische Ausmerzung alles Unislamischen im
Namen Allahs“.
[10] Zur Fehlbestimmung des Islam als „reine Religion“ vgl. Krauss 2013a, S. 19f.
[11] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Apostasie_im_Islam
[12] Zum muslimischen Mohammedglauben vgl. Nagel 2008a.
[13] „Hadd“ sind auf Abschreckung bedachte islamische Strafen, die wegen Vergehen
gegen die angeblichen Rechtsansprüche Gottes verhängt werden. Dazu zählen
Eigentumsdelikte, Vergehen gegen die islamische Sozialordnung und Verstöße gegen die
islamische Sittendiktatur.
[14] Im Koran, Sure 33, Vers 25 bis 27 werden die Ereignisse wie folgt dargestellt: „Und
es trieb Allah die Ungläubigen in ihrem Grimm zurück; sie erlangten keinen Vorteil; und
Allah genügte den Gläubigen im Streit, denn Allah ist stark und mächtig. Und er
veranlasste diejenigen vom Volke der Schrift, die ihnen halfen, von ihren Kastellen
herabzusteigen, und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil erschlugt ihr und einen
Teil nahmt ihr gefangen. Und er gab euch zum Erbe ihr Land und ihre Wohnungen und
ihr Gut, und ein Land, das ihr nie betratet. Und Allah hat Macht über alle Dinge“ (Der
Koran 1984, S. 364f.).
[15] Der Hadith, Bd. III, S. 37, Nr. 2985. Siehe auch Rodinson (1975 S. 190f.).
[16] Vgl. hierzu exemplarisch die Übersicht bei Warraq 2004, S. 304ff., Flaig 2006;
Singer 1987, S. 276/277 und 301.
[17] „Dieses Unheil war ebenso schwerwiegend wie das, welches dreißig Jahre später die
Juden des Rheinlands während des Ersten Kreuzzugs befallen sollte, doch ist es von der
Wissenschaft nie sonderlich beachtet worden“ (Wistrich zit. n. Warraq 2004, S. 316).
[18] http://www.nytimes.com/2014/08/17/world/middleeast/iraq-alissa-j-rubin-a-timescorrespondent-recounts-fatal-helicopter-crash-in-kurdistan.html?_r=3
[19] http://muslimstatistics.wordpress.com/2014/08/24/92-of-saudis-believes-that-isisconforms-to-the-values-of-islam-and-islamic-law-survey/
[20] Aktuelle empirische Untersuchungen mit anderen Probandengruppen bestätigen
dieses Einstellungspotenzial. Vgl. zum Beispiel Krauss 2013 b (FreidenkerIn 2/2013);
Pew Research Center 2013 oder die Zusammenfassung in http://www.gamonline.de/Bilder/Säkulare Lebensordnung-Programm.pdf
[21] Der IS und die anderen global verstreut agierenden dschihadistischen
Organisationen sind mit ihrer militärischen Kriegs- und Raubökonomie primär ein
Auffangbecken für folgende Gruppen 1. Teile der männlichen Überschussbevölkerung aus
den unterschiedlichen islamisch geprägten Ländern. Das ist das mit Abstand
umfangreichste Segment. 2. Desintegrierte islamisch sozialisierte Zuwanderer aus
westlichen Ländern, die ihr Integrationsversagen der nichtmuslimischen
Aufnahmegesellschaft anlasten und eine islamistische/salafistische Form der
Widerspruchsverarbeitung durchlaufen haben. 3. Eine kleine Gruppe von europäischen
Konvertiten, bestehend aus adoleszenten Sonderlingen, die sich früher links- oder
rechtsradikalen Gruppen angedient hätten, nun aber dem Flair des Google-Islamismus
erliegen oder durch muslimische Freundeskreise als „Anerkennungstankstellen“ angefixt
werden.
104
[22] http://ncwdi.igc.org/html/shariavfc.html
21. Oktober 2014, 13:41 Uhr
Video aus Syrien
IS-Terroristen steinigen junge Frau
Die Bilder sind ein erschütterndes Dokument der Barbarei: Der "Islamische
Staat" hat ein Video veröffentlicht, das die Steinigung einer jungen Frau in
Syrien zeigt. Ihr Vater ist einer der Mörder.
Hama - Täglich brüstet sich die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) mit ihren
Taten im Internet. Ihre Bilder und Filme sind voll von Hass, Gewalt und religiösem
Fanatismus. Doch dieses Video ist an Zynismus und Menschenverachtung kaum zu
überbieten.
Die junge Frau wird gleich zu Tode gesteinigt, aber vorher sagt ihr der Peiniger noch,
dass sie sich darüber freuen solle. Schließlich sei sie die erste Frau in der Region Hama,
die nach der Scharia bestraft werde, offenbar eine besondere Ehre in den Augen der
radikalen Islamisten. Sie muss sterben, weil sie außerehelichen Geschlechtsverkehr
gehabt haben soll, so sehen es die Regeln vor, die der IS in eroberten Gebieten Syriens
und des Irak erlassen hat.
Die Dschihadisten haben in den vergangenen Monaten schon mehrfach Frauen in Syrien
zu Tode gesteinigt, nun haben sie ihre Tat erstmals auf Video festgehalten. Es zeigt eine
verhüllte Frau von hinten, zwei Männer stehen ihr gegenüber. Einer gehört dem IS an,
der andere ist ihr Vater.
Der IS-Anhänger sagt der Frau, dass sie Ehebruch begangen habe: "Du musst dich
Gottes Gesetzen unterwerfen", teilt er ihr mit. Er fragt sie, ob sie mit der Bestrafung
einverstanden sei. Das Opfer nickt zögerlich.
Die junge Frau bittet ihren Vater um Vergebung. Er droht ärgerlich mit dem Finger, sagt
mehrfach "Nein" und dann: "Mein Herz gehorcht mir nicht. Vielleicht vergibt Gott dir."
Schließlich bedrängen ihn zwei IS-Schergen und fordern den Mann auf, seiner Tochter zu
vergeben, schließlich schreibe der Islam das vor. Widerwillig sagt er: "Ich vergebe dir."
Strafe "im Namen Gottes"
Dann bittet die Frau ihren Vater, für sie zu beten: Angewidert wendet er sich ab. Der ISDschihadist sagt in die Kamera, dass die Strafe eine Botschaft für alle Muslime sei.
Der Vater tritt erst wieder ins Bild, als er seine Tochter fesselt und wie ein Schlachttier an
einem Seil führt. Er zieht sie zu einer Grube, in die sich die junge Frau hocken muss.
"Yalla, los geht's", sagt der IS-Scherge. Dann beginnt die umstehende Menge, das Opfer
mit faustgroßen Steinen zu bewerfen, ihr Vater wirft mit voller Kraft.
Erst spricht die Frau noch mit zitternder Stimme das islamische Glaubensbekenntnis,
nach quälenden Sekunden ist nur noch ihr Wimmern zu hören und das dumpfe
Aufprallgeräusch.
"Im Namen Gottes", sagt einer der Werfer, als die ersten Steine fliegen. Dabei ist die
religiöse Rechtfertigung dieser Strafe umstritten. Der sogenannte Steinigungsvers "Wenn
ein bejahrter Mann und eine bejahrte Frau Unzucht treiben, so steinigt sie auf jeden Fall
als Strafe Gottes. Und Gott ist gütig und weise" soll ursprünglich einmal Bestandteil von
Sure 33 des Korans gewesen sein. Doch in der heute verbreiteten Fassung des Korans ist
er nicht enthalten.
Islamisten rechtfertigen die Steinigung daher mit Verweis auf einen Ausspruch
des Propheten Mohammed. Er soll Ehebrecherinnen mit der Steinigung bestraft
haben. Die Strafe konnte bei einvernehmlichem Geschlechtsverkehr von zwei
Personen, die mit anderen verheiratet sind oder waren, verhängt werden.
syd
URL:
105

http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-steinigt-frau-in-syriena-998378.html
http://www.pi-news.net/2014/11/hayat-tv-is-sklavinnen-auf-befehlmohammeds/#more-432822
Hayat TV: IS-Sklavinnen auf Befehl Mohammeds
is_sklavinnenIst es dem Islam ein fremdes Verhalten, Frauen als Kriegsbeute zu nehmen,
sie zu versklaven und zu verkaufen?
Die meisten Muslime besitzen keine ausreichenden Erkenntnisse in der
traditionellen islamischen Lektüre. Sie behaupten ohne Berücksichtigung der
Texte, dass die Taten der IS-Terroristen und sämtliche Islamisten auf der Welt
keinesfalls der islamischen Verhaltensweise entsprechen. Aber den großen
Schock erlebt der Muslim, wenn er auf die Biographie Mohammeds und auf die
Hadithbücher und Koranauslegungen zurückgreift. Denn dann findet er, dass
ISIS mit ihren Gräueltaten noch nicht das islamisch mohammedanische Maß
erreicht hat. Im Gegenteil, in manchen Fällen zeigt sich ISIS barmherziger als
Mohammed.
Weiter im Video:
» Mehr Infos auf islam-analyse.com
http://europenews.dk/de/node/11187
Lüsterner Mohammed - eine wahre Satire
BuchTest.com 12 Juni 2008
Von Felix Struening
Mit "Der Harem des Propheten. Aus dem Liebesleben eines Religionsstifters" hat Johann Georg
Mausinger eine bittere aber wahre Satire über das lüsterne Sexleben des angeblichen Propheten
geschrieben. Maius Haban hat herrliche Karikaturen beigesteuert.
Bereits zwei Jahre vor der fatalen Mohammed-Karikaturen-Krise Anfang 2006 veröffentlichte der
Medizinhistoriker Johann Georg Mausinger einen Essay zu Mohammeds Liebesleben.
Darin finden sich zahlreiche Zeichnungen des polnischen Künstlers Maius Haban, die den Propheten
mit seinen Frauen darstellen.
Das Buch fand keine sehr große Öffentlichkeit und konnte so auch nicht künstlich zum Skandal
ausgeweitet werden, wie es Muslime mit den in der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten" erschienen
Mohammed-Karikaturen machten. Der Blick in „Der Harem des Propheten“ lohnt sich jedoch nicht nur
wegen der Zeichnungen, sondern vor allem wegen des interessanten Blickwinkels des Autors.
„Der Mensch Mohammed (570-632) ist keineswegs identisch mit der strahlenden Lichtgestalt
muslimischer Legenden.“
Johann Georg Mausinger nimmt sich des Lebens des angeblichen Propheten unter
medizinischer Perspektive an. Im Vordergrund stehen dabei das Sexualleben Mohammeds und
die vermeintlichen Offenbarungen durch Allah. Der Autor schlussfolgert aufgrund der
überbrachten Taten und Aussprüche des Propheten (Hadithe) und älterer
Mohammedbiografien, dass der Religionsgründer zwar nicht an Epilepsie litt, jedoch
höchstwahrscheinlich eine Schizophrenie mit paranoid-halluzinatorischen Symptomen hatte.
106
„Die persönliche Gotteserkenntnis und die Absage an den altarabischen Götzenkult sind der
reale Konflikt, aus dem sich die schizophrene Psychose Mohammeds entwickelte.“
Die Prophezeiungen, die Mohammed immer durch Allah direkt und durch die Vermittlung des
Erzengels Gabriel erhält, sind merkwürdiger Weise immer passend zu seiner persönlichen
Situation, es sind „maßgeschneiderte Offenbarungen“, wie Johann Georg Mausinger sie nennt
Sie müssen vor allem immer wieder das Sexualleben des Propheten rechtfertigen, wenn er sich
die nächste Frau nimmt. Besonders pervers wird es, wenn Mohammed die neunjährige Aischa
entjungfert: „Obwohl sich die körperliche Konstitution einer neunjährigen Araberin von der
erheblich später eintretenden Geschlechtsreife europäischer Mädchen unterscheidet, ist die
brutale Defloration Aischas ein weiteres Indiz für die psychopathologische Persönlichkeit des
Gesandten Gottes.“
Mit viel Quellenkenntnis und der Leichtigkeit einer Satire zeichnet der Autor die für die Frauen des
Propheten – und in deren Folge für so viele muslimische Frauen – harte Realität nach. Mit seiner
bitteren Ironie dürfte Johann Georg Mausinger so einige in ihrem löblichen Bild des Propheten als
Liebhaber und Schützer der Frauen stören. Die Zeichnungen Maius Habans, wohl eher als
Karikaturen zu bezeichnen, bringen dies auf den Punkt: sie zeigen Mohammed als lüsternen
Lustmolch (diese Dopplung sei hier erlaubt). Schon das Titelbild ist symptomatisch. Der Prophet sitzt
umringt von zwölf nackten Frauen, die allerdings alle bis auf eine den Kopf verschleiert tragen. Das
breite Grinsen spiegelt deutliche seine Selbstzufriedenheit.
Mohammed als Irrer und der Koran als persönliches Rechtfertigungsinstrument
In der Folge des Dargelegten ist das Urteil des Autors hart: Und so „wird man bei der Lektüre
des Korans erkennen, wie dürftig die theologische Essenz ist, und in welchem Umfang er sich
mit tatsächlichen oder vermeintlichen Beziehungsproblemen und familiären Streitigkeiten des
Propheten befaßt.“ Die Idee eines Schöpfergottes natürlich ganz ablehnend, spricht Johann
Georg Mausinger den Muslimen jedoch jede Frömmigkeit ab: „Der Islam ist das persönliche
Vermächtnis eines vom Wahnsinn gezeichneten Menschen. Was sollte also falsch daran sein,
seine Anhänger demgemäß Mohammedaner zu nennen? Muslime, das heißt ‚die sich Gott
unterwerfen‘ sind sie nach alledem, was wir wissen, nicht.“
Insgesamt ist „Der Harem des Propheten“ ein wirklich lesenswertes und kurzweiliges Essay. Wäre die
dahinterstehende Wahrheit nicht so bitter ernst und so bedrohlich für unsere Freiheit und
insbesondere die, unserer Frauen, könnte man das Buch sogar als tiefschwarze Parodie verstehen.
Leider ist dem nicht so!
Johann Georg Mausinger, Maius Haban (Zeichnungen):
Der Harem des Propheten.
Aus dem Liebesleben eines Religionsstifters,
ISBN-13: 978-3925347696,
Basiliken-Presse 2004,
68 Seiten, 24.00 Euro
http://www.pi-news.net/2014/11/nach-islamkritischem-artikel-weltwoche-webseite-lahmgelegtterrorangst-in-redaktion/#more-437209
Nach islamkritischem Artikel: Weltwoche-Webseite lahmgelegt – Terrorangst in Redaktion
WW1Da hat sich doch die Weltwoche Nr. 48 getraut, den Koran als “Bibel der Gewalt” zu
bezeichnen. Inzwischen scheint der Schreiber des Artikels, der Satiriker Andreas Thiel – über
den PI erst kürzlich berichtete – bereits Friedensbeteuerungen erhalten zu haben und auch die
Redaktion unter Terrorangst zu stehen. Da die Webseite der Weltwoche momentan lahmgelegt
ist und auch im Google-Cache gähnende Leere herrscht, veröffentlichen wir nachfolgend den
Online-Artikel von Thiel in voller Länge (hier die leicht abweichende Print-Version).
Der Schatten des Ostens
Die Gewaltexzesse mordender Muslime hätten nichts mit dem Koran zu tun. Die heilige Schrift
sei friedlich und voller Güte. Das ist falsch. Der Koran ist ein einziger Aufruf zur Gewalt, eine
Anleitung für Krieg und Unterdrückung. Als ich das Buch las, war ich schockiert. Eine
Streitschrift von Andreas Thiel
Humorlosigkeit ist die Unfähigkeit, eine Welt zu akzeptieren, die anders ist, als man sie gerne hätte.
Denn Humor ist die Fähigkeit, Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Humor vereint Vernunft und
Gelassenheit. Er zeugt von Erkenntnisvermögen, Einsicht und Verstand, ist also eine Frage des
107
entwickelten Geistes, des Intellekts und keine Frage der Intelligenz, welche eine reine
Rechenkapazität des Gehirns darstellt.
Das Böse wird dort mächtig, wo es auf Intelligenz trifft. Das Gute manifestiert sich nie über die
Intelligenz sondern immer via Intellekt, also Vernunft und Erkenntnis. Humor ist eine Voraussetzung,
um friedlich mit Andersdenkenden zusammenleben zu können. Die Humorlosigkeit dagegen sitzt im
Vorzimmer der Gewalt. Sie ist die Schwester der Intoleranz und die Tante des Rassismus.
Wenn man den Koran liest, dann schlägt einem vor allem eines entgegen: Humorlosigkeit. Es ist ein
Buch ohne Erkenntnis und ohne Vernunft. Der Erfolg Mohammeds liegt höchstens in seiner
Intelligenz. Dies ist keine Kritik an Muslimen. Es ist auch keine Entzauberung der Religion an sich. Es
ist eine Demaskierung Mohammeds.
Wenn jemand Sklaven hält, Mädchen vergewaltigt und seine Anhänger zu Massenmord und
Krieg anstachelt, dann kann er sich Buddhist oder Christ oder sonst irgendetwas nennen, er
bleibt ein Sklaventreiber, Kinderschänder und Massenmörder. Und Mohammed war genau das.
Seine Biographie ist gut dokumentiert. Hier geht es aber nicht einmal um die blutigen
Angriffskriege, welche er geführt hat und die in den Geschichtsbüchern detailreich
festgehalten sind. Diese zu Betrachten überlasse ich den Historikern. Hier geht es nur um
Mohammeds Verkündigung, um den Koran.
Was ist der Koran?
Ich habe den Koran in einer deutschen Übersetzung von Adel Theodor Khoury und Muhammad
Salim Abdullah gelesen. Erschienen im Gütersloher Verlagshaus 1987 (4.Auflage 2007) mit
einem Geleitwort des Dr. Inamullah Khan, während über 40 Jahren Generalsekretär des
Islamischen Weltkongresses. In diesem Geleitwort schreibt er: „Unter allen offenbarten
Büchern der Welt ist es der Koran, der ein vollständiges Modell des menschlichen Lebens
enthält. […] Der Heilige Koran ist zugleich eine Abhandlung über hohe Moral, ein Buch, das zu
edlen Werten führt, und ein vollständiges System bzw. Modell des praktischen Gesetzes
(Sharia). […] Der Heilige Koran enthält zugleich eine Auseinandersetzung mit Theorien über
Raum, Zeit, Sinn der Wahrnehmung und anbrechende Evolution. Was die modernen
Wissenschaftler stolz macht auf ihre empirische Haltung, ist schon längst erwähnt worden im
Heiligen Koran, welcher eine Hauptquelle der Erkenntnis ist. […]“
Wo man bei der Lektüre des Koran ein „vollständiges Modell des menschlichen Lebens“ finden
soll, bleibt so nebulös wie die Formulierung selbst. Denn in diesem Buch geht es nicht um
Religion sondern um Politik. Das Buch enthält keine göttlichen Offenbarungen sondern ist
getränkt von einem menschlichen Machtanspruch. Es sind die gesammelten Hasstiraden eines
Mohammed. Es ist eine Unverschämtheit, diese menschenverachtenden Phrasen als Weisheit
geschweige denn als Wort Gottes zu verkaufen.
Wer dem Koran „Theorien über Raum, Zeit, Sinn der Wahrnehmung und anbrechende
Evolution“ andichtet, kann gerade so gut Hitlers „Mein Kampf“ als „Hauptquelle der
Erkenntnis“ bezeichnen. Ich habe keine anderen zwei Bücher gelesen, die sich so gleichen wie
„Der Koran“ und „Mein Kampf“. Und mir scheint, dass auch das Potenzial der Irreleitung dieser
beiden Bücher grosse Parallelen aufweist. Es wäre aber völlig falsch, den Koran zu verbieten,
geschweige denn zu verbrennen. Im Gegenteil möchte ich mich der Aufforderung der
Salafisten anschliessen, den Koran zu lesen. Hätten die Menschen im Dritten Reich „Mein
Kampf“ gelesen, dann hätte es ihnen vielleicht die Augen geöffnet, welchem Geist sie da
Gefolgschaft leisten. Denn die hehren Geleitworte des Dr. Inamullah Khan stehen für die unter
Muslimen gängige Auffassung über den Koran. Alle Muslime, die ich v.a. in Indien getroffen
habe und mit denen ich zum Teil befreundet bin, vereint die Vorstellung vom Koran als einer
Quelle der Weisheit. Mir wurde berichtet, dass der Koran sowohl moderne Erkenntnisse über
das Sonnensystem enthalte, wie auch die Relativitätstheorie vorwegnehme. Im Verlaufe der
Gespräche stellte sich dann jeweils heraus, dass keiner meiner Gesprächspartner den Koran
gelesen hatte.
Nach weitläufigem Glauben, darf man den Koran nicht übersetzen. Er ist in der „Sprache
Gottes“ verfasst, und die ist Arabisch. Da nur ein kleiner Bruchteil aller Muslime arabisch
spricht, ist davon auszugehen, dass die wenigsten Muslime den Koran gelesen haben. Was sie
über den Koran zu wissen glauben, entstammt wundersamen Geschichten und den Predigten
der Geistlichen. Dieser Zustand erinnert an das westliche Mittelalter, als die Bibel nur in der
Gelehrtensprache Latein zugänglich war. Das Volk bleibt den Interpretationen des Klerus
ausgeliefert, womit ein wesentlicher Pfeiler weltlicher Macht erkennbar wird.
Die grosse Mehrheit der Muslime glaubt, dass Mohammed ein gütiger Herrscher war. Das Buch
hingegen spricht eine andere Sprache. Mohammed liess seine Reden aufzeichnen. 15 Namen
von Sekretären sind bekannt. Der Koran ist die Sammlung von 114 Reden (Suren), die
Mohammed gehalten hat. Diese Reden sind nicht chronologisch sondern der Länge nach
108
geordnet. Es handelt sich auch nicht um eine vollständige Sammlung der Reden Mohammeds
sondern um eine überlieferte Auswahl.
Wann er welche Rede gehalten hat, ist weitgehend bekannt und somit oft auch deren Anlass.
Typisch sind seine Aufrufe zum Kampf und Tiraden gegen Stämme, die sich ihm nicht
unterwerfen wollten. So:
Sure 8,55
Die schlimmsten Tiere bei Gott sind die, die ungläubig sind und weiterhin nicht glauben.
Gemeint sind hier die Juden von Medina, die Mohammed die Gefolgschaft verwehrten.
Sure 9,41
Rückt aus, ob leicht oder schwer, und setzt euch mit eurem Vermögen und mit eurer eigenen Person
auf dem Weg Gottes ein. Das ist besser für euch, so ihr Bescheid wisst.
Dies ist einer von vielen Aufrufen zum Krieg; hier während des Feldzuges gegen byzantinische
Provinzen im Norden, Ende des Sommers 630. Und in Medina wettert Mohammed über den
vertriebenen jüdischen Stamm Nadïr:
Sure 59,3-6
Und hätte Gott ihnen nicht die Verbannung vorgeschrieben, Er hätte sie im Diesseits auf irgend eine
andere Weise gepeinigt. Im Jenseits aber erhalten sie die Pein des Feuers. 4 Diesdafür, dass sie sich
Gott und seinem Gesandten widersetzten. Und wenn jemand sich Gott widersetzt, so verhängt Gott
eine harte Strafe. 5 Was ihr an Palmen umgehauen habt oder auf ihrem Stamm habt stehen lassen,
es geschah mit der Erlaubnis Gottes, auch damit Er die Frevler zu Schanden mache. 6 Und für das,
was Gott seinem Gesandten von ihnen als Beute zugeteilt hat, habt ihr weder Pferde noch Kamele
anspornen müssen. Gott verleiht vielmehr seinen Gesandten Gewalt über wen Er will. Und Gott hat
Macht zu allen Dingen.
In Mohammeds Buch wird Gott als willkürlicher Peiniger und Schänder verherrlicht. Er ist je
nach Koranstelle Irreführer oder Ränkeschmied und scheint nur einen Daseinszweck zu haben:
Mohammeds Macht zu mehren. Mohammeds Reden geben nicht zeitlose Weisheiten wieder,
wie man es von einer Offenbarung erwarten sollte, sondern bloss militärische und zivile
Weisungen, die nur gerade im Kontext der Zeit opportun sind.
Im Duktus ist der Koran eine absurde Parodie anderer religiöser Texte, v.a. aus der Bibel. Und,
wie mir scheint, auch in den Gatha Zarathustras bediente sich Mohammed gelegentlich. Die
Bibelzitate, die Mohammed aus dem Zusammenhang gerissen aufschäumt, kommen weder als
Erkenntnis noch als moralische Anleitung daher, noch dienen sie der Überlieferung relevanter
Lehren. Sie dienen einzig dem Zweck, ihn, den „Gesandten“, mit einer religiösen Aura zu
umgeben, indem er sich den Mantel des Propheten umhängt. Inhaltlich sind solche
parodistische Sequenzen, wie die meisten Koranstellen, belanglos. Hier ein beliebiger Auszug
einer Sure, die für viele andere, gleichwertige steht:
Sure 7,158-1624
Sprich: O Menschen, ich bin an euch alle der Gesandte Gottes […]. So glaubt an Gott und seinen
Gesandten, den ungelehrten Propheten, der an Gott und seine Worte glaubt, und folgt ihm, auf dass
ihr die Rechtleitung findet. 159 Und unter dem Volk Moses ist eine Gemeinschaft, die nach der
Wahrheit leitet und nach ihr gerecht handelt. 160 Und Wir zerteilten sie in zwölf Stämme und
Gemeinschaften. Und Wir gaben dem Mose, als sein Volk ihn um Wasser zu trinken bat, ein: „Schlag
mit deinem Stab auf den Stein.“ Da traten aus ihm zwölf Quellen heraus, und jede Menschengruppe
wusste nun, wo ihre Trinkstelle war. Und Wir liessen die Wolken sie überschatten und sandten auf sie
das Manna und die Wachteln hinab: „Esst von den köstlichen Dingen, die Wir euch beschert haben.“
Und nicht Uns taten sie Unrecht, sondern sich selbst haben sie Unrecht getan. 161 Und als zu ihnen
gesagt wurde: „Bewohnet diese Stadt und esst davon, wo ihr wollt. Und sagt: Entlastung!, und betretet
das Tor in der Haltung der Niederwerfung, dann vergeben Wir euch eure Verfehlungen. Und Wir
werden den Rechtschaffenen noch mehr geben.“ 162 Da vertauschten es diejenigen von ihnen, die
Unrecht taten, mit einem Ausspruch, der anders war als das, was ihnen gesagt worden war. Da
sandten Wir über sie ein Zorngericht vom Himmel herab dafür, dass sie Unrecht taten.
Mohammed war der Rhetoriker unter den Raubrittern. Er zitierte Bibeltexte ohne Sinn und
Zusammenhang. Statt hohe Moral und edle Werte verkündete er in schier endlosen Sermonen,
dass er der Gesandte Gottes sei, dass durch ihn Gottes Stimme spreche, dass deshalb das,
was er sage, die höchste aller Weisheiten darstelle – ohne jedoch je darauf zu sprechen zu
kommen, woraus diese Weisheit bestehen soll – und dass ihm deshalb bedingungsloser
Gehorsam zu leisten sei.
Drei Hauptanliegen tauchen in seinen Reden immer wieder auf:
1. Die auffällig häufige Diffamierung Jesu
2. Die selbstgefällige Betonung seiner eigenen Wichtigkeit
3. Die wiederkehrende Aufforderung, alle, die ihm nicht Gefolgschaft leisten, zu töten.
Mit Religion hat das alles nichts zu tun.
109
Inhaltliche Abweichungen und Interpretationen
Diskussionsteilnehmer, welche den Koran nicht gelesen haben – und das sind leider die
meisten-, neigen dazu, grundlegende Kritik abzuwinken mit dem Hinweis, es komme wohl auf
die Auslegung oder die Übersetzung an. Bei permanenter Aufforderung zum Mord an
Andersdenkenden und seitenweiser Herabsetzung der Frau frage ich mich allerdings, wo
dieser Übersetzungsfehler oder ein Interpretationsspielraum zu suchen sein sollen.
Dass fanatische Muslime unterschiedlicher Strömungen sich gegenseitig massenweise
niedermetzeln, obwohl sie kaum wissen dürften, worin die Differenz ihrer unterschiedlichen
Koranauslegung besteht, offenbart den Geist des Textes. Denn in der entscheidenden
Botschaft Mohammeds sind sie sich offenbar einig: „Wer vom Glauben abweicht, muss getötet
werden.“ Aber wenn ein Massenmörder eine Religion gründet, was ist von dieser Religion
anderes zu erwarten?
Ich möchte den Leser nicht mit einem Übermass an Koranstellen belasten. Aber um auf jene
einzugehen, die gerne Statistiken zitieren und darauf aufmerksam machen, wie oft Wörter wie
„Erbarmen“, „Barmherzigkeit“, „Freunde“ und „Liebe“ im Koran vorkommen, sei hier eine Sure
wiedergegeben, die beispielhaft veranschaulicht, wie solche Begriffe im Koran Verwendung finden:
Sure 60,1
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen
O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht meine Feinde und eure Feinde zu Freunden, indem ihr ihnen
Liebe entgegen bringt.
Der Koran als moralisches Standardwerk
Obwohl Mohammed die Floskel „Gott ist barmherzig“ gerne verwendet, spricht er nie über
religiöse Grundmotive wie Barmherzigkeit, Liebe oder Verzeihung. Aus Mohammed spricht der
Hass. Dass islamistische Fanatiker zu Terroristen werden, ist kein Wunder. Denn Rache und
Gewalt durchzieht die Lehre Mohammeds wie nichts anderes:
Sure 2,191
Und tötet sie, wo immer ihr sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben. Denn
Verführen ist schlimmer als Töten. Kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort
gegen euch kämpfen. Wenn sie gegen euch kämpfen, dann tötet sie. So ist die Vergeltung für die
Ungläubigen.
Sure 2,216
Vorgeschrieben ist auch der Kampf, obwohl er euch zuwider ist.
Sure 4,74
So sollen diejenigen, die das diesseitige Leben gegen das Jenseitige verkaufen, auf dem Wege
Gottes kämpfen. Und wer auf dem Weg Gottes kämpft und daraufhin getötet wird oder siegt, dem
werden Wir einen grossartigen Lohn zukommen lassen.
Sure 4,84
So kämpfe auf dem Weg Gottes. Du hast dich nur für dich selbst zu verantworten. Und sporne die
Gläubigen an, vielleicht wird Gott die Schlagkraft derer, die ungläubig sind, zurückhalten. Und Gott
besitzt eine noch stärkere Schlagkraft und verhängt eine noch
abschreckendere Strafe.
Sure 4,89
Sie möchten gern, ihr würdet ungläubig, wie sie ungläubig sind, sodass ihr (ihnen) gleich würdet. So
nehmt euch niemanden von ihnen zum Freund, bis sie auf dem Weg Gottes auswandern. Wenn sie
sich abkehren, dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet,
und nehmt euch niemanden von ihnen zum Freund oder Helfer
Sure 4,104
Und erlahmt nicht in der Verfolgung der Leute. Wenn ihr leidet, so leiden sie auch, wie ihr leidet; ihr
aber hofft von Gott, was sie nicht erhoffen. Gott weiss Bescheid und ist weise.
Sure 4,115/116
Wer sich dem Gesandten (Mohammed) widersetzt, nachdem ihm die Rechtleitung deutlich geworden
ist, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, den lassen Wir verfolgen, was er verfolgt
hat, und in der Hölle brennen – welch schlimmes Ende! 116 Gott vergibt nicht
Sure 4,144
O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Ungläubigen anstelle der Gläubigen zu Freunden.
Sure 5,33
Die Vergeltung für die, die gegen Gott und seinen Gesandten (Mohammed) Krieg führen und auf der
Erde umherreisen, um Unheil zu stiften, soll dies sein, dass sie getötet oder gekreuzigt werden, oder
dass ihnen Hände und Füsse wechselseitig abgehackt werden, oder dass sie aus dem Land verbannt
werden.
Sure 5,51
110
O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind untereinander
Freunde. Wer von euch sie zu Freunden nimmt, gehört zu ihnen.
Sure 5,82
Du wirst sicher finden, dass unter den Menschen diejenigen, die den Gläubigen am stärksten
Feindschaft zeigen, die Juden und die Polytheisten sind.
Sure 8,15-17
15 O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, während sie zur Schlacht anrücken,
dann kehret ihnen nicht den Rücken. 16 Wer ihnen an jenem Tag den Rücken kehrt – es sei denn, er
setzt sich ab zum Kampf, oder er stösst zu einer anderen Schar -, zieht sich den Zorn Gottes zu.
Seine Heimstätte ist die Hölle – welch schlimmes Ende! 17 Nicht ihr habt sie getötet, sondern Gott hat
sie getötet. Und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Gott hat geworfen. Und Er
wollte die Gläubigen einer schönen Prüfung unterziehen. Gott hört und weiss alles.
Sure 8,39
Und kämpft gegen sie, bis es keine Verführung mehr gibt und bis die Religion gänzlich nur noch Gott
gehört.
Sure 8,64/65
Prophet, Gott genügt dir und auch denen von den Gläubigen, die dir folgen. 65 O Prophet, sporne die
Gläubigen zum Kampf an.
Sure 8,67
Es steht einem Propheten nicht zu, Gefangene zu haben, bis er auf der Erde stark gewütet hat.
Sure 9,5
Wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Polytheisten, wo immer ihr sie findet, greift
sie, belagert sie und lauert ihnen auf jedem Weg auf.
Sure 9,14
Kämpft gegen sie, so wird Gott sie durch eure Hände peinigen, sie zu Schanden machen und euch
gegen sie unterstützen
Sure 9,29
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht
verbieten, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der Religion der Wahrheit
angehören – von denen, denen das Buch zugekommen ist, bis sie von dem, was ihre Hand
besitzt, Tribut entrichten als Erniedrigte.
Sure 9,38/39
O ihr, die ihr glaubt, was ist mit euch, dass ihr, wenn zu euch gesagt wird: „Rückt aus auf dem Weg
Gottes“, euch schwer bis zur Erde neigt? Gefällt euch das diesseitige Leben mehr als das jenseitige?
Aber die Nutzniessung des diesseitigen Lebens ist im Jenseits nur gering. 39 Wenn ihr nicht ausrückt,
peinigt Er euch mit einer schmerzhaften Pein und nimmt an eurer Stelle ein anderes Volk, und ihr
könnt Ihm keinen Schaden zufügen. Gott hat Macht zu allen Dingen.
Sure 9,84
Und bete niemals über einen von ihnen, der gestorben ist, und stehe nicht bei seinem Grab. Sie
haben Gott und seinen Gesandten verleugnet, und sie starben als Frevler.
Sure 9,111
Gott hat von den Gläubigen ihre eigene Person und ihr Vermögen dafür erkauft, dass ihnen das
Paradies gehört, insofern sie auf dem Weg Gottes kämpfen und so töten oder getötet werden. Das ist
ein Ihm obliegendes Versprechen in Wahrheit in der Tora und im Evangelium
und im Koran.
Sure 9,123
O ihr, die ihr glaubt, kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die in eurer Nähe sind. Sie sollen
von eurer Seite Härte spüren. Und wisst, dass Gott mit den Gottesfürchtigen ist.
Sure 33,60/61
Wenn die Heuchler und diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, und diejenigen, die beunruhigende
Falschmeldungen in der Stadt verbreiten, nicht aufhören, werden Wir dich bestimmt gegen sie
antreiben. Dann werden sie nur noch kurze Zeit in deiner Nachbarschaft darin wohnen. 61 Verflucht
sind sie. Wo immer man sie trifft, wird man sie ergreifen und unerbittlich töten.
Sure 47,4-6
Wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, dann schlagt auf die Nacken. Wenn ihr sie schliesslich
schwer niedergekämpft habt, dann schnürt die Fesseln fest. Danach gilt es, sie aus Gnade oder
gegen Lösegeld zu entlassen. (Handelt so), bis der Krieg seine Waffenlast
ablegt. So ist es. Und wenn Gott wollte, würde Er sie selbst strafen. Aber Er möchte die einen von
euch durch die anderen prüfen. Denen, die auf dem Weg Gottes getötet werden, lässt Er ihre Werke
niemals fehlgehen. 5 Er wird sie rechtleiten und ihre Angelegenheiten in Ordnung bringen, 6 sie ins
Paradies eingehen lassen, das Er ihnen zu erkennen gegeben hat.
Sure 47,35
111
So erlahmt nicht und ruft nicht zum Frieden, wo ihr die Oberhand haben werdet.
Sure 48,16
Sprich zu den Zurückgelassenen unter den arabischen Beduinen: „Ihr werdet dazu aufgerufen, gegen
Leute, die eine starke Schlagkraft besitzen, zu kämpfen, es sei denn, sie ergeben sich. Wenn ihr
gehorcht, lässt Gott euch einen schönen Lohn zukommen. Wenn ihr
euch aber abkehrt, wie ihr euch vorher abgekehrt habt, dann peinigt Er euch mit einer schmerzhaften
Pein.“
Sure 48,20
Gott hat euch versprochen, dass ihr viel Beute machen würdet.
Sure 61,4
Gott liebt die, die auf seinem Weg kämpfen in einer Reihe, als wären sie ein festgefügter Bau.
Sure 66,9
O Prophet, setze dich gegen die Ungläubigen und die Heuchler ein und fasse sie hart an. Ihre
Heimstätte ist die Hölle – welch ein schlimmes Ende!
Ich weiss, das sind sehr viele Koranstellen zu diesem Thema. Aber ich möchte den Eindruck
vermeiden, bei den diskutablen Textpassagen handle es sich um Einzelfälle.
Der Koran als Gesetzeswerk
Auch die Gesetzestexte bzw. Koranstellen mit Verhaltensregeln atmen nicht den genialen Geist
göttlicher Gebote. Sie wirken eher wie willkürlich zusammengetragene Paragraphen zu mehr
oder minder relevanten Themen, verfasst von drittklassigen Juristen. Auffällig schlecht ist
darin die Stellung der Frau. Hier einige Auszüge aus der Sharia bzw. aus Dr. Inamullah Khans
„vollständigem System bzw. Modell des praktischen Gesetzes“:
Sure 42,40/41
Eine schlechte Tat, soll mit etwas gleich Bösem vergolten werden. Wer aber verzeiht und Besserung
schafft, dessen Lohn obliegt Gott. Er liebt ja die nicht, die Unrecht tun. 41 Und die, die sich selbst
helfen, nachdem ihnen Unrecht getan wurde, können nicht belangt werden.
Sure 5,38
Und hackt dem Dieb und der Diebin die Hände ab zur Vergeltung für das, was sie erworben haben,
dies als abschreckende Strafe vonseiten Gottes. Und Gott ist mächtig und weise.
Sure 4,34
Die Männer haben Vollmacht und Verantwortung gegenüber den Frauen, weil Gott die einen
gegenüber den anderen bevorzugt hat und weil sie von ihrem Vermögen (für die Frauen) ausgeben.
Die rechtschaffenen (Frauen) sind demütig ergeben und bewahren das, was geheim gehalten werden
soll, da Gott (es) bewahrt. Ermahnt diejenigen, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, und
entfernt euch von ihnen in den Schlafgemächern und schlagt sie. Wenn sie euch gehorchen, dann
wendet nichts Weiteres gegen sie an. Gott ist erhaben und gross.
Sure 24,6/7
Im Falle derer, die ihren Gattinnen Untreue vorwerfen, aber keine Zeugen haben ausser sich selbst,
besteht die Zeugenaussage eines solchen Mannes darin, dass er viermal bei Gott bezeugt, er gehöre
zu denen, die die Wahrheit sagen, 7 und zum fünften Mal, der Fluch Gottes komme über ihn, wenn er
ein Lügner sein sollte.
Sure 24,33
Und zwingt nicht eure Sklavinnen, wenn sie sich unter Schutz stellen wollen, zur Hurerei im Trachten
nach den Gütern des diesseitigen Lebens. Und wenn einer sie dazu zwingt, so ist Gott, nachdem sie
gezwungen worden sind, voller Vergebung und barmherzig.
Für sich selbst hat Mohammed bezeichnenderweise immer wieder Sondergesetze erlassen,
besonders was Frauen anbelangt, und auch diese selbstverständlich im Namen Gottes:
Sure 33,50-53
O Prophet, Wir haben dir für erlaubt erklärt, zu heiraten: Deine Gattinnen, denen du ihren Lohn hast
zukommen lassen; das, was deine rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt von dem, was Gott dir als
Beute zugeteilt hat; die Töchter deines Onkels und die Töchter deiner Tanten väterlicherseits, die
Töchter deines Onkels und die Töchter deiner Tanten mütterlicherseits, welche mit dir ausgewandert
sind; auch jede gläubige Frau, wenn sie sich dem Propheten schenkt und falls der Prophet sie
heiraten will: dies ist dir vorbehalten im Unterschied zu den Gläubigen – Wir wissen wohl, was Wir
ihnen in Bezug auf ihre Gattinnen und auf das, was ihre rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt,
verpflichtend gemacht haben -, damit für dich kein Grund zur Bedrängnis bestehe. Und Gott ist voller
Vergebung und barmherzig. 51 Du darfst zurückstellen, wen von ihnen du willst, und du darfst bei dir
aufnehmen, wen du willst. Und wenn du noch eine von denen haben möchtest, die du abgewiesen
hast, dann ist das für dich kein Vergehen. Das bewirkt eher, dass sie frohen Mutes, nicht betrübt und
alle mit dem zufrieden sind, was du ihnen zukommen lässt. Gott weiss, was in euren Herzen ist. Gott
weiss Bescheid und ist langmütig.
Der Koran als Rechtfertigung Mohammeds
112
Wie erwähnt, ist an Weisheiten wenig zu finden im Koran. Neben Aufrufen zu Gewalt und ein paar
überholten, primitiven Richtsprüchen ermüdet die Lektüre bloss durch die unaufhörliche
Selbstbeweihräucherung Mohammeds und unablässige Betonung seiner angeblich göttlichen
Gesandtschaft – in Abwechslung mit Schmähungen von Ungläubigen und üblen Drohungen gegen
diese.
Sure 3,164
Gott hat den Gläubigen eine Wohltat erwiesen, als Er ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte hat
erstehen lassen, der ihnen seine Zeichen verliest, sie läutert und sie die Weisheiten lehrt.
Sure 10,37
Dieser Koran kann unmöglich ohne Gott erdichtet werden. Er ist vielmehr die Bestätigung dessen, was
vor ihm vorhanden war, und die ins Einzelne gehende Darlegung des Buches. Kein Zweifel an ihm ist
möglich; er ist vom Herrn der Welten.
Sure 45,7-11
Wehe jedem Lügner und Sünder, 8 der hört, wie ihm die Zeichen Gottes (der Koran) verlesen werden,
und dann hochmütig verharrt, als hätte er sie nie gehört! Verkünde ihm eine schmerzhafte Pein. 9 Und
wenn er etwas von unseren Zeichen erfährt, nimmt er es zum Gegenstand des Spottes. Für solche
Leute ist eine schmähliche Pein bestimmt. 10 Hintendrein steht für sie die Hölle bereit. Und es nützt
ihnen nichts, was sie sich anstelle Gottes zu
Freunden genommen haben. Für sie ist eine gewaltige Pein bestimmt. 11 Dies (der Koran) ist die
Rechtleitung. Für diejenigen aber, die die Zeichen ihres Herrn verleugnen, ist eine schmerzhafte Pein
durch ein Zorngericht bestimmt.
Sure 22,19-22
Für diejenigen, die ungläubig sind, sind Gewänder aus Feuer zugeschnitten; über ihre Köpfe wird
heisses Wasser gegossen. 20 Dadurch wird zum Schmelzen gebracht, was sie in ihrem Bauch haben,
und ebenso die Haut. 21 Und für sie sind Keulen aus Eisen bestimmt. 22 Sooft sie vor Kummer aus
ihm herauskommen wollen, werden sie zu ihm zurückgebracht, und (es wird zu ihnen gesagt): „Kostet
die Pein des Höllenbrandes.“
Sure 9,80
Bitte um Vergebung für sie oder bitte nicht um Vergebung für sie. Wenn du auch siebzigmal um
Vergebung für sie bittest, Gott wird ihnen niemals vergeben. Dies, weil sie Gott und seinen Gesandten
verleugnen.
Sure 24,51-52
Die Rede der Gläubigen, wenn sie zu Gott und seinem Gesandten gerufen werden, damit er zwischen
ihnen urteile, besteht darin, dass sie sagen: „Wir hören, und wir gehorchen.“ Das sind die, denen es
wohl ergeht. 52 Diejenigen, die Gott und seinem Gesandten gehorchen, Gott fürchten und sich vor
Ihm hüten, das sind die Erfolgreichen.
Sure 24,56
Und verrichtet das Gebet und entrichtet die Abgabe, und gehorchet dem Gesandten, auf dass ihr
Erbarmen findet.
Folgender Satz in der vierten Sure bringt die Botschaft Mohammeds auf den Punkt:
Sure 4,80
Wer dem Gesandten gehorcht, gehorcht Gott
Nicht an Gott muss man glauben sondern an Mohammed. Ohne Mohammed ist kein Gottesglaube
möglich. Mohammed stellt sich mit Gott gleich. Ungläubig ist nicht, wer nicht an Gott glaubt, sondern
wer nicht an Mohammed glaubt. An den grammatikalischen Wechselbädern zwischen erster und
dritter Person, Singular und Plural und der abwechselnden Gross- und Kleinschreibung des
Personalpronomens wird ersichtlich, wie Mohammed sich mit Gott vermischt:
Sure 48,9-10
Damit ihr an Gott und seinen Gesandten glaubt, ihm beisteht und ihn ehrt, und Ihn preist morgens und
abends 10 Diejenigen, die dir Treue geloben, geloben Gott Treue.
Sure 48,13
Und wenn einer an Gott und seinen Gesandten nicht glaubt, so haben Wir für die Ungläubigen einen
Feuerbrand bereitet.
Eine andere Lehre als diese leeren Phrasen bietet der Koran nicht. Die Lehre des Mohammed
besteht einzig und allein im Satz: Es gibt nur einen Gott, und Mohammed ist sein Prophet. Ihm
muss man folgen und Abgabe entrichten. Auffallend ist die widerkehrende Wendung des
Korans „sich Gott und seinem Gesandten widersetzen“, was im darauf folgenden Satz jeweils
gleichgestellt wird mit „sich Gott widersetzen“, worauf dann „harte Strafen“ von Seiten Gottes
angekündigt werden, die Mohammed gleich selber zu vollstrecken droht.
Der Koran als Diffamierung des Messias
Mohammed preist sich als Höchster aller Propheten inklusive Jesus. Aber anstatt dessen
Leben zu würdigen und seine Lehre der Liebe und Verzeihung weiterzugeben, beschäftigt er
113
sich lieber damit, Jesus herabzusetzen. Er betont gerne, dass sich Jesus in nichts von den
anderen Propheten unterscheidet. In der Sure 61,6 lässt er Jesus in einem erfundenen
Bibelzitat sogar ihn, Mohammed als den kommenden „Hochgelobten“ ankündigen. Immer
wieder bläut Mohammed seinen Anhängern ein, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sei, da Gott
keine Kinder habe. Beharrlich nennt er ihn auch „Sohn Marias“ anstatt „Sohn Gottes“. Er
scheint dermassen neidisch darauf zu sein, dass Jesus Gott „Vater“ nennt, dass er in Sure
5,116 Jesus in einer weiteren erfundenen Bibelstelle leugnen lässt, er habe von Gott je als
etwas anderem als seinem „Herrn“ gesprochen. Wiederkehrend im Zusammenhang mit Jesus
ist auch Mohammeds Beharren, Gott habe keine „Teilhaber“ und man könne ihm nichts
„beigesellen“, sowie die Beschimpfung der Christen als „Polytheisten“.
Sure 4,171
O ihr Leute des Buches, übertreibt nicht in eurer Religion und sagt über Gott nur die Wahrheit.
Christus Jesus, der Sohn Marias, ist doch nur der Gesandte Gottes und sein Wort, das er zu Maria
hinüberbrachte, und ein Geist von Ihm. Und sagt nicht: Drei. Hört auf, das ist besser für euch. Gott ist
doch ein einziger Gott. Gepriesen sei Er und erhaben darüber, dass Er ein Kind habe.
Sure 5,17
Ungläubig sind gewiss diejenigen, die sagen: „Gott ist Christus, der Sohn Marias.“ Sprich: Wer vermag
denn gegen Gott überhaupt etwas auszurichten, wenn Er Christus, den Sohn Marias, und seine Mutter
und diejenigen, die auf der Erde sind, allesamt verderben lassen will?
Sure 5,75
Christus, der Sohn Marias, ist nichts anderes als ein Gesandter; vor ihm sind etliche Gesandte
dahingegangen.
Sure 5,116
Und als Gott sprach: „O Jesus, Sohn Marias, warst du es, der zu den Menschen sagte: ‹Nehmt euch
neben Gott mich und meine Mutter zu Göttern›?“ Er sagte: „Preis sei Dir! Es steht mir nicht zu, etwas
zu sagen, wozu ich kein Recht habe. Hätte ich es gesagt, dann wüsstest Du es. Du weißt, was in
meinem Inneren ist, ich aber weiss nicht, was in deinem Inneren ist. Du bist der, der die unsichtbaren
Dinge alle weiss. Ich habe ihnen nichts anderes gesagt, als das, was Du mir befohlen hast, nämlich:
‹Dienet Gott, meinem Herrn und eurem
Herrn›…“
Sure 9,30
Die Juden sagen: „Uzayr ist Gottes Sohn.“ Und die Christen sagen: „Christus ist Gottes Sohn.“ Das ist
ihre Rede aus ihrem eigenen Munde. Damit reden sie wie die, die vorher ungläubig waren. Gott
bekämpfe sie!
Sure 17,111
Und sprich: Lob sei Gott, der sich kein Kind genommen hat, und der keinen Teilhaber an der
Königsherrschaft hat
Sure 18,1-5
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen. 1 Lob sei Gott, der das Buch auf seinen Diener
(Mohammed) herabgesandt und daran nichts Krummes gemacht hat, 2 (ein Buch,) das richtig ist,
damit er vor einem harten Schlag von Ihm her warne und den Gläubigen, die die guten Werke tun,
verkünde, dass für sie ein schöner Lohn bestimmt ist – 3 darin werden sie ewig verbleiben -, 4 und
damit er diejenigen warne, die sagen: „Gott hat sich ein Kind genommen.“ Sie haben kein Wissen
davon und auch nicht ihre Väter. Es ist ein ungeheuerliches Wort, das aus ihrem Munde
herauskommt. Nichts als Lüge sagen sie da.
Sure 19,88-92
Und sie sagen: „Der Erbarmer hat sich ein Kind genommen.“ 89 Ihr habt da eine ungeheuerliche
Sache begangen. 90 Die Himmel brechen bald auseinander, und die Erde spaltet sich, und die Berge
stürzen in Trümmern darüber, 91 dass sie dem Erbarmer ein Kind zuschreiben. 92 Es ziemt doch dem
Erbarmer nicht, sich ein Kind zu nehmen.
Sure 39,4
Hätte Gott sich ein Kind nehmen wollen, hätte Er aus dem, was Er erschaffen hat, sich auserwählt,
was Er will.
Sure 43,59
Er ist nichts als ein Diener, den Wir begnadet und zu einem Beispiel für die Kinder Israels gemacht
haben.
Sure 61,6
Und als Jesus, der Sohn Marias, sagte: „O Kinder Israels, ich bin der Gesandte Gottes an euch, um zu
bestätigen, was von der Tora vor mir vorhanden war, und einen Gesandten zu verkünden, der nach
mir kommt: sein Name ist ‹der Hochgelobte›.“
Der Koran als Kern des Übels
114
Da der Koran neben der Herabsetzung Jesu und der Selbstbeweihräucherung Mohammeds als
einzige Lehre die ständige Aufforderung zum Töten Andersgläubiger verbreitet, ist der Islam
als solches nicht reformierbar. Das Christentum konnte sich nach den blutigen Irrfahrten des
Mittelalters zurück auf seine Schrift besinnen, welche eine Lehre der Gewaltlosigkeit,
Nächstenliebe und Verzeihung überliefert. Das Judentum besitzt mit der umfassenden und in
sich oft widersprüchlichen Schriftensammlung des Alten Testaments eine mannigfaltige
Grundlage für viele mögliche Lebensentwürfe. Wenn sich ein Muslim auf den Kern des Islam
besinnt, stösst er bloss auf die Hasstiraden Mohammeds. Laut Koran haben zwar sowohl das
Alte wie auch das Neue Testament im Islam ihre Gültigkeit, aber Mohammed preist den
Koran als drittes und höchstes Buch. Den Islam zu reformieren, hiesse, den Koran über Bord
werfen und sich auf das Alte und das Neue Testament zu besinnen.
Die Muslime im Vergleich zu anderen Religionsgemeinschaften
Mit den Muslimen, die ich kenne, verhält es sich wie mit den Christen, Juden, Buddhisten und
Hindus in meinem Bekanntenkreis. Die wenigsten haben die Schriften gelesen. Denn die
meisten Menschen glauben, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, einfach an einen
Lieben Gott und daran, dass man zu den Mitmenschen freundlich sein soll. Der Unterschied
liegt in der Radikalisierung. Die christlichen Fundamentalisten nehmen die Bildsprache der
Bibel wörtlich, werden zu Kreationisten und etwas mühsam bei Gesprächen über Religion.
Orthodoxe Juden sind in Zürichs Strassen gut sichtbar, gehen aber sonst voll in der lokalen
Gesellschaft auf. Radikale Buddhisten und Hindus, denen ich in Indien begegnet bin, entsagen
dem Luxus, fasten und meditieren, werden Bettelmönche, Sadhus oder Yogis. Aber die
Fundamentalisten unter den Muslimen beginnen alle, religiös motivierte Gewalt zu
verherrlichen.
Das Dilemma der Muslime
Wer sich für die Grundlagen seiner Religion interessiert, hat es schwer als Muslim. Entweder er
lässt sich von der Schrift Mohammeds radikalisieren, oder er wendet sich von ihr ab. Es ist
eine Wahl zwischen Hass und Liebe. Wer die Liebe wählt, legt den Koran beiseite. Aber woran
soll er sich festhalten, wenn er an Gott glaubt?
Den Muslimen Asiens steht mit den verschiedenen Ausprägungen des Buddhismus eine
grossartige Philosophie offen, die ihrer eigenen Kultur weit mehr entspricht als der importierte
Islam. Die Emanzipation von Mohammed scheint dort aber weniger dringlich als im arabischen
Raum.
Worin besteht die Alternative für Muslime des vorderen Orients und Europas? Der Koran
verteufelt Juden und Christen in einem Ausmass, dass ein Übertritt in eine der beiden anderen
alttestamentarischen Religionsgemeinschaften illusorisch erscheint. Aber das ist auch nicht
nötig. Die Rückbesinnung auf die Zeit vor Mohammed legt die Sicht frei auf den wahren
Propheten Persiens, auf einen der grössten Propheten, den die Welt je gesehen hat:
Zarathustra.
Das Licht des Ostens
Zarathustra lebte um 600 vor Christus. Seine Philosophie war in ganz Persien verbreitet, was neben
dem Iran auch das heutige Afghanistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan umfasste. Seine
Schriften, die Gatha, sind verwandt mit dem Sanskrit und gehören zu den Wurzeln der altindischen
Philosophie. Sein Ruf hallte bis weit nach Europa. Die griechischen
Philosophen nannten ihn respektvoll „Zoroaster“, was so viel bedeutet wie „dem die Sterne hell und
klar sind“.
Zarathustra ist der antike Antipode zum späteren Mohammed und um Sonnenmassen gewichtiger.
Obwohl er neben Jesus und Buddha zu den strahlendsten Lichtquellen der Weisheit gehört, hatte er
es nicht nötig, sich, wie Mohammed, in endlosen Selbstlobhudeleien zu ergötzen und Gift und Galle
gegen alle anderen zu speien. Er bezeichnete sich selbst nie als Propheten sondern konsequent als
Lehrer. Während Mohammed seine hüllenhafte Lehre
/ausschliesslich über Abgrenzung definiert, ist die reichhaltige Lehre des Zarathustra grenzenlos. Er
sieht sie auch nicht als Religion sondern als offene Philosophie, die auf den Prinzipien gutes Denken,
gutes Reden, gutes Handeln beruht.
Um die niederschmetternden Suren des Mohammed mit den Versen des wahren Propheten
aufzufangen, schliesse ich meine Kritik des Koran mit drei Strophen aus den erbaulichen Hymnen des
Zarathustra:
3. Hymne, 11. Strophe
Wenn sie durch den Beistand Gottes
diese zwei wählbaren Grundsätze des Daseins begreifen,
das Leid und das Elend,
deren Ursache die Gefolgschaft der Truggenossen ist,
oder Fröhlichkeit und Glücksgefühl,
115
das Verdienst der Rechtschaffenen,
dann können sie mit der Wahl des besseren Weges
zu wahrem Wohl und Fröhlichkeit gelangen.
4. Hymne, 12. Strophe
Deshalb verkündet jeder,
Rechtschaffener oder Truggenosse,
Wissender oder Unwissender,
was ihm sein Sinn und seine Gedanken sagen.
Und wenn er zweifelt und argwöhnt,
wird es sein, dass ihm milde und rechte Gesinnung
in seinem Nachdenken beistehen,
um seine Gedanken zu leiten.
12. Hymne, 2. Strophe
Wer im Lichte
der zunehmenden Weisheit und Vernunft
das ehrbare Leben wählt,
seine Worte mit Liebe und Weisheit wählt,
und sich in Ausgeglichenheit
mit seinen Händen für gute Taten einsetzt,
dessen Gedanken werden sich stets auf Gott richten,
den er als Quelle von Wahrhaftigkeit
und Recht erkennen wird
http://derprophet.info/inhalt/das-leben-mohammeds2.htm/
Das Leben Mohammeds und die Entwicklung des islamischen Gewaltdogmas
“Soll ich dir eine erfreuliche Nachricht geben?” Dieser antwortete: “Jawohl, Prophet Gottes!” Da sagte
Mohammed: “Als dein Vater bei Uhud getötet wurde, belebte ihn Allah wieder und sagte ihm: “Was
soll ich dir erweisen?” Er antwortete: “O Herr! Sende mich in die Welt zurück, dass ich für Dich
kämpfe, und nochmals für Dich erschlagen werde.”
(Gustav Weil: Das Leben Mohammeds, 2. Band, Seite 48, Verlag J.B. Metzler, 1864)
“Man hat mir berichtet, der Perser Salman habe erzählt: “Ich arbeitete an einer Seite des Grabens in
der Nähe Mohammeds und stiess auf harten Boden. Als Mohammed sah, dass meine Arbeit hier sehr
anstrengend war, nahm er mir die Hacke aus der Hand und schlug dreimal damit auf den Boden, dass
er wie vom Blitze beleuchtet war. Ich beschwor ihn, zu sagen, was er unter der Hacke gesehen,
während er gegraben? Er erwiderte: “Also hast du es auch gesehen? Nun, das erste Leuchten
bedeutet, dass mir Allah den Sieg über Jemen verleihen wird, das zweite, dass ich Syrien und den
Westen, und das dritte, dass ich den Osten erobern werde.”
(Gustav Weil: Das Leben Mohammeds, 2. Band, Seite 96, Verlag J.B. Metzler, 1864)
I) Hinführung
1. Die Grundlagen
Diese Arbeit hält sich in größtmöglichem Umfang an grundlegende islamische Quellen. Wie in der
Einführung in diese Internetseite dargelegt wurde, handelt es sich um

Koran
116

Sirat Rasul Allah von Ibn Ishaq

hadith – Sammlungen
Der Koran, die ahadith und die Sira Rasul Allah bilden zusammen die ► sunna (Weg).
Es werden auch längere Passagen aus dem Buch von Theodor Nöldeke: “Das Leben Mohammeds”,
Verlag Carl Rümpler, Hannover, 1863 zitiert. Dieser deutsche Orientalist der ersten Generation hat
sich in seinem Büchlein “nach den Quellen populär dargestellt” stark an Ibn Ishaq und einen zweiten
islamischen Chronisten, al-Tabari angelehnt und ist deshalb späteren Publikationen vorzuziehen.
Auch dieses Buch ist im Handel nicht mehr erhältlich.
Einige Stellen aus Ali Dashtis Buch: “23 Jahre” vertiefen die Darstellungen zum Leben Mohammeds.
Ali Dashti hat den Gebrauch seines Verstandes im real existierenden Gottesstaat Iran mit dem Leben
bezahlt.
2. Die einzig wahre göttliche Offenbarung
Entsprechend dem Anspruch, die jüngste, beste und einzig wahre göttliche Offenbarung zu
sein, “proklamiert der Islam seine Lebensordnung als absolut gültig und als im Grundsatz verbindlich
für alle Gemeinschaften und Staaten. So fühlt sich der Islam dazu aufgerufen, den Herrschaftsbereich
des islamischen Staates auszudehnen, die Normen der islamischen Gesellschaftsordnung zu
universaler Geltung zu bringen, die Institutionen der politischen Struktur des Islams überall in der Welt
zu errichten und somit eine einheitliche Gesellschaft unter islamischem Gottesrecht zu bilden, die
möglichst alle Menschen umgreift.” (Digitale Bibliothek: A. T. Khoury, L. Hagemann, P. Heine: Lexikon
des Islam, S. 659, Verlag Herder, 2004)
Eine zentrale Forderung des Islam ist also die Errichtung einer Theokratie, das heißt einer
gesellschaftlichen Ordnung, die auf von Gott vermittelten und folglich unveränderlichen Gesetzen
beruht und damit nicht nur den einzig gültigen Glauben sondern auch die einzig mögliche
Gesellschaftsordnung vertritt. Eine Kaste von Theologen und Rechtsgelehrten (ulema) stellt sicher,
daß die Schriften richtig ausgelegt und der Ritus und das Rechtssystem ► scharia peinlich genau
befolgt werden.
Um diesen Gesellschaftsentwurf auf Erden Realität werden zu lassen, hat Allah in der
medinensischen Periode von Mohammeds Wirken Seinem Propheten das religiöse Konzept des
bewaffneten Kampfes gegen den Unglauben an die Hand gegeben.
3. jihad
Die Bezeichnung “Heiliger Krieg” findet sich im Koran nicht.
In der Einführung zum Kapitel “jihad” in der hadith-Sammlung von Muslim lesen wir: “Das Wort “jihad”
stammt vom Verb “jahada”, “sich anstrengen”, “sich bemühen” ab. Also bedeutet jihad wörtlich
“Anstrengung”, “Streben”. In einem rechtlich-religiösen Sinn jedoch ist der größtmögliche Einsatz der
persönlichen Macht jedes einzelnen für die Sache Allahs gemeint.” (Quelle)
jihad heißt also “Anstrengung” “Streben” und hat somit, von der Wortbedeutung her, nicht primär mit
Krieg und Gewalt zu tun. In den medinensischen Versen des Koran wird dieses Wort oft mit der
Erweiterung “mit Gut und Blut” und “in Allahs Weg” verwendet und bekommt damit einen eindeutig
gewalttätigen Kontext.
Des Weiteren finden sich im Koran in deutscher Übersetzung Begriffe, die von der Wortbedeutung her
mit dem Konzept von Kampf und Gewalt in Verbindung stehen:
117
qital wird mit “kämpfen” und “Krieg führen” übersetzt und ebenfalls meistens mit der Erweiterung “in
Allahs Weg” verwendet.
arhaba Dieses Wort wird der Bedeutung nach übersetzt mit “in Schrecken versetzen” “abschrecken”
“ängstigen”. Das heute im Arabischen gebräuchliche Wort für “Terror” ist al-irhab und ist von diesem
Verb abgeleitet. Ein Terrorist ist ein al-irhabi. ► Schrecken in die Herzen werfen
Eine Zusammenstellung aller Verse, die Gewalt beinhalten finden Sie in
► Koranverse zum „Heiligen Krieg“
Es geht also um folgendes:
- “sich anstrengen” (um einen Einsatz für Allah zu leisten, verbunden mit Mühe und Opfer)
- “kämpfen” (auf dem Weg Allahs) mit dem Ziel zu töten
- “bemühen” (mit dem größtmöglichen persönlichen Einsatz)
- “eifern” (mit Gut und Blut)
- “in die Herzen des Gegners Schrecken werfen” um ihn zu ängstigen
“In der Zeit nach der hijra, zwischen 622 und 632 (Tod Mohammeds) führte der Prophet selbst
27 Kriegszüge an und liess 47 Beute- und Eroberungszüge durch seine Getreuen
durchführen.” (Mark A. Gabriel, Islam und Terrorismus, Seite 78, Resch-Verlag, Gräfelfing,
2005) Das ergibt – rein statistisch gesehen – jedes Jahr acht Feldzüge.
Um die eigentliche Bedeutung des Wortes “jihad” klarzustellen wird auch auf die
Begriffsdefinition von A. Noth hingewiesen: “jihad” wird hier nur in seiner kriegerischen
Bedeutung behandelt. Der verschiedenartigesekundäre Gebrauch von “jihad” wie zum Beispiel
der “jihad” des Sufi gegen sein eigenes Ich und ähnliches bleibt ausser Betracht … Das Wort
“jihad”, das uns oft mit, öfter aber ohne den Zusatz “für die Sache Gottes” in der islamischen
Literatur begegnet, ist fast immer durch die Formulierung “Kampf gegen Ungläubige” oder
“Bekämpfung der Ungläubigen” richtig wiedergegeben.” (Albrecht Noth, Heiliger Krieg und
Heiliger Kampf in Islam und Christentum, Seite 22, Verlag Ludwig Röhrscheid, Bonn, 1966)
Die direkten Aufforderungen zum Kampf werden von einer ganzen Reihe weiterer Glaubenssätze,
Anweisungen und Konzepte ergänzt. Sie bilden zusammen die Gesamtheit des koranischen
Gewaltdogmas.
Nähere Ausführungen dazu finden Sie im Inhaltsverzeichnis. Sie
- weisen die Gläubigen an, Schrecken in die Herzen der Ungläubigen zu werfen ► weiter
- regeln den Umgang mit Kriegsgefangenen ► Allahs Bestimmungen über die Kriegsgefangenen
- legitimieren Sklaverei ► Sklaven im Koran
- sind Teil des islamischen Rechtssystems ► scharia
- beschwören die Gläubigen, der “Versuchung” zu widerstehen ► fitna
- deklarieren den “Heiligen Krieg” als Pflicht und Prüfung für die Gläubigen ► weiter
- legitimieren alle Taten und Anweisungen des Propheten als von Allahs Willen inspiriert ► weiter
- geben dem mujahid (Glaubenskämpfer) die Gewissheit, ein Auserwählter zu sein ► weiter
- drohen Strafe bei Ungehorsam und Verweigerung von Loyalität an. ► weiter
- machen Versprechungen auf das Paradies ► weiter
- reservieren den mujahidun (Plural von mujahid) daselbst die besten Plätze ► weiter
- legen das Konzept der Schutzgelderpressung (giziya) fest ► dhimmitude und Schutzgelderpressung
- weisen auf die göttliche Führung hin und kommentieren einzelne Kriegs- und Raubzüge. ► weiter
- erläutern die göttliche Vorherbestimmung Allahs ► Urschrift
- versichern den Gläubigen, daß die Ungläubigen irregeleitet werden ► Göttliche Irreleitung
- bestimmen diejenigen Gläubigen, die nicht am Kampf teilnehmen müssen ► weiter
- legen Sonderregelungen fest für die Verrichtung des Gebetes während Kampfhandlungen ► weiter
- erklären den jihad als immerwährende Pflicht ► Ziel des “Heiligen Krieges”
- beinhalten den Aufruf zur Annahme des Islam ► da’wa
118
- handeln von den zahlreichen Meuchelmorden an einzelnen Gegnern Mohammeds ► Meuchelmorde
- regeln die Verteilung von Kriegsbeute ► razzia und Kriegsbeute
- verurteilen die Leute “in deren Herzen Krankheit ist” ► Heuchler
- beschäftigen sich mit den “Steppenarabern” ► Beduinen
- fordern von den Muslimen, Ungläubige anzulügen und sie zu täuschen ► taqiyya
- legitimieren den sexuellen Mißbrauch von weiblichen Kriegsgefangenen ► weiter
Folgender Vers 190 aus Sure 2 mit Fussnote findet sich in der offiziellen englischen Koranausgabe,
welche von der saudischen Fahd – Stiftung in USA gratis abgegeben wird.
Quelle
2, 190: And fight in the Way of Allâh[1] those who fight you, but transgress not the limits.
Truly, Allâh likes not the transgressors. [This Verse is the first one that was revealed in
connection with Jihâd, but it was supplemented by another (9:36)].
Hier die deutsche Übersetzung des Verses 190 aus Sure 2 gemäss R. Paret:
Sure 2, Vers 190: Und kämpft um Gottes willen gegen diejenigen, die gegen euch
kämpfen! Aber begeht keine Übertretung indem ihr den Kampf auf unrechtmäßige Weise
führt! Gott liebt die nicht, die Übertretungen begehen.
(V.2:190) Al-Jihâd (holy fighting) in Allâh’s Cause (with full force of numbers and
weaponry) is given the utmost importance in Islâm and is one of its pillars (on which it
stands). By Jihâd Islâm is established, Allâh’s Word is made superior, (His Word being Lâ
ilaha illallâh which means none has the right to be worshipped but Allâh), and His Religion
(Islâm) is propagated. By abandoning Jihâd (may Allâh protect us from that) Islâm is
destroyed and the Muslims fall into an inferior position; their honour is lost, their lands are
stolen, their rule and authority vanish. Jihâd is an obligatory duty in Islâm on every Muslim,
and he who tries to escape from this duty, or does not in his innermost heart wish to fulfil
this duty, dies with one of the qualities of a hypocrite.
Die deutsche Übersetzung dieser Fussnote:
[1]
“Jihad meint heiliger Kampf für die Sache Allahs mit ganzer Kraft an Zahl und
Waffen. Ihm wird im Islam äusserste Wichtigkeit beigemessen und er ist einer seiner
Pfeiler. Durch Jihad wurde der Islam begründet, Allahs Wort wurde erhaben gemacht
(Sein Wort ist: “Es gibt keinen Gott ausser Gott” was heisst, dass nur Allah
Verehrung dargebracht werden darf) und Seine Religion, (der Islam) verbreitet wird.
Indem man den Jihad vernachlässigt (möge Allah uns davor bewahren), wird der
Islam zerstört und Muslime fallen in eine unterlegene Position: ihre Ehre geht
verloren, ihr Land wird gestohlen, ihre Herrschaft und Autorität verschwindet. Jihad
ist für jeden Muslim eine zwingende Verpflichtung im Islam. Derjenige, welcher
versucht, dieser Pflicht auszuweichen, oder nicht mit seinem ganzen Herzen
versucht, dieser Pflicht nachzukommen, wird als Heuchler sterben.”
Gemäß Kommentar zum Vers 190 soll es sich um den ersten Vers handeln, der offenbart
wurde, um von den Gläubigen Kampfhandlungen zu fordern.
Dies zeigt die zentrale Wichtigkeit des von Allah geforderten Gesamteinsatzes eines jeden Gläubigen
für die Sache des Islam. “jihad” ist zur islamischen Fachbezeichnung für den Kampf der Muslime
gegen jeglichen Unglauben (kufr) geworden und schließt den Kampf mit der Waffe ein. Gemäß
islamischem Verständnis enthält der ganze Koran den unverfälschten Willen Allahs, also ist auch
der jihad eine göttlich gesetzte Institution.
► Das Gewaltmonopol – bei Gott oder beim Menschen?
Wie im Kapitel ► Zeit in Mekka dargelegt wird, war Mohammed in seiner Vaterstadt als Folge seiner
permanenten und aggressiven Missionstätigkeit für den neuen Glauben nicht nur wirtschaftlicher
Sanktionierung sondern auch Verfolgung ausgesetzt, der nur durch ein Wegziehen, das “Ausscheiden
aus der eigenen Sippe” ► hijra zu entkommen war. Im arabischen Raum hatte (und hat) die Sippe
eine zentrale gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung und die Zugehörigkeit zu einem solchen
119
überfamiliären Verband war für das Individuum wichtig, ein Überleben ausserhalb dieses Schutzes
schwierig.
Die Weigerung seiner Landsleute, den propagierten Glauben anzunehmen und sein Wegzug aus
Mekka wurden von Mohammed zweifellos als Aggression und Vertreibung erlebt. So hat er den Satz:

“die gegen euch kämpfen”
in diesem Sinne verstanden. Die Offenbarung Allahs beinhaltet nicht, wie man auf Grund des
Wortlautes meinen möchte, die Aufforderung, nur zur Verteidigung zu kämpfen. Dies war, nach
Mohammeds Übersiedlung nach Medina auch gar nicht nötig, denn in dieser Stadt hatte er
Verbündete. Vielmehr forderte Allah jetzt, gegen die ungläubigen Mekkaner, die schon lange
schweres Unrecht taten ins Feld zu ziehen und Vergeltung zu üben. In die gleiche Richtung weist
auch folgender Vers:
Sure 60, Vers 9: Allah verbietet euch nur mit denen, die euch in Sachen des Glaubens bekämpfen,
und euch aus euren Wohnungen vertrieben und bei eurer Vertreibung geholfen haben, Freundschaft
zu machen. Und wer mit ihnen Freundschaft macht, das sind die Ungerechten.
Als die ersten Verse, die Gläubige zu Kampfhandlungen verpflichten zitiert Ibn Ishaq folgende:
Sure 22, Vers 39: Gewähr ist denen gegeben, die bekämpft wurden, dieweil ihnen Gewalt angetan
ward; und siehe, wahrlich, Allah hat Macht, ihnen beizustehen:
Sure 22, Vers 40: Jene, die schuldlos aus ihren Wohnungen vertrieben wurden, nur weil sie
sprechen: “Unser Herr ist Allah.” Und wofern nicht Allah den einen Menschen durch die anderen
wehrte, wahrlich, so wären Klöster, Kirchen, Bethäuser und Moscheen, in denen Allahs Name so
häufig genannt wird, zerstört. Und wem Allah helfen will, dem hilft Er wahrlich. Siehe Allah ist stark
und mächtig.
Sure 22, Vers 41: Denen hilft Er, die, wenn Wir ihnen im Lande Wohnung gegeben haben, das Gebet
verrichten und die Armenspende entrichten und das Rechte gebieten und das Unrechte untersagen.
Und Allah ist der Ausgang der Dinge.
(Gustav Weil: Das Leben Mohammeds, 1. Band, Seite 230, Verlag J.B. Metzler,1864)
A. T. Khoury schreibt über dieses offensive Kriegskonzept, zu welchem Allah seinen Propheten kurz
vor derhijra verpflichtet hat: “Wenn die islamische Welt durch ihre Feinde angegriffen wird, wird der
Kampf um den Glauben und die Vorherrschaft des Islams zur Pflicht eines jeden gläubigen Muslims.
Aber der jihad ist in seinem Wesen nicht nur ein defensiver Krieg, er kann und muss auch präventiv
oder offensiv geführt werden, denn dieser Einsatz ist in seiner tiefen Intention das Instrument der
weltumfassenden Revolution, die dem Islam zur Alleinherrschaft in der Welt verhelfen soll.
► Gesamteinsatz zur Erlangung des Heils
Das ist die letztendliche Zielsetzung, die in folgendem Vers des Korans angegeben wird:
Sure 9, Vers 33: Er ist’s, der entsandt hat Seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der
Wahrheit, um sie sichtbar zu machen über jede andere Religion, auch wenn es den Ungläubigen
zuwider ist.”
(vergleiche Sure 48, Vers 28 und Sure 61, Vers 9 mit demselben Wortlaut)
Adel Theodor Khoury: Was sagt der Koran zum Heiligen Krieg?, Seite 16 f, GTB Verlag, Gütersloh,
1991)
In den zahllosen Offenbarungen zum jihad wird im Wesentlichen folgendes bezweckt:
120
1.
Durch die Bedrohung an Leib und Leben, denen Ungläubige (kafir) durch das Konzept
des jihadpermanent ausgesetzt sind, sollen sich möglichst viele von ihnen zum Islam bekehren.
2.
Der Lebensunterhalt der muslimischen Gemeinde soll durch die Erlaubnis, Raubzüge
durchzuführen und Beute zu machen, gesichert werden. ► razzia und Kriegsbeute
3.
Die von Allah zum zentralen Heiligtum des Islam erklärte Kaaba in Mekka soll ihrer wahren
Bestimmung zugeführt und von allem Götzenkult befreit werden. Dafür ist es unerläßlich, daß
Mekka erobert und von allen Ungläubigen befreit wird. ► Abrahamlegende
4.
Der Islam soll, nötigenfalls mit Gewalt, auf der ganzen Welt verbreitet werden.
Dazu führt A.T. Khoury aus: “Ursache der Feindseligkeiten waren nicht nur die alten Ressentiments
der Mekkaner gegen Mohammed und seine Gemeinde und auch nicht nur der Wunsch der Muslime,
ihre früheren Verfolger nun endlich zu bestrafen. Es ging auch um handfeste wirtschaftliche
Interessen. Die muslimischen Kämpfer versuchten, ihren Lebensunterhalt zum Teil mit dem Überfall
auf die Karawanen der reichen Mekkaner zu sichern. Die Mekkaner versuchten ihrerseits, ihre
Karawanen vor den Angriffen der Muslime zu schützen.” (Adel Theodor Khoury: Was sagt der Koran
zum Heiligen Krieg?, Seite 21 f, GTB Verlag, Gütersloh, 1991):
Deshalb dienten schon die ersten Kampfhandlungen der Muslime nicht der Verteidigung, sondern
warenrazzien, bewaffnete Überfälle auf mekkanische Karawanen. ► Nahla-Expedition
In der Tat war das Ziel aller Waffengänge (in dieser Arbeit nur bis zu Mohammeds Tod berücksichtigt)
die Expansion des Islam und die Erlangung von Kriegsbeute.
Immerhin handelt es sich, wie erwähnt, um 74 Kriegszüge, die unter der persönlichen Leitung des
Propheten geplant und durchgeführt wurden. Zeitlich parallel zum zunehmenden Erfolg der Muslime
im Glaubenskrieg veränderten sich auch Allahs Botschaften und wurden immer bestimmender:
Sure 4, Vers 74: Und so soll kämpfen in Allahs Weg, wer das irdische Leben verkauft für das
Jenseits. Und wer da kämpft in Allahs Weg, falle er oder siege er, wahrlich dem geben wir
gewaltigen Lohn.
Sure 4, Vers 104: Und erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes der Ungläubigen; leidet ihr,
siehe, so leiden sie, wie ihr leidet. Ihr aber erhofft von Allah, was sie nicht erhoffen; und Allah
ist wissend und weise.
II) Einleitung
Das Konzept des jihad entstand in medinensischer Zeit gleichsam Schritt um Schritt, beeinflusst vom
Verlauf der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ereignisse, in die Mohammed gerade verwickelt
war. Die Offenbarungen zum “Heiligen Krieg”, die Mohammed von Allah erhalten hat, beziehen sich
sehr spezifisch auf die kriegerischen Ereignisse seiner letzten 10 Lebensjahre.
Es ist also für das Verständnis der Koranverse unabdingbar, den gesellschaftlichen und politischen
Schauplatz sowie die geschichtliche Entwicklung in Medina zu kennen. Leider entbehrt der Koran, die
Hauptquelle dieser Arbeit, einer chronologischen Beschreibung der Ereignisse, er ist unübersichtlich
und oft unverständlich zusammengestellt.
Es erschließt sich dem Leser deshalb kein auch nur annähernd nachvollziehbarer geschichtlicher
Ablauf, geschweige denn ein klares theologisch fundiertes Konzept des “Heiligen Krieges”. Vielmehr
muß man den Hergang der unter Mohammed geführten Kämpfe und die dazu von Allah offenbarten
Kommentare, Anweisungen und Gebote aus anderen Quellen rekonstruieren.
Dazu R. Paret: ” … in welcher Weise Mohammed zu dem für ihn und seine Gemeinde so wichtigen
Geschehen sozusagen ex cathedra Stellung genommen hat … Der erste Eindruck, den wir bei der
121
Lektüre der einschlägigen Stellen gewinnen, ist enttäuschend. Nirgends zeichnet sich das tatsächliche
Geschehen in einem klaren Bild ab. Überall finden wir mehr oder weniger dunkle Hinweise –
Anspielungen auf Ereignisse oder Situationen, die wir erst umständlich, nämlich auf Grund der
sonstigen Überlieferung, ermitteln müssen, ehe wir überhaupt etwas damit anfangen können …
Kurzum, der Gang der Ereignisse lässt sich aus den koranischen Zeugnissen schlechterdings nicht
ablesen. Das liegt ganz einfach daran, dass es überhaupt nicht in der Absicht des Propheten lag, über
die Geschichte seiner Zeit nach Art eines Chronisten Bericht zu erstatten. Er konnte vielmehr, da er
unmittelbar zu seinen Zeitgenossen sprach, die einzelnen Geschehnisse als bekannt voraussetzen
und beschränkte sich nun darauf, sie von einem durchaus religiös orientierten Standpunkt aus zu
bewerten und zur Belehrung und Erbauung seiner Glaubensgenossen auszudeuten.” (R. Paret,
Mohammed und der Koran, Seite 131 f, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 1980)
► Über diese Seite
III) “Heiliger Krieg“
*******
1. Begriff
Da das islamische Dogma zur gewaltsamen Verbreitung des Glaubens mit dem Wort “jihad” nicht
korrekt und vollständig wiedergegeben wird, verwenden wir in dieser Arbeit die Bezeichnung “Heiliger
Krieg”. Darin eingeschlossen sind auch alle ergänzenden, oben beschriebenen grundlegenden
Konzepte und Gebote.
Die Waffengänge der muslimischen Gemeinde zu Zeiten des Propheten konnten sich noch nicht auf
eine ausgefeilte theologische und juristische Theorie abstützen, wie sie erst nach Mohammeds Zeit
ausgearbeitet wurde.
► Auszüge aus islamischen Gesetzeswerken zum jihad
Verschiedene zu Zeiten des Propheten geltende gesellschaftliche Normen erfuhren, dadurch daß sie
als Offenbarungen Allahs bezeichnet wurden, eine sakrale Rechtfertigung. So wurde auch das
Prinzip des „Heiligen Krieges“ in das religiöse Konzept des Islam eingebunden. Dazu schreibt Johann
Christoph Bürgel:“Doch wie er (Mohammed) darauf verzichtete, den Kaabakult abzuschaffen, so
vermied er es auch sonst, seine Zeitgenossen mit revolutionären Neuerungen vor den Kopf zu
stossen. Vielmehr übernahm er grosso modo die rechtlichen und gesellschaftlichen Institutionen
seiner Zeit und Umgebung wie Mehrehe (Sure 4, Vers 3), Blutrache (Sure 2, Verse 178 f)
und Sklaverei (Sure 16, Vers 71 und Sure 30, Vers 28) indem er jeweils nur Anregung für eine höhere
moralische Stufe vermittelte, die Einehe jenen nahe legend, die nicht fähig wären, zwei, drei oder vier
Frauen “gerecht” zu behandeln, die friedliche Einigung und Abfindung mit Geld im Blutfehdefall
empfehlend, und die Freilassung von Sklaven als ein gutes Werk, auch als Ersatzleistung für
versäumte rituelle Pflichten, anratend. Indem diese Institutionen mit den genannten Empfehlungen im
Koran erwähnt werden, sind sie in das Heilige Haus der neuen Religion eingesetzt, sind nicht mehr
heidnisch, sondern sakral, d.h. von grundlegend anderer Qualität. Besonders wichtig ist das
hinsichtlich der Ausübung vonGewalt. Rein weltlich betrachtet, betrieb Mohammed nach seiner
Niederlassung in Medina und mit der Übernahme der Führerrolle dort eine rüde Machtpolitik und
setzte
die
herkömmlichen
Mittel
einer
solchen
Politik
einschliesslich Raubzug, Krieg und Mord ein.” (Johann Christoph Bürgel, Allmacht und Mächtigkeit,
Seite 23, München, Verlag C.H. Beck, 1991 / Hervorhebungen durch den Autor)
Es ist interessant festzustellen, daß J.C. Bürgel in seiner Ausführung schreibt, daß es Mohammed
war, der die erwähnten Konzepte übernommen hatte. Tatsächlich ist es, wenn man den Koran liest,
natürlich Allah, der in seinen Offenbarungen zu den Gepflogenheiten der damaligen Zeit Stellung
bezogen und sie entsprechend seinem Willen neu definiert hat. Das heißt, dass Mehrehe, Blutrache
und Sklaverei damit auch Bestandteil der islamischen Rechtssprechung ► scharia werden.
122
Willensäusserungen Allahs werden als Aussagen des Propheten dargestellt – diese Umdeutung
findet sich in der Fachliteratur häufig.
Der Islam ist mit dem im Koran angelegten Konzept des “Heiligen Krieges” die weltweit einzige
Religion, die in ihrem Dogma Gewalt generell zur Glaubensverbreitung propagiert. Krieg wird damit
göttlich sanktioniert. Das Recht, Gewalt auszuüben, ist nicht mehr bei Gott sondern wird dem
Menschen übertragen. Der gläubige Muslim hat nicht nur das Recht dazu, sondern die Pflicht, will er
das versprochene Heil erlangen.
► Das Gewaltmonopol – bei Gott oder beim Menschen?
Zu den fünf Säulen des Islam:
1.
Glaubensbekenntnis (schahada)
2.
Gebet (salat)
3.
Almosen (zakat)
4.
Fasten (saum)
5.
Pilgerfahrt nach Mekka (haddsch)
wird oft auch der “Heilige Krieg” als 6. Säule hinzugerechnet und damit zum Ausdruck gebracht, wie
zentral dieses Konzept ist.
2. Die beste Gemeinschaft
Der Anspruch des Islam, »die beste Gemeinschaft die für die Menschen entstand« hervorzubringen:
Sure 3 Vers 110: Ihr seid die beste Gemeinde, die für die Menschen entstand. Ihr heißet was
Rechtens ist, und ihr verbietet das Unrechte und glaubet an Allah. Und wenn das Volk der Schrift
geglaubt hätte, wahrlich, es wäre gut für sie gewesen! Unter ihnen sind Gläubige, aber die Mehrzahl
von ihnen sind Frevler.
und den Gottesstaat auf Erden zu errichten, hat zur Gestaltung einer Lebensordnung geführt, in der
mit Hilfe der proklamierten Autorität Allahs konkrete Institutionen wie zum Beispiel der “Heilige Krieg”
geschaffen wurden. Individuelle Entscheidungen wie die Teilnahme daran liegen nicht mehr im freien
Willensbereich des Menschen. Die ganze Existenz ist auf die absolut gültigen göttlichen Gebote
ausgerichtet. Das individuelle Gewissen wird dadurch aufgehoben.
Der Universalanspruch des Islam, den allein gültigen Glauben zu vertreten, wird heute im Zuge der
islamischen Wiedererweckungsbewegung ausdrücklich beansprucht. Allah bestätigt in einem Vers,
daß Er mit Seiner letzten Offenbarung, dem Koran, alle zum richtigen Glauben relevanten Aussagen
gemacht hat:
Sure 17, Vers 89: Und wahrlich, Wir haben den Menschen in diesem Koran jegliches Gleichnis klar
aufgestellt, aber die meisten Menschen wollen ihn nicht, allein aus Unglauben.
Was diese Haltung in Bezug auf Frieden, Pluralität, Demokratie, Toleranz und Glaubensfreiheit für
Konsequenzen hat, können Sie folgendem Strategiepapier entnehmen.
► Anhang 1: Muslim Brotherhood: “The Project”
123
1. Die Zeit in Mekka
Mohammed wurde im Jahre 570 in Mekka geboren und lebte dort, bis er 622 nach Medina auszog. Er
war ein Mitglied der Sippe der Hasim, die wiederum nebst anderen Sippen zum Stamm
der Quraisch gehörte.
► hijra
Er war nicht der einzige Gottessucher seiner Zeit, der vom Konzept des Monotheismus angezogen
und überzeugt war. Schon einige Zeit vor seinem Wirken waren solche Menschen auf der Arabischen
Halbinsel bekannt. Sie bezeichneten sich als Hanifen (Rechtgläubige). Einige von ihnen beschäftigten
sich ernsthaft mit den Lehren der Christen und Juden. Ali Dashti berichtet: “Ummayya Ibn Abussalat,
Einwohner von Taif, ein Zeitgenosse Mohammeds, war ein berühmter Hanif und Verfechter des
Monotheismus. Er reiste sehr oft nach Syrien, wo er lange Gespräche mit christlichen Mönchen und
gebildeten Juden führte und die Kunde von der Sendung Mohammeds vernahm. Obwohl er, wie
gesagt wird, mit Mohammed zusammentraf, wurde er kein Muslim. Er ging zurück nach Taif und soll
zu seinen Anhängern gesagt haben: “Ich weiss mehr über die Heiligen Schriften und über religiöse
Berichte von anderen Völkern als Mohammed. Ausserdem spreche ich Aramäisch und Hebräisch. Ich
bin ihm überlegen und habe deshalb ein grösseres Recht darauf, mich als Prophet zu erklären.” (Ali
Dashti: 23 Jahre, Seite 45, Alibri-Verlag, 2003)
Ein anderer Hanif war Waraka Ibn Naufal von dem Ibn Ishaq erzählt: “Einst waren die Quraisch an
einem Festtage um einen ihrer Götzen versammelt, den sie verehrten, dem sie Opfer brachten, bei
dem sie sich aufhielten und mit dem sie Prozessionen hielten … Vier Männer blieben aber zurück und
schlossen ein geheimes Freundschaftsbündnis miteinander … Einer sagte zum anderen: “Ihr wisset
bei Gott, daß euer Volk nicht den rechten Glauben hat … wie sollen wir einen Stein umkreisen, der
nicht hört und nicht sieht, der weder nützen noch schaden kann? Suchet euch einen anderen
Glauben, denn der eurige taugt nichts.” (Gustav Weil: Das Leben Mohammeds, 1. Band, Seite 107 f,
Verlag J.B. Metzler,1864)
Waraka Ibn Naufal war einer dieser vier Männer, die sich in oben beschriebener Episode gegen den
Götzenglauben der Quraisch wendeten. Er war ein Cousin von Hadija, der ersten Frau von
Mohammed und bestärkte diesen in seinem Sendungsbewusstsein als Prophet, nahm selbst den
Islam aber nie an.
Seine ersten Offenbarungen, so heisst es, empfing Mohammed um das Jahr 610, im Alter von
ungefähr 40 Jahren, in einer Zeit, als er als Kaufmann in Mekka lebte. “Mit grosser Wahrscheinlichkeit
hat Mohammed seine Offenbarungen zunächst seiner engsten Familie mitgeteilt … Seine Frau Hadija
wird die erste Person gewesen sein, die sich zur neuen Religion, dem Islam bekannte. Sie war es
auch, die ihn bei seiner ersten Offenbarung in seiner Sendung bestärkte und ihn überzeugen konnte,
nicht lediglich ein besessener Wahrsager zu sein.” (Ch. Schirrmacher: Der Islam, Band 1, Seite 60,
Verlag Hänssler, Holzgerlingen, 2003) Sie lauteten zum Beispiel:
Sure 21, Vers 2: Die jüngste Ermahnung, die zu ihnen kam von ihrem Herrn, hören sie nur spottend
an,
Sure 21, Vers 3: Spassend in ihrem Herzen. Und die Frevler sprechen insgeheim: “Ist dieser mehr als
ein Mensch wie wir? Wollt ihr etwa der Zauberei, wo ihr sie erkennt, nahe treten?”
Sure 21, Vers 4: Sprich: “Mein Herr kennt, was im Himmel und auf Erden gesprochen wird. Er ist der
Hörende, der Wissende.”
Sure 21, Vers 5: Sie hingegen sprechen: “Es sind wirre Träume. Ja er hat ihn (den Koran) erdichtet,
er ist ja ein Dichter. Er bringe uns ein Zeichen, wo wie die früheren entsandt wurden.”
Sure 21, Vers 6: Nicht glaubte vor ihnen irgendeine Stadt, die Wir zerstörten; würden sie denn
glauben?
Weder der Hinweis an die ungläubigen Mekkaner, daß :

“Mein Herr kennt, was im Himmel und auf Erden gesprochen wird.”
124
noch die auch andernorts ausgesprochenen Androhungen, daß die von Ungläubigen bewohnten
Städte vom Allmächtigen zerstört werden, fruchteten viel. Trotzdem gebot Allah seinem Propheten
noch, wie die im Folgenden zitierten Verse der zweitältesten Sure belegen, den Unglauben geduldig
zu ertragen. Die Bestrafung derjenigen, welche die Botschaft ableugnen behält Er sich selber vor:
Sure 73, Vers 8: Gedenke nun des Namens deines Herrn und wende dich von ganzem Herzen ihm
zu!
Sure 73, Vers 9: Er ist der Herr des Ostens und des Westens. Es gibt keinen Gott außer ihm. Darum
nimm ihn dir zum Sachwalter,
Sure 73, Vers 10: Ertrage geduldig, was die Ungläubigen sagen, und halte dich ohne grob und
verletzend zu werden vor ihnen zurück!
Sure 73, Vers 11: Überlass das nun mir, was mit denen geschehen soll, die die göttliche Botschaft für
Lüge erklären und sich des Wohllebens erfreuen, und gewähre ihnen noch eine kurze Frist!
Sure 73, Vers 12: Bei uns sind Fesseln und ein Höllenbrand für sie bereit,
Sure 73, Vers 13: und Speise, die einem vor Ekel im Hals stecken bleibt, kurzum eine schmerzhafte
Strafe.
(Übersetzung nach R. Paret)
Die von Allah gewährte “kurze Frist” dauerte etwa 12 Jahre – bis zur Eroberung Mekkas. Man muss
auf Grund der obigen Offenbarung annehmen, daß Mohammed, sich seiner göttlichen Sendung
bewusst, kaum gezögert hätte, seine sündige Vaterstadt zu zerstören:
Sure 47, Vers 13: Und wie viele Städte, stärker an Kraft als deine Stadt, welche dich ausgestoßen
hat, vertilgen Wir, und sie hatten keine Helfer!
Das wurde nur vermieden, weil sich die ungläubigen Mekkaner im Jahre 630, angesichts der zur Wahl
gestellten Alternative “Tod oder Glauben” “freiwillig” zum neuen Glauben bekannten.
Ein wichtiger Grund der Eroberung Mekkas war Allahs Wunsch, die Kaaba, dieses ursprünglich von
Abraham errichtete Heiligtum wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen.
► Abrahamlegende
Sure 8, Vers 34: Nichts aber steht dem im Wege, daß Allah sie dafür straft, wenn sie die Gläubigen
von der heiligen Moschee abhalten, ohne deren Beschützer zu sein. Siehe, ihre Beschützer sind allein
die Gottesfürchtigen. Jedoch weiß es die Mehrzahl von ihnen nicht.
Mohammeds Predigten galten nicht nur den Ungläubigen sondern auch den “Schriftbesitzern”, den
Christen und Juden. Allah weist hier einmal mehr darauf hin, daß die Ankunft Mohammeds in der Tora
und im Evangelium vorhergesagt ist
Sure 7, Vers 157: Die da folgen dem Gesandten, dem ungelehrten Propheten, von dem sie
geschrieben finden bei sich in der Tora und im Evangelium. Gebieten wird er ihnen, was Rechtens ist
und verbieten das Ungerechte, und wird ihnen gewähren die guten Speisen und verwehren die
schlechten; und abnehmen wird er ihnen ihre Last und die Joche, die auf ihnen waren. Und jene, die
an ihn glauben und ihn stärken und ihm helfen und dem Licht folgen, das mit ihm hinabgesandt ward,
ihnen wird’s wohl ergehen.
► Ankündigung Mohammeds in der Bibel
Mohammed stiess mit der Lehre des ► Einen Gottes ausserhalb seiner engsten Familienmitgliedern
und seiner Sippe auf deutliche Ablehnung und immer entschlosseneren Widerstand der
Stammesführer der Quraisch. Nur der Umstand, daß er zur Sippe der Hasim gehörte und dass sein
Onkel Abu Talib als Vorstand dieser Sippe seine Hand schützend über ihn hielt, verhinderte
Schlimmes. Der Prophet wurde von der überwiegenden Mehrzahl der Mekkaner verspottet und als
Zauberer abgelehnt:
Sure 34, Vers 43: Und wenn ihnen Unsere deutlichen Zeichen verlesen werden, sprechen sie: “Dies
ist nichts als eine erdichtete Lüge.” Und die Ungläubigen sprechen von der Wahrheit, nachdem sie zu
ihnen gekommen: “Dies ist nichts als offenkundige Zauberei.”
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Sure 34, Vers 44: Und wir gaben ihnen nicht Bücher zu studieren und entsandten zu ihnen keinen
Warner vor dir.
In Anlehnung an biblische Inhalte lässt der Koran zu dieser, für den Propheten unerfreulichen
Situation Allah folgenden Vers offenbaren:
Sure 70, Vers 40: Siehe, diejenigen, die Unsere Zeichen der Lüge zeihen und sich hoffärtig von ihnen
abwenden, nicht werden ihnen geöffnet die Tore des Himmels, und nicht gehen sie ein ins Paradies,
ehe denn ein Kamel durch ein Nadelöhr geht; und also belohnen Wir die Missetäter.
Interessant ist in diesem Zusammenhang folgender Vers im Koran. Er interpretiert die Weigerung der
Mekkaner, die neue Lehre anzunehmen. Sie wird von Allah als Haß gegen sich selber gedeutet und
an Intensität nur noch durch Seinen eigenen Haß gegen diese Ungläubigen überboten. Dies wird den
Irregeleiteten am Jüngsten Tag verkündet werden:
Sure 40, Vers 10: Siehe, den Ungläubigen wird zugerufen werden: “Wahrlich, Allahs Hass ist größer
als euer Hass gegen euch selber, da ihr zum Glauben gerufen wurdet und ungläubig waret.”
Noch drastischer ist die Botschaft, daß die Verfluchten dereinst von ihren eigenen Augen und Ohren
und von ihrer Haut zur Rechenschaft gezogen werden:
Sure 41, Vers 19: Und eines Tages werden die Feinde Allahs zum Feuer versammelt werden und
vorwärts getrieben:
Sure 41, Vers 20: Bis dass, wenn sie zu ihm gekommen sind, ihre Ohren und Augen und ihre Haut
Zeugnis wider sie ablegen für ihr Tun.
Sure 41, Vers 21: Und sprechen werden sie zu ihrer Haut: “Warum zeugst du wider uns?” Sie wird
sprechen: “Rede gab uns Allah, welcher jedem Ding Rede gab. Er hat euch zum ersten Mal
erschaffen, und zu ihm müsst ihr zurück.
Sure 41, Vers 22: Und ihr konntet euch nicht verbergen, daß euer Gehör und euer Gesicht und eure
Haut nicht Zeugnis wider euch ablegte; jedoch wähntet ihr, daß Allah nicht viel von eurem Tun wüsste.
Sure 41, Vers 23: Und dieses eure Wähnen, das ihr von eurem Herrn wähntet, verdarb euch, und ihr
wurdet Verlorene.”
Sure 41, Vers 24: Uns halten sie doch aus, so ist doch das Feuer ihre Wohnung, und wenn sie um
Gnade bitten, so sollen sie doch nicht begnadet werden.
Die Verbitterung auf beiden Seiten wuchs immer mehr. ” … und als endlich alle Versuche der
Quraisch, Abu Talib und seine Familie zu veranlassen, Mohammed nicht mehr weiter zu schützen,
gescheitert waren, verbanden sich endlich alle anderen Geschlechter, und beschlossen, jeden
Verkehr mit Mohammeds Familie, den Hasim und den damit eng zusammenhängenden Almuttalib
aufzugeben … Die Geächteten, Gläubige wie Ungläubige, zogen sich in ihren Stadtteil in einer
Seitenschlucht des Haupttales zurück. Ohne dass ein Tropfen Blut vergossen worden wäre und das
furchtbare Gesetz der Blutrache hätte in Wirksamkeit zu treten brauchen, war doch ein für die
Ausgeschlossenen äusserst peinlicher Kriegszustand die Folge. Es war den Getreuen um Mohammed
kaum möglich, sich die nötigen Lebensmittel zu verschaffen, denn die übrigen Quraisch waren im
Besitze des Handels und der Handelswege, und nur zur Zeit des Pilgerfestes war ein freier Verkehr
mit den fremden Arabern möglich.” (Theodor Nöldeke, Das Leben Mohammeds, Seite 42 f, Verlag
Carl Rümpler, Hannover, 1863))
Nichts desto trotz ermahnt Mohammed seine Landsleute unbeirrt, die neue Lehre anzunehmen:
► da’wa (rufen, auffordern, einladen).
Ein wesentlicher Wirtschaftszweig der mekkanischen Stämme der Quraisch zu dieser Zeit war die
jährliche Wallfahrt der arabischen Stämme zur Kaaba, dem grossen Heiligtum des altarabischen
Vielgötterglaubens. Man kann annehmen, daß auch wirtschaftliche Gründe in der
Auseinandersetzung zwischen Mohammed und den ungläubigen Mekkanern eine Rolle spielten,
126
wurde doch durch die neue Lehre der blühende Handel (und damit die wichtigste Einnahmequelle der
Stadt) mit den Pilgern gefährdet.
T. Nagel erkennt noch einen anderen entscheidenden Punkt für die ablehnende Haltung der
Mekkaner: “Der Angriff auf die heidnischen Gottheiten bedeutete nichts weniger, als die gesamte
religiös sanktionierte politische Ordnung in Frage zu stellen, auf die sich das Leben der Quraisch
gründete … die Quraisch nahmen für die mit ihnen verbundenen Stämme religiöse Aufgaben wahr,
denen die Grundlage entzogen wurde, wenn man die betroffenen Gottheiten für unwirksame Popanze
erklärte. Wenn man sich diesen Umstand vor Augen hält, ermisst man die Tragweite der Botschaft
Mohammeds.” (T. Nagel: Der Koran, Seite 95 f, Verlag C.H. Beck, München, 2002)
Die Ablehnung der Offenbarungen und die Anfeindungen in Mekka wurden nicht nur unerträglich,
sondern sogar lebensbedrohend. “Die Gläubigen aus quraisitischem Blut waren zwar nicht gegen
wörtliche und tätliche Beleidigungen geschützt, wohl aber ihres Lebens sicher, da ihre Geschlechter,
ob gläubig oder ungläubig, auf ewig für beschimpft angesehen wären, wenn sie das Leben eines der
Ihrigen preisgegeben hätten.” (Nöldeke, Seite 35) Hingegen sind Fälle überliefert, wo mekkanische
Sklaven, die den neuen Glauben angenommen hatten, von ihren Besitzern umgebracht wurden. Dafür
stellt Allah Strafe in Aussicht:
Sure 16, Vers 88: Und diejenigen die nicht glaubten und von Allahs Weg abwendig machten, sollen
von Uns Strafe über Strafe erhalten, dafür, daß sie Verderben stifteten.
Die Gläubigen waren in dieser feindlichen Umgebung einer permanenten Prüfung ihrer
Glaubensfestigkeit und einer ständigen Versuchung ausgesetzt, den Glauben zu verlassen.
► fitna
Dieser Glaubensabfall war unter den gegebenen Umständen doch recht häufig, wenngleich die
Abtrünnigen die Gewissheit verfolgen musste, am Jüngsten Tag zu den Verlierern zu gehören. Allah
hat nicht nur Macht über die Gläubigen sondern auch über die Ungläubigen. Dieses Konzept ist nur im
islamischen Dogma anzutreffen: Kein Mensch ist sicher, ob er nicht deshalb fehlgeht, weil er durch
ungünstige Beeinflussung des Allmächtigen gar nicht anders kann. Trotzdem steht, gleichsam
unschuldig erwirkt, ewige Höllenpein an:
Sure 16, Vers 93: Und so Allah es gewollt, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht;
jedoch führt Er irre, wen Er will, und leitet recht, wen Er will; und wahrlich, zur Rechenschaft gezogen
werdet ihr für euer Tun.
► Göttliche Irreleitung
Nach dem Tod seiner Frau Hadija und seines Onkels Abu Talib bröckelte der Sippenschutz ab und
die Situation wurde immer gefährlicher.
“Das Vermögen Hadijas mochte durch die Wirren der letzten Zeit schon zerrüttet sein, wenigstens
erscheint Mohammed vor der Flucht nach Medina wieder als ziemlich arm. Diese Schläge
erschütterten ihn tief. Die Zahl seiner Anhänger hatte sich seit langer Zeit gewiss nicht vermehrt … So
machte sich Mohammed immer mehr mit dem Gedanken vertraut, seine ungläubige Heimat ihrem
Schicksal zu überlassen und sich einen günstigeren Boden für seine Lehre zu suchen. Der seiner
Vaterstadt nächstgelegene Ort ist Taif, östlich von Mekka auf der Grenze des inneren Hochlandes,
durch üppige Fruchtbarkeit seiner Gegend reich begünstigt. Die Bewohner Taifs standen in lebhaftem
Verkehr mit den Mekkanern, waren aber eifersüchtig auf diese.” (Nöldeke, Seite 45)
Die Leute von Taif waren der religiösen Oberherrschaft der Mekkaner überdrüssig und wollten ihre
Stadt zum Treffpunkt aller Araber machen. Mohammed konnte sich an die Zusage einiger Taifiten
erinnern, daß sie sich zum Islam bekehren würden, wenn er Taif zur heiligen Stadt der neuen Religion
ernennen würde. Aber um die doch rentablen Geschäftsbeziehungen nicht zu gefährden empfingen
sie den Propheten unfreundlich, griffen ihn an und beleidigten ihn. Sie gaben auch seiner Bitte nicht
statt, seinen erfolglosen Besuch vor den Quraisch geheim zu halten.
127
Auf der Rückkehr von Taif soll Mohammed eine Vision gehabt haben, in welcher ihn sieben Dämonen
als Propheten anerkannten: “Als der Prophet an den Taifiten verzweifelnd Taif verliess, um wieder
nach Mekka zurückzukehren, kam er nach Nachlah und verrichtete daselbst mitten in der Nacht sein
Gebet. Da kam eine Anzahl Dschinn an ihm vorüber, von denen im Koran Erwähnung geschieht …
und hörten ihm zu, und als er sein Gebet vollendet hatte, kehrten sie zu den Ihrigen zurück, und
predigten ihnen, denn sie waren gläubig, und hatten aufgenommen, was sie gehört hatten. Allah
erzählte Mohammed diese Begebenheit in folgender Stelle.”(Weil, 1. Band, Seite 209):
Sure 72, Vers 1: Sprich: Geoffenbart ward mir, daß eine Schar der Dschinn lauschte und sprach:
“Siehe wir haben einen wunderbaren Koran gehört;
Sure 72, Vers 2: Der zum rechten Weg leitet; und wir glauben an ihn und stellen nimmer unserem
Herrn jemand zur Seite;
Sure 72, Vers 3: Denn Er – erhöht sei die Herrlichkeit unseres Herrn! hat sich keine Genossin
genommen und keinen Sohn.”
Mit “Genossin” ist Maria gemeint, von welcher Mohammed annahm, daß sie von den Christen zu einer
eigenständigen Götten gemacht worden sei. Der Hinweis auf den “Sohn” wendet sich gegen die
christliche Lehre der Gottessohnschaft Jesu.
► Trinität im Christentum
Diese fehlgeschlagene Reise verschlechterte seine Position in Mekka noch mehr. Mohammed hatte
alle Aussicht aufgegeben, die Quraisch zu bekehren und auch die Pilger, die alljährlich nach Mekka
kamen, schenkten seiner Lehre keinen Glauben. Aber endlich fand er, was er suchte. Ein paar Pilger
aus Medina hörten ihn an. Medina war Jahrhunderte vorher von zwei Stämmen aus dem Süden
Arabiens erobert worden, den Aus und den Hazrag. Sie hatten den dort lebenden Juden einen Teil
des Landes abgenommen. “Die jüdischen Stämme waren aber immer noch unabhängig und mächtig
und hatten in den blutigen Fehden zwischen den beiden eingewanderten Stämmen. zum Teil der
einen, zum Teil der anderen Partei beigestanden: Die Banu Quaynuqa waren mittels Schutzvertrag
mit den Hazrag verbunden und die Banu Nadir und Banu Qureiza waren Bundesgenossen der Aus.
Durch den beständigen Verkehr mit den Juden waren den Medinensern die Begriffe Offenbarung,
Prophetie, Wort Gottes usw. die den Mekkanern wie Unsinn vorkamen, geläufig geworden. Sie
erinnerten sich auch, daß die Juden, wenn sie einmal in Not gebracht wurden, ihren Feinden mit der
Ankunft des Messias gedroht hatten. Der Gedanke, daß Mohammed dieser Messias wäre, lag nicht
fern. Mohamed gewann diese Leute, und sie breiteten nach ihrer Rückkehr die Nachricht von dem
Propheten und seiner Lehre weiter aus.” (Nöldeke, Seite 47 f)
Ein Jahr später, wiederum anlässlich der Pilgerreise, nahmen schon zwölf Männer aus den Stämmen
der Ausund Hazrag auf der Anhöhe Akaba den Islam an. Mohammed schickte als Religionslehrer
und Koranleser einen seiner Getreuen, Mus’ab, mit nach Medina. Als weitere glückliche Fügung
entschied sich einer der angesehendsten Männer Medinas, Saad Ibn Muad und damit seine ganze
Familie den neuen Glauben anzunehmen.
“Mu’sab leitete die öffentlichen Gebete, dies musste er schon deshalb tun, da keiner von den beiden
aufeinander eifersüchtigen Stämme es ertragen hätte, beim Gebet einem Mitglied des feindlichen
Stammes als Vorbeter zu folgen.
Bei der nächsten Pilgerfahrt, ein weiteres Jahr später, schloss Mohammed mit dreiundsiebzig
Männern und zwei Frauen, wiederum auf der Anhöhe von Akaba, einen Vertrag, durch den sie sich
verpflichteten, ihn wie einen der Ihrigen zu schützen, wenn er zu ihnen käme. Mohammed ernannte
zwölf Vorsteher, von denen neun dem zahlreicheren Stamme der Hazrag, drei dem Stamme der Aus
angehörten.” (Nöldeke, Seite 47 f)
“Mohammed habe zu den Häuptern gesagt: “Ihr seid die Sachwalter eures Volkes, wie es die Jünger
Christi waren, und ich bin der Sachwalter meines Volkes.” Abbas (der Onkel Mohammeds, der auch
zugegen war) fragte die Medinenser: “Wisset ihr auch, was ihr diesem Mann zuschwöret?” Sie
antworteten: “Jawohl.” “Ihr verpflichtet euch,” sagte er, “die Schwarzen und die Roten zu bekriegen,
glaubt ihr, daß wenn eure Güter zu Grunde gehen, und eure Edlen getötet werden, ihr ihn ausliefert,
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so ladet ihr euch Schmach in diesem und jenem Leben auf, glaubt ihr aber, daß ihr bei dem, wozu er
euch aufgerufen hat, beharren werdet, wenn auch euer Gut und das Leben eurer Edlen verloren geht,
so nehmet ihn auf, es wird euch in diesem und in jenem Leben Glück bringen.” Sie fragten dann,
welchen Lohn sie für ihre Treue erhalten würden. Er antwortete: “Das Paradies” Da sagten sie:
Strecke deine Hand aus! Er streckte seine Hand aus und sie huldigten ihm.” (Weil, 1. Band, Seite 222)
In dieser Zeit fand unter den Häuptern der Quraisch ein Stammesrat statt, in dem beschlossen wurde,
daß junge Männer aus allen Clans Muhammad töten sollten. Auf dieses Ereignis bezieht sich folgende
Offenbarung, in welcher Allah, der bessere Listenschmied, seinem Gesandten nachträglich versichert,
daß er in guten Händen war:
Sure 8, Vers 30: Und gedenke, als die Ungläubigen wider dich Listen schmiedeten, um dich
festzunehmen oder dich zu ermorden oder dich zu vertreiben. Und Listen schmiedeten sie, und Allah
schmiedete Listen; und Allah ist der beste der Listenschmiede.
Gemäß Ibn Ishaq erhält Mohammed noch in Mekka die göttliche Erlaubnis, Krieg zu führen. Am
Anfang der Installation des islamischen Gewaltdogmas billigt Allah Gewalt, ohne sie direkt zu
fordern: “Vor der Huldigung aus der Anhöhe hatte Mohammed nicht die Erlaubnis, Krieg zu führen und
Blut zu vergiessen, er sollte nur zu Gott aufrufen, die Beleidigungen mit Geduld ertragen, und dem
Unwissenden verzeihen … Als nun die Quraisch sich von Allah abwendeten, und die von Gott ihnen
zugedachte Gnade zurückwiesen, den Propheten einen Lügner nannten und die, welche Allah allein
anbeteten und an Mohammed glaubten und an seinem Glauben festhielten, peinigten und verbannten,
da erlaubte Allah Mohammed, Krieg zu führen und sich gegen die, welche den Seinigen Gewalt antun,
zu verteidigen. Wie mir von Urwa Ibn Zubeir und anderen berichtet worden ist, waren folgende Verse
die ersten, in welchen ihm der Krieg gegen die, welche gegen die Gläubigen Gewalt brauchten,
erlaubt wurde.” (Weil, 1. Band, Seite 230):
Sure 22, Vers 39: Gewähr ist denen gegeben, die bekämpft wurden, dieweil ihnen Gewalt angetan
ward; und siehe, wahrlich, Allah hat Macht, ihnen beizustehen:
Sure 22, Vers 40: Jene, die schuldlos aus ihren Wohnungen vertrieben wurden, nur weil sie
sprechen: “Unser Herr ist Allah.” Und wofern nicht Allah den einen Menschen durch die anderen
wehrte, wahrlich, so wären Klöster, Kirchen, Bethäuser und Moscheen, in denen Allahs Name so
häufig genannt wird, zerstört. Und wem Allah helfen will, dem hilft Er wahrlich. Siehe Allah ist stark
und mächtig.
Sure 22, Vers 41: Denen hilft Er, die, wenn Wir ihnen im Lande Wohnung gegeben haben, das Gebet
verrichten und die Armenspende entrichten und das Rechte gebieten und das Unrechte untersagen.
Und Allah ist der Ausgang der Dinge.
Als einzige Lösung blieb allerdings vorerst nur der Auszug ► hijra nach Medina. Für die Biographie
des Propheten Muhammad bedeutet dieses Ereignis einen tiefen Einschnitt. Es gelang ihm, die Stadt
rechtzeitig zu verlassen und nach Medina zu emigrieren.
2. Zeit in Medina
Alle Bestimmungen des Korans zum “Heiligen Krieg”, stammen aus der medinensischen Periode
Mohammeds, also der Zeit zwischen 622 und 632. Erst jetzt wird die “Anstrengung für den Glauben
mit dem ganzen Einsatz an Gut und Blut” ins islamische Lehrgebäude aufgenommen.
► Gesamteinsatz zur Erlangung des Heils
“Nachdem Mohammed noch in Mekka, wie dargelegt, mittels Unterstützungsvertrag die Aus und die
Hazrag auf seine Seite gebracht hatte, erfolgte der Auszug (hijra) in mehreren kleinen Trupps. Es sind
gesamthaft ungefähr 100 Gläubige, die den Weg unter die Füsse nehmen. Sie werden als Emigranten
(Muhagirun) bezeichnet. “Ausser den mit Gewalt Zurückgehaltenen blieben übrigens noch Einige in
Mekka, die zwar halb und halb gläubig waren, aber doch ihr Eigentum nicht im Stich lassen wollten.
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Die Ausgewanderten, von denen nur wenige ein Vermögen von Bedeutung mitbrachten, wurden von
den Bewohnern Medinas freudig aufgenommen.” (Nöldeke, Seite 51 f)
Die Medinenser werden im Koran als “Helfer” oder “Helfer der Sache Allahs” (ansar) erwähnt.
Allah ermahnt sie zum richtigen Glauben, da Er sie durch seine Gnade zu Muslimen gemacht hat und
sie ihren ewigen Zwist dadurch überwinden konnten:
Sure 3, Vers 102: O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah in geziemender Furcht und sterbet nicht anders
denn als Muslime.
Sure 3, Vers 103: Und haltet fest an Allahs Seil insgesamt und zerfallet nicht und gedenket der
Gnaden Allahs gegen euch, da ihr Feinde waret und Er eure Herzen so zusammenschloss, daß ihr
durch Seine Gnade Brüder wurdet.
Im Oasengebiet Medinas und seiner näheren Umgebung siedelten, wie erwähnt, die judaisierten
arabischen Stämme der Banu Qaynuqa, der Banu Nadir und der Banu Quraiza. Christen waren in
Medina eine unbedeutende Minderheit, die Juden aber bildeten eine einflussreiche Kolonie, die
innerhalb Medinas oder in der Umgebung in befestigten Siedlungen lebte.
Am Anfang versuchte Mohammed, die Juden für seine Sache zu gewinnen. Die Offenbarungen über
die Juden (und Christen) sind dementsprechend noch durchaus positiv:
Sure 2, Vers 62: Siehe sie, die da glauben und die Juden und die Nazarener und die Sabäer – wer
immer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem
Herrn, und Furcht kommt nicht über sie, und nicht werden sie traurig sein.
“Vorzüglich aber strebte Mohammed eine enge Verbindung mit den Juden an. Er setzte grosse
Hoffnungen auf sie, da es ihm schien, daß ihr Glaube vom Islam nicht wesentlich verschieden wäre,
und dass sie deshalb den Verkünder desselben als Propheten anerkennen müssten. Um sie sicherer
zu gewinnen, nahm er von ihnen einige religiöse Einrichtungen an, z.B. das Fasten am
Versöhnungsfest und die Richtung des Gesichtes beim Gebet (Qibla) nach Jerusalem, während er in
Mekka beim Gebet nach der Kaaba hingeblickt hatte.” (Nöldeke, Seite 59)
Für diese Neuerungen sandte Allah die nötigen Offenbarungen hernieder:
Sure 2, Vers 176: Dies, dieweil Allah herniedersandte das Buch mit der Wahrheit; und siehe, wer
uneins ist über das Buch, wahrlich, die sind in grosser Abtrünnigkeit.
Sure 2, Vers 177: Nicht besteht die Frömmigkeit darin, daß ihr eure Angesichter gen Westen oder
Osten kehret; vielmehr ist fromm, wer da glaubt an Allah und den Jüngsten Tag und die Engel und die
Schrift und die Propheten, und wer sein Geld aus Liebe zu Ihm ausgibt für seine Angehörigen und die
Waisen und die Armen und den Sohn des Weges und die Bettler und die Gefangenen; und wer das
Gebet verrichtet und die Armensteuer zahlt; und die, welche ihre Verpflichtungen halten, wenn sie sich
verpflichtet haben, und standhaft sind in Unglück, Not und Drangsalzeit; sie sind es, die da lauter sind,
und sie, sie sind die Gottesfürchtigen.
Sehr bald aber mußte Mohammed erkennen, daß die von ihm eingeführten Angleichungen an den
jüdischen Kultus nicht zur gewünschten Anerkennung seiner Prophetschaft und zur Annahme des
Islam geführt hatten. Deshalb hob Allah diese wieder auf. An Stelle des jüdischen Fastens trat nun
das Gebot des Fastens im Monat Ramadan und die Gebetsrichtung (qibla) wurde von Jerusalem
wieder nach der Kaaba in Mekka verlegt. Von Gläubigen geäußerte Unverständnis für diese neuen
Regelungen wurden mit folgenden Offenbarungen zerstreut. Es galt jetzt, sich von den Juden, die an
ihren andersartigen religiösen Vorstellungen festhielten, abzusetzen:
Sure 2, Vers 142: Sprechen werden die Toren unter dem Volk: “Was wendet er sie ab von ihrer Qibla,
die sie früher hatten?” Sprich: “Allahs ist der Westen und der Osten; Er leitet, wen Er will auf dem
rechten Pfad.
Sure 2, Vers 143: Und so machten Wir euch zu einem Volk in der Mitte, auf dass ihr Zeugen seid in
betreff der Menschen; und der Gesandte wird in betreff eurer Zeuge sein. Und Wir setzten die Qibla
ein, die du früher hattest, allein um zu wissen, wer dem Gesandten folgte und wer sich auf seiner
Ferse umkehrt. Wahrlich, ein schweres Ding ist’s, doch nicht für die, welche Allah geleitet hat. Und
nicht lässt Allah euren Glauben verloren gehen. Siehe, Allah ist wahrlich gütig und barmherzig gegen
die Menschen.
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Sure 2, Vers 144: Wir sahen dich dein Antlitz in den Himmel kehren, aber wir wollten dich zu einer
Qibla wenden, die dir gefallen soll. Wende dein Angesicht nach der Richtung der heiligen Moschee,
und wo immer ihr seid, wendet eure Angesichter nach der Richtung zu ihr; und siehe jene, denen das
Buch gegeben ward, wissen wahrlich, daß dies die Wahrheit von ihrem Herrn ist. Und Allah ist nicht
achtlos ihres Tuns.
Sure 2, Vers 145: Brächtest du denen, welchen die Schrift gegeben ward, jegliches Zeichen, so
würden sie doch deiner Qibla nicht folgen; und auch du sollst ihrer Qibla nicht folgen; die einen von
ihnen folgen nicht der Qibla der andern. Und wahrlich, folgtest du ihren Gelüsten nach dem, was dir
von der Kenntnis zuteil ward, siehe, wahrlich dann wärest du einer der Ungerechten.
Sure 2, Vers 148: Und jeder hat eine Richtung, nach der er sich kehrt; wetteifert daher nach dem
Guten; wo immer ihr seid, Allah wird euch zusammenbringen; siehe, Allah hat Macht über alle Dinge.
Die kultische Neuorientierung war sinnvoll und identitätsstiftend. Die Kaaba in Mekka wurde nun
endgültig zum zentralen islamischen Heiligtum erklärt. Schon früher waren Offenbarungen
herniedergekommen, in denen Mohammed belehrt wird, daß Abraham selbst die Kaaba gebaut hat.
Dazu R. Paret: “Zum Kaaba-Kult und den Wallfahrtszeremonien muss er von jeher ein inneres
Verhältnis gehabt haben … Nach dem Bruch mit den Juden wurde die Kaaba geradezu zum
Kultzentrum der neuen islamischen Religion erhoben, wobei die Abrahamlegende wertvolle Dienste
leistete.” (R. Paret, Mohammed und der Koran, Seite 130, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 1980)
Und weiter: “Die Umorientierung von Jerusalem nach Mekka, von der heiligen Stadt der Juden nach
dem altarabischen Heiligtum, bedurfte einer sachlichen Begründung und Rechtfertigung, wenn sie
nicht als Rückfall in das Heidentum missverstanden werden sollte. Mohammed hat sich zu diesem
Zweck einer Geschichtskonstruktion bedient, die man kurz als ► Abrahamlegende bezeichnen
kann.” (ebenda, Seite 119 f)
Die Juden in ihrer Weigerung, die von Mohammed verkündete Ergänzung ihres Glaubens
anzunehmen werden jetzt von Allah verflucht. Alle positiven Verlautbarungen über die Juden sind
somit abrogiert:
Sure 2, Vers 159: Siehe, sie die etwas verbergen von dem, was Wir herabsandten an deutlichen
Zeichen und Leitung, nach dem, was wir deutlich kundtaten den Menschen in der Schrift, verfluchen
wird sie Allah, und verfluchen werden sie die Fluchenden.
Eine Sichtweise der gesellschaftlichen Dynamik in Medina finden wir bei A. Dashti: “Die Juden waren
sowohl in der Landwirtschaft als auch in Handel und Handwerk erfolgreich, und dank ihres religiösen
Unterrichtes und der relativ guten Schreibkenntnisse hatten sie ein höheres kulturelles Niveau erreicht
als die beiden anderen in Medina ansässigen Stämme, die Aus und Hazrag, von denen viele bei den
Juden als Arbeiter in der Landwirtschaft oder als Wächter in Geschäften und Warenhäusern angestellt
waren. Logischerweise fühlten sie sich den Juden gegenüber minderwertig und waren neidisch auf sie
… bestand der Hauptgrund für die Aus und Hazrag, mit Mohammed zu kooperieren und den Pakt von
Akaba mit ihm zu schliessen, darin, daß sie die Dominanz der Juden beenden und so ihren
Minderwertigkeitskomplex loswerden wollten. Am Anfang, als Mohammed in Medina angekommen
war, hielt er sich in wohlbedachter Taktik zurück. Er vermied jeden Streit mit den Juden, die genauso
reich wie mächtig waren, und schloss mit ihnen eine Art Nichtangriffspakt, den Ahd al-Modaa, in dem
die Zusammenarbeit unter bestimmten Umständen vereinbart wurde. Demnach konnten die Muslime
und Juden an ihrem eigenen Glauben festhalten, aber im Falle eines Angriffs der Quraisch oder eines
anderen Stammes sollten die Muslime und die Juden gemeinsam ihre Stadt Medina verteidigen,
wobei jeder seine eigenen Kosten für die Kämpfe gegen die feindlichen Stämme übernehmen
musste.” (Ali Dashti: Seite 144)
Die Verpflichtungen dieser “Gemeindeordnung von Medina” ist für die Juden zu einem Debakel
geworden, denn durch die Aggressionspolitik Mohammeds gegen seine Vaterstadt Mekka und alle
Beduinen des Umlandes wurden sie während der kommenden Jahre in Händel hineingezogen, für
deren Ursache sie nicht verantwortlich waren.
131
Die in der näheren und weiteren Umgebung Medinas lebenden nomadisierenden Beduinenstämme
bekannten sich, wenn überhaupt, nur in unverbindlicher Art zum neuen Glauben und mussten als
unzuverlässige Kampfgefährten angesehen werden. Sie verbündeten sich mit Mohammed nur
deshalb,
weil
Kriegsbeute
zu
erwarten
war.
► Beduinen werden
im
Koran
als “Steppenaraber” und “Araber” vielfach erwähnt und fallen meist unter die Kategorie
der “Heuchler”,“Frevler” oder “Dahintengebliebenen”. ► Heuchler und Frevlerrekrutieren sich
aber nicht nur aus den Reihen der Beduinen. Alle wankelmütigen und mutlosen Gläubigen werden bei
Bedarf als solche bezeichnet, denn “in ihren Herzen ist Krankheit”.
“Nachdem die inneren Angelegenheiten einigermassen geordnet waren, ging Mohammed mit
Nachdruck an die äusseren. Der Hauptzweck war die Züchtigung und Unterwerfung der Mekkaner und
die Eroberung der Kaaba für die Gläubigen. Da er aber nicht über ein Heer gebot, das einen
regelmässigen Krieg … gegen die Mekkaner hätte führen können, so musste er versuchen, diese
möglichst zu schädigen, um sie dadurch zur Unterwerfung zu drängen. Der ausgebreitete Handel der
Quraisch gab ihm dazu die erwünschte Gelegenheit. Jeder Karawane, die nach Syrien ging oder von
dort zurückkam, wurde aufgelauert, und die Quraisch sahen sich bald gezwungen, ihre Züge mit
schwerer Bewachung abzusenden.” (Nöldeke, Seite 61 f)
Entsprechend dem im Koran vom Allmächtigen selbst definierten Prinzip der ► Abrogation wurden
Verse geoffenbart, welche die bisher gültigen friedlichen Bestimmungen aufheben, die Gläubigen
umstimmen und mit der neuen Doktrin vertraut machen sollten. Jetzt kommen deutlichere
Offenbarungen hernieder, welche den Kampf nicht nur billigen, sondern fordern:
Sure 4, Vers 74: Und so soll kämpfen in Allahs Weg, wer das irdische Leben verkauft für das
Jenseits. Und wer da kämpft in Allahs Weg, falle er oder siege er, wahrlich dem geben wir gewaltigen
Lohn.
Sure 4, Vers 75: Und was ist euch, daß ihr nicht kämpfet in Allahs Weg und für die schwachen unter
den Männern und die Weiber und die Kinder, die da sprechen: „Unser Herr, führe uns hinaus aus
dieser Stadt voll tyrannischer Bewohner, und gib uns von Dir her einen Beschützer, und gib uns von
Dir her einen Helfer?“
Sure 4, Vers 76: Wer da glaubt, kämpft in Allahs Weg, und wer da nicht glaubt, kämpft im Weg des
Tagut. So bekämpfet des Satans Freunde. Siehe, des Satans List ist schwach.
Sure 4, Vers 77: Sahst du nicht auf die, zu denen gesprochen ward: “Hemmt eure Hände vom Kampf
und verrichtet das Gebet und zahlet die Armenspende?” Doch wenn ihnen der Kampf vorgeschrieben
wird, dann fürchtet ein Teil von ihnen die Menschen, wie sie Allah fürchten, ja noch mehr, und
sprechen: “Unser Herr, warum schreibst Du uns den Kampf vor und verziehst nicht mit uns bis zum
nahen Termin?” Sprich: “Der Niesbrauch der Welt ist winzig und das Jenseits ist besser für die
Gottesfürchtigen; und nicht sollt ihr um eines Dattelkerns Fädchen Unrecht erleiden.”
Sure 4, Vers 78: Wo immer ihr seid, einholen wird euch der Tod, auch wenn ihr wäret in ragenden
Türmen. Und so ihnen ein Gutes widerfährt, sprechen sie: “Dieses ist von Allah.” Und so ihnen ein
Übles widerfährt, sprechen sie: “Dieses ist von dir” Sprich: “Alles ist von Allah.” Was aber ist diesem
Volk, daß sie kaum ein Wort verstehen?”
Sure 4, Vers 79: Was immer Gutes dir widerfährt, ist von Allah, und was immer Böses dir widerfährt
ist von dir selber. Und Wir entsandten dich zu den Menschen als einen Gesandten, und Allah genügt
als Zeuge.
Sure 4, Vers 80: Wer dem Gesandten gehorcht, der gehorcht Allah, und wer den Rücken kehrt … so
haben wir dich nicht entsandt zum Hüter über sie.
Sure 4, Vers 84: So kämpf in Allahs Weg; nur du sollst dazu gezwungen werden; und sporne die
Gläubigen an. Vielleicht hemmt Allah die Kühnheit der Ungläubigen, denn Allah ist gewaltiger an
Kühnheit und gewaltiger an Züchtigen.
Sure 4, Vers 89: Sie wünschen, daß ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen
gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg.
Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und
nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.
Sure 2, Vers 216: Vorgeschrieben ist euch der Kampf, doch ist er euch ein Abscheu. Aber vielleicht
verabscheut ihr ein Ding, das gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr ein Ding, das schlecht für euch ist;
und Allah weiß, ihr aber wisset nicht.
Nach dem von Allah offenbarten ersten Kampfbefehl war, mindestens bei einer Anzahl von Gläubigen,
die Verunsicherung groß. Anfänglich kamen viele Gläubige den Aufforderungen zum Kampf und zur
132
Vergeltung offenbar nur zögerlich nach. Es musste für die Mitglieder der jungen Gemeinde
befremdlich gewesen sein, daß jetzt kriegerische Aktionen als Glaubenspflicht eingeführt wurden,
beinhaltete der angenommene Glaube bisher doch friedliche Gebote:

die Verrichtung des Gebetes

die Bezahlung der Armensteuer

das Fasten
Unter den in Medina von Mohammed angezettelten Feldzügen muss man sich, mindestens bei den
ersten Unternehmungen, kleine Aktionen mit 50 bis 80 Reitern vorstellen. Da das vorwiegende Ziel
der Aggressionen die Mekkaner waren, ergab sich die eigenartige und beklemmende Situation, daß
oft Verwandte gegeneinander, ein Vater gegen den eigenen Sohn kämpfte. Diese recht häufige
Konstellation lag dann vor, wenn sich ein Teil einer Sippe zum Islam bekannt hatte, und nach Medina
ausgezogen war. Daraus folgt auch der ungewöhnliche Umstand, daß sich alle Kämpfer gegenseitig
kannten. Dies mag ein Grund dafür gewesen sein, daß der Kampfeswille der Mekkaner oft gehemmt
war.
3. Zeittafel
623 Die ersten 4 Kriegszüge
Schon ein Jahr nach seiner Ankunft in Medina zog Mohammed in einem ersten Kriegszug gegen die
Quraisch und einen mit ihnen befreundeten Beduinenstamm. Mit diesem schloss er Frieden und
kehrte nach Medina zurück, ohne auf den Feind gestossen zu sein. Die drei folgenden kriegerischen
Unternehmungen endeten ebenfalls ergebnislos. Nach diesen ersten vier Razzien folgte die
624 Nahla-Expedition
Auch dieser Zug war als Beutezug geplant, Mohammed beauftragte 8 Getreue, nach Nahla zu ziehen
und dort den Quraisch, das heisst einer ihrer Karawanen, aufzulauern und ihm dann Bescheid zu
geben. In der Tat trafen sie auch auf eine solche und “ … die Mekkaner fürchteten sich vor den
Muslimen, welche sich in ihrer Nähe niedergelassen hatten. Ukkascha Ibn Mihssan, der sein
Haupthaar abrasiert hatte, näherte sich ihnen, und sie beruhigten sich und sagten untereinander: “Es
sind Pilger, wir haben nichts zu befürchten.” Es war der letzte Tag vom heiligen Monat Radjab. Die
Muslime hielten nun Rat und sagten: “Bei Gott, lassen wir die Karawane diese Nacht ziehen, so wird
sie in das heilige Gebiet eintreten, und darin Schutz gegen euch finden, greifen wir sie aber jetzt an,
so begeht ihr eine Mordtat im heiligen Monat. Die Leute wurden ängstlich und scheuten sich,
anzugreifen, dann ermannten sie sich und beschlossen, so viel sie vermochten von ihr zu töten und
die Waren wegzunehmen.” (Weil, 1. Band, Seite 316) Einer der Getöteten war Amr ibn Alhadrami,
ein Schützling einer angesehenen mekkanischen Familie deren Oberhaupt Otba war. Dieses Detail
wird in der Schlacht von Badr von Gewicht sein. Es wurden auch zwei Quraisch gefangen genommen.
Gemäss Ibn Ishaq weigerte sich Mohammed, von der Beute etwas anzunehmen, nachdem er erfahren
hatte, daß der Angriff im heiligen Monat stattgefunden habe. Die sich ihrer Schuld bewusst werdenden
Kämpfer waren untröstlich. Erst die einige Tage später eintreffende Offenbarung Allahs konnte den
Bann brechen:
Sure 2, Vers 217: Sie werden dich befragen nach dem Kampf im heiligen Monat. Sprich: “Kämpfen in
ihm ist schlimm; aber Abwendigmachen von Allahs Weg und Ihn und die heilige Moschee verleugnen
und sein Volk daraus vertreiben, ist schlimmer bei Allah; und Verführung ist schlimmer als Totschlag.“
Und sie werden nicht eher aufhören, euch zu bekämpfen, als bis sie euch von eurem Glauben
abtrünnig machten, so sie dies vermögen. Wer sich aber von euch von seinem Glauben abtrünnig
machen lässt und als Ungläubiger stirbt, deren Werke sind verderblich hienieden und im jenseits, und
des Feuers Gefährten sind sie und verweilen ewig darinnen.
133
Sehr deutlich erlaubt Allah den Kampf mit der Waffe gegen die Mekkaner weil das “Abwendigmachen”
►fitna schlimmer ist als Totschlag. Auch die Behinderung des Zutritts zur Kaaba rechtfertigt die
Verletzung des heiligen Monats durch eine Kriegshandlung. Generell wird die Razzia als berechtigte
Kriegshandlung eingestuft. Es fällt in diesem Vers ausser Betracht, daß nicht die Mekkaner in den
Krieg gezogen sind, um die Muslime “vom Glauben abtrünnig zu machen“, sondern dass die
Eröffnung der Aggression von den Muslimen ausging und zwar zum Zwecke der Erlangung von Beute.
Wie schon dargelegt wurde, wirkt die erlebte Verfolgung in Mekka in dem Sinne nach, daß sie jegliche
spätere Aggression rechtfertigt.
In der Folge teilte Mohammed die Beute und behielt den fünften Teil für sich.
► razzia und Kriegsbeute
Die Mekkaner sandten einen Boten zu Mohammed, “um die beiden Gefangenen auszulösen,
Mohammed sagte aber: “Ich gebe sie nicht eher frei, bis meine beiden Gefährten, nämlich Saad Ibn
Muad und Otba zurückkommen, um die wir besorgt sind, tötet ihr diese, dann töten wir auch die
Gefangenen”. Als Saad Ibn Muad und Otba zurückkehrten, nahm Mohammed das Lösegeld an, und
schenkte ihnen die Freiheit. Als nun die Gefährten Mohammeds durch obige Koranverse von ihrem
Kummer über die Verfehlung befreit waren, sehnten sie sich nach lohnwürdigen Taten und fragten
Mohammed, ob sie nicht wünschen dürften, durch einen anderen Kriegszug den Lohn der
Glaubenskämpfer zu ernten? Da offenbarte Allah:
Sure 2, Vers 218: Siehe sie, die da glauben und auswandern und streiten in Allahs Weg, sie mögen
hoffen auf Allahs Barmherzigkeit, denn Allah ist verzeihend und barmherzig.
wodurch ihnen Gott die schönste Hoffnung eröffnet hat.” (Weil, 1. Band, Seite 317)
624 Schlacht von Badr
Diese durch die erwähnte Offenbarung in Aussicht gestellte Möglichkeit zu weiteren Taten zeigte sich
bald. Mohammed vernahm, daß eine reich bepackte mekkanische Karawane von Syrien
zurückkommen würde, angeführt von Abu Sofian und begleitet von 30 bis 40 Männern. Er rief die
Gläubigen zusammen und sagte: “Hier kommt eine Karawane der Quraisch mit ihren Gütern beladen,
zieht ihr entgegen! Vielleicht wird sie euch Allah als Beute schenken.” Die Leute sammelten sich,
manche kamen rasch herbei, andere säumten, weil sie nicht glaubten, daß es Mohammed zum Krieg
kommen lassen werde.” (Weil, 1. Band, Seite 318) Nicht alle kampffähigen Gefährten mochten
offenbar dem Aufruf folgen. Von diesem Wankelmut und dem Unwillen zum Kampf handelt der
Koranvers:
Sure 47, Vers 20: Und es sprechen die Gläubigen: „Warum wird keine Sure herabgesendet?“ Aber
wenn eine unverbrüchliche Sure herabgesendet und in ihr der Kampf verkündet wird, siehst du die, in
deren Herzen Krankheit ist, dich anschauen mit dem Blick eines vom Tod Überschatteten. Besser für
sie aber wären Gehorsam und geziemende Worte.
Folgender Vers bezieht sich auf die vergeblichen Bekehrungsversuche Mohammeds an den
Mekkanern. Allah wird sie jetzt für ihre Renitenz bestrafen:
Sure 47, Vers 9: Solches, dieweil sie Abscheu empfanden gegen das, was Er hinabsandte; und
zunichte wird Er ihre Werke machen.
Einmal mehr gebietet der Allmächtige, daß ihm absoluter Gehorsam entgegenzubringen ist und
unterstreicht Seine Forderung mit dem Hinweis auf das leide Geschick der unbelehrbaren Mekkaner,
die,„schlimmer als das Vieh“ nicht hören und deshalb bestraft werden. Allerdings erfahren wir – ganz
im Sinne der göttlichen Irreleitung – daß der Charakter der ungläubigen Quraisch derartig verwerflich
ist, daß Er sie gar nicht belehren wollte:
Sure 8, Vers 20: O ihr, die ihr glaubt, gehorchet Allah und seinem Gesandten und kehrt euch nicht ab
von ihm, wo ihr den Koran höret.
Sure 8, Vers 21: Und seid nicht wie jene, welche sprechen: „Wir hören“, und doch hören sie nicht.
Sure 8, Vers 22: Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Tauben und Stummen, die nicht
134
begreifen.
Sure 8, Vers 23: Und hätte Allah etwas Gutes in ihnen erkannt, wahrlich, Er hätte sie hören lassen.
Aber hätte Er sie auch hören lassen, wahrlich, sie hätten sich abgekehrt und weggewendet.
Sure 8, Vers 24: O ihr, die ihr glaubt, antwortet Allah und Seinem Gesandten, wenn sie euch einladen
zu dem, was euch Leben gibt. Und wisset, daß Allah zwischen den Mann und sein Herz kommt und
dass ihr zu ihm versammelt werdet.
“wenn sie euch einladen, zu dem, was euch Leben gibt” heißt, daß die Teilnahme am Krieg das ewige
Leben garantiert; wer nicht teilnimmt, muss wissen, daß Allah “streng im Strafen ist“.
Absoluter Gehorsam wird gefordert, widrigenfalls strenge Strafe folgen wird. Eine solche scheint
gerechtfertigt, denn immerhin hat Allah die Seinen durch den Auszug aus Mekka vor dem sicheren
Untergang bewahrt:
Sure 8, Vers 25: Und hütet euch vor Aufruhr; nicht trifft er die Ungerechten unter euch vornehmlich;
und wisset, daß Allah streng im Strafen ist.
Sure 8, Vers 26: Und gedenket, da ihr wenige waret und schwach erachtet im Lande und da ihr
fürchtetet, von den Leuten hinfortgerafft zu werden. Er aber nahm euch auf und stärkte euch mit
Seiner Hilfe und versorgte euch mit guten Dingen; vielleicht seid ihr dankbar.
Sure 8, Vers 27: O ihr, die ihr glaubt, betrügt nicht Allah und den Gesandten und übt nicht
Treulosigkeit wider Wissen.
Sure 8, Vers 28: Und wisset, daß euer Gut und eure Kinder nur eine Versuchung sind, und dass bei
Allah gewaltiger Lohn ist.
Sure 8, Vers 29: O ihr, die ihr glaubt, so ihr Allah fürchtet, er wird euch Erlösung geben und wird euch
eure Missetaten vergeben und euch verzeihen; und Allah ist voll großer Huld.
“Abu Sofian hatte, sobald er sich dem Hidjaz näherte, Nachrichten eingezogen, und jeden Reiter, dem
er begegnete besorgt ausgefragt, bis er endlich erfuhr, daß Mohammed seine Gefährten gegen ihn
aufgerufen habe.” (Weil, 1. Band, Seite 318 f) Er sandte einen Boten nach Mekka um Verstärkung
anzufordern. Der Hilferuf wurde aufgenommen und um nicht noch einmal eine Erniedrigung wie bei
Nahla zu erleben, sandten die Quraisch ihrer Karawane eine Schutzgruppe entgegen. Sie wurde
angeführt vonAbu Djahl, einem erbitterten Gegner Mohammeds.
In der Zwischenzeit war auch Mohammed mit ungefähr 300 Leuten Richtung Badr aufgebrochen, da
er erwartete, dort auf die Karawane zu treffen. In seiner Gruppe waren neben mekkanischen
Emigranten (muhagirun) hauptsächlich medinensische Helfer (ansar). Unterwegs erfuhr er von
seinen Spähern, daß die Quraisch ausgezogen waren, um ihre Karawane zu schützen. Das änderte
die Situation. Ein guter Teil der Begleiter Mohammeds hatte sich zweifellos nur deshalb dem
Unternehmen angeschlossen, weil ein verhältnismäßig unproblematischer Überfall auf eine Karawane
angesagt war und nicht eine Schlacht. Sie wären angesichts der veränderten Verhältnisse lieber
umgekehrt, wie aus folgendem Vers hervorgeht:
Sure 8, Vers 7: Und als Allah euch verhiess, daß eine der beiden Scharen euer sein solle, und ihr
wünschtet, daß es die unbewaffnete wäre. Allah aber wollte die Wahrheit Seiner Worte bestätigen und
die Wurzel der Ungläubigen abschneiden.
So war also der Umstand, daß plötzlich ein veritabler Kampf bevorstand, und zwar eben nicht mit
der“unbewaffneten Schar“, eine Fügung Allahs und eine Möglichkeit, um “die Wurzel der Ungläubigen
abzuschneiden“.
Der Prophet war sich der Unterstützung seiner medinensischen Helfer nicht ganz sicher, denn als sie
ihm damals bei Akaba den Treueid schwuren, besagte dieser lediglich, daß sie den Propheten
innerhalb Medinas gegen Angreifer beschützen: “Wir sind frei von deinem Schutze, bis du in unser
Land kommst, dann aber beschützen wir dich, wie unsere Väter und unsere Frauen”. Mohammed
fürchtete daher, sie könnten sich nur verpflichtet fühlen, ihn gegen Feinde zu beschützen, die ihn in
Medina angreifen würden, daß sie aber nicht bereit wären, auch ausserhalb Medinas mit ihm
auszurücken. Der abgehaltene Kriegsrat gab Abu Bakr und Omar die Gelegenheit, ihren unbedingten
Gehorsam zu bekräftigen. Auch der Anführer der medinensischen Helfer, bekräftigte dem Propheten
die bedingungslose Unterstützung: ” … so folgen wir dir, und kein Mann von uns wird zurückbleiben …
135
wir harren aus im Kriege, und bewähren uns im Kampfe …” (Weil, 1. Band, Seite 323 f) Die
Mannschaft war jetzt also geeint.
Allah beruhigte Seinen Gesandten mit folgender Offenbarung, gefasst in die bevorstehende
Auseinandersetzung zu ziehen und den mujahidun zu versichern, daß sie, Kraft ihres Glaubens, eine
zehnfache Übermacht besiegen können:
Sure 8, Vers 65: O du Prophet feuere die Gläubigen zum Kampfe an, sind auch nur zwanzig
Standhafte unter euch, sie überwinden zweihundert, und so unter euch hundert sind, so überwinden
sie tausend der Ungläubigen, dieweil sie ein Volk ohne Einsicht sind.
In späteren Kriegs- und Raubzügen wurde, folgen wir den Angaben aus Vers 66, den Gläubigen als
Erleichterung nur noch die doppelte Übermacht des Feindes zugemutet:
Sure 8, Vers 66: Jetzt (aber) hat Gott euch Erleichterung gewährt. Er weiß ja, daß unter euch
Schwachheit vorkommt. Wenn nun unter euch hundert sind, die Geduld (und Ausdauer) zeigen,
werden sie – mit Gottes Erlaubnis – über zweihundert, und wenn unter euch tausend sind, werden sie
über zweitausend siegen. Gott ist mit denen, die geduldig sind.
Mittlerweile war der Führer der Karawane, Abu Sofian auf die nahenden Muslime aufmerksam
geworden, änderte seine Route und konnte in Eilmärschen unbeschadet Mekka erreichen. Er sandte
einen Boten zur Schutztruppe, um diese dahingehend zu unterrichten und forderte sie auf, nach
Mekka zurückzukommen, um unnötiges Blutvergiessen zu vermeiden.
Die Nachricht erreichte die Quraisch auf halbem Wege nach Badr. Ein grosser Teil von ihnen wollte
dem Rat von Abu Sofian folgen. Ein Kampf mit den weit kriegsgeübteren Muslimen war keine
Kleinigkeit, letztere hatten jedes Band des Blutes zerrissen und würden ohne Gewissensbisse gegen
ihre Väter und Brüder kämpfen. Diese Verwandtschaftsbande waren bei den Ungläubigen noch stark
und sie konnten sich nur schwer an den Gedanken gewöhnen, daß sie gegen den auf ihrer Seite
stehenden Mörder ihres Verwandten, der für Mohammed stritt, nicht die Blutrache ausüben mussten.
Diese Gründe wurden vor allem von Otba vorgebracht, aber Abu Djahl schlug vor, trotzdem nach
Badr zu ziehen, dort drei Tage fröhlich zu leben und dann umzukehren, das würde ihnen großen
Ruhm bei allen Arabern bringen. Dieser Vorschlag ging von der Voraussetzung aus, Mohammed
würde es nicht wagen, sie anzugreifen und dies würde diesem wiederum zur Schande gereichen.
Dazu Idn Ishaq: “Nachdem die Quraisch erfahren hatten, daß ihre Karawane in Sicherheit war
bröckelte ihre Kampfbereitschaft: “Otba sagte zu den Quraisch: “Ihr unternehmt bei Gott, eine ernste
Sache, wenn ihr Mohammed und seine Gefährten angreift, schlagt ihr ihn, so wird kein Mann dem
anderen mehr gern ins Gesicht sehen, denn Einer wird des Anderen Vetter oder Stammesgenossen
getötet haben, darum kehret zurück, und lasset Mohammed mit den übrigen Arabern fertig werden,
besiegen sie ihn, so ist ja euer Zweck erreicht, tritt das Gegenteil ein, so habt ihr Nichts zu hoffen, und
erlangt doch nicht, was ihr wünschet.” Hakim ging inzwischen zu Abu Djahl, welcher seinen Panzer
zurecht machte, den er mit Leder überzogen hatte, und sagte ihm, was ihm Otba aufgetragen hatte.
Abu Djahl sagte: “Bei Gott, beim Anblick Mohammeds und seiner Gefährten ist Otba’s Lunge vor
Furcht angeschwollen. Nicht so, wir kehren bei Gott nicht zurück, bis Gott zwischen uns und
Mohammed entscheidet. Otba sagt übrigens nicht, was er denkt, er hat gesehen dass Mohammed
und seine Leute für uns wie ein geschlachtetes Kamel ein guter Bissen sind, und unter ihnen ist sein
Sohn, darum will er euch Furcht einflössen.” (Weil, 1. Band, Seite 329 f) Die Quraisch zogen also
weiter und lagerten bei Badr.
Mohammed war mittlerweile auch bis in die Gegend von Badr gekommen und schlug sein Lager an
einer Wasserstelle auf, nur einen Sandberg getrennt von den Mekkanern. Er ließ sich von Spähern
über den Feind unterrichten: “Wie stark sind sie?” “Sie sind zahlreich.” “Wie gross ist ihre Zahl?” “Das
wissen wir nicht.” “Wie viele Kamele schlachten sie täglich?” “Neun bis zehn.” “Dann beträgt ihre Zahl
900 bis 1000, und welche Häupter sind unter ihnen?” Mohammed erfährt, daß Oberhäupter und
Vertreter der besten Familien angetreten sind, um gegen ihn zu kämpfen und kommentiert: “Sehet,
Mekka hat euch die besten Teile zugeworfen.” (Weil, 1. Band, Seite 323 f) Es war eine geschickte
136
Taktik Mohammeds, daß er versuchte, die wichtigsten Häupter Mekkas zu eliminieren, die vorliegende
Situation war also als günstig zu bewerten.
Auf der anderen Seite des Hügels kam es bei den Mekkanern noch einmal zu einem verbalen
Schlagabtausch über den Sinn des bevorstehenden Aufeinandertreffens. Wiederum versuchte Otba,
den Kampf zu verhindern aber Abu Djahl wandte ein Mittel an, dem kein edler Araber widerstehen
konnte. Der schon oben erwähnte, bei Nahla getötete Amr ibn Alhadrami war ein Schützling von
Otbas Familie. Der Bruder von Amir ibn Alhadrami konnte nach arabischer Sitte verlangen, daß ihm
Otba dabei behilflich wäre, für seinen Bruder Blutrache zu nehmen oder das Blutgeld einzutreiben.
Otba anerbot sich, an Stelle der Muslime das Blutgeld selber zu zahlen. Dadurch kam er erst recht in
die Klemme weil ihm vorgeworfen wurde, dies aus Feigheit zu tun. Das wiederum konnte er nicht auf
sich sitzen lassen.
Unterdessen war es Abend geworden und in der Nacht regnete es heftig. Dieser Regen kam den
Muslimen zustatten, da er auf ihrer Seite den losen Sand fest machte, die andere Seite des Hügels
aber schwerer passierbar. Dazu Allahs Offenbarung:
Sure 8, Vers 11: Gedenke, als euch Schlaf überkam als eine Sicherheit von Ihm und als Er vom
Himmel Wasser auf euch hinabsandte, um euch damit zu reinigen und euch vor der Befleckung des
Satans zu befreien und eure Herzen zu gürten und die Füße damit zu festigen;
Ebenfalls in dieser Nacht schickte Allah seinem Propheten einen Traum, in welchem er die Feinde “als
wenige zeigte“ um keine Zaghaftigkeit aufkommen zu lassen:
Sure 8, Vers 43: Gedenke, als Allah sie dir in einem Traume als wenig zeigte. Und hätte Er sie dir als
viele gezeigt, wahrlich, ihr wäret kleinmütig gewesen und hättet über die Sache miteinander gehadert.
Allah aber bewahrte euch davor; siehe, Er kennt das Innere der Brüste.
Gemäß der Chronik von Ibn Ishaq hatte sich Satan selbst im Vorfeld der Schlacht der Ungläubigen
angenommen, “welche übermütig aus ihren Wohnungen kamen“, um sie in Sicherheit zu wiegen. Sie
sind also, ohne es zu merken, bei ihren Entscheidungen letztlich seinem Einfluss erlegen. Im
entscheidenden Moment, dann, wenn die beiden Scharen aufeinander treffen werden, wird er sich
aber feige zurückziehen und die Ungläubigen ihrem Schicksal überlassen. Dies alles wusste Allah und
er wollte es seinem Propheten mitteilen:
Sure 8, Vers 47: Und seid nicht gleich jenen, welche übermütig aus ihren Wohnungen kamen und um
von den Leuten gesehen zu werden, und sie machen abwendig von Allahs Weg, und Allah überschaut
ihr Tun;
Sure 8, Vers 48: Und als der Satan ihnen ihr Tun verlockend machte und sprach: „Kein Mensch wird
euch heute überwinden; und siehe, ich bin euch nahe.“ Als aber die beiden Scharen einander sahen,
wich er zurück auf seinen Fersen und sprach: „Siehe ich bin euer los und ledig, und sehe, was ihr
nicht sehet; siehe, ich fürchte Allah; und Allah ist streng im Strafen.
Am Morgen schien die Begegnung unausweichlich. Die Gläubigen bauten für Mohammed eine Art
Hütte, in welche er sich zum Gebet zurückziehen konnte.
Von einer eigentlichen Schlachtordnung konnte nicht die Rede sein. Die Männer fochten ohne jegliche
Taktik. Nur zwischen drei edlen Quraisch und ebenbürtigen Moslems, darunter Ali, wurde ein
Zweikampf organisiert, der allerdings mit dem Tode der drei angetretenen Mekkaner endete. Einer der
drei Moslems starb an den Folgen des Zweikampfes. “Der Tod von angesehenen Männern musste
unter den Quraisch grosse Bestürzung erregen. Mit der Wut des Fanatismus und der Rachsucht
wegen der vielen in Mekka erlittenen Kränkungen hieben nun besonders die vertriebenen Mekkaner
auf ihre Landsleute ein, von denen viele nur mit halbem Herzen kämpften … Die grosse Masse der
mehr an Handelszügen als an Kriegerleben gewöhnten Mekkaner muss sich schlecht geschlagen
haben. Aber gerade die angesehendsten Männer zeigten durch ihren Tod eine tapfere Haltung …
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Während der ganzen Zeit betete Mohammed inbrünstig in seiner Hütte; es war ihm sicher bitterer
Ernst, als er Gott anflehte.” (Nöldeke, Seite 75 f)
“Er sagte unter anderem: “Gott, wenn diese Schar heute zu Grunde geht, so wirst Du nicht mehr
angebetet.” Abu Bakr, der bei ihm war sagte: “O Prophet Gottes! Du hast Deinen Herrn genug
angerufen, er wird seine Verheissung erfüllen.” Als Mohammed in der Hütte war, zitterte er heftig,
dann kam er zu sich und sagte zu Abu Bakr: “Empfange frohe Botschaft! Gottes Beistand ist
gekommen, Gabriel hat die Zügel des Pferdes ergriffen, der Staub bedeckt schon seine Füsse.” (Weil,
Band 1, Seite 331) Das wird auch der Moment gewesen sein, wo Allah folgende Offenbarungen
herabsandte:
Sure 8, Vers 9: Als ihr zu eurem Herrn um Hilfe schriet, und Er euch antwortete: “Siehe, Ich helfe
euch mit tausend Engeln, einer hinter dem anderen.
Sure 8, Vers 10: Und Allah tat dies nur als Freudenbotschaft, und um damit eure Herzen zu
beruhigen, denn nur bei Allah ist die Hilfe; siehe, Allah ist mächtig und weise.
Allah selbst hatte also Engel aufgeboten, ihnen den Kampfbefehl gegeben und die Muslime
aufgefordert, auf die Hälse der Ungläubigen zu hauen und ihnen jeden Finger abzuschlagen. Dies
bestätigt er in folgender Offenbarung an seinen Propheten:
Sure 8, Vers 12: Als Dein Herr den Engeln offenbarte: „Ich bin mit euch, festigt drum die Gläubigen.
Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut
ihnen jeden Finger ab.“
Sure 8, Vers 13: Solches, darum dass sie gegen Allah und Seinen Gesandten widerspenstig waren.
Wer aber widerspenstig gegen Allah und Seinen Gesandten ist – siehe, so ist Allah streng im Strafen.
Gemäß Zeugnis des Ibn Ishaq sind die Engel immer mit den Gläubigen, wenn diese kämpfen, aber
nur bei der Schlacht von Badr griffen sie auch mit dem Schwert ein: “Die Engel trugen als Zeichen am
Tage von Badr weisse Turbane, die nach dem Rücken zurückfielen … ein Gelehrter hat mir berichtet,
Ali habe gesagt: “Die Turbane sind die Krone der Araber, am Tage von Badr trugen die Engel weisse
Turbane, die nach hinten herabfielen und Gabriel allein hatte einen gelben Turban.” Ein zuverlässiger
Mann hat mir berichtet, dieser habe gehört, daß die Engel nur bei Badr in besonderem Abzeichen
gekämpft haben, bei anderen Schlachten waren sie nur zur Verstärkung der Zahl da, ohne selbst zu
kämpfen.” (Weil, 1. Band, Seite 335 f)
Es sind also die Engel, angeführt von Gabriel, die den wesentlichen Beitrag zum Sieg geleistet haben
sollen:
Sure 8, Vers 17: Und nicht erschlugt ihr sie, sondern Allah erschlug sie; und nicht warfst du, sondern
Allah warf. Und prüfen wollte Er die Gläubigen mit einer schönen Prüfung von Ihm. Siehe, Allah ist
hörend und wissend.
Sure 8, Vers 18: Solches geschah, damit Allah die List der Ungläubigen schwächte.
Trotz der Gewißheit, daß auch die himmlischen Heerscharen für die gerechte Sache kämpften, feuerte
Mohammed seine Streiter noch zusätzlich an, wobei er sich auf folgende Offenbarungen abstützen
konnte:
Sure 8, Vers 15: O ihr, die ihr glaubt, so ihr auf die schlachtbereiten Ungläubigen stoßet, so wendet
ihnen nicht den Rücken.
Sure 8, Vers 16: Und wer ihnen an jenem Tage den Rücken kehrt, außer, er wende sich ab zum
Kampf oder zum Anschluss zu einem Trupp, der hat sich Zorn von Allah zugezogen und seine
Herberge ist Dschahannam, und schlimm ist die Fahrt dorthin.
Sure 8, Vers 19: So ihr eine Entscheidung haben wollt, die Entscheidung ist schon zu euch
gekommen. Und so ihr abstehet, so ist’s besser für euch. Kehrt ihr jedoch wieder um, so kehren auch
Wir um; und nicht soll euch eure Schar etwas frommen, so viel auch ihrer sind,denn Allah ist mit den
Gläubigen.
Sure 8, Vers 45: O ihr, die ihr glaubt, so ihr auf eine Schar treffet, stehet fest und gedenket häufig
Allahs; vielleicht ergeht es euch wohl.
138
Sure 8, Vers 46: Und gehorchet Allah und Seinem Gesandten und hadert nicht miteinander, damit ihr
nicht kleinmütig werdet und euer Sieg euch verloren geht. Und seid standhaft; siehe, Allah ist mit den
Standhaften.
Der Prophet versicherte den Gläubigen einmal mehr, daß alle, die im Kampfe sterben, ins Paradies
eingehen werden: “Bei dem, in dessen Hand Mohammeds Seele ist, es wird heute Niemand, der dem
Feinde entgegentritt, und aus Liebe zu Gott im Kriege ausharrt, erschlagen, der nicht ins Paradies
eingehe.” Omeir Ibn Alhuman … rief: “So liegt also zwischen mir und dem Paradies nur der Tod von
der Hand dieser Leute?” … er ergriff das Schwert und kämpfte, bis er getötet wurde.” (Weil, 1. Band,
Seite 332)
Die Gläubigen wurden von Allah auch direkt unterstützt, indem er einerseits ihre Wahrnehmung
dahingehend steuerte, daß sie die Zahl der Feinde unterschätzten. Im gleichen Sinne beeinflusste der
Allmächtige die Wahrnehmung der Ungläubigen, indem er sie glauben machte, daß weniger Muslime
kämpften als tatsächlich anwesend waren:
Sure 8, Vers 44: Und als Er sie euch beim Zusammentreffen in euren Augen als wenig erscheinen
ließ und euch in ihren Augen verkleinerte, damit Allah eine Sache vollendete, die geschehen sollte.
Und zu Allah kehren die Dinge zurück.
Sure 8, Vers 18: Solches geschah, damit Allah die List der Ungläubigen schwächte.
Die Schlacht war entschieden und die Mekkaner ergriffen mehr oder weniger ungeordnet die Flucht
und wurden dabei von den Muslimen verfolgt. “Der Verlust der Sieger belief sich auf vierzehn Tote,
der der Besiegten auf gegen 70 Tote. Die geringe Zahl der Gefallenen auf Seite der Muslime ist
dadurch zu erklären, daß die meisten Quraisch erst auf der Flucht getötet wurden, während sich in der
Schlacht selbst, wenigstens bei den Ungläubigen, noch die arabische Scheu geltend machte, durch zu
viele Tote dem Feinde zu viel Anlass zur Blutrache oder zur Forderung hohen Blutgeldes zu
geben.” (Nöldeke, Seite 79)
Bevor die Muslime nach Medina zurückkehrten, mussten noch die Toten beerdigt werden. Während
für die Gläubigen Gräber ausgehoben wurden, “liess Mohammed die Erschlagenen in eine Zisterne
werfen, nur Omejja Ibn Chalaf wurde unter Erde und Steine begraben, weil er so aufgeschwollen war,
dass man ihm den Panzer nicht gleich abnehmen konnte, so blieb er allein übrig, und man liess ihn
liegen. Als die Übrigen in der Zisterne waren, stellte sich Mohammed vor dieselbe und rief: “O ihr
Männer der Zisterne! Hat die Verheissung eures Herrn sich bestätigt? Ich habe die Verheissung
meines Herrn wahr gefunden.” Seine Gefährten sagten: “O Gesandter Gottes! Es sind ja Leichen!”
Mohammed erwiderte: “Sie wissen doch, daß die Verheissung des Herrn wahr geworden ist.” (Weil, 1.
Band, Seite 338 f)
Anschließend ging es um die Verteilung der ► Kriegsbeute und dabei scheint es zu erheblichen
Interessenskonflikten gekommen zu sein: “Mohammed liess dann alles zusammentragen, was die
Leute erbeutet hatten, und es entstand ein Wortwechsel darüber. Die, welche Beute gemacht hatten,
wollten sie für sich erhalten, die, welche den Feind aufgesucht und bekämpft hatten sagten: “Ohne
uns hättet ihr keine Beute gemacht, wir haben die feindlichen Krieger von euch ferngehalten.
Diejenigen, welche Mohammed bewacht hatten, aus Furcht vor einem feindlichen Überfall, sagten: “Es
gebührt euch nichts mehr als uns, auch wir wollten den Feind bekämpfen, als uns Gott dessen
Rücken zeigte, wir wollten dann nach der Beute greifen, die niemand beschützte, aber wir fürchteten
einen Überfall auf den Propheten, darum blieben wir bei ihm, wir haben daher nicht weniger
anzusprechen als ihr.” Um Ordnung in die Gier der Gläubigen zu bringen und ihre Ansprüche zu
zähmen sandte Allah eine Offenbarung, die die Verteilung der Kriegsbeute regelte.” (Weil, 1. Band,
Seite 338 f):
Sure 8, Vers 41: Und wisset, wenn ihr etwas erbeutet, so gehört der fünfte Teil davon Allah und dem
Gesandten und seinen Verwandten und den Waisen und Armen und dem Sohn des Weges, so ihr an
Allah glaubt und an das, was Wir auf Unsern Diener hinabsandten am Tag der Entscheidung, dem
Tag der Begegnung der beiden Scharen. Und Allah hat Macht über alle Dinge.
139
Gleichsam als Rückblick und Kommentar zur erfolgreich geschlagenen Schlacht ist folgender Vers zu
deuten. Er thematisiert noch einmal die Situation, daß die Unternehmung womöglich nicht
stattgefunden hätte, wenn die Muslime von Anfang an gewusst hätten, daß es zum Kampfe kommt.
Aber eben, sie haben es nicht gewusst, auch das ist eine Fügung des Allmächtigen:
Sure 8, Vers 42: Als ihr auf dem diesseitigen Talrand waret, und sie auf dem jenseitigen und die
Karawane unter euch, da würdet ihr, hättet ihr euch auch verabredet, doch uneins über die
Verabredung gewesen sein. Aber der Kampf fand statt, damit Allah eine Sache verabschiede, die
geschehen sollte; auf dass, wer da umkäme, unter deutlichem Beweis umkäme, und wer da am Leben
bliebe, unter deutlichem Beweis am Leben bliebe. Und siehe wahrlich, Allah ist hörend und wissend.
Folgende Begebenheit aus der Chronik von Ibn Ishaq ist noch erwähnenswert: “Ukkascha, ein Ansar,
kämpfte am Tage von Badr, bis ihm das Schwert in der Hand zerbrach. Da kam er zu Mohammed.
Dieser gab ihm ein Stück Holz und sagte: “Kämpfe damit, Ukkascha!” Ukkascha nahm das Holz und
schwenkte es, und es verwandelte sich in ein langes Schwert mit starkem Rücken und er kämpfte
damit, bis Gott den Gläubigen den Sieg verliehen hatte …Ukkascha ist derjenige, welcher, als
Mohammed einst sagte: “Es werden 70’000 von meinem Volke wie der Vollmond ins Paradies
eingehen, ihn bat, Gott anzuflehen, daß er unter ihrer Zahl sein möchte. Mohammed antwortete: “Du
bist darunter!” Einer der Ansar richtete dann dieselbe Bitte an Mohammed, er sagte aber: “Ukkascha
ist dir zuvorgekommen, und mein Gebet hat geringeren Wert.” Mohammed sagte einst, wie mir einer
aus seiner Familie berichtet hat: “Zu uns gehört der beste Reiter unter den Arabern.” und als man ihn
fragte, wen er meine, nannte er Ukkascha. Darauf sagte Dhiar ibn Alazwar (ein anderer Ansar):
“Dieser ist ja einer der unsrigen.” Mohammed versetzte aber: “Er geht euch nichts mehr an, er zählt,
als unser Schutzgenosse, zu uns.” (Weil, 1. Band, Seite 337 f)
Die Menschheit bestand für Mohammed nicht nur aus den drei Kasten:

- Gläubige

- Schriftbesitzer (dhimmis)

- Ungläubige
vielmehr waren auch die Gläubigen untereinander nicht gleichwertig sondern hierarchisch gegliedert:

- muhagirun (mekkanische Emigranten)

- ansar (medinensische Helfer)
Zu den Überlegungen, wie mit den gemachten Gefangenen am sinnvollsten zu verfahren sei, schreibt
A. Dashti: “Nach der Schlacht von Badr war der Prophet unschlüssig darüber, was er nun mit den
Gefangenen tun sollte. Sollte er sie für ein Lösegeld freilassen, womit er dann die muslimischen
Krieger bezahlen könnte? Sollte er sie als Sklaven behalten? Oder sollte er sie einsperren? Sein
realistischer und weitsichtiger Gefährte Umar … riet ihm, alle Gefangenen zu töten. Nach seinem
Dafürhalten war die Freilassung der Gefangenen gegen ein Lösegeld unklug, weil sich die ehemaligen
Gefangenen wieder mit dem Feind zusammentun würden, um danach noch erbitterter zu kämpfen.
Sie als Sklaven zu halten oder sie einzusperren, würde viel Geld für die Bewachung verschlingen, weil
immer die Gefahr ihrer Flucht bestünde. Aber wenn man sie alle tötete, wären alle Stämme
eingeschüchtert, und das kämpferische Ansehen des Islam würde gesteigert. Die Entscheidung kam
mit der Offenbarung:
Sure 8, Vers 67: Noch vermochte kein Prophet Gefangene zu machen, ehe er nicht auf Erden
gemetzelt. Ihr wollt die Güter dieser Welt, Allah aber will das Jenseits, und Allah ist mächtig und
weise.
140
Sure 8, Vers 68: Wäre nicht eine Schrift von Allah zuvorgekommen, so hätte euch für das, was ihr
nahmt, gewaltige Strafe betroffen.
Sure 8, Vers 69: So esset von dem, was ihr erbeutetet, was erlaubt ist und gut. Und fürchtet Allah;
siehe, Allah ist nachsichtig und barmherzig.
Sure 8, Vers 70: O du Prophet, sprich zu den Gefangenen in euren Händen: “So Allah Gutes in euren
Herzen erkennt, wird Er verzeihen. Denn Allah ist verzeihend und barmherzig.”
Sure 8, Vers 71: Und so sie Verrat an dir üben wollen, so haben sie schon zuvor an Allah Verrat
geübt. Er gab sie deshalb in eure Gewalt, und Allah ist wissend und weise.
Unter den in Badr gemachten Gefangenen befanden sich Okba bin Abi Mueit und Al-Nadr bin Alharith.
Als der Prophet diese beiden Männer erblickte, erinnerte er sich an ihre Feindschaft und Boshaftigkeit,
die sie ihm in Mekka hatten zuteil werden lassen und befahl, sie zu enthaupten. Al-Nadr war der
Gefangene von Meqdad, der sehr an einem Lösegeld interessiert war. Meqdad sagte zu dem
Propheten: “Das ist mein Gefangener, und ich habe das Recht, ihn als meinen Teil der Beute zu
betrachten.” Darauf fragte der Prophet Meqdad: “Hast du denn vergessen, was dieser schändliche
Mann über die Offenbarungen des Korans gesagt hat?” Es war nämlich Al-Nadr gewesen, der in
Mekka gesagt hatte: “Wir haben sie schon gehört, und wenn wir nur wollten, so könnten wir ähnliche
Verse hersagen, der Koran enthält ja doch nichts als alte Märchen. Darauf bezieht sich folgende
Offenbarung:
Sure 8, Vers 31: Und als ihnen Unsere Zeichen verlesen wurden, sprachen sie: „Wir haben gehört;
wollten wir, so sprächen wir das gleiche; siehe, dies sind nichts als die Fabeln der Früheren.
Schliesslich musste Al-Nadr für diese Bemerkung mit seinem Leben zahlen. Meqdad zog seinen
Anspruch zurück und Al-Nadr wurde enthauptet. Als nächster wurde Okba vor den Propheten
gebracht, und Asem Ibn Sabet erhielt den Befehl, ihn zu töten. Okba schrie laut: “Was wird denn aus
meinen Kindern?” Der Prophet gab zur Antwort: “Zur Hölle!” (Ali Dashti, Seite 157 f)
► Die Ermordung des Al-Nadr bin Alharith
► Die Ermordung von Okba bin Abi Mueit
Auch folgende Bestrafungen fanden bei Badr statt. Mekkanische Konvertiten, die nicht mit Mohammed
ausgewandert, sondern in Mekka geblieben waren, und in der Schlacht mit den Mekkanern gekämpft
hatten, wurden daselbst von den mitstreitenden Engeln erschlagen:
Sure 4, Vers 97: Siehe, diejenigen, welche wider sich gesündigt hatten, nahmen die Engel fort und
sprachen zu ihnen: “Wozu gehört ihr?” Sie sprachen: “Wir sind die Schwachen im Land.” Sie
sprachen: “Ist nicht Allahs Land weit genug, daß ihr hättet auswandern können in dasselbe?” Und
jene, … ihre Behausung ist Dschahannam, und schlimm ist die Fahrt dorthin.
Dazu Ibn Ishaq: “Diese waren nämlich, zur Zeit als Mohammed noch in Mekka war, zum Islam
übergetreten, nach dessen Auswanderung aber wurden sie von ihren Leuten zurückgehalten und
abtrünnig gemacht, sie zogen dann mit ihren Stammesgenossen in den Krieg und kamen alle
um.” (Weil, 1. Band, Seite 340)
Aufgrund seines Sieges bei Badr stärkte sich die gesellschaftliche und politische Position
Mohammeds in Medina umgehend. Deshalb erachtete es Allah als angebracht, die renitenten Juden
mit Offenbarungen nicht nur ein weiteres Mal zu kritisieren, sondern ihnen jetzt auch zu drohen. Damit
wurde der mit den Juden bestehende Schutzvertrag einseitig durch Mohammed aufgelöst: „Als
Allah die Quraisch am Schlachttage von Badr heimgesucht hatte, versammelte Mohammed die Juden
auf dem Basar der Banu Quaynuqa, sobald er nach Medina zurückgekehrt war, und sagte Ihnen: „O
ihr Juden, bekehrt euch zum Islam, ehe euch Allah wie die Quraisch heimsucht.“ Sie aber sagten:
„Laß dich nicht von deiner Einbildung täuschen! Du hast wohl einige Quraisch getötet, die ohne
Erfahrung und Kenntnis vom Kriege sind, bei Gott, wenn du uns bekriegst, so wirst du erfahren, daß
wir Männer sind, dergleichen du noch nicht getroffen hast. Hierauf offenbarte Allah:“ (Weil, 1. Band
Seite 283):
Sure 3, Vers 12: Sprich zu den Ungläubigen: „Ihr sollt übermocht und zu Dschahannam versammelt
werden; und schlimm ist der Pfühl!“
141
Sure 3, Vers 13: Es ward euch ein Zeichen in zwei Haufen, die aufeinander stießen. Ein Haufen
kämpft in Allahs Weg, und der andere war ungläubig. Sie sahen sie als zweimal soviel als sie selber
mit sehendem Auge. Und Allah stärkt mit seiner Hilfe, wen Er will. Siehe hierin ist wahrlich eine Lehre
für die Verständigen.
In der sich auf diesen Vers beziehenden exegetischen Ausführung wird sogar die genaue
Kampfesstärke der Muslime bei Badr angegeben: „sie zählten 313 Mann und die meisten von ihnen
waren Fußsoldaten. Sie besaßen lediglich zwei Pferde, sechs Rüstungen und acht Schwerter.“
► Koranverse zm “Heiligen Krieg” mit Exegese
Eingedenk der erheblichen Unterbewaffnung der Muslime scheint die Unterstützung Allahs mit
Kampfengeln sinnvoll gewesen zu sein. Trotzdem ist der Sieg gegen die 1000 Mekkaner erstaunlich.
624 Belagerung und Vertreibung der Banu Quaynuqa
Die Feindschaft gegen die Juden war unterdessen stetig gewachsen. Aus der Unmenge von
Offenbarungen im Koran, welche die Juden verurteilen seien zwei herausgegriffen:
Sure 2, Vers 174: Siehe, die, welche die Schrift verbergen, die Allah herabgesandt hat, und sie für
einen winzigen Preis verkaufen, die werden nichts anderes in ihre Bäuche fressen als das Feuer, und
Allah wird nicht sprechen zu ihnen am Tag der Auferstehung und wird sie nicht für rein erklären; und
für sie ist schmerzliche Strafe.
Sure 2, Vers 175: Sie sind es, welche die Leitung für den Irrtum verkauften und die Verzeihung für die
Strafe. Darum, wie werden sie leiden im Feuer!
In dieser aufgeheizten Stimmung brauchte es kaum noch weitere Reibereien, welche einen Vorwand
zur offenen Feindschaft geben konnten. In der Chronik des Ibn Ishak wird von zwei Ereignissen im
Vorfeld der Vertreibung dieses jüdischen Stammes berichtet:
Das erste war die unmißverständliche Drohung, doch endlich den richtigen Glauben anzunehmen. Sie
war unmittelbar nach der Schlacht von Badr von Mohammed an die Juden ergangen und ist mit den
oben erwähnten Offenbarungen in Sure 3, Vers 12 und Sure 3, Vers 13 belegt.
Der zweite Anlaß hatte schon tödliche Folgen und mündete direkt in den Krieg: “Eine Araberin brachte
Milch auf den Markt der Banu Quaynuqa zu verkaufen und setzte sich vor den Laden eines jüdischen
Goldarbeiters. Die Juden forderten sie auf, ihr Gesicht zu entschleiern, aber sie weigerte sich. Da
knüpfte der Goldarbeiter das Ende ihres Kleides an ihren Rücken fest, so dass ihre hinteren Teile
entblösst waren, als sie aufstand. Die Juden machten sich über sie lustig, sie aber schrie, ein Muslim
sprang herbei und erschlug den Goldarbeiter. Die Juden fielen dann über den Muslim her und töteten
ihn. Die Muslime riefen hierauf entrüstet die ihrigen zu Hilfe und so brach der Krieg zwischen ihnen
und den Banu Quaynuqa aus.”(Weil, 2. Band, Seite 3) Zu diesem Ereignis die Offenbarungen Allahs:
Sure 3, Vers 21: Siehe jene, die nicht an Allahs Zeichen glauben und die Propheten ohne Grund
morden und von den Menschen morden, wer ihnen Rechtschaffenheit befiehlt – ihnen verkünde
schmerzliche Strafe.
Sure 3, Vers 23: Sahest du nicht auf jene, denen ein Teil von der Schrift gegeben ward, als sie
aufgefordert wurden zum Buch Allahs, daß es richte zwischen ihnen? Alsdann kehrte ein Teil von
ihnen den Rücken und wendete sich ab.
Sure 3, Vers 24: Solches, dieweil sie sprachen: “Nimmer wird uns das Feuer berühren, es sei den
gezählte Tage.” Und es betrog sie in ihrem Glauben, was sie selber erdachten.
Die Juden verschanzten sich in ihren Burgen und hofften, daß ihre medinensischen Verbündeten vom
Stamme der Hazrag ihnen Beistand leisten würden. “Aber der Islam hatte alle Verträge aufgehoben,
die wirklich Bekehrten fühlten keine Verpflichtung mehr für die Gegner des Propheten und die wenigen
142
Ungläubigen unter den Hazrag wagten es nicht, offen die Feinde zu unterstützen. Nach einer
Belagerung von vierzehn Tagen mussten sich die Quaynuqa auf Gnade oder Ungnade ergeben.
Mohammed scheint die Absicht gehabt zu haben, die verhaßten Feinde sämtlich niederzumachen
aber Abd Allah Ibn Ubei, der wenigstens jetzt für seine alten Bundesgenossen auftrat, erlangte durch
seine ungestüme Forderung, daß ihnen der freie Abzug gestattet wurde.” (Nöldeke, Seite 86 f)
Dazu Ibn Ishaq: “Abd Allah Ibn Ubei bat Mohammed, seine Schutzgenossen, denn die Quaynuqa
waren Schutzgenossen der Hazrag, zu schonen. Mohammed wendete sich ab. Da fasste Abd Allah
Ibn Ubei den oberen Teil des Panzers Mohammeds. Dieser sagte: “Lass mich los!” und geriet
dermassen in Zorn, daß sein Gesicht ganz dunkel wurde. Abd Allah schwur aber: “Ich werde dich nicht
loslassen, bis du dich gütig gegen meine Schutzgenossen zeigst, es sind 700 Krieger, darunter 300
Gepanzerte, die mich gegen die Roten und die Schwarzen beschützen, die darfst du nicht an einem
Morgen wegmähen, denn bei Gott, ich fürchte den Wechsel des Schicksals.” Da sagte Mohammed:
“Nun, ich schenke sie dir …” (Weil, 2. Band, Seite 3)
Der Einsatz von Abd Allah Ibn Ubei war nicht ganz selbstlos. Er war der Führer der medinensischen
Ungläubigen und befürchtete daher nicht zu Unrecht, daß die kommende Entwicklung der
muslimischen Gemeinschaft sich zu Ungunsten dieser immer noch sehr zahlreichen Gruppe
entwickeln könnte. Beim einem zukünftigen möglichen Ausscheiden des nächsten jüdischen
Stammes, der Banu Nadir stünden für ihn und seine Getreuen keine Bundesgenossen mehr zur
Verfügung. Auf diese Situation beziehen sich folgende Verse:
Sure 5, Vers 51: O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die Juden und Christen zu Freunden, sie sind
untereinander Freunde, und wer von euch sie zu Freunden nimmt, siehe, der ist von ihnen. Siehe,
Allah leitet nicht die ungerechten Leute.
Sure 5, Vers 52: Und so schaust du die, deren Herz krank ist, zu ihnen um die Wette laufen und
sprechen: Wir fürchten, es möge uns ein Glückswechsel befallen.” Aber vielleicht, daß Allah den Sieg
bringt oder eine Sache von Sich, so dass sie bereuen, was sie in ihren Herzen geheim hielten.
Sure 5, Vers 53: Und die Gläubigen werden sprechen: “Sind dies etwa die, welche bei Allah ihren
heiligsten Eid schwuren, daß sie zu euch stehen?” Eitel sind ihre Werke, und sie werden verloren sein.
Sure 5, Vers 54: O ihr, die ihr glaubt, wenn sich einer von euch von seinem Glauben abkehrt,
wahrlich, dann erhebt Allah ein Volk, das er liebt und das ihn liebt, demütig vor den Gläubigen, stolz
wider die Ungläubigen, streitend in Allahs Weg und nicht fürchtend den Tadel des Tadelnden. Das ist
Allahs Huld, Er gibt sie, wem Er will, und Allah ist weltumfassend und wissend.
Sure 5, Vers 55: Siehe, euer Beschützer ist Allah und Sein Gesandter und die Gläubigen, die das
Gebet verrichten und die Armenspende zahlen und sich vor ihm beugen.
Die Banu Quaynuqa wurden, wenn auch widerwillig, begnadigt, sie mussten sich aber verpflichten,
unter Zurücklassung all ihrer Habseligkeiten und Ländereien Medina zu verlassen. “Die Beute war
nicht unbedeutend, als die geschicktesten Goldschmiede hatten die Quaynuqa sich viel Vermögen
erworben. Auf Mohammeds Teil fielen allein an Waffen 3 Bogen, 2 Panzer, 3 Schwerter und 3
Lanzen.” (Nöldeke, Seite 87)
624 Meuchelmorde
Ein Angehöriger der Banu Nadir, Kaab Ibn Al’aschraf war nach der Schlacht bei Badr eigens nach
Mekka gereist und hatte mit seinen bissigen Spottliedern die Wut der Quraisch über die erlittene
Niederlage zusätzlich entflammt. Dann “kehrte er nach Medina zurück und beleidigte die Muslime und
knüpfte Liebesverhältnisse mit ihren Frauen. Da sagte Mohammed: “Wer schafft mir Ruhe vor dem
Sohne Al’aschrafs?” Mohammed Ibn Maslama antwortete: “Ich, Gesandter Gottes, ich will ihn
erschlagen.” Mohammed erwiderte: “Tu es, wenn du kannst!” (Weil, 2. Band, Seite 7) Zu Mohammed
Ibn Maslama gesellten sich noch zwei weitere muslimische Helfer, sie lockten Kaab des Nachts in
eine Schlucht und erschlugen ihn.
► Die Ermordung von Kaab Ibn Al-aschraf
Weitere Männer und Frauen erregten mit ihren Spott- und Racheliedern den Unmut des
Propheten. “Wie stark solche Lieder auf die Araber wirkten, kann man daraus sehen, daß es einem
Juden gelang, durch blosses Vorsingen solcher Gedichte den alten Zwist der beiden medinensischen
Stämme so zu erwecken, daß es beinahe zu Blutvergiessen gekommen wäre… so fielen denn eine
143
Frau und ein Greis durch Meuchelmord, weil sie die Medinenser in ihrem Glauben getadelt hatten,
daß sie sich einem hergelaufenen Fremdling unterworfen hätten.” (Nöldeke, Seite 87)
Der Haß des Propheten gegen die Juden wuchs schnell und so ließ er sich, gemäss Ibn Ishaq, dazu
hinreißen, von seinen Gläubigen zu fordern: “Erschlagt jeden Juden, der in eure Hand fällt” Da fiel
Muheisse über Ibn Suneina her, einen jüdischen Kaufmann, der ihnen Kleider und andere
Gegenstände verkaufte, und tötete ihn. Huwejisse, sein älterer Bruder, der damals noch kein Muslim
war, schlug ihn und sagte: “Du Feind Gottes, hast du einen Mann erschlagen, von dessen Gut das
meiste Fett an deinem Leibe herrührt?” Muheisse antwortete: “Bei Gott, ich habe es auf Befehl eines
Mannes getan, dem ich auch gehorchen würde, wenn er deinen Kopf von mir verlangte.” Da sagte
Huwejisse: “Wenn dem so wäre, und ich würde mich nicht zum Islam bekehren; würdest du mich auch
töten, wenn es Mohammed befehlen würde?” Und als diese Frage bejaht wurde, sagte er: “Bei Gott,
eine Religion, die dich so weit bringt, ist wunderbar, und er wurde auch Muslim.” (Weil, 2. Band, Seite
9)
Die unerbittliche und mörderische Konsequenz der muslimischen Doktrin hatte Folgen: “Der
Fanatismus, aus dem solche Taten hervorgingen schüchterte die Gegner in Medina immer mehr ein;
ja er machte auf viele einen solchen Eindruck, daß sie den neuen Glauben und damit diesen selben
Fanatismus sofort annahmen.” (Nöldeke, Seite 89)
► Auftragsmorde an politischen Gegnern
625 Schlacht am Berge Uhud
Nach der Niederlage von Badr legte Abu Sofian, der Führer der Quraisch ein Gelübde ab, “daß kein
Wasser zur Reinigung seinen Kopf berühren sollte, bis er gegen Mohammed in den Krieg gezogen
sein würde.” (Weil, 2. Band, Seite 3) Im Vorfeld der Schlacht machte er sich mit 40 Reitern auf, er
wollte die Gegend um Medina auskundschaften. Dort konnte er nachts auch mit einigen Vertretern
der Banu NadirVerbindung aufnehmen.
Es gelang den Mekkanern, den benachbarten Beduinenstamm der Kinana, ihre nächsten
Verwandten, zur Teilnahme an der geplanten Strafexpedition zu bewegen. So zogen sie mit einem
Heer von 3000 Mann, 200 Pferden und 3000 Kamelen los, begleitet von ihren Frauen, welche mit
Trauerliedern über die Gefallenen bei Badr die Stimmung anzuheizen wußten.
“Mohammed wollte ihnen nicht entgegenrücken, sondern abwarten, daß sie die Stadt angriffen. In
diesem Falle hätte er alle Vorteile des Verteidigers für sich: eine feste Stellung und die Unterstützung
aller Medinenser, auch der Ungläubigen, deren Ehre und Vorteil es nicht litt, daß ihre Stadt von den
Fremden eingenommen würde. Bei der Verteidigung konnten selbst Weiber und Kinder tätig
sein.” (Nöldeke, Seite 94)
Selbst der große Widersacher Mohammeds in Medina, Abd Allah Ibn Ubei hatte sich zur Verteidigung
bereit erklärt und ihm geraten, den Feind in der Stadt zu empfangen.
► Mohammed und Abd Allah Ibn Ubei
Die Kampfeslust der Gläubigen, die obendrein nicht mit ansehen wollten, daß ihre Felder von den
herannahenden Mekkanern zertreten wurden war aber stärker. So zog Mohammed seinem Feinde mit
ungefähr 1000 Männern entgegen. Die Idee seiner medinensischen Helfer, die beiden verbliebenen
jüdischen Stämme in Medina um Beistand anzugehen wies Mohammed ab, weil er zwischenzeitlich
wußte, daß als Folge seiner fortdauernden Feindseligkeiten die vertraglichen Bande zu den Juden
zerrissen waren.
Die
„Heuchler“
setzen
sich
ab
In der folgenden Nacht lagerten die beiden Heere unweit voneinander beim Berg Uhud, nur durch
einen Hügel getrennt. Am Morgen bezog Mohammed Stellung, es scheint aber, daß seine
strategische Position ungünstig war. Das wird auch der Grund gewesen sein, weshalb ihm, zu seiner
großen Bestürzung, Abd Allah Ibn Ubei eröffnete, daß er keine Lust hätte, in dieser gefährlichen
144
Situation gegen eine Übermacht zu kämpfen, die ihm überdies nichts zu Leide getan habe. Mit Abd
Allah Ibn Ubei zogen sich weitere 300 Medinenser zurück, so daß nur 700 Gläubige übrigblieben. Der
Kommentar Allahs zu diesem Rückzug der “Heuchler” kam in folgenden Versen nach der Schlacht:
Sure 3, Vers 166: Und was euch betraf am Tage des Zusammenstosses der beiden Haufen, das
geschah mit Allahs Erlaubnis, und damit Er die Gläubigen erkenne und auch erkennte die Heuchler.
Und gesprochen ward zu ihnen: “Heran! Kämpft in Allahs Weg!” oder “Wehrt ab!” Sie aber sprachen:
“Wenn wir wüßten zu kämpfen, wahrlich, wir wären euch gefolgt!” Einige von ihnen waren an jenem
Tage dem Unglauben näher als dem Glauben.
Sure 3, Vers 167: Sie sprachen mit ihrem Munde, was nicht in ihrem Herzen war; und Allah weiß sehr
wohl, was sie verbergen;
Sure 3, Vers 168: Sie, die da von ihren Brüdern sprachen, während sie daheim geblieben: “Hätten sie
uns gehorcht, wären sie nicht erschlagen.” Sprich: “So wehret von euch den Tod ab, so ihr wahrhaft
seid.”
► Die Heuchler
Mohammed
feuert
seine
Krieger
an
Mohammed mußte seine Getreuen in dieser ungünstigen Situation zum Kampf anspornen und
sagte: “Wer will dieses Schwert um seinen Preis?” Es erhoben sich mehrere Leute, aber Mohammed
gab es keinem, bis Abu Dudjaneh hervortrat, und fragte: “Um welchen Preis?” Mohammed antwortete:
“Du mußt auf den Feind damit einhauen, bis es sich biegt.” “So gib mir es”, sagte Abu Dudjaneh, und
Mohammed gab es ihm.” (Weil, 2. Band, Seite 14)
Eine andere Begebenheit dazu: “Amr Ibn Djamuh war ein Mann, der stark hinkte, und vier Söhne
hatte, welche wie Löwen an der Seite Mohammeds fochten. Am Tage von Uhud wollten sie ihren
Vater zurückhalten, und sie sagten ihm, Allah werde ihn entschuldigen. Er ging zu Mohammed und
sagte ihm: “Meine Söhne wollen mich zurückhalten und mir nicht gestatten, in diesem Feldzug mit dir
zu ziehen, aber bei Allah, ich hoffe in dieser Lahmheit das Paradies zu betreten. Mohammed
erwiderte: “Gewiß wird dir Allah verzeihen, du bist nicht verpflichtet, in den Krieg zu ziehen. Seinen
Söhnen sagte er aber: “Warum wollt ihr ihn zurückhalten? Vielleicht schenkt ihm Allah die Gnade, als
Märtyrer zu sterben.” Amr zog dann mit und wurde am Tage von Uhud erschlagen.” (ebenda, Seite
29)
Die Gegner bezogen Stellung und der Kampf begann. Die Muslime hielten sich tapfer; sie konnten
sogar die Reihen der Quraisch durchbrechen und ins gegnerische Lager vordringen. Die zur
Verteidigung gegen die mekkanischen Reiter aufgestellten Bogenschützen sahen das und eilten ihnen
beutegierig nach.“Augenblicklich fiel die Reiterei den ungedeckten Muslimen in den Rücken, Tod und
Verderben verbreitend. Ein panischer Schrecken ergriff die Gläubigen. Alles floh.” (Nöldeke, Seite 99)
Dazu die Offenbarung, welche die voreilige Beutegier der Gläubigen zwar tadelt aber auch schon
vergibt:
Sure 3, Vers 152: Und wahrlich, schon hatte Allah euch Sein Versprechen gehalten, als ihr sie mit
Seiner Erlaubnis vernichtetet, bis daß ihr verzagtet und über den Befehl strittet und rebelliertet,
nachdem Er euch hatte sehen lassen, was ihr wünschtet. Einige von euch verlangten nach dieser Welt
und andere verlangten nach dem Jenseits. Alsdann kehrte Er euch von ihnen ab zur Flucht, um euch
zu prüfen; und wahrlich, jetzt hat Er euch vergeben, denn Allah ist voll Huld wider die Gläubigen.
Mohammed
wird
verletzt,
kann
seinen
Angreifer
aber
töten
Im entstandenen Durcheinander geriet Mohammed selbst in Gefahr. “Lebhaft wurde um ihn gekämpft.
Er selbst wurde von einem Stein ins Gesicht getroffen, so daß ihm ein Zahn ausfiel, nach ein paar
weiteren Würfen ins Gesicht verließ ihn die Kraft und er sank um. Der Ruf “Mohammed ist tot!” nahm
den Muslimen alle Besinnung. Alles floh den Berg hinan um nach der Stadt zu eilen.” (Nöldeke, Seite
100)
Gemäß einem Bericht aus der sunnah gelang es dem Propheten immerhin, bevor er ohnmächtig
wurde, diesen Feind zu töten:
Muslim B19 N4420: Hammam Ibn Munabbih bezeugte, daß Abu Huraira berichtete, der Prophet
Allahs habe unter anderem folgendes gesagt: “Groß ist der Zorn Allahs über denjenigen, welcher dies
verübt hat.” (Der Prophet Allahs zeigte dabei auf seine Schneidezähne). Er sagte weiter:” Groß ist der
145
Zorn Allahs über die Person, welche von mir getötet wurde in Allahs Weg, dem Erhabenen und
Glorreichen.”
Einige Getreue ergriffen nicht die Flucht, sondern standen Mohammed bei und trugen ihn höher nach
einer geschützten Stelle in der Schlucht und versorgen seine Verwundung: “Malik Ibn Sinan sog das
Blut aus seinem Gesichte und verschlang es, und Mohamed sagte: “Wer mein Blut mit dem seinigen
vermischt, bleibt von der Hölle unberührt.” (Weil, 2. Band, Seite 22 f) Im folgenden Vers wird darauf
hingewiesen, daß der Kummer um den Zustand des Propheten die kleinmütige Gier über verloren
gegangene Beute zerstreut hat:
Sure 3, Vers 153: Als ihr hinaufstieget und auf niemanden sahet, während der Prophet hinter euch
her rief, da belohnte Er euch mit Kummer über Kummer damit ihr nicht über die euch verloren
gegangene Beute bekümmert und über das, was euch befiel. Und Allah kennt euer Tun.
Bei den Gläubigen fielen in dieser Schlacht 70 Mann, die Quraisch hatten 20 Tote zu beklagen.
Überzeugt, Mohammed getötet zu haben untersuchten sie die Leichen, konnten den Propheten aber
nirgends finden. Abu Sofian trat an den Fuß des Berges und rief den Muslimen die Frage zu, ob
Mohammed noch lebe. Dies wurde bejaht und man kam überein sich in einem Jahr bei Badr für einen
neuerlichen Schlagabtausch wieder zu treffen.
Die
Offenbarung
betreffend
Rache
und
Verstümmelung
des
Feindes
Unter den von den Mekkanern getöteten Muslimen befand sich auch ein Onkel Mohammeds, Hamza.
Der Verlust dieses geliebten Mannes bewirkte, daß äußerst heftige Racheimpulse vom Propheten
Besitz ergriffen: „Mohammed ging selbst, um Hamza aufzusuchen, und er fand ihn im Inneren des
Tales, die Leber aus dem Leibe geschnitten, er war ganz verstümmelt, mit abgeschnittenen Ohren
und Nase. Als Mohammed dies sah, sagte er ‚Verleiht mir Gott irgendwo Sieg über die Quraisch,
werde ich dreißig der ihrigen verstümmeln.’ Als die Gläubigen Mohammeds Schmerz und Grimm über
die Mißhandlung seines Oheims sahen, sagten sie: ‚Wenn uns Gott dereinst Sieg verleiht, wollen wir
sie in einer Weise verstümmeln, wie es noch nie unter Arabern vorgekommen ist.’ Als Mohammed so
vor Hamza stand, sagte er: ‚Bei Gott, es ist mir nie ein ähnliches Unglück widerfahren, ich war nie in
einer schmerzlicheren Lage als diese.’ Dann fuhr er fort: ‚Gabriel ist zu mir gekommen und hat mir
mitgeteilt, Hamza sei unter den Bewohnern der sieben Himmel, dort stehe geschrieben: Hamza, Sohn
des Abd Almuttalib, der Löwe Gottes und Seines Gesandten.’“ (ebenda, Seite 32)
Mohammed hatte betreffend der arabischen Usanz der Verstümmelung von getöteten Feinden noch
keine Anweisung Allahs erhalten. Der Allmächtige hielt es für angebracht, dem Propheten und den
Gläubigen eine diesbezügliche Belehrung hernieder zu senden. Darin verbot Er zwar die
Verstümmelung von getöteten Feinden nicht direkt, sondern riet, in diesem Zusammenhang von
Rache abzusehen. So vervollkommnete Allah die Rechtleitung Seines Propheten:
Sure 16, Vers 126: Und so ihr euch rächen wollt, so rächt euch in gleichem Maße, als euch Böses
zugefügt ward. Und so ihr duldet, so ist dies besser für die Duldenden.
Tafsir al-Jalalayn 16, 126: Nachdem Hamza b.’Abd al-Muttalib getötet und seine Leiche verstümmelt
worden war, schaute sich der Prophet das Ganze an und sagte: „Wahrlich, ich werde 70 für dich
verstümmeln.“ Daraufhin wurde folgendes offenbart: Falls du dich rächst, so tue dies im selben Maße
wie dir Schaden zugefügt worden ist. Wenn du jedoch ausharrst und von Rache absiehst, wahrlich,
ausharren ist besser für den Geduldigen. Also hielt sich der Prophet vor Rache zurück und erbrachte
Sühne für seinen Schwur, wie von al-Bazzar berichtet wird.
Eine Niederlage im Krieg ist die Folge von Unglauben, Mangel an Gehorsam und den
Einflüsterungen
Satans
“Die am Berge Uhud erlittene Niederlage vernichtete auf einmal Mohammeds kühne Hoffnungen,
indem sie den moralischen Eindruck des Sieges bei Badr fast ganz aufhob. Jetzt konnten die Feinde,
die Zweifler und die Spötter mit offenem Jubel oder versteckter Schadenfreude sagen, daß die Hilfe
Gottes dem Propheten doch nicht ganz so sicher wäre, da er ihn im Stich gelassen habe … Die
146
eigenen Anhänger, denen Mohammed doch gewiß den Sieg verkündet hatte, mußten irre werden, und
dieser hatte viel zu tun, das gesunkene Vertrauen wieder zu heben. Er schob die Schuld an der
Niederlage alleine auf den Unglauben und den Mangel an Gehorsam.” (Nöldeke, Seite 105) Dies tat
Mohammed entsprechend der von Allah empfangenen Offenbarung:
Sure 3, Vers 165: Und da euch ein Unglück betraf, nachdem ihr das Doppelte erlangtet, sprecht ihr
etwa: “Woher dies?” Sprich: “Es kommt von euch selber.” Siehe, Allah hat Macht über alle Dinge.
Der Sinn des Satzes “nachdem ihr das Doppelte erlangtet” ist, daß der Sieg bei Badr die Niederlage
am Uhud ums Doppelte aufwog.
Der erlebte Schock des möglichen Verlustes des Propheten wird in einer weiteren Offenbarung
dahingehend relativiert, daß auch schon vor Mohammed Propheten für den Glauben gestorben seien,
und daß der wahre Gläubige deshalb seinen Kampf nicht aufgibt:
Sure 3, Vers 144: Und Mohammed ist nur ein Gesandter; schon vor ihm gingen die Gesandten dahin.
Und so, ob er stirbt oder fällt, werdet ihr umkehren auf euren Fersen? Und wer umkehrt auf seinen
Fersen, nimmer schadet er Allah etwas; aber Allah wird wahrlich die Dankbaren belohnen.
In diesem Sinne werden die Gläubigen durch weitere nach der Schlacht erfolgte Offenbarungen über
die genaueren Zusammenhänge des Ereignisses belehrt. So war es Satans Werk, das sie die Flucht
ergreifen ließ. Die daraufhin durch Allah in Umlauf gebrachte Kunde, daß der Prophet doch nicht
gefallen sei sondern sich in Sicherheit befinde, milderte den Kummer seiner
Getreuen erheblich. Trotzdem hatten einige Muslime, die nicht bereit waren, den totalen Einsatz zu
leisten “heidnische” Gedanken. Sie haderten mit der Situation anstatt sie als willkommene und
wunderbare Prüfung ihres Herrn zu empfinden. Alle, die am Kampfe teilnahmen hatten ja die
Gelegenheit, als Märtyrer zu sterben:
Sure 3, Vers 154: Alsdann sandte Er auf euch nach dem Kummer Sicherheit nieder. Müdigkeit
überkam einen Teil von euch; ein anderer Teil aber – ihre Seelen regten sie auf, ungerecht von Allah
zu denken in heidnischem Denken. Sie sprachen: “Haben wir irgend etwas von der Sache?” Sprich:
“Siehe, die ganze Sache ist Allahs.” Sie verbargen in ihren Seelen, was sie dir nicht kundtaten, indem
sie sprachen: “Hätten wir etwas von der Sache gehabt, wären sie hier nicht erschlagen!” Sprich:
“Wäret ihr auch in euren Häusern gewesen, wahrlich, hinaus wären jene gezogen, denen der Tod
verzeichnet war, zu ihren Ruhestätten – und damit Allah prüfte, was in euren Brüsten ist, und, was in
eurem Herzen, erforschte.” Und Allah kennt das Innerste der Brüste.
Sure 3, Vers 155: Siehe, diejenigen von euch, welche am Tage des Zusammenstosses der beiden
Scharen den Rücken kehrten, der Satan nur machte sie straucheln für etwas von ihrem Tun. Und
wahrlich, nunmehr hat Allah ihnen vergeben; siehe, Allah ist verzeihend und milde.
► Androhung von Strafe bei der Verweigerung der Loyalität
Jeder Kampf gegen die Ungläubigen ist eine Prüfung der Glaubensfestigkeit
Die oben zitierten Offenbarungen weisen darauf hin, daß Allah auch in dieser Schlacht die Taten der
Gläubigen geplant und gelenkt hat. Wie erwähnt, muß man Abfolge und Niederlage dieser Schlacht
als Prüfung über die Glaubensfestigkeit der Muslime verstehen. “Allah kennt das Innerste der
Brüste“ und weiß, welche Gläubigen ergeben genug sind, ein von Ihm so vorherbestimmtes negatives
Resultat hinzunehmen.
► Prädestination und freier Wille
Gestorben wird ohnehin gemäß dem Termin, der im himmlischen Buch festgeschrieben ist. Allah
tröstet Seinen Gesandten bei dieser Gelegenheit mit dem Hinweis, daß auch seine
Prophetenvorgänger gegen viele tausend Feinde (Myriaden) unterlegen sind: “Aber nicht verzagten
sie bei dem, was sie in Allahs Weg betraf, und nicht wurden sie schwach und nicht demütigten sie
sich.“ Wir vernehmen hier, daß nicht nur islamische mujahidun direkt ins Paradies eingehen, wenn sie
für die Sache Allahs sterben sondern daß dieses Glück schon den Mitstreitern früherer Propheten
zuteil wurde: ”Und Allah gab ihnen den Lohn der Welt und den schönsten Lohn im Jenseits.”
Sure 3, Vers 145; Und niemand stirbt ohne Allahs Erlaubnis gemäß dem Termine setzenden Buch.
Und wer den Lohn des Jenseits begehrt, dem geben Wir von ihm; wahrlich wir belohnen die
147
Dankbaren.
Sure 3, Vers 146: Und wie viele Propheten kämpften wider einen Feind bei dem
viele Myriadenwaren! Aber nicht verzagten sie bei dem, was sie in Allahs Weg betraf, und nicht
wurden sie schwach und nicht demütigten sie sich. Und Allah liebt die Standhaften.
Sure 3, Vers 147: Und nicht war ihr Wort ein anderes, als daß sie sprachen: „Unser Herr, verzeihe
uns unsre Sünden und unsre Vergehen in unserer Sache; und festige unsere Füße und hilf uns wider
das ungläubige Volk“.
Sure 3, Vers 148: Und Allah gab ihnen den Lohn der Welt und den schönsten Lohn im Jenseits. Und
Allah liebt die Gutes Tuenden.
Und das alles ist schon vorherbestimmt:
► Das
Buch
des
Schicksals
► Einführung in die islamische Prädestinationslehre
Die praktische Lehre aus der Schlacht am Uhud sind klar: Falls ein Einsatz für die Sache des Islam
nicht erfolgreich ausfällt, liegt dies am mangelnden Einsatz der Gläubigen. Der Allmächtige zögert
nicht, dafür Strafe in Form einer Niederlage herabzusenden.
Der
Märtyrertod
–
das
höchste
Ziel
eines
Gläubigen
Die Chronik berichtet zur Niederlage der Muslime folgendes: “Die Muslime waren dann bloßgestellt,
und der Feind brachte ihnen eine Niederlage bei. Es war der Tag der Versuchung und Erprobung, an
welchem Allah manche durch den Märtyrertod verherrlichte.” (Weil, 2. Band, Seite 22)
Weitere Verse bekräftigen noch einmal das vom Allmächtigen und Seinem Propheten geforderte
unbedingte Opfer für den Glauben und legen als höchstes Ziel dieses Einsatzes den Märtyrertod fest:
Sure 3, Vers 157: Und wahrlich, so ihr im Wege Allahs erschlagen werdet oder sterbet, wahrlich,
Verzeihung von Allah und Barmherzigkeit ist besser, als was ihr zusammenscharrt.
Sure 3, Vers 158: Und wahrlich, wenn ihr sterbet oder erschlagen werdet, werdet ihr zu Allah
versammelt.
Sure 3, Vers 139: Und seid nicht verzagt und traurig; ihr werdet obsiegen, so ihr gläubig seid.
Sure 3, Vers 140: Wenn euch eine Wunde betroffen hat, so hat eine Wunde gleich ihr schon andre
Leute betroffen. Und diese Tage des Sieges und der Niederlage lassen wir wechseln unter den
Menschen, damit Allah die Gläubigen erkennt und sich aus ihnen Märtyrer erwählt. – Und Allah liebt
nicht die Ungerechten.
Tafsir al-Jalalayn 3,140 : Wenn euch – wie im Fall von Uhud – eine Kränkung/Schwächung
widerfährt so haben auch schon andere wie z.B. die Ungläubigen bei Badr eine solche erfahren.
Solche Tage verabreichen Wir (Allah) abwechslungsweise. Wir verteilen sie unter die Menschen; an
einem Tag an eine bestimmte Gruppe, an einem anderen an eine weitere damit sie ermahnt werden.
Und daß Allah durch Erkenntnis, welche sich außen manifestiert diejenigen, welche glauben und in
ihrem Glauben aufrichtig sind, von den anderen unterscheide. Und daß Er unter euch Zeugen
auswähle und diese mit einem Märtyrertum ehre. Und Allah liebt die Frevler, die Ungläubigen nicht.
Vielmehr wird Er sie bestrafen und der Segen, welchen er ihnen widerfahren läßt ist lediglich die
Methode, mit welcher Er ihre Züchtigung in die Länge zieht.
Sure 3, Vers 141: Und damit Allah die Gläubigen heimsucht und die Ungläubigen vertilgt.
Tafsir al-Jalalayn 3,141: Und dass Allah die Gläubigen versucht und sie durch Schicksalsschläge von
ihren Sünden befreit. Und dass Er die Ungläubigen beseitige oder vielmehr vernichte.
Sure 3, Vers 142: Oder wähnt ihr, einzugehen in das Paradies, ohne daß Allah die Glaubensstreiter
unter
euch
und
die
Standhaften
erkannte?
Sure 3, Vers 143: Und ihr wünschtet doch auch den Tod, bevor ihr ihm begegnet. Nun sahet ihr ihn,
und ihr werdet ihn schauen.
► Die
Gewißheit,
ins
Paradies
einzugehen
► Die Gewißheit, im Paradies eine bevorzugte Stellung zu erhalten
Das Wissen um die Wonnen des Paradieses hilft den mujahidun, den Tod mit Freude
hinzunehmen
Zu den unbeschreiblichen Freuden des Paradieses weiß Mohammed seinen Glaubensbrüdern zu
148
berichten: ” … als eure Brüder bei Uhud getötet wurden, versetzte Allah ihre Seelen in das Innere von
grünen Vögeln, welche aus den Bächen des Paradieses trinken und von dessen Früchten essen, und
bei goldnen Leuchtern im Schatten des Thrones ruhen. Als sie so gute Getränke und Speisen und
einen so schönen Ruheplatz fanden, sagten sie: “Wüssten doch unsere Brüder, wie Gott an uns
handelt, damit sie nicht vom heiligen Krieg ablassen und unermüdlich fortkämpfen!” Da sagte Allah:
“Ich will sie davon benachrichtigen, und sendete seinem Propheten folgende Verse, um die Gläubigen
zum heiligen Krieg anzuspornen und ihnen den Tod leicht zu machen.” (ebenda, Seite 47):
Sure 3, Vers 169: Und wähnet nicht die in Allahs Weg Gefallenen für tot; nein, lebend bei Ihrem
Herrn,
werden
sie
versorgt,
Sure 3, Vers 170: freudig über das, was Allah von Seiner Huld ihnen gab, und von Freude erfüllt über
die hinter ihnen, die sie noch nicht eingeholt, daß keine Furcht über sie kommen wird und sie nicht
trauern
werden,
Sure 3, Vers 171: von Freude erfüllt über die Gnade von Allah und Huld, und daß Allah den Lohn der
Gläubigen
nicht
verloren
gehen
läßt.
Sure 3, Vers 172: Die da Allah und dem Gesandten nach der Wunde, die sie erlitten, entsprachen, für
die von ihnen, welche Gutes taten und gottesfürchtig waren, ist großer Lohn bestimmt,
Sure 3, Vers 173: Die da, als die Leute zu ihnen sprachen: “Siehe, die Leute haben sich bereits wider
euch geschart; fürchtet sie drum!” – nur stärker wurden im Glauben und sprachen: “Unser Genüge ist
Allah,
und
trefflich
ist
der
Beschützer!”
Sure 3, Vers 174: Sie kehren daher mit Gnade von Allah und Huld zurück ohne daß sie ein Übel
getroffen hätte, und sie gingen dem Wohlgefallen Allahs nach; und Allah ist voll großer Huld.
Über Begebenheiten aus der jenseitigen Welt hatte Mohammed offenbar weitere detaillierte
Kenntnisse. Zum wunderbaren Erlebnis eines getöteten Gläubigen mit dem Allmächtigen selbst sagte
Mohammed zu dessen Sohn: “Soll ich dir eine erfreuliche Nachricht geben?” Dieser antwortete:
“Jawohl, Prophet Gottes!” Da sagte Mohammed: “Als dein Vater bei Uhud getötet wurde, belebte ihn
Allah wieder und sagte ihm: “Was soll ich dir erweisen?” Er antwortete: “O Herr! Sende mich in die
Welt zurück, daß ich für Dich kämpfe, und nochmals für Dich erschlagen werde.” (ebenda, Seite 48).
► Die sieben Himmel – das Paradies
Allah
stellt
weitere
Kampfengel
in
Aussicht
Wichtige tröstende und stärkende Offenbarungen wurden von Allah nach der Niederlage mitgeteilt. Sie
erinnern an die siegreiche Schlacht bei Badr und wiederholen des Propheten Worte an die Gläubigen
während dem gerade verlorenen Kampf. Mohammed hatte seinen Kriegern mitgeteilt, daß wiederum
dreitausend Kampfengel helfen – wie bei Badr. Allah stellt für zukünftige Unternehmungen des
„Heiligen Krieges“ weitere himmlische Kampfeinheiten in Aussicht. Er will beim nächsten Anlaß mit
fünftausend Engeln helfen, sofern sich die mujahidun redlich anstrengen:
Sure 3, Vers 123: Und auch bei Badr half euch Allah, als ihr verächtlich erschienet, drum fürchtet
Allah; vielleicht seid ihr dankbar.
Sure 3, Vers 124: Als du zu den Gläubigen sprachst: “Genügt es euch denn nicht, daß euer Herr euch
mit dreitausend herniedergesendeten Engeln hilft?”
Sure 3, Vers 125: Ja, wenn ihr standhaft und gottesfürchtig seid und sie über euch kommen in wilder
Hast, wird euer Herr euch helfen mit fünftausend gezeichneten Engeln.
Sure 3, Vers 126: Und dies machte Allah allein als Freudenbotschaft für euch, und auf daß eure
Herzen in Ruhe wären – denn nur von Allah, dem Mächtigen, dem Weisen, kommt der Sieg.
Sure 3, Vers 127: Und damit er abschnitte ein Glied von den Ungläubigen oder sie niederwürfe, daß
sie zuschanden gemacht umkehrten.
Mohammed
läßt
sein
Schwert
reinigen
Nach der Schlacht, “als Mohammed zu seiner Familie kam, gab er sein Schwert seiner Tochter
Fatimah und sagte zu ihr: “Wasche das Blut ab, meine Tochter! Bei Allah, es hat sich mir heute
bewährt … Zu Ali sagte er: “Wir werden die Ungläubigen nicht in ähnlicher Weise schlagen bis uns
Gott den Sieg über Mekka verschafft.” (ebenda, Seite 35)
Der Entschluß, Mekka zu unterwerfen schien also schon festzustehen.
149
Verfolgung
des
abziehenden
Feindes
Nach dieser verlorenen Schlacht beschloß Mohammed, dem siegreichen Feind nachzuziehen
und „wollte durch diesen Auszug den Feind in Schrecken setzen, er sollte hören, daß ihm nachgesetzt
worden sei, und daraus schließen, daß die Muslime noch mächtig seien, und daß ihre Niederlage sie
nicht so geschwächt habe, daß sie dem Feinde keinen Widerstand mehr leisten.“ (ebenda, Seite 35)
Allah unterstützte Seinen Gesandten indem Er seinerseits Schrecken in die Herzen der Quraisch warf,
was Er mit folgender Offenbarung bekannt gab:
Sure 3, Vers 151: Wahrlich, Wir werden in die Herzen der Ungläubigen Schrecken werfen, darum daß
sie neben Allah Götter setzten, wozu Er keine Ermächtnis niedersandte; und ihre Wohnstätte wird sein
das Feuer, und schlimm ist die Herberge der Ungerechten.
► Schrecken in die Herzen werfen
Auch Vers 104 aus Sure 4 wurde zu diesem Ereignis offenbart. Es scheint, daß in der Schlacht
verletzte Gläubige dem Ansinnen der Verfolgung der Quraisch nicht folgen mochten, weshalb Allah sie
ermahnte “erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes der Ungläubigen“:
Sure 4, Vers 104: Und erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes der Ungläubigen; leidet ihr, siehe,
so leiden sie, wie ihr leidet. Ihr aber erhofft von Allah, was sie nicht erhoffen; und Allah ist wissend und
weise.
Amnestie
als
taktisch
kluge
und
sinnvolle
Maßnahme
In der aktuellen Situation der Schwäche war es zweifellos ein geschicktes Vorgehen des Propheten,
den Zaghaften und Feigen, Heuchlern sowie Gläubigen, welche sich unter Ausflüchten vom
Kampfgeschehen zurückgezogen hatten zu verzeihen. Allah bestätigte dies mit folgender
Offenbarung:
Sure 3, Vers 155: Siehe, diejenigen von euch, welche am Tage des Zusammenstoßes der beiden
Scharen den Rücken kehrten, der Satan nur machte sie straucheln für etwas von ihrem Tun. Und
wahrlich, nunmehr hat Allah ihnen vergeben; siehe, Allah ist verzeihend und milde.
Sure 3, Vers 159: Und um der Barmherzigkeit Allahs Willen warst du lind zu ihnen; wärest du aber
rauh und harten Herzens gewesen, so hätten sie sich von rings um dich zerstreut. Drum vergib ihnen
und bete für sie um Verzeihung und ziehe sie zu Rate in der Sache; und so du entschlossen bist, dann
vertrau auf Allah; siehe Allah liebt die auf ihn Trauenden.
Politische
Wirren
Die von Mohammed bisher verfolgte rücksichtslose Expansionspolitik beschwor weitere Reaktionen
aus seinem Umfeld herauf: “Alle Anstrengungen Mohammeds mußten nun darauf gerichtet sein, das
durch die Niederlage gesunkene Ansehen bei den Arabern wieder herzustellen … Denn schon
mehrten sich die Zeichen, daß die verschiedensten Beduinenstämme sich gegen die Stadt
sammelten, die sie als gute Beute ansehen mußten, und von der aus sie die Gefahr für ihre Freiheit zu
fürchten anfingen. Nur geschicktes Handeln und geschickte Benutzung der ewigen inneren Fehden
konnten hier helfen. Auf die Nachricht, daß der große Stamm der Asad sich gegen ihn sammelte,
schickte Mohammed den Abu Salima … mit einer Schar von 150 Mann gegen sie aus … Wie fast
stets bei diesen Razzien gegen Beduinenstämme kam es zu keinem eigentlichen Kampf, aber einige
Beute, darunter 3 Sklaven, ward gewonnen und der Stamm war mit Schrecken gefüllt.” (Nöldeke,
Seite 106)
Wie verworren und belastet sich für Mohammed die Beziehungen zu seinem Umfeld bereits
gestalteten,
mag
folgende
Begebenheit
mit
einem
anderen
beduinischen
Stamm
belegen: “Mohammed sandte bald nach der Niederlage zehn Späher in die Gegend von Mekka. Aber
bei Arrradschi, nicht weit von Mekka, wurden sie plötzlich von einer großen Anzahl Hudhail-Beduinen
angegriffen, welche von den Muslimen Blutrache zu fordern hatten für einen ihrer Häuptlinge, den
Mohammed, weil er Böses von ihm fürchtete, meuchlings hatte ermorden lassen. Nach arabischer
Anschauung waren die Hudailiten ganz in ihrem Rechte und war der Vorwurf des Verrates, den die
Muslime gegen sie erhoben, unbegründet. Die Mehrzahl der Muslime fiel tapfer kämpfend. Nur drei
150
ergaben sich und sollten von den Hudailiten, deren Rache nun gesättigt war, an die Mekkaner verkauft
werden.” (Nöldeke, Seite 107 f)
625 Mission bei den Beduinen
► da’wa
Eine der wenigen Expeditionen des Propheten, die nicht Krieg gegen den Unglauben beinhalteten war
die Entsendung von 40 Muslimen zu den Beduinen des Nadsch. Sie sollten friedlich bekehrt werden.
Abu Bara, ein hoch angesehener Häuptling des beduinischen Stammes der Amir hatte die Bürgschaft
für die Sicherheit dieser Missionare übernommen. Der Neffe von Abu Bara hatte aber, aus welchen
Motiven auch immer, das Verderben dieser Gläubigen im Sinne. Er konnte dafür allerdings keine
Mitglieder der Amir gewinnen, dafür erhielt er Unterstützung einer grossen Anzahl von Beduinen vom
Stamme der Sulaim. Alle Muslime wurden niedergemacht bis auf einen, und dieser rächte den Tod
seiner Glaubensbrüder, indem er auf dem Rückweg nach Medina zwei schlafende Amir erschlug. Dies
war ein Blutfehdefall, der dem Propheten sehr unangenehm war, hatten die Amir mit ihm doch stets
freundschaftlich verkehrt.“Dieser Schlag traf Mohammed sehr schwer, da er ihm so viele treue
Anhänger raubte und zugleich seinem Ansehen bei den Beduinen des Nadsch empfindlich schadete.
Eine Reihe von Tagen sprach er jeden Morgen nach dem Gebet einen Fluch über die Stämme,
welche ihm dieses Leid zugefügt hatten.”(Nöldeke, Seite 111) Das Blutgeld für die beiden getöteten
Amir wurde auf 200 Kamele festgelegt. Dies war eine hohe Summe und der Prophet begab sich
persönlich zu den Banu Nadir um sie aufzufordern, einen Teil der Summe zu übernehmen, denn
zwischen diesen Juden und den Amir bestand ebenfalls ein Bundesverhältnis.
Bei den diesbezüglichen Verhandlungen sollen, gemäß Chronik von Ibn Ishak, die Juden einen
Anschlag auf Mohammed geplant haben: “Als Mohammed ihnen sein Anliegen mitgeteilt hatte, zeigten
sie die grösste Bereitwilligkeit, seinem Wunsche nachzukommen. Nachdem sie aber allein unter
einander waren sagten sie: “Ihr werdet diesen Mann nie in einer für euch so günstigen Lage finden” –
er sass nämlich an der Mauer eines ihrer Häuser – ” wer geht auf das Dach dieses Hauses und wirft
einen schweren Stein auf ihn und schafft uns Ruhe vor ihm?” … Mohammed wurde aber vom Himmel
von diesem Vorhaben in Kenntnis gesetzt, und er kehrte alsbald nach Medina zurück.” (Weil, 2. Band,
Seite 81)
Einer anderen Tradition gemäß sollen sich die Juden der Forderung Mohammeds widersetzt und
gefragt haben, ob Allah zu arm sei, das Lösegeld selber zu zahlen. Darauf bezieht sich folgende
Offenbarung, in welcher Allah versichert, daß Er diese Respektlosigkeit in Seinem Buche vermerken
wird:
Sure 3, Vers 181: Wahrlich, gehört hat Allah das Wort jener, die da sprachen: “Siehe, Allah ist arm
und wir sind reich.” Niederschreiben wollen wir ihre Worte und ihr ungerechtes Ermorden der
Propheten und wollen sprechen: “Schmecket des Brennens Strafe!”
626 Vertreibung der Banu Nadir
Im Koran ist die ganze Sure 59 der Vertreibung der Banu Nadir gewidmet.
Nach der mißglückten Zusammenkunft erklärte ihnen Mohammed den Krieg. Die Belagerung der
befestigten Burgen dauerte 6 Tage. Während dieser Zeit ließ Mohammed auf dem Oasengebiet der
Banu Nadir Palmen fällen, um ihre Lebensgrundlage zu zerstören. Dieses Vorgehen wurde im
arabischen Raumals schweres Verbrechen gewertet. Auch diese Begebenheit findet ihren Kommentar
in koranischen Offenbarungen. Wie nicht anders zu erwarten, segnete Allah das Fällen von Palmen
ab. Er erinnerte auch noch an den elenden Abgang der Banu Quaynuqa zwei Jahre vor diesem
Ereignis:
Sure 59, Vers 2: Er ist’s, welcher die Ungläubigen vom Volk der Schrift aus ihren Wohnungen zu der
ersten Auswanderung trieb. Ihr glaubtet nicht, daß sie hinausziehen würden, und sie glaubten, daß
ihre Burgen sie vor Allah schützen würden. Da aber kam Allah zu ihnen, von wannen sie es nicht
vermuteten, und warf Schrecken in ihre Herzen. Sie verwüsteten ihre Häuser mit ihren eigenen
Händen und den Händen der Gläubigen. Drum nehmt es zum Exempel, ihr Leute von Einsicht!
Sure 59, Vers 3: Und hätte nicht Allah für sie Verbannung verzeichnet, wahrlich, Er hätte sie
151
hienieden gestraft; und im Jenseits ist für sie die Strafe des Feuers.
Sure 59, Vers 4: Solches, dieweil sie sich Allah und Seinem Gesandten widersetzten; und wenn sich
einer Allah widersetzt, siehe, so ist Allah streng im Strafen.
Sure 59, Vers 5: Was ihr auch an Palmen fälltet oder auf ihren Wurzeln stehen ließet, es war mit
Allahs Erlaubnis und um die Frevler zu schänden.
Einige Vertreter der Hazrag, den Bundesgenossen der Banu Nadir, darunter Abd Allah Ibn Ubei,
sprachen letzteren Mut und Unterstützung zu, welche im entscheidenden Moment jedoch unterblieb.
Ibn Ishaq erklärt den Grund für diesen Verrat: “Aber sie zögerten, ihnen beizustehen, denn Gott hatte
ihr Herz mit Schrecken gefüllt, sie baten nur den Propheten, die Banu Nadir am Leben zu lassen, und
ihnen so viel von ihrer Habe, mit Ausnahme der Panzer, zu lassen, als ein Kamel tragen konnte.
Mohammed willigte ein, und sie nahmen fort, was ein Kamel tragen konnte.” (Weil; 2. Band, Seite 81)
Unter den Vertriebenen war auch Kinana Ibn Rabia, der sich mit einem Teil seines Stammes in
Khaybar, einer nördlichen von Medina gelegenen jüdischen Siedlung niederließ, und dort zu einem
Obmann aufstieg.
Die folgenden kommentierenden Verse belegen, daß Allah das ganze Geschehen permanent begleitet
und durchschaut:
Sure 59, Vers 11: Sahst du nicht, wie die Heuchler zu ihren ungläubigen Brüdern unter dem Volk der
Schrift sprechen: “Wahrlich, wenn ihr vertrieben werdet, so ziehen wir mit euch aus, und wir wollen
nimmermehr einem in Betreff euer gehorchen. Und wenn wider euch gestritten wird, wahrlich, so
helfen wir euch.” Doch Allah ist Zeuge, das sie Lügner sind.
Sure 59, Vers 12: Wahrlich, wenn sie vertrieben werden, so ziehen sie nicht mit ihnen fort, und wenn
wider sie gestritten wird, so helfen sie ihnen nicht, und wenn sie ihnen hülfen, so würden sie den
Rücken kehren, alsdann würden sie keine Hilfe finden.
Sure 59, Vers 13: Wahrlich, ihr seid mehr in ihren Herzen gefürchtet als Allah, weil sie ein Volk ohne
Verstand sind.
Sure 59, Vers 14: Sie werden nicht wider euch gesammelt streiten, sondern in befestigten Städten
oder hinter Mauern. Ihr Mut ist unter ihnen groß. Du hältst sie für eine Einheit, doch sind ihre Herzen
geteilt, dieweil sie ein Volk ohne Einsicht sind.
Sure 59, Vers 15: Sie gleichen denen, welche jüngst vor ihnen lebten; sie schmeckten das Unheil
ihrer Sache, und es ward ihnen eine schmerzliche Strafe.
Sure 59, Vers 16: Gleich dem Satan, da er zum Menschen spricht: “Sei ungläubig!” Und da er
ungläubig geworden, spricht er: “Siehe, ich habe nichts mit dir zu schaffen; siehe, ich fürchte Allah,
den Herrn der Welten.
Sure 59, Vers 17: Und der Ausgang beider wird sein, daß sie ewig im Feuer sein werden; denn das
ist der Lohn der Ungerechten.
Und wiederum fiel erhebliche Beute an. “Nur zwei Juden erkauften durch Annahme des Islam die
Rückgabe ihrer Besitzungen. Das übrige Land erklärte Mohammed, weil es nicht durch offenen
Kampf, sondern durch Vertrag erworben war, nicht für Beute der Muslime, sondern für sein Eigentum
und verteilte es unter die mekkanischen Flüchtlinge (Muhagirun), welche so auf einmal wohlhabende
Grundbesitzer wurden.” (Nöldeke, Seite 113) Ein logischer Zusammenhang zwischen dem Umstand,
daß Beute durch Vertrag gemacht wird und nicht “zu Ross und Kamel” und der Tatsache, dass
Mohammed deshalb die ganze Beute für sich beanspruchte, ist nicht ersichtlich. Trotzdem ordnete
Allah dieses Verteilungsverfahren an:
Sure 59, Vers 6: Und was Allah Seinem Gesandten von ihnen zur Beute gab – so sprengtet ihr nicht
zu Ross und Kamel hinterdrein. Jedoch gibt Allah Seinem Gesandten Macht über wen Er will, denn
Allah hat Macht über alle Dinge.
Sure 59, Vers 7: Was Allah Seinem Gesandten von den Stadtbewohnern zur Beute gab, das gehört
Allah und Seinem Gesandten und seiner Verwandtschaft, den Waisen und Armen und dem Sohn des
Weges, damit es nicht unter den Reichen von euch die Runde mache. Und was euch der Gesandte
gibt, das nehmet, und was er euch verwehrt, von dem lasset ab und fürchtet Allah. Siehe, Allah straft
strenge.
Sure 59, Vers 8: Und es gehört auch den armen Auswanderern, die aus ihren Wohnungen und von
ihrem Gut vertrieben wurden, die Allahs Huld und Wohlgefallen suchten und Allah und Seinem
Gesandten helfen. Sie sind die Wahrhaftigen.
152
Dieses Verteilungsverfahren wird auch in der sunnah erwähnt und hat somit Gesetzescharakter:
Muslim B19 N4347: Umar erzählt: die verlassenen Besitztümer der Banu Nadir schenkte Allah
Seinem Propheten, ohne dass ein Feldzug, weder zu Pferd noch zu Kamel, stattgefunden hätte. Diese
wurden dem Heiligen Propheten deshalb gegeben, damit Er mit den Einnahmen die jährlichen
Ausgaben seiner Familie begleichen konnte. Mit dem Rest kaufte er Pferde und Waffen als
Vorbereitung für den Heiligen Krieg.
“Dieser ohne Blutvergiessen erfochten Sieg war der erste namhafte Vorteil nach der grossen
Niederlage. Ein ganzer feindlicher Stamm, der durch seinen Wohnsitz und seine Verbindungen mit
den Mekkanern und den ungläubigen Medinensern eine Gefahr darstellte, war verschwunden und der
allmählich sich feststellende Plan, alle Juden dieser Gegend zu vernichten war seiner Vollendung
näher gerückt.”(Nöldeke, Seite 113)
Im Jahre 626 unternahm Mohammed noch kleinere ereignislose Züge gegen beduinische Stämme.
Anläßlich eines solchen soll Mohammed ein “Furchtgebet” verrichtet haben: “Dort traf er eine Schar
Beduinen, sie näherten sich einander, bekriegten sich aber nicht, weil sie sich gegenseitig fürchteten.
Mohammed verrichtete das Furchtgebet und zog wieder weg … Mohammed betete mit einer Abteilung
ein Gebet mit zwei Kniebeugungen und grüsste, während die andere Abteilung dem Feinde
gegenüber stand, dann kam diese herbei und er betete mit ihr mit zwei Kniebeugungen und
grüsste.” (Weil, 2. Band, Seite 88)
Wie ein solches “Furchtgebet” zu absolvieren ist, hatte Allah in einer Offenbarung bereits festgelegt.
► Sonderregelung für das Gebet während Kriegszügen
627 Weitere Kriegszüge gegen Norden
In diesem Jahr zog Mohammed schon weit in den Norden, um einige christliche Stämme zu
unterwerfen:“Wie weit seine Pläne damals schon reichten sieht man daraus, daß er bereits im Jahre 5
einen Zug nach Daumataldschandal, dem jetzt unter dem Namen Aldschof bekannten fruchtbaren
Strich an der syrischen Grenze (30 – 31° NB) unternahm, von dessen Einzelheiten wir leider, wie von
den meisten Zügen nach dem Norden, nichts Näheres wissen.” (Nöldeke, Seite 115 f)
627 Grabenkrieg
Der Hauptteil von Sure 33 ist diesem Ereignis gewidmet. Gemäss Ibn Ishaq waren die Juden vom
vertriebenen
Stamm
der Banu
Nadir die
Drahtzieher
hinter
dem
Feldzug,
den
die Quraisch zusammen mit verbündeten Beduinen er Ghatafan und Sulaim gegen Medina
anstrengten und der unter dem Namen “Grabenkrieg” in die Geschichte eingegangen ist: ” … und
forderten sie auf, Mohammed zu bekriegen, und versprachen ihnen ihren Beistand, bis er ganz
vernichtet sein werde. Die Quraisch sagten zu den Juden: “Ihr seid die Männer der ältesten Schrift und
wisset, worüber wir mit Mohammed im Streit sind, saget uns: ist unsere Religion besser, oder die
seinige?” Sie antworteten: “Eure Religion ist besser, ihr seid der Wahrheit näher als er.” (Weil, 2.
Band, Seite 93)
Auf die während dieser Verhandlung zwischen den Juden und den Quraisch erfolgte Zusicherung, daß
der Polytheismus der Quraisch höherwertig sei als Mohammeds Lehre, beziehen sich untenstehende
Verse. Es ist verständlich, daß die Juden die Frage der Quraisch zu deren Befriedigung beantwortet
haben, wollten sie diese ja für einen Feldzug gewinnen und nicht in eine theologische
Grundsatzdiskussion verwickeln. Der Hinweis in Vers 51, daß sie an Gibt und Tagut glaubten,
obschon ihnen ein Teil der Schrift (die Tora) gegeben wurde, bezieht sich auf einen kleinen Teil der
Juden, die aus Haß gegen Mohammed zum Heidentum der Quraisch übergelaufen waren (gem.
Fussnote bei: M. Henning: Der Koran, Seite 98):
Sure 4, Vers 51: Sahest du nicht auf die, denen ein Teil von der Schrift gegeben ward? Sie glauben
an den Gibt und den Tagut und sprechen von den Ungläubigen: ” Sie sind des Weges besser geleitet
als die Gläubigen.”
Sure 4, Vers 52: Diese sind es, welche Allah verflucht hat; und wen Allah verflucht hat, wahrlich
nimmer findet er einen Helfer.
153
Sure 4, Vers 53: Sollten sie etwa einen Anteil am Königreich empfangen, wo sie selbst dann den
Menschen nicht einmal ein Keimgrübchen im Dattelkern geben würden?
Es vereinigten sich in der Folge verschiedene Beduinenstämme mit den Quraisch, so dass ein Heer
von 10’000 Kriegern von allen Seiten her Medina umringte. In der Stadt standen lediglich 3’000
Kämpfer bereit, ein guter Teil von ihnen waren zudem wankelmütige Heuchler.
Mohammed hatte die große Gefahr erkannt und wußte, daß er aus der Defensive heraus handeln
mußte. Er hatte vom persischen Freigelassenen Salman den Hinweis erhalten, eine ungeschützte
Stelle vor der Stadt mit einem Graben zu sichern. “Als Mohammed von ihrem Anzug und von ihrem
Vorhaben Kunde erhielt, ließ er Medina von einem Graben umgeben, und er arbeitete selbst mit, um
den Gläubigen Verlangen nach dem Lohn einzuflössen. Die Gläubigen arbeiteten fleißig mit, weniger
die Heuchler, welche angeblich zu schwach zur Arbeit waren und ohne Wissen und Willen des
Propheten nach Hause gingen. Die Gläubigen hingegen, wenn ihnen etwas Dringendes vorkam,
trugen es Mohammed vor und baten ihn um Erlaubnis, ihr Geschäft abzumachen. Mohammed
erlaubte es, und sobald sie ihr Geschäft abgemacht hatten kehrten sie zur Arbeit zurück aus
Verlangen nach dem Segen Allahs, der es ihnen anrechnen werde.” (Weil, 2. Band, Seite 94)
Bei den Grabarbeiten ereignete sich ein Wunder: “Man hat mir berichtet, der Perser Salman habe
erzählt: “Ich arbeitete an einer Seite des Grabens in der Nähe Mohammeds und stiess auf harten
Boden. Als Mohammed sah, daß meine Arbeit hier sehr anstrengend war, nahm er mir die Hacke aus
der Hand und schlug dreimal damit auf den Boden, daß er wie vom Blitze beleuchtet war. Ich
beschwor ihn, zu sagen, was er unter der Hacke gesehen, während er gegraben? Er erwiderte: “Also
hast du es auch gesehen? Nun, das erste Leuchten bedeutet, daß mir Allah den Sieg über Jemen
verleihen wird, das zweite, daß ich Syrien und den Westen, und das dritte, daß ich den Osten erobern
werde.” Ein Zuverlässiger hat mir von Abu Hureira berichtet, er habe, als diese Länder zur Zeit Omars
und Othmans und später erobert wurden, gesagt: “Erobert nur so viel, wie euch gut dünkt, bei dem, in
dessen Hand Abu Hureiras Seele ist, ihr habt keine Stadt erobert, und werdet auch bis zum Tage der
Auferstehung keine erobern, deren Schlüssel nicht Gott vorher Mohammed gegeben hätte”.” ( Weil, 2.
Band, Seite 96)
Der letzte jüdische Stamm auf medinensischem Gebiet, die Banu Quraiza, fühlte sich noch durch
denBündnisvertrag zur Loyalität mit den Muslimen verpflichtet. Er hatte sich bisher zurückgehalten
und war nicht mit den Angreifern gegen Mohammed ausgezogen. Nachdem Mohammed aber diesen
Vertrag durch die Drohung gegen die Banu Quaynuqa schon drei Jahre vorher de facto gebrochen
hatte, konnte ein Vertreter der vertriebenen Banu Nadir die Banu Quraiza mit ihrem Führer Kaab Ibn
Asad überreden, am Kampf teilzunehmen. Nachdem sie Zeuge der Vertreibung ihrer Glaubensbrüder
aus Medina geworden waren, mußten sie mit Sicherheit damit rechnen, daß ihnen das gleiche
Schicksal blühte. Es ist daher verständlich, daß sie sich entschlossen, einen Mann, der sich
ausdrücklich als ihr Feind erklärte zu bekriegen.
Mohammed hatte von diesem Vorhaben Kunde erhalten und schickte drei Führer der ansar,
darunterSaad Ibn Muad zu den Juden, um in Erfahrung zu bringen, ob dem so sei: “Die Genannten
gingen zu den Juden und fanden sie so schlimm als man ihnen nur gesagt hatte, in Bezug auf ihr
Verhältnis zu Mohammed. Sie sagten: “Wer ist der Gesandte Gottes? Es besteht keinerlei Bündnis
oder Vertrag zwischen uns und Mohammed.” (Weil, 2. Band, Seite 97)
Entsprechend dem großen Unterschied an Kampfesstärke und der Tatsache, dass die Bewohner
Medinas von allen Seiten eingeschlossen waren, “herrschte eine allgemeine Niedergeschlagenheit,
selbst Mohammed war ängstlich und bis auf Wenige, deren Glaube felsenfest stand“:
Sure 33, Vers 22: Als die Gläubigen die Verbündeten sahen, sprachen sie: “Dies ist das, was uns
Allah und Sein Gesandter verheißen (nämlich durch Prüfungen ins Paradies einzugehen), und Allah
und Sein Gesandter sprachen wahr.” Und es mehret nur ihren Glauben und ihre Ergebung.
Sure 33, Vers 23: Unter den Gläubigen waren Männer, welche wahr machten, was sie Allah gelobt
hatten. Einige von ihnen erfüllten ihr Gelübde, und andere warten noch darauf und wandelten sich
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nicht;
Sure 33, Vers 24: Auf dass Allah die Wahrhaftigen für ihre Wahrhaftigkeit belohne und die Heuchler
bestrafe, so Er es will, oder sich zu ihnen kehre. Siehe, Allah ist verzeihend und barmherzig.”
„klagten die Medinenser mehr oder weniger offen Mohammed als den Grund dieser Drangsal
an.”(Nöldeke, Seite 119):
Sure 33, Vers 10: Da sie zu euch kamen von oben und von unten her und die Blicke sich abkehrten
und die Herzen in die Kehlen stiegen und ihr wider Allah Gedanken fasstet.
Sure 33, Vers 11: Daselbst wurden die Gläubigen geprüft und von mächtigem Zittern ergriffen.
Unter anderem enthalten die Klagen, die gegen Mohammed erhoben wurden eine Bestätigung seiner
damals schon gefaßten Pläne zu großflächigen Eroberungen: “… und manche Heuchler ihren Reden
freien Lauf liessen: “Mohammed hat uns die Schätze Khorsaus (Persien) und des Kaisers (Byzanz)
verheissen, und nun kann keiner von uns ohne Lebensgefahr in seinen Garten gehen.” … “Unsere
Häuser sind dem Feinde bloss gestellt … erlaube uns, heimzugehen.” (Weil, 2. Band, Seite 98):
Sure 33, Vers 12: Und da die Heuchler und jene, in deren Herzen Krankheit war, sprachen: “Allah und
Sein Gesandter haben uns nur Trug verheißen.”
Sure 33, Vers 13: Und da eine Anzahl von ihnen sprach: “Ihr Leute von Medina, hier ist kein Platz für
euch, kehret darum zurück.” Und ein Teil von ihnen bat den Propheten um Erlaubnis heimzukehren
und sprach: “Siehe, unsere Häuser sind schutzlos.” Doch waren sie nicht schutzlos, sondern sie
wollten nur fliehen.
Sure 33, Vers 14: Und wäre man von allen Seiten der Stadt auf sie eingedrungen, und wären sie zur
Abtrünnigkeit aufgefordert, sie hätten es getan, und nur kurze Zeit hätten sie in ihr verweilt.
Sure 33. Vers 15: Und wahrlich, sie hatten zuvor mit Allah einen Bund geschlossen, nicht den Rücken
zur Flucht zu wenden; und der Bund mit Allah wird zur Rechenschaft gezogen.
Sure 33, Vers 16: Sprich: “Nimmermehr nützt euch die Flucht. Wäret ihr auch dem Sterben oder der
Niedermetzelung entflohen, dann würdet ihr euch doch nur noch kurze Zeit des Lebens erfreuen.”
Sure 33, Vers 17: Sprich: “Wer ist es, der euch vor Allah schützt, sei es, daß Er euch Böses antut
oder Barmherzigkeit erweisen will?” Ausser Allah finden sie für sich weder Schützer noch Helfer.
Sure 33, Vers 18: Allah kennt die Behinderer anderer unter euch und diejenigen, welche zu ihren
Brüdern sprechen: “Kommt her zu uns”, und nur wenig Mut zeigen.
Sure 33, Vers 19: In ihrem Geiz gegen euch. Wenn die Furcht naht, dann siehst du sie auf dich
schauen mit rollenden Augen wie einer, der vom Tode überkommen wird. Ist aber die Furcht
vergangen, dann empfangen sie euch mit scharfen Zungen, habgierig nach dem besten Anteil der
Beute. Diese haben keinen Glauben, darum wird Allah ihre Werke zunichte machen, und dies ist Allah
leicht.
Weitere Verse belehren die Heuchler, “in deren Herzen Krankheit ist“, daß eine Abkehr vom Kampf
nur für kurze Zeit Erleichterung bringt. Denn sie laufen Gefahr, im Sinne gerechter Strafe, selber
niedergemetzelt zu werden. Ebenso wie die “Aufwiegler“, womit die vertragsbrüchigen Juden gemeint
sind:
Sure 33, Vers 60: Wahrlich, wenn die Heuchler und diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, und die
Aufwiegler in Medina nicht aufhören, so werden Wir dich gegen sie anspornen. Alsdann sollen sie
nicht darinnen als deine Nachbarn wohnen, es sei denn nur für kurze Zeit.
Sure 33, Vers 61: Verflucht, wo immer sie gefunden werden, sollen sie ergriffen und niedergemetzelt
werden.
Sure 33, Vers 62: Das war Allahs Brauch mit denen, die zuvor hingingen, und nimmer findest du in
Allahs Brauch einen Wandel.
Der ausgehobene Graben erwies sich als sichere Grenze und so ereigneten sich bis auf wenige
kleinere Gefechte keine Kampfhandlungen. Es gab auch kaum Verletzte außer dass unter
anderen Saad Ibn Muad von einem Pfeil getroffen wurde. Seinem Widersacher soll er zugerufen
haben: “Allah lasse Dein Gesicht in der Hölle schwitzen! Allah! lässt Du einen übrig um gegen die
Quraisch zu kämpfen, so lass mich übrig, denn ich bekämpfe kein Volk lieber als das, welches Deinen
Gesandten misshandelt, verbannt, und einen Lügner genannt hat, lässt Du es zum Kriege zwischen
uns und ihnen kommen, so lass mich als Märtyrer sterben, aber nicht früher, als bis ich mich an der
Niederlage der Banu Quraiza ergötzt habe.”(Weil, 2. Band, Seite 100)
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Ein Beduine vom angreifenden Stamm der Ghatafan kam zu Mohammed und bekannte, daß er den
Islam angenommen habe. Er bot ihm seine Dienste an: “Ich bin ohne Wissen meines Volkes Muslim
geworden, befiel mir was du willst!” Mohamed erwiderte: Du bist ein Mann unter uns, suche, wenn Du
kannst, uns durch List beizustehen, der Krieg ist eine List.” (Weil, 2. Band, Seite 100)
Dieser Beduine besaß das Vertrauen sowohl der Banu Quraiza als auch der Quraisch unter Abu
Sofianund es gelang ihm durch eine geniale Manipulation, die Allianz der Gegner des Propheten zu
sprengen. Er ging zu den Banu Quraiza und sprach: “Ihr seid in eurem Lande, hier sind eure Frauen
und eure Güter, ihr könnt euch nicht in ein anderes Land begeben. Die Quraisch aber, welche
gekommen sind, um Mohammed und seine Gefährten zu bekriegen, und denen ihr Hilfe leistet, haben
eine andere Heimat, in welcher ihre Frauen und Güter sich befinden. Ist ihnen das Glück günstig, so
beuten sie es aus, wenn nicht so kehren sie in ihre Heimat zurück und überlassen euch Mohammed in
eurem Lande, gegen den ihr allein euch nicht verteidigen könnt, drum kämpft nicht mit Jenen, bis sie
euch Geisseln geben aus ihren edelsten Leuten dafür, daß ihr an ihrer Seite gegen Mohammed
kämpft bis ihr ihn vernichtet.” Die Juden sagten: “Du hast uns einen guten Rat erteilt.”
Hierauf ging er zu Abu Sofian: “Ihr wisset, daß ich euch liebe und Mohammed fern stehe, ich habe
etwas gehört, das mich verpflichtet, euch zu eurem Wohle mitzuteilen, doch haltet es geheim!” Sie
sagten: “Das werden wir!” Und er fuhr fort: “Wisset, daß die Juden bereuen, was sie gegen
Mohammed beschlossen haben, sie haben zu ihm geschickt und sagen lassen: “Wir bereuen unsere
Tat, wirst du zufrieden sein, wenn wir von den Edelsten der Quraisch Geisseln nehmen und sie dir
ausliefern, du lässt sie hinrichten und wir kämpfen dann mit dir gegen die Übrigen, bis wir sie
vertilgen?” Mohammed hat sich damit zufrieden erklärt, wenn daher die Juden zu euch schicken und
Geisseln verlangen, so gebet ihnen keinen einzigen Mann!” … So entfremdete sie Allah voneinander,
und sandte auch einen kalten heftigen Wind in den Winternächten, der ihre Töpfe umwarf und ihre
Zelte zusammenriss.” (Weil, 2. Band, Seite 102 f):
Sure 33, Vers 9: O ihr, die ihr glaubt, gedenket der Gnade Allahs wider euch, da Heerscharen zu
euch kamen und Wir wider sie einen Wind und euch unsichtbare Heerscharen entsandten – und Allah
schaute euer Tun:
Sure 33, Vers 25: Und es trieb Allah die Ungläubigen in ihrem Grimm zurück; sie erlangten keinen
Vorteil; und Allah genügte den Gläubigen im Streit, denn Allah ist stark und mächtig.
An die Adresse der wankelmütigen Heuchler kamen noch folgende Belehrungen:
Sure 33, Vers 20: Sie glaubten, daß die Verbündeten nicht abziehen würden; und kämen die
Verbündeten wiederum, dann würden sie lieber bei den Arabern in der Wüste leben wollen und
Nachrichten von euch einziehen. Wären sie aber bei euch gewesen, nur wenig hätten sie gekämpft.
Sure 33, Vers 21: Wahrlich, in dem Gesandten Allahs hattet ihr ein schönes Beispiel für jeden, der auf
Allah und den Jüngsten Tag hofft und oft Allahs gedenkt.
Sure 33, Vers 66: Am Tage, da sie mit ihren Angesichtern ins Feuer gestürzt werden, werden sie
sprechen: “O daß wir doch Allah gehorcht hätten und gehorcht hätten dem Gesandten!”
Die Belagerung Medinas dauerte ungefähr 30 Tage. Die Angreifer wurden durch das kalte
Winterwetter und den einsetzenden Mangel an Lebensmitteln zermürbt. Zudem war keine
gemeinsame Kampffront aufgebaut worden, die verschiedenen Stämme der Belagerer operierten
unabhängig voneinander und gehorchten keinem einheitlichen Oberbefehl. Die Juden der Banu
Quraiza waren gar nicht in den Kampf eingetreten. Wie die oben zitierte Offenbarung berichtet, hatte
Allah nebst einem Unwetter einmal mehr Seine himmlischen Heerscharen eingesetzt. “Als nun ein
heftiger Wintersturm den Belagerern die Zelte und Kochgeschirre umwarf und der Regen dabei die
Feuer auslöschte, da entschloss sich Abu Sofian schnell, noch in der Nacht abzuziehen, und ihm
folgten die anderen Belagerer. Mit einem Verluste von nur sechs Toten, darunter Saad ibn Muad, der
einige Zeit später an seiner Wunde starb, war die Befreiung der Stadt gelungen.” (Nöldeke, Seite 121)
“Als die Muslime vom Graben heimzogen sagte Mohammed: “Von nun an werden die Quraisch nicht
mehr gegen euch ausrücken, aber ihr werdet sie bekriegen.” Und so geschah es auch, die Quraisch
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rückten nie mehr gegen Mohammed aus, er aber bekämpfte sie, bis Gott Mekka in seine Gewalt
lieferte.” (Weil, 2. Band, Seite 116)
627 Vernichtung der Banu Quraiza
► Die Vernichtung der Banu Quraiza
“Am folgenden Morgen verließ Mohammed mit den Gläubigen den Graben und ging in die Stadt
zurück und legte die Waffen ab. Gegen Mittag kam der Engel Gabriel zu Mohammed, das Haupt mit
einem seidenen Turban umwunden, auf einem Maultier, dessen Sattel mit einer seidenen Decke
bedeckt war und sagte: “Hast du schon die Waffen niedergelegt?” Mohammed antwortete: “Ja” Da
sprach Gabriel: “Aber die Engel haben die Waffen noch nicht niedergelegt, und ich bin nur gekommen,
um die Leute zum Krieg aufzufordern, denn Allah befiehlt dir, gegen die Banu Quraiza auszurücken,
und ich gehe zu ihnen, um ihre Burgen zu erschüttern.” Mohammed befahl dem Ausrufer, bekannt zu
machen, daß Niemand das Nachmittagsgebet anderwärts als bei den Banu Quraiza bete, und
schickte Ali mit seiner Fahne voraus … Als er dann in die Nähe ihrer Burgen kam rief er: “Ihr Brüder
der Affen! Hat euch Allah beschämt und seine Strafe über euch herabgesandt?” (Weil, 2. Band, Seite
104)
Dazu offenbarte Allah folgenden dringenden Kampfaufruf:
Sure 8, Vers 60: So rüstet wider sie, was ihr vermögt an Kräften und Rossehaufen, damit in
Schrecken zu setzen Allahs Feind und euern Feind und andere außer ihnen, die ihr nicht kennt, Allah
aber kennt. Und was ihr auch spendet in Allahs Weg, Er wird es euch wiedergeben, und es soll euch
kein Unrecht geschehen.
Im Zusammenhang mit der Vernichtung der Banu Quraiza wurden noch weitere Anweisungen und
Belehrungen herniedergesendet. Sie thematisieren die generelle Untreue der Juden bezüglich
Einhaltung abgeschlossener Verträge. Wenn die Muslime Verrat wittern, sollen sie den Vertrag klar
aufkünden. Die Bestrafung der Juden während Kampfhandlungen soll die anderen Juden
abschrecken. Bei allfälligen neuen Vertragen ist äußerste Vorsicht geboten:
Sure 8, Vers 55: Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben:
Sure 8, Vers 56: Die, so du einen Bund mit Ihnen machst, jedesmal den Bund brechen und nicht
gottesfürchtig sind.
Sure 8, Vers 57: Und o du sie im Krieg gefangen nimmst, verscheuche mit ihnen (nämlich durch die
Strafen, die du über sie verhängst) ihr Gefolge; vielleicht lassen sie sich mahnen.
Sure 8, Vers 58: Und so du Verräterei von deinem Volke befürchtest, erweise ihm das gleiche. Siehe,
Allah liebt nicht die Verräter.
Sure 8, Vers 59: Und denke nicht, daß die Ungläubigen gewinnen; sie vermögen Allah nicht zu
schwächen.
Sure 8, Vers 61: Sind sie aber zum Frieden geneigt, so sei auch du ihm geneigt und vertrau auf Allah,
siehe, Er der Hörende, der Wissende.
Sure 8, Vers 62: Und so sie dich betrügen wollen, so ist Allah dein Genüge. Er ist’s, der dich mit
Seiner Hilfe stärkt und mit den Gläubigen,
Und die Stelle aus der Prophetentradition:
Muslim B19 N4374: Abdullah erzählt: Am Tag, als der Prophet Allahs von der Schlacht zurückgekehrt
war, verkündete er folgendes: Niemand sollte das Nachmittagsgebet verrichten, bevor sie das Gebiet
der Banu Quraiza erreicht hätten. Einige waren jedoch besorgt, daß sie die Gebetszeit verpassen
würden und verrichteten es, bevor sie die Strassen der Banu Quraiza erreicht hatten. Die anderen
jedoch sagten, daß sie nicht beten würden, bis sie dort angekommen wären, wo der Prophet ihnen
befohlen hatte, hinzugehen. (Auch wenn sie dadurch die Gebetszeit verpassen würden) Als der
Prophet diese zwei verschiedenen Standpunkte vernommen hatte, verurteilte er keinen davon.
Die Belagerung dauerte 25 Tage. Die Juden baten, daß ihnen ein Vertreter ihrer Schutzgenossen,
derAus geschickt werde, um sich mit ihm zu beraten. Dieser gab ihnen, in Übertretung seiner
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Befugnisse, zu verstehen, daß Mohammed beabsichtige, sie umzubringen. Darüber war er nachher
untröstlich und bekannte seinen Treuebruch.
Nach einer Woche des bangen Wartens verziehen ihm Mohammed und Allah.
Die Juden ergaben sich. Einige Vertreter der Aus baten Mohammed um Gnade für ihre Verbündeten.
Mohammed schlug ihnen vor, einen der ihren als Schiedsrichter einzusetzen und sie willigten ein. Das
kam dem Propheten sehr gelegen und er bestimmte Saad ibn Musad. Wie nicht anders zu erwarten,
entschied dieser im Sinne des Propheten: “Mein Urteil geht dahin, daß die Männer hingerichtet, ihre
Güter verteilt und die Kinder und Frauen zu Gefangenen gemacht werden.” Mohammed sagte zu
Saad: “Dein Urteil stimmt mit dem Allahs über den sieben Himmeln überein.” … liess Mohammed die
Juden in einem Hause einsperren, dann ging er auf einen Platz, der noch jetzt der Marktplatz von
Medina ist, und liess Gruben graben, dann liess er sie Truppenweise vorführen und vor den Gruben
hinrichten, es waren 700 bis 900 Mann.” (Weil, 2. Band, Seite 108)
Die Abschlachtung dauerte den ganzen Tag über bis in die Abendstunden:
Sure 33, Vers 26: Und er veranlasste diejenigen vom Volke der Schrift, die ihnen halfen, von ihren
Kastellen herabzusteigen, und warf Schrecken in ihre Herzen. Einen Teil erschlugt ihr und einen Teil
nahmt ihr gefangen.
Die Hinrichtung der Juden auf dem Marktplatz von Medina
Die Beute war wiederum beträchtlich. Ländereien wurden vereinnahmt, Frauen und Kinder zu Sklaven
gemacht. Mohammed nahm für sich selber die schöne Raihana. Überzählige Sklaven wurden
verkauft, um dafür Waffen und Pferde einzuhandeln; Kriegswerkzeug, an dem es dem Propheten noch
immer mangelte:
Sure 33, Vers 27: Und Er gab euch zum Erbe ihr Land und ihre Wohnungen und ihr Gut und ihr Land,
das ihr nie betratet. Und Allah hat Macht über alle Dinge.
627 Ermordung von Abu Rafi Sallam
In Khaybar hatten sich einige Vertreter der vertriebenen Banu Nadir niedergelassen, eben die Juden,
welche geholfen hatten, den Grabenkrieg anzustrengen. Mohammed entledigte sich einiger von ihnen
durch Meuchelmord. Folgen wir der Chronik von Ibn Ishaq so wetteiferten die Aus und Hazrag darum,
Mohammed zu Diensten zu sein. Der Mord an einem Juden eignete sich dafür: “Als der Feldzug des
Grabens und gegen die Banu Quraiza vorüber war, baten die Hazrag Mohammed um Erlaubnis, Abu
Rafi Sallam, welcher in Khaybar wohnte, zu ermorden, denn er war unter denjenigen, welche die
Scharen gegen Mohammed aufgewiegelt hatten, und die Aus hatten schon früher Kaab Ibn Al’aschraf
wegen seiner Feindschaft und Aufreizungen gegen Mohammed getötet. Mohammed erlaubte es ihnen
… zu dem, was Allah für Mohammed getan, gehörte, daß die beiden Stämme Aus und Hazrag wie
zwei männliche Kamele um Mohammeds Haupt miteinander wetteiferten. Sobald die Aus Mohammed
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einen Dienst geleistet hatten, sagten die Hazrag: “Bei Gott, sie sollen dies nicht vor uns voraus haben
bei Mohammed und im Islam”, und ruhten nicht, bis sie eine ähnliche Tat vollbrachten …” Sobald wir
eingetreten waren, schlossen wir die Türe des Zimmers, aus Furcht, es möchten Leute vorübergehen,
die dazwischentreten. Alsbald schrie uns die Frau laut an, aber wir drangen mit unseren Schwertern
zu ihm – er lag auf dem Bette – und bei der Dunkelheit im Zimmer führte uns nur seine weisse Farbe,
denn er lag da, wie eine ausgebreitete ägyptische Leinwand … Während wir nun mit unseren
Schwertern über ihn herfielen durchbohrte ihm Abd Allah Ibn Uneis den Leib.” … und kehrten zu
Mohammed zurück und meldeten ihm den Tod des Feindes Allahs. Als hierauf jeder von uns ihn
getötet haben wollte sagte Mohammed: “Gebt mir eure Schwerter!” Er betrachtete sie und sagte, auf
das Schwert Abd Allahs Ibn Uneis hindeutend: “Dieses hat ihn getötet, denn es hat noch Spuren von
Speisen.” (Weil, 2. Band, Seite 125 f)
Der Belagerung Medinas folgten im selben Jahre noch mehrere Strafexpeditionen gegen beduinische
Stämme, sei es, weil sie die Herden der Muslime beraubten, sei es, wie im Falle der der Banu
Mostalik, weil sie sich an der Belagerung Medinas beteiligt hatten. Sie wurden von den Muslimen an
einer ihrer Wasserstellen überrascht und ein grosser Teil wurde gefangen genommen. Das
Losungswort der Muslime am Tage des Zuges gegen die Banu Mostalik war:
“O Sieggekrönter! Töte! Töte!”
“Dschuwairija, die schöne Tochter eines Häuptlings, gefiel dem Propheten so sehr, daß er ihr die
Freiheit verschaffte und sie heiratete. Aus Rücksicht auf die so mit dem Propheten angeknüpfte
Verwandtschaft liessen die Muslime nun alle Gefangenen frei und gaben die Beute zurück. Mit dem
Stamm wurde bald darauf ein Freundschaftsvertrag geschlossen.” (Nöldeke, Seite 126)
628 Vertrag von al-Hudaibiya
Im März versuchte Mohammed, eine Wallfahrt nach Mekka durchzusetzen. Er forderte auch Beduinen
der benachbarten Stämme, die in unvollkommener Weise den Islam übernommen hatten, auf, sich
dem Pilgerzug anzuschließen. Er fürchtete, die Quraisch könnten ihn bekriegen, oder vom Tempel
fern halten wollen. Gemäß Th Nöldeke offenbarte Allah in diesem Zusammenhang die
untenstehenden Verse “da Mohammed von vornherein mit kriegerischen Verwicklungen
rechnete.” (Th. Nöldeke, Geschichte des Korans, Teil 1, Seite 181, Diederich, Leipzig, 1909, Reprint
Elibron Classics):
Sure 2, Vers 190: Und bekämpft in Allahs Pfad, wer euch bekämpft; doch übertretet nicht; siehe, Allah
liebt nicht die Übertreter.
Sure 2, Vers 191: Und erschlagt die Ungläubigen, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von
wannen sie euch vertrieben; denn Verführung zum Unglauben ist schlimmer als Totschlag. Bekämpft
sie jedoch nicht bei der heiligen Moschee, es sei denn, sie bekämpfen euch in ihr. Greifen sie euch
jedoch an, dann schlagt sie tot. Also ist der Lohn der Ungläubigen.
Sure 2, Vers 192: So sie jedoch ablassen, siehe, so ist Allah verzeihend und barmherzig.
Sure 2, Vers 193: Und bekämpfet sie, bis die Verführung zum Unglauben aufgehört hat, und der
Glaube an Allah da ist.
Viele Beduinen verweigerten die Teilnahme, offenbar mit fadenscheinigen Gründen. Allah vermerkte
es in Seinem Buch:
Sure 48, Vers 11: Sprechen werden zu dir die Dahintengebliebenen von den Arabern: “Wir hatten mit
unserem Gut und unseren Familien zu schaffen, darum bitte um Verzeihung für uns.” Sie sprechen mit
ihren Zungen, was nicht in ihren Herzen ist. Sprich: “Wer vermag für euch etwas bei Allah, wenn Er
euch ein Leid antun oder euch nützen will?” Nein Allah weiß, was sie tun.
Sure 48, Vers 12: Nein, ihr wähntet, daß der Gesandte und die Gläubigen nimmer zurückkehren
würden zu ihren Familien, und dieses war ausgeputzt in euren Herzen. Und ihr dachtet böse
Gedanken und waret ein verdorben Volk.
Sure 48, Vers 13: Und wer nicht an Allah und Seinen Gesandten glaubt – siehe für die Ungläubigen
haben Wir eine Flamme bereitet.
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Sure 48, Vers 14: Und Allahs ist das Reich der Himmel und der Erde; Er verzeiht, wem Er will, und
straft, wen Er will. Und Allah ist verzeihend und barmherzig.
Also zog Mohammed, vor allem von Hilfsgenossen (ansar) und Ausgewanderten (muhagirun)
begleitet, von Medina weg und “nahm Opfertiere mit und legte das Pilgergewand an, damit man sicher
sei, daß er keinen Krieg beabsichtigte und wisse, daß er nur aus Verehrung den Tempel besuchen
wolle … Mohammed ging bis Osfan, da begegnete ihm ein Bote und sagte ihm: “Die Quraisch haben
von deinem Auszug gehört und sind mit ihren Milch-Kamelen ausgerückt und haben sich in
Leopardenhaut gehüllt … sie haben geschworen Dich nie einziehen zu lassen” … Mohammed sagte:
“Wehe den Quraisch! Bei Gott, ich werde nicht aufhören für das, womit mich Allah gesandt hat zu
kämpfen, bis Allah die Oberhand gewinnen lässt oder bis dieser mein Hals durchschnitten wird.” Dann
sagte er: “Wer will mit mir einen Weg einschlagen, auf dem wir ihnen nicht begegnen?” (Weil, 2. Band,
Seite 145 f) Bei al-Hudaybiya, an der Grenze zum heiligen Bezirk schlug er sein Lager auf. Boten
wurden hin – und hergeschickt und es kam zu kleineren Handgemengen. Die Mekkaner blieben bei
ihrer Weigerung, eine so große Zahl bewaffneter Muslime in die Stadt einzulassen. Ihr Dilemma war,
daß es in Arabien eigentlich als gottlos angesehen wurde, einen Pilger, und wäre er der schlimmste
Feind, an der Wallfahrt zu hindern.
Die Muslime beschlossen, den aus der nobelsten Familie Mekkas abstammenden Othman als ihren
Unterhändler in die Stadt zu senden: “Aber auch Othman verhandelte vergeblich mit den Quraisch,
welche die Pilgerfahrt wohl ihm persönlich, nicht aber den Übrigen gestatten wollten. Othmans
Rückkehr verzögerte sich etwas, und plötzlich entstand unter den Muslimen das Gerücht, er wäre
ermordet. Dies musste Mohammed als ein Zeichen erscheinen, daß er auf das Schlimmste von Seiten
der Quraisch gefasst sein müßte. Feierlich ließ er sich daher, unter einer Akazie stehend von allen
Anwesenden einen Schwur leisten, daß sie ihm bis in den Tod folgen wollten. Da kam Othman zurück
und das Gerücht erwies sich als falsch. Die Erfüllung des “Gott wohgefälligen Schwures” wurde jetzt
nicht gefordert, aber mit unter denen gewesen zu sein, welche ihn geleistet hatten, galt später als
besondere Auszeichnung.” (Nöldeke, Seite 132 f):
Sure 48, Vers 10: Siehe, diejenigen, welche dir den Treueid leisten, leisten nur Allah den Treueid; die
Hand Allahs ist über ihren Händen. Wer aber eidbrüchig wird, wird nur eidbrüchig wider sich selber;
wer aber seinen Bund mit Allah hält, dem wird Er gewaltigen Lohn geben.
Folgen wir der sunnah von Muslim, so hatte sich eine Schar der Quraisch zusammengefunden, um
einen Anschlag auf den Propheten zu verüben. Sie wurden aber gefangen und begnadigt:
Muslim B19 N4452: Anas b. Malik bezeugt, daß 80 Mekkaner vom Berge Tan’im herkommend, den
Propheten Allahs und seine Gefährten in einem bewaffneten Überraschungscoup angegriffen hätten.
Der Heilige Prophet war siegreich und nahm sie gefangen, ließ sie jedoch am Leben.
Es wird in diesem hadith auch der dazugehörende Koranvers angegeben. Der Allmächtige
verhinderte, daß die Gefangenen getötet wurden:
Sure 48, Vers 24: Und Er war’s, der ihre Hände von euch abhielt und eure Hände von ihnen in dem
Tal von Mekka, nachdem Er euch über sie obsiegen ließ; denn Allah schaut euer Tun;
Allah hat, gemäß einem weiteren Vers eine kriegerische Konfrontation bei al-Hudaybiya nur deshalb
verhindert, weil im Kampfgewühl womöglich auf der Feindesseite schon zum Islam konvertierte
Mekkaner von Gläubigen irrtümlich hätten umgebracht werden können:
Sure 48, Vers 25: Sie sind diejenigen, welche nicht glaubten und euch von der heiligen Moschee
fernhielten, wie auch das Opfer zurückhielten, daß es nicht seine Opferstätte erreichte. Und ohne die
gläubigen Männer und Frauen, die ihr nicht erkanntet, so daß ihr sie niedergetreten und ihr auf euch
unwissentlich ein Verbrechen geladen hättet, hätte Er sie euch in eure Hand gegeben, auf daß Allah
seine Barmherzigkeit einführe, wen Er will. Wären sie getrennt voneinander gewesen, wahrlich, Wir
hätten die Ungläubigen unter ihnen mit schmerzlicher Strafe gestraft.
Die gebotene Zurückhaltung von Kampfhandlungen “die Ruhe” wird im Koran in einem weiteren Vers
erwähnt, dadurch soll sich der Glaube verstärkt haben:
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Sure 48, Vers 4: Er ist’s welcher hinabgesandt hat Ruhe in die Herzen der Gläubigen, damit sie
zunehmen an Glauben zu ihrem Glauben – und Allah sind die Heere der Himmel und der Erden, und
Allah ist wissend und weise,
Ferner wird auf die bekannten Vorzüge der vollkommenen Hingabe hingewiesen: das Paradies und
die weise Rechtleitung durch den Propheten. Den Heuchlern und Götzenanbetern wird einmal mehr
der schmerzliche Aufenthalt in der islamischen Hölle dschahannam in Aussicht gestellt:
Sure 48, Vers 5: Auf daß Er die Gläubigen, Männer und Frauen, einführe in Gärten, durcheilt von
Bächen, ewig darinnen zu weilen, und ihre Missetaten zuzudecken; und dies ist bei Allah eine große
Glückseligkeit;
Sure 48, Vers 6: Und um die Heuchler und Heuchlerinnen und die Götzenanbeter und
Götzenanbeterinnen zu strafen, die von Allah üble Gedanken denken. Über ihnen wird ein Übel
kreisen, und Allah zürnt ihnen und verflucht sie und hat Dschahannam für sie bereitet, und übel ist die
Fahrt dorthin.
Sure 48, Vers 7: Und Allahs sind die Heere der Himmel und der Erden und Allah ist mächtig und
weise.
Sure 48, Vers 8: Siehe, Wir haben dich entsandt als einen Zeugen und Freudenboten und Warner.
Sure 48, Vers 9: Auf dass ihr glaubet an Allah und Seinen Gesandten und dass ihr ihm beisteht und
ihn ehret und ihn preiset morgens und abends.
Wie erwähnt, standen die Mekkaner wegen der Zurückweisung von Pilgern unter moralischem Druck
der beduinischen Stämme. Zudem hatten sie den Wunsch, ihre Karawanen wieder nach Syrien
schicken zu können, ohne daß sie von den Muslimen überfallen würden. Sie handelten deshalb einen
Friedensvertrag mit einer zehnjährigen Waffenruhe aus. Jede der beiden Parteien war frei, sich mit
einem Partner der Wahl zu verbünden. Zudem wurde vereinbart, daß Mohammed sich im Folgejahr
drei Tage lang als Pilger auf heiligem Gebiet aufhalten dürfe. Eine weitere Bestimmung verlangte, daß
Mekkaner, welche ohne Einwilligung ihrer Väter zu Mohammed überliefen, auszuliefern seien. Was
geflohene mekkanische Frauen angeht, beschloß Mohammed, diese in Medina zu behalten, da der
Vertrag ja nicht von geflohenen Frauen, sondern lediglich von geflohenen Männern sprach. Das hatte
finanzielle Folgen, da den Ehemännern die Morgengabe (die finanzielle Ausstattung, die ein Muslim
seiner Ehefrau zukommen läßt) zu erstatten war. Dieses Problem regelte Allah mit folgender
Anweisung:
Sure 60, Vers 11: Und wenn euch eine eurer Frauen zu den Ungläubigen fortläuft und ihr Beute
macht, so gebet denen, deren Frauen fortgelaufen sind das gleiche, was sie für ihre Mitgift
ausgegeben. Und fürchtet Allah, an den ihr glaubt.
Mit erlangter Beute soll also dem nach Mekka zurückzusendenden Ehemann seine Mitgift ersetzt
werden.
Die Mekkaner setzten es auch durch, daß Mohammed nicht als “Gesandter Gottes” sondern als “Sohn
des Abd-Allah” (Vater von Mohammed) unterschrieb und dass als Eingangsformel nicht das
muslimische “Im Namen Gottes, des barmherzigen Erbarmers” sondern “In Deinem Namen, o Gott”
gebraucht wurde. Der Vertragsabschluss wird von Allah folgendermassen kommentiert:
Sure 48, Vers 26: Da die Ungläubigen in ihren Herzen den Eifer trugen, den Eifer der Unwissenheit,
da sandte Allah Seine “Ruhe” auf Seinen Gesandten und die Gläubigen und machte ihnen das Wort
der Gottesfurcht zur Pflicht, denn sie waren seiner am würdigsten und verdienten es am meisten. Und
Allah weiß alle Dinge.
Der Passus:
“Da die Ungläubigen in ihren Herzen den Eifer trugen, den Eifer der Unwissenheit“
ist so zu verstehen, daß die ungläubigen Mekkaner in ihrer Blindheit die oben erwähnten
Formulierungen durchgesetzt haben. Da aber mindestens ein Hinweis auf Gott enthalten ist, kann
161
Allah diesen Vertrag annehmen, auch deshalb, weil die Gläubigen es wirklich verdienten und seiner
würdig waren.
Der Prophet hatte vor der Pilgerfahrt einen Traum, nach welchem er in Mekka einziehen werde und er
hatte ihn seinen Getreuen mitgeteilt. Offensichtlich war dieser Traum in diesem Jahr nicht in Erfüllung
gegangen und Mohammed hatte einige Mühe, die kampfeswilligen Gläubigen zu
beschwichtigen: “Omar ging dann zu Mohammed und sagte: “Bist du nicht ein Gesandter Allahs?”
“Gewiss” “Sind wir nicht Gläubige?” “Sicherlich” “Sind sie nicht Götzendiener?” “Unzweifelhaft”
“Warum sollen wir in unserem Glauben uns erniedrigen?” “Ich bin ein Diener Allahs und Sein
Gesandter, ich widersetze mich Seinen Befehlen nicht, und er wird mich nicht zu Grunde gehen
lassen.” (Weil, 2. Band, Seite 150)
Mohammed musste seine Getreuen also vorerst vertrösten.
Er hatte zwar nicht das erreicht, wofür er ausgezogen war, aber er hatte die Mekkaner gezwungen, ihn
als gleichberechtigten Partner anzuerkennen und mit ihm einen Friedensvertrag auszuhandeln. Dies
war ein diplomatischer und machtpolitischer Sieg.
“Und auch die ungünstigen Bedingungen des Vertrages schadeten ihm nicht. Denn ein mekkanischer
Flüchtling, den Mohamed schon einmal ausgeliefert hatte, floh, nachdem er einen seiner Hüter
erschlagen hatte, zum zweiten Male nach Medina und wandte sich dann, um nicht wieder ausgeliefert
zu werden, auf einen Wink Mohammeds nach der Küste zu, wo die Karawanenstrasse vorbeigeht.
Bald sammelte sich bei ihm eine Schar verwegener Leute, die sich in ähnlicher Lage befanden. Die
mekkanischen Karawanen waren damit wieder in derselben Not wie zuvor. Die Quraisch mussten
endlich froh sein, daß Mohammed sich erbot, die Wegelagerer zu sich zu nehmen.” (Nöldeke, Seite
135)
Zum Vertrag von al-Hudaybiya werden hier noch die diesbezüglichen Betrachtungen von A. Dashti
über die möglichen strategischen Überlegungen Mohammeds im Zusammenhang mit dem
ausgehandelten Vertrag angefügt:
“Ein einstweiliger Kompromiss und Waffenstillstand ist sicherer als ein Kampf mit ungewissem
Ausgang. Eine Niederlage der Muslime würde den Quraisch Mut machen und die beduinischen
Stämme (die ohnehin wegen Mohammeds wachsendem Einfluss in Alarmbereitschaft waren) und die
verärgerten Juden auf die Seite der Quraisch treiben. Dann wäre die Lage der Muslime äusserst
prekär. solche Überlegungen müssen dem klugen und besonnenen Propheten durch den Kopf
gegangen sein.
Auf jeden Fall war er nun weniger an einer kämpferischen Herausforderung interessiert, ihn
beschäftigte nur der Aufbau eines Staates. Wahrscheinlich akzeptierte er die Bedingungen der
Quraisch, weil er absolut überzeugt war, daß er bald einen ausreichenden Zuwachs seiner Macht und
seines Ansehens verzeichnen würde, so dass er und seine Anhänger die Wallfahrt im nächsten Jahr
ausführen könnten, ohne Gefahr zu laufen, gestört oder gar behindert zu werden.
Die Vermutung, daß die Waffenruhe von al-Hudaybiya ein wohlüberlegter Schachzug eines
Staatsmannes war, verdichtet sich, wenn man das nächste Unternehmen des Propheten analysiert.
Eine der Gefahren eines Krieges mit den Quraisch bestand darin, daß viele Muhagirun, die Verwandte
in Mekka hatten oder anfällig für den Einfluss der Quraisch waren, möglicherweise nicht aus ganzem
Herzen kämpfen würden. Aber bei einem Angriff auf die letzte Hochburg der Juden in der Oase von
Khaybar bestünde diese Gefahr nicht, doch gleichzeitig würde die Kampfmoral durch die Aussicht auf
Beute gestärkt werden … Er befürchtete, daß die Muslime sich über die Bedingungen des
Abkommens streiten und entzweien würden, und er wusste ganz genau, daß sie in Khaybar zu sehr
162
mit dem Beutemachen beschäftigt wären, als sich weiter über das bedingungslose Einverständnis mit
den Forderungen der Quraisch zu ärgern.” (Ali Dashti, Seite 165 f)
628 Unterwerfung von Khaybar
Eine der letzten bedeutenden jüdischen Siedlungen auf der arabischen Halbinsel war Khaybar. Es lag
nördlich von Medina in einem sehr fruchtbaren und bevölkerungsreichen Tal, und war in acht
Tagesreisen zu erreichen. Kurz nach seiner Rückkehr von al-Hudaybiya organisierte Mohammed
einen Überraschungsfeldzug gegen diese jüdischen Siedlungen. Das Losungswort der Gläubigen war
wiederum:

“O Sieggekrönter, töte, töte!”
Einen anderen Grund als reiche Beute machen zu können, war nicht gegeben. Dies bestätigten auch
die Offenbarungen Allahs, die nach dem Feldzug herniederkamen. Wiederum hatte der Allmächtige
die Muslime unterstützt, und “hielt der Leute Hände von euch ab“ das heißt, Er hemmte den
Kampfeswillen der Juden:
Sure 48, Vers 19: Und reiche Beute (Khaybar), die sie machten. Und Allah ist mächtig und weise.
Sure 48, Vers 20: Allah verhiess euch reiche Beute zu machen und beschleunigte sie euch und hielt
der Leute Hände von euch ab, zum Zeichen für die Gläubigen, um euch auf einen rechten Pfad zu
leiten;
Sure 48, Vers 21: Und andre Beute, über die ihr keine Macht hattet. Nunmehr hat Allah sie in
Beschlag genommen, denn Allah hat Macht über alle Dinge.
Sure 48, Vers 22: Und wenn die Ungläubigen wider euch gekämpft hätten, wahrlich, sie hätten den
Rücken gekehrt; alsdann hätten sie weder Schützer noch Helfer gefunden.
Mohammed unterwarf Khaybar, indem er Burg für Burg eroberte: “Wenn Mohammed in den Krieg
zog, so griff er den Feind erst am Morgen nach seiner Ankunft an, hörte er den Ruf zum Gebet, so
liess er davon ab, wenn nicht, griff er an. In Khaybar langte er des Abends an und am folgenden
Morgen, als er keinen Ruf zum Gebete vernahm, stieg er zu Pferd und wir alle auch.” (Weil, 2. Band,
Seite 158) Es waren die unterlegenen Juden, welche Mohammed den Vorschlag machten, sie am
Leben zu lassen und ihm dafür ihren ganzen Besitz abzutreten. Sie waren bereit, diesen dann als
Vasallen zu bewirtschaften, da sie in dieser Beziehung viel Sachkenntnis besassen – Wissen, das den
Muslimen abging. Zudem boten sie Mohammed an, von allen Erträgen die Hälfte abzugeben.
Mohammed willigte ein, bedingte sich aber aus, daß er das Recht habe, sie jederzeit wegzutreiben.
Damit war das Konzept der Tributzahlung eingeführt. Im Abkommen mit den Juden “taucht in diesem
Zusammenhang das Wort giziya auf, das später zum terminus technicus für die Kopfsteuer der den
Muslimen unterworfenen “Leute der Schrift” werden sollte und übrigens auch schon in Sure 9, Vers 29
in diesem Sinne verwendet wird.” (R. Paret, Seite 141)
► dhimmitude und Schutzgelderpressung
Kinana war einer der Führer der Juden und hatte die Schätze der von Medina geflüchteten Banu
Nadir in Verwahrung. Man führte ihn vor Mohammed und fragte ihn danach: “Kinana leugnete und
sagte, er wisse nicht, wo sie sich befinden. Da wurde ein Jude vor Mohammed gebracht, welcher
sagte: “Ich habe gesehen, wie Kinana jeden Morgen um diese Ruine herumging.” Mohammed sagte
zu Kinana: “Darf ich dich töten, wenn wir den Schatz bei dir finden?” Dieser sagte: “Ja” Mohammed
ließ dann die Ruine aufgraben, und man fand darin einen Teil der Schätze. Er fragte ihn hierauf nach
dem Übrigen, und als er sich weigerte es anzugeben, befahl Mohammed dem Zubeir Ibn Alawwan, ihn
zu foltern, bis er alles herausgebe. Dieser schlug ihm mit dem Zündholze auf die Brust (zündete ein
Feuer an), bis er dem Tode nahe war, dann übergab er ihn dem Mohammed Ibn Maslama, der ihn für
seinen Bruder Mahmud tötete.”(Weil, 2. Band, Seite 163) Damit war auch noch ein hängiger Fall von
Blutrache bereinigt.
163
Kinana wird gefoltert und umgebracht – auf Geheiss von Mohammed
Ungemein reich war nicht nur die materielle Beute dieses Raubzuges. Mohammed machte auch viele
Gefangene, darunter Safijjeh, gewesene Gemahlin des eben erst ermordeten Kinana. Der Gesandte
Allahs wählte sie für sich und seine neue Beute entschied sich umgehend – folgen wir dem
nachfolgenden Beleg aus der sunnah – zum Islam zu konvertieren, was die Voraussetzung einer
Heirat mit Mohammed bildete. Dadurch konnte Safijjeh das Schicksal abwenden, den Rest ihres
Lebens als völlig entrechtete Sklavin zubringen zu müssen.
Bukhari V5 B59 N524 berichtet von Anas: Der Prophet blieb drei Nächte zwischen Khaybar und
Medina und heiratete Safijjeh. Ich lud die Muslime zum Hochzeitsessen ein und es gab weder Fleisch
noch Brot. Der Prophet ordnete an, dass Bilal Ledermatten ausbreitete worauf Datteln, getrockneter
Yoghurt und Butter gelegt wurden. Die Muslime sagten untereinander: „Wird Safijjeh eine Mutter der
Gläubigen, das heißt eine Frau des Propheten werden, oder lediglich eine weibliche Kriegsgefangene
und Sklavin von dem was seine rechte Hand besitzt bleiben?“ Manche meinten: “Wenn der Prophet ihr
befiehlt, einen Schleier zu tragen, dann wird sie eine seiner Ehefrauen sein; wenn nicht, dann wird sie
seine Sklavin bleiben.“ Als sie dann wegzogen, machte er hinter sich Platz für sie auf seinem Reittier
und befahl ihr, den Schleier zu tragen.
Um nicht unnötig Zeit zu verlieren, vermählte sich Mohammed also schon auf der Rückkehr nach
Medina mit seiner neuen Errungenschaft: “schmückte die Braut und coiffirte sie, und Mohammed
brachte die Nacht in seinem Zelte mit ihr zu, und Chalid Ibn Zeid machte die Runde um das Zelt und
bewachte es mit umgürtetem Schwerte. Als ihn Mohammed des Morgens so sah, fragte er ihn, was er
tue? Er antwortete: “Ich war besorgt um dich, wegen dieser Frau, deren Vater, Gatte und
Stammesgenossen durch dich erschlagen worden sind, und die vor kurzem noch eine Ungläubige
war. Man behauptet, Mohammed habe gesagt: “Allah! Bewahre Chalid Ibn Zeid, wie er mich bewahrt
hat!” (Weil, 2. Band, Seite 165)
Die Beduinen, welche einige Zeit vorher dem Zug nach al-Hudaybiya ferngeblieben waren, hätten
gerne an diesem vielversprechenden Beutezug nach Khaybar teilgenommen. Allah hatte dies aber in
einer Offenbarung untersagt, und gleichzeitig diejenigen Gläubigen, die unter der Akazie den Treueid
geschworen hatten, lobend hervorgehoben:
Sure 48, Vers 15: Die Dahintengebliebenen (bei al-Hudaybiya) werden sprechen, wenn ihr euch an
die Beute (bei Khaybar) macht, sie zu nehmen: “Lasset uns euch folgen” Sie wollen Allahs Wort
ändern. Sprich: “Nimmer sollt ihr uns folgen. Also sprach Allah zuvor: “Dann werden sie sprechen:
“Nein; ihr beneidet uns!” Nein, sie verstanden nur ein wenig.
Sure 48, Vers 18: Wahrlich, Allah hatte Wohlgefallen an den Gläubigen, als sie unter den Baume den
Treueid schworen; und Er wusste, was in ihren Herzen war und Er sandte die Ruhe auf sie hinab und
belohnte sie mit nahem Sieg.
Anlässlich der Eroberung von Khaybar führte der Prophet noch ein paar weitere Regeln
ein: “Mohammed verbot an jenem Tage vier Dinge: den Beischlaf mit schwangeren Gefangenen
(“fremde Saat mit seinem Wasser zu begiessen”), den Genuss des Fleisches zahmer Esel, den
Genuss des Fleisches von Raubtieren mit Fangzähnen und den Verkauf von Beute vor der Teilung
(etwas von der Beute vor der Verteilung zu verkaufen, oder ein zur Beute gehöriges Tier zum Reiten
zu gebrauchen, und es dann abgemagert zurückzugeben, oder ein erbeutetes Kleid anzuziehen, und
es dann abgetragen wiederzubringen).” (Weil, 2. Band, Seite 159f)
Zum Feldzug nach Khaybar schreibt Th. Nöldeke: “Viele Gefährten Mohammeds legten hier den
ersten Grund zu ihren späteren ungeheuren Reichtümern. Einige arme Beduinen wurden auf einmal
164
Besitzer einer reichen Burg, welche sie erstürmt hatten. … So war ein reiches Gebiet völlig erobert;
die Beute, welche die Gläubigen gemacht hatten, musste andere Araber reizen, sich einem so
gewinnbringenden Glauben anzuschliessen. Die armen Juden aber verloren den letzten Punkt auf
Erden, wo sie eine unabhängige Stellung einnehmen konnten. Bald nach Mohammeds Tode wurden
sie durch Omar ganz aus Arabien vertrieben.” (Nöldeke, Seite 138)
Der zu diesem Plan der vollständigen Vertreibung gehörige Befehl legte Mohammed kurz vor seinem
Tode noch fest: ” … und es sollen auf der arabischen Halbinsel nicht mehr zwei Konfessionen
geduldet werden.”(Weil, 2. Band, Seite 172 f)
Dazu die Stelle aus der sunnah:
Muslim B 19 N 4366: Umar Ibn al-Kattib bezeugt, daß er gehört habe, wie Allahs Prophet gesagt
hätte: “Ich werde die Juden und Christen von der Arabischen Halbinsel vertreiben, bis nur noch
Muslime übrig sind.”
Mohammed weiß, daß das Ende der Welt frühestens dann eintreten wird, wenn die Muslime auch den
letzten Juden umgebracht haben:
Bukhari V4 B52 N177, berichtet von Abu Huraira: Der Prophet Allahs sagte: “Das jüngste Gericht
wird nicht stattfinden, bis ihr mit den Juden gekämpft habt, und jeder Stein, hinter welchem sich ein
Jude verbirgt, wird sagen: “Oh Muslim! Es verbirgt sich ein Jude hinter mir, also töte ihn.”
Entlegenere jüdische Siedlungen wie Fadak und Wadilkura unterwarfen sich dem neuen
Ausbeutungskonzept kampflos. Das berechtigte den Propheten, wie schon im Falle der Banu Nadir,
diese Stämme, ihr Siedlungsgebiet und die erwirtschafteten Erträge als sein persönliches Eigentum
anzusehen:“Als Mohammed mit Khaybar fertig war, warf Allah Schrecken in die Herzen der Bewohner
Fadaks, weil sie gehört hatten, wie es denen von Khaybar ergangen war und sie erflehten Frieden von
Mohammed, unter der Bedingung, ihm die Hälfte von Fadak abzutreten. Ihre Gesandten kamen zu
ihm nach Khaybar. Er nahm ihr Anerbieten an und Fadak fiel ihm allein zu, weil es ohne Feldzug mit
Pferden oder Kamelen in seine Hand fiel.” (Weil, 2. Band, Seite 172 f)
Da ohne Krieg gewonnen, wurde die Beute nach demselben Verfahren geteilt wie diejenige der Banu
Nadir nach ihrer Vertreibung aus Medina.
Folgendes Gedicht eines Gläubigen verherrlicht den Überfall auf Khaybar: “Wir sind gegen Khaybars
Krieger gezogen, mit Reitern, die mit mageren Händen abwehren, freigiebig bis aufs Äusserste, stark
und mutig gegen den Feind in jedem Treffen, in schlimmer Jahreszeit grosses Feuer unter den Töpfen
unterhaltend, mit Spitzen aus indischem Stahl fechtend. Jeder sieht den Tod als eine löbliche Tat an,
wenn er ihn als Märtyrer findet, er erwartet dafür Lohn von Gott und Sieg für Mohammed. Er beschützt
und verteidigt die Schar Mohammeds mit der Zunge und mit der Hand. Er steht ihm bei gegen alles
Verdächtige und gibt sein Leben gern für ihn. Er glaubt in Reinheit die geheimnisvolle Kunde und
erwartet davon dereinst Sieg und Herrlichkeit.” (Weil, 2. Band, Seite 170 f)
628 Zeid bin Haritha und die Hinrichtung von Umm Qirfa
Im Zusammenhang mit der Erstürmung von Khaybar führte der Gesandte Allahs auch Krieg gegen
einen anderen Stamm, die Banu Fazara. Sie standen offenbar im Verdacht, mit den Juden von
Khaybar kollaboriert zu haben.
Zeid bin Haritha war der Adoptivsohn Mohammeds. Er wurde von Mohammed mit der Durchführung
derrazzia beauftragt. „Zeid zog auch nach Wadi-I-Kura und stieß auf die Banu Fazara, bei dieser
Razzia wurden mehrere seiner Gefährten getötet. Er selbst wurde verwundet vom Feld getragen …
Als Zeid zurückkam schwur er, daß keine Waschung sein Haupt reinigen sollte, bis er einen Feldzug
gegen die Banu Fazara unternommen haben würde. Als seine Wunden geheilt waren, sandte ihn
Mohammed mit einem Heere gegen sie, und er schlug sie in Wadi-I-Kura und tötete viele von ihnen.
Keis bin Almusahhar tötete Malik … Die bejahrte Umm Qirfa, Tochter des Rabia I Bedr, und Gattin
Maliks wurde samt ihrer Tochter gefangen genommen. Zeid befahl dem Keis bin Almusahhar, Umm
165
Qirfa zu töten und dieser tötete sie grausam, indem er ein Seil um jedes ihrer beiden Beine legte,
welches er mit je einem Kamel verband. Er trieb die beiden Kamele auseinander und riß die Frau so in
zwei Teile.
Dann brachten sie die Tochter von Umm Qirfa zurück zum Propheten. Sie war Eigentum von Salama
bin Amr, der sie gefangen genommen hatte. Sie gehörte einem edlen Geschlechte an, so daß die
Araber sagten: „Wärest du angesehener al Umm Qirfa, so könntest du auch nicht mehr werden.“
Mohammed erbat sie von ihm und verschenkte sie an seinen mütterlichen Oheim.“ (Weil, 2. Band,
Seite 325, mit Ergänzungen aus der Übersetzung von A. Guillaume)
Womit die alte Frau diese Todesfolter verdient hatte ist nicht restlos geklärt.
629 Zweite Wallfahrt nach Mekka
Ein Jahr nach al-Hudaybiya zog Mohammed nach Mekka um die kleine Wallfahrt zu begehen. Die
große Wallfahrt vermied er “wahrscheinlich wegen der grossen Volksmenge aus allen arabischen
Stämmen, welche dazu herbeiströmte, und mit der es dabei leicht zu einem Konflikt hätte kommen
können … Mohammed machte auf seinem Kamel die althergebrachten sieben Umgänge um die
Kaaba und den Hin und Herlauf zwischen den beiden Hügeln Assafa und Almarwa … Noch in Mekka
ging er eine neue Heirat mit Maimuna, der schon ziemlich bejahrten Schwägerin seines Onkels alAbbas ein. Auch knüpfte er freundliche Beziehungen mit mehreren Quraisch … Das blieb nicht ohne
Folgen. Schon bald nach seiner Rückkehr kamen Chalid, bis dahin Vorkämpfer seiner Feinde, Amr ibn
Alas, der nachmalige Eroberer Ägyptens, und Othman ibn Talha, der Hüter der Kaabaschlüssel zu
ihm. Die Gründe für diese Übertritte sind nicht deutlich. Nur ist zu beachten, daß der kriegserfahrene
Chalid, dessen Gewinn von Mohammed sehr hoch angeschlagen werden musste, ein Neffe
Maimunas war. An eine wirkliche Bekehrung ist bei diesen Leuten kaum zu denken, am Wenigsten
beim wilden Chalib” (Nöldeke, Seite 140 f)
Damit ging der Traum Mohammeds in Erfüllung, wenn auch mit einem Jahr Verspätung. Davon legt
folgender Vers Zeugnis ab:
Sure 48, Vers 27: Wahrlich, Allah bewahrheitete Seinem Gesandten das Gesicht, das er euch, so
Allah will, in Sicherheit in den heiligen Tempel führen werde, mit geschorenem Haupt und gekürztem
Haar. Fürchtet euch nicht, denn Er weiß, was ihr nicht wisset, und Er hat außer diesem einen nahen
Sieg verhängt.
Der Hinweis des Allmächtigen “Er hat außer diesem einen nahen Sieg verhängt“ wird der Hinweis auf
die noch zu erfolgende militärische Eroberung Mekkas sein. Ferner kam noch ein weiterer Vers, der
für die Gemeinschaft der Gläubigen klare Anweisungen enthielt und den erstrebenswerten
Endzustand skizziert:
Sure 48, Vers 28: Er ist’s, der seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der Wahrheit
entsandt hat, um sie über jeden anderen Glauben siegreich zu machen. Und Allah genügt als Zeuge.
Allah hatte jetzt Seinem Propheten die lange ersehnte Rache an den Mekkanern, die ihn abgelehnt
und in ihrer Stadt verfolgt hatten, erfüllt:
Sure 22, Vers 60: So wird es sein. Und wer sich Recht verschafft nach dem Masse des Unrechts, das
ihm angetan ward, und alsdann wieder Gewalt erleidet, wahrlich, dem wird Allah helfen. Siehe Allah ist
vergebend, verzeihend.
Nach seiner Rückkehr organisierte Mohammed weitere kleine Kriegs- und Beutezüge gegen
Beduinenstämme, meist erfolgreich, so dass sich die Menge von Beute wundersam vermehrte und die
Zahl der Neubekehrten stetig zunahm.
166
Entsprechend der oben erwähnten Bestimmung aus dem Friedensvertrag von al-Hudaybiya,
wonach “es jedem frei stehe, mit Mohammed oder den Quraisch ein Bündnis zu schliessen,
verbündeten sich die Beduinen der Banu Bekr mit den Quraisch und die Chuzaiten mit
Mohammed.” (Weil, 2. Band, Seite 183)
629 Erster Krieg gegen die Byzantiner
Bald nach seiner Rückkehr von seiner zweiten, diesmal geglückten Wallfahrt nach Mekka rüstete
Mohammed einen Zug von 3000 Mann gegen die Byzantiner, welche seine Boten umgebracht hatten.
Wieder wurden die Beduinen beschworen auf diesem ersten grossen Kriegszug teilzunehmen, und
nicht abzustehen wie beim Zug nach al-Hudaybiya:
Sure 48, Vers 16: Sprich zu den Dahintengebliebenen von den Arabern: “Ihr sollt gerufen werden zu
einem Volk von grossem Mut; ihr sollt mit ihnen kämpfen oder sie werden Muslime. Und wenn ihr
gehorcht, wird euch Allah schönen Lohn geben; wenn ihr jedoch den Rücken kehret, wie ihr ihn zuvor
gekehrt habt, wird Er euch mit schmerzlicher Strafe strafen.
Das Heer zog bis in die Gegend des Toten Meeres. Hier erfuhren die Muslime aber, daß sie gegen ein
bedeutend überlegenes Heer antreten mussten. Gemäss Ibn Ishaq sollen vom Gegner 100’000
Griechen und 100’000 Araber aufgestellt worden sein. Folgender Vers gibt den Gläubigen Gewissheit,
daß sie sich, wie auch immer diese Sache ausgehen möge, zu den Gewinnern rechnen können:
Sure 9, Vers 52: Erwartet ihr Ungläubigen etwa, daß uns nicht eins der beiden schönsten Dinge (Sieg
oder Paradies) treffen wird?“ Und wir erwarten von euch Ungläubigen, daß euch Allah mit einer Strafe
treffen wird, sei es von Ihm oder durch unsere Hand. Und so wartet; siehe wir warten mit euch.
Die Muslime wagten den Kampf, wurden aber gänzlich geschlagen. Alle drei von Mohammed mit
Befehlsgewalt Beauftragten fielen. Einer von ihnen, verfasste im Kampfesgewühl noch ein kurzes
Gedicht, um sich Mut zu machen: “Heil! Das Paradies und seine Nähe! Gut und frisch ist sein Getränk.
Den Griechen naht Höllenqual, den Gottlosen, deren Stamm uns fern ist, ich haue auf sie ein, wenn
ich ihnen begegne.” … nahm das Banner in die rechte Hand, als sie abgehauen war, trug er es mit der
linken, als auch diese abgehauen war, hielt er es mit den Armen fest, bis er erschlagen wurde … Gott
gab ihm dafür zwei Flügel, mit denen er im Paradies nach Lust herumfliegt.” (Weil, 2. Band, Seite 183)
Schnell wählte man Chalid zum Führer, ihm gelang es, die Trümmer des Heeres zu retten und nach
Medina zurückzukehren.
Trotz dieser Niederlage stieg Mohammeds Autorität bei den Beduinen. “Die mächtigen Stämme der
Ghatafan und Suaim unterwarfen sich nicht aus innerer Überzeugung, sondern … stets mit der
Absicht, sich sobald als möglich dieser Abhängigkeit wieder zu entziehen. Einige Überwindung kostete
es sie, die unbequemen Gebräuche des Gebetes auf sich zu nehmen und die Almosensteuer zu
geben; aber bei den Beduinen wurde das alles nie so genau genommen. Und zudem hatten sie die
Aussicht, durch die Kriegsbeute reichlich für diese Ausgaben entschädigt zu werden.” (Nöldeke, Seite
142)
629 Einführung der Schutzgelderpressung
Mit zunehmendem Erfolg setzte sich bei Mohammed mehr und mehr die Haltung durch, daß die
Gläubigen alle Ungläubige zu bekämpfen haben: Islam oder Tod war die Devise.
Durch ausgedehntere Unternehmungen kriegerischer und politischer Natur, vor allem gegen den
Norden kam Mohammed zum ersten Mal auch mit Christen in näheren Kontakt. Er musste immer
deutlicher erkennen, daß ihre Religion, von seiner Lehre grundsätzlich abwich. Damit war klar, daß
sie, ebenso wie die Religion der Juden, verderbt war. Jetzt wurde die schon in Khaybar angewendete
Praxis der Tributzahlung giziya offiziell vom Allmächtigen eingeführt:
► dhimmitude und Schutzgelderpressung
167
Sure 9, Vers 29: Kämpfet wider jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward, die nicht glauben
an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht verwehren, was Allah und sein Gesandter verwehrt
haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der Wahrheit, bis sie den Tribut aus der Hand gedemütigt
entrichten.
Damit war auch die muslimische Version einer Dreiklassengesellschaft installiert:

- Rechtgläubige (Muslime)

- Schriftbesitzer (Christen, Juden, Zoroastrier)

- Ungläubige (Polytheisten)
In welche Kaste die Sklaven einzuordnen sind, ist unklar. Es gibt davon sowohl muslimische,
christliche, jüdische als auch ungläubige. ► Sklaven im Koran
Die koranischen Kampfbefehle und die Verurteilung der “Schriftbesitzer” werden jetzt generalisiert.
Der Hinweis Allahs in den folgenden Offenbarungen, daß die Juden behaupten würden,
“Uzair (Esra) ist Allahs Sohn“
ist inhaltlich falsch, trotzdem wird er dem Allmächtigen in den Mund gelegt. Allah soll sowohl Juden als
auch Christen wegen solchen falschen “Beigesellungen” bestrafen ► schirk indem Er sie,
wahrscheinlich mit Hilfe der Gläubigen totschlägt:
“Allah schlag sie tot! Wie sind sie verstandeslos!”
Sure 9, Vers 30: Und es sprechen die Juden: “Uzair (Esra) ist Allahs Sohn” Und es sprechen die
Nazarener: “Der Messias ist Allahs Sohn.” Solches ist das Wort ihres Mundes. Sie führen ähnliche
Reden wie die Ungläubigen von zuvor. Allah schlag sie tot! Wie sind sie verstandeslos!
Sure 9, Vers 31: Sie nehmen ihre Rabbiner und Mönche neben Allah und dem Messias, dem Sohn
der Maria, zu Herren an, wo ihnen doch allein geboten ward, einem einzigen Gott zu dienen, außer
dem es keinen Gott gibt. Preis Ihm, Er steht hoch über dem, was sie neben Ihn setzen.
Das eingeführte Kastensystem bedeutete, daß den Götzendienern überhaupt keine Wahl mehr
bleiben soll, ausser zwischen Tod und Islam. Juden und Christen sind als zinspflichtige Untertanen zu
dulden. Dazu ein hadith von Muslim, wo der Prophet detaillierte entsprechende Anweisungen gab:
Muslim B 19 N 4294: Sulaiman bin Buraid wurde von seinem Vater informiert … Wenn ihr euren
polytheistischen Feinden begegnet, gebt ihnen drei Handlungsmöglichkeiten. Wenn sie auf eine
davon eingehen, akzeptiert ihr es und haltet davon zurück, sie zu bekämpfen. Nun ladet sie ein, ihr
Land zu verlassen und ins Gebiet der Muhagirun zu ziehen und sagt ihnen, daß sie, falls sie dies tun,
alle Privilegien und Verpflichtungen der Muhagirun erhalten werden. Falls sie sich weigern, ihre
Ländereien zu verlassen, würden sie genau wie die Beduinenmuslime behandelt und somit Allahs
Befehl genauso unterliegen, wie andere Muslime. Sie würden jedoch keinen Anteil an Kriegsbeute
erhalten, außer sie kämpften zusammen mit den anderen Muslimen gegen die Ungläubigen. Falls sie
sich weigern, den Islam anzunehmen, verlangt von ihnen Schutzgeld (jizya). Falls sie sich dazu bereit
erklären, akzeptiert dies und haltet euch zurück. Falls sie sich weigern, diese Steuern zu bezahlen,
fragt Allah um Hilfe und bekämpft sie …
“Als wahre Religion solle der Islam von allen Völkern angenommen werden, und so sandte
Mohammed in dieser Zeit an die nahen und fernen Fürsten (selbst den byzantinischen Kaiser und
Khorsau, den König von Persien) Boten mit der lakonischen Aufforderung, ihn als Gesandten Gottes
anzuerkennen.” (Nöldeke, Seite 142 f)
Immerhin wusste der Prophet ja schon seit seinen Grabarbeiten anläßlich der Belagerung von Medina,
daß ihm die Schätze der Welt von Allah zugesprochen worden sind.
► Traditionskritik
Bukhari V4 B53 N386, berichtet von Jubair bin Haiya: Umar sandte Moslems in die großen Länder
um die Ungläubigen zu bekämpfen. Er sagte: “Ich beabsichtige, Persien und Rom anzugreifen. So
168
befahl er uns, zum persischen König Khorsau zu gehen. Als wir den Feind erreichten, kam der
Sendbote von Khorsau mit 40’000 Kriegern heraus und sagte: “Sprecht zu mir! Wer seid ihr?” Mughira
antwortete: “Wir sind Araber; wir führten ein hartes, elendes, verheerendes Leben. Wir pflegten
Bäume und Steine anzubeten. Zu dieser Zeit kam unser Prophet zu uns, der Bote unseres Gottes und
er beauftragte uns, euch zu bekämpfen bis ihr Allah alleine anbetet oder die Jizyah Steuer der
Unterwerfung bezahlt. Unser Prophet hat uns darüber unterrichtet, daß unser Gott sagt: “Wer immer
von euch als Märtyrer getötet wird, soll ins Paradies eingehen und ein so luxuriöses Leben führen, wie
er es nie zuvor gesehen hat, und wer immer überlebt, soll euer Beherrscher werden.
Bukhari V4 B52 N220, berichtet von Abu Huraira: Der Prophet Allahs sagte: “Ich wurde ausgesandt
mit den knappsten Worten, welche die weitreichendste Botschaft enthalten, und ich wurde siegreich
gemacht durch Schrecken, die ich in die Herzen der Feinde werfe. Während ich schlief, wurden die
Schätze der Welt zu mir gebracht und mir in die Hände gelegt.” Der Prophet Allahs hat die Welt
verlassen und nun, ihr Gläubigen, bringt diese Schätze heraus.
Bukhari V4 B52 N267, berichtet von Abu Huraira: Der Prophet sagte: “Khorsau wird
zugrundegerichtet werden und es wird keinen Khorsau geben nach ihm und der Kaiser wird mit
Sicherheit zugrunde gerichtet werden und es wird keinen Kaiser geben nach ihm und ihr werdet ihre
Schätze brauchen für Allahs Sache.” Er rief: “Krieg ist Täuschung.”
630 Eroberung von Mekka
Mohammeds Machtbereich erweiterte sich beständig, nur seine Vaterstadt, das eigentliche Nahziel
seiner kriegerischen Bemühungen, war noch immer in der Hand der Polytheisten und sie war durch
den ausgehandelten Friedensvertrag von al-Hudaybiya geschützt. Da ergab sich eine Gelegenheit:
Der Stamm der Banu Bekr war, wie oben erwähnt, mit den Quraisch verbündet. Einige ihrer
Stammesangehörigen hatten, von den Quraisch mit Waffen unterstützt, Mohammeds Verbündete, die
Chuzaiten angegriffen um einen schon lange hängigen Blutrachefall zu bereinigen. Sie erschlugen in
einem nächtlichen Handgemenge einen der Chuzaiten. “Sofort kamen einige Chuzaiten zu
Mohammed, um Rache und Hilfe bittend. Das war ein Vorfall, so wenig bedeutend er auch scheinen
mag, um den Quraisch Vertragsbruch vorzuwerfen. Mohammed erklärte sich sofort bereit, ihnen ihre
Bitte zu gewähren. In Mekka erregte die Kunde von der Teilnahme einiger Mitbürger am Kampf gegen
des Propheten Bundesgenossen sogleich die Besorgnis, derselbe könne darin einen Bruch des
Vertrages sehen. Abu Sofian eilte selbst nach Medina, um Mohammed zu begütigen, erhielt aber eine
ungenügende Antwort. Die Quraisch mussten mit Krieg rechnen.” (Nöldeke, Seite 147)
Um den Quraisch keine Zeit zu lassen, Gegenwehr zu organisieren, rüstete Mohamed umgehend ein
Heer und zog nach Mekka. Unterwegs schlossen sich ihm noch Beduinen an, so dass er mit 10’000
Mann vor den Toren Mekkas anlangte. Er ordnete an, rund um die Stadt Feuer anzuzünden um den
Quraisch Furcht einzuflössen. Dann liess er durch Abu Sofian, der gekommen war, um zu
verhandeln, in der Stadt ausrichten, daß jeder, der sich in sein Haus zurückzöge und keinen
Widerstand leiste seines Lebens sicher sei. Bei diesem Zusammentreffen forderte Mohammed Abu
Sofian auf, den Islam anzunehmen: “Wehe dir, Abu Sofian, siehst du noch nicht ein, daß ich ein
Gesandter Gottes bin? Er antwortete: “Du bist mir so teuer wie mein Vater und meine Mutter … aber
bei Gott, was dies betrifft birgt mein Inneres noch einiges Widerstreben. Da sagte Abbas: “Wehe dir!
Werde Muslim und bekenne, daß es keinen Gott gibt ausser Gott, und dass Mohammed ein
Gesandter Allahs ist, ehe man dir das Haupt abschlägt. Da legte der das Bekenntnis ab und wurde
Muslim.” (Weil, 2. Band, Seite 183)
Th Nöldeke datiert folgende Offenbarung in die Zeit der Eroberung von Mekka. Er erlaubt den
Muslimen“sich gegen die Mekkaner selbst im heiligen Gebiet der Ka’ba mit den Waffen zu
verteidigen.” (Th. Nöldeke, Geschichte des Korans, Teil 1, Seite 181, Diederich, Leipzig, 1909, Reprint
Elibron Classics):
Sure 2, Vers 194: Der heilige Monat – für den heiligen Monat und für die heiligen Stätten Vergeltung!
Wenn sich einer wider euch erhebt, erhebt euch wider ihn, so wie er sich wider euch erhob, und
fürchtet Allah und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.
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Mohammed teilte seine Soldaten in vier Gruppen auf und drang von jeder Seite gegen Mekka vor.
Praktisch ohne Gegenwehr konnte Mohammed in die Stadt vorrücken und sie damit ohne
Blutvergiessen erobern. Gemäss Bukhari erliess der Prophet nach diesem Sieg folgende Anweisung:
Bukhari V4 B52 N311, berichtet von Ibn Abbas: Der Prophet Allahs sagte: “Es gibt keinen Auszug
mehr nach der Eroberung von Mekka, nur noch Jihad. Wenn ihr vom muslimischen Führer zum JihadKampf gerufen werdet müsst ihr umgehend aufbrechen und dem Aufruf folgen.”
“Eine der ersten Handlungen des Propheten war der siebenmalige Ritt um die Kaaba … Er liess
dieselbe von den darin und daran angebrachten Götzenbildern und Gemälden reinigen und gebot
überhaupt, alle Götzenbilder in Mekka zu vernichten. Eine allgemeine Amnestie wurde verkündet von
der etwas mehr als zehn Personen ausgenommen wurden, welche durch Mord, Apostasie oder zu
arge Verhöhnung des Propheten seinen Groll erregt hatten.” (Nöldeke, Seite 152)
Ein Teil dieser Todgeweihten wurde dann begnadigt. Zu ihnen gehörte Ibn Saad “denn er hatte sich
zum Islam bekehrt und für Mohammed die Offenbarungen aufgeschrieben und war wieder abtrünnig
geworden und zu den Quraisch zurückgekehrt. Jetzt flüchtete er zu seinem Bruder und dieser ging mit
ihm zu Mohammed als alles ruhig geworden war und erflehte seine Begnadigung. Man behauptet,
Mohammed habe lange geschwiegen, ehe er die Bitte gewährte. Als dieser sich entfernt hatte, sagte
Mohammed zu seiner Umgebung: “Ich habe geschwiegen, damit einer von euch sich erhebe und ihm
den Kopf abschlage.” Da sagte einer der Hilfsgenossen: “Warum hast du mir keinen Wink gegeben?”
Mohammed antwortete: “Ein Prophet lässt nicht durch Zeichen hinrichten.” (Weil: 2. Band, Seite 183)
Als Mohammed am Tore der Kaaba stand, sagte er: “Es gibt keinen Gott ausser Allah, dem Einzigen,
Er hat keinen Genossen, Er hat seine Verheissung verwirklicht und ist Seinem Diener beigestanden
und hat allein die Scharen in die Flucht getrieben. Jedes Privileg, jede Blutschuld oder Geldraub, für
die etwa noch Ansprüche erhoben werden, trete ich hiermit unter meine Füsse, mit Ausnahme der
Tempelhut und des Tränkens der Pilger. Für eine nicht vorsätzliche Tötung, die einem geflissentlichen
Mord gleicht, wie das Töten mit einer Peitsche oder einem Stock, soll das schwere Sühnegeld bezahlt
werden; hundert Kamele, worunter vierzig trächtige. Oh ihr Quraisch, Allah hat den Ahnenstolz und
den Hochmut des Heidentums von euch weggenommen, alle Menschen stammen von Adam, und
Adam ist aus Erde geschaffen.” (Weil, 2. Band, Seite 183)
Damit hatte der Prophet allen Zwist und alle alten offenen Rechnungen per Dekret beendet.
630 Krieg gegen die Hawazin / Schlacht bei Hunain
Mohammed blieb noch zwei Wochen in Mekka. “Dann brach er zu einem neuen Kriegszuge auf. Der
grösste Teil der weit verzweigten Hawazin-Stämme sammelte sich, seine Freiheit zu verteidigen
…angeführt von dem jungen Malik Ibn Auf. Zu den Rüstungen gegen Mohammed nahmen besonders
eifrigen Anteil die auf Mekka eifersüchtigen Bewohner der Stadt Taif … Als Mohammed sein zwölf
tausend Mann starkes Heer … übersah, da erfüllte ihn stolze Siegeszuversicht. Dieses Bauen auf die
grosse Heereszahl erklärte er später für die Ursache des anfänglichen Unglücks in der Schlacht. Die
Hawazin … hatten sich in der Ebene zwischen Mekka und Taif gesammelt. Hinter dem Heere waren
die Weiber und Kinder, sowie die gesammelten Herden aufgestellt … Malik Ibn Auf meinte, daß die
Gegenwart der Familien und des Eigentums jeden Kämpfer zur höchsten Tapferkeit anspornen
müsste. Er liess sein Heer in den Ausgang des Tales von Hunain rücken und sich in dessen
Krümmungen und Buchten verstecken.” (Nöldeke, Seite 156 f)
Der Zug Mohammeds wurde am frühen Morgen im engen Tal von den auflauernden Hawazin
überfallen und die Gläubigen zogen sich in wilder Flucht zurück. “Mohammed lenkte rechts ein und
rief: “Herbei, ihr Leute zu mir! Ich bin der Gesandte Allahs, ich bin Mohammed!”, aber die Leute zogen
weiter, und was die Kamele trugen war durcheinander … Als die Schlechtgesinnten unter den
Mekkanern, welche mit Mohammed ausgezogen waren, die Flucht sahen, machten einige von ihnen
ihrem Groll Luft. So sagte Abu Sofian: “Sie werden bis zum Meere fliehen” Ein anderer sagte: “Heute
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wird der Zauber zu Nichts.” … Ich war bei Mohammed und hatte den Zaum seines weissen Maultieres
in der Hand, an dem ich es führte, ich war ein starker Mann, von kräftiger Stimme. Als Mohammed die
Leute zurückrief und niemand sich darum kümmerte, sagte er: “O Abbas, schreie: “O ihr Scharen der
Hilfsgenossen, o ihr Scharen der Huldigung!” (Weil, 2. Band, Seite 222)
Dieser Ruf, der die Gläubigen an ihren Schwur unter der Akazie bei Hudaybiya erinnerte, soll die
Flucht gestoppt haben. Nach blutigem Kampf wurden die Hawazin geschlagen und mussten sich
hinter den Mauern von Taif in Sicherheit bringen. Die Kinder, Weiber und Herden fielen den Muslimen
zu, die Beute war gewaltig: 6000 Frauen und Kinder sowie große Viehbestände. Das Kalkül von Malik
Ibn Auf war nicht aufgegangen. Dazu die Verse im Koran:
Sure 9, Vers 25: Wahrlich, schon half euch Allah auf vielen Kampfgefilden und am Tag von Hunain,
als ihr stolz waret auf eure Menge. Doch sie frommte euch nichts; und eng ward euch die Erde bei
ihrer Weite; alsdann kehrtet ihr den Rücken zur Flucht.
Auch in dieser Schlacht half der Allmächtige mit den mittlerweile schon kampferfahrenen Engeln.
Mohammed wusste bereits vor der Schlacht um diese Unterstützung: “Ein Mekkaner hat mir berichtet:
“Als Mohammed von Mekka nach Hunain aufbrach, und die grosse Zahl der Scharen Allahs um sich
sah, sagte er: “Wir werden heute nicht aus Mangel an Truppen besiegt.” (Weil, 2. Band, Seite 222):
Sure 9, Vers 26: Alsdann sandte Allah Seine Gegenwart (sakina) auf Seinen Gesandten und auf die
Gläubigen nieder und sandte Heerscharen hernieder, die ihr nicht sahet, und strafte die Ungläubigen.
Und das ist der Lohn der Ungläubigen.
Sure 9, Vers 27: Alsdann kehrt sich Allah hernach zu, wem Er will, denn Allah ist verzeihend und
barmherzig.
630 Belagerung von Taif
Die flüchtenden Hawazin wurden von den muslimischen Truppen verfolgt:
“Mohammed zog über Nachlah … bis Lijeh, wo er eine Moschee baute und betete … Mohammed liess
einen Mörder hinrichten, es war die erste Blutsühne im Islam … Als Mohammed in Lijeh war, liess er
die dort liegende Burg des Malik Ibn Auf einreissen … Mohammed setzte dann seinen Marsch nach
Taif fort, und schlug dort sein Lager auf. Mehrere von seinen Leuten wurden von Pfeilen getroffen,
weil sie sich so nahe an der Mauer niedergelassen hatten, daß die Pfeile der Belagerten sie
erreichten, und so konnten sie, da die Tore verschlossen waren, nicht weiter vordringen. Als daher
einige seiner Gefährten getötet wurden, liess Mohammed die Truppen an der Stelle lagern, wo jetzt
eine Moschee steht. Die Belagerung dauerte etliche zwanzig Tage … Während der Belagerung wurde
heftig gekämpft und mit Pfeilen geschossen. Mohammed schleuderte Sturmböcke in die Stadt … die
Bewohner von Taif waren die ersten, die mit Sturmböcken angegriffen wurden. Bei einem Platze in der
Nähe der Mauern von Taif näherte sich denselben eine Anzahl von den Gefährten Mohammeds in
einem Belagerungsturm, um sie einzureissen, die Taifiten warfen aber glühende Pflugmesser herab,
und als sie den Turm verliessen, schossen die Taifiten Pfeile nach ihnen und töteten mehrere Männer.
Da befahl Mohammed, daß man die Weinstöcke der Taifiten abhaue und seine Befehle wurden
alsbald vollzogen.” (Weil, 2. Band, Seite 242 f)
Als Mohammed erkannte, daß dieser Frevel die Taifiten auch nicht zur Übergabe bewog, stand er
davon ab. In dieser Zeit hatte Mohamed einen Traum: “Ich habe ein Gesicht gehabt, in welchem mir
eine Schüssel mit Rahm gereicht wurde, welche ein Hahn durchpickte, so dass Alles ausgegossen
wurde.” Abu Bakr sagte: “Ich glaube nicht, daß du jetzt bei den Taifiten zum Ziele gelangen wirst.”
Mohammed erwiderte: “Auch ich glaube es nicht.” (Weil, 2. Band, Seite 243 f)
Dieser Traum, “die Ungeduld des Heeres und die Aussicht, daß nach Unterwerfung der
Nachbarstämme die Stadt mit der Zeit auch ohne Kampf unter seine Botmässigkeit zu bekommen sein
müsste, bewogen Mohammed, die Belagerung nach ungefähr einem halben Monat aufzuheben und
an das schwierige Geschäft der Verteilung der Beute zu gehen. Es kam eine Gesandtschaft der
geschlagenen Hawazim, welche ihm Bekehrung und Unterwerfung anboten, aber um Rückgabe der
Beute baten. Mohammed gestattete ihnen die Wahl, ob sie ihre Familien oder ihre Besitztümer
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zurückerhalten wollten. Sie wählten erstere. Leicht bewog Mohammed die alten Muslime, auf ihren
Anteil an den Gefangenen zu verzichten, aber einige der Beduinenhäupter wollten sich auf Nichts
einlassen und gaben ihren Widerstand erst auf, als ihnen dafür Entschädigung aus der nächsten
Beute versprochen wurde, die man machen würde. Jetzt begann die Verteilung der Herden.
Mohammed benutzte das ihm zustehende Fünftel, um die Häupter der Quraisch und Beduinen, “deren
Herzen gewonnen waren”, an sich zu fesseln … Dem Malik, der in Taif geblieben war, wurden nach
Bekehrung seines Stammes gleichfalls hundert Kamele, sowie Rückgabe seines Vermögens und
seiner Familie versprochen, wenn er sich stellte. Malik kam wirklich, nahm den Islam an und wurde
nun den Taifiten ein lästiger Feind, indem er ihnen die Herden abschnitt, die ausser der Stadt
weideten.” (Nöldeke, Seite 162 f)
Da Mohammed die ganze Beute verwendet hatte, um die noch kaum oder die nicht Bekehrten an sich
zu fesseln, blieb für die getreuen Ansar nichts übrig. Deshalb gelangte einer der ihren an Mohammed
und sagte Ihm: “O Gesandter Gottes, die Hilfsgenossen sind sehr betrübt über dein Verfahren bei der
Teilung der Beute, du hast sie unter deinen Stammesgenossen verteilt … und die Hilfsgenossen
haben nichts erhalten.” … Da sagte Mohammed: “Bei Gott, wenn ihr wolltet, könntet ihr in aller
Glaubwürdigkeit sagen: “Als du zu uns kamst, nannte man dich einen Lügner, wir glaubten dir, du
warst verlassen, wir beschützten dich. du warst vertrieben, wir nahmen dich auf, du warst
hilfsbedürftig, wir standen dir bei. Wollt ihr euch betrüben wegen weltlichen Tands, den ich Leuten
geschenkt habe, um sie für den Islam zu gewinnen, während ich in Bezug auf euren Glauben euch
allein vertraue? Seid ihr nicht zufrieden, wenn andere mit Schafen und Kamelen heimkehren und ihr
mit dem Gesandten Gottes? Bei dem in dessen Hand Mohammeds Seele ist, wäre nicht die
Auswanderung, wo möchte ich einer der Hilfsgenossen sein, und wenn alle Leute nach einer Seite
gehen und die Hilfsgenossen nach einer anderen, so würde ich den Hilfsgenossen folgen. Allah! sei
den Hilfsgenossen gnädig und ihren Söhnen und Enkeln!” Die Leute weinten dermassen, daß sie
ihren Bart benetzten und sagten: “O Gesandter Gottes, wir sind zufrieden mit unserem Anteil und
unserem Los. Mohammed entfernte sich hierauf und die Leute zerstreuten sich.” (Weil, 2. Band, Seite
251 f)
Nachdem Mohammed Mekka erobert und Taif unterworfen hatte, konnte er von fast allen in näherer
oder weiterer Entfernung lebenden Beduinen, teils allerdings durch Strafexpeditionen erzwungen, die
Unterwerfung unter den neuen Glauben entgegennehmen. Nur mit dem regelmässigen Beten und der
Bezahlung der Armensteuer hatten die freiheitsliebenden Wüstensöhne ihre liebe Mühe.
Begreiflicherweise waren sie lieber Empfänger dieser sozialen Institution als Geber. Hier bedurfte es
noch zusätzlicher Instruktion:
Sure 9, Vers 58: Und einige unter ihnen lästern dich betreff der Almosen. So ihnen von ihnen
gegeben wird, sind sie zufrieden, und so ihnen nicht von ihnen gegeben wird, dann sind sie
verdrossen.
Sure 9, Vers 59: Und wären sie doch zufrieden mit dem, was ihnen Allah gibt und sein Gesandter und
sprächen: “Unser Genüge ist Allah. Fürwahr, Allah wird uns geben aus Seinem Überfluss und ebenso
Sein Gesandter, siehe, zu Allah beten wir in Inbrunst.
Sure 9, Vers 60: Die Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen und die, welche sich um sie
bemühen, und die, deren Herzen gewonnen sind, und für die Gefangenen und die Schuldner und den
Weg Allahs und dem Sohn des Weges. Das ist die Vorschrift von Allah, siehe, Allah ist wissend und
weise.
Mohammed wurde durch eine Reihe weiterer Offenbarungen darüber unterrichtet, daß der Glaube der
Steppenaraber in den meisten Fällen mehr als zweifelhaft ist:
Sure 9, Vers 90: Und es kamen Ausflüchte machend einige der Steppen-Araber, auf dass ihnen
Erlaubnis würde, daheim zu bleiben. Und sitzen bleiben daheim diejenigen, die Allah und Seinen
Gesandten belogen hatten. Wahrlich, treffen wird die Ungläubigen unter ihnen schmerzliche Strafe.
Sure 9, Vers 91: Nicht versündigen sich die Schwachen und Kranken und die, welche nichts zum
Ausgeben finden, daß sie zu Hause bleiben, so sie es nur mit Allah und Seinem Gesandten treu
meinen. Gegen die Rechtschaffenen gibt es keinen Weg; und Allah ist verzeihend und barmherzig.
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Sure 9, Vers 92: Auch nicht gegen die, zu denen du, als sie zu dir kamen, daß du sie ausrüstetest,
sprachst: „Ich finde nichts, um euch damit auszurüsten.“ Da kehrten sie um, während ihren Augen
Tränen vor Trauer darüber entströmten, daß sie nichts fanden zum Ausgeben.
Sure 9, Vers 93: Nur gegen die ist der Weg, die um Erlaubnis bitten daheim zu bleiben, wiewohl sie
reich sind. Es gefällt ihnen, bei den Daheimbleibenden zu sein. Versiegelt hat Allah ihre Herzen, und
so verstehen sie nicht.
Sure 9, Vers 94: Sie werden sich bei euch entschuldigen, so ihr zu ihnen zurückkehrt. Sprich:
“Entschuldigt euch nicht: nimmer glauben wir euch. Allah hat uns schon über euer Verhalten
benachrichtigt. Wahrlich schauen wird Allah und Sein Gesandter euer Tun. Alsdann werdet ihr
zurückgebracht werden zum Wisser des Verborgenen und Offenbaren, und ankündigen wird Er euch,
was ihr getan.
Sure 9, Vers 95: Wahrlich, beschwören werden sie euch bei Allah, wenn ihr zu ihnen zurückgekehrt
seid, daß ihr von ihnen absteht. So stehet ab von ihnen! Siehe sie sind ein Gräuel und ihre Herberge
ist Dschahannam als Lohn für ihr Tun.
Sure 9, Vers 96: Sie werden euch beschwören, mit ihnen zufrieden zu sein. Aber so ihr auch mit
ihnen zufrieden seid, so ist Allah doch nicht zufrieden mit einem Volk von Frevlern.
Sure 9. Vers 97: Die Steppen-Araber sind verstockt in Unglauben und Heuchelei, und es ist sehr
wahrscheinlich, daß sie die Vorschriften, welche Allah auf Seinen Gesandten herniedergesendet hat,
nicht kennen. Und Allah ist wissend und weise.
Sure 9, Vers 98: Und unter den Steppen-Arabern sind welche, die ihre Spenden als erzwungene
Schuld ansehen und auf die Wechsel eures Glückes lauern. Über sie wird ein Unheilswechsel
kommen; denn Allah ist hörend und wissend.
Sure 9, Vers 99: Aber etliche unter den Steppen-Arabern glauben auch an Allah und den Jüngsten
Tag und betrachten ihre Spenden als Annäherung zu Gott und den Gebeten des Gesandten. Und ist’s
nicht, daß sie eine Annäherung für sie sind? Wahrlich, einführen wird sie Allah in seine
Barmherzigkeit! Siehe, Allah ist verzeihend und barmherzig.
Wie die oben zitierten Verse belegen, hatte die Massenkonvertierung von Mekkanern und Beduinen
zur Folge, daß Allah in verstärktem Masse Belehrungen und Drohungen herniedersenden musste.
Gleichzeitig wurden Seine Verurteilung der Ungläubigen und Schriftbesitzer immer zwingender und
die Befehle zur gewalttätigen Ausbreitung des einzig richtigen Glaubens immer schärfer:
Sure 9, Vers 32: Verlöschen wollen sie Allahs Licht mit ihrem Munde; aber Allah will allein sein Licht
vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist.
Sure 9, Vers 33: Er ist’s, der entsandt hat Seinen Gesandten mit der Leitung und der Religion der
Wahrheit, um sie sichtbar zu machen über jede andere Religion, auch wenn es den Ungläubigen
zuwider ist.
Gold und Silber sollen nicht bei Rabbinern und Mönchen gehortet werden. Vielmehr spenden
Rechtgläubige ihre Schätze für den “Heiligen Krieg”. Bei Zuwiderhandlung folgt die Strafe auf dem
Fuß:
Sure 9, Vers 34: O ihr, die ihr glaubt, siehe, wahrlich viele der Rabbiner und Mönche fressen das Gut
der Leute unnütz und machen abwendig von Allahs Weg. Aber wer da Gold und Silber aufspeichert
für eure Seelen und Rücken: “Das ist’s was ihr aufspeichert für eure Seelen; so schmecket, was ihr
aufspeichertet.”
Sure 9, Vers 35: An einem Tage soll es an Dschahannams Feuer glühend gemacht werden, und
gebrandmarkt werden sollen damit eure Stirnen, Seiten und Rücken: “Das ist’s was ihr aufspeichertet
für eure Seelen; so schmecket, was ihr aufspeichertet.
Nirgendwo deutlicher als in folgender Offenbarung definiert Allah, worum es beim “Heiligen Krieg”
denn eigentlich geht, nämlich um ein Kaufgeschäft. Allah offeriert Beute und einen sicheren Platz im
Paradies und die Gläubigen erkaufen sich diese Güter indem sie “töten und getötet werden”.
► jihad als Kaufgeschäft
Die Behauptung, daß derartig platte und gewalttätige Geschäfte schon in der Tora und im Evangelium
angeboten werden, ist eine der vielen falschen Behauptungen des Koran über die Schriften der
“Schriftbesitzer”:
173
► Sind Judentum und Christentum so gewalttätig wie der Islam?
Sure 9, Vers 111: Siehe Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft.
Sie sollen kämpfen in Allahs Weg und töten und getötet werden. Eine Verheißung hierfür ist
gewährleistet in der Tora, im Evangelium und im Koran; und wer hält seine Verheißung getreuer als
Allah? Freut euch daher des Geschäfts, das ihr abgeschlossen habt; und das ist eine große
Glückseligkeit.
630 Zug gegen die Byzantiner bei Tabuk
Im Norden warteten große Gebiete auf Unterwerfung. Mohammed rüstete zu einem neuerlichen
Kriegszug gegen die Byzantiner. Und wiederum wurden die Gläubigen belehrt, daß der Krieg gegen
die Ungläubigen die beste aller Taten ist:
Sure 9, Vers 20: Diejenigen, welche gläubig wurden und auswanderten und in Allahs Weg eiferten mit
Gut und Blut, nahmen die höchste Stufe bei Allah ein. Und sie, sie sind die Glückseligen.
“Während er sonst das Ziel seiner Züge zu verheimlichen pflegte, machte er diesmal schon längere
Zeit vorher bekannt, daß er gegen die Byzantiner ziehen wolle, damit seine Anhänger möglichst
zahlreich und vollständig ausgerüstet zu ihm fänden:
Sure 9, Vers 123: O ihr, die ihr glaubt, kämpft wider die Ungläubigen an euren Grenzen, und wahrlich,
lasset sie die Härte in euch verspüren. Und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.
Aber die Furcht vor den disziplinierten Heeren der Feinde und die Beschwerlichkeiten des langen
Zuges durch die Wüste … hielt die Beduinen und selbst einige Medinenser zurück. Letztere
entschuldigten sich unter allerlei nichtigen Vorwänden, sie wurden dafür nachher im Koran hart
getadelt.” (Nöldeke, Seite 166 f):
Sure 9, Vers 38: O ihr, die ihr glaubt, was war euch, daß, als euch gesprochen ward: „Ziehet hinaus in
Allahs Weg“, ihr euch schwer zu Erde neigtet? Habt ihr mehr Wohlgefallen am irdischen Leben als am
Jenseits? Aber der Nießbrauch des irdischen Lebens ist gegenüber dem Jenseits nur ein winziger.
Sure 9, Vers 39: So ihr nicht ausziehet, wird Er euch strafen mit schmerzlicher Strafe und ein anderes
Volk an eure Stelle setzen; und ihr schadet ihm nichts, denn Allah hat Macht über alle Dinge.
Sure 9, Vers 40: Wenn ihr ihm nicht helfet, so hat ihm zuvor Allah geholfen, als ihn die Ungläubigen
vertrieben, selbzweit (Muhammads Begleiter auf der Flucht war Abu Bakr), als beide in der Höhle
waren und er zu seinem Gefährten sprach: “Traure nicht; siehe, Allah ist mit uns.” Und da sandte Allah
Seine Gegenwart auf ihn nieder und stärkte ihn mit Heerscharen, die ihr nicht sahet, und erniedrigte
das Wort der Ungläubigen und erhöhte Allahs Wort. Und Allah ist mächtig und weise.
Sure 9, Vers 41: Ziehet aus, leicht und schwer bewaffnet, und eifert mit Gut und Blut in Allahs Weg.
Sure 9, Vers 42: Wäre ein naher Gewinn und eine bequeme Fahrt gewesen, wahrlich, sie wären dir
gefolgt. Aber weit war ihnen der Abstand. Und doch schwören sie bei Allah: „Hätten wir es vermocht,
wir wären mit euch ausgezogen.“ Sie vertilgen sich selber. Und Allah weiß es wahrlich, daß sie Lügner
sind.
Sure 9, Vers 43: Allah vergebe dir! Warum gewährtest du es ihnen, bevor dir die Wahrheiten
offenkundig wurden und du die Lügner erkanntest?
Sure 9, Vers 44: Nicht werden dich um Erlaubnis bitten die, welche an Allah glauben und an den
Jüngsten Tag, nicht zu eifern mit Gut und Blut; und Allah kennt die Gottesfürchtigen.
Sure 9, Vers 45: Um Erlaubnis bitten dich nur jene, die nicht an Allah glauben und an den Jüngsten
Tag, und deren Herzen noch zweifeln, und die in ihrem Zweifel hin und her schwanken.
Sure 9, Vers 46: Und so sie zum Ausmarsch gewillt gewesen wären, so hätten sie für ihn gerüstet.
Aber Allah wollte nicht ihr Ausziehen und so machte Er sie schlaff, und es ward gesprochen: „Sitzet
daheim mit den Sitzenden!”
Sure 9, Vers 47: Wären sie mit euch ausgezogen, so würden sie euch nur zur Last gewesen sein und
hätten, zwischen euch umherlaufend, euch zum Aufruhr gereizt, und manche von euch hätten auf sie
gehört. Aber Allah kennt die Ungerechten.
Sure 9, Vers 48: Wahrlich schon zuvor trachteten sie nach Aufruhr und verkehrten deine
Angelegenheiten, bis die Wahrheit kam und Allahs Befehl erschien, wiewohl er ihnen zuwider war.
Einer der Gläubigen musste auf besonders plumpe Art versucht haben, sich vom bevorstehenden
Kriegszug zu verabschieden: “Während der Zeit der Rüstung sagte Mohammed eines Tages zu Djedd
Ibn Keis: “Willst du dieses Jahr die Söhne der Römer bekämpfen?” Dieser antwortete: “Wenn du mich
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nur entschuldigen, und mich nicht der Verführung aussetzen wolltest! Bei Allah, meine Leute wissen,
daß niemand schöne Frauen mehr liebt als ich, ich fürchte, wenn ich die Römerinnen sehe, werde ich
meiner nicht mehr Herr sein.” Mohammed wendete sich ab, und erlaubte ihm, zurück zu
bleiben.” (Weil, 2. Band, Seite 258) Selbst zu solchen Lappalien musste sich der Allmächtige mit
entsprechenden Offenbarungen äußern:
Sure 9, Vers 49: Einige von ihnen sprechen zu dir: „Gewähre es mir und versuche mich nicht.“ Sind
sie nicht schon in Versuchung gefallen? Und wahrlich Dschahannam wird umfassen die Ungläubigen.
Sure 9, Vers 50: Trifft dich ein Heil, so betrübt es sie; trifft dich ein Unheil so sprechen sie: „Wir haben
uns schon zuvor gesichert.“ Und sie kehren vergnügt den Rücken.
Sure 9, Vers 51: Sprich: „Nimmer trifft uns ein andres, als was Allah uns verzeichnet. Er ist unser
Beschützer, und auf Allah sollen alle Gläubigen vertrauen.
An die Ungläubigen wird die Erwartung gestellt, daß sie Allah strafen wird. Bei dieser Offenbarung
muß man fragen, wie der Satz
“Und wir erwarten von den Ungläubigen, daß euch Allah mit einer Strafe treffen wird, sei es von Ihm
oder durch unsere Hand”
von der Satzkonstruktion her verstanden werden soll. Wer ist “wir” und warum spricht Allah von sich
im Pluralis majestatis und warum spricht Er von sich selber von “Ihm”:
Sure 9, Vers 52: Sprich: „Erwartet ihr Ungläubige etwa, daß uns nicht eins der beiden schönsten
Dinge treffen wird: Sieg oder Märtyrertod?“ Und wir erwarten von den Ungläubigen, daß euch Allah mit
einer Strafe treffen wird, sei es von Ihm oder durch unsere Hand. Und so wartet; siehe wir warten mit
euch.
Wie schon anläßlich der Schlacht von Badr durch ähnliche Verse dazu aufgefordert, sollen wahre
Gläubige auf Verwandschaftsbande keine Rücksicht nehmen. Gemäß folgenden Versen hat auch
Abraham darüber hinweggesehen:
Sure 9, Vers 113: Nicht kommt es dem Propheten und den Gläubigen zu, für die Götzendiener um
Verzeihung zu bitten, und wären es auch Angehörige, nachdem ihnen deutlich kundgetan, daß sie des
Höllenpfuhls Gefährten sind.
Sure 9, Vers 114: Und auch Abraham betete nur um Verzeihung für seinen Vater infolge eines
Versprechens, das er ihm gegeben. Als ihm aber offenkund ward, daß er ein Feind Allahs war, sagte
er sich los von ihm. Siehe Abraham aber war wahrlich mitleidsvoll und milde.
Trotz diesen Widrigkeiten traf der Prophet weiter Vorbereitungen zum Kriegszug: “… machte jedoch
ernst mit der Reise und befahl den Leuten, die Rüstung zu beschleunigen und spornte die Reichen
an, Geld und Lasttiere für Allahs Sache zu spenden. Manche Reiche befolgten dies, auf Allahs Lohn
vertrauend” (Weil, 2. Band, Seite 249)
Der Zug nach Norden war beschwerlich, “Mohammed zog immer weiter und manche Leute blieben
zurück. Wenn man ihm sagte: “O Gesandter Gottes! der und der ist zurückgeblieben”, antwortete er:
“Lasset ihn! Ist etwas Gutes an ihm, so wird ihn euch Allah wieder zuführen, wenn nicht, so hat Er
euch von ihm befreit.” … Eine Anzahl Heuchler … deuteten auf Mohammed hin auf dem Zuge nach
Tabuk, und es sagte einer zum anderen, um die Muslime einzuschüchtern: “Glaubt ihr, ein Krieg
gegen die Römer sei wie ein Krieg gegen die Araber? Bei Allah, mir ist, als wären wir schon mit
Stricken gebunden.” Da sagte Mohammed: “Gehe diesen Leuten nach, denn sie verbreiten Lügen und
frage sie, was sie gesagt haben, und leugnen sie, so sage: “Nicht so, ihr habt dies und dies gesagt.”
Und sie kamen zu Mohammed um sich zu entschuldigen. Da offenbarte Allah nachstehende
Verse.” (Weil, 2. Band, Seite 251 f)
Die Wendung “Er ist Ohr“ weist darauf hin, daß man Mohammed ihre lästerlichen Reden zugetragen
hatte und die Hinweise “Wir plauderten nur und scherzten.” waren die Ausflüchte der zur Rede
gestellten Übeltäter:
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Sure 9, Vers 61: Und einige unter ihnen gibt’s, welche den Propheten kränken und sprechen: “Er ist
Ohr”. Sprich: “Ein Ohr des Guten für euch. Er glaubt an Allah und glaubt den Gläubigen und ist eine
Barmherzigkeit gegen die Gläubigen unter euch. Wer aber den Gesandten Allahs kränkt, denen soll
sein schmerzliche Strafe.
Sure 9, Vers 62: Sie schwören euch bei Allah, um euch zu gefallen, Aber Allah und Sein Gesandter
sind würdiger, daß sie ihm gefallen, so sie Gläubige sind.
Sure 9, Vers 63: Wissen sie nicht, daß für den, der Allah und Seinen Gesandten befehdet,
Dschahannams Feuer ist, ewig darinnen zu verweilen? Das ist die gewaltige Schande.
Sure 9, Vers 64: Es fürchten die Heuchler, es möchte eine Sure auf sie hinabgesandt werden, die
ihnen ankündet, was in ihren Herzen ist. Sprich: “Spottet nur; siehe, Allah bringt zum Vorschein, wovor
ihr euch fürchtet.”
Sure 9, Vers 65: Und wahrlich, wenn du sie fragst, wahrlich, dann sprechen sie: “Wir plauderten nur
und scherzten.” Sprich: “Verspottet ihr etwa Allah und Seine Zeichen und Seinen Gesandten?”
“Der Zug kam bis nach Tabuk, nicht weit vom nordöstlichen Ende des Roten Meeres. Mohammed
begnügte sich hier, die Unterwerfung der benachbarten grösstenteils christlichen Ansiedler
entgegenzunehmen. Er hielt es nicht für geraten, noch weiter gegen die Byzantinischen Streitkräfte
vorzudringen.” (Nöldeke, Seite 168)
Weiter bei Ibn Ishaq: “Als Mohammed nach Tabuk kam, besuchte ihn Johanna Ibn Ruba, der Fürst
von Eilan, und schloss Frieden mit ihm und bewilligte ihm die Kopfsteuer. Das gleiche taten die
Bewohner von Djarba und Adsruh.” (Weil, 2. Band, Seite 264) Ein weiterer christlicher Fürst wurde bei
der nächtlichen Jagd überfallen und sein Bruder getötet. Auch er bewilligte Mohammed die Kopfsteuer
und wurde darauf als Vasall bestätigt.
631 ”Heiliger Krieg” als generalisiertes Gebot
Nach seiner Rückkehr nach Medina beschloss Mohammed, dem Heidentum gänzlich den Krieg zu
erklären. Mehrere Offenbarungen bestimmten, daß bei den Götzendienern, mit welchen ein
Friedensvertrag auf eine bestimmte Frist abgeschlossen war, diese Frist eingehalten werden müsse.
Nachher solle ihnen aber nur die Wahl zwischen Ausrottung und Bekehrung übrig bleiben. Es handelt
sich um die Verse 1 bis 5 aus Sure 9:
Sure 9, Vers 1: Schuldlosigkeit sei von Allah und Seinem Gesandten denjenigen von den
Götzendienern, mit denen ihr einen Vertrag geschlossen habt.
Sure 9, Vers 4: Ausgenommen sind jedoch diejenigen der Götzendiener, mit denen ihr einen Vertrag
geschlossen habt und die es hernach in nichts fehlen ließen und noch keinem wider euch beistanden.
Ihnen gegenüber müsst ihr den Vertrag bis zu der ihnen bewilligten Frist halten. Allah liebt die
Gottesfürchtigen.
Und an die Adresse der Ungläubigen erfolgt die Zusicherung, daß sie noch vier Monate im Lande
herumziehen können:
Sure 9, Vers 2: Ziehet deshalb im Lande vier Monate lang umher und wisset, daß ihr Allah nicht
zuschanden machen könnt und dass Allah die Ungläubigen zuschanden macht.
Eine weiterer Vers fordert, daß bei allen anderen Heiden nach Ablauf der heiligen Monate, das heisst
nach dem zweiten Monat des Jahres 631 der absolute Kriegszustand einzutreten habe:
Sure 9, Vers 5: Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie
findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf. So sie jedoch bereuen
und das Gebet verrichten und die Armensteuer zahlen, so lasst sie ihres Weges ziehen. Siehe, Allah
ist verzeihend und barmherzig.”
Dazu Ibn Ishaq: “Er gab dann den Leuten vom Tage dieser Bekanntmachung an eine Frist von vier
Monaten, damit jeder an einen sicheren Ort in seine Heimat zu seinen Leuten zurückkehren könne,
dann sollte aber nur noch für die Ungläubigen ein Vertrag oder Schutzverhältnis bestehen, welche ein
solches mit Mohammed auf eine bestimmte Zeit geschlossen hatten … Dies war das Lossagen in
Bezug auf die Götzendiener, die allgemeine Verträge hatten, und die welche solche auf eine
176
bestimmte Zeit hatten, nachher befahl Gott seinem Gesandten die Götzendiener zu bekämpfen, die
einen speziellen Vertrag hatten, ihn aber verletzten, und die welche keinen haben, nach Verlauf von
vier Monaten, die ihnen als Frist gegeben wurden, mit Ausnahme derer, welche eine Gewalttat
begehen, die sogleich erschlagen werden sollten.” (Weil, 2. Band, Seite 279)
Jetzt herrscht also gnadenloser Kampf. Diese “Lossagung” (bara’a) ist gleichsam die “Stunde Null”
des generalisierten islamischen Gewaltdogmas. Weiterführende Information unter:
► Der Beginn der Expansion
631 Pilgerfahrt ohne Ungläubige
Ferner beschloss Allah, daß keine Götzendiener mehr an der Pilgerfahrt teilnehmen dürfen:
Sure 9, Vers 3: Und eine Ankündigung sei von Allah und Seinem Gesandten an die Menschen am
Tag der größeren Pilgerfahrt, daß Allah los und ledig der Götzendiener ist, ebenso wie Sein
Gesandter. Und so ihr Busse tut, so ist es besser für euch, kehrt ihr jedoch den Rücken, so wisset,
daß ihr Allah nicht zuschanden machen könnt. Und verheiße den Ungläubigen schmerzliche Strafe.
Sure 9, Vers 17: Den Götzendienern kommt es nicht zu, die Moscheen Allahs zu besuchen, durch
ihren Unglauben wider sich selber zeugend. Sie – umsonst sind ihre Werke, und im Feuer werden sie
ewig verweilen.
Sure 9, Vers 18: Besuchen nur soll die Moscheen Allahs, wer da glaubt an Allah und an den Jüngsten
Tag und das Gebet verrichtet und die Armensteuer zahlt und Allah allein fürchtet. Und vielleicht ist’s
dass jene zu den Geleiteten gehören.
Sure 9, Vers 28: O ihr, die ihr glaubt, siehe, die Götzendiener sind unrein. Darum sollen sie sich nicht
nach diesem ihrem Jahr der heiligen Moschee nähern. Und so ihr dadurch Armut befürchtet, so wird
euch Allah sicherlich, so Er will, aus Seinem Überfluss versorgen; siehe, Allah ist wissend und weise.
Der Hinweis: “so ihr dadurch Armut befürchtet, so wird euch Allah sicherlich, so Er will, aus Seinem
Überfluss versorgen“ soll Mekkaner beruhigen, die für die Zukunft einen Rückgang der Einnahmen
aus dem Pilgerverkehr befürchten. Weiter wird für die Rechtschaffenen wiederum die paradiesische
Belohnung verheissen und vor ungläubigen Familienangehörigen und Krämerseelen ► fitna gewarnt:
Sure 9, Vers 19: Setzt ihr etwa das Tränken des Pilgers und den Besuch der heiligen Moscheen
gleich dem, der da glaubt an Allah und den Jüngsten Tag, und der da eifert in Allahs Weg? Nicht sind
sie gleich vor Allah; und Allah leitet nicht das sündige Volk.
Sure 9, Vers 20: Diejenigen, welche gläubig wurden und auswanderten und in Allahs Weg eiferten mit
Gut und Blut, nahmen die höchste Stufe bei Allah ein. Und sie, sie sind die Glückseligen.
Sure 9, Vers 21: Es verheisst ihnen Ihr Herr Barmherzigkeit von Ihm und Wohlgefallen, und Gärten
sind ihnen, in denen beständige Wonne.
Sure 9, Vers 22: Verweilen sollen sie in ihnen ewig und immerdar. Siehe, Allah, bei ihm ist gewaltiger
Lohn.
Sure 9, Vers 23: O ihr, die ihr glaubt, sehet weder in euren Vätern noch in euren Brüdern Freunde, so
sie den Unglauben dem Glauben vorziehe; und wer von euch sie zu Freunden nimmt, das sind
Ungerechte.
Sure 9, Vers 24: Sprich: “So eure Väter und eure Söhne und eure Brüder und eure Weiber und eure
Sippe und das Gut, das ihr erworben, und die Ware, deren Unverkäuflichkeit ihr befürchtet, und die
Wohnungen, die euch Wohlgefallen, euch lieber sind als Allah und sein Gesandter und das Eifern in
seinem Weg, so wartet, bis Allah mit seinem Befehl kommt.” Und Allah leitet nicht die Frevler”
Mohammed selbst wollte die Pilgerfahrt des Jahres 631 nicht begehen, solange noch Ungläubige mit
ihren Bräuchen teilnahmen. Er sandte Ali nach Mekka “und am Schluss der Pilgerfeste erfuhren alle
versammelten Heiden, daß ihnen die heiligen Stätten fortan verboten, und dass sie überhaupt nur die
Wahl hätten zwischen Kampf gegen die Mehrzahl oder Übergang zu derselben. Diese Massregeln
mögen manche Araber veranlasst haben, ihre Bekehrung zu beschleunigen. Die Lage der Feinde
wurde immer bedenklicher. Die Bewohner von Taif, welche noch vor kurzem einen Mitbürger
umgebracht hatten, der als begeisterter Apostel des neuen Glaubens zu ihnen gekommen war,
wurden durch ihre Nachbarn, welche ihnen Menschen und Vieh vor ihren Toren wegnahmen in die
Enge getrieben. Sie beschlossen, eine Gesandtschaft an Mohammed zu schicken. Sie verlangten
einige Bedingungen, durch welche sie vor den anderen Arabern ausgezeichnet würden, aber
Mohammed gestand ihnen nur zu, daß sie ihre Götzenbilder nicht mit eigener Hand zerstören
177
mussten … Die Gesandtschaft wurde auf ihrem Rückweg von Abu Sofian und einigen Anderen
begleitet. Sie waren beauftragt, das Hauptbild zu zerstören.” (Nöldeke, Seite 172)
Damit war auch Taif unterworfen. Mohammeds Herrschaftsgebiet reichte mittlerweile über ganz
Arabien. Der persische Statthalter im Jemen unterwarf sich. Der dorthin von Mohammed geschickte
Unterhändler wurde von einer Frau befragt: “O Gefährte des Gesandten Allahs! Welche Rechte hat
der Mann gegen seine Frau geltend zu machen”? Dieser antwortete: “Wehe dir, die Frau kann gar
nicht allen Obliegenheiten gegen ihren Mann nachkommen, beeifere dich daher, so viel zu leisten, als
du nur kannst.” Da versetzte sie: “Wenn du ein Gefährte des Gesandten Allahs bist, musst du doch
wissen, welche Rechte der Gatte ansprechen kann.” Er erwiderte: “Wehe dir, wenn du zu deinem
Gatten gehst und findest, daß ihm aus der Nase Eiter und Blut fliesst, und du saugst es aus, um es
aufhören zu machen, so hast du noch immer nicht alles getan, was du ihm schuldig bist.“ (Weil, 2.
Band, Seite 307)
Auch zahlreiche christliche Stämme unterwarfen sich der ► Schutzgelderpressung. Mohammeds
Vorgehen bei seinen Sendungen an die Stammesfürsten war recht pragmatisch: “Mohammed gab
dem Boten ein Schreiben an seinen Stamm, worin es hiess: “Im Namen Allahs, des Barmherzigen,
des Gnädigen. Dies ist ein Schreiben von Mohammed, dem Gesandten Allahs. Ich sende ihn (den
Boten) zu seinem Stamme insgesamt und zu denen, die sich ihm angeschlossen haben, daß er sie zu
Allah und Seinem Gesandten aufrufe, wer ihm folgt, gehört zur Schar Allahs und Seines Gesandten,
wer zurückbleibt, dem geben wir eine Sicherheitsfrist von zwei Monaten.” (Weil, 2. Band, Seite 311)
632 Die Abschiedswallfahrt
Im März dieses Jahres unternahm Mohammed seine letzte Wallfahrt. “Die Weise, in welcher der
Prophet damals die mehrtägigen Gebräuche der Pilgerfahrt beging, ist für die Muslime bis auf unsere
Zeit massgebend geblieben … dass er an verschiedenen Ruhepunkten Anreden an die Gläubigen
hielt, worin er ihnen noch einmal die Pflichten der Religion einschärfte und noch einige neue
Satzungen einführte.”(Nöldeke, Seite 175)
Nach der Pilgerfahrt ging es weiter mit Unterwerfung und Raub. Aus den vielen Berichten dazu bei Ibn
Ishaq sei hier ein Ereignis ausgewählt. Es ist der Überfall auf den Stamm der Mulawwah: ” … Wir
zogen dann weiter nach Kadid, wo wir bei Sonnenuntergang anlangten. Als wir an einer Seite des
Tales waren, sandten mich meine Gefährten auf Kundschaft aus und ich ging auf einen Hügel, der
über dem Lager emporragte. Da kam ein Mann aus seinem Zelte und sagte der Frau: “Ich sehe etwas
Schwarzes auf dem Hügel, das ich früher nicht gesehen, sieh dich einmal nach deinem Gepäck um,
ob nichts fehlt, das etwa die Hunde fortgeschleppt hätten.” Sie sah nach und sagte: “Bei Gott, es fehlt
mir nichts.” Da sagte er: “Reiche mir meinen Bogen und zwei Pfeile.” Als sie es ihm reichte, schoss er
einen Pfeil ab und traf mich an der Seite. Ich zog ihn heraus, legte ihn beiseite und blieb auf meinem
Platze. Er schoss dann den anderen ab und traf mich an der Schulter, ich zog ihn wieder heraus, legte
ihn hin und behauptete meinen Platz. Dann sagte er zu seiner Frau: “Wenn dies ein feindlicher
Kundschafter wäre, so hätte er sich in Bewegung gesetzt, denn meine beiden Pfeile sind zu ihm
gedrungen, suche sie, wenn du morgen früh aufstehst, damit die Hunde sie nicht zernagen.” Er ging
dann wieder hinein und wir warteten, bis sie sich sicher glaubten und schliefen. Als es gegen Morgen
ging fielen wir über sie her, töteten manche und trieben ihre Herden fort. Dann traten die Besten des
Stammes heraus in solcher Zahl, daß wir keine Macht gegen sie hatten. Wir gingen mit dem Vieh fort
… aber die Leute holten uns ein, und sie waren schon ganz nahe, nur ein Tal lag noch zwischen uns.
Da sandte Allah einen reissenden Bach in das Tal, nach dem Willen des Erhabenen und
Gepriesenen, ohne dass wir eine Wolke oder einen Regen gesehen hätten. Er kam mit solcher Kraft,
daß niemand etwas dagegen vermochte, und kein Mensch ihn überschreiten konnte. Sie blieben
stehen und sahen zu, wie wir ihre Herden in Eile forttrieben und keiner von ihnen konnte zu uns
herüberkommen und uns verfolgen und bald waren wir ganz ausser Gesicht und brachten alles dem
Gesandten Allahs. Das Losungswort der Gefährten Mohammeds in jener Nacht war: “Töte!
Töte!” (Weil, 2. Band, Seite 320 f)
178
Bei einer der vielen Strafexpeditionen gegen Beduinenstämme fiel für Mohammed, im Rahmen seines
fünften Beuteteiles, ein Sklave mit Namen Jesar ab. Eines Tages kamen Beduinen zu
Mohammed,“welche aufgedunsen und fieberkrank waren. Mohammed sagte: “Geht zu den
Kamelinnen und trinket von ihrer Milch und ihrem Urin”. Als sie wieder gesund waren und ihr Leib sich
gelegt hatte, fielen sie über Jesar her und schlachteten ihn und stiessen Dornen in sein Auge und
trieben die Kamelinnen fort. Mohammed sandte ihnen Kurz Ibn Djabir nach und dieser brachte sie vor
ihn. Mohammed liess ihnen Hände und Füsse abschneiden und ihre Augen blenden.” (Weil, 2. Band,
Seite 340 f) Drastische Bestrafungen im Sinne von “Auge um Auge, Zahn um Zahn” gehören offenbar
zum Repertoire dieses Religionsstifters. Seine Vorbildfunktion ist auch heute unhinterfragbar.
Mohammed hatte die für diese Bestrafungsaktion notwendige Legitimation natürlich vorgängig von
Allah erhalten:
Sure 5, Vers 33: Siehe, der Lohn derer, welche Allah und Seinen Gesandten befehden und
Verderben auf der Erde betreiben, ist nur der, daß sie getötet oder gekreuzigt oder an den Händen
und Füssen wechselseitig verstümmelt oder aus dem Lande vertrieben werden. Das ist ihr Lohn
hienieden und im Jenseits wird ihnen schmerzliche Strafe.
► Verderben stiften auf Erden
Entsprechend den exegetischen Ausführungen zu diesem Vers und den Gesetzesbestimmungen aus
dem Strafgesetzbuch der islamischen Republik Iran ► Strafgesetze – Verderben stiften wird
ersichtlich, daß Vers 33 aus Sure 5 die Rechtsgrundlage für die Ahndung von Mord in Tateinheit mit
Diebstahl bildet. Ferner werden davon Bestrafungsbestimmungen abgeleitet, die dem Staatsschutz
dienen. Die umma muß gegen jegliche Eingriffe geschützt werden.
Kurz vor seinem Tode ordnete Mohammed den nächsten grossen Kriegszug gegen die Byzantiner
an. “Als dieser Zug kaum abgegangen, war er schon nicht mehr unter den Lebenden; aber es ist
bedeutsam, daß er so den Seinigen den Kampf gegen die Griechen gleichsam als letztes Vermächtnis
hinterlassen hatte.”(Nöldeke, Seite 176)
632 Tod Mohammeds
Mohammeds Gesundheitszustand verschlechterte sich schnell. Auf dem Totenbett gab der Prophet
letzte Anweisungen. Danach soll, wie schon erwähnt, die ganze Arabische Halbinsel von allen
Ungläubigen gesäubert werden. Dazu der Bericht im hadith:
Bukhari V4 B52 N288 berichtet von Said bin Jubair: Ibn ‘Abbas sagte: “Donnerstag! Was für
großartige Dinge ereigneten sich am Donnerstag!? Dann fing er an zu weinen, bis seine Tränen das
Kies am Boden benetzten. Er sagte weiter: “Donnerstags verschlimmerte sich der
Gesundheitszustand des Propheten Allahs” und er sagte: “Bringt mir das Schreibzeug sodass ich
etwas schreiben lassen kann für euch, damit Ihr niemals fehlgeleitet sein werdet.” Die anwesenden
Leute hatten eine Meinungsverschiedenheit darüber; jedoch sollten Menschen in der Anwesenheit des
Propheten niemals uneinig sein. Sie sagten: “Der Prophet Allahs ist ernsthaft erkrankt.” Der Prophet
sagte: “Es ist besser, mich allein in diesem Zustand zu lassen als nach mir zu rufen.” Auf seinem
Totenbett gab der Prophet 3 Befehle. Er sagte: “Vertreibt die Heiden von der Arabischen Halbinsel,
respektiert und beschenkt die ausländischen Delegierten, so wie Ihr mich habt handeln sehen.” Ich
habe den dritten Befehl vergessen.
Gemäß sunnitischer Lehre ist die letzte Offenbarung, die vor dem Tod des Propheten herniederkam
Vers 3 in Sure 5. Es sind letzte Vorschriften über erlaubte und unerlaubte Speisen und gewähren dem
Hungernden in der Not die Erlaubnis, diese verbotenen Speisen doch zu verzehren. Noch einmal wird
dem Gläubigen versichert, daß es die Ungläubigen sein werden, die verzweifeln:
Sure 5, Vers 3: Verwehrt ist euch Krepiertes, Blut, Schweinefleisch und das, über dem beim
Schlachten ein andrer Name angerufen ward; das Erwürgte, das Erschlagene, das durch Sturz oder
Hörnerstoß Umgekommene, das von reißenden Tieren Gefressene, außer dem, was ihr reinigt, und
das auf Götzensteinen Geschlachtete. Und durch Pfeillose zu verteilen ist Frevel. Verzweifeln wird an
diesem Tage, wer euren Glauben verleugnet. Darum fürchtet sie nicht, sondern fürchtet Mich.
Heute habe ich vollendet euren Glauben und habe erfüllt an euch meine Gnade, und es ist mein Wille,
179
daß der Islam euer Glaube ist. Und wenn einer ohne Hinneigung zur Sünde durch Hunger bedrängt
wird, siehe, so ist Allah verzeihend und barmherzig.
Bei Bukhari finden wir folgenden generalisierten Kampfbefehl, den Mohammed wahrscheinlich
anläßlich seiner Abschiedswallfahrt abgegeben hat:
Bukhari V4 B52 N196, berichtet von Abu Huraira: Der Prophet Allah’s sagte: “Mir wurde geboten
die Menschen zu bekämpfen bis sie sagen: “Niemand hat das Recht, angebetet zu werden außer
Allah.”
http://www.pi-news.net/2015/01/de-maiziere-wir-lassen-uns-nicht-von-pegida-unserepolitische-agenda-aufzwingen/#more-442486
De Maizière: “Wir lassen uns nicht von Pegida unsere politische Agenda aufzwingen”
maiziere_halsEs war vorhersehbar: Direkt nach dem islamischen Terror-Anschlag von
Paris flattern Politiker und Journalisten wie aufgeregte Hühnchen umher und verkünden,
dass das selbstverständlich alles “nichts mit dem Islam” zu tun habe. Sie lügen allesamt
wie gedruckt, weil sie die nackte Angst vor einer Eskalation durch das Aktivwerden zig
tausender moslemischer Schläfer haben, ein Erstarken der sogenannten
“Rechtspopulisten” verhindern wollen und eine globale Krise mit der arabischen Welt
befürchten. Deren Öl, Gas und Geld sind offensichtlich wichtige Argumente, um einen
rückgratlosen Kniefall vor einer totalitären Ideologie zu veranstalten. An vorderster Front
der feigen Bücklinge schreitet der deutsche Innenminister Thomas de Maizière, der sich
von PEGIDA nicht vorschreiben lassen möchte, welche Politik er zu machen habe.
(Von Michael Stürzenberger)
Via Süddeutscher Zeitung lügt er das Volk, auf das er einen Eid geschworen hat,
zunächst – wie üblich nach Islamterror – dreist an:
Unter dem Eindruck des Attentats von Paris hat Bundesinnenminister Thomas
de Maizière vor populistischen Brandstiftern in Deutschland gewarnt. Der CDUPolitiker sagte der SZ: “Terroristische Anschläge haben nichts mit dem Islam zu
tun.” Anschläge wie der von Paris richteten sich gegen die gesamte Gesellschaft
und ihre Werteordnung.
“Die Misere”, wie er schon genannt wird, ist wohl nebenbei “HobbyIslamwissenschaftler”, denn er scheint ja ganz genau über die “friedliche”
Religion Bescheid zu wissen. Kein Wunder, dass die Propaganda-Ausstellung
“Die missbrauchte Religion” unter seiner Regie durch Deutschland zieht, um die
Bürger anzuflunkern.
Vor der Kraft der PEGIDA-Bewegung scheint er zudem mächtig Angst zu haben,
denn er sondert verzweifelte Durchhalteparolen ab:
Mit Blick auf die antiislamischen Pegida-Demonstrationen sagte er: “Wir lassen
uns nicht von Pegida unsere politische Agenda aufzwingen.” Pegida sei nicht
der Nabel der Welt, er könne nur davor warnen, “wie das Kaninchen auf die
Schlange zu starren, ob die Zahlen der Demonstranten ein bisschen steigen
oder fallen”.
Nicht nur ihn darf man als üblen Lügner bezeichnen, auch den Fraktionsvorsitzenden der
SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann, der heute im ARD-ZDF-Morgenmagazin
schwadronierte:
“Die Attentäter auf die Redakteure von Charlie Hebdo haben nichts mit dem Islam zu
tun“
Völlig klar, Oppermännchen. Die Islam-Killer schrien “Allah ist größer” und “wir
rächen den Propheten”, aber das hat natürlich nichts mit dem Islam zu tun, da
Allah, der Prophet Mohammed und hunderte Gewalt- und Tötungsbefehle des
180
Koran wohl zum Buddhismus gehören, oder wie? De Maizière, Oppermann und
all die anderen feigen Islam-Arschkriecher sind allesamt Anwärter für Nürnberg
2.0.
Die Süddeutsche Zeitung entpuppt sich als pro-islamische Medienagentur, denn
sie lässt auch den notorischen Lügner Imam Idriz zu Wort kommen:
Es spricht vieles dafür, dass die Täter sogenannte Islamisten waren. Nein, ich
muss mich korrigieren: Ich würde sie eher Wahnsinnige nennen. Es sind
kriminelle Menschen. Das ist gegen den Islam. (..)
Der Prophet Mohammed hat keine Rache ausgeübt. Er würde von Menschen nie
verlangen, Gewalt auszuüben. Er würde sich von solchen Akten distanzieren. Er
würde sie auf das Schärfste verurteilen.
Außerdem scheint seine größte Sorge den armen Moslems zu gelten, die jetzt pauschal
unter Verdacht geraten:
“Für Muslime beginnt nun eine schwierige Zeit.” (..)
“Wir haben ein doppeltes Problem. Einerseits von gewalttätigen Menschen, andererseits
von dem Teil der Mehrheitsgesellschaft, der vielleicht nicht in der Lage ist, einen
differenzierten Blick auf den Islam zu werfen. Es droht, wie immer in solchen Fällen, ein
Generalverdacht.” (..)
“Es herrscht Angst in der Community. Unsere Religion wird durch solche Kriminellen
komplett in Frage gestellt.”
Es ist eminent wichtig, dass jetzt endlich Klarheit in die öffentliche Diskussion kommt und
die permanenten Nebelkerzen der üblichen Verdächtigen als faktenfreie PropagandaLügen entlarvt werden. Hierzu habe ich vor einer halben Stunde eine Pressemitteilung an
deutsche Journalisten gesendet:
Sehr geehrte Medienvertreter,
es war völlig klar, dass unmittelbar nach dem islamischen Terror-Anschlag von Paris
zahlreiche Politiker wie der deutsche Innenminister de Maizière und moslemische
Funktionäre wie Imam Idriz unisono verkünden:
„Das hat alles ganz bestimmt NICHTS mit dem ISLAM zu tun“!
Dass Politiker keine Ahnung vom Islam haben und nur Durchhalteparolen
absondern, ist offensichtlich. Aber dass der deutsche Vorzeige-Imam Idriz in
der Süddeutschen Zeitung behauptet:
„Das ist gegen den Islam. Der Prophet Mohammed hat keine Rache ausgeübt. Er
würde von Menschen nie verlangen, Gewalt auszuüben. Er würde sich von
solchen Akten distanzieren. Er würde sie auf das Schärfste verurteilen.“
ist eine dreiste und unverschämte Lüge. Der Prophet Mohammed ließ selbst
kritische Dichter und Spötter töten. Die Liste seiner Opfer ist lang und umfasst
43 Personen, die er in den Jahren 624-630 umbringen ließ, darunter viele
Künstler.
Aus dem Koran quillt seine Wut, mit der er blutige Rache an all jenen forderte, die sich
dem Islam widersetzten. Immer daran denken: Jeder Befehl im Koran ist zeitlos gültig,
verkündet von Mohammed, der behauptete, dass sie direkt vom islamischen Gott Allah
stammen:
„Tötet sie, wo ihr sie trefft, verjagt sie, von wo sie euch vertrieben; vertreiben ist
schlimmer als töten.“ (Sure 2, Vers 191)
„Bekämpft sie, bis ihr Versuch aufgehört und Allahs Religion gesiegt hat.“ Sure 2, Vers
194
„Der Kampf ist euch vorgeschrieben“ (2,217)
„Das Herz der Ungläubigen füllen wir mit Schrecken“ (3,152)
„Schließt daher kein Freundschaftsbündnis mit ihnen, als bis sie Allahs Weg einschlagen.
Weichen sie aber ab, so ergreift und tötet sie, wo ihr sie auch finden möget“ (4,90)
„Doch der Lohn derer, welche sich gegen Allah und seinen Gesandten empören und sich
bestreben, nur Verderben auf der Erde anzurichten, wird sein: dass sie getötet oder
gekreuzigt oder ihnen die Hände und Füße an entgegengesetzten Seiten abgehauen oder
dass sie aus dem Lande verjagt werden. (5,34)
181
„Die Ungläubigen, welche durchaus nicht glauben wollen, werden von Allah wie das
ärgste Vieh angesehen.” (8,55)
„Sind aber die heiligen Monate, in welchen jeder Kampf verboten ist, verflossen, so tötet
die Götzendiener, wo ihr sie auch finden mögt; oder nehmt sie gefangen oder belagert
sie und lauert ihnen auf allen Wegen auf.“ (9,5)
„Bekämpft diejenigen der Schriftbesitzer, welche nicht an Allah und den jüngsten Tag
glauben und die das nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und
sich nicht zur wahren Religion bekennen, so lange, bis sie ihren Tribut in Demut
entrichten und sich unterwerfen.“ (9,29)
„Wenn ihr nicht zum Kampf auszieht, wird euch Allah mit schwerer Strafe belegen und
ein anderes Volk an eure Stelle setzen. Ihm werdet ihr nicht schaden können; denn Allah
ist aller Dinge mächtig.“ (9,39)
„Zieht in den Kampf, leicht und schwer, und kämpft mit Gut und Blut für die Religion
Allahs“ (9,41)
„Wahrlich, Allah hat das Leben und das Vermögen der Gläubigen dafür erkauft, dass sie
das Paradies erlangen, indem sie für die Religion Allahs kämpfen. Mögen sie nun töten
oder getötet werden“ (9,111)
Dies ist nur eine kleine Auswahl der Kampf-, Gewalt- und Tötungsbefehle aus
dem Koran. Falls Ihnen ein Imam weiszumachen versucht, dies seien „falsche
Übersetzungen“, müssen Sie wissen, dass es Moslems erlaubt ist, zum Schutz
ihrer “Religion” zu lügen. Diese Zitate sind allesamt aus der offiziellen KoranÜbersetzung vom Zentralrat der Muslime in Deutschland. Fragen Sie doch
einmal dessen Vorsitzenden Aiman Mazyek, wie „friedlich“ das alles ist, wie er
die 270 Millionen Opfer des islamischen Dschihad seit dem 7. Jahrhundert
bewertet, warum islamische Terroristen oft den Koran hochhalten und was er
von seinem großen Vorbild Mohammed hält, der eigenhändig tötete, töten ließ
und das Gebiet des heutigen Saudi-Arabien mit 72 Kriegszügen juden- und
christenrein machte, wobei er auch hunderte Gefangene köpfen ließ.
Hören Sie auf, diejenigen zu diffamieren, die sich nicht wie alle anderen feige
wegducken, sondern mutig darüber aufklären und für den Erhalt unserer aller Sicherheit
auf die Straße gehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Stürzenberger
Bundesvorsitzender DIE FREIHEIT
Bürgerrechtspartei für mehr Freiheit und Demokratie
Nun gilt es, auf der Straße weiter Druck auszuüben. Dass es eine enorme Wirkung
ausübt, zeigt die Aussage des deutschen Innenministers, der sich von PEGIDA nichts
aufzwingen lassen möchte. Die etablierte Politik und die sogenannte “Qualitätspresse”
stehen mit dem Rücken zur Wand. Alle Argumente und Fakten befinden sich auf der Seite
der Islam-Aufklärer. Daher gibt es für jeden, der guten Gewissens in den Spiegel sehen
möchte und noch Rückgrat, Patriotismus und Ehrgefühl hat, sich am kommenden Montag
bei PEGIDA & Co einzureihen.
Kontakt zum Deutschen Innenminister Thomas de Maizière:
» [email protected]
Kopie zur Information
Dipl.-Chem. Dr. Hans Penner, 76351 Linkenheim-Hochstetten, 12.01.2015
Frau Bundeskanzler Dr. Angela Merkel
182
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
der Pariser Schweigemarsch, an dem Sie teilgenommen haben, war eine PEGIDA-Demonstration von
"Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes". Blut muß fließen, damit Politiker und
Kirchenfunktionäre lernen, was Islam ist. Die Franzosen wurden getötet, weil sie Mohammed
verspottet hatten. In Lüneburg wurden kürzlich zwei Frauen getötet, weil sie Christen geworden
waren. Weltweit werden täglich Christen durch den Islam getötet wegen ihres Glaubens.
Religionsfreiheit ist das Recht, Religion wählen zu können, nicht das Recht auf grundgesetzwidrige
islamische Praxis. Siehe http://www.kaschachtschneider.de/de/component/content/article/2aktuelles/23-verfassungswidrigkeit-islamischer-religionsausuebung-in-deutschland.html
Mohammed (ca. 570 - 632) ist die abolute Autorität und das unantastbare Vorbild jeder Version des
Islam. Mohammed hatte in Medina den Islam zu einer totalitären politischen Ideologie gemacht, die
nach Weltherrschaft strebt, weil die Umma nach Mohammed die beste denkbare Gemeinschaft der
Menschen darstellt.
Die Lehre des Mohammed ist im Koran unwiderruflich festgelegt. Der Islam teilt die Welt in vom Islam
beherrschte Staaten ein und in solche, die vom Islam noch erobert werden müssen, wozu auch
Deutschland gehört. In Medina ließ Mohammed an einem Tag 600 - 900 Juden töten, die sich der
Zwangsislamisierung widersetzten (Prof. Dr. J. Bouman, Der Koran und die Juden, Darmstadt
1990).
Der Koran verbietet die Trennung von Religion und Staat, die Religionsfreiheit, die Gleichberechtigung
und die freie Meinungsäußerung. Der Koran fordert die Ausbreitung des Islam erforderlichenfalls mit
Gewalt: "Zu kämpfen ist euch vorgeschrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist. Doch es mag
sein, daß euch etwas widerwärtig ist, was gut für euch ist, und es mag sein, daß euch etwas lieb ist,
was übel für euch ist. Und Allah weiß es, doch ihr wisset es nicht" (siehe www.fachinfo.eu/fi033.pdf).
Bitte, vergleichen Sie Mohammed mit Jesus, der seinen Anhängern die Anwendung von Gewalt strikt
untersagt hat. Bitte vergleichen Sie, wie Mohammed mit einer Ehebrecherin umging und wie Jesus
sich verhielt (siehe www.fachinfo.eu/islam.htm).
Mit freundlichen Grüßen
Hans Penner
http://www.pi-news.net/2015/01/barino-barsoum-gibt-es-den-islam/
Barino Barsoum: Gibt es “den Islam”?
Häufig wird Islamkritik abgewürgt, indem darauf verwiesen wird, dass es „den Islam“ ja nicht gäbe und daher
jede Diskussion um „den Islam“ keinen Sinn mache. Die so wichtige Debatte um den Islam wird somit geschickt
vermieden. Denn wer jetzt noch von „dem Islam“ rede, der habe sich disqualifiziert, weil er ja nicht in der Lage
sei, die Welt differenziert zu betrachten. Gleichzeitig geht aber die Rede davon, dass Gewalt und Intoleranz
nichts mit dem Islam zu tun habe. Also kann man zwar nicht von „dem Islam“ reden, wohl aber mit voller
Überzeugung aussagen was er „nicht“ sei?!
(Von Barino Barsoum)
Ich glaube, dass man sehr wohl von „dem Islam“ reden kann. Warum und in welchem Sinne, möchte ich kurz
ausführen.
Mohammed ist nach der islamischen Legendenerzählung im Jahr 570 nach Christus geboren und 632
gestorben. Zeitzeugnisse einer Religion die sich „Islam“ nennt oder von Menschen die sich als „Muslime“
bezeichnen existieren nicht. Die ältesten Quellen, die erst eine islamische Identität geformt haben, gehen
allesamt auf das 9./10. Jahrhundert zurück. Diese Quellen sind aber recht überschaubar. Es gibt den
Koran, die Sunna und die Prophetenbiographie.
Koran:
Die älteste Ganzschrift wird auf das Jahr 870, die ältesten Fragmente auf nach 750 datiert.
Die Sunna (Hadithsammlungen):
1. Al-Bukhary (gest. 870)
2. Muslim (gest. 875)
3. Abu Dawud (gest. 888)
4. Tirmidhi (gest. 892)
5. Nasa’i (gest. 915)
183
6. Ibn Maja (gest. 886)
Prophetenbiographien:
1. Sira von Ibn Hisham (gest. 833) der angeblich auf einer nicht überlieferten Version von Ibn Ishaq (gest. 768)
basiert.
2. Kitab Al-Maghaazy (Geschichte der Kriegszüge) von Al-Waqidi (gest. 822)
3. Tabaqaat („Klassen“ / „Generationen“) von Ibn Saad (gest. 845)
4. Tarikh („Annalen“) von Al-Tabary (gest. 922)
Man kann nicht oft genug betonen, dass genau diese Quellen erst eine islamische Identität geschaffen
haben. Spricht man also von „dem Islam“, so handelt es sich um eine Religion, die auf diese Urquellen
zurückgeführt werden muss. Das für den Islam immerwährende Dilemma ist nun, dass in genau diesen
Quellen der Aufruf zur Gewalt steht. Konkret vor dem Hintergrund der Anschläge von Paris steht auch
in genau diesen Quellen der Befehl denjenigen zu ermorden, der den Propheten Mohammed beleidigt.
Zudem haben sich vier Rechtsschulen entwickelt, auf die sich heute noch die Rechtsgelehrsamkeit in den
(sunnitisch) islamischen Universitäten stützt. Diese Rechtsschulen werden nach ihren Begründern
benannt.
1. Abu Hanifa (gest. 767)
2. Malik (gest. 795)
3. Al-Shafi’i (gest. 820)
4. Hanbal (gest. 855)
Betrachtet man die Themen der Islamdebatten, so muss man bemerken, dass all diese vier Rechtsschulen
Positionen vertreten, bei denen in der heutigen Islamdebatte gesagt werden würde „das hat mit dem Islam nichts
zu tun“. Insbesondere was die Todesstrafe für Apostaten und Prophetenbeleidiger betrifft, aber auch das Dogma
von Liebe und Hass in Allah, das Konzept des Jihad als Angriffskrieg und die Pflicht zur
Ganzkörperverschleierung der Frau.
(Siehe entsprechende Videos und Quellennachweise in den Videos auf islam-analyse.com)
Nun kommen wir noch zur Auslegung des Korans (Tafsir). In der sunnitischen Welt gibt es drei
Standardwerke, die heute noch herangezogen werden, wenn Koranverse in ihrem Kontext und ihrer
Bedeutung verstanden werden sollen. Sie stehen auf dem Lehrplan in allen sunnitisch-islamischen
Universitäten von Marokko, Tunesien über Ägypten, Saudi Arabien bis Pakistan. Natürlich findet man
auch in Deutschland in jeder Moscheebibliothek diese Werke. Leider wurden sie nur noch nicht ins
Deutsche übersetzt.
1. Al-Tabary (gest. 922)
2. Qurtubi (gest. 1272) [basiert im Wesentlichen auf Al-Tabary]
3. Ibn Kathir (gest. 1373) [basiert im Wesentlichen auf Al-Tabary]
(siehe Islam-Analyse hier und hier)
Aus diesen Quellen lassen sich sehr wohl Konturen einer Religion zeichnen, die als „der Islam“ bezeichnet
werden kann. In den großen Fragen, die uns bewegen, sprechen diese Quellen eine deutliche Sprache und
nehmen Stellungen ein, bei denen in der Islamdebatte gesagt wird „diese Stellung hätte nichts mit dem
Islam zu tun“.
Das Kernproblem ist die weite Verbreitung der Einstellung: „Es kann nicht sein was nicht sein darf.“ Da
es nicht sein darf, dass der Islam als eine Weltreligion Hass und Gewalt predigt, kann Hass und Gewalt,
dieser Logik nach, auch nicht mit dem Islam zu tun haben. Mit den Quellen, die allerdings erst eine
islamische Identität geschaffen haben, hat Hass und Gewalt aber sehr wohl zu tun.
Durch den im heutigen sunnitischen Islam gefestigten Glauben an den Koran als ungeschaffenes (!) Wort Allahs
und die Sunna und Biographie des Propheten Mohammeds, der den Koran mit seiner Person für die Muslime
ausgelegt hat, die Rechtsschulen und die anerkannte Koranexegese (Tafsir), liegt das rettende Ufer der
Argumentation einer „Kontextabhängigkeit“ von Koranversen in unerreichbarer Ferne. Denn betrachtet man
die Koranverse in ihrem „geschichtlichen“ Kontext durch die Literatur der Sunna und der
Prophetenbiographie, so wird das Ausmaß der Katastrophe nur noch deutlicher, weil man erkennt, dass
die Gewalt ein System hat. Vollends systematisiert wurde die Gewalt und Intoleranz durch die
Rechtsschulen, auf die sich auch heute noch die sunnitischen Muslime berufen.
Die Lösung kann nur sein, die Quellen der Gewalt abzulehnen und Religion nicht auf Basis von Urquellen
zu leben, sondern als persönliche Beziehung zwischen Mensch und Gott. Jeder friedliebende Moslem
müsste einstimmen und diese Quellen ablehnen, die das Bild eines Gottes und eines Propheten zeichnen,
das doch in Wahrheit nichts mit ihrer religiösen Vorstellung zu tun hat. Lehnen sie diese Quellen jedoch
ab, bleibt nichts mehr von einer islamischen Identität übrig, denn diese wurde ja erst durch diese Quellen
geschaffen. Dies ist das immerwährende Dilemma des Islams. Dieses Dilemma zeigt sich auch an der
Auseinandersetzung zwischen dem Zentralrat der Muslime (ZDM) und Khorchide aus der Universität
Münster. Khorchide lehnt Urquellen des Islams ab, um auf konsistenter Art und Weise eine friedliebende
Religion zu konstruieren. Der ZDM hat natürlich damit ein riesiges Problem und kann dies nicht
akzeptieren, weil ihm mit den Quellen der islamische Boden unter den Füßen weggezogen wird. Aber
dadurch, dass sie auf der Beibehaltung dieser Quellen bestehen, können sie nicht glaubwürdig Gewalt
184
ablehnen und gegen Intoleranz sprechen, denn Gewalt und Intoleranz wird über diese Quellen gepredigt.
Diese Unglaubwürdigkeit der „Euro-Muslime“ führt zu Misstrauen und Ängsten in der Gesellschaft, weil
man das Gefühl hat, einen unaufrichtigen Gesprächspartner in der Islamdebatte zu haben. Da dieser
unaufrichtige Gesprächspartner auch noch von der Politik gedeckt wird (der ZDM repräsentiert ja nichts
und niemanden sondern ist ein künstliches Konstrukt, um einen Partner zu haben mit dem man
Islamkonferenzen abhalten kann und der sich artig von Gewalt distanziert), schlägt angestautes
Misstrauen in der Gesellschaft in Angst um. Diese Angst paralysiert entweder und führt zur Totenstarre,
oder sie wird nach dem Motte „Angriff ist die beste Verteidigung“ zur Gegengewalt führen. Beides ist
falsch und kann nur aufgehalten werden durch eine offene und ehrliche Debatte um den Islam.
(Im Original erschienen auf der Facebook-Seite von Barino Barsoum)
Norbert G. Pressburg, Good Bye Mohammed 53-54
Zusammen mit dem Koran sind die hadith (Betonung auf der zweiten Silbe, -th wie s gesprochen) die
wichtigsten religiösen Schriften im Islam. Hadithe sind Aussprüche und Handlungen des Propheten: was
er zu dieser oder jener Angelegenheit sagte, welches Urteil er zu diesem oder jenem Fall sprach, wer seine
Lieblingsfrau war, was sein Lieblingsessen war und wen er bei seinem Besuch im Himmel und in der
Hölle alles antraf. Es gibt kaum ein denkbares oder undenkbares Ereignis aus Muhamads Leben, das
nicht detailreich beschrieben wäre. Die Aussprüche werden großteils in wörtlicher Rede wiedergegeben.
Die Lebensbeschreibung des Propheten (Sira) in ihren Tausenden Varianten und allen Details gründet
sich auf die Hadithe.
Die Zahl der Hadithe überschreitet die Millionengrenze. Sechs Sammlungen sind kanonisiert, also vom
sunnitischen Klerus offiziell als authentisch und wahr anerkannt. (Nicht aber von den Schiiten, die
ihrerseits fünf eigene Sammlungen präsentieren.) Die Autoren dieser sechs offiziellen Sammlungen sind alBuhari (gest. 870), Muslim (gest. 875), Ibn Madscha (gest. 886), Abu Dawud (gest. 888), Tirmidhi (gest. 892),
und Nasa'i (gest. 915). Die früheste, gelegentlich zitierte Sammlung biografischer Daten von Ibn Ishak (gest. um
770) ist nicht belegt, die Sammlung von Ibn Hisham (gest. 834) ist seltsamerweise nicht kanonisiert.
Zur Erinnerung: Der Prophet war 632 gestorben. Das bedeutet, die Hadithe sind 150 bis 250 Jahre nach seinem
Tod niedergeschrieben worden, manche noch viel später. Bis dahin wurden sie mündlich …
Sehen wir uns einige Hadithe an. Sie stammen aus der offiziellen Samm¬lung des Buhari und sind entsprechend
der Reclam-Ausgabe nummeriert. Es wird jeweils nur der ursprüngliche Informant genannt. In Wirklichkeit
muss man sich die gesamte „Tradentenkette" über fünf oder sechs Generationen hinzudenken. Dies würde so
aussehen:
„So hat es mir A erzählt und sagte dazu, dass B erwähnt habe, dass C ihm gesagt habe, D habe erwähnt, er habe
von E gehört, dass F sagte, G habe Aischa (eine der Frauen Muhamads) gefragt: ,Was hat der Prophet des Herrn
denn gerne gegessen?' Worauf Aischa gesagt habe: ,Wahrlich, ich sage dir, er mochte kandierte Früchte und
Honig, und ganz besonders hat er Kürbis gemocht.“
II,11
Ibn Abbas berichtet:
Der Prophet erzählte: „Die Hölle wurde mir gezeigt. Und die Mehrzahl ihrer Bewohner waren Frauen."
Jemand fragte ihn: »Haben sie denn nicht an Gott geglaubt ?" „Sie waren undankbar gegenüber ihren
Lebensgefähr¬ten, undankbar für die Wohltaten, die ihnen erwiesen wurden. Wenn du einer solchen
Frau nur Gutes tust, sie aber an dir etwas entdeckt, das ihr Missfallen erregt, so sagt sie: Nie habe ich
etwas Gutes an dir gesehen."
II, 17
Abu Huraira berichtet, der Gesandte Gottes habe zu ihm gesagt:
„Wer sich aufrichtig zum Islam bekennt, dessen gute Tat wird ihm zehn- bis
siebenhundertfach gutgeschrieben, während eine schlechte Tat nur einmal
notiert wird."
…
185
V, 3
Qatada berichtet
Anas ibn Malik erzählte: Im Laufe einer Nacht und eines Tages ging der Prophet bei allen seinen Frauen
ein. Und er hatte elf!" Ich fragte ihn: »Hatte er denn so viel Kraft r Ja, er hatte die Kraft von 30
Männern."
V, 10
Ubai ibn Kab berichtet:
Ich fragte den Propheten: „Oh Gesandter Gottes, wie soll ein Mann sich waschen, der seiner Frau beigewohnt
hat, aber keinen Samenerguss hatte ?" Er erwiderte: „Er soll jene Körperpartien, mit denen er die Frau berührt
hat, waschen. Anschließend soll er die Kleine Waschung durchführen. Dann kann er das Gebet verrichten."
VII, 1
Anas berichtet:
Der Prophet erzählte, er habe in den Himmeln Enoch, Moses, Jesus und Abraham - Gottes
Segenswünsche mögen ihnen gelten - getroffen, ohne aber nähere Auskunft darüber zu geben, wie ihre
Aufenthaltsorte bestellt waren. Allerdings wies er darauf hin, dass er Adam im ersten, Abraham im
sechsten Himmel gesehen habe.
Als Gabriel und der Prophet an Enoch vorüberkamen, sagte er: „Will-kommen, oh aufrichtiger Prophet
und frommer Glaubensbruder!" Dann sah ich Moses. Er sagte: „Willkommen, oh aufrichtiger Prophet
und from¬mer Glaubensbruder!" Anschließend begegnete ich Jesus. Auch er sagte: „Willkommen, oh
aufrichtiger Prophet und frommer Glaubensbruder!" Schließlich traf ich Abraham. Er sagte:
„Willkommen, oh aufrichtiger Prophet und frommer Glaubensbruder!"
„S. 57
Sie ist Salman al-Farsi berichtet, der Prophet habe gesagt:
„Wer am Freitag ein Bad nimmt und sich gründlich wäscht, sich das Haar ölt oder parfümiert, dann zum
Gebet geht und sich nicht zwischen die Betenden, die bereits vor ihm ihre Plätze eingenommen haben,
drängt, an¬schließend das Gebet vorschriftsmäßig verrichtet und der Predigt aufmerk¬sam zuhört, dem
werden die Verfehlungen verziehen, die er sich zwischen diesem Tag und dem vorangegangenen Freitag
hat zuschulden kommen lassen.“
S.60
Über die Qualität eines Hadith entscheidet immer das Isnad, das ist die Kette der Überlieferer. Ist das
Isnad in Ordnung, ist es auch das Hadith selber, mag es inhaltlich oder logisch noch so fragwürdig sein.
Eine als solide nachgewiesene Überlieferungskette hat ein solides („gesundes") Hadith zur Folge. Kritik
an einem Hadith ist deshalb niemals Kritik am Inhalt, denn der stammt ja der Grundannahme nach
immer vom Pro¬pheten selber, sondern es ist nur Kritik am Isnad und seinen Tradenten (Überlieferern).
Hadithliferanten waren neben dem Propheten seine „Ge¬nossen" und deren „Nachfolger", insgesamt
einige tausend Personen. Ihre Aussagen über den Propheten gelten quasi als Echtheitheitszertifikat mit
Ursprungsgarantie.
Lange Zeit gab es keine Überprüfung der Hadithe, jedes war „echt“, erst als das Hadithunwesen
überhand nahm, erstellte man Kriterien, aber da waren die Dämme bereits gebrochen.
Hadithe haben für Muslime fast dieselbe Bedeutung wie Koranverse, weil Gott durch den Propheten in
ihnen spreche. Sie sind, weil durch den Volksmund überliefert, für jeden verständlich abgefasst, und es
fehlt die große, ehrfürchtige Distanz, wie sie zum Koran besteht. Der Herausge¬ber der BuhariHadithsammlung (Reclam) schreibt in seiner Einleitun& „Nichtmuslimische Leser werden bei der
Lektüre vieles erfahren, was ihnen fremd und merkwürdig erscheinen mag. Sie nähern sich der
Intimsphäre einer fremden Kultur."
Wohl wahr, sie nähern sich der Intimsphäre, aber keinen Schritt den Tatsachen_
Hadithe geben über weite Strecken Belanglosigkeiten des Alltags wieder_ Sie sind aber umso wichtiger für
den Gläubigen, weil er daraus Hand¬lungsanweisungen für die Situation findet, auf die er eine Antwort
sucht. In jedem islamischen Land gibt es Zeitungsrubriken, Radio- und Fern¬sehsendungen, in denen das
Publikum zu konkreten Lebenssituationen Fragen stellen kann und der Autor oder Moderator das
passende Hadith dazu liefert.
Allerdings gibt es auf Fragen von heute Antworten von gestern — Grundproblem islamischen Denkens …
186
Hadithe sind die hauptsächliche Grundlage der Scharia, der islami¬schen Rechtsprechung, da im Koran
selber höchstens 500 Stellen juristisch relevant sind und die zahlreichen, sich widersprechenden
Koranverse in der Praxis große Probleme aufwerfen. Da der Koran selber als Rechts¬grundlage nicht
ausreicht, werden für die Rechtsprechung nicht nur die Taten und Sprüche des Propheten, sondern auch
die seiner Gefährten und sogar deren Nachfolger herangezogen und auf die Goldwaage gelegt. Zahllose
Köpfe sind gerollt und zahllose Hände in den Sand gefallen, abgeschlagen auf der Basis von Hadithen.
Auf den Abfall vom Islam steht die Todesstrafe. Dies aufgrund eines einzigen Hadith: „Töte den, der seine
Religion wechselt." Im Koran selber gibt es keine korrespondierende Stelle. Ein einziger „Spruch",
aufgetaucht von irgendwoher, kann über Leben und Tod entscheiden.
Auch Korangelehrte sind sich der Problematik der Hadithe bewusst. Zu allen Zeiten wurde an ihrer
Bereinigung gearbeitet. Die auch gegenwärtig betriebene „islamische Wissenschaft" ilm al-ridschal
beschäftigt sich mit den Vermittlern von Hadithen. Sie hat die Aufgabe, „die Lebensumstände und die
wissenschaftliche Qualifikation" der Überlieferer von damals zu überprüfen. Das heißt die falschen
Hadithe aussortieren und die richtigen behalten. Nur, nach welchen wissenschaftlichen Kriterien denn ?
Man muss sich auch an dieser Stelle wiederum fragen, was im islamischen Kontext „Wissenschaft"
überhaupt bedeuten soll. Mit einer allgemein akzeptierten Definition von Wissenschaftlichkeit scheint sie
jedenfalls nicht viel zu tun zu haben.
Man möge sich in Erinnerung rufen: Wir sprechen von der Notwendig¬keit einer hunderttausendfachen
Überprüfung einer Kette von Personen hinsichtlich Lebensdaten und Charaktereigenschaften, etwa 1400
Jahre zurückliegend, die über fünf bis sechs Generationen eine Vielzahl von n formationen vorwiegend als
Zitate in wörtlicher Rede und ohne schrift¬lichen Beleg unverfälscht weitergegeben haben sollen. Wer
mag, nenne das ein Wunder, den Begriff Wissenschaft lasse man aus dem Spiel.
Die historische Korrektheit von Hadithen ist genau so, als würden wir heute das Leben und die Taten
Napoleons samt seiner wörtlichen Reden ausschließlich auf der Basis von Erzählungen beschreiben, die
über die
S.61
Generationen hinweg an uns weitergegeben wurden („Mein Großonkel erzählte mir, sein Vater habe ihm
erzählt, der Großvater eines Bekanntei dessen Großvater jemand kannte, dessen Onkel bei Napoleon
diente, hab( erfahren, dass dieser Folgendes sagte: ...").
Welche historische Verlässlichkeit hätte das ?
Aber so funktionieren Hadithe. Und solch eine „Kette" soll, damals wie heute, ernsthaft überprüfbar sein
? Über die Wahrheit der Mitteilung selber wissen wir damit überhaupt noch nichts, denn der Inhalt eins,
Hadith wird bekanntlich nicht in Frage gestellt.
Im Prinzip wurde alles, was nach dem Gefühl des naiven Gläubigen richtig war, als Spruch des Propheten
zum Hadith.
Es geht dabei nicht nur um einzelne Passagen, sondern um das gesamte Konstrukt des Lebens und
Wirkens des Propheten, denn die Sira, die Lebensbeschreibung des Propheten, ist nichts anderes als
biografisch aneinandergereihtes Hadithmaterial.
Hier zeigt sich in aller Schärfe das islamimmanente Grundproblem der Quellen: Geschichten vom
Hörensagen werden als Tatsachen ausgegeben. Quellenforschung ist nicht existent.
Wikipedia meint: „Allerdings unterscheidet sich die Sira-Literatur dadurch von der Hadith-Literatur,
dass sie im Allgemeinen nicht durch die Kette der Überlieferung gesichert ist."
Soll die „Kette der Überlieferungen" etwa ein Gütesiegel sein ?
Wenn man die „Kette der Überlieferung" als „gesichert" ansieht, was ist dann überhaupt noch „nicht
gesichert" ? Durch den Eingang kommt ein Märchen herein und verlässt den Ausgang als gesichertes
Faktum ?
Und: „Nach dem heutigen Forschungsstand gilt die Sira in ihrem Kern als eine weitgehend authentische,
historische Quelle; ausgenommen nur einige Passagen."
Gerade das Gegenteil ist der Fall. Der Wissenschaftler möge sich mel-den, der in der Sira, das heißt in den
Hadithen und ihren Derivaten, eine „authentische und historische Quelle" sieht.
Weil die Quellen vollkommen obskur und nicht verifizierbar sind, kann man die Hadithe getrost als eine
Märchensammlung bezeichnen.
S. 62
Kriterien für eine historisch verwertbare Quelle erfüllen sie nicht — mit einer Ausnahme: Hadithe bilden
vorzüglich die Entstehungsgeschichte des Islams ab. Die verschiedenen Richtungen, die die sich
entwickelnde Religion nahm, die Positionskämpfe, die dynastischen Auseinandersetzungen, die
theologischen Ausformungen, sie schlugen sich alle in den Hadithen nieder. Desgleichen treten die
Einflüsse der verschiedenen Regionen und Schulen — Damaskus, Basra, Kufa, Medina, persische
187
Theo¬logen gegen arabische — deutlich zu Tage, denn für jeden Anlass war das passende Hadith zur
Hand, um die eigene Position zu stärken und die Gegenposition zu schwächen.
Auch die Einflüsse der Umgebungsreligionen manifestieren sich wie auch schon im Koran in den
Hadithen. In Entlehnung vom Evangelium des Matthias 5:3 („selig die Armen im Geiste") lässt man den
Propheten völlig unislamisch berichten, den größten Teil der Bewohner des Para¬dieses würden die
Einfältigen bilden (wogegen nervende Ehefrauen die Mehrheit in der Hölle bildeten). In der kanonischen
Sammlung des Abu Dawud bezeugt der Tradent Abu-l-Darda, er habe Muhamad folgendes Gebet
sprechen gehört: „Unser Gott im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Wille geschehe im Himmel
und auf Erden, so wie Deine Barmherzigkeit im Himmel ist, sei sie auch auf Erden. Vergib uns unsere
Schuld und unsere Sünden ..."
Tief einschneidende Konsequenzen hatten die Hadithe für die Recht¬sprechung. Verzichteten die frühen Schulen
des Abu Hanifa und Malik bin Anas auf Hadithe - das heißt Muhamad kam gar nicht vor - stützten sich spätere
Schulen im wesentlichen nur auf Hadithe. Es ging also nicht mehr um Erstellung von Rechtsprinzipien, sondern
nur noch um den Abgleich. Was hat der Prophet dazu gesagt ? Was hat er getan ? War keine ausreichende
Antwort zu finden, suchte man bei den „Genossen" und deren „Nachfolgern" weiter. Und führte auch das nicht
zum Erfolg erhob sich die Frage: Was würde der Prophet sagen?
Weil es ohne passendes Hadith nichts mehr zu bestellen gab, wan¬delten sich etwa die ursprünglich recht
rationalen Hanifiten zu den eif¬rigsten Haditproduzenten und -fälschern. Das war der Zeitpunkt, wo Hadithe das
Leben der Gläubigen und ihre Gesellschaft bis ins Detail regelten.
S. 64
Oberbegriff der Hadithe und der Sira ist die Sunna, die „Tradition". Die Gesamtheit aller Überlieferungen rund
um den Propheten ist Sunna, wobei den Hadithen darin die größte Bedeutung zukommt. Sunna ist, was der
Prophet sagte, was er tat, und was man über ihn berichtete. Die Sunna regelte entsprechend Prophetentradition
die Art der Begrüßung und was einem Niesenden zu wünschen sei, genauso wie die Anzahl der Frauen, die
Barttracht, die Kleiderlänge oder Speiseverbote. Sunna ist Re¬gierungsform und Justiz und schließlich das
wichtigste normative Prinzip des gesamten privaten wie öffentlichen Lebens. Bereits im dritten islami¬schen
Jahrhundert waren Koran und Sunna gleichwertig nebeneinander, es galt der Spruch „Die Sunna ist der Richter
über den Koran und nicht umgekehrt". Die führenden Rechtsgelehrten al-Scheibani und al-Schafi bekräftigen
diesen Standpunkt, Ibn Kuteiba begründete zur gleichen Zeit die These von der Göttlichkeit der Sunna.
Salafi, der »Nachahmer der Tradition" — der Tradition Muhamads —war der größte Ruhmestitel für einen
Gläubige im 9. Jahrhundert. Diese „Nachahmer der Tradition", bilden als „Salafisten" noch im 21. Jahrhun-dert
eine bedeutende Strömung im Islam.
Unter Umständen, wo die höchste Tugend in Nachahmung und Ab-gleich bestand, konnte sich natürlich keine
Theologie herausbilden. Und mehr noch: die urislamischen Motive verkehrten sich ins Gegenteil. Wur-zelte der
früheste Islam im Streben nach Klarheit und Schlichtheit, und daher in der Ablehnung des aufgedonnerten
griechischen Christentums mit seinen Wundern und Heiligen, so war präzise dieser ausschweifende Personenkult
bereits im dritten islamischen Jahrhundert Kennzeichen der neuen Religion. Im Widerspruch zum Koran und zur
arabischen Sunna wurde eine Überfigur ohne Fehl und Tadel kreiert, ein perfekter Mensch, der Wunder
vollbrachte und um den sich bald Tausende von Legenden rankten: Muhamad.
68f.
Als er eines Tages im heiligen Monat Ramadan am Berg Hira in einer Höhle übernachtete — in manchen
Überlieferungen wird die Höhle H ira genannt —, erschien ihm ein Engel. Muhamad identifizierte ihn als den
Erzengel Gabriel, der schon Maria, der Mutter Jesu, erschienen war. Diese Nacht sollte fortan bei den Muslimen
die „Nacht der Bestimmung" heißen.
Diese Begegnung schildert Muhamad so:
„Während ich schlief kam Gabriel mit einer Decke aus Seidenbrokat, in
welcher sich ein Buch befand, zu mir.
Er sprach: IQRA. [Lies !]27
Ich sagte: Ich lese nicht!
Da würgte er mich mit dem Tuch, sodass ich vermeinte, sterben zu
müssen."
Dies wiederholte sich zwei Male, bis Muhamad las. Die erste Sure, Koran 96 : 1 — 5, war damit auf der Welt:
„Lies im Namen deines Herrn, der erschuf Er erschuf den Menschen aus einem Blutklumpen. Lies, denn
dein Herr ist allgütig. Der mit dem Schreibrohr lehrt, lehrt den Menschen, was er nicht wusste."
Dann erzählte er weiter:
„Ich aber erwachte, und es war mir, als wäre in mein Herz eine Schrift eingegraben worden."
Dieses Erlebnis versetzte ihn in einen Gemütszustand, der ihn sogar an Selbstmord denken ließ. Dann aber hatte
er ein weiteres Erlebnis:
188
„Während ich auf dem Weg war, hörte ich plötzlich vom Himmel her eine Stimme und erkannte wieder den
Engel, der damals am Hira zu mir ge¬kommen war. Erschrocken lief ich nach Hause und rief Deckt mich zu!"
26 Aus: islamreligion.com, 2009.
27 Nach anderen Traditionen konnte Muhamad weder lesen noch schreiben.
[weil ihn nämlich infolge des Schreckens Fieber befallen hatte - oder wollte er sich verstecken?]
Da offenbarte Gott die Worte:
„Der du dich zugedeckt hast, steh auf und warne und preise die Größe deines Herrn und reinige deine Kleider
und entferne dich von der Unrein¬heit des Götzendienstes."
(Sure 74 : 1 - 5)
Die Offenbarungen wurden häufiger, die damit verbundenen Schmer¬zen größer. Die ungläubigen
Kuraischiten höhnten: „Muhamad ist von seinem Herren verlassen worden."
Da sandte Allah die Suren 93 : 1 - 5 herab, um die Ungläubigen zu wi¬derlegen:
„Beim Morgen und bei der Nacht, wenn sie still ist! Dein Herr hat dir nicht den Abschied gegeben und
hasst dich nicht. Wahrlich, das Jenseits ist besser für dich als das Diesseits. Und wahrlich,
dein Herr wird dir geben und du wirst zufrieden sein."
Im Abstand von drei bis sechs Monaten (je nach Erzähler) empfing Muhamad
die Offenbarungen Gottes. Seine Anhänger achteten penibel auf seine Worte
und trennten sie je nach Anlass. Diejenigen Worte, die aus Offenbarungen
stammten, bildeten den späteren Koran. Seine ande¬ren Worte wurden in den
Hadithen (Aussprüche) und der Sira (Lebens¬geschichte) zusammengefasst.
Aber zunächst wurden die Offenbarungen Allahs entweder auswendig gelernt oder
provisorisch niedergeschrieben auf Materialien, die gerade zur Verfügung standen.
Im Zentrum der Predigten Muhamads stand der Glaube an den ein¬zigen Gott.
Sein Erfolg hielt sich jedoch in engen Grenzen. Seine Frau Khadidscha, sein Freund Abu
Bakr, sein ehemaliger Sklave und einige wenige weitere Anhänger gehörten zu seiner
ersten Gemeinde. Obwohl die Schar klein war, nahmen die Verfolgungen durch die
Mekkaner und andere Kurai-schiten stetig zu - predigte Muhamad doch gegen ihre
Götter. Es gibt sehr ausführliche Beschreibungen dieser schwierigen Zeit.
Die Verfolgungen wurden schließlich so unerträglich, dass sich Muha-mad entschloss, mit
seiner Schar von nunmehr 80 Anhängern nach Abessinien ins Exil zu gehen (nach
anderen Erzählungen schickte er nur Anhänger dorthin, er selber blieb in Mekka). Dort
wurde er vom König, dem „Christen Negus", freundlich empfangen. Die Mekkaner
argwöhn¬ten jedoch, Muhamad wolle sich mit dem Abessinier verbünden, und schickten
eine Delegation, welche die Auslieferung Muhamads verlangte. Bei der Anhörung
überzeugte Muhamad den König, dass er und seine Gemeinde denselben Gott wie die
Christen anbeteten, und konnte das mit Koranversen belegen. Der König war zu Tränen
gerührt, und mit seinem Ausruf „Wahrlich, das hat derselbe Gott geschrieben!" war das
Tauziehen gewonnen. Die Muslime wurden nicht ausgeliefert, kehrten aber bald darauf
aus freien Stücken nach Mekka zurück.
Die Gemeinde des Propheten wurde immer größer, die Auseinander¬setzungen zwischen
ihr und den heidnischen Mekkanern immer heftiger.
72
Zwischen seinen alten Anhängern, den Muhadschirun, und den Neu-muslimen aus
Medina, den Ansar, gab es bald Schwierigkeiten. Dank seiner diplomatischen Fähigkeiten
bewerkstelligte Muhamad einen Bund zwischen den beiden Parteien, und die erste
Gemeinschaft der Gläubigen (Umma) war entstanden. Die Regeln dieser Gemeinschaft
galten von da an al$,Vorbild für spätere islamische Gemeinwesen und Staaten bis zum
heutigen Tag. Auch dieses Abkommen fällt angesichts der unüberbrück-baren
Gegensätze der beiden Gruppen bei manchen Biografen unter die Kategorie „Wunder".
Aber mit den Problemen war es damit nicht zu Ende. Die Andersgläu-bigen, vor allem die
Juden, waren immer noch die große Mehrheit in Medina, und der Prophet versuchte, sie
intensiv zum richtigen Glauben zu bekehren. Aber sie erwiesen sich als renitent und
hatten auch handfeste Gründe dafür:
„Die Juden hatten auch wunderbar von den Streitigkeiten unter den arabischen Stämmen
profitiert, denn es war die Unbeständigkeit in dieser Region gewesen, die sie die
189
Oberhand in Handel und Versorgung hatte gewinnen lassen. Friede zwischen den
Stämmen Medinas war eine Bedro-hung für die Juden."'
Muhamad argumentierte, er vertrete denselben Monotheismus wie sie, und
verwies auch auf Jerusalem als Gebetsrichtung der Muslime. Die Juden
erkannten aber seine Echtheit als Prophet nicht an, und die Span-nungen
zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen nahmen zu. Darauf wandte
Muhamad sich wütend von Juden und Christen ab, er berief sich nicht mehr auf
ihre Propheten, sondern, gedeckt von einer neuen Offen-barung, auf den
Stammvater Abraham:
„Abraham war weder Jude noch Christ, sondern er war Anhänger des reinsten
Glaubens, ein Gottergebener, und er gehört nicht zu den Polythe-isten." (Sure 3
:67)
Zugleich änderte er die Gebetsrichtung (qiblah) von Jerusalem nach Mekka,
denn ihm war auch offenbart worden, dass die Kaaba, das heid-nische Heiligtum
dieser Stadt, in Wirklichkeit von Abraham für die
28 Aus: islamreligion.com, 2009,
73
Muslime gebaut worden war. In der Sure al-Baqarah („Die Kuh") wird davon berichtet.
Den Juden konnten die Muslime fortan kein Vertrauen mehr entgegenbringen.
Weitere Probleme zu lösen gab es mit einem anderen Teil der Einwoh¬nerschaft Medinas,
angeführt von Muhamads hartnäckigstem Widersa¬cher, dem berüchtigten Ubayy. Er
und seine Leute hatten zwar den Islam angenommen - aber nur zum Schein ! Im
Geheimen bekämpften sie im Sold der Juden und Mekkaner den Propheten. Deshalb
werden in den medinischen Suren des Korans häufig die „Juden" und die „Heuchler" zur
Rechenschaft gezogen.
Die Hidschra markiert eine klare Trennungslinie in der Geschichte des Propheten, wie im
Koran sichtbar wird. Die Suren werden immer kürzer und beziehen sich vornehmlich auf
Recht und allgemeine Anweisungen. Auch Muhamads Probleme mit den Ungläubigen in
Medina schlagen sich in den medinischen Suren wieder. Bis dahin war er nur ein Prediger
gewesen. Von nun an war er Kriegsherr und Staatsmann. Der Führer eines kleinen
Staates, der aber innerhalb weniger Jahre zu einem arabischen Großreich heranwachsen
sollte.
Die Situation in Mekka hatte sich indes weiter verschlechtert. Muslime wurden
nun öffentlich verfolgt und gefoltert. Mehr noch, die Mekkaner hatten sich mit
dem Heuchler Ubayy verbündet und dehnten nun ihre antimuslimischen
Aktionen nach Medina aus.
Da erteilte Gott den Muslimen die Erlaubnis, ihre Waffen gegen die Ungläubigen
zu erheben".
13 Jahre lang waren sie Pazifisten gewesen. Jetzt aber brachen sie zu kleinen
Expeditionen auf, die entweder vom Propheten selbst oder von einem seiner
Unterführer geleitet wurden, um mekkanische Karawanen aufzuspüren und zu
plündern, aber auch, um sich mit anderen Stämmen zu verbünden. So wollten
die Muslime ökonomischen Druck auf die Ku-raisch ausüben, damit diese ihre
Verfolgung der Muslime in Mekka wie auch in Medina aufgäben.
29 Sure 22 : 39.
77
Vom einer Wallfahrt aus Mekka nach Medina zurückgekehrt, war Muha-mad mit der
Vorbereitung von Feldzügen gegen Byzanz, Syrien, Persien, Ägypten und Nordafrika
beschäftigt, als er überraschend erkrankte und verstarb, im Alter von 60, 63 oder 65
Jahren, je nach Überlieferung. Er hinterließ, je nach Überlieferung, 9 bis 23 Frauen,
zahlreiche Sklaven und ein großes Vermögen.
Einen Sohn gab es trotz der vielen Frauen seltsamerweise nicht, was für die
Religionsgemeinschaft sehr große Probleme mit sich bringen sollte. Sofort nach
Muhamads Tod brachen Erbstreitigkeiten aus, seinen Ehefrauen und seiner
Tochter Fatima wurde die Erbberechtigung abge¬sprochen. Ali, erster
190
Erbanwärter, wurde von einer rivalisierenden Partei ermordet. Das war die
erste Spaltung des Islam, denn die „Partei Alis", die „Schia", war von da an in
Form der „Schiiten" eine eigene Religions¬gemeinschaft.
Dies ein ganz kurzer Abriss des Lebens des Propheten. Die traditionellen Schilderungen
enthalten uns auch nicht ein Detail aus seiner Vita vor, sie füllen ganze Bibliotheken. Die
Unterschiede in den einzelnen Darstellun¬gen sind allerdings beachtlich.
Es ist daher an der Zeit, sich den Fakten zuzuwenden.
191
Gnilka, Joachim: Wer waren Jesus und Muhammad?
Ihr Leben im Vergleich.
Freiburg: Herder 2011. 330 S. Gb. 26,95.
Der Neutestamentler Joachim Gnilka (geb. 1928) stellt im vorliegenden Werk Jesus und
Muhammad nach dem antiken Vorbild der Parallelbiographie gegenüber. Die
Vergleichbarkeit der beiden Figuren sieht er darin begründet, "daß sich aus dem Wirken
beider zwei Weltreligionen entwickelt haben, die bis heute große Teile der Menschheit
prägen" (11). Der historische Muhammad habe uns ebenso sehr zu interessieren wie der
historische Jesus. In beiden Fällen gehe es dabei um das Problem der historischkritischen Rückfrage.
Das vorliegende Buch umfaßt neben einer breit angelegten Einleitung zwei ausgedehnte
Kapitel. Das erste macht mit den jeweiligen Positionen in der Jesus- und MuhammadForschung bekannt, das zweite versucht, das Leben Jesu und Muhammads im Vergleich
darzustellen. Der Autor weist zunächst auf, daß wir es bei den Evangelien einerseits und
dem Koran und Hadith anderseits, mit sehr verschiedenen "Literaturgattungen" zu tun
haben. Dann analysiert er ausgewählte Darstellungen, die das Umfeld des Wirkens der
beiden Gründerfiguren näherbringen können und geht dabei auf die aktuellen
Diskussionen ein, bis hin zur neuerlichen Infragestellung der historischen Existenz
Muhammads.
Die "in den Evangelien ausgestreute Bilderwelt" bringt uns Jesus einen Schritt näher,
ähnlich wie sich in der Bildersprache des Koran Muhammads Welt spiegelt. Im
Unterschied zu den synoptischen Evangelien werden im Koran jedoch die Bilder
und Gleichnisse nicht zur Veranschaulichung der Gegenwart und Zukunft des
Heiles, sondern ausschließlich im ethischen Sinn verwendet, d. h. "als
Veranschaulichung des Verderblichen der Ablehnung oder des Nützlichen der
Annahme der prophetischen Botschaft" (43).
Schließlich spürt Gnilka Eindrücke des Lebens und Wirkens Jesu sowie Muhammads auf,
gleichsam "Bausteine" eines Gesamteindrucks. Hier Jesus, "der unstete Wanderer"; "der
Heiler"; "der Lehrer"; "der Verkünder"; "der Sozialkritiker"; seine "Familie"; "Konflikt und
Tod"; "der Offenbarer"; dort Muhammad, "der Empfänger des himmlischen Buches"; "der
Verkünder des Gerichts"; "der Verkünder des Ein-Gott-Glaubens"; "der Krieger"; "der
Gemeindegründer und Gesetzgeber"; seine "Frauen"; seine "Nachtreise".
Das erste Hauptkapitel stellt "einzelne markante Positionen" der Jesus-Forschung sowie
der Muhammad-Forschung vor. Dabei kommen die Quellen zur Sprache, auf die sich
herausragende Forscher berufen. Sowohl für den eher in der christlichen Theologie
bewanderten wie auch für den vornehmlich in der Islamkunde beheimateten Leser stellen
Gnilkas knappe Darlegungen zu den Hauptergebnissen der neueren Jesus- und
Muhammad-Forschung eine wertvolle Orientierungshilfe dar.
Das zweite Kapitel befaßt sich mit den Lebensgeschichten Jesu und Muhammads.
Zusammenfassend stellt der Autor zunächst das "heilschaffende Wirken" Jesu in den
Vordergrund. So wie Jesus hat auch Muhammad nichts aufgeschrieben. Allerdings
ergeben sich vom Text des Korans her für Gnilka doch wesentliche Elemente, aus denen
sich ein "Blick auf Muhammad" erschließt. Der Koran spricht von Muhammad wohl am
häufigsten als "Warner". Sehr oft wird Muhammad auch "der Gesandte (Gottes)"
genannt. Ja, der Koran formuliert wiederholt, sozusagen in einem Atemzug, "Gott und
sein Gesandter" - und dies gerade dann, wenn er bestimmten Kundgaben des göttlichen
Willens besondere Bedeutung verleihen will.
Gleichzeitig wiederholt der Koran immer wieder, daß Muhammad nur ein
Mensch sei und sagt recht Menschliches über Muhammad aus: Er ist verführbar
und könnte von der Offenbarung abgebracht werden, er wird zu Geduld
aufgefordert und dazu, sich von den Ungläubigen nicht abbringen zu lassen. Er
wird zu Gottesfurcht ermahnt und aufgefordert, den Ungläubigen und Heuchlern
nicht zu gehorchen.
Neben die "Aussagen der Niedrigkeit" stellt Gnilka Aussagen des Korans zu
Muhammad "mit einem großen Anspruch" (282). Die Botschaft des Koran ist
192
"die Wahrheit" (Sure 13,1), sie ist "eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für
die Rechtschaffenen" (Sure 31,2), eine deutliche Schrift, "die wir zu einem
arabischen Koran gemacht haben, damit ihr verständig werdet" (Sure 43,2f.).
Gnilka spricht von einer enormen Entwicklung Muhammads "vom Warner zum
universellen Propheten, der Anspruch auf Gehorsam und Treue hat, im Namen Gottes"
(vgl. Sure 48,8-10). Im Anschluß an Hypothesen Tilman Nagels hält er die Organisation
der Gebetsriten, des Kalenders sowie fester Regeln für die sonstige Lebensführung,
insbesondere des Familienlebens, für eine spätere Entwicklung. Sie habe während der
Lebenszeit des Muhammad ihren Anfang genommen und sich dann weiter entwickelt. In
einem eigenen Abschnitt zeigt er auch die Grundeinstellungen Muhammads zum Krieg
auf. Für Muhammad ist die Kriegsführung eng mit dem Willen Gottes verknüpft und
geschieht in seinem Auftrag.
Das Wort vom "heiligen Krieg" fällt zwar nicht, aber "Gott ist der Lenker der
Schlachten" (289). Eine historische Rekonstruktion des Lebens Muhammads
werde kaum gelingen. Da eine übergeordnete Lehrautorität fehle, sei es von
besonders großer Bedeutung, welche Texte des Koran (der Bibel) in den
Vordergrund gestellt, ausgelegt und vermittelt werden. Zum Schluß stellt der
Autor die Muhammad und Jesus verbindenden sowie die sie unterscheidenden
Merkmale ihres Lebens heraus. Während der geographische Raum verbinde,
unterschieden sich die jeweiligen Zeitumstände des Auftretens signifikant. Ihr
soziales Herkommen bringe Jesus und Muhammad einander näher, dagegen
würden sich ihre Wege im Hinblick auf den zentralen Gehalt der Predigt und der
Ethik scheiden. Beide, Jesus und Muhammad, geraten in Konflikte. Während
Muhammad den Konflikt mit seinen Landsleuten jedoch kriegerisch austrägt,
stirbt Jesus am Kreuz und hat "am Abend vor seinem Tod sein Sterben als
Hingabe für die Menschen gedeutet … er versteht sich als Gottes Sohn. Das ist
die wesentlichste Aussage, die man über ihn machen kann. Muhammad vermag
sie nicht zu akzeptieren." (298)
Die Darstellung Gnilkas bringt Wesentliches mit erfrischender Sachlichkeit auf den Punkt.
Es ist ihr ein weiter und kritischer Leserkreis zu wünschen. Allerdings: Will man dem von
jeher in seiner Gemeinde lebenden und wirkenden Muhammad begegnen, dann gilt es die
vielfältigen Sichten und Bilder Muhammads zu erkunden, die, sozusagen in weitgehender
Absehung von den historischen Fakten, in Vergangenheit und Gegenwart lebendig sind.
Dieser Begegnung haben seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts so
herausragende Islamkundler wie z. B. Tor Andrae, Constance Padwick, Annemarie
Schimmel und Tilmann Nagel bahnbrechende Studien gewidmet.
http://epub.ub.uni-muenchen.de/13063/1/leimgruber_13063.pdf
Jesus und Muhammad Ein Vergleich in religionsdidaktischer Perspektive von Stephan Leimgruber
Es ist zunächst problematisch, einen Beitrag über „Jesus und Muhammad“ zu verfassen, weil damit zwei Größen
zueinander in Bezug gesetzt werden, die nicht auf derselben Ebene stehen und ein ganz unterschiedliches
Offenbarungsverständnis spiegeln1 . Doch kann damit auch Gelegenheit gegeben werden, Differentes (neben
Ähnlichem) zu benennen und so zu einer präziseren Islamwahrnehmung im Religionsunterricht beizutragen.
Entscheidend ist, und dies soll hier geklärt werden, inwiefern Offenbarung bei Muhammad und Jesus im
Verständnis der jeweiligen Religion gegeben ist (1.), um dann im Bewusstsein dieses Wesensunterschiedes zwei
Viten miteinander zu vergleichen, insbesondere Geburt (2.), Berufung (3.), Kreuz (und Soteriologie) (4.) und
Auferstehung (5.). Es folgen Überlegungen zu Menschsein, Prophetentum und Göttlichkeit der beiden
Religionsstifter (6.). Ohne ein Spezialist auf allen Gebieten sein zu können, müssen exegetische,
islamwissenschaftliche und fundamentaltheologische Stränge im Hinblick auf christliche Schülerinnen und
Schüler unterschiedlicher Entwicklungsund Jahrgangsstufen einbezogen und die Inhalte elementarisiert werden
(7.). Vorangestellt seien ein paar Hinweise zur gegenwärtigen Lage des noch jungen christlich-islamischen
Lernprozesses (0.). 0. Zum gegenwärtigen Stand des christlich-islamischen Dialogs Das neuere Bild
Muhammads (570-632), des Koran und überhaupt des Islams in seinen diversen Schattierungen verdanken wir
Christen der Orientalistik und Islamwissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts: den Neuansätzen eines Louis
193
Massignon (1883-1962), eines Robert Caspar (1923-2007), Georges Anawati (1905-1994) und Louis Gardet
(1904-1986), Jacques Jômier (*1914), oder auch dem opus magnum von Annemarie Schimmel (1922 - 2003).
Sie alle und weitere Fachleute haben das Konzilsdekret „Über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen
Religionen“ (Nostra aetate, 1965) erst ermöglicht. Dort wird in Nr. 3 festgehalten, dass sie: „Jesus, den sie [die
Muslime] allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren [sie] doch als Propheten, und sie ehren seine
jungfräuliche Mutter Maria“2 , womit Kon- 1 Mark A. Gabriel, Jesus und Mohammed (Gräfelfing 2006)
berücksichtigt diese Differenz nicht. 2 Vgl. Roman A. Siebenrock, Theologischer Kommentar zur Erklärung
über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen Nostra aetate, in: P. Hünermann/ I. Hilberath
(Hg.), Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Bd. 3, Freiburg i. Br. u.a. 2005,
591-693. 2 vergenz und Divergenz zwischen beiden gegeben ist. Dass sich die Konzilsväter weder über den
Koran noch über Muhammad äußerten, kann so interpretiert werden, dass sie die künftige Forschung nicht
präjudizieren wollten. In den vergangenen vierzig Jahren haben katholische3 und evangelische Theologen4 diese
Themenbereiche erneut aufgegriffen und hierfür weiterführende Überlegungen angestellt. Johannes Paul II. ist
Muslimen mit offenen Armen entgegengegangen und wurde ihr Freund5 . Papst Benedikt XVI. wollte in
Regensburg (2006) und bei seinem Besuch in der Türkei (2006) den im Konzil begonnenen Dialog mit
Muslimen weiterführen, musste sich allerdings wegen einseitiger Aussagen von islamischer Seite belehren
lassen, etwa im Brief der 38 islamischen Autoritäten vom 12. Oktober 2006. Eindeutig zugenommen hat
die Ernsthaftigkeit, mit der Christen Muhammad als Propheten und den Koran als heiliges Buch
betrachten. Manche christliche Theologen schließen nicht aus, jene Abschnitte aus dem Koran als Offenbarung
ernst zu nehmen, die inhaltsmäßig mit biblischen Texten identisch oder diesen zumindest ähnlich sind, v.a. aus
dem Buch Genesis (z.B. Sure 12 [Josef]) - Mödling bei Wien, Ankara in der Türkei, Kairo und Rom sind Orte, in
denen der theologische Dialog zwischen Christen und Muslimen gepflegt wird. Gegenüber dem vorgerückten
Stand des christlich-jüdischen Dialogs liegt der christlich-islamische Dialog freilich um Jahrzehnte zurück; doch
mehren sich Kommissionen und einschlägige Lehrstühle an europäischen Universitäten in den letzten Jahren,
welche den Dialog intensivieren können, nicht zuletzt im Blick auf die Ausbildung von Religionslehrern für die
Erteilung des islamischen Religionsunterrichts. 1. Jesus als Offenbarer und Muhammad als Bote der
Offenbarung6 Gewiss lassen sich Jesus, Muhammad und weitere Religionsstifter im Religionsunterricht einfach
biografisch nebeneinander stellen, ohne das wissenschaftliche Gebot der Stunde zu beherzigen, die
Gründerfiguren aus ihrem je eigenen Selbstverständnis einer Religion heraus zu begreifen. Religionen als
Ensembles oder Sinnsysteme sind mit Klangkörpern vergleichbar, in denen jede einzelne Seite die Schwingung
des ganzen Körpers mehr oder weniger aufnimmt. Ähnlich weisen die Religionsstifter Grundzüge jener
Religion auf, die sie begründet haben 3 Hans Zirker (²1992), Andreas Renz (2002), Joachim Gnilka (2004
und 2007) und Wolfgang Klausnitzer (2007). 4 Hans-Martin Barth (2001), Martin Bauschke (2000),
Hartmut Bobzin (2000) und Reinhard Leuze (1994). 5 Vgl. S. Leimgruber, Feinde oder Freunde. Wie
können Christen und Muslime miteinander umgehen, Kevelaer 2008, 81-97. 6 Vgl. Andreas Renz, Der
Mensch unter dem An-Spruch Gottes, Offenbarungsverständnis und Menschenbild des Islam im Urteil
gegenwärtiger christlicher Theologie, Würzburg 2002, 444-477. 3 und die für eine biographische
Parallelisierung, soll sie nicht oberflächlich bleiben, zu berücksichtigen sind. Gemäß islamischem und
koranischem Selbstverständnis ist Muhammad nicht selbst Offenbarer, sondern lediglich Bote der von Gott
gegebenen und durch den Engel Gabriel vermittelten Offenbarung, die ihren endgültigen Ausdruck im Koran
gefunden hat. Der Koran kann als arabische Variante des im Himmel aufbewahrten „Urkoran“ verstanden
werden. Seine Vorformen waren die nicht näher präzisierten „Blätter Abrahams“ (Sure 87:18 und Sure
53:36f.), die Tora, die Gott Mose für das Volk Israel übermittelte, und das „Evangelium“, das Gott Jesus
für die Christen gab. Nach späteren medinensischen Suren stellt der Koran den Inbegriff der
Offenbarung Gottes dar, während die biblischen Autoren - aus koranischer Sicht - Änderungen an Gottes
Offenbarung vorgenommen haben, die als Verfälschung apostrophiert wurden, obwohl diese Auffassung
nicht der innerchristlichen Sicht entspricht. Die Äußerungen und vorbildlichen Verhaltensweisen des
Propheten Muhammad, die sogenannten Hadithe, welche zusammen die Sunna bilden, bestimmen zwar
ganz wesentlich die religiöse Praxis der Muslime, gehören aber selbst nicht zur Offenbarung im
islamischen Sinne. Nach moderner christlicher Theologie ist die Heilige Schrift des Alten und Neuen
Testaments nicht unmittelbares Wort Gottes sondern Gottes Wort im Menschenwort; sie ist ein Zeugnis oder ein
Ausdruck göttlicher Offenbarung. Gott hat zuerst durch die Propheten zu den Menschen gesprochen und sich
ihnen geoffenbart. Die definitive und unüberbietbare Offenbarung7 ereignete sich in Jesus Christus (vgl. Hebr
1,1). So umfasst die Offenbarung in christlicher Sicht Gottes Sprechen durch die Schöpfung, durch die Väter und
Propheten, dann in unübertrefflicher Weise im Leben, Wirken und in den Worten Jesu Christi, die dann
weiterlebten bis zum Tod des letzten Apostels. Damit ergibt sich einerseits, dass Jesus und Muhammad nicht auf
derselben Ebene stehen, was ihre Offenbarertätigkeit angeht und andererseits, dass Bibel und Koran nicht
einfach als zwei Offenbarungsschriften miteinander verglichen werden können. Das eigentliche Äquivalent zu
Jesus als Inbegriff („Fülle“) der Offenbarung auf christlicher Seite wäre auf islamischer Seite der Koran als
Schrift der Offenbarung. Doch ergibt sich daraus das Problem - gerade auch für den Religionsunterricht - eine
Person mit einer heiligen Schrift zu vergleichen. Insgesamt ist festzuhalten, dass alle Vergleiche zwischen Jesus
und Muhammad nicht zwei Personen auf derselben Ebene betreffen, sondern zum einen Gottes 4 endgültige und
194
universale Offenbarung und zum anderen den Propheten Muhammad, welche jetzt beide näher bestimmt werden
müssen, und zwar Jesus aus der christlichen Tradition und Muhammad aus der islamischen. 2. Biografische
Hinweise zu Jesus und Muhammad vor ihrem öffentlichen Auftreten Für eine biografische Erfassung des
Propheten Muhammad sind drei Arten von Quellen maß- geblich: a) der Koran als wichtigste Quelle: Er
ist Gottes endgültiges Wort, das Muhammad während 23 Jahren erhielt und das um das Jahr 650 von
seinen Gefährten zusammengestellt wurde8 ; der Koran gehört stets zusammen mit der b) Sunna, den
überlieferten Worten des Propheten, den sogenannten Hadithen, die von Gewährsleuten garantiert sind.
c) Als dritte Quelle für Muhammads Leben sind vier biographische Darstellungen von Muhammad ibn
Ishak (704-767), Muhammad ibn Umar al-Wakidi (gest. 823), Muhammed ibn Sad (gest. 845) und
Muhammad ibn Djarir at-Tabari (gest. 923) zu berücksichtigen.9 Für biographische Angaben über Jesus
bilden nach wie vor die vier Evangelien die zuverlässigsten und weitreichendsten Quellen. Die apokryphen
Evangelien10 und die außerchristlichen Zeugnisse über Jesus11 können die Evangelien ergänzen, bedürfen aber
einer kritischen Interpretation. Die Darstellungen über die Geburt und die frühen Jahre beider Religionsstifter
sind karg. Muhammad wurde zu Beginn noch nicht in seiner Bedeutung erkannt, weshalb auch nichts Auffälliges
über ihn erzählt worden ist. Über die Geburt Jesu und seine Kindheit schweigen zwei Evangelien (Mk und Joh)
ganz; die Kindheitserzählungen bei Mt und Lk sind Schilderungen aus der Rückschau, welche unter dem
Eindruck von Jesu Tod und Auferstehung den Anfang seines Lebens konstruierten und im Lichte der
Ankündigungen der Propheten deuteten. Der Koran enthält erstaunlich viele Äußerungen über Jesus - die die
bisher einzige nichtchristliche Christologie ergeben; Äußerungen zur Geburt Jesu sind in den Suren 3:42-47 und
19:22-34 zu finden. 7 Die Konzilskonstitution „Dei verbum“ nennt Christus den „Mittler und die Fülle der
ganzen Offenbarung“ (Art. 2). 8 Rudi Paret, Der Koran als Geschichtsquelle, Darmstadt 1975, 137-158. 9 Martin
Lings, Muhammad. Sein Leben nach den frühesten Quellen, Kandern 2000. 10 Vgl. Hans-Josef Klauck,
Apokryphe Evangelien, Stuttgart 2002. 11 Wolfgang Klausnitzer, Jesus und Muhammad, Freiburg 2007, 13-22.
5 Muhammad wurde in der Handelsstadt Mekka im Jahr 570 aus dem Stamm der Koraisch und der
Sippe der Hashimiten geboren. Da sein Vater noch vor Muhammads Geburt starb und seine Mutter, als
er zwei Jahre alt war, gelangte Muhammad in die Obhut seines Großvaters und nach dessen Tod in die
Familie seines Onkels Abu Talib, des Vaters des späteren vierten Kalifen Ali. Gemäß Sure 93:6-8 und
Sure 43:31 wuchs Muhammad in ärmlichen Verhältnissen als Waise auf. Er war eine Zeitlang
Hirtenjunge und begleitete später seinen Onkel auf Karawanenreisen. Auf diesen Handelsreisen
begegnete er einzelnen Christen und auch der wohlhabenden Kaufmannswitwe Khadidscha, in deren
Dienst er sich als Karawanenführer stellte. Bekanntlich heiratete Muhammad Khadidscha im Alter von
25 Jahren (595), was ihm zu Ansehen und Reichtum verhalf; das Paar hatte zusammen sechs Kinder. Als
Muhammad 49 Jahre alt war, starb ihm seine Frau, die ihm eine wichtige Stütze und Ratgeberin gewesen
war. Bekanntlich lebte Jesus12 von ca. 7 v. Chr. bis ca. 30 n. Chr. - vorwiegend im galiläischen Dorf Nazareth
im Verborgenen und ohne Aufmerksamkeit der Umgebung. Vielleicht war er Handwerker. Der Beginn seiner
öffentlichen Tätigkeit dürfte mit der Taufe durch Johannes und seiner auf Jesaja bezogenen „Antrittsrede“ (Lk
4,18f) gegeben sein. Im Zentrum seiner Verkündigung lag nicht wie bei Muhammad das Bekenntnis zum einen
Gott, sondern die Verkündigung der hereinbrechenden Gottesherrschaft als Angebot für jede Person und an die
Gemeinschaft als Botschaft des Lebens, der Gerechtigkeit und des Friedens. Von Jesus berichten die Evangelien,
dass er - dem Fleische nach - jüdischer Herkunft war: Er wurde beschnitten (Lk 2,21), kannte die Tora und legte
sie aus; er fastete und betete zu Gott. Die Kindheitsgeschichten stellen Jesu Herkunft in Gott dar, durch die
Jungfrauengeburt, die der Koran (Sure 3:47) übernimmt. Jesus ist Sohn Gottes, Heilsbringer für alle Menschen,
universaler Retter, was nicht zuletzt in der Anbetung der Weisen aus dem Morgenland zum Ausdruck kommt.
Doch zeigen sich von Anfang an düstere Wolken über dem Leben Jesu, denn Herodes, sein Gegenspieler,
trachtet ihm nach dem Leben. Jesus wird außerhalb der Stadt in einer Krippe - in Armseligkeit - geboren.
Während ihn die politischen Machthaber ablehnen und verfolgen, findet er bei den randständigen Hirten zuerst
Gehör und Aufnahme. Ähnlich wie der Engel Gabriel in der Bibel Maria die Geburt eines Sohnes ankündigt (Lk
1,26-38), tun dies im Koran Engel der erwählten Maria kund. Doch weist der koranische Jesus als
rechtschaffener Mensch auch wundersame Züge auf, insofern er schon vor der Geburt Ma-6 ria in den
Wehen tröstet und ihr von unten zuruft: „Iss und trink und freu dich“ (Sure 19:26)13 . Der Koran lässt
Jesus sich selbst als Propheten bezeichnen, dem „die Schrift“ (das Evangelium) gegeben wurde. Jesus
wird ferner als Muslim charakterisiert, der bereits drei Pflichten erfüllt, nämlich das Gebet, das Fasten
und die Abgabe (19:26.31). Segen und Friede sind über ihm (19:31.33). Ähnlich wie die Bibel hält der
Koran fest, dass Maria vor der Geburt noch keinen Mann „berührt hat“ (Sure 3:47); es wird eine
Schöpfung durch das Wort („Sei!“) angenommen, wie es die Genesis kennt (z.B. Gen 1,3). Gleichwohl
betont der Koran durch und durch, dass Jesus „Sohn Marias“ ist und somit die Menschheit Jesu. Die
Bezeichnung „Sohn Gottes“ würde die Einzigkeit Gottes kompromittieren; viel mehr ist Jesus (an 16 von
33 Stellen) der „Sohn Marias“. 3. Berufung und öffentliche Tätigkeit Der Islam ist davon überzeugt, dass
Gott Muhammad in der Nacht des 27. Ramadan im Jahre 610 berufen hat und ihm die erste
Koranoffenbarung zuteil werden ließ. Muhammad war damals suchend und zog sich häufig in die Wüste
zurück. Der Engel Gabriel soll ihn auf dem Berg Hira (in der Einsamkeit) heimgesucht haben. Dieses
Berufungserlebnis ist sicherlich mehr gewesen als eine bloße Vision, die dann zu einer Erschließung
195
(disclosure, I. T. Ramsey) geführt hat14. Muhammad dürfte eher Gesichte und Auditionen erlebt haben.
Anfänglich gab er seine Botschaft nur an die engsten Familienmitglieder weiter. Die Mehrheit seiner
Sippe wie auch die übrigen Mekkaner lehnten seine Botschaft ab, womit wir eine weitere Analogie zur
Ablehnung Jesu - nicht nur in seiner Vaterstadt Nazareth - feststellen können. Die Gründe für die
Ablehnung Muhammads lagen darin, dass seine Botschaft eine Kritik des in Mekka um die Kaaba
florierenden Polytheismus war, welche eine Gefahr für die blühende Wirtschaft darstellte. Jesus indessen
kritisierte die religiösen Autoritäten und beanspruchte, selbst die Schrift auszulegen. Aufgrund der
massiven Ablehnung wanderte Muhammad mit seiner Gemeinde im Jahr 622 nach Medina aus (sog.
Hidschra), ein so großer Umbruch, dass mit ihm auch die islamische Zeitrechnung beginnt. Muhammad
übernahm im Unterschied zu Jesus zur Prophetenrolle hin- 12 Vgl. z.B. Joachim Gnilka, Jesus von
Nazareth. Botschaft und Geschichte (Herders Theologischer Kommentar), Freiburg 1995. 13 Wir
verwenden die gut verständliche Übersetzung von Hans Ziker, Darmstadt 2004. Mittlerweile (2006) ist
eine zweite, preiswertere Ausgabe erschienen. 14 Wolfgang Klausnitzer, Jesus und Muhammad, Freiburg
2007, 92-93. 7 zu auch die Funktion des Politikers und Heerführers. Im Jahr 630 eroberte er Mekka und
islamisierte das altarabische Heiligtum der Kaaba.15 Jesu Wirken konzentrierte sich auf den Norden des Sees
Genezareth; unbestritten hat er als charismatischer Wanderprediger Heilungen und Exorzismen vollzogen. Er
suchte das Heil der Menschen, ohne aber politische Ansprüche zu stellen. Jesu Tätigkeit wird im Koran nach
dem Vorbild des wundertätigen Propheten Elias gezeichnet, besonders in der 5. Sure „Der Tisch“: „... als
du mit meiner Gotteserlaubnis aus Ton etwas in der Gestalt eines Vogels erschufst, dann darauf bliesest
und es ein Vogel wurde mit meiner Erlaubnis, als du mit meiner Erlaubnis den Blinden und den
Aussätzigen heiltest und die Toten herausbrachtest mit meiner Erlaubnis“ (Sure 5:110). Der Wundertäter
Jesus schuf analog zur zweiten Schöpfungserzählung, nach der Gott den Menschen geschaffen und ihm
Leben eingehaucht hatte (Gen 2,7), einen Vogel und belebte ihn durch Einhauchung. Ferner gab ihm Gott
„die Erlaubnis“ - analog zur Praxis Jesu - Blinde und Aussätzige zu heilen und Tote zu erwecken (Sure
5:110). Ähnliche Stellen in der Bibel sind etwa bei Joh 9,1-41 (Heilung eines Blinden), bei Lk 5,12-14
(Heilung eines Aussätzigen) und bei Lk 7,11-17 (Die Auferweckung des Jünglings von Nain) zu finden
sowie in Joh 11,1- 44 (Auferweckung des Lazarus). Somit sehen wir in Bezug auf die irdische Tätigkeit
Jesu in Bibel und Koran sowohl Differenzen (das Vogelwunder), als auch Ähnlichkeiten (Heilungen). 4.
Tod Jesu am Kreuz und Muhammads Ende Muhammad, starb am 8. Juni 632, ein Jahr nach seiner
Abschiedswallfahrt nach Mekka, welche zum Modell für die künftige Pilgerfahrt der Muslime werden sollte.
Danach ist er an einem Fieber erkrankt und starb in den Armen seiner wesentlich jüngeren Lieblingsfrau Aischa
(614-678), einer Tochter des ersten Kalifen Abu Bakr nach dem Tod Muhammads.16 Jesus dagegen ist eines
gewaltsamen Todes gestorben. Die Ursachen waren vielfältig. Seine Zuwendungen zu Außenseitern und
„Sünderinnen und Sündern“, seine Kritik an der pharisäischen Gesetzesauffassung und seine Provokation
gegenüber einflussreichen Sadduzäern waren ausschlaggebend17. Schließlich wurden die Widerstände gegen
sein Auftreten und seine Botschaft so groß, dass Pontius Pilatus Jesus (auf Drängen jüdischer Autoritäten) dem
Kreu- 15 Zur Biografie Muhammads vgl. auch: Andreas Renz/ Stephan Leimgruber, Christen und Muslime. Was
sie verbindet, was sie unterscheidet, München ² 2005, 56f.; Günter Kettermann, Atlas zur Geschichte des Islam,
Darmstadt 2001. 16 Günther Kettermann, Atlas zur Geschichte des Islam, Darmstadt 2001, 22. 8 zestod durch
römischen Soldaten auslieferte. Der größte Unterschied zwischen Islam und Christentum liegt wohl in der
Annahme des Todes Jesu und in des Deutung dieses Todes. Für Christen bilden Jesu Tod am Kreuz und die
Auferweckung durch Gott das Zentrum des Glaubens. Hierbei stützen sie sich auf den Bericht der Passion in
allen vier Evangelien. Der Apostel Paulus stellte diese Ereignisse ebenfalls in die Mitte seiner Verkündigung,
wenn er im Korintherbrief sagt: „Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe:
Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag
auferweckt worden gemäß der Schrift und erschien dem Kephas, dann den Zwölf“ (1 Kor 15,3- 5). Die
Kreuzigung Jesu ist breit bezeugt: durch den römischen Dichter Tacitus (Annales XV 44,3) und auch in den
Schriften des jüdischen Historiker Flavius Josephus (Ant. 1863); ihre Faktizität ist einhellig belegt wie ihre
Deutung als Heilstod, als Rettung aller Menschen, als Befreiung von jeder Fessel, selbst von Sünde und Tod.
Jesus hat seinen Tod in Gehorsam zu Gott und aus Liebe zu den Menschen verstanden – als ein Sterben für
andere. Darüber hinaus hat er den Jüngern das Gedächtnis seines Todes anvertraut, das zugleich die Verheißung
der künftigen Gottesbotschaft enthielt. Paulus deutet den Tod Jesu als Zeugnis der unergründlichen Liebe Gottes,
um die Welt mit sich zu versöhnen (Röm 8,32 - 39; 2Kor 5,18f). So heißt es im Epheserbrief: „Er ist unser
Friede “ (Eph 2,14). Für Christen hat der Tod Jesu Heilsbedeutung oder soteriologische Funktion. Für die
Ablehnung der Kreuzigung Jesu bezieht sich die islamische Theologie auf Sure 4:156-159, die aber wegen
ihrer Offenheit unterschiedlich ausgelegt werden kann. Wichtig ist, dass sich der Koran hier nicht gegen
das Christentum verwahrt, sondern offensichtlich gegen das Judentum. „Sie, die Juden, haben ihn nicht
getötet, sondern es wurde ihnen der Anschein erweckt“ („Die Frauen“, Sure 4:157). Der letzte Halbsatz
lässt mindestens drei, neuerdings vier Interpretationen zu: a) ein anderer als Jesus wurde getötet
(Substitutionstheorie); b) er (Jesus) wurde nur scheinbar getötet (doketistisches Verständnis); c) die Leute
täuschten sich (Illusionstheorie); d) die Mysteriumstheorie Die Mehrheit der koranischen Interpreten
nimmt zwar die Kreuzigung als historisches Ereignis an, aber nicht dass Jesus gekreuzigt wurde, sondern
196
eine andere Person (z.B. Judas). Den nachfolgenden Satz „Gott hat ihn zu sich erhoben“ (Sure 4:158) wird
entweder als direkte Er- 17 Katholischer Katechismus, hg. von der Deutschen Bischofskonferenz, Kevelar
u.a. 1985, 182-194. 9 hebung verstanden, oder so, dass zuerst der übliche Tod eintritt und danach die
Auferweckung. Auferstehung oder Erhebung ohne Kreuz hieße aber auch, dass der Tod Jesu ohne
soteriologische Bedeutung bliebe und damit ohne Heil und Sündenvergebung. Der Schlusssatz „Am Tag der
Auferstehung wird er (Jesus) über sie Zeuge sein“ meint zwar Jesu Gegenwart im Endgericht, nicht aber seine
Richtertätigkeit, welche nach dem Islam allein Gott zukommt. Für das Verständnis der Ablehnung des Kreuzes
Jesu ist vom damaligen kulturellen Kontext (syrischer, ägyptischer, äthiopischer und arabischer Raum) her zu
erklären, dass im orientalischen Christentum starke Tendenzen des Tritheismus (Dreigötterlehre), des
Monophysitismus (Jesus hat nur eine, nämlich die göttliche Natur) sowie eine ausgeprägte Marienverehrung
(Maria als Gottesmutter) vorhanden waren. 5. Erhebung oder Auferstehung? Man könnte vermuten, dass die
koranische Auffassung der „Erhebung Jesu“ („Gott hat ihn zu sich erhoben“, Sure 4:158) mit dem christlichen
Konzept der Auferstehung identisch wäre. Da gilt es aber zu unterscheiden, ob die singuläre „Erhebung Jesu“
oder die allgemeine Auferstehung zum Gericht gemeint ist, wo gute Taten belohnt und böse bestraft werden.
Diese letzte Vorstellung eines Endgerichts dürfte in Bibel und Koran ähnlich sein, allerdings sieht die
Bibel den kommenden Richter in Jesus Christus, der Koran indessen in Gott. Offen spricht der Koran
vom „Tag der Auferstehung“, vom Paradies und vom „Höllenfeuer“ (Sure 5:72). Unterschiedlich ist
hingegen das Konzept der Auferstehung Jesu in Bibel und Koran interpretiert: Denn in der christlichen
Theologie gehören Kreuz und Auferstehung zusammen. Es gibt keine Auferstehung Jesu Christi ohne
seinen Kreuzestod, und da dieser letztere im Koran abgelehnt wird, wird zugleich auch die universale
Heilsbedeutung von Kreuz und Auferstehung abgelehnt. Auch differiert die Vorstellung einer
„Erhebung“ von derjenigen der „Auferstehung“, welche eine Verwandlung vom Tod ins Leben meint,
keine Rückkehr ins frühere Leben und keine bloße „Erhebung“ oder „Entrückung“, wie sie beim
Propheten Elias erwähnt und wie später die Himmelfahrt Muhammads gesehen wird.6. Muhammad Siegel der Propheten - Jesus, Sohn Gottes und Prophet Die bleibende Differenz zwischen Jesu und
Muhammads Selbstverständnis besteht darin, dass Muhammad sich als Mensch, aber niemals als Sohn
Gottes verstand, während sich Jesus als Mensch und zugleich als „Sohn des Vaters“ verstand.
Muhammad sprach: „Sag: Ich bin nur 10 ein Mensch wie ihr. Mir ist offenbart, dass euer Gott ein
einziger Gott ist“ (Sure 18,110). In diesem Sinn wurde Muhammad auch als „Warner“ (Sure 35:23)
bezeichnet, der das Bekenntnis zum einen Gott verkündigte und vor jeder Form des Götzendienstes
warnte. Auch Jesus verwarf jeden Götzendienst und verband Gottesliebe mit Nächstenliebe, ja die
Gottesliebe sollte in der Liebe zum Nächsten konkret werden. Muhammad sah sich einerseits in der Reihe
der Propheten, andererseits wusste er sich als Hö- hepunkt und Abschluss der Propheten, als „Siegel der
Propheten“ (Sure 33:40), als der, dem Gottes Offenbarung zuteil wurde, die im Koran ihre definitive
Form erreichen sollte18. „Die Religion bei Gott ist der Islam - die Gottergebenheit“ (Sure 3:19). Auch
Jesus wird an mehreren Stellen in der Bibel als Prophet bezeichnet; unter anderem in der Perikope von
den Emmausjüngern. Diese sagen über ihn: „Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und
dem ganzen Volk“ (Lk 24,19). Ein Unterschied zwischen Jesus und Muhammad in Bezug auf das
Prophetentum liegt darin, dass Jesus nicht nur eine Botschaft brachte, sondern diese Botschaft auch selbst
verkörperte. Deshalb nannte man die an ihn Glaubenden auch „Christen“, während die Bezeichnung
„Mohammedaner“ verfehlt ist, weil sie bedeuten würde, an Muhammad zu glauben und sein Jünger zu
sein, was Muslime definitiv nicht tun. Beiden wurde große Verehrung zuteil. Muhammad wurde gar als
vollkommener Mensch19 betrachtet; er wird von Muslimen sehr geliebt und gilt als großes Vorbild. Auch
Jesus genießt im Christentum hohe Verehrung. Dass er ehelos lebte, wird nicht ernsthaft in Frage gestellt.
U.a. dürfte ihn sein Eintreten für unbedingte Gewaltlosigkeit von Muhammad unterscheiden. 7.
Unterrichtsvorschlag für die Sekundarstufe II Schließlich wollen wir einen konkreten Unterrichtsvorschlag
andeuten und grobe Strukturen erkennen lassen. Er versucht auf Textbasis einen Vergleich von Jesus und
Muhammad und muss dann auf die jeweilige Situation hin adaptiert werden. 18 Ludwig Hagemann, Propheten Zeugen des Glaubens. Koranische und biblische Deutungen, Würzburg/ Altenberge 1993, 169.170. 19 M.
Fethulla Gülen, Muhammad, der Gesandte Gottes. Das Leben des Propheten, Offenbach 2007. 11 Thema: Jesus
und Muhammad Lernziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen Ähnlichkeiten und Differenzen zwischen Jesus
und Muhammad erkennen und dadurch ihren eigenen Glauben besser verstehen. Lernschritte und Inhalte Lehrer
und Schüler Medien/ Hilfen Sozialformen 1. Vorwissen eruieren 2. Geburt Jesu nach Bibel und Koran 3. Worte
und Taten von Jesus und Muhammad 4. Jesus und das Kreuz aus islamischer und christlicher Sicht 5.
Auferstehung oder Entrückung ? 6. Jesus und Muhammad - Propheten und/ oder Sohn Gottes Bildbetrachtung
Lk 1,26-38; 2,1-20 Sure 3:42-48; 19:22-34 vgl. Pseudo-Mt 20,1 Sure 5:110; Gen 2,7 Joh 9,1-41; Lk 5,12-14; Lk
7,11-17; Joh 11,1-44 Sure 4:157 Sure 4:158 Konvergenzen und Divergenzen erarbeiten Jesus und Muhammad
auf Reittieren, Bild Cordoba 1300 Bibel und Koran vgl.Wimmer/Leimgrube r, Von Adam bis Muhammad,
Stuttgart 2 2007, S. 207/208. Kreuz Texte und Arb.Bl. Gruppenarbeit Plenum Unterrichtsgespräch ü- ber die
Bedeutung eines Kruzifixes. Partnerarbeit Plenum Literatur: - Bauschke, Martin, Jesus - Stein des Anstosses. Die
Christologie des Korans und die deutschsprachige Theologie, Köln 2000. - Busse, Heribert, Die theologischen
Beziehungen des Islams zu Judentum und Christentum, Darmstadt ²1991. - EKD/VELKD (Hg.), Was jeder vom
197
Islam wissen muß, Gütersloh 6 2001. - Gnilka, Joachim, Bibel und Koran. Was sie verbindet, was sie trennt;
Freiburg 2007. - Gnilka, Joachim, Die Nazarener und der Koran. Eine Spurensuche, Freiburg 2007. - Hagemann,
Ludwig, Propheten - Zeugen des Glaubens. Koranische und biblische Deutungen, Würzburg/ Altenberg 1993. Klausnitzer, Wolfgang, Jesus und Muhammad, Freiburg 2007. - Küng, Hans, Der Islam. Geschichte, Gegenwart,
Zukunft, München/ Zürich 2004. - Leimgruber, Stephan, Interreligiöses Lernen, München ²2007. - Raisänen,
Heikki, Jesus in der Sicht des Islam, in: RGG 2004, Bd. 4, 485f. - Renz, Andreas/ Leimgruber, Stephan, Christen
und Muslime. Was sie verbindet, was sie unterscheidet, München ²2005. 12 - Wimmer, Stephan/ Leimgruber,
Stephan, Von Adam bis Muhammad. Bibel und Koran im Vergleich, Stuttgart ²2007. - Zirker, Hans,
Christentum und Islam, Düsseldorf ²1992. - Zirker, Hans, Der Koran übersetzt und eingeleitet, Darmstadt ²2006.
GNILKA S. 255
Göttin der Trias. Vermutlich wird sie auch in Jesaja 65,11 er-wähnt.32 Lat wird als die zweitälteste Göttin
betrachtet. Uzza hat im arabischen Pantheon die Rolle der Venus übernommen.33 Muhammad hat diese
Gottheiten einst verehrt. Nach den Anna¬len von at-Tabari und dem Korankommentar von Ibn Sa`d
folg¬ten auf die zitierten Zeilen 19 f. der Sure 53 die Sätze: »Das sind die erhabenen Reiher/Kraniche (?)
(garaniq). Auf ihre Fürbitte darf man hoffen« (oder: »Ihre Fürbitte ist ihm [Gott] angenehm« oder: »Auf
ihre Fürbitte darf man hoffen. Ihresgleichen wird nicht vergessen«). Damit wäre Muhammad zu weit
gegangen und hätte sich dem Polytheismus seiner arabischen Landsleute gegenüber kompromissbereit
gezeigt. Diese Sätze hätte ihm der Satan eingeflüstert. Daher werden sie die satanischen Verse ge¬nannt.
Später habe sich Muhammad korrigiert. Die satanischen Verse haben eine unendliche Diskussion
ausgelöst."
In unserer Zeit haben die satanischen Verse Berühmtheit er¬langt durch den gleichnamigen Roman von Salmon
Rushdie aus dem Jahr 1988. Der iranische Führer Khomeini erließ 1989 eine Fatwa, in der er alle Muslime
aufrief, Salmon Rushdie hin¬zurichten, damit niemand mehr den Islam zu beleidigen wagt.
Zu den Standards der Muhammad-Biografie wollen wir auch die herkömmliche Chronologie zählen. Danach
wurde er etwas über sechzig Jahre alt und lebte etwa von 570-632. Mit etwa vierzig Jahren trat er auf. Dieses
standardisierte Alter könnte von Sure 46,15 beeinflusst sein, wo das vierzigste Lebensjahr als die Zeit bezeichnet
wird, in der der Mensch die Reife erlangt hat. Zehn Jahre wirkte er in Mekka, zehn Jahre in Medina. Auch das
könnte ein Schema sein.
GNILKA 2553. Die Berufung
Gemäß der Tradition wusste sich Muhammad durch ein Beru¬fungserlebnis zu seiner Sendung berufen. Dieses
Berufungs¬erlebnis tritt später immer stärker in das Zentrum und staffelt sich in eine Reihe von Offenbarungen.
Im Koran sind es im We-sentlichen zwei Stellen, die darauf Bezug nehmen. Sie sollen kurz zitiert werden:35
»Euer Gefährte geht nicht irre und ist nicht einem Irrtum er¬legen, und er redet nicht aus eigener
Neigung. Es ist nichts anderes als eine Offenbarung, die offenbart wird. Belehrt hat ihn einer, der starke
Kräfte hat, der Macht besitzt. Er stand aufrecht da, am obersten Horizont. Dann kam er näher und stieg
nach unten, sodass er (nur) zwei Bogenlängen ent¬fernt war oder noch näher. Da offenbarte er seinem
Diener, was er offenbarte. Sein Herz hat nicht gelogen, was er sah. Wollt ihr denn mit ihm streiten über
das, was er sieht?
Und er sah ihn ein anderes Mal herabkommen, beim Zizy-phusbaum am Ende des Weges, bei dem der
Garten der Heimstätte ist. Als den Zizyphusbaum bedeckte, was (ihn) bedeckte, da wich der Blick nicht
ab und er überschritt das Maß nicht. Wahrlich, er sah etwas von den größeren Zeichen seines Herrn«
(Sure 53,2-18).
»Das ist die Rede eines edlen Gesandten, der Kraft besitzt und beim Herrn des Thrones hochgestellt ist,
dem man ge¬horcht und der treu ist. Euer Gefährte ist kein Besessener. Er hat ihn gewiss am deutlichen
Horizont gesehen, und er hält nicht aus Geiz das (ihm offenbarte) Verborgene zurück. Das ist nicht die
Rede eines gesteinigten Satans« (81,19-25).
Auf verschiedenste Detailprobleme, die mit diesen beiden Ko-ranstellen verbunden sind, wollen wir uns nicht
näher einlassen. So ist es etwa unklar, ob mit dem »Garten der Heimstätte« ein himmlischer oder ein irdischer
Ort gemeint ist. Allzu viel erfah¬ren wir im Koran über das Berufungserlebnis nicht. In Sure 53 hören wir von
zwei Offenbarungen, die erste beim obersten Horizont, die zweite beim Zizyphusbaum am Ende des Weges. Der
Erscheinende ist hier deutlich Gott selber, wenn es heißt: »Er offenbarte seinem Diener, was er
offenbarte«.(??????)
In Sure 81 ist es ein »edler Gesandter«, der die Offenbarung bringt, ein Engel. Das sieht nach einer
Korrektur aus. Andere Koranstellen bestätigen, dass es keinem Menschen vergönnt ist, Gott zu sehen
(Sure 6,103; 42,50 f.).36
198
Der Koran macht von der Berufung Muhammads durch ein außerordentliches Berufungserlebnis wenig
Gebrauch. Anders die Tradition, der wir uns jetzt zuwenden. In einer imponieren¬den Arbeit geht Gregor
Schoeler den Traditionen des Beru-fungserlebnisses nach. Die Fülle dieser Traditionen, die im De¬tail zum
Teil erheblich voneinander abweichen, ist erschlagend. Die Namen Urwa b.az-Zubair (gestorben 712) und
az-Zuhri (gestorben 742), des bedeutendsten Schülers von Urwa, stehen am Anfang der erreichbaren
Tradition. Zur Zeit von Urwa gab es nur mündliche Überlieferungen — Traditionen aufzuschreiben war
noch verpönt — az-Zuhri gab seinen Schülern Kolleghefte zur Abschrift. Technische Mittel des
Memorierens kannte man nicht. Letztlich führt die Tradition zu einem Volkserzähler (qäss) namens
Ubaid b. Umair (gestorben 687/8).37 Oder zu Aischa, der Lieblingsfrau Muhammads?
Die Elemente der Geschichte sind folgende: Muhammad hat Traumgesichte — Unerwartet kommt ein
Engel — Er fordert Mu-hammad auf zu rezitieren — Muhammad flüchtet zu Chadidscha mit dem Ruf
»Hülle mich ein« — Zuspruch Chadidschas — Ge-meinsamer Gang der Ehegatten zu Waraqa, einem
Verwandten Chadidschas, der Christ ist — Aussetzung der Offenbarung — Er-neutes Kommen des
Engels — Selbstmordabsicht Muhammads —Beruhigung durch die Engelerscheinung.38
In die Tradition dringt auch der Name für den Engel: Ga-briel ein. Dies dürfte eine Anlehnung an die
Evangelien sein, zumal der Koran Kenntnis der lukanischen Kindheitsge¬schichte verrät."
Die Fülle der Traditionen und ihrer Abweichungen, die im¬mer wieder festzustellende neue Kombination
von Motiven, die Rückführung auf einen qäss (Volkserzähler) lassen eine einiger-maßen zuverlässige
Bestimmung dessen, was geschehen ist, nicht zu. Nach Gregor Schoeler sind die Ergebnisse seiner
Un¬tersuchung auch »überlieferungsgeschichtlicher Art«, also nicht historischer Art.4°
258
Muhammad
Die ältere Forschung hat sich um psychologische Erklärun¬gen bemüht. Tor Andrae versucht, einen seelischen
Prozess nachzuzeichnen, der angeregt worden sei durch die Begegnung mit syrischen Mönchen. Muhammad
habe an das Lesen der Schrift beim Gottesdienst gedacht, an die Lektion, wie sie bei den Vigilien der
Asketen gesprochen worden sei. Darum habe er, als die Stimme des Engels an sein Ohr drang, sie sofort
als »Lesung« (syrisch qerjana) identifiziert, ein Wort, von dem sich der Begriff »Koran« ableite. So habe
er auch das Stück der Of¬fenbarung genannt, das bei jeder Andachtsübung gelesen wur¬de. Im Zuge
seiner psychologischen Deutung stellt Tor Andrae auch die Frage, ob Muhammad Epileptiker gewesen
sei. Wenn man alle Arten von psychischen Dämmerungs- und Trance-Zu¬ständen als Epilepsie
bezeichnet, so könne man Muhammad ei¬nen Epileptiker nennen. Wenn man dagegen an schwere
Krank¬heitsfälle denkt, so müsse man entschieden die Behauptung zurückweisen, dass Muhammad an Epilepsie
gelitten habe." Wir sehen, dass psychologische Überlegungen schnell an eine Grenze stoßen. Non liquet.
Tilman Nage142 zitiert eine Tradition, nach der Muhammad der böse Blick getroffen habe, bevor er
Eingebungen empfing. Chadidscha habe dann jedes Mal nach einer Knotenbläserin (Hexe, Zauberin)
geschickt, die ihn befreien sollte. Auch das kann kaum ernst genommen werden.
199
TIMANN NAGEL: MOHAMMED – ZWANZIG KAPITEL ÜBER DEN PROPHETEN DER MUSLIME
Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2010
Zur Einführung
Grundsätzlichen unterscheidet sich die Sicht der Muslime auf Mohammed von derjenigen der historisch
Interessierten anderer Orientierung, seien sie Agnostiker, Atheisten oder religiös Gebundene. Die
letztgenann¬ten alle suchen Aufklärung über den Lebensweg jenes Mannes, der am Beginn des 7.
Jahrhunderts in der Mitte Arabiens eine religiöse Bewegung schuf, die, von einem aggressiven Kampfgeist
durchdrungen, rasch weite Gebiete Vorderasiens und Nordafrikas eroberte, ihrem Glauben unterwarf
und zu einem Herrschaftsgebilde eigener Art zusammenfügte. Was waren die benennbaren Voraussetzungen
dieses Geschehens, was die unvorher¬sehbaren, unableitbaren Wendungen, die es beeinflußten? Kurz, es geht
den nicht durch den muslimischen Glauben geprägten Fragenden um die Erhellung und Darstellung eines
Vorganges von weltgeschichtlicher Be¬deutung. Das Geschehen ist unter Beachtung der methodischen
Stan¬dards zu schildern, denen Historiographie in einer von Wissenschaft be¬stimmten, d.h. der Vorläufigkeit
und der Revidierbarkeit unterliegenden Weltsicht zu genügen hat.
Vorläufigkeit und Revidierbarkeit dürfen aber gerade nicht die Merk¬male einer muslimischen
Schilderung des Lebens Mohammeds sein. Denn die Muslime betrachten ihn als den Mann, durch dessen
Verkündigungen, durch dessen Handeln und Unterlassen Allah letztmalig seine unrevidier-bare und ewig
wahre Botschaft der Menschheit übermittelt hat. Der Koran enthält, so ihre Überzeugung, Allahs
wortwörtliche Rede an die Men¬schen, und zwar vollständig und unverfälscht, und die Vita Mohammeds,
mit der die Verkündigung dieser Rede und die Verwirklichung ihrer Nor¬men unauflöslich verbunden
sind, muß aus ebendiesem Grunde mittelbar ebenfalls den Charakter ewig gültiger Normativität tragen.
Die Worte und Taten des Propheten der Muslime müssen daher aus dem Gefüge der Worte und Taten der
Menschen vor ihm und nach ihm herausgetrennt sein, nicht etwa weil sie durch Allah bestimmt wurden
— das gilt nach muslimischem Glauben für alle Geschöpfe —, sondern weil sich in ihnen Allahs
Gesetzeswille zu erkennen gibt. Zumindest von dem Augenblick der Berufung an müssen alle
Lebensregungen Mohammeds fehlerfreie Bekundungen dieses Gesetzeswillens sein, ja, das fromme
Streben der Muslime nach diesbezüglicher Gewißheit neigt dazu, ihrem Propheten solche Sündlosigkeit
schon von Geburt an zuzuschreiben. Im Umkehr-schluß bedeutet dies, daß die Gesamtheit der je von
ihnen als verpflich¬tend wahrgenommenen Normen durch Mohammed verdeutlicht worden sein muß,
sich also im Koran als dem durch seinen Mund kundgegebenen Wort Allahs sowie in den Überlieferungen
zur Prophetenvita wiederzu-finden hat. Das auf das Normative gerichtete Erkenntnisinteresse hat daher
schon seit dem 8. Jahrhundert die muslimische Beschäftigung mit Mohammed beherrscht und die nie
abschließend zu beantwortende Fra¬ge, „wie es eigentlich gewesen ist", zugunsten von Aussagen darüber
unterdrückt, wie es gewesen sein muß.' Der Bedarf an Normen, die durch Mohammeds überliefertes
Reden und Handeln verbürgt sein sollten, durchsetzte seit damals sämtliche Bereiche des Daseins des
Muslims, von der Wiege bis zur Bahre. Jede als gültig anerkannte Norm mußte und muß sich aus dem
Koran respektive aus der Prophetenvita herleiten lassen, um dadurch als Ausdruck des
übergeschichtlichen Gesetzeswillens Allahs begriffen zu werden.
Die Überlieferung über das Leben Mohammeds hat demnach neben dem Koran als die autoritative Quelle der
unzähligen normativen Aussa¬gen des Islams zu dienen. Da auch die Muslime sich nicht dem Wandel der Zeiten
und Lebensverhältnisse entziehen können, ändert sich jedoch zwangsläufig der Inhalt der Normen, die jeweils
aus diesen Quellen hergeleitet und als authentischer Ausdruck des ewig gültigen und unver¬änderlichen
Gesetzeswillens Allahs gerechtfertigt werden müssen. Aller¬dings bildete sich die historische Überlieferung
über Mohammed keines¬wegs unter der Prämisse einer solchen Zwecksetzung. Sie ist vielmehr zum einen
ganz ihrer Entstehungszeit und dem Milieu des alten Arabien verhaftet; zum anderen ist sie mannigfaltig
und vielgestaltig wie das wirk¬liche Leben, so daß aus ihr nicht selten eine bestimmte Norm wie auch
deren Gegenteil deduziert werden können. Die Verfechter der einen Norm wie der anderen sind bestrebt,
jeweils die eigene Auslegung als die allein gültige durchzusetzen. Dies ruft einen willkürlichen, am
vorwal¬tenden normativen Erkenntnisinteresse ausgerichteten Umgang mit den Quellen hervor, eine dem
berichteten Geschehen nur selten gerecht wer¬dende Verengung und Vereinseitigung der Sichtweise: Was
nicht in das normative Vorverständnis paßt, wird hinweggedeutet. Hierdurch kann freilich die vom
entgegengesetzten normativen Erkenntnisinteresse gelei¬tete Deduktion keineswegs „widerlegt" werden;
denn sie beruft sich eben auf andere Partien der Überlieferung und deutet ihrerseits hinweg, was die
erstere für entscheidend ausgibt. So wird der immer wieder aufflam¬mende Zwist zwischen Schiiten und
Sunniten seit mehr als dreizehn¬hundert Jahren mit erbitterter Polemik über den normativen Gehalt
eini¬ger Überlieferungen zur Prophetenvita ausgetragen; die Frage, wie diese Überlieferungen im
Gesamtzusammenhang der Lebensgeschichte Mohammeds zu verstehen sein könnten, wird gar nicht erst
aufgeworfen. Eine Möglichkeit, die eine oder andere Deduktion als allein stichhaltig nachzuweisen, gibt es
daher nicht. Denn der Beweggrund der Beschäf¬tigung mit der Überlieferung ist eben nicht der historische
200
Mohammed, sondern das aktuelle Verlangen nach Gewißheit hinsichtlich der für rich¬tig befundenen Norm (vgl.
unten, dreizehntes Kapitel).
Mit dem Anspruch, jenes Verlangen jederzeit umfassend zu befrie¬digen, versteht sich die muslimische
Gesetzeswissenschaft als die beru¬fene Sachwalterin der Überlieferungen zum Leben Mohammeds. Daß dieser
Anspruch höchst anfechtbar ist, erkannten die Koryphäen der Schariagelehrsamkeit schon früh. Sie ersannen
formale Verfahren der Nut¬zung autoritativer Texte, nämlich des Korans und des in Teilen aus der
Geschichtsüberlieferung abstrahierten hadtit, um deren Widerspruchs¬freiheit im Hinblick auf den jeweils
erforderten normativen Gehalt zu sichern — Verfahren, die die Frage nach dem geschichtlichen Kontext des
Überlieferten ganz ausblendeten. So unternahm man es, die Texte des hadit unterschiedlichen Autoritätsgraden
zuzuweisen, die sich aus der mit religiösem Maßstab gemessenen „Wahrheitsliebe" der jeweiligen Traden-ten
ergeben sollten. Daß diese Methode zu heftigen Kontroversen führte, liegt auf der Hand. Um die
Widerspruchsfreiheit normativer Aussagen des Korans zu behaupten, entwickelte man den Grundsatz, daß der
zuletzt „herabgesandte" Koranvers den Inhalt der älteren Verse aufhebt: Allah wollte die Gefolgsleute seines
Propheten nicht überfordern, deshalb führte er sie schrittweise an die Normen seines Gesetzes heran; einen
Wandel in den religiösen und moralischen Anschauungen Mohammeds darf es nicht gegeben haben, mag dieser
auch noch so klar in den Quellen bezeugt sein. Ein Schulbeispiel ist das Verbot des Weingenusses. In der
spätmekkanischen Sure 16 wird das berauschende Getränk als eine Gottesgabe gepriesen; in Sure 2, die der
frühmedinensischen Zeit ange¬hört, erkennt Mohammed den Nutzen an, der im Wein liege, gibt aber zu
bedenken, daß der Wein auch zur Sünde anstifte, der Schaden mithin den Nutzen überwiege. Erst in der
spätmedinensischen Sure 5 wird in den Versen 90 bis 92 vorgeschrieben, den Wein zu meiden, da er zu Haß und
Zwietracht anstachele. Aus dieser Formulierung leiten die Schariage-lehrten das nach ihrer Ansicht gottgegebene
Verbot des Weingenusses ab, eben weil sie die älteren, milderen Bewertungen des Weins aufhebe.
Neuerdings wird von muslimischer Seite vielfach ins Feld geführt, die¬se seit mehr als tausend Jahren geübte
Methode der chronologisch ausge¬richteten Textvergleichung entspreche genau der von der westlichen
Geschichtswissenschaft praktizierten historisch-kritischen Quellenanalyse; man kreide deswegen den
muslimischen Gelehrten zu Unrecht an, daß sie deren Anwendung auf die Vita Mohammeds ausschlössen. Diese
Behauptung trifft jedoch nicht ins Schwarze, denn die Erwägungen über die Aufhebung älterer göttlicher
Aussagen durch jüngere dienen doch nichts anderem als der Rettung der Autorität der Texte und damit ihrer unhinterfragbaren, überzeitlichen Wahrheit. Eine historisch-kritische Analy¬se jener drei Koranstellen hätte einen
ganz anderen Weg einzuschlagen. Sie müßte sie in Kenntnis weiterer Quellenzeugnisse betrachten, die
be¬sagen, daß es im arabischen Heidentum eine mit hochreligiösem Ideengut durchsetzte Strömung gab, das
sogenannte Hanifentum, an das Moham¬med einige Jahre nach seinem Berufungserlebnis nachweislich
Anschluß suchte, während seine frühesten Verlautbarungen eine ganz andere religiöse Orientierung gezeigt
hatten. Die stark asketische, unter anderem den Weingenuß verdammende Ausrichtung des Hanifentums wollte
er sich und seinen Anhängern allerdings nicht aufbürden. In Medina jedoch, wo er lernte, die durch ihn
verkündete Glaubenspraxis als eine ge¬treue Wiederbelebung des angeblich von Abraham gestifteten Hanifentums zu verstehen und scharf gegen Judentum und Christentum abzuset¬zen, war die Verwerfung des
Weingenusses ein wesentliches Merkmal der Abgrenzung von jenen beiden Religionen, in deren Kultpraxis der
Wein eine tragende Rolle hat.3
Die wissenschaftlich ausgerichtete Geschichtsschreibung hat an die Quellen, die für die Erforschung des
Lebensweges Mohammeds und der Entstehung des Islams einschlägig sind, selbstverständlich mit dem
glei¬chen sachorientierten, fragenden Blick heranzutreten wie an jede andere Bezeugung vergangenen
Geschehens. Sie hat in intimer Kenntnis des Inhalts der Quellen die jeweils angemessenen Fragen zu
formulieren und ohne Rücksicht auf Glaubensinteressen und Scharianormen nach Antwor¬ten zu suchen.
Von diesem Weg darf sie sich nicht durch oftmals laut¬stark und fordernd vorgetragene muslimische
Kritik abbringen lassen. Für Muslime sind, wie skizziert, der Koran und die von der Schariagelehrsamkeit und ihren Spezialisten ausgelegten Überlieferungen der Inbegriff dessen, was Allah den
Menschen zu wissen gegeben hat (vgl. Sure 2, 32); „wahres" Wissen jenseits hiervon gibt es prinzipiell für
sie nicht. Deshalb wäre eine Erörterung der Entstehung des Weinverbots unter Heranzie¬hung
nichtislamischer Quellenaussagen und unter Erwägung von Beweggründen Mohammeds, die nicht den
postulierten Gesetzgebungs¬absichten Allahs zuzuordnen sind, keineswegs zur Mehrung von Wissen
geeignet: Eine solche Erörterung führte niemals zu einem „wahren" Wis¬sen, das überdies ohnehin nicht
vom Menschen hervorgebracht wird,sondern unabhängig von dessen intellektuellen Bemühungen
lediglich als ein von Allah gestiftetes existiert. Die historisch-kritische Analyse bewirkt unter diesem
Blickwinkel, wenn sie auf die Vita Mohammeds und den Islam angewandt wird, nichts weiter als eine
Verwässerung, ja eine Verfälschung „wahren" Wissens. „Da Mohammeds Leben den offenkun¬dig
gemachten und (in der Praxis) erfahrenen Gehalt der Botschaft des Islams zum Ausdruck brachte, besteht
der vorzüglichste Zugang zum spi¬rituellen Universum des Islams im Kennenlernen des Propheten. Von
der Geburt bis zum Tod vereinigt die Erfahrung des Gesandten in sich, und zwar frei von jeglicher menschlichen
Tragik, den Ruf zum Glauben, die Prüfung unter den Mitmenschen, Demut und die Suche nach Frieden mit dem
Einen." Dies ist die Perspektive, unter der ein in Europa lebender Muslim seinen Glaubensbrüdern sowie nach
201
einfachen, glatten Daseins¬maximen verlangenden Andersgläubigen die Vita des Propheten nahezu-bringen
sucht.4
„Frei von jeglicher menschlichen Tragik": Ein Lebensweg, der, da in ununterbrochener Verbindung mit
dem Höchsten durchmessen, nie eine Wendung in die Irre, nie eine Sackgasse, nie eine Verstrickung in
Schuld kannte. „Während der dreiundzwanzig Jahre seiner Mission suchte Mo¬hammed nach spiritueller
Freiheit und Befreiung (von den Zwängen des Ichs?, T.N.). Er empfing die Offenbarung, Schritt für
Schritt, mitten im All¬tag, gleichsam als verkehrte der Höchste mit ihm im Geschichtlichen, jedoch um
der Ewigkeit willen. Der Prophet lauschte Ihm, sprach mit Ihm, erwog Seine Zeichen Tag und Nacht, entweder
in der herzlichen Gemeinschaft mit seinen Genossen oder in der Einsamkeit der arabischen Wüste. Er betete,
während die Welt der Menschen im Schlummer lag, er rief Gott an, während seine Brüder und Schwestern
verzweifelten, er blieb geduldig und standhaft angesichts Anfeindungen und Beleidigun¬gen, während so viele
andere sich abwandten. Seine tiefe Spiritualität hatte ihn aus dem Gefängnis des Selbst befreit, er sah und
vergegen¬wärtigte sich fortwährend die Zeichen des ihm am nächsten Stehenden (nämlich Allahs, T.N.), sei es
in einem fliegenden Vogel, in einem em¬porragenden Baum, in der hereinbrechenden Finsternis oder in einem
funkelnden Stern."5 Alles, was dem Muslim über Mohammeds Leben vor¬getragen wird, ist daher unmittelbar
zu Allah, geradlinig, fehlerfrei. Es ist, um es zu wiederholen, ohne alles Schuldhafte; mit Bezug auf seine
Per¬son gibt es dergleichen nicht. Alle Propheten lebten, ohne sich in Sünden zu verstricken. Adam, der erste
unter ihnen, und Eva aßen von den verbotenen Früchten; der Satan hatte sie dazu verführt, und sie mußten das
Paradies verlassen. So steht es im Koran (Sure 2, 35 f.). Der Gewinn
12
der Erkenntnis, was gut und was böse sei, war mit der Übertretung des Verbots jedoch nicht verbunden.
Stattdessen nahm Adam im Augenblick, in dem er auf die Erde verstoßen wurde, „von seinem Herrn Worte (der
Verheißung) entgegen, und Allah wandte sich ihm wieder zu..." (Sure 2, 37; vgl. unten, elftes Kapitel). Alles ist
nur eine Frage der Aufnahme¬bereitschaft für Allahs Rechtleitung, nicht eine Frage der Schuld — und wer hätte
sich Allahs Rechtleitung vorbehaltloser geöffnet als sein letzter Pro¬phet?
„Frei von jeglicher menschlichen Tragik": Nicht alle Muslime sind be¬reit, in stillschweigender
Anerkennung einer solchen amoralischen Be¬trachtungsweise den Lebenslauf ihres Propheten als eine
Aneinander¬reihung von Ereignissen und Taten zu verstehen, die, da unter ununter¬brochener göttlicher
Anleitung ins Werk gesetzt, per definitionem „rich¬tig", also rühmenswert und vorbildlich gewesen sein
sollen. In seinem Buche 23 Jahre. Die Karriere des Propheten Muhammad unternimmt es der Iraner Ali
Dashti (1896-1981), die wichtigsten Quellentexte ohne je¬nes dogmatische Vorverständnis zu exzerpieren,
das selbst die absto¬ßendsten Untaten wie das Massaker am jüdischen Stamm der Banü Qu-raiza (vgl.
unten, zehntes Kapitel) als die Frucht einer unverwandt mit Allah kommunizierenden Spiritualität
ausgeben muß. Es liegt auf der Hand, daß man dieser Forderung ohne eine bisweilen peinliche
Rabu¬listik nicht genügen kann. Von ihr befreit sich Dashti. Nach seinem Urteil war Mohammed ein
gewöhnlicher Mensch mit den diesem Geschlechte eigenen Stärken und Schwächen. Standhaftigkeit und
Beharrlichkeit so¬wie Treue zu der Aufgabe, mit deren Erfüllung er sich beauftragt sah, hätten ihn
ebenso ausgezeichnet wie Bedenkenlosigkeit im Verfolgen seiner Herrschaftsambitionen. Dies alles mit
dem wundergesättigten Licht unmittelbarer göttlicher Rechtleitung zu übergießen, erweise Mohammed
keine Ehre und tue der Menschheit nichts Gutes. Es nütze allein der Festigung der Macht der
muslimischen Gelehrten, die das Erbe des Pro¬pheten mit Beschlag belegten, sich als dessen eifrige und
getreue Nach¬ahmer aufspielten und hierdurch jegliche Kritik an ihrem Tun und Reden unterbänden, die
von muslimischer Seite gegen sie geäußert werden könnte.' Dashtis Aufzeichnungen über Mohammeds
Karriere zirkulierten in Iran seit 1973. Sogleich nach dem Sieg der Molla-Revolution von 1979 wurde
Dashti verhaftet und gefoltert; er starb 1981 an den hierbei erlit¬tenen Verletzungen.
Der europäische Wissenschaftler kann — noch?8 — unbehindert von religiös begründeten
Wahrheitsansprüchen seiner Arbeit nachgehen.
14-15
Die Umwelt, in der Mohammed aufwuchs und handelte, war an den religiös-politischen Ordnungs- und
Moralvorstellungen der altarabischen Stammesgesellschaft ausgerichtet. Obzwar sich die Botschaft, die er verkündete, an den Menschen an sich wandte und diesen daher dem Grund-satze nach ohne Rücksicht auf Stammesoder Klanzugehörigkeit beur¬teilte, blieb der Prophet des Islams zeit seines Lebens in den ungeschrie¬benen
Maximen der tribalen Gesellschaft befangen. Sie bestimmten sein politisch-praktisches Vorgehen — ein
Widerspruch, den der Islam erbte. Der bis heute nicht beigelegte Zwist über den Vorrang der Araber als des
Volkes des Gesandten Allahs vor den anderen islamischen Völkern, der im 8. Jahrhundert ausbrach,
bildet eine Facette dieses Widerspruchs. Eine andere manifestiert sich in dem spezifisch muslimischen
Solidaritätsemp¬finden, an das man bei zahlreichen Gelegenheiten zu appellieren pflegt; es wertet
Andersgläubige als Personen, denen, weil sie nicht „dazuge¬hören", ganz selbstverständlich ein minderer
202
Rechtsstatus zuzuweisen ist — die muslimische Gemeinschaft erscheint als ein übergroßer Stamm mit
eigenen, den Außenstehenden vorzuenthaltenden Privilegien. Nicht dem Menschen an sich eignen
unveräußerliche Rechte; diese hat er allein dank der Zugehörigkeit zum Islam inne, heißt es sinngemäß in
der vom „Islam-rat für Europa" 1981 publizierten „Allgemeinen islamischen
Menschen¬rechtserklärung", eine Auffassung, die durch die „Kairoer Erklärung der Menschenrechte im
Islam" von 1990 bekräftigt wurde.
41-43
…
Der muslimische Blick auf den Lebensweg des Propheten wird freilich weniger von dieser Frage geleitet
als vielmehr von dem Wunsch, sich genau über den Beginn der Offenbarung und dessen Begleitumstände
zu unterrichten. Diesen Blick bestimmt der zu Mohammeds Zeit noch gar nicht existente Grundsatz, daß
der Gesandte Allahs die ihm von diesem zugedachte Botschaft nicht nur wortgetreu, sondern auch
vollständig weitergegeben habe, wobei dies zugleich heißt, daß nirgendwo ein eigenes Wort oder, was noch
schlimmer wäre, eine Einflüsterung des Satans eingeschmuggelt wurde. Der Beginn der Offenbarungen ist
somit ein heikler Gegenstand, über den man am sichersten Bescheid wüßte, wenn er durch ein
aufsehenerregendes Ereignis markiert wäre. Dieses wird vielfach in dem Vorfall gesehen, der mit der
Verkündung der ersten Verse von Sure 96 zusammenhängt: Mohammed wird von einem Frem¬den
überwältigt und zu Boden gedrückt; der Fremde, in dem Mohammed den Engel Gabriel erkennt,
verlangt: „Rezitiere im Namen deines Herrn, der erschuf, den Menschen aus einem Blutgerinnsel erschuf!
Rezitiere! Dein Herr, der edelmütigste, lehrte (den Gebrauch) des Schreibrohrs, lehrte den Menschen, was
dieser zuvor nicht wußte!" Hier ist jedoch vom Vortrag des Offenbarten die Rede und vom
Niederschreiben, das dank der göttlichen Unterweisung des Menschen gerechtfertigt, ja geradezu eine
Pflicht ist. Folglich gehört Sure 96, die das Vorhandensein von zur Rezitierung geeigneten Texten
voraussetzt, in einen späteren Lebens-abschnitt Mohammeds, übrigens auch wegen des theologischen
Gehalts, der sich in der Anspielung auf die Schaffung des Menschen aus einem Blutgerinnsel verbirgt.
Auch die muslimische Koranwissenschaft wußte einst zwischen der ältesten Offenbarung, den ersten fünf
Versen von Su-re 74, und der ältesten Sure, nämlich Sure 96, zu unterscheiden. Der Begriff Sure, dessen
Herkunft dunkel ist, taucht im Text des Korans erst gegen Ende des mekkanischen Wirkens Mohammeds
auf. Damals fordert er von seinen Kritikern, die nicht an die göttliche Herkunft seiner Ver¬kündigungen
glauben, sie sollten, wenn sie ihn schon als Schwindler entlarven wollten, eine (Sure 10, 38) oder zehn
(Sure 11, 13) den seinigen vergleichbare Suren verfertigen. Hiernach wird „Sure" ausschließlich
zusammen mit dem Verbum „herabsenden" gebraucht (Sure 2, 23; 9, 64, 86, 124 und 127; 24, 1; 47, 20)
und meint einen aus Versen, „Wunder¬zeichen", zusammengefügten Text. Der Koran ist demnach eine
auto¬ritative Schrift geworden, Allahs durch den Gesandten überbrachtes Machtwort. Dies alles trifft auf
den Anfang der Sendung Mohammeds na¬türlich nicht zu.
Den nach dogmatischer Gewißheit suchenden Muslim mag die ana-chronistische Verknüpfung der beiden
Koranstellen befriedigen: Der Gewaltakt Gabriels, im Auftrage Allahs ausgeführt, ist die Initiation in das
Gottesgesandtentum, auf die alsbald der Befehl folgte, die Menschen zu warnen und zur Reinheit
anzuhalten. Der Historiker forscht jedoch nach dem geistigen und religiösen Milieu, in dem jene ersten
Worte des Korans gesprochen wurden, nach den Verbindungen zu dem, was die Quellen über das
vorislamische Mekka berichteten; er verfolgt den Weg, der von da aus zur Auffassung des Korans als des
autoritativen Gotteswortes führte. Vergegenwärtigen wir uns daher, was die Quellen sonst noch mit Bezug
auf Sure 74 überliefern! Schon seit längerem seien dem künftigen Gesandten Allahs Eingebungen
zugeströmt, Träume, die ihm wie das Frühlicht vorgekommen seien. Das Alleinsein sei ihm lieb geworden,
und er habe sich in einer Höhle des Berges Hirä) einsamer Andacht hinge¬geben. — Bei dieser Aussage
stoßen wir möglicherweise auf eine Spur der Glaubenspraxis 'Abd al-Muttalibs; denn dieser soll sich
während des Ra¬madans ebenfalls dorthin zurückgezogen, den Monat in Andacht vor Al¬lah verbracht
und zudem die Speisung der Armen in Mekka veranlaßt haben. Kurz nach der Ankunft in Medina wird
Mohammed das Ramadanfasten anordnen und dies damit begründen, das in jenem Monat „der Koran
herabgesandt" worden sei (Sure 2, 185), wie er sich unter Verwen¬dung der inzwischen üblichen
Wortwahl ausdrückt. — Unvermittelt folgt dann der Bericht über das Initiationserlebnis, das, wie
dargelegt, gar nicht hierher gehört; Mohammed, von Entsetzen ergriffen, hastet nach Mekka zurück,
stürzt in tladigas Haus, schreit: „Hüllt mich ein!" In diesem Augenblick ergeht an ihn der Befehl: „Der du
dich eingehüllt hast! Steh auf und warne!..." Hadiga begütigt den Verstörten; er brauche nicht um sein
Leben zu fürchten, Allah werde ihn, der sich durch einen sittlichen Lebenswandel auszeichne, keinesfalls
der Schande preisgeben. Sie sucht mit ihm Waraqa b. Naufal b. Asad b. 'Abd al-'Uzzä auf, ihren greisen
Großonkel, der ein Christ geworden ist und sich in den heiligen Büchern auskennt. Dieser belehrt
Mohammed, er möge sich fassen, denn zu ihm sei der nomos (arab.: an-namüs) gelangt. Das griechische
Wort wird im Christlich-Syrischen zur Bezeichnung der Tora, des göttlichen Gesetzes, verwendet, und
203
den gleichen Sinn hat es hier. Wieder soll schon der Be¬ginn der Offenbarung für Ideen reklamiert
werden, die Mohammed noch gar nicht hatte, die aber den späteren Muslimen heilig sind.
Rituelle Rei
49
Über den Inhalt der ältesten Offenbarungen
tiadiga nun, und damit nehmen wir den Faden der Haupterzählung bei Mohammeds ersten
Verkündigungen wieder auf, betrachtete das be¬fremdliche Verhalten, das sie an ihrem Mann bisweilen
beobachtete, sehr nüchtern und versuchte, es mit den ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. Das
erfahren wir jedenfalls aus einer Passage des Werkes Ibn IsIglys, die durch Ibn Higäm (gest. 834), den
Verfasser der heute ge¬bräuchlichen Überarbeitung, aus dem ursprünglichen Text ausgeschieden wurde.
— Ibn Higäm spricht in seiner Vorrede ganz unbefangen davon, daß er unter anderem alles weglassen
wolle, was als anstößig empfunden werden könne. Anstößig ist diese Textstelle aber allemal, denn sie
besagt, daß am Anfang der Offenbarungen keine Initiation stand, sondern eine von Mohammed selber
gefällte Entscheidung. — „In Mekka traf den Gesandten Allahs öfter der böse Blick; er wurde (jedesmal)
plötzlich von Ihm attackiert. Das geschah, bevor die Eingebungen auf ihn herabkamen. Hadiga bt.
Huwailid schickte dann stets zu einem alten Weib in Mekka, das ihn hiergegen (durch Zauberei) feien
sollte. Als aber auf ihn der Koran herabgesandt wurde und ihn dabei in gleicher Weise wie zuvor der böse
Blick traf und Hadiga fragte: ,Gesandter Allahs! Soll ich nicht nach jenem alten Weib schicken, damit es
dich feie?' da antwortete er: Jetzt nicht!' Die Feiung geschah, indem Knoten in einen Faden geschlungen
und bespieen wurden. Das ist genau das Verfahren, gegen das sich Mohammed in Sure 113 verwahrt:
„Ich nehme meine Zuflucht beim Herrn des Frühlichts... vor dem Übel der Knotenbläserinnen..." Nach
musli¬mischer Überlieferung wurde Sure 113 kurz vor Sure 53 offenbart, mit der Mohammeds
öffentliches Predigen beginnt: Er weiß jetzt, was es mit jenen verstörenden Erlebnissen auf sich hat, die
Hilfe der „Knotenbläserinnen" ist unerwünscht. Den muslimischen Gelehrten, denen es zwei¬hundert
Jahre später zur Gewißheit geworden ist, daß Mohammed während solcher Augenblicke des Leidens
Allahs Rede in sich aufnahm, um sie darauf wortgetreu und vollständig zu verkünden, ist es ein
uner¬träglicher Gedanke, daß sie nicht mit letzter Sicherheit wissen, ob nicht vorher wegen Hadigas
Fürsorglichkeit einiges verlorenging.
Was wirklich in jenen Jahren geschah, die in Mohammed die Über-zeugung reifen ließen, er sei vom
höchsten Herrn zum Gesandten und Warner erwählt worden, bleibt weitgehend dunkel. Unbestreitbar ist
jedoch, daß Hadiga mit dem Beginn des Werbens um Anhänger nichts zu tun hat; auch daß sie
Mohammed in seinen Vorstellungen bestärkt habe, läßt sich nicht nachweisen und kann getrost zu den
frommen Legenden gerechnet werden. Denn sobald sich Mohammed gedrängt fühlte, einem Kreis von
Interessierten seine Gedanken vorzutragen, tat er dies nicht in Hadigas Anwesen, sondern im Haus des
Mahzümiten al-Arqam b. abi l-Arqam. Mohammed hatte sich also das Wohlwollen eines Angehörigen
dieses seinerzeit höchst einflußreichen Klans gesichert, und viele Mek-kaner, die in der Überlieferung als
die wichtigsten ersten Stützen seiner Sache gelten, ließen sich dort bekehren.
Sure 53 — nach der Sondermeinung des frühen Korankenners 'Ubaid b. Umair al-Laiti (gest. 687/8) Sure
87 — ist der Text, mit dem sich Moham-med zum ersten Mal an einen Hörerkreis wendete. Wie sich im
nächsten Kapitel zeigen wird, weisen beide Suren bereits die Merkmale einer über das älteste, um die
Reinheit kreisende Ideengut hinausreichenden theolo¬gischen Spekulation auf. Jetzt aber soll es noch
einzig um die älteste Schicht gehen, Gedanken, die den Mekkanern immerhin so bemerkens¬wert
schienen, daß sie sie längere Zeit als das Charakteristikum der Bot¬schaft Mohammeds ansahen und ihn
und seine Anhänger dement¬sprechend benannten. In Sure 95 wird die in den ältesten Versen des Korans
angedeutete Gefährdung des Heils der Menschen, die sich nicht der Reinheit befleißigen, mit seiner
Beschaffenheit und mit seiner dies¬seitigen Lebenssituation begründet. Allah gestaltete den Menschen in
denkbar vortrefflicher Weise, dann aber drückte er ihn in tiefste Tiefen hinab. Ihnen entkommen allein
diejenigen, die glauben und tun, was recht ist; sie werden ihren Lohn empfangen, und zwar nicht als eine
Gnadengabe, sondern als das gerechte Entgelt für ihre Leistungen. Wer wollte angesichts dieser Botschaft
den Jüngsten Tag leugnen? Daß viele heidnische Araber nicht von der Auferstehung zu überzeugen
waren, sondern, wie auch außerhalb des Korans belegt ist, im Tod das endgültige Ende vermuteten,
gereichte Mohammed ein ums andere Mal zum Ärger.
Die Auferstehung verleiht dem irdischen Dasein eine von den Heiden kaum geahnte Tragweite. Am Ende
von Sure 74 kommt Mohammed wieder auf die Warnung zu sprechen, die er auszurichten hat: Wer weiß,
daß ihm das Höllenfeuer droht, der muß doch erkennen, daß er selber dafür verantwortlich ist, ob er
„vorankommt oder zurückbleibt". Diejenigen, die nach dem Jüngsten Tag zur Rechten Allahs sitzen,
werden von dort oben in den Feuerschlund hinabschauen und die Gepeinigten fragen: „Was ebnete euch
den Weg in die Hölle?" und jene werden antworten müssen: „Wir beteten nicht, speisten nicht die Armen,
204
schwätzten mit den Schwät¬zern, wollten den Tag des Gerichts nicht wahrhaben — bis uns das
Unab¬wendbare überkam!" Niemandes Fürsprache wird ihnen nützen. „Warum stoben sie vor der
Mahnung zurück wie aufgeschreckte Wildesel, die vor einem mächtigen Löwen fliehen? Gewiß! Jeder von
ihnen möchte ausge¬breitete Blätter gezeigt bekommen. Doch nein! Sie fürchten das Ende nicht! Dabei ist
dies eine (ernste) Mahnung..." (Sure 74, 35-55). Bei der Verallgemeinerung der Idee der Reinheit bedient sich
Mohammed gnosti¬scher Motive. Unter dem Gesichtspunkt des Heilsschicksals kennt er drei Menschentypen,
nämlich die Allah „Nahegebrachten", Auserwählte, die anscheinend gegen die Versuchungen der Sünde
geschützt sind, so daß das letzte Gericht sie gar nicht betrifft. Diesem müssen sich nur diejenigen stellen, die je
nach dem Urteil in „diejenigen zur Rechten" und „diejenigen zur Linken" geschieden werden. Diese Dreiteilung
(Sure 56, 7-14 und 88¬94) spiegelt die für die gnostischen Heilslehren kennzeichnenden Men¬schengruppen der
Pneumatiker, Psychiker und Hyliker wider. Moham¬med soll übrigens seine Anhänger ermuntert haben, weiße
Gewänder an¬zulegen, was an die manichäischen electi erinnert.
Daß sich der theologische Gehalt der ältesten Koranverse wesentlich von dem der darauffolgenden
unterscheidet, mag sich in der Aussage der muslimischen Prophetenvita andeuten, Mohammed habe nach den
ersten Offenbarungen die schmerzliche Erfahrung gemacht, daß er über einen längeren Zeitraum ohne eine
göttliche Botschaft geblieben sei. Das War-ten habe drei Jahre gedauert. Dann habe er sich an die Öffentlichkeit
wenden können. Wie dem auch sei, der muslimische Gelehrte ag-gah-rastäni (gest. 1154) beschreibt ebenfalls
den Bruch, und seine umfassende Kenntnis fremder Religionen ermöglicht es ihm, die gnostischen Elemente von
dem Gedankengut zu trennen, das Mohammeds öffentliches Predi¬gen beherrschte. Die Herstellung der
Reinheit, erläutert ag-ahrastäni, ist eine Handlung, die der Mensch mit eigener Kraft und in eigener
Verant¬wortung ausführt, ein Akt des „Erwerbens" (arab.: al-kasb), wie er im Anschluß an Sure 74, Vers 38
formuliert. Dem setzt er entgegen, was er als „unsere Lehre" versteht, die islamische mithin. Das sei der
Glaubenssatz von der fitra, d.h. der durch Allah einem jeden Menschen anerschaffenen Seinsart, die durch diesen
selber gar nicht verändert werden kann. Die Forderung, ein jeder solle sich durch sein eigenes Tun und Lassen
für das Paradies qualifizieren, erweist sich im Lichte dieser Überzeugung, die die hanifische sei, als
grundsätzlich unerfüllbar.
Um die in Mohammeds religiöser Entwicklung schnell überwundenen gnostischen Ideen zu benennen,
verwendet agSahrastäni das Eigen-schaftswort „säbiisch". Er greift damit auf die Überlieferung zu den Anfängen des Gesandten Allahs zurück. Die Mekkaner sprachen von ihm als von einem Säbi'er; „Säbi'er werden",
tagibba'a, so lautet die älteste Be-zeichnung für den Übertritt zu den Lehren Mohammeds. Den Begriff „Is-lam"
sucht man in seinen damaligen Verkündigungen vergebens. Die Quelle der „säbiischen" Vorstellungen
vermutete man bis vor kurzem in Hira; von dort aus sei die dualistische Frömmigkeit in den Hedschas
ein¬gesickert. In Anbetracht des iranischen Einflusses, von dem die Rede war, ist dies plausibel. Doch deuten
neuere Forschungen darauf hin, daß der Ideengeber eine palästinensische gnostische Sekte gewesen ist, die als
ihren höchsten Gott den „Herrn der himmlischen Heerscharen" (hebr.: Pl. 03ä)öt) verehrte, den fernen Einen, der
jenseits der durch die Sterne gelenkten geschaffenen Welt existiere. Mit den Sternen klingt nun ein Thema an,
das uns am Beginn des nächsten Kapitels beschäftigen wird. Es weist uns den Weg hin zum hanifischen
Eingottglauben: Mohammed eignete sich ihn an, und das war der Schlüssel zu seinem Erfolg.
(11/ILL 95-117 und 901-915)
53
Viertes Kapitel: Der „Herr des Hundssterns"
Heim Siebengestirn, wenn es sinkt! Euer Gefährte geht nicht in die Irre und ist nicht fehlgeleitet! Er redet
nicht nach Belieben! Es ist nichts als eine Eingebung, die ihm eingegeben wird. Jemand mit starken
Kräften hat sie ihn gelehrt, jemand mit Macht. Er hatte sich aufrecht (auf den ibron) gesetzt, dort ganz
oben am Horizont. Dann kam er näher und ließ sich herab, zwei Bogenspannweiten oder näher. Nun gab
er seinem Knecht ein, was er ihm eingab. Das Herz lügt nicht, was es sah. Wollt ihr ( dem Gesandten
Allahs) bestreiten, was er sieht? Und er sah ihn ein anderes Mal herabkommen, beim Christdorn ganz am
Ende, dort, wo der ( ;arten mit dem Ruheplatz ist. Da bedeckte etwas den Christdorn. Der Blick (des
Gesandten) wich nicht, war aber auch nicht aufdringlich. Er hatte von den Wunderzeichen seines Herrn
das größte gesehen... Was meinst du von dem der sich abwendet? Der nur wenig gibt und knausert? Weiß er
vom Verborgenen, so daß er es sieht? Oder wurde ihm nicht gesagt, was in den Schriftstücken des Mose steht?
Und Abrahams, der (alles) erfüllte? Daß niemand die Last eines anderen trägt? Daß dem Menschen nur zuteil
wird, wonach er strebt? Und daß man das Ergebnis des Stre¬bens sehen wird? Daß ihm dann voll entgolten
wird? Daß bei deinem Herrn alles endet? Daß er es ist, der lachen und weinen macht? Sterben und leben macht?
Daß er das Paar schafft, männlich und weiblich? Aus einem Samentropfen, wenn dieser hervorgestoßen wird?
Daß (Allah) auch die andere Hervorbringung (am Jüngsten Tag) obliegt? Daß er Reichtum und Besitz schenkt?
Daß er der Herr des Hundssterns ist? Daß
205
las alte Volk der Äd vernichtete? Und die Tamüd, und niemanden am Leben ließ? Und davor die Leute Noahs?
Sie waren frevlerisch und aufsässig! Daß er die dem Untergang geweihte (Stadt) zugrunderichtete und dabei
ganz bedeckte? Welche Wohltaten deines Herrn willst du bestreiten?
Dies ist eine von den ernsten Warnungen. Die Katastrophe steht bevor! Außer Allah vermag niemand sie
abzuwenden. Ihr wundert euch über solche Rede? Ihr lacht? Ihr weint nicht? Frivol, wie ihr seid? Werft euch
lieber) vor Allah nieder und betet (ihn) an!
.,Sure 53, Vers 1 bis 18 und 33 bis 62
Vom „höchsten Herrn" zu Allah, dem Einen
Mohammed hat den höchsten Herrn geschaut, zweimal, und diese Visionen autorisieren ihn als dessen
Sprecher. Dieser Herr, Allah, bestimmt
62
aber glauben nicht! Dein Herr ist der Mächtige, Barmherzige!" (Sure 26, 2¬9). Hiermit ist der Rahmen
abgesteckt, in den die Versatzstücke unter-schiedlicher Herkunft eingepaßt werden. Mose und der Pharao (Vers
10¬67) sind das erste Beispiel, das Mohammed anführt. „Dein Herr ist der Mächtige, Barmherzige!" (Vers 68).
Noah; die cd und ihr Prophet Hüd; die Tamüd und Säle Lot und die sündigen Städte; der Prophet Su'aib, in dem
man den biblischen Jethro (Exodus 3, 1) zu erkennen glaubt, sie alle wurden wie Mohammed berufen und
stießen auf Ablehnung, ihre ver¬stockten Völker aber wurden bestraft. „Dein Herr ist der Mächtige,
Barm¬herzige" lautet der Refrain, der jede Episode abschließt. Dann folgt die Lehre für die Gegenwart: Im
Augenblick verschont Allah noch die Kritiker und Spötter, aber wer könnte sagen, wielange? Mohammed
jedenfalls ist sich sicher, daß er Allahs authentische Rede verkündet; die Teufel, die zu erlauschen
trachteten, was in Allahs Ratsversammlung gesprochen wird, und dies dann in verdrehter Form als
überirdische Botschaft den Wahr¬sagern einflüsterten, haben inzwischen keine Gelegenheit mehr für ihr
verderbliches Tun — den Hintergrund dieser befremdlichen Aussage wer¬den wir erfahren. „Ruf neben
Allah keinen anderen Gott an! Du würdest sonst bestraft werden. Doch warne deine nächsten Angehörigen" —
wie dies auch Abraham und Lot taten — „und sei mit den Gläubigen nach¬sichtig, die dir folgen!" Für die
Strafen, die die Zweifler auf sich ziehen, ist Mohammed nicht verantwortlich. „Verlaß dich auf den Mächtigen,
Barm¬herzigen, der dich sieht, wenn du dich (zum rituellen Gebet) aufstellst und wie du dich in der Schar
derjenigen hin und herwendest, die sich niederwerfen. Er hört und sieht alles!" Die Dichter und andere
Schwindler plaudern die Einflüsterungen der Teufel aus, ihnen folgen allein die To¬ren. Nicht anfechten
lassen sich dagegen diejenigen, „die glauben, from¬me Werke tun, Allahs oft gedenken und triumphieren,
nachdem man ihnen Unrecht zugefügt hat. Diejenigen aber, die das Unrecht verübten, werden erfahren,
worauf es mit ihnen hinausläuft" (Sure 26, 210-227).
Der Refrain ist für die christlichen Hymnen' typisch; was bei Moham¬med fehlt, ist die klare Gliederung seiner
Reimprosa in gleichartige metri¬sche Strophen. Kennzeichnend für die Texte des arabischen Gottesge¬sandten
ist hingegen der ständige Wechsel zwischen den grammatischen Personen, die das Wort führen. Einmal ist von
Allah in der dritten Person Singular die Rede: Mohammed berichtet; ein anderes Mal spricht Allah selber
in der ersten Persori Plural. Besonders oft redet er zu Mohammed und spricht einfühlsam dessen
Stimmungen an: „Womöglich grämst du dich..." Der schreckenerregende, gewaltige Allah, vor dessen
Worten sich Mohammed einst in sein Gewand verkroch wie nun jene Mekkaner, die
Der „Herr des Hundssterns"
63
Noahs Mahnungen nicht hören wollen, ist dem Gesandten inzwischen ein vertrautes Alter ego geworden,
das begütigend und durchaus wohlwol¬lend auf seinen eifrig die Proskynesis vollziehenden Schützling
hinab¬blickt. Gegen Ende seines Lebens, in Medina, wird dieses Alter ego jeg¬lichen Anflug von Mißmut
erspüren und unverzüglich auf Abhilfe sinnen: „Ihr, die ihr glaubt! Betretet nicht die Gemächer des
Propheten, es sei denn, dies wäre euch zur Wahrnehmung einer Einladung zum Essen erlaubt worden! (Tut dies)
ohne (draußen) den rechten Zeitpunkt abzu¬warten, sondern tretet ein, wenn ihr gerufen werdet, und wenn ihr
ge¬gessen habt, geht auseinander, ohne weitere Geselligkeit zu suchen. Denn solches Verhalten eurerseits würde
den Propheten kränken. Dem aber war es peinlich, (selber) euch zurechtzuweisen. Allah aber ist die Wahrheit
nicht peinlich. Und wenn ihr (Mohammeds Frauen) um eine Sache bittet, dann hinter einem Vorhang (vor
ihnen) verborgen. Das hält eure und ihre Herzen am ehesten lauter. Euch ist es nicht gestattet, den
Gesandten Allahs zu belästigen, und auch nicht, nach seinem Tod seine Ehefrauen zu heiraten, für alle
Zeit (ist euch das verboten). Denn in den Augen Allahs wäre das eine schlimme Angelegenheit" (Sure 33,
53).
206
Die Wahrhaftigkeit des Gesandten Allahs
Doch zurück in das Mekka der Anfänge Mohammeds! Der Stil und die eigentümliche Art, in der die Texte
rezitiert wurden, erregten Aufmerk¬samkeit; vor allem junge Leute waren begeistert; Mohammed stieß aber
auch auf schroffe Ablehnung. Mehr Selbstbeherrschung möge er zeigen als Jonas, der, kaum vom Fisch
verschlungen, schon Allah um Rettung angefleht habe (Sure 68, 48). Nach dieser Mahnung durch sein Alter ego
sagt Mohammed über sich und sein Verhältnis zu den Mekkanern: „Diejenigen, die ungläubig sind,
möchten dich mit ihren bösen Blicken zum Straucheln bringen, wenn sie (den Vortrag) der Mahnung
hören, und behaupten: ,Er ist von einem Dämon besessen!' Dabei ist es nichts als eine Mahnung an (alle)
Menschen!" (Vers 51 f.). Daß Mohammed nicht aus sich selber spreche, sondern daß eine fremde Macht
von ihm Besitz ergriffen habe, das war all denen, sie sich nicht von den Worten gefangen-nehmen ließen,
offenkundig. Der Koran, die "(liturgische) Lesung", die Mohammed rezitierte, und nach seinem Vorbild seine
Anhänger, verwirre ungefestigten Gemütern den Kopf; sie schelte die Vorväter und verunglimpfe die
überkommene Glaubenspraxis, ja, sie „trenne zwischen einem Mann und seinem Vater, zwischen einem Mann
und seinem Bru¬der, zwischen einem Mann und seiner Sippe". Der Vorwurf, ein Dichter zu sein und daher
das Sprachrohr eines Dämons, mußte Mohammed schwer treffen, denn er war kaum zu widerlegen. Daß
sich die Worte des Dichters der Überwältigung durch eine übernatürliche Macht verdankten, diese
Überzeugung war Allgemeingut. Auch Wahrsager galten als be¬sessen. Sie äußerten, wenn man sie um
Rat anging, Sätze, die ihnen aus dem Verborgenen, nicht mit den fünf Sinnen Zugänglichen übermittelt
wurden. Und waren nicht manche Abschnitte der „Lesung" den Aus¬sprüchen der Wahrsager zum
Verwechseln ähnlich? Wie jene es taten, leitete auch Mohammed etliche seiner Suren mit Schwüren ein,
um die Wahrheit der folgenden Botschaften zu bekräftigen. „Bei denen, die los¬gelassen sind, mit
fliegender Mähne! Bei denen, die wie ein Sturm da-herbrausen! Bei denen, die etwas ausbreiten! Bei
denen, die etwas tren¬nen! Bei denen, die eine Mahnung übermitteln, zur Entschuldigung oder zur
Warnung! Was euch angedroht wird, trifft gewiß ein! Wenn dann die Sterne ausgelöscht werden, wenn
dann der Himmel aufreißt, wenn dann die Berge zu Staub zermalmt werden..." (Sure 77, 1-10). „Bei
denen, die am Zügel zerren, bis es sie würgt! Bei denen, die sich munter tummeln! Bei denen, die rasch
dahinschweben! Bei denen, die im Rennen gewin¬nen! Bei denen, die eine göttliche Fügung austeilen! Am
Tag, da die Erde einmal erbebt und gleich darauf ein zweites Mal..." (Sure 79, 1-7).
Wie konnte sich Mohammed gegen die Anwürfe verteidigen, er sei ein Besessener? Zu behaupten, er spreche
aus eigener Erkenntnis, verbot sich im geistigen Milieu des alten Arabien von selbst. Eine höhere Macht —oder
eben die höchste — war ihm als die Quelle seiner Worte so selbst¬verständlich wie unentbehrlich. Sobald er die
Rolle eines Propheten, eines Verkünders der von Allah verfügten Glaubenspraxis, angenommen haben wird,
wird er die Pflicht seiner Gefolgsleute unterstreichen, an das Verborgene zu glauben (Sure 2, 3). Doch schon als
er in Mekka für seine Ideen zu werben begonnen hatte, mußte er sich der Frage stellen, wie er seine Rede
von der dämonischen der Dichter und Wahrsager abgrenze. Er verwies auf die vielen Sternschnuppen, die
vor seinem Auftreten beob¬achtet worden waren: Das waren Feuerbrände gewesen, mit denen Allah die
unbefugt lauschenden Dämonen verjagt hatte. Der Himmel war seit¬her streng bewacht (Sure 72, 8 f. und
Sure 26, 212)! Dieser eigenartige „Wahrheitsbeweis" wurde gegenüber zweifelnden Andersgläubigen bis
ins frühe 9. Jahrhundert geltend gemacht, verschwand dann aber zugun¬sten der Lehre von der
Unnachahmbarkeit des Korans als der eigentlichen Beglaubigung des mohammedschen Prophetentums.
Unter den Anders¬gläubigen spottete man inzwischen über jenen seltsamen Allah, der unge¬betenen
Zuhörern glühende Kohlestückchen hinterherwarf.
Nicht nur Mohammed selber trug in Mekka die Texte vor, auch seine Anhänger übten sich darin, und was uns
hierüber berichtet wird, setzt voraus, daß etliche der zu Suren zusammengefaßten Eingebungen in
verschriftlichter Form zirkulierten. Fatima, die Schwester des späteren Kalifen haar h. al-Hattäb (reg. 634-644),
ließ sich und ihren Ehemann von einem Anhänger Mohammeds in der „Lesung" unterrichten, und zwar, wie es
heißt, anhand eines Schriftstücks, das Sure 20 enthielt. Umar, da¬mals noch ein entschiedener Gegner des
Gesandten Allahs, überraschte die drei; sobald seine Wut verraucht war, warf er einen Blick auf die Zeilen und
soll vom Inhalt der Sätze so tief beeindruckt gewesen sein, daß er sich bekehrte. In der Tat finden sich im Koran
siebzehn mek-kanische Suren, deren Einleitungsverse betonen, der nachfolgende Text sei Teil eines Buches.
„Wenn ein Eröffnungsvers einer Sure in Mekka herabgesandt wurde, wurde sie (schon) in Mekka
niedergeschrieben", stellt ein Korangelehrter des 9. Jahrhunderts fest. „Die Ungläubigen unter den
Schriftbesitzem und Beigesellem" — d.h. polytheistischen Heiden —„wollten sich nicht (von ihren Irrtümern)
lossagen, ehe der Beweis zu ihnen kam: ein Gesandter von seiten Allahs, der ihnen aus reinen Schrift¬stücken
vorträgt, auf denen Bücher wahren Inhalts geschrieben stehen", sagt Mohammed in Medina im Rückblick auf
seine Anfänge (Sure 98, 1¬3). Die Verpflanzung hochreligiöser Überlieferung in einen heidnischen
Eingottglauben ist mit der Notwendigkeit verschränkt, auch die Form zu übernehmen, in der dieses Gedankengut
in den Hochreligionen gegen¬wärtig gehalten wird: das Buch.
„Bei denen, die in Reihen stehen! Die dann abwehren, dann eine Mah¬nung vortragen! Euer Gott ist wahrlich
ein einziger, der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was zwischen beidem ist!... Den untersten Him¬mel
haben wir mit Sternen verziert. Dies dient auch dem Schutz gegen jeden widerspenstigen Satan: Sie vermögen
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die oberste Ratsversammlung nicht zu belauschen. Von allen Seiten bewirft man sie, um sie zu ver¬jagen..."
(Sure 37, 1-8). Die Mekkaner wußten, wovon Mohammed sprach. Der Dichter Umaija b. abi s-Salt, ein den
Hanifen zugerechneter Zeitgenosse des Gesandten Allahs, hatte die hochreligiösen Motive, auf die der Koran
hier anspielt, in Verse gesetzt: Den Himmel bilden sieben Schichten (vgl. Sure 67, 3 und Sure 71, 15); auf
der obersten steht der Thron Allahs; zahlreiche Engel verharren vor dem Einen in Anbetung, an¬dere
durcheilen den Raum mit seinen Befehlen, die das Schöpfungswerk in Gang halten; der Thron, auf dem
Allah wie ein Herrscher sitzt, wird von vier Cherubim getragen, der erste hat die Gestalt eines Mannes,
der zweite die eines Stiers, der dritte die eines Löwen, der vierte die eines
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