Markiert ist die Klosteroute mit der schematischen „Europamuschel

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Markiert ist die Klosteroute mit der schematischen „Europamuschel“ in GELB auf BLAUem Grund.
Ihre Strahlen führen symbolisch Wege zu einem Punkt – „Santiago“ – und dienen so pfeilartig
gleichzeitig als Wegweiser.
1. Routenplaner von Worms bis Göllheim (33 km)
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Orte
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Monsheim
Wachenheim
Mölsheim
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Bubenheim
Ottersheim
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Göllheim
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Pilgerziel: Pfeddersheim, ehemals „Paternus“
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7km
Von Worms bis Zell (19,8 km)
Worms – Pfeddersheim
7,0 km
2 Stunden
Wir starten am Südportal des Domes und wenden uns nach rechts durch das Gelände des zum
früheren Domstift gehörigen alten Kreuzgangs bis wir durch die Stadtmauer auf das Gelände des
alten Stadtwalls treten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich bis zum Anfang des
19. Jahrhunderts das ehemals außerhalb der Stadtgrenze gelegene Bergkloster. Ähnlich wie in Mainz
in dem heutigen Festungsgelände gelegenen ehemaligen Jakobskloster bot sich auch hier eine von
den Öffnungszeiten der Stadttore unabhängige Unterkunftsmöglichkeit. Unter schattigen Bäumen und
umgeben von Menschen, die auch schon vor tausend Jahren auf die Mildtätigkeit der Mitbürger
gehofft haben dürften, wenden wir uns nach rechts bis wir an die Abbiegung links in die
Kriemhildenstraße kommen. Hier gehen wir nach links, überqueren die Bahnlinie und kehren nach
rechts direkt in die Von-Steuben-Straße. Dieser folgen wir nun stadtauswärts, wobei wir uns nicht von
den Kreisverkehren und Kreuzungen irritieren lassen. Nach circa 1,2 km erreichen wir links den
Abzweig in die Pfrimmanlage. Von nun an folgen wir dem Bachlauf der Pfrimm, die uns die nächsten
20 Kilometer begleiten wird. Unter Platanen laufen wir nun einen Kilometer entlang des Baches zur
rechten und der nach dem Krieg entstandenen Vorstadt zur linken Seite bis wir an einer kleinen
Brücke auf die Binger Straße stoßen.
Wir überqueren die Brücke nach rechts und wandern in die Buschgasse und den dahinter liegenden
Park hinein. Auch hier geht es entlang der Pfrimm durch Parks. Vorbei an Tennisanlagen erreichen
wir nach 500 Metern mit Pfiffligheim einen weiteren Vorort von Worms.
Weiter geht es auf dem Hochwasserdamm der Pfrimm entlang Richtung Pfeddersheim. Nach 1,5
Kilometern erreichen wir eine Straßenbrücke, die wir nach links überqueren um dem Uferweg nach
rechts zu folgen. Nach weiteren 1,5 Kilometer wird die Autobahnbrücke unterquert.
Nun haben wir die ersten Häuser von Pfeddersheim im Blick. Der Weg wird zum Pfad und verläuft
zwischen den Hausgärten und dem Bach über einen Kilometer bis zur Brücke an der Paternusstraße,
die sich dem Pilger vor allem durch die gegenüberliegende Kreissparkasse kenntlich macht. Wir
haben nun die Möglichkeit weiter dem Bachlauf zu folgen oder nach rechts über die Brücke in das
Ortszentrum zu wandern und einen Blick auf die Reste der großen Geschichte dieses heute
beschaulich wirkenden Ortes vor den Toren von Worms zu werfen.
Pfeddersheim, die alte Reichsstadt (1300 Stadtrechte vom Habsburger König Albrecht I.), gehörte
von 1381 mit Frankfurt, Mainz, Straßburg und Worms dem Rheinischen Städtebund an, war aber
schon seit der Römerzeit besiedelt. Inzwischen ist es längst als gemütlicher Vorort von Worms zu
dessen landwirtschaftlich und handwerklich geprägtem Stadtteil geworden. In der Stadt selbst sind
noch Reste der Stadtbefestigung vorhanden. Gut erhaltene Wehrtürme der mittelalterlichen
Stadtmauer, die ehemalige Synagoge, die evangelisch-katholische Simultankirche und das
Dr.Bertlein-Schulmuseum sind sehenswert.
Während des Bauernaufstandes wurden tausende Bauern und Bürger 1525 von einem Söldnerheer
in einer blutigen Schlacht niedergemetzelt, was sich heute noch in einer Verkehrsstraße, der Bluthohl
(Nomen est Omen) widerspiegelt. An das traurig, schaurige Ereignis von damals erinnert heute ein
modernes Denkmal unweit des Schul- und Heimatmuseums.
Pilgerziel: ehemaliger Wallfahrtsort Zell (Zellertal) – Klosterzelle (cellula cellensis) Philipps von England
Pfeddersheim – Monsheim
5,5 km
1,5 Stunden
Weiter führt der Weg über die Uferstraße am Rand der von Siedlungshäusern der 50ziger Jahre
gesäumten Pfrimm nach rechts. Bald erreichen wir die Kreuzung mit der Niederflörsheimer Straße
und queren diese geradeaus in die Kurt-Schumacher-Straße. Nach zwei großen Wohnblocks linker
Hand biegen wir in einen kleinen Weg zwischen Reihenhäusern und Gärten ein, gehen direkt ans
Ufer der Pfrimm. Im langen Bogen wandern wir entlang der Pfrimm hinter Gärten und Spielplatz, um
nach 700 Metern erneut eine Einmündung einer Asphaltstraße zu erreichen. Nach weiteren 100
Metern, bereits in Sichtweite, wandern wir erneut in der Kurve geradeaus in einen gekiesten Feldweg
auf Pferdekoppeln zu. Stets geht es nun am Bachlauf entlang – links begleiten uns Gartengelände
mit dahinter befindlicher Bogenschußanlage, direkt dahinter befindet sich die Zellertaler Bahnlinie.
Wir erreichen ein Grillgelände an einer Metallabschrankung, der Baumbestand wird dichter und
einem Auwald ähnlich. Ein kleiner Teich taucht zwischen den Bäumen auf. Wir bleiben weiter auf
dem Weg am Bachrain. Währenddessen begleitet uns linker Hand auf der Anhöhe die Straße und wir
erreichen das hinter Büschen und Sträuchern versteckte Klärwerk der Region. Der Pfrimm entlang
geht es immer weiter auf einem schönen Naturweg unter hohem Baumbestand. Mehr und mehr
steigen links und rechts Hügel auf. Wir beginnen allmählich die Rheinebene zu verlassen. Linker
Hand an der Alleebaum bestandenen Straße sehen wir die Gebäude der Winzergenossenschaft
„Wonnegau“, folgen aber weiterhin dem Pfad. Eine Regelungsanlage des Klärwerks für Hochwasser
ist unter einem hölzernen Pavillon untergebracht und bietet in dem nach Süden sehr offenen Gelände
bei Regen ausgezeichneten Schutz. Kurz danach kommen wir an die Wiesenmühle, ein
Industriedenkmal ersten Ranges mit wunderbarem Innenhof und eigenem alten Wasserturm. Die
heutigen Besitzer weisen mit vielerlei Schildern auf die Privatsphäre hin. Nach 500 Metern erreichen
wir die ersten Häuser in Monsheim- Kriegsheim.
An der Wand einer Garage sehen wir eine Informationstafel zum Thema „Pilgern und Tod“. (Weiter
führt der Weg am Bachlauf und den Gärten entlang bis wir wieder einen asphaltierten Weg erreichen.
Weiter rechts über eine Brücke und sofort links in die Woogstraße abbiegen. Wir folgen der Pfrimm
am nördlichen Ufer über einen asphaltierten Weg und erreichen die Reste des Monsheimer
Kaolinabbaus, der mittlerweile fast eingestellt ist.) Stattdessen biegen wir links ab Richtung Ortsmitte
von Monsheim.
Erste urkundliche Erwähnung von Kriegsheim aus dem Jahre 766 und von Monsheim aus dem Jahre
767 befindet sich im Lorscher Codex. In der Umgebung von Monsheim förderten Ausgrabungen
Gerätschaften zu Tage, die aus größeren Gräberfeldern stammen, ja sogar Steinzeitdörfer mit Wall
und Graben befestigt, Alter etwa 6000 Jahre. Auch Funde aus der Bronze-, Eisen-, Römer- und
Frankenzeit wurden freigelegt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Monsheim fast
ausgerottet. Im Jahre 1651 siedelten die neuen Herren von Leiningen Mennoniten aus der Schweiz
und Quäker in Kriegsheim an. Da die Leininger Grafen sich der Lehre Martin Luthers zuwandten,
blieb Monsheim bis in unsere Zeit protestantisch.
Monsheim – Wachenheim
3,5 km
1 Stunde
Durch die Hauptstraße, an beiden Kirchen vorbei, kommen wir zur Bundestraße und erreichen ein
fast französisches Ensemble, auf welches zunächst ein Turm aus rohem Bruchstein hinweist. Am
Ende eines Kiesweges leuchten hinter einem hohen Metalltor die Gebäude des Monsheimer
Schlosses der Herren von Leiningen hervor. Ein schön gearbeiteter Erker mit Wappen und eine
insgesamt sehr geschmackvolle Anlage verbergen sich hinter privaten Mauern und beherbergen
heute einen Reitstall. Wenige Meter weiter Richtung Bahnlinie biegen wir rechts ab auf den
Vogellehrpfad, gehen oberhalb eines Trainingsparcours für Pferde vorbei und wandern dann durch
fast urwaldähnliches Gehölz der Pfrimm entlang unter der alten Bahnbrücke hindurch. Eine kleine
Brücke, eigentlich ein Steg, bleibt rechts liegen, und allmählich treten die Bäume wieder zurück, um
dem gewohnten Feld-Bachrain-Szenario zu weichen.
Nach 1500 Metern erreichen wir eine Brücke, die wir nach rechts überqueren und folgen nun einem
Bachbogen, abschneidend den Lauf der Pfrimm auf einem Feldweg immer entlang der Weinberge.
Leicht erhöht laufen wir oberhalb eines als Überschwemmungszone genutzten Biotops an
verwilderten Weinbergen entlang. Kurze Zeit später erreichen wir die ehemalige Neumühle. Wir
folgen weiterhin der Pfrimm bis zur Straße nach Mölsheim. Es gibt nun die Möglichkeit geradeaus zu
wandern und den Ortskern von Wachenheim zu umgehen – aber schöner und interessanter ist der
Weg durch den Ort. Wir wenden uns links über die Brücke, um danach rechts in die Hauptstraße
abzubiegen. Zwischen historischen Gebäuden erreichen wir das Anwesen Löhl mit seinem zentralen
Turmbau, der gleich einem Geschlechterturm neben dem Wohnhaus des 19. Jahrhunderts emporragt
Ein Stückchen weiter steht die protestantische Kirche mit dem historischen Marienaltar und einem
Wehrturm.
Wachenheims Ersterwähnung aus dem Jahre 765 stammt aus Urkunden des Lorscher Codex. Die
Grafen von Leiningen aus der Pfalz waren bis zur Französischen Revolution die Ortsherren. Der Chor
der evangelischen Kirche wurde 1325 errichtet, das weiß man aus einem päpstlichen Ablassbrief.
Der Taufstein im Innern stammt ebenfalls aus diesem Jahr. Der Turm dagegen und der Flügelaltar
(1489) sind Werke des 15. Jahrhunderts. Die Grabungsfunde aus der mittleren Steinzeit, der
keltischen Periode, und einer römischen Villa Rustika aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. sind in einem
kleinen Heimatmuseum zu sehen. Somit kann man annehmen, dass Wachenheim vor ca. 5000
Jahren schon besiedelt war.
Wachenheim – Mölsheim
1,5 km
45 Minuten
Von der Kirche geht es wieder ein paar Meter zurück und die Mühlstraße hinab zur Pfrimm. Wir
überqueren beim Weingut Schlossmühlenhof die Pfrimm und steigen auf historischem Weg
geradeaus steil durch die Weinberge nach Mölsheim hinauf. Es ist auch der einzige steile Anstieg auf
der heutigen Etappe. Oben angekommen, wird man mit einem einzigartigen Blick auf das Zellertal
belohnt.
Wir wenden uns nach rechts in die Hauptstraße, wo nach wenigen Metern der Napoleonsturm
erreicht wird, dann bei einer Gaststätte links in die Kirchgasse den Berg hinauf zur protestantischen
Kirche (erbaut 1703-1705). Ein paar Schritte oberhalb der Kirche biegen wir links in den Weg „Hinter
der Kirche“ zur katholischen Kirche (1740), die schon mehrfach wegen Hangrutsches neu errichtet
wurde.
Mölsheim war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Die ältesten Bodenfunde stammen aus der
jüngeren Steinzeit (5000 – 3000 v.Chr.). Weitere Fundstücke aus der Bronze- und Eisenzeit,sowie
aus der Zeit der Römer und Franken sind in verschiedenen Museen aufbewahrt. Der wertvollste Fund
ist eine in das 7. Jahrhundert datierte merowingische Goldscheibenfibel in vier Passformen mit einer
wiederverwendeten römischen Kamee in der Mitte (Museum Darmstadt). Mölsheim ist erstmals 771
in den Lorscher Schenkungsurkunden erwähnt und gehörte lange Zeit zum Besitz des
Benediktinerklosters Hornbach.
Am Kalkofen 1 steht ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem Jahre 1561, das zu den ältesten
Profanbauten im Landkreis zählt.
Mölsheim – Zell (Zellertal)
2,5 km
45 Minuten
An einer Weggabelung oberhalb der Kirche steht eine Informationstafel zum Thema Pilgerführer. Von
dort geht es immer geradeaus auf dem Panoramaweg durch die Weinberge. Teilweise finden sich
hier Rebstöcke, deren Schnitt bereits eher an Spanien denken lässt als an deutschen Weinbau. Kurz
über dem Boden gezogen sehen sie genauso aus wie ihre Verwandten im spanischen Navarra
jenseits der Pyrenäen.
Bald erreichen wir das Friedensdenkmal, das in Form eines offenen Turmes angelegt ist. Nach
wenigen Metern überschreiten wir die Grenze zwischen Rheinhessen und der Pfalz. Vor uns sehen
wir bereits die Kirchtürme von Zell und dahinter ragt majestätisch der Donnersberg empor. Bei einer
Gabelung mit asphaltierten Wegen, dem wir geradeaus folgen, taucht rechter Hand ein kleines
Winzerhäuschen auf, das einem Kastell nachempfunden ist. Bei Erreichen der Straße zwischen
Mölsheim und Zell biegen wir rechts ab in die Hauptstraße und erreichen nach wenigen Minuten Zell.
Historisches Zellertal: Abgesehen davon, dass die im Ort erhaltenen Gebäude nur einen schwachen
Abglanz einstiger Macht und Größe vermitteln, strahlt der Ort doch eine besondere Ruhe aus, wie sie
nur besonders geschichtsträchtigen Plätzen zu Eigen ist. Vergleiche mit Vezelay sind durchaus
angebracht. Auch hier befand sich mit der Wallfahrtskirche des heiligen Philippus einst ein gewaltiger
Kathedralbau, der allerdings wie die katholische Kirche von Mölsheim auf beweglichem Untergrund
gebaut war.
Die heutige St. Philippkirche entstand Mitte des 18. Jahrhunderts und ihre Ausstattung ist zum Teil
noch aus dieser Zeit. An der Nordseite befindet sich ein Votivbild mit der Legende des heiligen
Philipp. Ein prächtiger Rokokohochaltar mit Pilastern, Säulen und vergoldetem Schnitzwerk, sowie
zwei Seitenaltäre mit Gemälden, ein sechseckiger Taufstein (1742) mit vergoldeter Figur (Johannes
der Täufer) und prächtige Wand- und Deckengemälde schmücken die Kirche. Der heilige Philipp, ein
Engländer, hatte sich mit seinem Begleiter Horoskolf - um das Jahr 700 von Rom kommend, wo der
Heilige zum Priester geweiht worden war - in Zell niedergelassen. Durch die Errichtung einer „Cellula
Cellensis“ gab er dem Ort seinen Namen. Am 03. Mai 746 verstarb der Patron und Heilige der
Nordpfalz in Zell. Wer im Mittelalter Rang und Namen des Adels besaß war auch Mitglied in der
Philippsbruderschaft. Bei einigen Adelsfamilien stellte sich nach der Wallfahrt zu Philipp dann auch
der ersehnte Nachwuchs ein und dieses Ereignis verhalf dem kleinen Ort für einige Zeit zu
unvorstellbarer Popularität.
(Für Besichtigung der Kirche bitte beim Bürgermeister Raimund Osterroth, Kurpfalzstraße 19, Telefon 06355-2723
melden.)
Die protestantische Kirche wurde zwischen 1607 und 1615 erbaut, aber im 30jährigen Krieg zerstört
und Anfang des 18. Jahrhunderts wieder aufgebaut.
Vom Reichtum des Kirchenguts zeugt das mittlerweile schön restaurierte Kollekturhaus mit
ansprechendem Restaurant „Alte Kollektur“ und Kneippbecken. In diesem Gebäude saßen früher die
Verwalter der Universität Heidelberg, welcher Zell nach der Reformation als eine Art Pfründe
zugeordnet worden war.
Von der Geschichte neuerer Tage zeugen die Gebäude des „Schwarzen Herrgott“, wo nach Ende
des zweiten Weltkrieges die verfassungsgebende Versammlung des neuen Bundeslandes
Rheinland-Pfalz tagte. „Schwarzer Herrgott“ bezeichnet heute auch eine begehrte Weinlage. Dort in
einem Hang befindet sich eine dem Verfall preisgegebene ehemalige Andachtsnische.
Pilgerziel: Dreisen (ehem. Kloster Münsterdreisen) - Münsterhof 17,5km
Von Zell bis Göllheim (13,2 km)
Zell – Harxheim
1,0 km
20 Minuten
Von Zell aus geht es bergab durch die Weinberge Richtung Harxheim. Bereits nach wenigen Metern
erreichen wir eine Informationstafel, die sich dem Thema der Wallfahrt widmet.
Von hier hat man einen herrlichen Blick ins Zellertal bis hin zum Donnersberg, der von hieraus einmal
mehr wie eine Barriere in Richtung Westen wirkt. Auf das Wetter hat dieses Bergmassiv genau
diesen Einfluss, denn es wirkt sich tatsächlich wie ein Sperrriegel gegen die aus dem Westen
heranziehenden Niederschläge aus. Deswegen zählt das Zellertal auch zu den niederschlagsärmsten
Gegenden Deutschlands.
Weiter führt der Weg steil abwärts durch die Weinberge bis zur Schule von Harxheim. Die
Bundesstraße wird über eine Fußgängerbrücke überquert und die nächste Pilgertafel mit dem Thema
Strafwallfahrten erreicht. (Hier wird ein düsteres Thema der Santiago- Wallfahrt angesprochen.
Menschen wurden quasi zum Pilgern verurteilt. Das Ergebnis war sicher nicht allzu positiv was den
Charakter des Pilgerns anging).
Steil geht es durch Weinberge hinab zum Schulzentrum in Harxheim. Um sicher die vielbefahrene
Bundesstraße zu überqueren gehen wir durch das Schulgelände und wandern über eine
Fußgängerbrücke weiter durch die Hauptstraße Richtung Ortszentrum, das in wenigen Minuten
erreicht ist.
Das Ortszentrum wir geprägt von der protestantischen neogotischen Kirche mit ebensolcher
vollständig erhaltenen Ausstattung, sowie weiteren herrschaftlichen Anwesen mit großen
repräsentativen Innenhöfen oder Parkgeländen. Insbesondere das Anwesen des Weingutes JansonBernardt ist mit seinem gewölbten ehemaligen Kuhstall und seinem leider nicht zu besichtigten
Jagdzimmer als herausragend zu bewerten. Sogar Kiwis gedeihen im Innenhof und in dem
parkähnlichen Garten finden im Sommer kulturelle Veranstaltungen statt. Bemerkenswert sind die
zwischen den Häusern angelegten Brandgassen, die als Verbindungswege von Hof zu Hof und
Gasse zu Gasse genutzt werden konnten. Für die Region ist diese Bauweise einzigartig. Ein
wichtiger Wirtschaftzweig waren die Mühlen des Ortes, die in erster Linie der Wollverarbeitung (dem
Walken) dienten. Die sehr trockenen Lehmlößböden der Gegend waren nicht zu allen Zeiten optimal
für Feld- und Weinkulturen geeignet. Insbesondere in den Höhenlagen taugte der Boden nur zur
Schafhaltung.
Harxheim – Bubenheim
2,5 km
45 Minuten
Durch die Kurpfalzstraße und am Friedhof vorbei erreichen wir die Bahnlinie, welche wir unterqueren.
Wenige Meter weiter steht die nächste Hinweistafel zum Thema Strafwallfahrten. An der
Kurpfalzmühle vorbei verlassen wir den Ort auf einem Feldweg immer geradeaus Richtung
Bubenheim, welches wir an einem Neubaugebiet durch die Straße „Am Sonnenhang“ erreichen. Dort
erwartet uns eine weitere Tafel mit dem Thema „Frömmigkeit und Fernweh“. In der Hauptstraße
angekommen, geht es leicht bergan und wir biegen links ab in die Kirchstraße, wo am Ende sich der
wohl älteste Sakralbau der Nordpfalz befindet.
Die katholische Kirche St. Peter ist 1163 auf den Resten einer viel älteren Kirche von Gottfried von
Beselich im romanischen Stil neu erbaut worden. Die gelbroten Gewölbebögen erinnern zuallererst
an die Gurtbögen der Basilika von Vezelay. In der Kirche selbst befindet sich ein pokalförmiger
Taufstein mit Löwensockel. Im linken Chorpfeiler ist in lateinischer Sprache auf den Erbauer dieser
Kirche hingewiesen. Baumeister „Godefried“ ist im Priestergewand dargestellt. Ein paar Schritte
weiter an der Wand der Apsis befindet sich ein Becken für rituelle Waschungen mit einem als
Männerkopf gestalteten Ablauf. Auf dem danebenliegenden alten Friedhof sind noch einige
handwerkliche beachtenswerte Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Erwähnenswert ist
noch der Große Hof, des Martin-Stifts von Worms, der im Mittelalter erbaut wurde. Sehenswert ist
das gotische Torhaus (erbaut 15. Jahrhundert) mit dem davorstehenden Kruzifix.
Bubenheim – Ottersheim
1 km
20 Minuten
Von der Kirche aus geht es wieder die Hauptstraße abwärts und links in die Untergasse. Am Grillplatz
und dem Dorfgemeinschaftshaus vorbei führt ein Grasweg am Ammelbach entlang nach Ottersheim.
Bei Erreichen der dortigen Hauptstraße, bei einer Infotafel mit dem Thema „Reisevorbereitungen der
Pilger“, gehen wir hoch zur 1893 fertiggestellten katholischen Kirche St. Amandus.
In der Kirche selbst befindet sich ein spätgotischer Taufstein (um 1510) mit Hochreliefschmuck. In
einem Kirchenfenster ist der Heilige Philipp dargestellt. Zu dem kleinen Kirchenschatz gehören eine
Heiligkreuz-Reliquie und ein Meßkelch, der die historische Zugehörigkeit Ottersheims bezeugt. Ein
Meßgewand aus dem 14. Jahrhundert wurde in den dreißiger Jahren durch einen sehr pragmatisch
denkenden Geistlichen gegen damals neue Textilien eingetauscht. Das nebenanliegende katholische
Pfarrhaus mit seinem Mansardendach gleicht im Baustil einer Villa (1911). Ottersheim wurde bereits
772 erstmals urkundlich erwähnt.
Ottersheim – Biedesheim
3 km
1 Stunde
Der weitere Weg führt durch die Kirchstraße, an deren Ende links abbbiegen zum Sportplatz. Von
dort bachaufwärts den Grasweg entlang bis zu einem Naturschutsgebiet, das umgangen wird, geht
es weiter bis zur Neumühle. Über die Mühlstraße in Biedesheim wird in der Ottersheimer Straße die
protestantische Kirche St. Andreas erreicht. Auf der Infotafel ist über die Thematik der Pilgerführer zu
lesen.
Biedesheim ist eine fränkische Gründung, was vorgefundene Schenkungsurkunden des Klosters
Lorch von 782 und 791 belegen. Um 1100 wird erstmals eine Kirche urkundlich in Biedesheim
erwähnt. Das Südportal ist auf das Jahr 1458 datiert. Sehenswert ist der zehnteilige Passionszyklus
aus dem 15. Jahrhundert. Bei Renovierungsarbeiten 1964 wurden reiche Fresken unter den drei
Putzschichten gefunden. Sie stammen aus dem 13. und 15. Jahrhundert und zeigen unter anderem
den Heiligen Andreas und Jakobus mit der Muschel. Eine aus dem 10. Jahrhundert stammende
Taufanlage in der Kirchenmitte zeigt, dass die Andreaskirche einst Tauf- und Missionskirche für das
ganze Gebiet war.
(Wegen Kirchenbesichtigung bitte an Herrn Mattern, Hauptstraße 7, Telefon 06355 – 672 wenden.)
In der Hauptstraße sind noch einige Fachwerkhäuser aus der Zeit von 1800 bis 1860 zu bewundern.
Biedesheim – Göllheim
5,5 km
1 Stunde 40 Minuten
Wir folgen der Hauptstraße und biegen in den Westlichen Burggraben ein (vermutlicher Standort
einer Wasserburg), überqueren außerhalb einen befestigten Feldweg, um gleich danach links zur
Kreisstraße 70 zu gelangen.
Dort rechts und beim nächsten befestigten Feldweg gleich wieder links abbiegen Richtung
Gundheimerhof, den wir nach 2 km erreichen.
Im Zentrum des Hofgeländes befindet sich eine Informationstafel über die sogenannten „Irrwege“.
Der Gundheimerhof blickte im Jahr 2010 auf eine 1225-jährige Geschichte zurück.
Der Gundheimerhof ist eine der ältesten Siedlungen der Region und wurde 785 erstmals erwähnt.
Möglicherweise gehörte er zunächst dem Malteserorden, der hier große Ländereien besaß, und
später zu den Zisterzienserinnen aus Rosenthal bis zur Säkularisation. Die heutigen Bauten
stammen wohl alle aus dem 18. Jahrhundert. Lediglich an der Giebelwand eines Gebäudes, die als
Brandmauer diente, ist die historische Bausubstanz inklusive eines Spitzbogen zu erkennen
(vielleicht zu einer Kirche gehörend).
Der weitere Weg führt um den Hof herum auf einem befestigten Feldweg Richtung Westen nach
Göllheim. Schon von weitem sind die beiden Kirchtürme zu erkennen. Bei Erreichen einiger
Gärtenhäuschen steht auch schon die nächste Hinweistafel, die über die „Historische
Pilgerausrüstung“ informiert. In Göllheim wird die Mainzer Straße überquert und die alte Heerstraße
hinaufgegangen. Wenige Meter aufwärts führt links ein Fußweg zur katholischen Kirche St. Johannes
Nepomuk, die 1911 fertigstellt wurde.
Die erste katholische Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 1815 wurde schnell baufällig und im Jahre 1911
durch die im spätgotischen Stil erbaute Kirche St. Johannes Nepomuk ersetzt. Im Inneren der Kirche
befindet sich ein um das Jahr 1500 geschaffener Taufstein. Er war ursprünglich in einer Kapelle in
Kerzenheim aufgestellt und wurde 1826 in die damals neue Heilig-Kreuz-Kirche überführt.
Von der Kirche geht es die Weedgasse hinab ins Ortszentrum mit der protestantischen Kirche und
dem alten Rathaus daneben.
Das protestantische Gotteshaus wurde im 14. Jahrhundert errichtet. Aus dieser Zeit sind jedoch nur
noch der Turm, ein Portal in dessen Untergeschoss, sowie ein verziertes Sakramentshäuschen
erhalten. Im 18. Jahrhundert ersetzte man das gotische Kirchenschiff durch einen frühklassizistischen
Saalbau. Auf der Südseite der Kirche findet der Besucher über einem der Spitzbogenfenster eine
kleine Rose. Sie symbolisiert die enge Verbindung Göllheims mit dem Zisterzienserinnen-Kloster
Rosenthal, das bis zur seiner Auflösung 1572 das Patronatsrecht über die Gemeinde Göllheim
ausübte. Seit Errichtung des alten Rathauses bildet die Kirche mit dem Profanbau eine
beeindruckende architektonische Einheit.
Zur Geschichte von Göllheim: Wie Funde aus der Jungsteinzeit, der keltischen Periode und der
römischen Zeit bezeugen, ist der Raum Göllheim ein altes Siedlungsland. Zudem weist der Ortsname
von Göllheim, „Heim von Gilo“, auf die Entstehung des Dorfes in der fränkischen Landnahmezeit hin.
Urkundlich nachweisbar ist Göllheim in einem Dokument aus dem Jahre 819, in welchem dem
Kloster Hornbach zur Zeit Karls des Großen unrechtmäßig entzogene Güter im Ort restituiert werden.
Im Ortskern ist die Straßenführung und Ausdehnung des mittelalterlichen Haufendorfes, das Marktund Gerichtsort war, noch spürbar. Die Kleinstadt wurde auch durch barocke Gebäude aus der
nassau-weilburgischen Herrschaft geprägt: Das Rathaus, die protestantische Kirche, die beiden
Torhäuser, sowie eine Vielzahl von Fachwerkbauten aus dem 18. Jahrhundert.
In Göllheim wurde auch europäische Geschichte geschrieben: Am 2. Juli 1298 fand zwischen König
Adolf von Nassau und seinem Gegenkönig Albrecht von Österreich am Hasenbühl die letzte
gepanzerte Ritterschlacht statt, in der Adolf von Nassau Krone und Leben verlor. Zur Erinnerung ließ
der Überlieferung nach seine Witwe Imagina ein Feldkreuz errichten. Dieses Kreuz ist nicht nur das
älteste Steinkreuz der Pfalz, sondern auch das historisch bedeutsamste, ein „einzigartiges
Gedenkkreuz deutscher Geschichte“.
In Göllheim muss der Pilger sich entscheiden, welche Route er gehen möchte:
a) Standenbühl, Lohnsfeld, Otterberg (mit Option nach Kaiserslautern) nach Landstuhl (57,3 km)
oder
b) Rosenthalerhof, Enkenbach, Kaiserslautern, Gelterswoog nach Landstuhl (59,2 km).
2.a Routenplaner: Göllheim - Otterberg - Landstuhl (57,3 km)
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Orte
Göllheim
Dreisen
Standenbühl
Steinbach
Imsbach
Alsenbrück
Lohnsfeld
Wartenberg-Rohrbach
Otterberg
Otterbach
Siegelbach
Rodenbach
Ramstein-Miesenbach
Landstuhl
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Göllheim – Standenbühl – Otterberg (30,3 km)
Göllheim – Dreisen
4,5 km 1 Stunde 15 Minuten
An der protestantischen Kirche (Ortsmitte) wenden wir uns Richtung Hauptstraße, gehen durch das
Dreiser Tor, an der Abzweigung Königkreuzstraße weiter geradeaus in die Dreiser Straße und biegen
dann in die Friedhofsstraße zur Route a) ab. Weiter führt der Weg am Friedhof (Informationstafel)
vorbei Richtung Zementwerk (das linker Hand passiert wird), weiter über freies Feld, dann die
Zellertalbahnstrecke überquerend und an der Lochmühle links abbiegend die Pfrimm aufwärts, wo die
Bundesstraße unterquert wird. Bei der nächsten Informationstafel geht es den schmalen Bachpfad
entlang zur Bahnhofstrasse in Dreisen.
Dreisen wurde bereits 863 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Im Ortszentrum befindet sich die
protestantische Kirche Sankt Michael aus dem Jahre 1781 mit Teilen von 1517. Sie besitzt eine Orgel
und eine Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert.
Der Dorfplatz mit dem Mühlrad und Brunnen lädt zu einer kleinen Rast unter schattigen Bäumen ein.
In der Bahnhofstraße biegen die Pilger ab in den Grasweg, der die Pfrimm entlang führt zum
Münsterhof (circa 1,5 km).
Hier befand sich das Kloster Münsterdreisen, das im Jahre 872 von den Benediktinerinnen gegründet
wurde. Später ging es in den Besitz der Prämonstratenser über bis zur Auflösung Mitte des 16.
Jahrhunderts. Wie die Abtei in Zell, sollte auch dieses Kloster die Finanzierung der Universität
Heidelberg unterstützen. Doch da die Professoren mit der Landwirtschaft nicht so recht etwas
anzufangen wussten, verkaufte man die Güter an die Herren von Geispitzheim. In der
napoleonischen Zeit wurden die Gebäude schließlich versteigert und kamen in die Hände
Mennonitischer Landwirte in deren Nachfahrenbesitz sie sich noch heute befinden.
Pilgerziel: Abteikirche Otterberg 25 km
Dreisen – Standenbühl
2,1 km
45 Minuten
Vom Münsterhof aus führt der Weg zunächst der Pfrimm entlang. Über einen Feldweg und die
Rosenthaler Straße wird Standenbühl erreicht. In der Ortsmitte an der Kaiserstraße steht wieder eine
Informationstafel.
Standenbühl wurde erstmals 1263 urkundlich erwähnt. Wahrzeichen des Ortes ist das Rathaus mit
dem Glockentürmchen aus dem Jahre 1827. Weithin bekannt ist Standenbühl, vor allen Dingen den
Reiterfreunden, durch das Pferdezentrum des Pferdezuchtverbandes Rheinland-Pfalz.
Standenbühl – Steinbach am Donnersberg 2,0 km 30 Minuten
Der Pilger überquert die ehemals viel befahrene Kaiserstraße, vorbei am Rathaus und verlässt den
Ort über die Steinbacherstrasse Richtung Autobahn. Nach der Überquerung dieser sofort links in den
befestigten Feldweg Richtung Steinbach abbiegen. Gleich am Ortsrand von Steinbach liegt linker
Hand der jüdische Friedhof, auf dem noch rund 50 Grabsteine aus dem 19. und 20. Jahrhundert
erhalten sind. In der Ortsmitte links abbiegen in die Kirchstraße zur protestantischen Kirche. Vor der
Kirche steht die neue Informationstafel.
Steinbachs erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1194. Die Kirche wurde 1450/52
durch die Ritter Siegfried und Johann von Oberstein und Abt Johann des Prämonstratenserklosters
Münsterdreisen erbaut anstelle einer vorherigen Kapelle. Eine spätromanische Spolie am Chorhaupt
deutet darauf hin, dass die Kirche eine ältere Kapelle ersetzte. Der Turm auf der Westseite der Kirche
ist als Wehrturm ausgestaltet. Aus der Gotik stammen die Maßwerkfenster und das
Sakramentshäuschen mit Christuskopf in der Nordwand des Chores. Die umlaufenden Brüstungen
an der dreiflügeligen Empore sind mit Malereien (12 Apostel und Motive aus dem Alten und Neuen
Testament) aus dem 18. Jahrhundert verziert. Die Glocken stammen ebenfalls aus dem 18.
Jahrhundert und die Orgel wird auf 1730 datiert. Bei der Kirche handelt es sich um einen
ansehnlichen Saalbau mit einem vierachsigen Langhaus, einem fünfseitigen Chor und einer barocken
Turmhaube (1720). Noch erhaltene Rippenansätze zeugen davon, dass das Langhaus früher gewölbt
gewesen sein muss.
Steinbach – Hahnweilerhof
2,8 km
50 Minuten
Am Bürgerhaus vorbei Richtung Jugendherberge und Keltendorf (besteht seit dem Jahre 2004) zur
Pfälzerwaldhütte verlassen wir Steinbach in westlicher Richtung auf einem geschotterten Feldweg.
Nach einem Kilometer nahe einem Sendemast kommt ein Eichenwald, der sich bis zur Kreisstraße
Richtung Hahnweilerhof erstreckt. Hier oben steht die nächste Informationstafel.
Um 1206 wird eine Kirche auf dem Hahnweilerhof erwähnt. Sie war dem heiligen Gangolf geweiht. Im
30-jährigen Krieg wurde sie von den spanischen Truppen unter dem Feldherrn Spinola stark zerstört
und nicht mehr aufgebaut. In der Nähe des Hofes befindet sich eine in den Fels gehauene Klause
eines Einsiedlers.
Hahnweilerhof – Imsbach
2,9 km
50 Minuten
Bei der Informationstafel wird die Kreisstraße überquert und auf einem Grasweg geht es zum
nächsten Wald, an dessen Ende sich sechs keltische Hügelgräber befinden. Bei Grabungen aus dem
Jahre 1957 wurden verschiedene Grabbeigaben (Keramikurne und kleinere Schalen) gefunden.
Datiert werden diese Gräber in die Hallstadt C Periode 750 bis 650 v.Chr.
Wir bleiben immer geradeaus auf dem Höhenweg und erreichen auf einem geteerten Feldweg den
Fernsehumsetzer oberhalb von Imsbach. Wenige Schritte weiter, neben einer Tafel des
Bauernpfades, befindet sich auch eine Informatiostafel.
Imsbach wurde erstmals 1019 urkundlich erwähnt. Archäologische Funde geben seit mindestens der
Älteren Eisenzeit (800 – 400 v. Chr.) Zeugnis von einer Besiedlung der Imsbacher Gemarkung.
Grund dafür waren wohl die hier gefundenen Erze, besonders Eisen. Die protestantische Kirche
stammt aus dem Jahre 1729 und die katholische Kirche aus dem Jahre 1898. Sehenswert sind in
Imsbach die Weiße Grube und Grube Maria, sowie das Bergbaumuseum.
Imsbach – Alsenbrück
2,4 km
40 Minuten
Beim Ehrenmal links abbiegen, eine Kreisstrasse überqueren und leicht bergab einem Grasweg
Richtung Alsenbrück folgen. Über einen geteerten Feldweg wird nach einem Kilometer die Mühle von
Alsenbrück (17,6 km) erreicht, damals die einzige Furt über das Alsenztal (siehe auch
Informationstafel!).
Die heutige Kirche wurde 1762/63, ihre Vorgängerin bereits im 10.Jahrhundert erbaut und dem
heiligen Laurentius geweiht. Es ist ein spätbarocker Putzbau mit einem Satteldach und genischten
Rundbogenfenstern. Die Westwand ziert ein zweistöckiger Dachreiter mit Laternen- und
Schweifhaube. Der Eisenwerkbesitzer Jakob Gienanth unterstützte den Kirchenbau. Deshalb hat
man ihn nach seinem Tod 1777 in der Kirche beigesetzt (Gedenktafel).
Alsenbrück blickt auf eine über 1000-jährige Zeit zurück. Erstmals 987 urkundlich erwähnt, entstand
der Ort wohl aus dem damaligen „Sedelhof“, einem fränkischen Königshof, vermutlich aus dem
6.Jahrhundert (heute Sattelhof). Alsenbrück gehörte lange Zeit zum Kloster Otterberg.
Alsenbrück - Lohnsfeld
2,7 km
45 Minuten
Unser Weg führt gegenüber der Kirche die Obergasse hinauf durch einen Hohlweg auf das freie Feld
(Bauernpfad). Nach Erreichen der Kaiserstraße (L 401) scharf rechts auf die Straße in Richtung
Lohnsfeld abbiegen. Dreihundert Meter nach Unterqueren einer Straßenbrücke dem befestigten
Feldweg links ab bis nach Lohnsfeld und danach der Münchweiler Straße folgen. Am Sportplatz
vorbei die Brücke überqueren, links in die Pfarrgasse einbiegen und hoch zur kleinen
protestantischen Jakobuskirche gehen.
Wie eng Lohnsfeld damals mit dem Kloster Otterberg verbunden war besagt, dass 1/3 des Dorfes
zum Kloster gehörte. Seit dem 16. Jahrhundert hat es die Jakobsmuschel im Gerichtssiegel neben
der Eichel als Gerichtssymbol der Grafschaft Falkenstein. Wann das Dorf Lohnsfeld entstanden ist,
weiß niemand mit Sicherheit zu sagen. Die Tatsache aber, dass in der Lohnsfelder Gemarkung ein
Steinbeil aus der Jungsteinzeit (4000 und 1750 v.Chr.) gefunden wurde und sich im Lohnsfelder Teil
des Heuberges, nahe einer Altstraße, bis zum heutigen Tag ein ungestörter Grabhügel aus der
älteren Eisenzeit befindet, deutet darauf hin, dass schon in uralter Zeit Menschen hier durchzogen,
beziehungsweise siedelten und lebten.
Im Jahre 1190 kam es zu einem Streit zwischen dem Kloster Münsterdreisen und dem Kloster
Otterberg um das Besitzrecht des Klosters Enkenbach. In der ausgestellten Urkunde befand sich als
geistiger Zeuge ein „Cunradus sacerdos de Loginsfelt“, also der Priester Konrad aus Lohnsfeld. Über
dem Eingangsportal der kleinen Kirche stehen die Jahreszahl 1602 und darüber die Figur des
heiligen Jakob. Im Innern befindet sich eine Steinsäule, die romanischen Ursprung hat, also ins
12.Jahrhundert datiert ist. Die Kirche soll ursprünglich auf dem Einsiedlerberg, nahe der „Altstrasse“
am Weg zum Kloster Otterberg gestanden haben. Rechts neben der Eingangstür steht ein
Jakobskreuz, vermutlich wegen dieses Kreuzes wurde Lohnsfeld im 30-jährigen Krieg von den
spanischen Glaubenskriegern des Feldherrn Spinola nicht verwüstet.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht die im Jahre 1932 errichtete größere katholische
Kirche, sie ist Jakobus dem Älteren geweiht.
Lohnsfeld – Wartenberg-Rohrbach
3,4 km
55 Minuten
Weiter führt der Weg entlang der ehemaligen Kaiserstraße (erbaut in den Jahren 1805-09 durch
Napoleon) auf dem Rad- und Fußweg an der Pulvermühle (Landbäckerei) vorbei, die Autobahn
unterquerend Richtung Wartenberg-Rohrbach.
Wo der Gehweg ganz dicht an die Straße führt, liegt versteckt hinter einem Erdwall die Wartenberger
Mühle. Sie stammt wohl aus dem Mittelalter, heute ist sie eine Nobeladresse für Gourmets. Weiter
geht es an einer Tankstelle vorbei zum Ortsteil Rohrbach und rechts hoch (Informationstafelstandort)
durch eine Baumallee zur protestantischen Kirche (23,4 km).
Aus einer Schenkungsurkunde des Erzbischofs Adalbert von Mainz ist zu lesen, dass die Kirche
„Sankt Katharina“ zu Rohrbach schon vor 1135 existierte.
Die Rohrbacher Kirche (Muschelstein) ist eine der ältesten im Donnerbergkreis. Bei
Renovierungsarbeiten 1972 legten Experten Wandmalereien frei, die aus der Romanik und der Gotik
stammen. Die Szenen an der Süd- und Nordwand stammen aus dem Alten Testament, aus dem
Neuen T. die Kreuzigung und Marientod, sowie St. Michael als Seelenwäger. Sie zählen wohl zu den
ältesten Werken dieser Art in der Pfalz. Markantes Erkennungszeichen ist der Dachreiter mit seiner
Zwiebelhaube. Eine Glocke hat Casimir Kolb von Wartenberg gestiftet, als man das Jahr 1515
schrieb. Diese Glocke trägt die Inschrift: „Anno dni MVCXV ist dis glock gemacht worden durch mich
Conrad Colben von Wartenburg“
(Der Schlüssel zur Kirchenbesichtigung ist bei KirchendienerIn zu erfragen, zur Zeit Kirchstr.1, Tel.06302-5905.)
In alten Urkunden wird von Mittel-, Ober- und Unterrohrbach berichtet. Wartenberg wurde erstmals
1185 urkundlich erwähnt und ist bekannt durch das Rittergeschlecht der „Kolbe von Wartenberg“.
Reste einer Burganlage sind heute nur noch spärlich vorhanden.
Nach der lutherischen Reformation im Jahre 1517 bekannten sich die Grafen von Wartenberg zur
reformierten Kirche. Französische Glaubensflüchtlinge, Hugenotten und Mennoniten siedelten sich in
Wartenberg und Rohrbach an. Diese Zuwanderer glichen gleichzeitig die Verluste des 30-jährigen
Krieges aus. Die ruhmvolle Existenz und Herrschaft der Grafen von Wartenberg fand 1793 durch den
Einmarsch der französischen Revolutionstruppen in der Pfalz ein Ende.
Wartenberg-Rohrbach – Otterberg
6,7 km
1 Stunde 45 Minuten
Der weitere Weg führt über die Autobahn am Flurhof (Aussiedlerhof) vorbei auf einem befestigten
Feldweg bis zum Waldrand, dort geradeaus über einen Grasweg zum nächsten Wald (Kreisgrenze
von Donnersbergkreis und Kreis Kaiserslautern), weiter geradeaus, beim nächsten Weg links
abbiegen und nach 200m rechts abbiegen (Ferngasleitung). Auf den nächsten vier Kilometern
durchqueren wir den Staatsforst Richtung Otterberg oberhalb des Lanzenbrunnerweihers bis zur
Landesstraße L 382. Von hier aus geht es über freies Feld (bei gutem Wetter sind die Kühltürme des
Kohlekraftwerkes von Bexbach im Saarland zu sehen) Richtung der Wallonenstadt Otterberg.
Bei Erreichen des Hundeübungsplatzes (vermutlich Standort der Burg Otterburg) geht es steil bergab
am Friedhof vorbei, linker Hand über den Treppenweg hinab zur Abteikirche in Otterberg (30,3 km).
Zwei Merkmale haben die Geschichte von Otterberg geprägt. Einmal die Zisterzienser, welche im
Jahre 1144 die Otterburg übernahmen und zum anderen die Wallonen, die als Glaubensflüchtlinge
durch Pfalzgraf Johann Casimir 1579 angesiedelt wurden. Erbaut wurden die Abteikirche, sowie das
Kloster mit Kreuzgang, Kapitelsaal, Refektorium und Dormitorium durch die Zisterzienser von 1181
bis 1254. Das Ideal der Zisterzienser war ein Leben in Armut und Einsamkeit: „Ora et labora“, bete
und arbeite. Der Grundriss der Zisterzienserkirchen stellt immer ein Kreuz dar, Symbol des Glaubens.
Die Schlichtheit des äußeren Bauwerks setzt sich im Innern fort. In seinen Kirchweihpredigten
vergleicht Bernhard von Clairvaux, der Gründer des Zisterzienserordens, die Kirche mit einem
„Tempel des Heiligen Geistes in den Seelen der Betenden“. Starke Säulen tragen das Gewölbe und
trennen Haupt- und Seitenschiffe. Seine Blütezeit erlebte das Kloster zur Zeit der Stauferkaiser.
Kaiser Heinrich VI. Sohn von Kaiser Barbarossa, übertrug dem Kloster zahlreiche Privilegien. Die
Kirche, eine wuchtige Pfeilerbasilika, die zweitgrößte der Pfalz, ist ein Denkmal spätromanischer und
frühgotischer Baukunst. Die Westfassade wird von einer großen Fensterrose (der Durchmesser
beträgt 7 Meter), der „Rose von Otterberg“, eingenommen. Mitte des 14. Jahrhunderts zählte die
Abtei zu den reichsten ihrer Art. Im Jahre 1561 verließ der letzte Abt, Wendelin Merbod, das Kloster
und Kurfürst Friedrich III. löste im Zuge der Reformation das Kloster im selben Jahre auf.
Lange Zeit war der Innerraum der Abteikirche durch eine mächtige Mauer zweigeteilt. Nachdem eine
grundlegende Sanierung anstand, haben sich beide Konfessionen nach zähen Verhandlungen doch
noch geeinigt, und die Mauer fiel. So erstrahlt dieses riesige Kirchengebäude wieder in seinem alten
Glanze.
(Schlüssel beim Prot. Pfarramt, Alleestraße 8, Tel. 06301 – 9409 oder Tourist Information Hauptstr. 61, Tel.06301 –
31504)
Otterberg wurden im Jahre 1581 die Stadtrechte verliehen. Der historische Stadtkern (z. B. das
„Blaue Haus“) mit Teilen der Stadtmauer gruppiert sich um die Abteikirche.
Pilgerziel: Jakobskirche Vogelbach 40,5 km
oder
Verbindungsweg nach Kaiserslautern Stiftskirche 12 km
Verbindungsweg von Otterberg – Kaiserslautern (12 km)
Nach dem Besuch der Abteikirche empfiehlt sich eine Umrundung, um die Ausdehnung der mittelalterlichen Anlage
mit der heutigen vergleichen zu können.
Vom Hauptportal der Abteikirche aus (Kirchstr.) wenden wir uns nach rechts in die Lutherstraße, überqueren die
Mühlstraße und die Lauerstraße, um durch den schmalen Durchlass in der Stadtmauer auf den Krankenpfad zu
gelangen. Auf diesem steigen wir links ein Stückchen bergan und sehen an der Mauer rechts eine blau/gelbe
Markierung des PWV, der wir ca. 5 km bis zum Schallbrunner Weiher im Hagelgrund folgen können.
Zunächst aber stoßen wir auf die Lauterer Straße, bleiben ein kurzes Stück auf ihr, wechseln die Straßenseite
und nehmen den Fußweg „Bachstade“. Der Weg geleitet uns unterhalb der Gärten an der Kneipp-Anlage vorbei
bis vor den Althütterhof. Wir bleiben jedoch noch ein Stück auf dem Landsträßchen in Richtung Weinbrunnerhof,
das wir nach etwa 250m am Waldrand nach rechts verlassen. Auf den nächsten 4 km durch den Wald mit
mehreren Auf- und Abstiegen können wir uns weiterhin den blau/gelben PWV-Markierungen anvertrauen. Am
Schallbrunner Weiher stoßen wir auf die „Route b)“ der Klosterroute, die über Enkenbach führt. Dieser folgen wir
nun nach rechts über Kaiserslautern hinaus zum Gelterswoog, wo sich unser Weg mit der „Nordroute des
Pfälzer Jakobsweges“ ( Speyer – Hornbach ) vereinigt.
Von Otterberg bis Landstuhl (26,9 km)
Otterberg – Otterbach
4,0 km
1 Stunde 10 Minuten
Der Pilgerweg führt durch die Gerberstraße und die Lutherstraße zur ehemaligen Stadtmauer. Nach
Durchschreiten dieser geht‘s rechts ab zur Hauptstraße, dort links abbiegen zur Otterstraße und bis
zum Stadtende folgen. Nun führt der Weg auf dem Radweg der ehemaligen Bahntrasse weiter bis
nach Otterbach. Am Parkplatz eines Discountmarktes wird die Lauterstraße überquert und sich nach
links gewendet. Nach ca. 200m – am Bahnhof, einer Tankstelle und einem weiteren Supermarkt
vorbei – schwenkt man bei der ersten Straße nach rechts, überquert die Bahnlinie und folgt links dem
Radweg bis Ende Zaun der Umspannstation.
Otterbach – Siegelbach
5,3 km
1 Stunde 30 Minuten
Bei der Umspannstation der Pfalzwerke wird die Lauter überquert. Danach rechts abbiegen, den
nächsten Weg links ab und dem aufsteigenden Weg bis zu den ersten Häusern der Kirchbergstraße
von Erfenbach folgen, dann links den Bergpfad aufwärts über den Höhenweg durch den Wald hinunter
zum Sportgelände Erfenbach. Am Sportplatz rechts abbiegen und dem Waldweg in Richtung
Siegelbach folgen. Nach 1km tritt der Weg im Angesicht einer stark befahrenen Landstraße aus dem
Wald heraus, unterquert diese und biegt gleich dahinter links in die Straße „Sauerwiesen“ ab. Am
Ende des Industriegebietes stoßen wir auf die Opelstraße.
Siegelbach – Rodenbach
3,6 km
1 Stunde
Zunächst geht es 100m nach rechts, dann links in die Sportheimstraße, dann wieder links in die
Finkenstraße und gleich wieder rechts in die Straße “Am Sportplatz“ (Schild: Radweg Rodenbach 3,5
km). Auf einem Asphaltweg entlang des Ortsrandes kommen wir zuerst am Sportplatz des SV
Siegelbach und wenig später am Außenzaun des Siegelbacher Zoos vorbei. Achtung: Wir folgen dem
Radweg/Pilgerweg scharf links, stoßen auf einen Querweg, den wir nach rechts nehmen und
passieren die“ Alte Eiche“ (1676) und das ehemalige Rodenbacher Forsthaus auf der linken Seite.
Oben, am Hundeheim Rodenbach, bringt uns der zweite Weg von rechts (blaues Kreuz am
Verkehrsschild) rasch nach Rodenbach durch die „Alte Steige“. 100m vor der Hauptverkehrsstraße
biegen wir ab in die Weiherstraße und bleiben auf dem Radweg, d.h. links in einem Wiesengelände
mit Steinskulpturen am Wegesrand.
Vor den ersten Häusern nehmen wir den Fuß- und Wanderweg nach links in einen naturnahen Park
vor einer Schule (13,6 km). Immer links drehend bringt uns ein Weg unter einer
Hochspannungsleitung in ein Wiesengelände und bald - immer rechts am Waldrand entlang – sehen
wir vor uns zwei rekonstruierte keltische Grabhügel und daneben das Heidegericht.
Das Grab wurde 1874 entdeckt und wird in die Jüngere Eisenzeit (500 – 400 v.Chr.) datiert. Der alte
Standort des Grabes lag innerhalb des Dorfes und wurde hier wieder originalgetreu aufgebaut.
Während der Sommerzeit ist das rekonstruierte Grab zu besichtigen.
Vom Fürstengrab wenden wir uns 100m nach links, am Minigolfplatz wieder scharf links etwa 300 m
bis zur Asphaltstraße. Auf der anderen Straßenseite geht es am Waldrand weiter.
(Interessierte können nach 300m den Fußweg in den Wald hinein nehmen, um sich bei einem Grabhügel an einer
Infotafel genauestens über die Anlage zu informieren.
Infotafel: Stätte des „Weilerbacher Wagengrabes“, keltisches Hügelgrab aus der späten Hallstatt-Zeit (550-475 v. Chr.),
Überreste geborgen 1875.)
Rodenbach – Ramstein-Miesenbach
8,8 km
2 Stunden 45 Minuten
Wer am Waldrand weitergelaufen ist, nimmt genau unter der Hochspannungsleitung den Weg nach
rechts, um nach 500m beim Schellenbergerhof auf den Ramsteiner Weg zu treffen. Linksum beim
Schellenbergerhof folgen wir nun auf 2 km diesem Asphaltweg bis zu einem spitzwinklig nach links
abgehenden Schotterweg (Radweg Ramstein-Miesenbach 4,6 km), entlang dem Zaun des
Militärgeländes bis zum Kreisverkehr. Hier am ehemaligen Forsthaus Mackenbach geht es
geradeaus im Wald weiter. Nach 500m wählen wir an einer Infotafel den mittleren Waldweg, auf dem
wir wiederum 500m bleiben. Achtung: Nicht schon an der ersten Kreuzung abbiegen, sondern erst
100m weiter nach rechts gehen! Am ersten geschotterten Querweg müssen wir 20m nach rechts,
dann links auf den ansteigenden Waldweg. Achtung: Nach 400m knickt der Weg scharf nach links
ab, führt am Militärzaun entlang, wendet sich in einer Senke (Wasser?) nach rechts und bringt uns
auf leichtem Gefälle zur Umgehungsstraße.
Wir bleiben diesseits auf dem Schotterweg bis zum Übergang in Höhe der Schulparkplätze. Hier
haben wir den östlichen Ortsrand von Ramstein-Miesenbach erreicht. Links oben auf der Böschung
könnte man am Pfaffenkreuz eine Rast einlegen. Gedenkplakette beim Pfaffenkreuz: Das
Pfaffenkreuz soll daran erinnern, dass im Reichswald der Pfarrer von Kübelberg einem Raubmord
zum Opfer fiel.
Der Ursprung von Ramstein geht auf eine Siedlung an der oben genannten Altstraße durch das
Landstuhler Bruch zurück. Funde belegen den Weiterbestand in der Römerzeit.
Ramstein-Miesenbach – Landstuhl
5,2 km
1 Stunde 45 Minuten
Gleich nach der Straßenüberquerung, noch vor dem Sportgelände, nehmen wir die Straße links am
Azur-Bad vorbei etwa 1,2 km bis zur Hauptstraße.
Wir bleiben 200m links auf dem Bürgersteig, gehen über den ersten Kreisel geradeaus, über den
zweiten vor der Air Base ebenso (Achtung: Zebrastreifen - Rennfahrer!) und danach auf den Radweg
(Landstuhl 4,0 km).
Hier im flachen „Landstuhler Bruch“ haben wir auf der linken Seite einen Blick auf die „Air Base
Ramstein“.
An einer Stelle links des Weges haben die Eltern ihres hier beim Absturz einer Transportmaschine
getöteten Sohnes Eddie ein Gedenkkreuz mit Tafel aufgestellt: „In memory of our beloved son Eddie ,
Jan. 1962 -- Aug. 1990 , Bravo 12 “
Unser Pilgerweg/Radweg verläuft etwas im Zickzack, unterquert die Autobahn und erreicht „Am
Köhlwäldchen“ Landstuhl. Der Weg leitet uns durch ein Gewerbegebiet über 2 Kreuzungen, bis wir
schließlich vor einer Sackgasse links das Schild „S-Bahn“ sehen.
Die Bahnhofsunterführung entlässt uns in die Bahnstraße, die wir überqueren und über das kurze
Steilstück der Eisenbahnstraße erreichen wir die Kaiserstraße. Auf der gegenüberliegenden
Straßenseite (Philipp-Fauth-Straße) treffen wir auf die „Nordroute des Pfälzer Jakobsweges“, deren
Markierung wir uns nun bis Homburg-Kirrberg anvertrauen können, da sie in diesem Teilabschnitt
identisch ist mit der „Klosterroute Worms-Metz“.
Diese Strecke von Landstuhl bis Homburg-Kirrberg ist im Anschluß an die folgende Variante beschrieben,
da die Routen a) und b) von Göllheim aus in Landstuhl zusammentreffen .
2.b Routenplaner: Variante Göllheim – Enkenbach - Kaiserslautern - Landstuhl
(59,6 km)
Km
6
1,8
2,7
3,8
6,8
3,1
3,5
3,4
6,6
7
2,1
12,8
Orte
Göllheim
Rosenthalerhof
Stauf
Ramsen
Eiswoog
Alsenborn
Enkenbach
Daubenbornerhof
Eselsfürth
Kaiserslautern
Hohenecken
Gelterswoog
Landstuhl
Hotel
Gästezim.
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
DJH
Gastro
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Einkauf
x
x
x
x
x
x
Bus
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Bahn
x
x
x
x
x
Pilgerziel: Klosterruine Rosenthalerhof 6km
Göllheim – Enkenbach (24,2 km)
Göllheim – Rosenthalerhof
6,0 km
1 Stunde 45 Minuten
Von der protestantischen Kirche im Zentrum gehen wir auf die Hauptstraße, folgen dieser in Richtung
des Dreiser Tores bis zur Abzweigung Königkreuzstraße.
Hier – nach dem Dreiser Tor - trennen sich nun die Pilgerwege (Route a) und b) der
Klosterroute zwischen Göllheim und Landstuhl).
Wir folgen der Königkreuzstraße, am Denkmal und dem Schulzentrum vorbei, und unterqueren die
Bundesstraße B 47 Richtung Jüdischer Friedhof, den wir nach wenigen Minuten erreichen. Weiter
geht es leicht bergauf zum Waldrand. Dort biegen wir ab in einen schmalen Pfad und folgen diesem
bis zur Kriegsberghütte (PWV). Von dort aus sind es einige hundert Meter bis zur Landesstraße L 396.
Diese wird auf den nächsten 200 Metern zweimal überquert, um schließlich auf die Kreisstraße
Richtung Rosenthalerhof abzubiegen. Von hier oben ist bereits der Turm der Klosterruine
Rosenthalerhof zu sehen.
Auf dieser Straße bleiben wir bis zum Kerzweilerhof, um kurz danach die Steinäckersiedlung zu
erreichen. Dort an der Straßengabelung wenden wir uns nach rechts, um an der nächsten
Abzweigung zu einem Parkplatz wieder nach links zu gehen. Vom Parkplatz aus führt ein schmaler,
zum Teil beplankter Pfad Richtung Klosterruine oder Klosterschänke (6,2 km).
„Rosenthal“ – um diesen Namen ranken sich zahlreiche Legenden. So soll es zur Namensgebung
gekommen sein, als man bei Rodungsarbeiten im Jahr 1241 blühende Rosen vorgefunden hat. Das
Zisterzienserinnenkloster St. Maria in Rosenthal wurde 1241 vom Grafen Eberhard II. von Stauf
gegründet. Die Kirche wurde im frühgotischen Stil erbaut und 1261 geweiht. Das Kloster hatte viele
Privilegien: Die Nonnen durften die Vorsteherin frei wählen und waren von jedem weltlichen Gericht
und jeder geistlichen Besteuerung befreit. Dadurch, dass der Landadel (Bereich Nassau-Saarbrücken)
seine „politisch“ nicht zu verheiratenden Töchter in das Kloster schickte, unterstützte und beschenkte
er es, so dass es eine hohe Blüte erreichte. König Adolf von Nassau, der 1298 in der Schlacht am
Hasenbühl fiel, ruhte 11 Jahre in der Klosterkirche, bis er im Speyerer Dom beigesetzt werden konnte.
Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im spätgotischen Stil umgebaut. Dem Kloster standen 14
Äbtissinnen vor, bis es im Bauernkrieg verwüstet und 1572 durch Graf Philipp IV. von NassauSaarbrücken endgültig aufgelöst wurde. Von der einschiffigen Abteikirche blieben Seitenmauerreste
mit Strebepfeilern und der westliche Giebel erhalten, der das für Rosenthal charakteristische
Türmchen mit dem Steinhaubendach trägt. Grabplatten von Äbtissinnen und Stiftern stehen an den
Seitenmauern der Kirche. Der Kreuzgang ist völlig verschwunden. Die Gesamtanlage des Klosters ist
im wesentlichen erhalten und wird heute zum Teil für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Alle
Gebäude befinden sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Privatbesitz.
Dass die Klosteranlage heute noch in einem so guten Zustand sich befindet, hat sie nur einem
rührigen Heimatverein zu verdanken, der die Ruine bereits 1863 erwarb und zu
Freilichtveranstaltungen nutzt.
Pilgerziel: Klosterkirche Enkenbach 18,2 km
Rosenthalerhof – Stauf
1,8 km
45 Minuten
Direkt gegenüber der Klosterruine (Informationstafel) führt ein schmaler Fußweg bergauf am
ehemaligen Friedhof vorbei in den Wald Richtung Stauf. Auf dem Bergrücken angekommen, bei einer
Sitzgruppe, geht es sofort abwärts zur Ortsmitte von Stauf (7.2 km) und zur Burgruine (herrliche
Fernsicht).
Von dieser ehemaligen Wehranlage aus – auf einem kegelförmigen Berg das Eistal überragend –
kontrollierte die gleichnamige Burgherrschaft im Mittelalter die umliegenden Verkehrswege und
beherrschte das dazugehörige Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum. Die salisch-staufischen
Mauerreste zeugen von einer der ältesten Burgen der Pfalz (siehe auch Informationstafel).
Stauf – Ramsen
2,7 km
50 Minuten
Direkt an der Burg Stauf führt ein schmaler Pfad im Zickzack hinunter ins Tal, dort weiter auf der
Kreisstraße bis zum Friedhof in Ramsen. Am Ortsbeginn (Neubaugebiet) geht es gleich links und
sofort wieder rechts hinunter zur Hauptstraße, hier weiter bis zur Sporthalle, den schmalen Pfad an
den Tennisplätzen vorbei und hinauf zur Klosterstraße und zum Klosterhof (10,4 km).
Ramsen wurde 1146 erstmals urkundliche erwähnt. Seit dieser Zeit bestand auch das von den Herren
von Stauf gegründete Kloster Ramosa. Bauliche Reste des Klosters sind in umliegende Wohnhäuser
heute mit einbezogen. In das ehemalige Konventgebäude ist das Forstamt eingezogen. Heute erinnert
nur noch der Flurname „Jobsdell“. Im Ort selbst fällt ein steinerner Laufbrunnen mit einer Plastik auf,
die zeigt wie ein Fisch einen Menschen verschluckt.
Die protestantische Kirche (1907) soll an der Stelle der ehemaligen Klosterkirche erbaut sein. Die
Kanzel und der Altar sind aus rotem Sandstein gefertigt. Eine Fensterrosette schmückt den Chor auf
der Ostseite.
Die direkt nebenan liegende katholische Kirche, Maria Himmelfahrt, mit der dreischiffigen Basilika und
der Turmhaube in Zwiebelform wurde im Jahre 1912 in Dienst gestellt. (Informationstafel zwischen
beiden Kirchen)
Ramsen – Eiswoog
3,8 km
1 Stunde
Der weitere Weg führt zur Ortsmitte und folgt der Mühlstraße Richtung Eiswoog. Am Ende der Straße
stoßen wir an die Schmalspurgleise der Stumpfwaldbahn. Parallel zu den Gleisen führt ein kleiner
Waldweg, der mit einigen Holzskulpturen geschmückt ist. Nach einem Kilometer sehen wir auf der
rechten Seite den Kleehof, doch wir bleiben auf der linken Seite bis ans Ende der Schmalspurbahn.
Nur noch wenige Meter dann ist der Eiswoog erreicht (14,3 km).
Die Fischteiche stammen noch aus der Zeit des Klosters Ramosa. Die Forellenzucht diente den
Mönchen als wichtige Nahrungsquelle an den „fleischfreien“ kirchlichen Tagen. Heute befinden sich
am Eiswoog ein gutes Restaurant mit einer der größten Puppenstuben der in Eisenberg
eisenverarbeitenden Familie Gienanth und daran angeschlossen das neue Haeckenhaus als
Unterkunft mit besonderem architektonischen Ambiente.
Eiswoog – Alsenborn
6,8 km
2 Stunden
Von nun an folgen wir der örtlichen Markierung von Enkenbach „E5“ bzw. dem Barbarossa Radweg
entlang des Eiswoogs, um am Ende nach rechts in den Wald abzubiegen. Die nächsten zwei
Kilometer geht es leicht bergan auf unbefestigten Waldwegen hoch zu einer „Altstraße“, die
gleichzeitig die Grenze zwischen dem Donnersbergkreis und dem Kreis Kaiserlautern darstellt. Es
geht dann weiter leicht abfallend auf sandigen Waldwegen Richtung Alsenborn, wo wir nach weiteren
drei Kilometern - vorbei an einem Tierfriedhof und gleich danach dem Alsenborner Friedhof ankommen. Wir folgen der Friedhofstraße und biegen in die Badstraße rechts ein. Nach wenigen
Minuten gelangen wir an das Schwimmbad und die rekonstruierten Reste der „Dieburg“. Wenige
Schritte weiter kann der Pilger seine Füße im Kneippbecken der eiskalten Alsenzquelle (1. von 12
Stationen des Lebenspfades) erfrischen (20,8 km).
Alsenborn wurde 872 - bei einer Schenkung Land an das Kloster Münsterdreisen - erstmals urkundlich
erwähnt und ist wohl aus einem fränkischen Königshof entstanden. Alsenborn lag damals schon an
zwei wichtigen Alt- und später Römerstraßen. Der Ort ist auch als Artisten- und Zirkusdorf bekannt,
woran das „Bajasseum“ im ehemaligen „Spritzenhaus“ beispielhaft erinnert. Erwähnenswert sind die
Zirkusdynastien Bügler und Althoff.
Der Weg führt am Schwimmbad entlang zur protestantischen Kirche innerhalb eines ehemaligen
Friedhofs hinter dem Pfarrgarten an der Grünstadter Straße. Achtung beim Überqueren.
Die ev. Pfarrkirche (Muschelstein) wurde in ihrer heutigen Gestalt im Jahre 1733 erbaut. Die alte
Kirche gehörte im Mittelalter zur Diözese Worms. Im Dezember 1273 übertrug Heinrich von Imzeswilre
die Pfarrkirche samt dem Zehnten und dem Patronatsrecht dem Nonnenkloster in Enkenbach. Nach
der Wormser Synode von 1496 war die Kirche St. Vitus geweiht und hatte einen Katharinen-Altar wie
die frühere Burgkapelle der Wartenberger in Rohrbach. Im Innern der Kirche fallen besonders das
massive Holzwerk und der Aufgang zur Empore auf.
Bedeutungsvoll ist der quadratische Chorraum im Untergeschoß des Turmes, an dessen Wänden bei
Renovierungen (1964) mittelalterliche Fresken aus dem 12. Und 13.Jh. freigelegt wurden: In der Mitte
des Kreuzgratgewölbes im Kreisrund das Lamm mit Kreuzesstab; anschließend nach Osten in einer
Mandorla der auf einem Thron sitzende Christus mit dem Buch der sieben Siegel aus der Offenbarung
des Johannes in der linken Hand und der erhobenen, segnenden rechten; darunter die
Marienkrönung; in den Zwickeln noch drei der Symbole der Evangelisten; auf der Südwand Marientod
mit Aposteln und Marias Seele als kleine Figur in einer Gloriole; die Grablegung Mariens im westl.
Gewölbeviertel. Durch ein Zickzackornament von der oberen Zone getrennt sind Darstellungen von
Heiligenlegenden der Barbara, Agatha und Katharina mit dem Radwunder, dem Feuertod, den von ihr
bekehrten heidnischen Philosophen, dem Besuch der Kaiserin Faustina mit deren Feldherrn
Porphyrus bei ihr im Gefängnis zu erkennen.
Der Turm selbst mit zwei Vollgeschoßen, zwei Halbgeschoßen und einer Welschen Haube mit
Zwiebellaterne weist Stilelemente von der romanischen bis in die Barockzeit auf wie auch die an der
Kirchenwand aufgereihten Grabsteine. Außer diesen befinden sich auf dem Kirchengelände die
ausrangierten Glocken, sowie die 11. (Sarkophage) und 12. Station (Rosenstock) des „Lebenspfades“.
(Schlüssel zur Kirchenbesichtigung sind im gegenüberliegenden Pfarrhaus zu erfragen oder unter Tel.06303-1273.)
Alsenborn – Enkenbach
3,1 km
1 Stunde
Wir verlassen das Kirchengelände am Pfarrhaus vorbei durch das Rundbogentor der alten
Friedhofsmauer , biegen rechts ab in die Rosenhofstraße Richtung „Bajasseum“ und überqueren am
Zebrastreifen (Informationstafel) die Straße Richtung der sehenswerten modernen katholischen
Josefskirche (Weihe am 07. Dezember 1969). Vor dem Eingangsbereich befindet sich ein
Christusdorn (10. Station des Lebenspfades).
(Schlüssel zur Kirchenbesichtigung unter Tel.06303-8090815 oder 06303-7098.)
Weiter führt unser Weg über freies Feld durch die Hochzeitsallee zum Labyrinth (9. Station des
Lebenspfades, mit seinen 12 Stationen von den beiden Pfarrgemeinden in Alsenborn gemeinsam
gestaltet). Vom Labyrinth aus führt der asphaltierte Weg bergab zur Bahnlinie. Diese wird an der
Bahnschranke überquert und nach 50 Metern geht es rechts ab den Fußweg entlang zum
Klosterbrunnen und weiter zur Klosterkirche (Muschelstein und Informationstafel).
Das ehemalige Kloster in Enkenbach wurde von Graf Ludwig von Arnstein/Lahn und Ritter Hunfried
von Alsenborn (in verwandtschaftlicher Beziehung mit den Edlen von Falkenstein) gegründet und im
Jahre 1148 mit Nonnen des Prämonstratenserordens aus dem Kloster Marienthal belebt. Eine Anzahl
von Pfarreien (Patronate) und deren Pfarrstellenbesetzung oblagen ihm, so z.B. auch 1263 Rohrbach
durch Conrad Merbod und Werner Kolb von Wartenberg. Es hatte geistlichen Einflußbereich bis in die
Vorderpfalz und ins Hessische. Nach 400 Jahren Klosterleben hob 1654 Kurfürst Friedrich III. das
Kloster auf und überwies dessen Güter und Rechte der Heidelberger Administration. Bis heute ist vom
Kloster nur noch ein als rechtes Seitenschiff integrierter Teil des ehemaligen Kreuzganges erhalten.
Der Klosterkirchenbau wurde um 1200 begonnen und erst 1272 fertig gestellt. Die gut erhaltene
Klosterkirche – ehemals Mutterkirche „Sancta Maria Virgo Mater Salvatores“ (noch verdeutlicht durch
die sechsblättrigen Fensterrosen im Osten und Westen) - in den Wirren der Zeit oft zweckentfremdet
– ist seit 1708 Pfarrkirche und wurde 1907 St. Norbert, dem Gründer des Prämonstratenserordens,
geweiht.
Einmaliges Juwel des spätromanischen Bauwerks ist das prachtvoll skulptierte Tympanonfeld (mit
Rebstock, Erlöserlamm, Vogelmedaillons, Hund, Eichhörnchen, Schwein und Hase) über dem
Stufenportal (mit Ornamentband aus metamorphosierendem Laub, diamandiertem Flechtband ,
Löwen und Basilisken), Meister Volcmar (gestorben um 1253) der Wormser Dombauschule
zugeschrieben. Es führt als „Himmelspforte“ von der Vorhalle (Narthex, auch „Paradies“) in das
Haupthaus („Himmel“) auf Kreuzgrundriß. Altar, Hostienschrein, Ambo (Lesepult) und Sedilien
(Priestersitze) wurden – wie auch die Innenarchtektur von St.Josef in Alsenborn – vom Ebernburger
Ehepaar Kubach-Wilmsen gestaltet.
(Die Kirche ist tagsüber geöffnet und bei der Tourist-Information ist einschlägige Literatur erhältlich.)
Pilgerziel: Stiftskirche Kaiserslautern 13,5 km
Enkenbach – Kaiserslautern – Gelterswoog (22,6 km)
Enkenbach – Daubenbornerhof
3,5 km
1 Stunde
Der weitere Weg führt uns über den Parkplatz vor zur Verbandsgemeindeverwaltung mit dem
Brunnen, der die Uzfiguren (Tafel) der einzelnen Ortsgemeinden zeigt. Vom Brunnen über den
Zebrastreifen der Marktstraße in die bergauf führende Ludwigshohl geht es weiter, vorbei am
Ziehbrunnen bis zur Birkenstraße, weiter links bis zum Ortsende, dann rechts (Tafel) auf dem Römerund Keltenweg Richtung Daubenbornerhof (Gasthäuser).
Daubenbornerhof – Eselsfürth
3,4 km
1 Stunde
Der Daubenbornerhof liegt ca. 300m links des Pilgerweges. Auf dem Waldweg talwärts an der
Burgstelle „Breidenborn“ (1439 ist Agnes von Breidenborn als Meisterin des Klosters Enkenbach
erwähnt.) wird das Eisenbahnviadukt durchquert. Sofort wieder links abbiegen und weitergehen auf
dem Waldweg an der Reichholdsmühle vorbei zur Eselsfürth (ehem. Furt über den Eselsbach).
Am Hotel-Restaurant „Barbarossahof“ erreichen wir auf der Eselsfürth die L 401, überqueren sie, und
biegen 30m rechts vom „Irish House“ in den Rotsandweg ein.
Eselsfürth – Kaiserslautern
6,6 km
2 Stunden 10 Minuten
Nach 100m folgen wir links dem Rad/Gehweg ins Eselsbachtal (= Hagelgrund), der in Richtung
Freibad Waschmühle verläuft. Auf breitem Waldweg bleiben wir immer rechts vom Eselsbach, der
meist sichtbar, manchmal mehr zu erahnen, das Wiesental durchfließt.
Am Schallbrunner Weiher kreuzen sich unser Jakobsweg und der Pfalz-Vogesen-Wanderweg
(Sentier-Palatinat-Vosges). Nach etwa 800m stoßen wir auf eine kleine Asphaltstraße, die Verbindung
vom Gersweilerhof zur Innenstadt. Auf dem Fußpfad diesseits der Straße durchqueren wir das
Tälchen, wechseln am Parkplatz die Straßenseite und steigen auf einem breiten Schotterweg parallel
zur Fahrstraße fast einen 1 km recht steil bergan. Oben angekommen, hinter der
Autobahnunterführung, schweift unser Blick über Kaiserslautern vor uns in der Senke. Abwärts geht
es auf dem Gersweiler Weg in die Stadt hinein. An der 2. Fußgängerampel überqueren wir Mainzer
Str./ Ludwigstraße („Mainzer Tor“) und stehen vor dem Kaiserbrunnen.
Die Figuren dieses Brunnens (von Gernot Rumpf) stellen symbolisch geschichtliche Ereignisse und
wirtschaftliche Aspekte der Stadtentwicklung dar.
Die anschließende Steinstraße (Fußgängerzone) leitet uns ins Zentrum hinein, und nacheinander
passieren wir den Wadgasser Hof mit Prämonstratenserkapelle (Muschelstein) und das Theodor-ZinkMuseum, den Martinsplatz mit der Martinskirche (Muschelstein) und kurz darauf die Stiftskirche
(Muschelstein) mit neuem Carillon (Glockenspiel). Es empfiehlt sich ein Abstecher zur unweit
gelegenen Barbarossaburg (Muschelstein) unterhalb des Rathaushochhauses.
St. Martin, heute kath. Pfarrkirche, ehem. Minoritenkirche war Niederlassung der Franziskaner
(„Barfüßer“, „mindere Brüder“), die 1290 in unmittelbarer Nähe der Stadtmauer neben der Lauter auf
einer kleinen Anhöhe ihr Kloster erbauten und 1300 die Kirche. Das Kloster wurde 1543/44 aufgelöst.
Die Kirche diente in den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts als Zeughaus und Reithalle - 1688
Neugründung des Konvents, 1802 endgültige Aufhebung und erneute Profanierung der Kirche, seit
1893 kath. Pfarrkirche mit dem Patrozinium des Heiligen Martin (früher bei der Stiftskirche).
Stiftskirche, ehem. St. Martin und St Maria, ist seit 1565 evangelische Pfarrkirche. 1176 berief Kaiser
Friedrich I. Barbarossa Prämonstratensermönche aus Rot an der Rot in Oberschwaben an das von
ihm gegründete Spital. 1250/60 begann in mehreren Bauabschnitten die Komposition dessen, was
nach schwerer Beschädigung 1945 bis 1950 wieder aufgebaut wurde und heute den Pilger empfängt..
Seit 2009 erklingt aus einem der beiden kleinen Westtürme täglich um 9:30, 11:00, 12:30, 15:00,
16:30, 18:30 und 20:00 Uhr ein Glockenspiel (Carillon) mit 47 Glocken der Glockengießerei Bachert
(Karlsruhe), das sowohl automatisch und mit Hand gespielt werden kann. Die Stiftskirche ist die
älteste und eine bedeutende gotische Hallenkirche zwischen Rhein und Saar Berühmt wurde sie auch
durch den Zusammenschluss der Lutheraner und Reformierten 1818 (Pfälzische Union). Ein
prächtiges Marmordenkmal erinnert im Eingangsbereich daran und zeigt die Reformartoren Luther,
Calvin, Melanchton und Zwingli, sowie Ulrich von Hutten und Franz von Sickingen. Die Kirche ist
täglich von 15 – 17 Uhr geöffnet.
Sowohl St. Martin als auch die Stiftskirche waren beide Anlaufstellen für Unterkunft und Verpflegung
durchreisender Pilger.
Die Barbarossaburg entstand in drei Phasen: Eine turmartige Befestigung in karolingischer und
salischer Zeit, die Kaiserpfalz der Stauferzeit und der Schlossbau des Johann Casimir (1570/80).
Noch heute beeindrucken die Mauerreste aus Buckelquadern und glattem Quaderwerk. Erhalten sind
der Pfalzgrafensaal des Renaissancebaues, Keller und unterirdische Anlagen. Letztere können von
Besuchern bei Führungen begangen werden.
Pilgerziel: Jakobskirche Vogelbach 35,5 km
Kaiserslautern – Hohenecken
7 km
2 Stunden
Nun nehmen wir den Weg durch die Fußgängerzone bis zur Metallskulptur „Sitzende“ von Lothar
Fischer, überqueren die Richard-Wagner-Str., bleiben auf der Pirmasenser Straße (links: Stadtpark),
unterqueren die Bahnlinie und folgen der Brandenburger Straße ca. 300m nach rechts. An der
Verkehrsampel (Gaswerk) wechseln wir die Straßenseite und setzen unseren Weg entlang der
Hohenecker Straße fort.
An der letzten Ampel gehen wir über die L 502 und bleiben etwa 2,5 km auf dem Radweg neben der
Straße. Am Ortseingang von Hohenecken wenden wir uns kurz nach links (Vorsicht wegen der
Unübersichtlichkeit an der Unterführung!!), gehen unter der Bahnlinie hindurch und schwenken ca.
30m danach auf einen Parkplatz rechts, der uns auf einen Waldweg führt, auf dem wir nun am Hang langsam ansteigend - bis unter die Burgruine (= 900m) bleiben. Ein Besuch der Burgruine
Hohenecken (Muschelstein!) lohnt sich allemal. Nach wenigen Metern erreichen wir die katholische
Kirche.
Die Burg entstand gegen Ende des 12.Jh. zum Schutze der Lauterer Kaiserpfalz und wurde nach
1200 dem Ministerialengeschlecht derer von Lautern verliehen, die sich in der Folgezeit „von
Hohenecken“ nannten. Bauern nahmen die Burg im Bauernaufstand ein. Im orleanischen Krieg
sprengten französische. Truppen die Burg und seitdem schaut sie als Ruine vom Berg herab.
Etwa 3 km Luftlinie von hier lag an der Kaiserstraße auf dem Einsiedlerhof eine
Deutschherrenkomturei (Muschelstein). Siegfried II. von Hohenecken schenkte den Brüdern vom
Hospital zum Einsiedel an der „königlichen Straße“ das Patronatsfest zu Ramstein. Die Komturei war
von 1284 bis Ende des 17. Jahrhunderts Sitz eines Komturs. Die große befestigte Rechteckanlage mit
Torbau, Komtur- und Ritterhaus, Hospital für Pilger, Kirche und Wirtschaftsgebäuden wurde im 30
jährigen Krieg zerstört. Wenige Reste, ein Stück der Umfassungsmauer, belegen vergangene Größe.
Hohenecken – Gelterswoog
2,1 km
40 Minuten
Der Rochusweg führt uns zwischen der kath. Kirche und der Rochuskapelle steil in den Ort hinab. Wir
biegen auf der Schlossstraße nach rechts, auf der Burgherrenstraße nach links, bleiben nur 120m auf
ihr und verlassen sie rechts in die Forststraße hinein (Burgherrenhalle).
Nach der Unterführung (Bahn u. B 270) geht es kurz steil bergan, und wir halten uns links. Auf diesem
finsteren Waldweg treffen wir nach etwa 1200m – noch vor dem Parkplatz am Strandbad Gelterswoog
– die „Nordroute des Pfälzer Jakobsweges“.
Gelterswoog nach Landstuhl
12,8 km
3 Stunden 30 Minuten
Der weitere Weg führt entlang des eingezäunten Badeweihers, am Ende über einen Damm und an
der Pilgertafel rechts in das Walkmühltal. Wir folgen dem Bachlauf leicht bergauf immer auf der
gleichen Seite.
Die nächsten 10 km führen ausschließlich durch den Wald. Am Ende des Walkmühltales biegen wir
links ab auf einen geteerten Weg Richtung Forsthaus Steigerhof. Dort verlassen wir die Teerstraße
nach rechts und erreichen wenig später das Sportgelände von Bann.
Weiter führt der Weg zum Forsthaus Kahlenberg, von dort aus einen kleinen Abstecher über den
Heidefelsen (Naturdenkmal).
Auf Waldpfaden geht es weiter am Stadtteil Melkerei vorbei zur Burgruine Nanstein (Franz von
Sickingen; Muschenstein) bei Landstuhl.
(Hier sollte der Pilger von der Terrasse der Gaststätte die herrliche Aussicht über Landstuhl und das Landstuhler
Bruch genießen. Auch die größte Airbase der Amerikaner außerhalb der Staaten ist von hier aus zu sehen!)
Von der Burg führt der Weg in Serpentinen in die Stadt Landstuhl hinunter, die Kaiserstraße entlang
zur Heilig-Kreuz-Kapelle (rückseitig Muschelstein) und von dort Richtung Bahnhof.
Landstuhl wurde 830 erstmals urkundlich erwähnt, gegründet wohl um 800 aus einem fränkischen
Königshof, 1326 als Stadt genannt. Im Jahre 1505 erbte Franz von Sickingen die Burg Nanstein, die
er zu einer Festung ausbaute. Franz von Sickingen unterstützte die Protestanten und sein Prediger
Martin Butzer gründete 1522 die erste evangelische Gemeinde der Pfalz. (Zehntscheune und kath.
Kirche St. Andreas sind ebenfalls muschelmarkiert.)
3. Routenplaner von Landstuhl - Homburg-Kirrberg ca. 31 km
(Markierung: Weiße Muschel und schwarzer Punkt auf weißem Grund)
Km
14
2
4
6
5
Orte
Landstuhl
Bruchmühlbach
Lambsborn
Bechhofen
Homburg
Kirrberg
Hotel
x
x
Gästezimmer
x
x
x
x
Landstuhl – Bruchmühlbach-Vogelbach
DJH
Gastro
x
x
Einkauf
x
x
x
x
x
13,6 km
Bus
x
x
x
x
x
x
Bahn
x
x
x
4 Stunden 30 Minuten
Hier in Landstuhl in der Kaiserstraße/Ecke Philipp-Fauth-Straße (unweit des Bahnhofes), wo Route a)
und b) von Göllheim kommend wieder zusammentreffen, beginnt die nächste Etappe. Der steil
ansteigenden Philipp-Fauth-Straße bis ans Ende folgen. Die nächsten Kilometer führt der Weg auf
einem Waldpfad leicht ansteigend an vielen schroffen Felsformationen (Fleischackerloch) vorbei in
Richtung amerikanisches Militärhospital und Autobahnbrücke. Am Ende des Waldes stoßen wir auf
die Zufahrtstraße zum Hospital. Von dort überqueren wir die Autobahn und biegen sofort halblinks ab
zu den Westpfalzwerkstätten. Auf der gegenüberliegenden Seite des Geländes führt ein Pfad durch
einen Wald. Danach überqueren wir eine Wiese und erreichen die Landstraße L 465. Dort 50m nach
links und sofort wieder rechts abbiegen auf einen Feldweg zum Bildschacherhof. Nach 200m - leicht
ansteigend nicht auf dem breiten Weg links ab, sondern - geradeaus gehen auf einem Grasweg
abwärts wieder bis zur Landstraße L 465. Direkt gegenüber stehen riesige Mammutbäume
(Naturdenkmal). Zwei Minuten der Straße nach links folgen, dann rechts abbiegen auf einen
geschotterten Waldweg (Achtung auf die Markierung!!!). Nach Erreichen einer Kreuzung (mit
Unterstellhütte und Pilgertafel) links abbiegen Richtung Fritz-Claus-Hütte (PWV Martinshöhe). Bei der
nächsten Unterstellhütte mit einer Quelle nicht dem breiten Waldweg folgen, sondern rechts
abbiegen. Von hier sind es noch fünfzehn Minuten bis zur PWV-Hütte (Einkehr- bzw.Übernachtungsmöglichkeit).
Ab der Fritz-Claus-Hütte führt unser Weg mit dem Hinweis zur Elendsklamm weiter. Die
Landesstraße L 466 wird überquert und über Treppenstufen geht es auf einem schmalen Pfad weiter.
Nach etwa 30 Minuten ist die Elendsklamm erreicht. Nach der Fußgängerbrücke über den Bachlauf
führt unser Pfad wenige Meter links bergauf auf einen Waldweg. Diesem abwärts oberhalb an der
Tausendmühle vorbei bis zu einer Autostraße folgen. Bei der Straße (Bierkeller) steht eine weitere
Pilgertafel. Die Straße überqueren und dem Pfad immer abwärts hinter den ersten Häusern von
Bruchmühlbach entlang bis zur Steinstraße im Ortsteil Vogelbach folgen. Die Steinstraße gehen wir
abwärts bis zur Dorfstraße, biegen dort links ein und erreichen in wenigen Minuten die simultane
„Jakobskirche“ (Muschelstein) im Ortsteil Vogelbach.
Der
achteckige
spätgotische
Turm
der
Simultankirche
(für
beide
Konfessionen)
St.Philippus/St.Jakobus in Vogelbach prägt das Ortsbild. (Die Kathedrale in Santiago hat dieselben
Patrone.) Die Grafen Friedrich von Saarwerden und Dietrich von Homburg veranlaßten 1150 den Bau
einer Spitalkirche, die dem Benediktinerkloster Wörschweiler unterstand. Das Gotteshaus (Saalbau)
weist romanische (nach Art der Wormser Schule) bis neuzeitliche Stilelemente auf, ist eines der
ältesten Baudenkmäler der Pfalz – laut Haager Konvention seit 1986 geschütztes Kulturgut – und bot
bereits schon im Mittelalter den durchziehenden Pilgern Einkehr, Rast und Krankenpflege.
Bruchmühlbach-Vogelbach – Lambsborn – Bechhofen - Homburg-Kirrberg
17 km
5 Stunden 30 Minuten
Gegenüber der Simultankirche in Vogelbach biegen wir in die Lambsborner Straße ein und biegen
bei Hausnr. 23 links ab über Wiesen in den Wald. Auf einem steilansteigenden Pfad verlassen wir
das Landstuhler Bruch und erreichen nach 1,5 km Lambsborn. Der weitere Weg führt abwärts in den
Ort, wo wir über die Waldstraße kurz vor dem Heidehof eine Grillhütte erreichen. 100m nach dem
Heidehof scharf rechts abbiegen, nach wenigen Metern wieder links auf dem Waldweg Richtung
Bechhofen. Nach einem Wochenendhaus biegt unser Weg links ab, kurz danach im Wald rechts und
50m weiter sofort wieder links. Kurz danach wird das Sportgelände von Bechhofen erreicht. Hinter
dem Sportplatz überqueren wir die Landstraße L 223 und gehen bis zum Hundeplatz. Dort biegen wir
halbrechts auf einen Pfad, der uns aufwärts zur Gustav-Köhler-Hütte führt. Von hier aus geht es
abwärts auf einem breiten Waldweg, dem wir rechts abbiegend bis zur Landesstraße L 215 folgen.
Nach Überquerung dieser verläuft ein breiter Waldweg bis zur Ruine Schloss Karlsberg (8,0 km) –
alte Salzstraße - , auf welchem es weitergeht bis zur Ruine Orangerie. Der weitere Weg bleibt
oberhalb von Homburg. Kurz vor Erreichen einer weiteren Landesstraße biegt unser Weg rechts ab
auf einen Pfad und nach wenigen hundert Metern wird die Landesstraße L 120 überquert. Nach
Unterqueren einer Hochspannungsleitung biegt der Pilgerweg scharf links ab. Dann treffen bald auf
das „Gelbe Kreuz“.
(Wer zur Stadt Homburg möchte, biegt hier auf dem Wanderweg „Gelbes Kreuz“ rechts ab und ist in ca. 20 Min. –
vorbei an der alten Burg – im Zentrum.)
Dieser Wegmarkierung „Gelbes Kreuz“ können wir jetzt bis nach Kirrberg folgen: Auf einem Pfad
gehen wir im großen Bogen abwärts bis zur Ruhebank an einer Weggabelung. Achtung – ab hier
folgt Wegänderung! Links abbiegend dem gelben Kreuz folgend erreichen wir bald die Fischerhütte
und kurz vor Kirrberg die Ruine Merburg (Muschelstein gegenüber!) Den Bachlauf überqueren und
rechts ab dem breiten Wirtschaftsweg folgen in den Ortsteil Kirrberg. Durch Colling-, Lambsbach- und
Eckstraße erreichen wir am Kreisel das Ortszentrum. Gegenüber geht’s in die Kalkofenstraße, dann
über einen Treppenweg aufwärts zur Kirchstraße, weiter – an der Kirche vorbei – links abbiegend in
die Straße „Obere Patron“ bis ans Ende und hier rechts ab in die „Untere Patron“ bis zur Kreuzung
Bachstraße.
Hier an dieser Kreuzung hat der Pilger zwei Möglichkeiten:
Entweder auf der Bachstraße die Klosterroute über Kloster Wörschweiler und Saarbrücken
zum Herapel/Cocheren (saarländische Nordroute) - ca. 58 km - weiterzugehen
oder
auf der Höhenstraße zum Kloster Hornbach (ca. 21 km) und von dort über Sarreguemines
zum Herapel (saarländische Südroute) – ca. 64 km.
Beide Wege treffen oberhalb von Cocheren auf dem Herapel wieder zusammen. Von hier aus
führt die Klosterroute weiter nach Metz.
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