Weltpolitische Folgen des 2

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Weltpolitische Folgen des 2. Weltkrieges
-
Europa verliert seine wirtschaftliche und politische Führungsrolle
Schaffung der UNO zur Sicherung des Weltfriedens
USA begründen Führungsanspruch mit ihrer Rolle als „Hort der
Demokratie“, als führende Wirtschaftsmacht (vom Krieg wenig geschädigt)
und als alleinige Atommacht (Hiroshima, Nagasaki)
S-Union begründet Aufstieg zur Weltmacht mit dem Ausbau des
sowjetischen Satellitensystems und der Kriegsbeteiligung (Stalingrad
1943)
 Entstehung des Ost-West-Konflikts
Begriffsklärung: Ost-West-Konflikt
Machtpolitisch: USA  SU
Wirtschaftlich: Marktwirtschaft  Planwirtschaft
Ideologisch: Liberalismus  Sozialismus/ Kommunismus
Liberalismus:
- Freiheit steht über der Gleichheit
 Individualismus
- freie Entfaltung der Persönlichkeit im finanziellen und gesellschaftlichen Sinne
(erstmals in „Unabhängigkeitserklärung“)
- Selbstbestimmender Mensch
- Bild vom aufgeklärten Menschen (Kant: habe mut dich deines eigenen
Verstands zu bedienen)
Kommunismus:
- Gleichheit steht über der Freiheit
- Klassengesellschaft: Bauern, Arbeiter, Bourgeoisie
- Mensch ist ein soziales Wesen
Grundinformationen zum Marxismus
Aufgabe: Erklären Sie die Entwicklung der Menschheit und die Konsequenzen, die
sich aus der Geschichte ergeben – nach Marx:
-
Geschichte ist die Geschichte von Klassenkämpfen
 Weiterentwicklung; es ist ein Gesetz, dass eine Gesellschftsordnung eine
andere ablöst:
Feudalismus  Kapitalismus  Sozialismus  Kommunismus (klassenlose
Gesellschaft)
Warum ist der Kommunismus eine Klassenlose Gesellschaft?
PRODUKTIVKRÄFTE entwickeln sich ständig weiter
hemmen
Hemmung durch Monopole  mehr Arbeiter, Spezialisierung (hier
Fließbandarbeit) = „Entfremdung der Arbeit“: Arbeiter verkaufen ihre
Arbeitskraft und sind Träger der Gesellschaft – aber haben nichts vom
erwirtschaftetem Wert (Kinderarbeit…)  Ungerecht
PRODUKTIONSVERHÄLTNISSE bleiben gleich
Arbeiter müssen auch einen Teil vom
Wohlstand bekommen.
Bourgeoisie
Antagonismus

Proletariat
Gegensatz, der nicht
aufgehoben werden kann
 Revolution: Diktatur des Proletariats (als Überganszustand): Masse wird
überzeugt  es braucht keine Diktatur mehr  klassenlose gesellschaft erricht
(in Russland: Krise noch nicht eingetreten - hatten keine Industrialisierung; keine
Arbeiter sondern Bauern  trotzdem Revolution)
Übernahme der Macht durch die Alliierten
-
Zerstückelungspläne spielten wesentliche Rolle  Dtl. Auf Dauer schwächen
und angriffsunfähig machen  Föderalismus
Amerikan. Und brit. Geteilter Meinung über Zerstückelung:
Konferenz von Teheran 1943:
- 1. Treffen der „Großen Drei“ Roosevelt und Stalin:
- Dtl. In fünf selbstständige Staten und zwei weitere Gebiete unter alliierter
Kontrolle
- Churchill: die Sowjetunion würde als einzige bedeutende militärische und
politische Macht auf dem Kontinent übrig bleiben;
- Ch. Gegen Entstehen von „nichtlebensfähigen“ Staaten in mitteleuropa
-  Vorschlag: Preußen isoliert; Sachsen, Bayern, Pfalz, Baden und
Württemberg = Gegengewicht  In Verbindung mit Österreich und Ungarn zu
einer Föderation
- Stalin gegen Churchills Plan
- Innerhalb GB auch unterschiedl. Auffassung: Politiker gegen Zerstückelung,
Militär dafür  EInheitl. Könnte eher auf Seite der SU schlagen
Morgenthauplan (USA): 1944
- vollständige Entmilitarisierung
- Teilung Dtl’s: Nord – Süd
- Starker Föderalismus
- Demontage des Ruhrgebiets
- Reparationen in Form von Zwangsarbeit und dt. Bodens
- Vorläufige Schließung von Schulen und Unis (Umerziehung durch Alliierte)
- Einstellung der Presse
- Enteignung der Grundbesitzer  Boden an Bauern
- Polizeiliche Verwaltung durch Nachbarländer
- Kurz: Dtl. Zu Agrarland ohne Industrie
Konfliktpotenzial:
- Bestrafung der gesamten Bevölkerung
- Gefahr von Aufständen der Bevölkerung
- Streit zw. Den Nachbarländern
Bild von Deutschen:
- Expansionssüchtig, kriegswütig, aggressiver Charakter hatte automatisch Hitler
zur Folge  Wiederholungsgefahr
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Zerstückelungskonzept verlor Wichtigkeit
Konferenz von Jalta (Februar 1945)
-
-
Churchill, Roosevelt, Stalin (ausschluss von Frankreich, da Konfliktpot.)
Bestätigten Pläne der EAC (Kommission im Anschluss an die Moskauer
Außenministerkonferenz von 1943)
Hauptziel geklärt:
o Dt. Militarismus/ Nazismus zerstören
o Sicherstellen, dass Dtl. Nie wieder in der Lage sein wird, den
Weltfrieden zu zerstören
 Durchsetzung NICHT von Deutschen
Reparationen in Naturalien, Arbeitskräfte, Kriegsmaschinerie (50% an
Russland  Konfliktpotenzial) (+ Entmilitarisierung)
Dtl. War bereits (theoret.) in Besatzungszonen aufgeteilt: definierten
„Deutschland innerhalb seiner Grenzen, wie sie am 31.12.1937 bestanden“
Fehlen eines klaren Konzepts
Potsdamer Konferenz
- Besetzung Dtls
- Grundlegend für die Entwicklung dtls.
- Wichtigste Regierungsentscheidung bei Alliierten unter Kontrolle eines
alliierten Kontrollrates
- Demokratisierung: Rede-, Presse-, Religionsfreiheit sichern; jede B. hat
eigene Vorstellungen
- Denazifizierung: Bestrafen von Kriegsverbrechern
- Demilitarisierung: Abrüstung
- Dezentralisierung: mehr Föderalismus
-  Minimalkonsens: Durchsetzung der Ziele unklar  verschiedene
Interpretationen  Voraussetzung für eine gegensätzliche Deutschlandpolitik
der Siegermächte, da konträre Ideologien
- somit ist die Bez. „Potsdamer Abkommen“ falsch  Völkerrechtliche
Verbindlichkeit? Gesprächsergebnisse wurden nie als völkerrechtlicher Vertrag
ratifiziert
- durchsetzen der „JALTA-SCHULE“: amerikanisch-sowjetsiche Kooperation (da
nur Minimalkonsens)
Dem Entgegen:
- RIGA-SCHULE: verfolgten Potsdamer Konferenz mit Skepsis
- George Kennan hatte Einblicke von Riga aus in sowjet. Strategien gehabt
-  Meinung: Kooperation sollte aufgeben werde, Europa in zwei Zonen
aufzuteilen: „Die Idee, Dtl. Gemeinsam mit den Russen zu regieren, ist
Wahn.“  Viermächte-Kontrolle in Potsdam sei undurchführbar
Langzeitkonzeption der Alliierten
Roosevelt:
- dauerhafte wirtschaftliche, politische Schwächung Dtls.
- Harmoniestreben mit SU, weil es nach Stalingrad keine Alternative zur
Zusammenarbeit mit UdSSR gab
Churchill: Auseinandersetzung OST/WEST  Eindämmung des Kommunismus
 Relativ starkes DTl. Als Bollwerk gegen das expansive Russland
Stalin:
- will Beeinflussung bzw. Einverleibung eines zunächst schwachen Dtl: durch
SU (Sprungbrett zum Atlantik); setzt sich nach Jalta für dt. Einheit ein, da
Hoffnung auf
o Beeinflussung ganz Dtls
o Mehr Reparationen
o Prestigegewinn beim Volk als Vorreiter der dt. Einheit
Umsiedlungen:
- Churchill vertrat Umsiedlung
- Fand allerdings zwanghaft statt
- Durften nur sehr wenig Besitz mitnehmen
- „Nichtausführung“ mit Waffengebrauch behandelt
- insgesamt Millionen Menschen umgesiedelt/ vertrieben
- erhielten als „Heimatvertriebene“ finanzielle Entschädigung
Alliierter Kontrollrat:
- in Berlin
- nach Konsensverfahren über gesamtdt. Themen verhandeln
- Berlin in Sektoren aufgeteilt
Denazifizierung:
Westliche Besatzungszonen:
- gesamte dt. Volk wird erfasst durch Fragbögen, deren Ausfüllung
Voraussetzung für Erhalten lebensnotweniger Lebensmittelkarten war =
gesetzlich durch gerichtliche Urteile bestimmt (= Diskrepanz zwischen
Anspruch und Wirklichkeit)
- Auswertung durch Klassifizierung (Hauptschuldige, Mitläufer etc.)  demnach
Bestrafung
- Aufklärung der dt. durch Öffnung der Konzentrationslager und Umerziehung
(„Re-Education“)
SBZ:
- Denazifizierung wird als gesellschaftliche Umstrukturierung verstanden:
- Bodenreform: Nach Motto: „Junkerland in Bauernhand“ werden
Großgrundbesitzer, die als Kriegsverbrecher gesehen werden, enteignet;
Boden wird Landlosen gegeben = verübergehende Versorgung
-  Denazifizierung wendet sich nur gegen eine bestimmte Schicht
(Großgrundbesitzer und Industrielle)
- Gesamtheit des Volkes ist unschuldig, alleinige Schuld liegt bei „Herrschern“
aufgrund der gesellschaftlichen Ordnung: Faschismus sei höchste Form des
Imperialismus/ Kapitalismus  D.
Nürnberger Prozess (1945 -1946)
- von allen Alliierten geführt
- erstmals Uteil nach Prinzip: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“
- (Diskussion: Strafen zu der Zeit der Tat nicht verboten)
- Tatbestände auf 3 Grudlagen:
o Verletzung des Friedens
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o Kriegsverbrechen
o Gegen Menschlichkeit
o Verbrechen: Bruch gegen Genfer Konvention (1886)
Einigkeit unter den Alliierten alle Verantwortlichen für das NS-Regime sollten
zur Rechenschaft gezogen werden
Prozess + Nachfolgeverfahren bildeten Aufklärung über nationalsozialistische
Diktatur
 trugen zur Entwicklung der Demokratie und Wiederherstellung des
Rechtsstaates bei
Problem: Dtl. Bis zum Ende der Besatzungszeit ausgeschlossen (dtl. Durften
erledigte Verfahren nicht wieder aufgreifen)
Demokratisierung:
-
Parteiengründung
Neugründung vs Zusammenschluss
SPD und KPD schließen sich in der DDR im April 1946 zur SED zusammen:
Zwangsvereinigung?
o SPD äußerte in SBZ benachteiligt zu werden, SU bevorzuge und
unterstütze finanziell die KPD mehr  deshalb Zusammenschluss?
Weiterexistieren? KPD war kommunistische Minderheit – wie man an
Gesamtberliner Wahlen sehen konnte  Minderheit setzte sich durch
 Diskrepanz in Auslegung von Demokratieverständnis (West-SPD
weigerte sich gegen Zusammenschluss mit West-KPD)
-
schnelles auseinanderdriften: Erkennbar an unterschiedlicher Entnazifizierung
und Demokratisierung  Besorgnis der Westzonen über SED-Gründung
Alliierter Kontrollrat, Berliner Alliierten Kommandatur und Rat der
Außenminister  Spiegelbilder der Spaltung (konnten keine Konsenspolitik
führen, z.b. in Reparationsfrage)
Amerikanische Militärgouverneur Clay (1946) lässt Demontagen aus
amerikan. In sowjet. Zone einstellen, als Antwort auf Ausbleiben der
vereinbarten Lebensmittellieferungen aus SBZ
Mehrere Außenministerkonferenzen (1946-1947)  verdeutlichten
Auseinanderdriften der Mächte, es kam zu keinen Beschlüsse, Pariser
Konferenz (Reparationsdebatte mit SU), Moskauer Außenministerkonferenz
(Reparationsdebatte, Frankr. Andere Ziele)
 während der Konferenzen Zusammenschluss zur Bizone
Weiteres Auseinandertriften: Rote Armee immer mehr an Macht in Osteuropa,
keine freien Wahlen mehr bzw. Manipuliert (z.b. Polen 1947)
 Churchill „Eiserner Vorhang“
nach und nach setzt sich die Riga-Schule in den westl. Besatzungszonen
durch
 ab Mitte 1946 Umorientierung in der amerikanischen Außenpolitik
Zusammenarbeit mit Westeuropa,
Außenminister Byrnes in Grundsatzrede in Stuttgart September 1946 FÜR
Kooperation mit Deutschen und materielle und polit. Unterstützung
Aufkommen der „Truman-Doktrin“ im Zusammenhang mit diesen
Entwicklungen + Zunehmende Sowejetisierung (Türkei, Griechenland)
März 1947: Unterstützen aller „freien Völker“, die vom Kommunismus
bedroht würden, Zweiteilung der Welt in ideologische Teile: Kommunismus
vs. Demokratie (Kommunismus sei gleich Willen der Minderheit beruhend auf
Unterdrückung)  weltanschauliche Auseinandersetzung
-
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- = Eindämmungs- bzw. Containmentpolitik
Marshall Plan
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Truman-Doktrin fand seine Umsetzung im Marshall Plan = wirtschaftliches
Hilfsprogramm (European Recovery Program), Verhinderung des
Zusammenbruchs der Weltwirtschaft (durch europäischen Wirtschaftsbruch)
 Absatzmarkt
Verhinderung d. SU-Einflusses
Hilfe auch Ostblockstaaten offeriert  Moskau lehnt Teilnahme an Pariser
Marshall-Plan-Konferenz Juli 1947 ab + Verbot an Ostländer, daran
teilzunehmen (Tschechoslowakei), doch Frankreich konstrukt. Bereitschaft
Vorwurf der SU an Marshall-Plan:
o 1. Wirtschaftsprogramm für ganz Europa, obwohl einzelne Länder nicht
mal ein eigenes Wirtschaftsprogramm hätten
o Kontrolle über europäische Länder  wirt. Abhängigkeit und nat.
Abhängigkeit
o Mindere und kleinere Staaten werden unterdrückt
Genau auf diese Weise kontrollierte SU später ihre Mitgliedsländer
Antwort auf Marshall-Plan war „Kominform“ = Kampf für die Weltrevolution,
Gegenbewegung zu Isolation der SU
Londoner Konferenz (6-Mächte-Konferenz): (GB, USA, F, Belg., Lux.,
Niederlande), bereits ohne SU, 1948
- durch nicht Hinzuziehen der SBM klarer Verstoß gegen Potsdamer
konferenz (keine einheitl. Politik)
- durch Aufnahme der Beneluxländer  Engeres Westeuropa
- Wirt. Entscheidungen: Ruhrgebiet zu zentraler Wirt. Union für Westen
-  Vorwurf der SBZ: imperalist. Union in Westeuropa
- Wirtschaftl. Integration der Westzonen in Westeuropa = Seperation
- Beschluss: Ausarbeiten einer Verfassung durch verfassungsgebende
Versammlung von Ministerpräsidenten = „Frankfurter Dokumente“
o Demokratie
o Grundrechte
o Föderalismus
- Schon länger stand Frage nach Währungsreform aus: Uneinigkeit bzw.
Eiserner Vorhang => keine gemeinsame Währung
- Mit wirt. Separation der Westzonen in folge der Londoner Konferenz kam es
am 20.06.1948 zur Währungsreform
- Bereits vorher zum Endgültigen Riss zwischen den Vier-Mächten gekommen:
bereits Anfang 1948 traten immer wieder „technische Störungen“ von
Transporten nach „Westberlin“ auf (Formalitäten)  ab April 1948 Befehl zur
Luftversorgung, um Behinderungen zu entgehen gleichzeitig Sowjet.
Kommandatur verlässt Alliierten Kontrollrat
- Mit Währungsreform wird Berlin zur Frontstadt: Sowjet. Wollten keine
Währungsreform in Berlin
o Westl. Währung in Berliner West-Sektoren womöglich mehr wert
o  wäre hohe Geldentwertung
- B-Mark in Westsektoren  Blockade beginnt  Westberlin als Insel von
Versorgung abgeschnitten
- Luftbrücke bis 12. Mai 1949
- Durch die Blockade vertiefte sich die deutsche Teilung noch mehr, innerhalb
der Blockade-Zeit hatte Parlamentarischer Rat das „Grundgesetz“ (23. Mai
1949) erarbeitet und die „Provisorische Volkskammer“ setzte im März 49 die
„Verfassung der DDR“ in Kraft
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