Zitat

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Zur Diskussion: Kommentierte chronologische Zitate und eine Art
Mitschrift der Veranstaltung mit Willy Wimmer.
Zuerst ein Zitat von Prof. Dieter Jahn, Vizepräsident der Forschung der TU:
" die Normalität ist toll, ich bin ein Kind des Friedens, jetzt gibt es ja neue Fronten und neue
Gefahren, mit der sich die kompetente Runde befassen wird." Das spricht für sich selbst…
Dann Zitate aus dem Vortrag von Willy Wimmer:
„Sanktionen sind wissenschaftsfeindlich und wirtschaftsfeindlich, gegen die wir uns
verteidigen müssen.“ Dem stimme ich zu und Russland hat nichts getan, was schlimmer
wäre als was die USA und „der Westen“ getan hat.
Zitat: „Ihn beunruhigt zum Beispiel, dass Schweden 9000 Reservisten mobilisiert und Obama
sich das Recht vom Kongress geben ließ, Krieg gegen Russland zu führen.“
Das sind laut dem Manifest von Russell und Einstein https://de.wikipedia.org/wiki/Russell-EinsteinManifest völlig verbotene Vorbereitungen zum kollektiven Selbstmord.
Zitat: „Bei dem letzten Manöver "Wintex" 1989, an dem ich als funktioneller
Verteidigungsminister teilnahm, habe ich Helmut Kohl gebeten, die Übung, bei dem nichts
übrig blieb, Brauschweig war „weg‘, diese Übung zu verlassen. Dies tat dieser auch vier Tage
vor dem Ende des Manövers, worauf diese Art des Manövers nicht mehr stattfand. Wir wissen
aus dieser Zeit, dass man die Gedanken an möglichen Krieg gar nicht haben darf.“ Das ist
unsere Zukunft, wenn wir das zulassen!
Zitat: „Davor gab es seit den 90er Jahre schon Auseinandersetzungen darüber, ob Ukraine
sich zum Westen oder zu Russland wenden solle. Wie im Stück "kaukasischer Kreidekreis",
wo es um ein Baby geht, das droht, von zwei Parteien zerrissen zu werden.“
Durch diesen Streit ist die Ukraine ja schon zerrissen.
Zitat: „Vor einem Jahr ist der Streit eskaliert. Man muss bedenken, dass die Ukraine pleiter
ist als pleite. Auf der einen Seite gab es ein russisches Angebot, auf der anderen Seite das
Assoziierungsabkommen der EU. Das russische Abkommen war nach überwiegender Ansicht
besser. Viktor Janukowitsch entschied sich für das russische Abkommen. Daraufhin brachen
die Maidandemonstrationen los. Außenminister Steinmeier bemühte sich mit dem
französischen Außenminister, die eskalierende Situation mit Verhandlungen zu entschärfen, es
wurde ein Abkommen unterzeichnet, aber die USA zerschmetterten mit ihrer
Unversöhnlichkeit die Vereinbarung noch in der gleichen Nacht, das ging nicht von russischer
Seite aus. Die Fehler in dieser Nacht tragen wir heute aus.“ Das ist der Konflikt auf einen
Punkt gebracht. Die USA haben das zu verantworten und wir sind mitschuldig!
Zitat: „Zur Sessionsfrage gibt es Haager Völkerrechtsurteile. Die Strategische Absicht der
USA war, die Russische Schwarzmeerflotte zu inaktivieren. Sie ist ja nicht so weit von Tarsus,
dem syrischen Hafen, von der Schwarzmeerflotte läuft der Nachschub, dies passiert nicht
zufällig. Seit Jahren hatten sie es auf den weichen Unterleib Russlands abgesehen.
Russland dagegen hat die Urteile in Den Haag zu Kosovo gut studiert und verwendet sie bei
der Krim. Wir sind als Deutschland leider Partei, wir haben uns zum Büttel von Interessen
gemacht.“ Die Gleichartigkeit der Sezessionen von Kosovo und der Krim ist ja in der Tat
offensichtlich…
Zitat: „Nach der Revolution 1989 wurde bei den Verhandlungen mit Russland gesagt, und
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Jack Matlock, der Botschafter USA in Moskau war, erinnert sich laut TAZ daran, dass sich
die Nato unter keinen Umständen an die russische Grenze vorschieben würde.“
Dies ist ein wichtiges Versprechen, das „vom Westen“ gebrochen wurde. Von wegen, wir
seien „die Guten“.
Zitat: „Im Jahr 2000 bei der Konferenz in Bratislava, nach dem Krieg gegen Jugoslawien,
zeichnete die USA eine Linie von Diyarbakır nach Norden bis zu den baltischen Staaten. Da
lag die Ukraine westlich der Linie. Was östlich dieser Linien war, war Ausland, alles andere
gehöre zu dem Westlichen Bündnis. Wir sollten uns dieser Auffassung nicht anschließen, wir
sollten die gutnachbarlichen Beziehungen nicht auf dem Altar der Nato opfern.“ Dies
schockierte Willy Wimmer. Und wir sollten unser Interesse am Frieden und damit am
Überleben höher einschätzen als ein Vasallentum…
Zitat: Krämer, „wir kämpften gegen die Atomwaffen, denn "wir werden Euch nicht helfen
können" gegen die ungeheuren Zerstörungen bei deren Einsatz. Dennoch droht die Nato mit
einem atomaren Erstschlag. Wir haben als Deutsche in dieser Zeit zur Entspannung
beigetragen.“ Er sprach über die Arbeitsgrundlage der „IPPNW“, der „Ärzte gegen Krieg“.
(www.ippnw.de)
Zitat: Dedekind, „wir müssen eine Enkelfähige Politik machen“ Das ist wichtig, immer den
Langzeiteffekt der Politik zu bedenken…
Zitat: Wimmer „Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen die USA, seinerzeit war es
Metlock, der Botschafter, mit seinem kooperativen Ansatz, dem wir auch unsere
Wiedervereinigung verdanken.“ Seinerzeit waren die USA kooperativ…
Zitat: „Kissinger dagegen sagte, das Völkerrecht müsse abgeschafft werden, und durch ein
Recht gemäß den USA ersetzt werden… Das bedeutet Rückkehr zum Krieg.“ Krieg ist aber
das schlimmste Unrecht …
Zitat: Wimmer „2004 war das russische Erdgas bereits verhökert, Albright sagte, die Russen
haben zu viele Rohstoffe, die wollen wir“ Das ist doch eine krasse Aussage, die mit
internationalem Recht und mit Friedensfähigkeit nichts zu tun hat.
Zitat: Wahrig: „Prominente unterschrieben die Erklärung (http://www.sueddeutsche.de/politik/appell-zur-ukraine-krisedeutsche-prominente-warnen-vor-krieg-mit-russland-1.2255487 ), ein ehemaliger Bundespräsident, ein oberster
Verfassungsrichter waren beteiligt, das würde normalerweise in den großen Zeitungen
behandelt...“ Diese wichtige Erklärung wurde in unseren Medien viel zu wenig bekannt
gemacht, sie hätte auf die erste Seite gehört und ausgiebig kommentiert und diskutiert.
Zitat: Wimmer, „Länder, die das Öl nicht mehr in Dollar, sondern in Euro verkaufen wollten,
wie Irak und Libyen, sahen ihre letzten Tage. Nach Russland kommen so sicher wie das Amen
in der Kirche als Nächste die Chinesen dran... die Saudis sind Terror-Finanziere, wir
bekommen Flüchtlinge aus den Staaten, an die die BRD die Waffen liefert“ Vier wichtige
Aussagen über die aggressive Rolle der USA in der Welt, über die Beteiligung der Saudis
und der BRD…
Ankündigung der Schlussrunde:
Moderator: "wenn wir uns in einem Jahr treffen": Das ist meines Wissens noch nicht
beschlossen, aber eine interessante Ankündigung…
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Zitat: Krämer, „die Nato-Osterweiterung muss gestoppt werden, die Euroatlantische
Sicherheit muss zumindest Thema werden, Anzustreben ist eine Neutralität der Kiewer
Regierung, notwendig ist eine Rückkehr zur Entspannungspolitik und die Rückkehr zum
Völkerrecht, es muss einen Interessenausgleich geben, die Parteien müssen sich
zusammenraufen. Ein Abzug der Atomwaffen aus Büchel ist erforderlich, wozu Aktionen im
kommenden Jahr zwischen März bis Mai in Büchel zu erwarten sind.“ Im Endeffekt sind das
wichtige Forderungen der Friedensbewegung.
Zitat: Wimmer „ich bin katholischer Christ, geht in die Kirche, Beten ist angesagt“ Sehr
wahr, wir müssen zu unserem Gott oder unserem Schicksal beten…
Zitat: Wahrig „wir müssen zum Völkerrecht zurückkehren“ Das spricht für sich selbst…
Zitat: Dedekind „Es kommt das Fest der Hoffnung: Unmögliches ist möglich geworden, wir
sollten trotz allem Hoffnung auf paradiesische Zustände haben.“ Hoffnung der Verzweiflung?
Ende
Meine Mitschrift:
Krieg in Europa
Droht eine Eskalation der Ukraine-Krise?
Audimax der TU Braunschweig, Pockelstr. 15, Dienstag 16. Dezember 2014, 19.00 Uhr
der Moderator Herr Janek Wiechers BS, Podium sonst: Christoph Krämer, Willy Wimmer,
Bettina Wahrig, Studentenpfarrer,
Der Moderator Jannik Wiechers stellt die Lage und die Teilnehmer vor:
Die Nato hat ihre Manöver verfünffacht, eine Nato Response Force soll geschaffen werden.
Wimmer sei Hauptredner, Prof. Bettina Wahrig habe die Arbeitsgruppe" Zukunftsfragen
kontrovers", Dr. Christoph Krämer sehe die atomare Kriegsgefahr sehr real, Lars Dedekind,
Studentenpfarrer fürchte eine mögliche Eskalation.
Dann sprach Prof. Dieter Jahn, Vizepräsident Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs
der TU BS, ein paar Grußworte:
"liebe Frau Wahrig;
Ich bin ein Kind des kalten Krieges, Geboren 59, als Fidel Castro die Macht ergriff, als Willy
Wimmer in die CDU eintrat. Ich erlebte 2x Manöver der USA, bin Sohn eines
Republikflüchtigen aus dem Land der Großeltern, als Studenten demonstrierten wir gegen die
Nato, dann kam Gorbatschow und seine Perestroika. 1989 habe ich in den USA von der
Wende nichts mitbekommen, die Normalität ist toll, ich bin ein Kind des Friedens, jetzt gibt
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es ja neue Fronten und neue Gefahren, mit der sich die kompetente Runde befassen wird. Sie
sind alle zu Gast bei der TU BS."
Vortrag Willy Wimmer:
Es sei an sich eine Unhöflichkeit, zu sitzen, aber er habe vor 2 Wochen eine Knieoperation
gehabt. Er traf hier einen "Flurnachbarn" aus Bonn, einen Herrn Sauer aus Salzgitter.
Er freute sich über die Einladung aus Braunschweig, den "Herzkammern" der Wissenschaftund Wirtschaftspolitik. Das erinnert ihn daran, dass Sanktionen wissenschaftsfeindlich und
wirtschaftsfeindlich sind, gegen die wir uns verteidigen müssen. Braunschweig hat die älteste
technische Uni. Wir müssen uns an den kalten Krieg erinnern. Von hier aus ist der Ort nicht
weit: "Era bassin"? Dort stand eine riesige Lauschanlage und dort wurde beobachtet, ob
Sowjetische Hubschrauber in den Westen eindrangen. Da herrschte eine Art Balzverhalten,
die Militärs machen so was gerne: Sie drangen ein, es stiegen Jagdflugzeuge auf, um sie zu
vertreiben, aber bevor diese kamen, waren die Hubschrauber wieder weg. Es kommt darauf
an, ob wir uns davon beeindrucken lassen. Es geht um das Verbiegen unserer Zukunft,
nachdem wir 25 Jahre keinen kalten Krieg in Europa hatten. Es geht auch um Donbas. In
dieser Stadt war sein Vater als Kriegsgefangener, der ist auf dem Heimweg gestorben. Er
möchte seine klare Absetzhaltung dem Bundespräsidenten gegenüber erklären. Am 25.
Jahrestag des Falls der Mauer hätte dieser als Freund zu den Politikern gehen müssen, die das
ermöglicht hatten.
Er selbst war mit seinem Kollegen Sauer zur Wahlbeobachtung in der Ukraine, sie fuhren zu
einem Dorf. Ihr polnischer Freund wurde nervös, seine Familie hatte dort gelebt, wir müssen
uns vor den Leuten hüten, die uns gegeneinander hetzen wollen.
Er würde gern die Kristallkugel für die Zukunft in die Ecke feuern, weil er die Ergebnisse
fürchtet. Ihn beunruhigt zum Beispiel, dass Schweden 9000 Reservisten mobilisiert und
Obama sich das Recht vom Kongress geben ließ, Krieg gegen Russland zu führen. Bei dem
letzten Manöver "Wintex" 1989, an dem er als funktioneller Verteidigungsminister teilnahm,
hat er Helmut Kohl gebeten, die Übung, bei dem nichts übrig blieb, Brauschweig war weg,
diese Übung zu verlassen. Dies tat dieser auch vier Tage vor dem Ende des Manövers, worauf
diese Art des Manövers nicht mehr stattfand. Wir wissen aus dieser Zeit, dass man die
Gedanken an möglichen Krieg gar nicht haben darf.
Hier gibt es ja auch Rechtswissenschaften. Juristisch darf sich die Welt auf unserem
Territorium Nuklear austoben, wir dürfen diese Möglichkeit schon gar nicht in den Mund
nehmen. Vor 25 Jahren gab es diese positive Entwicklung in Deutschland und in der Welt,
jetzt ist wieder eine Krise.
Zwei Fragen, zwei Hinweise : jeder denkt unterschiedlich, Ukraine, man kann das einer
Lösung zuführen, zur Zeit der Demonstrationen auf dem Maidanplatz Anfang des Jahres.
Davor gab es seit den 90er Jahre schon Auseinandersetzungen darüber, ob Ukraine sich zum
Westen oder zu Russland wenden solle. Wie im Stück "kaukasischer Kreidekreis", wo es um
ein Baby geht, das droht, von zwei Parteien zerrissen zu werden. Vor einem Jahr ist der Streit
eskaliert. Man muss bedenken, dass die Ukraine pleiter ist als pleite. Auf der einen Seite gab
es ein russisches Angebot, auf der anderen Seite das Assoziierungsabkommen der EU. Das
russische Abkommen war nach überwiegender Ansicht besser. Viktor Janukowitsch entschied
sich für das russische Abkommen. Daraufhin brachen die Maidandemonstrationen los.
Außenminister Steinmeier bemühte sich mit dem französischen Außenminister, die
eskalierende Situation mit Verhandlungen zu entschärfen, es wurde ein Abkommen
unterzeichnet, aber die USA zerschmetterten mit ihrer Unversöhnlichkeit die Vereinbarung
noch in der gleichen Nacht, das ging nicht von russischer Seite aus. Die Fehler in dieser Nacht
tragen wir heute aus. Die Ukraine ist nicht homogen. Ein bisschen milderten sich die
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Probleme mit der Minsker Konferenz. Auch Deutschland ist nicht homogen, uns kann Bayern
"von der Fahne gehen". Zur Sessionsfrage gibt es Haager Völkerrechtsurteile(?)
Die Strategische Absicht der USA war, die Russische Schwarzmeerflotte zu inaktivieren. Sie
ist ja nicht so weit von Tarsus, dem syrischen Hafen, von der Schwarzmeerflotte läuft der
Nachschub, dies passiert nicht zufällig. Seit Jahren hatten sie es auf den weichen Unterleib
Russlands abgesehen. Russland dagegen hat die Urteile in Den Haag zu Kosovo gut studiert
und verwendet sie bei der Krim. Wir sind als Deutschland leider Partei, wir haben uns zum
Büttel von Interessen gemacht. Nach der Revolution 1989 wurde bei den Verhandlungen mit
Russland gesagt, und Jack Mackler, der Botschafter USA in Moskau war, erinnert sich laut
TAZ daran, dass sich die Nato unter keinen Umständen an die russische Grenze vorschieben
würde. Im Jahr 2000 bei der Konferenz in Bratislawa, nach dem Krieg gegen Jugoslawien,
zeichnete die USA eine Linie von Djabarkir nach Norden bis zu den baltischen Staaten. Da
lag die Ukraine westlich der Linie. Was östlich dieser Linien war, war Ausland, alles andere
gehöre zu dem Westlichen Bündnis. Wir sollten uns dieser Auffassung nicht anschließen, wir
sollten die gutnachbarlichen Beziehungen nicht auf dem Altar der Nato opfern.
Diskussion auf dem Podium:
Herr Wimmer habe die 30 Minuten exakt eingehalten...
Krämer, Er beschrieb die Gründung der IPPNW (www.ippnw.de) 1980, es war ein langer
Kampf, wir kämpften gegen die Atomwaffen, denn "wir werden Euch nicht helfen können"
gegen die ungeheuren Zerstörungen bei deren Einsatz. Dennoch droht die Nato mit einem
atomaren Erstschlag. Wir haben als Deutsche in dieser Zeit zur Entspannung beigetragen.
Dedekind, Es geht um Dialog, die Themen sind ambivalent, es ist eine ethische
Herausforderung, es hängt auch an eigenen Entscheidungen, wir müssen eine Enkelfähige
Politik machen, wir müssen im Gespräch bleiben, weg von Eskalation und
Waffenbereitschaft. Die evangelische Jugend hat ein Papier verfasst, das auch im Internet
steht, "mit Frieden ernst machen, zivile Konfliktlösungen stärken"
http://jugend.ekir.de/service/afj_20141202_jh_frieden-905.php
Moderator: Komplexität der Information, Rolle der Medien,
Wimmer:
Wir wollen den Weg des Dialogs, nicht Panzerketten, Krawallseketäre, Dänen und Norweger?
Moderator: es gibt ja den Appell von 60 bekannten Leute, unter anderen Gerhard Schröder.
Wahrig: im Namen der Zivilgesellschaft, wie äußern sich die Gruppen der Zivilgesellschaft,
wie sehr ist die Position des Westens paranoid, wo verlaufen die Grenzen in den USA?
Wimmer: Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen die USA, seinerzeit war es Metlau, der
Botschafter, mit seinem kooperativen Ansatz, dem wir auch unsere Wiedervereinigung
verdanken. Es gibt ein Churchill- Zitat: "Die USA machen oft das Richtige, auf dem Weg
dahin probieren sie alles aus." Leider ist Nürnberg mit dem Einsatz der USA für das
Völkerrecht lange her, 1999 wurde der Krieg gegen Jugoslawien betrieben, seinerzeit wurde
Oskar Lafontaine zu seinem politischen Freund. Kissinger dagegen sagte, das Völkerrecht
müsse abgeschafft werden, und durch ein Recht gemäß den USA ersetzt werden. Aber das
bedeutet Rückkehr zum Krieg.
Moderator: wie Dialog schaffen? Was ist die Motivation, was die ökonomische Struktur, wer
gewinnt?
Wahrig: Wer sind die großen Spieler, Wer verliert?
Wimmer: Was kann man denn machen? Es war ein Fehler, Russland aus der G8 zu werfen.
Es gibt keinen anderen Weg, die jeweiligen Interessen müssen gewahrt werden, wir müssen
unsere eigenen Belange in diesen Foren, insbesondere der OSZE vertreten. Das Erste, was die
USA nach der Wende taten, war zu versuchen, die KSZE auf null zu bringen. Genscher
dagegen versuchte, die KSZE am südlichen Rand Europas zu installieren, eine KSZA in Asien
einzurichten, das wurde hintertrieben. Nasarbajew beschloss daher, an der Shanghai-
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Vereinigung teilzunehmen, die friedliche Zusammenarbeit ermöglicht.
Publikum: Warum machen die USA das?
Wimmer: 2004 war das russische Erdgas bereits verhökert, Albright sagte, die Russen haben
zu viele Rohstoffe, die wollen wir. Wir sollten uns nicht monopolisieren lassen, auch breit
denken.
Moderator: an Wahrig, wie ist das mit einer ergebnisoffenen Situation, mit selektiver
Wahrnehmung?
Wahrig: Prominente unterschrieben die Erklärung http://www.sueddeutsche.de/politik/appellzur-ukraine-krise-deutsche-prominente-warnen-vor-krieg-mit-russland-1.2255487 , ein
ehemaliger Bundespräsident, ein oberster Verfassungsrichter waren beteiligt, das würde
normalerweise in den großen Zeitungen behandelt...
Christoph Krämer, die Rolle der Medien ist gefährlich,
M: wobei ich auch nichts gegen sie als Moderator persönlich sagen will, wie ist das mit der
Gruppe "Zukunftsfragen kontrovers", Frage an die Pharmaziehistorikerin?
Wahrig, das ist ein eigenes Thema wie bei der Geschichte der Nebenwirkungen...
F: es geht um Lösungsmöglichkeiten, das Assoziierungsabkommen ist eine Katastrophe, die
Neue Züricher Zeitung sagte, Donetsk sei ein Herzstück der russischen Rüstungsindustrie,
Prof. X: Orwell, Armee gegen die Bevölkerung, geht es auch um die Brigs-Staaten, die ein
wichtiger Weltpartner sind?
Wimmer, drei Anmerkungen, Länder, die das Öl nicht mehr in Dollar, sondern in Euro
verkaufen wollten, wie Irak und Libyen, sahen ihre letzten Tage.
Nach Russland kommen so sicher wie das Amen in der Kirche als Nächste die Chinesen
dran... die Saudis sind Terrorfinanzierer, wir bekommen Flüchtlinge aus den Staaten, an die
die BRD die Waffen liefert...
Y: Die Nato-Osterweiterung ist in meinen Augen ein klarer Wortbruch.
Schlussrunde: Moderator: "wenn wir uns in einem Jahr treffen":
Krämer, die Nato-Osterweiterung muss gestoppt werden, die Euroatlantische Sicherheit muss
zumindest Thema werden, Anzustreben ist eine Neutralität der Kiewer Regierung, notwendig
ist eine Rückkehr zur Entspannungspolitik, Rückkehr zum Völkerrecht, es muss einen
Interessenausgleich geben, die Parteien müssen sich zusammenraufen. Ein Abzug der
Atomwaffen aus Büchel ist erforderlich, wozu Aktionen im kommenden Jahr zwischen März
bis Mai in Büchel zu erwarten sind.
Wimmer: ich bin katholischer Christ, geht in die Kirche, Beten ist angesagt.
Wahrig: wir müssen zum Völkerrecht zurückkehren.
Dedekind: Es kommt das Fest der Hoffnung: Unmögliches ist möglich geworden, wir sollten
trotz allem Hoffnung auf paradiesische Zustände haben.
Danach gingen noch einige Organisatoren in das schöne kleine Restaurant "Coupola" auf dem
Haus der Wissenschaft, leider ohne Herr Wimmer, der auf sein operiertes Knie hinwies.
Ende
Dies sind meine Notizen der Veranstaltung: Die zweifellos subjektiven Notizen sind nach
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bestem Wissen geschrieben, aber ich habe viel sicher nicht so gut verstanden und kann für die
Richtigkeit nicht garantieren und notfalls muss im Video nachgesehen werden, ob das
wirklich so gesagt worden ist.
Die Podiumsdiskussion war eindrucksvoll. Das Video davon ist in diesem Artikel auf BS
Spiegel zu sehen.
http://braunschweig-spiegel.de/index.php/politik-2/allgemein/5387-willy-wimmer-in-vortrag-und-diskussion .
In der Braunschweiger Zeitung stand folgendes: "Weg von den Vokabeln des Kalten Kriegs –
das war eine zentrale Botschaft Wimmers an diesem Abend"
http://www.braunschweiger-zeitung.de/lokales/Braunschweig/wettruesten-mit-worten-id1703794.html
Ein Link zu drei sehr unprofessionellen Fotos, die aber belegen, dass viele Menschen da waren... Audi-Max hat 700 Plätze, etwa 80% waren
belegt, als etwa 560 Anwesende https://picasaweb.google.com/115109311005248499349/VeranstaltungMitWillyWimmer?authkey=Gv1sRgCJWi26fQjKCvkgE
Auf meiner Homepage steht außer diesem Text noch mehr... http://helmutkaess.de/Wordpress/?p=1662
Meine sehr kurze Zusammenfassung der Ergebnisse, die natürlich die 2 1/2
Stunden engagierter Diskussion nur sehr unvollständig wieder geben:
Was wurde für eine erneute wirkungsvolle Entspannungspolitik gefordert?
- die Nato-Osterweiterung muss gestoppt werden,
- die Euroatlantische Sicherheit muss zumindest Thema werden
- Anzustreben ist eine Neutralität der Kiewer Regierung
- ganz zentral ist die Rückkehr zur Entspannungspolitik und
- die Rückkehr zum Völkerrecht
- dazu ist auch ein Abzug der Atomwaffen aus Büchel erforderlich
Wir machten durch unsere Anwesenheit und Diskussion klar, dass wir Entspannungspolitik
und nicht Spannungspolitik wollen.
Es ist meine Überzeugung, die durch berühmte Leute, unter anderen General Lee Butler, Horst Eberhardt
Richter, Bernard Lown und Hans Peter Dürr unterstützt wird, dass die Menschheit immer noch hochgradig
gefährdet ist. Wie Russell und Einstein sagten, die Alternative ist Glück oder Untergang.
https://de.wikipedia.org/wiki/Russell-Einstein-Manifest Das wissen wir, wenn wir es wissen wollen, seit 1955. Wenn
die Staaten kooperieren würden, würden wir eine überwiegend zufriedene Menschheit bekommen.
Bisher haben wir glücklicherweise trotz der relativen Unvernunft der Regierungen überlebt. Wobei es
natürlich rettende Ausnahmen gab wie Willy Brandt und Gorbatschow.
Aber das Glück wird irgendwann zu Ende gehen.
Beim letzten Wochenende bei der ICAN- Tagung in Wien zur Ächtung von Atomwaffen wurde gesagt: Wir
bekamen eine zweite Chance. Es könnte keine dritte geben.
www.icanw.org oder www.ippnw.org.
Die Menschen müssen sich darauf konzentrieren:
Glück oder Untergang. Wenn die Mehrheit das begreift, werden wir viele Wege finden,
um die Gefahren zu überwinden und wirtschaftliches und gesellschaftliches Glück zu erreichen. Das ist die
Zukunftsaufgabe der Menschheit für alle Zeit, laut Karl Popper:
Die Zukunft kann niemand vorhersehen.
Gerade deshalb ist Optimismus Pflicht, denn Pessimismus verleitet zum Nichtstun.
Es hängt von den Handlungen der Mehrheit aller Menschen ab, wie die Zukunft wird.
Helmut Käss
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Tulpenweg 11, 38108 Braunschweig, Tel: 0049 531 350513 Mobile: 0176 381 376 31, http://www.helmutkaess.de/Wordpress/,
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