TAPE 1

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Tape 69, 1
TAPE 69 – 31. Oktober 2004
PISA: Der Geschlechterkampf (Spielshow; 170 Minuten)
Frauen gegen Männer: Diesmal sitzen die Rate-Gegner auf dem heimischen Sofa direkt
nebeneinander!
"Wer denkt logischer - Frauen oder Männer?" - diese spannende Frage wird in der dritten
Ausgabe von PISA gestellt. Nachdem Moderator Jörg Pilawa bei PISA zweimal die 16
Bundesländer gegeneinander antreten ließ und dabei jeweils rund acht Millionen Zuschauer
an den Bildschirmen begeisterte, sind nun die beiden größten Bevölkerungsgruppen an der
Reihe.
Am 16. Oktober 2004 um 20.15 Uhr machen je 120 repräsentativ ausgesuchte Männer und
Frauen und zwölf Prominente im Studio den großen PISA-Test und beantworten Fragen aus
den vier Kategorien "Sehen, Hören und Verstehen", "Mathematik", "Naturwissenschaften"
und "Problemorientiertes Denken". Jörg Pilawa freut sich auf das Duell "Frauen gegen
Männer" ganz besonders: "Die Männer können ganz entspannt an den Start gehen. Alles
andere als eine Niederlage wäre eine Riesenüberraschung. Siehe Pisastudie."
An diesem Abend werden die weiblichen und männlichen Zuschauer zu "Rivalen" vor dem
Bildschirm, und am Ende können sie vergleichen, wer in ihrem Haushalt verstandesmäßig
die Nase vorn hat.
Vor hundert Jahren war die Antwort schon klar: "Männer sind intelligenter als Frauen". Zu
dieser Erkenntnis kamen die Forscher, als sie die Gehirne Verstorbener vermaßen und
feststellten, dass das Denkorgan des "starken Geschlechts" bis zu 15% größer und schwerer
ist. Zum Glück haben spätere Forschungen ergeben, dass das Denkvermögen der Männer
nicht besser, sondern einfach nur anders ist. Männer haben z.B. ein besseres räumliches
Vorstellungsvermögen,
Frauen
verfügen
dagegen
über
eine
höhere
Wahrnehmungsgeschwindigkeit.
Zypern: Insel der Götter (Kultur; 30 Minuten)
Zwischen goldenen Sandstränden liegen malerische Fischerdörfer. In die zahllosen
Meeresbuchten schmiegen sich griechische Tempel und alte Burgen. Abenteuerlich thronen
auf zerklüfteten Bergen Klosteranlagen.
In den malerischen Dörfern stehen mit Gold und Mosaiken verzierte byzantinische Kirchen.
Und neben den vielfältigen kulturellen Highlights garantiert die Insel entspanntes
Strandleben und Sonne pur.
Während der Blütezeit des antiken Griechenland entstanden auf Zypern zahlreiche
Stadtstaaten. Wallfahrten und Handel machten die Insel zu einem wichtigen Zentrum der
Antike. Später bildeten sich dort die ersten christlichen Gemeinden. Kition, das heutige
Larnaka, war schon Bischofssitz, als die Christen in Rom noch verfolgt wurden.
Unter byzantinischer Herrschaft entwickelte sich ein florierendes Klosterwesen mit
beeindruckenden Prachtbauten. Im 15. Jahrhundert geriet die Insel unter die Herrschaft
Venedigs, 100 Jahre später eroberten die Osmanen Zypern. Kastelle und
Befestigungsanlagen zeugen von den Eroberungskämpfen.
Weltspiegel (Politik; 40 Minuten)
Amerikanische Präsidentenwahl
Wenn Amerika wählt, dann ist Amerika die Welt und natürlich das eine Thema im
Weltspiegel. Tina Hassel macht einen politischen Spaziergang durch Washington und sucht
die Orte auf, die direkt oder indirekt etwas mit dem Wahlausgang zu tun haben.
Wem die Sonne scheint
Tape 69, 2
Tom Buhrow fährt quer durch den Swing-Staat Florida von Petersburg nach Dayton. Entlang
seiner Route wohnen 120 000 Neuwähler. Die könnten wahlentscheidend sein und sind
heiss umkämpft. Überhaupt Florida: Im Sonnenstaat des Bush-Clans entschieden bei der
letzten Wahl wenige Stimmen für den jetzigen Präsidenten G.W. Bush. Unser Korrespondent
ist auf den Spuren der Unentschiedenen. Wer deren Stimmen kriegt- Bush oder Kerry-, dem
scheint in ganz USA die Präsidentensonne.
Wem das Glück winkt
Christiane Meier fährt nach Texas und reportiert den Wahlkampf an der Basis im Endkampf
hautnah.
Texas
ist
Bush-County
und
Heimspiel
für
einen
republikanischen
Präsidentschaftskandidaten. Crawford- eine Kreuzung, eine Tankstelle, ein Andenkenladen,
ein Coffeeshop- denkt und fühlt man republikanisch, zu 82 Prozent. Doch gewählt wird nicht
so. Wie schwer tut sich hier ein demokratischer Kandidat für die Kongresswahlen, die
gleichzeitig stattfinden? Die Antwort ist überraschend.
Wem die Arbeit fehlt
Gerald Baars sucht - und findet leider sehr schnell- auf den Strassen von New York die
Verlierer amerikanischer Wirtschaftspolitik. Einen Job haben und davon leben zu können,
das ist schon schwer. Der Druck geht von oben nach unten: Arbeitslose Akademiker
verdrängen Büroangestellte, diese verdrängen Verkäufer, die machen dann niedere
Putzjobs- es ist eine Spirale nach unten. Am Roosevelt Boulevard in Queens z.B. stehen
tagtäglich die Tagelöhner Schlange und hoffen auf einen Job am Bau oder als LKW-Fahrer.
Dumpinglöhne sind in und darum reicht meist ein Job nicht aus. Und die ganz unten- die
sammeln Dosen auf den Strassen. Für die kriegt man immerhin 5 cents.
Wem der Krieg nützt
Jörg Armbruster, unser Irak-Korrespondent, kennt sich auf den Strassen von Bagdad gut
aus und hat Zugang zu amerikanischen Soldaten. Da es dort aber heute für Journalisten
unmöglich und viel zu gefährlich ist, mit Amerikanern an der Front über die Wahlen zuhause
zu reden, ist er in den Frontstaat Kuweit gereist. Hier ist die Versorgungsbasis der
Amerikaner für den Irak, von hier fliegen die GIs rein in den Krieg und wieder raus. Und die
Besetzung des kleinen Wüstenstaates durch Saddams war einst der casus belli für die
Amerikaner. Auch hier wird gewählt- nur wie? Ist vor dem Krieg nach dem Krieg oder ändert
sich das politische Denken mit den Erfahrungen im Irak?
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