1 Seminar aus Rechts- und Wirtschaftsgeschichte im SS 2014 Der Ständestaat: autoritär oder faschistisch – Europas erste Abwehrfront gegen den Nationalsozialismus – christliches Musterland? Termin: 12.-15. Mai 2014 Ort: Landesbildungszentrum Schloss Zell an der Pram (OÖ) Kosten: Einbettzimmer € 240; Mehrbettzimmer € 190 Anmeldung: ab 5. Februar 2014 sowohl in Plusonline als auch im Sekretariat Rechtsgeschichte Vorbesprechung: Mittwoch, 12. März 2014, 11.30 Uhr, HS 214 1. Die politische Radikalisierung in der Zeit der Ersten Republik (Schutzbund, Heimwehr, andere Verbände; Schattendorfer Urteil und Justizpalastbrand) 2. Die „Selbstausschaltung“ des Nationalrats am 4. März 1933: Sektionschef Hecht und die Zerstörung der Demokratie in Österreich (Regierung mit Notverordnungen gemäß dem Kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetz von 1917) 3. Die Ausschaltung der Opposition und der Bürgerkrieg (12.-15. Februar 1934) 4. Die Mai- oder Ständestaatsverfassung von 1934. Eine berufsständische Ordnung und ihr geistiger Hintergrund (Karl Freiherr von Vogelsang, Ottmar Spann, Enzyklika „Quadragesimo anno“, Johannes Messner) 5. Der Ständestaat – ein autoritäres oder faschistisches Regime? 6. Der Ständestaat – eine Abwehrfront gegen Hitler? 7. Der Ständestaat - ein christliches Musterland (Konkordat 1933/34 usw.)? 8. Die Instrumentalisierung von Schule und Universität (auch Plan einer Katholischen Universität in Salzburg) durch den Ständestaat 9. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit usw.) des und Sozialpolitik im Ständestaat 10. Die Außenpolitik des Ständestaates (Österreich und Italien, Juliabkommen 1936 usw.) 2 11. Die Evangelische Kirche im Widerstand gegen den katholischen Ständestaat: eine Zeit einer zweiten Gegenreformation in Österreich 12. Die Juden im Österreichischen Ständestaat 13. Das Ende des Ständestaates: Vom Berchtesgadener Abkommen bis zu Hitlers Volksabstimmung über den Anschluss Einstiegsliteratur: K. Aebi / Th. Bertheau / H. Glarner / E.Geyer / Rud. Grob (Hg.), Die Gegenreformation in Neu-Österreich. Ein Beitrag zur Lehre vom katholischen Ständestaat, Zürich 1936; Irmgard Bärnthaler, Die Vaterländische Front. Geschichte und Organisation, Wien 1971; Gerhard Botz, Schuschniggs geplante „Volksbefragung“ und Hitlers „Volksabstimmung“ in Österreich. Ein Vergleich, in: Anschluss 1938. Protokoll des Symposiums in Wien am 14. und 15. März 1978, München 1981, S. 220-243; Heinrich Busshoff, Das Dollfuß-Regime in Österreich, Berlin 1968; Felix Butschek, Die österreichische Wirtschaft im 20. Jahrhundert, Wien 1985; Josef Dobretsberger, Die wirtschaftspolitischen Aufgaben des neuen Staates, Wien 1937; Lucile Dreidemy, „Denn ein Engel kann nicht sterben“. Engelbert Dollfuß 1934-2012: Eine Biographie des Posthumen, Diss. Wien 2012; Rudolf Ebneth, Die österreichische Wochenschrift „Der christliche Ständestaat“. Deutsche Emigration in Österreich 1933-1938, Mainz 1976; Tamara Ehs, Der „neue österreichische Mensch“. Erziehungsziele und studentische Lagerpraxis, Wien 2012; Otto Ender, Die neue österreichische Verfassung mit dem Text des Konkordats. Eingeleitet und erläutert von Bundesminister Dr. Otto Ender, Wien-Leipzig 4. Aufl. 1935; Friedrich Josef Erben, Schule und „Ständestaat“, DiplA Wien 1999; Thomas Figl, Die Enzyklika Quadragesimo Anno und ihr Einfluss auf die österreichische Verfassung vom 1. Mai 1934, DiplA. Wien 1995; Helmut Gamsjäger, Die Evangelische Kirche in Österreich in den Jahren 1933 bis 1938 unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen der deutschen Kirchenwirren, Diss. Wien 1967; Franz Goldner, Dollfuß im Spiegel der USAkten, St. Pölten 1976; Peter Huemer, Sektionschef Hecht und die Zerstörung der Demokratie in Österreich, Wien 1975; Gottfried-Karl Kindermann, Österreich gegen Hitler. Europas erste Abwehrfront 1933-1938, München 2003; Josef Kremsmair, Der Weg zum österreichischen Konkordat von 1933/34, Wien 1980; Hilde Lang, Bundespräsident Miklas und das autoritäre Regime 1933-1938, Diss. Wien 1972; Sylvia Maderegger, Die Juden im österreichischen Ständestaat, Wien 1973; Adolf Merkl, Die ständisch-autoritäre Verfassung Österreichs, Wien 1935; Paul Pasteur, Unter dem Kruckenkreuz, Innsbruck 2008; Kurt Peball, Die Kämpfe in Wien im Februar 1934, Wien 1983; Ludwig Reichold, Opposition gegen den autoritären Staat, Wien 1964; Ilse Reiter-Zatloukal / Christiane Rothländer / Pia Schölnberger (Hg.), Österreich 1933-1938. Interdisziplinäre Annäherungen an das Dollfuß-/Schuschnigg-Regime, Wien-Köln-Weimar 2012; Franz Xaver Rohrhofer, Ständestaat und katholische Kirche 1933-1938, Linz 2007; Hans Schmitz, Sozialpolitik im autoritären Staat, Wien 1934; Pia Schölnberger, Eine „Klausur umdrahteten Bereichs“: Das „Anhaltelager“ Wöllersdorf (19331938), Diss. Wien 2012; Kurt Schuschnigg, Im Kampf gegen Hitler, Wien 1969; Gerhard Senft, Im Vorfeld der Katastrophe. Die Wirtschaftspolitik des Ständestaates. Österreich 1934-1938, Wien 2002; Klaus Jörg Siegfried, Klerikalfaschismus, Frankfurt am Main 1979; Wolfgang Sorgo, Autoritärer „Ständestaat“ und Schulpolitik, Diss. Wien 1978; Dieter Stiefel, Arbeitslosigkeit. Soziale, politische und wirtschaftliche Auswirkungen – am Beispiel Österreich 1918-1938, Berlin 1979; Hubert Stock, „… nach Vorschlägen der Vaterländischen Front“. Die Umsetzung des christlichen Ständestaates auf Landesebene, am Beispiel Salzburg (Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer Bibliothek Salzburg, 39), WienKön-Weimar 2010; Emmerich Tálos, Das Austrofaschistische Herrschaftssystem. Österreich 1933-1938, WienBerlin 2013; Emmerich Tálos / Wolfgang Neugebauer (Hg.), Austrofaschismus. Politik – Ökonomie – Kultur 1933-1938, Wien-Berlin 6. Aufl. 2012; Gudula Walterskirchen, Engelbert Dollfuß Arbeitermörder oder Heldenkanzler, Wien 2004; Florian Wenninger / Lucile Dreidemy (Hg.), Das Dollfuß/Schuschnigg-Regime 1933-1938. Vermessung eines Forschungsfeldes, Wien-Köln-Weimar 2013; Walter Wiltschegg, Die Heimwehr, Wien 1985; Paul Michael Zulehner, Kirche und Austromarxismus. Eine Studie zur Problematik Kirche-StaatGesellschaft, Wien–Freiburg-Basel 1967; Das Juliabkommen von 1936, Wien 1977.