„Ehrfurcht vor dem Leben“ Albert Schweizer (*14. Januar 1875 + 04. September 1965) Er studierte und promovierte Theologie und Philosophie. Von 1905-1912 studierte er Medizin und arbeitete ab 1913 in Lambarene/heute Gabun mit Unterbrechung im I Weltkrieg als Tropenarzt. Dort schrieb er auch 1915 seine Absolute Ethik „Ehrfurcht vor dem Leben“ In diesem Jahr 2012 wurde ich, auf der Frühjahrsversammlung der KVSüdhannover zum Tier- Artenschutzbeauftragten des KV erwählt. Wenig später folgte ich der Einladung zur 175. Bundesversammlung des BDRG vom 10. bis 13. Mai 2012 in Schneverdingen. Von dieser Veranstaltung mit vielen Höhepunkten und einem tollen Rahmenprogramm sind mir jedoch einige Begriffe, einige davon gerade wegen ihrem „üblem Nachgeschmack“ hängen geblieben. Begriffe wie: · · · · · · Qualzucht Zuchtverbot Tierschutzverbände Theologische Zoologie Ausstellungsverbote usw. Und ich dachte nach dem langwierigen Prozess der Hauben tragenden Enten, könnten wir diese Begriffe nun endlich erst mal vergessen. Mit vielen Eindrücken, Kopfschmerzen und dem Gefühl, ich müsse mir mal die Arbeit machen, dass alles zu verstehen, fuhr ich an diesem Tag nach Hause. Wenige Tage später fing ich an zu recherchieren. Im Internet wartete gerade zu eine riesige Menge an Informationen auf mich. Diese Fülle wurde noch durch einige konventionelle Bücher ergänzt und so machte ich mich an die Arbeit mich erst mal grundlegend über viele Dinge zu informieren. · · · · · Begriffsdefinitionen Tierschutzorganisationen Tierschutzpartei PETA Deutscher Tierschutzbund e.V. Bundesverband Tierschutz e.V. BMT-Tierschutz - Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. Große Denker der Tierschutzbewegung Heutige/bestehende Zuchtverbote Zoologische Theologie Dazu im folgenden einige Impressionen um den Umfang dieser Thematik etwas zu erläutern: Der Geschichtliche Kontext der Tierschutzbewegungen in Bezug auf die Gebiete der , · Theologie · Philosophie Ethik = Die Ethik „das sittliche (Verständnis)“, ist eines der großen Teilgebiete der Philosophie und befasst sich mit Moral, insbesondere hinsichtlich ihrer Begründbarkeit. Der Jainismus, auch Jinismus ist eine in Indien beheimatete Religion, die etwa im 6./5. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Wegen des Ideals der Nichtverletzung von Lebewesen ernähren sich Jainas ausschließlich so, dass weder Tier noch Pflanze dafür sterben müssen. In einer anderen indischen Religion geht der Tierschutz so weit, dass sie auch auf Erdfrüchte (Kartoffeln, Möhren,…) verzichten, da bei der Ernte Tiere verletzt oder gar getötet werden könnten. Unter dem Einfluss des griechischen Denkens (Platon, Aristoteles, die Stoiker) war es auch zu der vom Christentum vertretenen Lehre gekommen, dass allein der Mensch eine unsterbliche Seele besitze. Folglich das es einen absoluten Unterschied zwischen Menschen und den anderen Geschöpfen gebe, Letztere eben nur „als belebte Dinge“ gelten, „die um des Menschen Willen da sind und keinen Anspruch auf seine Teilnahme“ hätten. In: „Das Buch von den Belohnungen und den Strafen“- Eine chinesische Sammlung von 212 ethischen Sprüchen, die aus der Zeit der SungDynastie (960-1227 n. Chr.) stammt wird der Gedanke ausgedrückt, dass der Himmel (das heißt Gott) allen Kreaturen das Leben verleiht. Also müssen wir, um mit dem Himmel in Harmonie zu sein, uns gütig gegen alle Geschöpfe verhalten. Franz von Assisi - Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere - sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder des Menschen an. Doch wichtiger ist, dass Franz von Assisi den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich predigte. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und daher als schützenswert. Am 4. Oktober 1228, zwei Jahre nach seinem Tode am 3. Oktober 1226, wurde er heilig gesprochen. René Descartes (1596-1650)beschreibt das Dasein der Tiere als bloße Automaten, die nur scheinbar, aber nicht in Wirklichkeit Schmerzen fühlen könnten. Mit ihnen dürfe man also nach Belieben verfahren. Michel de Montaigne (1533-1592) hat in einem Essay „Wieder dem menschlichen Dünkel gegenüber den Tieren“ die angeblich Distanz zwischen Tier und Mensch stark relativiert. Er verweist auf die Ähnlichkeit, ja Gleichheit vieler Eigenschaften, rühmt die Verfassung des Bienenstaates, die Kunst des Nestbaus bei Schwalben, die ohne die Annahme planender Überlegungen nicht erklärbar sei. Johannes Kepler (1571-1630) …Gott hat die Natur der Erde angepasst. Im 17.Jahrhundert wagte der große Elsässer Spener in seinem Katechismen ausdrücklich zu lehren, dass das Gebot „Du sollst nicht Töten“ [Dtn. 5,17] dem Geiste nach auch das Verbot, Tiere unnütz zu töten oder zu quälen in sich schließe. Shaftesbury (1671-17-1783, wie Giordano Bruno, beschäftigen sich in ihrer Lehre mit der Allbeseelung. Aber nur in Bezug auf den Menschen und der menschlichen Gesellschaft. Die englischen Philosophen Samuel Clark (1675-1729) und William Wollaston (1659-1724) bringen erstmals im europäischen Denken wirkliches Interesse für die Geschöpfe auf. Vom Gebot der Liebe ausgehend, verlangen die, dass dem Tier, als einem empfindlichen Lebewesen, Teilnahme zu erweisen sei! Doch leider dringen sie in die Tiefe des Problems Mensch und Kreatur nicht ein. Die Tierschutzbewegung der heutigen Tage geht auf den Stuttgarter Pfarrer Dann (1758-1837) zurück, der als erster eine ausgedehnte Darstellung unserer Pflichten gegenüber den Tieren wagte. Für Kant (1724-1804) hat es die Ethik eigentlich nur mit den Pflichten des Menschen gegen den Menschen zu tun. Die „menschliche“ Behandlung der Tiere sieht er mehr nur als eine Übung der Empfindsamkeit an, die unserem teilnehmenden Verhalten zu den Menschen förderlich ist. Im 18. Jahrhundert fängt dann das Mitgefühl mit den Geschöpfen an, als zum wahren Menschentum gehörig angesehen zu werden. Katharina II. von Russland verlangte von den Erziehern ihrer Enkel (Großfürst Alexander – später Kaiser Alexander der I. und Konstantin) sie zu Gütigkeit gegen jede unschädliche Kreatur anzuhalten. Sie sollen kein noch so niederes Leben töten dürfen, sondern sich verpflichtet fühlen um das Wohl jedes Geschöpfes, mit dem sie es zu tun haben, besorg zu sein. Arthur Schopenhauer (1788-1860) verkündet die Idee von der Verbundenheit des Menschen mit der Kreatur, die völlig lebendig ist. Auf seine Zeitgenossen macht dies Eindruck, sie empfinden es als eine Befreiung, dass seine Ethik sie nicht misstrauisch gegen ihr empfindendes Herzgefühl macht. Charles Darwin (1809-1882) beschreibt die entgegengebrachte Teilnahme zur Kreatur als eine gewissermaßen über das Ziel hinausgehende Bekundung des sozialen Triebes des Menschen. Ihm zufolge entsteht dieser Trieb, den er als wesentliche der Ethik ansieht, daraus, dass unzählige aufeinander folgende Generationen von Menschen die Erfahrung gemacht haben, dass sie in Kampf um das Dasein besser stehen, wenn die Einzelnen nicht in ihrem für sich verharren sondern zusammenhalten und sich füreinander einsetzen. Der Berliner Tierarzt Wilhelm Stern (1844-1918) geht 1897 noch etwas weiter. Nicht durch die Erfahrung des zweckmäßigen Verhaltens im Kampf ums Dasein, wie bei Darwin, kommt bei ihm der Mensch dazu, aus seinem Für-sich-sein herauszutreten, sondern aufgrund des Erlebnisses der Not, die er zusammen mit allen Wesen im Dasein durchmacht. 1915 Die absolute Ethik der Erfurcht vor dem Leben, die Albert Schweitzer der bisherigen relativen Ethik entgegensetzt, kennt die Unterscheidung zwischen höherwertigem und minderwertigem Leben nicht. Ihr ist alles Leben gleich wertvoll. Es war der Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann, der 1924 vor Berliner Tierschützern für die Einführung des Welttierschutztages plädierte. Die erste Veranstaltung fand bereits am 4.Oktober 1925 im Berliner Sportpalast statt. Sein Antrag wurde jedoch trotz großer Zustimmung erst am 8. Mai 1931 auf dem Internationalen Tierschutzkongress in Florenz angenommen. Seither wird der Welttierschutztag international begangen und trägt erheblich zur Verbreitung des Tierschutzgedankens bei. Im hier und jetzt, im Heute: Der Mensch als Krone der Schöpfung - das sei ein "verhängnisvoller Irrtum" sagt der Priester und Naturwissenschaftler Rainer Hagencord. Die Folge: Der Mensch betrachte Tiere nur noch als Ressource. Hagencord will unseren Mitgeschöpfen zu mehr Würde verhelfen und hat dazu einen neuen Wissenschaftszweig begründet, den er „Theologische Zoologie“ nennt. Er verfolge vielmehr das Ziel, eine "wissenschaftlich fundierte Basis für ein neues Mensch-Tier-Verhältnis" zu legen. Dazu blickt er in der Geschichte mehr als 400 Jahre zurück. In der Renaissance verhalfen Nikolaus Kopernikus und Johannes Kepler den Naturwissenschaften zum Aufblühen. Das geozentrische Weltbild, das die Erde und somit ihre Bewohner in den Mittelpunkt des Universums gerückt hatte, wurde vom heliozentrischen Weltbild abgelöst - basierend auf der Erkenntnis, dass sich die Planeten um die Sonne bewegen. "Die großen Fragen wurden neu gestellt", erklärt Hagencord: Wer wir sind, woher wir kommen und wohin wir gehen. Antworten mit weitreichenden Folgen lieferte der französische Mathematiker und Philosoph René Descartes, in dem er den Menschen mit Gott verglich. Descartes habe Menschen als etwas Besseres und Tiere als seelenlose Wesen definiert, so Hagencord. Diese Darstellung entspreche aber nicht der biblischen Geschichte, kritisiert er und verweist auf die Arche Noah und den Garten Eden. So beklagt Hagencord, dass die rationalistische Lehre Descartes´ erkenntnisleitend für Naturwissenschaften und Theologie geworden sei. Mehr noch: Sie wirke tief in die Gesellschaft hinein. Tiere würden zu Nutzvieh, Opfer- und Haustieren degradiert. "Sie verzehren Haustierfutter oder werden dazu verarbeitet", zitiert er den Kulturkritiker Rupert Sheldrake. Seine Studenten lehrt Hagencord etwas anderes. "Das Tier ist nicht nur um des Menschen Willen da", gibt er ihnen in Seminaren an der Universität und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) mit auf den Weg. Tierschutz und Tierschutzverbände Heute Deutscher Tierschutzbund e.V. Tieren zu ihrem Recht verhelfen Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei. Das gilt besonders für Tiere, die ihre Rechte nicht selbst einfordern können. Wir treten für die Tiere ein. Wir streiten in der Europäischen Union und in Deutschland für bessere gesetzliche Bestimmungen zur Haltung und zum Umgang mit Tieren. Bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz erstatten wir Strafanzeige oder geben den örtlichen Tierschutzvereinen Hilfestellung, um die Strafverfolgung und schließlich die Ahndung von Tierschutzvergehen sicherzustellen. Das Staatsziel Tierschutz ist der jüngste und zugleich größte Erfolg bei allen Bestrebungen, die Rechtssituation für die Tiere noch weiter zu verbessern. Denn damit hat unsere Gesellschaft als Ganzes die Verpflichtung zum Schutz der Tiere anerkannt. Jetzt brauchen wir die sogenannte Verbands- oder Tierschutzklage als Instrument, um noch wirkungsvoller für die Tiere streiten zu können. In Bezug auf unser Hobby lässt sich folgendes finden, wenn gleich es in Bezug zur Industrie steht und nur geringfügig auf uns ableiten lässt. So eröffnet es doch interessante Ansätze wie ich später noch erörtern werde: Legehennen Leiden im Käfig In Deutschland wurden im Jahr 2009 rund 28 Millionen Hennen gehalten, 28 Prozent davon in Käfigen. Ein Jahr zuvor waren Legehennen noch überwiegend in Käfigen eingestallt und hatten dort nicht mehr als 550 Quadrat- Zentimeter Platz. Das ist weniger als eine DIN-A4-Seite. Seit Anfang 2009, mit Ausnahmegenehmigung bis Anfang 2010, sind diese Käfige jedoch verboten. In den neuen Kleingruppen-Käfigen haben die Tiere nur geringfügig mehr Platz: 890 Quadratzentimeter – also etwa eineinhalb DIN-A4-Seiten. Tierschutzprobleme durch Käfighaltung In der drangvollen Enge der Käfige können sich die Hennen kaum bewegen. Der erzwungene Bewegungsmangel führt zu gesundheitlichen Schäden wie Fettleber, Fußballengeschwüren und Knochenschwäche. Legehennen können im Käfig ihr arttypisches Verhalten nicht ausleben – wie etwa der angeborene Trieb im Sand zu baden, zu scharren und zu picken. Deshalb richten sie diesen Trieb gegen die Artgenossen. Es entstehen schwere Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus. Seit dem verstärkten Aufkommen der Käfige für Legehennen Mitte der 1960er Jahre kämpft der Deutsche Tierschutzbund dafür, dass die Käfighaltung verboten wird und Legehennen tiergerecht in Freiland-, Boden- und Volierenhaltung gehalten werden. Puten In Deutschland werden derzeit etwa 10,9 Millionen Puten gehalten, Tendenz steigend. Sie werden zu mehreren Zehntausenden in Ställen auf engstem Raum zusammengepfercht. Erlaubt sind bis zu 52 bzw. 58 Kilogramm pro Quadratmeter Bodenfläche; das sind etwa drei Hähne bzw. fünf Hennen, die sich nicht bewegen können, ohne sich gegenseitig zu berühren. Wir klagen an: Masthühner Mehr als 61 Millionen Hühner werden derzeit in deutschen Ställen gemästet. Da man die Tiere nur wenige Wochen lang mästet, sind in einem Jahr mehrere Mastdurchgänge möglich. An die 590 Millionen Hühner werden hierzulande in einem Jahr geschlachtet. In der Europäischen Union sind es etwa fünf Milliarden. Die Hochleistungszucht hat dazu geführt, dass Masthühner bei möglichst geringem Futterbedarf möglichst schnell viel Fleisch ansetzen - insbesondere im Brustbereich. Im Alter von 37 Tagen wiegt ein Masthuhn bereits mehr als viermal so viel wie ein männliches Tier einer Legehennenrasse. Da die männlichen Tiere der Legehennenrassen weniger schnell Fleisch ansetzen als ihre Altersgenossen der speziell für die Mast gezüchteten Hühnerrassen, werden sie heute nicht mehr gemästet. Mehr als 40 Millionen männliche Küken der Legehennenrassen werden allein in Deutschland an ihrem ersten Lebenstag getötet. Gezüchtete Krüppel: Durch den unnatürlich groß gezüchteten Brustmuskel hat sich der Körperschwerpunkt der Tiere verlagert. Beine und Hüften können diesem Druck und der starken Spannung nicht mehr standhalten. Das kann zu Verdrehungen der Beine und schmerzhafte Beindeformationen führen. Die Tiere humpeln, lahmen oder können sich aufgrund der Schmerzen gar nicht mehr fortbewegen. Infolge der raschen Gewichtszunahme leiden die Vögel häufig unter Herz-KreislaufErkrankungen. Viele sterben am plötzlichen Herztod (SDS) oder an Bauchwassersucht (Aszites). Die Todesrate der Hochleistungshühner ist im Vergleich zu langsam wachsenden Masthühnern um das Vierfache höher. Bundesverband Tierschutz e.V. und bmt-tierschutz Sie haben im Grundsatz die gleichen Ziele wie oben beschrieben der Deutsche Tierschutzbund e.V. Tierschutzpartei = Fernziel unserer Politik: Eine tierfreie, rein pflanzliche Landwirtschaft! People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) PETA Deutschland e. V. ist eine Schwesterorganisation von PETA USA, der mit über zwei Millionen Unterstützern weltweit größten Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen. Weitere Schwesterorganisationen arbeiten in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Australien, Indien und Hongkong. Die Organisationen wurden gegründet, um Politiker und die Öffentlichkeit über die anhaltende, weitverbreitete und nicht zu akzeptierende Tierquälerei aufzuklären sowie die Einsicht zu fördern, dass Tiere einen naturgegebenen Anspruch darauf haben, mit Respekt und Achtung behandelt zu werden. 1994 wird PETA Deutschland e.V. gegründet und kämpft dafür, dass die Rechte der Tiere anerkannt und gewahrt werden. PETA handelt nach dem einfachen Prinzip, dass wir Menschen nicht das Recht haben, Tiere in irgendeiner Form auszubeuten, zu misshandeln oder zu verwerten. „Hybridhuhn“: PETAs Unwort des Jahres 2011 Platz 1 Hybridhuhn Effizient, effektiv, wirtschaftlich, billig und bis zum letzten Teil nutzbar müssen die Tiere in der industrialisierten Tierhaltung sein. Man kreuzt zwei Hühner, die der Wirtschaft besonders viel bieten können, und maximiert deren Leistung. Daher ist ein Huhn, das sowohl eine top Legeleistung vorweisen kann als auch einen optimalen Fleischansatz bietet, zukünftig wohl DIE Möglichkeit, mit den armen Tieren besonders viel Geld zu machen. Natürlich ist diese abartige Ausbeutungszucht längst nicht mehr, das beweist auch die Namensgebung, die eher an Fahrzeuge erinnert, die Elektroantrieb und Benzin kombinieren. Platz 4 Zuchtmaterial Egal ob in der sogenannten Nutztierhaltung oder bei Hund, Katze, Maus oder Meerschweinchen bei Züchtern bzw. in Zooläden, das Individuum und seine Interessen ist in der Zucht völlig belanglos. Besonders extrem ist es in Zoos, wo Tiere auf ihren Genpool hin geprüft und dann gezielt gezüchtet werden, um die Art „zu erhalten“. PETAs Unwort des Jahres 2010 Platz 1 Nutztier: Die Wenigsten hinterfragen dieses Wort, denn es zeigt wie zwiespältig unser Umgang mit Tieren ist: „Haustiere“ werden geknuddelt und verwöhnt – „Nutztiere“ leiden und sterben. Dabei ist die Unterscheidung willkürlich und von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Leider dient diese Bezeichnung bis zum heutigen Tag auch für die Rechtfertigung der Ausbeutung der „Nutztiere“. Platz 4 Rassestandards Den Begriff kennt sicherlich jeder, doch haben Sie schon einmal genauer darüber nachgedacht? „Rassestandards“ – nichts anderes, als die willkürliche Auswahl einiger äußerer Merkmale, die Züchter bei Hunden, Katzen und anderen sogenannten Heimtieren erschaffen haben. Sind diese bei dem jeweiligen Tier nicht deutlich sichtbar, kommt es durchaus vor, dass die „nutzlosen“ (da nicht gewinnbringenden) Tiere entsorgt werden. Zudem leiden viele Tiere eben durch diese sinnlosen „Standards“ an schweren gesundheitlichen Problemen. Ziele PETA Deutschland e.V. ist der Ansicht, dass die Grundrechte von Tieren, also ihre ureigensten Interessen, berücksichtigt werden müssen, egal, ob die Tiere für den Menschen von irgendeinem Nutzen sind. Genau wie wir, können sie leiden und haben ein Interesse daran, ihr eigenes Leben zu leben. Daher steht es uns nicht zu, sie für Ernährung, Kleidung, Experimente oder aus irgendeinem anderen Grund zu benutzen. Tierschutz - §11b Tierschutzgesetz Im § 11b des Tierschutzgesetzes ist festgelegt, dass keine Tiere gezüchtet werden dürfen, wenn vorauszusehen ist dass die Tiere leiden werden. Der Tatbestand des §11b des Tierschutzgesetzes ist erfüllt, wenn bei Wirbeltieren die durch Zucht geförderten oder die geduldeten Merkmalsausprägungen (Form- Farb- Leistungs- und Verhaltensmerkmale) zu Minderleistungen bezüglich Selbstaufbau, Selbsterhaltung und Fortpflanzung führen und sich in züchtungsbedingten morphologischen und / oder physiologischen Veränderungen oder Verhaltensstörungen äussern, die mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind. Ein Beispiel: Verschiedene Vogelrassen fallen durch aufrechte Körperhaltung und lange Ständer mit weit durchgedrückten Intertarsalgelenken auf. Diese Haltung kann zu Schäden führen, insbesondere zu Rissen an den Knorpeloberflächen der Gelenke mit Bewegungsstörungen als Folge. Vorkommen: In extremer Ausprägung nur bei Indischen Laufenten. Genetik: Keine zuverlässigen Angaben über den Erbgang verfügbar Symptomatik: Als Zuchtziel wird eine extrem aufrechte Körperhaltung angestrebt. Die Augen sollen dabei fast senkrecht über den Zehenspitzen liegen. Nur das erste Drittel der Zehen sollte möglichst auf dem Boden stehen (BUND DEUTSCHER RASSEGEFLÜGELZÜCHTER, 1995). Bei dieser Rasse wird das vermehrte Auftreten von Gelenkerkrankungen beklagt, da besonders steil stehende Tiere bei Prämierungen häufig bevorzugt werden (SCHREINER, 1994). Detaillierte Untersuchungen zu dieser Problematik stehen allerdings bisher noch aus. Laut BAMBERGER (schriftl. Mitteilung) stellt der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e. V. hierzu fest, dass nach seinen Erfahrungen bei der Rasse Indische Laufenten degenerative Erkrankungen der Gelenke kein Problem darstellen. Empfehlung: Eine als Zuchtziel angestrebte extrem aufrechte Körperhaltung darf keine Disposition zu Schmerzen, Leiden oder Schäden in sich bergen. Bei der Zucht ist vorrangig auf den Erhalt der vollen Funktionalität von Körperteilen und Organen sowie harmonischen Körperbau zu achten (siehe auch Seite 14, Nr. Ha, b). Zuchtverbot für Enten mit Anzeichen degenerativer Gelenkerkrankungen und/oder Gleichgewichtsstörungen. Wer bisher dachte es geht nur um die Haubenenten und Laufenten, der irrt. Um auch mal zu verdeutlichen, welche Rassen hinterfragt werden, hier mal eine Auflistung aller „im Gespräch“ befindlicher Rassen und deren Merkmale. Grundlage der tierschutzrechtlichen Beurteilung sind das Sachverständigen-Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetzes, das 1999 vom Bundeslandwirtschaftsministerium herausgegeben wurde, sowie neuere wissenschaftliche Erkenntnisse. Gänse: Lockenbildung: Lockengans Extreme Hautfaltenbildung: Toulouser Gänse Enten: Federhaube: Zwergenten Unphysiologische Körperhaltung: Haubenenten, Hochbrutflugenten, Indische Laufenten Hühner: Ohrbommeln: Araucana und Zwerg-Araucana Schwanzlosigkeit: Kaulhühner, Zwerg-Kaulhühner, Ruhlaer Zwerg, Kaulhühner, Araucana, Zwerg Araucana Kurzbeinigkeit: Krüper, Zwerg-Krüper, Chabos, Indische Kämpfer, Indische Zwergkämpfer Struppfiedrigkeit: Verschiedene Hühnerrassen Verschiedene Rassen u.a. Holländische Weißhauben, Paduanern, Sultanhühner Verschiedene Rassen u.a. Deutsche Lachshühner, Orloff, Antwerpener Bartzwerge Läufe und Zehen: Zahlreiche Rassen u.a. Federfüßige Zwerghühner, Brahma, Zwerg-Cochin Extreme Langschwänzigkeit: Onagadorie Tauben: Hähne der Rassen Phönix und Seidenfiedrigkeit: Verschiedene Rassen Almond: Verschiedene Rassen Dominat-Opal: Rassen Färbungsvariante bei verschiedenen Befiederung der Läufe und Zehen: Verschiedene Rassen Schnabelwarzen und Augenringe: Indianer und Carrier Besonders ausgeprägt bei den Hypertrophiertes Imponierverhalten: Kropftauben, Kröpfer Unphysiologische Stellung der Intertarsalgelenke: diverse Taubenrassen Verkürzte Ober-Unterschnäbel: Verschiedene Taubenrassen Zitterhalsigkeit: Stargarder Zitterhälse Verschiedene Rassen u.a. Abweichendes Flugverhalten: Verschiedene Taubenrassen Federhaube und Federwirbel: Verschiedene Taubenrassen Was hat das alles nun mit uns zu tun ? Ein Zuchtverbot, wenn es um eine unserer lieben Rassetiere geht, betrifft uns stark, macht uns ärgerlich und wütend. Doch die Anliegen der Tierschützer, in Bezug auf die Industrielle Tierzucht/Tierhaltung und Vermarktung sind doch im Kern der Sache auch unsere Anliegen. Und deren Verstöße wiegen schlimmer und doch kommen sie damit durch und unsere Rassetiere kommen an den Pranger. Vor einigen Wochen sah ich ein Interview/Reportage im Fernsehen in dem es um die vorher schon geschilderten Anliegen der Tierschützer an die industrielle Tierzucht ging. In einem Dialog mit Vertretern des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fiel ein Satz dessen Bedeutung mir erst lange Zeit später bewusst wurde. So hieß es in etwa „Die Industrie lasse sich nur schwer beeinflussen, doch durch Präzedensfälle im Kleinen lasse sich auf EU-Basis mehr bewegen“ Was demzufolge heißen kann, gegen die Industrie kommen sie nicht an, egal welche Mittel sie einsetzen. Doch der Tatbestand der Qualzucht durch Übertypisierung eines Rassetieres in der Zucht kann im Maßstab übertragen werden auf die Methoden der Industrie. Oder anders, verbietet man die Übertypisierung in der Hobbyhaltung kann es auch für die Industrie und deren Zuchtziele eng werden. Doch sind nicht immer noch wir, dann die Macher hinter dem Ganzen? Verschiedentlich heißt es nun, dass früher oder später es zum Verbot unter anderem der Laufenten als Rasse führen würde. Ich hoffe das nicht. Meines Erachtens geht es für uns zukünftig darum, Zuchtziele so zu definieren, dass künftiger Schaden von den Tieren abgewendet wird und darum, bestehende Rassen so weiterzuzüchten, dass sie robuster und gesünder werden. Wenn beispielsweise bei den Laufis als Zuchtziel definiert ist "Möglichst nur das erste Drittel der Zehen sollte auf dem Boden stehen." und sich herausstellen sollte, dass dies für die Gelenke schädlich ist, dann muss dieses Zuchtziel halt geändert werden. Das ist nichts weiter als vernünftig. Doch gerade in solchen Fällen hat dann auch der Züchter die Verantwortung sein „Wissen“ in jedem Falle weiter zu geben. Es nicht als „Erfolgsgarant“ künftiger Ausstellungsergebnisse für sich zu behalten oder um lästigen Fragen von Hobbyhaltern zu entgehen, wenn über Probleme im Erbgang zu berichten wäre und so potenziell Interessenten abgeschreckt werden und es sich kein schneller Euro machen lässt. Denn damit macht er sich an dem Verstoß des 11§ des TSG mitschuldig. Es liegt an uns, an den Züchtern unsere Rasse als gesunde und robuste Rasse zu erhalten bzw. sie dazu zu machen, wenn es Probleme geben sollte. Das ist die Herausforderung an den Vorgaben des §11b, und wir sollten sie positiv nutzen. Und hier sind auch ganz explizit die Hobbyhalter/wir Züchter in der Verantwortung, denn auch mit Inzucht und wahlloser Verpaarung kann man Unheil anrichten. Als wichtigster Ansprechpartner, als Instrument und Medium sollte uns Allen ob wir eine Betroffene, oder möglicherweise Betroffene oder auch eine nicht betroffene Rasse pflegen das „Zuchtbuch“ sein. Züchten heißt, besseres Schaffen, es setzt die Verbindung von Vergangenem mit Gegenwärtigem und Zukünftigem voraus. Dieses Ziel beseelt alle Herzen der Züchter im BDRG, ganz gleich, welche Gattung sie züchten. Wer ohne Kontrolle züchtet, spielt nur Lotterie, Erfolg auf Dauer kann nur die Zuchtbuchführung- Stammbaumzucht- sichern. (Quelle: Das Zuchtbuch im Wandel der Zeit und Unterlagen vom ZB Hannover) Zu diesem Ergebnis kommt auch die Sachverständigen Gruppe, im „Gutachten zur Auslegung von §11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzüchtungen)“ heißt es dort: 3.1 Allgemeines Heimtierzucht ist, abgesehen von der Gebrauchshundezucht, vorwiegend Rassen- und Erhaltungszucht und keine Leistungszucht. Den Züchtern wird oft vorgeworfen, durch ihre z. T. einseitig auf extreme morphologische Merkmale ausgerichteten Zuchtziele oder durch bestimmte Zuchtmethoden (z. B. Inzucht) Tiere zu züchten, die Schmerzen und Leiden erdulden müssen, eine reduzierte Lebenserwartung haben, teilweise wichtige Organe nicht mehr normal gebrauchen können oder für diverse Erkrankungen disponiert sind. Dies muss alle Züchter alarmieren und anspornen, sich mit den Vorwürfen ernsthaft auseinander zu setzen, um die angewandten Ziele und Methoden transparent zu machen, kritisch zu überprüfen und - falls nötig - zu ändern. Nur so kann das zum Teil berechtigte Misstrauen in der Öffentlichkeit abgebaut und der Tierschutz verbessert werden. Nachfolgend werden Empfehlungen und Hinweise angegeben, welche sich in erster Linie an die Züchter und die für die Zucht und die Zuchtprogramme verantwortlichen Organisationen, an Zuchtwarte, Preisrichter sowie beratende Veterinärgenetiker und Tierärzte. Ihnen sollen Anregungen und Maßstäbe für die Verbesserung der derzeitigen Situation gegeben werden. Das Selbstverständnis der Rassegeflügelzüchter Berücksichtigen wir die zu Anfang aufgeführten ethischen Grundsätze aus dem Kontext der Geschichte ist es für uns in erster Linie erforderlich das wir uns über unsere Philosophie zum Tier, zu unseren Tieren, klar werden. Betrachten wir unsere Tiere als Individuen, als Geschöpfe einer höheren Anwesenheit mit vergleichbaren Merkmalen oder sehen wir sie als „Automaten“, welche uns zum „Meister“ machen. Ehren und schätzen wir jedes Individuum vom noch nicht geschlüpften Küken bis zum Gang in die Küche. Oder sehen wir nur die „Guten“ und arbeiten mit Begriffen wie „selektieren“ und degradieren wir so „minderwertigeres Leben“ das für uns eine belanglose Sache ist. Wie sehen wir uns und unser Hobby? Warum fällt es uns so schwer uns mit Tierschützern zu einigen? Sind wir uns unserer Sprache unserer Begriffe eigentlich im Klaren? Denn schon das Wort Wirtschaft in der Namensgebung „WirtschaftstypWirtschaftsrasse“ suggeriert eine Ausbeutung des Tieres. Rassestandart und grobe Fehler passen doch gar nicht zu einem Schöpfer dessen Schöpfung vollkommen sein soll. Macht es heute Sinn bis auf geringe, für den Laien unbegreifliche Unterschiede, Tiere auf unseren Ausstellungen zu zeigen die alle gleich scheinen. Oder gehören nicht gerade auch die „U´s“ und „B´s“ auf eine Schau. Wird so nicht das Ziel wieder ersichtlich? Zeigt sich darin nicht eine Wertschätzung der die Beurteilung nicht wichtig ist? Auch wenn dieses Tier dann nicht in die Zucht eingebracht wird. Und wie berichten wir über unsere Schauen? Käfignummern, Punktezahlen und „Menschen-Meister“. Welcher Tierfreund versteht uns denn da? Eine bei Wikipedia veröffentlichte Definition einer Vogelausstellung klingt wie folgt: Auf Vogelausstellungen tauschen Züchter Kenntnisse über die Vererbung von Merkmalen aus und vergleichen Nachzuchten untereinander und mit den für die einzelnen Rassen vorgegebenen Standards. Weiterhin stellen sie die eigenen Ergebnisse des aktuellen Zuchtjahres aus und lassen sie durch dafür ausgebildete Preisrichter bewerten. Das klingt doch mal gut. Oder ? So können wir unsere Ausstellungen doch mal begründen. Vielleicht auch mal ein Punkt zur Bewertung der „Besten Ausstellung“, Öffentliches auftreten in den Medien (Zeitung, Radio, usw.) In unserem orangefarbigen Satzungsordner finden sich unter Punkt 8 viele weitere nützliche Hilfen im Umgang mit Rhetorik. Doch kennt die hier jeder? Oder muss nicht gerade das mal zum Thema in den Vereinen gemacht werden? Es wäre sicherlich mal ein guter „Grundkurs“ für all unsere organisierten Freunde und Freundinnen. Und dann gehen wir gedanklich noch etwas weiter und hinterfragen viele weitere Begriffe und wer dann in seinem Herzen noch immer die „Automaten-Lehre“ trägt, der sollte lieber leblose Gegenstände sammeln und sich an diesen erfreuen. Fazit Tierschutz geht uns alle etwas an. Nicht nur den Gremien oder Beauftragten in unseren Vereins- und Organisationsstrukturen. Wenn jeder etwas auf sich hält, sich und seine Einstellung reflektiert und Faktoren die als Indikatoren für Qualzucht gelten, hilft zu minimieren und auch dem Volksmund geläufig zu machen, so das es auch die nicht organisierten Hobbyhalter erfahren. Wenn wir „nicht nur Lotto spielen“ sondern ernsthaft züchten, können wir alle als Partner in Belangen des Tierschutzes angesehen werden. Dann brauchen wir nicht gelähmt reagieren, wenn plötzlich jemand mit Zuchtverbot droht. Tierschutz sollte heute kein Recht mehr sein müssen, es sollte selbstverständlich, selbstverpflichtend für alle Menschen insbesondere uns sein, die sich der Führsorge dieser Geschöpfe in ihrer Freizeit –als Hobby- verschrien haben, sein. Möge jedem die „Erfurcht vor dem Leben“ zu teil werden. In diesem Sinne: Ein dreifaches Gut Zucht, Gut Zucht, Gut Zucht. Sebastian Fabian Tier-Artenschutzbeauftragter KV-Südhannover 09.09.12 Quellen, Links und hilfreiche Literatur: http://www.peta.de/ http://www.tierschutzbund.de/ http://bvtierschutz.de/ http://www.bmt-tierschutz.de/ http://www.lvhrassegefluegel.de/ http://www.bdrg.de/ http://wikipedia.de/ http://www.laufis.de/tierschutz/11b.html http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Tier/Tie rschutz/GutachtenLeitlinien/Qualzucht.pdf?__blob=publicationFile http://www.fr-online.de/wissenschaft/theologische-zoologie-wenntiere-nur-noch-ressource-sind,1472788,2957732.html Albert Schweitzer, Erfurcht vor den Tieren, 2011, Verlag C.H.Beck Rainer Hagencord, Gott und die Tiere, 2008, Topus plus Helmut F. Kaplan, Tiere haben Rechte, 1998, Harald Fischer Verlag Silvia Schroer, Die Tiere in der Bibel,2010, Herder Neulich bei Ntv: Das letzte Geheimnis der Dinosaurier Tyrannosaurus Rex, wer kennt ihn nicht? Forschern ist es gelungen aus Jahrmillionen Jahre alten Fossilien eines Hüftknochens DNA-Proben zu erhalten. Diese DNA-Struktur lässt sich auch heute noch bei einem lebenden Tier Nachweisen. Dieser noch heute lebende Nachfahre ist niemand geringerer als unsere Hühner! Somit können wir zurecht behaupten dass wir heute Tiere pflegen, deren Vorfahren einst die Erde beherrschten. Forscher haben sich mit den Fossilien einer Unterart der Archeopterixe (Diese Tiere gelten als Bindeglieder zwischen Dinosauriern und Vögeln) beschäftigt. Ihnen fielen Parallelen an den Federstrukturen auf die auch heute noch bei Vögeln nachweisbar sind. Sie sind für die Färbung verantwortlich. So gelang es, diesen FossilenVogel wieder in voller Gefiederfarbe zu rekonstruieren. Nachdem das Bild fertig war bemerkten die Forscher, dass diese Färbung einem noch heute lebenden Tier sehr ähnlich war: Dem Hamburger Rassehuhn. Aufgrund geschlechtsspezifischer Färbungen gehen die Forscher weiter davon aus das die Fossilien besser nach Geschlechtern zu bestimmen sind und so das Sozialverhalten dieser vor Millionen Jahren lebender Tiere besser analysieren zu können.