Ehrfurcht vor dem Leben

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„Ehrfurcht vor dem Leben“
Albert Schweizer (*14. Januar 1875 + 04. September 1965)
Er studierte und promovierte Theologie und Philosophie. Von 1905-1912
studierte er Medizin und arbeitete ab 1913 in Lambarene/heute Gabun
mit Unterbrechung im I Weltkrieg als Tropenarzt. Dort schrieb er auch
1915 seine Absolute Ethik „Ehrfurcht vor dem Leben“
In diesem Jahr 2012 wurde ich, auf der Frühjahrsversammlung der KVSüdhannover zum Tier- Artenschutzbeauftragten des KV erwählt.
Wenig später folgte ich der Einladung zur 175. Bundesversammlung des
BDRG vom 10. bis 13. Mai 2012 in Schneverdingen. Von dieser
Veranstaltung mit vielen Höhepunkten und einem tollen
Rahmenprogramm sind mir jedoch einige Begriffe, einige davon gerade
wegen ihrem „üblem Nachgeschmack“ hängen geblieben. Begriffe wie:
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Qualzucht
Zuchtverbot
Tierschutzverbände
Theologische Zoologie
Ausstellungsverbote
usw.
Und ich dachte nach dem langwierigen Prozess der Hauben tragenden
Enten, könnten wir diese Begriffe nun endlich erst mal vergessen.
Mit vielen Eindrücken, Kopfschmerzen und dem Gefühl, ich müsse mir
mal die Arbeit machen,
dass alles zu verstehen, fuhr ich an diesem Tag nach Hause. Wenige
Tage später fing ich an zu
recherchieren. Im Internet wartete gerade zu eine riesige Menge an
Informationen auf mich. Diese Fülle
wurde noch durch einige konventionelle Bücher ergänzt und so machte
ich mich an die Arbeit mich erst
mal grundlegend über viele Dinge zu informieren.
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Begriffsdefinitionen
Tierschutzorganisationen
Tierschutzpartei
PETA
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Bundesverband Tierschutz e.V.
BMT-Tierschutz - Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
Große Denker der Tierschutzbewegung
Heutige/bestehende Zuchtverbote
Zoologische Theologie
Dazu im folgenden einige Impressionen um den Umfang dieser
Thematik etwas zu erläutern:
Der Geschichtliche Kontext der Tierschutzbewegungen in Bezug auf die
Gebiete der ,
· Theologie
· Philosophie
Ethik = Die Ethik „das sittliche (Verständnis)“, ist eines der großen
Teilgebiete der Philosophie und befasst sich mit Moral, insbesondere
hinsichtlich ihrer Begründbarkeit.
Der Jainismus, auch Jinismus ist eine in Indien beheimatete Religion,
die etwa im 6./5. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist. Wegen des Ideals
der Nichtverletzung von Lebewesen ernähren sich Jainas ausschließlich
so, dass weder Tier noch Pflanze dafür sterben müssen.
In einer anderen indischen Religion geht der Tierschutz so weit, dass
sie auch auf Erdfrüchte (Kartoffeln, Möhren,…) verzichten, da bei der
Ernte Tiere verletzt oder gar getötet werden könnten.
Unter dem Einfluss des griechischen Denkens (Platon, Aristoteles, die
Stoiker) war es auch zu der vom Christentum vertretenen Lehre
gekommen, dass allein der Mensch eine unsterbliche Seele besitze.
Folglich das es einen absoluten Unterschied zwischen Menschen und den
anderen Geschöpfen gebe, Letztere eben nur „als belebte
Dinge“ gelten, „die um des Menschen Willen da sind und keinen
Anspruch auf seine Teilnahme“ hätten.
In: „Das Buch von den Belohnungen und den Strafen“- Eine chinesische
Sammlung von 212 ethischen Sprüchen, die aus der Zeit der SungDynastie (960-1227 n. Chr.) stammt wird der Gedanke ausgedrückt,
dass der Himmel (das heißt Gott) allen Kreaturen das Leben verleiht.
Also müssen wir, um mit dem Himmel in Harmonie zu sein, uns gütig
gegen alle Geschöpfe verhalten.
Franz von Assisi - Begründer des Ordens der Franziskaner und
Schutzpatron der Tiere - sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes
und als Bruder des Menschen an. Doch wichtiger ist, dass Franz von
Assisi den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit
aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich
predigte. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und
daher als schützenswert. Am 4. Oktober 1228, zwei Jahre nach seinem
Tode am 3. Oktober 1226, wurde er heilig gesprochen.
René Descartes (1596-1650)beschreibt das Dasein der Tiere als bloße
Automaten, die nur scheinbar, aber nicht in Wirklichkeit Schmerzen
fühlen könnten. Mit ihnen dürfe man also nach Belieben verfahren.
Michel de Montaigne (1533-1592) hat in einem Essay „Wieder dem
menschlichen Dünkel gegenüber den Tieren“ die angeblich Distanz
zwischen Tier und Mensch stark relativiert. Er verweist auf die
Ähnlichkeit, ja Gleichheit vieler Eigenschaften, rühmt die Verfassung
des Bienenstaates, die Kunst des Nestbaus bei Schwalben, die ohne die
Annahme planender Überlegungen nicht erklärbar sei.
Johannes Kepler (1571-1630) …Gott hat die Natur der Erde angepasst.
Im 17.Jahrhundert wagte der große Elsässer Spener in seinem
Katechismen ausdrücklich zu lehren, dass das Gebot „Du sollst nicht
Töten“ [Dtn. 5,17] dem Geiste nach auch das Verbot, Tiere unnütz zu
töten oder zu quälen in sich schließe.
Shaftesbury (1671-17-1783, wie Giordano Bruno, beschäftigen sich in
ihrer Lehre mit der Allbeseelung. Aber nur in Bezug auf den Menschen
und der menschlichen Gesellschaft.
Die englischen Philosophen Samuel Clark (1675-1729) und William
Wollaston (1659-1724) bringen erstmals im europäischen Denken
wirkliches Interesse für die Geschöpfe auf. Vom Gebot der Liebe
ausgehend, verlangen die, dass dem Tier, als einem empfindlichen
Lebewesen, Teilnahme zu erweisen sei! Doch leider dringen sie in die
Tiefe des Problems Mensch und Kreatur nicht ein.
Die Tierschutzbewegung der heutigen Tage geht auf den
Stuttgarter Pfarrer Dann (1758-1837) zurück, der als erster eine
ausgedehnte Darstellung unserer Pflichten gegenüber den Tieren
wagte.
Für Kant (1724-1804) hat es die Ethik eigentlich nur mit den Pflichten
des Menschen gegen den Menschen zu tun. Die „menschliche“
Behandlung der Tiere sieht er mehr nur als eine Übung der
Empfindsamkeit an, die unserem teilnehmenden Verhalten zu den
Menschen förderlich ist.
Im 18. Jahrhundert fängt dann das Mitgefühl mit den Geschöpfen an,
als zum wahren Menschentum gehörig angesehen zu werden. Katharina
II. von Russland verlangte von den Erziehern ihrer Enkel (Großfürst
Alexander – später Kaiser Alexander der I. und Konstantin) sie zu
Gütigkeit gegen jede unschädliche Kreatur anzuhalten. Sie sollen kein
noch so niederes Leben töten dürfen, sondern sich verpflichtet fühlen
um das Wohl jedes Geschöpfes, mit dem sie es zu tun haben, besorg zu
sein.
Arthur Schopenhauer (1788-1860) verkündet die Idee von der
Verbundenheit des Menschen mit der Kreatur, die völlig lebendig ist.
Auf seine Zeitgenossen macht dies Eindruck, sie empfinden es als eine
Befreiung, dass seine Ethik sie nicht misstrauisch gegen ihr
empfindendes Herzgefühl macht.
Charles Darwin (1809-1882) beschreibt die entgegengebrachte
Teilnahme zur Kreatur als eine gewissermaßen über das Ziel
hinausgehende Bekundung des sozialen Triebes des Menschen. Ihm
zufolge entsteht dieser Trieb, den er als wesentliche der Ethik ansieht,
daraus, dass unzählige aufeinander folgende Generationen von
Menschen die Erfahrung gemacht haben, dass sie in Kampf um das
Dasein besser stehen, wenn die Einzelnen nicht in ihrem für sich
verharren sondern zusammenhalten und sich füreinander einsetzen.
Der Berliner Tierarzt Wilhelm Stern (1844-1918) geht 1897 noch etwas
weiter. Nicht durch die Erfahrung des zweckmäßigen Verhaltens im
Kampf ums Dasein, wie bei Darwin, kommt bei ihm der Mensch dazu, aus
seinem Für-sich-sein herauszutreten, sondern aufgrund des Erlebnisses
der Not, die er zusammen mit allen Wesen im Dasein durchmacht.
1915 Die absolute Ethik der Erfurcht vor dem Leben, die Albert
Schweitzer der bisherigen relativen Ethik entgegensetzt, kennt die
Unterscheidung zwischen höherwertigem und minderwertigem Leben
nicht. Ihr ist alles Leben gleich wertvoll.
Es war der Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann, der
1924 vor Berliner Tierschützern für die Einführung des
Welttierschutztages plädierte. Die erste Veranstaltung fand bereits
am 4.Oktober 1925 im Berliner Sportpalast statt. Sein Antrag wurde
jedoch trotz großer Zustimmung erst am 8. Mai 1931 auf dem
Internationalen Tierschutzkongress in Florenz angenommen. Seither
wird der Welttierschutztag international begangen und trägt erheblich
zur Verbreitung des Tierschutzgedankens bei.
Im hier und jetzt, im Heute:
Der Mensch als Krone der Schöpfung - das sei ein "verhängnisvoller
Irrtum" sagt der Priester und Naturwissenschaftler Rainer Hagencord.
Die Folge: Der Mensch betrachte Tiere nur noch als
Ressource. Hagencord will unseren Mitgeschöpfen zu mehr Würde
verhelfen und hat dazu einen neuen Wissenschaftszweig begründet, den
er „Theologische Zoologie“ nennt.
Er verfolge vielmehr das Ziel, eine "wissenschaftlich fundierte Basis
für ein neues Mensch-Tier-Verhältnis" zu legen. Dazu blickt er in der
Geschichte mehr als 400 Jahre zurück. In der Renaissance
verhalfen Nikolaus Kopernikus und Johannes Kepler den
Naturwissenschaften zum Aufblühen. Das geozentrische Weltbild, das
die Erde und somit ihre Bewohner in den Mittelpunkt des Universums
gerückt hatte, wurde vom heliozentrischen Weltbild abgelöst -
basierend auf der Erkenntnis, dass sich die Planeten um die Sonne
bewegen.
"Die großen Fragen wurden neu gestellt", erklärt Hagencord: Wer wir
sind, woher wir kommen und wohin wir gehen. Antworten mit
weitreichenden Folgen lieferte der französische Mathematiker und
Philosoph René Descartes, in dem er den Menschen mit Gott verglich.
Descartes habe Menschen als etwas Besseres und Tiere als seelenlose
Wesen definiert, so Hagencord. Diese Darstellung entspreche aber
nicht der biblischen Geschichte, kritisiert er und verweist auf die
Arche Noah und den Garten Eden.
So beklagt Hagencord, dass die rationalistische Lehre Descartes´
erkenntnisleitend für Naturwissenschaften und Theologie geworden sei.
Mehr noch: Sie wirke tief in die Gesellschaft hinein. Tiere würden zu
Nutzvieh, Opfer- und Haustieren degradiert. "Sie verzehren
Haustierfutter oder werden dazu verarbeitet", zitiert er den
Kulturkritiker Rupert Sheldrake.
Seine Studenten lehrt Hagencord etwas anderes. "Das Tier ist nicht
nur um des Menschen Willen da", gibt er ihnen in Seminaren an der
Universität und an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH)
mit auf den Weg.
Tierschutz und Tierschutzverbände Heute
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Tieren zu ihrem Recht verhelfen
Recht haben und Recht bekommen ist zweierlei. Das gilt besonders für Tiere, die
ihre Rechte nicht selbst einfordern können. Wir treten für die Tiere ein. Wir
streiten in der Europäischen Union und in Deutschland für bessere gesetzliche
Bestimmungen zur Haltung und zum Umgang mit Tieren.
Bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz erstatten wir Strafanzeige oder geben
den örtlichen Tierschutzvereinen Hilfestellung, um die Strafverfolgung und
schließlich die Ahndung von Tierschutzvergehen sicherzustellen.
Das Staatsziel Tierschutz ist der jüngste und zugleich größte Erfolg bei allen
Bestrebungen, die Rechtssituation für die Tiere noch weiter zu verbessern. Denn
damit hat unsere Gesellschaft als Ganzes die Verpflichtung zum Schutz der Tiere
anerkannt. Jetzt brauchen wir die sogenannte Verbands- oder Tierschutzklage als
Instrument, um noch wirkungsvoller für die Tiere streiten zu können.
In Bezug auf unser Hobby lässt sich folgendes finden, wenn gleich es in Bezug
zur Industrie steht und nur geringfügig auf uns ableiten lässt. So eröffnet es
doch interessante Ansätze wie ich später noch erörtern werde:
Legehennen
Leiden im Käfig
In Deutschland wurden im Jahr 2009 rund 28 Millionen Hennen
gehalten, 28 Prozent davon in Käfigen. Ein Jahr zuvor waren
Legehennen noch überwiegend in Käfigen eingestallt und hatten dort
nicht mehr als 550 Quadrat- Zentimeter Platz. Das ist weniger als eine
DIN-A4-Seite. Seit Anfang 2009, mit Ausnahmegenehmigung bis
Anfang 2010, sind diese Käfige jedoch verboten. In den neuen
Kleingruppen-Käfigen haben die Tiere nur geringfügig mehr Platz: 890
Quadratzentimeter – also etwa eineinhalb DIN-A4-Seiten.
Tierschutzprobleme durch Käfighaltung
In der drangvollen Enge der Käfige können sich die Hennen kaum
bewegen. Der erzwungene Bewegungsmangel führt zu gesundheitlichen
Schäden wie Fettleber, Fußballengeschwüren und Knochenschwäche.
Legehennen können im Käfig ihr arttypisches Verhalten nicht ausleben –
wie etwa der angeborene Trieb im Sand zu baden, zu scharren und zu
picken. Deshalb richten sie diesen Trieb gegen die Artgenossen. Es
entstehen schwere Verhaltensstörungen wie Federpicken und
Kannibalismus.
Seit dem verstärkten Aufkommen der Käfige für Legehennen Mitte der
1960er Jahre kämpft der Deutsche Tierschutzbund dafür, dass die
Käfighaltung verboten wird und Legehennen tiergerecht in Freiland-,
Boden- und Volierenhaltung gehalten werden.
Puten
In Deutschland werden derzeit etwa 10,9 Millionen Puten gehalten,
Tendenz steigend. Sie werden zu mehreren Zehntausenden in Ställen
auf engstem Raum zusammengepfercht. Erlaubt sind bis zu 52 bzw. 58
Kilogramm pro Quadratmeter Bodenfläche; das sind etwa drei Hähne
bzw. fünf Hennen, die sich nicht bewegen können, ohne sich gegenseitig
zu berühren.
Wir klagen an:
Masthühner
Mehr als 61 Millionen Hühner werden derzeit in deutschen Ställen
gemästet. Da man die Tiere nur wenige Wochen lang mästet, sind in
einem Jahr mehrere Mastdurchgänge möglich. An die 590 Millionen
Hühner werden hierzulande in einem Jahr geschlachtet. In der
Europäischen Union sind es etwa fünf Milliarden.
Die Hochleistungszucht hat dazu geführt, dass Masthühner bei
möglichst geringem Futterbedarf möglichst schnell viel Fleisch
ansetzen - insbesondere im Brustbereich. Im Alter von 37 Tagen wiegt
ein Masthuhn bereits mehr als viermal so viel wie ein männliches Tier
einer Legehennenrasse.
Da die männlichen Tiere der Legehennenrassen weniger schnell Fleisch
ansetzen als ihre Altersgenossen der speziell für die Mast gezüchteten
Hühnerrassen, werden sie heute nicht mehr gemästet. Mehr als 40
Millionen männliche Küken der Legehennenrassen werden allein in
Deutschland an ihrem ersten Lebenstag getötet.
Gezüchtete Krüppel:
Durch den unnatürlich groß gezüchteten Brustmuskel hat sich der
Körperschwerpunkt der Tiere verlagert. Beine und Hüften können
diesem Druck und der starken Spannung nicht mehr standhalten. Das
kann zu Verdrehungen der Beine und schmerzhafte Beindeformationen
führen. Die Tiere humpeln, lahmen oder können sich aufgrund der
Schmerzen gar nicht mehr fortbewegen. Infolge der raschen
Gewichtszunahme leiden die Vögel häufig unter Herz-KreislaufErkrankungen. Viele sterben am plötzlichen Herztod (SDS) oder an
Bauchwassersucht (Aszites). Die Todesrate der Hochleistungshühner
ist im Vergleich zu langsam wachsenden Masthühnern um das Vierfache
höher.
Bundesverband Tierschutz e.V. und bmt-tierschutz
Sie haben im Grundsatz die gleichen Ziele wie oben beschrieben der
Deutsche Tierschutzbund e.V.
Tierschutzpartei = Fernziel unserer Politik: Eine tierfreie, rein pflanzliche
Landwirtschaft!
People for the Ethical Treatment of Animals (PETA)
PETA Deutschland e. V. ist eine Schwesterorganisation von PETA USA,
der mit über zwei Millionen Unterstützern weltweit größten
Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken
von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der
Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Weitere Schwesterorganisationen arbeiten in Großbritannien,
Frankreich, den Niederlanden, Australien, Indien und Hongkong.
Die Organisationen wurden gegründet, um Politiker und die
Öffentlichkeit über die anhaltende, weitverbreitete und nicht zu
akzeptierende Tierquälerei aufzuklären sowie die Einsicht zu fördern,
dass Tiere einen naturgegebenen Anspruch darauf haben, mit Respekt
und Achtung behandelt zu werden. 1994 wird PETA Deutschland e.V.
gegründet und kämpft dafür, dass die Rechte der Tiere anerkannt und
gewahrt werden.
PETA handelt nach dem einfachen Prinzip, dass wir Menschen nicht das
Recht haben, Tiere in irgendeiner Form auszubeuten, zu misshandeln
oder zu verwerten.
„Hybridhuhn“: PETAs Unwort des Jahres 2011
Platz 1
Hybridhuhn
Effizient, effektiv, wirtschaftlich, billig und bis zum letzten Teil
nutzbar müssen die Tiere in der industrialisierten Tierhaltung sein. Man
kreuzt zwei Hühner, die der Wirtschaft besonders viel bieten können,
und maximiert deren Leistung. Daher ist ein Huhn, das sowohl eine top
Legeleistung vorweisen kann als auch einen optimalen Fleischansatz
bietet, zukünftig wohl DIE Möglichkeit, mit den armen Tieren
besonders viel Geld zu machen. Natürlich ist diese abartige
Ausbeutungszucht längst nicht mehr, das beweist auch die
Namensgebung, die eher an Fahrzeuge erinnert, die Elektroantrieb und
Benzin kombinieren.
Platz 4
Zuchtmaterial
Egal ob in der sogenannten Nutztierhaltung oder bei Hund, Katze, Maus
oder Meerschweinchen bei Züchtern bzw. in Zooläden, das
Individuum und seine Interessen ist in der Zucht völlig belanglos.
Besonders extrem ist es in Zoos, wo Tiere auf ihren Genpool hin
geprüft und dann gezielt gezüchtet werden, um die Art „zu erhalten“.
PETAs Unwort des Jahres 2010
Platz 1
Nutztier: Die Wenigsten hinterfragen dieses Wort, denn es zeigt wie
zwiespältig unser Umgang mit Tieren ist: „Haustiere“ werden
geknuddelt und verwöhnt – „Nutztiere“ leiden und sterben. Dabei ist die
Unterscheidung willkürlich und von Kultur zu Kultur unterschiedlich.
Leider dient diese Bezeichnung bis zum heutigen Tag auch für die
Rechtfertigung der Ausbeutung der „Nutztiere“.
Platz 4
Rassestandards Den Begriff kennt sicherlich jeder, doch haben Sie
schon einmal genauer darüber nachgedacht? „Rassestandards“ – nichts
anderes, als die willkürliche Auswahl einiger äußerer Merkmale, die
Züchter bei Hunden, Katzen und anderen sogenannten Heimtieren
erschaffen haben. Sind diese bei dem jeweiligen Tier nicht deutlich
sichtbar, kommt es durchaus vor, dass die „nutzlosen“ (da nicht
gewinnbringenden) Tiere entsorgt werden. Zudem leiden viele Tiere
eben durch diese sinnlosen „Standards“ an schweren gesundheitlichen
Problemen.
Ziele
PETA Deutschland e.V. ist der Ansicht, dass die Grundrechte von
Tieren, also ihre ureigensten Interessen, berücksichtigt werden
müssen, egal, ob die Tiere für den Menschen von irgendeinem Nutzen
sind. Genau wie wir, können sie leiden und haben ein Interesse daran, ihr
eigenes Leben zu leben. Daher steht es uns nicht zu, sie für Ernährung,
Kleidung, Experimente oder aus irgendeinem anderen Grund zu
benutzen.
Tierschutz - §11b Tierschutzgesetz
Im § 11b des Tierschutzgesetzes ist festgelegt, dass keine Tiere
gezüchtet werden dürfen, wenn vorauszusehen ist dass die Tiere leiden
werden.
Der Tatbestand des §11b des Tierschutzgesetzes ist erfüllt, wenn bei
Wirbeltieren die durch Zucht geförderten oder die geduldeten
Merkmalsausprägungen (Form- Farb- Leistungs- und
Verhaltensmerkmale) zu Minderleistungen bezüglich Selbstaufbau,
Selbsterhaltung und Fortpflanzung führen und sich in
züchtungsbedingten morphologischen und / oder physiologischen
Veränderungen oder Verhaltensstörungen äussern, die mit Schmerzen,
Leiden oder Schäden verbunden sind.
Ein Beispiel:
Verschiedene Vogelrassen fallen durch aufrechte Körperhaltung und
lange Ständer mit weit durchgedrückten Intertarsalgelenken auf. Diese
Haltung kann zu Schäden führen, insbesondere zu Rissen an den
Knorpeloberflächen der Gelenke mit Bewegungsstörungen als Folge.
Vorkommen: In extremer Ausprägung nur bei Indischen Laufenten.
Genetik: Keine zuverlässigen Angaben über den Erbgang verfügbar
Symptomatik: Als Zuchtziel wird eine extrem aufrechte Körperhaltung
angestrebt. Die Augen sollen dabei fast senkrecht über den
Zehenspitzen liegen. Nur das erste Drittel der Zehen sollte möglichst
auf dem Boden stehen (BUND DEUTSCHER
RASSEGEFLÜGELZÜCHTER, 1995). Bei dieser Rasse wird das
vermehrte Auftreten von Gelenkerkrankungen beklagt, da besonders
steil stehende Tiere bei Prämierungen häufig bevorzugt werden
(SCHREINER, 1994). Detaillierte Untersuchungen zu dieser
Problematik stehen allerdings bisher noch aus. Laut BAMBERGER
(schriftl. Mitteilung) stellt der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.
V. hierzu fest, dass nach seinen Erfahrungen bei der Rasse Indische
Laufenten degenerative Erkrankungen der Gelenke kein Problem
darstellen.
Empfehlung:
Eine als Zuchtziel angestrebte extrem aufrechte Körperhaltung darf
keine Disposition zu Schmerzen, Leiden oder Schäden in sich bergen.
Bei der Zucht ist vorrangig auf den Erhalt der vollen Funktionalität von
Körperteilen und Organen sowie harmonischen Körperbau zu achten
(siehe auch Seite 14, Nr. Ha, b). Zuchtverbot für Enten mit Anzeichen
degenerativer Gelenkerkrankungen und/oder Gleichgewichtsstörungen.
Wer bisher dachte es geht nur um die Haubenenten und Laufenten, der
irrt. Um auch mal zu verdeutlichen, welche Rassen hinterfragt werden,
hier mal eine Auflistung aller „im Gespräch“ befindlicher Rassen und
deren Merkmale.
Grundlage der tierschutzrechtlichen Beurteilung sind das
Sachverständigen-Gutachten zur Auslegung von § 11b des
Tierschutzgesetzes, das 1999 vom Bundeslandwirtschaftsministerium
herausgegeben wurde, sowie neuere wissenschaftliche Erkenntnisse.
Gänse:
Lockenbildung:
Lockengans
Extreme Hautfaltenbildung:
Toulouser Gänse
Enten:
Federhaube:
Zwergenten
Unphysiologische Körperhaltung:
Haubenenten, Hochbrutflugenten,
Indische Laufenten
Hühner:
Ohrbommeln:
Araucana und Zwerg-Araucana
Schwanzlosigkeit:
Kaulhühner, Zwerg-Kaulhühner,
Ruhlaer Zwerg, Kaulhühner, Araucana, Zwerg
Araucana
Kurzbeinigkeit:
Krüper, Zwerg-Krüper, Chabos,
Indische Kämpfer, Indische Zwergkämpfer
Struppfiedrigkeit:
Verschiedene Hühnerrassen
Verschiedene Rassen u.a. Holländische Weißhauben, Paduanern,
Sultanhühner
Verschiedene Rassen u.a. Deutsche Lachshühner, Orloff,
Antwerpener Bartzwerge
Läufe und Zehen: Zahlreiche Rassen u.a. Federfüßige Zwerghühner, Brahma,
Zwerg-Cochin
Extreme Langschwänzigkeit:
Onagadorie
Tauben:
Hähne der Rassen Phönix und
Seidenfiedrigkeit:
Verschiedene Rassen
Almond:
Verschiedene Rassen
Dominat-Opal:
Rassen
Färbungsvariante bei verschiedenen
Befiederung der Läufe und Zehen: Verschiedene Rassen
Schnabelwarzen und Augenringe:
Indianer und Carrier
Besonders ausgeprägt bei den
Hypertrophiertes Imponierverhalten: Kropftauben, Kröpfer
Unphysiologische Stellung der Intertarsalgelenke: diverse
Taubenrassen
Verkürzte Ober-Unterschnäbel:
Verschiedene Taubenrassen
Zitterhalsigkeit:
Stargarder Zitterhälse
Verschiedene Rassen u.a.
Abweichendes Flugverhalten:
Verschiedene Taubenrassen
Federhaube und Federwirbel:
Verschiedene Taubenrassen
Was hat das alles nun mit uns zu tun ?
Ein Zuchtverbot, wenn es um eine unserer lieben Rassetiere geht,
betrifft uns stark, macht uns ärgerlich und wütend. Doch die Anliegen
der Tierschützer, in Bezug auf die Industrielle Tierzucht/Tierhaltung
und Vermarktung sind doch im Kern der Sache auch unsere Anliegen.
Und deren Verstöße wiegen schlimmer und doch kommen sie damit
durch und unsere Rassetiere kommen an den Pranger.
Vor einigen Wochen sah ich ein Interview/Reportage im Fernsehen in
dem es um die vorher schon geschilderten Anliegen der Tierschützer an
die industrielle Tierzucht ging. In einem Dialog mit Vertretern des
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz fiel ein Satz dessen Bedeutung mir erst lange Zeit
später bewusst wurde. So hieß es in etwa „Die Industrie lasse sich nur
schwer beeinflussen, doch durch Präzedensfälle im Kleinen lasse sich
auf EU-Basis mehr bewegen“
Was demzufolge heißen kann, gegen die Industrie kommen sie nicht an,
egal welche Mittel sie einsetzen. Doch der Tatbestand der Qualzucht
durch Übertypisierung eines Rassetieres in der Zucht kann im Maßstab
übertragen werden auf die Methoden der Industrie. Oder anders,
verbietet man die Übertypisierung in der Hobbyhaltung kann es auch
für die Industrie und deren Zuchtziele eng werden.
Doch sind nicht immer noch wir, dann die Macher hinter dem Ganzen?
Verschiedentlich heißt es nun, dass früher oder später es zum Verbot
unter anderem der Laufenten als Rasse führen würde.
Ich hoffe das nicht. Meines Erachtens geht es für uns zukünftig darum,
Zuchtziele so zu definieren, dass künftiger Schaden von den Tieren
abgewendet wird und darum, bestehende Rassen so weiterzuzüchten,
dass sie robuster und gesünder werden.
Wenn beispielsweise bei den Laufis als Zuchtziel definiert ist
"Möglichst nur das erste Drittel der Zehen sollte auf dem Boden
stehen." und sich herausstellen sollte, dass dies für die Gelenke
schädlich ist, dann muss dieses Zuchtziel halt geändert werden.
Das ist nichts weiter als vernünftig. Doch gerade in solchen Fällen hat
dann auch der Züchter die Verantwortung sein „Wissen“ in jedem Falle
weiter zu geben. Es nicht als „Erfolgsgarant“ künftiger
Ausstellungsergebnisse für sich zu behalten oder um lästigen Fragen
von Hobbyhaltern zu entgehen, wenn über Probleme im Erbgang zu
berichten wäre und so potenziell Interessenten abgeschreckt werden
und es sich kein schneller Euro machen lässt.
Denn damit macht er sich an dem Verstoß des 11§ des TSG mitschuldig.
Es liegt an uns, an den Züchtern unsere Rasse als gesunde und robuste
Rasse zu erhalten bzw. sie dazu zu machen, wenn es Probleme geben
sollte. Das ist die Herausforderung an den Vorgaben des §11b, und wir
sollten sie positiv nutzen.
Und hier sind auch ganz explizit die Hobbyhalter/wir Züchter in der
Verantwortung, denn auch mit Inzucht und wahlloser Verpaarung kann
man Unheil anrichten.
Als wichtigster Ansprechpartner, als Instrument und Medium sollte uns
Allen ob wir eine Betroffene, oder möglicherweise Betroffene oder
auch eine nicht betroffene Rasse pflegen das „Zuchtbuch“ sein.
Züchten heißt, besseres Schaffen, es setzt die Verbindung von
Vergangenem mit Gegenwärtigem und Zukünftigem voraus. Dieses Ziel
beseelt alle Herzen der Züchter im BDRG, ganz gleich, welche Gattung
sie züchten.
Wer ohne Kontrolle züchtet, spielt nur Lotterie, Erfolg auf Dauer kann
nur die Zuchtbuchführung- Stammbaumzucht- sichern.
(Quelle: Das Zuchtbuch im Wandel der Zeit und Unterlagen vom ZB
Hannover)
Zu diesem Ergebnis kommt auch die Sachverständigen Gruppe, im
„Gutachten zur Auslegung von §11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von
Qualzüchtungen)“ heißt es dort:
3.1 Allgemeines
Heimtierzucht ist, abgesehen von der Gebrauchshundezucht,
vorwiegend Rassen- und Erhaltungszucht und keine Leistungszucht. Den
Züchtern wird oft vorgeworfen, durch ihre z. T. einseitig auf extreme
morphologische Merkmale ausgerichteten Zuchtziele oder durch
bestimmte Zuchtmethoden (z. B. Inzucht) Tiere zu züchten, die
Schmerzen und Leiden erdulden müssen, eine reduzierte
Lebenserwartung haben, teilweise wichtige Organe nicht mehr normal
gebrauchen können oder für diverse Erkrankungen disponiert sind. Dies
muss alle Züchter alarmieren und anspornen, sich mit den Vorwürfen
ernsthaft auseinander zu setzen, um die angewandten Ziele und
Methoden transparent zu machen, kritisch zu überprüfen und - falls
nötig - zu ändern. Nur so kann das zum Teil berechtigte Misstrauen in
der Öffentlichkeit abgebaut und der Tierschutz verbessert werden.
Nachfolgend werden Empfehlungen und Hinweise angegeben, welche
sich in erster Linie an die Züchter und die für die Zucht und die
Zuchtprogramme verantwortlichen Organisationen, an Zuchtwarte,
Preisrichter sowie beratende Veterinärgenetiker und Tierärzte. Ihnen
sollen Anregungen und Maßstäbe für die Verbesserung der derzeitigen
Situation gegeben werden.
Das Selbstverständnis der Rassegeflügelzüchter
Berücksichtigen wir die zu Anfang aufgeführten ethischen Grundsätze
aus dem Kontext der Geschichte ist es für uns in erster Linie
erforderlich das wir uns über unsere Philosophie zum Tier, zu unseren
Tieren, klar werden. Betrachten wir unsere Tiere als Individuen, als
Geschöpfe einer höheren Anwesenheit mit vergleichbaren Merkmalen
oder sehen wir sie als „Automaten“, welche uns zum „Meister“ machen.
Ehren und schätzen wir jedes Individuum vom noch nicht geschlüpften
Küken bis zum Gang in die Küche. Oder sehen wir nur die „Guten“ und
arbeiten mit Begriffen wie „selektieren“ und degradieren wir so
„minderwertigeres Leben“ das für uns eine belanglose Sache ist. Wie
sehen wir uns und unser Hobby?
Warum fällt es uns so schwer uns mit Tierschützern zu einigen? Sind
wir uns unserer Sprache unserer Begriffe eigentlich im Klaren? Denn
schon das Wort Wirtschaft in der Namensgebung „WirtschaftstypWirtschaftsrasse“ suggeriert eine Ausbeutung des Tieres.
Rassestandart und grobe Fehler passen doch gar nicht zu einem
Schöpfer dessen Schöpfung vollkommen sein soll. Macht es heute Sinn
bis auf geringe, für den Laien unbegreifliche Unterschiede, Tiere auf
unseren Ausstellungen zu zeigen die alle gleich scheinen. Oder gehören
nicht gerade auch die „U´s“ und „B´s“ auf eine Schau. Wird so nicht das
Ziel wieder ersichtlich? Zeigt sich darin nicht eine Wertschätzung der
die Beurteilung nicht wichtig ist? Auch wenn dieses Tier dann nicht in
die Zucht eingebracht wird.
Und wie berichten wir über unsere Schauen? Käfignummern,
Punktezahlen und „Menschen-Meister“. Welcher Tierfreund versteht
uns denn da?
Eine bei Wikipedia veröffentlichte Definition einer Vogelausstellung
klingt wie folgt:
Auf Vogelausstellungen tauschen Züchter Kenntnisse über die
Vererbung von Merkmalen aus und vergleichen Nachzuchten
untereinander und mit den für die einzelnen Rassen vorgegebenen
Standards. Weiterhin stellen sie die eigenen Ergebnisse des aktuellen
Zuchtjahres aus und lassen sie durch dafür ausgebildete Preisrichter
bewerten.
Das klingt doch mal gut. Oder ? So können wir unsere Ausstellungen
doch mal begründen. Vielleicht auch mal ein Punkt zur Bewertung der
„Besten Ausstellung“, Öffentliches auftreten in den Medien (Zeitung,
Radio, usw.)
In unserem orangefarbigen Satzungsordner finden sich unter Punkt 8
viele weitere nützliche Hilfen im Umgang mit Rhetorik. Doch kennt die
hier jeder? Oder muss nicht gerade das mal zum Thema in den Vereinen
gemacht werden? Es wäre sicherlich mal ein guter „Grundkurs“ für all
unsere organisierten Freunde und Freundinnen. Und dann gehen wir
gedanklich noch etwas weiter und hinterfragen viele weitere Begriffe
und wer dann in seinem Herzen noch immer die „Automaten-Lehre“
trägt, der sollte lieber leblose Gegenstände sammeln und sich an diesen
erfreuen.
Fazit
Tierschutz geht uns alle etwas an. Nicht nur den Gremien oder
Beauftragten in unseren Vereins- und Organisationsstrukturen. Wenn
jeder etwas auf sich hält, sich und seine Einstellung reflektiert und
Faktoren die als Indikatoren für Qualzucht gelten, hilft zu minimieren
und auch dem Volksmund geläufig zu machen, so das es auch die nicht
organisierten Hobbyhalter erfahren. Wenn wir „nicht nur Lotto spielen“
sondern ernsthaft züchten, können wir alle als Partner in Belangen des
Tierschutzes angesehen werden. Dann brauchen wir nicht gelähmt
reagieren, wenn plötzlich jemand mit Zuchtverbot droht.
Tierschutz sollte heute kein Recht mehr sein müssen, es sollte
selbstverständlich, selbstverpflichtend für alle Menschen insbesondere
uns sein, die sich der Führsorge dieser Geschöpfe in ihrer Freizeit –als
Hobby- verschrien haben, sein. Möge jedem die „Erfurcht vor dem
Leben“ zu teil werden.
In diesem Sinne:
Ein dreifaches Gut Zucht, Gut Zucht, Gut Zucht.
Sebastian Fabian
Tier-Artenschutzbeauftragter
KV-Südhannover
09.09.12
Quellen, Links und hilfreiche Literatur:
http://www.peta.de/ http://www.tierschutzbund.de/ http://bvtierschutz.de/ http://www.bmt-tierschutz.de/
http://www.lvhrassegefluegel.de/ http://www.bdrg.de/ http://wikipedia.de/
http://www.laufis.de/tierschutz/11b.html
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Landwirtschaft/Tier/Tie
rschutz/GutachtenLeitlinien/Qualzucht.pdf?__blob=publicationFile
http://www.fr-online.de/wissenschaft/theologische-zoologie-wenntiere-nur-noch-ressource-sind,1472788,2957732.html
Albert Schweitzer, Erfurcht vor den Tieren, 2011, Verlag C.H.Beck
Rainer Hagencord, Gott und die Tiere, 2008, Topus plus
Helmut F. Kaplan, Tiere haben Rechte, 1998, Harald Fischer Verlag
Silvia Schroer, Die Tiere in der Bibel,2010, Herder
Neulich bei Ntv:
Das letzte Geheimnis der Dinosaurier
Tyrannosaurus Rex, wer kennt ihn nicht? Forschern ist es gelungen aus
Jahrmillionen Jahre alten Fossilien eines Hüftknochens DNA-Proben zu
erhalten. Diese DNA-Struktur lässt sich auch heute noch bei einem
lebenden Tier Nachweisen. Dieser noch heute lebende Nachfahre ist
niemand geringerer als unsere Hühner! Somit können wir zurecht
behaupten dass wir heute Tiere pflegen, deren Vorfahren einst die
Erde beherrschten.
Forscher haben sich mit den Fossilien einer Unterart der
Archeopterixe (Diese Tiere gelten als Bindeglieder zwischen
Dinosauriern und Vögeln) beschäftigt. Ihnen fielen Parallelen an den
Federstrukturen auf die auch heute noch bei Vögeln nachweisbar sind.
Sie sind für die Färbung verantwortlich. So gelang es, diesen FossilenVogel wieder in voller Gefiederfarbe zu rekonstruieren. Nachdem das
Bild fertig war bemerkten die Forscher, dass diese Färbung einem noch
heute lebenden Tier sehr ähnlich war: Dem Hamburger Rassehuhn.
Aufgrund geschlechtsspezifischer Färbungen gehen die Forscher
weiter davon aus das die Fossilien besser nach Geschlechtern zu
bestimmen sind und so das Sozialverhalten dieser vor Millionen Jahren
lebender Tiere besser analysieren zu können.
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