Slide 18: Über dieses Modul

Werbung
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Modul 5: Pathologisches Altern von
älteren Menschen mit Intellektueller
Beeinträchtigung(IB)
1
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 1: Die AGID Trainingsmodule
Folie 1 Die AGID Trainingsmodule
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit Intellektueller
Behinderung (IB)
Autoren: Stefano Grassi (Cadiai), Lara Furieri (Cadiai), Christine Melon
(Cadiai)
Entwickler: Steve Mackenzie (De Montfort University), Jonathan Yaseen
(Northumbria University)
25. Februar 2014
AGID - PROJEKTNUMMER - 518175-LLP-1-2011-1--LU-LEONARDO-LMP
ÜBEREINKOMMEN n. 2011 – 4000/001-001
2
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 2: Copyright und Verzichtserklärung
Folie 2 Copyright und Vezichtserklärung
Copyright: Die AGID Trainingsmodule die durch das AGID Konsortium
entwickelt wurden sind lizenziert unter einer Creative Commons AttributionNonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported License. Ausgehend von einer
Arbeit unter http://agid-project.eu. Diese Lizenzvereinbarung bezieht sich
nicht auf Microsoft Media Elemente (Fotos und clip art). Diese wurden mit
Erlaubnis von Microsoft benutzt und unterliegen deren allgemeinen
Geschäftsbedingungen (siehe www.microsoft.com/permission).
Genehmigungen die über diese Lizenz hinausgehen sind erhältlich auf
http://agid-project.eu.
Kurz gesagt, es steht Ihnen frei diese Ressource weiterzugeben (kopieren,
verteilen und öffentlich aufführen) aber Sie müssen diese Arbeit auf die Art
und Weise wie von den Autoren oder Lizenzgeber vorgegeben
zuschreiben. Sie dürfen diese Arbeit nicht für kommerzielle Zwecke
benutzen und es ist Ihnen nicht erlaubt die Arbeit zu ändern,
umzugestalten oder auf dieser Arbeit aufzubauen. Bitte lesen Sie die
vollständigen Details zur Lizenz hier:
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.
Quellenvermerk: Bitte wie folgt zitieren:
AGID Konsortium (2014) Modul 5: Pathologisches Altern von älteren
Menschen mit Intellektueller Beeinträchtigung(IB), Altern und Intellektuelle
Beeinträchtigung Module. Luxembourg.
Verzichtserklärung: Diese Modulreihe soll das Bewusstsein über das Altern
von Personen mit einer intellektuellen Behinderung erhöhen und die
Qualität der gebotenen Dienstleistungen verbessern. Wir empfehlen, dass
Sie, auf diesem ersten Einführungstraining aufbauend, weitere
Ausbildungen und Trainings absolvieren um Ihre Kenntnisse, Ihr Wissen
und Ihre Fähigkeiten noch weiterzuentwickeln.
3
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 3: Willkommen
Folie 3 Willkommen
Willkommen zu diesem Trainingsmodul. Dieses Modul ist das erste von
sechs Modulen zum Thema Altern und Intellektuelle Beeinträchtigung.
Dieses Modul wurde von der AGID Arbeitsgruppe, einer europaweiten
Zusammenarbeit von Univiersitäten und Dienstleistungsgebern aus dem
Bereich der Sozialpflege, entwickelt. Der koordinierende Hauptpartner ist
La Fondation A.P.E.M.H. (Association de Parents d’Enfants Mentalement
Handicapés) (LUX)
Weiter Partner sind:
ARFIE- (Association de Recherche et de Formation sur l’Insertion en
Europe) (BE)
CADIAI (Cooperativa Assistenza Domiciliare Infermi Anziani Infanzia) (IT)
De Montfort University (GB)
Les Genêts d’Or (Association Médico-sociale pour personnes handicapées
et/ou dépendentes) (FR)
University of Vienna (AUT)
Zonnelied vzw (Dienstverleningscentrum voor volwassen personen met
een handicap) (BE)
Wir hoffen, dass Sie die Trainingsmodule nützlich finden. Um erfolgreich
abzuschließen, können Sie ein Zertifikat für Ihre Leistungen für alle Module
der Serien erhalten. Falls dies nicht Ihr erstes Modul sein sollte, können Sie
das Einführungskapitel überspringen und per Klick direkt zum Hauptteil
dieses Moduls gelangen.
4
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 4: Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 1
Folie 4 Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 1
Bevor Sie beginnen sich mit dem Arbeitsmaterial zu befassen, halten wir es
für wichtig, die Bedeutung einiger Begriffe klar zu definieren.
Beeinträchtigung: Die World Health Organisation definiert Beeinträchtigung
als Oberbegriff für Schädigungen, Beeinträchtigungen der Aktivität und
Beeinträchtigung der Partizipation [Teilhabe]. Schädigungen beziehen sich
auf Körperstrukturen und -funktionen; Beeinträchtigungen der Aktivität sind
Schwierigkeiten, die ein Mensch haben kann, die Aktivität durchzuführen.
Eine Beeinträchtigungen der Partizipation (Teilhabe) ist ein Problem, das
ein Mensch im Hinblick auf sein Einbezogensein in Lebenssituationen
erleben kann. Beeinträchtigung ist gekennzeichnet als das Ergebnis oder
die Folge einer komplexen Beziehung zwischen dem Gesundheitsproblem
eines Menschen und seinen personenbezogenen Faktoren einerseits und
den externen Faktoren, welche die Umstände repräsentieren, unter denen
das Individuum lebt, andererseits.
Die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen
gibt folgende Definition einer Person mit einer Beeinträchtigung:
Zu den Menschen mit Beeinträchtigungen zählen Menschen, die
langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen
haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der
vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft
hindern können.
5
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 5: Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 2
Folie 5 Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 2
Die American Association of Intellectual and Developmental Disabilities
verwendet folgende Definition für Intellektuelle Beeinträchtigung, an der
sich auch diese Modulreihe orientiert:
Intellektuelle Beeinträchtigung ist eine Beeinträchtigung, die sich durch
wesentliche Einschränkungen sowohl in der intellektuellen Funktionsweise
(Schlussfolgern, Lernen, Problemlösen) als auch im Anpassungsverhalten,
welches eine Bandbreite an sozialen und praktischen Fähigkeiten umfasst,
charakterisiert. Diese Behinderung beginnt vor dem 18. Lebensjahr.
Andere wichtige Definitionen an denen sich diese Modulreihe orientiert,
sind:
Ältere Menschen mit einer Beeinträchtigung: Eine ältere Person mit einer
Beeinträchtigung ist jemand der die Auswirkungen einer Beeinträchtigung
erfahren hat, bevor er die Auswirkungen des hohen Alters erfährt.
Fachpersonal: Bezahltes und speziell ausgebildetes Personal welches in
irgendeiner Weise im Gesundheits-, Sozial- oder Bildungswesen
eingebunden ist. Zum Beispiel Ärzte, Psychiater, Psychologen,
Sozialarbeiter, Physiotherapeuten, Lehrkräfte und Logopäden.
Betreuer von Menschen mit IB: Personen die im täglichen Kontakt mit
älteren Menschen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung stehen, wie
zum Beispiel Pflege- und Gesundheitspersonal oder Pädagogen, um
Unterstützung im täglichen Leben anzubieten, unabhängig von der
Wohnsituation.
Pflegende Angehörige: Familienangehörige des Betroffenen die direkt zur
Unterstützung der Person mit einer Beeinträchtigung beitragen.
6
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 6: Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 3
Folie 6 Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 3
Achten Sie darauf, bestimmte Symptome nicht fälschlicherweise
intellektueller Beeinträchtigung (IB) oder dem Altern zuzuschreiben.
Jede wesentliche Veränderung in Verhalten, Geschmack oder
Lebenseinstellung sollte dem Arzt gemeldet werden, um es ihm zu
ermöglichen eine richtige Diagnose stellen zu können
Folgend sind exemplarisch einige Beispiele von möglichen Zeichen die
häufig IB zugeschrieben werden, in Wirklichkeit aber Zeichen einer
Erkrankung darstellen können, angeführt (weitere Informationen siehe
Modul 5, Pathologisches Altern):
Isolation, Gleichgültigkeit, Ermüdbarkeit = mögliche Zeichen einer
Depression
Ungeduld, Aufmerksamkeitsstörung, Vergesslichkeit = mögliche Zeichen
einer Demenz
Inkohärenz, Ermüdbarkeit, Appetitlosigkeit = mögliche Zeichen einer
Dehydration
Appetitlosigkeit, Gereiztheit, Isolation = mögliche Zeichen von Schmerz
Isolation, Inkohärenz, Aggressivität = mögliche Zeichen von
Schwerhörigkeit
7
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 7: Aufbau des Moduls
Folie 7 Aufbau des Moduls
Erste Schritte
Über dieses Modul
Einleitende Übung zur Bewusstseinssteigerung
Kapitel 1: Pathologisches Alteren bei älteren Menschen mit IB
Kapitel 2: Prävention von Komplikationen
Kapitel 3: Handhabung von medizinischen Notfällen
Zusammenfassung und abschließender Test (abschließende Beurteilung)
8
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 8: Erste Schritte
Folie 8 Erste Schritte
Wenn dies Ihr erstes AGID Modul ist, das Sie bearbeiten, empfehlen wir,
dass Sie sich die Zeit nehmen die Information im Kapitel „Erste Schritte“
durchzulesen. Sie werden Informationen zu folgenden Themen finden.
Für wen sind die AGID Trainingsmodule?
Durcharbeiten eines AGID Trainingsmoduls
Navigation und Suche
Links
Reflexions- und Quiz-Aufgaben
Beurteilung und Zertifizierung
Zugang und Nutzung
Systemvoraussetzungen für PC
Hardware Voraussetzungen
9
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 9: Für wen sind die AGID Trainingsmodule?
Folie 9 Für wen sind die AGID Trainingsmodule?
Die Trainingsmodule sind in erster Linie gerichtet an:
Professionelle Betreuer die mit Menschen mit einer Intellektuellen
Beeinträchtigung arbeiten.
Jedoch werden sie auch von großem Wert sein für:
Angehörige anderer Berufsgruppen die mit älteren Menschen mit einer
Intellektuellen Beeinträchtigung arbeiten wie zum Beispiel Ärzte,
Pflegepersonal, Psychologen, usw. und
Pflegende Angehörige – Väter, Mütter, Schwestern, Brüder, Tanten…
Dieses Trainingsmodul kann von Ihnen als Einzelperson durchgearbeitet
werden. Sie profitieren jedoch mehr davon, wenn Sie die Themen und
Aufgaben mit anderen diskutieren können, vor allem mit Personen mit
denen Sie eng zusammenarbeiten.
Wir empfehlen, die Reflexionsaufgaben in diesem Trainingsmodul
idealerweise in einer Gruppe, mit einem Kollegen oder mit Unterstützung
eines Mentors durchgeführen werden.
Dieses Trainingsmodul kann genutzt werden:
Als einfache Online-Ressource die dem Einzelnen zugänglich ist.
Als Teil eines Kick-Off Workshops mit laufendem Online-Zugang zu den
Inhalten.
Als Teil eines laufenden Workshops.
10
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 10: Durcharbeiten von AGID Trainingsmodulen
Folie 10 Durcharbeiten von AGID Trainingsmodulen
Es gibt ein Einführungskapitel, mehrere inhaltliche Kapitel und ein
Zusammenfassungskapitel in diesem Modul. Jedes Kapitel hat eine
bestimmte Farbe und besteht aus Informationsfolien mit mehreren
Selbsthilfe-, Reflexions- und Quiz-Aufgaben um das Lernen zu
unterstützen.
Um das Meiste aus diesem Trainingsmodul rauszuholen, empfehlen wir
Ihnen dringend sich langsam und methodisch durchzuarbeiten.
Besonderen Fokus sollten Sie auf die Reflexionsaufgaben legen, welche so
gestaltet wurden, dass Sie sorgfältig über die Themen nachdenken
müssen, die in diesem Modul auftreten.
Wir empfehlen, anfangs eine Folie nach der anderen linear
durchzuarbeiten. Mit Hilfe des Menüs an der linken Seite wird es Ihnen
jedoch möglich sein, jeden Teil eines Moduls noch einmal anzusehen.
Beachten Sie, dass jedes der gezeigten Bilder rein für illustrative Zwecke
benutzt wird und nicht als tatsächliche Repräsentation zu verstehen ist.
Zusätzlich zu den Informationen und Links in diesem Modul finden Sie
weitere nützliche Links und Referenzen auf der AGID-Website (http://agidproject.eu/).
Nachdem sie das Trainingsmodul abgeschlossen haben, wird es Ihnen
möglich sein alle Links und Medieninhalte dieses Moduls auf der AGIDWebsite abzurufen (http://agid-project.eu/).
11
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 11: Navigation und Suche
Folie 11 Navigation und Suche
Navigation
Die Hauptmethode um die Präsentation zu steuern ist per Mausklick im
Navigationsmenü (auf der linken Seite des Bildschirms). Mit einem
Linksklick auf die “Nächste” bzw. “Vorherige”
– Felder in der
Ecke rechts unter dem Inhaltsbereich gelangen Sie zur nächsten bzw. zur
vorherigen Folie. (Beachte: In den Übungsfolien müssen Sie das
Navigationsmenü oder die “Fertig”, “Weiter” oder “Nächste” Felder
benutzen um zu den nächsten Folien zu gelangen).
Mit folgenden Tastatureingaben können Sie ebenfalls durch die Module
navigieren:
Pfeil Links, Pfeil Auf, Bild Auf: zur vorherigen Slide.
Pfeil Rechts, Pfeil Ab, Bild Ab: zur nächsten Slide.
O/T/S – Select tabs: Outline (Inhalt) , Thumbnails (Miniaturbilder), Search
(Suchen).
Tabulatortaste: ermöglicht es dem Benutzer die einzelnen Textfelder auf
einer Slide auszuwählen um diese zu bearbeiten sowie Links auf den
Folien auszuwählen. Benutzen Sie diese Taste um Anhänge auszuwählen
und Links als Email zu versenden.
Eingabe Taste: öffnet einen Link in einem neuen Browser oder einem
neuen Fenster.
Pos 1: zur ersten Slide und Ende: zur letzten Slide.
Suche
Das Navigationsmenü ist unter dem “Inhalt” Tab angeführt. Rechts von
diesem Tab finden Sie den “Suche”-Tab. Nutzen Sie dieses um jegliche
Wörter und Bezeichnungen im Modul zu suchen. Unterhalb des “Suche”Tabs werden Links zu den Folien, welche den Suchbegriff beinhalten,
aufgelistet.
12
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 12: Links
Folie 12 Links
Das Modul wurde so entwickelt, dass Sie im Stande sind sich durch das
Modul durchzuarbeiten, unabhängig von den zahlreichen nützlichen
Internetlinks und Weiterempfehlungen. Diese erlauben es Ihnen jedoch die
Themen des Moduls noch genauer zu erkunden.
Alle Links (auch Weblinks) in diesem Modul sind blau gefärbt. Es gibt
folgende Linktypen in diesem Modul:
Links zu Internetseiten z.B: http://agid-project.eu/ oder AGID Projekt
Website .
Links zu Dokumenten, die auf externen Seiten gespeichert sind, sowie
welche die auf der AGID Projekt Seite gespeichert sind.
Links zu Aufgabenbögen.
Links zu anderen Folien in diesem Modul
Email links.
Sollte das Modul ein Glossar haben, so gibt es auch Glossar Links, welche
in pastellblauer Farbe gefärbt sind.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung waren alle Links gültig und zugänglich.
Sollte irgendein Internetlink nicht verfügbar sein, bitten wir Sie eine Email
an A.P.E.M.H. an [email protected] mit der Foliennummer und der
URL zu senden und wir bemühen uns den Link schnellstmöglich zu
aktualisieren.
13
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 13: Reflexiv- und Quiz-Aufgaben
Folie 13 Reflexiv- und Quizaufgaben
Im Trainingsmodul kommen immer wieder Reflexions- und Quizaufgaben
vor.
Sie haben die Möglichkeit Ihre Quizfragen zu speichern und auszudrucken.
Beachten Sie aber, dass Sie den Fragebogen von Neuem starten und die
bisherigen Antworten verloren gehen, wenn Sie sich entscheiden, die
Reflexions- bzw. Quizfrage zu wiederholen.
Bei den Reflexionsfragen und –antworten haben Sie die Möglichkeit ein
Übungsblatt auszudrucken und damit zu arbeiten.
Beachte: Es kann sich als nützlich erweisen einen Notizblock zu
verwenden um Gedanken und Überlegungen aufzuschreiben.
14
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 14: Beurteilung und Zertifizierung
Folie 14 Beurteilung und Zertifizierung
Lernen
Im Trainingsmodul werden Sie immer wieder aufgefordert kurze
Reflexions- und Quizaufgaben zu absolvieren. Diese haben ausschließlich
Lernzwecke und wirken sich nicht auf die finale Beurteilung und die
anschließende Zertifizierung aus.
Wir empfehlen, den Inhalt des Moduls mit den anderen Kollegen zu
diskutieren, während Sie diesen lernen. Wenn Sie dann schließlich den
finalen Test machen, müssen Sie erklären, dass Sie die finale Post-Modul
Beurteilung ausschließlich alleine absolviert haben.
Beurteilung
Haben Sie erstmal das Trainingsmodul durchgearbeitet, können Sie am
Ende die Post Modul Beurteilung absolvieren. Sie müssen mindestens 80
% erreichen um zu bestehen. Wenn Sie bestehen, können Sie ein Zertifikat
ausdrucken, welches bestätigt, dass Sie den Test positiv absolviert haben.
Sie können so oft zum Test antreten wie Sie wollen.
Zertifizierung
Das Zertifikat ist i) eine von Ihnen abgegebene Erklärung, dass Sie Zeit
investiert haben, um sich ein Grundwissen über den Inhalt des Moduls
anzueignen, welches Ihnen bei Ihrer Arbeit als Pfleger helfen wird und ii)
eine formelle Bestätigung, dass Sie tatsächlich Zeit investiert haben.
15
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 15: Zugang und Benutzbarkeit
Folie15 Zugang und Benutzbarkeit
Haupttechnologie
Die Haupttechnologie um dieses e-learning Modul anzuzeigen und damit
zu arbeiten ist ADOBE Flash. Sie sollten die aktuellste Version auf Ihrem
Internetbrowser installieren. Es handelt sich großteils um eine visuelle
Präsentation mit der Möglichkeitt sich per Mausklick und Tatstatureingaben
durch das Modul zu navigieren. (Siehe Navigation und Suche).
Alternativen um das Modul zu verwenden.
Als technische Hilfsmittel können Sie folgende Alternativen benutzen.
Zumindest eine von ihnen wird auf der AGID Internetseite verfügbar sein:
Microsoft PowerPoint: PowerPoint Folien Notizen können den Inhalt von
Textfolien abspeichern. Viele Hilfs-Softwarepakete nutzen diese
Möglichkeit um die Zugänglichkeitsoptionen zu verbessern.
Adobe PDF format: Adobe Reader kennt einige Zugänglichkeitsfunktionen
wie zB Text vergrößern oder Farbschemata ändern. Sehen Sie sich die
“Hilfe Datei” in Ihrer Version des Adobe Readers für weitere Details an.
16
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 16: Software Anforderungen
Folie 16 Software Anforderungen
Das Online-Learning Paket der AGID Module wird mit Adobe Flash
angeboten. Diesen müssen Sie im Internetbrowser, den Sie verwenden um
die AGID Website und daraus folgend die AGID Module aufzurufen,
installieren.
Download Adobe Flash
Bekannte Internetbrowser, die Sie benutzen können um Zugang zur AGID
Website und den Modulen zu bekommen:
Microsoft Internet Explorer 7.x oder aktueller (Siehe Internet Explorer
download page)
Mozilla Firefox 3.x oder aktueller (Siehe FireFox Download page).
Google Chrome (Siehe Google Chrome Download page)
Safari (Siehe Safari Download page)
Opera (Siehe Opera Download page)
Benutzen Sie andere Optionen um den Modulinhalt, die Übungsaufgaben
oder weitere Literaturhinweise anzuzeigen, müssen Sie eines von
folgenden Programmen downloaden und installieren:
Adobe Reader für das Adobe PDF Format: (Siehe Adobe Reader
Download page) oder den
Microsoft PowerPoint Viewer für das Microsoft PowerPoint Format: (Siehe
Microsoft PowerPoint Viewer download page)
Beachten Sie bitte, dass die AGID-Arbeitsgruppe keinerlei Haftung für
Verlust oder Schaden tragen kann, der direkt oder indirekt durch die
Nutzung dieses e-learning Moduls oder sonst einer Software entstanden
ist.
17
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 17: Hardware Anforderungen
Folie 17 Hardware Anforderungen
Sie werden eine Internet Verbindung benötigen.
Adobe hat Adobe® Flash® Player 9 weitgehend auf den folgenden
Minimum Hardware Konfigurationen getestet:
Windows: Intel® Pentium® II 450MHz oder gleicher/schnellerer Prozessor;
128 MB RAM
Macintosh: PowerPC® G3 500MHz oder schnellerer Prozessor/Intel
Core™ Duo 1.33GHz oder schnellerer Prozessor; 128MB RAM
Linux: Moderner Prozessor (800MHz oder schneller); 512MB RAM, 128MB
Grafikspeicher
Quelle: System Anforderungsseite auf der Adobe Website
18
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 18: Über dieses Modul
Folie 18 Über dieses Modul
Bevor Sie mit diesem Modul beginnen, lesen Sie sich bitte zunächst das
Kapitel “Über dieses Modul”.
In diesem Kapitel werden folgende Themen behandelt:
Eine Übersicht über das Modul
Einen Überblick über den Aufbau
Die Absicht des Moduls
Die Ziele und Lernergebnisse des Moduls
Die Bearbeitungszeit liegt bei ca. 8-10 Stunden.
19
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 19: Übersicht
Folie 19 Übersicht
In diesem Modul lernen Sie die häufigsten Erkrankungen kennen, die
alternde Menschen mit IB bekommen können. Außerdem werden Sie
Maßnahmen zur Behandlung und Vorbeugung dieser Beschwerden
erlernen.
Im ersten Kapitel erfahren Sie die typischen klinischen Erscheinungsbilder
von altersbedingten Erkrankungen bei Menschen mit intellektueller
Beeinträchtigung. Im zweiten Kapitel werden Ihnen Präventionsstrategien
für alterungsbedingte Krankheiten bei Menschen mit IB vermittelt. Im dritten
Kapitel werden Sie darüber informiert, was als „medizinischer Notfall” gilt
und wie man diese Notfälle behandelt.
Grundgedanke
Vergewissern Sie sich, dass Sie die Informationen im ersten Kapitel gut
verstanden haben, bevor Sie mit dem nächsten Thema fortfahren;
wiederholen Sie die Präsentation, falls notwendig.
Weitere Informationen über Themen, die Sie interessieren, können Sie
über die Links und Referenzen erhalten.
Bevor Sie die Präsentation starten, werden Sie an einer einleitenden
Bewusstseinsübung teilnehmen. Diese können Sie am Ende des Moduls
wiederholen um nachzuvollziehen, welchen Fortschritt Sie beim Lernen
dieses Themas gemacht haben.
20
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 20: Aufbau des Moduls
Folie 20 Aufbau des Moduls
Das erste Kapitel – Pathologischen Altern bei älteren Menschen mit IB,
enthält einen Überblick über die häufigsten Krankheiten beim Altern von
Personen mit intellektueller Beeinträchtigung. Die Symptome
unterscheiden sich geringfügig von denen der Allgemeinbevölkerung und
sind schwieriger zu erkennen. Diese Schwierigkeit wird durch die
Kommunikationsdefizite von Menschen mit IB zusätzlich verschärft. Dieses
Kapitel beinhaltet eine Reihe von ergänzenden Fallvignetten und Übungen:
Altersbedingte Erkrankungen, zusammengefasst in drei Hauptkategorien:
neurologische und vaskuläre Krankheiten, Krankheiten mit schwerem
Organversagen, und Bewegungsstörungen.
Beschwerden, die als Multipathologien bekannt sind, in denen die oben
genannten Erkrankungen in derselben Person bestehen können.
Eine Einschätzung von alternden Personen mit IB, in Hinblick auf die
nützlichsten validierten Tests, um die Präsenz und die Entwicklung der
genau zu beobachteten Symptome zu überprüfen.
Im zweiten Kapitel – Prävention von Komplikationen, werden nützliche
Mittel erklärt, um gesundheitliche Komplikationen, die mit pathologischem
Altern verbunden sind, vorzubeugen. Folgende Themen werden
insbesondere diskutiert:
Die häufigsten Gesundheitsrisiken bei alternden Menschen mit IB:
Schluckstörungen, Mangelernährung, Druckwunden und Stürze. Für jedes
dieser Risiken sind Hinweise angegeben, um Gesundheitsexperten zu
helfen, diese gesundheitsbezogenen Komplikationen zu verhindern.
21
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 21: Fortsetzung: Aufbau des Moduls
Folie 21 Fortsetzung: Aufbau des Moduls
Nützliche Präventionsmethoden für Gesundheitsexperten, die mit Personen
mit IB und Multipathologien umgehen. Dieses Thema umfasst den
Stellenwert der Einschätzung von therapeutischen Prioritäten und
geeignete Präventionsstrategien auf einer teamorientierten Ebene.
Verhaltensweisen, welche die Therapieeinhaltung begünstigen und welche
diese verhindern. Damit eine Präventionsmethode effektiv ist, ist es wichtig
die Therapieeinhaltung bei Menschen mit IB und deren pflegenden
Angehörigen zu optimieren. Regeln für eine effektive Kommunikation, ob
innerhalb der Familie oder auf Teamebene, sind eine Möglichkeit die
Therapieeinhaltung zu erreichen.
Das dritte Kapitel- Handhabung von medizinischen Notfällen, erklärt die
Unterschiede zwischen medizinischen Notfällen, Dringlichkeiten und
alltäglichen Konsequenzen einer vorliegenden Krankheit, wobei nützliche
Möglichkeiten genannt werden, um diese Situationen zu erkennen und mit
ihnen umzugehen:
Die effektivsten Strategien beim Sprechen mit Notdiensten in einer
lebensbedrohlichen Situation.
Welche allgemeinen Angaben wichtig bei der Behandlung von plötzlichem
Herzstillstand und Atemwegsobstruktionen sind: Techniken, die von nichtprofessionellen Personen angewendet werden können, sind ebenfalls
beschrieben.
Die wichtigsten Probleme hinsichtlich Emotionsreaktionen bei einem
Notfall.
Das Modul endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Themen. Ein
Selbsttest am Ende ermöglicht Ihnen Ihr Wissen, das Sie in diesem Modul
erworben haben, zu testen.
22
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 22: Ziele
Folie 22 Ziele
Dieses Modul stellt die Hauptprobleme vor, die Personen mit intellektueller
Beeinträchtigung während des Alterungsprozesses erleben können.
Das Ziel ist es, die Unterscheidungsmerkmale vorzustellen und zu erklären
wie man diese angemessen handhabt. Entweder kann der Einsatz einer
präventiven Methode notwendig sein, um weitere Komplikationen zu
verhindern oder es muss effektiv reagiert werden, sobald das Problem
entdeckt wird (z.B bei medizinischen Notfällen).
23
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 23: Ziele und Lernergebnisse
Folie 23 Ziele und Lernergebnisse
Die Ziele dieses Moduls sind:
Vorstellen der häufigsten altersbezogenen Erkrankungen, mit denen
Menschen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung konfrontiert sind, mit
einem Fokus auf die Hauptsymptome und den Folgeerscheinungen.
Eine Übersicht der gängigsten Ansätze für die Bewältigung der
geminderten kognitiven und körperlichen Funktionen, die bei
altersbezogenen Erkrankungen bei Menschen mit IB entstehen.
Die Begutachtung von praktischen Vorgehensweisen, die sich als effektiv
darin erwiesen haben nachfolgende Komplikationen von altersbezogenen
Erkrankungen zu verhindern und die Begutachtung derer Anwendbarkeit
bei älteren Menschen mit IB.
Eine Konzepterörterung von medizinischen Notfällen, sowie gewöhnlichen
Folgeerscheinungen von Erkrankungen bei älteren Menschen mit IB, um
ein besseres Verständnis über die Dringlichkeit von Therapien und
möglichen Interventionen bei Personen mit komplexen medizinischen
Bedürfnissen, zu fördern.
Spezifische Lernergebnisse können Sie an den Seitentiteln jedes Kapitels
erkennen.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
24
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 24: Begriffsglossar A-Dep
Folie 24 Begriffsglossar A-D
Glossar der wichtigsten Begriffe, die Sie in diesem Modul finden werden:
Akut: charakterisiert durch Heftigkeit und Schwere <akuter Schmerz>;
plötzlicher Beginn, starker Anstieg und kurze Dauer <eine akute
Erkrankung>.
Aspirationspneumonie: Rachen- oder Mageninhalte werden durch die
Luftröhre oder durch untere Atemwege inhaliert.
Atemnot: schwierige oder schwerfällige Atmung.
Blausucht: bläuliche oder violette Verfärbung (der Haut) aufgrund einer
mangelnden Sauerstoffanreicherung im Blut.
Chronisch: gekennzeichnet durch eine lange Dauer, häufige
Wiedererkrankung über einen längeren Zeitraum und meist durch eine
langsam fortschreitende Schwere: <nicht akut>.
Delirium: akuter, gestörter Bewusstseinszustand, der bei Fieber,
Intoxikationen und anderen medizinischen Zuständen auftritt und durch
Unruhe, Illusionen und Inkohärenz von Gedanken und Sprache
charakterisiert ist.
Demenz: ein für gewöhnlich fortschreitender Zustand (z.B. Morbus
Alzheimer), der durch die Entwicklung von multiplen kognitiven Defiziten
gekennzeichnet ist.
Depression: psychoneurotische oder psychotische Störung, die vor allem
gekennzeichnet ist durch: Traurigkeit, Trägheit, Denk- und
Konzentrationsschwierigkeiten, einem signifikanten Anstieg oder Reduktion
des Appetits und der Schlafdauer, Niedergeschlagenheit,
Hoffnungslosigkeit und manchmal suizidale Tendenzen.
Down-Syndrom: ein angeborener Zustand der durch moderate bis schwere
geistige Beeinträchtigung und durch eine Trisomie des menschlichen
Chromosoms 21 charakterisiert ist – auch unter Trisomie 21 bekannt.
Dysphagie: Schluckschwierigkeiten. Schlucken: etwas durch den Mund und
die Speisröhre in den Magen befördern.
25
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 25: Begriffsglossar H-V
Folie 25 Glossary of Terms E-Z
Husten: ausstoßen von Luft aus den Lungen mit einem lauten Geräusch,
meistens mehrere Anläufe.
Morbus Huntington: eine angeborene, progressive neurodegenerative
Störung. Sie beginnt gewöhnlich im mittlerem Alter und ist besonders durch
ungewollte Bewegungen, Emotionsstörungen und psychischen
Beeinträchtigungen, die zur Demenz führen können, gekennzeichnet.
Morbus Parkinson: Degenerative Störung des Zentralnervensystems, die
meist die motorischen Fähigkeiten, Sprache und andere Funktionen
beeinträchtigt.
Organversagen: ein Unvermögen lebenswichtige Funktionen aufrecht zu
erhalten <Herzversagen>.
Orthostatische Hypotonie: auch bekannt als Posturale Hypotension,
Orthostasis und umgangssprachlich als Blutsturz und Schwindelanfall. Es
ist eine Form der Hypotension, wobei der Blutdruck schlagartig fällt, wenn
eine Person aufsteht oder sich streckt.
Sacralregion: liegt beim Sacrum (Kreuzbein), das die Wirbelsäule mit dem
Becken verbindet oder ein Teil vom Becken ist.
Schilddrüsenunterfunktion: ein Zustand in dem die Schilddrüse nicht
genügend Schilddrüsenhormone produziert.
Schlaganfall: plötzliche Minderung oder Verlust des Bewusstseins, der
Wahrnehmung und willkürlichen Bewegungen aufgrund einer Ruptur oder
Blockierung (z.B. Gerinnsel) der Blutgefäße im Hirn.
Synovitis: Entzündung der Gelenkinnenhaut, gewöhnlich mit Schmerzen
und Anschwellen der Gelenkkapseln verbunden.
Verhaltensstörung: Muster von fehlangepasstem Verhalten (gewöhnlich
von jemand anderem wahrgenommen), das die normalen
Lebensfunktionen beeinträchtigt. Sie können in Verbindung stehen mit
anderen psychischen Störungen, biologischer Vulnerabilität, langjährigem
gelernten Verhalten oder mit einer Diskrepanz zwischen
26
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Umwelterwartungen und Ressourcen hinsichtlich der Fähigkeiten und
Wünsche der Person.
27
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 26: Einleitende Übung zur
Bewusstseinssteigerung
Folie 26 Einleitende Übung zur Bewusstseinssteigerung. Ein Wahr oder
Falsch Quiz. Beantworten Sie die folgenden 20 Fragen mit Wahr oder
Falsch.
Einleitung
Bitte arbeiten Sie sich durch diese einleitende Übung zur
Bewusstseinssteigerung, welche die Inhalte dieses Moduls umfasst.
Sie werden nur einmal an dieser Übung teilnehmen. Sie müssen die Übung
fertig stellen, bevor Sie weitermachen können. Sie können jederzeit
zurückkommen und ihre Antworten mit den korrekten Antworten
vergleichen.
Sie werden das gleiche oder eine ähnliche Übung am Ende des Moduls
wiederholen.
Bitte drücken Sie die „Nächste“-Taste um zu den Fragen zu gelangen.
Eine Person mit einer intellektuellen Beeinträchtigung altert wesentlich
langsamer als eine Person ohne intellektuelle Beeinträchtigung.
Personen mit IB werden nie alt genug, um die gleichen Krankheiten zu
erleiden wie ältere Menschen aus der Allgemeinbevölkerung.
Eine Schluckstörung ist bei älteren Erwachsenen mit einer intellektuellen
Beeinträchtigung sehr häufig.
Ältere Erwachsene mit IB haben größere Erziehungs- und soziale
Bedürfnisse als Gesundheitsbedürfnisse.
Es gibt altersbezogene Störungen, denen man vorbeugen kann.
28
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Ein guter Arzt weiß was zu tun ist und vermeidet es durch das Zögern
eines Patienten/einer Patientin beeinflusst zu werden.
Um Verwirrungen zu vermeiden ist es ratsam, in einem Team von
Sozialarbeitern und Gesundheitsexperten, eigene Aufgaben zu leiten und
nicht in die Verantwortungen anderer einzugreifen.
Eine Zwangssteigerung kann ein typisches Symptom einer beginnenden
Demenz bei älteren Menschen mit IB sein.
Ist es wahr, dass Demenz und Depression ein typisches Merkmal vom
Down-Syndrom sind und man nichts machen kann, um diese
vorzubeugen?
Ein Setting, das für die Person sowohl stressfrei und ruhig, sowie bekannt
und sinnvoll ist, hat zwei wichtige Merkmale von einer sogenannten
„Demenzfreundlichen Umgebung“.
Ist es wahr, dass eine Person mit IB nach der Diagnose mit Demenz
aufhören sollte sich um sich selbst zu kümmern und in jeder Aufgabe
geholfen werden sollte, um Stürze und versehentliche Verletzungen zu
vermeiden.
Viele Interventionen, die bei der Demenz der Allgemeinbevölkerung
angewendet werden, können effektiv darin sein den Krankheitsfortschritt
bei älteren Menschen mit IB zu verlangsamen, die Qualität zu verbessern
und die Last der Pfleger/Pflegerinnen zu reduzieren.
Ein deutlicher Interessensverlust bei zuvor gemochten Aktivitäten, kann
ein typisches Anzeichen oder Symptom einer Depression bei älteren
Menschen mit IB sein.
Ist es wahr, dass aggressives oder selbstverletzendes Verhalten bei
älteren Menschen mit IB spontan verschwinden kann, wenn es von den
Pflegern/Pflegerinnen ignoriert wird?
Ein plötzlicher Beginn von Atemschwierigkeiten ist ein Notfall.
Husten nach dem Essen, muss nicht weiter berücksichtigt werden.
Es ist normal, dass ältere Menschen mit IB stürzen und es kann auch nicht
verhindert werden.
29
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Pathologische Anzeichen des Alterns sind bei Menschen mit IB schwierig
zu erkennen, da die Beeinträchtigung sie meist „versteckt“.
Es ist unmöglich zu sagen, ob eine Person schmerzen hat, wenn sie sich
selbst nicht ausdrücken kann.
Die frühe Erkennung von Wundliegen ist sehr wichtig, um einer
Verschlimmerung vorzubeugen.
Antworten 1 Falsch, 2 Falsch, 3 Falsch, 4 Wahr, 5 Wahr, 6 Falsch, 7
Falsch, 8 Wahr, 9 Falsch, 10 Wahr, 11 Falsch, 12 Wahr, 13 Wahr, 14
Falsch, 15 Falsch, 16 Falsch, 17 Falsch, 18 Wahr, 19 Falsch, 20 Wahr
Ihre Punktzahl: Punkte
Das war eine erste bewusstseinserweckende Übung zu den Themen
dieses Moduls. Sie werden diese oder eine ähnliche Aufgabe am Ende des
Moduls wiederholen. Sie können jederzeit zurückgehen und Ihre Antworten
anschauen.
Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken um Ihre Antworten
zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die
‘Antworten drucken' Taste.
30
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 27: Kapitel 1: Pathologisches Altern
bei älteren Menschen mit IB
Folie 27 Kapitel 1: Pathologigisches Altern bei älteren Menschen mit IB
Inhalte und Lernziele
Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels, werden Sie
einen Einblick in folgenden Bereiche erhalten:
Die häufigsten altersbezogenen Erkrankungen, mit denen Menschen mit
einer intellektuellen Beeinträchtigung konfrontiert sind, mit einem Fokus auf
die Hauptsymptome und den Folgeerscheinungen.
Eine Übersicht der gängigsten Ansätze für die Bewältigung der
geminderten kognitiven und körperlichen Funktionen, die bei
altersbezogenen Erkrankungen bei Menschen mit IB entstehen.
Bestätigte Tools für die Leistungsbeurteilung und deren Anwendbarkeit bei
älteren Menschen mit starker intellektueller Beeinträchtigung.
Lernziele
Nachdem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und
die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu folgendem fähig sein:
Erkennen der Hauptsymptome von Demenz und Depression bei älteren
Menschen mit IB, sowie die beobachtbaren Veränderungen im Alltag.
Anwenden von personenzentrierten Ansätzen, deren Fokus darauf liegt
Fähigkeiten aufrechtzuerhalten und eine “Demenzfreundliche” Umgebung
für ältere Personen mit Demenz und IB zu schaffen.
Erklären der hauptsächlichen Konsequenzen von altersbezogenen
Erkrankungen bei Menschen mit IB und deren Einfluss bezüglich der
Reduktion von körperlichen und kognitiven Funktionen des Menschen zu
erkennen.
Beschreiben der meist genutzten Verfahren, die für die Beurteilung und
Beobachtung des Leistungsstatus von älteren Personen mit IB dienen.
31
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 28: 1.1 Fallvignette: John
Folie 28 1.1 Fallvignette: John
Fallvignette 1: Versagen beim Erkennen eines Symptoms
John ist 58 Jahre alt und hat eine schwere intellektuelle Beeinträchtigung.
Es wurde kürzlich festgestellt, dass er oft hustet. Die Pfleger glauben, er
habe eine gewöhnliche Erkältung, aber es entsteht Fieber und der Husten
wird schlimmer. Nach dem seine Brust geröngt wurde, wird bei John eine
Pneumonie diagnostiziert und eine Antibiotikumbehandlung eingeleitet: das
Fieber verschwindet und er fühlt sich besser, der Husten kehrt jedoch
wieder zurück.
John leidet weiterhin an wiederkehrendem Fieber und sein Husten
verschwindet nie vollständig. Als eine Betreuungsfachkraft darauf
hindeutet, dass der Husten nach jeder Mahlzeit schlimmer wird, wurde eine
Schluckeinschätzung unternommen. Es wurde eine schwere Dysphagie
diagnostiziert.
32
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 29: 1.2 Fallvignette: Margaret
Folie 29 1.2 Fallvignette : Margaret
Fallvignette 2: Fehldeutung eines Symptoms
Margaret ist 62 Jahre alt. Sie leidet an einer schweren intellektuellen
Beeinträchtigung und seit 2 Jahren an einer ausgeprägten Reduktion der
Leistungsfähigkeit. Bei ihr wurde kürzlich ein Ausschlag in der Sacral
Region entdeckt, der von Familienmitgliedern als eine Allergie gegen eine
täglich verwendete Seife gedeutet wurde. Aus diesem Grund wurde eine
Cortisonsalbe auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Zunächst verbesserte sich der Ausschlag merklich, jedoch erschien kurz
darauf eine tiefe Hautläsion, ähnlich einem Bluterguss. Erst dann wurde
das Problem korrekt als Druckgeschwür diagnostiziert und eine
angemessene Therapie verschrieben.
33
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 30: Kapitel 1: Übung 1
Folie 30 Kapitel 1: Übung 1
Fallvignette 1: Versagen beim Erkennen eines Symptoms
Lesen Sie den untenstehenden Text und erinnern Sie sich an die
Fallvignette 1. Gehen Sie danach zur nächsten Folie.
John ist 58 Jahre alt und hat eine schwere intellektuelle Beeinträchtigung.
Es wurde kürzlich festgestellt, dass er oft hustet. Die Pfleger glauben, er
habe eine gewöhnliche Erkältung, aber es entsteht Fieber und der Husten
wird schlimmer. Nach dem seine Brust geröngt wurde, wird bei John eine
Pneumonie diagnostiziert und eine Antibiotikumbehandlung eingeleitet: das
Fieber verschwindet und er fühlt sich besser, der Husten kehrt jedoch
wieder zurück.
John leidet weiterhin an wiederkehrendem Fieber und sein Husten
verschwindet nie vollständig. Als eine Betreuungsfachkraft darauf
hindeutet, dass der Husten nach jeder Mahlzeit schlimmer wird, wurde eine
Schluckeinschätzung unternommen. Es wurde eine schwere Dysphagie
diagnostiziert.
Fallvignette 2: Fehldeutung eines Symptoms
Erinnern Sie sich nun an die Fallvignette 2 und gehen Sie danach zur
nächsten Folie, um die Fragen zu beantworten.
Margaret ist 62 Jahre alt. Sie leidet an einer schweren intellektuellen
Beeinträchtigung und seit 2 Jahren an einer ausgeprägten Reduktion der
Leistungsfähigkeit. Bei ihr wurde kürzlich ein Ausschlag in der Sacral
Region entdeckt, der von Familienmitgliedern als eine Allergie gegen eine
täglich verwendete Seife gedeutet wurde. Aus diesem Grund wurde eine
Cortisonsalbe auf die betroffene Stelle aufgetragen.
Zunächst verbesserte sich der Ausschlag merklich, jedoch erschien kurz
darauf eine tiefe Hautläsion, ähnlich einem Bluterguss. Erst dann wurde
das Problem korrekt als Druckgeschwür diagnostiziert und eine
angemessene Therapie verschrieben.
Im Hinblick auf unsere beiden Fallvignetten – Was kann man von diesen
Fällen lernen?
34
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Ein funktioneller Abbau ist bei alternden Menschen mit IB unausweichlich.
Eine Symptombeurteilung durch Betreuungsfachpersonen ist der
Schlüssel, um die Qualität der Pflege für eine ältere Person mit IB zu
verbessern.
Fieber und Husten sind häufig bei Personen mit IB.
Richtige Antwort: Eine Symptombeurteilung durch
Betreuungsfachpersonen ist der Schlüssel, um die Qualität der Pflege für
eine ältere Person mit IB zu verbessern.
Ihre Punktzahl: Punkte
Sie haben nun einen Einblick in einige Probleme erhalten, bezüglich der
Probleme beim Erkennen und Deuten eines Symptoms. Die folgenden
Folien werfen einen genaueren Blick auf das pathologische Altern bei
Menschen mit IB, damit Sie ein größeres Verständnis zu diesem Thema
erhalten.
Wenn Sie auf ‘Antworten Überprüfen' klicken, können Sie Ihre Antworten
überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die
‘Antworten drucken' Taste.
Beachten Sie, dass beim Drücken der Taste ‘Fragen wiederholen‘, die
Aufgabe erneut beginnen und Sie Ihre ursprünglichen Antworten verlieren.
35
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 31: 1.3 Pathologisches Altern bei Personen mit
IB
Folie 31 1.3 Pathologisches Altern bei Personen mit IB
Bei älteren Menschen mit einer lebenslangen intellektuellen
Beeinträchtigung ist das “Altern” ein relativ neues Phänomen.
Wir können von zwei Seiten betrachten:
Analyse der Veränderungen, die durch das Altern verursacht werden.
Die Art zu verstehen, wie eine Person mit IB sich selbst beim Altern
wahrnimmt.
Eine Person mit IB könnte sich dem eigenen wahren Alter und den daraus
folgenden gesundheitlichen Problemen nicht gewahr sein: Er/Sie könnte
sich jung fühlen und immer noch den Alltag mit jugendlicher Stimmung
leben.
Nichtsdestotrotz finden wir bei älteren Erwachsenen mit IB genauso eine
sich im Alter verschlimmernde Gebrechlichkeit, wie wir sie in der
Allgemeinbevölkerung erleben.
36
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 32: 1.3.1 Zugang zur Gesundheitsversorgung
Folie 32 1.3.1 Zugang zur Gesundheitsversorgung
Den Verlust von Fertigkeiten, funktioneller Autonomie und Kognition
erleben alternde Personen mit IB fürher, als Personen der
Allgemeinbevölkerung: dies kann einerseits den zugrundeliegenden
Erkrankungen, welche die intellektuelle Beeinträchtigung versuchen,
zugeschrieben werden, andererseits der Tatsache, dass Menschen mit IB
häufig einen fehlenden Zugang zu adäquater sozialer Unterstützung,
Bildung und zur Gesundheitsversorung haben.
Für Menschen mit IB ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung schwierig:
Sie haben mehr Schwierigkeiten sich auszudrücken und die Verständigung
ist beeinträchtigt.
Es gibt häufig keine klinische Zuständigkeit für ihre Behandlung.
Für die Behandlung relevante Informationen können vom unterschiedlichen
Betreuungspersonal nicht richtig mitgeteilt werden, da es auch einen
Mangel an Personalschulungen bezüglich Gesundheitsproblemen gibt.
Familienmitglieder akzeptieren das Altern und die Erkankungen der Person
mit IB nicht, oder sie sind nicht richtig in der Lage die Anzeichen des
Alterns und der Krankheiten zu bemerken, da sie selbst älter werden.
37
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 33: 1.3.2 Reduktion der körperlichen
und kognitiven Leistungen
Folie 33 1.3.2 Reduktion der körperlichen und kognitiven Leistungen
Wenn eine Person altert, können Krankheiten entstehen, die körperliche
und kognitive Leistungen schwächen.
Beispiele von stark schwächenden Erkrankungen sind Organversagen –
insbesondere Herzversagen und Atemversagen – und degenerative
Erkrankungen des Bewegungssystem, wie z.B. Arthritis oder die
Parkinson-Krankheit.
Kognitive Fertigkeiten sind häufig eingeschränkt durch:
Den Beginn einer Demenz (degenerativ oder durch sekundäre Ursachen,
z.B. einem Schlaganfall)
Depression oder Schilddrüsenunterfunktion - beide sind häufig bei älteren
Menschen mit einem Down-Syndrom;
Werden sie früh erkannt, können diese Krankheiten behandelt werden, um
die Fortschreitung zu verlangsamen: unter diesen Umständen können
verschiedene Versuche unternommen werden, um die Lebensqualität der
Person zu steigern.
Eine rechtzeitige Erkennung ist bei älteren Menschen mit IB schwierig:
einige der nützlichen Methoden, die befolgt werden können, sind in diesem
Modul kurz erläutert.
38
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 34: 1.3.3 Die häufigsten Krankheiten
Folie 34 1.3.3 Most Common Pathologies
Die häufigsten Krankheiten
Minderung in kognitiver Leistungsfähigkeit. Z.B. Demenz Delirium
Depression und
Minderung in körperlicher Leistungsfähigkeit. Z.B. Schweres
Organversagen, Artrose, Parkinson
Erhöhte Beeinträchtigung
mindert die Lebensqualtiät
39
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 35: 1.4 Demenz bei älteren Menschen mit IB
Folie 35 1.4 Demenz bei älteren Menschen mit IB
Es gibt vieles, was man in Bezug auf Demenz bei älteren Menschn mit IB
berücksichtigen muss. Die folgenden Folien dieses Kapitels bieten einen
umfassenden Überblick zu diesem Thema.
40
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 36: 1.4.1 Demenz: eine häufige Erkrankung
Folie 36 1.4.1 Demenz: eine häufige Erkrankung
Demenz ist eine häufige Erkrankung bei älteren Menschen mit IB:
Personen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung entwickeln eine
Demenz, wenn sie älter werden, ähnlich wie bei der Allgemeinbevölkerung.
Personen mit Trisomie 21 – aus der sich das Down-Syndrom ergibt können ein viel früheres altersbezogenes Risiko haben, die Alzheimer
Krankheit zu entwickeln.
Besonders beim Down-Syndrom wird häufig eine
Schilddrüsenunterfunktion als Demenz fehldiagnostiziert.
41
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 37: 1.4.2 Beurteilung – Down-Syndrome
Folie 37 1.4.2 Assessment – Downs Syndrome
Die Beurteilung einer Demenz bei Personen mit IB kann nicht mittels
traditioneller Tests durchgeführt werden, die in der Allgemeinbevölkerung
verwendet werden. So gilt beispielsweise der MMSE als undurchführbar.
(Strydom et al, 2003).
Unter den Verfahren, die speziell für Menschen mit IB entwickelt wurden,
ist der Dementia Questionnaire for Mentally Retarded Persons (DMR) ein
Fragebogen, der von einer Betreuungsperson auszufüllen ist, die mit der
beobachteten Person vertraut ist und die das Verhalten der ca. letzten 2
Monate beurteilen soll.
Bei Personen mit Down-Syndrom ist es möglich allgemeine Test zu
verwenden, wie z.B.:
Test for Severe Impairment (TSI)
Dementia Questionnaire for Mentally Retarded Persons (DMR)
Oder Tests die speziell für Personen mit Down-Syndrom entwickelt
wurden, wie z.B.:
Down Syndrome Mental State Exam (DSMSE)
Dementia Scale for Down syndrome (DSDS)
(Hermans, 2010)
42
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 38: 1.4.3 Folgen der Alzheimer Krankheit
Folie 38 1.4.3 Folgen der Alzheimer Krankheit
Die Folgen einer Alzheimer Erkrankung (z.B. Brustkorbinfektionen,
Lungenentzündung, etc.) sind laut vielen Studien die bedeutsamsten
Ursachen von Morbidität und Mortalität unter älteren Down-Syndrom
Patienten.
Darüberhinaus haben jene Personen mit Demenz mehr gesundheitliche
Begleiterkrankungen, als jene ohne Demenz, vor allem Lungenkrankheiten,
Magendarmstörungen, Seh- und Hörbeeinträchtigungen und
Gewichtsverlust.
Bei der Alzheimer Krankheit ist eine Gedächtnis-Veränderung, ähnlich wie
in der Allgemeinbevölkerung, bei Personen mit Down-Syndrom ein frühes
Anzeichen. Diese Gedächtnis-veränderung liegt vor, bevor eine Person die
vollständigen, klinischen Kriterien einer Demenz aufweist. Das früheste
Anzeichen einer Alzheimer Erkrankung bei Personen mit Down-Syndrom
ist häufig der Beginn von epileptischen Anfällen im Erwachsenenalter.
Während der frühen und mittleren Stadien der Erkrankung nehmen die
kognitiven Beeinträchtigungen zu. Beginnend mit den komplexen
kognitiven Funktionen, sind kognitiven Funktionen der Person mehr und
mehr beeinträchtigt.
43
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 39: 1.4.4 Verhaltensstörungen
Folie 39 1.4.4 Verhaltensstörungen
Verhaltensstörungen können ein häufiges Problem sein:
Verhaltenssucht, z.B. Reizbarkeit, Aggression oder selbstverletzendes
Verhalten.
Verhaltensdefizite, z.B. allgemeine Langsamkeit, Apathie oder Verlust an
Interessen und verminderte soziale Beteiligung.
In manchen Forschungen werden Überweisungskriterien für eine DemenzBeurteilung eher durch Verhaltenssucht als durch Verhaltensdefizite
ausgelöst: viele ältere Erwachsene mit Down-Syndrom können
Demenzanzeichen haben, werden aber erst diagnostiziert wenn ihr
Verhalten ihre Pfleger/Pflegerinnen stört.
Andere Autoren empfehlen:
Eine Ausgangsbewertung in den 20ern durchzuführen.
Alle Erwachsene mit Down-Syndrom über 40 Jahren regelmäßig zu
überprüfen, da Sie einem höheren Demenzrisiko ausgesetzt sind. Auch die
höhere Prävalenz von unentdeckten behandelbaren Krankheiten spricht für
diese flächendeckenden Untersuchungen.
44
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 40: 1.4.5 Frühe Symptome
Folie 40 1.4.5 Frühe Symptome
Frühe Symptome, die bei Menschen mit Down-Syndrom auftreten können:
Vergesslichkeit (z.B. beeinträchtigte Erinnerung an Erlebnisse in der nahen
Vergangenheit).
Verwirrtheit (z.B. Kleidung falsch herum anziehen).
Schwierigkeiten mehr als eine Anweisung zu befolgen.
Verlangsamung (z.B. beim Gehen / Essen / Sprechen).
Rede- und Sprachveränderung (z.B. wiederholtes Fragen).
Schlafveränderung (z.B. nächtliches Umherwandern).
Verlust von Fertigkeiten (z.B. beim Benutzen von Stereo,
Fernbedienungen).
Vertrauensschwund (z.B. beim Gehen auf einer unebenen Fläche).
45
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 41: 1.4.6 Fortsetzung: Frühe Symptome
Folie 41 1.4.6 Fortsetzung: Frühe Symptome
Frühe Symptome, die bei Menschen mit Down-Syndrom auftreten können
(Fortsetzung):
Probleme beim Socialisieren (z.B. sich mehr zurückziehen).
Gesteigerte Zwänge (z.B. Dinge mehrfach wiederholen).
Veränderte Persönlichkeit (z.B. weniger kontaktfreudig, Veränderung der
Interessen).
Gleichgewichtsprobleme (z.B. unsichers Gehen).
Emotionale Schwierigkeiten (z.B. grundloses Weinen /Schreien).
Verschleierung (z.B. “Entschuldigung” sagen, wenn etwas nicht abgerufen
werden kann).
Optische Halluzinationen.
Unerklärte körperliche Schmerzen und Leiden.
46
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 42: 1.4.7 Milde intellektuelle Beeinträchtigung
Folie 42 1.4.7 Milde intellektuelle Beeinträchtigung
In people with mild learning disabilities (non-Down's syndrome) the
presentation and course of dementia is likely to be similar to that in the
general population.
Bei Personen mit einer milden intellektuellen Beeinträchtigung (nicht-DownSyndrom) sind die Darstellung und die Ursachen von Demenz ziemlich
ähnlich, wie bei der Allgemeinbevölkerung.
Bei Menschen mit einer stärkeren intellektuellen Beeinträchtigung (nichtDown-Syndrom) hingegen:
Kann die Demenz zunächst atypisch und mit Verhaltensveränderung
versehen sein.
Können Gedächtnis- und Leistungsbeeinträchtigung erkannt werden, wenn
die Krankheit voranschreitet.
Verglichen mit Personen mit Down-Syndrom und Demenz, tritt aggressives
Verhalten bei Personen ohne Down-Syndrom aber mit IB mit größerer
Häufigkeit auf. Bei Fällen mit Down-Syndrom trete jedoch öfter
Verhaltensveränderungen auf.
(Deb, 2009; Dodd, 2009; Evenhuis, 2000)
47
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 43: 1.4.8 Erhaltung von Fertigkeiten
Folie 43 1.4.8 Erhalten von Fähigkeiten
Der Schwerpunkt bei Personen mit Demenz sollte auf der
Aufrechterhaltung ihrer Fertigkeiten liegen und NICHT darauf ihnen neue
Fertigkeiten beizubringen: dies wird erreicht, in dem man die Personen
ermutigt, alles was möglich ist, selbstständig zu tun.
Die Aufrechterhaltung der notwendigen Fertigkeiten um Würde,
Körperpflege, Ernährung und Aktivitäten, welche die Person gerne macht,
selbstständig durchzuführen, sollten Vorrang haben.
Auf der anderen Seite kann die Betreuungsperson mit dem Klienten/der
Klientin neue Fertigkeiten erlernen, die nicht mit Aktivitäten des alltäglichen
Lebens (AAL) zusammenhängen.
Aktivitäten, wie z.B. kreative und Kunst-basierte Therapien können für die
Person neuartig sein, wenn auch nicht immer sehr beliebt.
Es sollte versucht werden den Personen zu ermöglichen, ihre vertrauten
Gemeinschaftsressourcen und Freizeitaktivitäten so lang wie möglich
weiter zu erleben.
48
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 44: 1.4.9 Streben nach Autonomie
Folie 44 1.4.9 Streben nach Autonomie
Autonomie sollte in angeregter, vorhersehbarer und einwandfreier Weise
angestrebt werden:
Aufgaben sollten nicht zeitlich begrenzt sein und sie sollten in einer ruhigen
Umgebung stattfinden, ohne jegliche Ablenkung und lärmender
Geschäftigkeit.
Sollte eine bestimmte Aufgabe zu erledigen sein, achten Sie darauf, dass
nur die benötigten Handlungsgegenstände zur Verfügung stehen.
Wenn das Lernen erleichtert werden soll, können Aufgaben in einzelne
Komponenten geteilt und so beigebracht werden, damit die Fähigkeiten
aufrecht erhalten werden können: z.B. Beim Unterstützen der
Ankleidefähigkeiten, könnte die Kleidung von dem Betreuer/der Betreuerin
in einer Reihenfolge bereitgelegt werden, wie man diese letzten Endes
anzieht.
Verwenden Sie Aufforderungen und Bestätigungen während der Aufgaben,
welche die Personen schwieriger finden: z.B. könnte es hilfreich sein,
Gesten zum Zähneputzen zu zeigen, anstatt es mit Worten zu erklären.
49
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 45: 1.4.10 Schaffen einer
“demenzfreundlichen” Umgebung
Folie 45 1.4.10 Schaffen einer “demenzfreundlichen” Umgebung
Der Schlüssel zum Aufrechterhalten von Unabhängigkeit ist es, der Person
zu ermöglichen, in einer Umgebung autonom zu handeln. Diese sollte:
der Person vertraut und sinnvoll sein.
so stressfrei und ruhig wie möglich sein.
in einer Weise organisiert sein, dass es leicht zu erkennen ist, wo
Gegenstände liegen.
unter der Berücksichtigung der sensorischen und kognitiven Defizite
geplant sein, z.B.:
Bilder und Zeichen können verwendet werden, um der Person bei der
Orientierung zu helfen.
Spiegel können ab- oder zugehängt werden, da eine Person ihr eigenes
Spiegelbild vielleicht nicht erkennt.
Licht sollte nicht blenden.
50
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 46: 1.4.11 Maßnahmen in der Umgebung
Folie 46 1.4.11 Maßnahmen in der Umgebung
Andere Rücksichtsmaßnahmen:
Alltägliche Routinen sollten beibehalten werden.
Falls möglich, sollten stimulierende Aktivitäten vorgeschlagen werden, die
dem gegenwärtigen Leistungsniveau entsprechen.
Verschiedene Maßnahmen, die von der Allgemeinbevölkerung
übernommen sind, können effektiv darin sein, den kognitiven Abbau
während der Demenz zu verlangsamen und so die Lebensqualität zu
steigern und die Last der Betreuungspfleger zu mindern.
Eine kürzlich erschienene, italienische Studie bestätigt die Durchführbarkeit
und Effektivität einer personenzentrierten Pflege bei Demenz und die
dazugehörigen Umwelt- und psychosozialen Interventionen, die den
Erwachsenen mit IB und Demenz geboten wurden.
51
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 47: 1.4.12 Evidenzbasierte Interventionen
Folie 47 1.4.12 Evidenzbasierte Interventionen
Empfohlene Interventionen, die als evidenzbasiert gelten:
Ausbildungs-, Trainings-, Hilfegruppen für Betreuer/Betreuerinnen und
Mitbewohner/Mitbewohnerinnen.
Bewegungsübungen und Programme zur körperlichen Aktivität.
Erinnerungstherapie oder Arbeit zur Lebensgeschichte.
Kognitives Training und kognitive Stimulation.
Aromatherapie.
Musiktherapie.
Tiertherapie.
Personen, die Zeit mit einer Person mit IB und Demenz verbringen, soll
man helfen, diese Zustände zu verstehen und in die Unterstützung mit
einbeziehen. (Kitwood, 1997)
52
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 48: 1.5 Demenz und Depression
bei älteren Menschen mit IB
Folie 48 1.5 Demenz und Depression bei älteren Menschen mit IB
Ein weiterer Aspekt, der berücksichtigt werden muss, ist eine Demenz, die
mit einer Depression kombiniert ist. Die folgenden Folien dieses Kapitels
enthalten einen umfassenden Überblick zu diesem Thema.
53
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 49: 1.5.1 Unterscheidung von Demenz
Folie 49 1.5.1 Unterscheidung von Demenz
Demenz von anderen häufigen Erkrankungen bei älteren Erwachsenen mit
IB zu unterscheiden, kann aufgrund des Erkrankungsniveaus und der
Kommunikationsschwierigkeiten kompliziert sein.
Delirium wird häufig übersehen, kann aber in der Population der
intellektuell Beeinträchtigten mit einer Demenz assoziiert sein.
Psychische Krankheiten, wie Depressionen sollten mit Hilfe von
spezifischen Verfahren und klinischen Beurteilungen eingeschätzt werden.
Symptome der Demenz und der Depression können sich ähnlich sein
(Pseudodemenz), jedoch kann eine Depression auch bei Menschen
auftreten, bei denen bereits eine Demenz diagnostiziert wurde.
Um eine Demenz von einer Depression bei älteren Menschen mit IB zu
unterscheiden, wird ein Gutachten eines Gesundheitsexperten/ einer
Gesundheitsexpertin benötigt.
54
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 50: 1.5.2 Der diagnostische Prozess
Folie 50 1.5.2 Der diagnostische Prozess
Beim diagnostischen Prozess wird eine fachliche Beurteilung benötigt. Das
Wissen über das Erscheinungsbild und den Krankheitsverlauf ist für
Pfleger/Pflegerinnen jedoch essentiell, um Probleme zu erkennen und die
Konsequenzen zu bewältigen.
Ein kürzlich erschienener Bericht (Hermans, 2010) empfiehlt für die
Untersuchung von Demenz bei Personen mit IB Selbstberichtstests, wie
das “Glasgow Depression scale for people with a Learning Disability” oder
Fremdbeurteilungen, wie das “Assessment of Dual Diagnosis”, dem “Reiss
Screen for Maladaptive Behavior” und dem “Children's Depression
Inventory”. Keines dieser drei letzteren Verfahren wurde jedoch in dieser
Gruppe zufriedenstellend untersucht.
55
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 51: 1.5.3 Anzeichen erkennen
Folie 51 1.5.3 Anzeichen erkennen
Ein umfassendes Gutachten eines Gesundheitsexperten/ einer
Gesundheitsexpertin bedarf kurz auftretender Erscheinungen von zwei
oder mehr Symptomen (mindestens eines der ersten beiden ist notwendig):
Depressive oder gereizte Stimmung: Apathie oder Mangel an
Emotionsreaktionen; trauriger oder wütender Gesichtsausdruck; Ärger,
Weinen, Wutanfälle, verbale und körperliche Aggressionen, die nicht zur
Situation passen.
Deutlich verringertes Interesse oder Vergnügen: Rückzug aus den meisten
Aktivitäten; Verlust des Interesses an zuvor genossenen Aktivitäten;
Veränderung in der Fähigkeit fernzusehen oder Musik zu hören; nicht
möglich die Person aufzuheitern.
Signifikanter Gewichtsverlust: Appetitzu- oder abnahme; Wutanfälle beim
Essen; Essensverweigerung oder mangelndes Interesse an Essen, stehlen
von Essen; Verweigerung von Aktivitäten; Bunkern von Essen
Schlafprobleme oder zu viel Schlaf: Erhebliche Veränderung der
Schlafgewohnheiten; Einschlafschwierigkeiten, nachts wach und aktiv;
Aufwachschwierigkeiten oder sehr frühes aufwachen; häufige
Mittagschläfchen; nächtliche Wutanfälle oder Hochbetrieb; Schläfrigkeit
während des Tages.
Schnelle oder verlangsamte Gedanken und Bewegungen: Hyperaktivität,
Ruhelosigkeit, verminderte Energie; deutliche Schwerfälligkeit bei
alltäglichen Aktivitäten; weniger gesprächig als zuvor.
Ermüdung oder Verlust der Energie; schneller müde: Verweigerung der
persönlichen Betreuung und Freizeitaktivitäten oder Arbeit; allmählicher
Verlust von alltäglichen Fertigkeiten; Inkontinenz aufgrund fehlender
Energie/Motivation zum Badezimmer zu gehen; mangelndes Interesse
Aktivitäten beizuwohnen.
Gefühle der Nichtsnutzigkeit: Negative Aussagen wie “ich bin dumm”, “ich
bin schlecht”, “niemand mag mich”, Tendenzen sich selbst die Schuld zu
geben; Frustrationen oder Depression kann häufig durch Aggressionen
oder selbstverletzendes Verhalten geäußert werden.
56
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 52: 1.5.4 Die Rolle von Pflegern/Pflegerinnen
Folie 52: 1.5.4 Die Rolle von Pflegern/Pflegerinnen
Menschliche, nichtverletzende Lebensbedingungen, die einfühlsam auf
Bedürfnisse von älteren Bewohnern mit IB eingehen, können Wohlbefinden
fördern und Stimmungsstörungen vorbeugen. Beschäftigungen an
freudigen Aktivitäten und Minimierung der Lebensstressoren haben einen
präventiven Charakter und können zu einem längerem Leben und stabiler
Gesundheit führen.
Nützliche Interventionen können beinhalten:
Vermehrte Arbeit an Kommunikationsfertigkeiten und Erkennen von
sensorischen Defiziten.
Vermehrte Verfügbarkeit von belohnenden Aktivitäten und vermehrte
Wahrscheinlichkeit von selbstständigen Wahlmöglichkeiten.
Pfleger/Pflegerinnen, die dazu trainiert werden, emotionale Bedürfnisse
und Belastungen der Bewohner zu verstehen und mit ihnen umzugehen.
57
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 53: 1.5.5 Wie kann man helfen?
Folie 53 1.5.5 Wie kann man helfen?
Eine neuere australische Expertengruppe hat den “Mental Health First Aid
Action Plan for People with an Intellectual Disability and Depression”
(“Erste Hilfe Aktionsplan für psychische Gesundheit bei Menschen mit
intellektueller Beeinträchtigung und Depression”) entwickelt, der in fünf
Schritte unterteilt werden kann.
Eine Person bei jeder Krise ansprechen, beurteilen und helfen.
Unvoreingenommen zuhören.
Hilfe und Informationen geben.
Eine Person ermutigen und unterstützen, um angemessene professionelle
Hilfe zu geben.
Vorantreiben anderer Unterstützungen.
(Kitchener, 2010)
58
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 54: 1.6 Minderung der körperlichen Funktionen
Folie 54 1.6 Minderung der körperlichen Funktionen
Eine Reduktion der Herz- und Atemfunktionen ist während dem Altern sehr
häufig. Eine der häufigsten klinischen Erscheinungen könnte eine
vermindernde Verträglichkeit gegenüber Körperübungen sein.
Während dem Altern sind des weiteren auch Nierenfunktionen gemindert.
Das hat mehrere Folgen: z.B. Eine Veränderung der
Medikamentenausscheidung der Nieren, Veränderung der Reaktion auf
pharmazeutische Behandlungen.
59
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 55: 1.6.1 Schweres Organversagen
Folie 55 1.6.1 Schweres Organversagen
Ein schweres Organversagen kann einen erheblichen Einfluss auf die
Lebensqualität von älteren Menschen mit IB haben:
Herzversagen: Kann aufgrund eines Herzinfarkts, Bluthochdruck oder
anderen Ereignissen, bei denen das Herz nicht genug Blut pumpt um die
Stoffwechselvorgänge im Körper nachzukommen, auftreten,.
Nierenversagen: Eine chronische Nierenerkrankung ist als pathologischer
Zustand der Nieren definiert, der einen fortschreitenden und kompletten
Verlust der Nierenfunktionen innerhalb von mindestens drei Monaten
verursacht.
Lungenversagen: Die Unfähigkeit des Atmungssystems Sauerstoff zu
absorbieren und Kohlendioxid, gemäß des Stoffwechselvorgangs des
Körpers, auszuscheiden.
60
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 56: Kapitel 1: Übung 2
Folie 56 Kapitel 1: Übung 2
Was sind die häufigsten Symptome bei der Entstehung eines schweren
Organversagens?
Klicken Sie auf eine der vier Antworten, die Sie für richtig halten:
Blausucht, Husten, periphere Ödeme, Tremor, Atemnot, allgemeine
Körperschwäche, Fieber
Die richtige Antwort ist Blausucht, Husten, periphere Ödeme, Atemnot.
Ihre Punktzahl: Punkte
Sie hatten mit dieser Frage die Möglichkeit, weiter über schwere
Organversagen bei Menschen mit IB, nachzudenken. Wir werden jetzt
weitergehen und einen genaueren Blick auf Krankheiten werfen, die mit
den Bewegungsstörungen zusammenhängen.
Wenn Sie auf ‘Antworten Überprüfen' klicken, können Sie Ihre Antworten
überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die
‘Antworten drucken' Taste.
Beachten Sie, dass beim Drücken der Taste ‘Fragen wiederholen‘, die
Aufgabe erneut beginnt und Sie Ihre ursprünglichen Antworten verlieren.
61
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 57: 1.6.2 Pathologien mit Bewegungsstörungen
bei Personen mit IB
Folie 57 1.6.2 Pathologien mit Bewegungsstörungen bei Personen mit IB
Es gibt mehrere Pathologien mit Bewegungsstörungen:
Arthrose: Arthrose ist eine chronisch degenerative Krankheit der Gelenke.
Diese basiert auf der Degeneration von Gelenksknorpeln mit einer
anschließenden Veränderung der knöchernen Gelenkfläche, der
Entwicklung von Osteophyten, Verformung der Gelenke und der
Entwicklung einer mittelgradigen Synovitis.
Parkinsonkrankheit: Die Parkinsonkrankheit ist eine degenerative Störung
des Zentralnervensystems.
62
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 58: 1.6.3 Symptome der Parkinsonkrankheit
Folie 58 1.6.3 Symptome der Parkinsonkrankheit
Die Symptome der Parkinsonkrankheit sind:
Bradykinese nennt man die Verlangsamung willkürlicher Bewegungen. Sie
verursacht Schwierigkeiten, Bewegungen zu beginnen und zu vollenden,
wenn sie im Gange sind. Bradykinese und Rigidität, die beide die
Gesichtsmuskulatur beeinflussen, können in einem ausdruckslosen,
“maskenhaften” Erscheinen enden.
Tremor in den Händen, Finger, Unterarmen oder Füßen neigt dazu
aufzutreten, wenn die Gliedmaßen ruhen, aber nicht wenn der Patient/die
Patienten Aufgaben erledigt.
Rigidität oder starre Muskeln können Muskelschmerzen und
“Gesichtsmasken” verursachen. Rigidität nimmt während Bewegungen zu.
Verringertes Gleichgewicht aufgrund von Beeinträchtigung oder Verlust der
Reflexe, um eine Körperhaltung auszurichten oder das Gleichgewicht zu
halten. Stürze sind bei Menschen mit Parkinsonkrankheit häufig.
Parkinson‘scher Gang. Tendenz sich unnatürlich vorwärts oder rückwärts
zu lehnen und eine gebückte Haltung, mit Kopftieflage und hängenden
Schultern einzunehmen. Armschwünge sind gemindert oder nicht
vorhanden und Menschen mit Parkinson neigen dazu, kleine, schleifende
Schritte zu machen.
Nach Health Communities: http://www.healthcommunities.com
63
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 59: 1.7 Validierte Tools für ein
Funktionsgutachten
Folie 59 1.7 Validierte Tools für ein Funktionsgutachten
International validierte Verfahren für die Beurteilung des
Funktionszustandes bei Älteren (Beispiele sind auf den nachfolgenden
Folien zu sehen):
Tinetti Skala: berechnet das Sturzrisiko. Die Tinetti Skala kann nur bei
Personen angewendet werden, die gehen können. Wird von einem
trainierten Physiotherapeuten geführt (Tinetti, 1986).
Braden Skala: berechnet das Risiko von Druckgeschwüren. Sie wird von
einer professionellen Pflegekraft geführt (Bergstrom, 1987).
Atemnot Stufenskala: bestimmt die Entwicklung der Atemnot. Sie ist nur bei
chronischer Atemnot anwendbar. Wird von einem Arzt/ einer Ärztin geführt.
Sollten die Symptome akut
sein oder auftreten, wenn die Person ruht,
rufen Sie sofort eine/n Mediziner/in!!!
Mini Nutritional Assessment: berechnet das Risiko einer Mangelernährung.
Geführt vom Pflegepersonal und mit Hilfe einer professionellen Pflegekraft
(Guigoz, 1994).
64
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 60: 1.7.1 Tinetti Assessment Tool: Gleichgewicht
Folie 60 1.7.1 Tinetti Skala: Gleichgewicht
Das Bild zeigt eine typische Form des Tinetti Skala: Gleichgewicht – die
Form zeigt die Aufgaben: Sitzbalance, Aufstehen, Versuch aufzustehen,
Unmittelbare Stehbalance, Stehsicherheit, geschlossene Augen, 360 GradDrehung, Hinsetzen
65
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 61: 1.7.2 Tinetti Assessment Tool: Gang
Folie 61 1.7.1 Tinetti Assessment Tool: Gang
Das Bild zeigt eine typische Form des Tinetti Assessment Tool:
Gleichgewicht – die Form zeigt die Aufgaben: Beginnen zu gehen,
Schrittlänge und –höhe, Schrittsymmetrie, Schrittkontinuität, Weg, Körper,
Laufhaltung
66
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 62: 1.7.3 Braden Skala für die Berechnung des
Druckgeschwürrisikos
Folie 62 1.7.3 Braden Skala für die Berechnung des Druckgeschwürrisikos
Das Bild zeigt eine typische Form der Braden Skala für die Berechnung
des Risikos von Drückgeschwüren – die Form zeigt die Aufgaben:
Sinneswahrnehmung, Feuchtigkeit, Aktivität, Mobilität, Ernährung, Reibung
und Scherkräfte
67
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 63: 1.7.4 Die MRC Atemlosigkeitsskala
Folie 63 1.7.4 Die MRC Atemlosigkeitsskala
Das Bild zeigt eine typische Form der MRC Atemlosigkeitsskala – Mehrere
Grade von 1 - Nicht durch Atemlosigkeit gestört - bis 5: zu kurzatmig, um
das Haus zu verlassen
68
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 64: 1.7.5 Anwendung des Settings bei Menschen
mit starker IB
Folie 64 1.7.5 Anwendung des Settings bei Menschen mit starker IB
Beachten Sie Folgendes:
Eine Variation der Testergebnisse über die Zeit hinweg ist sehr viel
bedeutsamer als ihre absoluten Werte, da sie mehr über die
Beeinträchtigung selbst aussagen, als über die altersbezogene Minderung
der Funktionen.
Sollte es Zweifel bei der Interpretation der Testergebnisse geben, kann es
ratsam sein, die Tests von zwei Gesundheitsexperten unabhängig
voneinander durchführen zu lassen und dann die Ergebnisse zu
vergleichen.
Ziehen Sie es in Betracht Familienmitglieder oder langjährige Bekannte der
Person mit IB miteinzubeziehen, um nach vergleichbaren Veränderungen
nachzufragen, die in der Vergangenheit erlebt wurden. Das ist wesentlich
für die Unterscheidung zwischen spontanen Veränderungen der IBSymptomatologie und einer Funktionsminderung.
69
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 65: 1.8 Zusammenfassung: Kapitel 1
Folie 65 1.8 Zusammenfassung: Kapitel 1
In diesem Kapitel haben wir versucht zu zeigen, dass die meisten
Alterskrankheiten auch Menschen mit IB betreffen. Jedoch unterscheiden
sich die Symptome geringfügig von denen der Allgemeinbevölkerung und
sind folglich schwieriger zu finden.
Diese Schwierigkeit wird durch die Kommunikationsdefizite der Menschen
mit IB verschlimmert.
Altersbezogene Erkrankungen können in drei Hauptkategorien gruppiert
werden:
Neurologische und vaskuläre Krankheiten
Krankheiten mit schwerem Organversagen
Krankheiten zur Bewegungsstörung
Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Krankheiten bei einer Person
gleichzeitig auftreten. Diesen Umstand nennt man Multipathologie.
Wir haben versucht, aufzuzeigen, wie man die Symptome dieser Zustände
erkennt und haben Ihnen validierte Verfahren vorgeführt, um die
Erscheinung und die Entwicklung der Symptome zu überprüfen.
Im nächsten Kapitel werden wir einige Wege aufzeigen um
Gesundheitskomplikationen bei auf pathologischem Altern vorzubeugen.
70
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 66: Kapitel 2: Prävention von Komplikationen
Folie 66 Kapitel 2: Prävention von Komplikationen
Inhalte und Lernergebnisse
Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels, werden Sie
einen Einblick in folgenden Bereiche erhalten:
Anwendbare Strategien, die sich in der Prävention weiterer Komplikationen
von häufigen altersbezogenen Krankheiten als effektiv erwiesen haben und
deren Anwendung bei älteren Menschen mit einer intellektuellen
Beeinträchtigung.
Bestimmung der richtigen Prioritäten bei der Behandlung von älteren
Menschen mit mehreren Krankheiten
Verbesserung der Compliance von Personen mit IB.
Lernziele
Nachdem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und
die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu folgendem fähig sein:
Beschreiben der häufigsten Risiken von altersbezogenen Krankheiten bei
Menschen mit IB und die damit verbundenen Strategien zur
Risikominimierung anwenden zu können.
Beschreiben der Präventivmaßnahmen, die man bei Menschen mit IB, die
an mehreren Krankheiten leiden, anwenden kann..
Erörtern des Kommunikationsverhaltens, dass sowohl fördernd als auch
hinderlich ist, wenn man die Komplikationen bei älteren Personen mit IB
und deren familiären Betreuern verbessern will.
71
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 67: 2.1 Fallvignette: Andrew
Folie 67 2.1 Fallvignette: Andrew
Andrew ist 62 Jahre alt und hat die Huntingtonkrankheit, eine schwere
mentale Beeinträchtigung und Bewegungsstörung, die durch häufige
Vokalisierung und Schreie gekennzeichnet ist. Bei Mahlzeiten
verschlimmern sich diese Bewegungsstörungen.
Nach einiger Zeit haben sich die Vokalisierungen verringert und die
Betreuungspersonen nahmen an, dass sich die Störung bessert.
Stattdessen bekommt Andrew nun Schwierigkeiten beim Atmen, Fieber
und Husten. Bei einer Röntgenuntersuchung wird entdeckt, dass Andrew
wiederholende Episoden einer Aspirationspneumonie hat.
Wichtige Fragen
Warum wurde Andrew krank?
Was kann getan werden, um der Aspirationspneumonie vorzubeugen?
72
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 68: 2.2 Schluckstörung, Dysphagie
Folie 68 2.2 Schluckstörung, Dysphagie
Eine Person mit Dysphagie hat Schwierigkeiten zu schlucken und kann
auch Schmerzen beim Schlucken haben.
Manche Menschen können vollständig unfähig sein zu Schlucken oder
haben Schwierigkeiten, Flüssigkeiten, Essen oder Speichel zu schlucken.
Dies erschwert das Essen. Es kann häufig schwierig werden genügend
Kalorien und Flüssigkeiten zu sich zu nehmen, um den Körper ausreichend
zu versorgen.
Jeder kann eine Schluckstörung haben. Häufiger tritt sie jedoch bei älteren
Menschen auf.
73
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 69: 2.2.1 Schluckproblem
Folie 69 2.2.1 Schluckproblem
Schluckprobleme haben häufig andere Umstände als Ursache,
einschließlich:
Störungen des Nervensystems, wie z.B. Parkinsonkrankheit und
Zerebralparese.
Probelme mit der Speiseröhre, einschließlich der gaströsophagealen
Reflux Krankheit.
Kopf- oder Rückenmarksverletzung.
Krebs im Kopf, Nacken oder in der Speiseröhre.
Nach Med Line plus.
74
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 70: 2.2.2 Schluckstörungen
Folie 70 2.2.2 Schluckstörungen
Mögliche Begleitsymptome eine Schluckstörung:
Würgen, Husten oder Erbrechen des Essens.
Gewichtsverlust.
Essen, das sich im Mund staut.
Sabbern aus den Mundwinkel; zu viel Speichel.
Wenig oder gar kein Speichel.
Mundinnenseite ist rot, glänzend, geschwollen.
Offene Wunden im Mund.
Schmerzen im Hals oder Brustbereich beim Schlucken.
Das Gefühl, dass das Essen auf dem Weg nach unten “kleben bleibt”.
Weiße Stellen oder Belag an der Mundinnenseite.
Quelle: American Cancer Society website: www.cancer.org
75
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 71: 2.2.3 Ernährung bei Schluckstörungen
Folie 71 2.2.3 Ernährung bei Schluckstörungen
Hinweise für den Speiseplan bei Schluckstörungen:
Weiches Essen essen, das aber viele Kalorien und Proteine hat (z.B.
Pudding, Gelatine, Eiscreme, Joghurt, Milchshakes)
Nehmen Sie kleine Bissen und schlucken Sie jeden Biss vollständig bevor
der nächste genommen wird.
Verwendung eines Strohhalms für Flüssigkeiten und weiches Essen.
Versuchen Sie dickere Flüssigkeiten (z.B. Früchte, die in einem Mixer
püriert wurden), da diese einfacher zu schlucken sind als dünnere
Flüssigkeiten.
Püriertes Essen (z.B. Fleisch, Cerealien, frische Früchte) damit es so weich
wie Babynahrung wird. Sie können vor dem Pürieren Flüssigkeiten zum
trockenen Essen hinzufügen.
Brot in Milch tunken, um es weicher zu machen.
Versuchen Sie gestoßenes Eis und Flüssigkeiten.
Häufigere kleine Mahlzeiten und Snacks können die Handhabung
erleichtern.
Bezüglich Medikamenten: Tabletten können nach Rücksprache mit dem
Apotheker durch Suspensionen oder durch lösliche Tabletten ersetzt
werden.
Vermeiden Sie Alkohol sowie heißes, würziges Essen oder Getränke.
Vermeiden Sie säurehaltiges Essen, z.B. Zitrusfrüchte oder
kohlensäurehaltige Getränke.
Vermeiden Sie hartes, trockenes Essen wie z.B. Kräcker, Nüsse und
Chips.
Setzen Sie sich aufrecht hin um zu essen und zu trinken und bleiben Sie
für einige Minuten nach der Mahlzeit in dieser Position
76
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 72: 2.3 Mangelernährung
Folie 72 2.3 Mangelernährung
Personen mit IB oder neurologischen Handicaps, die
Schluckschwierigkeiten haben sind anfällig für Dehydrierungen und
Mangelernährung.
Einige Menschen sind stark unterernährt. Ein Zustand der gewöhnlich in
Verbindung mit wiederholtem Einatmen von Essenstücken und mit
Atemwegsinfektionen in Verbindung steht.
Untergewichtige Personen werden von ihren Betreuer/innen gewöhnlich mit
einem Nahrungseiweiß versorgt. Ihre niedrige Energieaufnahme spiegelt
die unzureichende Aufnahme von Fett und Kohlenhydraten wieder.
Zur Vorbeugung von Mangelernährung kann das Anbieten von “Finger
Food” nützlich sein.
77
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 73: 2.3.1 Vermeidung von Mangelernährung
Folie 73 2.3.1 Vermeidung von Mangelernährung
Viele Personen gewinnen an Gewicht, indem sie leicht essbares,
energiereiches, fett- und zuckerhaltiges Essen zu sich nehmen.
Wenn diese Maßnahmen nicht möglich sind, kann die Anlegung einer
perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) Sonde lebensrettend sein
- vor allem bei jungen Personen.
Eine optimale Überwachung von Menschen mit schweren Ernährungs/Schluckstörungen verlangt die Unterstützung eines Netzwerks von
Pflegern zuhause oder in gemeinschaftlichen Betreuungseinrichtungen, mit
einem primären Team zur Gesundheitspflege und einem allgemeinem
Krankenhaus in der Gemeinde.
Mangelernährung kann ebenfalls ein wesentliches Risiko für
Druckgeschwüre sein.
(Kennedy, 1997)
78
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 74: 2.4 Druckgeschwüre
Folie 74 2.4 Druckgeschwüre
Druckgeschwüre sind Verletzungen der Haut und tieferliegendem Gewebe
aufgrund von länger andauerndem Druck auf die Haut. Druckgeschwüre
entstehen meistens auf Hautstellen über knöchernen Bereichen, wie z.B.
den Fersen, Knöcheln, Hüfte, Steißbein.
Personen mit dem höchsten Risiko zum Wundliegen sind jene, die ihre
Haltung nicht wechseln können, im Rollstuhl sitzen müssen oder für
längere Zeit an das Bett gefesselt sind. Schlechte Durchblutung, schlechte
Ernährung und Gefühlsverlust oder Neuropathie sind ebenfalls
Risikofaktoren für Drckgeschwüre.
Druckgeschwüre können rasch entstehen und sind meist schwer zu
behandeln. Verschiedene Pflegemaßnahmen können jedoch vorbeugend
wirken und eine Heilung beschleunigen.
(Mayo Clinic: http://www.mayoclinic.com)
79
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 75: 2.4.1 Druckgeschwüre: Grad I
Folie 75 2.4.1 Druckgeschwüre: Grad I
Das erste Stadium eines Druckgeschwürs hat folgende Merkmale:
Die Haut ist intakt.
Bei Menschen mit heller Hautfarbe erscheint die Haut heller und sie bleicht
nicht kurz auf, wenn man sie anfasst.
Bei Menschen mit dunkler Hautfarbe ergibt sich kein Unterschied in der
Farbe und die Haut hellt nicht auf, wenn man sie anfasst. Die Haut kann
auch grau, bläulich oder violett erscheinen.
Die Stellen können verglichen mit der umliegenden Haut schmerzhaft, prall,
weich, wärmer oder kälter sein,.
80
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 76: 2.4.2 Druckgeschwüre: Grad II
Folie 76 2.4.2 Druckgeschwüre: Grad II
Der 2. Grad eines Geschwürs ist eine offene Wunde:
Die äußere Hautschicht (Epidermis) und Teile der unterliegenden
Hautschichten (Dermis) sind geschädigt oder es kommt zu einem
Teilverlust der Haut.
Das Druckgeschwür kann als oberflächliche rosarote, beckenförmige
Wunde erscheinen.
Es kann auch als intakte oder rupturierte, mit Flüssigkeit gefüllte Blase
erscheinen.
81
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 77: 2.4.3 Druckgeschwüre: Grad III
Folie 77 2.4.3 Druckgeschwüre: Grad III
In diesem Stadium ist das Geschwür eine tiefe Wunde:
Der Hautverlust legt häufig etwas Fett frei.
Das Geschwür sieht kraterartig aus.
Der untere Teil der Wunde kann gelbliches totes Gewebe enthalten
(Kruste).
Die Verletzung kann über die primäre Wunde hinausgehen, unter die
Schichten gesunder Haut.
82
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 78: 2.4.4 Druckgeschwüre: Grad IV
Folie 78 2.4.4 Druckgeschwüre: Grad IV
Das Geschwür vierten Grades entsteht aus großflächigen Gewebeverlust:
Die Wunde kann Muskeln, Knochen und Sehnen freilegen.
Die untere Seite der Wunde kann eine Kruste oder dunkles, krustiges totes
Gewebe enthalten (Schorf).
Die Verletzung kann sich über die primäre Wunde hinaus und unter die
Schichten gesunder Haut fortsetzen.
83
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 79: 2.4.5 Prävention von Druckgeschwüren
Folie 79 2.4.5 Prävention von Druckgeschwüren
Risikofaktoren für Druckgeschwüre sollten regelmäßig untersucht werden,
z.B. kann man die Personen mit einem Verfahren, wie der Braden Skala,
mindestens alle 6 Monate testen. Haut, die als risikoreich gekennzeichnet
wurde (Braden Punktzahl weniger oder gleich 18), sollte täglich genau
untersucht werden.
Andere nützliche Maßnahmen:
Körperliche Tätigkeiten sollten gefördert werden. Sollte eine Person nicht in
der Lage sein, sich eigenständig zu bewegen, z.B. bei Bettlägerigkeit, so
ändern Sie ihre Lage mindestens alle 2 Stunden. Druckerleichternde
Vorrichtungen (Matratzen, Polster) sind in diesem Fall geraten.
Verwenden Sie Baumwolle oder natürliche Stoffe.
Stellen Sie sicher, dass die Nahrung reich an Proteinen ist und reichlich
Wasser zugeführt wird.
Während der Körperhygiene sollte die Haut vorsichtig gereinigt, gut
getrocknet und mit feuchtigkeitsspendenden Produkten versorgt werden.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
http://publications.nice.org.uk/pressure-ulcers-cg29.
84
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 80: 2.4.6 Präventionsmaßnahmen bei
Druckgeschwüren
Folie 80 2.4.6 Präventionsmaßnahmen bei Druckgeschwüren
Präventionsmaßnahmen bei Druckgeschwüren sind vor allem wichtig,
wenn die Person an Harn- oder Darminkontinenz leidet.
Einige nützliche Maßnahmen bei Harn- oder Darminkontinenz sind:
Die Person in regelmäßigen Abständen zum Badezimmer begleiten und
nicht nur wenn sie danach fragt.
Wenn Inkontinenzschutzhosen notwendig werden, wählen Sie lieber
gemütliche Produkte aus und wechseln Sie diese häufiger, anstatt
saugfähige Schutzhosen zu benutzen, die man längere Zeit tragen kann.
Nachts sollte man die Schutzhosen regelmäßig prüfen und wechseln.
85
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 81: 2.5 Prävention von Stürzen
Folie 81 2.5 Prävention von Stürzen
Das Risiko von Stürzen ist das größte geriatrische Problem. Stürze zu
verhindern, kann das Leben verlängern und starke Verletzungen
vermeiden.
Allerdings ist es auch dringend notwendig eine Hypokinese zu vermeiden,
welche zu weiteren Gesundheitsproblemen führen könnte.
Ein strukturierter Entscheidungsfindungsprozess kann hilfreich dabei sein,
die besten Maßnahmen zu finden.
86
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 82: 2.5.1 Prävention von Stürzen:
Entscheidungsfindungs-Diagramm
Folie 82 2.5.1 Prävention von Stürzen: Entscheidungsfindungs-Diagramm
EINES der folgenden Probleme
Zwei oder mehr Stürze in den letzten 12 Monaten
Akute Stürze
Schwierigkeiten beim Gehen oder bei der Balance
Wenn NEIN, Ein Sturz in der letzten 12 Monaten, wenn NEIN regelmäßige
Neubewertung, wenn JA dann Bewertung durch Gesundheitsfachpersonen
Wenn JA, überprüfen Sie:
Visuelle Funktionen
Veränderung in Medikation
Risiken im Umfeld (Barrieren?)
Füße und Schuhe
Überprüfung des Gangs und der Balance durch eine
Gesundheitsfachperson
Regelmäßige Neubewertungen nach der Intervention
87
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 83: 2.6 Intellektuell beeinträchtigte Senioren
mit multiplen Pathologien
Folie 83 2.6 Intellektuell beeinträchtigte Senioren mit multiplen Pathologien
Was bedeutet Prävention bei intellektuell beeinträchtigten Senioren mit
multiplen Krankheiten?
Prioritäten und Indikatoren zur effektiven Behandlung ermitteln.
Die Effektivität der angewendeten Maßnahmen prüfen.
Quelle: Rimmer, 2011
88
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 84: 2.6.1 Fallvignette: George
Folie 84 2.6.1 Fallvignette: George
George ist 75 Jahre alt, hat eine intellektuelle Beeinträchtigung und
Bluthochdruck, der mit einem Sedativum und einem Antihypertensivum
behandelt wird. George hat kürzlich eine Bewegungsunruhe entwickelt und
die Dosierung des Sedativums wurde erhöht. Eine Betreuungsperson hat
bemerkt, dass George Probleme hat eine aufrechte Position zu halten und
berichtet ihre Beobachtungen einer Pflegekraft. Die Pflegekraft misst den
Blutdruck im Liegen und im Stehen und stellt eine orthostatische
Hypotension fest.
Was können wir durch dieses Fallbeispiel lernen?
Wenn bei einer Person mit multiplen Krankheiten ein neues Problem
entsteht, ist es wichtig, die richtigen Prioritäten der Behandlung zu
bestimmen: in diesem Fall wurde die Bewegungsunruhe als Priorität
bestimmt und die Arzneimittelbehandlung wurde geändert, obwohl ein
Interaktionseffekt der Medikamente möglich war.
Es ist notwendig, dass das Personal über alle Änderungen der Behandlung
informiert wird, vor allem da die Betreuer helfen können, potentiell
gefährliche Nebeneffekte zu erkennen (z.B. kann eine orthostatische
Hypotension die Wahrscheinlichkeit von Stürzen erhöhen).
89
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 85: Kapitel 2: Übung 1
Folie 85 Kapitel 2: Übung 1
Die folgende Liste enthält Probleme, die bei der Pflege von älteren
Menschen mit IB oder mit multiplen Erkrankungen entstehen. Identifizieren
Sie die Handlungen, die Priorität haben. Durch Ziehen können Sie die
nummerierten Aussagen in die korrekte Position bringen. Legen Sie in
absteigender Reihenfolge die Prioritäten von 1 bis 9 fest. Kontrollieren Sie
danach das richtige Ergebnis.
Konsultieren Sie eine Gesundheitsfachperson und schauen Sie, ob Sie die
Symptome ohne medikamentöse Maßnahmen lindern können.
Vermeiden Sie Schmerzen.
Teilen Sie der Familie des Patienten/ der Patientin mit, was Sie tun.
Überprüfen Sie die Therapie-Compliance des Patienten/der Patienten.
Schreiben Sie auf, wenn Sie keine Medikamente verabreichen können und
warum.
Stellen Sie eine gute Ernährung sicher.
Erhaltung der funktionellen Fertigkeiten (gehen, Aktivitäten ausführen,
welche die Autonomie erhalten)
Überprüfen Sie, indem Sie eine Fachperson befragen, ob nach einer neuen
Therapie Nebenwirkungen auftreten können.
Überprüfen Sie die Atemfähigkeit.
Achten Sie darauf, dass die Behandlungen wirksam bleiben. Falls nicht,
überprüfen Sie den Behandlungsplan mit einer geeigneten Fachperson der
Gesundheits- oder Sozialfürsorge.
Richtige Reihenfolge
Überprüfen Sie die Atemfähigkeit
Stellen Sie eine gute Ernährung sicher.
Vermeiden Sie Schmerzen.
Erhaltung der funktionellen Fertigkeiten (gehen, Aktivitäten ausführen,
welche die Autonomie erhalten)
90
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Teilen Sie der Familie des Patienten/der Patientin mit, was Sie tun.
Überprüfen Sie, indem Sie eine Fachperson befragen, ob nach einer neuen
Therapie Nebenwirkungen auftreten können.
Überprüfen Sie die Therapie-Compliance des Patienten/ der Patienten.
Schreiben Sie auf, wenn Sie keine Medikamente verabreichen können und
warum.
Konsultieren Sie eine Gesundheitsfachperson und schauen Sie, ob Sie die
Symptome ohne medikamentöse Maßnahmen lindern können.
Achten Sie darauf, dass die Behandlungen wirksam bleiben. Falls nicht,
überprüfen Sie den Behandlungsplan mit einer geeigneten Fachperson der
Gesundheits- oder Sozialfürsorge.
Ihre Punktzahl: Punkte
Durch die Fragen erhielten Sie einen guten Hinweis dazu, was die
Prioritäten beim Umgang mit älteren Menschen mit IB oder multiplen
Krankheiten sind. Als nächstes werden wir einen Blick auf die Probleme
der Compliance bei älteren Menschen mit IB oder mehreren Krankheiten
werfen.
Wenn Sie auf ‘Antworten Überprüfen' klicken, können Sie Ihre Antworten
überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die
‘Antworten drucken' Taste.
Beachten Sie, dass beim Drücken der Taste ‘Fragen wiederholen‘, die
Aufgabe erneut beginnen und Sie Ihre ursprünglichen Antworten verlieren.
91
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 86: 2.7 Die Compliance bei Menschen mit IB
erhöhen
Folie 86 2.7 2.7 Die Compliance bei Menschen mit IB erhöhen
Compliance bezeichnet den Grad der Verlässlichkeit einer Person – oder
Familienmitgliedern, wenn die Person nicht unabhängig ist – in einer
Therapie oder Behandlung die Vorgaben des Gesundheitsexperten
einzuhalten. Es gibt zwei Modelle:
Das klassische Compliance Modell: der Arzt entscheidet und bestimmt die
Behandlung. Der “Patient” muss es nicht verstehen, sondern nur befolgen.
Das neue Compliance Modell (Einhaltung, Übereinstimmung): der Arzt
begleitet (empfiehlt, indiziert, bestätigt) die Behandlung mit seiner
Expertise. Der “Patient” muss das Anliegen verstehen und teilen.
Bei älteren Menschen mit IB ist der zweite Ansatz zweckmäßiger, um die
Effektivität und Qualität in der Prävention sicherzustellen. Prävention ist
eine Maßnahme, die verlässlich und regelmäßig ausgeführt werden soll –
eine Aufgabe, die nicht ohne die Kooperation der Person mit IB und ihrer
Familie möglich ist.
Dementsprechend liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Beziehung
zwischen der Person mit IB und ihrer Betreuungsperson in der Qualität der
therapeutischen Beziehung, die der Gesundheitsexperte etabliert und in
der eingesetzten Kommunikation: Je mehr Informationen die
Betreuungsperson erfolgreich vermittelt, desto größer ist die Compliance.
92
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 87: 2.7.1 Fördern einer guten Compliance und
einer therapeutischen Verbindung
Folie 87 2.7.1 Fördern einer guten Compliance und einer therapeutischen
Verbindung
Verhalten, das eine gute Compliance und eine therapeutische Verbindung
fördert:
Passen Sie das Gespräch an die gegenübersitzende Person an.
Passen Sie sich an die Geschwindigkeit der Person an, um Widerstand zu
vermeiden und den Veränderungsprozess zu erleichtern.
Berücksichtigen Sie immer die Emotionen, Erwartungen, Motivationen und
mögliche Mehrdeutigkeiten im vorgeschlagenem Behandlungsplan.
Subjektive Erwartungen der Person und der Betreuungspersonen sollten
immer berücksichtigt werden.
Entwickeln Sie gute Kommunikationsfertigkeiten, die alle Aspekte der
Kommunikation miteinbeziehen: verbal, nonverbal, pragmatisch, kulturell.
93
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 88: 2.7.2 Kommunikationsfehler
Folie 88 2.7.2 Kommunikationsfehler
Kommunikationsfehler, welche die Compliance beeinträchtigen oder
verhindern:
Komplizierte oder schwierige Sprache.
Nutzung von technischen oder zu komplizierten Begriffen.
Vorstellungen und Wissen der Person mit IB und ihrer Familie über die
Krankheit, die dazu führen, dass sie die verschiedenen Perspektiven nur
widerwillig akzeptieren.
Schlechte bzw ungenaue Fragen und Anfragen der Person oder der
Betreuungspersonen, die dazu führen, dass die Mediziner annehmen, sie
hätten sich klar und effektiv ausgedrückt.
Verlangen von drastischen Veränderungen, die nicht die normale Abwehr
von Veränderung der Personen und ihrem Umfeld in Betracht ziehen. Das
kann Abwehrmechanismen auslösen, die die Compliance beeinträchtigen.
Mit einigen besonderen Formen von intellektueller Beeinträchtigung, kann
es schwieriger sein Veränderungen anzunehmen, was folglich die
Compliance bei unterschiedlichen Behandlungsmethoden beeinflusst – ein
Beispiel wäre Autismus.
94
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 89: 2.7.3 Effektive Kommunikation
Folie 89 2.7.3 Effektive Kommunikation
Um die Kommunikation zwischen den Betreuungspersonen zu handhaben,
ist es immer notwendig, Folgendes exakt zu definierten:
Die andere Seite (wer sind die Menschen, denen ich meine Informationen
mitteilen möchte?)
Die Absicht des Gesprächs (was möchte ich, dass die Menschen tun,
denken oder woran sie sich erinnern)
Was soll gesagt werden (was sind die wichtigen Informationen, die genannt
werden müssen, um das erwünschte Ergebnis zu erreichen?)
Wie soll es gesagt werden (welche Kommunikationstools sind am
geeignetsten, um den erwünschten Gesprächsstil zu etablieren? Schriftlich,
mündlich, etc.)
95
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 90: 2.7.4 Verhalten, das die Kommunikation
verhindert
Folie 90 2.7.4 Verhalten, das die Kommunikation verhindert
Verhalten, das die Kommunikation zwischen Betreuungspersonen
verhindert:
Befehle geben, kommandieren, anordnen;
Drohen, warnen;
Moralisieren;
Lösungen anbieten, Ratschläge, Warnungen;
Streiten, mit Logik argumentieren;
Urteilen, kritisieren, beschuldigen;
Loben, Zufriedenheit ausdrücken;
Verspotten oder etikettieren;
Interpretieren, analysieren, diagnostizieren;
Probleme verniedlichen, vortäuschen beruhigt zu sein;
Nachforschen;
Thema wechseln, ironisch oder sarkastisch sein.
(Watzlawick, 1967, 1974; Beckman, 1996; Gordon, 2001; Murphy, 2006;
Sigafoos, 2007; Tuffrey-Wijne, 2007)
96
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 91: 2.8 Zusammenfassung: Kapitel 2
Folie 91 2.8 Zusammenfassung: Kapitel 2
In diesem Kapitel haben wir die Bedeutung von Prävention erklärt und
einige der häufigsten Risiken identifizierten: Schluckstörung,
Mangelernährung, Druckgeschwüre und Stürze. Für jedes dieser Risiken
haben wir nützliche Hinweise gegeben, um Betreuungspersonen zu helfen,
diese gesundheitsbezogenen Komplikationen zu verhindern.
Des Weiteren haben wir nützliche Präventionsansätze für
Gesundheitsexperten, die mit Menschen mit IB und Multipathologien
arbeiten, erörtert: es ist wichtig, die Prioritäten der Behandlung festzulegen
und Präventionsmaßnahmen auf einer Teamebene anzupassen.
Damit eine Präventionsmaßnahme effektiv ist, ist es notwendig, die
Compliance bei Menschen mit IB und deren pflegenden Angehörigen zu
verbessern. Außerdem haben wir Verhalten beschrieben. das die
Compliance fördert oder verhindert. Einige Regeln für eine effektive
Kommunikation zwischen Betreuungspersonen wurden zusammengefasst.
Außerdem haben wir das Verhalten, das bei einer Teamarbeit vermieden
werden sollte, hervorgehoben.
Im nächsten Kapitel wollen wir versuchen, zu verstehen, wie
Betreuungspersonen am Besten auf medizinische Notfälle reagieren
sollten.
97
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 92: Kapitel 3: Handhabung von medizinischen
Notfällen
Folie 92 Kapitel 3: Handhabung von medizinischen Notfällen
Inhalte und Lernziele
Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels werden Sie einen
Einblick in folgende Bereiche erhalten:
Medizinische Notfälle erkennen.
Kommunikationstechniken bei Notfallsituationen.
Nichtärztliche Behandlung von Herzinfarkten.
Handhabung von medizinischen Notfällen.
Lernziele
Nachdem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und
die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu Folgendem fähig sein:
Den Unterschied zwischen einem medizinischen Notfall, einer Dringlichkeit
und einer alltäglichen Konsequenz der vorliegenden Krankheit zu
beschreiben.
Handlungen zu beschreiben, die von einer nichtärztlichen Person bei
einem Herzinfarkt unternommen werden können.
Techniken zu beherrschen, die man bei einem medizinischen Notfall
anwenden kann.
98
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 93: 3.1 Fallvignette: Ellen
Folie 93 3.1 Fallvignette: Ellen
Ellen ist 50 Jahre alt, hat Down-Syndrom und seit ihrer Kindheit starke
Epilepsie. Als sie 45 Jahre alt war, erlitt sie einen Schlaganfall. Nach
diesem Vorfall wirkte ihre Epilepsie-Medikation nicht mehr so gut wie zuvor.
Während den ersten beiden Anfällen, waren die Betreuer ihres Wohnheims
sehr besorgt und riefen einen Notdienst: beide Male wurde sie für einige
Tage in ein Krankenhaus eingewiesen. Nach diesen Ereignissen bemerkte
der Gerontologe des Wohnheims die mangelnde Wirksamkeit der
medikamentösen Behandlung. Entschlossen eine unnötige Hospitalisierung
zu vermeiden, riet er dem Personal den Notdienst nur noch zu rufen, wenn
der Anfall länger als 3 Minuten dauert, sie eine Blausucht entwickelt und
wenn sie am Ende der Episode ungewöhnlich schläfrig wirkt. In anderen
Fällen wurde das Betreuungspersonal gebeten die Gesundheitsexperten
der Einrichtung zu informieren, um eine geeignete medikamentöse
Behandlung zu gewährleisten.
Als Ellen einen erneuten epileptischen Anfall erlitt, betreute sie das
Personal die vollen 3 Minuten der Episode und informierte die
professionellen Pflegekräfte, die ihr dann eine geeignete Behandlung
verabreichten. Ellen blieb im Wohnheim und der Vorfall wurde für ihren
Neurologen zur Untersuchung aufgenommen.
99
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 94: Kapitel 3: Übung 1
Folie 94 Kapitel 3: Übung 1
Erinnern Sie sich an Ellens Fallvignette und gehen Sie dann zur nächsten
Folie, um die Fragen zu beantworten.
Fallvignette: medizinische Notfälle
Ellen ist 50 Jahre alt, hat Down-Syndrom und seit ihrer Kindheit starke
Epilepsie. Als sie 45 Jahre alt war, erlitt sie einen Schlaganfall. Nach
diesem Vorfall wirkte ihre Epilepsie-Medikation nicht mehr so gut wie zuvor.
Während den ersten beiden Anfällen, waren die Betreuer ihres Wohnheims
sehr besorgt und riefen einen Notdienst: beide Male wurde sie für einige
Tage in ein Krankenhaus eingewiesen. Nach diesen Ereignissen bemerkte
der Gerontologe des Wohnheims die mangelnde Wirksamkeit der
medikamentösen Behandlung. Entschlossen eine unnötige Hospitalisierung
zu vermeiden, riet er dem Personal den Notdienst nur noch zu rufen, wenn
der Anfall länger als 3 Minuten dauert, sie eine Blausucht entwickelt und
wenn sie am Ende der Episode ungewöhnlich schläfrig wirkt. In anderen
Fällen wurde das Betreuungspersonal gebeten die Gesundheitsexperten
der Einrichtung zu informieren, um eine geeignete medikamentöse
Behandlung zu gewährleisten.
Als Ellen einen erneuten epileptischen Anfall erlitt, betreute sie das
Personal die vollen 3 Minuten der Episode und informierte die
professionellen Pflegekräfte, die ihr dann eine geeignete Behandlung
verabreichten. Ellen blieb im Wohnheim und der Vorfall wurde für ihren
Neurologen zur Untersuchung aufgenommen.
Ist Ellens Unwohlsein ein echter medizinischer Notfall oder eine normale
Konsequenz der vorliegenden Erkrankung.
Fällt Ihnen eine Situation in Ihrer Berufserfahrung ein, die für einen
medizinischen Notfall gehalten wurde und eine Situation, die für eine
normale Konsequenz der vorliegenden Erkrankung gehalten wurde? Bitte
notieren Sie alle Umstände in das untere Textfeld und beschreiben Sie die
Schwierigkeiten, die Sie in der Situation hatten. Sie können auch das
Übungsblatt 1 verwenden, um sich Notizen zu machen.
Was kann durch Ellens Fallbeispiel gelernt werden?
100
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Die Krämpfe geschehen regelmäßig: sorgfältige Beobachtungen und
Aufzeichnungen können dazu beitragen, die klinische Behandlung zu
verbessern.
Das Personal kann besorgt oder ängstlich sein. Informationen über
Epilepsie können aber helfen, die Behandlung zu verbessern. Die
Kooperation zwischen dem direkten Pflegepersonal und der
Gesundheitsfachpersonen ist von Bedeutung.
Richtige Antwort zu 1. Normale Konsequenz der vorliegenden Erkrankung.
Ihre Punktzahl: Punkte
Jetzt haben Sie die Gelegenheit zu überlegen, was kann oder kann nicht
ein medizinischer Notfall sein, haben wir uns auf diese mit weiteren
Informationen in den folgenden Folien zu bauen.
Wenn Sie auf ‘Antworten Überprüfen' klicken, können Sie Ihre Antworten
überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die
‘Antworten drucken' Taste.
Beachten Sie, dass beim Drücken der Taste ‘Fragen wiederholen‘, die
Aufgabe erneut beginnen und Sie Ihre ursprünglichen Antworten verlieren.
101
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 95: 3.2 Medizinische Notfälle bei Personen mit IB
Folie 95 3.2 Medizinische Notfälle bei Personen mit IB
Was ist ein Notfall?
Ein Notfall ist definiert als Gesundheitszustand, der die lebenswichtigen
Funktionen gefährdet, wenn er nicht schnell und wirksam behandelt wird
und der starke Schmerzen verursacht.
Unterschied zwischen Notfall und Dringlichkeit
Eine Dringlichkeit ist ein Gesundheitszustand, dessen Behandlung nicht
verschoben werden sollte, aber der die Gesundheit des Patienten innerhalb
einer kurzen Zeit nicht gefährdet.
Was ist der Unterschied zwischen Notfällen und alltäglichen Konsequenzen
der vorliegenden Erkrankung?
Ein Notfall erfordert gewöhnlich eine unmittelbare Behandlung durch den
Notdienst, wobei eine Verschlechterung der Symptome einer vorliegenden
Krankheit durch eine Modifikation der Behandlung oder Therapie
gehandhabt werden kann.
102
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 96: 3.2.1 Kommunikationstechniken
Folie 96 3.2.1 Kommunikationstechniken
Es ist wichtig, die Prioritäten in der Kommunikation zu kennen, wenn wir
mit einem Notdienst sprechen (vor allem über das Telefon), da eine Person
mit IB ihre eigenen Symptome nicht beschreiben kann. Es sollte betont
werden, welche Veränderungen es im Vergleich mit einer normalen
Situation gibt.
Beschreiben Sie zuerst den Bewusstseinszustand:
Die Person ist wach.
Die Person ist schläfrig, kann aber geweckt werden.
Die Person kann nicht geweckt werden.
Dann die Atmung:
Regelmäßig.
Mit Schwierigkeiten.
Ausgesetzt.
Letztlich die Vitalparameter (Körpertemperatur, Puls, etc.)
103
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 97: 3.3 Nichtärztliche Behandlung eines
Herzstillstands
Folie 97 3.3 Nichtärztliche Behandlung eines Herzstillstands
Behandlung eines Herzstillstands durch eine nichtprofessionelle Person:
Beachten Sie: Folgende Techniken können zwar lebensrettend
sein, ersetzen jedoch keine medizinischen Interventionen. Sollten Sie einen
Herzstillstand vermuten, rufen Sie den Notdienst.
Was sind die grundlegenden Aspekte einer lebensrettenden
Sofortmaßnahme (LSM)?
Unmittelbares Erkennen eine plötzlichen Herzstillstands.
Aktivierung des Notfallsystems.
Unmittelbare Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW).
Schnelles Defibrillieren mit einem automatischen externen Defibrillator
(AED).
Die Erkennung und Reaktion auf einen Herzstillstand und einem
Schlaganfall zählen auch zur LSM.
104
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 98: 3.3.1 Lebensrettende Sofortmaßnahmen
vereinfacht
Folie 98 3.3.1 Lebensrettende Sofortmaßnahmen vereinfacht
Diagramm einer lebensrettenden Sofortmaßnahme bei Erwachsenen
Wenn nicht reagierend, keine Atmung oder keine normale Atmung (nur
Keuchen), AKTIVIEREN SIE DIE NOTFALLREAKTION, BEGINNEN SIE
MIT HLW und holen Sie einen DEFIBRILLATOR.
Pressen Sie hart und schnell bei einer HLW. Überprüfen Sie den Rhythmus
und schocken Sie mittels Defibrillator, falls notwendig – wiederholen Sie
das alle 2 Minuten.
105
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 99: 3.3.2 Ablauf des LSM bei Erwachsenen
Folie 99 3.3.2 Ablauf des LSM bei Erwachsenen
Ablauf der Sofortmaßnahmen bei Erwachsenen:
Puls - Check
Unmittelbare HLW:
Herzdruckmassage.
Mund zu Mund Beatmung.
Unmittelbares Defibrillieren mit einem AED.
Ein Laienhelfer sollte den Puls nicht checken und sollte annehmen, dass
ein Herzstillstand vorliegt, wenn ein Erwachsener plötzlich zusammenbricht
oder ein nichtansprechbares Opfer nicht normal atmet.
Gesundheitsdienstleister können ebenfalls zu lange brauchen, um den Puls
zu checken.
Ein Gesundheitsdienstleistender sollte nicht länger als 10 Sekunden den
Puls checken und, falls der Helfer innerhalb dieser Zeit definitiv kein Puls
findet, sollte dieser mit einer Herzdruckmassage starten.
(Koster, 2010)
106
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 100: 3.3.3 Herzdruckmassage
Folie 100 3.3.3 Herzdruckmassage
Unmittelbare HLW: Herzdruckmassage, Mund-zu-Mund Beatmung
Schematische Darstellung
Bild von Händen auf einer Brust in einer Herzdruckmassage-Position.
Harte Oberfläche, keine Matratze, keine Kissen. Wenn die Person in einem
Rollstuhl sitzt, legen Sie sie hin oder kippen Sie den Rollstuhl mit
Rückenlehne auf den Boden.
LASSEN SIE DIE BEWUSSLOSE PERSON NICHT IN EINER
SITZENDEN HALTUNG:
Pressen Sie die Brust mindestens 100 mal pro Minute mit einer Drucktiefe
von mindesten 5cm.
Erlauben Sie eine Herzentlastung nach jeder Massage (Klasse IIa).
107
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 101: 3.3.4 Richtige Handstellung
Folie 101 3.3.4 Richtige Handstellung
Unmittelbare HLW: Herzdruckmassage, Mund-zu-Mund Beatmung
Bildliche Darstellung
108
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 102: 3.4 Handhabung von medizinischen
Notfällen
Folie 102 3.4 Handhabung von medizinischen Notfällen
Nützliche Tipps, die man sich merken sollte:
Halten sie wesentliche Informationen (Notfallnummern,
Kontaktinformationen des Arztes, wichtige Allergien,
Versicherungsinformationen) immer griffbereit. Eine vollständige
persönliche Gesundheitsakte (medizinische Tests, Daten von früheren
Aufenthalten in der Notaufnahme, aktuelle Medikationen) sollten bei der
Ankunft des Notdienstes überreicht werden.
Bei der Arbeit mit Menschen mit IB und starken
Kommunikationsschwierigkeiten, sollte berücksichtigt werden, dass sie
weitere Hilfe beim Zugang zum Gesundheitssystem benötigen: formelle
oder informelle Betreuer/innen begleiten die Person ins Krankenhaus, um
die Kommunikation zu erleichtern und aktuelle Informationen des Notfalls
und der Krankengeschichte bereitzustellen.
109
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 103: 3.4.1 Medizinische Notfälle und
Emotionsreaktionen
Folie 103 3.4.1 Medizinische Notfälle und Emotionsreaktionen
Kennen Sie ihre Emotionsreaktionen:
Die Emotionen, die Sie in einer Notfallsituation erleben, können
überwältigend sein: es ist wichtig, nicht den Bezug zur Situation zu
verlieren. Folgen Sie sorgfältig den Anweisungen des Notfallteams oder
des Gesundheitsexperten. Versuchen Sie Fragen knapp und deutlich zu
beantworten und unternehmen Sie alle notwendigen Handlungen zur
passenden Zeit.
Werden Sie sich der Spannung in ihrer Gesichts-, Nacken und
Schultermuskulatur bewusst und versuchen Sie sie bewusst zu
entspannen, um Panik zu bekämpfen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre
Atmung und versuchen Sie einen regelmäßigen Rhythmus zu finden.
Richten sie letztlich Ihre Aufmerksamkeit auf die Aufgabe.
Wiederholen Sie ständig, dass Ihre Anwesenheit wichtig ist: die Zeit um
Emotionen rauszulassen kommt später!
Unterschätzen Sie die körperlichen und emotionalen Folgen dieses
Ereignisses nicht, wenn der Adrenalinschub langsam schwindet. Suchen
Sie immer eine Gelegenheit ihre Erfahrung mit einer anderen
Betreuungsperson zu teilen. Sollten Sie vermuten, dass jemand Probleme
hat, das Geschehene zu bewältigen, raten Sie der Person zu einer
angemessenen Hilfe.
Eine Nachbesprechung des Vorfalls in einer wöchentlichen
Personalsitzung kann nützlich sein. Sie ist jedoch nicht ausreichend, um
jedem Aspekt der negativen Erfahrung Ausdruck zu verleihen.
(Brown, 2005)
110
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 104: 3.5 Zusammenfassung: Kapitel 3
Folie 104 3.5 Zusammenfassung: Kapitel 3
In diesem Kapitel haben wir die wichtigen Unterschiede zwischen einem
medizinischen Notfalls, einer Dringlichkeit und einer normalen Konsequenz
der vorliegenden Erkrankung, dargestellt.
Des Weiteren haben wir die effektivsten Kommunikationsstrategien in
lebensbedrohlichen Situationen bei Notfalldiensten beschrieben: Es ist
wichtig, Informationen über das Bewusstsein, Atmung und Vitalparameter
(Puls, Körpertemperatur) zu liefern.
Wir gaben Ihnen grundlegende Informationen zur Behandlung eines
plötzlichen Herzstillstandes und Atemwegsobstruktionen und erklärten
Techniken die durch nicht-professionelle Personen angewendet werden
können.
Im letzten Abschnitt haben wir Probleme der Emotionsreaktionen erörtert:
In einem Notfall ist es wichtig, eine Kontrolle über die Geschehnisse zu
erreichen und keine panischen Reaktionen zuzulassen.
111
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 105: Modulzusammenfassung
Folie 105 Modulzusammenfassung
112
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 106: Was haben Sie gelernt 1
Folie 106 4.1 Was haben Sie gelernt
Eine kurze Zusammenfassung des Moduls:
Die häufigsten Alterskrankheiten, die Menschen mit intellektueller
Beeinträchtigung betreffen, können in drei Hauptgruppen
zusammengefasst werden:
Neurologische und vaskuläre Krankheiten.
Krankheiten mit schwerem Organversagen.
Krankheiten zur Bewegungstörung.
Die Symptome dieser Krankheiten unterscheiden sich etwas von denen der
Allgemeinbevölkerung und sind folglich schwerer zu erkennen. Dies wird
durch die Kommunikationsdefitizite der Menschen mit IB weiter erschwert.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass mehrere dieser Krankheiten in einer
Person gleichzeitig auftreten. Das wird Multipathologie genannt.
Die Beurteilung dieser Zustände wird durch Gesundheitsfachpersonen
unternommen, die Sammlung von relevanten Informationen ist jedoch auch
auf Teamebene wichtig. Es gibt auch international validierte Verfahren, die
hilfreich sind, um die Erscheinung und Entwicklung der Symptome zu
überprüfen.
113
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 107: Was haben Sie gelernt 2
Folie 107 Was haben Sie gelernt
Um mit alternden Menschen mit IB zu arbeiten, ist es notwendig präventive
Methoden für diese Zustände anzuwenden. Die häufigsten Risiken sind
Schluckstörungen, Mangelernährung, Druckgeschwüre und Stürze. Für
jedes dieser Risiken sind nützliche Hinweise angegeben, um
Gesundheitsfachpersonen zu helfen, diese Komplikationen zu vermeiden.
Mulipathologien bei älteren Menschen mit IB können zu einen ernsthaften
Problem werden: Wenn man mit Menschen mit IB und Multipathologien
arbeitet, ist es für das Gesundheitspersonal notwendig, die Prioriäten in der
Behandlung festzusetzen und Präventionsstrategien auf Teamebene
anzuwenden.
Damit eine Präventionsmaßnahme effektiv ist, ist es wichtig die
Compliance der Menschen mit IB und deren familiären Betreuer/innen zu
verbessern. Studien zufolge gibt es Verhalten, das hilfreich in der
Förderung von Compliance ist, sowie Verhalten, das die Compliance
verschlechtert. Es könnte nützlich sein, die Regeln einer effektiven
Kommunikation zwischen Gesundheitsfachpersonen zu kennen und zu
wissen, welches Verhalten man in einer Teamarbeit vermeiden sollte.
114
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 108: Was haben Sie gelernt ?
Folie 108 Was haben Sie gelernt?
Wenn man mit älteren Menschen mit IB arbeitet, ist es notwendig die
Unterschiede zwischen einem medizinischen Notfall, einer Dringlichkeit
und einer normalen Konsequenz der vorliegenden Krankheit zu kennen.
In einer lebensbedrohlichen Situation kann es lebensrettend sein, die
effektivsten Strategien zu kennen, wie man mit Notfalldiensten
kommuniziert: z.B. ist es wichtig, Informationen über die Bewusstseinlage,
Atmung und Vitalparameter (Puls, Körpertemperatur) bereit zu halten.
Ein Grundwissen über die Techniken, die im Falle eines plötzlichen
Herzstillstands oder Atemwegsobstruktionen von nichtärztlichen Personen
angewendet werden, könnten erforderlich sein. Zuletzt ist es notwendig, die
emotionalen Probleme in solchen Situationen nicht zu vernachlässigen. Um
nicht von unserer emotionalen Reaktion überwältigt zu werden, ist es
während eines Notfalls wichtig, die Kontrolle über die Geschehnisse zu
erlangen und keine Panikreaktionen zu zulassen.
115
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 109: Quellen A-D
Folie 109 Quellen A-D
Beckman, P.J., Frank, N., Newcomb, S. (1996). Qualities and skills for
communicating with families. In Beckman, P.J. (Ed.), Strategies for working
with families of young children with disabilities (pp. 31-46). Baltimore, MD,
US: Paul H Brookes Publishing.
Bergstrom, N., Braden, B.J., Laguzza, A., Holman, V. (1987). The Braden
Scale for Predicting Pressure Sore Risk. Nursing Research, 36, 205-210.
Brown, M. (2005). Emergency care for people with intellectually disabilities:
what all nurses and midwives need to know. Accident and Emergency
Nursing, 13, 224-231.
Deb, S., Hare, M., Prior, L. (2009). Symptoms of dementia among adults
with Down's syndrome: a qualitative study. Journal of Intellectual Disability
Research, 51, 726-39.
De Vreese, L.P., Mantesso, U., De Bastiani, E., Weger, E., Marangoni, A.
C. and Gomiero, T. (2012). Impact of Dementia-derived
Nonpharmacological Intervention Procedures on Cognition and Behavior in
Older Adults With Intellectual Disabilities: A 3-year Follow-up Study.
Journal of Policy and Practice in Intellectual Disabilities, 9, 92–102.
Dodd, K., Bhaumik, S., Benbow, M. S., Black, S., Finnamore, T., Holland,
T., Kumar, S., McBrien, J., Turk, V. (2009). Guidance on the assessment,
diagnosis, treatment and support of people with learning disabilities who
develop dementia. Leicester: UK. The British Psychological Society and the
Royal College of Psychiatrists.
http://www.rcpsych.ac.uk/files/pdfversion/cr155.pdf
116
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 110: Quellen E-Kit
Folie 110 Quellen E-Kit
Evenhuis, H., Henderson, C.M., Beange, H., Lennox, N., Chicoine, B. &
Working Group (2000). Healthy Ageing - Adults with Intellectual Disabilities:
Physical Health Issues. Geneva, Switzerland: World Health Organization.
Gordon, T. (2001). Leader Effectiveness Training L.E.T.: The Proven
People Skills for Today's Leaders Tomorrow. New York, US: Penguin.
Guigoz, Y., Vellas, B. & Garry, P.J. (1994). Mini nutritional assessment: A
practical assessment tool for grading the nutritional state of elderly patients.
Facts, Research in Gerontology, Supplement 2, 15-59.
Hermans, H., et al. (2010) Characteristics of instruments screening for
depression in adults with intellectual disabilities: Systematic review
Research in Developmental Disabilities, 31;1109–1120.
Kennedy, M., McCombie, L., Dawes, P., McConnell, K.N. & Dunnigan,
M.G. (1997). Nutritional support for patients with intellectual disability and
nutrition/dysphagia disorders in community care. Journal of Intellectual
Disability Research, 41(5), 430–436.
Kitchener, B.A., Jorm, A.F., Kelly, C.M., Pappas, R. & Frize, M. (2010).
Intellectual Disability Mental Health First Aid Manual. 2nd ed. Melbourne:
Orygen Youth Health Research Centre. http://www.mhfa.com.au/cms/wpcontent/uploads/2011/02/2nd_edition_id_manual_dec10.pdf
Kitwood, T. (1997). Dementia Reconsidered: The Person Comes First.
Buckingham, UK: Open University Press.
117
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 111: Quellen Kos - S
Folie 111 Quellen Kos – S
Koster, R.W., Baubin, M.A., Bossaert, L.L., Caballero, A., Cassan, P.,
Castrén, M., Granja, C., Handley, J.A. & Working Group (2010). European
Resuscitation Council guidelines for resuscitation. Section 2. Adult basic
life support and use of automated external defibrillators. Resuscitation, 81,
1277-1292.
Murphy, J. (2006). Perceptions of communication between people with
communication disability and general practice staff. Health Expectations,
9(1), 49-59.
Rimmer, J.H., Chen, M., Hsieh, K. (2011). A Conceptual Model for
Identifying, Preventing, and Manageing Secondary Conditions in People
With Disabilities. Physical Therapy, 91 (12), 1728-1739.
Sigafoos, J., O'Reilly, M., Green, V.A. (2007). Communication difficulties
and the promotion of communication skills. In Carr, A., O'Reilly, G., Walsh,
P. N., McEvoy, J. (Eds), The handbook of intellectual disability and clinical
psychology practice (pp. 606-642). New York, NY, US: Routledge/Taylor &
Francis Group.
Strydom, A., et al. (2003). Diagnostic instruments for dementia in older
people with intellectual disabilitiy in clinical practice. Ageing and Mental
Health, 7, 431-7.
Strydom, A., Lee, L.A, Jokinen, N., Shooshtari, S., Raykar, V., Torr, J.,
Tsiouris J.A., Courtenay, K., Bass, N., Sinnema, M., Maaskant, M.A.
(2009). Report on the State of Science on Dementia in People with
Intellectual Disabilities. IASSID Special Interest Research Group on Ageing
and Intellectual Disabilities.
http://www.opadd.on.ca/News/documents/dementiaIASSID.report.pdf
118
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 112: Quellen T-Z
Folie 112 Quellen T-Z
Tinetti, M.E., Williams, T.F., Mayewski, R. (1986). Fall Risk Index for elderly
patients based on number of chronic disabilities. American Journal of
Medicine, 80, 429-434.
Tuffrey-Wijne, I., McEnhill L. (2008). Communication difficulties and
intellectual disability in end-of-life care. International Journal of Palliative
Nursing, 14 (4), 189-194.
Watzlawick, P., Beavin, J.H., Jackson, D.D. (1967). Pragmatics of Human
Communications: A Study of Interactional Patterns, Pathologies and
Paradoxes. New York, US: Norton.
Watzlawick, P., Weakland, J.H., Fish, R. (1974). Change. Principles of
Problem Formation and Problem Resolution. New York, US: Norton.
119
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 113: Abschließender Test
Folie 113 Abschließender Test Ein Wahr/Falsch Quiz. Antworten Sie mit
Wahr oder Falsch auf die folgenden 10 Fragen.
Um den Abschlusstest zu absolvieren, rufen Sie bitte die AGID Website auf
und navigieren Sie zu der Seite dieses Moduls.
Dort finden Sie einen Link auf der Modulseite über den Sie am
Abschlusstest teilnehmen können.
Gehen Sie auf die AGID Website: http://agid-project.eu/
Einleitung
Das ist Ihr Postmodul-Test. Es enthält mehrere kurze Fragen. Die
richtige(n) Antwort(en) wählen Sie durch einen Tastenklick oder mehreren
Klicks aus.
Wenn Sie diesen Test durchführen, erklären Sie, dass Sie und nur Sie
alleine an diesem Test teilgenommen haben. Ihre Ehre und Integrität
stehen auf dem Spiel, sollte es herauskommen, dass Sie mit jemand
anderem insgeheim an diesem Test zusammenwirkten (vor dem Test ist es
in Ordnung über das Material und die Übungen zu diskutieren, die Teile
des Lernprozesses waren. Dieser letzte Test ist dazu da, Ihr Wissen und
Verständnis, dass Sie erhalten haben, zu prüfen.)
Um erfolgreich abzuschließen und ein Zertifikat zu bekommen müssen Sie
eine Punktzahl von 80% erreichen.
Sie haben 30 Minuten um den Test auszufüllen. Wenn Sie nicht bestehen
haben Sie die Möglichkeit den Test zu wiederholen nachdem Sie sich das
Modul noch einmal angeschaut haben. Bitte klicken Sie auf die Nächste
Taste um zu den Fragen weiterzugehen.
Beachten Sie: Um zu gewährleisten, dass Sie das Material im Modul
gründlich durchgearbeitet haben, können Sie sich die Testantworten nicht
durchsehen, falls Sie bei diesem Test durchfallen.
Viel Erfolg!
Eine Person mit einer intellektuellen Beeinträchtigung altert wesentlich
langsamer als eine Person ohne intellektuelle Beeinträchtigung.
120
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Personen mit IB werden nie alt genug, um die gleichen Krankheiten zu
erleiden wie ältere Menschen aus der Allgemeinbevölkerung.
Eine Schluckstörung ist bei älteren Erwachsenen mit einer intellektuellen
Beeinträchtigung sehr häufig.
Ältere Erwachsene mit IB haben größere Erziehungs- und soziale
Bedürfnisse als Gesundheitsbedürfnisse.
Es gibt altersbezogene Störungen, die man vorbeugen kann.
Ein guter Arzt weiß was zu tun ist und vermeidet es durch das Zögern
eines Patienten/einer Patientin beeinflusst zu werden.
Um Verwirrungen zu vermeiden ist es ratsam, in einem Team von
Sozialarbeitern und Gesundheitsexperten, eigene Aufgaben zu leiten und
nicht in die Verantwortungen anderer einzugreifen.
Eine Zwangssteigerung kann ein typisches Symptom einer beginnenden
Demenz bei älteren Menschen mit IB sein.
Ist es wahr, dass Demenz und Depression ein typisches Merkmal vom
Down-Syndrom sind und man nichts machen kann, um diese
vorzubeugen?
Ein Setting, das für die Person sowohl stressfrei und ruhig, sowie bekannt
und sinnvoll ist, hat zwei wichtige Merkmale von einer sogenannten
„Demenzfreundlichen Umgebung“.
Ist es wahr, dass eine Person mit IB nach der Diagnose mit Demenz
aufhören sollte sich um sich selbst zu kümmern und in jeder Aufgabe
geholfen werden sollte, um Stürze und versehentliche Verletzungen zu
vermeiden.
Viele Interventionen, die bei der Demenz der Allgemeinbevölkerung
angewendet werden, können effektiv darin sein den Krankheitsfortschritt
bei älteren Menschen mit IB zu verlangsamen, die Qualität zu verbessern
und die Last der Pfleger/Pflegerinnen zu reduzieren.
Ein deutlicher Interessensverlust bei zuvor gemochten Aktivitäten, kann ein
typisches Anzeichen oder Symptom einer Depression bei älteren
Menschen mit IB sein.
121
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Ist es wahr, dass aggressives oder selbstverletzendes Verhalten bei
älteren Menschen mit IB spontan verschwinden kann, wenn es von den
Pflegern/Pflegerinnen ignoriert wird?
Ein plötzlicher Beginn von Atemschwierigkeiten ist ein Notfall.
Husten, das nach dem Essen vorkommt, muss nicht weiter berücksichtigt
werden.
Es ist normal, dass ältere Menschen mit IB stürzen und es kann auch nicht
verhindert werden.
Pathologische Anzeichen des Alterns sind bei Menschen mit IB schwierig
zu erkennen, da die Beeinträchtigung sie meist „versteckt“.
Es ist unmöglich zu sagen, dass eine Person schmerzen hat, wenn sie sich
selbst nicht ausdrücken kann.
Die frühe Erkennung vom Wundliegen ist sehr wichtig um eine
Verschlimmerung vorzubeugen.
AGID Modul 5: Pathologisches Altern
Bestanden
Nicht bestanden
Ihre Punktzahl: Punkte
Vorübergehende Punkzahl: Punkte
Gratulation Sie haben dieses Modul erfolgreich absolviert. Sie können ihre
Antworten jederzeit wieder einsehen.
Leider haben Sie den Test nicht bestanden. Bitte gehen Sie das Modul
noch einmal durch und versuchen Sie ein noch einmal.
122
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 114: Was nun?
Folie 111 Was nun!
Was nun, jetzt da Sie das Modul abgeschlossen haben! Als erstes würden
wir uns sehr über Ihr Feedback zu jedem Modul freuen. Wir wären sehr
dankbar wenn Sie auf unsere Feedback Seite auf unserer Website
(http://agid-project.eu/feedback) gehen könnten und die Umfrage ausfüllen
würden.
Falls Sie es noch nicht gemacht haben, absolvieren Sie bitte auch noch die
anderen Module:
Modul 1: Altern und der Alterungsprozess.
Modul 2: Personenzentrierte Planung mit älteren Mensch mit einer
intellektuellen Beeinträchtigung.
Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit
einer intellektuellen Beeinträchtigung
Modul 4: Emotionsregulation für Betreuer.
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit einer
intellektuellen Beeinträchtigung.
Modul 6: Betreuung: Eine komplexe professionelle Einstellung.
Alle diese Module und andere Ressourcen in Bezug auf Altern und
intellektuelle Beeinträchtigung sind auf der AGID Website (http://agidproject.eu) verfügbar. Bitte werfen Sie einen Blick darauf. Falls Sie noch
weitere Hilfe oder Ratschläge brauchen verwenden Sie bitte die
Kontaktanzeige auf der Website.
123
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 115: Anhang: Übungsblätter
Folie 115 Anhang: Übungsblätter
Das folgende Übungsblatt wird in diesem Modul verwendet:
Übungsblatt 1: Medizinische Notfälle
124
Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit
Intellektueller Beeinträchtigung(IB)
Slide 116: Übungblatt 1: Medizinische Notfälle
Folie 116 Übungblatt 1: Medizinische Notfälle
125
Herunterladen