Tennisballmassage Die Gruppe sitzt oder steht im Kreis und jeder Teilnehmer massiert den Rücken des jeweils Vorderen. Techniken: Rollen, Klopfen, Drücken und Drehen, Drücken und Verschieben, Drücken und „Zittern“, Drücken und „Schwabbeln“, Streichen. Die Techniken werden mit wechselndem Druck und unterschiedlicher Geschwindigkeit durchgeführt und können auch mit zwei Bällen gleichzeitig durchgeführt werden. Für „Einsteiger“ ist es hilfreich, strukturierte Vorgaben anzubieten: Vom oberen Bereich der WS (nicht direkt an der WS arbeiten) auf der rechten Seite (beim mal 2cm rechts von der WS; beim 2. mal 4cm rechts von WS; beim 3. mal 6 cm...) nach unten in Richtung Gesäß in kleinen Kreisen rollend massieren und anschließend den Ball über WS (ohne Druck) nach oben rollen. Ist die rechte Seite in mehreren Bahnen bis zur Seite des Rückens bearbeitet wiederholen wir diesen Ablauf auf der linken Seite. Den Tennisball an verschiedenen Stellen des Rückens auflegen, andrücken und schüttelnd („aus dem Handgelenk schütteln“) diesen Bereich bewegen. „Regentropfen“. Den Ball wie Regentropfen am gesamten Rücken mit variablem Druck „prasseln“ bzw. „nieseln“ lassen. Den Tennisball an verschiedenen Stellen des Rückens auflegen und die Muskulatur an diesen Stellen mit unterschiedlicher Druckstärke verschieben (oben/unten/links/rechts oder kreisende Bewegungen). Zwei Bälle gleichzeitig am Rücken rollend bewegen Von unten nach oben an der linken bzw. rechten Seite des Rückens die verschiedenen Techniken erproben. Abschluss: Das „Ausstreichen“ erfolgt vom Nacken in Richtung Gesäß und vor dem Gesäß zur Seite. Zeit zum „Nachspüren“ in Ruhe geben und zum Austausch der Erfahrungen in der Klein- bzw. Großgruppe. Aktivierung: Wir legen den Tennisball mit der rechten Hand auf den unteren Rücken und rollen diesen ca. 3 cm (2 Fingerbreit = Zeigefinger + Mittelfinger) rechts neben der Wirbelsäule in kleinen Kreisen, mit leichtem Druck nach oben und rollen den Tennisball ohne Druck über die WS anschließend leicht in Richtung Lendenwirbelsäule. Diesen Vorgang wiederholen wir im Abstand (rechts von der WS) von ca. 6, 9, 12, 15 cm und dann in derselben Art auf der linken Seite der Wirbelsäule. Als nächsten Schritt führen wir den Ball abwechselnd in kleinen und großen Kreisen über den gesamten Rücken – mit unterschiedlichem Druck und unterschiedlicher Geschwindigkeit (langsam/schneller). Im Falle von Schmerz oder Unannehmlichkeit hebt der am Boden liegende Partner als Kommunikationssignal die rechte Hand. Nach dem Rollen drücken wir den Ball an unterschiedlichen Stellen des Rückens an und schütteln ihn nach links und rechts, auf und ab, um durch diese Prozedur eine Lockerung der Rückenmuskulatur zu erreichen. Durch leichtes Beklopfen, ähnlich Regentropfen, setzen wir unser Programm fort. Jetzt nehmen wir einen zweiten Tennisball dazu und rollen beide mit beiden Händen über den gesamten Rücken, wobei sich die Geschwindigkeit individuell nach den Bedürfnissen und Empfindungen des Partners richtet. In weiterer Folge legen wir beide Tennisbälle auf den unteren Rücken und rollen beide Bälle gegengleich (oder als Variation: beide Bälle gleichzeitig) quer über die Wirbelsäule. Wir rollen weiter in Richtung Halswirbelsäule nach oben und streichen sanft über die Rückenstrecker nach unten. Wir nehmen beide Bälle in eine Hand und legen sie im unteren Bereich der Wirbelsäule auf. Die Bälle berühren sich und liegen auf den Rückenstreckern auf. Wir drücken sie an die Rückenstrecker (Blasenmeridian) und schütteln (5-10 Sekunden) sie auf dem Platz in langsamen und schnellen Bewegungen. Wir wiederholen diese Methode Wirbel für Wirbel, bis wir am oberen Teil der Wirbelsäule angelangt sind. Anschließend rollen wir die Bälle vier Finger breit neben der Wirbelsäule wieder sanft nach unten. Dem sollte ein freies Arbeiten, wahlweise mit 1 oder 2 Bällen über die gesamte Wirbelsäule erfolgen, um die zuvor strenge Struktur in harmonisches Spielen umzuwandeln – eigene Kreativität kann dabei einfließen, basierend auf dem zuvor aufgebauten Vertrauensverhältnis. Zum Abschluss werden die Bälle oben aufgelegt, um in langen Bahnen nach unten hin über die Hüften auszustreichen. Dieses Ausstreichen erfolgt in unterschiedlicher Geschwindigkeit über den ganzen Rücken, auch von den Schulterblättern ausgehend und kann über die Hüften, äußere Oberschenkel bis über die Waden zu den Füßen durchgeführt werden. Anstelle der Tennisbälle kann das Ausstreifen auch mit den Händen erfolgen – Die Methode hängt vom aufgebauten Vertrauen des Partners ab und ist individuell zu handhaben. Zum Nachspüren bleibt der Partner ca. ½ bis 1 Minute ruhig auf dem Bauch liegen. Dann bitten wir ihn, langsam über die Seite zum Sitzen zu kommen, in sich hinein zu spüren. Anschließend tauschen wir unsere Erfahrungen mit dem Partner (oder/und in Gruppe) aus.