VO_Geschichte_der_Nord

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Afrika Sklaven
Zeit
Beginn
16. Jh
Afrika - Sklaven
transatlantischer Sklavenhandel beginnt
Sklaven für Zuckerrohrplantagen der Neuen Welt (Karibik)
Westafrika betroffen
17. Jh
Monopolstellung der Portugiesen
Mitte 17. Jh Monopol gebrochen: NL, GB, F, D, Dän,
Schweden; einzelne Afrikaner
18. Jh
Intensivierung des Sklavenhandels, insges. 10-20 Mio
Diskussion: Hängt Unterentw. Afrikas mit der Entw. Eurs
zusammen?
1. nein, Entw. Eurs ist innereuropäische Sache
2. ja
3. mittlere Position: sowohl innere als auch äußere Entw.
führten zur Industrialisierung
19. Jh
1807: Sklavenhandel in GB verboten
Gründe: wirtschaftlich und humanitär:
- Sklavenhandel wird f Staat unrentabel (Verlust d. amerik.
Kolonien, Konkurrenz der franz. Zuckerrohrplantagen)
-Kontinentalsperre macht GB klar, dass es von Kolonien nicht
abh. sein will => Umstieg auf heimische Zuckerrüben
- GB will Fs Plantagen schaden auch wenn sie dadurch die
eigenen Plantagen schwächen
Ende 19.Jh: - wegen Industrialisierung mehr Bedarf an Tropenprodukten
Koloniale
(Palmöl, Seife), mehr Interesse an Handelsgütern als an
Expansion Arbeitskräften
- durch gesteigerte Produktion neue Absatzmärkte gesucht
- Abolitionsbewegung
Mona Graf, VO Geschichte der Nord-Süd-Beziehungen SS 2004
Afrika – Strukturwandel
Afrika - Strukturwandel
1880-1900: „Scramble for Africa“
1876: Int. Konferenz in Brüssel: Belgier Leopold II. lädt ein,
Vorwand: gegen Sklaverei, hatte aber eigene koloniale
Interessen (belg. Kolonien gingen in königl. Besitz)
1878: Berliner Kongress
1884/95: Berliner Konferenz
Otto v. Bismarck; „Aufteilungskonferenz“
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Afrika Sklaven
Träger der Abolitionsbewegung:
1. Glaubensgemeinschaften:
Quakers; nicht die kath. Kirche
1783: erste Petition ans Parlament
1787 : Komitee für Abolition, Gründungsausschuss: „Die 12
Apostel“ (3 Nicht-Quakers: Sharp, Wilberforce, Clarkson: „the
Saints“); scheiterte
erst 1807: Abschaffung des Sklavenhandels
Sklaverei erst 1833 abgeschafft
2. Philosophen:
Aufklärung, Antiklerikalismus
Idee: alle Menschen haben gem. Natur
Afrika sei auf aufholendem Weg, Afrika idealisiert, wurde
wegen Sklavenhandel Ort des Krieges (Frossard)
3. aufstrebendes Bürgertum
Afrika – Strukturwandel
1878-1914: Das imperialistische Zeitalter
Expansion geht schnell vor sich, nach Festlegung der
Außengrenzen: Kolonisierung nach innen
Ziele kolonialer Expansion: Absatzmärkte für industrielle
Massenprodukte
Rohstoffe für Industrie
Rahmenbedingungen:
techn. Überlegenheit, übersteigertes Selbstbewusstsein Eurs
Formen der Kolonisation: (unterschiedl. legitimiert)
- Bekämpfung der Sklaverei: „legitimer Handel statt
Menschenhandel“, dadurch aber interne Form der Sklaverei
erhöht
- Missionstätigkeit
- Täuschungsmanöver, Betrug durch „Schutzverträge“
(angeblich zum Schutz der Indigenen)
Gegner der Abolition:
Akteure:
1. Kirche und Staat
- Forscher (Berichte, Karten), Entdecker,
2. „Denker der Reaktion“ z.B. Hegel
Reisende
3. Sklavenhändler
- Missionare
4. Sklavenhalter in der Kolonie
- Händler, Kaufleute
Norris: Sklavenhandel als Erlösungswerk
- Siedler
- eigentl. Akteure (Militär, Verwaltungsbeamte)
Drei Ebenen des Verbotsgesetzes 1807:
Formen kolonialer Präsenz:
1. diplomat. Initiative, Vorbildwirkung
- Kolonialverwaltungen (direkt/indirekt)
2. Schiffsblockade an Afrikas Westküste; nicht sehr
- Plantagen oder Handelsgesellschaften
erfolgreich
- Konzessionsgesellschaften (untersch. Kapitaleigner treten
3. Wandel in der Politik: Informeller Imperialismus,
gem. auf z.B. Bergbau, Infrastruktur,
territoriale Machtergreifung in Afrika, Eingriffe GB & USA in Plantagen/Landwirtschaft, Sammelwirtschaft)
afrikan. Politik, Entw. hin zu formalen Kolonialismus
- Siedlerkolonialismus
- koloniales Schulwesen
(Zusammenhang mit Mission)
Mona Graf, VO Geschichte der Nord-Süd-Beziehungen SS 2004
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Afrika Sklaven
Folgen f. Afrika:
illegaler Sklavenhandel (gleiche Struktur – andere Akteure);
untersch. Reaktionen in den afrikan. Ländern – 3 Thesen:
1. Stabilitätsthese: Afrika trotz Sklavenhandel ökon. & polit.
intakt; innere Konflikte
2. Destabilisierungsthese: Abolition führte zu polit.
Umordnung (Kritik: es lag nicht nur an der Abolition)
3. beides
große regionale Unterschiede, Verallgemeinerungen
schwierig, man muss innerafrikan. Entw. zur Kenntnis nehmen
Mona Graf, VO Geschichte der Nord-Süd-Beziehungen SS 2004
Afrika – Strukturwandel
(Re)aktionen:
unterschiedl., bestimmt von Form des Kolonialismus
- Widerstandsmodell (aktiv/passiv)
- Interaktionsmodell
Folgen: Strukturwandel/Gender
Wer hat welche Rolle? => male bias
bisher: Landwirtschaft: ♂,♀ komplementäre Arbeitsaufgaben,
es gibt keine best. Aufgaben nur für ♂/♀, kein harmonisches
Bild über ♂/♀-Gruppe
♂ über Abstammung Recht auf Land, ♀ über Ehe und Söhne
neue Formen: geschlechtsspezifische Arbeitsteilung
Was ist Arbeit? nur bezahlte Arbeit (cash crop, Lohnarbeit)
Subsistenzarbeit, informeller Sektor gilt nicht als produktiv
Landwirtschaft: ♂, Handel, städt. Ökonomie: ♀
erzwungene Arbeitsmigration, Abwesenheit der ♂ (Bergwerke
z.B. SA)
Einfluss von Kolonialismus & Mission auf ♂/♀-Rolle:
Entw. der handwerklichen Berufe
Schulunterricht (geschlechtsspezifisch abgestimmt) (♀ im
Haushalt, ♂ im techn. Bereich)
für ♂ neue Berufe: Verwaltung, Bergbau, Dolmetscher...
♀-Räume nicht formuliert
viele ♀ gingen in die Stadt, schufen sich Nischen
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