Weltpolizist USA – Ein Überblick über Ursachen und Auswirkungen Historischer Hintergrund und Ursachen: Das politische Verhalten der USA ist auf die historische Entwicklung der Vereinigten Staaten zurückzuführen. Als ehemalige Kolonie besaß man eine gesonderte Ansicht der Kolonialpolitik, besonders der englischen. Die Unabhängigkeit der USA und die damit verbundene Aufhebung des Kolonie-Status prägten die Einstellung der USA. Erst 1776 erlangte man die Unabhängigkeit und trat daraufhin unter James Monroe (5. Präsident der USA von 1817-1825 und Begründer der Demokratisch-Republikanischen-Partei, Parole: "Amerika den Amerikanern") für den Abzug aller Kolonialmächte aus Amerika ein. So wurde unter dieser Bewegung die Unabhängigkeit Lateinamerikas erreicht und 1820 zogen sich Spanien und Portugal zurück. Im Laufe des folgenden Jahrhunderts entwickelten sich die USA zu einer wirtschaftlichen, militärischen und diplomatischen Großmacht. Zur Rechtfertigung imperialistischer Bestrebungen in Mittel- und Südamerika bezog man sich auf die sog. Monroe-Doktrin, die besagte, ,,dass die Vereinigten Staaten alle Interventionen und Kolonisierungsversuche nichtamerikanischer Mächte in den USA und anderen unabhängigen Staaten der westlichen Hemisphäre als Akte der Feindseligkeit betrachten würden; im Gegenzug würden die USA auf jede Einmischung in europäische Angelegenheiten verzichten." Da die USA zur Zeit des Früh-Imperialismus im eigenen Binnenraum noch nicht alle Gebiete erobert hatten, wurde zunächst ein Binnenimperialismus betrieben. Dabei strebten die Siedler vor allem Richtung Westen, da durch die Vielzahl der neu ankommenden Siedler in den Gründungskolonien der Platz eng wurde. So erhoffte man sich durch die Ausdehnung des eigenen Reiches im Binnenraum eine wachsende Attraktivität des eigenen Landes sowie die Erschließung neuer Agrarräume und Ressourcen. Als um 1820 dieser Raum weitgehend erschlossen war, agierte man fortan imperialistisch und begann mit der Eroberung neuer Gebiete. Später, nach dem 2. Weltkrieg befand sich die Welt lange Zeit in der Gefahr, durch das Zusammentreffen zweier sehr mächtiger Ideologien (Kommunismus+Demokratie) lange am Rande eines 3. Weltkrieges. Die während dieser Zeit gemachten Erfahrungen und Veränderungen prägen seitdem das Denken der Amerikaner. Hinzu kommt der wachsende Hass der arabischen Welt gegenüber der westlichen Lebensweise. Als reichstes und wirtschaftlich wichtigstes Land haben die USA die Möglichkeit, enorme Summen in die kriegstechnische Entwicklung und Erweiterung ihres Einflussbereiches zu investieren. Somit ist es ihnen möglich geworden, zur stärksten Militärmacht der Welt aufzusteigen und dem Westen seine wunderbaren Ideale wie Freiheit und Gerechtigkeit gegen das Böse (Hiermit ist eigentlich alles Anti-Amerikanische gemeint, da die USA sich ja auf der Seite des Guten sehen) erhalten zu können. Hierbei gibt es die Gefahr, dass die USA durch ihre ohnehin schon fast arrogante Art, alles selbst lösen zu wollen, Einrichtungen wie NATO und UNO in eine gewisse Bedeutungslosigkeit drängen könnten, wie sie es schon im letzten Irak Krieg getan haben. Zu der militärischen Übermacht der USA gibt es zahlreiche interessante Zitate, die die absolute Überzeugung der Amerikaner gegenüber ihrer weltweiten Vormachtstellung hervorheben; "Aufgrund unserer überwältigenden Macht und unseres Siegeswillens glauben wir fest daran, dass wir diesen Krieg gewinnen werden und das Regime auswechseln werden, ohne die Zivilbevölkerung unnötig in Mitleidenschaft zu ziehen. Unsere militärische Macht ist so verheerend, dass wir sogar einen Panzer unter einer Brücke vernichten können, ohne dabei die Brücke zu zerstören. Wir müssen nicht tausende Unschuldiger töten, um Saddam zu stürzen." (Donald Rumsfeld vor dem Einmarsch der sogenannen „Koalition der Willigen“ 2003 in den Irak) oder dieses: "Niemals zuvor waren wir in der Lage, einen zahlenmäßig so überlegenen Gegner zu schlagen. Und es sieht so aus, als ob das jetzt wieder der Fall ist, wie schon in Afghanistan. Wenn es jetzt so kommt, revolutioniert das das strategische Denken. Das heißt, wir könnten dann auch an anderen Orten kämpfen und siegen, auch wenn der Gegner 10:1 überlegen ist. Das ist dann eine Option. Das stellt alle alten Formeln auf den Kopf." (Golfkriegsveteran Lt. Colonel Robert R. Leonhard ) Amerikanische Aktionen im 19. Jahrhundert Von 1845 bis 1898 werden die USA etwa 10 mal aktiv; Hierbei werden 10 Bundesstaaten erobert und Mexiko verliert etwa die Hälfte seines bisherigen Staatsgebietes. Zusätzlich wird in Nicaragua die Stadt San Juan del Norte als Konsequenz einer Beleidigung des amerikanischen Außenministers durch einen Staatsmann zerstört. Nach einer Beteiligung am kubanischen Befreiungskampf gegen die spanischen Besatzer beschwören die USA den spanisch-amerikanischen Krieg herauf, der von ihnen auch gewonnen wird. Wie Kuba erhalten auch die Philippinen amerikanische Hilfe und können sich 1898 unabhängig erklären. Aber entgegen der usprünglichen Versprechen errichten die USA dort ein kolonialistisches Regime. Bei Unruhen sterben mehrere tausend Menschen. Ausserdem werden noch Hawaii und Puerto Rico erobert. Bis zum 2. Weltkrieg In Kuba sichern sich die USA 1903 den Militärstützpunkt Guantanamo Bay und unterstützen Panamas Abspaltung von Kolumbien, was das Land in die völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit stürzt. Der 1920 fertiggestellte Panamakanal wird Hoheitsgebiet der USA. Von 1906-1912 gibt es einige militärische Interventionen auf Kuba und der Dominikanischen Republik, was den USA die völlige, erst 1940 aufgehobene Finanzkontrolle über die Dominikanische Republik einbringt. In Honduras sichern sich die USA die Monopolstellung über die dort befindliche Bananenindustrie und machen das Land politisch und wirtschaftlich von sich abhängig. In Nicaragua mischt man sich zunächst in innenpolitische Auseinandersetzungen ein, bis das Land 1925 der völligen Finanzkontrolle der USA unterstellt wird. 1911 wird mit US-amerikanischer Hilfe die mexikanische Regierung gestürzt und die neue (USfreundliche) Regierung später Unterstützt. Am 3.2.1917, also im 1. Weltkrieg, erklären die USA Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg. Während des 1. Weltkriegs wird wegen der Oktoberrevolution in Russland Wladiwostok besetzt. Auch in Nicaragua marschieren 1927 amerikanische Truppen ein. 1930 wird in der Dominikanischen Republik einer Regierung zur Macht verholfen, die eins der despotischsten Regime in der Geschichte Lateinamerikas errichtet. Kuba erhält mit der Regierung Batistas eine Diktatur, die erst 1959 mit der Revolution um Fidel Castro fällt. // 2-Minütiger Ausschnitt aus „Bowling for Columbine“ 2. Weltkrieg bis heute Von 1941-45 engagieren sich die USA in Europa, Afrika und Asien hauptsächlich gegen Deutschland und Japan. Sie beenden den 2. Weltkrieg mit den Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Bis zum Ende des Koreakrieges 1953 , in dem die USA die pro-westlichen Südkoreaner gegen die kommunistischen Nord-Koreaner unterstützen, organisiert man in Bolivien den Sturz des Präsidenten, leistet in Griechenland Hilfe zur Abwehr gegen den Kommunismus, errichtet in Berlin die Luftbrücke zur Versorgung der Stadt und beginnt mit der Versorgung Israels mit militärischer sowie wirtschaflicher Hilfe. 1953 beteiligt sich der US-Geheimdienst CIA maßgeblich am Sturz der iranischen Regierung, setzt das Regime des Shahs ein, und erhält in ihm einen der wichtigsten Verbündeten im nahen Osten. 1954 wird wegen wirtschaftlichen Interessen die Regierung Guatemalas gestürzt, was einen drei jahrzehnte andauernden Bürgerkrieg nach sich zieht. Kurz darauf werden Frankreich und Großbritannien gezwungen, ihre militärischen Interventionen in Ägypten anlässlich der Sueskrise zu beenden. 1958 helfen die USA Taiwan gegen China im Kampf um zwei zu Taiwan gehörende Inseln. Danach, ab 1959 werden alle Bewegungen unterstützt, im die Regierung Fidel Castros in Kuba zu stürzen. Zusätzlich werden Handelsembargos ausgesprochen und die Invasion Kubas während der Kuba-Krise in erwägung gezogen. Die USA engagieren sich ab 1964 massiv im Vietnam-Krieg, unterstützen dort die antikommunistischen Südvietnamesen und sind dadurch für die verheerenden Ausmaße dieses Krieges verantwortlich. Bis 1981 sind die USA und deren Geheimdienste für mehr als 15 Interventionen, Stürzungen von Regierungen, und Morde an hohen Persönlichkeiten in Ländern wie Bolivien, Kambodscha, Indonesien, Iran und vielen anderen verantwortlich. Ab 1981 werden afghanischen Freiheitskämpfern Waffen und andere Hilfen im Kampf gegen die UDSSR zur verfügung gestellt. Auch der Irak erhält Hilfe im Kampf gegen den nun antiamerikanisch regierten Iran. Kurz darauf erhält der Iran aber auch Waffenhilfe, um sich gegen den Irak zur Wehr zu setzen, nachdem in Teheran amerikanischer als Geiseln gehalten wurden. Bis 1990 werden weitere Umsturzversuche auf der ganzen Welt unterstützt. Ab 1990 engagieren sich die Usa in einem Drogenkrieg in Kolumbien und marschieren 1991 im Rahmen der „Operation Wüstensturm“ in den Irak ein, der zuvor Kuwait angegriffen hatte. Später wird ohne völkerrechtliche Legitimation eine Flugverbotszone über dem Irak errichtet. Seitdem werden immer wieder irakische Städte von den USA beschossen. 1992 werden in Jugoslawien während des NATO-Einsatzes viele militärische Operationen unter dem Oberbefehl der USA durchgeführt. Ähnlich 1999, als die NATO unter dem Kommando der USA zahlreiche Ziele in Jugoslawien durch, um einen Abzug serbischer Truppen aus dem Kosovo zu erzwingen. Nach den Terrorattacken vom 11. September 2001 wird Afghanistan angegriffen und die dortige Taliban-Regierung zerschlagen. Die Terrorakte bewirken eine starke radikalisierung der amerikanischen Bevölkerung und der Regierung und man versucht, noch mehr „Weltpolizei“ zu spielen. 2003 wird auch der Irak als Folge der „Terror-Paranoia“ unter dem Vorwurf, dort gäbe es Massenvernichtungswaffen, entgegen der Empfehlung des UN-Sicherheitsrates erneut angegriffen. Die Regierung wurde aufgelöst, Ex-Diktator Hussein verhaftet und schlussendlich eine neue, vom Volk gewählte Regierung installiert. 2004 senden die USA im Rahmen einer multinationalen Übergangstruppe des UNOSicherheitsrates Truppen nach Haiti, nachdem der Präsident des Landes von seinem Posten gestürzt wurde Immernoch hört man jedoch von mysteriösen Todesfällen und kritik an amerikanischen Vorgehensweisen beispielsweise beim Verhör terrorverdächtiger Gefangener, nur sollte man diesen Berichten nicht immer Glauben schenken, oftmals versuchen nur die Medien, auf sich aufmerksam zu machen, indem sie ein derart heikles Thema immer wieder aufgreifen, da es eigentlich niemals an Aktualität verliert, solange amerikanische Soldaten über den gesamten Erdball verteilt stationiert sind