Heteronukleare Komplexverbindungen mit M etall-M etall-Bindungen, V [1] Umsetzungen mit [(NH3)2CuCo(CO)4l: Synthese und Struktur von |(PPh3)2CuCo(CO)4|, [Cu{P(OM e)3}4][Cu{Co(CO)4}2] und (Ph3P)2N |C u{C o(C O )4}2] H eteronuclear C o-ordination Com pounds with M e ta l-Metal-Bonds, V [1] Reactions with [(NH3)2CuCo(CO )4]: Synthesis and Structure of [(PPh3)2CuCo(CO)4], [Cu{P(OM e)3}4][Cu{Co(CO)4}2] and (Ph3P)2N[Cu{Co(CO)4}2] R alf Fuchs und Peter Klüfers* Institut für Anorganische Chemie der Universität, Engesserstraße, Gebäude 30.45, D-7500 Karlsruhe 1 Z. Naturforsch. 46b, 5 0 7 -5 1 8 (1991); eingegangen am 18. September 1990 Cobalt Carbonyl Complexes, Bi- and Trinuclear Copper Cobalt Compounds, Phosphorus Ligands, Crystal Structure, Electronegativity Equalization The heteronuclear carbonyl complex [(NH3)2CuCo(CO)4] 1 reacts with the phosphane li­ gands PPh3, PEt3 and P(OMe)3. A dinuclear complex, [(PPh3)2CuCo(CO)4] 2, is formed with PPh3, while trinuclear anionic [Cu{Co(CO)4} 2]~ species are formed with the other phosphane ligands. The crystal structure o f 2 ( C u - C o = 255.2(2) pm) and the structures o f two com ­ pounds with trinuclear anions, [Cu{P(OMe)3}4][Cu{Co(CO)4}^] 3 ( C u - C o = 232.64(8) and 233.10(8) pm) and PPN[C u{Co(CO)4}2] 6 ( C u - C o = 238.1(l)"and 234.3(1) pm), have been determined by X-ray crystallography. The angle Cax- C o - C eq o f tetracarbonyl cobalt com­ pounds (i.e. the deviation from tetrahedral geometry) depends on the charge o f the Co(CO)4 fragment, as calculated with the electronegativity equalization scheme o f Bratsch (J. Chem. Ed. 61, 588 (1984)). Nucleophile M etallate [M Lm]s~ (M — Ü ber­ gangsmetall, L = Donor-Akzeptorligand) wie [Co(CO)4] ', [M o(CO)3cp]~ oder [Fe(CO)4]2~ rea­ gieren mit Lewis-sauren M etallionen M'T+ wie C u+ oder Hg2+ zu heteronuklearen Komplexen mit M '- M-Bindungen. Ein gerade veröffentlichtes Beispiel ist die Synthese von [Cu(dmpe)2][Cu{Co(CO)4}2] (dmpe = 1,2-Bis(dimethylphosphino)ethan),bei der in Gegenwart von dmpe aus CuCl und Na[Co(CO)4] ein dreikerniges Anion mit linearem Co —Cu —Co-Gerüst aufge­ baut wird [2]. Die beim Aufbau von M ~ M - Bin­ dungen nach diesem Verfahren übliche heterogene Reaktionsführung führt dann zu Schwierigkeiten, wenn wegen der notwendigen Reaktionszeiten und -tem peraturen Nebenreaktionen überhand neh­ men. So gelingt zum Beispiel die Synthese der ver­ wandten Verbindung [(PPh3)2CuCo(CO)4] auf die­ se Weise nicht; bei Umsetzungen von Triphenylphosphankupferchlorid mit Na[Co(CO)4] entste­ hen vielmehr Gemische, in denen unter anderem Verbindungen mit dem Co(CO)3PPh3-Fragment vorliegen [3], Die Vorteile einer homogenen R eaktionsfüh­ rung — neben milderen Bedingungen vor allem auch die Möglichkeit, den Fortgang der Reaktion einfacher verfolgen zu können - lassen sich nut­ zen, wenn die Knüpfung der M -AZ-Bindung ge­ trennt von der Einführung des gewünschten Li­ ganden L ' erfolgt. Nach dieser Synthesestrategie würde dann L 'm it einer Verbindung M 'M L m oder mit einer Verbindung L"nM 'M L m mit leicht substi­ tuierbarem Ligand L " umgesetzt. Ein solcher Bau­ stein zur Synthese von heteronuklearen KupferCobalt-Komplexen ist [(NH3)2CuCo(CO)4] 1 [1]. Bei der Umsetzung mit 1 unter milden Bedingun­ gen substituieren Amine die Amminliganden, wäh­ rend bei der bloßen Entfernung von Amm oniak aus 1 heteronukleare Cluster aufgebaut werden [1]. Wir berichten nun über Umsetzungen von 1 mit den Phosphorliganden PPh3, PEt3 und P(OM e)3 sowie mit N E t4[Co(CO)4] und PPN[Co(CO)4]. * Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. P. Klüfers. E xp erim en teller T eil Verlag der Zeitschrift für N aturforschung, D-7400 Tübingen 0932-0776/91/0400-0507/$ 01.00/0 Alle Umsetzungen wurden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit mit Stickstoff als Inertgas Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. 508 R. F u c h s -P . K lüfers • U m setzungen mit [(N H ,)-;CuC o(C O )4] durchgeführt. In fester Form sind alle beschriebe­ nen Verbindungen außer 1 einige Zeit bei R.T. sta­ bil und kurzfristig an Luft handhabbar. 1 wird nach der in [1] angegebenen Methode hergestellt. Bis(triphenylphosphan)cuprio-tetracarbonylcobalt ( C u - C o ) , [(PPh3),CuCo(CO)4] 2 • ~ 1CH,C1,: 1,5 g (5,58 mmol) 1 werden bei -1 0 C in 20 ml Dichlorm ethan vorgelegt und 2,94 g (11,2 mmol) Triphenylphosphan in 20 ml Dichlorme­ than zugetropft. Bei gleicher Tem peratur wird zur Trockne eingeengt, anschließend wird bei R.T. in 80 ml Dichlormethan//7-Pentan (1:1) gelöst. Nach Abkühlen au f -4 0 C fallen 3,8 g = 81% 2 CH,C1, in Form oranger Kristalle. Schmp.: 119 C. IR (KBr, CO-Valenzschwingungen, c n T 1): v = 2025 s, 1945 s, 1905 s, 1870 s; IR (CH 2C12, CO-Valenzschwingungen, cm "1): v = 2028 s, 1947 s, 1912 s, 1877 s; 31P-N M R (CD,C1„ - 7 °C): ö = -5 ,5 7 s. Tetrakis(trimethylphosphit)kupfer( 1+)-[bis(tetracarbonyl)-//-cuprio-dicobaltat( 1- ) ( 2 C u - C o ;], [Cu{P(OM e)3}4][Cu{Co(CO)4}2] 3: - a)0,67 g (2,5 mmol) 1 werden bei -1 0 C in 30 ml Dichlorme­ than vorgelegt. Zu der Lösung werden 0,60 ml (5,0 mmol) Trim ethylphosphit zupipettiert. Die Lö­ sung hellt sich sofort auf. Nach dem Einengen auf ~ 5 ml wird mit 45 ml /7-Pentan überschichtet. Bei - 4 0 C ergibt die untere, gelblich-grüne, ölige Phase innerhalb einer Woche Kristalle von 3. - b) 0,67 g (2,5 mmol) 1 werden bei -2 0 C in 10 ml Dichlorm ethan vorgelegt und eine Lösung von 1,83 g (2,5 mmol) 4 in 25 ml Dichlormethan zuge­ tropft. Nach Einengen zur Trockne bleibt 3 als grünlich-gelbes Pulver zurück. IR (KBr, CO-Va­ lenzschwingungen, c m '1): v = 2025 m, 1958 Sch, 1920 s; IR (CH,C1,, CO-Valenzschwingungen, c m '1): v = 2026 m, 1949 s; 31P-NM R (CD,C12, - 7 0 °C (Standard: H ,P 0 4 ext., -7 0 C, CD,CI,)): = 126,4 q, 7(63C u - 3lP) = 1190 Hz, <5, = 126,4~q, / ( 63C u - 3lP) = 1275 Hz, zur C u-P -K o p p lu n g vgl. [4]; 'H -N M R (C D 2C12, R.T.): ö = 3,70 s. Tetrakis(trim ethylphosphit)kupfer(l +)-tetracarbonylcobaltat(l - ) , [Cu{P(OMe)3}4][Co(CO)4] 4: 1,41 g (5,25 mmol) 1 werden bei —20 C in 30 ml Dichlorm ethan vorgelegt und anschließend 2,5 ml (21,0 mmol) P(OM e)3 zupipettiert. Die Lösung entfärbt sich sofort. Nach Einengen zur Trockne erhaltenes pulverförmiges 4 wird ohne weitere Rei­ nigung eingesetzt. IR (KBr, CO-Valenzschwingung, cm “1): v = 1880 s; IR (CH 2C12, CO-Valenzschwingung, c m '1): v = 1889 s; 3IP-NM R (CD 2C12, -7 0 C (Standard: H3P 0 4 ext., -7 0 °C, CD,CI,)): <5, = 126,4 q, / ( 63C u - 3lP) = 1190 Hz, <5, = 126.4'q, 7(63C u - 31P) = 1275 Hz. Umsetzung von 1 mit Triethylphosphan: Bei -2 0 C werden 0,41 g (1.53 mmol) 1 in 25 ml Di­ chlormethan vorgelegt und 0,68 ml (4,58 mmol) Triethylphosphan zugegeben. Ein IR-Spektrum der Lösung zeigt ein Gemisch der Anionen [Co(CO)4]' und [Cu{Co(CO)4},]~ an. Nach Zuga­ be eines weiteren Äquivalents 0,23 ml (1,53 mmol) Triethylphosphan zeigt das IR-Spektrum der Lö­ sung nur noch [Co(CO)4]“ an. Bis(triphenylphosphoranyliden)ammonium-tetracarbonylcobaltat(l- ) , PPN[Co(CO)4] 5 (PPN = Ph3PN PPh3): 1,93 g (9,9 mmol) Na[Co(CO)4] in 30 ml TH F werden mit 5,71 g (9,9 mmol) Bis(triphenylphosphoranyliden)ammonium-chlorid ver­ setzt. Nach Einengen zur Trockne wird mit 40 ml Dichlormethan versetzt, 2 h gerührt. Filtriert und so viel Diethylether zugegeben, daß eine bei R.T. gerade noch klare Lösung entsteht. Bei -4 0 C kristallisieren gut ausgebildete Kristalle von 5 aus. Nach erneuter Zugabe von Diethylether zur M ut­ terlauge wird weiteres 5 erhalten. Ausbeute: 5,66 g = 80,2%. IR (KBr, CO-Valenzschwingung, cm “1): v — 1880 s. Bis(triphenylphosphoranyliden)ammonium[bis(tetracarbonyl)-//-cuprio-dicobaltat( 1- ) ( 2 C u - C o ) l PPN[Cu{Co(CO)4}2] 6: 1,25 g (4,65 mmol) 1 werden bei - 2 0 °C in 30 ml Dichlorme­ than vorgelegt und 3,3 g (4,65 mmol) 5 zugegeben. Nach Eindampfen zur Trockne wird mit Dichlor­ methan aufgenommen, anschließend werden 5 ml Diethylether zugesetzt. Es wird soviel «-Pentan zu­ gegeben, daß eine bei R.T. eben noch klare Lösung entsteht. Bei -4 0 C werden 3,75 g = 85% gut aus­ gebildete gelbe Kristalle von 6 erhalten. IR (CH,CI,, CO-Valenzschwingungen, cm “1): v = 2023 m, 1948 s, 1938 Sch; IR (KBr, CO-Valenz­ schwingungen, c m '1): v = 2042 w, 2020 s, 1971 Sch, 1958 s, 1937 s, 1915 s, 1874 m. Tetraethylam m onium -tetracarbonylcobaltat(1 -), N Et4[Co(CO)4]: Zu 10 ml einer 0,6 molaren wäßrigen Na[Co(CO)4]-Lösung wird eine Lösung aus 1,1g (6,0 mmol) N E t4Cl • H ,0 in 25 ml Wasser zugetropft. Der ausfallende Feststoff wird abfil­ triert, zweimal mit 10 ml Diethylether und zweimal mit 20 ml /7-Pentan gewaschen und unter U nter­ drück getrocknet. Ausbeute: 1,36 g = 75% in Form eines farblosen Pulvers. IR (KBr, CO-Valenzschwingung, cm“ 1): v = 1889 s. Tetraethylammonium-[bis(tetracarbonyl)//-cuprio-dicobaltat(l- ) ( 2 C u - C o ) ] , N Et4[Cu{Co(CO)4},]: 0,2 g (0,75 mmol) 1 werden bei -2 0 C in 30 ml Dichlorm ethan vorgelegt, 0,22 g (0,75 mmol) Tetraethylam m onium -tetracarbonylcobaltat(l- ) zugegeben und zur Trockne eingeengt. Nach Lösen in 30 ml Dichlorm ethan/ 509 R. F u c h s -P . K lüfers • U m setzungen m it [(N H 3)2C u C o (C O )4] Diethylether (2:1) wird bei 0 °C mit 50 ml Diethyl­ ether überschichtet. Bei -4 0 °C kristallisiert das Produkt in Form feiner gelber Nadeln aus. Aus­ beute: 0,26 g = 65%. IR (CH2C12, CO-Valenzschwingungen, cm “1): v = 2026 m, 1949 s; IR (KBr, CO-Valenzschwingungen, cm “1): v = 2025 m, 1953 Sch, 1919 s. Kristallstrukturbestimmungen (Siemens-StoeA ED 2, M oK a, Graphitm onochrom ator): 2: R.T.; Metrik mit 32 Reflexen im Bereich 15,3° < 2 3 < 26' bestimmt; co/5-scan, U ntergrundkor­ rektur nach der BPB-Methode, 2.9-Bereich 3 -50° ( 0 < / j < 1 4,- 1 6 < Ä ;< 16, - 1 6 < / < 16), alle 120 min 3 Kontrollreflexe (IEnde/ IAnfang = 1,063), 7343 gemessene Reflexe, davon 6496 sym m etrieunab­ hängig; Korrekturen: Lp, Intensitätsänderung, Absorption (empirisch durch ^/-scans), Transmis­ sionsfaktoren min. 0,5669, max. 0,6960, Kristall­ größe 0,39 0,32-0,30 mm3, p = 1,143 m m “1; di­ rekte Methoden (SHELXS-86) und DifferenzFourier-Berechnungen (SHELX-76); Verfeine­ rung (volle Matrix): Alle Atom e außer H anisotrop, H auf berechneten Lagen (C —H = 96 pm) mit gemeinsamem isotropem Tem peraturfak­ tor für die Wasserstoffatome eines Phenylrings, 6496 Reflexe mit I/<r(I) > 0, 465 Parameter, R = S J /X IF J = 0,063, A = 11F01—IFc 11, Rw = {Z(w-zl2)/X(w- F02)} “1- = 0,045, w = er“2(F0); Lö­ sungsmittelmolekül fehlgeordnet. Tab. I enthält Angaben zur Elementarzelle, Tab. II ausgewählte Abstände und Winkel. 3: - 1 0 0 ÜC; M etrik durch doppelte step-scans an 116 Reflexen im Bereich 13,7° < 2,9 < 42°; coß9scan, learnt-profile-Methode, 23-Bereich 3 -5 0 ° (- 1 6 < h < 16, 0 < k < 14, -2 9 < / < 29), alle 120 min 3 Kontrollreflexe (I Ende/IAnfang = 0,975), 14210 gemessene Reflexe, davon 6508 sym m etrieunab­ hängig; Korrekturen: Lp, Intensitätsabnahm e, Absorption (empirisch durch y/-scans), Transmis­ sionsfaktoren min. 0,3281, max. 0,4579, Kristall­ größe 0,57-0,37-0,35 mm3, // = 2,094 m m -1; di­ rekte Methoden (M ULTAN-87) und DifferenzFourier-Berechnungen (SHELX-76); Verfeine­ rung (volle Matrix): Alle Atome außer H aniso­ trop, H auf berechneten Lagen ( C - H = 96 pm) mit gemeinsamem isotropem Tem peraturfaktor, 6508 Reflexe mit I/cr(I) > 0, 435 Parameter, R = 0,043, /?w = 0,040; der Phosphit-Ligand mit P(4) ist fehlgeordnet. Tab. III enthält Angaben zur Elementarzelle, Tab. IV ausgewählte Abstände und Winkel. Tab. I. Kristallstruktur von [(PPh3)-,CuCo(CO)4] 2 - ~ 1 CH,CU. C41H3,C L C oC u 04P„ FG = 844,03; P I , Z = 2; a = 1199,5(6), Z? = 1322,1(7), c = 1321,6(7) pm, a = 71,98(2), ß = 82,84(2), y = 85,91(2)°; F/Z = 988(1) - 106 pm-1; £ber = 1,415 g -c m “3. Lageparameter• 104 und U ■10~' in pm2 (+ = t/iso, Besetzungsdichte der Punkt­ lage = 0,5). Atom Cu Co P(D P(2) 0 (1 ) 0 (2 ) 0 (3 ) 0 (4 ) C (l) C(2) C(3) C(4) C(5) C(6) C(7) C(8) C(9) C(10) C (ll) C( 12) C d 3) C(14) C( 15) C(16) C(17) C(18) C( 19) C(20) C(21) C(22) C(23) C(24) C(25) C(26) C(27) C(28) C(29) C(30) C(31) C(32) C(33) C(34) C(35) C(36) C(37) C(38) C(39) C(40) X 2074,6(4) 322,2(5) 3237(1) 2352(1) 17(3) 2327(3) - 432(4) -12 75 (3 ) 177(4) 1554(5) - 131(5) - 643(4) 2873(4) 3677(4) 3360(5) 2266(5) 1460(5) 1767(4) 3331(4) 3578(4) 3636(4) 3427(5) 3182(5) 3131(4) 4683(4) 4850(4) 5926(5) 6845(4) 6684(4) 5615(4) 2518(3) 3457(4) 3551(4) 2717(4) 1790(4) 1693(4) 3590(4) 3699(4) 4678(5) 5566(5) 5477(5) 4493(4) 1223(4) 913(4) 74(5) - 464(5) - 174(4) 671(4) C l( l l) Cl(21) C(501) 8269(6) 6405(5) 8060(20) Cl( 12) Cl(22) C(502) 2130(10) 2549(6) 1320(10) z y u eq/ u iso 3387,1(4) 3015,6(5) 1968(1) 5109(1) 2914(3) 3397(5) 952(3) 4605(3) 2985(3) 3239(5) 1771(5) 4005(4) 653(3) 81(4) -1091(4) -1381(4) - 648(4) 359(4) 1777(3) 2632(4) 2533(4) 1567(5) 716(4) 814(4) 2112(3) 2361(4) 2498(4) 2402(4) 2164(4) 2017(3) 5243(3) 5676(3) 5731(4) 5356(4) 4925(4) 4850(3) 5738(4) 6833(4) 7291(5) 6675(5) 5592(5) 5117(4) 6076(3) 6163(4) 6893(5) 7519(4) 7443(4) 6723(3) 3009,8(4) 2286,3(5) 3763(1) 2937(1) 4535(3) 768(3) 2339(5) 1154(3) 3623(4) 1420(4) 2317(5) 1601(4) 3754(3) 3529(4) 3608(4) 3913(5) 4116(5) 4038(4) 5173(3) 5492(4) 6551(4) 7326(4) 7025(4) 5965(4) 3124(3) 2018(4) 1489(4) 2041(5) 3137(4) 3680(4) 4248(3) 4446(4) 5457(4) 6283(4) 6094(4) 5092(3) 2113(3) 1783(4) 1245(4) 1001(4) 1294(4) 1850(4) 2439(3) 1443(4) 1016(5) 1594(5) 2587(5) 3022(4) 43,4(2) 53,0(3) 45,3(4) 43,7(4) 76(2) 142(3) 141(3) 98(2) 55(2) 79(3) 93(3) 65(2) 48(2) 61(2) 75(2) 81(3) 84(3) 66(2) 46(2) 57(2) 68(2) 74(2) 81(3) 65(2) 45(2) 66(2) 77(3) 70(2) 65(2) 54(2) 41(2) 54(2) 67(2) 63(2) 59(2) 51(2) 49(2) 63(2) 76(2) 81(3) 85(3) 68(2) 47(2) 69(2) 88(3) 86(3) 75(2) 56(2) 603(5) 369(4) 60(10) 143(5) - 580(3) -1030(10) 175(3)+ 162(3)+ 129(6)+ 9430(10) 10766(5) 9890(10) 300(10) 720(4) 670(20) 371(9)+ 166(3)+ 113(6)+ - 510 R. F u c h s - P . K lüfers • U m setzungen mit [(N H 3)-,CuCo(CO)4] Tab. II. 2. Abstände in pm und Winkel in (in Klammern: Standardabweichung der letzten Dezimalstelle); P - C Abstände zwischen 181,5 und 183,2 pm, Mittelwert: 182,5 pm; C -C -A b stä n d e in den Phenylringen zwischen 136,2 und 140,1 pm, Mittelwert: 138,1 pm. C u -P (l) C u -P (2 ) C u-C o C u -C (l) C u -C ( 2 ) 229,6(2) 229,5(2) 255,2(2) 235,9(5) 233,3(6) P (l)-C u -P (2 ) P (2)-C u-C o 123,89(5) P ( l ) - C u - C o 118,03(4) C o -C (l) C o-C (2) Co —C(3) Co —C(4) 174,2(5) 173,6(6) 175,7(7) 178,4(5) C (l)-C o -C u C (2)-C o-C u C (3)-C o-C u C (4)-C o-C u 63,4(2) 62,5(2) 127,2(2) 125,2(2) C (l)-0 (1 ) C (2)-0(2) C (3)-0(3) C (4 )-Q (4 ) 117,2(6) 116,7(7) 115,6(8) 113,5(6) 0 (l)-C (l)-C o 0(2)-C (2 )-C o 0(3)-C (3 )-C o 0 (4)-C (4)-C o 175,1(4) 174,2(5) 179,8(6) 177,4(5) C ( l ) - C o - C ( 2 ) 125,9(2) C (2 ) - C o —C(3) 106,2(3) C ( 3 ) - C o - C ( 4 ) 107,5(3) Tab. III. Kristallstruktur von [Cu{P(OMe)3}4][Cu{Co(CO)4H 3. C20H 36Co2Cu,O,0P4, FG = 965,34; P 2 J c, Z = 4; a = 1305,82(9), b = 1196,08(9), c = 2470,7(1) pm, ß = 97,68(1)°; V /Z = 956,1(2)- 106 pm3; @ber = 1.677 g -c m -3. Lageparame­ ter • 104 und £/eq • 10 “1 in pm2. Atom X y - u eq Cu(2) 2511,1(3) 2020,0(7) P(l) P(2) 1486,0(7) 2386,0(7) P(3) 4159,9(7) P(4) 0(9) 2722(2) 0 (1 0 ) 1904(2) 931(2) 0 (1 1 ) 0 (1 2 ) 1221(2) 0 (1 3 ) 1934(2) 0 (1 4 ) 344(2) 0 (1 5 ) 3014(2) 1296(2) 0 (1 6 ) 0 (1 7 ) 2894(2) 0 (1 8 ) 4261(2) 0 (1 9 ) 4841(2) 0 (2 0 ) 4968(3) C(9) 3014(3) 1839(4) C(10) C( 11) 408(3) C(12) 2041(3) 1545(3) C(13) C(14) - 544(3) C( 15) 2666(3) 378(3) C( 16) 2995(3) C( 17) 5239(3) C( 18) C(19) 4482(3) 5269(4) C(20) 7472,5(3) 9064,6(8) 7242,1(8) 6015,9(8) 7682,3(8) 9693(2) 10043(2) 8910(2) 8248(2) 6284(2) 6904(2) 4901(2) 5451(2) 6305(2) 8672(3) 6685(3) 8117(4) 9152(3) 11207(4) 9777(4) 8901(4) 5958(4) 6922(4) 4219(3) 6115(3) 5492(3) 9038(5) 5990(4) 7500(5) 33,8(2) 405,0(4) - 761,2(3) 587,6(4) - 115,9(4) 891(1) 33(1) 616(1) -1 1 81 (1 ) -1 1 04 (1 ) - 679(1) 482(1) 635(1) 1186(1) - 512(1) - 269(2) 393(2) 1409(1) 61(2) 891(2) -1 36 2(2) -1 65 8(2) -1 09 6(2) 16(2) 653(2) 1629(2) - 671(2) - 747(2) 848(2) 22,7(1) 27,1(3) 26,0(3) 25,5(3) 32,4(3) 33,3(8) 47(1) 39(1) 36(1) 44(1) 43(1) 36(1) 38(1) 36(1) 62(1) 69(1) 89(2) 41(1) 73(2) 52(2) 52(2) 53(2) 45(1) 43(1) 43(2) 47(2) 78(2) 62(2) 82(2) 2537,1(4) 4222,2(4) 850.1(4) 4006(3) 2996(3) 4149(3) 2562,5(5) 2565,1(5) 2493.1(4) 4671(3) 2408(3) 525(3) 2642,1(2) 2433.1(2) 2851,9(2) 3007( 1) 1358(1) 3079(2) 50,8(2) 36,4(2) 29.5(2) 71(1) 71(1) 87(2) Cu( 1) C o (l) Co(2) 0(1) 0(2) 0 (3 ) 118,02(5) C (l)-C o -C (3 ) C (2)-C o-C (4) 104.5(3) C ( l ) - C o - C ( 4 ) 103,5(3) 108.3(2 Tab. III. (Fortsetzung). Atom 0 (4 ) 0 (5 ) 0 (6 ) 0 (7 ) 0 (8 ) C (l) C(2) C(3) C(4) C(5) C(6) C(7) C(8) .X 6350(2) 1980(3) 1050(3) 1076(2) -1 33 8(2) 4055(3) 3461(3) 4162(3) 5517(3) 1550(3) 991(3) 1023(3) - 477(3) y 2689(4) 2139(3) 543(3) 4700(3) 2456(3) 3830(4) 2469(4) 1325(4) 2632(4) 2299(4) 1321(4) 3829(3) 2469(3) u eq 2201(2) 3940( 1) 2164(1) 2372(1) 2982(1) 2783(2) 1786(2) 2822(2) 2289(2) 3511(2) 2428(2) 2564(2) 2935(2) 86(2) 67(1) 59(1) 52(1) 65(2) 47(2) 49(2) 54(2) 53(2) 43(1) 40(1) 37(1) 42(1) 6: - 6 0 °C; M etrik durch doppelte step-scans an 42 Reflexen im Bereich 11,3° < 2S < 32,0 ; co/Sscan, learnt-profile-M ethode, 2-9-Bereich 3-52° (- 1 6 < / ? < 16, - 17 < A: < 17, 0 < / < 28), alle 120 min 3 Kontrollreflexe (iEnde/^Anfang = 0,957), 14566 gemessene Reflexe, davon 6801 symmetrieunab­ hängig; Korrekturen: Lp, Intensitätsabnahme; keine A bsorptionskorrektur (// = 1,339 m n r 1); di­ rekte M ethoden (SHELXS-86) und DifferenzFourier-Berechnungen (SHELX-76); Verfeine­ rung (volle Matrix): Alle Atome außer H aniso­ trop, 6801 Reflexe mit I/er(I) > 0, 644 Parameter, R = 0,053, Rw = 0,033. Tab. V enthält Angaben zur Elementarzelle, Tab. VI ausgewählte Abstän­ de und Winkel. Weitere Daten zu den Kristallstrukturbestimmungen können beim Fachinformationszentrum Karlsruhe G m bH, D-7514 Eggenstein-Leopoldshafen 2, unter Angabe der Hinterlegungsnummer CSD 55083, der A utoren und des Zeitschriftenzi­ tats angefordert werden. R. F u c h s -P . K lüfers • U m setzungen m it [(N H 3)2C u C o (C O )4] Tab. IV. 3. Abstände in pm und Winkel in ° (in Klammern: Standardabweichung der letzten Dezimalstelle); Kation: P-O -Abstände zwischen 155,2 und 161,6 pm, Mittelwert; 158,7 pm; O -C -A b stä n d e zwischen 135,8 und 146,9 pm, Mittelwert: 143,9 pm. C u (l)-C o (l) C u (l) -C o ( 2 ) C u (l)-C (l) C u (l) -C ( 2 ) C u (l) -C ( 3 ) C u (l) -C ( 6 ) C u (l) -C ( 7 ) 232,64(8) C o ( l ) - C u ( l ) - C o ( 2 ) 178,04(4) 233,10(8) 248,3(4) 257,5(4) 257,7(4) 250,5(4) 247,8(4) C o (l)-C (l) 177,1(5) C (l)-C o (l)-C u (l) 73,2(1) C o ( l) - C ( 2 ) C o ( l) - C ( 3 ) C o ( l) - C ( 4 ) 177,1(5) 177,5(5) 177,6(4) C (2)-C o(l)-C u (l) C (3)-C o(l)-C u (l) C (4)-C o(l)-C u (l) 76,5(1) 76,5(1) 177,2(2) C o(2)-C (5 ) 177,3(4) C (5 )-C o (2 )-C u (l) 79,8(1) C o(2)-C (6) C o(2)-C (7) C o(2)-C (8 ) 177,4(4) 177,6(4) 177,3(4) C (6 )-C o (2 )-C u (l) C (7 )-C o (2 )-C u (l) C (8 )-C o (2 )-C u (l) 73,8(1) 72,8(1) 173,8(1) C (l)-0 (1 ) C (2)-0(2) C(3)—0 (3 ) C (4)-0(4) C (5)-0(5) C (6)-0(6) C (7)-0(7) C (8)-0(8) 115,4(6) 114,9(6) 115,0(6) 113,9(5) 114,8(5) 114.5(6) 114,8(5) 114,6(5) 0 (l)-C (l)-C o (l) 0(2 )-C (2 )-C o (l) 0(3 )-C (3 )-C o (l) 0(4 )-C (4 )-C o (l) 0(5)-C (5)-C o(2) 0(6)-C (6)-C o(2) 0(7)-C (7)-C o(2) 0(8)-C (8)-C o(2) 175,9(4) 177,8(4) 178,3(4) 178,9(5) 177,4(4) 177,1(4) 176,2(3) 179,1(4) C u (2 )-P (l) C u(2)-P(2) C u(2)-P(3) C u(2)-P(4) 224,4(1) 224,1(1) 223,5(1) 224,7(1) Tab. V. Kristallstruktur von PPN[C u{Co(CO)4}-,] 6. C44H30Co-,CuNO8P:); FG = 944,07; P 2 J n , Z = 4; a = 1299,8(4), b = 1440,9(5), c = 2285,7(7) pm, ß = 100,77(4)°; V /Z = 1051,3(5)-106 pm3; <?ber = 1,491 g •c m ' 3. Lageparameter • 104 und Ueq • 10“1in pm2. Atom JC P(l) 3542,4(6) 5130,4(7) 4063(2) 4005(2) 4513(3) 4857(4) 4698(3) 4198(3) 3837(3) 3729(2) 4491(3) 4690(3) 4123(3) 3369(3) 3160(3) P(2) N C(9) C(10) C d 1) C(12) C(13) C(14) C(15) C( 16) C( 17) C( 18) C( 19) C(20) V 2224,8(6) 3072,2(6) 2575(2) 1086(2) 553(3) - 336(3) - 678(3) - 160(3) 727(3) 2999(2) 2860(3) 3530(3) 4343(3) 4493(3) 3826(3) z u eq 2881,6(4) 3802,9(4) 3526(1) 2723(2) 3201(2) 3092(2) 2522(2) 2050(2) 2149(2) 2293(1) 1958(2) 1557(2) 1498(2) 1833(2) 2229(2) 26,5(3) 27,4(3) 29(1) 30(1) 43(1) 58(2) 58(2) 49(2) 38(1) 29(1) 38(1) 46(2) 47(2) 45(1) 36(1) C ( l ) —C o ( l ) —C(2) C (l) —C o ( l ) - C ( 4 ) C (2)-C o(l)-C (3) C (3)-C o(l)-C (4) 114,0(2) 104,0(2) 112,0(2) 105,0(2) C ( l ) - C o ( l ) - C ( 3 ) 115,6(2) C (5)-C o(2)-C (6) C (5)-C o(2)-C (8) C (6)-C o(2)-C (7) C (7)-C o(2)-C (8) 110,9(2) 106,4(2) 116,4(2) 103,9(2) C ( 5 ) - C o ( 2 ) - C ( 7 ) 114,1(2) C ( 2 ) - C o ( l ) - C ( 4 ) 104,8(2) C (6 ) - C o ( 2 ) - C ( 8 ) 103,7(2) Tab. V. (Fortsetzung). Atom .Y y z u eq C(21) C(22) C(23) C(24) C(25) C(26) C(27) C(28) C(29) C(30) C(31) C(32) C(33) C(34) C(35) C(36) C(37) C(38) C(39) 2166(2) 1496(3) 461(3) 86(3) 716(3) 1761(3) 5720(3) 6780(3) 7190(3) 6531(4) 5484(3) 5076(3) 6074(3) 6581(3) 7240(3) 7429(3) 6950(4) 6259(3) 4867(2) 2114(2) 1841(3) 1659(3) 1748(3) 2036(3) 2214(3) 2443(2) 2510(3) 2042(3) 1507(3) 1420(3) 1892(3) 3120(2) 2299(3) 2269(4) 3058(4) 3888(4) 3916(3) 4239(2) 2868(2) 2348(2) 2340(2) 2861(3) 3376(2) 3382(2) 4462(1) 4704(2) 5226(2) 5497(2) 5261(2) 4738(2) 3330(2) 3225(2) 2818(2) 2523(2) 2625(2) 3026(2) 4015(1) 29(1) 43(1) 54(2) 60(2) 52(2) 38(1) 30(1) 44(1) 53(2) 56(2) 48(2) 39(1) 33(1) 47(2) 60(2) 64(2) 61(2) 45(2) 27(1) 512 R. F u c h s - P . K lüfers • U m setzungen mit [(NHQ-,CuCo(CO)4] Ergebnisse Tab. V. (Fortsetzung). Atom .Y y - u eq C(40) C(41) C(42) C(43) C(44) 3853(3) 3644(3) 4463(4) 5477(3) 5690(3) 4553(3) 5457(3) 6036(3) 5730(3) 4826(2) 3934(2) 4094(2) 4316(2) 4402(2) 4256(2) 34(1) 44(1) 46(2) 39(1) 34(1) C u ( l) Co( 1) Co(2) 0 (1 ) 0 (2 ) 0 (3 ) 0 (4 ) 0 (5 ) 0 (6 ) 0 (7 ) 0 (8 ) C (l) C(2) C(3) C(4) C(5) C(6) C(7) C(8) 6604,2(4) 6966,1(4) 6220,2(4) 8710(2) 4793(3) 6789(3) 7826(2) 6707(2) 7867(2) 4114(2) 6010(3) 7970(3) 5658(3) 6851(4) 7481(3) 6530(3) 7214(3) 4954(3) 6084(3) 2246,2(3) 3837,2(4) 677,3(3) 2859(2) 3374(2) 5443(2) 4378(2) 857(2) 1095(2) 1370(2) -1319(2) 3181(3) 3508(3) 4820(3) 4174(3) 808(3) 969(2) 1118(3) - 547(3) - - 591,3(2) 434,5(2) 712,6(2) 1160(1) 68(2) 1190(2) 603(1) 483(1) 1738(1) 735(1) 879(2) 867(2) 143(2) 893(2) 192(2) 12(2) 1329(2) 729(2) 809(2) 51,9(2) 45,9(2) 36,8(2) 69(1) 85(2) 108(2) 60(1) 70(1) 55(1) 59(1) 83(1) 50(2) 58(2) 71(2) 48(2) 49(2) 42(1) 41(1) 52(2) 1 reagiert mit der doppeltm olaren Menge PPh3 in C H 2C12 unter N H r Abspaltung. Aus der Lösung kristallisieren nach Zugabe von /7-Pentan orange Kristalle der Zusammensetzung [(PPh3)2CuCo(CO)4] • === 1C H 2C12. Die Kristall­ strukturanalyse zeigt Moleküle von [(PPh3)2CuCo(CO)4] 2 mit nichtkristallographischer C2-Symmetrie neben fehlgeordneten Lö­ sungsmittelmolekülen. 'H -N M R-Spektren wieder­ aufgelöster Kristalle ergeben einen Lösungsmittel­ gehalt von 0,1 mol n-Pentan und 0,9 mol C H 2C12 pro mol 2 , der in der Strukturanalyse durch 1 mol C H 2C12 pro mol 2 angenähert ist. Im Heterom e­ tallkomplex sind (PPh?)2Cu-Fragm ente über eine der S4-Achsen eines Co(CO)4-Tetraeders gebun­ den (<S4)C o(C O )4 [5]). Die Tetraederkante, über die das Kupferfragm ent an Cobalt bindet, ist auf­ geweitet ( C - C o - C = 125,9°, C u -C o = 255,2 pm). Die Umgebung von Kupfer ist trigonal-planar durch zwei Phosphor- und ein C obaltatom , er­ gänzt durch zwei Carbonylliganden im halbverbrückenden Bindungsmodus [6] (Abb. 1). Tab. VI. 6. Abstände in pm und Winkel in ° (in Klammern: Standardabweichung der letzten Dezimalstelle); Kation: P -C -A b stän d e zwischen 178,2 und 180,3 pm, Mittelwert: 179,7 pm; C -C -A b stä n d e in den Phenylringen zwischen 136,8 und 139,8 pm, Mittelwert: 138,3 pm; C - H zwischen 86 und 112 pm, Mittelwert: 96 pm. C u (l)-C o (l) Cu( 1) - C o ( 2 ) C uO )-C (l) C u ( l) - C ( 2 ) C u ( l) - C ( 5 ) C u ( l) - C ( 6 ) 238,1(1) 234,3(1) 222,4(4) 232,3(5) 248,2(4) 252,2(4) C o ( l ) - C u ( l ) - C o ( 2 ) 178,11(5) C o (l)-C (l) 175,9(4) C (l)-C o (l)-C u (l) 62,9(1) C o(l)-C (2) C o(l)-C (3) C o(l)-C (4) 177,1(5) 178,4(5) 175,8(4) C (2)-C o(l)-C u (l) C (3 )-C o ( 1)- C u ( 1) C (4)-C o(l)-C u (l) 66,2(2) 129,4(2) 120,3(1) C o (2 )-C (5 ) 178,6(4) C (5)-C o(2)-C u (l) 72,5(1) C o (2 )-C (6 ) C o (2 )-C (7 ) C o (2)-C (8 ) 177,5(4) 177,2(4) 179,0(4) C (6)-C o(2)-C u (l) C (7)-C o(2)-C u (l) C (8)-C o(2)-C u (l) 74,1(1) 82,9(1) 173,4(1) C (l)-0 (1 ) C (2)-0(2) C (3)-0(3) C(4) —0 (4 ) C (5)-0(5) C (6)-0(6) C (7)-0(7) C (8)-0(8) 116,0(5) 115.4(6) 113,8(6) 115,2(5) 114,4(5) 115.4(5) 115,3(5) 113,1(5) 0 (l)-C (l)-C o (l) 0 ( 2 ) - C ( 2 ) - C o ( 1) 0 (3)-C (3)-C o(l) 0 (4)-C (4)-C o(l) 0(5)-C (5)-C o(2) 0(6)-C (6)-C o(2) 0(7)-C (7)-C o(2) 0(8)-C (8)-C o(2) 170,7(4) 173,8(4) 179,1(5) 178,6(3) 177,2(4) 175.4(3) 177,2(3) 178,8(4) N -P (l) N -P (2) 158.5(3) 158,4(3) P( 1) - N - P ( 2 ) 134,8(2) C(1) —Co( 1)- C ( 2 ) C (l)-C o (l)-C (4 ) C (2 )-C o(l)-C (3) C ( 3 ) - C o ( l ) —C(4) 128,8(2) 104,5(2) 104,7(2) 110,2(2) C ( l ) - C o ( l ) - C ( 3 ) 103,4(2) C (5)-C o(2)-C (6) C (5)-C o(2)-C (8) C (6)-C o(2)-C (7) C (7)-C o(2)-C (8) 117,0(2) 105,2(2) 116,1(2) 103,7(2) C (5 ) - C o ( 2 ) - C ( 7 ) 110,7(2) C ( 2 ) - C o ( l ) - C ( 4 ) 104,6(2) C (6 ) - C o ( 2 ) - C ( 8 ) 102,1(2) R. F u c h s -P . K lüfers • U m setzungen m it [(NH^)-,CuCo(CO)4] Abb. 1. Molekülstruktur von 2, die thermischen Ellipsoide entsprechen 40% Aufenthaltswahrscheinlichkeit. Die Umsetzung von 2 mit weiterem PPh, führt zur Spaltung der C u -C o-B indung (IR, 3,P-NM R; ~ 5% [Co(CO)4]~ bei Zugabe der äquim olaren PPh3-Menge, ~ 30% [Co(CO)4]~ bei zwanzigfa­ chem PPh3-Überschuß): [(PPh3)2CuCo(CO)4] + PPh3^ [(PPh3)3Cu]+ + [Co(CO)4]Die Reaktion von 1 mit der doppeltm olaren M en­ ge P(OMe)3 in C H 2C12 führt ebenfalls zur N H 3Abspaltung. Aus der Lösung kristallisiert {P(OMe)3}2CuCo(CO)4 aus, für das die R öntgen­ strukturanalyse die Formel [Cu{P(OMe)3}4][Cu{Co(CO)4}2] 3 ergibt. Die Be­ obachtung, daß 3 auch in zwei Schritten hergestellt werden kann, gibt eine Vorstellung vom R eak­ tionsgeschehen bei der Bildung von 3; gemäß 1 + 4P(O M e)3—► [Cu{P(OMe)3}4][Co(CO)4] 4 + 2 N H 3 (a) und 4 + 1 —* (b) [Cu{P(OMe)3}4][Cu{Co(CO)4}2] 3 + 2 N H 3 führt nämlich die Reaktion von 1 mit der vierfa­ chen molaren Menge P(OM e)3 zur Bildung des io­ nischen Tetracarbonylcobaltats 4 (IR-spektroskopischer Nachweis; vergleiche die unvollständige Umsetzung zu [Co(CO)4]“ mit dem schwächeren Ligand PPh3). Die anschließende Reaktion des Cobaltats mit weiterem C u-C o-B austein 1 führt unter erneuter N H 3-Abspaltung zum Aufbau des dreikernigen Anions [Cu{Co(CO)4}2]~. Versuche, durch Umsetzung dreikerniger [Cu{Co(CO)4}2]~Ionen mit 1 ein [Cu2{Co(CO)4}3]‘ -Ion (einem 513 fünfkernigen Ausschnitt aus dem Polymer [{C u C o(CO)4}dc] [7]) aufzubauen, schlugen fehl. IR-Spektren von Gemischen aus 1 und 3 (- 2 0 C, C H 2C12) zeigen lediglich die Banden der Ausgangs­ substanzen. In den dreikernigen Anionen, die die nichtkristallographische Symmetrie D 3d aufweisen, bindet Cu an zwei (C 3)Co(CO)4-Gruppen, deren äquato­ riale Carbonylliganden durch den fünften Substi­ tuent Cu um ~ 5 in Richtung auf eine trigonale Bipyramide um Co mit Cu in axialer Stellung aus­ gelenkt sind (Cax- C o - C eq = 104,6° [Mittelwert]). Der mittlere C u-C o-A bstand ist mit 232,9 pm um mehr als 20 pm kürzer als in 2. Zwischen den sechs äquatorialen Carbonylliganden ergibt sich van der W aals-Kontakt, wenn der R aum bedarf einer Carbonylgruppe in einem [Co(CO)4]'-Io n zugrunde gelegt wird [8]. 4 kann in Gleichung (b) durch andere ionisch aufgebaute Tetracarbonylcobaltate ersetzt wer­ den. Die Reaktion von 1 mit N Et4[Co(CO)4] ergibt N E t4[Cu{Co(CO)4}2], das auch auf anderem Wege zugänglich ist [9]. In gleicher Weise reagiert PPN[Co(CO)4] 5. Das Produkt der Umsetzung, PPN[Cu{Co(CO)4}2] 6, bildet Kristalle, in denen die dreikernigen Anionen von Cu gebildet werden, das zwei Co(CO)4-Reste in unterschiedlichen Geometrien bindet, nämlich gemäß <C3>Co(CO)4- C u - <S4)Co(CO)4. Beide Co(CO)4-Tetraeder werden durch den zusätzlichen Cu-Substituent in Richtung auf eine trigonale Bi­ pyramide verzerrt; im ersten Fall mit Cu als axia­ lem, im zweiten Fall mit Cu als äquatorialem Substituent. Der C u-C o-A bstand ist für die C u - ( S 4)C o(C O )4-Bindung geringfügig größer (238,1 gegenüber 234,3 pm; vergleiche 3 mit ge­ staffelter K onform ation einer Anordnung <C3)C o(C O )4- C u - < C 3)C o(C O )4 mit C u -C o = 232,6 und 233,1 pm). Die Analyse der C O -C O K ontakte ergibt für 6 van der W aals-Abstoßung der zu Cu hingeneigten Carbonylliganden. Die (C 3) (S4)-K onform ation der Anionen in 6 ist an den festen Zustand gebunden. Die erwartete Zahl von sieben CO-Valenzfrequenzen (drei wegen der lokalen C3v-Symmetrie des C u - ( C 3)C o(C O )4Fragments plus vier wegen der lokalen C2v-Symmetrie des C u - ( S 4)Co(CO)4-Fragments) wird in KBr-Preßlingen des Pulvers beobachtet. In Lö­ sung hingegen erscheinen nur drei Banden eines Ions mit dreizähliger Symmetrie. 514 R. F u c h s - P . K lüfers • U m setzungen mit [(N H ,)-,C uC o(C O )4] getrieben zu werden, kürzere und stärkere C u Co-Bindungen zu bilden, wie sie in den dreikerni­ gen Anionen vorliegen. Eine Verbindung mit dem dreikernigen Komplexion ist auch Produkt bei der Herstellung von (dm pe)CuCo(CO)4; 2 erscheint daher bei den Phosphorliganden als Sonderfall, der im sterischen Anspruch von PPh3 begründet sein könnte. Dieser führt dazu, daß [CuL'3]+ und nicht [C u L 4]+ das bevorzugte Kation ist, so daß anstelle von Gleichung (c) zu formulieren ist: 2(P P h3)2CuCo(CO )4^5 [Cu(PPh3)3][Cu{Co(CO)4}2] + PPh3 Abb. 2. Oben: Struktur des Anions in [Cu{P(OMe)3}4][Cu{Co(CO)4}2] 3; unten: Struktur des Anions in PPN[C u{Co(CO)4}2] 6, die thermischen Ellipsoide entsprechen 50% Aufenthaltswahrscheinlichkeit. Diskussion Der C u -C o -A b stan d schwankt in den bisher bekannten Verbindungen L 2CuCo(CO)4 mit L 2 = 2 N H 3, 2 M orpholin, en, phen [1] und tmed [10] nur wenig (236,9 pm in [(en)CuCo(CO)4] bis 242,9 pm in 1; vergleiche auch C u -C o = 242,6 pm in [(dien)CuCo(CO)4] mit drei Stickstoffdonoratomen an Cu [1]). Der Wert für 2 liegt dagegen mit 255,2 pm deutlich höher. Sargent und Hall [11] er­ rechnen im Einklang mit den gefundenen A tom ab­ ständen eine schwächere C u-M -B indung in einem Komplex [(PH3)2CuM o(CO)3cp] (Geometrie von [(PPh3)2CuM o(CO)3cp], Phenylgruppen an P durch H ersetzt) im Vergleich mit [(NH3)2CuM o(CO)3cp] (Geometrie von [(tmed)CuM o(CO)3cp], Substitu­ enten an N durch H ersetzt). In diesem Lichte scheint die formale Verschiebung des Gleichge­ wichtes 2 L '2C uC o(CO)4^ [C u L4]+ + [Cu{Co(CO)4}2]- (c) bei P(OM e), und PEt3 durch das Bestreben voran­ Für L = PPh3 ergibt sich für die linke Seite des Gleichgewichts die Bindung einer größeren Zahl von Liganden als Vorteil, der bei kleinerem Z /und Bildung von [CuL 4]+ nicht gegeben ist. Verbindungen und Anionen mit linearer M - M ' - M - Einheit sind - vor allem mit M ' = Hg - in größerer Zahl bekannt [2, 8, 12]. Mit den M L4-Baugruppen Co(CO)4 und Fe(CO)4 liegt in der Regel die Geometrie M —( C3) M L A vor, eine Ausnahm e ist neben 6 das [Zn{Fe(CO)4}2]2“-Ion [12 b], in dem eine K onform ation zwischen der (C 3)- und der <S4)-A nordnung eingenommen wird. Ob M /- < C 3)M (C O )4-Geometrie auftritt oder nicht, scheint von der Polarität der A/'—M-Bindung abzuhängen. M ' - (S 4)A#(CO)4-Geometrie und A nordnungen zwischen (S 4)- und <C3)-G eo­ metrie wird nur mit elektropositiven Elementen wie Cu beobachtet. Bei den /»-Block-Elementen (A /' = E) wird die <C3)-A nordnung ohne A usnah­ me gefunden. Die Vorstellung eines größeren ioni­ schen Anteils bei den Kupferverbindungen mit der Folge einer variablen Geometrie um M bei weitge­ hendem Erhalt der Tetraederwinkel in der Af(CO)4-G ruppe steht im Einklang mit Berech­ nungen am [Fe(CO)4]2~-Ion. Silvestre und Al­ bright [13] beschreiben eine polare Wechselwir­ kung zwischen M ' und M mit weitgehender Loka­ lisierung der negativen Ladung auf M als frühe Phase der A nnäherung eines Elektrophils an ein [Fe(CO)42“]-Ion. Das Ergebnis entspricht den oben genannten Strukturm erkm alen der Cu-Verbindungen: Sowohl in (C 3)- als auch in (S4)-Richtung ergibt sich Wechselwirkung des Elektrophils mit einem einsamen Elektronenpaar des [Fe(CO)4]2 -Ions. Die günstigste Richtung für die A nnäherung liegt in einem Winkel von ~ 15 zur R. F u c h s - P . K lüfers ■U m setzungen m it [(N H 3)-;CuCo(CO)4] (S 4)-Richtung, aber das Potential ist in bezug au f eine Änderung des Winkels flach. In der gleichen Arbeit beschäftigen sich Silvestre und Albright am Beispiel der Fe(CO)4-Gruppe mit einer Eigenheit von (C 3)M (CO)4-Fragmenten, die auch bei Cobaltverbindungen üblich ist. Allen Verbindungen ist nämlich gemeinsam, daß die äquatorialen Carbonylliganden der verzerrten trigonal-bipyram idalen (tbp) Umgebung von M zu M ' bzw. E hingeneigt sind. Die Abweichung von der tbp-Geometrie (Cax- A / - C eq = 90 ) ist nach diesen Rechnungen um so kleiner, je elektronegativer M ' ist. Die Zahl der inzwischen für M = Co vorliegenden Strukturanalysen ermöglicht einen ersten Versuch zur Überprüfung dieser Aussage. In Tab. VII sind Werte für Cax- M - C eq für eine Reihe von Tetracarbonylcobalt-Verbindungen zu­ sammengestellt. Eine Abhängigkeit von der Stel­ 1 [HC o(CO)4] [20] 2 3a 4 5 6 7 8 9 [Cu{P(OMe)3}4][Cu{Co(CO)4},] 3 PPN[Cu{Co(CO)4},]6 [Cu(dmpe),][Cu{Co‘(CO)4},] [2] [(C4H9O N )2CuCo(CO)4] [1] [(C5H,0N N H 2)3C u C o(CO)4] [21] [(triars)AgCo(CO)4] [22] [(PPh3)AuCo(CO)4] [22] PPN[Ä u {C o(CO)4}:] [12h] lung von A /'bzw . E im Periodensystem ist unm it­ telbar ersichtlich. Wird Cax- C o - C eq gegen / M bzw. y E nach verschiedenen Elektronegativitäts­ skalen [14] aufgetragen, so ist die erwartete A b­ hängigkeit jedoch nicht zu erkennen. Erst wenn im Sinne eines Elektronegativitätsausgleichs der Ein­ fluß elektronenanziehender Substituenten an M ’ oder E berücksichtigt wird, ergibt sich eine deutli­ che Korrelation. Abb. 3 zeigt als Ergebnis die Be­ ziehung zwischen Cax—Co —Ceq und der Ladung ö des Co(CO)4-Fragments, berechnet nach dem ein­ fachen Ausgleichsalgorithmus von Bratsch [15] (vollständiger Ausgleich mit Norm ierung auf die Gesam tladung des betrachteten Teilchens; bei der Berechnung der Werte für Abb. 3 wurden neutrale N-, P- und As-D onorliganden an M' = Cu, Ag, Au nicht berücksichtigt) mit Elektronegativitätswer­ ten nach Nagle [ 14 e]. 99,7(6) 104,6(2) 103,7(2) 104,6(5) 105,2(2) (u = 167,4) 105,5(1) 102(2) 102(2) 101,9(4) [Zn{Co(CO)4} 2] [12g] [Hg{Co(CO)4}2] [ 12f] 98,9(5) 97(3) 12 [In{Co(CO)4}3] [23] 96,7(10) 13 14 15 16 17 18 19 20 [(/ra«5-F2C2){C o(C O)4},] [24] [F3SiCo(CÖ)4] [25] [Cl3SiCo(CO)4] [26] [Cl3SnCo(CO)4] [27] [Cl2Sn{Co(CO)4}2] [27] [ClSn{Co(CO)4}3] [27] [Sn{Co(CO)4} 4] [28] [Pb{Co(CO)4}4] [28] 94,4(1) 94,4(6) 94,8(4) 94,3(2) 94,7(3) 94,6(1) 93,4(2) 93,3(20) 21 22 [Bi{Co(CO)4} 3] [29] N M e4[Bi{Co(CO)4}4] [30] 95,3(7) 97,1(8) P M ,M(CO)4[Paulingl (siehe Text) 96,77 10 11 515 andere als M'—( C 3)C o(C O )4: 3b 23 24 25 26 27 28 PPN[C u {C o(CO)4},]6 [(PPh3)2CuCo(CO)4] 2 [(NH3)2CuCo(CO)4] 1 [1] [(dien)CuCo(CO)4] [1] [(en)CuCo(CO)4] [1] [(phen)CuCo(CO)4] [1] [(tmed)CuCo(CO)4] [10] 106,1(2) (p = 129.4) 106,1(3) (p = 127,2) 104,6(3) { ji = 140.2) 107,4(2) (M = 145,1) 105,3(2) ( ß = 152,6) 104,7(1) <jx = 142,2) 103,5(8) (j a = 155,8) 29 Li[Co(CO)4] [7] 109,5(0) Tab. VII. Abweichung von der Tetra­ edergestalt bei Co(CO)4-Gruppen, an­ gegeben als Cax- C o - C eq (in Grad). In Klammern: Mittlere Standardabwei­ chung der Einzelwerte (nicht Standard­ abweichung des Mittelwerts!), angege­ ben als Maß für die Güte der Struktur­ bestimmung. n = M '—C o - C ax ist bei größeren Abweichungen von der ( C 3)Geometrie (/.i = 180 ) angegeben. 516 R. F u c h s - P . K lüfers • U m setzungen mit [(N H ,)-,C uC o(C O )4] Cqx C o -C eq Abb. 3. Ladung ö eines Co(CO)4-Fragments (in e), be­ rechnet nach der Methode von Bratsch (siehe Text) über Cax- C o ~ C eq (in ) für die Verbindungen in Tab. VII. Kreise: Verbindungen mit M '(C 3)C o(C O )4-Fragment, ausgefüllt: neutrale Verbindungen, licht: Anionen; Kreuze: Verbindungen mit anderer Geometrie sowie Stützpunkte (siehe Text); die Bezeichnung der Daten­ punkte bezieht sich auf Tab. VII. Durchgezogene und gestrichelte Linie siehe Text. Abb. 3 zeigt, daß Abweichungen von der (C 3)Co(CO)4-Anordnung tatsächlich im Bereich höherer negativer Beladung der CarbonylcobaltGruppe auftreten. Einige interessante Aspekte von Abb. 3 ergeben sich, wenn die Lage der eingezeich­ neten Punkte im Verhältnis zu zwei Stützpunkten betrachtet wird, bei denen übersichtliche Bin­ dungsverhältnisse vorliegen. Der eine Punkt steht für das unverzerrte, tetraedrische [Co(CO)4]~-Ion, wie es in Li[Co(CO)4] [7] vorliegt, der andere Punkt liegt bei einem von Pauling [16] berechneten Erwartungswert für Cax- M ~ C eq, wenn M 'm it ei­ ner kovalenten Einfachbindung an M (C 0 ) 4 ge­ bunden ist. Werden die beiden Punkte m iteinander verbunden, so liegen fast alle übrigen Punkte links der Linie. Der G rund hierfür könnte in Bindungs­ verhältnissen liegen, die vom einfachen Bild einer mehr oder weniger polaren M -C o-E infachbindung abweichen: (1) Sterische Effekte: Van der W aals-Abstoßung zwischen den großen Co(CO)4Gruppen läßt sich für die meisten Verbindungen mit mehr als einem dieser Reste nachweisen; (2) M ehrfachbindungsanteile: In der gängigen D eu­ tung einer Verbindung wie [Cl3SnCo(CO)4] als Cobalt(I)-Komplex mit vier Carbonyl- und einem SnCl3~-Ligand wäre dies eine C o-S n-R ückbin- dung; (3) Beteiligung anderer Atome des Co(CO)4Restes als Co an der M '-C o (C O )4-Wechselwir­ kung: M it M ' = Cu treten zum Beispiel Cu •CWechselwirkungen au f („halbverbrückende“ COGruppen). [HCo(CO)4] ist die einzige Verbindung in Tab. VII, für die Einflüsse gemäß (1) bis (3) von vorneherein nicht anzunehmen sind, und in der Tat ist die Abweichung von der eingezeichneten Linie gering. Der Einfluß von (1) auf S trukturpa­ rameter ist naheliegend; die der Belastung ausge­ setzten äquatorialen Carbonylgruppen werden zur axialen G ruppe hin verschoben, entsprechend ei­ ner Verschiebung nach links in Abb. 3. Der Einfluß von (2) läßt sich am Vergleich von [Cl3SiCo(CO)4] (kein Einfluß von (1) und (3)) und [HCo(CO)4] abschätzen, wo der Co(CO)4Rest etwa gleich beladen ist. Die W ertepaare der beiden Verbindungen zeigen, daß auch (2) zu ei­ ner Verschiebung im G raph nach links führt. Der stärkste 7r-Akzeptor unter den hier betrachteten formalen ZT-Liganden ist der mit PF3 isoelektroni­ sche SiF3“-Ligand, der als einziger bei der hier an­ gewandten Rechenweise zu einer positiven Bela­ dung des Co(CO)4-Restes führt [17], W ährend (1) und (2) offenbar merklich die Lage des betreffenden Wertepaares beeinflussen, ist eine W irkung von ( 3) nicht deutlich erkennbar. Übereinstimmend hiermit wird für den halbverbrückenden Bindungsmodus des hier zu diskutie­ renden Typs (bent semibridging carbonyl in der Einteilung von Crabtree und Lavin [18]) ein nur geringer Energieinhalt angenommen - in Lösun­ gen der betreffenden Verbindungen ist dieses Strukturm erkm al nicht mehr nachzuweisen [11], Es ist nicht zu erwarten, daß ein so einfacher Re­ chenweg, wie er hier angewendet wurde, mehr als eine Abstufung ergeben kann und eine Aussage über die wirkliche Beladung der Co(CO)4-Gruppe gestattet. Für einen Vergleich mit quantenchem i­ schen Rechnungen liegen aus neuerer Zeit Werte für [HCo(CO)4] [19] und für [(NH3)2CuCo(CO)4] (Geometrie von [(tmed)CuCo(CO)4], Substituen­ ten an N durch H ersetzt) [11] vor. In [HCo(CO)4] liegt danach eine nahezu unpolare H -C o-B indung vor (Abb. 3: Ö = -0 ,1 6 e), während die Ladung des Co(CO)4-Fragments in der Kupfer-Verbindung -0 ,5 4 e beträgt (Abb. 3: -0.64 <?). U nabhängig von den hier vorgenommenen La­ dungsberechnungen läßt sich die Beziehung zwi- R. F u c h s -P . K lüfers • U m setzungen m it [(N H ,)-,C uC o(C O )4] 517 sehen Cax- C o - C eq und der Ladungsdichte auf Co­ balt auch allein aus Strukturparam etern herleiten. In Abb. 4 ist C o -C bzw. C - O über Cax- C o ~ C eq aufgetragen. Berücksichtigt sind solche S truktur­ bestimmungen, für die die mittlere Standardab­ weichung der betrachteten Atom abstände kleiner oder gleich 1 pm beträgt. Es wird deutlich, daß mit zunehmender Annäherung an die Tetraedergestalt der Co —C-Abstand abnimmt und der C -O -A b stand zunimmt. Dies ist der erwartete Gang, wenn die Fähigkeit zur Rückbindung mit zunehmender negativer Ladungsdichte auf Cobalt von der tbpGeometrie zum Tetraeder größer wird, wodurch die C o-C -B indung verstärkt und die C —O-Bindung geschwächt wird. Diese Arbeit wurde von der Deutschen F or­ schungsgemeinschaft (Kl 624/2-1) und dem Fonds der Chemischen Industrie gefördert. Cax~Co Ceq Abb. 4. C o - C (oben, pm) und C - O (unten, pm) über C - C o - C eq (in ) für Verbindungen aus Tab. VII mit mittlerem a < 1 pm. [1] IV. Mitteilung: M. Achternbosch, H. Braun, R. Fuchs, P. Klüfers, A. Seile und U. Wilhelm, A n ­ gew. Chem. 102, 825 (1990). [2] D. J. Darensbourg, C. Chao, J. H. Reibenspies und C. J. Bischoff, Inorg. Chem. 29, 2153 (1990); ver­ gleiche zum Syntheseprinzip auch: G. Doyle, K. A. Eriksen und D. van Engen, in K. D. Karlin, J. Zubieta (eds): Biological & Inorganic Copper Chemis­ try, Adenine Press, New York (1985). [3] G. Doyle, K. A. Eriksen und D. van Engen, Orga­ nometallics 4, 877 (1985). [4] A. Marker und M. J. Gunter, J. Magn. Reson. 47, 118(1982). [5] (S 4)Co(C O)4 wird als Abkürzung für eine Tetracarbonylcobaltgruppe verwendet, die einen fünften Li­ gand auf einer der S4-Achsen des Co(CO)4-Tetraeders bindet (und der dabei eine mehr oder weniger große Verzerrung der idealen Geometrie erfährt); analog wird die Abkürzung ( C 3)C o(C O)4 verwen­ det. [6] H. Crabtree und M. Lavin, Inorg. Chem. 25, 805 (1986). [7] P. Klüfers, Angew. Chem. 97, 59 (1985); Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 24, 70 (1985). [8] P. Klüfers, Z. Kristallogr. 167, 275(1984). [9] P. Chini, S. Martineneo und G. Longoni, Gazz. Chim. Ital. 105,203(1975). [10] G. Doyle, K. A. Eriksen und D. van Engen, Orga­ nometallics 4, 877 (1985). [11] A. L. Sargent und M. B. Hall, J. Am. Chem. Soc. 111, 1563(1989). [12] a) H. Behrens, H.-D. Feilner, E. Lindner und D. Uhlig, Z. Naturforsch. 26b, 990(1971); b) B. A. Sosinsky, R. G. Shong. B. J. Fitzgerald, N. Norem und C. O ’Rourke, Inorg. Chem. 22, 3124 (1983); c) S. Alvarez, M. Ferrer, R. Reina, O. Rossell, M. Seco und X. Solans, J. Organomet. Chem. 377, 291 (1989); d) F. S. Stephens, J. Chem. Soc. Dalton Trans. 1972, 2257; e) R. F. Bryan und H. P. Weber, Acta Crystallogr. 21, A 138 (1966); 0 G. M. Sheldrick und R. N. F. Simpson, J. Chem. Soc. A 1968, 1005; g) B. Lee, J. M. Burlitch, J. L. Hoard, J. Am. Chem. Soc. 89, 6362(1967); h) R. Uson, A. Laguna, M. Laguna, P. G. Jones und G. M. Sheldrick, J. Chem. Soc. Dalton Trans. 1981,366; i) C. G. Pierpont, B. A. Sosinsky und R. G. Shong, Inorg. Chem. 21, 3247 (1982). [13] J. Silvestre und T. A. Albright, Isr. J. Chem. 23, 139 (1983). [14] a) ^Paulin8 und ^Aiired-Rochow nach j g Huheey, Anor­ ganische Chemie, de Gruyter, Berlin (1988); b) R. T. Sanderson, J. Chem. Ed. 65, 227 (1988), zit. Lit.; c) ^Mulllken nach S. G. Bratsch, J. Chem. Ed. 65, 34 (1988); d) L. C. Allen, J. Am. Chem. Soc. 111, 9003 (1989); e) J. K. Nagle, J. Am. Chem. Soc. 112,4741 (1990). 518 R. F u c h s - P . K lüfers • U m setzungen m it [(N H ^ C u C o (C O )4] [15] S. G. Bratsch, J. Chem. Ed. 61, 588 (1984). Die klas­ sische Methode nach R. T. Sanderson, J. Chem. Ed. 65, 227 (1988), zit. Lit., läßt einen Gang erkennen, die Korrelation ist jedoch schlechter. Der PEOE-Algorithmus von J. Gasteiger, M. Marsili, Tetrahe­ dron 36, 3219 (1980), bringt mit dem vorliegenden Datensatz trotz des größeren Rechenaufwandes kei­ ne Vorteile (versucht mit Mulliken-Elektronegativitäten nach [14c]). Das modifizierte Sanderson-Verfahren nach R. C. Gray, D. M. Hercules, J. Elec­ tron Spectrosc. Relat. Phenom. 12, 37 (1977), ist für die vorliegende Verbindungsklasse in der beschrie­ benen Form wegen von der wirklichen Beladung zu stark abweichenden Teilladungssummen nicht brauchbar. [16] L. Pauling, Acta Crystallogr. B34, 746 (1978). [17] Um zu klären, ob für [F3SiCo(CO)4] die erwartete große Verschiebung nach links vorliegt, ist der „ideale“ Verlauf für ö > 0 einzutragen. Da die Struktur eines [Co(CO)4]+-Ions, das als weiterer Stützpunkt dienen könnte, nicht bekannt ist, wurde als Näherung regulär tetraedrischer Aufbau ange­ nommen und dementsprechend die gestrichelte Li­ nie in Abb. 3 eingezeichnet. [18] H. Crabtree und M. Lavin. Inorg. Chem. 25, 805 (1986). [19] T. Ziegler, V. Tschinke, L. Versluis, E. J. Baerends und W. Ravenek, Polyhedron 7, 1625 (1988). [20] E. A. McNeill und F. R. Scholer, J. Am. Chem. Soc. 99, 6243(1977). [21] R. Fuchs und P. Klüfers. unveröffentlicht. [22] T. L. Blundell und H. M. Powell, J. Chem. Soc. A 1971, 1685. [23] W. R. Robinson und D. P. Schussler, Inorg. Chem. 12, 848(1973). [24] D. Lentz und D. Preugschat, Angew. Chem. 102, 308(1990). [25] K. Emerson, P. R. Ireland und W. T. Robinson, In­ org. Chem. 9, 436 (1970). [26] W. T. Robinson und J. A. Ibers, Inorg. Chem. 6, 1208(1967). [27] P. Klüfers, Z. Naturforsch. 46b, 187(1991). [28] J. S. Leigh und K. H. Whitmire, Acta Crystallogr. C 46, 732(1990). [29] P. Klüfers, Z. Kristallogr. 156, 74 (1981); G. Etzrodt, R. Boese und G. Schmid, Chem. Ber. 112, 2574(1979). [30] S. Martinengo, A. Fumagalli, G. Ciani und M. Moret, J. Organomet. Chem. 3 4 7 ,4 1 3 (1988).