IV.V.MMIX – IX.V.MMIX 7C Leitung: Fr. Prof. Zorn Inhalt 1. Rom – Historische Ereignisse 2. Vatikan / Petersplatz und Petersdom 3. Engelsburg und Engelsbrücke 4. Piazza Navona 5. Pantheon 6. Kolosseum – Ludus Magnus 7. Palatin 8. Forum Romanum 9. Tempel Forum Romanum 10. Circus Maximus 11. Kapitol mit dem kapitolinischen Museum 12. Thermen 13. Ostia Antica 14. Arcus Constantini / Titi / Septimi Severi 15. Die Kaiserforen und Mercati Traiani 16. Tiberinsel und Trastevere 17. Katakomben Rom – Historische Ereignisse Romulus und Remus, Söhne vom Kriegsgott Mars und der Priesterin Rhea Silvia, gründeten um 753 v. Chr. die Stadt Rom. Als sie sich nicht entscheiden konnten, wer der rechtmäßige Namensgeber und Bauherr der Stadt sei, befragten sie ein Vogel-Orakel. Diese Befragung brachte jedoch kein Ergebnis und die Brüder begannen sich zu streiten. Als Remus über die unfertige Stadtmauer sprang, erstach Romulus ihn mit den Worten: „So soll es jedem ergehen, der von nun an diese Mauer übersteigt!", und wurde Namensgeber der Stadt. Rom war anfänglich ein Königreich, wurde ca 500 v. Chr. eine Republik und 470 Jahre später Kaiserreich, wo es auch die größte Ausdehnung erreichte. Die bekanntesten Kaiser sind Augustus , Großneffe von Gaius Julius Caesar. Caesar ist der berühmteste römische Feldherr. Er eroberte ganz Gallien bis zum Rhein (Gebiet von Frankreich, Benelux-Staaten und der Schweiz). Außerdem war er hauptverantwortlich für die Ausrufung von Rom zum Kaiserreich. Kaiser Augustus war der erste römische Kaiser und begründete die julisch – claudische Kaiserdynastie. 42 v. Chr. schlug er die Cäsarmörder Brutus und Cassius bei Philippi und teilte sich zunächst das Reich zwischen sich (Westen) mit Antonius (Osten). Dann entzweite er sich aber mit Antonius und besiegte ihn und Kleopatra 31 v. Chr. zu Actium und wurde somit Herr des Römischen Reiches. Am 16. Januar 27 v. Chr. verlieh ihm der Senat den Ehrennamen Augustus (lat. "der Erhabene"). Er bekam den Titel „Pontifex Maximus “ und man nannte ihn „Vater des Vaterlandes“. Er starb 14 n. Chr. Zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung (117 n. Chr.) erstreckte sich das Römische Reich auf drei Kontinente: Über die Gebiete rund um das Mittelmeer, über Gallien und große Teile Britanniens und über die Gebiete rund ums Schwarze Meer. Damit beherrschte Rom den größten Teil der Gebiete, die damals im Mittelmeerraum bekannt waren. Julisch claudische Dynastie (Kaiserreich 27 v. - 68 n.Chr.) Augustus (27 v.–14 n.Chr. ) Adoptivsohn Tiberius (14–37) Großneffe Neffe Claudius (41–54) Caligula (37–41) Adoptivsohn Nero (54–68) Weitere wichtige Römische Kaise: Titus Flavius Domitianus (kurz. Domitian) war römischer Kaiser von 81 bis 96, aus dem Geschlecht der Flavier. Er war einer der abscheulichsten Tyrannen, die je das Römische Reich beherrschten.Seine Unthätigkeit schadete den Römern ausserordentlich, und unter ihm fing das Reich schon merklich an, sich zu seinem Falle zu neigen. Er wurde am 18. September 96 von einem Verschworenen ermordet. Marcus Ulpius Traianus (kurz. Trajan) war Kaiser des Römischen Reiches von 98 bis 117. Unter allen römischen Kaisern war Trajan einer der herausragendsten. Während seiner neunzehnjährigen Amtszeit erreichte das Imperium seinen machtpolitischen Höhepunkt. Zudem bescherte Trajans aufgeklärter Absolutismus Rom inneren Frieden und eine wohlorganisierte Verwaltung. Publius Aelius Hadrianus (kurz. Hadrian) regierte das Römische Kaiserreich von 117 bis 138. Hadrian war exzentrisch und oft nicht für Kritik empfänglich. Bei seinem Umgang mit Mitmenschen dürfte er manchmal ein unangenehmer Zeitgenosse gewesen sein. Als Kaiser erfolgten seine wichtigsten Taten auf den Gebieten der Verwaltung und der Rechtswissenschaft. Durch kluge Staatsführung bescherte Hadrian dem Reich eine zwanzigjährige Zeit der Ruhe, der Rechtmässigkeit und des wirtschaftlichen Aufschwungs innerhalb gesicherter Grenzen. Regierungszeiten der bedeutensten Römischen Kaiser Kaiser Regierungszeit (von-bis) Augustus 43 v. Chr. - 14 n. Chr. Tiberius 14 - 37 n. Chr Nero 56 - 68 Trajan 98 - 117 Hadrian 117 - 138 Marc Aurel 161 - 180 Diocletian 284 - 305 Constan 306 - 337 Quellen: http://www.markaurel.de/grossekaiser.htm http://eeo.uni-klu.ac.at/index.php/Gajus_Julius_Cäsar http://de.wikipedia.org/wiki/Augustus http://de.wikipedia.org/wiki/Rom http://www.imperiumromanum.com/personen/kaiser/traianus_01.htm http://imperiumromanum.com/personen/kaiser/hadrianus_01.htm http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Titus+Flavius+Domitianus Vatikan/Petersplatz/Petersdom Petersdom Der Petersdom wurde von Konstantin der Große, 324 als Grabskirche über dem vermutetem Grab des Apostels Simon Petrus erbaut. Der Petersdom ist das Zentrum der Vatikanstadt. Der Petersdom fasst 60.000 Personen und ist mit einer überbauten Fläche von 15.160 m² eine der größten Kirchen der Welt. Geschichte Im 1. Jh nach Christus ließ Caligula am vatikanischen Hügel einen Circus errichten. Nero fügte zum Circus einen Palast und eine Brücke über den Tiber hinzu. Bei Ausgrabungen im Auftrag Pius XII. um 1950 wurde eine ganze Gräberstraße unter der Basilika St. Peter freigelegt. Papst Julius II. befand, dass das rund 1200 Jahre alte Gotteshaus auf dem für seine Mückenplage bekannten Hügel keinen angemessenen Platz für sein Grabmal bieten würde. Er gab deshalb eine Erweiterung des Baus in Auftrag. Da dieser jedoch an vielen Stellen einsturzgefährdet war, entschied man sich stattdessen für einen monumentalen Neubau. Am 18. April 1506 wurde der Grundstein für die neue Peterskirche unterhalb des späteren Veronikapfeilers gelegt, der, mit einem gewaltigen Tresor versehen, für die Aufnahme der kostbarsten Reliquie der Christenheit, dem Schweißtuch der Veronika, bestimmt war. Petersplatz Der von Bernini geplante 240 m breite, ovale Petersplatz geht an der Seite zur Kirche hin in ein Trapez über. In der Mitte des Platzes steht ein Obelisk, der aus dem Circus des Caligula und Nero stammt, in dem Petrus hingerichtet worden sein soll. Im Fuße des Obelisken soll sich Caesars Asche, in seiner Spitze ein Teil des Kreuzes Jesu befinden. Die den Platz umsäumenden Kolonnaden sind 17 m breit und absolut symmetrisch zu zwei Brennpunkten wenige Meter nördlich und südlich des Obelisken. Oberhalb der 284 in 71 Viererreihen angeordneten Säulen befinden sich 140 Heiligenstatuen. Innenraum Von der Vorhalle gelangt man durch die Bronzetür des Filarete in das Innere der Basilika, daneben befindet sich die Porta Santa, die nur während eines Heiligen Jahres geöffnet wird. Direkt am Anfang des Mittelschiffs ist eine rote Porphyrscheibe in den Boden eingelassen. Die Kuppel Die doppelschalige Kuppel der Basilika St. Peter ist das größte freitragende Ziegelbauwerk der Welt. Sie hat einen Durchmesser von 42,34 m. Die Laterne über der Kuppel ist auf über 510 Stufen zu erreichen, die mit einem Lift zur Dachterrasse abgekürzt werden können (Nur noch 320 Stufen), und bietet einen hervorragenden Panoramablick auf den Vatikanischen Hügel, den Petersplatz und das umgebende Rom. Michelangelos Pietà Michelangelos Pietà befindet sich in der ersten Seitenkapelle des rechten Seitenschiffs. Sie ist 1,75 m hoch und ruht auf einer 1,68 m breiten Standplatte. Papstgrabmäler Unter den zahlreichen monumentalen Papstdenkmälern sticht bis heute Berninis Grabmal für Papst Alexander VII. besonders ins Auge. Unter einem aus Marmor gestalteten drapierten Tuch hält ein nur für den Betrachter sichtbares lebensgroßes Skelett dem betenden Papst das Stundenglas der abgelaufenen Zeit entgegen. Krypta Als Vorläufer der Krypta (gr. κρύπτος: verborgen, geheim) gelten die frühchristlichen, unterirdischen Grabanlagen vor den Mauern des antiken Roms. Über einigen dieser Gräber wurden später Kirchen errichtet, wie z. B. Alt-St. Peter in Rom, das auf dem Grab des Jüngers Petrus erbaut worden sein soll. Das Grab befindet sich in den meisten Fällen unter der Apsis, in der Romanik manchmal unter dem Westchor. Die ersten Krypten waren in Stollen angelegt, weswegen sie auch „Stollenkrypta“ genannt werden. In der Krypta befindet sich entweder das Grab oder die Reliquie eines Märtyrers, was neben der religiösen Bedeutung vor allem im Mittelalter Pilger anziehen sollte. Vatikan Kirchenstaat Der Staat Vatikanstadt ist der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt. Er ist eine Enklave innerhalb des Stadtgebiets von Rom, hat eine Fläche von 0,44 Quadratkilometern und 932 Einwohner. Der Kirchenstaat war das weltlich-politische Herrschaftsgebiet des Papstes, das seit 756 durch die Pippinische Schenkung aus den Ländereien des Bischofs von Rom entstanden ist. Der Heilige Stuhl Der Heilige Stuhl bezeichnet als Völkerrechtssubjekt den Papst als Oberhaupt der römischkatholischen Kirche. Obwohl auch als „Vatikan“ bezeichnet, ist der Heilige Stuhl vom Staat der Vatikanstadt zu unterscheiden, der ein Staat mit Staatsgebiet, Staatsvolk und Staatsgewalt ist. Allerdings ist der Papst Oberhaupt des Staates der Vatikanstadt, welchen der Heilige Stuhl zwischenstaatlich vertritt. Sixtinische Kapelle Die Sixtinische Kapelle im Vatikan (unmittelbar nördlich des Petersdoms) enthält mehrere der berühmtesten Gemälde der Welt. Die Wandgemälde zeigen Szenen aus dem Leben von Jesus und Mose und wurden von verschiedenen Malern der Renaissance geschaffen. Besondere Berühmtheit erlangte die Kapelle durch ihre Ausschmückung mit Fresken. Die Deckenmalereien malte Michelangelo zwischen 1508 und 1512 im Auftrag von Papst Julius II. Sie wurden am 1. November 1512 enthüllt und zeigen Szenen aus der Genesis. Sixtinische Kapelle Der Petersplatz Grundriss Petersdom der Petersdom Quellen: http://www.planet-wissen.de/pics/IEPics/intro_rom_petersdom_g.jpg http://www.agius-malta-reisen.de/IMG/vatikan.jpg http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/PetersdomGrundriss.jpg http://de.wikipedia.org/wiki/Sixtinische_Kapelle http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Lightmatter_Sistine_Chapel_ceiling.jpg&fil etimestamp=20041113201240 http://de.wikipedia.org/wiki/Vatikanstadt http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Stuhl http://de.wikipedia.org/wiki/Petersdom Die Engelsburg Geschichte Die Engelsburg war ursprünglich das Mausoleum Hadrians (röm. Kaiser 117-138). Der Bau wurde noch zu Lebzeiten Hadrians unter der Leitung des Architekten Demetrianus begonnen und im Jahr 139 unter Antoninus Pius beendet. Das Grabmal war in der Spätantike unter dem Namen Hadrianeum bekannt. Heute wird die Bezeichnung Hadrianeum für den Tempel des Hadrian an der Piazza di Pietra verwendet. Im Mausoleum des Hadrian wurden folgende Persönlichkeiten beigesetzt: Kaiser Hadrian selbst und seine Frau Sabina, Kaiser Antoninus Pius und seine Frau Faustina, Kaiser Lucius Verus, Kaiser Marc Aurel, Kaiser Commodus, Kaiser Septimius Severus und Kaiser Marcus Aurelius Antoninus Bassianus, besser bekannt als Caracalla. Das Grabmal hatte die Form eines flachen Zylinders (64 m Durchmesser, 20 m hoch) aus Peperin (Vulkangestein) und opus caementitium (römischer Beton), bedeckt mit Römischen Travertin, einem Kalkstein aus Tivoli, der auf einem mit Marmor verkleideten quadratischen Sockel (je nach Angabe 84–89 m Seitenlänge, 10–15 m hoch) errichtet wurde. Die Oberseite des Zylinders war vermutlich als ein Garten mit Zypressen gestaltet. In der Mitte stand wahrscheinlich ein kleiner runder Tempel. An der Spitze stand eine Quadriga (zweirädriger Streitwagen mit 4 Zugtieren), die Hadrian als Sonnengott zeigte. Es gibt aber auch andere Rekonstruktionen, die von einem hohen Kegel aus Stein statt Garten und Tempel ausgehen. In der Mitte des Mausoleums befand sich die Grabkammer, über der folgende Inschrift für Hadrian angebracht war: ANIMULA VAGULA BLANDULA HOSPES COMESQUE CORPORIS QUAE NUNC ABIBIS IN LOCA PALLIDULA RIGIDA NUDULA NEC UT SOLES DABIS IOCAS. Seelchen, freundliches, wanderlustiges Seelchen, Gefährtin meines Leibes, der dir Gastfreundschaft bot, das du nun hinabgehst in jene bleichen, herben, kahlen Gefilde, wo du den Spielen entsagen musst, die du liebtest. Diese Inschrift weist auf die Pädophilie Hadrians hin. Es geht vermutlich um Antinous, Hadrians Lustknaben, den er vergöttlichte. Im Alter von 19 Jahren ist dieser im Nil ertrunken und Hadrian befahl den Priestern ihn zu Gott zu erheben. Der architektonische Stil mag ungewöhnlich erscheinen, aber es gab damals ähnliche Bauten, wie das Mausoleum des Kaisers Augustus auf dem Marsfeld, von dem heute nur mehr eine Ruine übrig ist, oder das Grabmal der Caecilia Metella an der Via Appia. Der Stil geht auf die noch viel älteren Grabbauten der Etrusker zurück. Als die Stadtmauer von Kaiser Aurelian (die Aurelianische Mauer) unter den Kaisern Honorius (395–423) und Arcadius (395–408) vom Magister militum (Heermeister) Stilicho verstärkt wurde, integrierte man das solide gebaute Mausoleum als Zitadelle (am stärksten ausgebauter Teil einer Festung) in die Befestigungen. Herkunft des Namens Den heutigen Namen erhielt die Anlage im Jahr 590, als in Rom die Pest wütete. Papst Gregor I. der Große soll über dem Grabmal die Erscheinung des Erzengels Michael gesehen haben, der ihm das Ende der Pest verkündete, indem er das Schwert des göttlichen Zorns in die Scheide steckte. Da die Pest wirklich zu Ende ging, erinnert heute noch die Statue des Engels auf der Spitze des Gebäudes an diese Episode. Von 1577–1753 stand dort oben ein von Guglielmo della Porta geschaffener Engel aus Marmor, der heute im Innenhof, dem Cortile dell’Angelo zu sehen ist. Dieser wurde dann durch die heutige, von Peter Anton von Verschaffelt entworfene Figur aus Bronze ersetzt. Außerdem wurde dem Erzengel eine um 610 von Papst Bonifatius IV. eingebaute Kapelle gewidmet. Fluchtburg und Gefängnis der Päpste Ab dem 10. Jahrhundert war die Engelsburg im Besitz der Päpste und diente als Zuflucht, unter anderem während der großen Plünderung Roms (der „Sacco di Roma“) durch die Truppen von Kaiser Karl V. im Jahr 1527. Ebenso flohen Gregor VII. vor Heinrich IV. (Investiturstreit) und Pius VII. vor Napoleon I. Bonaparte. Ein etwa 800 m langer Gang (Passetto oder Corridoio di Borgo genannt), der 1277 von Papst Nikolaus III. gebaut wurde, verbindet die Engelsburg mit dem Palast des Papstes im Vatikan. Die Engelsburg diente in späteren Jahren auch als Gefängnis und Folterkammer der Inquisition. Giordano Bruno, Galileo Galilei und Alessandro Cagliostro waren beispielsweise berühmte Gefangene der Engelsburg. Diverse Päpste ließen die Engelsburg ausbauen. Alexander VI. errichtete die vier Bastionen und die päpstlichen Gemächer. Sixtus V. richtete die Schatzkammer ein, in der sich auch ein Teil des Geheimarchivs befand. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts vernachlässigten die Päpste den Ort, bis die Burg im 19. Jahrhundert von den Soldaten der französischen Republik beschlagnahmt wurde. Im Jahre 1870 ging die Befestigung in den Besitz des italienischen Staates über. Die Säle wurden zum Teil als Museum eingerichtet und die Burg wurde dem Publikum zugänglich gemacht. Architektur und Innenausstattung Insgesamt lässt sich das Bauwerk in seiner heutigen Gestalt in fünf Ebenen einteilen. Von der untersten Ebene führt eine 122 m lange Rampe spiralförmig aufwärts. In der zweiten Ebene gibt es das Gefängnis und Lagerräume für Weizen und Öl. Die dritte Etage ist die militärische mit zwei Innenhöfen. Vom Cortile dell’Angelo aus gelangt man in die päpstlichen Gemächer und ins Museum. Die wichtigste Ebene ist die vierte. Hier findet man das Papstappartement, eine Raumfolge mit manieristischen Fresken von Perino del Vaga, Giulio Romano und anderen Künstlern aus der Schule Raffaels sowie die Säle Pauls III., Clemens VII., Clemens VIII. und Leos X. Auch die Loggien von Giuliano da Sangallo und Donato Bramante sowie die Sala del Tesoro (Schatzkammer) sind hier zu sehen. Ganz oben kommt man schließlich auf die Terrasse, wo neben dem Bronzeengel die sogenannte Armsünderglocke (Campana della Misericordia) zu sehen ist, die an die Vergänglichkeit des Schönen und die Grausamkeit der Welt erinnert. Im Museum (Museo di Castel Sant’Angelo) werden seit 1901 in 58 Sälen neben der Geschichte des Bauwerks auch Waffen, Möbel und Gebrauchsgegenstände gezeigt. Die Engelsbrücke Die Engelsbrücke (lateinisch Pons Aelius; italienisch Ponte Sant'Angelo) ist eine über den Tiber in Rom führende Brücke. Ihr heutiger Name geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Sie wird zum einen deswegen Engelsbrücke genannt, weil sie direkt auf die Engelsburg zuführt, zum anderen weil eine Reihe von Engelsstatuen auf ihr aufgestellt sind. Die zehn prachtvollen Engel im Barockstil wurden von Gianlorenzo Bernini und seinen Schülern geschaffen, dessen Werke das römische Stadtbild bis heute entscheidend mitprägen. Die Engel tragen alle Symbole, die mit der Passionsgeschichte verbunden sind, u.a. das Kreuz, die Dornenkrone und die Lanze. Zwei der Statuen auf der Brücke sind allerdings nur Kopien. Die von Bernini stammenden Originale stehen heute in der Kirche Sant’Andrea delle Fratte. Am Eingang der Brücke sind zudem Statuen der Apostel Paulus und Petrus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts zu sehen. Ursprünglich bestand die Brücke aus drei geschwungenen Bögen; im 17. Jahrhundert wurden an den Brückenköpfen zwei kleinere Bögen ergänzt. Ursprünglich wurde die Brücke, die in der Antike als die schönste der Welt galt, von Kaiser Hadrian gebaut. Er wollte mit ihr das Marsfeld direkt mit seinem Mausoleum verbinden lassen. Die Einweihung der ehemals Pons Aelius (nach Publius Aelius Hadrianus) benannten Tiberbrücke fand im Jahre 134 n. Chr. statt. Die Engelsbrücke stellte eine der Hauptbrücken Roms dar. Gerade in den so genannten Heiligen Jahren kamen unvorstellbar viele Pilger nach Rom, um sich die versprochenen Ablässe ihrer Sünden zu sichern. Die engen Tiberbrücken stellten dann wahre Nadelöhre dar. Das Gedränge der Pilger über die Engelsbrücke mitten durch die Stände von Krämern, Gauklern und Handwerkern wird von zahlreichen Chronisten in den farbenprächtigsten Metaphern geschildert. Am frühen Abend des 19. September 1450 kam es durch das Scheuen einiger Pferde und Maultiere, durch das unaufhörliche Nachrücken der Menschenmassen und die Rücksichtslosigkeit einer Reihe von Händlern zu insgesamt 172 Toten. Papst Nikolaus V. ließ daraufhin alle Stände und Buden von der Engelsbrücke beseitigen und befahl, dass ein ungehinderter Durchgang gewährleistet sein müsse. Ihrer zentralen Lage verdankt die Engelsbrücke auch die zweifelhafte Ehre, dass sich hier nicht nur eine Hinrichtungsstätte befand, sondern dass auch nicht selten die Köpfe oder andere Gliedmaßen von Verbrechern oder berüchtigten Gegnern der Päpste zur Abschreckung aufgestellt wurden. So wurde etwa am 24. Dezember des Jahres 1585 der Kopf des Räuberhauptmannes Giovanni Valente an der Ponte Sant'Angelo für alle gut sichtbar aufgestellt. Unter Papst Sixtus V. seien der Legende nach gar mehr Banditenköpfe zu sehen gewesen als Melonen auf dem Markt. Piazza Navona Antike Die Piazza Navona wurde von Julius Cäsar 46 v.Chr. als Stadion für Wettkämpfe nach griechischem Vorbild errichtet. Kaiser Domitian ließ es 85 n.Chr. ausbauen, es maß 275 mal 106 Meter und bot 30.000 Zuschauern Platz. Mittelalter Auf dem Platz wo die Heilige Agnes ein Martyrium erlitten haben soll, wurde die erste Kirche auf dem Platz errichtet. Papst Sixtus IV. ließ 1477 den Markt auf den Platz verlegen. 1495 wurde er gepflastert. Barock Papst Innozenz X. ließ drei geerbte Häuser in der Südwestecke des Platzes nach seinem Namen zum Palazzo Pamphilj ausbauen und schenkte es seiner Schwägerin Olimpia Maidalchini. Heute befindet sich darin die Brasilianische Botschaft. Vierströmebrunnen Papst Innozenz X. ließ ihn 1648-51 erbauen. Die vier Männerfiguren stehen für die größten Ströme der damals bekannten Kontinente: Donau, Ganges, Nil und Rio de la Plata, erkennbar an den Tieren und Pflanzen. Der Brunnen repräsentiert die damals bekannte Welt, aber auch den Herrschaftsanspruchs des Papst über die Erde. In der Mitte des Obelisken, der vom Isis- Tempel Domitian stammt, befindet sich das Wappentier der Pamphilj, eine Taube. Quellen: http://www.die-roemer-online.de/ http://www.wikipedia.org/ Römische Tempel Im römischen Sakralbau vermischen sich etruskische und griechische Einflüsse. Die etruskischen Tempel erheben sich auf einem hohen Sockel als Unterbau und setzen sich somit deutlich von der Umgebung ab. Sie sind richtungsbezogen, haben also einen rechteckigen Grundriss. Eine Freitreppe an der Schmalseite führt in die Vorhalle, eine offene Säulenhalle, die vor der oft dreiteiligen Cella, dem Innenraum liegt. Das ganze wird von einem flachen Satteldach mit Tonziegeln abgedeckt. Die römischen Tempel übernehmen die etruskischen Vorbilder, griechische Einflüsse werden aber im Laufe der Zeit – vor allem nach der römischen Eroberung Griechenlands im 2. Jahrhundert v. Chr. – immer stärker: der Grundriss wird in Längsrichtung gestreckt, die Cella wird im Verhältnis zur Vorhalle größer, ihre Dreiteilung wird zugunsten eines Großraums aufgegeben. Pantheon Pantheon ist der antike Name für ein allen Göttern geweihtes Heiligtum. Das nach dem Kolosseum faszinierenste Gebäude der römischen Antike wurde von Marcus Agrippa, dem Schwiegersohn von Kaiser Augustus, 27 v. Chr. erbaut. klassische gestallt verdankt es jedoch Kaiser Hadrian, der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. nach mehreren neu errichten ließ. es war warscheinlich den 7 planetarischen Göttern Apollo Jupiter Mars Merkur Saturn und Venus gewheit, deren den Nischen des Innenraums standen. Seine es in der Bränden Diana Satuen in Der Vorplatz Nördlich des Pantheons liegt heute die Piazza della Rotonda mit dem dort aufgestellten ägyptischen Obelisk. Zu Zeiten Hadrians lag das Straßenniveau zwischen 1,50 und 2,50 m unter dem heutigen. Zum Nordeingang des Baus führte ein ungefähr 60 × 120 m messender, mit Travertinplatten gepflasterter Platz, der im Westen, Norden und Osten von Säulenhallen rechtwinklig eingefasst war. Die Hallen wurden von Säulen aus grauem Granit getragen und fußten auf einer Reihe von fünf Stufen aus Marmor (Giallo antico). Der Pronaos des Pantheons wurde im Westen und im Osten durch je ein Brunnenbecken aus prokennesischem Marmor mit den Säulenhallen verbunden. Die beiden Statuen der Flussgötter Tiber und Nil, die heute auf dem Kapitolsplatz aufgestellt sind, könnten ursprünglich hier als Brunnenfiguren gedient haben. Der Pronaos Der dem Rundbau im Norden vorgelagerte Pronaos erweckt den Eindruck eines typischen römischen Podiumstempels. Er besitzt einen rechteckigen, 33,10 × 15,50 Meter messenden Grundriss und ist nur von der nördlichen Seite aus zugänglich. Während sich heute eine dreistufige Treppe über nahezu die gesamte Nordseite des Pronaos entlangzieht, war dieser ursprünglich nur über zwei jeweils 7,10 Meter breite Treppen zu betreten. Die Nordfassade wird durch eine Säulenstellung aus acht unkannelierten korinthischen Säulen aus grauem ägyptischen Granit vom Mons Claudianus mit Säulenbasen aus Marmor gegliedert. Die Inschrift auf dem Fries, in der Agrippa erwähnt wird, stammt aus hadrianischer Zeit. Sie lautet: M(ARCUS) AGRIPPA L(UCII) F(ILIUS) CO(N)S(UL) TERTIUM FECIT „Marcus Agrippa, Sohn des Lucius, (hat in seinem) dritten Konsulat (dieses Gebäude od. Tempel od. etc.) gemacht (oder auch errichtet)“. Eine zweite, viel kleinere Inschrift erwähnt noch eine Restaurierung des Gebäudes im Jahr 202 n. Chr. durch die Kaiser Septimius Severus und Caracalla. Das darüberliegende Giebelfeld ist heute leer, war in der Antike aber vermutlich durch einen Adler geschmückt, der die Corona Civica in den Fängen hielt.[ Das Innere des Pronaos wird durch vier Reihen aus je zwei unkannelierten korinthischen Säulen aus rotem Granit in drei Schiffe aufgeteilt und erinnert an den typischen etruskisch-römischen Tempel mit seiner oft dreiteiligen Innengliederung. Den Fußboden bedecken Platten aus Marmor, Granit und Travertin, die einfache Kreis- und Rechteckmuster bilden. Die beiden Seitenschiffe schließen im Süden mit je einer Apsis ab, wo vermutlich ursprünglich Statuen des Augustus und des Agrippa aufgestellt waren. Die Südwand des Pronaos ist reich mit Marmorplatten verziert und wird durch korinthische Pilaster, ebenfalls aus Marmor, gegliedert. Die hölzernen Balken des Dachstuhls waren in der Antike mit Bronzeplatten verkleidet. Das Mittelschiff, das etwas breiter ist als die Seitenschiffe, endet mit einer 6 Meter hohen Bronzetür, deren antikes Original allerdings nicht mehr erhalten ist. Durch sie betritt man die Rotunde. Die Rotunde Die Rotunde vermittelt ein gänzlich anderes Raumgefühl als der Pronaos. Dem typischen Aufbau eines rechteckigen römischen Podiumstempels steht der kreisrunde, von der riesigen Kuppel dominierte Innenraum gegenüber, wie er in der römischen Tempelarchitektur kein Vorbild hat. Die ursprüngliche, reiche Ausstattung des Innenraums mit verschiedenfarbigem Gestein aus allen Teilen des Mittelmeerraums hat sich in ihren Grundzügen bis heute erhalten. Der Fußboden greift die Gestaltung im Pronaos wieder auf und ist mit einem Muster aus großen Quadraten und Kreisen aus Porphyr, grauem Granit und gelbem Marmor (Giallo Antico), die von Bahnen aus Pavonazzetto gerahmt werden, überzogen. Die umlaufende Wand ist in zwei Dekorzonen unterteilt. In der unteren Zone wird die Wand durch sieben Nischen sowie das Eingangsportal gegliedert. Lediglich das Tonnengewölbe über dem Eingang und die Kalotte der Südnische schneiden auch in die obere Wandzone ein. Die Nischen besitzen abwechselnd einen halbrunden bzw. einen rechteckigen Grundriss. Sie werden gerahmt von Eckpfeilern mit korinthischen Kapitellen. In die Nischen eingestellt sind je zwei kannelierte korinthische Säulen. Außer in der Südnische befinden sich in allen nochmals je drei Ädikulen. Hier waren in der Antike möglicherweise Statuen verdienter Römer aus republikanischer Zeit aufgestellt. Auch zwischen den einzelnen Nischen sind nochmals Ädikulen vorgeblendet. Die freibleibenden Wandteile der unteren Dekorzone sind mit einem geometrischen Muster aus Kreis- und Rechteckfeldern aus verschiedenfarbigem Gestein bedeckt. Nach oben hin schließt die untere Zone mit einem reich verzierten Gebälk ab. Die Inkrustation der darüber liegenden Attikazone ist heute nicht mehr original erhalten, konnte aber in einem kurzen Abschnitt nach Zeichnungen von Baldassare Peruzzi und Raffael rekonstruiert werden. Sie war mit einem ähnlichen, aber zierlicheren Muster bedeckt, wie die darunterliegende Zone. Kuppel Mit einem Durchmesser won 43.3 m und identischer höhe bietet die größte kuppel der antike ein Bild vollendenter Harmonie. Als lichtquelle dient eine mit 9 metern duchmesser unverglaste Öffnug im Scheitelpunkt der Kuppel. Regnet es fliest das wasser durch einen mamor gulli ab.Gestützt wird diese vorallem die 6,2 meter dicken Mauern aus Ziegelmauerwerk.Um das Gewicht zu verringern, wurde der Beton der Kuppel mit leichtem, vulkanischen Tuff- und Bimsstein vermischt, wobei das verwendete Material immer leichter wird, je mehr man sich dem Scheitelpunkt der Kuppel nähert. Zur weiteren Gewichtersparnis wird die Kuppel durch fünf konzentrische Ringe aus je 28 Kassetten gegliedert, wobei die Kassetten der einzelnen Ringe nach oben hin immer kleiner werden. Die Gliederung durch die Kassetten entspricht nicht der der darunterliegenden Wand, sondern ist leicht versetzt. Ursprünglich war die Kuppel innen blau bemalt und jede Kassette trug einen bronzenen oder vergoldeten Stern bzw. eine Rosette. Umwidmung in eine Kirche Am 13 Mai 609 wurde das Pantheon von Papst Bonifaz IV der Himmelkönigin Maria und allen christlichne Märtyrern gewidmet und es wurde in Santa Maria ai Martiri umbenannt. Die Götterstatuen wurden durch Altäre und Gräber ersetzt. Ab der Renaissance wurde das Pantheon als Grabeskirche verwendet. Bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wurden hier begraben, unter anderem die Maler Raffael (1483–1520), Perino del Vaga (1501–1547), Giovanni da Udine (1487– 1564), Taddeo Zuccari (1529–1566) und Annibale Carracci (1560–1609), der Architekt Baldassare Peruzzi (1481–1536) sowie der Komponist Arcangelo Corelli (1653–1713). Raffael ließ sich in einem antiken römischen Sarkophag bestatten, an dem folgende Inschrift angebracht wurde: ILLE HIC EST RAPHAEL TIMUIT QUO SOSPITE VINCI / RERUM MAGNA PARENS ET MORIENTE MORI „Hier ruht Raffael, von dem die Mutter aller Dinge (die Natur) zu seinen Lebzeiten fürchtete übertroffen zu werden, und um den sie nun, wo er tot ist, trauert.“ Auch andere Personen, wie beispielsweise Raffaels Verlobte Maria Bibbiena oder der Kardinal Ercole Consalvi fanden im Pantheon ihre letzte Ruhestätte. Nach der Vereinigung Italiens diente der Bau dann als Grablege der italienischen Könige. Einzig der letzte italienische König Umberto II. liegt in der Abtei Hautecombe in Savoyen begraben. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Tempel http://de.wikipedia.org/wiki/Pantheon_(Rom) Das Kolosseum Das ursprünglich genannte „Amphitheatrum Flavium“ wurde später in Kolosseum umbe-nannt, weil es sich neben einer von Nero aufgestellten 35 m hohen Kolossalstatue befand. Heute markiert nur noch ein andersfarbiges, quadratisches Straßenpflaster den ehemaligen Standort dieser Statue. Nero war als Sonnengott Helios abgebildet, Vorbild für diese Statue war jedoch der Koloss von Rhodos. Zu Zeit Augustus errichtete Statilius Taurus auf dem Marsfeld ein entsprechendes Bauwerk, das aber im großen Brand von 64 n. Chr. zerstört wurde. Auf dem durch den Brand frei ge-wordenen Areal inmitten der Stadt ließ Nero seine „Domus Aurea“ errichten. Neros Nachfolger Vespasian gab das Gebiet an das Volk zurück und ließ das Amphitheatrum Flavium errichten. Im Jahr 73 n. Chr. wurde das Kolosseum unter Vespasian erstmals eingeweiht, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt war: es fehlten das dritte und vierte Stockwerk. 80 n. Chr. feierte Vespasians Sohn und Nachfolger Titus ein zweites, prunkvolles Ein-weihungsfest, das 100 Tage dauerte und 5000 Tieren das Leben kostete. Erst Domitian, der Bruder des Titus, vollendete das Bauwerk. Erst zu dieser Zeit können auch die unterirdischen Stockwerke angelegt worden sein, da zuvor noch nachgestellte Seeschlachten („die Naumachien“) im Kolosseum stattgefunden hatten, bei denen die Arena komplett unter Wasser gesetzt werden musste. Hierbei wurden vor allem historische Seeschlachten nachgestell. Mit 527 Metern Umfang und einer Höhe von 54 Metern ist das Kolosseum das größte Amphietheater dieser Art (68.000 Stehplätze, 5.000 Sitzplätze, Achsenlänge 188 zu 156 Meter). Nur an der Nordseite hat sich die viergeschossige, 49 Meter hohe Fassade weitgehend vollständig erhalten. Im vierten, obersten Geschoß befand sich eine Vorrichtung, an der ein gewaltiges Sonnensegel befestigt werden konnte, um die Zuschauer vor Sonneneinstrahlung oder Regen zu schützen. Zwischen der Arena und den Zuschauerrängen waren stabile Netze gespannt, um das Publikum vor den Tieren zu schützen. Die Eingänge waren durch fortlaufende Nummern gekennzeichnet, die auf der Nordseite noch gut über den Arkaden zu erkennen sind. Einzig die beiden Haupteingänge waren ohne Nummerierung und besonderem Publikum vorbehalten. Heute betritt man das Kolosseum an der südlichen Längsseite. Im Inneren gab es fünf Ränge. Die Zuschauer gelangten durch ein ausgeklügeltes System von Durch-gängen, Rampen und Treppen zu ihren Plätzen. Die Platz-vergabe war trotz freiem Eintritt jedoch streng nach Zuge-hörigkeit zu den Schichten und Berufsklassen geregelt. Frauen durften die Gladiatorenkämpfe nur von den oberen Sitzreihen aus verfolgen. Die Zugänge zur Arena befanden sich an der Längsachse: die „Porta Triumphalis“ im Westen, durch die die Gladiatoren einzogen, und die „Porta Libitinaria“ im Osten, durch die die Toten abtransportiert wurden. Von hier aus gelangte man auch direkt in die unter der Arena gelege-nen Katakomben. Da die Abdeckung der Arena heute fehlt, sind sie gut zu erkennen. Hier be-fanden sich Kerker, Käfige und technische Einrichtungen, wie Flaschenzüge, Rampen und Gegengewichtsvorrichtungen, um die schwere Bühnenausstattung in der Arena bewegen zu können. Es war auch möglich, Akteure und Kulissen mittels eines Aufzugsystems aus dem Boden der Arena aufsteigen zu lassen. Trotz der Größe der (zweigeschossigen) Katakomben mussten die Tiere großteils aus außer-halb gelegenen Zoos durch unterirdische Gänge ins Kolosseum getrieben werden. An der Ostseite setzte sich der Zentralgang bis zum „Ludus Magnus“ fort, der nahe gelegenen größten Gladiatorenkaserne Roms. Honorius schaffte die Gladiatorenkämpfe ab, und auch wenn Valentinian III. sie nochmals einführte, wurden sie doch nach 438 noch unter seiner Regierung endgültig verboten. Nur die „Venationes“ - die Tierhetzen - blieben bis 523 erlaubt. Das Kolosseum musste mehrmals nach einigen Naturkatastrophen, wie Blitzeinschlägen, Erd-beben und Bränden, restauriert werden. Ablauf der Gladiatorenkämpfe Der Ablauf der meisten Gladiatorenspiele war so geregelt, dass als erstes einmal der Kaiser von den Gladiatoren mit den Worten "Ave, Caesar, morituri te salutant!" (=Ave, Caesar, die Todgeweihten grüßen dich) gegrüßt wurde. Zuerst wurden nun Schaukämpfe mit hölzernen Schwertern ausgetragen, um das Publikum auf die folgenden blutigen Kämpfe einzustimmen. Als nächstes folgten dann Tierhetzen, die gab es sowohl in der Kombination "Gladiator gegen Tier" als auch in der Form "Tier gegen Tier". Zum krönenden Abschluss kämpften dann die Gladiatoren gegeneinander. Ein besonderes Spektakel lieferten die Seeschlachten, bei denen das Kolosseum überflutet wurde, um historische Schlachten nachzuspielen. Arten der Kämpfe: 1. „Gladiator“ gegen Tier: auch Sklaven oder Diebe wurden hier unbewaffnet in den Kampf gegen die wilden Tiere geschickt, um sie hinzurichten (sehr geringe Überlebenschancen) 2. Tier gegen Tier: verschiedenste Tiere traten gegeneinander an z.B. Löwen, Bären, Tiger, Elefanten, Krokodile usw. 3. Gladiator gegen Gladiator: es gab viele verschiedene Gladiatorentypen die hierbei gegeneinander antraten (Hauptspektaktel) 4. Seeschlachten: wie schon angesprochen wurde das Kolosseum bei den Seeschlachten unter Wasser gesetzt, um Seeschlachten, oft auch historische, nachspielen zu können. Die verschiedenen Gladiatorentypen Es gibt verschiedene Arten von Gladiatoren, gekennzeichnet durch die unterschiedliche Ausrüstung. Die meisten trugen ein Schwert, woher auch der Name Gladiator (lat. Gladius = Schwert) kommt, und einem Schild, welches in Größe und Form variieren konnte. Das hing davon ab, welche Art von Gladiator es war und was er darstellen sollte, da die Gladiatoren von der Ausrüstung und dem Aussehen her oft ehemaligen Gegnervölkern oder traditionellen Figuren ähnlich waren. Auch wenn es etliche Arten von Gladiatoren gab, gab es doch 6 Haupttypen, die sehr häufig vorkamen. Die meisten anderen waren einem dieser 6 Typen nachempfunden oder eine Erweiterung der Haupttypen. Deshalb gibt es von den so genannten Nebentypen nur schlechte oder gar keine Beschreibung. Haupttypen: Der Samnit Er war ausgerüstet mir einem offenen Helm, der mit Wangenklappen, Federn und Busch verziert war. Seine restliche Rüstung bestand aus einer Brustplatte aus Metall, einem Panzerhandschuh am Schwertarm und Beinschienen (Eisen oder Leder). Dazu kam noch ein großer ovaler oder rechteckiger Schild. Die Bewaffnung war ein grades Schwert, der so genannte Gladius. Es kam auch vor, dass der Samnit mit einer Lanze bewaffnet war, aber das war eher selten der Fall. Der Hoplomachus Der Hoplomachus war zwar der Nachfolger der Samniten, aber trotzdem einer der Haupttypen, da nicht beide Typen zur selben Zeit existierten. Der Hoplomachus war noch prächtiger als der Samnit. Sein Helm war nicht mehr offen, sondern er hatte ein Visier. Sein Schild war immer rechteckig und groß, und er hatte ebenfalls das Kurzschwert als Waffe. Der Thraker Der Thraker trug einen sehr einfachen Helm mit Wangenklappen, der allerdings mit der Zeit dem Helm des Samniten immer ähnlicher wurde. Der Charakter des Thrakers wurde allerdings durch einen kleinen runden Schild und das kurze gebogene Schwert bestimmt. Teilweise wird auch gesagt, er habe mit einem Säbel gekämpft. Zudem hatte er 2 Beinschienen, die bei ihm allerdings nur aus Leder waren. Ähnlich wie beim Samniten kam es bei ihm allerdings auch vor, dass er mit einer Lanze kämpfte. Der Murmillo Der Murmillo ist die Art der 6 Hauptarten, über die man am wenigsten weiß. Über seine Ausrüstung werden nur Vermutungen angestellt. Man glaubt, dass seine Ausrüstung aus einem mit einem Fisch verzierten Helm, einem großen ovalen Schild und einem langen graden Schwert besteht. Das heißt, dass er im Gegensatz zu allen anderen Typen keine Beinschienen getragen hat. Dies beruht jedoch auf Vermutungen. Der Retiarier Der Retiarier oder auch Netzfechter war der am wenigsten gepanzerte Gladiator, dafür aber der wendigste. Er besaß zum Schutz nur einen Armpanzer und einen Schulterschild, der im Notfall den Kopf schützen sollte. Als Waffen besaß er das Wurfnetz und einen Dreizack sowie einen langen Dolch für den Nahkampf. Der Netzfechter sollte eine Anspielung auf Neptun, den Gott des Meeres, sein. Der Secutor Der Secutor war vom Prinzip her ein Hoplomachus, jedoch mit einem anderen, eigentlich recht prunklosen Helm. Das kommt daher, dass der Secutor speziell für den Kampf gegen den Retiarier geschaffen wurde. Das heißt, er durfte keinen unnötigen Angriffspunkt haben, und ein prunkvoller, verzierter Helm wäre ja wie geschaffen dafür, dass das Netz des Retariers darin hängen bleibt. Ludus Magnus Der Ludus Magnus, die größte und wichtigste Gladiatorenschule des antiken Rom, liegt unmittelbar östlich des Kolosseum. Ein Großteil des Gebäudekomplexes liegt unter modernen Gebäuden begraben, konnte aber durch einen Plan („Forma Urbis“) rekonstruiert werden. Das Hauptgebäude des Ludus Magnus bestand aus einem rechteckigen, dreistöckigen Bau, in dessen Innenhof ein kleines Amphitheater zu Trainigszwecken eingebaut war. Die Arena hatte eine Länge von 62 und eine Breite von 45 Metern und war mit marmorverkleideten Sitzreihen ausgestattet. Die Zugänge der Arena lagen auf der Längsachse, auf der Querachse befanden sich Ehren-tribünen. Im ersten und zweiten Stock waren die Schlafräume der Gladiatoren untergebracht. Der Haupteingang befand sich im Norden, zudem war es durch einen unterirdischen Gang direkt mit dem Kolosseum verbunden. Neben den Gladiatorenkasernen gehörten zum Betrieb des Kolosseum noch weitere "Dienst- leistungsbetriebe", darunter die „Castra Misenatum“ (Kaserne für Matrosen vom Hafen bei Misenum, die das Sonnensegel bedienten), das „Spoliarium“, wo tote Gladiatoren entkleidet wurden, das „Sanarium“ (Krankenhaus) und das „Armamentarium“ (Waffenlager). Quellen: http://wikipedia.org http://www.roma-antiqua.de http://www.hhg-mettmann.de Der Palatin Der Palatin zeigt wichtige historische Beweise für die außergewöhnliche Gründungslegende der Stadt Rom auf und ist deshalb einer der bedeutendsten Teile dieser antiken Stadt. Er prägt zudem auch viele Sprachen, da sich aus dem Wort Palatin der italienische Begriff Palazzo, der französische Palais, der englische palace und der deutsche Palast entwickelte. Standort Auf den Palatin gelangt man heute entweder von der Via San Gregorio Magno oder vom Forum Romanum aus. Es grenzen im Norden das Forum Romanum, im Westen das Tal Velabrum und das Forum Boarium sowie im Süden das Tal des Circus Maximus an den Palatin. Nach fast allen Seiten fällt der Hügel etwa 30 Meter steil ab. Er erreicht eine Höhe von 51 Metern und ist in drei Hügelkuppen gegliedert: Die mittlere und größte bildet den eigentlichen Palatin. Geschichtlich Neben den anderen 6 Hügeln, dem Kapitol, Aventin, Quirinal, Viminal, Esquilin und Caelius, gehört der Palatin zu den berühmtesten der ewigen Stadt. Bereits im 10. Jahrhundert v. Chr. war der Palatin der erste der sieben Hügel der nachweislich von den Latinern besiedelt wurde. Die ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung auf dem Palatin findet man gleich an der Westseite der Farnesischen Gärten, die vom Kardinal Alessandro Farnese gegründet worden waren. Nach der Gründungslegende Roms führten die Brüder Romulus und Remus zur Entscheidung, wer über Rom herrschen sollte, eine Vogelschau durch. Romulus auf dem Palatin, Remus auf dem Aventin. Da Romulus siegte, gilt der Palatin als legendärer Gründungsort der Stadt. Im antiken Rom stand auf dem Palatin, als heiliger Ort inmitten der prachtvollen Villen, noch die Casa Romuli, in der Romulus angeblich gewohnt hatte. Bekannt ist heute jedoch vor allem der Spruch: "Sieben, fünf, drei – Rom kroch aus dem Ei". Mit diesem Datum wird an die sagenumwobene Gründung Roms auf dem Palatin durch Romulus um 753 v. Chr. angespielt. Ab dem 7.Jahrhundert wurden viele Gebäude in christliche Kapellen und Kirchen umgebaut. Im 10. und 11. Jahrhundert sind weite Teile des Palatins in eine Festung verwandelt worden. Sehenswürdigkeiten Die hervorgehobene zentrale Lage des Hügels machte ihn zu einem bevorzugten Wohngebiet der Reichen und Mächtigen. Neben den berühmten Rednern Cicero und Quintus Hortensius hatte auch Augustus einen Wohnsitz am Palatin. Augustus kaufte das Haus des Hortensius und erbaute den großen Apollotempel, den er in sein Haus integrierte. Nero ließ die Domus Transitoria und schließlich die Domus Aurea bauen. Das Goldene Haus reicht vom Palatin durch das Tal bis zum Esquilin. Auch der Kaiser Septimius Severus verewigte sich am Palatin, er ließ die große Thermenanlage errichten, deren Arkaden vom Circus Maximus aus zu sehen sind. Weiters ist die Palastanlage des Domitian sehr eindrucksvoll. Sie besteht aus der Domus Augustana (Wohngebäude) und der Domus Flavia (Regierungs- und Repräsentantengebäude). Weitere Sehenswürdigkeiten: Farnesische Gärten Haus der Greifen (Wandmalerei) Palast des Kaiser Tiberius Stadio Domiziano (Rennbahn) Magna Mater (Tempel der Kybele) 16 Meter tief im Palatin-Hügel wurde im November 2007 eine mit Muscheln und Marmor geschmückte Höhle entdeckt. Es wird angenommen, dass es sich hier um die Höhle von Romulus und Remus handelt. Quellen: Texte: http://www.freenet.de/freenet/reisen/staedtereisen/italien_rom/00.html http://www.roma-antiqua.de/antikes_rom/palatin/geschichte http://de.wikipedia.org/wiki/Palatin_(Rom) Bilder: http://www.roma-antiqua.de/antikes_rom/palatin/geschichte http://www.kirke.hu-berlin.de/bilder/romplan2.jpg Forum Romanum Basilika (von griechisch βασιλική basiliké = „Königshalle“, lateinisch vollständig: basilica domus) war ursprünglich der Name großer, zu Gerichtssitzungen und Handelsgeschäften (z. B. Markthalle) bestimmter Prachtgebäude. Basilica Aemilia: Die Basilica Aemilia ist die einzige noch sichtbare der vier großen Basiliken aus der Zeit der römischen Republik auf dem Forum Romanum. Die Basilika wurde 179 v. Chr. von den Zensoren Marcus Aemilius Lepidus und Marcus Fulvius Nobilior errichtet und trug den Namen Basilica Aemilia et Fulvia. Nachdem die Mitglieder der Familie der Aemilier die Basilika immer wieder restauriert hatten, wurde sie in Basilica Aemilia umbenannt. Paullus Aemilius Lepidus weihte 34 v. Chr. als Suffektkonsul die Basilica ein. Die Basilica Aemilia brannte 14 v. Chr. bei einem großen Feuer, das sich bis zum Vestatempel ausbreitete, bis auf die Grundmauern ab und wurde wieder aufgebaut. Die Geldmittel kamen von Augustus und Freunden des Aemilius. Einen weiteren Brand gab es im Jahr 238, nach dem umfangreiche Restaurierungsarbeiten notwendig waren. Endgültig wurde die Basilica Aemilia 410 bei der Plünderung Roms durch Alarich I. zerstört. Ihre Reste wurden später als Baumaterialien verwendet. Von der genauen Gestalt der Basilika ist so gut wie nichts überliefert. Der rund 70 × 30 m große Innenraum war in drei Schiffe gegliedert. Später wurde wahrscheinlich ein weiteres Schiff an der Nordseite hinzugefügt. Die dem Forum zugewandte Fassade war als eine vermutlich zweistöckige Porticus vorgelagert. Rostra (Plural von lateinisch rostrum, „(Schiffs)schnabel“) war im alten Rom die Bezeichnung für eine Rednerplattform auf dem Forum Romanum. Im Jahr 338 v. Chr. besiegten die Römer den Stamm der Volsker und besetzten den Hafen Antium. Die Schiffsschnäbel der dabei erbeuteten Schiffe wurden als Siegestrophäe nach Rom gebracht und dort auf dem Forum Romanum aufgebaut. Diese Stelle wurde gerne von Rednern, die von dort aus zum Volk sprachen, als erhöhte Plattform genutzt, um besser gesehen und gehört zu werden. Später wurde der Begriff allgemein in der Bedeutung „Rednerpult“ verwendet, wird heute aber nur noch selten benutzt. Die Phokas-Säule ist eine Säule im korinthischen Stil aus Carrara-Marmor, und wurde auf Geheiß des Exarchen von Ravenna, Smaragdus, im Jahr 608 zu Ehren des Kaisers Phokas errichtet. Die Säule gilt als das letzte öffentliche Bauwerk, das während der Antike auf dem römischen Forum errichtet wurde. Seinerzeit war sie von einer vergoldeten Statue des Kaisers gekrönt. Die Säule ist 13,60 m hoch und stammt vermutlich ursprünglich von einem Gebäude aus dem 3. Jahrhundert. Nahebei finden sich die Reste von sieben weiteren Säulensockeln entlang der Via Sacra. Als die Phokas-Säule errichtet wurde, war vom alten Glanz des Forums und der Ewigen Stadt nicht mehr viel übrig; den entscheidenden Schlag hatte der Gotenkrieg des Kaisers Justinian bedeutet, der Rom und Italien um 550 verwüstet und die spätantiken Strukturen weitgehend zerstört hatte. Das Tabularium war das Staatsarchiv des römischen Reichs. Es wurde 83–80 v. Chr. auf Anweisung des Diktators Sulla von Quintus Lutatius Catulus erbaut. In ihm wurden die Gesetze, Edikte und Verträge "auf Tafeln" aufbewahrt, welche von dem Magistrat Roms erstellt worden waren. Das Tabularium, oder Haus der Aufzeichnungen, lag am westlichen Ende des Forum Romanums. Heute befindet sich das Gebäude des Senatorenpalastes auf den Fundamenten des ehemaligen Tabulariums.Durch Bauarbeiten in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die drei Gebäude des Kapitolsplatzes (der Senatorenpalast, der Konservatorenpalast und der Palazzo Nuovo) durch einen unterirdischen Gang verbunden. Dabei wurden wichtige Reste des ehemaligen Tabulariums für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die diese im Zusammenhang mit einem Besuch des Kapitolinischen Museums besichtigen können. Das Milliarium Aureum (Goldener Meilenstein) war eine vergoldete Säule aus Bronze. Sie wurde auf Befehl des Augustus 20 v. Chr. an der östlichen Ecke der Rostra auf dem Forum Romanum angelegt Ursprünglich standen auf der Säule die Namen der Hauptstädte der Provinzen des römischen Reichs und ihre jeweiligen Entfernungen von Rom. Diese Säule sollte die Menschen an die Größe des Reiches erinnern. Es galt als ideelles Zentrum des Reiches, von dem die wichtigsten Römerstraßes abgingen. Lediglich Reste des Sockels sind erhalten geblieben. Die Entfernungen zusammengerechnet ergaben 76.000 km. Aufgrund dieser Säule entstand das Sprichwort „Alle Wege führen nach Rom“. Die Basilica Julia war ein Versammlungsgebäude für den römischen Senat und ein Gerichtsgebäude. Sie wurde auf dem Forum Romanum von Gaius Iulius Caesar errichtet und war wesentlich größer als die bis dahin gebauten Basiliken. Von Caesar leitet sich auch der Name des Gebäudes ab.Die Basilika besaß ein hohes Hauptschiff und Galerien über den Seitenschiffen sowie eine Apsis für den Richtersitz.Die heutigen Reste lassen nur noch wenig erahnen. Interessant sind jedoch die in die Treppenstufen geritzten Spielbretter aus antiker Zeit. Santa Maria Antiqua (lat.: Sanctae Mariae Antiquae) ist eine Kirche auf dem Forum Romanum in Rom.Der Bau gehörte wahrscheinlich zum Palast des Tiberius. Errichtet wurde er vermutlich im 1. Jahrhundert n. Chr. durch Kaiser Domitian, der den Palast des Tiberius wiederherstellen ließ und dem Bau eine neue Empfangshalle zufügte. Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde das Gebäude in eine christliche Kirche umgewandelt, die seit 640 den Namen Maria Antiqua trägt. Im Laufe des 9. Jahrhunderts verfiel die Kirche allmählich und wurde von dem verfallenden oberhalb gelegenen Kaiserpalast allmählich mit Schutt zugedeckt. Über der verschütteten Kirche Santa Maria Antiqua hat man im 13. und 14. Jahrhundert eine neue Kirche errichtet, die im Barock vollständig umgestaltet wurde. Diese wurde allerdings wieder abgerissen, um die frühchristliche Kirche wieder auszugraben und zu restaurieren. Die Maxentiusbasilika ist die letzte und größte römische Basilika. Sie befand sich am Rand des Forum Romanum. Die Basilika wurde von 307 bis 313 auf einer Fläche von 70 × 100 Metern erbaut. Der Bauherr, Kaiser Maxentius, verwarf den bis dahin traditionellen Typ der Säulenbasilika und orientierte sich in seinem neuen Plan am Vorbild der großen Thermenhallen. Er ließ diese Basilika als monumentale Empfangshalle errichten. Der Kaiser selbst jedoch erlebte die Fertigstellung seiner Basilika nicht mehr, da er 312 in der Schlacht an der Milvischen Brücke fiel, in der er seinem Rivalen Konstantin I. unterlag.So war es Konstantin, dem der römische Senat das Gebäude weihte. Zuvor führte er jedoch noch einige Änderungen durch. Seit 354 wurde der Bau auch Basilica Constantini, Konstantinsbasilika, genannt. Die Basilika wurde auf einer großen, künstlichen Terrasse neben der Velia erbaut Heute ist nur noch das rechte Seitenschiff erhalten, dieses lässt jedoch die enormen Dimensionen des Bauwerks noch heute erahnen. Quellen: www.wikipedia.org http://www.roma-antiqua.de Tempel des Forum Romanum Der Janustempel Der Janustempel im antiken Rom war ein Doppelbogen über dem Argiletum, der Straße zwischen Basilica Aemilia und Curia, des zweigesichtigen Gottes Janus. Die antike Geschichtsschreibung schreibt die Erbauung des Tempels dem sagenhaften König Numa Pompilius zu. Die Türen des Janustempels blieben geöffnet, so lange sich Rom im Krieg befand und wurden geschlossen, wenn in allen Teilen des Reiches Friede herrschte. Vor dem Tempel befand sich ein Stück Land, das als Feindesland deklariert wurde, um dem entsprechenden Volk den Krieg erklären zu können, da die römische Tradition vorschrieb, den Krieg durch den Speerwurf eines Fetialen (Priesters) auf Feindesland zu erklären. Heute ist von dem Doppelbogen nichts mehr erhalten. Tempel des Vespasian und Titus Der Tempel des Vespasian und des Titus war ein antiker Tempel auf dem Forum Romanum in Rom. Die heute noch sichtbaren Reste dieses korinthischen Tempels, drei 15 m hohe Säulen seiner Vorhalle, befinden sich unmittelbar vor dem Sockel des antiken Tabulariums. Der Tempel wurde 79 n. Chr. errichtet und den beiden flavischen Kaisern geweiht, was in einer heute weitgehend verlorenen Inschrift überliefert wird, die jedoch von Pilgern im 8. Jahrhundert aufgezeichnet wurde. Der Volcanal Der Volcanal, der Altar des Feuer- und Schmiedegottes Vulcanus, ist eines der ältesten Heiligtümer des Forum Romanum in Rom und liegt hinter dem Umbilicus urbis. Es scheint jedoch nicht gesichert, ob er vielleicht auch dem Gott Saturn geweiht war. Das Heiligtum soll von dem Sabinerkönig Titus Tatius gegründet worden sein. Er stammt aus dem 6. oder 7. Jahrhundert v. Christus , wurde später aber teilweise verändert. Porticus Deorum Consentium (Halle der olympischen Götter) Gleich einer ganzen Götterversammlung ist der Porticus Deorum Consentium (Prorticus der einigen Götter) geweiht. Seit der republikanischen Zeit huldigte man hier den zwölf olympischen Göttern, die paarweise als harmonischer Rat zwischen den Säulen standen. Die Dei consentes oder Dii consentes waren eine Gruppe von 12 Göttern, die von den Römern besonders verehrt wurden. Der Dichter Ennius nannte im 3. Jahrhundert v. Chr. die folgenden 6 männlichen und 6 weiblichen Götter: Iupiter-Zeus, Iuno-Hera, Minerva-Athene, Vesta-Hestia, Ceres-Demeter, Diana-Artemis, VenusAphrodite, Mars-Ares, Merkur-Hermes, Neptun-Poseidon, Vulcanus-Hephaistos, und ApollApollon. Ihre Statuen standen auf dem Forum Romanum, später anscheinend im Porticus Deorum Consentium. Die Götter wurden beim Lectisternium, einem Bankett der Götter, verehrt. Dabei wurden die Statuen der Götter auf Kissen gestellt und ihnen ein Mahl offeriert. Tempel des Saturn Der Tempel des Saturn gilt gemeinhin als zweitältester Tempelbau des antiken Rom Heute zu sehen sind auf dem Forum Romanum nur noch Überreste der Säulenfront des einstigen Tempelgebäudes, die von einer Restaurierung aus dem Jahre 283 n. Chr. stammen. Früher im Jahre 42 v. Chr. wurde der Tempel nach dem Brand der Stadt Rom schon einmal neuaufgebaut. Aus dieser Zeit stammt die Inschrift auf dem erhaltenen Architrav: SENATVS POPVLVSQVE ROMANVS INCENDIO CONSVMPTVM RESTITVIT Durch einen Brand zerstört und vom Senat und dem römischen Volk wiedererrichtet. Bereits vor dem Bau des Tempels war die Stätte mit einem Altar versehen, der dem Saturn geweiht war. Der Jahrestag der Tempelweihe war einer der höchsten römischen Feiertage und wurde am bzw. um den 17. Dezember in einem mehrtägigen Fest, den Saturnalien begangen. Neben der religiösen Bedeutung für das antike Rom, spielte der Tempel auch eine wichtige weltliche Rolle in der römischen Politik: Im Vorbau des Tempels war der Sitz des Aerarium saturni, also der Aufbewahrungsort des römischen Staatsschatzes sowie der Gesetzestafeln und Senatsbeschlüsse. Die Schwelle des Eingangs zum Aerarium ist bis heute erhalten, obwohl der eigentlich Vorbau fast vollständig eingefallen ist. An der Ostseite des Podiums sind noch heute Löcher von Tafeln zu sehen, auf denen die Acta diurna die öffentlichen Bekanntmachungen angeschlagen wurden. Castor und Pollux Tempel Die Aedes Castoris ist ein Tempel auf dem Forum Romanum in Rom, der den Dioskuren Castor und Pollux, Söhnen des Gottes Zeus, geweiht war. Er ist einer der ältesten Tempel auf dem Forum und soll nach der Schlacht am Regillus-See 499 v. Chr. gelobt und 484 v. Chr. eingeweiht worden sein. Der Überlieferung zufolge hätten die Dioskuren in der damaligen Schlacht den Römern zum Sieg verholfen. Aus Dank hätten die Römer den Tempel errichtet. Im Jahr 117 v. Chr. wurde der Tempel von Lucius Caecilius Metellus Delmaticus erneuert. Der Tempel diente in der späten Republik mehrmals als Ort für Sitzungen des Senats. In der heute erhaltenen Form wurde er unter Kaiser Augustus neu errichtet und im Rahmen der Umgestaltung des Forums im Jahr 6 n. Chr. von Tiberius und seinem Bruder Drusus geweiht. Der Concordiatempel Der Concordiatempel in Rom befindet sich an der westlichen Schmalseite des Forum Romanum. Die Gründung des Concordiatempels soll auf Marcus Furius Camillus zurückgehen: Als Tempel der Eintracht (lateinisch: concordia) sollte er das Ende der Ständekämpfe zwischen den Patriziern und den Plebejern symbolisieren. Der Bau hatte eine breit gelagerte Cella von 45 Meter Breite und nur 24 Meter Tiefe. Diesem breitrechteckigen Raum war eine etwa ebenso tiefe, aber nur knapp 30 Meter breite Vorhalle vorgelagert, die aus 6 x 3 Säulen gebildet wurde. Nach Ausweis von Münzdarstellungen waren die Säulen korintischer Ordnung, erhalten sind aber nur unbedeutende Kannelurenfragmente. Vom Gebälk hingegen sind Reste eines 3-Faszien-Architravs sowie des überaus reich dekorierten Konsolengeisons und der Sima nachgewiesen. Seitlich der Vorhalle besaß die Cella Fenster, die nicht nur über die Münzdarstellungen erschlossen wurden, deren Fragmente vielmehr im archäologischen Befund nachgewiesen werden konnten. Die Cella war aufwendig gestaltet. Hohe Podien mit mittig angeordneten, verkröpften Ädikulapodesten begleiteten die Schmal- und Rückwände. Die auf den Podien befindlichen Säulenstellungen gliederten die Wände und waren in den Zentren Bestandteil der verkröpften Ädikulen. Buntmarmore wie Cipollino, Giallo Antico, Pavonazzetto dienten als Verkleidung der Podiumswände, wurden aber auch für die Säulenschäfte benutzt, die zusätzlich aus Porta Santa bestehen konnten. Basen und Kapitelle waren hingegen aus weißem Carrara-Marmor. Die korinthischen Kapitelle besaßen statt der übliche Voluten Widder-Darstellungen, die aus den Blattkränzen sprangen und die Abakusecken stützten. Zahlreich waren die Kunstwerke, die Tiberius in den Tempel stiftete, eine Aufzählung derselben ist bei Plinius dem Älteren überliefert Antonius-Pius-und-Faustina-Tempel Der Tempel des Antoninus Pius und der Faustina steht am nördlichen Rand des Forum Romanum. Er ist einer der am besten erhaltenen antiken Tempel in Rom. Kaiser Antoninus Pius ließ den Tempel im Jahr 141 n. Chr. für seine verstorbene und vergöttlichte Frau Faustina erbauen. Nach seinem Tod 161 wurde der Tempel auch ihm gewidmet. Die Fassade des Tempels wird von sechs 17 m hohen Säulen aus Cipollino-Marmor dominiert, jeweils zwei weitere Säulen gibt es an den Seiten. Die Cella ist mit einem Relieffries aus Greifen und Pflanzenornamenten versehen. Im 11. Jahrhundert wurde der Tempel in die Kirche San Lorenzo in Miranda umgebaut, wodurch der Tempel erhalten blieb Heiligtümer der Vesta Der Tempel der Vesta (lateinisch: aedes Vestae) war das zentrale Heiligtum Roms auf dem Forum Romanum. Er befand sich hinter dem Caesar- und Dioskurentempel. In ihm brannte das Heilige Feuer der Vesta, das von den sechs Vestalinnen bewacht wurde. Der Tempel ging der Überlieferung nach auf den zweiten König Roms, Numa Pompilius, zurück und hatte die Form einer runden Hütte, was an die ersten römischen Behausungen erinnern sollte. In der Mitte seines Dachs befand sich eine Öffnung für den Rauchabzug des Feuers. Im Inneren des Tempels wurden die Penaten des Staates aufbewahrt, verschiedene Gegenstände, die Aeneas angeblich aus Troja gerettet haben sollte, darunter das Palladion, eine alte Statue der Göttin Pallas Athene (Minerva). Der heilige Innenraum des Tempels durfte nur von wenigen Personen wie den Vestalinnen oder dem Pontifex Maximus betreten werden. Aufgrund seiner Unantastbarkeit war er auch ein beliebter Aufbewahrungsort für Testamente und Verträge. Ansonsten war der Tempel der Öffentlichkeit zugänglich, nur nachts war Männern das Betreten des Tempels untersagt, vermutlich, um die Keuschheit der Vestalinnen zu sichern. In unmittelbarer Nachbarschaft des Tempels befand sich das Haus der Vestalinnen, in dem die zur Jungfräulichkeit verpflichteten Priesterinnen wohnten. Am 1. März eines jeden Jahres, dem alten Jahresanfang, wurde das Feuer neu entzündet, was mit einem Hohlspiegel oder durch Bohren in das Holz eines fruchttragenden Baumes geschehen musste. Erlosch das Feuer von selbst, galt dies als großes Unglück für die Stadt. Deshalb wurde die verantwortliche Vestalin vom Pontifex Maximus hart bestraft. Es wurden täglich Speiseopfer dargebracht, wofür einfachste Nahrungsmittel in Tonkrügen verwendet wurden. Die täglichen Reinigungen durften nur mit fließendem Wasser vollführt werden, das die Vestalinnen aus dem Quell der Egeria in Krügen auf dem Kopf herbeitrugen. Stein mit dem Emblem Theoderichs im TempelIm Laufe der Geschichte wurde dieser Tempel, der als Aufbewahrungsort des heiligen Herdfeuers besonders brandgefährdet war, sechsmal durch Brände zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut. Seine heutige Form ist ein Wiederaufbau der Julia Domna, der Frau des Septimius Severus, aus dem Jahr 191. Sie richtet sich jedoch nach der Form des Wiederaufbaus von 64, als der Tempel während des großen Brandes von Rom unter Nero ebenfalls zerstört wurde. Der Tempel war ein marmorner Rundbau auf einem Podium von 15 m Durchmesser mit einem nach Osten gerichteten Treppenaufgang und Eingang. Um den kreisförmigen Innenraum (Cella) verlief ein Säulenumgang (Pronaos) aus 20 korinthischen Säulen, denen entsprechende Halbsäulen an der Außenwand des Innenraums gegenüberstanden. In seiner gegenwärtigen Gestalt wurde der Tempel 1930 aus den vorhandenen Trümmern rekonstruiert. Erhalten sind drei Säulen mit dem dazugehörigen Sektor der Innenwand und des Gebälks sowie das stark beschädigte Podium. Das Haus der Vestalinnen (lateinisch: Atrium Vestae) war ein prunkvolles Wohngebäude auf dem Forum Romanum, also dem historischen Forum in Rom, Italien. Es war Wohnsitz der Priesterinnen der Vesta, der Vestalinnen, und befand sich in direkter Nachbarschaft zum Tempel der Vesta. Es handelte sich um eine zweigeschossige Villa, die prunkvoll mit Marmorfußböden und Wandverkleidungen ausgestattet war. Im Innenhof der Villa, der mit Marmorstatuen der ranghöchsten Vestalinnen umsäumt war, befindet sich ein Wasserbecken. Zur Zeit des Augustus wurde das Haus der Vestalinnen durch Einbeziehung der bisher vom Pontifex Maximus bewohnten Domus publica erweitert. Nach der Zerstörung durch den Brand Roms 64 n. Chr. wurde der heute sichtbare Bau begonnen, der in der Kaiserzeit mehrmals renoviert und umgebaut wurde. Das Heiligtum der Venus Cloacina Das Heiligtum der Venus Cloacina liegt auf dem Forum Romanum an der Südseite der Basilica Aemilia in Rom. Der Name leitet sich wohl von der lateinischen Bezeichnung für reinigen ab. An dieser Stelle soll eine Reinigungszeremonie durch die Römer und die Sabiner durchgeführt worden sein, wie Plinius der Ältere in seiner Darstellung der römischen Geschichte in 31 Büchern schildert. Damit sollte die Auseinandersetzung um den berühmten Raub der Sabinerinnen beigelegt werden. Ebenfalls hier soll die wohl legendäre Jungfrau Verginia (oder Virginia) von ihrem Vater getötet worden sein, um sie nicht an den tyrannischen Decemvirn Appius Claudius Crassus und damit der Schande ausliefern zu müssen. Heute erhalten ist nur noch ein kleiner Steinkreis, das ehemalige Fundament des Heiligtums. Durch eine Münzabbildung wurde das ehemalige Aussehen rekonstruiert, das Heiligtum bestand anscheinend nur aus einer runden Umfassungsmauer und zwei Kultbildern und war nicht überdacht. Tempel des Romulus Der Ziegelrundbau, seine Kuppel und seine beiden Seitenräume, die jeweils über einen eigenen Eingang und eine eigene Apsis verfügen, wurde im 6. Jahrhundert zur Kirche SS. Cosma e Damiano umgebaut und ist deshalb gut erhalten. An seinem Haupteingang befinden sich zwei Porphyrsäulen. Der Tempel ist durch eine Bronzetür verschlossen, ein Original aus der Antike, deren Schloss angeblich immer noch funktioniert. Lange wurde vermutet, dass der Kaiser Maxentius den Tempel seinem früh verstorbenen Sohn Romulus geweiht habe. Heute wird jedoch als wahrscheinlicher angenommen, dass der Tempel für Iupiter Stator errichtet wurde und eine einfache Einfriedung aus republikanischer Zeit ersetzte. Einem Mythos zufolge haben die flüchtenden Truppen des Romulus im Kampf gegen die Sabiner an dieser Stelle kehrt gemacht, nachdem sich Romulus flehend an Iuppiter gewandt hatte. Im Tempel wurden unter anderem auch die Penaten verehrt, deren Statuen in den seitlichen Räumen aufgestellt wurden, nachdem ihr ehemaliger Tempel auf der Velia abgerissen wurde, um dort die Maxentiusbasilika zu errichten. Tempel der Venus und Roma Der Tempel der Venus und der Roma ist ein Doppeltempel in Rom. Seine erhaltenen Reste befinden sich am dem Kolosseum zugewandten Abhang der Velia. Die dem Forum Romanum zugewandte Cella war der römischen Stadtgöttin Roma geweiht, in der anderen wurde der Venuskult praktiziert, der von Kaiser Hadrian neu belebt wurde. Die Grundfläche des Tempels betrug 140 mal 100 Meter, was ihn zum größten Tempel Roms machte. Sein Bau wurde 121 n.Chr. unter Hadrian begonnen, jedoch erst unter seinem Nachfolger Antoninus Pius beendet. Die Bauarbeiten bedingten den Abriss der Eingangshalle der von Nero errichteten Domus Aurea. Die Fundamente dieses Baus wurden teilweise wiederverwendet. Der Tempel war an seinen Längsseiten von einer Doppelportikus aus grauen Granitsäulen umrahmt, die über Propyläen verfügten. Insgesamt war die Architektur des Tempels eher an den griechischen als den römischen Bauregeln orientiert. So besaß er auch kein hohes Podium, das für römische Tempel obligatorisch war. Kaiser Maxentius ließ den Tempel, der durch einen Brand beschädigt worden war, 307 restaurieren und seinen Grundriss dabei wesentlich verändern. Die Cellae wurden jeweils um eine Apsis ergänzt und ihre Holzdecke durch ein Tonnengewölbe ersetzt. Die westliche Cella ist am besten erhalten, da sie lange Zeit in die Kirche Santa Francesca Romana eingegliedert war. In ihr befindet sich heute eine Ausstellung und Sammlung von Altertümern unter dem Namen Antiquarium am Forum Romanum. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Forum_Romanum Circus Maximus Bereits im 7. Jahrhundert v.Chr wurden die ersten Bausteine von Tarquinius Priseus, . römischen König gelegt. Der eigentliche Bau begann allerdings erst 329 v.Chr. Der Circus ist 600 Meter lang und 200 Meter breit und damit das größte Gebäude, welches für Schauspiele erbaut worden ist. Die Spina (Mittelmauer) ist 340 Meter lang, sie wurde im Laufe der Jahrhunderte öfters mit kleineren Bauten erweitert: Augustus ließ den Obelisken des Pharao Ramses II. errichten, Konstantin veranlasste die Aufstellung des zweiten Obelisken. Papst Sixtus V. ließ sie ausgraben. Auch wurde die Spina mit den Delphinen zum Zählen erweitert. Unter Kaiser Augustus fasste der Circus 150.000 Sitzplätze, Kaiser Trajan ließ ihn auf 250.000 erweitern. Die beliebtesten Schauspiele der Römer, die Wagenrennen, wurden in ihm veranstaltet. Die letzten fanden 549 n.Chr. unter dem ostgotischen König Totila statt. Er wird heute auch noch genutzt: am 10. Juli 2006 wurde die italienische Fußballnationalmannschaft dort empfangen, am 14. Juli 2007 spielte Genesis ein Konzert. Wagenrennen Geschichte Die Ursprünge liegen bei den Hethitern und bei den Griechen, die Griechen verwendeten Streitwagen als Kriegsgerät, wie in Homers Ilias öfters zu lesen ist. Sie waren erstmals 680 v. Chr. olympische Disziplin. Einige Könige nahmen selbst aus Prestigegründen an ihnen Teil. Die Etrusker und in weiterer Folge auch die Römer übernahmen diese Sportart. Ablauf Die Rennen bestanden aus sieben Runden zu je 1200 Metern. Die meisten Rennen fanden mit Vieroder Zweigespannen statt. Es gab auch Drei-, Sechs-, Acht-, und Zehngespanne, die Pferde waren nebeneinander gespannt um einen besseren optischen Eindruck zu erzielen. Mehrere Tiere erhöhten die Geschwindigkeit zwar nicht, waren aber weit schwieriger zu lenken, diese Gespanne wurden nur dazu verwendet um das Können der Wagenlenker zu demonstrieren. In römischen Wagenrennen gab es vier große Parteien, die jeweils mit einem bis drei Gespannen am Rennen teilnahmen. Diese starteten aus Startboxen, die Lenker konnten sich nach zuvor ausgeloster Reihenfolge ihre Box aussuchen. Aus der richtigen Box zu starten hatte wichtige Folgen für die Lenker, da die Lenker einer Partei zusammen arbeiteten um die anderen abzudrängen. Die Wagen konnten eine Geschwindigkeit von 75 km/h erreichen. Der Sieger wurde mit einem Kranz, einem Palmzweig und 15.000 bis 60.000 Sesterzen belohnt, der Jahressold eines Legionärs betrag nur 900 Sesterzen. Die Rennen waren ein wichtiger Bestandteil der Unterhaltung im Antiken Rom, viele Kaiser steigerten ihre Beliebtheit indem sie Wagenrennen veranstalteten. Wagenlenker Diese stammten in Kaiserlicher Zeit aus den unteren Gesellschaftsschichten, der Beruf war sehr gefährlich, Unfälle waren Teil ihres Lebens. Sie konnten es zu großem Ruhm und Reichtum bringen, der erfolgreichste von ihnen war Scorpus mit 2048 Siegen. Aber auch ihre Pferde konnten es zu einem gewissen Ruhm bringen, wenn sie nicht im Circus tödlich verunglückten. Ben Hur Das Wagenrennen im Film „Ben Hur“ ist großteils historisch nicht korrekt. Auf Grund der vier Parteien konnten nur vier, acht oder zwölf Wagen teilnehmen, außerdem dauerte es 7 Runden Bei römischen Rennen waren immer Startboxen vorhanden und nie würde ein römischer Tribun daran Teilnehmen. Auch waren die Wagen im Film zu schwer um für ein Rennen von Pferden gezogen zu werden, die Idee mit den rotierenden Messern an den Achsen war bei den echten Rennen verboten. Die Lenker hatten die Zügel um den Unterarm gebunden, sie hätten nicht wie im Film mitgezogen werden können. Die Sturzszenen und die Rettung der Verwundeten sind korrekt dargestellt. Quellen: http://www.die-roemer-online.de/ http://www.wikipedia.org/ Das Kapitol Kapitol ist die kurze Namensfassung des kapitolinischen Hügels, des kleinsten der klassischen Sieben Hügel des antiken Rom. Antike Für die Römer selbst war der Hügel die Schädelstätte des legendären Etrusker-Königs Aulus Vulcentanus, der einst auf dem Hügel begraben und dessen Schädel später dort gefunden worden sein soll. Die nördliche der beiden Hügelkuppen beherbergte einst ursprünglich die Fluchtburg und wurde deshalb auch als Arx (Zuflucht oder Bollwerk) bezeichnet. Hier stand seit dem Jahre 343 v. Chr. der Tempel der Juno Moneta. Später kamen weitere Tempel, vor allem für orientalische Götter, hinzu. Wohl seit dem 6. Jahrhundert nimmt die Stelle des ehemaligen heidnischen Tempels die Kirche Santa Maria in Aracoeli ein. Die südliche Anhöhe, die in der Antike den Namen capitolium trug, beherbergte den wichtigsten Tempel, den der so genannten Kapitolinischen Trias. Das Heiligtum bildete das sakrale Zentrum Roms und damit des gesamten römischen Reiches und gewann damit auch politische Bedeutung. Der Amtsantritt der Konsuln wurde hier ebenso mit einem Opfer begangen wie der Abschluss der Triumphzüge, die regelmäßig zum Kapitol führten. Nach dem römischen Vorbild wurden in vielen Städten des römischen Reichs Kapitolien mit Heiligtümern der sogenannten kapitolinischen Trias errichtet. Nach der Stadtgeschichte des Livius retteten die heiligen Gänse des Juno-Heiligtums die Stadt im Jahre 387 v. Chr. vor einer gallischen Erstürmung, indem sie den nächtlichen Angriff bemerkten und die Römer mit ihrem Geschnatter aufweckten. Nach dieser Legende versinnbildlichen diekapitolinischen Gänse aufmerksame Wachen. In der Senke zwischen der nördlichen und der südlichen Anhöhe befand sich ein kleiner Tempel, der dem Gott Asylius geweiht war. Heute befinden sich auf dem Gebiet der ehemaligen, jetzt aufgeschütteten Senke der Senatorenpalast (das römische Rathaus), der von Michelangelo entworfene Kapitolsplatz mit einer Kopie der Reiterstatue Mark Aurels, der Konservatorenpalast und der Palazzo Nuovo(beide sind Teil des Kapitolinischen Museums). Der Name Kapitol wurde in der Zeit des Klassizismus auf andere Gebäude übertragen. Das bedeutendste ist das Kapitol in Washington, D.C., Sitz des US-amerikanischen Kongresses. Kapitolsplatz Der zentrale Platz auf dem Kapitol in Rom ist seit der frühen Neuzeit die Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz). Auffallend ist vor allem das bronzene Reiterstandbild von Marc Aurel. Und natürlich das sternförmige Pflaster auf dem Boden welches wie Strahlen zum Reiterstandbild hin führt. Michelangelo gestaltete den Platz im 16. Jahrhundert um nach einem Auftrag von Pabst Paul III. Das Reiterstandbild wurde 1538 aufgestellt und nun sollte der Platz darum herum deutlich repräsentativer werden. In der Antike befand sich an dieser Stelle eine Senke, die nach einem kleinen Tempel des Gottes Asylius als Asylum benannt worden war. Diese Senke wurde eingerahmt von den beiden Hügelkuppen Capitolium, auf dem sich der 'Tempel des Jupiters' befand, und der Arx, auf der eine Burg und der Tempel der Juno Moneta standen. Zugang zu dieser auf dem Kapitolshügel befindlichen Senke aus hatte man nur vom Forum Romanum aus. Im Spätmittelalter wurde die Senke aufgefüllt, um dem Senatorenpalast eine dorthin gewandte Ausrichtung zu ermöglichen. Kapitolinische Museum Die Kapitolinischen Museen bestehen aus mehreren Kunstgalerien. Die bedeutendsten befinden sich auf dem Kapitolshügel in Rom, oberhalb des Forum Romanum. Hier sind zahlreiche berühmte Werke wie der Dornauszieher oder die Kapitolinische Wölfin mit den beiden Knaben Romulus und Remus zu sehen. Auf dem Platz vor dem ehemaligen Konservatorenpalast befindet sich eine Kopie der Reiterstatue des Kaisers Mark Aurel. Die Kapitolinischen Museen gehen zurück auf das Jahr 1471, als die Stadt Rom eine Sammlung von Skulpturen griechischer und römischer Götter des Altertums von Papst Sixtus IV. erhielt. Auch in den folgenden Jahren wurde die Sammlung vor allem um vatikanische Bestände erweitert. Ursprünglich war die Sammlung im Palazzo Nuovo, den man auch Kapitolspalast nennt, untergebracht; durch das beständige Wachstum im Laufe der Jahre wurden neue Funde im Konservatorenpalast untergebracht. Heute finden sich dort insbesondere neuere archäologische Funde seit 1870 und seit dem Jahr 1957 die Pinakothek, die in einem zwischen 1939 und 1941 entstandenen Bauteil untergebracht ist, das die beiden Paläste verbindet. Seit 1997 ist als weitere Kunstgalerie die Centrale Elettrica Montemartini in der Via Ostiense hinzugekommen. Hier befindet sich z.B. die sehr sehenswerte Giebelgruppe des Tempels des Apollo Sosianus. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitol_(Rom) http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitolinische_Museen http://de.mycitytrip.net/citycontent/315/rom-kapitol.htm http://museumsakademie-joanneum.at/museologie/sehenswert/kapitolinische-museen Die Thermen, die „Cloaca Maxima“ und die sanitären Anlagen im Antiken Rom Die als fömische Thermen bezeichneten öffentlichen Bäder waren die weiträumigsten Baukomplexe des Altertums. Solche befanden sich meistens in den großen Städten des römischen Reiches. Die Thermen waren ein gemeinsamer Ort, an dem sich Reiche und Arme, gebildete und einfache Leute aus dem Volk, frei oder versklavt gleichermaßen ihrer Freizeitbeschäftigung widmen konnten. Der Eintritt war billig (Viertel-As) oder frei, wenn reiche Adelige, Beamte oder der Kaiser selbst die Kosten übernahmen. Oft blieben die Besucher ganze Tage in den Thermen. Nur reichere Familien konnten sich Privatbäder leisten. Anfangs hatte man eine gewisse Scheu, sich voreinander zu entblößen, aber das änderte sich durch das rasche Eindringen der griechischen Kultur. Denn das Wort „Therme“ leitet sich aus dem griechischen „thermos“ ab, und bedeutet „warm“. Die symmetrisch angelegten Doppelanlagen der großen kaiserlichen Thermen machten den gleichzeitigen Betrieb für männliche und weibliche Badegäste möglich. Die Thermen waren mit teuren Marmorverkleidungen, Mosaiken mit Tier- und Göttermotiven und prunkvoll mit vergoldetem Stuck verziert. Die berühmtesten Thermen sind die Caracalla- , Diocletian-, Constantin- und Forumthermen in Ostia. Die Caracalla-Thermen sind beispielsweise nie überbaut worden und sind gut erhalten. Datiert wird der Baubeginn mit 212 n. Chr. , d. h. nachdem Kaiser Caracalla ein Jahr zuvor den Thron bestiegen hatte. Aber als 537 n. Chr. der Gotenführer Wiligis die Wasserzufuhr abschnitt, verfielen die Thermen. Heute finden dort in den Somermonaten Konzert- und Opernaufführungen statt. Betrieb in den Thermen Zuerst legte man die Kleider im Apodyterium ab. Wer sich vor dem Baden, Schwitzen und Schwimmen körperlich betätigen wollte, betrat die Palaestra, die die Funktion der Sporthalle erfüllte, wo Sportarten wie Ringen, Fechten, Laufen, Springen oder verschiedene Ballspiele ausgeübt werden konnten. brachte, wie heute in der Sauna. Man konnte aber auch in den Säulengängen mit Freunden plaudernd spazieren gehen oder in der Bibliothek lesen und studieren. Diese Räume waren auch nach dem Baden frei zugänglich. Von den Gymnastikräumen gelangte man ins Sudatorium, wo die überheizte Luft den Körper zum Schwitzen [1] Diokletian Thermen in Rom Man konnte dann, nachdem man von Staub und Schmutz befreit worden war, von einem Masseur kräftig durchgeknetet werden. Auch das Eintauchen im Frigidarium (Kaltwasserbecken) oder das Schwimmen in der Natatio (unter freiem Himmel) war möglich. Das lauwarm-geheizte Tepidarium war der Übergangsraum zwischen dem Frigidarium und Caldarium (Heiß- oder Warmbad). Das römische Badewesen bereicherte das gesellschaftliche Leben und die Körper- und Geisteskultur in bedeutendem Maß und in einer Verbindung, die nach dieser Ära nie mehr erreicht wurde. Die Thermen waren außerdem mit einer Hypokaustheizung ausgestattet, einer Fußbodenheizung. Die hängenden Fußböden mussten so angelegt werden, dass ein Bodenbelag bestehend aus Ziegelplatten von eineinhalb Fuß aufgebracht wurde, der ein Gefälle zum Feuerungsofen aufwies. Auf diesem wurden Pfeiler aus achtzölligen Ziegeln aufgebaut, die einen Abstand brauchten, damit man Ziegelplatten von zwei Fuß darüber legen konnte. Die darüber liegenden Ziegelplatten trugen den Boden und den Estrich (für das darüber liegende Bad). Für die Reinigung der Bäder und für die Bedienung der Hypokaustheizung waren die „servi publici“ zuständig. [2] Cloaca Maxima Die bekannte Cloaca Maxima in Rom ist 600 m lang und wurde vom etruskischen König Tarquinius Priscus um ca. 500 v. Chr. erbaut. Das war der Beginn der systematischen Entwässerung der Sumpfigen Niederungen zwischen den sieben Hügeln. Sie zählt zu den ältesten Monumenten von Rom und war ursprünglich ein offener Tunnel, dessen primäre Funktion es war, das Abwasser von den Latrinen und öffentlichen Bädern zum Tiber zu transportieren. Latrinen Latrinen waren 20 – 40 m lang, bzw. waren es Holzbänke mit 20 – 40 runden Löchern. Unter diesen verlief der tiefe Kanal „Cloaca Maxima“. Das darin fließende Wasser war eine Art Spülung, die von einer öffentlichen Badeanlage hergeleitet wurde. Der Eintritt war billig. Nachdem man sein Geschäft erledigt hatte, nahm man einen Schwamm, der an einem Stiel angebracht war, tauchte ihn ins Wasser und reinigte sich damit. Die Latrinen waren zur Blütezeit Ostias Treffpunkte des öffentlichen Lebens und waren mit Blumen und Blüten aus Marmor verziert. Kaiser Nero hatte sogar seine Spitzel in Latrinen, um mehr über die Stimmung des Volkes zu erfahren. [3] Quellen [1] de.wikipedia.org [2] www.bosy-online.de [3] www.wc-frisch.de [4] http://www.pohlig.de/rom/thermen.htm [5]http://de.wikipedia.org/wiki/Toilette [6]http://www.bosy-online.de/Hypokaustenheizung.htm Ostia Antica Ostia Antica war einst als Ostia die ursprüngliche Hafenstadt des antiken Rom und möglicherweise dessen erste Kolonie. Die Ruinen der Stadt liegen ca. 23 km südwestlich von Rom an der Mündung des Tibers. Der Name Ostia leitet sich von lat. os „die Mündung“ bzw. von ostium „der Eingang“, womit die Tibermündung gemeint ist, ab. Geschichte Ostia wurde nach der antiken Tradition, wie sie sich etwa in einer Inschrift des 2. Jahrhunderts n. Chr. zeigt, vom vierten König von Rom, Ancus Marcius, im 7. Jahrhundert v. Chr. als erste römische Kolonie gegründet. Die bisherigen archäologischen Befunde reichen allerdings nicht weiter als in das 4. Jahrhundert v. Chr. zurück; die ältesten erhaltenen Gebäude wie etwa das Castrum (Militärlager) und das Capitol datieren aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Ostia war ursprünglich ein Militärlager, von dem aus sowohl Rom geschützt und verteidigt als auch der Seehandel kontrolliert werden konnte. Mit letzterem entwickelte sich das Militärlager bald zur Hafenstadt und zu einem starken Stützpunkt der Flotte Roms. Schon im 3. Jahrhundert v. Chr. war es einer der Haupthäfen Roms und wird in dieser Funktion mehrmals in historischen Berichten erwähnt. 217 v. Chr. wurde die Versorgung der Armee gegen Hannibal in Spanien von Ostia aus verschifft und 211 v. Chr. fuhr von hier Gnaeus Cornelius Scipio Calvus nach Spanien, um die Karthager zu bekämpfen. Um nicht länger vom unmittelbaren Hinterland und kleinen Küstenschiffen abhängig zu sein, entstand die Hafenstadt Ostia als einzige Rivalin von Bedeutung für Alexandria und Karthago, um für vier Jahrhunderte in Blüte zu stehen, bis sie schließlich in einem Malariasumpf versank. Im Jahr 87 v. Chr. wurde die Stadt im Bürgerkrieg von Gaius Marius und seinen Soldaten geplündert, konnte sich davon aber recht schnell erholen. Unter Augustus setzte eine verstärkte Bautätigkeit ein. Unter ihm wurden eines der ersten Theater und ein daneben liegender Geschäftsplatz erbaut. Unter Tiberius wurde das Forum eingerichtet. Allerdings verlandete bereits um die Zeitenwende das Meer vor Ostia. Unter Claudius wurde deshalb ein großer, künstlicher Seehafen gegraben, der unter Nero im Jahr 54 eingeweiht wurde. Der Hafen wurde unter Trajan erweitert. Dieser Hafen, Portus genannt, lag in einiger Entfernung von der eigentlichen Stadt. Seine Erbauung führte aber nicht dazu, dass Ostia verlassen wurde oder sich das Zentrum der Stadt verschob. Bei diesem Hafen befanden sich zunächst wohl nur Lagergebäude und Verwaltungseinheiten, während Ostia das eigentliche städtische Zentrum blieb. Zunächst war Portus also nur ein Stadtteil von Ostia. Ostia erlebte vor allem im 2. Jahrhundert seine größte Blüte. Aus dieser Periode stammen die meisten noch heute erhaltenen öffentlichen, aber auch privaten Gebäude. Die Hafenstadt hatte in dieser Zeit circa 50.000 Einwohner. Gerber, Seilmacher, Schiffbauer und Händler ließen sich hier nieder. Wichtigstes Handelsgut war Getreide, das aus Afrika nach Rom eingeführt wurde, aber auch große Mengen Salz. Mit Beginn des 3. Jahrhunderts setzte eine gewisse Stagnation ein. Der Niedergang beschleunigte sich, als Kaiser Konstantin 314 Portus zur colonia erhob (ihm also sozusagen die Stadtrechte verlieh) und Ostia wenig später gemeinsam mit Portus, das sich nun zur eigenständigen Stadt entwickelte, der Stadt Rom als Portus Romae eingemeindete. Während der Kämpfe um Rom zwischen den Ostgoten und den oströmischen Truppen unter Belisar diente Ostia um 540 noch einmal als Versorgungshafen für die Ewige Stadt. Doch nach der Völkerwanderungszeit war Ostia, in dessen Umfeld in Folge der Verlandung Sümpfe entstanden waren, was zu häufigen Malariaepidemien führte, kaum noch bewohnt. Bald nach 800 wurden die verbliebenen Einwohner dann umgesiedelt. Einige hundert Meter östlich entstand im frühen 9. Jahrhundert an Tiber und Via Ostiense unter Papst Gregor IV. als neuer befestigter Vorort Roms Gregoriopoli zur Bewachung von Flussmündung und Straße, der im 15. Jahrhundert durch eine Burg verstärkt wurde, die als Zollstätte für den neubelebten Handel diente. Da jedoch der Tiber bei einer großen Überschwemmung 1557 seinen Flusslauf verlagerte, wurde auch Gregoriopoli bedeutungslos. In der Folge verlegte man die Zollstelle an das westliche Ende des antiken Ostia. Die Torre Bonacina genannte Anlage wurde möglicherweise auf den Resten des antiken Leuchtturms von Ostia errichtet. 1613 ließen die Päpste den über Porto führenden trajanischen Tiberkanal (Fossa Traiana, heute Kanal von Fiumicino genannt) wieder schiffbar machen, worauf Ostia endgültig jede Bedeutung verlor. Anfang des 19. Jahrhunderts wohnten im Gebiet von Ostia antica nur noch einige hundert Sträflinge, die in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Das moderne Ostia befindet sich aufgrund von Verlandung unter dem Namen Lido di Ostia etwa 3 km weiter südwestlich am Meer. Politisches und kommerzielles Leben in der Stadt Die städtische Verwaltung von Ostia war ähnlich wie in anderen Städten des römischen Reiches organisiert. An der Spitze standen jeweils zwei für ein Jahr erwählte Duoviri. In der republikanischen Zeit und in der frühen Kaiserzeit dominierten einige wenige, anscheinend alteingesessene Familien das politische Leben der Stadt. Ein gewisser Gaius Cartilius Poplicola hielt im 1. Jahrhundert v. Chr. achtmal das Amt des Duovir. In der frühen Kaiserzeit dominierte die Familie des Publius Lucilius Gamala. Mehrere Familienmitglieder, die teilweise identische Namen trugen, besetzten das Amt über drei Generationen (unter Augustus, im Jahr 19, vielleicht im Jahr 33 n. Chr. und unter Hadrian). Im 2. Jahrhundert scheinen immer mehr Freigelassene wie Marcus Licinius Privatus an Einfluss gewonnen zu haben. Im 4. Jahrhundert hatte Ostia seinen Status als Stadt verloren, war aber der Wohnort einiger bedeutender Senatoren. Als Hafen von Rom hatte die Stadt auch Institutionen, die ihr eigen waren. Eine dieser Organisationen war die Annona, deren Aufgabe es war, Rom mit Nahrung zu versorgen. Dieses waren private Unternehmen, die vom Staat kontrolliert und von diesem später übernommen wurden. An der Spitze der Annona stand der Quästor, der dem Präfekten der Annona von Rom unterstand. Der Quästor überwachte die Verschiffung und Verteilung von Waren. Er kontrollierte deren Qualität und arrangierte Zahlungen an private und staatliche Unternehmen. In der Stadt gab es auch verschiedene Vereinigungen (Corpora, Collegia) von Handwerkern, die die Schiffe reparierten, die Speicher unterhielten und andere Aufgaben hatten. Es handelte sich dabei aber nicht um Vereinigungen der eigentlichen Handwerker, sondern um Zusammenschlüsse der Vorgesetzten, die ihre Interessen in diesen Organisationen vertraten. Sie hatten bedeutende Versammlungshäuser und hinterließen zahlreiche Inschriften und Monumente Die öffentlichen Bauten der Stadt Tempel Die Stadt besaß eine Reihe von bedeutenden Tempeln. Es kann dabei zwischen eher staatlichen Gotteshäusern wie dem Kapitol und eher privaten Anlagen wie den zahlreichen Mithräen oder einer Synagoge unterschieden werden. Der bedeutendste Tempel von Ostia war sicherlich das Kapitol, das den römischen Hauptgöttern Jupiter, Juno und Minerva geweiht war. Es befindet sich im Stadtzentrum, nördlich vom Forum. Der jetzige Bau wurde unter Hadrian errichtet und misst 35 × 15,5 m. Seine Ruinen waren wohl immer sichtbar und hatten deshalb stark unter Steinraub zu leiden. Schon für das 15. Jahrhundert gibt es Berichte, dass Marmor von dort fortgetragen wurde. Der Tempel stand auf einem hohen Podium. 21 Stufen führten zu dem eigentlichen Tempel hinauf. Vor ihm stand ein marmorner Altar mit einem Waffenfries. Der Tempio Rotondo („Rundtempel“) wurde schon 1802 bis 1804 ergraben und ist heute leider schlecht erhalten. Er besteht aus einem großen Vorhof und dem eigentlichen Tempelbau, der rund angelegt ist. Der Tempel wurde wohl unter Severus Alexander (222–235 n. Chr.) oder Gordian III. (238–244 n. Chr.) errichtet. Sein prominenter Ort in der Mitte der Stadt und seine Größe lassen keinen Zweifel daran, dass es ein wichtiger Kultbau in der Stadt war. Im runden Tempel befinden sich sieben Nischen, sicherlich für Statuen. Im Tempel wurden Plastiken von Severus Alexander und Gordian III. gefunden, so dass vermutet wurde, dass der Bau dem Kaiserkult diente. Das Theater Das Theater steht am Decumanus Maximus in der Mitte der Stadt. Von einer Inschrift ist bekannt, dass ein erster Bau unter Augustus von Agrippa errichtet wurde. Zu dieser Zeit fasste das Theater maximal 3000 Zuschauer, jedoch wurde es später mehrfach vergrößert. Die Reste des jetzigen Baues stammen aus dem späten 2. Jahrhundert. Eine lange Inschrift berichtet, dass der Bau im Jahr 196 von Septimius Severus und Caracalla renoviert wurde. Das Theater ist aus Ziegeln erbaut. Die halbrunde Fassade orientierte sich auf den Decumanus Maximus. Davor standen zwei Nymphäen, während sich hinter der Fassade im Halbrund unter den Zuschauerreihen 16 Läden befanden. Der Zuschauerraum und der Bühnenbereich waren einst reich mit Marmor verkleidet. Die Orchestra hatte einen marmornen Fußboden und die Bühne fünf Nischen, die auch mit Säulen aus Marmor geschmückt waren. Davon ist heute so gut wie nichts mehr erhalten. Das Theater wurde noch im späten 4. Jahrhundert renoviert. Der Bau in seiner heutigen Form wurde nach der Ausgrabung restauriert und wird weiterhin für Aufführungen genutzt. Andere öffentliche Gebäude Das Forum befand sich im Zentrum der Stadt. Es wurde vor allem unter Hadrian an der Stelle eines älteren Forums neu erbaut. Unter Hadrian und später wurde der Platz von vier bedeutenden Gebäuden dominiert. Im Norden stand das Kapitol, im Süden der Tempel der Roma und des Augustus, im Südwesten die Basilika und im Nordwesten die Curia. Der Decumanus Maximus teilte das Forum in zwei Hälften. Der ganze Platz war einst reich mit Statuen geschmückt. Alle angrenzenden Gebäude hatten Säulengänge zum Forum hin. Westlich des Forums befand sich die Curia, in der sich der Stadtrat (ordo decurionum) traf. Der Bau, dessen Funktion lange in der Forschung umstritten war, ist unter Domitian oder Trajan errichtet worden. Tafeln mit Namen von Einwohnern Ostias sind erhalten. Durch Inschriften sind mehrere Feuer bezeugt, die die Stadt erfassten. Aus diesem Grund gab es eine gut organisierte Feuerwehr. Die Kaserne der kaiserlichen Stadt- und Feuerwache (Caserma dei Vigili) wurde unter Domitian errichtet, unter Hadrian aber völlig neu erbaut. Die Kaserne besteht aus einem großen Hof, der von einer Portikus umgeben ist, hinter der sich wiederum die Räume befinden, in denen ca. 400 Feuerwehrleute lebten, die rund um die Uhr in Bereitschaft standen. Zu der Anlage gehörten Latrinen und auch Bäder. An der Westseite des Hofes gegenüber dem Haupteingang stand ein Tempel für den Kaiserkult. Er datiert in das Jahr 207 n. Chr. und war mit Mosaiken ausgestattet. Die Kaserne wurde um 250 n. Chr. aufgegeben. Der Platz der Korporationen (Piazzale delle Corporazioni (II, VII, 4) befindet sich direkt hinter dem Theater und wurde mit diesem unter Augustus erbaut. Der Platz wird von einem Portikus gerahmt, hinter der sich wiederum 70 kleine Räume befinden. In diesen und davor fanden sich viele Mosaiken mit Hinweisen auf Handel. Die Inschriften nennen Korporationen, Reeder und Händler. In der Mitte des Platzes wurde unter Domitian ein Tempel errichtet. Die Funktion dieser Anlage ist unsicher. Vielleicht handelt es sich um Büros von Organisationen anderer Hafenstädte, in denen der Handel diskutiert und besprochen wurde. Tatsächlich werden in den Inschriften auf den Mosaiken Orte wie Alexandria oder Sabratha genannt. Der Caseggiato dei Triclini (I, XII, 1) war der Sitz der Gilde der Bauleute (fabri tignuarii). Es handelt sich um einen großen, um einen Hof herum gebauten Komplex. Das Gebäude wurde unter Hadrian errichtet und lag nahe am Forum, was die Bedeutung und Macht dieser Gilde unterstreicht. Treppen belegen mindestens ein weiteres Stockwerk. An der Westseite befinden sich vier Essräume (Triclinia), die dem Haus seinen Namen gaben. An der Südseite befand sich ein großer Schrein, der vielleicht dem Kaiserkult diente. Im Hof fand sich eine Statue, die 350 Mitglieder der Gilde auflistet. Speicher Als Haupthafen von Rom hatte Ostia eine Reihe von großen Speicheranlagen (horrea), in denen Getreide, Wein, Öl und andere Waren zwischengelagert wurden, bevor man sie in die Hauptstadt verschiffte. Die Speicher wurden in der Regel nach dem gleichen Grundmuster erbaut. Es gab einen großen Innenhof mit Säulen, um den sich einzelne Speicherräume befanden. Einige dieser Anlagen hatten wohl mehrere Stockwerke. Die wichtigsten Speicher, die Grandi Horrea lagen im Zentrum der Stadt und wurden schon unter Claudius errichtet und in der Folgezeit mehrmals renoviert und erweitert. Es ist errechnet worden, dass der ca. 100 × 100 m große Bau 5660 bis 6960 Tonnen Getreide fassen konnte, womit man ca. 17.300 Menschen ein Jahr lang mit Getreide versorgen konnte. Das Gebäude ist heute schlecht erhalten, entspricht aber dem oben genannten Schema, wobei sich auch im Innenhof weitere Speicherräume befanden. Die Horrea Epagathiana et Epaphroditiana sind eindeutig als Speicher identifiziert, da sich dieser Name auf einer Inschrift über dem Eingang des Gebäudes befindet. Der Bau gehörte den Freigelassenen Epagathus und Epaphroditus und datiert um 145 bis 150 n. Chr. Der Speicher ist vergleichsweise klein, ist aber im Hof mit Mosaiken ausgestattet und besitzt Türen mit ausgeklügelten Verschlusssystemen, so dass hier eventuell wertwolle Waren gelagert wurden. Der Bau ist noch heute gut erhalten. Wohnbebauung In Ostia lässt sich besonders gut die Entwicklung der römischen Hausarchitektur von der späten Republik bis in das vierte Jahrhundert verfolgen. In der späten Republik und frühen Kaiserzeit entsprachen die Häuser in Ostia ungefähr dem Typ, den man auch aus Pompeii als Atriumhaus kennt und der von Vitruv beschrieben wurde. Das Haus des Jupiter, des Donnerers (Domus di Giove Fulminatore) ist eines der wenigen Beispiele aus dieser Zeit. Der Eingang des Hauses wurde von zwei Läden flankiert. Von dort gelangte man in das Atrium mit einem Impluvium aus Marmor. Um das Atrium waren alle Räume des Hauses angeordnet. Das Haus hatte einst auch ein Peristyl, das aber später überbaut wurde. Das Haus wurde mehrmals umgebaut, doch behielt es seinen Grundplan bis in das 4. Jahrhundert. Am Ende des ersten Jahrhunderts erlebte Ostia den Beginn seiner Blütezeit und viele neue Bürger zogen in die Stadt. Dadurch wurde der Grund und Boden begrenzt und teuer und es wurden neue Haustypen benötigt. Hier ist vor allem die Insula zu nennen. Es handelt sich um ein mehrstöckiges Mietshaus, in dem eine große Zahl an Bewohner untergebraucht werden konnte. Die meisten Atriumhäuser der Stadt wurden nun abgerissen und durch solche Mietshäuser ersetzt. Sie bestehen meist aus mehreren Stockwerken und waren aus Ziegel und Zement erbaut. Während sich das Atriumhaus vollkommen nach innen um das Atrium orientierte und auch von dort das Licht bezog, waren die Mietshäuser durch große Fenster, die auf die Straße schauten, gekennzeichnet. Die Zimmer waren meist entlang eines Ganges angeordnet, wobei größere Wohneinheiten auch oftmals ein besonders großes Zimmer hatten, das sich in der Regel am Ende einer Raumflucht befand. Viele dieser Mietshäuser waren überraschend luxuriös ausgestattet und deuten auf einkommensstarke Bewohner. Ärmere Bevölkerungsschichten mögen in einem Zwischengeschoss über ihren Läden, die sich überall finden, oder in den Obergeschossen der Mietshäuser gelebt haben. Gleichzeitig gab es aber weiterhin auch Einzelhäuser (domus) für sehr wohlhabende Familien. Der Plan dieser Bauten entspricht weitestgehend den Atriumhäusern, wobei aber das Atrium nun von einem Peristyl ersetzt wurde. Die Mietshäuser erlebten in Ostia im zweiten Jahrhundert ihre Blütezeit. Im dritten Jahrhundert scheinen viele Bewohner die Stadt verlassen zu haben. Die Mietshäuser verfielen und wurden nicht weiter repariert oder wieder aufgebaut. Im vierten Jahrhundert wurden wieder zahlreiche neue Wohnbauten errichtet, wobei in dieser Zeit kein Platzmangel mehr herrschte und das Einzelhaus wieder dominierte. Viele von ihnen sind reich ausgestattet und demonstrieren den Wohlstand ihrer Bewohner. Diese Häuser haben meist nur ein Geschoss und orientierten sich ganz nach innen. Typisch sind jetzt vor allem in das Haus gebaute Nymphäen, die fast die Hälfte der Hausfläche einnehmen konnten. Kirchen und Synagoge Die Stadt wird mehrmals in antiken Quellen im Zusammenhang mit dem Christentum genannt. Auch gibt es Märtyrerlegenden, die mit der Stadt in Verbindung stehen. Aus diesem Grund scheint es besonders überraschend, dass es vor dem vierten Jahrhundert kaum Zeugnisse des neuen Glaubens gibt. Aber auch aus dem vierten Jahrhundert gibt es nur wenige Zeugnisse des Christentums. Es entsteht der Eindruck, dass die Stadt zu dieser Zeit weitgehend heidnisch blieb. Es gibt nur wenige Bauten, die als Kirchen angesprochen werden können. Die bedeutendste ist die erst 1976 gefundene Basilica di Pianabella (dies ist ein moderner Name), die einige hundert Meter südlich der Stadtmauer liegt. Der Bau ist 43,30 × 16,20 m groß und wurde am Ende des vierten Jahrhunderts errichtet. Es handelt sich um eine Halle ohne Seitenschiffe. Im Boden der Kirche fanden sich 25 Bestattungen. Der Bau wurde mehrmals renoviert und bis in das neunte Jahrhundert benutzt. Weitere Belege für Kirchen sind eher bescheiden. Nekropolis Eine Nekropole oder Totenstadt (von griech. Nekropolis, „Totenstadt“) bezeichnet eine größere Begräbnis- und Weihestätte des Altertums und der Ur- und Frühgeschichte. Nekropolen lagen oftmals abseits der Wohnsiedlungen. In griechischen, römischen, phönizischen und jüdischen Orten war es aus religiösen Gründen sogar vorgeschrieben, dass die Begräbnisorte außerhalb der Siedlungen lagen. Der Begriff „Nekropole“ kollidiert teilweise mit der Bezeichnung „Gräberfeld“. In Ostia befindet sich die Nekropolis rechts und links der Einfahrtsstraße. Ausgrabungen Die Ruinenstadt zählt heute zu den bedeutendsten Ausgrabungsstätten der römischen Welt. Etwa zwei Drittel des antiken Stadtgebietes sind bislang ausgegraben. Man kann die überdurchschnittlich gut erhaltenen Reste des Forums sowie des Theaters, von Thermen, Latrinen, Gräbern, mehrstöckigen Mietshäusern Handelsvertretungen, Bäckereien, Färbereien, Tavernen und Bordellen und der Stadtmauer sowie einen Friedhof vor dem Stadttor an der Via Ostiense nach Rom besichtigen. In vielen Bauten sind noch die Fußbodenmosaiken erhalten. Die Ruinen sind im Allgemeinen jedoch in einem eher schlechten Zustand. In der Welthandelsstadt waren viele verschiedene Religionen vertreten, so gab es neben Jupiter, Juno und Minerva geweihten Tempeln auch viele Kultstätten, die dem persischen Gott Mithras geweiht waren, eine jüdische Synagoge und mehrere christliche Gebetsstätten. Außer der längst bekannten christlichen Basilika wurde vor kurzem auch die ursprüngliche Bischofskirche von Archäologen aufgespürt. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ostia_Antica Triumphbögen in Rom Seit dem zweiten Jahrhundert v. Chr. wurden weltweit Triumphbögen errichtet. Im Ganzen gibt es mehr als 100 Triumphbögen in Italien, 36 in Gallien und 118 in Nordafrika. Der Triumphbogen geht auf kultische Ursprünge zurück. Nach einem Krieg mussten die Soldaten durch ein heiliges gewölbten Bogen gehen - dem 'fornix' -; dies symbolisierte ihre Entlassung aus der Gewalt der zerstörerischen Mächte, die sie während der Militäroperationen in Atem gehalten hatten. Später wurde dieses Ritual nur auf einen einzigen Mann beschränkt. Für die Römer war die Errichtung von Triumphbögen eines der besten Propagandamittel, ihre Unbesiegbarkeit zu demonstrieren. Es waren Monumente, die dazu bestimmt waren, die künftigen Generationen und Zeitalter an die bedeutenden Siege der Römer zu erinnern, und zwar nicht an einzelne römische Krieger, sondern an den zeitweiligen großen Kaiser selbst. Die ältesten Triumphbögen hatten einen Durchgang. Später wurden drei Durchgänge errichtet, von denen der mittlere der höchste war. Das Forum Romanum hatte drei Triumphbögen. Augustus ist der erste gewesen, der einen Triumphbogen erbauen ließ. Unglücklicherweise ist nichts von ihm übrig geblieben. Dagegen sind die Triumphbögen von Titus und Septimius Severus noch erhalten, aber sie sind in einem schlechten baulichen Zustand. Der Titus-Bogen stammt aus dem Jahre 81 n.Chr. und ruft den Krieg gegen die Juden in Jerusalem in Erinnerung. Der Severus-Bogen ist aus späterer Zeit, aus dem Jahr 203 n.Chr. Der Titusbogen Der Titusbogen ist ein eintoriger Triumphbogen. Er wurde 81. n.Chr. von Kaiser Domitian zum Andenken an den Triumph seines Bruders Titus über die Juden errichtet und ist der älteste erhaltene Triumphbogen von Rom. Titus hatte 71 n. Chr. einen Aufstand der Juden gegen die römische Herrschaft in einem Feldzug niederschlug, der mit der Eroberung und Zerstörung Jerusalems endete. Der Bogen steht am höchsten Punkt der Straße Via sacra, die vom Forum Romanum zum Kolosseum führt. In der antiken Literatur wird der Titusbogen an keiner Stelle erwähnt. Die nur an der Ostseite erhaltene Widmungsinschrift macht jedoch eine eindeutige Zuordnung möglich. Sie lautet: SENATUS POPULUSQUE ROMANUS DIVO TITO DIVI VESPASIANI F(ILIO) VESPASIANO AUGUSTO Die Übersetzung der Inschrift lautet: Der Senat und das römische Volk (haben diesen Bogen errichtet) dem göttlichen Titus Vespasianus dem Sohn des göttlichen Vespasian Vespasianus Augustus. Die beiden Reliefs; an den inneren Flanken der Tordurchfahrt zeigen die Glanzpunkte des Triumphes des Titus in überhöhter, symbolträchtiger Art. Realistisch dargestellt sind die erbeuteten Tempelschätze der Juden, darunter die rituellen Trompeten und der siebenarmige Leuchter, die im Zug mitgeführt wurden. Die beiden Tafeln gelten als die wichtigsten Beispiele römischer Reliefkunst. Den in Rom lebenden Juden war es von der jüdischen Obrigkeit verboten, unter dem Bogen hindurchzugehen, denn sie sollten diese Gotteslästerung nicht anschauen. Der Bogen ist 14,50 Meter hoch, 13,50 Meter breit und 4,75 Meter tief. Es handelt sich um eine einfache Konstruktion mit nur einem Gewölbe, die auf jeder Seite durch vier Halbsäulen unterteilt ist. Den Schlussstein des Gewölbes schmücken die Göttin Roma sowie der Genius des römischen Volkes. An der Decke des Bogens, die mit Kassetten geschmückt ist, wird Titus von einem Adler in den Himmel getragen: eindeutiges Zeichen der Apotheose und Vergöttlichung des Kaisers. Ein kleiner Fries auf dem Architrav (oberen Horizontalbalken) ist nur an der Mitte der Ostseite erhalten. Er zeigt den Sieg Vespasians und Titus' über die Judäer. Innerhalb des Gewölbes befinden sich zwei große Bildtafeln, die zwei Episoden vom Triumph über die Judäer darstellen. Das südliche Bild zeigt den Beginn der Triumphzeremonie mit der Prozession durch das Siegestor, wobei Diener die Beutestücke aus dem Jerusalemer Tempel tragen. Es handelt sich hierbei um die Menora (den siebenarmigen Leuchter), die Silbertrompeten und den Schaubrottisch. Den in Rom lebenden Juden war es von der jüdischen Obrigkeit verboten, unter dem Bogen hindurchzugehen, denn sie sollten diese Gotteslästerung nicht anschauen. Die nördliche Darstellung zeigt den Höhepunkt des Triumphes. Kaiser Titus bewegt sich, bekränzt von der Siegesgöttin Victoria, auf einer Quadriga (zweirädriger Streitwagen, der von vier nebeneinander gehenden Pferden, gezogen wird) vorwärts. Die kriegerisch gekleidete Virtus, das tapfere Verhalten im Krieg, führt die Pferde an. Honos, die Verkörperung der ehrenvollen Bürgertugend, sowie 12 Liktoren (Leibwächter für hohe römische Beamte) begleiten den Zug. Diese Reliefs stammen nicht aus der Bauzeit des Bogens, sie wurden erst 100 Jahre später, um 190 n. Chr. hier angebracht. Der Titusbogen diente im Mittelalter, wie auch das Kolosseum, als Festung für die Familie Frangipani, die ihn zu einem Turm umbaute. Erst im 19. Jh. wurde der Bogen von den unschönen An- und Aufbauten befreit. Der Titusbogen diente dem Pariser Arc de Triomphe als Vorbild Der Septimius Severus Bogen Der Senat errichtete diesen dreitorigen Bogen 203 n. Chr., zur Erinnerung an den Sieg des Septimius Severus in Parthien (Kleinasien). Er ist einer der wenigen Triumphbögen, die heute noch fast vollständig erhalten sind. Der Bogen bildet den Abschluss der durch das Forum führenden Via Sacra, über die die siegreichen römischen Heere meist mit unzähligen Sklaven in die Stadt zurückkehrten. Er steht an der Stelle, wo die Via Sacra ihren Aufstieg zum Kapitol beginnt. Vom Forum führen Stufen zum Bogen hinauf. Das Monument ist 20,88 Meter hoch, 23,27 Meter breit und 11,20 Meter tief. Der Mittelbogen erreicht eine Höhe von 12 Metern und eine Breite von 7 Metern, die beiden Seitenbögen sind 7,8 Meter hoch und 3 Meter breit. Der Septimius-SeverusBogen stellt somit den bis dahin größten Bogen am Forum Romanum dar. Auf der Attika befindet sich eine Inschrift mit einer Widmung: in der vierten Zeile wurde der Name des jüngeren Sohnes von Septimius Severus, Geta ausgelöscht, nachdem er auf Befehl seines Bruders Caracalla ermordet worden war und Caracalla das Dekret "Verdammnis der Erinnerung" (damnatio memoriae) verhängte hatte. Die Übersetzung der Inschrift lautet: Dem Imperator Caesar Septimius Severus, dem Sohn des Marcus, dem Pius, Pertinax, Augustus, Vater des Vaterlandes, dem Besieger der Parther, der Araber und des parthischen Adiabene, dem Pontifex Maximus, der zum elften Mal Träger der Macht eines Tribuns, zum elften Mal zum Imperator ernannt, zum dritten Mal Konsul und Prokonsul ist; und dem Imperator Caesar Marcus Aurelianus Antoninus, Sohn des Lucius, dem Augustus, Pius, Felix, der zum sechsten Mal die Macht eines Tribunen hat, dem Konsul, Prokonsul, Vater des Vaterlandes; den besten und stärksten principes, für die Rettung des Staates und die Erweiterung des Herrschaftsbereichs des römischen Volkes und für ihre außerordentlichen Leistungen in der Heimat und in der Fremde. Der Senat und das Volk von Rom Der Bogen war vollständig mit Marmor verkleidet und wie man von einer Abbildung auf einer Münze weis, wurde er von Bronzeskulpturen gekrönt: ein Wagen, der von sechs Pferden gezogen wurde, zwischen zwei Reiterstatuen (ein klarer Hinweis auf den kaiserlichen Triumph). Die Relieftafeln oberhalb der Seitenbögen berichten von den wichtigsten Ereignissen des Feldzuges gegen die Parther. Auf den Reliefs des Bogens behandelt der kleine Fries über den kleineren Schwibbögen das gleiche Thema: mit Beute beladene Wagen, Soldaten, Gefangene sowie eine große sitzende Statue, die die besiegte Provinz darstellen soll. Der Konstantinbogen Nach seinem Sieg gegen seinen Rivalen Maxentius - am 28. Oktober 312 - an der Milvischen Brücke, entschied sich Konstantin, seinen Wohnsitz nach Trier zu verlegen. Er kehrte erst drei Jahre später nach Rom zurück, um das zehnjährige Jubiläum seiner Machterhebung zu feiern. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Triumphbogen eingeweiht, den der Senat zu seinen Ehren, entlang des Weges errichtet hatte, der von den Prozessionen der triumphierenden Generäle gegangen wurde, die die Stadt vom Campus Martius bis zum kapitolinischen Jupitertempel durchquerten. Da für den Bau des riesigen Monuments nur wenig Zeit zur Verfügung gestanden hatte, wurde er mit einer; bis dahin undenkbaren Methode errichtet. Beim Bau des Bogens wurden Teile von älteren Monumenten verwendet, insbesondere durch Plünderung öffentlicher Gebäude aus den Epochen der Kaiser Trajan, Hadrian und Marc Aurel. Der Bogen wurde überspannt in unmittelbarer Nähe des Kolosseums die Via Triumphalis, die sich nur wenige Meter nach dem Bogen mit der Via Sacra verbindet. Diesen Weg schlugen traditionell alle Triumphatoren ein, wenn sie vom Circus Maximus kommend den Palatin umrundeten, um dann über die Via Sacra und das Forum zum Kapitol zu gelangen. Ursprünglich soll der Bau von einer Quadriga gekrönt gewesen sein, die jedoch im Zusammenhang mit dem Westgoteneinfall unter Alarich im Jahr 410 oder dem Überfall unter Geiserich 455 abhanden gekommen sein soll. Der Konstantinsbogen ist der größte und der jüngste unter den drei Triumphbögen, die im antiken Viertel um das Forum Romanum erhalten sind. Er ist 21 Meter hoch, 25,7 Meter breit und hat eine Durchgangstiefe von über 7 Metern. Von anderen Bauwerken unterscheidet er sich aber vor allem dadurch, dass etliche Teile des Zierrats sowie die korinthischen Säulen aus älteren Denkmälern und Gebäuden stammen. Einen derartigen Raubbau an Denkmälern anderer Kaiser hat es vor oder nach Konstantin nicht gegeben, zwar wurden gelegentlich andere Kunstwerke umgearbeitet, doch kaiserliche Monumente galten immer als unantastbar. Durch die fehlenden Buchstaben ergänzt lautet die Inschrift: IMPERATORI CAESARI FLAVIO CONSTANTINO MAXIMO PIO FELICI AUGUSTO SENATUS POPULUSQUE ROMANUS QUOD INSTINCTU DIVINITATIS MENTIS MAGNITUDINE CUM EXERCITU SUO TAM DE TYRANNO QUAM DE OMNI EIUS FACTIONE UNO TEMPORE IUSTIS REM PUBLICAM ULTUS EST ARMIS ARCUM TRIUMPHIS INSIGNEM DICAVIT Die (sinngemäße) Übersetzung lautet: Dem Kaiser Flavius Constantinus dem Großen, dem frommen und glücklichen Augustus, haben Senat und Volk von Rom, weil er durch göttliche Eingebung und Größe des Geistes mit seinem Heer sowohl am Tyrannen als auch all seinen Anhängern zur selben Zeit den Staat mit gerechten Waffen rächte, diesen Triumphbogen gewidmet Die Sockel der Säulen tragen Reliefs von Siegesgöttinnen, Soldaten und gefangenen Barbaren. In den Bogenwinkeln sind allegorische Dekorationen und Figuren zu erkennen: Gottheiten, die personifizierten Jahreszeiten, Flussgötter. Über den Hauptbogen legen sich geflügelte Siegesgötter. Es folgt ein umlaufendes Relief über den kleinen Bögen, das die Geschichte von Konstantins Feldzug, seinem Sieg und der Machtübernahme in Rom erzählt: Es beginnt an der westlichen Schmalseite mit dem "Aufbruch aus Mailand" (profectio), dann folgen an der Südseite die Belagerung einer Stadt, wohl Verona (obsidio) und die Darstellung der Schlacht bei der Milvischen Brücke (proelium). An der Ostseite ist der Einzug des siegreichen Kaisers in Rom abgebildet (adventus), und an der Nordseite die Rede des Kaisers auf dem Forum Romanum (oratio) sowie die Verteilung von Geldgeschenken an das Volk (largitio). Soweit die konstantinische Dekoration, welche zum großen Teil die künstlerische Feinheit und Ausdruckskraft vergangener Jahrhunderte vermissen lässt. Hadrianische Medaillons, darüber Daker-Statuen und aurelianische Relieftafeln Quellen: Text: http://www.mkg-koeln.de/sources/service/latein/Forum%20Romanum/Arcus%20Titus.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Titusbogen http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinsbogen http://de.wikipedia.org/wiki/Septimius-Severus-Bogen http://www.die-roemer-online.de/index.html?/basis/kaiser/titus.html Bilder: http://www.flickr.com/photos/wm_archiv/2698568401/ http://de.wikipedia.org/wiki/Septimius-Severus-Bogen http://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinbogen http://de.structurae.de/structures/data/index.cfm?id=s0003215 Die Kaiserforen und Trajansmärkte Lange schon war Rom eine Weltmacht und gegen Ende der Republik war aus der Stadt am Tiber die Hauptstadt eines antiken Weltreichs geworden, dessen Herrschaftsbereich den gesamten Mittelmeerraum umfasste und noch weit darüber hinaus reichte. Auch die Stadt selbst war gewaltig gewachsen. Das alte Forum Romanum schien den daraus entstandenen Verwaltungs- und Repräsentationsaufgaben bei weitem nicht mehr angemessen. Deshalb wurden gegen Ende der römischen Republik Erweiterungen vorgenommen, die nach ihren Erbauern benannt wurden. Caesar-Forum – Forum Iulium Das Forum Iulium war das erste der Kaiserforen. Die Planungen für die Anlage begannen spätestens 54 v. Chr. Die Arbeiten waren äußerst kompliziert und kostspielig und hatten mit Veränderungen am Forum Romanum begonnen, später folgte eine Ausdehnung in das dicht besiedelte Wohngebiet auf dem Sattel zwischen Quirinal und Kapitol. Fertiggestellt wurde das Caesarforum jedoch erst nach Caesars Tod durch Augustus. Der Platz umfasst ein Rechteck mit einer Seitenlänge von 170 mal 75 Metern Seitenlänge. Es schloss an der nördlichen Ecke an das Forum Romanum an und wurde von einem doppelten Säulengang umschlossen. An der nordwestlichen Schmalseite befand sich der Tempel der Venus Genetrix, der göttlichen Stammmutter des Geschlechtes der Iulier. An der südwestlichen Längsseite des Caesarforums waren mehrere Ladenlokale untergebracht. Anfang des 2. Jahrhunderts wurde das Forum unter Trajan komplett umgebaut und es entstand die Basilica Argentaria, die vorwiegend dem Bank- und Geldwechslergewerbe diente. Nach dem großen Brand von 283 n. Chr. musste das Forum unter Diokletian erneut wiederaufgebaut werden. Augustus-Forum Das Augustusforum war etwa 125 Meter lang und 118 Meter breit. Das wichtigste Gebäude dieses Komplexes war der Tempel des Mars Ultor (des Rächers). Dieser Tempel bestand aus Marmor aus Carrara und hatte acht Frontsäulen und ebensoviele an den Seiten. In seiner Mitte befand sich eine Marsstatue, umgeben von weiteren wichtigen Götterstatuen. Die beiden auf den Tempel zulaufenden Längsseiten bildeten zwei großzügige Säulenhallen. In den Portiken standen in Nischen eine ganze Reihe von Statuen aus vergoldeter Bronze von Vorfahren des iulischen Geschlechts, von den Königen von Alba Longa, von den bedeutendsten Männer der Republik und Romulus, dem Gründer der Stadt. Auf dem Sockel jeder Statue waren der Name und die wichtigsten Daten und Taten der jeweiligen Person zu lesen. In der Mitte des Platzes befand sich eine große Statue des Augustus im Triumphwagen. Das Augustusforum wurde bald zum Zentrum für alles, was mit Krieg und Triumph zu tun hatte. Hier versammelte sich der Senat, um über Kriegserklärungen zu entscheiden und erfolgreiche Feldherrn mit Statuen geehrt. Vespasian-Forum – Friedenstempel Der erste flavische Kaiser Vespasian lies den Komplex zwischen 71 und 75 n. Chr. errichten. Das Forum nahm den Platz des ehemaligen Macellum, des Lebensmittelmarktes, ein. Dieser war beim großem neronischen Brand 64. v. Chr. zerstört worden. Ursprünglich war die Tempelanlage vom Augustusforum baulich getrennt. Bereits zwanzig Jahre nach Fertigstellung des Templum Pacis wurden sie jedoch durch das Transitorium (Nervaforum) verbunden, das den engen Zwischenraum zwischen den beiden Bauwerken einnahm. Vespasian ließ den Tempel zur Feier des Friedens nach dem Ende der Bürgerkriegswirren errichten, die im Jahr 69 n. Chr. nach dem Tod Neros das Reich heimgesucht hatten. Außerdem war 71 n. Chr. mit dem Fall Jerusalems der Jüdische Krieg zu Ende gegangen. Von der Anlage ist heute nicht mehr viel zu sehen, die Rekonstruktion beruht vor allem auf Bruchstücken eines Marmorplans von Rom, der in einer der Hallen des Templum Pacis angebracht war. Nerva-Forum – Transitorium Domitian begann den Bau, der zu seinen Lebzeiten jedoch nicht mehr fertig gestellt werden konnte und deshalb den Namen seines Nachfolgers Nerva trägt. Das schmale Nervaforum liegt etwas gedrängt zwischen den Foren, die bei seiner Fertigstellung schon vorhanden waren. Der Tradition des Caesar- und des Augustusforum folgend befand sich an der Kopfseite des Platzes ein Tempel, der in diesem Fall der Minerva geweiht war, die Domitian besonders verehrte. Der Tempel war bis ins 17. Jahrhundert gut erhalten, dann ließ Papst Paul V. Borghese ihn niederreißen und aus dem gewonnenen Material die Aqua Paola, eine monumentale Brunnenanlage errichten. Der äußerst knapp bemessene Platz erlaubte es nicht, das Forum mit echten Portiken auszustatten, also begnügte man sich, die üblichen Säulenhallen quasi zu simulieren. Man setzte in kurzem Abstand Säulen direkt vor die Umfassungsmauern. An der anderen Schmalseite befanden sich ein Durchgang zum Forum Romanum. Trajansforum Das Trajansforum in Rom ist das letzte, größte und prächtigste der Kaiserforen. Es ist das Forum in Rom, das heute noch am besten erhalten ist. Auf Befehl Kaiser Trajans wurde unter Leitung des berühmten Architekten Apollodor von Damaskus im Jahr 107 n. Chr. mit dem Bau und der Ausgestaltung des Trajansforum begonnen. Endgültig eingeweiht wurde die gesamte Anlage im Jahre 143 n. Chr. Da jedoch nur noch sehr wenig Platz in zentraler Lage in Rom für ein solch prächtiges Forum, wie es sich Trajan vorstellte, war, wählte der Kaiser den einzigen, noch weitgehend unbebauten Abschnitt zwischen dem Augustusforum und dem Caesarforum dafür aus. Allerdings stellte dieser Abschnitt eine Anhöhe zwischen dem Kapitol und dem Quirinal dar. Da Trajan keineswegs sein Forum auf einer Anhöhe errichten lassen wollte, ließ er das Erdreich des ungefähr 35 m hohen Ostabhangs des Quirinals abtragen. Für das aufwendige Unternehmen wurde ferner eine ganze Reihe von Häusern, die sich hier befanden, eingeebnet. Das Glanzstück der Anlage, die Trajanssäule, war damals offenbar noch nicht fertig und wurde erst 113 zusammen mit dem wieder aufgebauten Caesarforum geweiht. Durch den zum Augustusforum hin gelegenen Eingang gelangte man auf einen rechteckigen Platz, in dessen Mitte eine prächtige Reiterstatue Trajans stand. Die Seiten waren mit zwei Portiken abgeschlossen. Der östliche Teil des Forums ist durch die moderne Straßenführung abgeschnitten. Die Rückseite des Platzes die Basilica Ulpia. Sie war die größte, die in Rom bis dahin gebaut worden war, 170 Meter lang und 60 Meter breit. Heute ist nur noch der mittlere, verstümmelte Rumpf des Gebäudes zu sehen, die westliche Apsis liegt unter der Via dei Fori Imperiali. Im Norden schließen an die Basilica Ulpia eine griechische und eine lateinische Bibliothek an, die den Hof mit der Trajanssäule einrahmten. An der Nordseite des Platzes wurde nach dem Tod des Kaisers ein prächtiger Tempel erbaut, der Trajan und seiner Frau Plotina geweiht wurde. Trajansmärkte Der Raum zwischen dem Trajansforum und den letzten Ausläufern des Quirinal nutzte Trajans Architekt Apollodoros zur Anlage der so genannten Trajansmärkte. Die Märkte sind dort erbaut, wo der Einschnitt in den Berg stattfand. Der Hang wurde in mehreren Stufen abgetragen und darauf ein kompliziertes System von Anlagen errichtet. Man nimmt an, dass die Märkte auch deshalb entstanden, weil der Berghang abgestützt werden musste. Nicht umsonst erinnert die Form des Bauwerkes an eine Staumauer. Der Komplex besitzt eine halbrunde Fassade und wird durch eine Straße getrennt. An beiden Seiten der Fassade sind zwei halbrunde Kuppelsäle zu erkennen, die wahrscheinlich als Unterrichtsräume dienten. Man nutzte dabei wohl die Nähe der großen Bibliotheken auf dem Trajansforum. Im unteren Stockwerk sind kleine Tabernae (Läden) untergebracht, links und rechts befindet sich ein Eingang. Über den Läden im Erdgeschoß verläuft ein überwölbter Gang, an dem weitere Läden liegen. Die Fassade des Ganges ist mit Rundbogenfenstern durchbrochen. In Richtung Norden verlängert sich die halbrunde Fassade in einer geraden Linie. Das dritte Stockwerk besteht aus einer Terrasse über dem Gang im darunter liegenden Stockwerk, auf der eine Straße, die Via Biberatica, entlang führte. Die gesamte Anlage umfasste insgesamt über 150 Tabernae. Von der Via Biberatica führt eine steile Treppe zu einer prächtigen, zweigeschossigen Halle, die das Zentrum der Anlage bildete und die heute den Eingang der Trajansmärkte bildet. Im Erdgeschoß lagen an den Längsseiten je sechs Läden; außerdem erreichte man von der Südseite des Saales mehrere zweistöckige Räume, die zum Teil wohl als staatliche Lebensmittellager genutzt wurden. Zudem befanden sich hier die Verwaltungsräume des Ladenkomplexes, den man wohl ein antikes Kaufhaus nennen könnte. Die Ladenlokale sind großteils noch ausgezeichnet erhalten. Quellen http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/reisen/reisefuehrer/rom/index,page=1651104.h tml http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mische_Kaiserforen http://www.roma-antiqua.de/antikes_rom/kaiserforen/ Tiberinsel Die Tiberinsel (italienisch: Isola Tiberina) ist eine kleine Insel im Fluss Tiber in Rom. Sie ist ca. 270 m lang und bis zu 67 m breit. Einer Sage nach soll sie entstanden sein, als das Volk Tarquinius Superbus vertrieb und dabei die vom Marsfeld geplünderten Kornähren, die dem König gehörten, in den Tiber warf. Tatsächlich ist die Tiberinsel von zentraler Bedeutung für die Stadt Rom. Da sie die Überquerung des Flusses erleichtert, war es möglich, an dieser Stelle die Straßen, die die nördliche tyrrhenische Küste mit der südlichen verbanden, weiterzuführen. Dies machte diese Insel zu einem strategisch wichtigen Punkt, der wohl einer der wichtigsten Faktoren für die Entstehung von Rom war. Die Insel ähnelt in ihrer Form einem Schiff, und ein Obelisk, der sich früher in der Mitte der Insel befand, unterstrich als „Mast“ diese Ähnlichkeit. Als 293 v. Chr. eine schwere Seuche die Stadt heimsuchte, entschloss man sich nach Befragung der sibyllinischen Bücher, eine Gesandtschaft nach Epidaurus zu schicken, zum wichtigsten Kultplatz von Aesculap. Die Triere kehrte der Sage nach aus Epidaurus mit einer heiligen Schlange zurück, dem Symbol des Gottes. Bei den Navalia am Marsfeld tauchte die Schlange in den Fluss und schwamm zur Insel, wo sie verschwand. Auf diese Weise wurde der Platz für den Tempel bestimmt. Der wahre Grund für die Errichtung des Tempels dürfte allerdings die Isolation dieses Ortes gewesen sein. Der sofort eingeleitete Bau wurde 289 v. Chr. eingeweiht. Neben diesem Tempel wurden Portiken und weitere Gebäude errichtet, um die kranken Pilger, die hier auf eine Wunderheilung hofften, unterzubringen. Es sind mehrere Inschriften, die Wunderheilungen bezeugen, Votivtafeln und Weihegeschenke an die Gottheit erhalten. Kranke Sklaven wurden auf die Insel geschickt, deren Pflege ihren Herrn zu lästig geworden war. Kaiser Claudius erklärte alle Sklaven für frei, die auf der Insel gesundeten. Das östliche Ende der Tiberinsel Die Insel ist über zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Zum linken Ufer führt der noch erhaltene, 62 v. Chr. errichtete Pons Fabricius; zum rechten Ufer, nach Trastevere führt der 46 v. Chr. errichtete Pons Cestius. Letzterer wurde um 370 von den Kaisern Valentinian I., Valens und Gratian erneuert und gegen Ende des 19. Jahrhunderts vollständig umgebaut. Heute befinden sich auf der Insel die Basilika San Bartolomeo all’Isola und ein vom Orden der Barmherzigen Brüder geführtes Krankenhaus. Trastevere Trastevere (von lateinisch trans Tiberim „jenseits des Tiber“) ist der XIII. Rione (Stadtteil) von Rom. Er erstreckt sich vom südlichen Tiberknie bis zum Hügel Gianicolo auf dem westlichen Ufer des Tibers und gilt als das volkstümlichste Viertel der Stadt. Die richtige Betonung des Namens liegt lateinisch und italienisch auf der zweiten Silbe: Trans Tíberim, Trastévere. Überproportional viele alte Wohngebäude und enge Gassen machen diesen alten Stadtteil, der den meisten Vierteln des historischen Stadtzentrum Roms auf der rechten Tiberseite gegenüberliegt, zum pittoresken Magneten für Touristen und Fotografen. Sehr schöne alte Kirchengebäude wie Santa Maria in Trastevere, Santa Cecilia in Trastevere und San Francesco a Ripa sind dort zu finden. In Trastevere besteht zudem eine hohe Dichte an Gastronomiebetrieben und kulturellen Angeboten. Sehr bekannt, und ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen zugleich, ist der Flohmarkt von Porta Portese, der den Namen von seinem Ausgangspunkt, der noch zu Trastevere gehörenden Porta Portese, hat. Er findet jeden Sonntag von den frühen Morgenstunden bis 14 Uhr statt. Trastevere war eines der Arbeiterviertel im alten Rom. Es war das Viertel der Ausländer und Randgruppen. Zunächst lebten dort viele Juden, was sich darin äußerte, dass es hier einst zehn Synagogen gab. Auch die ersten Christen Roms siedelten hier. Einige der wichtigsten frühchristlichen Basiliken befinden sich in Trastevere. Im Laufe der Geschichte blieb Trastevere das internationale Viertel Roms. Die Ausländer kamen in dieses Gebiet, da es billiger war als die anderen Stadtviertel. Manche nennen Trastevere auch das Dorf in der Stadt. Während der Revolte in Rom 1849 gegen das Papsttum war Trastevere die Hochburg der Rebellen, worauf die alteingesessenen Bewohner noch heute stolz sind. In Trastevere haben verschiedene Abteilungen des Vatikan ihren Sitz, wie z. B. der Päpstliche Rat für die Laien. Quellen: de.wikipedia.org/wiki/Tiberinsel de.wikipedia.org/wiki/Trastevere www.romaculta.it/det/tiberinsel.html Katakomben in Rom Was sind Katakomben? Katakomben sind unterirdische Leichengewölbe, sie können sich durchaus über mehrere Kilometer hinziehen (Die Callixtus-Katakombe an der Via Appia Antica 110 umfasst beispielsweise circa 20 km Gangsystem). Manchmal umfassen Katakomben auch in den Felsen eingehauene Grabkammern, wobei die Knochen der Toten meist nicht direkt dort bestattet, sondern erst nach der eigentlichen Bestattung am Friedhof in jene Kammern übergeführt wurden. Die Katakomben in Rom In Rom dienten die Katakomben, in denen man heute noch viele Fresken und Symbole finden kann, hauptsächlich als Friedhöfe, in der Verfolgungszeit wurden jene aber auch kurzzeitig als Zufluchtsort verwendet; z.B. um die Eucharistie zu feiern. Die Geschichten, die besagen, dass die Katakomben als geheimes Versteck der christlichen Gesellschaft benutzt wurden, sind heute weitgehend widerlegt und als reine „Märchen“ abgestempelt. Die Christen der damaligen Zeit lehnten den Brauch der Totenverbrennung ab und bestanden somit auf Körperbestattung, wie es die Vorstellung der Auferstehung verlangt. Auf oberirdischen Friedhöfen an der Oberfläche hätte dies wahrscheinlich schon bald zu Platzproblemen geführt. Die unterirdischen Grabanlagen, in denen ein Grab oft für die Bestattung mehrerer Körper genutzt wurde, boten somit ideale Verhältnisse. Anfang des 2. Jahrhunderts entwickelten sich viele Gräber in Familiengrabstätten und die Gänge wurden weiträumig ausgebaut, bis im 5. Jahrhundert nach Christus die Ostgoten und Langobarden in Italien einfielen, bis nach Rom kamen und dort schließlich viele Monumente zerstören und große Teile der Katakomben plündern sollten. Für lange Zeit gerieten die unterirdischen Gänge in Vergessenheit, bis Jahrhunderte später (im 16. Jh.) ihre Erforschung wieder aufgenommen wurde. Die 4 wichtigsten öffentlich zugänglichen Katakomben sind folgende: - Callixtus-Katakomben Diese liegen an der Via Appia Antica 110. Auf einer Fläche von circa 15 ha befinden sich rund 500.000 Gräber auf 5(!) Ebenen. Noch dazu befinden sich dort viele Familiengräber und Gruften und die Gräber dreier Päpste. Dieser Teil der Katakomben ist nach dem ihrem Verwalter Papst Calixtus benannt. - Sebastians-Katakomben Liegen an der Via Appia Antica 136. Über diesem Teil der unterirdischen Grabanlagen wurde im 4. Jh. nach Christus die Kirche San Sebastiano erbaut. - Domitilla-Katakomben Diese befinden sich nicht weit von den Callixtus-Katakomben und gelten als eindrucksvollster Bereich der unterirdischen Systeme. Man findet 4 Etagen mit Gräbern vor, jeweils circa 5 Meter hoch. - Priscilla-Katakomben Hier befindet sich die „griechische Kapelle“, mit vielen frühchristlichen Malereien versehen. Quellen: de.wikipedia.org, http://www.catacombe.roma.it/, http://www.g26.ch/italien_kultur_rom_02.html, http://www.staedtereisen.de/rom/sightseeing/katakomben, http://www.kathpedia.com/index.php/Katakomben_in_Rom