Erez Israel von Awraham Awinu bis heute Tabellarischer Überblick Die Heimat des jüdischen Volkes ist das Land Israel (Erez Israel). Hier spielt ein grosser und entscheidender Teil seiner langen Geschichte, von der die Bibel die ersten tausend Jahre aufzeichnet. Hier bildet sich seine kulturelle, religiöse und nationale Identität; und hier behält das jüdische Volk eine ununterbrochene Präsenz, auch in den langen Jahrhunderten, als die Mehrheit des Volkes im Exil leben muss. In all den Jahren seiner Zerstreuung hat das jüdische Volk die Bande zu seinem Land nie durchschnitten oder vergessen. Mit der Errichtung des Staates Israel 1948 wird nach zwei Jahrtausenden die jüdische Unabhängigkeit wieder hergestellt. Zeit und Ereignis Geschichte Ca. 3000 v.d.Z. bis ca. 1000 v.d.Z. Die jüdische Geschichte beginnt in der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends v.d.Z. mit den Patriarchen Awraham, seinem Sohn Jizchak und seinem Enkel Ja’akow. Eine sich im Land ausbreitende Hungersnot zwingt Ja’akow und seine Söhne, die Vorfahren der 12 Stämme Israels, nach Ägypten auszuwandern, wo ihre Nachkommen versklavt werden. Mosche führt sein Volk einige Jahrhunderte später aus Ägypten heraus in das Land Israel zurück - aus der Knechtschaft in die Freiheit. 40 Jahre lang wandern sie durch die Wüste Sinai, werden zu einer Nation zusammengeschweißt und empfangen die Zehn Gebote und das Gesetz Mosches, das dem monotheistischen Glauben ihrer patriarchalischen Vorfahren Form und Inhalt verleiht. Unter der Führung von Jehoschua erobern und besiedeln die israelitischen Stämme das Land und schließen sich vornehmlich in Zeiten äußerer Bedrohung unter Führern zusammen, die als die Richter bekannt sind. 1028 v.d.Z. wird unter König Schaul ein Königreich errichtet; sein Nachfolger David vereint die Stämme und macht Jerusalem zur Hauptstadt des Landes (ca. 1000 v.d.Z.). Davids Sohn Schlomo machte das Königreich zu einem wirtschaftlich mächtigen Land und errichtet in Jerusalem den Tempel für den G'tt Israels. Archäologische Funde zeugen von wichtigen städtischen Handelszentren. Nach seinem Tod spaltet sich das Land in zwei Königreiche Israel (Hauptstadt: Samaria) und Jehuda (Hauptstadt: Jerusalem) - die während der folgenden zwei Jahrhunderte nebeneinander existieren. Die Assyrer fallen 722 v.d.Z in das Königreich Israel ein, und sein Volk wurde zerstreut (die zehn verlorenen Stämme). Jehuda wird von den Babyloniern 586 v.d.Z. erobert, die den Tempel in Jerusalem zerstören und den größten Teil der jüdischen Bevölkerung nach Babylon (Bawel) ins Exil treiben. Nach der Eroberung des babylonischen Reiches durch die Perser 539 v.d.Z. kehren viele Juden nach Jehuda zurück, der Tempel in Jerusalem wird neu erbaut und das jüdische Leben im Lande wiederhergestellt. In Die Stammesväter 1028 v.d.Z. bis 722 v.d.Z. Epoche der Richter, der Könige und der Propheten 722 v.d.Z. bis 586 v.d.Z. Babylonisches Exil 538 v.d.Z. bis 60 v.d.Z. Zeiten jüdischer Weiterführende Links Selbstverwaltung 60 v.d.Z. bis 73 d.Z. Römische Herrschaft 70 d.Z. bis ca. 6. Jahrhundert Römische Herrschaft 7. Jahrhundert bis 1917 Fremdherrschaft und jüdische Präsenz den folgenden vier Jahrhunderten erfreuen sich die Juden eines hohen Maßes an Autonomie unter persischer und hellenistischer Vorherrschaft. Spätere Maßnahmen der herrschenden Seleukiden zur Unterdrückung jüdischer Religion und jüdischer Bräuche führen schließlich zum Makkabäer (Hasmonäer) Aufstand (168 v.d.Z.). Ihm folgt die Errichtung eines unabhängigen jüdischen Königreichs unter jüdischen Königen der Hasmonäer Dynastie, die ungefähr 80 Jahre Bestand hat. Nach 60 v.d.Z. gerät das von politischen Streitigkeiten geschwächte Land zunehmend unter römische Herrschaft. Ein Versuch, sich vom römischen Joch zu befreien, führt zu einer Reihe jüdischer Aufstände, die ihren Höhepunkt in der Revolte von 66 d.Z. erreichen. Nach vier Jahren immer wieder auflebender Kampfhandlungen fällt Jehuda, der Zweite Tempel wird bis auf die Grundmauern niedergebrannt und viele Juden werden des Landes verwiesen (70 d.Z.) und von den Römern als Sklaven ins gesamte römische Königreich verkauft. Ein letzter Widerstand gegen die Römer von etwa 1000 Juden, der 73 d.Z. in der Bergfestung Massada mit dem Massenselbstmord der Verteidiger endete, wird zum Symbol der Freiheit des jüdischen Volkes im eigenen Land. Unter römischer (70-313) und byzantinischer (313-636) Hegemonie erhält die jüdische Bevölkerung des Landes ihre Institutionen auf den Gebieten des Rechts, der Erziehung und der Kultur aufrecht und setzt deren Entwicklung weiter fort. Die sich mit allen Aspekten des Lebens befassende jüdische Gesetzgebung wird in der Mischna (2. Jahrhundert) kodifiziert und im Talmud (3.-5. Jahrhundert) ausführlich erläutert. Diese Gesetze sind noch heute für gläubige Juden verbindlich. Ein weiterer Versuch der Juden, ihre nationale Souveränität zurückzugewinnen (BarKochwa-Aufstand, 132 d.Z.), führt zur Errichtung einer unabhängigen jüdischen Enklave in Jehuda mit Jerusalem als Hauptstadt. Drei Jahre später schlagen die Römer Bar-Kochwa nieder und ändern den Namen Jerusalems in Aelia Capitolina und den des Landes in Palästina, um dadurch die jüdische Verbindung zu dem Land zu beseitigen. Seit dem 7. Jahrhundert wird das Land nacheinander von Arabern (636-1091), Seldschuken (1091-1099), Kreuzrittern (1099-1291), Mamelucken (1291-1516) und osmanischen Türken (1517-1917) beherrscht. Die Grenzen werden Veränderungen unterzogen und der Name des Landes nach der Laune des jeweiligen Herrschers geändert. Viele Bauten, die von den verschiedenen Eroberern des Landes errichtet werden, geben Zeugnis von ihrer Anwesenheit im Lande. Die jüdische Bevölkerung verringert sich zwar während der Jahrhunderte fremder Besatzung, doch die Juden bleiben die ganze Zeit über im Lande, und ihre Zahl wird von Zeit zu Zeit verstärkt durch Juden, die in ihre Ende des 19. Jahrhunderts Zionismus nationale Heimstätte zurückkehren. Die Sehnsucht, eines Tages nach Zion zurückzukehren, steht über viele Jahrhunderte ständig im Mittelpunkt jüdischen Lebens und Denkens in der Diaspora. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich der Zionismus zu einer nationalen Bewegung. Er ist hauptsächlich eine Reaktion auf die anhaltende Unterdrückung und Verfolgung der Juden in Europa. Auf dem Ersten Zionistischen Kongress, 1897 von Theodor Herzl in Basel in der Schweiz einberufen, wird die Zionistische Bewegung als politische Organisation begründet mit der Forderung nach der Rückkehr des jüdischen Volkes in das Land Israel und Wiederbelebung seines nationalen Lebens im Land seiner Väter. Von der Ideologie des Zionismus erfüllt, beginnt der Zustrom tausender Juden in den zu dieser Zeit spärlich bevölkerten und vernachlässigten Teil des Osmanischen Reiches. Diese frühen Pioniere legen Sumpfland trocken, machen Ödland urbar, forsten die kahlen Hänge auf, gründen Industrien und errichten Städte und Dörfer. Sie entwickeln kommunale Dienstleistungen und Einrichtungen, und die hebräische Sprache, über lange Zeit auf Liturgie und Literatur beschränkt, erwacht durch Eli’eser ben Jehuda als Sprache des täglichen Gebrauchs zu neuem Leben. 1917 bis 1948 Britische Mandatsherrschaft Palästina wird von den Engländern als Ausgangspunkt für den Land- und Luftweg nach Indien betrachtet, hieraus ergibt sich die strategische Bedeutung des Landes. Die Briten übernehmen die Mandatsherrschaft über das Land. Die Balfour-Erklärung sichert den Juden britische Unterstützung zur Errichtung einer „Nationalen Jüdischen Heimstätte“ in Palästina zu. Sie löst bei den Juden unbeschreibliche Begeisterung aus. Einwanderer melden sich. Jüdisches Geld fließt nach Palästina. Durch die Investitionen von Betriebskapital in landwirtschaftliche, industrielle und Handelsunternehmen kann der Lebensraum wesentlich erweitert werden. Der Bedarf an Arbeitskräften steigt. Gleichzeitig setzt ein stetiger Zustrom von Arabern aus den umliegenden Ländern ein. Ein weiterer Grund für die Zunahme der arabischen Bevölkerung liegt darin, dass die jüdischen Siedler die Hygienebedingungen und die medizinische Versorgung in Palästina deutlich verbessern. Der Jüdische Nationalfond kauft hauptsächlich in der Scharonebene und in der Ebene Jesre’el Land von arabischen Grundbesitzern. Nach dem 1. Weltkrieg, im Jahre 1919, als Palästina noch unter Militärverwaltung steht, wird die Bevölkerung des Landes auf 588.000 veranschlagt, darunter 55.000 Juden. Der Bevölkerungszuwachs beträgt in der Zeit von 1922-1931 im ganzen 37%, ist aber bei den drei Glaubensgemeinschaften, die Palästina bewohnen, sehr verschieden. Bei den Juden bildet der Zuwachs 109%, bei den Muslimen 29% und bei den Christen 20%. (Alijot) Die erste Alija zwischen 1882 und 1903 umfasst etwa 25.000, hauptsächlich russische und rumänische Juden, und ist nicht zuletzt eine Reaktion auf eine Reihe antisemitischer Pogrome in Südrussland. Sie führt zu ersten größeren Ortschaften und landwirtschaftlichen Betrieben in einem Gebiet, das bis dato relativ dünn besiedelt und wirtschaftlich schwach entwickelt ist. Zwischen 1904 und 1914 kommen weitere 40.000 Juden nach Palästina, die der Zweiten Alija zugerechnet werden. Bei dieser Gruppe handelt es sich überwiegend um Angehörige der "zionistischen Arbeiterschaft" in Russland, die unzufrieden mit dem Verlauf der sozialen Reformbewegungen sind. Bekannte Teilnehmer der zweiten Alija sind: David Ben-Gurion , Jitzhak Ben Zwi , Berl Katznelson , Israel Schochat, Jitzchak Tabenkin und Joseph Trumpeldor. Weitere rund 35.000 Einwanderer, überwiegend aus Polen und Russland, bilden zwischen 1919 und 1923 die Dritte Alija, die u. a. durch die Balfour-Erklärung und den damit verbundenen Aufschwung für das zionistische Projekt motiviert ist. Zwischen 1924 und 1931 kommen weitere 80.000 Juden, wiederum primär aus Russland und aus Polen, die sogenannte Vierte Alija. Besonders die polnischen Juden leiden unter dem Antisemitismus in der polnischen Regierungspolitik, die sie aus wichtigen Segmenten der Wirtschaft ausschließt. Im Gegensatz dazu sind die Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Entfaltung für Juden in Palästina zu dieser Zeit bereits deutlich verbessert, und eine jüdische Infrastruktur hat sich herausgebildet. Hagana Die größte vorstaatliche Einwanderungswelle, die Fünfte Alija, zwischen 1932 und 1939, umfasst rund 200.000 Juden. (Überwiegend aus Deutschland). Sie haben nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 – die Zeichen der Zeit erkannt und sich entschieden, ihre Heimat zu verlassen. Unter den Immigranten der 30er Jahre sind auch bereits mehrere Tausend Juden aus orientalischen Ländern mit großen jüdischen Gemeinden wie etwa Jemen und Irak. Zwischen 1939 und 1945 gelingt weiteren rund 70.000 europäischen Juden aus Polen, Deutschland, Rumänien, Ungarn und der Tschechoslowakei die Flucht vor dem Nazi-Terror. Bisweilen werden sie ebenfalls der fünften Alija zugerechnet. Diese Einwanderer haben nicht nur die Schwierigkeit der Ausreise aus Mittel- und Osteuropa zu bewältigen, sondern sahen sich auch vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Teilung Palästinas mit restriktiven Einwanderungsbestimmungen der britischen Mandatsmacht konfrontiert. Am Vorabend der israelischen Staatsgründung umfasst die jüdische Bevölkerung Palästinas über 600.000 Menschen. Extreme arabische Führer widersetzen sich vehement der Errichtung einer nationalen jüdischen Heimstätte, selbst in einem kleinen Gebiet, und rufen zu Anschlägen gegen die jüdische Gemeinschaft sowie gegen Araber auf, die eine arabischjüdische Koexistenz befürworteten. Britische Versuche, die Araber durch die Einschränkung jüdischer Einwanderung und Ansiedlung zu beschwichtigen, verfehlen ihr Ziel, und die Gewalttaten halten bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs an. 1931 – 1948 war auch die jüdische, zionistische Untergrundorganisation „ETZEL“ (Irgun Tswa’i Le’umi und deren radikale Abspaltung „LEHI“ – Lohame Herut Israel) aktiv. Die Gruppe stand den Zionistischen Revisionisten von Wladimir Jabotinsky nahe und führte Anschläge gegen die britische Mandatsmacht und gegen die Araber durch. 1939 beschränkt das Britische Weißbuch die jüdische Einwanderung auf jährliche 75.000, mit totaler Einstellung nach fünf Jahren. Am Ende des Krieges werden die Einschränkung jüdischer Einwanderung in das Land nicht aufgehoben. Dabei ist es ein dringendes Erfordernis, einen Ort der Zuflucht für die Menschen zu finden, denen es gelungen war, der Vernichtung der jüdischen Gemeinden in Europa durch das Nazi-Regime zu entkommen, bei der sechs Millionen Juden, darunter 1,5 Millionen Kinder, ermordet wurden. Um die restriktive britische Einwanderungspolitik zu umgehen, mobilisiert die jüdische Gemeinschaft in Israel zusammen mit Juden in der ganzen Welt ihre Kräfte und Mittel und organisiert ein "illegales" Einwanderungs-netz, durch das etwa 85. 000 Überlebende des Holocaust ins Land kommen (Ha’apala - Ma’apilim auch Alija Bet genannt). Nachdem alle Versuche fehlschlagen, einen Ausgleich zwischen dem zunehmenden arabischen Widerstand gegen jüdische Einwanderung und Siedlung und der 1948 Gründung des Staates Israel und Unabhängigkeitskrieg anhaltenden jüdischen Forderung nach Aufhebung der bestehenden Einwanderungsbeschränkungen zu erreichen, verweisen die Briten das Problem an die Vereinten Nationen. Im November 1947 stimmt die Vollversammlung der Vereinten Nationen für die Errichtung von zwei Staaten in diesem Gebiet (westlich des Jordans) einem jüdischen und einem arabischen. Der den Juden zugesprochene Teil des Landes ist sehr klein, eigentlich ist es nur der Küstenstreifen. Jerusalem soll international sein. (Teilungs-plan der UNO von 1947). Trotzdem nehmen die Juden die Teilung an, die Araber lehnen sie ab. Nach Beendigung des britischen Mandates proklamiert am 14. Mai 1948 das jüdische Volk die Errichtung des Staates Israel, in dem ihm durch den Teilungsplan der Vereinten Nationen (1947) winzigen, aber zuerkannten Gebiets. Weniger als 24 Stunden später, während die Juden noch vor Freude in den Straßen tanzen, dringen die Armeen fünf arabischer Länder in den neuen Staat ein und lösen damit Israels Unabhängigkeitskrieg aus, der - mit Unterbrechungen -länger als ein Jahr geführt wird. Im Kriegsverlauf kann das sehr kleine, dem Staate Israel zugeteilte, Territorium, vergrößert werden. Dabei flieht ein Teil der arabischen Bevölkerung und ein Teil wird vertrieben - man schätzt etwa 726.000 Personen. Die Gruppe, die damals ihre Heimat verlor, hat sich durch natürliche Vermehrung stark vergrößert. Ihre politischen Organisationen fordern für sie alle ein Recht auf Rückkehr in die früheren Wohngebiete, was für Israel vollkommen unakzeptabel ist, bedeutet dies doch das Ende eines jüdischen Staates. Israel sieht das Flüchtlingsproblem als Folge des Unabhängigkeitskrieges, initiiert durch die Araber, die den UNOTeilsplan nicht akzeptieren wollten. In der Erklärung zur Errichtung des Staates Israel heißt es: "Israel bietet allen Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und zu guter Nachbarschaft". Dieser Aufruf, von allen israelischen Ministerpräsidenten wiederholt, wird über die Jahre entweder hartnäckig ignoriert oder zurückgewiesen. 1947-1976 Vertreibung von Juden aus den arabischen Staaten 1948 – Von 1947 bis 1976 werden über 856.000 zuvor in arabischen Staaten ansässige Juden von dort gewaltsam vertrieben. Etwa 550.000 davon kommen nach Israel, um den neuen Staat mit aufzubauen und werden in die israelische Demokratie integriert. Ihr ehemaliger Besitz wird ohne Entschädigungen enteignet. Sie beanspruchen kein Rückkehrrecht in ihre arabischen Herkunftsländer, da ihre Sicherheit dort nicht gewährleistet ist. Der israelische Staat betrachtet sie als Flüchtlinge und sieht ihr Recht auf ihr Eigentum in ihren Herkunftsländern als wirksam an. „Jeder Jude hat das Recht, nach Israel zu kommen.“ - Nach der Staatsgründung das ist die Formulierung des Rückkehrgesetzes, das im Sommer 1950 von der israelischen Regierung verabschiedet wird. Es heißt „Rückkehrgesetz“ aufgrund des Psalms 14/7 „...wenn der Herr sein Volk zur Rückkehr bewegt...“. Nach diesem Gesetz darf jeder Jude (Jude wird hier nicht nach dem halachischen Gesetz interpretiert, sondern inklusiver), gleich wo er herkommt, nach Israel einwandern, wenn das sein Wille ist, außer wenn der öffentliche Friede und die Sicherheit des Staates dadurch gefährdet werden könnte. In Angemessenheit zu diesem Gesetz, erhält jeder jüdische Einwanderer automatisch die israelische Staatsangehörigkeit. Die große Anzahl der Einwanderer, die in den ersten Jahren des Staates Israel ins Land kommen, erzwingt vorübergehende Notlösungen der Unterkunft. Um den Einwanderungsstrom unterzubringen, werden Übergangssiedlungen (Ma’abarot) in leer stehenden ehemaligen Kasernen der britischen Armee errichtet: Es werden Holzhütten und Blechhütten erbaut, sowie Zelte aufgestellt. Im Oktober 1952 entscheidet die Regierung des Staates Israel, die Zelte in den Siedlungen abzubauen und die Einwanderer in kleine Wohnungen umzusiedeln. Von der Staatsgründung und bis 1951: Zur Zeit der Staatsgründung gibt es im Staate Israel 650.000 Einwohner. Schnell kommen diesen 688.000 Einwanderer hinzu. Innerhalb von vier Jahren werden 288 landwirtschaftliche Siedlungen (Kibbuzim und Moschawim) errichtet, die die Basis der neuen Landwirtschaft bilden. In den Jahren 1952-1957 werden weitere 84 landwirtschaftliche Siedlungen errichtet. Mit großem Aufwand wird zwischen 1951 und 1958 der Hula-Sumpf trockengelegt, wodurch ein neues landwirtschaftliches Gebiet von 50.000 Hektar gewonnen wird. Die Trockenlegung führte zu einer Ersparnis von 100.000 m3 Wasser, die jedes Jahr aus dem Sumpf verdunstet sind. Vor Ort wird außerdem ein kleines Naturschutzgebiet errichtet, in dem seltene Vögel anzutreffen sind. Zu Beginn der fünfziger Jahre verdoppelt sich die Einwohnerzahl des Landes. Bis dahin konzentrierte sich das meiste städtische Leben in Haifa, Jerusalem und Tel Aviv und seine Umgebung. Aus sicherheitlichen und wirtschaftlichen Gründen entscheidet man sich, die Bevölkerung mehr zu zerstreuen. Zu diesem Zweck erbaut man die neuen Entwicklungsstädte: 1955 entstanden Ofakim, Dimona und Kiryat Gat. Im Verlauf der fünfziger Jahre entstehen 18 neue Städte, von denen die meisten nach einem Bauplan erbaut wurden; einige wenige sind anfangs eine Übergangssiedlung, die erweitert und ausgebaut wird. Einige Städte entwickeln sich zu Großstädten in Israel, aber viele sind von hoher Arbeitslosigkeit und Armut betroffen. 1948 bis 1952 Masseneinwanderung aus den arabischen Ländern und Zena 1955 bis 1957 Jüdische Einwanderung aus Nordafrika 1956 Der Sinaifeldzug 1956 gibt es terroristische Anschläge auf Israel, die von der ägyptischen Regierung aus genehmigt werden. Außerdem wird der Suez-Kanal von ihnen annektiert und zu ägyptischem Territorium erklärt, weshalb israelische Handelsschiffe ihn nicht mehr passieren dürfen. Die damalige Sowjetunion versorgt Ägypten mit Unmengen an Waffen und Munition, was das bis dahin vorherrschende militärische Gleichgewicht in der Region durcheinander bringt. Die israelische Armee nutzt den Moment aus, in dem auch Frankreich und Großbritannien die Ägypter angreifen wollen, und mit deren Hilfe erfolgt ein Blitzkrieg im Sinai, bei dem die ägyptische Armee in kürzester Zeit aus dem Sinai vertrieben wird. 1961 Eichmann-Prozess 1965 Aufnahme diplomatische Beziehung zwische Israel und der BRD 1967 Der Sechs-TageKrieg und UNO Resolution 242 des UN-Sicherheitsrates 1967 wird Israel von den arabischen Ländern militärisch umstellt und bedroht. Syrien leitet das Wasser des Jordans, welches grundlegend für die ganze Wasserversorgung des Landes ist, von der Quelle aus um. Am 19.05.67 vertreibt Ägypten die UNO-Soldaten von der Grenze des Sinai und am 22.05.67 erklärt Nazer den Seeweg nach Eilat für gesperrt. Am 5.06.67 beginnt das israelische Militär einen Präventivkrieg in der Sinaiwüste. Innerhalb von drei Stunden wird die gesamte arabische Luftwaffe von den Israelis vernichtet. In Jerusalem eröffnet die jordanische Armee das Feuer. Zahal erwiderte daraufhin das Feuer, erobert Jerusalem und zusätzlich Jehuda und Schomron. Die Syrier bombardieren viele israelische Siedlungen im Norden des Landes. Die israelische Armee erobert daraufhin die Golanhöhen. Nach sechs Tagen endet mit dem Krieg die Bedrohung Israels 1969-1970 Der Zermürbungskrieg 1971 „Let my people go“ 1971 – Soziale Unruhen: „Black Panthers – Pantherim Hash’chorim“ 1972 Das Attentat auf die israelischen Sportler bei der Münchner Olympiade 1973 Der Jom-Kippur- und neue Grenzen sind entstanden. Nach dem SechsTage-Krieg errichtet Israel aus strategischen Gründen Siedlungen in Jehuda und Schomron, im Gaza-Streifen und in den Golan-Höhen. Resolution 242 des UNSicherheitsrates Nach dem Ende des Sechs-Tage-Krieges entscheidet sich die große Regierungskoalition zuerst dafür, die eroberten Gebiete von Ägypten und Syrien wieder zurückzugeben. Am 01.09.1967 aber verabschiedet die Arabische Konferenz eine Deklaration, die folgendes besagt: „Nein“ zum Frieden mit Israel; „Nein zu jeglichen Verhandlungen mit Israel und „Nein“ zur Anerkennung des jüdischen Staates. Am 08.03.1969 bricht Ägypten das Waffenstill-standsabkommen mit Israel. Innerhalb von siebzehn Monaten führt Ägypten mehrere Schwächungs-Kämpfe im Bereich des Suezkanals. Aus Jordanien und Syrien dringen Terroristen ins Land und führen Anschläge gegen die israelische Bevölkerung aus. Als Reaktion führt die israelische Armee mit Hilfe der Luftwaffe und anderen Einheiten verschiedene Angriffe durch. Im August 1970 wird wiederum von allen beteiligten Parteien ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Der Erfolg der israelischen Armee im Sechs-TageKrieg hat in der ehemaligen UDSSR eine große zionistische Bewegung ausgelöst. Am 10.11.69 hatten 8 georgische jüdische Familien an Israel appelliert und sich an die UNO gewandt, um Hilfe zur Alija nach Israel zu erhalten. 1971 waren es 1.000 Familien, die nach dem Recht der Auswanderung baten. Die Reaktion der sowjetischen Regierung war sehr zweideutig: zum einen wurde die Auswanderung verboten und mehrere Juden ins Gefängnis geschickt, zum anderen jedoch erlaubte man ca. einer viertel Millionen Juden, den Staat zu verlassen. Nur ein Teil dieser Auswanderer gelangte nach Israel. Juden aus der ganzen Welt übten daraufhin einen massiven Druck auf die sowjetische Regierung aus, die Grenzen für alle zu öffnen, die ausreisen wollten. Die Aktion lief unter dem Motto: „Let my people go“. Am 05.09.1972 während der Olympischen Spiele in München ermordeten Terroristen der Organisation des „Schwarzen September“ 11 Spitzensportler aus der israelischen Mannschaft in ihren Zimmern im olympischen Dorf . Anstatt für Frieden und Brüderlichkeit zu stehen, wurden so diese Spiele zu einem Tatort der Gewalt. Während viele Leute in Israel den Jom-Kippur in der Synagoge feierten, begannen die Armeen von Ägypten und Syrien am 06.10.1973 um 14.00 Uhr mittags einen Krieg 1976 Operation „Entebbe“ 1978 Sadat kommt nach Israel 1978-1979 Friedensabkommen in Camp David 1982 Der Erste Libanonkrieg Überraschungskrieg gegen Israel. Nach schweren Kämpfen konnten die Israelis die Angriffe abwehren und selbst zum Angriff übergehen. Im Süden hatten die israelischen Soldaten den Suez-Kanal durchquert und waren bis 101 km vor der Straße Suez – Kairo vorgedrungen. Nach 18 Tagen war der Krieg am 24..10.1973 zu Ende, der Preis für den Sieg jedoch sehr hoch: 2522 Soldaten waren gefallen und viele Tausende verwundet. Der Sieg hat zunächst ein Waffenstillstandsabkommen und schließlich den Friedensvertrag mit Ägypten hervorgebracht. Am 27.06.76 wurde eine Maschine der Air France auf ihrem Weg von Tel Aviv nach Paris von arabischen Terroristen gekidnappt. Die Maschine wurde zur Landung in Uganda gezwungen und nach einer Selektion wurden alle Geiseln bis auf die jüdischen Passagiere aus dem Flugzeug freigelassen. In einer einmaligen Operation unter der Leitung von Dan Shomron gelang es einem Sonderkommando der Israelis, in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli die Geiseln zu befreien. Während der Operation starb der Kommandeur Jonathan Netanjahu, sein Name wurde durch Entebbe bekannt und verehrt. Innerhalb geheimer diplomatischer Beziehungen war dem ägyptischen Premierminister Anwar El Sadat klargeworden, dass Israel bereit wäre, für ein Friedensabkommen das eroberte Land an Ägypten zurückzugeben. Überraschend wurde am 19.11.78 das Unglaubliche wahr: Der Premierminister des größten arabischen Landes kam zu einem Besuch nach Israel. Sadat traf sich mit dem israelischen Premier Begin und sprach mit vielen Politikern in der Knesset. Dieser Besuch war der erste Schritt zum Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel, der später in Camp David unterschrieben werden sollte. In zahlreichen Arbeitsgruppen und Konferenzen wurden innerhalb von zwei Jahren Vorbereitungen getroffen und Verhandlungen über ein Friedensabkommen geführt. Schließlich lud der USPräsident Jimmy Carter alle Beteiligten zu einer großen Konferenz im Camp David ein. Während den dreizehntägigen Gesprächen vom 5.09.78 – 18.09.78 wurden 23 Erklärungen verabschiedet und am 18.09.78 wurde das Camp David-Abkommen endlich unterzeichnet. Es bildete den Rahmen zum Frieden zwischen Israel und Ägypten und sollte Vorbild für die gesamte Region des Nahen Ostens werden. Schließlich wurde am 26.03.79 tatsächlich das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten unterzeichnet. Die palästinensischen Terroristen hatten ihre Basis im Südlibanon zu einem festen Sitz gemacht. Von dort aus beschossen sie nordisraelische Siedlungen mit Raketen, und bedrohten libanesische Bürger christlicher Abstammung. Für solche Menschen hat Israel eine Anlaufstelle namens „Der gute Zaun“ eingerichtet, bei der sie medizinische Hilfeleistungen in Anspruch nehmen konnten. Infolge eines Attentats auf den israelischen Botschafter in London, ausgeführt von palästinensischen Terroristen, begann Israel mit einer Vergeltungsaktion im Südlibanon. Diese Aktion verlief unter dem Motto „Frieden für Galiläa“ und geriet schnell aus ihrem ursprünglichen Rahmen: Ein neuer Krieg war angebrochen, der bis nach Beirut hinein reichte. Die Palästinenser waren gezwungen, den Libanon zu verlassen. Je länger die Stationierung der israelischen Truppen im Libanon dauerte, desto größer wurden die täglichen Verluste der Armee. Zunehmend verstärkte sich auch im Innern Israels die Kritik. Es kam zu einer Massendemonstration gegen den Libanonkrieg mit 400.000 Teilnehmern. Aufgrund interner politischer Probleme konnte Libanon kein Abkommen mit Israel schließen. Die israelische Armee kehrte zur Grenze zurück, und im Südlibanon wurde eine Sicherheitszone errichtet, die die israelische mit Unterstützung der südlibanesische Armee bis 2000 gemeinsam kontrollierten. Sie sollte als Puffer gegen Angriffe terroristischer Kommandos auf den Norden Israels dienen und bewährte sich grundsätzlich. Dennoch kam es auch nach Etablierung der Sicherheitszone immer wieder zu Raketenbeschuss israelischer Städte und Dörfer im Norden des Landes durch die proiranische schiitische Terrororganisation Hisbollah. Sabra und Shatila 1980 bis 1985 Operation „Mosche“ Trotz feindseliger Umgebung konnten die Juden in Äthiopien ihre jüdische Identität über Tausende von Jahren bewahren. In den Jahren 1980-1985 fand die Operation „Moshe“ statt, die dazu diente, den äthiopischen Juden bei der Ausreise nach Israel Hilfe zu leisten. Aus ihren Dörfern mussten sie in Flüchtlingslager ziehen und viele von ihnen starben bereits auf dem Wege in diese Lager. Von den Flüchtlingslagern aus wurden sie dann mit Flugzeugen nach Israel gebracht. 1987 1. Intifada Russische Einwanderung Ab 1989 Masseneinwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion Während in Äthiopien das Chaos des Bürgerkriegs 1991 noch herrschte, brachten die Israelis Innerhalb von 35 Operation „Schlomo“ Stunden und 25 Minuten im Mai 1991 14.324 äthiopische Juden (Falaschen) nach Israel. Die eingesetzten Flugzeuge landeten in einem Takt von bis zu drei Maschinen in 30 Minuten. Die Flüchtlinge, die sich in Addis Abeba auf dem Gelände der israelischen Botschaft befanden, wurden in die nur mit Matratzen ausgelegten Maschinen gebracht. Ohne aufzutanken, 1991 Der Golfkrieg 1993 Oslo Abkommen 1994 Friedensvertrag zwischen Israel und Jordanien 1995 Ermordung Rabins Terroranschläge 2003 Road Map und Sperranlagen 2005 Hitnatkut israelischer Abzug aus dem Gaza Streifen 2006 Zweiter flogen diese zurück nach Israel. Die eingesetzten 35 Militär-Maschinen unternahmen insgesamt 41 Flüge. Daneben wurden zivile Flugzeuge eingesetzt, die dabei einen bislang ungebrochenen Weltrekord aufstellten: Eine Boeing 747-200 der El Al transportierte auf einem Flug 1.135, nach zwei Geburten während des Fluges sogar 1.137 Passagiere; ausgelegt ist die Maschine für 480 Passagiere. Im Sommer 1990 fand eine Invasion der irakischen Armee nach Kuwait statt: Nach sieben Stunden besetzten die irakischen Soldaten die Hauptstadt. Die USA und die Sowjetunion hatten dem Irak ein Ultimatum zum Rückzug gestellt, dieses wurde jedoch nicht eingehalten. Danach wurde eine Front von 555.000 Soldaten aus den Ländern USA, Ägypten, Großbritannien, Saudi-Arabien, Syrien und Frankreich mit Erlaubnis der UNO vom 29.11.1990 gegen den Irak aufgestellt. In Israel brach große Hektik aus, Gasmasken wurden verteilt und das Aufhalten in Sicherheitsräumen wurde angeordnet, weil von irakischer Seite mit biologischen Waffen gedroht worden war. Am 17.01.1991 wurde Irak von den alliierten Streitkräften angegriffen. Da der Irak nicht in der Lage war, ein europäisches oder amerikanisches Ziel direkt zu bedrohen, ertönten am Freitag um 2.00 morgens in Israel die ersten Sirenen: Skud-Raketen waren in Tel Aviv eingeschlagen. Während dieses Krieges schlugen 39 Raketen auf israelischem Boden ein, 1 Zivilist wurde getötet und 300 verletzt; ca. 9.000 Wohnungen und Geschäfte wurden getroffen bzw. teilweise zerstört. Die irakische Armee wurde besiegt. Sie musste sich aus Kuwait zurückziehen und die UNO erteilte dem Irak Sanktionen als Folge des Krieges. Am 26.10.1994 wurde das Friedensabkommen zwischen Israel und Jordanien im Grenzpunkt Arawa unterzeichnet. In dem Abkommen wurden die endgültigen Grenzen und die Wasserversorgungsprobleme geklärt. Am 4.11.95 fand eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv statt. Ein junger, rechtsradikaler Israeli erschießt Rabin mit 3 Schüssen. Libanonkrieg 2006 bis 2011 Gilad Shalit in Gefangenschaft 2011 Soziale Proteste 2012 Operation Amud Anan 2013 neue Regierung mit „Yesh Atid“