Katharina Albrecht Geboren 1970, aufgewachsen in Berlin, studiert in Wien (Arabistik, Romanistik, Judaistik), von 1996 – 1998 wissenschaftliche Assistentin im religionstheologischen Institut St. Gabriel im Rahmen der vom österreichischen Staat mitgetragenen Initiative: Interreligiöser Dialog (Christentum-Islam). Organisation der Friedenskonferenz: Eine Welt für alle (Wiener Hofburg 1997). Seit 1998 Assistentin der Geschäftsführung bei triad Berlin – Culture, Media Environment, Bereich Konzept und Kommunikation. Ursula Albrecht geborene Schöffler, am 29.8.1937 in Dresden. Nach Flucht aus der DDR im Jahr 1955 (Opfer des 17. Juni) Studium Bühnen- und Kostümbild an der Akademie der Angewandten Kunst in Wien. Von 1962 – 1971 Kostümbildnerin am Burgtheater in Wien, zahlreiche Produktionen an unterschiedlichen Bühnen. 1972 Umsiedlung nach Berlin und Hochzeit mit Gerd Albrecht. 1989 Umzug nach Hamburg (Gerd Albrecht, GMD Staatsoper Hamburg). Seit 1989 zahlreiche Ausstellungen ihrer Aquarelle in Galerien in Wien, Berlin, Hamburg, Riga... Seit 1998 Pendeln zwischen Wien, Berlin und Hamburg. Hat zwei Töchter und einen sehr zeitintensiven Ehemann Blixa Bargeld 1959 in Berlin geboren. 1980 Gründung der Gruppe „Einstürzende Neubauten“, als deren Kopf und Sänger. Seit 1984 Gitarrist der Band „Nick Cave and the Bad Seeds“. Zahlreiche Konzertreisen durch Europa, Nord- und Südamerika, Australien und Japan. Arbeiten als Komponist, Autor, Schauspieler, Sänger, Musiker, Performer und Dozent in beinahe allen Bereichen der Darstellenden Kunst. Esther Bejarano 15. Dezember 1924 1930 – 1935 1935 – 1936 1936 1937 1936 – 1938 1939 1940 1941 – 1943 20. April 1943 April 1943 – Oktober 1943 Oktober 1943 – April 1945 April 1945 August 1945 1945 – 1960 Geburt in Saarlouis im Saarland Volksschulbesuch in Saarbrücken Erzwungener Abgang von der allgemeinen Volksschule und Besuch der vierklassigen jüdischen Schule in Saarbrücken Umzug der Familie nach Ulm an der Donau Auswanderung des Bruders Gerhard in die USA und der Schwester Tosca nach Palästina Pogromnacht in Deutschland. Esthers Vater wird kurzfristig verhaftet. Die Schwester Ruth schwer zusammengeschlagen. Nach der Pogromnacht muß das Landschulheim Herrlingen schließen. Esther besuchte von da an die jüdische Volksschule in Ulm. Flucht der Schwester Ruth nach Holland. Am 1. September beginnt der Zweite Weltkrieg Auf dem Weg nach Breslau erkrankt Esthers Mutter in Berlin so schwer, daß die Familie mehrere Monate dort Station machen muß. Esther bereitet sich auf die Auswanderung nach Palästina vor: zuerst in einer jüdischen Schule in Berlin, dann auf den landwirtschaftlichen Gütern Winkel und Ahrensdorf bei Berlin. Die Eltern ziehen allein weiter nach Breslau, wo der Vater eine neue Stelle antritt. Im Juni 1941 wird Esther in das Zwangsarbeitslager Neuendorf gebracht. Im November 1941 werden ihre Eltern von Breslau nach Riga deportiert und dort in einem Wald von der SS erschossen. 1942 wird die Schwester Ruth auf der Flucht von den Nazis erschossen. Deportation nach Auschwitz Im KZ Auschwitz, dort Mitglied des Mädchenorchesters Im KZ Ravensbrück Zunächst auf Evakuierungsmarsch mit SS-Bewachung, schließlich Flucht zu den bereits nahen US-Soldaten. Auswanderung nach Palästina Arbeit als Sängerin und Musiklehrerin in Palästina, dann Israel. Heirat und Geburt zweier Kinder 1960 – heute Umzug mit der Familie nach Hamburg. Hier wieder als Sängerin tätig und im Auschwitz-Komitee aktiv. Barbara Bilabel Geboren 21. April 1939. Bühnenbildnerin und Regisseurin. Bühnenbildstudium an der Hochschule für Bildende Künste bei Willi Schmidt. Arbeitete zunächst ausschließlich als Bühnen- und Kostümbildnerin. Mit den Regisseuren Rudolph und Christof Nel ging sie 1981 an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. 1982 Regiedebüt mit Euripides‘ „Medea“ (Hamburg, Kampnagel-Gelände, mit Hildegard Schmahl). Nach zwei weiteren Regiearbeiten am Schauspielhaus Hamburg zog sie mit einigen Schauspielern und der Punk-Band „The Ball“ aus dem Schauspielhaus aus und gründete die Gruppe Babylon. Sechs Jahre lang arbeitete sie mit dieser Gruppe auf Kampnagel; dann auch wieder Arbeiten am Staatstheater. Dr. Knut Boeser Dr. phil., studierte in Berlin und Paris Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Psychologie, wurde zunächst Chefdramaturg, dann Intendant am Renaissancetheater Berlin, danach Chefdramaturg an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, gab Bücher über Max Reinhardt, Erwin Piscator und Oscar Panizza heraus, schreibt Essays, Drehbücher, Theaterstücke und Prosa, lebt jetzt als freier Schriftsteller in Berlin und Traunkirchen. Sein Roman „Nostradamus“ wurde in elf Sprachen übersetzt. Karsten Bott 1960 1981 – 97 1986 1986 – 91 1988 1991 – 92 heute in Frankfurt am Main geboren Betreuer auf einem Abenteuerspielplatz Geburt meines Sohnes Max Kunststudium an der Städelschule Frankfurt bei Peter Kubelka Gründung des „Archivs für Gegenwarts-Geschichte“ 1 Studienaufenthalt in Chicago am Filmdepartment des School of the Art Institute lebt und arbeitet der Künstler in Frankfurt Thea Brejzek Regisseurin und Theaterwissenschaftlerin. Studium der Theaterwissenschaft und Philosophie in Wien. Konzeptioniert und inszeniert Neue Musik-/Medien-Projekte. Lebt in Berlin und Wien. 1990 – 97 seit 1999 Spielleiterin und Regisseurin an der Opera Australia Sydney. Dort beginnt die Zusammenarbeit mit Medienkünstlern und die Konzeption von medialen Räumen im Bühnen- und Installationskontext. Lehrtätigkeit bzw. Promotion am Institut für Theaterwissenschaft Wien. Thema: „Körperlichkeit und Virtualität: Raum, Zeit und Gedächtnis in medialen Bühnenräumen“. Eine Auswahl ihrer Inszenierungen und Medienprojekte: AS I CROSSED A BRIDGE OF DREAMS, Donaueschinger Musiktage/Ensemble Intercontemporain, Paris; KIC, Medienproduktion für 72-kanalige interaktive Robotik-Installation Halle 4 Themenpark Expo 2000; THE GARDEN: NATUR VIRTUELL, Medieninstallation Deutscher Pavillon Expo 2000; IOSIS, Cross Media Opera UA Eclat Festival für Neue Musik Stuttgart; ARIADNE AUF NAXOS (Strauss), Opera Australia Sydney; TATTOO, Electronic Theatre, 5th Australian Video Festival Sydney; Australian Centre for Contemporary Art (ACCA) Melbourne; DISLOCATION (Jahn) UA, Anti-Quartett für 4 POsaunisten, 4 Monitore und VideoProjektion, Tage für Neue Musik Stuttgart; STRIPSODY (Berberian), National Theatree Melbourne; RIGOLETTO (Verdi), Wellington City Opera; TOSCA (Puccini), Auckland City Opera. In Vorbereitung: VIVACE (Blankenship/Klangforum Wien) UA, Schauspielhaus Wien. Fritz Jan Thaddaeus Brinckmann 1957/1958 Ich werde am 12. Juni 1957 nach einer philosophischen Vorlesung von Eugen Rosenstock-Hussey während eines Liebesaktes zwischen dem mathematischen Logiker Dr.rer.nat. Ludwig Wilhelm Brinckmann und der ostfriesischen Bauerntochter Gertrud Johanne Entjer gezeugt und komme am 21. Februar 1958 um 00:01 Uhr vom Mutterschoß direkt in einen Brutkasten der Universitätsklinik Münster in Westfalen. 1962 – 1964 Mit 4 nach München. Im Alter von 6 Jahren stellt sich mir auf dem Schulweg plötzlich die Frage „Was wäre, wenn es gar nichts gäbe? ABSOLUT NICHTS.“ (In Folge solcher Questionen versäume ich alle schulischen Ziele und stehe 10 Jahre später ohne Hauptschulabschluss nüchtern auf der Straße.) 1969 – 1973 Mit 11 erzähle ich Duke Ellington „I play the drums“. Mit 12 Ende der 8-jährigen Ballettzeit als Kindertänzer. Mit 13 Querflötenschüler beim Solisten der Münchener Philharmoniker. Während frühreifer Aufenthalte (ohne Eltern) in London, Paris und Berlin gezielte Hinwendung zu surrealistischer Malerei. 1974 – 1976 Als „Optical Animal“ verkaufe ich mit 17 alle Musikinstrumente und beginne, Obdachlose und meine 3 jüngeren Schwestern Anjuscha, Oljuscha und Aljuscha zu photographieren. Erste Einzelausstellung mit 18. Ich höre nur noch Kraftwerk und inszeniere mich immer roboterhafter. Die Musikgruppe Devo aus Los Angeles besucht mich in dieser Wohnung. Beginn der Freundschaft zu Sänger Mark Mothersbaugh. 1981 Schreibe im Frühjahr das Stück „Der Autist“. Anfang intensiver schriftstellerischer Arbeit. Umzug nach Hamburg ins Künstlerhaus. Freie Mitarbeit bei Hamburger Großverlagen. Konzeption einer Zeitschrift: Herz – Organ für deutsches Tempo. Lektor ist der Schweizer Markus Keller. 1982 Neuentwicklung Nicole für Gruner & Jahr. Text und Regie zur Hörspielfassung „Der Autist“. Co-Produktion mit Christiane F. und Alexander von Borsig, Berlin. Photographiere viele Musiker. 1984 Umzug nach St.Georg in die Lange Reihe 75a. Anfang der fruchtbaren Zusammenarbeit als Photograph und Cover Art Director mit der Berliner Musikgruppe Einstürzende Neubauten. 1985 Niederschrift „Länder im Tierkreis“ in Stade-Bützfleth. Umzug in die Lange Reihe 93. Klassische Frauenbildnisse. Meine Musikerportraits werden in Europa, USA und Japan veröffentlicht. 1986 Initiator der „Designer-Frühstücke“, sowie der Zunft der Zukunft. Umfassende Portraitserie Hamburger Designer. Gründung von Herz – Photography & Personality. Start der erfolgreichen Anzeigenkampagne (Text und Photographie) für Thomas Wegner und seine Unterhaltungselektronikkette Schaulandt. Die Anzeige „Mozart, endlich hör ich dich!“ wird von der Fachzeitschrift w&v zur „besten Tageszeitungsanzeige 1986“ gewählt. Neben den Anzeigen regelmäßige redaktionelle Veröffentlichungen meiner Photographien in Tango, Tempo, stern, Spiegel, Zeitmagazin und anderen Presseorganen. 1987 Photographie und Typographie meiner Einstürzende Neubauten-Kampagne Fuenf auf der nach oben offenen Richterskala wird von der Union Europäischer Musikjournalisten gekürt. Photographie und Text für Anzeigenkampagne Anderlandt-Kondome und Entwicklung der Produktmarke Gummmi. 1990 Beginn der Freundschaft zur Historikerin Andrea Doose. Gründung von Herz – Bild und Text ImageKonzeptPool. Regie des Abwärts-Musikvideo-Clips Brüder und Schwestern. Ich werde zum Mitglied der Hamburger Künstlergruppe Westwerk gewählt. Westwerk-Ausstellung Kuratoriumsmitglied Mediale Hamburg, Stiftung bürgerlichen Rechts. 1991 Erweiterung von Büro und Atelier auf 240 qm via Durchbruch zur Wohnung nebenan. Neun Tage nach der Heirat mit Andrea Doose wird am 17. Februar die gemeinsame Tochter Helena Vera Rebekka geboren. Konzeption und Photographie der Anzeigenkampagne Photographie und Art Direction Mediale-Prospekt. Ich werde Mitglied des Kuratoriums der Mediale Stiftung (darunter Yehudi Menuhin, Alfred Biolek u.a.). 1992 Ab jetzt leidenschaftlicher HI8-Video-Filmer. Besuch Rica Ohara, Mark Mothersbaugh und Frank Zappa in Hollywood. Klassische Zappa-Portraits. CI-Entwicklung für Ensemble Modern, Deutsche Ensemble Akademie Frankfurt. Berentzen-Werbefilme für Jung/von Matt Hamburg. Portraits Mauricio Kagel für CD-Livemitschnitt und Eröffnungskonzert Bundeskunsthalle Bonn. Logoentwicklung Canale Grande für Vox TV. 1993 Aufstellung meiner sieben Mediale-Matrosen aus Schiffbaustahl an markanten Plätzen Hamburgs. Art Direction für Frank Zappa-CD „The Yellow Shark“. Treffen mit LSD-Philosoph Timothy Leary und dem 82-jährigen LSD-Erfinder Albert Hoffmann. Monty-Python-artige Videos mit Pudel TV. Ausstellungs-Konzeption, Katalog und Plakate Lukas Cranach für die Bayerische Staatskanzlei und Museum der bildenden Künste, Leipzig. 1994 Entwickle eine Musikvideo-Partitur-Struktur, die vom Graphiker Ben Reichel betreut wird. Der Art Directors Club zeichnet meine CD-Trilogie Tabula Rasa als beste deutsche Cover-Arbeit 1993 aus; Nominierung für den Grand Prix. Ich miete gemeinsam mit Blixa Bargeld, Johannes Beck und Ben Becker das Tabula-RasaDachgeschoß („Gott hat sich erschossen, ein Dachgeschoß wird ausgebaut“) in Berlin. Pacht eines 40.000 qm großen wildromantischen Grundstücks mit Blockhaus bei Büchen zwischen Hamburg und Berlin. Da Herz° noch mehr expandiert, Anmietung einer Privatwohnung in Hamburg St. Georg für die Familie. Berlin wird zeitweilig meine zweite Heimat. Viele Reisen an Rhein und Ruhr. Programmkonzept für Uraufführung Faust:: Mein Brustkorb: Mein Helm von Werner Schwab, Hans-Otto-Theater, Potsdam. 1995 Radikaler Einstieg in Apple-Macintosh-gestützte digitale Technologien: Das Bildbearbeitungsprogramm „Photoshop“ wird neben Hi-8 meine zweite Droge. 27.2.: Gründung der Corporate Consultant Agentur Herz Solutions for People. Sitz der GbR wird ein loftartiges Großraumbüro in der Stresemannstraße in Altona. Photoproduktionen und Logoentwicklung für die Ostberliner Gruppe Rammstein für Motor Music, Hamburg. Gründung von Herz° Music & TV. Kamera-Regie und Produktion von Pudel Overnight für ZDF/3SAT. Europas längste Fernsehsendung (7 Stunden!) mit den durch europäische Städte streunenden Nachtwanderern King Rocko Schamoni (Golden Pudel Club) und Schorsch Kamerun (Goldene Zitronen) wird durch viele nächtliche Wiederholungen zum Liebhabertip. Wir drehen drei Marathonfolgen: Berlin, Wien und Zürich unter anderem mit Kult-TV-Philosoph Hermes Phettberg, Star-DJ Sugar Bee und Seidenkönig Andre Stutz. Ludwig Brinckmann: Nach den 65-Jahr-Feierlichkeiten und seiner schweren Operation setze ich die „zeugen-desjahrhunderts“-artige Videoportraitserie mit meinem Vater in Büchen fort. Herz Solutions for People bekommt Exklusivvertrag seitens der EXPO 2000 Hannover GmbH zur Planung des EXPO-Kommunikationszentrums Hannover. Kraft schöpfe ich im Kreis meiner Familie und Freunde in der Gegenwelt in unserem Waldhaus in Büchen, wo ich leidenschaftlich Tagebuch schreibe und die Entwicklung meiner Tochter Helena via Hi-8 dokumentiere. Virus Campilo bakter je jun zwingt mich mit Blaulicht für 20 Tage auf die Isolierstation des Tropeninstituts Hamburg, wo ich als einziger Weißer die Schicksale der meist afrikanischen Patienten intim kennenlerne. 1996 Entwickele mit jungen Funsportlern, die ich zu Kameraleuten ausgebildet habe, die Fernsehformate Lift und Nightflow. Nach umfangreichen Dreharbeiten an der in den Hochalpen (Snowboarding) Atlantikküste (Surfboarding) und in diversen europäischen Städten (Skateboarding) wird "Nightflow" von der Programmplanungskommission einstimmig als neues Nachtfernsehen des ZDF vorgeschlagen. Mit dem gleichen Team entsteht ein 20-minüter Werbefilm für Eastpark°. Photographiere Blixa Bargeld & Meret Becker im PPSStudio am Berliner Alexanderplatz für das Album Ende neu. Für Silikon – Death Valley Stories mache ich Bilder von Marie Bäumer, Marc Hosemann, Oliver Kraushaar. Am 16. Mai bringt Andrea Brinckmann unseren Sohn Maxim Ludwig Anton zur Welt. Drehe Dokumentarfilme über Ben Becker in Berlin und München. Besuch bei Schlafes Bruder-Regisseur Joseph Vilsmeier. Zusammen mit Auftraggeber Jens Christiani Re-Design Corporate Image und Masterplan Marketing für die Tonträger-Einzelhandelskette WOM, World Of Music. 1997 Gründung von Faceland: „Wir wollen der McDonalds der digitalen Portraitphotographie werden.“ ArtDirection der Ben-Becker-Kampagne Und lautlos fliegt der Kopf weg plus weitere Dokumentarfilme zu den entsprechenden Konzerten. 1998 Personality-Shootings (Roger de Weck, Marion Gräfin Dönhoff, Theodor Sommer u.a.) sowie diverse redaktionelle Collagen für Die Zeit. Entwicklung der „Frucht der Erkenntnis“ für Album Eye 2 Eye der Rockgruppe Scorpions. Stelle die blau-gelbe WOM Corporate Identity endgültig fertig. 1999 Die durch MP3-Downloading und CD-Brennen hervorgerufene Krise der Tonträgerindustrie lässt auch mich neue Wirkungsfelder erschließen. Zusammen mit Johannes Beck und Ekaterina Epstein gründe ich die Frankfurter Schule Berlin – Gesellschaft für politische Kommunikation. Photographiere Frauen mit Kopfschmerzgesichtern für Vivimed. Erstelle gemeinsam mit Ekaterina Epstein Homepage für jüdisches Leben in Deutschland davidstern.de. 2000 Photographien und Album-Cover für den afghanischen Sänger Nagib Haqparast. Während sich meine von mir getrennt lebende Frau eine Woche im Monat an der Universität Karlsruhe ihrer Doktorarbeit Die deutsche Atombombe widmet, kümmere ich mich um die Erziehung von unserer Kinder Helena und Maxim. Wiederaufnahme meiner Zusammenarbeit mit Ekaterina Epstein u.a. für neues BankenKonzept und die City Express AG. Konzeption eines Dokumentarfilms für ARTE/3SAT/ZDF über Carl Happer, Nuclear Bomb Photographer, Los Alamos, New Mexico, USA. Gast als Dialogpartner von Blixa Bargeld bei Hannah Hurtzigs Filiale für Erinnerung auf Zeit, Hamburger Kammerspiele. Hans Bunge 1968 – 70 1970 – 76 seit 1976 1980 seit 1989 Universität Hamburg: Theaterwissenschaften, Germanistik Hochschule für Bildende Künste Hamburg: Industrial Design – Freie Kunst – Visuelle Kommunikation, Examen für das höhere Lehramt (Typographie/Fotografie): – Buchprojekt „Aus meiner Sicht“ (eine Autobiographie in Bildern) – Anlage eines Bildarchivs zur „Fotografie des Alltags“ – Beginn der autobiographischen Dokumentation „Meine Geschichte“ Kunstlehrer im Hamburger Schuldienst. Produzent von Büchern, Postkarten, Objekten; diverse Ausstellungen zur Kultur des Alltags Denkmalschutzamt Hamburg: Denkmaldidaktik, diverse Drucksachen und Ausstellungen zur Denkmalpflege – Museumspädagogischer Dienst Hamburg: in Männersache „Otto Eichhorn steht den Mann der 50er Jahre“ (Fotoausstellung) erneut im Schuldienst und Mitarbeiter des Instituts für Lehrerfortbildung Julius Deutschbauer 25.12.1961 seit 1983 seit 1992 seit 1993 seit 1997 geboren in Klagenfurt. Schulbesuch und Lehre ebendort in Wien verheiratet fortgepflanzt u.s.w. Gründung der Musikgruppe „no sex“ Bibliothekar der Bibliothek ungelesener Bücher Madeleine Dewald Autorin, Filmregisseurin, Produzentin 1968 1981 – 86 1989 – 96 1993 1998 geboren Ausbildung im Modernen Tanz Studium der Freien Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg; Malerei-, Film-, Video- und Live-TV-Projekte u.a. mit „Van-Gogh-TV“ Gründung der DOCK 43 Filmproduktion zusammen mit Oliver Lammert Stipendium der Universität Hamburg für das Film- und CD-ROM-Projekt EROS & ESSEN Eine Auswahl ihrer Film- und Medienprojekte (zusammen mit Oliver Lammert): Das Erbe der Bilder (1995), Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz. Avantgarde und Nationalsozialismus I (1996), Programm Demiurg (1997), Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz II (2000), Letzte Lockerung – Männerfreundschaften (in Arbeit) Thomas Ebermann Geboren am 18. April 1951 in Hamburg. Sein Vater war Schweißer, seine Mutter Näherin. Im Hamburger Stadtteil Bergedorf erwarb E. 1967 die mittlere Reife und verließ anschließend die Schule, konnte aber sein Berufsziel, Sozialpädagogik, nicht realisieren. Wie er sagte, mußte er die Fachhochschule verlassen, weil er die antiautoritäre Lehre zu wörtlich genommen habe. Zwei Jahre lang war er Erziehungshelfer in einem Jugendheim und dann fast sieben Jahre Arbeiter in den Phoenix-Gummiwerken und der Norddeutschen Affinerie. Dazwischen leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr, die er nach 15 Monaten im Rang eines Panzergrenadiers verließ. Anschließend engagierte sich E., der eine Neigung zum Schreiben entdeckt hatte, als Journalist bei der linkssozialistischen Zeitschrift „Moderne Zeiten“ und lieferte unter dem Pseudonym Thomas Langer (eine selbstironische Anspielung auf seine Größe von 1,94 Metern) alle zwei Wochen 600 bis 800 Zeilen ab. Als langjähriges Mitglied gehörte er dem leitenden Gremium des Kommunistischen Bundes (KB) an, trennte sich nach internen Differenzen 1979 vom KB, um in der abgespaltenen Gruppe „Z“, auch Zentrumsfraktion genannt, weiter mitzuarbeiten. Er sagte später über sein Engagement im „linken Zirkel“, das ihm von seinen Gegnern wiederholt angekreidet wurde, er „habe bald entdeckt, daß in den kommunistischen Splittergruppen eine überholte Form der Politik gemacht werde, die allein von Bücherwissen zehre“. 1978 half er, der in den „Grünen“ jene Massenbewegung gefunden hatte, die er sich vorstellte, die „Bunte Liste“ zu gründen, die dann bei den Bürgerschaftswahlen mit 3,5% scheiterte. Der zu Beginn des Jahres 1982 mühsam erreichte Zusammenschluß von Grünen und Alternativen zur Hamburger „Grünen Alternativen Liste“ (GAL) war ebenso wie die Ausgrenzung der Trittbrettfahrer von der DKP mit sein Verdienst. Mit 7,7% etablierte sich die GAL bei den Wahlen am 6. Juni 1982 als dritte Kraft in Hamburg, und Bürgermeister Klaus von Dohnany, der über keine Mehrheit verfügte, mußte mit dem GAL-Fraktionsvorsitzenden E. „Tolerierungsgespräche“ führen, die im Oktober des Jahres jedoch scheiterten. Nach den vorgezogenen Neuwahlen (19.12.1982), durch die sich die SPD aus den „Hamburger Verhältnissen“ befreite und zur absoluten Mehrheit zurückkehrte, wurde E. gemäß Rotationsprinzip vom Fraktionsvorsitz abgelöst. Als Abgeordneter gehörte der politische Autodidakt, der als rhetorisches Naturtalent mit farbigunkonventionellen Redebeiträgen auch außerhalb Hamburgs bekannt wurde, bis Dezember 1984 der Bürgerschaft an. Im Juli 1986 wählte die GAL den linksradikalen Öko-Sozialisten zum Spitzenkandidaten der Hamburger Grünen für die Bundestagswahl im Januar 1987. E.s Wahl zu einem der drei Sprecher der GrünenBundestagsfraktion im Februar 1987 führte zu erbitterten Auseinandersetzungen in der Partei. Bei den Wahlen zur Hamburger Bürgerschaft im Mai 1987 fiel die GAL von 10,4% auf 7% zurück, ein Mißerfolg, der bei der Hamburger Grünen/Alternativen-Liste zu heftigen parteiinternen Auseinandersetzungen führte. Im April 1990 erreichten die anhaltend harten Flügelkämpfe bei den Grünen einen neuen Höhepunkt, als in Hamburg mehrere prominente Vertreter des ökosozialistischen Flügels, darunter auch E., Rainer Trampert und Christian Schmidt, ihren Auszug aus der Partei erklärten. In der von 43 Mitgliedern unterzeichneten Austrittserklärung hieß es, „die Sozialdemokratisierung und Etablierung“ sei bei den Grünen unumkehrbar, es gebe daher für die radikale Linke keinen Platz mehr in der Partei. Schon vor dem Auszug der Ökosozialisten waren die „Realos“ Otto Schily und Thea Bock zu den Sozialdemokraten gewechselt. E. fand eine neue Tätigkeit als Moderator beim Privatsender „Radio 107“. Eine seiner Sendungen hieß „Stunde der Wahrheit“. In seiner Freizeit widmet sich E. dem Trabrennsport. Er wettet aus Passion und ist Mitbesitzer eines Pferdes. Thomas Ebermann lebt und arbeitet in Hamburg. Er veröffentlicht in verschiedenen Zeitungen, u.a. regelmäßig in „konkret“. Dr. Frank Eckart 1962 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) geboren; Studium Philosophie, Pädagogik und Psychologie in Leipzig und Halle/Saale; Studien zur philosophischen Grundlegung der Sozialwissenschaften – Schwerpunkt: Wissenssoziologie Karl Mannheims; ab 1992 Mitarbeiter an der Forschungsstelle Osteuropa/Bremen, Dissertation 1995: „Zwischen Etablierung und Verweigerung. Eigenständige Räume und Produktionen der bildenden Kunst in der DDR der achtziger Jahre“; Mitglied des Internationalen Kunstkritikerverbandes; seit 1999 Arbeit mit Medienkonzepten und Programmdesign. Lutz Engelke geboren am 5.5.1956. Studium der Literaturwissenschaften, Psychologie und Publizistik an der FU Berlin sowie an der Cornell University, USA (Fulbright-Stipendium). Entwicklung und Konzeption verschiedener Kulturprojekte. Von 1990 – 1993 Pressesprecher im Berliner Senat. 1994 Gründung von Triad Berlin Projektgesellschaft GmbH, Geschäftsführer. Projekte u.a.: "Der Traum vom Sehen", 1997 – 98/Oberhausen (540.000 Besucher), Bertelsmann Pavillon, EXPO 20000/Hannover, WDR-Besucherzentrum, 2001/Köln, Daimler Chrysler IAA/1999. Dr. Wolfgang Ernst Ausbildung in Köln, London und Bochum als Historiker und Altphilologe. Referententätigkeit bei der Studienstiftung des deutschen Volkes, Gastdozentur in Leipzig (Geschichte und Museologie), Gastprofessur (Kunstästhetik) in Kassel, Forschungsjahr am Deutschen Historischen Institut in Rom, Mitarbeit in der Forschungsgruppe „Kultursemiotik“ am Forschungsschwerpunkt Literaturwissenschaft in Berlin. 1995 – 1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter für „Theorie und Archäologie der Medien im Kunstkontext“ an der Kunsthochschule für Medien, Köln; ein Semester Vertretung der Professur „Geschichte und Theorie künstlicher Welten“ an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar. Seit Sommersemester 1999 Vertretungsprofessur für „Theorie, Geschichte und Ästhetik der Medien (Schwerpunkt Fernsehen und Neue Medien)“ am Institut für Film- und Fernsehwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum. Aktueller Forschungsschwerpunkt: mediale Dispositive von Bildgedächtnis; non-diskursive Orte der Erinnerung; kulturelle Übertragungstechniken. Harun Farocki 1944 1966 – 68 1968 1974 seit 1993 seit 1966 in Neutitschenien geboren, gelegen in dem damals von den Deutschen annektierten Teil der Tschechoslowakei Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin Geburt der Töchter Annabel Lee und Larissa Lu Redakteur und Autor der Zeitschrift „filmkritik“, München Lehrtätigkeit an der University of California, Berkeley freiberuflich in Film und Fernsehen Eine Auswahl seiner Filme: Die Schulung (1987), Image und Umsatz oder Wie kann man einen Schuh darstellen (1989), Ein Tag im Leben der Endverbraucher (1993), Arbeiter verlassen die Fabrik (1995), Die Bewerbung, Stilleben – Der Ausdruck der Hände (1997), Worte und Spiele (1998), Ich glaubte, Gefangene zu sehen (2000) Dr. Michael Fehr Jahrgang 1949, Promotion in Kunstgeschichte bei Max Imdahl über ein frühmittelalterliches Thema, 1974 – 81 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum Bochum, 1981 – 86 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gesamthochschule Universität Wuppertal (Lehrstuhl Ästhetik/Kunst-vermittlung), seit 1987 Direktor des Karl Ernst Osthaus-Museum der Stadt Hagen. Eine Auswahl seiner Publikationen: Umbau der Stadt: Beispiel Bochum, 1975 (mit D. Koch); Über die moderne Art zu leben – Rationalisierung des Lebens in der modernen Stadt, 1977 (mit D. Koch); Wie seh' ich denn da?! Unheimliche Begegnung mit der zweiten Dimension, 1979 (mit H. Bardenheuer und H. Beifuß); Das Schöne und der Alltag – Das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe 1909 – 1919, 1996 (Mitherausgeber); open box, künstlerische und wissenschaftliche Reflexionen des Museumsbegriffs,1998 (Hrsg.); Die Farbe hat mich, Herbst 2000 (Hrsg.) Peter Fitz Geboren 8. August 1931 in Kaiserslautern. Schauspieler. Ausbildung an der Schauspielschule des Hamburger Schauspielhauses; Debüt an den Städtischen Bühnen Mainz; danach Engagements an den Theatern in Schleswig und Rendsburg, an den Städtischen Bühnen Osnabrück und am Thalia Theater Hamburg. Von 1960 bis 1970 gehörte er zum Ensemble der Städtischen Bühnen Frankfurt a.M. Dort arbeitete er u.a. mit Erwin Piscator. 1970 wechselte er an die Schaubühne Berlin, wo er in mehreren Inszenierungen von Peter Stein mitwirkte. Danach Arbeiten u.a. an der Freien Volksbühne Berlin, am Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen. 1982 gründete Fitz mit Otto Sander die Zweiergruppe „rent-a-face“, die mit Becketts „Mercier und Camier“ und „Ohio Impromptu“ umjubelte Gastspiele gab und gibt. Monika Fleischmann studierte Bildende Kunst/Spiel-/Theaterpädagogik an der HdK Berlin. Gemeinsam mit Wolfgang Strauss leitet sie als Medienkünstler und Wissenschaftler das von ihnen initiierte MARS – Media Arts & Research Studies – Lab am Institut für Medienkommunikation des GMD-Forschungszentrum Informationstechnik in Sankt Augustin bei Bonn. Schwerpunkt ihrer Arbeiten sind Mensch – Maschine Interfaces und mediale Inszenierungen in Mixed Realities. Dr. Hans Geißlinger 1952 1979 1984 1988 1991 1989 – 1994 1995 – 1997 1988 – 2000 geboren Diplom für Sozialpädagogik Diplom für Soziologie Mitbegründer der Story Dealer A.G. (mit dem Wiener Aktionskünstler Ernst Handl) Promotion, Doktor der Philosophie Wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Soziologie der Freien Universität, Dozent an der Freien Universität, Berlin Story Dealer A.G. Berlin Forschungsschwerpunkte: Kommunikationstheorie und Konstruktivismus Die Story Dealer erfinden und verwirklichen Geschichten – Expeditionen in die Wirklichkeit der Kunst. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst folgende gesellschaftliche Bereiche: Stiftungen, Institute, staatliche Institutionen, pädagogische Einrichtungen und Unternehmen. Jochen Gerz 1953 since 1966 1959 – 63 since 1967 since 1969 since 1971 born in Berlin lives in Paris Studies in Cologne, Basel, London (Literature, sinology, prehistory) Works in public space photos/texts installations, video, performances Hannes Heer 1941 1961 – 1968 1968 1969 1970 – 72 1973 – 80 1975 – 80 1980 – 83 1983 – 85 1981 – 93 1993 – 2000 1997 geboren in Wissen/Sieg Studium der Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft in Bonn, Freiburg und Köln Staatsexamen in Geschichte und Germanistik an der Universität Bonn. Berufsverbot wegen seiner Tätigkeit im „Sozialistischen Deutschen Studentenbund“ (SDS) Vorsitzender des Verbandes deutscher Studentenschaften (VDS) Stipendiat der Volkswagenstiftung, Aufbaustudium in Wirtschaftsgeschichte an der Universität Bonn Rundfunkarbeit für WDR, NDR und Radio Bremen Lehrbeauftragter an der Hochschule für Sozialpädagogik und Sozialarbeit an der Universität in Bremen Dramaturg und Regisseur am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg Dramaturg bei Jürgen Flimm an den Städtischen Bühnen Köln Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen für ARD und ZDF Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung. Leiter des Ausstellungsprojekts „Vemichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ Träger der Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte 2000 Nachdem die Ausstellung „Vernichtungskrieg...“ von Jan-Philipp Reemtsma und dem Hamburger Institut für Sozialforschung zurückgezogen wurde und sich Reemtsma und Heer über eine Überarbeitung der Ausstellung nicht haben einigen können, kommt es zur Trennung Nele Hertling Geboren 23. Februar 1934 in Berlin. Theaterleiterin. 1953 – 1958 Studium an der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin. 1958/59 freischaffend für den Berliner Rundfunk und an verschiedenen Theatern. Beratertätigkeit in zahlreichen Gremien. Seit 1970 alljährliche Produktion der Reihe „Pantomime – Musik – Tanz – Theater“ gemeinsam mit Dirk Scheper. 1988, als Berlin Kulturstadt Europas war, hatte sie die künstlerische Leitung der „Werkstatt Berlin“ und war verantwortlich für das gesamte Programm. Seit 1989 ist sie Geschäftsführerin und Intendantin des Berliner Hebbel-Theaters. Rudolf Herz 1954 1974 – 81 1980 1980 – 89 1988 – 92 1994 1994 – 96 1982 1987 1990 1991 1994 – 95 1997 geboren in Sonthofen/Allgäu, lebt in München Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München Gründung und Auflösung der Künstlergruppe Teilbereich Kunst mit Thomas Lehnerer und Stephan Huber Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität, München Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste, München Promotion in Kunstgeschichte an der Carl von Ossietzky-Universität, Oldenburg Vertretungsprofessur für Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation an der Gesamthochschule Kassel Projektstipendium des Kunstfonds, Bonn Stipendium für Zeitgenössische Deutsche Fotografie der Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen Förderpreis der Stadt München Künstlerischer Förderpreis des Freistaates Bayern Baldreit-Stipendium der Stadt Baden-Baden Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom Preisträger im Wettbewerb zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin Prof. Dr. Detlef Hoffmann Geboren 1940; Professor für Kunstgeschichte an der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg; Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und christlichen Archäologie in Hamburg, Westberlin, München, Frankfurt a.M. und Freiburg. 1968 Promotion mit einer Dissertation über die Karlsfresken Alfred Rethels; 1968 bis 1971 Studien zur Kulturgeschichte der Spielkarten mit einem Stipendium der DFG; 1971 bis 1981 Kustos am Historischen Museum Frankfurt; 1973 bis 1995 wissenschaftlicher Berater des Deutschen Spielkartenmuseums in Leinfelden-Echterdingen. Im März 1981 Professor für Kunst- und Designgeschichte an der FH Hamburg; seit Januar 1982 Professor für Kunstgeschichte in Oldenburg. Beurlaubt 1991 – 1994 an das Kulturwissenschaftliche Institut Essen, 1994/95 an das Zentrum für Interdisziplinäre Forschung Bielefeld. 1991/1992 Forschung zu „Vergegenständlichte Erinnerung“, Denkmäler auf ehemaligem Konzentrationslager; 1992/1995 Mitarbeit an dem von Jonathan Webber geleiteten Projekt: „Civil Society and Social Change in Europe after Auschwitz“. Arbeiten zur Kunst- und Kulturgeschichte der Spielkarten, zur Kunstgeschichte des 18. – 20. Jahrhundert; zur Industriearchäologie, zur Museumstheorie und -praxis. Prof. Dr. Werner Hofmann 1953 1950 – 55 1960 – 69 geboren in Wien Studium der Kunstgeschichte in Wien und Paris Assistent an der „Albertina“. Mehrjähriger Aufenthalt in Paris, wo das Buch „Das Irdische Paradies. Kunst im 19. Jahrhundert“ (München 1960) entsteht. Gründungsdirektor des Museums des 20. Jahrhunderts in Wien 1969 – 90 Direktor der Hamburger Kunsthalle. Mehrfache Gastprofessuren (Berkeley, Harvard, Columbia, New York University). Aus dem Hamburger Ausstellungszyklus „Kunst um 1800“ ging eine Art Summe hervor: „Europa 1789: Aufklärung – Verklärung – Verfall“ (Hamburg 1989). Publikationen: Das entzweite Jahrhundert, Kunst von 1750 bis 1830 (Paris – München 1995); Die Moderne im Rückspiegel (München 1998); Wie deutsch ist die deutsche Kunst? (Leipzig 1999) Robert Hunger-Bühler 1990 1943 1944 1991 geboren in Hefenhofen, Thurgau/Schweiz aufgewachsen in Sommeri, Bottinghofen, Winterthur, Aarau Fußball, Boxen, Blasmusik Aarau: 1. Regie: Cechov „Hochzeit“ Militärdienst als Radfahrer Schauspielakademie Zürich Wien, Gründung des Studententheaters „Gruppe 85“ Regie von Büchners „Woyzeck“ Erstengagement am Theater am Belvedere als Regisseur und Schauspieler Es folgten Engagements u.a. in Wien, Bonn, Düsseldorf, Berlin, Freiburg. Robert Hunger-Bühler spielte in zahlreichen Filmen mit, produziert eigene Videos und führte vor allem am Theater Freiburg Regie. Zur Zeit ist Robert Hunger-Bühler einer der zwei Mephisti in Peter Steins „Faust“-Projekt. Stefan Iglhaut Studierte Literatur- und Sprachwissenschaft und Philosophie in München; literaturwissenschaftliche und publizistische Tätigkeiten; Veröffentlichungen zur Literatur des 18. – 20. Jahrhunderts, zur Fotografie sowie zur Medienkunst und -kultur; von 1990 – 1996 Mitarbeiter beim Siemens Kulturprogramm, München, als Projektleiter in Medienkunst; Mitbegründer und bis 1996 Vorstandsmitglied des Medienlabors München; Konzeption und Organisation internationaler Ausstellungs- und Tagungsprojekte zur Medienkunst, zur Netzkultur und zum Verhältnis von technologischen, sozialen uind künstlerischen Innovationen; seit 1996 Projektleiter „Wissen, Information, Kommunikation“ beim Themenpark der EXPO 2000 Hannover. Rachel Frederike Jacobsohn Geboren am 8. Oktober 1997 in Hamburg. Geschwister Agnes (geb. 1977), Jurastudentin; Gabriel (geb.1981), Informatikstudent; Johann und Jonathan (geb. 1983) Schüler. Eltern: Angela Baumann-Jacobsohn (geb. 1946), Juristin, Heinz-Joachim Jacobsohn (geb. 1945), Rechtsanwalt. Schule: 1986 – 1990 Grundschule Bindfeldweg, 1990 – 1999 Gymnasium Bondenwald, seitdem Studentin der Rechtswissenschaften. Hobbys: Ballett, Flöte, Klavier 1993 – 1999 1995 – 1997 1997 – 2000 seit 1997 1998 1999 seit Mai 2000 diverse schulpolitische Tätigkeiten, Entwicklung und Organisation von Schulversuchen Mitarbeit bei Greenpeace und Amnesty International Vorsitzende der Grünen Jugend Hamburg Mitglied im Landesvorstand der Grünen (GAL) Teilnahme an der Delegationsreise nach Israel des Grünen Jugend-Bundesverbandes Aufnahme in den Bucerius Gesprächskreis der Zeit-Stiftung Öffentlichkeitsreferentin des AstA Dr. Wolf Jahn studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften und Völkerkunde in Hamburg. Seine Promotion „Die Kunst von Gilbert & George“ erschien 1989 bei Schirmer/Mosel. Wolf Jahn arbeitet freiberuflich als Autor, Journalist und Redakteur mit dem Schwerpunkt bildende Kunst. Einen Lehrauftrag für Kunstgeschichte hatte er an der Fachhochschule Hannover bis 1999 inne. Olaf Jensen Diplom-Sozialwissenschaftler; geboren 1965 in Hamburg; nach dem Abitur Ausbildung zum Maschinenschlosser und Berufstätigkeit; Studium der Sozialwissenschaften in Hannover; seit 1997 Mitarbeiter in der Forschungsgruppe „Tradierung von Geschichtsbewußtsein“ am Psychologischen Institut der Universität Hannover unter der Leitung von Prof. Harald Welzer; zur Zeit Stipendiat der Universität Hannover mit einem Dissertationsprojekt zu den Strukturmerkmalen des intergenerationellen Sprechens über die nationalsozialistische Vergangenheit. Rainer Jogschies 1954 in Hamburg geboren. Publizist, Politologe, Regisseur, Dozent, Kulturmanager. Studium an der Universität Hamburg. Lehre und Vorträge an den Universitäten Hannover, Hochschule der Künste Berlin, Münster, Humboldt-Universität, Duisburg, Dortmund. Curriculum-(Mit-) Entwicklung in Kiel und Hamburg. Leitender Redakteur der Zeitschrift „Twen“; Autor für stern, SPIEGEL, Sonntagsblatt, FAZ, taz, sounds, Handelsblatt, Musikexpreß. Filme für den NDR, WDR, HR, SFB, ORB, ZDF, SAT.1. Glashaus-Preis für Medienkritik für das Fernseh-Spiel „Vier Wände. Eine deutsche Einheit“ (1990). Konzeption und Organisation der Fachtagungen „Rock & Pop – Kulturökonomische Analysen und kulturpolitischen Perspektiven“ 1979/1989/1999. Entwicklung und Namensgebung für die „Pop.Komm“. Thomax Kaulmann Born 1965. Software-Engeneer/Software Developer/Consulting/Coaching/Education/Training/ Projectmanagement/Organization/Coordination/Administration/Support Works in art and culture context (excerpts): 1992 90 days DOCUMENTA X: member of the „Piazetta Virtuale“ crew in Berlin, part of the VAN GOGH TV project. 1994 „Stappen in de Virtuele Ruimle“, Co-organizer of a symposium about architecture and electronic media in Delft, Netherlands 1995 Co-founder of „Internationale Stadt“ about. 24 months software development of a dynamic presentation of socio-cultural city structures in the world wide web. Project exhibitions and presentations: Videofest Berlin, Ausstellung in leeren Konsumläden in Brandenburg, Bienale Venedig, Ars electronica Linz, Telepolis Luxemburg 1997 Documenta X Art Projekt CLOCK. 2 month set up of the gigantic internet cafes in Gasometer in Oberhausen. This in framework of the event „Der Traum vom Sehen“ 1999 Collaboration on the „Wizards of Oz“ conference. Series about operating systems in the system society Christoph Keller 1967 1987 – 92 1993 1996 geboren, in Freiburg im Breisgau und Canberra/Australien Mathematik-Physik-Hydrologie-Studium in Freiburg, Berlin und Santiago de Chile. Freier Fotograf und Redakteur u.a. für „Die Zeit“. Mitglied der interdisziplinären Kunst- und Videogruppe Botschaft e.V. Künstler und Videomacher in Berlin Postgraduierten-Programm der Kunsthochschule für Medien in Köln Torsten Koch Jahrgang 1967, Student der Sozialwissenschaften, seit 1999 wissenschaftliche Hilfskraft in der Forschungsgruppe „Tradierung von Geschichtsbewußtsein“ am Psychologischen Institut der Universität Hannover unter der Leitung von Prof.Dr. Harald Welzer. Zur Zeit Diplomarbeit mit dem Titel: „Stille Post“ – Eine qualitative Inhaltsanalyse zum intergenerationellen Gespräch über die Zeit des Nationalsozialismus. Peter Kottmeier Theologe, Hamburg. Liebt Tschechow. Dietrich Kuhlbrodt geboren in der Weimarer Republik, schreibt Filmkritiken seit 1957 (Zeitschrift „Filmkritik“), Dr. iur., verfolgte als Staatsanwalt 20 Jahre lang Naziverbrechen, ausgezeichnet als Kommandeur des Friedenssterns der ehemaligen alliierten Widerstandskämpfer in Europa. Darsteller im Film (Lars von Trier) und auf der Bühne (1998 Hauptrolle in „Monsterdämmerung“, dem ersten Stück von Marius von Mayenburg, Volksbühne am RosaLuxemburg-Platz Berlin: ein schönes Foto zum Einscannen hat „Theater heute“ im Mai 1998 auf Seite 53 abgedruckt). Schrieb 1997 für den von Peter Reichel herausgegebenen Band „Das Gedächtnis der Stadt. Hamburg im Umgang mit seiner nationalsozialistischen Vergangenheit“ den Beitrag „‘Jud Süß‘ und der Fall Harlan/Lüth. Zur Entnazifizierung des NS-Films“; 9. November 1999: Gedenkvortrag „Euthanasie als Verwaltungshandeln“ im Hygiene Institut Hamburg (früher Kinderkrankenhaus Rothenburgsort), dokumentiert in der Gedenkschrift des Instituts. Kuhlbrodt führt die Kettensäge für Schlingensief (Film „Das deutsche Kettensägenmassaker“) und schreibt für epd Film, Frankfurter Rundschau, taz, konkret und Jungle World. Er lebt in Hamburg. Rosalia Kozakiewicz Rentnerin. Lebt in Luban. Dr. Jürgen Kuttner Kulturwissenschaftler, Radio-Moderator bei „Fritz“, Videoschnipsel-Hermeneutiker, Berlin 1958 1980 – 87 1987 – 89 1990 seit 1992 seit 1994/95 Brigitte Landes in Berlin, Hauptstadt der DDR, geboren. Schule und Abitur Studium der Kulturwissenschaft und Philosophie an der Humboldt-Universität, Berlin. Abgeschlossen mit Dr. phil. stellvertretender Abteilungsleiter der Kunstwissenschaft im ZV des VBK der DDR Organisator und Redakteur der DDR-Ausgabe der taz Radio- und TV-Moderator beim ORB Mitwirkung bei unterschiedlichen Projekten der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin Freiberuflich tätig als Regisseurin, Dramaturgin, Übersetzerin, Autorin 1946 1972 – 1975 1974 1975 – 1978 1978 – 1980 1980 1980 – 1983 1983 1987 1987 – 1994 1989 – 1994 1993 1994 in Frankfurt/Main geboren Studium der Theaterwissenschaften und Germanistik in Wien und München Dramaturgin am Theater am Turm, Frankfurt/Main. Geburt der Tochter Hannah Lektorin im Verlag der Autoren, Frankfurt/Main Zusammenarbeit mit F.K. Waechter am Schauspiel Frankfurt, freischaffend. „Lenz“, eine szenische Collage nach Büchners Novelle auf dem Straßburger Münster. Dramaturgie und Text. Produktion des Theatre National de Strasbourg Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Freie Mitarbeit bei der Zeit und Theater heute und dem NDR (Portraits, Theaterbeschreibungen, Rezensionen) Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Regie und Text: „Werft Eure Herzen über alle Grenzen, Szenen und Lieder aus dem Exil“. Mit: Angela Winkler, Ulrich Tukur,Gustav Peter Wöhler, Angelika Thomas, Burghart Klaußner, Jan Michael Haase (Musik) Dramaturgin am Thalia Theater, Hamburg; ab 1990 Chefdramaturgin Gastdozentin für Dramaturgie an der Hamburger Hochschule für Musik und darstellende Kunst Regie: Werner Schwab: „Übergewicht, unwichtig, unform“ im Tik (Thalia in der Kunsthalle) „Mein Kampf“ von George Tabori in Frankfurt/Main (Mousonturm) in der Ausgrabungsstätte der Jüdischen Gemeinde Regie: „Sophies Nacht“ von Chantal Akkerman am Staatstheater Kassel 1995 1996 1997 1998 1999 2000 Regie und Text: „Die Reise nach Jerusalem“, ein Else Lasker-Schüler-Abend mit Angela Winkler am Berliner Ensemble. Gastspiele in Genf, Basel, Schwerin, Erlangen, Thalia Theater Hamburg, Salzburger Festspiele 1998. Regie und Text: „Lotte in Weimar“ am Nationaltheater Weimar Regie: „Spiel‘s nochmal Sam“ am Nationaltheater Weimar Regie: „Was ihr wollt“ von Shakespeare am Staatstheater Kassel „Die Soldaten“ von Lenz Staatstheater Kassel „Der Widerspenstigen Zähmung“ von Shakespeare am Staatstheater Kassel „Mein Kampf“ von Tabori am Nationaltheater Weimar „Sugar Dollies“ von Klaus Chatten am Staatsschauspiel Dresden Jurymitglied bei den Mülheimer Theatertagen 1997 Ein Daniil Charms Abend: „Das ist eigentlich alles“, Stück am Tisch mit Zaun am Staatstheater Kassel Salzburger Festspiele: zusammen mit Elfriede Jelinek (Dichterin zu Gast) die Einrichtung eines Literaturprogramms während der Festspiele: „Jelineks Wahl“. „Die Wörter des Leuchtens und Brennens“ (Brüder-Grimm-Projekt) am Staatstheater Kassel Nationaltheater Weimar: Goethe: „Die Wahlverwandtschaften“, Text und Inszenierung. Künstlerische Einrichtung von Goethes 250. Geburtstag in Weimar im Auftrag der Kulturstiftung Weimar Wiederaufnahme der „Wahlverwandtschaften“ auf Schloß Ettersburg. Dramaturgische Beratung des 50. Suhrkamp-Jubiläums im Schauspiel Frankfurt. „Wörter:Welt“, eine Woche Literatur im Deutschen Pavillon auf der EXPO 2000. Konzeption (zus. mit Michael Krüger) und Realisierung. weiterhin: freie Mitarbeiterin u.a. bei der Zeit und dem Tagesspiegel Dr. Annette Leo 1948 1968 – 1973 1973 – 1986 1982 1986 – 1989 1990 1991 – 1993 1992 1993 – 1997 seit 1993 seit 1997 1999 in Düsseldorf geboren Studium der Geschichte und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin Arbeit als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften Dissertation zum Thema: Spanische Arbeiterkommissionen im Kampf gegen das FrancoRegime an der Humboldt-Universität Tätigkeit als freiberufliche Historikerin und Publizistin, u.a Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Sachsenhausen, Recherchen zum Thema Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Mitbegründung der ersten Zeitschrift der Bürgerbewegung „die andere“ wissenschaftliche Mitarbeiterin am Prenzlauer Berg Museum, u.a. Analyse und Kommentierung der dort zu DDR-Zeiten gezeigten Ausstellung „Antifaschistisches Traditionskabinett“, Auseinandersetzung mit dem Antifaschismus-Bild der DDR Mitglied der Expertenkommission zur Neuorientierung der Brandenburgischen Gedenkstätten wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Arbeiterbildung Recklinghausen, Teilnahme am Projekt: „Politisch-gesellschaftlicher Wandel im Geschichtsbewußtsein von Arbeitnehmern in den alten und neuen Bundesländern“ auf der Basis von qualitativen Interviews Mitglied der Fachkommission der Stiftung „Brandenburgische Gedenkstätten“ und der Fachkommission der Stiftung „Topografie des Terrors“ Tätigkeit als freiberufliche Historikerin und Publizistin Interviews mit Fürstenberger BürgerInnen über ihre Erinnerungen an das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Via Lewandowsky 1963 1982 – 1987 1991 – 1992 1994 1989 – 1995 1995 1996 1998 in Dresden geboren Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden PS 1, New York The Banff Centre for the Arts, Kanada Zusammenarbeit mit Pina Lewandowsky Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung Kunstfond Bonn Botho-Gräf-Kunstpreis Jens Michelsen 1952 in Hamburg geboren, zunächst vor allem als (Kultur)pädagoge tätig, seit 1994 lebensgeschichtlicher Interviewer für die „Werkstatt der Erinnerung“ in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg (http://www.rrz.uni-hamburg.de/FZH (unter: Forschungsprojekte)), Herausgeber und Autor der Buchreihe „Eimsbüttler Lebensläufe“ und anderer Publikationen, zuletzt „Das Leben ist eine Baustelle – Spielfilme zu Lebensformen und Identität“ (für die Nordelbische Medienzentrale Hamburg) und „Homosexuelle im Konzentrationslager Neuengamme – Eine Annäherung“ (in: Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland, Bd. 5, hrsg. von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Bremen 1999), erstellt derzeit für die Hamburger Schulbehörde eine Publikation von ausgewählten Lebensgeschichten aus dem Bestand der „Werkstatt der Erinnerung“ und einen Videofilm über Esther Bejarano. Dr. Barbara Müller-Wesemann Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Theaterforschung und Dozentin am Studiengang Schauspieltheater-Regie der Universität Hamburg. Nach dem Studium der Anglistik und Romanistik sowie dem Volontariat bei einer Hamburger Tageszeitung war sie von 1970 bis 1972 Pressereferentin der Universität Hamburg, anschließend bis 1987 Gymnasiallehrerin. Forschungsschwerpunkte: Hamburger Theatergeschichte, jüdische Künstler, Exil, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im Theater, interkulturelle Kommunikation. Veröffentlichungen u.a.: Theresienstädter Tagebuch (1996), Der jüdische Kulturbund in Hamburg 1934 bis 1941 (1997), Marketing im Theater (1991). Tobias Nagl 1970 in Tübingen geboren ab 1992 Studium der Germanistik, Anglistik, Philosophie und Medienkultur in Hamburg 1996 – 98 Studium an der Indiana University Bloomington, dort M.A. in Film Studies seit 1998 wieder in Hamburg 1999 Redakteur bei der taz hamburg 2000 schreibt jetzt frei über Film und Musik u.a. für „Spex“ und „Jungle World“ Hans Naumann Geboren wurde ich am 2. Dezember 1944 in dem Kali-Bergwerks-Örtchen Unterbreizbach in Thüringen. Gelebt, gelernt und gelacht habe ich vor allem in der Nähe der närrischen Stadt Köln. Studiert habe ich in Tübigen und Paris die mir lieben Fächer Alt-Philologie, Philosophie, Theologie/Judastik und dann bei Jacques Lacan die mich heute nährende Psychoanalyse. Zu meinen Lehrern gehörten Ernst Bloch, Hans Mayer, Wolfgang Schadewaldt, Walther Schulz, Claude Lévi-Strauss, Emanuel Levinas und Michel Foucault. Ernähren muß ich vier Kinder, die mich erfreuen, manchmal jedoch auch zum Ächzen bringen. Das Geld dafür und andere schöne Dinge versuche ich mit der Psychoanalyse und Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen zu verdienen. Lange war ich Mitglied der Sigmund-Freud-Schule, Berlin, und habe ab und an die Zeitschrift „Der Wunderblock“ redigiert. Gegründet habe ich in Hamburg „Das Lehrhaus der Psychoanalyse“, in dem an der Psychoanalyse Interessierte „Lacan“ übersetzen, die Theorie der Psychoanalyse weiterdenken und die Praxis der Psychoanalyse reflektieren. Haralampi G. Oroschakoff 1955 1966 geboren in Sofia, aus alter russischer Familie Emigration in den Westen Lebt und arbeitet in Berlin und Cannes Eine Auswahl seiner Einzelausstellungen: Ich hab‘ geträumt, ich bin aufgewacht (1979 Wien, Konzerthaus); Der heilige Berg (1982 München, Kunstforum/Städtische Galerie im Lenbachhaus); Ein Ort der Leidenschaft (1987 München, Kunstraum); Cambio (1990 München, Staatsgalerie moderner Kunst); Moskau Boogie-Woogie (1992 Moskau, International Apartment Art); Kräftemessen – Instant Archaeology (1995 München, Künstlerwerkstatt/Kulturreferat); Erdrandsiedler (1997 Berlin, Hebbel-Theater); Erdrandsiedler: Wanderer und Orientalisten (1999 St. Petersburg, The State Russian Museum/ Museum Ludwig). Wolfgang Pauser wurde 1959 in Wien geboren, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Rechtswissenschaft, Dr. jur., absolvierte das Postgraduate-Studium Ausstellungskurator (MAS – Master of Advanced Studies), arbeitete als Kunstkritiker für die österreichische Tageszeitung „Der Standard“, unterrichtete an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, kuratierte Ausstellungen (zuletzt Wiener Secession, teilweise „Wunderblock“ – Wiener Festwochen), verfaßte zahlreiche Beiträge zu Ausstellungskatalogen, Radio-Features für Scala-Kultur, WDR, seit 1994 Kolumnist für „Die Zeit“ („Dr. Pausers Werbebewußtsein“, „Dr. Pausers Schuh-Werk“, „Dr. Pausers Autozubehör“). Lebt als freiberuflicher Essayist mit dem Themenschwerpunkt Alltagskultur in Wien und unterrichtet Architekturtheorie an der Technischen Universität Wien. Dr. Alexander von Plato Jahrgang 1942, Historiker, Dr. phil., Leiter des Instituts für Geschichte und Biographie der Fernuniversität Hagen. Historische Arbeiten zur Zeitgeschichte, besonders zur Mentalitätsgeschichte, mit dem Schwerpunkt Nationalsozialismus und dessen Verarbeitung in Ost und West, HJ-Generation in ihrer Bedeutung für die Nachkriegsdeutschlands, Umorientierungen nach der Wende in der DDR, Flüchtlinge in der BRD und DDR, Elternhaus und Schule in der DDR, Sowjetische Speziallager in Deutschland und anderes. Zahlreiche multimediale Präsentationen in Ausstellungen und Museen, unter anderem im Haus der Geschichte in Bonn, in den Gedenkstätten Buchenwald, Torgau und Bautzen sowie in der Deutschen Arbeitsschutzausstellung in Dortmund und der Sinti und Roma in Heidelberg. Außerdem: Mitherausgeber und Redakteur der Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History: „BIOS“, Gutachten für die Volkswagenstiftung, die DFG und den Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und Sekretär der „International Oral History Association“. Ulrike Poppe geboren 1953 in Rostock, Studium Kunsterziehung und Geschichte an der Humboldt-Uni Berlin, in den achtziger Jahren Mitarbeit in verschiedenen oppositionellen Gruppen, z.B. „Frauen für den Frieden“-Berlin und „Initiative Frieden und Menschenrechte“, Regionalvertreterin für Berlin-Brandenburg im Netzwerk „Frieden konkret“ der Ev. Kirche, Gründungsmitglied der Bürgerbewegung „Demokratie Jetzt“ (DJ), Mitglied im Sprecherrat von DJ, Vertreterin von DJ am Zentralen Runden Tisch, Mitarbeiterin der Fraktion Bü 90/Die Grünen in der Volkskammer, seit 1991 Studienleiterin an der Evangelischen Akademie zu Berlin, Themenbereich: Zeitgeschichte und Politik. Publikationen u.a.: Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung, Hrsg. mit Eckert, Rainer und Kowalczuk Ilko-Sascha, Berlin 1995. Tilman Raabke 1957 in Braunschweig geboren, Studium der Philosophie 1989 – 1993 Dozent an der Hochschule der Künste Berlin 1993 – 2000 Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg ab 2001 Chefdramaturg an den Münchner Kammerspielen Angela Richter geb. Udovicic, 1970 in Ravensburg geboren, aufgewachsen in Split (Kroatien) und Stuttgart. Lebt seit 1993 in Hamburg. Studiert Schauspieltheater-Regie im 7. Semester am Institut für Theater, Musiktheater und Film in Hamburg. Mitglied der Künstlergruppe „Akademie Isotrop“, vorher u.a. zwei Jahre Schauspielunterricht am Hamburger Schauspielstudio, Hospitanz und Regieassistenz am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Bisherige Arbeiten, in den Zeisehallen: Szenen aus „Die Räuber“ von Schiller; „Sleeping around“ von M. Ravenhill u.a.; „Preparadise Sorry Now“ von R.W. Fassbinder (Freie Produktion) Daniel Richter geboren 1962 in Eutin, lebt und arbeitet in Hamburg. Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg (Prof. Werner Büttner). Eine Auswahl seiner Einzelausstellungen: 1995 „Neue Bilder“, Contemporary Fine Arts, Berlin; 1997 „17 Jahre Nasenbluten“, Contemporary Fine Arts, Berlin; 1998 „Organisierte Kriminalität“, Contemporary Fine Arts, Berlin; 1999 „Fool on a Hill“, Galerie Johnen & Schöttle, Köln; 2000 „Je ne suis pas un robot“, Galerie Ghislaine Hussenot, Paris; „Für Immer“, Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen (with Tal R). stage sets: 1999 „Der grüne Kakadu“ nach Arthur Schnitzler, Regie: Angela Richter, Institut für Theater, Musiktheater und Film, Hamburg; 2000 „Ein Kind unserer Zeit“ von Ödon von Horváth, Regie: Branco Simic, Wiener Festwochen, Wien. Viola Roggenkamp geboren 1948 in Hamburg, deutsche Jüdin, Journalistin und Autorin für Die Zeit, taz, Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, Hörfunk-Essays für den SWR und Beiträge für das frauenpolitische SFB-Magazin Zeitpunkte, sowie bis 1990 vierzehn Jahre für Emma. Mehrjährige Auslandsaufenthalte in Asien und Israel, studierte u.a. Musik und Psychologie. Veröffentlichungen in politischen und belletristischen Anthologien sowie das Buch „Von mir soll sie das haben?“ Über Mütter lesbischer Töchter. Mitglied im Kuratorium des Feministischen Instituts der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin. Christoph Schlingensief geboren 1960 in Oberhausen, studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik in München. Mit 21 drehte er seinen ersten Kurzfilm, auf den mehrere abendfüllende Spielfilme folgten, u.a. „100 Jahre Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker“, „Das deutsche Ketten-sägenmassaker“ und „Die 120 Tage von Bottrop“. Seit 1993 sorgt er mit seinen performance-nahen Theaterarbeiten, zunächst an der Berliner Volksbühne, für Aufsehen. Im Oktober 1997 formulierte er mit „Passion Impossible. 7 Tage Notruf für Deutschland“ im und rund um das Hamburger Schauspielhaus seine Antwort auf die moralische Lage der Nation. Mit seiner von ihm gegründeten Partei „Chance 2000“ feierte er im September 1998 eine Wahlparty im Schauspielhaus und gastierte im Oktober 1999 mit seiner „Deutschlandsuche 99“ an der Kirchenallee. Bei den Wiener Festwochen 2000 spielte Schlingensief mit seiner Container-Aktion „Bitte liebt Österreich!“ – wieder einmal sehr medienwirksam – auf sehr eigene Art „Big Brother“ nach. Prof. Dr. Marianne Schuller Professorin für Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Hinzukommt eine gewisse Neigung zum Theater, die sich in ihrem anderen Beruf als Dramaturgin niedergeschlagen hat. Zum Lesen; Marianne Schuller, „Moderne.Verluste. Literarischer Prozeß und Wissen“, Frankfurt am Main und Basel 1998 (Stroemfeld-Verlag). Jeanette Schulz 1967 1987 – 94 seit April 2000 geboren, lebt und arbeitet in Wien und Bremen Studium der Freien Kunst und Neurowissenschaften in Hamburg. Ihr geistiger Arbeitsraum ist das „Offene Labor“: Gedächtnistheorien und Mnemotechniken, Humor- und Witzforschung untersucht sie u.a. mit Hilfe der Medien Comic und Modell an der Schnitstelle zwischen begrifflich Fassbarem und Absurden. freie Mitarbeit in der Gedächtnisambulanz bei Prof. Dal-Bianco an der UniversitätsKlinik für Neurologie, Wien. Edith Schütrumpf Pensionierte Lehrerin, Hohen-Neuendorf. Sigrid Sigurdsson 1945 1961 – 66 1989 – 91 seit 1994 in Oslo geboren Hochschule für Bildende Künste, Hamburg (Klasse Kurt Kranz) Lehrauftrag an der Fachhochschule Hamburg. Zahlreiche Vorträge im In- und Ausland Mitglied der Akademie der Künste in Hamburg Sigrid Sigurdsson beschäftigt sich in ihrem Werk seit den 60er Jahren mit dem Prozess der Erinnerung und entwickelt Konzepte für einen Umgang mit Geschichte bzw. mit dem Vergessen und Verdrängen von Vergangenheit im Blick auf die Gegenwart. Realisierte Archive im Öffentlichen Raum (Auswahl ab 1986): Verschließen und Öffnen, Rauminstallation in der Hamburger Kunsthalle (1986 bis 1991); Vor der Stille, ständiger Raum im Karl Ernst Osthues-Museum, Hagen (seit 1988); Braunschweig – Eine Stadt in Deutschland erinnert sich, Gedenkstätte für das KZ-Außenlager Schillstraße in Braunschweig (seit 1996); Deutschland – Ein Denkmal – Ein Forschungsauftrag, ein Projekt zur Erforschung der Nationalsozialistischen Lager und Haftstätten sowie der Orte des Massenmordes, 1933 – 1945 (seit 1996); Die Bibliothek der Alten (seit 1999). Sonia Simmenauer Einem ihrem Vater kurzfristig angebotenen Studienaufenthalt am Dartmouth Hospital in Hanover/USA verdankt Sonia Simmenauer, daß sie 1960 in den USA geboren wurde und dadurch amerikanische Staatsbürgerin ist. Dies sollte sie aber erst mit 18 Jahren erfahren, als sie bei der US-Botschaft einen Visumantrag stellte, um ein Studienjahr in den USA zu verbringen. Aufgewachsen ist sie in Paris, als Französin erster Generation. Ihr Vater kam 1938 nach Paris aus Hamburg, wo er geboren und aufgewachsen war und flüchten mußte. Ihre Mutter war zwar in Frankreich geboren, deren Eltern kamen aber Anfang des Jahrhunderts aus Rumänien, den Pogromen flüchtend. Der Vater war Kinderarzt und Cellist, die Mutter Absolventin der Politischen Wissenschaften – Elite Schule in Paris und Malerin. Nach dem Abitur verbrachte sie ein Jahr am Musikkonservatorium der University of Cincinnati, Ohio/USA, wo sie das erste Jahr des Bachelor of Arts absolvierte. Bereits angemeldet für das Jura Studium in Paris brachte sie ein Sommerjob zu ihrem späteren Beruf. Nach kürzester Zeit in der Pariser Künstleragentur im Sommer 1979 war die Zukunft klar: Kein Jura-, sondern ein Sprachstudium sollte es sein und so viele Praktika in verschiedenen Agenturen wie möglich. Sie lernte Englisch und Deutsch im Curriculum der „Angewandten Sprachen“ an der Sorbonne und zog 1982 nach Hamburg. Nach 6 Jahren „Lehre“ bei der großen Künstleragentur Schmid in Hannover machte sich Sonia Simmenauer in Hamburg selbständig und gründete 1989 ihre eigene Agentur, das Impresariat Simmenauer. Der Kern der Agentur bildet eine Liste der berühmtesten Streichquartette dieser Welt sowie einige Solisten, Dirigenten und Orchester. Dr. Monika Treut Born in Germany, Monika Treut completed her studies of literature and political science with the Ph.D. thesis „The Cruel Woman: Female Images in the Writing of Marquis de Sade and Leopold von Sacher-Masoch“. It was published in Germany, Austria and Switzerland in 1984. From 1978 – 1982 Treut was in charge of programming for media centers and art houses in Berlin and Hamburg and also produced, wrote and directed numerous short videos. Since 1982 she has written essays and articles for publication in magazines and books published in Austria, Canada, England, Germany, Switzerland and the United States. In 1984 Treut and filmmaker and cinematographer Elfi Mikesch founded Hyena I/II Berlin and Hamburg, a film production company. At that time she began to produce, write and direct independent feature films and documentaries and traveled extensively with the films. In 1986 Treut worked on the theater production of Mishima's Tropical Tree with director Werner Schroeter. Since 1990 she has been a guest lecturer at numerous conferences and universities in Canada and the United States. In 1992 she founded Hyena Films Hamburg. In 1995 she was visiting professor of screenwriting at Hollins College (Virginia). Subsequently she spent semesters teaching at Vassar College (New York) and the University of California (San Diego). Treut's films have been shown extensively at festivals throughout the entire world, including Berlin, Montreal, Cannes and Toronto, and retrospectives devoted to her work have been held in Cambridge (UK), Copenhagen, Helsinki, Lisbon, Los Angeles, Mexico City, Santa Barbara and Toronto. Based in Hamburg, Germany, she is frequently on the road. Prof. Dr. Monika Wagner hat zunächst Malerei an der HdK in Kassel studiert, später Kunstgeschichte in Hamburg und London; war wissenschaftliche Assistentin am Kunsthistorischen Institut der Universität Tübingen, lehrt seit 1986 Kunstgeschichte an der Universität Hamburg; hat das Funkkolleg „Moderne Kunst“ geleitet und zur Geschichte und Theorie der Wahrnehmung wie zur Malerei des 18. bis 20. Jahrhunderts publiziert; arbeitet in den letzten Jahren zur Ikonographie des Materials in der Kunst der Moderne und zur Gestaltung „sozialer Oberflächen“ im Stadtraum. Harry Walter geboren 1953, setzt sich literarisch, künstlerisch und theoretisch u.a. mit dem Erinnerungsgehalt von Fotografie auseinander. Das „Erzählen von Fotos“ fungiert dabei als Modell für die Verschränkung ästhetischer und historischer Thematiken. In der 1982 gegründeten künstlerischen Produktionsgemeinschaft ABR-Stuttgart (= Archiv beider Richtungen) versucht er – zusammen mit René Straub – in Form von Ausstellungen, Büchern, Lehr- und Reiseveranstaltungen die Frage nach der geheimen ästhetischen Botschaft von Archiven zu stellen. Lilo Wanders Höflinge aus Braband, inzestuöse Bauern von der schwäbischen Alb, dänische Weber, sächsische Handschuhmacher, Melker aus Mecklenburg und Handwerker aus dem Hannöverschen sind meine Vorfahren. Ich bin das Produkt einer späten Leidenschaft, die wohl das einzige war, was meine Eltern verband. Als ich vier Jahre alt war, trennten sie sich und bald darauf starb mein Vater. Um ihren Beruf wieder aufnehmen zu können, drückte mich meine Mutter einer entfernten Kusine aufs Auge und von da an wuchs ich auf einem umgebauten Bauernhof in der Lüneburger Heide auf. Nach dem Ende der vierten Klasse kam ich auf ein Internat und für alle Beteiligten – mich, meine Mitschülerinnen und die Lehrer – begann ein aufregender Lebensabschnitt. Als ich die Sexualität und die Männer als mein Hauptinteressengebiet entdeckte, geschah das Unvermeidliche: Sie haben mich rausgeschmissen. Ich ging ohne Bedauern und ohne Abitur. Den nächsten Schritt meines Lebens tat ich aufgrund einer weiteren Leidenschaft: Ich begann eine Lehre im Buchhandel und verbrachte die folgenden zwei Jahre mit dem Verkauf von Schulbüchern und dem Verschlingen jeglicher in der Buchhandlung vorhandener Literatur. Als ich mich durch die Bestände hindurchgelesen hatte, tat ich das einzig naheliegende: Ich kündigte. Es folgte eine unruhige aber aufregende Zeit. Nach vielen Jahren wehte mich der Wind des Schicksals nach Hamburg, wo ich mich mit allen möglichen und unmöglichen Jobs und Engagements über Wasser hielt. Der 8.8.1988 war ein historisches Datum: An der Reeperbahn auf St.Pauli eröffnete das Schmidt-Theater. Als ich eines Abends im Foyer des Theaters einen Sekt trank, konnte ich ein Gespräch am Nebentisch mithören. Es ging um die Besetzung eines Stücks mit dem Titel „Blaue Jungs“. Ich mischte mich in das Gespräch ein, verbrachte einen netten Abend und anschließend eine lange Zeit auf der Bühne des Schmidt-Theaters an der Seite von Herrn Schmidt und Marlene Jaschke als Darstellerin in besagtem Volksstück mit Musik. Später folgte die legendäre Schmidt-Mitternachts-Show, mit der wir ein Stück Fernsehgeschichte schrieben. Wir bekamen den GrimmePreis und erst nach vier Jahren genug von der Show. Eines Tages – ich befand mich in den Endproben eines neuen Theaterprogramms – fand ich auf meinem Anrufbeantworter die Nachricht eines freundlichen jungen Mannes, der anfragte, ob ich Lust hätte, im Fernsehen ein Unterhaltungsmagazin über Sexualität zu moderieren. Die Sendung sollte „Wa(h)re Liebe“ heißen und auf VOX laufen. Das war an einem Dienstag. Am Mittwochmorgen sagte ich ab und am Mittwochabend fuhr ich ins Studio, wo wir die erste Folge aufzeichneten. Tja, und der Rest ist eine andere Geschichte... Meine ausführlichen Lebenserinnerungen, von denen ich mit Stolz sagen kann, daß wie bei allen Schauspielerbiografien die Hälfte ausgedacht ist, ein großer Teil erlogen und nur der Rest der Wahrheit entspricht, kann man in meinem Buch „Tja meine Lieben“ nachlesen. Ich bekenne, daß ich jedes Wort selbst geschrieben habe! Prof. Dr. Martin Warnke Kunsthistoriker. Am 12. Oktober 1937 in Brasilien geboren. Studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte. 1963 Promotion an der Freien Univerisät Berlin. Stipendien in Madrid und Florenz. 1970 Habilitation in Münster. Seit 1979 Professor für Kunstgeschichte in Hamburg. Publikationen über die Sozialgeschichte der Kunst (u.a. „Hofkünstler“ 1985). Beschäftigt sich mit den sozialen Funktionen bildender Kunst und leitet die Forschungsgruppe „Politische Ikonographie“ am Warburg-Haus, Hamburg. Prof. Dr. Harald Welzer geboren 1958, Dr.phil.habil., Professor für Sozialpsychologie an der Universität Hannover. Arbeitsschwerpunkte: Methoden, Erinnerungs- und Tradierungsforschung, Täterforschung. Leiter des Forschungsprojektes „Tradierung von Geschichtsbewußtsein“. Neuere Veröffentlichungen: Das Gedächtnis der Bilder. Tübingen 1995; Verweilen beim Grauen. Essays zum wissenschaftlichen Umgang mit dem Holocaust. Tübingen 1997; (mit E. Domansky) Eine offene Geschichte. Tübingen 1999; Auf den Trümmern der Geschichte. Tübingen 1999. Helmut Wolff Helmut Wolff wurde wahrscheinlich im Dezember 1936 in Rostock als uneheliches Kind einer jüdischen Mutter geboren, wuchs zunächst bei ihr und seinen Großeltern in Mecklenburg auf. Nach dem Pogrom vom November 1938 zog die vierköpfige Familie Anfang 1939 nach Hamburg in die Isestraße 65. 1941 heiratete die Mutter und zog mit Ehemann und Sohn in das Haus des Ehemanns im Harvestehuder Weg 55. Als Helmut Wolffs Mutter, Stiefvater und Großeltern im Juli 1942 Deportationsbefehle erhielten, töteten sie sich. Helmut Wolff war wenige Tage zuvor einer Freundin übergeben und von ihr nach Potsdam gebracht worden. Dort lebte er ein knappes halbes Jahr in der Villa eines mit ihr befreundeten Ehepaares. Ende 1942 wurde er wieder nach Hamburg gebracht. Er kann die Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung bei verschiedenen Pflegeeltern überleben, indem sie ihm ein unauffälliges Leben ermöglichen. Niemand spricht über seine wahre Identität. Erst für die Zeit ab Ende 1942 verfügt Helmut Wolff über „bewegte Erinnerungsbilder“ im Gegensatz zu den „Standbildern“ der frühen Kindheit. Nach Kriegsende wird er von seiner damaligen Pflegemutter vor die Wahl gestellt, entweder mit ihrem Sohn in die USA zu gehen oder in Deutschland zu bleiben. Helmut Wolff entscheidet sich zu bleiben. Mit den Pflegeeltern geht er 1949 nach Trier, beginnt dort später ein Ingenieursstudium und eine Lehre. Um sich von seinen Pflegeeltern zu lösen, zieht er Ende der 50er Jahre zunächst nach Hamburg, dann nach Hannover und schließlich wieder nach Hamburg. Sein Ziel ist es, Architekt zu werden. Zu seinen Lehrern, dem Hamburger Oberbaudirektor Hebebrand und dem Architekten Godber Nissen, hat er ein enges persönliches Verhältnis. Ein Studienaufenthalt in Helsinki vervollständigt seine Architektenausbildung. Eine 1960 geschlossene Ehe wird nach fünf Jahren geschieden. Helmut Wolff lebt heute als Architekt in Hamburg, fühlt sich immer etwas fremd in der Welt und gestaltet vielleicht deshalb Behausungen. Mit seiner Lebensgeschichte und der weitgehend unbekannten Kindheit setzt er sich erst seit der Vereinigung Deutschlands im Jahre 1990 auseinander. Seit dieser Zeit hat er zeitweiligen Kontakt zu einem Vetter, der in Portugal lebt und ihm Hinweise auf seine Identität geben kann. Nebenberuflich lehrt Helmut Wolff an der Uni Bochum Kulturwissenschaft. Dr. Wolfgang Zinggl 12.12.54 in Wien geboren bis 1979 Studium der Malerei an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien 1975 – 87 Bühnenbildner bis 1988 Psychologie- und Ethnologiestudium an der Uni Wien 1984 – Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Kunstkritiken seit 1986 zahlreiche Lehraufträge an verschiedenen Universitäten 1992 – 93 Assistent an der Technischen Universität Wien, Institut für Gestaltungslehre seit 1993 Leitung der aktivistischen Künstlergruppe WochenKlausur, die Kunst als Möglichkeit für konkrete sozialpolitische Eingriffe versteht, mit Projekten in Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien und Japan. siehe http://wochenklausur.t0.or.at 1995 – 96 Gastprofessor an der Hochschule für angewandte Kunst. Herausgeber der Zeitschrift „Zur Sache“. seit 1997 Österreichischer Bundeskurator für bildende Kunst seit 1998 Mitglied im Unesco-Kulturausschuss 1999 Redakteur des „Weißbuch zur Kulturpolitik“ im Auftrag von Bundeskanzler Viktor Klima seit 1999 Kurator für „künstlerische Interventionen in der Kulturlandschaftsforschung“ (Bundesministerium für Wissenschaft) Stand: 1. September 2000