HAMBURG Geographie Hamburg liegt in Norddeutschland an der Mündung von Alster und Bille in die Elbe, die 110 km weiter nordwestlich in die Nordsee fließt. Der natürliche Tidehafen erstreckt sich über die gesamte Breite der Elbe, hauptsächlich jedoch auf das Südufer der Norderelbe gegenüber den Stadtteilen St. Pauli und Altona. Die beiden Ufer sind durch Brücken im Osten sowie durch den Alten und Neuen Elbtunnel verbunden. Das Land südlich und nördlich des Flusses ist Geest, höher gelegene Flächen, die durch die Sandund Geröllablagerungen der Gletscher während der Eiszeiten entstanden sind. Die unmittelbar am Fluss liegenden Marschen wurden auf beiden Seiten der Elbe über Jahrhunderte vom Flutwasser der Nordsee überschwemmt, wobei sich Sand und Schlick abgelagert haben. Inzwischen ist die Elbe beidseitig eingedeicht. Alte Deichanlagen erinnern in den Außenorten noch an die Zeit, als bei Hochwasser ganze Viertel unter Wasser standen. Geschichte Im Jahre 810 ließ Karl der Große eine Taufkirche errichten, um den heidnischen Norden zu missionieren. Zu ihrer Sicherung wurde das Kastell Hammaburg gebaut. 831 begründete Ludwig der Fromme hier ein Bistum, das kurze Zeit später zum Erzbistum wurde. Doch schon kurz nach der Reichsteilung von Verdun überfielen Wikinger die Region, später die slawischen Abodriten, der Erzbischof verlegte seinen Amtssitz nach Bremen. Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein war im 12. Jahrhundert der Gründer einer Handels- und Marktsiedlung am westlichen Alsterufer. Maßgeblich durch das von Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1189 verliehene Hafenrecht an diese Siedlung[2] und die Handelsprivilegien für die ganze Unterelbe entwickelte sich die Stadt im Mittelalter zu einem florierenden Handelszentrum und galt mit seinen zeitweilig 600 Brauereien als Brauhaus der Hanse. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich Hamburg als eines der ersten Mitglieder des Kaufmannsbundes Hanse zum wichtigsten deutschen Umschlag- und Stapelplatz zwischen Nord- und Ostsee. Ab 1510 galt Hamburg endgültig als Reichsstadt. 1558 wurde dort eine der ersten Börsen Deutschlands eröffnet, im Jahre 1678 die erste deutsche Oper. Zur Reformationszeit wurde der Stadtstaat ohne Blutvergießen evangelisch, 1619 war Hamburg die größte Stadt Deutschlands. Ihre kulturelle Blüte erlebte die Stadt vor allem im 17. und 18. Jahrhundert u. a. mit der Gründung des Hamburgischen Nationaltheaters (1767). Geschichte Auch nach dem Niedergang der Hanse und während der Aufklärung und der Industrialisierung blieb die Stadt das bedeutendste Wirtschaftszentrum Norddeutschlands (neben Berlin). In seiner wechselvollen Geschichte unterstand die Stadt der dänischen Königskrone, war Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und Hauptstadt des Departments Elbmündung (Department Bouche de l´Elbe) im französischen Kaiserreich (Hamburger Franzosenzeit). 1813-14 wurde Hamburg vom russischen General Bennigsen belagert. Als Freie Stadt trat es 1815 nach dem Wiener Kongress dem Deutschen Bund bei. 1867 wurde es Mitglied des von Otto von Bismarck initiierten Norddeutschen Bundes. 1871 trat Hamburg dem Deutschen Reich bei. Besondere Ereignisse der Neuzeit waren der große Hamburger Brand 1842, eine verheerende Choleraepidemie 1892, die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg und die Sturmflut 1962. Im Nationalsozialismus wurde die jüdische Gemeinde zerstört, jüdische Hamburgerinnen und Hamburger verfolgt, deportiert und ermordet. Auch Roma, Sinti und Jenische, Oppositionelle, Homosexuelle und Behinderte wurden verfolgt und ermordet. Auf Hamburger Stadtgebiet befand sich das KZ Neuengamme, ursprünglich ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, ab 1940 ein selbständiges Konzentrationslager. Religionen Hamburg ist seit der Reformation eine evangelisch-lutherisch geprägte Stadt. In den vergangenen Jahren verliert jedoch die evangelische Kirche kontinuierlich Mitglieder, während die katholische Kirche ihre Mitgliederzahlen halten kann. 42,3 % der Bevölkerung gehören den beiden christlichen Religionsgemeinschaften an. Rund 57,7 % sind konfessionslos. (lt. Statistik der EKD, Stand Dezember 2004)[3]). Durch seine Stellung als wichtige Hafenstadt war es aber schon lange offen für andere Konfessionen. So entstand hier zum Beispiel 1834 die erste deutsche Baptistengemeinde. Auch für die Apostolischen Gemeinschaften ist die Hansestadt ein wichtiger Ort. Von hier aus erfolgte die Trennung der Allgemeinen Christlichen Apostolischen Mission von den Katholisch-Apostolischen Gemeinden und die Entwicklung zur Neuapostolischen Kirche. Hamburg ist außerdem seit 1995 Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Hamburg mit seinem Zentrum in der Domkirche St. Marien. Ende 2004 lag der Anteil der römisch-katholischen Bürger bei 10,1 %[3]. Darüber hinaus gibt es seit den 1960erJahren einen bedeutenden Anteil an muslimischer Bevölkerung, sowie eine aufblühende jüdische Gemeinde. Am 22. Juni 1957 wurde in Stellingen die erste Moschee Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg von der Ahmadiyya-MuslimGemeinde eröffnet. Hamburg ist auch der Geburtsort der Jesus Freaks und mit der Flussschifferkirche im Stadtteil Rothenburgsort auch Liegeplatz der einzigen schwimmenden Kirche Deutschlands. Einwohnerentwicklung Hamburg war im 17. Jahrhundert die größte Stadt Deutschlands, da sie vom Dreißigjährigen Krieg verschont geblieben war. Seinen bislang höchsten Einwohnerstand mit 1,9 Millionen erreichte Hamburg im Jahre 1964. Stadtflucht und Suburbanisierung führten anschließend zu einem Bevölkerungsrückgang bis 1986 auf rund 1,6 Millionen Einwohner. Seitdem ist die Bevölkerungszahl auf 1.750.194 (31. August 2006) angestiegen. Für die kommenden 20 Jahre wird für Hamburg ein weiterer Bevölkerungsanstieg vorausgesagt. In der mittleren Variante der Projektion wird von einer Einwohnerzahl von rund zwei Millionen ausgegangen. Hamburg wäre damit die am stärksten wachsende deutsche Metropole. Anfang 2006 hatten 247.912 Einwohner eine ausländische Staatsangehörigkeit, das sind 14,2 % der gesamten Bevölkerung. Sprache/Mundarten Bis weit ins 19. Jahrhundert war Niederdeutsch die allgemeine Umgangssprache in der Stadt. Dann wurde es vom Hochdeutschen, das schon seit dem 16. Jahrhundert zunehmend als Schriftsprache Verwendung fand, immer stärker zurückgedrängt und verschwand um die Mitte des 20. Jahrhunderts schließlich weitgehend aus dem öffentlichen Gebrauch. Das Hamburger Platt wird aber noch von vielen Hamburgern verstanden und gesprochen sowie in ganz Norddeutschland in Literatur, Zeitungskolumnen usw. gepflegt (siehe zum Beispiel Hamburgisches Wörterbuch). Allerdings unterscheidet sich der Hamburger Dialekt zum Beispiel vom Bremer Dialekt oder von dem Plattdeutsch anderer norddeutscher Regionen. Der niederdeutsche Einfluss bleibt im Hochdeutschen allgegenwärtig und manifestiert sich besonders im „Missingsch“. Der bekannteste Ort der Mundartpflege in Hamburg ist das OhnsorgTheater, das Aufführungen in niederdeutscher Sprache anbietet. Siehe auch: Hamburger Dialekt. Infolge der starken Einwanderung seit den 1960er Jahren sind in einigen Stadtteilen neben der deutschen Sprache auch andere Sprachen im öffentlichen Raum gegenwärtig (Portugiesisch im Hafenviertel („Portugiesenviertel“), Türkisch und Kurdisch in Altona, St. Georg, Veddel und Wilhelmsburg) oder Russisch und Polnisch. Politik Die Neuwahlen am 29. Februar 2004 zur Hamburgischen Bürgerschaft endeten erstmals mit einer absoluten Mehrheit für die CDU, die seit 2001 mit Ole von Beust den Ersten Bürgermeister stellt. Die SPD, die vor 2001 44 Jahre lang regiert hatte, musste deutliche Verluste hinnehmen und erreichte ihr schlechtestes Wahlergebnis nach dem 2. Weltkrieg. Die Grün-Alternative Liste konnte hingegen knapp 4 Prozentpunkte zulegen. Die FDP, deren glückloser Schulsenator Rudolf Lange kurz vor den Neuwahlen zurückgetreten war, scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Partei Rechtsstaatlicher Offensive verlor nach dem Ausschluss ihrer polarisierenden Galionsfigur Ronald Schill 98 % ihrer Stimmen und kam nur noch auf 0,4 % (2001: 19,4 %). Auch dessen neue Gruppierung ProDM/Schill schaffte mit nur 3,1 % den Sprung in die Hamburgische Bürgerschaft nicht. Musicals Hamburg gilt als die Musical-Hauptstadt Deutschlands. Hier wurde Andrew Lloyd Webbers Cats zum ersten Mal in Deutschland gespielt. Außerdem lief bis zum 22. Januar 2006 Der Tanz der Vampire erfolgreich im Theater Neue Flora. Zu den aktuellen Produktionen gehören Der König der Löwen, Mamma Mia! und seit März 2006 Dirty Dancing. Doch auch viele kleinere eigenproduzierte Musicals, wie die aus dem Hause „Schmidt's Tivoli“, wie z.B. Heiße Ecke und Fifty Fifty, sowie zahlreiche Gastaufführungen vieler Musicals im bekanntem „St. Pauli Theater“ runden die Musical-Szene in Hamburg ab. Oper Das erste öffentliche Opernhaus Deutschlands wurde am 2. Januar 1678 in Hamburg gegründet. Kunstsinnige Hamburger Bürger setzten sich seinerzeit für eine „Oper für Jedermann“ in Hamburg ein. Ratsherr Gerhard Schott, Jurist Peter Lütjens und Organist Johann Adam Reinken setzen nicht nur die Gründung eines öffentlichen Opernhauses im Senat durch, sondern bilden auch das erste Direktorium des auf privatwirtschaftlicher Basis geführten Operhauses. Zunächst als schlichter Holzbau des italienischen Architekten Sartorio erbaut, wurde dieser später abgerissen und an seinem heutigen Standort an der Dammtorstraße von dem Architekten Carl L. Wimmel neu erbaut und auch dieser wiederum von Martin Haller prunkvoller umgestaltet. Dieser Bau wurde durch die Luftangriffe des 2. Weltkrieges erheblich beschädigt. Heute steht an dieser Stelle ein Sechziger-JahreKobusbau, dessen Architektur nicht ganz unumstritten ist. Die Hamburgische Staatsoper ist eine Oper von Weltruf: Montserrat Caballé begann hier ihre Weltkarriere, Placido Domingo startete von hier aus seine Karriere in Europa, ferner gaben hier unter anderem Opernstars wie Luciano Pavarotti, Mirella Freni, Birgit Nilsson und Maria Callas ihr großartiges Können zum Besten. Eines der weltbesten Ballett-Ensembles hat hier unter der Leitung von John Neumeier seine Heimat. Die heutige Theaterleitung übernahm in der Spielzeit 2005/2006 die in Sydney geborene Dirigentin Simone Young, die gleichzeitig musikalische Leiterin des „Hamburgischen Philharmonie-Orchesters“ ist. Konzerthäuser Bisher steht den Hamburgern und Besuchern nur ein Konzerthaus für klassische Musik zur Verfügung: die Laeiszhalle, benannt nach dem Reeder Carl Heinrich Laeisz und dessen Frau Sophie Christine, die mit einer testamentarischen großzügigen Summe den Bau eines Konzerthauses ermöglichten. Nach den Plänen von Martin Haller und Erwin Meerwein wurde das neobarocke Konzerthaus zwischen 1804 und 1808 am heutigen Johannes-Brahms Platz errichtet. Heute finden dort nicht nur klassische Konzerte statt, sondern auch Konzerte moderner Musikrichtungen, wie z.B. Jazz Neben der Laeiszhalle ist für die kommenden Jahre eine zweite Stätte der Muse geplant: Die Elbphilharmonie in der Hafencity. Errichtet wird dieser repräsentative Bau aus Glas, ähnelnd einem Eisberg, beziehungsweise einer Meereswoge (je nach Inspiration des Betrachters), auf dem ehem. Kaispeicher A am Zipfel des Dalmannkai. 2200 Sitzplätze soll die große Halle und noch weitere 500 Sitzplätze die kleine Halle bieten. Ebenso soll das Konzerthaus ein Hotel mit Hafenblick sowie Wohnungen beherbergen. Theater Hamburg verfügt über 2 Staatstheater (Deutsches Schauspielhaus und Thalia Theater), sowie über unzählige privatgeführte Theater, wie z.B. dem kleinstem Theater Deutschlands, dem „Piccolo Theater“. 2005 eröffnete das Variete „Kehrwieder“ in der Speicherstadt und kurz davor kam der deutschlandweit bekannte „Q Quatsch Comedy Club“ zurück in seine alte Heimat Hamburg an die Reeperbahn Bauwerke und Parks Backstein dient als Grundbausubstanz, heute wird jedoch überwiegend Stahl und Glas verwendet. Durch schwere Bombardierungen im zweiten Weltkrieg wurden ganze Stadtteile vollständig zerstört, städtebauliche Maßnahmen der nachfolgenden Jahrzehnte taten ihr übriges, so dass heute verhältnismäßig wenig zusammenhängende Quartiere aus alten Gebäuden in Hamburg zu finden sind. Die Stadtansicht wird geprägt durch die Türme der fünf Hauptkirchen, darunter St. Michaelis („Michel“), dem Wahrzeichen der Stadt, und die als Mahnmal für den zweiten Weltkrieg erhalten gebliebene Turmruine von St. Nikolai. Wenig bekannt ist, dass der Turm das höchste konventionelle Gebäude der Stadt ist und von 1874 bis 1876 das höchste weltweit war. Bauwerke und Parks Sechster Turm und weltliches Gegenstück zu den Kirchen ist der Rathausturm. Das 1897 fertig gestellte Rathaus hat mit seinen 647 teils prunkvoll ausgestalteten Sälen und Zimmern schlossartige Dimensionen. An seiner Rückseite befindet sich die Hamburger Börse sowie die Handelskammer Hamburg. Diese architektonische Silhouette wird gewahrt, weshalb sich nur wenige andere hohe Gebäude in der weiteren Innenstadt befinden. Herausstechend sind hier nur das dreiflügelige Unilever-Hochhaus von 1964, ein Hotel am Kongresszentrum von 1973, der Komplex am Berliner Tor von 1962 bzw. 2004 und die drei Mundsburg-Türme. Die höchsten Bauwerke sind der 279,8 m hohe Fernsehsender Heinrich-Hertz-Turm („Tele-Michel“) und ein Sendemast des Rundfunksenders Billwerder-Moorfleet mit 304 m. Bauwerke und Parks as älteste Gebäude Hamburgs befindet sich weit außerhalb der eigentlichen Stadtgrenzen auf der Insel Neuwerk in der Elbmündung. Der dortige Leuchtturm wurde 1310 errichtet. Weitere architektonische Besonderheiten in Hamburgs Zentrum sind das Chilehaus, der Hauptbahnhof und der Bahnhof Hamburg-Dammtor. Der Bereich wird auch geprägt durch zahlreiche Einkaufspassagen, darunter mit dem Hanse-Viertel die erste Deutschlands. Der Jungfernstieg gilt als Hamburgs Flaniermeile. Bauwerke und Parks Die nordöstliche Innenstadt wird von Fleeten und Kanälen durchzogen, die über die Binnenalster das Centrum mit dem Hafen verbinden und früher als Transportwege elementarer Bestandteil der Hamburger Wirtschaft waren. Dort befinden sich mit der Speicherstadt, den Landungsbrücken, dem Alten Elbtunnel, dem Hamburger Fischmarkt mit der Fischauktionshalle bis hinunter zum Blankeneser Treppenviertel zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang der Elbe. Markantestes Bauwerk im Hafen ist die Köhlbrandbrücke. Der gesamte Hafen ist ein Besuchermagnet, der jährlich über 8 Millionen Gäste anzieht und damit zu den meistbesuchten Attraktionen Deutschlands zählt. In Hafennähe befindet sich die Reeperbahn. Bauwerke und Parks Über das gesamte Stadtgebiet hinweg sind kleinere Parks und Grünanlagen verteilt, die Hamburg zu einer überaus grünen Stadt machen. Zu den größten Anlagen zählen der Stadtpark, der Hauptfriedhof Ohlsdorf als Landschaftspark sowie Planten un Blomen. Bekannt sind weiterhin der Altonaer Volkspark und der Jenischpark. Südöstlich befinden sich die weitläufigen Obstanbaugebiete der Vier- und Marschlande. Sport Bedeutende Sportstätten Hamburgs sind das traditionsreiche Volksparkstadion (jetzt HSH Nordbank Arena), die Multifunktionshalle Color Line Arena, die Alsterschwimmhalle, die Sporthalle Hamburg (auch als „Alsterdorfer Sporthalle“ bekannt), das Millerntor-Stadion und die Jahnkampfbahn im Stadtpark. Der älteste deutsche Sportverein kommt mit der HT 16 aus Hamburg. Seit 1963 spielt der 1887 gegründete Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga und ist das letzte Gründungsmitglied der Bundesliga, das bis heute nie abgestiegen ist. Mit dem FC St. Pauli kommt ein weiterer Verein, der ehemals in der ersten Fußball-Bundesliga spielte, aus Hamburg. Seit 2002 sind die Handballer des HSV Hamburg (HandballBundesliga) sowie das Eishockeyteam der Hamburg Freezers (Deutsche Eishockey Liga) in der „Color Line Arena“ zu Hause. Sport Zu den großen jährlichen Sportereignissen in Hamburg gehören in der zweiten Aprilhälfte der Hamburg-Marathon sowie im Sommer das Radrennen Vattenfall Cyclassics. Beide Ereignisse ziehen an den Strecken durch die Stadt ein Massenpublikum an. Ein gesellschaftliches Ereignis sind die Hamburger Derbys im Pferderennen (Juli) sowie im Springreiten (Mai) und seit 1892 die German Open im Herrentennis. Hamburg gehörte zu den offiziellen Ausrichtungsorten der Fußballweltmeisterschaften 1974 und 2006 sowie der HandballWeltmeisterschaft der Herren 2007 und wird im August Gastgeber der ITUWorld-Championships 2007 im Triathlon sein. Eisenbahnverkehr Hamburg ist der größte Eisenbahnknotenpunkt in Nordeuropa. Fernstrecken führen u. a. nach Paris, Zürich, Amsterdam, Prag, Westerland, Flensburg, Kiel, Lübeck – Kopenhagen – Malmö, Schwerin – Rostock – Rügen, Berlin, Hannover, Bremen, München und in das Ruhrgebiet. Außer Hamburg Hauptbahnhof gibt es noch die Fernbahnhöfe Altona, Dammtor, Harburg und Bergedorf. Große Bedeutung im paneuropäischen Güterverkehr der Schiene haben die Hamburger Hafenbahn, wo ca. 10 % des deutschen Schienengüterverkehrs beginnt oder endet, sowie der etwas südlich der Stadtgrenze gelegene größte Rangierbahnhof Europas, Maschen Rbf. Luftverkehr Der internationale Flughafen Hamburg (HAM) ist der älteste noch in Betrieb befindliche Flughafen Deutschlands. Er wurde 1912 eröffnet. Seine Entfernung zu Hamburgs Stadtzentrum beträgt etwa 20 km. Wegen der Lärmbelästigung in den relativ dicht besiedelten Einflugschneisen besteht ein Nachtflugverbot. Der „Hamburg Airport“, wie er offiziell heißt, ist am besten mit dem PKW zu erreichen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr fährt man vom Hauptbahnhof mit der S-Bahn bis Ohlsdorf, wo man in einen Bus umsteigt. Außerdem fahren vom Hauptbahnhof und vom Bahnhof Altona Airport-Expressbusse, die allerdings nicht zum HVV-Tarif gehören. Ab 2008 wird eine neue S-Bahn-Linie direkt vom Hauptbahnhof zum Terminal 1 fahren. Luftverkehr Der Flughafen ist mit zur Zeit rund 12 Mio. Passagieren pro Jahr (Stand 2006) der Viertgrößte in Deutschland. Seit 2005 gibt es wieder interkontinentale Flüge nach Dubai, New York und Toronto. Auf dem Werksflugplatz der Airbus Deutschland GmbH (einer Division der EADS) in Hamburg-Finkenwerder – ca. 10 km südwestlich des Hamburger Stadtzentrums – landen nur Flugzeuge zur hauseigenen Versorgung, der British Aerospace und kleine Regionalverkehrsflugzeuge, die Werksangehörige von und nach Toulouse bringen. Ab 2007 wird hier der A380 zur serienmäßigen Innenendmontage landen. Hafen Der Hamburger Hafen, auch „Hamburgs Tor zur Welt“ genannt, ist der größte Seehafen in Deutschland und, gemessen am Containerumschlag 2006, der das Rekordergebnis von 8,8 Millionen Container (TEU) erreichte, der zweitgrößte in Europa und achtgrößte weltweit. Für einige Spezialgüter, zum Beispiel Teppiche ist er der größte Umschlaghafen weltweit. Den größten Umsatz macht der Hamburger Hafen mit dem Containerumschlag. Es befinden sich mit den Firmen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Bremer Firma Eurogate GmbH & Co. KGaA zwei Hauptcontainer-Terminals in Hamburg. Die Firma Eurogate ist der größte Containerterminal-Betreiber in Europa und drittgrößter auf der Welt und hat seinen Hauptsitz in Bremen. Das Hafengebiet umfasst etwa 7399 ha (nutzbar 6480 ha), von denen 4331 ha (nutzbar 3412 ha) Landflächen sind. Dazu kommen 919 ha, die zum Teil seit Jahrzehnten stadtplanerisch für die Hafenerweiterung vorgesehen sind. Hafen Angesichts von Konstruktionsüberlegungen für Containerschiffsgrößen mit einem maximalen Tiefgang von mehr als 16 m hat Hamburg eine Anpassung des Fahrwassers der Unterelbe beim Bund beantragt. Die Stadt Hamburg fordert eine Vertiefung der Unterelbe um 1,50 m. Dieses Projekt befindet sich in der Prüfung. Aus der Zusammenarbeit mit Niedersachsen und Bremen zum Bau des neuen Containerhafens JadeWeserPort hat sich die Stadt Hamburg nach dem Regierungswechsel 2001 zurückgezogen, weil die im Hamburger Hafen anstehenden Investitionsvorhaben von vordringlicher Bedeutung sind. In direkter Anbindung an die Speicherstadt und den Innenstadtbereich entsteht zurzeit der neue Stadtteil „HafenCity“. Das Projekt HafenCity soll auf einer Fläche von 155 Hektar Wohnen und Arbeiten ermöglichen. Banken Hamburg ist der bedeutendste Bankenplatz im norddeutschen Raum. Die HSH Nordbank AG (ehemals Hamburgische Landesbank) hat einen ihrer zwei Hauptsitze in der Hansestadt. Die Bundesbankhauptverwaltung für Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern befindet sich in der Willy-Brandt-Straße. Ferner haben zahlreiche Geldinstitute ihre norddeutsche Regionaldirektion in Hamburg. Zudem haben einige bedeutende Privatbanken ihren Sitz in Hamburg, z. B. M. M. Warburg & CO oder die Berenberg Bank. Die Hamburger Börse wurde 1558 als erste Börse in Deutschland und vierte in Europa gegründet, hat aber heute keine nennenswerte Bedeutung mehr. Messen und Kongresse Hamburg wird zu den führenden 20 Kongressorten weltweit gezählt. Das Congress Centrum Hamburg (CCH) wurde 1973 als erstes Kongresszentrum Deutschlands eröffnet und bringt einen von der Wirtschaftsbehörde auf 1 Milliarde Euro jährlich geschätzten Umsatz in die Hansestadt. Mit dem 2008 beendeten Ausbau auf 16.000 Plätze in 23 Sälen hofft die Stadt unter die ersten zehn Kongressorte vorzurücken. Neben dem CCH befindet sich das Hamburger Messegelände, welches bis 2008 auf 84.000 m² Hallenfläche zuzüglich 15.000 m² Freiflächen erweitert wird. Dort finden zur Zeit ca. 40 Messen jährlich statt, die über eine Million Besucher anziehen. International bekannt sind die Hanseboot und die traditionsreiche Internorga (Hotellerie- und Gastronomie-Fachmesse), regional beliebt ist auch die Verbrauchermesse Du und Deine Welt. Bildung und Forschung Hamburg bietet neben seinen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen spezielle Sonderschulen wie z. B. die Sprachheilschulen, sowie viele Hochschulen. Zu diesen zählen die Universität Hamburg, die Technische Universität HamburgHarburg, die HFH Hamburger Fern-Hochschule, die Hochschule für bildende Künste, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die 2006 neu gegründete HafenCity Universität (HCU - Universität für Baukunst und Raumentwicklung), die HelmutSchmidt-Universität der Bundeswehr, die erste deutsche Privathochschule für Rechtswissenschaft Bucerius Law School, die Hamburg School of Business Administration (HSBA), die Max-Planck-Institute für Meteorologie und für ausländisches und internationales Privatrecht und weitere Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY). Bildung und Forschung Im Norden Hamburgs wird ein 30 km langer Tunnel projektiert, um den weltweit längsten Linearbeschleuniger namens TESLA bzw. ILC aufzunehmen. Er ist auf modernste Supraleiter-Technik ausgelegt und nach dem Protonen-LHC beim Genfer CERN der nächste große Schritt in der Teilchenphysik. Im Rahmen eines Teilprojektes wurde allerdings schon der Bau von XFEL genehmigt, der bis 2013 fertiggestellt werden soll. Hamburg hat zwei Schulen, an denen zukünftige Musicaldarsteller ausgebildet werden. Diese sind die Stage School of Music, Dance and Drama und die zur Stage Entertainment gehörende Joop van den Ende Academy. GALERIA ENDE Autor slajdów: Łukasz Hyjek Kl. II ,,k’’