SS 2009 Prof. Dr. Duco van Straten Übungen zur Topologie Blatt 4 – 11.05.2009 mündliche Aufgaben: • Wir nennen einen Raum X folgenkompakt genau dann, wenn es für alle Folgen a : → X einen Häufungspunkt gibt. Das heißt es existiert ein Punkt x ∈ X, so dass jede offene Umgebung von x unendlich viele Folgenglieder enthält. Zeigen Sie, dass kompakte Hausdorffräume folgenkompakt sind. N • Zeigen Sie, dass die n Sphäre Sn eine n-dimensionale Mannigfaltigkeit ist. • Zeigen Sie, dass der Raum X := {0, 1} zusammen mit der Topologie T := {∅, {0}, X} Wegzusammenhängend ist. • Zeigen Sie: Sind A und B topologische Räume, so ist A × B genau dann zusammenhängend, wenn A und B zusammenhängend sind. Wie verhält es sich mit dem Wegzusammenhang? Aufgabe 21 (6 P) P×n(R) war als Quotientenraum durch (Rn+1 \ {0})/ ∼ defiR : x = λ · y. Zeigen Sie: n (a) Der Raum S / ± 1* ist homöomorph zu Pn (R). Geben Sie dazu einen bijektive Abbildung von Sn / ± 1 nach Pn (R) an und überprüfen Sie ob die Abbildung und ihr Der reelle projektive n-Raum niert, wobei x ∼ y ⇔ ∃λ ∈ Inverses stetig sind. Pn(R) ist ein kompakter Hausdorffraum. (c) Pn (R) ist eine n-dimensionale Mannigfaltigkeit. (d) Pn (R) ist wegzusammenhängend * Der Quotientenraum Sn / ± 1 := Sn / ∼± ist durch die Äquivalenzrelation x ∼± y (b) :⇐⇒ x = ±y definiert. Aufgabe 22 (6 P) Eine Abbildung ι : X → Y zwischen Topologischen Räumen heißt Einbettung falls ι : X → ι(X) ein Homöomorphismus ist. In diesem Aufgabenteil wollen wir eine Einbettung des Projektiven Raumes konstruieren. Wir definieren eine Abbildung ϕ: Sn → Mat(n + 1 × n + 1) , x 7→ x · xt . Zeigen Sie, dass ϕ(x) = ϕ(y) ⇔ x = ±y. Zeigen Sie damit, dass es eine stetige Abbildung ϕ̃ : n / ± 1 → Mat(n + 1 × n + 1) gibt, so dass ϕ̃ ◦ π = ϕ ist, hierbei bezeichnen wir mit π die Projektion von n auf n / ± 1. Zeigen Sie, dass ϕ̃ eine Einbettung von n ( ) in Mat(n + 1 × n + 1) definiert. S S S P R Aufgabe 23 (6 P) Wir werden nun zeigen, dass wir jeden Raum in einen kompakten einbetten können. Sei b := X t {∞} wobei ∞ ein zusätzlicher Punkt dazu X ein topologischer Raum. Wir setzen X b b b ist offen, falls entweder ∞ ∈ ist. Auf X definieren wir eine Topologie T durch U ⊂ X /U ⊂X b offen in X ist oder ∞ ∈ U und X \ U ist eine abgeschlossene kompakte Teilmenge von X. (a) Zeigen Sie, dass Tb eine Topologie ist. b kompakt ist. (b) Zeigen Sie, dass X b überein(c) Zeigen Sie, dass die Topologie von X mit der Teilraumtopologie X ⊂ X stimmt. b zusammenhängend, wenn X zusammenhängend ist. (d) Ist X nicht kompakt, so ist X R (e) Zeigen Sie, dass cn homöomorph zu Sn ist. b genau dann hausdorffsch ist, Bemerkung: Ist X lokakalkompakt, so gilt zusätzlich dass X falls X hausdorffsch ist. 1 Aufgabe 24 (6 P) Ist X ein topologischer Raum und x ∈ X, so nennen wir \ Z(x) := {A | A offen und abgeschlossen in X, x ∈ A} die Zusammenhangskomponente von x. Zeigen Sie, dass für x, y ∈ X entweder Z(x) = Z(y) oder Z(x) ∩ Z(y) = ∅ gilt. Die Menge der Zusammenhangskomponenten von X bilden also eine Zerlegung von X. Abgabe: Bis Mo.18.05.2009, 10 Uhr 2