1 Methoden und Theorien

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PS Geschichtspsychologie
Präsentation
Handout
13.01.2003
Fleck, Martina
Lukas, Ina
Messner, Iris
0100834
0101454
0105215
Prähistorische Gesellschaften
1 Methoden und Theorien
1.1 Psychologie und Archäologie
Für Segal ist die Archäologie eine Wissenschaft die auf Erkennen basiert, da ihr empirisches Gebiet
durch materielle Gegenstände und Beziehungen definiert wird, welche durch intelligentes Verhalten
beeinflusst worden sind.
Archäologie hat viel der kognitiven Wissenschaft anzubieten und umgekehrt.
Kognitionswissenschaft ist eine interdisziplinäre Annäherung zum Studieren des Verhaltens,
insbesondere des intelligenten Gedankens und Verhalten.
Die Studie der materiellen Kultur ist ein wichtiges Gebiet mit einzigartigen Daten und Methoden, die
zum allgemeinen Verständnis von Intelligenz beitragen kann.
In der Archäologie ist ein Primärinteresse zu erkennen was uns die materielle Kultur über die lebende
Kultur erklären kann, die sie produziert.
Die archäologischen Funde und Kunstprodukte repräsentieren ein unterschiedliches Ausmaß an
Fähigkeiten, Wissen und sozialen Organisationen.
Dadurch, dass diese Gegenstände analysiert wurden konnte man auf ihre Rolle in der Gesellschaft
schließen, und auf die Intelligenz die nötig war diese Dinge zu erschaffen und zu nutzen.
Archäologie ist eine Disziplin die im Erkennen verwurzelt ist. Gegenstände und Fundorte werden nur
dann archäologischen Daten zugeordnet, wenn eine Annahme des intelligenten Verhaltens besteht.
Wenn z.B. das Aussehen eines Gegenstandes durch natürliche Prozesse erklärt werden kann, ist es
ohne weiterem Interesse für die Archäologie. Wird aber angenommen, dass dieser natürlich geformte
Gegenstand für den Menschen von Interesse war um ein absichtliches Ziel zu erreichen, ist er für die
Archäologie bedeutsam.
1.1.1 Konzepte der Kognitionsforschung
Die Kognitionsforschung ist nicht eine einheitliche Disziplin mit einer einheitlichen Perspektive der
Intelligenz, sondern es gab mehrere Forschungsansätze und Ideen.
Eine methodologische Grundregel, darin waren sich fast alle Forscher einig sind, ist die ausführliche
Betrachtung des demonstrierten Wissens oder Verhaltens.
Forscher der Kognitionswissenschaften betrachten die Strukturen, das Wissen und die Prozesse, die
dem beobachteten Verhalten zugrunde liegen, sowie das Verhalten selbst.
Die Kraft der Kognitionswissenschaften kommt von der Idee, dass intelligente Wesen Ziele und
Absichten haben, die durch ein kompliziertes hierarchisches System der Informationsübertragung
eingeführt werden.
Newell (1981) identifizierte eine Hierarchie von 5 beschriebenen Stadien welchen allen körperlichen
Symbolsystemen (Physical Symbol System) gemeinsam waren:
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
Das Gerätestadium identifiziert das Set physikalischer Einheiten welche dupliziert und
zusammengebunden werden für das PSSs.
 Das Kreislaufstadium besteht aus dem Fluss aus Materie und Energie mit spezieller
Spannung und Widerstand oder Potentialen und Neurotransmittern.
 Das logische Stadium weist auf strukturelle und funktionale Muster hin.
 Das Programmstadium enthält Datenstrukturen, Symbole, Adressen und Programme.
Resultat dieser Operation kann die Addition neuer Daten zu den Datenstrukturen sein, oder
eine externe Ausgabe.
 Das PMS (Processor, Memory Switch) Stadium ist das funktionelle Stadium, in dem
Intentionen, Pläne und Absichten relativiert werden.
Segal stellt einige Schlüsselkonzepte der Kognitionsforschung vor:
1. Körperliche Symbolsysteme (Physical Symbol Systems) umfassen Informationen. Sie
können zurückgeholt und verordnet werden.
2. Informationsverarbeitungssysteme, welche wirkungsvolle Verfahren für das Durchführen
der kognitiven Aufgaben umfassen
Ein Problem existiert, wenn ein kognitives System ein Ziel erreichen will. Die Lösung des Problems
scheint sehr unterschiedlich zu sein, je nachdem, ob der Problemlöser ein Neuling, ein Experte oder
irgendwo dazwischen ist.
Auch Problemlösen vereinigt die Basiskomponenten von intelligentem Verhalten. Um fähig zu sein
ein Problem zu lösen, muss die Person ein Ziel vor Augen haben und fähig sein eine Sequenz von
Aktionen welche zum Ziel führen zu identifizieren und koordinieren.
Die zu lösenden Probleme können in vier Stadien des Problemlösens eingeteilt werden:
1. Den Problemraum kennzeichnen. Er wird durch Anfang und Zielzustände definiert.
2. Der Zustand zwischen Anfang und Ende ist durch Zwischenstadien gekennzeichnet.
3. Die Aufgaben welche notwendig sind um von einen in den nächsten Zustand zu gelangen
werden definiert.
4. Die Ressourcen (Wissen, Betriebsmittel…) die vorhanden sind um die Aufgaben zu stützen,
die den Denker vom Anfangsstadium ins Ziel bringen, werden definiert.
Segal wendet dieses Konzept an den „Handzerhackern“ und an den Gewichten von Mohenjo-daro an.
1.1.2 Paleolithic Hand Tools (Paläolithische Handwerkzeuge)
Feuersteine wurden von intelligenten Lebewesen hergestellt. Diese Objekte können u.a. dazu
verwendet werden, um Knochen zu brechen und bei einigen der gefundenen Feuersteine konnten
gesplitterte Knochenreste auch festgestellt werden.
Bis jemand ein Werkzeug brauchte, um ein chopping tool (zerhackendes Werkzeug) herzustellen,
musste bis dahin ein technisches Wissen zwischen –kein Werkzeug und geformten zerhackendem
Werkzeug bestanden haben.
Dieser Zeitraum ist meist jener, in dem gefundene natürlich geformte Objekte als Werkzeuge
verwendet wurden. Es wäre untypisch, wenn ein Stein zunächst als Werkzeug verwendet würde, um
ein anderes Werkzeug herzustellen.
Die Idee ein Werkzeug zu verwenden ist einen kognitiven Zeitraum älter, als die Idee ein Werkzeug
dazu zu verwenden, um ein neues Werkzeug herzustellen.
Der paläolithische Mensch verwendete ohne Zweifel den ungeformten Stein als Werkzeug für nähere
Bedürfnisse, bevor er ihn zum formen der zerhackenden Werkzeuge nutzte; und dieses Wissen musste
weitergegeben werden, direkt oder indirekt.
Was war der anfängliche Zustand eines paläolithischen Werkzeugmachers?
Die Individuen welche Werkzeuge herstellten wussten was ein Zerkleinerer ist und was seine
Eigenschaften waren. Dieses Wissen wurde einerseits kreativ erfunden durch das Beobachten des
Wertes von natürlich vorkommenden Steinen oder anderseits musste das Wissen im Rahmen der
Gemeinschaft vorhanden sein und weitergegeben werden.
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Ein Zwischenzustand ist die Präsenz eines geeigneten Steines zum formen in der Hand eines
Werkzeugmachers.
Um diesen Zustand zu erreichen, musste der Werkzeugmacher wissen, wo er denn die Steine findet
und wie er sie nach Größe und Gestein aussortieren sollte.
Ein zweiter Zwischenzustand besteht darin, den unbearbeiteten Stein, mit einem „Hammerstein“ in
Verbindung zu bringen und ihn planmäßig zu formen.
Diese Werkzeuge entstanden durch wiederholtes schlagen der Steine aufeinander. Der
Werkzeugmacher musste also lernen, wie er die Steine aufeinander schlagen musste, um eine
schneidige Kante zu produzieren.
Auch wenn die Fähigkeit Werkzeug herzustellen sehr verbreitet war in der Gemeinschaft, zeugt es von
intelligentem Verhalten.
1.1.3 Kognitive Entwicklung bei Hominiden
Um dieses Thema einzuleiten, muss man sich erst einmal überlegen, welche Methoden es gibt, um
sich der Wirklichkeit zu nähern. Falls es eine objektive Wirklichkeit gibt, ist diese mit unseren
Methoden nicht feststellbar. Mit den methodischen Hilfsmitteln, die wir besitzen, kann man nicht sie
selbst überprüfen. Beispielsweise meint Bednarik, dass man das Gehirn nicht untersuchen kann, da
dieses wieder von einem Gehirn untersucht wird. Mit unserer Erkenntnis können wir auch nicht die
Erkenntnis prüfen (jedenfalls nicht zweifelsfrei), obwohl alle Wissenschafter so vorgehen.
Das einzige, was der Mensch objektiv verstehen kann ist die Kunst, die von Menschen geschaffen ist
und ein Zeichen von Wiederentwicklung in den Erkenntnisfähigkeiten darstellt.
Die Fähigkeit, Modelle der Realität zu entwerfen, ist uns genetisch nicht gegeben.
Unsere Erkenntnis ist anthropozentrisch.
Bednarik sieht als Folge der Kultur den Prozess, wie der Mensch auf seine Umwelt Einfluss nimmt.
Der Einfluss auf die Umwelt erfordert keine objektive Realität. Ein Organismus kann lange mit einem
Modell der Realität (subjektiv) überleben, das nach objektiver Realität falsch ist.
Man müsste herausfinden, was das Wesentliche ist. Jedoch scheitert man, solange man in diesem
falschen Modell denkt. Darum kann man wiederum nicht auf Erkenntnis hoffen (da ein Gegenstand
nicht mit demselben Gegenstand überprüft werden kann).
Alle diese Konzepte der Realität in der Entwicklung des Menschen haben zu einer Realität geführt. Es
gibt jedoch keinen Grund, diese Konzepte zu einer objektiven Realität führen zu können, weil alles
vom anthropozentrischen Blickfeld ausgeht.
Bednarik stellt die Behauptung auf, dass man sich der Beeinflussung des anthropozentrischen
Weltbildes schon seit mindestens 2000 Jahren bewusst ist (Höhlengleichnis von Platon).
Im 20. Jahrhundert ist man aufgrund der Physik immer nachdenklicher geworden, was Erkenntnis
wirklich bedeutet. Im 20. Jhdt. wurde die Nuklearphysik (Teilchen sind nicht beobachtbar, da sie
sich verändern, wenn sie beobachtet werden) entdeckt. Davor hatten Newton und Euklid behauptet,
dass man alles erkennen kann durch Physik. „Wenn ich den Anfangszustand der Welt kennen würde,
könnte ich ihre Geschichte vorausberechnen“, war eine von Newtons Aussagen.
Die Wissenschaft führt uns nur in ihrem eigenen Rahmenwerk zur subjektiven Erkenntnis.
Im letzten Jahrhundert hat die Menschheit einen großen Erkenntnisschritt gemacht hat im Verständnis
der Entwicklung der Erkenntnis.
Wenn man die Entstehungsgeschichte des Anthropozentrismus herausfinden könnte, könnte man
Rückschlüsse auf die Verbindungen zwischen anthropozentrischer und objektiver Realität ziehen.
Wenn man die neuronalen Grundlagen der menschlichen Erkenntnis kennen würde, könnte man
versuchen, die objektive Realität zu ergründen. Dies wird Tausende von Jahren dauern. Bednarik
meint, dass sich die Archäologie bis jetzt viel zu sehr darauf beschränkt hat zu untersuchen, wie
Menschen sich angepasst haben, und wie sie überlebt haben (ökologische Archäologie). Intellektuelle
und kulturelle Aspekte sind dabei übergangen worden.
Die Entwicklung der Menschheit basiert auf kulturellen Entwicklungen und auf
Erkenntnisentwicklungen.
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Ökologische Archäologen behaupteten, dass körperliche Merkmale (bestimmte Schädelform) Ursache
für die Sprachfähigkeit waren. Bednarik meint, dies sei umgekehrt. Die Sprache und das Denken seien
wichtig für die Entwicklung des Kehlkopfes. Schließlich hat die Selektion dann geholfen.
Vielleicht hat die Kunst Anlass zum Sprechen gegeben.
Die Archäologie weiß seit 150 Jahren, dass die Kunst damals schon existiert hat, aber ignoriert dies.
Sie meint, dass die Hominiden zu primitiv für die Sprache und für das Denkvermögen waren. Dem
wiederspricht Bednarik, indem er argumentiert, dass, wenn Schmuck getragen wurde, dass Sprache
und Denken entwickelt gewesen sein müssen.
Die Quelle der Kunst: Der Betrachter reagiert auf Unebenheiten im Material.
Die Selektion bevorzugt Strategien, in denen Lebewesen Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
1.2 Kognitive Archäologie
Der Term „Kognitive Archäologie“ wurde in den 1980ern gebildet. Sie befasst sich mit der
Untersuchung von prähistorischen Gesellschaften, genauer genommen mit den Vorgängen der
menschlichen Gedanken. Da sich die archäologischen Aufzeichnungen meist auf die materiellen
Überreste (Artefakte, Knochen, Feuerstellen, Mauern und Bauwerke) der damaligen Zeit beschränken,
gibt es nicht allzu viel Information über die prähistorischen Beliefee-Systeme oder Denkprozesse.
Kognitive Archäologie versucht eine ungefähre Interpretation der urzeitlichen materiellen Kultur und
der Verhaltensweisen, die diese gebildet haben, zu liefern.
Dadurch können der Ursprung der Landwirtschaft und die Entwicklung der Gesellschaft und somit
auch die Beliefee-Systeme und Denkprozesse rekonstruiert werden.
Zu diesem Zwecke untersucht sie eine Vielfalt an Kunstwerken, angefangen bei der frühen
kunstvollen Bearbeitung von Steinen bis hin zu Formen der Kunst aus dem Paläolithikum.
Das Hauptziel der kognitiven Archäologie ist es, zu unterscheiden, wie früher Menschen ihre
Vorstellung der Wirklichkeit darlegten, und wie diese zu den heutigen Weltanschauungen geführt hat.
Es gibt archäologische Befunde, die darlegen, dass sich Menschen gegen Ende der Eiszeit physisch,
geistig und wahrscheinlich auch kognitiv nicht von uns unterschieden.
Zu Beginn der pleistozänen (Eiszeit) Periode, die etwa vor 1.8 Millionen Jahren begonnen hat, lebten
die Hominiden, welche kognitive Fähigkeiten besaßen, die sehr wahrscheinlich weniger weit
entwickelt waren, als die der heutigen Menschen.
Kognitive Archäologie behandelt am häufigsten die pleistozäne Periode.
1.2.1 Postprozessualismus
Colin Renfrew-The ancient mind: elements of cognitive archaeology
In den 1960ern und 70ern begann eine kleine Gruppe von Archäologen den Postpositivismus und den
Postmodernismus in der Philosophie aufzugreifen und entwickelte eine interpretierende, nicht-wissenschaftliche literarische Annäherung, den Postprozessualismus.
Eine neuere Entwicklung des Postprozessualismus war eine hermeneutische und semiotische
(Zeichendeutungslehre) Annäherung, hergeleitet von den theoretischen Rahmen, die ursprünglich für
die Sprachwissenschaften entwickelt worden waren.
Der Postprozessualismus legte Nachdruck auf Rituale und soziale Verwendungsfähigkeiten und
weiterte die rein materialistische Bedeutung der Artefakte auf die Interpretation der Rituale aus.
Postprozessualisten versuchten sich in die Menschen der damaligen Zeit hineinzuversetzen und somit
herauszufinden, was sie gedacht haben und was ihre Überzeugungen gewesen sind.
Renfrews Versuch, eine wissenschaftliche und gleichzeitig auch philosophische Basis in der
akademischen Archäologie zu bilden, hat ihn in den letzten Jahren dazu gebracht, das Konzept der
kognitiven Archäologie aufzustellen. Er versucht also urzeitliche Gedankengänge aus materiellen
Überresten zu interpretieren.
Natürlich befindet sich dieses Vorhaben noch in den Anfangsstadien.
Da der Prozessualismus laut Renfrew zu materialistisch und der Postprozessualismus zu idealistisch
arbeiten, machte es sich Renfrew zur Arbeit, den „goldenen Mittelweg“ zu finden.
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Symbolismus, der ein wichtiger Begriff des Postprozessualismus ist, gibt die Darstellung der realen
Welt oder von übernatürlichen Erscheinungen. Symbolisches Verhalten wird dargestellt durch die
Struktur der sozialen Verhältnisse, in der Messung der Räume, des Gewichts, der Zeit oder auch der
Währung. Sogar kann auf abstrakterem Niveau die Terminplanung auf das Verhalten schließen.
Für den Archäologen stellt sich die Frage, ob die materiellen Überreste genügen, um glaubwürdige
Interpretationen anzustellen, wie dieser Symbolismus für unsere Vorgänger funktionierte.
1.2.2 Gesellschaft und Kognition
Colin Renfrew war einer der ersten Wissenschaftler, der den Begriff der „sozialen Archäologie“
einführte. Seit über 3o Jahren hat Colin Renfrew erheblichen Einfluss, was die archäologische Theorie
betraf und seine Bedeutung ist bis heute aufrechtgeblieben. Er hat sich stark mit folgenden
Fachgebieten auseinandergesetzt: Kunst und Wissenschaft, Ritualen, megalithische Architektur,
Handel, Sprache, Genetik und der Politik des Antiquitätenhandels.
1.2.2.1 Was meint nun Colin Renfrew genau, wenn er von sozialer Archäologie spricht?
Früher, wenn man über soziale Archäologie sprach, ging es hauptsächlich um die Archäologie der
Gesellschaften. Heute sind ethnische Gruppen von erheblichen Interesse geworden. Nun schenkt man
seine Aufmerksamkeit aber auch der Archäologie ganz allgemein und der Identität des Menschen.
Man denkt über das Individuum in der Gesellschaft nach, und stellt sich die Frage wie sich jeder
einzelne Mensch in die Gesellschaft integriert. Besonders wichtig ist die Archäologie der Identität
geworden.
1.2.2.2 Wie kamen Gemeinschaften zusammen und wie hat sich der Wandel innerhalb
dieser vollzogen?
Damit Fragen über das Entstehen der Komplexität von Gesellschaften nicht einfach ignoriert werden
können, ist auch das Hervorheben des Einzelnen so wichtig.
Wollen wir den sozialen Wandel und generelle Veränderungen in der Welt verstehen, ist es
notwendig auch kompliziertere Frage zu verstehen. Zum Beispiel: Wie sind urbane Gesellschaften
entstanden? Außerdem müssen Entwicklungen von Macht und Machtpolitik in die Überlegungen
miteinbezogen werden. Auch die Interaktionen von Handel und Tausch sind Schwerpunkt der
Archäologie. Colin Renfrew spricht über den Handel als eine Aktion über eine Distanz. So können
auch alle sozialen Interaktionen als Handlungen über eine gewisse Entfernung betrachtet werden.
Colin Renfrew geht es bei seinen Beschäftigungen mit Archäologie darum, herauszufinden was in der
Vergangenheit passiert ist und Errungenschaften der Archäologie dem zeitgenössischen Publikum
präsentieren zu können. Wenn wir wissen wollen welche Rolle wir Menschen haben, müssen wir
selbst für uns einen Platz in der Welt festlegen. Und genau das erlaubt uns die Archäologie zu tun.
Es liegt klar auf der Hand, dass wenn wir die Perspektiven der Vergangenheit, bezogen auf die
menschlichen Gesellschaften und menschlichen Handlungen verstehen wollen, kognitive Aspekte
dieser Zeit miteinbeziehen müssen. Dinge, auf die Menschen ansprechen, ihr Verstehen, ihre Ideen
und ihre Vorhaben werden Gegenstand der Altertumsforschung.
Die kognitive Archäologie stellt sich folgende Fragen:
 Wie arbeiten Konzepte?
 Wie arbeiten mentale Kunstrukte (der mentale Aufbau)?
 Wie arbeiten Symbole?
 Welche Unterschiede machen sie aus und wie kann man sie erforschen?
Ein Skeptiker (M.A. Smith) bestand in früheren Tagen der neuen Archäologie darauf, dass wir nicht
über soziale Organisationen und Beliefe - Systeme sprechen sollen, solange die archäologischen
Aufzeichnungen diese Arten der Informationen nicht beinhalten. Ein gutes Beispiel sind die Indus
Valley – Gewichte. Sie demonstrieren uns, dass bereits ein Gewichtesystem vorhanden war.
Verschiedene Dinge wurden gewogen und der Begriff der Handelsware wurde eingeführt.
Menschliche Verpflichtungen mit der materialistischen Welt sind nicht nur aufgrund von Handlungen,
sondern hauptsächlich aufgrund von Konstrukten (Wiegen, Messen ganz allgemein) eingegangen
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worden. Die materialistische Kultur weist eine starke kognitive Dimension auf. Materialistische Kultur
wird bewusst bei der Unterstützung von Konzepten und Bauweisen eingesetzt.
Die kognitive Annäherung erlaubt uns Fragen über Veränderungen in der Kenntnis, der Wahrnehmung
zu machen. Beim Ausüben des interpretierenden Zugangs stößt man auf Grenzen, da angenommen
wird, dass wir alle gleichentsprechende Versionen des Homo sapiens sind. (Wie könnt man auch
anders in den Schuhen des anderen stehen?) Die kognitive Archäologie beinhaltet sowohl die
kognitive Archäologie des Homo errectus, also auch des Australopithikus und natürlich auch die
unserer eigenen Spezies.
1.2.2.3 Wie kann man jetzt eigentlich die kognitive Archäologie von der sozialen trennen
und soll man das überhaupt?
Der Meinung Renfre’s nach, ist das absolut nicht notwendig oder gar möglich. Zum besseren
Verständnis möchte ich ein Beispiel bringen: Die Sprache ist ein soziales Phänomen. Eine Sprache
existiert erst dann, wenn viele Menschen sie sprechen. Erst so wird sie auch zu einem kognitiven
Phänomen.
Alles Wichtige im kognitiven Bereich bekommt eine soziale Bedeutung und wenn etwas im sozialen
Feld bedeutsam ist wird es kognitiv wichtig. Es kann somit in diesem Zusammenhang von einer
Wechselwirkung gesprochen werden.
1.2.2.4 Hard Wiring
Wiring kann man mit Verdrahtung, Vernetzung oder Verschaltung gleichsetzen. Unsere kognitiven
Kapazitäten sind bis zu einem gewissen Ausmaß genetisch determiniert. Wenn wir über die
Neurophysiologie des Gehirns Bescheid wissen, können auch die verschiedenen Verhaltensmuster
(unser Verhalten) verstanden werden.
Wir können zwar davon ausgehen, dass es ein grundlegendes hard wiring gibt, also eine Vernetzung,
die bei allen Menschen vorzufinden ist. Bei jedem Menschen werden die Zellen aus DNA aufgebaut.
Doch genau durch diese genetischen Bausteine unterscheiden sich die Menschen voneinander. Wären
vor 35000 Jahren all die Sammler und Jäger mit mehr oder weniger denselben DNA Bauteilen und
demselben hard wiring geboren, die wir heute besitzen, würde sich die Frage ergeben: Warum haben
sich diese Individuen nicht genauso wie wir verhalten? Die Antwort lautet, dass sich die
Veränderungen über die gesamte Lebensspanne des Homo sapiens hinweg, vollzogen haben. Aber wie
diese Veränderungen zustande kamen, und wo und wann kann heute noch nicht gesagt werden.
Abschließend möchten wir sagen, dass kognitive Studien immer lokal und kontextuell sind. Das
bedeutet, dass man das Auftreten bestimmter Dinge (Entwicklung der Landwirtschaft) immer in einem
spezifischen Zusammenhang sehen muss, um sie verstehen zu können.
„Die kognitive Archäologie ist die Archäologie der Zukunft!“ (Colin Renfrew)
2 Zeitabschnitte
2.1 Paläolithikum in Europa ca.500.000 -8000 Jahre v. Chr.
Die älteste und längste Epoche der Menschheitsgeschichte ist die so genannte Altsteinzeit.
Das Altsteinzeitalter wird in vier Hauptabschnitte eingeteilt: Alt- Mittel- Jung und Spätpaläolithikum.
In Europa beginnt das Paläolithikum vor etwa 500.000 Jahren und endet mit der letzten Eiszeit 8.000
v. Chr.
In den ältesten Phasen der Altsteinzeit geben nur Steingeräte Aufschluss über diese Epoche, die nach
technologischen und typologischen Merkmalen der Artefakte, des von Menschen bearbeiteten
Materials, insbesondere von Werkzeuge, gegliedert ist.
Altpaläolithikum
(Homo erectus)
Abbevillien 500.000- 350.000 vor heute
Acheulèen 350.000- 100.000
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Mittelpaläolithikum
(Homo sapiens neanderthalensis)
Micoquen 125.000- 40.000
Moustèrien 125.000- 40.000
Jungpaläolithikum
(Homo sapiens sapiens)
Aurignacien 35.000-28.000
Gravettien 27.000-20.000
Magdalènien 15.000-11.500
Spaltbare, harte Gesteinsarten wie Feuerstein, Quarz oder Quarzit waren die ersten Materialien, die
durch Bearbeitung zu Werkzeugen gemacht wurden.
Das bekannteste Gerät ist der Faustkeil, der bereits vor 1,5 Millionen Jahren in Ostafrika von
Frühmenschen, Homo erectus, hergestellt wurde.
2.1.1 Das Klima
Die gesamte Altsteinzeit entspricht dem Eiszeitalter (Pleistozän), das in Mitteleuropa vor etwa 2,3
Millionen Jahren begann und ungefähr vor 10.000 Jahren endete. Im Eiszeitalter wechselten
Warmzeiten und Kaltzeiten einander ab.
Der Mensch gehört zu den Primaten, die nicht nur lernfähig, sondern auch lernwillig sind, sodass es
ihm gelang, sich an wechselnde Ökosysteme anzupassen. Jede Klimatusche Schwankung des
Eiszeitalters bedeutete Veränderung der Flora und Fauna und hatte Auswirkungen auf das Leben der
Menschen. Was er neu lernte, gab er weiter, sodass Traditionen entstanden.
2.1.2 Nahrungsquellen
Die Menschen waren Jäger und Sammlerinnen. Das zunehmende Tempo der Werkzeuginnovation und
die größere Effektivität der altsteinzeitlichen Jagdgeräte übte erbarmungslosen Druck auf die bereits
zurückgehende Zahl der Großwildarten aus, verursachte dass sie sich in Lebensräumen weit entfernt
von menschlicher Aktivität zurückdrängten. Im Spätpaläolithikum verdrängt der Wald Tiere und
Menschen. Die Klimaverbesserung verschlechterte die Existenzbedingungen der Jäger (Abwanderung
der Rentiere, Wildpferde…). Dieser Rückgang der Jagdressourcen beschleunigte schließlich den
Übergang menschlicher Gesellschaften von Jäger und Sammlerinnen zu landwirtschaftlichen
Wirtschaften.
2.1.3 Kultur
In Südostfrankreich haben Amateur- Höhlenforscher in einer Felswand der Schluchten der ArdècheRegion die älteste mit Wandmalereien verzierte prähistorische Höhlenwohnung der Welt entdeckt: die
Chauvet- Grotte.
Tatsächlich malte und gravierte bereits der Cro- Magnon- Mensch vor 31.000 Jahren mit einer nie
geahnten Meisterschaft.
Nashörner dominieren bei weitem. Nach ihnen kommen Löwen, dann Mammuts, gefolgt von Pferden
(von denen zwei in gelb ausgeführt sind, die einzigen Beispiele für diese Färbung), hierauf Büffel,
Bären, Rentiere, Auerochsen, Steinböcke, Hirsche und ein roter Panther und eine eingravierte Eule.
Geradezu strotzend vor Leben und Kraft stellen sich diese Jahrtausendealten Tiere zum Kampf,
verfolgen einander oder bilden Gruppen die durch ein und derselben Haltung verbunden sind. Sehr
erstaunlich sind auch die Häufigen Aktionsszenen: Löwen auf der Lauer, Rentiere im vollen Lauf.
Lascaux, eine in Dordogne entdeckte Höhle ist reich an Malereien die wie im Nordwesten Spaniens,
in der Höhle von Altamira etwa 13.000 Jahre alt sind.
Im Jungpaläolithikum verbessert sich nicht nur die Zweckmäßigkeit von Waffen und Geräten, sondern
es werden Pfeil und Bogen, die Speerschleuder, Harpune und Nähnadel erfunden.
Auch in der Sprache und im Denken erschließen sich neue Dimensionen wie die ersten Darstellungen
zeigen: aus Elfenbein geschnitzte naturalistische Tierfigürchen und stilisierte weibliche Statuetten
(Skulpturen: Venus von Willendorf, vor 30.000 Jahren).
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2.1.4 Soziales
Die Lebenserwartung der Neanderthaler lag bei höchstens 40 Jahren. Sie waren körperlich untersetzt
und robust, anderseits recht kräftig. Hohe Kindersterblichkeit.
Gerätefunde aus dem älteren Paläolithikum veranlassen zur Annahme von Großwildjagden,
Fallgruben, absichtliche Vegetationsbrände und Gruppen von 10- 30 Personen.
Im mittleren Paläolithikum trat der homo neanderthalensis auf. Jagdbeutereste und Steinwerkzeuge in
Kratern erloschener Vulkane belegen diese Besiedlungsorte. Vorteile dieser Standorte waren die
Strahlungswärme, Regenwassersammlung, guter Ausblick und dass sie geschützt waren.
Im jüngeren Paläolithikum trat zum ersten Mal in Europa der Homo sapiens fossilis auf.
Die Bevölkerungsdichte wird auf etwa 0,2 Personen/km2 geschätzt
Am Ende des Jungsteinzeitalters endet die Spätglazialzeit. Es ist die Blütezeit der Rentierjäger. In den
Zelten einer Gruppe lebten ca. 15- 20 Personen; auch Pfahlbauten als Basislager. Mit Hilfe erhitzter
Steine wurde gekocht, und es wurden Steinlampen verwendet.
Tote wurden mit Ockerpulver bestreut, schmuck, Kleidung aus Tierhäuten, Schnitzereien auf
Steinplatten, Knochen, Geweih, Elfenbein.
Rohstoffklumpenhandel fand über weitere Entfernungen durch nomadisierte Jäger statt.
Zwischen 13.000 und 7.000 v. Chr. wurde der Wolf domestiziert: der Hund ist das älteste Haustier des
Menschen.
2.2 Mesolithikum
Vor etwa 10 000 Jahren hat, laut Wissenschaftern, das Mesolithikum begonnen, bis es vor 7000 Jahren
in das Neolithikum übergegangen ist.
2.2.1 Klima
Das Mesolithikum ist gekennzeichnet durch den raschen Rückgang der Eismassen, durch die große
Ausweitung der Urwälder und die Veränderungen in der Pflanzen - und Tierwelt. Das heutige
Mitteleuropa wurde allmählich wieder bewaldet. So mussten sich die Menschen als Jäger und
Sammler und auch die ersten Ackerbauern mussten sich an die neuen Umweltbedingungen anpassen.
2.2.2 Ernährung
Archäologen aus Sheffield haben den Oberschenkelknochen einer Frau aus dem Mesolithikum
gefunden. Die Forscher konnten aus den chemischen Substanzen des 7700 Jahre alten Knochens
erkennen, dass sich diese Frau fast ausschließlich von Fleisch ernährt hatte. Außerdem wurden Rinderund Rotwildknochen mit Schnittspuren gefunden, die eindeutig darauf hinweisen, dass diese Tiere
geschlachtet worden waren.
Es wurde mehr Fischfang betrieben als im Paläolithikum und auch das Sammeln von Pflanzen wurde
intensiver.
2.2.3 Fauna
In Rottenburg wurden auch die Knochen von wilden Tieren gefunden. In manchen Regionen waren
Rothirsche häufiger vertreten, während in anderen Gegenden Rehe oder Wildschweine öfter vertreten
waren. Der Prozentsatz der Auerochsen war von Landstrich zu Landstrich großen Schwankungen
unterworfen. Aufgrund der Artenverteilung kann man erkennen, dass alle Tierarten in beinahe gleicher
Anzahl vorhanden waren.
Auch Biber, Rotfüchse, Wildkatzen, Elche und Marder wurden in Siebenlinden gefunden. Mit
Wurfspeeren, Pfeil und Bogen, Fallen, Geometrisierung der Feuersteingeräte (Dreiecke..) jagten die
damaligen Menschen Tiere. Pfeil und Harpune wurden mit Mikrolithen (zugeschnitzte Feuersteine)
bestückt.
Das Vorhandensein von gezähmten Hunden konnte in Siebenlinden erstens durch ausgegrabene
Hundeknochen und zweitens durch Bissspuren dargelegt werden. Vielleicht ist das der Grund, dass
keine Vogel – und Fischüberreste in der Fauna des Ausgrabungsortes gefunden werden konnten.
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2.2.4 Werkzeuge
Russische Archäologen haben 10 000 Jahre alte Werkzeuge ausgegraben haben. Auf einem Stück der
Uferterrasse entdeckten sie eine etwa zehn cm tiefe Schicht, in der sich steinzeitliche Werkzeuge
fanden. Da die Zahl der Funde nur sehr gering war, nehmen die Forscher an, dass der Siedlungsplatz
nur vorübergehend genutzt wurde. Erstaunlicherweise war im Vergleich mit frühsteinzeitlichen
Funden die Auswahl an unterschiedlichen Werkzeugen weniger vielfältig. Die mesolithischen Jäger
haben anscheinend eine Reihe von Techniken ihrer Vorfahren verlernt. Ein Grund dafür könnten die
klimatischen Veränderungen sein, da die Menschen aus dem Mesolithikum gezwungen waren, neue
ökologische Nischen zu besetzen. Dies brachte Veränderungen mit sich, die die alten Techniken in den
Schatten der neuen Techniken stellten.
2.2.5 Bildfolgen
Im heutigen Spanien hinterließen einige Jäger Aufzeichnungen auf den Steinen bei denen sie
campierten. Zwar übernahmen diese viele Techniken aus dem Paläolithikum, aber ihre Beobachtung
war feiner und die Pinselarbeit war stärker geworden. Diese neuen Methoden verliehen einen Eindruck
von Bewegung und der Reinheit.
Die neuen Zeichnungen zeigten die ersten Bildfolgen, die eine eindeutige Geschichte darstellten und
zum ersten Mal war ein „Hauptdarsteller“ ersichtlich auf diesen Steinwänden.
Es wurden Szenen illustriert, in denen sich Jäger an ihre Beute anpirschten und sie überwältigten.
Außerdem tauchten auch Szenen von Kämpfen oder tanzenden Gruppen auf.
Auch wurden auf Gemälden Anführer in feinsten Kleidern und mit den besten Waffen abgebildet, um
ihren hohen Status im Stamm dazulegen.
Ein anderer neuer zu beachtender Punkt war, dass die Menschen im Mesolithikum mehr kooperierten
und sich einer Gruppe zugehörig fühlten.
Ein anderer Aspekt ist, dass viele Zeichnungen des Mesolithikums größer waren, als die des
Paläolithikums und man kann die Bewegung und Energie fühlen, die in ihnen steckt.
Einige meinen, dass die Bilder auf diesen Steinen religiöse Bedeutung hatten. Andere sind wiederum
der Meinung, dass die Bilder Aufzeichnungen von wichtigen Ereignissen widerspiegeln. Da diese
Bilder aber in Gegenden öfter auftauchten, die längere Zeit bewohnt wurden, wird angenommen, dass
die Bilder verehrt wurden.
2.2.6 Gemälde
Unsere Vorfahren malten für sie wichtige und eindrucksvolle Erlebnisse, damit diese niemals in
Vergessenheit geraten würden.
Die meisten Bilder aus dieser Zeit wurden außerhalb der Höhlen gezeichnet. Dies ist wahrscheinlich
der Grund dafür, dass die meisten Bilder die aus dieser Zeit gefunden wurden schon sehr verfallen und
kaum erkennbar sind.
Wie schon oben erwähnt wurden Jagden sehr häufig abgebildet. Allerdings wurden nur wenige
Malereien mir Menschen darauf gefunden. Menschen wurden auffällig kleiner gezeichnet und stets
von vorne, während Tiere präziser und oft sogar dreidimensional gemalt wurden. Dies deutet auf die
große Bedeutung hin, die Tiere damals für Menschen hatten.
In jüngeren Bildern (spätes Mesolithikum und Neolithikum) sind Menschen über den Tieren gemalt
worden (räumlich gesehen). Vermutlich deutet dies auf die Überlegenheit hin, die unsere Vorfahren
zunehmend fühlten.
2.2.7 Wirtschaft
Der Aufstieg der Wirtschaft im Mesolithikum war ein Austausch zwischen sesshaften Völkern und
Bauern. Dies sind wahrscheinlich die Wurzeln von sozialen Wettkämpfen. Getreide, polierte SteinAchsen, Ketten mit wertvollen Steinen und kunstvolle Anhänger konnten ausgetauscht werden.
2.2.8 Sozialstruktur, Lebensweise (Europa)
Mehrere einzelne Faktoren spielten zusammen und bewirkten, dass Menschen Nahrung erzeugen und
den Bedürfnissen der Bevölkerung nachkommen mussten.
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Als die atlantische Periode (6000 v. Chr. ), die wärmste Periode seit Ende der letzten Eiszeit, eintrat,
bedeckten dichte Laubwälder das Land. Es gab einen Überfluss an Großwild, einschließlich
Wildschweinen, Rotwild und Bären, sowie kleinere Tiere.
Flüsse waren voll mit Fischen und an Küsten konnte man Seehunde, Fische und Muscheln in rauen
Mengen finden. Dies war eine der wenigen Zeiten, in der die Erde die meisten Ressourcen besaß. Dies
bewirkte, dass die einzelnen Gruppen nicht oft und auch keine weiten Strecken wandern mussten, um
neues fruchtbares Land zu finden.
Zu dieser Zeit lebten 1-20 Menschen auf einem Quadratkilometer.
Dies alles wurde ersetzt durch hartes Arbeiten, als sie beschlossen bäuerlichen Tätigkeiten
nachzugehen. Außerdem mussten sie Essen sammeln, um die gezähmten Tiere füttern zu können.
Was war nun der Grund dafür, dass sich Jäger und Sammler an einem Ort niederließen und
Bauernkommunen gestalteten? Als die Population sich vergrößerte, wurde es immer wichtiger sein
Land zu verteidigen um überleben zu können. Deshalb wollten sich die Menschen nicht mehr auf die
damalige Vegetation verlassen müssen, sondern versuchten, auf ihrem eigenen Land Nahrung
anzubauen. Dies verursachte leicht zwischenmenschliche Konflikte. Man kann auch sagen, dass dies
die erste Zeit von häufigen Aggressionen war. Frauen wurden zu dieser Zeit in ihrem Status
herabgesetzt. In vielen Orten hatte die bäuerliche Niederlassung die Ungleichheit der Geschlechter zu
Folge.
Bauern mussten lange Zeit mit mehreren Menschen an ein und demselben Ort beisammen wohnen.
Dies brachte erhebliche Probleme der Hygiene, die den Jägern und Sammlern unbekannt waren.
Das Bauernleben führte mit der Zeit zu einer nicht ständig nahrhaften Periode.
Da die Nahrung gespeichert werden musste, tauchten Ratten und anderes Ungeziefer auf, die einen
guten Nährboden für neue, tödliche Bakterienstämme darstellten. Zum ersten Mal waren Epidemien
ein Thema.
Jäger und Sammler mussten die Mitgliederanzahl in ihren Gruppen gering halten, da es schwierig war
mehr als ein Kind über längere Strecken zu tragen und zu ernähren.
In den arktischen und tropischen Regionen war es für Bauern unmöglich, erfolgreich ihrer Arbeit
nachzugehen. Dort überlebten nur kleine Gruppen, die lange Märsche überwinden mussten.
Ca. 5000 vor Christus waren erste Bauernkommunen in Mitteleuropa verteilt. Die Jäger und Sammler
an den Küstenregionen hatten kaum Kontakte zu den Bauern, obwohl früher die Bauern Keramik und
Steinachsen von den Jägern bekommen hatten.
1000 Jahre später erst ließen sich auch die Jäger und Sammler an den Küstengebieten nieder, als sie
nicht mehr anders konnten, als ihre Zeit in die mühsame Arbeit des Felder - Besorgen zu stecken.
2.2.9 Sozialmodell
Zu sehr nahrungsarmen Zeiten gab es Bündnisse zwischen den einzelnen Menschen, die alle, Nahrung
suchten. Diese Bündnisse basierten auf Austausch von Essen und, da die Nahrung knapp war, gab es
keinen Wettbewerb darum, wer mehr Essen verschenkte.
Sobald eine prähistorische Gemeinschaft an einem Ort wohnte, an dem mehr als genug Ressourcen
vorhanden waren, gab es eine Art Machtkampf. Dieser Wettstreit endete wieder in einer Ausbeutung
der Natur und wieder wurden die Ressourcen knapp.
2.2.10 Gewalt
Nick Thorpe behauptet, entgegen anderen bisherigen Meinungen, dass das Mesolithikum durchaus
keine friedliche Zeit war.
Vor 8500 Jahren gab es im heutigen Deutschland ein Massaker, in dem viele Menschen grausam
umkamen. Es scheinen viele Männer auf Jagd gewesen zu sein. Die wenigen, die im Dorf geblieben
waren, haben sich versucht zu wehren, aber alle wurden ausnahmslos umgebracht.
Archäologen untersuchten die Ofnet Höhle in Bavaria, in der sie 38 Totenköpfe fanden, wobei die
meisten von Kinder stammen.
Die Mehrheit der Erwachsenen waren Frauen, trotzdem wurden die wenigen Männer schwerer
verletzt. An einigen konnte man sogar feststellen, dass sie skalpiert worden waren.
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Die Beerdigung dieses Massakers wies viele Ähnlichkeiten mit gewöhnlichen Beerdigungen dieser
Zeit vor. Die Köpfe waren in rotes Ocker gehüllt und auch durchbohrte Rotwildzähne und Muscheln
waren beigefügt. Nun stellt sich natürlich die Frage, wer die Köpfe so begraben hatte? Die Männer,
die von der Jagd zurückkamen, oder repräsentieren die Köpfe die Beute einer Expedition, in der die
Köpfe der Menschen gejagt wurden und später in einem zeremoniellen Begräbnis beerdigt wurden?
Auf diese Frage gibt es bis heute keine sichere Antwort.
Neue Analysen behaupten, dass Landmangel dazu führte, dass viele Gesellschaften gegen andere
höchst kriegerische Gruppen vorgingen, die mit einer äußerst geringen Bevölkerungsdichte ein großes
Stück Land besetzten. Andere Gründe waren vielleicht Überfälle, Fischerrechte…Natürlich gab es
unter Umständen auch persönliche Motivationen einen Kampf zu beginnen, wie z.B.: Beleidigungen,
nicht funktionierende Beziehungen oder Diebstähle.
2.3 Neolithikum
(5000 – 2000 vor Chr.)
Die sogenannten ISOLATIONISTEN behaupten, dass sich Sitte, Werkzeuge, Bauwerke,
Erkenntnisse usw. überwiegend unabhängig von anderen Kulturen herausgebildet hätten und dass
primär Kultur, Höhenlage, Landschaft, Meer usw. die Kulturen prägten.
Die DIFFUSIONISTEN hingegen behaupten, dass abgesehen von kleinen Randgruppen die
Kulturen einander stark beeinflussen. Sie versuchen Kulturparallelen und Kulturtransfer durch
Wanderungen herauszuarbeiten
(Heine-Geldern, Eckholm, Kirchhoff, J. de Mathieu).
2.3.1 Klima, Flora
Seit dem Ende der letzten Eiszeit (vor 12000 bis 10000 Jahren) folgten 2 Perioden, in denen es wärmer
war als im 20. Jahrhundert. Archäologische Überprüfungen zeigen, dass die Menschen damals länger
lebten, eine bessere Ernährung hatten und sich rascher als während Zeiten der Kälte vermehrten.
Mit dem Zurückgehen der Eiszeit hat sich das Klima der Erde stetig erwärmt. Es gab milde Winter
und warme Sommer. Der Wasserspiegel stieg an und die Landwirtschaft entwickelte sich. Regenfälle
fielen um 10 – 15 % beträchtlicher als heute aus. Das Land war rauen Stürmen weniger ausgesetzt,
ganz allgemein war es weniger bewölkt und die Tage sonniger.
Die Jungsteinzeit war vor allem durch den Anbau von Kulturpflanzen und die Viehhaltung
gekennzeichnet.
2.3.2 Fauna und Nahrung
Die Domestikation von Rind, Schaf, Ziege und Halbesel ist belegbar, Haushunde waren selten.
Zusätzlich gab es Jagd, Fischfang und Sammlertum.
2.3.2.1 Dog Sacrifice
Bei der Srubnaye Festung bei Krasno Samaraskae gab es eine kleine Überraschung, als man entdeckte,
dass 40% der Knochen, Knochen von Hunden waren. Mikroskopische Untersuchungen über das
saisonale Wachstum von Tierzähnen ergaben, dass Rinder und Schafe das ganze Jahr über
geschlachtet wurden. Man kam daher zu dem Schluss, dass diese Siedlung ganzjährig bewohnt wurde.
Hunde mussten einzigartig gewesen sein. Es scheint, als wären Hunde lediglich in Winter
abgeschlachtet worden. Die Methode der Schlachtung war weiter ausgereift und unterschied sich sehr
von der Vorgangsweise der Schlachtung bei Rindern und Schafen. Die Schlachtung der Hunde glich
einem Ritual. Die Hunde wurden in sehr kleine Stücke zerhackt (Metallaxt). Bis zu 20 – 30
Einschnitte wurden am Kopf vorgenommen. Die Schnitte wurden geschickt und fachkundig bei jedem
Hund auf die gleiche Weise ausgeführt. Die Hundeknochen wurden entweder verbrannt oder
gemeinsam mit dem Fleisch geröstet.
Es gab auch sogenannte Hundepriester, die am Rand der Gemeinschaft lebten und dafür
verantwortlich waren, eine 12- Tages- Zeremonie zu führen, um die Sonne zurückzubringen.
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2.3.3 Landwirtschaft
Die Einführung der Landwirtschaft und die erfolgreiche Entwicklung von Bauerngemeinschaften
stellten signifikante Ereignisse in der prähistorischen Gesellschaft dar.
Die Geschichte des Ackerbaus beginnt mit dem Übergang von der aneignenden zur produzierenden
Wirtschaftsweise ( Landwirtschaft), welche in prähistorischer Zeit die Jagd- und Sammelwirtschaft
weitgehend ablöste.
Mit dem Beginn der Seeufer- und Moorsiedlungen wurden die Gebiete dichter durch
Ackerbaubetreibende Bevölkerungsgruppen besiedelt (wichtige Fundstellen v.a. an Zürich-,
Bieler- und Bodensee). Mehrere Getreidearten (Nacktweizen, Emmer, Gerste, selten Einkorn) sowie
Lein, Schlafmohn und Hülsenfrüchte angebaut. Auch Fruchtfolgen (Nacktweizen-Gerste) konnten
nachgewiesen werden.
2.3.3.1
o
Einteilung in Gruppen
Menschen, die sich von unkultivierten Pflanzen und wilden Tieren ernährten. (foragers –
Nahrungssucher)
o Menschen mit gemischter Existenz. Diese basiert auf teilweise gezüchteten und teilweise
wilden Ressourcen. Hier kann unterteilt werden in Nahrungssucher, die bewirtschafteten und
Bauern, die jagten.
o Gruppe der Landwirte
2.3.4 Architektur
Das Verblüffende ist, dass die Überreste in den großartigen neolithischen Tempeln auf Malta und
Gozo gefunden worden sind. Diese Tempel wurden 1000 Jahre vor den Pyramiden errichtet und
zählen zu den ältesten Gebäuden aus Stein der Welt. Die Konstruktionen dieser Gebäude
demonstrieren uns, dass schon das Zusammentragen von Material stattgefunden haben muss.
Steinbearbeitung, Bautechniken und das Gravieren von Steinen gehörte schon damals zum
Tätigkeitsbereich in der Architektur. Man kann davon ausgehen, dass man Arbeiten einer
wohldurchdachten Kultur gefunden hat.
2.3.4.1 Mnjandra Neolithic Temple
Diese Strukturen deuten darauf hin, dass sehr frühe – wenn nicht die früheste – Zivilisation vorhanden
war. Die Fragen, die wir uns stellen müssen, lauten:
Wie haben diese Menschen gelebt?
Welche Wirkung hatten sie auf die Umwelt?
Wie hat sich Umgebung der Insel verändert und warum?
2.3.4.2 Wohnsituationen
5200-4500 v. Chr.: Höhlen und offene Siedlungen (langgezogene Siedlungen – Lehmhäuser- Tells)
4400-4100 v. Chr.: Hütten und kleine Dörfer
4100-3800 v. Chr.: roter Eisenocker wurde zum Dekorieren der Tempel verwendet.
3600-3000: ein riesiger kunstvoll ausgestatteter Tempel (Ggantija) wurde auf der Insel Gozo
gefunden. Dieser Tempel besteht aus immensen Kalksteinblöcken, mit denen die Wände des Tempels
gebildet wurden.
2.3.5 Gruppen, Umgang - Lebensform
Die minoische Kultur war die früheste europäische Hochkultur und erstreckte sich vermutlich über
den gesamten ägäischen Mittelmeerraum, wobei die Insel Kreta ihr Zentrum darstellte. Die Minoer
erfanden die ersten europäischen Schriftzeichen. Außerdem verfügten sie über talentierte Baumeister
und Konstrukteure, die unter anderem die ersten Straßen Europas, mehrstöckige Palastanlagen,
weitläufige Wasserleitungen und Kanalisationssysteme sowie eine große Flotte bauten. Der Wohlstand
rührte aus dem wohlorganisiertes Gemeinwesen und einem blühenden Seehandel vor allem mit dem
alten Ägypten und Kulturen im Vorderen Orient her. Schon in der Frühminoischen Zeit strebten die
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Minoer bereits nach Luxus und Bequemlichkeit. In dieser Zeit veränderte sich auch die Töpferei.
Kunstfertige und außerordentlich reich verzierte Keramiken zeugen von einer erstaunlichen
Vorstellungskraft und Geschicklichkeit der damaligen Handwerker. In der ersten Palastepoche
entstanden auch die großen Palastkomplexe (von Knossos z.B.). Sie stellten die Mittelpunkte des
administrativen, kulturellen und religiösen Lebens im Lande dar. Außerdem kontrollierten die Paläste
Territorien, hatten einen starken sozialen Einfluss, denn Strukturen und Güter waren von ihnen
abhängig. Sie kontrollierten auch den Handel.
Nach der sogenannten prähistorischen industriellen Revolution kann man die Gesellschaft in folgende
Klassen einteilen. Die unterste Eben stellen die Bauern und die Arbeiter dar, die unter der Kontrolle
der Beamtenschaft standen. Anschließend kommen die 2 verschiedenen Oberschichten Beamtenschaft
und traditionelle Oberschicht, die ihre Macht mit Hilfe der Landwirtschaft erreichten).Eine Priester –
Klasse war auch noch vorhanden.
2.3.6 Leistungen
Vor rund 5000 Jahren fanden im Donauraum wirtschaftliche und soziale Umbrüche statt. Die
Kupferzeit war gekennzeichnet durch viele Veränderungen und Innovationen. Mit Erfindung des
Rades wurden die Menschen mobiler!
Während wir in der mittleren Jungsteinzeit großräumige Kulturscheinungen fassen können, ist es
auffallend, dass ab dem ausgehenden 4. und 3. Jahrtausend vor Chr. kleine Kulturgemeinschaften.
entstanden waren. Dies war auch durch einen Wandel in der Gesellschaftsstruktur bedingt, da die
Dörfer ebenfalls kleiner wurden. Man zog sich gerne auf Höhenlagen zurück und befestigte die
Siedlungen mit Gräben. Steilabhänge wurden genutzt, um sich vor dem Eindringen aus dem
Hinterland zu schützen.
2.3.6.1 Verteidigung
Vor wem musste man sich denn schützen? Wurden diese Anlagen errichtet, um sich gegen Wildtiere
zu schützen oder zu Repräsentationszwecken? Oder waren es andere Gemeinschaften oder fremde
Bevölkerungsgruppen, die Auseinandersetzungen und Unruhe in den Dorfalltag brachten? Einige
Aspekte der jüngeren Forschungen deuten derzeit auf letzteres hin. Jedoch ist es notwendig, die
Ursachen für mögliche Aggressionen näher zu erforschen.
3 Beliefe – System
Ein Beliefe – System umfasst Überzeugungen, Einstellungen und Glaubenssätze, die bei einer Gruppe
von Individuen zu einem bestimmten Zeitpunkt vorherrschend waren. Beliefes können als Regeln
verstanden werden, die ein Verhalten vorschreiben, was in einem besonderen Kontext erlaubt ist und
was nicht.
Da wir nie das wahrnehmen was ist, sondern das wie wir glauben wie etwas ist, ist die Prüfung der
Wahrnehmung für uns ziemlich beschränkt. Welche Möglichkeiten haben wir trotzdem die
Wahrnehmung und die Kenntnis der Menschen zu prüfen? Ein möglicher Weg wäre es, die Kunst und
die Technik der Menschen, ihren Fortschritt ganz allgemein, zu betrachten.
Vor 35000 Jahren begann der Mensch Werkzeuge und Geräte zu gravieren, Gegenständer mit
symbolischen Gehalt herzustellen und Felsbilder zu verfertigen. Dargestellt wurden vor allem Tier und
Menschen. Durch dieses bildhafte Denken und der Auseinandersetzung mit Problemen kam es auch
zur Verbesserung der Technik. Die technische Entwicklung hing wesentlich mit dem Wahrnehmen,
Gestalten und Vermitteln von mentalen Bildern zusammen. Der Mensch war fähig Eigenschaften von
Objekten zu isolieren und in neue Zusammenhänge zu stellen. Mit Hilfe der Bilder haben die
Menschen sich mit den grausamen Erlebnisse auseinander gesetzt, um so auch die Bilder in ihren
Köpfen verarbeiten zu können. Auch führten die Menschen Rituale aus. Jedoch ist immer darauf zu
achten, dass man diesen Ritualen keine falschen Bedeutungen zuschreibt. Gibt es genügend Beweise,
sodass unsere Annahmen, besser gesagt, unsere Interpretationen auch gerechtfertigt sind?
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4 Literatur
Bednarik, R. G.: On the cognitive development of hominids.
http://mc2.vicnet.net.au/user_files/c/cognit/myfiles/newsletters/hominidcognition.pdf, 28.12.2002
Segal, E.M. (1994). Archaeology and Cognitive Science. In: Colin Renfrew and Ezra Zubrow (Eds.),
The Ancient Mind: Elements of Cognitive Archaeology. Cambridge University Press
http://cas-courses.buffalo.edu/classes/psy/segal/ERCHCHAP.htm, 28.12.2002
Thorpe, N. (2000). Origins of war: Mesolithic conflict in Europe. In: British Archaeology, April 2000,
52
http://www.britarch.ac.uk/ba/ba52/ba52feat.html#thorpe, 28.12.2002
Weitere Internetseiten
http://www.stanford.edu/~moore/history_health.html
The Samara Valley Project (update 2001).
http://users.hartwick.edu/iaes/newsletter/newsletter.html
http://www.princeton.edu/~bogucki/mosaic.html
http://users.aber.ac.uk/jpg/malta/arch.html
http://www.princeton.edu/~bogucki/saa1997.html
http://antikefan.de/kulturen/Minoisch.html
http://science.orf.at/science/urban/60008
http://indigogroup.co.uk/edge/cognitiv.htm
http://mc2.vicnet.net.au/users/cognit/
http://www.netzleitung.de/servlets/page?section=23&item=168413
http://www.arttalk.com/artv1012-4.htm
http://www.shepette.com/ree/Cave%20Paintings.htm
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