Fränkische Städte: Parks & Gärten

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PRESSEINFORMATION – FACT SHEET 2015
Die Fränkischen Städte: Parks & Gärten
Hinweis für die Redaktion: Dieses Fact Sheet soll Ihnen erste Details zu den Parks &
Gärten der 14 Fränkischen Städte an die Hand geben und Appetit machen. Die PRKollegen der einzelnen Städte liefern gerne vertiefendes Material (Websites hiernach).
www.die-fraenkischen-staedte.de
Ansbach
www.ansbach.de
Hofgarten und Orangerie – Rokokopracht mit Geschichte; Orangerie inspiriert von Versailles
und dem Louvre
Zur Residenz Ansbach gehört ein weitläufiger Hofgarten, dessen Mittelpunkt die 102 Meter lange
Orangerie bildet. Die Anfänge des Gartens reichen in das frühe 16. Jahrhundert zurück: Einer der
Leibärzte des Markgrafen Georg der Fromme, Leonhart Fuchs (in Ansbach 1528 bis 1535), nach dem
später die Fuchsie und das Mineral Fuchsit benannt wurden, forschte schon im markgräflichen Garten
und ein päpstlicher Legat berichtete 1535 von einem Garten, in dem “das Mahl bereitet wurde“. In den
Jahren 1596/97 wurde im Park ein Lust- und Opernhaus von Gideon Bacher erbaut, das für
musikalische Darbietungen, aber auch für höfische Feste diente. Während des 30-jährigen Krieges, im
Jahr 1627, gelang es in Ansbach, vermutlich zum ersten Mal in Deutschland, eine Agave americana
zum Blühen zu bringen. Im 18. Jahrhundert wurde der Hofgarten nach französischem Gartenideal neu
gestaltet und vor allem die Markgräfin Christiane Charlotte (reg. 1723 – 1729) hat mit der 1724
angelegten doppelten Lindenallee die Grundstruktur bis auf den heutigen Tag vorgegeben. Da der
Hofgarten in keiner Verbindung zur Residenz stand, gab der Baumeister Carl Friedrich von Zocha
dem Park mit der schlossartigen Orangerie einen selbständigen architektonischen Akzent. Der Bau
wurde 1726 begonnen und bis 1730 im Rohbau vollendet. Der Ausbau zog sich schleppend hin und
noch 1743 bei einem Besuch Friedrich des Großen war die Orangerie unvollendet. Auf der Südseite
war für Zocha das Lustschloss Grand Trianon in Versailles beispielgebend und auf der zur Rezat
zugewandten Nordseite die Kolonnadengalerie des Pariser Louvre. Anders als in Frankreich hat man
die Orangerien in Deutschland häufig dem Schloss gegenüber errichtet oder zu schlossartigen Bauten
erhoben und zum Zentrum des Garten gemacht. Manchmal ersetzte die Orangerie beinahe das
Schloss, z.B. bei höfischen Festen im Sommer, wenn die Pflanzen im Freien waren.
Die Orangerie war durch die Bombenangriffe im Februar 1945 stark in Mitleidenschaft gezogen
worden und wurde in den 1950er Jahren nach alten Plänen wieder aufgebaut. Heute befinden sich
Tagungs- und Konzertsäle mit einem stimmungsvollen Ambiente in dem Gartenschloss; im östlichen
Teil ist ein Restaurant untergebracht, dessen Terrasse einen herrlichen Blick auf das farbenprächtig
bepflanzte Rasenparterre bietet. Dieses Rasenparterre gibt im Frühling und im Sommer einen
Eindruck davon, wie prächtig die Anlage im 18. Jahrhundert gewirkt hat. Die Frühjahrs- und
Sommerbepflanzung wird in Anlehnung an barocke Musterbücher in artenreicher Anordnung
gezeigt. Im Sommer stehen an der Südseite der Orangerie rund 170 Kübelpflanzen:
Zitrusgewächse, Pomeranzen, Pistazien, Oliven, Feigen, Granatäpfel und Lorbeeren. Im Winter
haben die prächtigen Pflanzen, die in Versailler Kübeln (Kopien der originalen Pflanzengefäße)
stecken, ihr Quartier im Zitrushaus.
Der ursprünglich barocke Hofgarten wurde unter Markgraf Alexander ab 1782 in eine Anlage nach
englischem Vorbild umgestaltet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde versucht, den französisch-barocken
Charakter des Parks wieder herzustellen. Dazu gehören die beiden Lindensäle westlich und östlich
der Orangerie und das Parterre vor der Südfassade des ehemaligen Pomeranzenhauses. Wie die
Markgrafen in Ansbach residiert haben, kann man während der jährlich stattfindenden RokokoFestspiele hautnah erleben.
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Musik, Tanz und andere Vergnügungen wie Maskenbälle – natürlich in zeitgenössischen
Kostümen – bieten den Besuchern einen Einblick in das markgräfliche Leben des 17. und 18.
Jahrhunderts. Dieses Jahr finden die Rokoko-Festspiele vom 4. bis 7. Juli 2015 statt.
Denkmäler und Gedenktafeln erinnern an den Botaniker Leonhart Fuchs, den Dichter Johann Peter
Uz, den markgräflichen Minister Freiherr von Benkendorff und das 1833 im Hofgarten ermordete
Findelkind Kaspar Hauser. Diesen neugotischen achteckigen Gedenkstein an Kaspar Hausers
Attentatstelle findet man mit der rätselhaften Inschrift: „HIC OCCULTUS OCCULTO OCCISUS EST
XIV DEC: MDCCCXXXIII“ (Übertragung: „Hier wurde ein Geheimnisvoller geheimnisvollerweise
getötet. 14. Dezember 1833“) unter anderem im Hofgarten.
Leonhart-Fuchs-Garten: Zum 500. Geburtstag von Leonhart Fuchs, dem Leibarzt des Markgrafen
Georg der Fromme, wurde 2001 ein vielfältiger Heilkräutergarten im ehemaligen Rosengarten
angelegt. Zu Ehren des Arztes werden hier Kräuterbeete mit Heilpflanzen aus seinem
berühmten Kräuterbuch angepflanzt, dem New Kreuterbuch aus dem Jahr 1543, das zahlreiche
heimische Heilkräuter abbildet und ihre Wirkung beschreibt. Weiterhin kann in diesem Garten auch
die nach Fuchs benannte Fuchsie bestaunt werden. Im Winter 2001 konnten zudem die Zitronenund Pomeranzenbäumchen im neu gebauten Zitrushaus zum ersten Mal eingewintert werden – für
den Hofgärtner eine späte Genugtuung, wurde ihm doch mit der Umnutzung der großen Orangerie als
Konzertsaal der angestammte Platz für seine Kübelpflanzen genommen. Im Sommer wurde mit dem
Gebäude ein attraktiver Raum für Ausstellungen gewonnen. Auf die wissenschaftsgeschichtliche
Bedeutung des Hofgartens weist eine Gedenktafel zu Dr. Leonhart Fuchs an der südwestlichen
Gartenmauer hin. Der intensiven Recherche der Schloss- und Gartenverwaltung in historischen
Quellen ist es zu verdanken, dass durch liebevolle Ausführung der alten Pläne der Hofgarten zum
Höhepunkt jedes sommerlichen Stadtspaziergangs wird.
Am Ende der langen Lindenallee befindet sich ein Pavillon mit einer kreisrunden Mulde davor. Im 19.
Jahrhundert waren im Hofgarten Kanäle angelegt, auf denen sich illustre Herrschaften mit
Booten herumfahren ließen.
Hofgartenführung: Die Führung zeigt die 500-jährigen Gartentradition im Hofgarten der Ansbacher
Markgrafen, den nach Leonhart Fuchs benannten Kräutergarten sowie die bunte Vielfalt von
Frühjahrs- und Sommerblumen des Parterres und der über 150 Kübelpflanzen vor der
schlossähnlichen Orangerie (Zitronen-, Pomeranzen- und Lorbeerbäume). Eine Linden-Doppel-Allee
führt zu der Stelle, an der vermutlich Kaspar Hauser 1833 Opfer eines Attentats wurde. Die Tour blickt
zudem hinter die Kulissen der heutigen Gartenpflege. Die Führung kann in der Tourist-Information für
Gruppen gebucht werden.
Barock-Gärtchen: Im Zuge der Stadtsanierung wurde auch „An der Riviera“ ein Barock-Gärtchen
errichtet. Diese kleine Grünanlage zeigt beispielhaft, wie barocke Gartenarchitektur aussah. In der
strengen Symmetrie spiegelt sich das Wollen des Menschen wider, die Natur zu zähmen und zu
beherrschen, und in der bunten Vielfalt der Blüten und Pflanzen zeigt sich die Vielfalt der
Schöpfung. Durch zwei Figuren wird das Barock-Gärtchen letztlich zu einem wahren Kleinod mitten
in der Altstadt: Auf der Südseite steht ein aus Sandstein gehauener Frauenkopf – vielleicht die
Markgräfin Christiane Charlotte darstellend – und auf der Nordseite ist eine Bronzefigur des
mittelfränkischen Künstlers Ernst Steinacker mit dem Titel „Der Flötenspieler“ zu sehen. Auch dieser
Gegensatz von alter und moderner Kunst lässt ein Verweilen im Barock-Gärtchen zu einem sinnlichen
Erlebnis werden.
Stadtgraben: Seit die Stadt Ansbach 1998 ihr 1250-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist der
Stadtgraben am westlichen Abschluss der historischen Altstadt ein Refugium der Ruhe und Erholung.
Es wurden zwei marode Häuser, die mitten im Stadtgraben standen, abgerissen und so die
Möglichkeit eines innerstädtischen Naherholungsraumes geschaffen. Auf der östlichen Seite verlief die
Stadtmauer aus dem Jahr 1460/70. Um Feinde erfolgreich abwehren zu können, wurde ein tiefer
Stadtgraben ausgehoben, der mit Wasser aus dem Onolzbach geflutet war. Als er nach dem 30jährigen Krieg zur Verteidigung nicht mehr nötig war, wurde der südliche Teil verfüllt und darauf in den
Jahren 1736/37 das Gymnasium Carolinum errichtet. Der übrige Stadtgraben verwilderte zunehmend.
Mitte der 1990er Jahre wurde im Rahmen der Altstadtsanierung die Chance ergriffen, den
Stadtgraben von Gebäuden und Buschwerk zu befreien und als eine langgestreckte grüne Lunge mit
neuem Leben zu versehen. Ein Klettergerüst mit Rutsche und Sandkasten, eine Boulebahn und
zahlreiche Ruhebänke lassen den Stadtgraben zu einem beliebten Aufenthaltsort für Jung und Alt
werden.
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Aschaffenburg
www.info-aschaffenburg.de
König Ludwig I., der sich Aschaffenburg zur Zweitresidenz nahm, nannte die Stadt sein “bayerisches
Nizza“. Er fand hier neben seinem Schloss bereits das gärtnerische Erbe des Mainzer Erzbischofs
und Kurfürsten Friedrich Karl von Erthal vor. Acht historische Parkanlagen gibt es in Aschaffenburg.
Sie ziehen sich wie eine „grüne Kette“ von Südwesten nach Nordosten.
Im Südwesten liegt der „Nilkheimer Park“. In den 1960er Jahren wurden die gesamten Parkanlagen
und Gebäude wiederhergestellt und restauriert. Der öffentlich zugängliche Park wird in den
Sommermonaten als Begegnungs- und Veranstaltungsstätte, z. B. für den „Kinderkulturtag“ genutzt.
Der „Landschaftspark Schönbusch“ schließt unmittelbar an den „Nilkheimer Park“ an. Er zählt zu
den ältesten und schönsten englischen Landschaftsgärten in Deutschland und ist der älteste in
Bayern. Friedrich Carl v. Erthal ließ den bisherigen Wildpark nach Ideen seines Ministers Wilhelm v.
Sickingen durch den Hofarchitekten Emanuel Joseph von Herigoyen im neuen englischen
Landschaftsstil anlegen und mit Bauwerken ausstatten. Der 1785 berufene Schwetzinger Hofgärtner
Friedrich Ludwig v. Sckell, der bedeutendste Gartenkünstler der Goethezeit, formte den Schönbusch
dann zu einem der frühesten klassischen Landschaftsgärten in Deutschland. Verstreut im Park liegen
in reizvolle Landschaftsbilder eingebettet Staffagearchitekturen wie z.B. die Rote Brücke,
Hirtenhäuser, der Freundschaftstempel sowie künstlich aufgeschütteten „Berge“ mit Aussichtsturm
und Teufelsbrücke. Das klassizistische Gartenschloss, ist durch eine Sichtschneise mit dem
Stadtschloss Johannisburg verbunden. Seine mit Mobiliar im Stil Louis-seize eingerichteten zehn
Schauräume bieten ein anschauliches Beispiel fürstlicher Wohnkultur am Ende des 18. Jh´s. Im
Sommer werden hier die „SchönbuschSerenaden“ aufgeführt.
Die „Kleine Schönbuschallee“ verbindet den Park Schönbusch auf ca. 2,4 km Länge mit der Altstadt
Aschaffenburgs. Ca. 650 Bäume spenden im Sommer wohltuenden Schatten für Fußgänger und
Radfahrer.
Am gegenüberliegenden Mainufer liegt der „Schlossgarten“. Hoch über dem Main gelegen und ihn
flussabwärts begleitend, zieht sich der Schlossgarten als grüne Aussichtskanzel vom Schloss bis zum
Pompejanum und der Saint-Germain-Terrasse. Schmale geschwungene Wege, ein Laubengang,
Wände und Pergolen mit üppigen Rankern sowie eine mediterrane Pflanzenwelt mit Agaven und
Feigenbäumen schaffen eine zauberhafte Atmosphäre.
Das „Offene Schöntal“ – der Straßenzug Friedrichstraße/Weißenburger Straße – ist ein Teil des
früheren Stadtgrabens vor der Stadtmauer Aschaffenburgs. Mit dem Bau der Eisenbahn begann die
Ausdehnung der Stadt nach Norden und die Verfüllung des Stadtgrabens. Die Grünanlage markiert
den Beginn der historischen Altstadt im Stadtgefüge und verbindet Schlossgarten und Park Schöntal.
Ein Meer aus Krokussen und blühende Kirsch- und Magnolienbäume bringen den Frühling mitten in
die Stadt.
Der „Park Schöntal“ bietet im Herzen der Stadt Erholung z.B. nach einem ausgedehnten
Einkaufsbummel. Ein besonders romantisches Fleckchen ist die Ruine des einstigen
Beguinenklosters, das sich im See spiegelt. Die ehemalige Orangerie aus dem 18. Jh. beherbergt das
„Kabarett im Hofgarten“ des berühmten Kabarettisten Urban Priol und ist der ideale Ort für Kleinkunst
und Kabarett. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist der historische Park jedoch für seinen
Magnolienhain, dessen Blüten im Frühjahr zahlreiche Besucher anlocken.
Dem Schöntal folgt die „Großmutterwiese“. Die 20.000 m² große Rasenfläche ist sozusagen die
Spielwiese der Aschaffenburger, ausgestattet mit Planschbecken, Spiel-, Bolz- und Bouleplatz und
durch dichten Baumbestand von den umliegenden Straßen getrennt. Einen besonderen Blickfang
stellt der Ludwigsbrunnen dar.
Als letztes Glied der durch die Stadt laufenden grünen Kette bildet die „Fasanerie“ den Übergang zur
freien Natur. Der 32 Hektar große Landschaftspark in der Form eines Trapezes ist besonders reizvoll
im Frühling zur Buschwindröschenblüte und gilt mit seinem gemütlichen Biergarten und dem großen
Spielplatz als beliebtes Naherholungsziel für die ganze Familie. Der südlich der Fasanerie
anschließende Godelsberg bietet eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und bei klarem Wetter sogar
auf die Skyline von Frankfurt am Main.
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Bamberg
www.bamberg.info
Bambergs Gärtnerstadt – Teil des Weltkulturerbes
Hinter den Häusern mit kleinen Fenstern und großen Holztoren verstecken sich in der historischen
Gärtnerstadt die Gemüsegärten. Hier wachsen in ungebrochener Tradition seit dem Mittelalter
typische Spezialitäten: die schmackhafte Kartoffelsorte „Bamberger Hörnla“, Spitzwirsing, Rettich oder
der milde Bamberger Knoblauch. Auch die Süßholzwurzel – im Mittelalter der große Exportschlager
der Bamberger Gärtner – wird in ungebrochener Tradition angebaut, einst vor allen Dingen als
Süßungsmittel genutzt, ist sie bis heute Grundbestandteil der Lakritze. Das Gärtner- und
Häckermuseum beherbergt viele der Besonderheiten, die hier Tradition haben und informiert über
diese spezielle Form des urbanen Gartenbaus. Ein eigener ausgeschilderter Rundweg mit Infostelen
und Podesten führt zu den Geheimnisse der Gärtnerstadt
Der Rosengarten: Der rund 3.500 qm große Rosengarten an der Neuen Residenz zählt zu den
beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Noch heute ist er nach barockem Vorbild angelegt und
hat mit 4.500 Rosen verschiedener Arten zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Die Einfahrt ist mit Holz
gepflastert – dies hatte früher für die Kutschen deutliche Geräuschvorteile gegenüber Stein. Im Innern
gliedert ein zentrales Wegekreuz die Beete, die von Buchshecken begrenzt werden. Den Mittelpunkt
bildet ein rundes Brunnenbecken, die verspielten Steinskulpturen von Ferdinand Tietz verliehen dem
Garten Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Vom Garten aus hat der Besucher einen weiten Blick über die
Altstadt sowie auf das Kloster Michaelsberg.
Eine besondere Rolle spielt das Kloster St. Michael über der Altstadt, das im Jahre 2015 sein
1000-jähriges Bestehen feiert. Die Gewölbedecke der Kirche, die derzeit leider aufgrund dringender
Sanierungsarbeiten nicht von innen zu besichtigen ist, zieren 578 Pflanzen. Das gesamte Klosterareal
aber ist ebenso sehenswert und bietet neben einer tollen Aussichtsterrasse das Fränkische
Brauereimuseum, einen kleinen Klosterladen, ein Theater und zwei gastronomische Einrichtungen.
Seit einigen Jahren wird am Klosterhang wieder Wein angebaut. Der Silvaner Bamberger Stiftsgarten
wird seitdem im typischen Bocksbeutel verkauft und in einigen Lokalen auch ausgeschenkt.
Der Bamberger Hain war der zweite Stadtpark im Stile der englischen Landschaftsgärten in Bayern
nach dem Englischen Garten in München. Idyllische Spazierwege im Theresien- und Luisenhain
führen durch ursprüngliche Natur, historische Gartenarchitektur, alten Baumbestand und angelegte
Gärten wie den Botanischen Garten. Immer wieder trifft man auf die Flussläufe der Regnitz und
schöne Ausblicke.
Über einen durchgängigen Uferweg entlang der Regnitz ist der Hain mit dem neuen ERBA-Park im
Nordwesten der Stadt verbunden, der zur Landesgartenschau angelegt wurde und u.a. tolle
Themenspielplätze für Kinder bietet.
Michaelsberger Wald und Bruderwald sind die beiden großen Naherholungsbiete mit zahlreichen
Wanderwegen. So ist der Michaelsberger Wald Ausgangspunkt des Steigerwald Panoramawegs, des
Pilgerweges Kunigundenweg und des meditativen Schöpfungsweges. Ein „Stadtökologischer
Lehrpfad“ führt vom Michaelsberg bis rauf zur Altenburg. Im Bruderwald findet sich der liebevoll und
spannend angelegte Walderlebnispfad „Erlebe Bruder Wald“.
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Bayreuth
www.bayreuth-tourismus.de
Die Gärten der Markgräfin: Hofgarten und Eremitage: Weite Landschaftsgärten durchziehen
Bayreuth. Dies verdankt die Stadt der Markgräfin Wilhelmine. Im Hofgarten am Neuen Schloss mit
Kanal und drei Hauptalleen dominieren klare geometrische Linien. Verspielter ist der Garten der
Eremitage – dieser war im 18. Jahrhundert ein Exot unter den Parkanlagen. Hier stehen Statuen,
Wasserspiele, Grotten und künstliche Ruinen in freier Anordnung. Kristall- und Glasfluss-Steinchen
lassen den Sonnentempel und die Orangerie in der Sonne schimmern. Am 1. August 2015 wird die
Eremitage zur Festwiese für das Bayreuther Sommernachtsfest: Dann gibt es in der weitläufigen
Parkanlage Live-Musik auf fünf Bühnen und einen Sommernachts-Biergarten mit vielen Tausend
Plätzen. Gefeiert wird dann bei hoffentlich schönem Wetter bis in die Morgenstunden.
Mit ihrer Gartenplanung nahm Wilhelmine die Stilrichtungen der Romantik und Empfindsamkeit um
mehr als 50 Jahre vorweg. Die Parkanlage Eremitage gilt deshalb als erster Landschaftspark des
europäischen Kontinents. Zahlreiche Grotten und Wasserspiele sowie ein zauberhaftes Schloss und
eine Orangerie, deren zentraler Sonnentempel von einer Quadriga mit Apoll, dem Gott der Musen
bekrönt ist, machen die Eremitage zu einer Gartenkunstanlage von europäischem Rang. Der
bewaldete Hügel liegt etwas außerhalb der Stadt und ist auf drei Seiten vom Roten Main umgeben.
Hier ließ Markgraf Christian Ernst um die Mitte des 17. Jahrhunderts einen Jagd- und Tiergarten
anlegen. Zwischen 1715 und 1719 entstand das Alte Schloss. Es wurde zum Schauplatz eines
höfischen Eremitenspiels. Die Markgrafen und ihr Hofstaat ahmten in der Eremitage das „einfache
Leben“ nach: Sie kleideten sich in Mönchskutten, schliefen in kahlen Zellen und aßen mit Holzlöffeln
aus irdenen Gefäßen ein karges Mahl, das die Hofdamen zubereitet hatten. Ihr heutiges Aussehen
erhielt die Eremitage unter Markgräfin Wilhelmine, die die Eremitage 1735 von ihrem Ehemann, dem
Markgrafen Friedrich, als Geschenk erhielt. 1736 begann sie mit dem Ausbau der Anlage und
gestaltete sie nach ihren Vorstellungen um. Wilhelmine ließ das Neue Schloss mit dem zentralen
Sonnentempel und der halbkreisförmigen Orangerie errichten. Die Säulen der Orangerie tragen 40
Büsten römischer Kaiser. Gemeinsam stehen diese Bauten als Sinnbild absolutistischer Macht.
Kristall- und Glasflusssteinchen erzeugen die einzigartige Farbgebung von Sonnentempel und
Orangerie. Architektonische Einzelheiten deuten darauf hin, dass dieser Teil der Eremitage unter dem
Einfluss von Giuseppe Galli Bibiena entstand, dem Innenarchitekten des Markgräflichen
Opernhauses. Auch künstliche Ruinen wie das Römische Theater oder die Eremitage des Markgrafen
in der Unteren Grotte tragen dazu bei, der Eremitage eine Sonderstellung unter den Gartenanlagen
des 18. Jahrhunderts zu geben. Im Römischen Theater stand Wilhelmine einst selbst zusammen mit
dem großen Philosophen Voltaire auf der Bühne. Von Mai bis Juli 2015 wird das Römische Theater im
Rahmen der Sommerspiele der Studiobühne Bayreuth mit klassischen Komödien von Shakespeare
bis Molière bespielt.
Begeistert von Architektur und Atmosphäre der Anlage war König Ludwig II., der bei seinen Besuchen
der Festspiele Richard Wagners in der Eremitage zu wohnen pflegte. Die nach Grundsätzen des 18.
Jahrhunderts zusammengestellten Sommerblumenrabatten und die zahlreichen im Sommer
aufgestellten Kübelpflanzen lassen die Besucher den 49 Hektar großen Garten weitgehend in seinem
früheren Erscheinungsbild erleben.
Der ursprünglich der höfischen Gesellschaft vorbehaltene Hofgarten ist heute die “grüne Lunge“ der
Stadt und eine Erholungslandschaft für Jedermann. Gestalterische und künstlerische Elemente erhielt
der bereits im 16. Jahrhundert angelegte Hofgarten im Zuge der Errichtung des Neuen Schlosses ab
1753. Die Mittelachse des Gartens bildet ein Kanal mit vier Inseln. Eine der heute noch existierenden
Längs-Achsen des Hofgartens diente dem damals sehr beliebten Baille-Maille-Spiel, bei dem eine
Kugel mit einem Schläger vorwärts getrieben wird. Zahlreiche erhaltene Statuen mit Figuren aus der
antiken Mythologie stammen aus dieser Zeit. „Auch der Hofgarten ist mannigfaltig und schön. Auch er
enthält schattenreiche Alleen, spiegelhelle Wasser, einsame Büsche und sanft grüne Ebenen. Rosen
umduften den Wandelnden auf allen seinen geraden und sich schlängelnden Wegen; hier pranget die
Natur im mannigfaltigsten Gewande, und dort erhebt sich die Kunst in hoher Majestät." (Aus einer
Stadtbeschreibung Bayreuths von 1795).
Gartenkunst-Museum Schloss und Park Fantaisie: Die weltberühmten römischen Villen, die
Friedrich und Wilhelmine auf ihrer Italienreise 1755/56 kennen gelernt hatten, sollen die Anregung für
den Bau eines fürstlichen Lustschlosses gewesen sein. Den Namen Fantaisie erhielt die Schloss- und
Gartenanlage von Elisabeth Friederike Sophie, der Tochter des Markgrafenpaares Wilhelmine und
Friedrich. Der reizvolle Schlosspark ist geprägt von Elementen aus drei wichtigen Stilphasen: Rokoko,
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Empfindsamkeit und Historismus. Ergänzend dazu wurde im Jahr 2000 im Schloss das erste deutsche
Gartenkunst-Museum eröffnet. Seltene Exponate, Inszenierungen und Kurzfilme stellen die
Geschichte der mitteleuropäischen Gartenkunst dar.
Sanspareil mit Felsengarten: „Ein kleiner Abstecher nach Sanspareil hat mich am Schreiben
gehindert. Die Lage des Ortes, an dem wir waren, ist einzig. Die Natur selbst war die Baumeisterin….“
heißt es in einem Brief der Markgräfin Wilhelmine aus dem Jahr 1749. Schon in frühen Zeiten diente
die Gegend um die mittelalterliche Burg Zwernitz zwischen Bayreuth und Bamberg der
herrschaftlichen Jagd. Zur Hochzeit der Markgrafentochter Friederike mit den Herzog von
Württemberg wurde der natürlich gewachsenen Felsenhain mit einem kleinen Schlösschen, einem
Belvedere, einem Ruinentheater und anderen Staffagen ausgeschmückt. Beim Anblick des
Felsengartens soll eine Hofdame Friedrichs des Großen ausgerufen haben: „Ah, c'est sans pareil" –
„Das ist ohnegleichen!", worauf Markgraf Friedrich die Umbenennung des Ortes Zwernitz in
Sanspareil anordnete. In einer alten Reisebeschreibung heißt es „Hinter diesem Wunderbogen aber
sieht man das Theater, wie aus Felsen erwachsen, und von der Hand der Kunst verschönert und
berichtigt … Das Ganze macht in seiner Lage, Form und Anordnung einen mächtigen und
unbeschreiblichen Eindruck …" Das im Jahr 1812 hier beschriebene Felsentheater ist eine Mischung
aus Grotte und Ruine: Während sich der Zuschauerraum unter einem mächtigen Felsenbogen
befindet, sind Orchestergraben, Kulissenbögen und Rückwand aus dem Naturkalkstein der
Fränkischen Schweiz gemauert. Noch heute wird das Naturtheater bespielt: Die Open-AirVorstellungen der Studiobühne Bayreuth – Musicals oder Stoffe der Weltliteratur - sind alljährlich im
August ein Muss für jeden Theater- und Musikbegeisterten. Interessant auch der morgenländische
Bau, der als ländliche Eremitage diente. Sein mit Glasflüssen und Tuffstein verziertes Äußeres
vermittelt einen märchenhaften, orientalischen Eindruck. Im Kontrast hierzu steht das Innere, welches
nur sparsam mit Stuckaturen im Stile des Bayreuther Rokoko ausgestattet wurde.
Gartenkunst und Bürgerparks in Bayreuth, Botanischer Garten: Neben den barocken Gärten der
Markgrafenzeit, die zu den Höhepunkten der Gartenarchitektur des 18. Jahrhunderts gehören, gibt es
auch in den Bürgerparks ausgefallene Blumenarrangements und exotische Grünanlagen.
Tierpark Röhrensee: Der traditionsreiche Röhrenseepark mit dem 1973 gegründeten Tierpark ist
eines der beliebtesten Ausflugsziele in Bayreuth. Tiere in artgerechter Haltung in naturnah
ausgestatteten Gehegen betreiben am Röhrensee Sympathiewerbung für ihre frei lebenden
Artgenossen, deren Lebensräume durch den Menschen bedroht sind. Der im Süden der Stadt
gelegene Park verbindet somit Erholung und Bildung. Den See in seiner heutigen Form gibt es seit
1891. Er entstand aus zwei früher getrennten Weihern, die später verbunden wurden. Der Name geht
darauf zurück, dass in einem der Weiher früher die Holzröhren für die erste Bayreuther Wasserleitung
aufbereitet wurden. Im Jahr 1903 wurden die beiden historischen Bogenbrücken zur Röhrensee-Insel
errichtet. Der Park ist 13 Hektar groß, davon entfallen zwei Hektar auf die Wasserfläche. Als
besonders beliebte Attraktion wird in den Sommermonaten ein Bootsverleih angeboten. Der See wird
von den Modellbootfreunden Bayreuth genutzt. Im Winter besteht die Möglichkeit zum Eislaufen. Der
Eintritt in den Tierpark ist frei.
Festspielpark: Im Norden der Stadt liegt die 19 Hektar große Parkanlage. Während des ganzen
Jahres gibt es dort Oasen der Ruhe zum Erholen, etwa am Steingarten oder am romantisch
gelegenen Seerosenteich. Blickfang vor dem Festspielhaus ist das aus über 10.000 Sommerblumen
bestehende Emblem, das das Hauswappen der Familie Wagner darstellt. Viele Rhododendren und
Azaleen ziehen im Frühling zur Blütezeit die Liebhaber dieser Pflanzengruppe an. Rosen und Stauden
erfreuen das Auge des Pflanzenliebhabers nicht nur zur Festspielzeit. Im Festspielpark stehen einige
der größten Urwelt-Mammutbäume Bayreuths sowie andere Gehölz-Seltenheiten, wie der
Blumenhartriegel, Gingkos und die Flügelnuss.
Ökologisch-Botanischer Garten der Universität: Der Ökologisch-Botanische Garten wurde 1978
gegründet und ist eine zentrale Einrichtung der Universität Bayreuth mit den Schwerpunkten Ökologie
und Umwelt in Forschung und Lehre. Seine Besonderheit besteht darin, dass er naturnah gestaltete
Variationstypen aus aller Welt präsentiert (20 Hektar Freigelände, 6.000 m² Gewächshausfläche, ca.
11.000 Pflanzenarten) und hervorragende Möglichkeiten für moderne ökologische Freilandforschung
bietet. Weite Teile des Freigeländes zeigen Pflanzgemeinschaften der gemäßigten Klimate der Erde.
Dazu zählen Wälder und Prärien Nordamerikas, die Vegetation Japans, Koreas und Chinas, die
Pflanzenwelt des Himalaja und des Kaukasus und die weiten Steppen Zentralasiens und der Ukraine.
Weniger exotisch, aber nicht minder eindrucksvoll sind Vegetationstypen aus Mitteleuropa, wie die
irischen Feuchtwiesen, die Flora der Alpen, die großflächige Heidelandschaft oder die Vegetation der
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Dünen. In sieben unterschiedlich klimatisierten Demonstrationsgewächshäusern sind Pflanzen der
Tropen und Subtropen nach geografischen und ökologischen Aspekten angeordnet.
Pauschalangebot Bezaubernde Gärten und herrschaftliche Parks: Bayreuth hat zu diesem
Thema ein Pauschalangebot ab 179 Euro pro Person im Doppelzimmer aufgelegt. Neben zwei
Übernachtungen mit Frühstück sind zwei Abendessen, ein Stadtrundgang, eine Führung durch den
Festspielpark und der Besuch der Eremitage von Bayreuth, die Besichtigung des Alten Schlosses und
ein Spaziergang durch die Parkanlagen, sowie ein Ausflug in die Parkanlagen Schloss Fantaisie und
der Besuch des Gartenkunstmuseums enthalten. Die Pauschale ist ganzjährig buchbar,
ausgenommen ist die Festspielzeit von Mitte Juli bis Ende August. Weitere Infos und Buchung: Tourist
Information, Opernstraße 22, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/885 88, [email protected].
Landesgartenschau Bayreuth 2016: Unter dem Motto „Musik für die Augen“ präsentiert die
Symbolfigur und „Gastgeberin“ Markgräfin Wilhelmine vom 22. April bis zum 9. Oktober 2016 die
Landesgartenschau Bayreuth. Schon im Jahr 2015 können Sie sich regelmäßig über den Stand der
Baumaßnahmen auf dem Areal der Landesgartenschau Bayreuth 2016 in der Wilhelminenaue
informieren. Führungen über das Gelände werden an insgesamt 13 Terminen von Mai bis September
2015 angeboten.
Verschiedene Führungen: Im Jahr 2015 bietet die Bayreuth Marketing & Tourismus GmbH
zahlreiche Führungen durch Park- und Grünanlagen an: Beispielsweise im Festspielpark (26. April
und 12. Juli 2015) sowie eine Blumenführung in der Innenstadt (26. Juli 2015). Auf dem Jean-PaulWeg geht es am 19. April und am 27. September 2015 durch die Innenstadt. Das jüdische Bayreuth in
Vergangenheit und Gegenwart kann man im Rahmen von insgesamt acht Führungen von April bis
November kennenlernen. Die Hochsaison zahlreicher weiterer Führungsangebote beginnt im Mai
2015: Nachtwächterführungen, Genussführungen, Führungen mit „Richard Wagner“ oder „Auf den
Spuren Franz Liszts“ stehen dann auf dem Programm.
Coburg
www.coburg-tourist.de
Der Coburger Schlossplatz ist mit der rund 167 Meter höher gelegenen Veste Coburg über einen
großzügigen Landschaftspark im englischen Stil, den Coburger Hofgarten, verbunden. Die
gartenarchitektonische Gestaltung durch Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg wurde 1860 vollendet
und blieb mit ihrem wertvollen Baumbestand bis heute erhalten. Ältester Teil ist der sogenannte Kleine
Rosengarten, an den der Ausstellungspavillon des Coburger Kunstvereins anschließt. Sehenswert im
Hofgarten sind das Mausoleum der Großeltern Queen Victorias, das Ehrenmal des Coburger Convent,
das Reiterstandbild von Herzog Ernst II., dem Schwager Queen Victorias, und das NaturkundeMuseum.
Herzog Ernst I. ließ von 1806 bis 1817 auch seine Sommerresidenz Schloss Rosenau im
neugotischen Stil umbauen und gleichzeitig auch dort einen englischen Landschaftsgarten anlegen.
Eingebettet in eine Parklandschaft, entstanden Anlagen mit Springbrunnen und Blumenornamenten.
Gehölze aus Schwetzingen, Dresden, Wörlitz und Seehof wurden in den Park eingefügt. 1826
entstand der Schwanenteich, der heute noch im Norden des Parks dominiert. Berühmtester Gast in
Schloss und Schlosspark Rosenau war Queen Victoria. Sie schrieb 1845: „Wäre ich nicht, was ich bin,
hätte ich hier mein wirkliches Zuhause“. Von der ursprünglichen Ausstattung des Schlossparks sind
heute noch die Orangerie, das Teehaus, die Sonnenuhr, die Felsengrotte, Reste der Eremitage, eine
"Ruinenmauer" und die ehemalige Schweizerei erhalten. Seit 2009 befindet sich hier auch das
Europäische Museum für Modernes Glas.
Alter Baumbestand und reiche Fauna nur 15 Gehminuten vom Coburger Stadtzentrum entfernt findet
sich im Jean-Paul-Garten auf dem Coburger Adamiberg, benannt nach dem Romantik-Dichter Jean
Paul, der hier von 1803-1804 lebte und arbeitete. Der Naturfreund Jean Paul schrieb dazu in einem
Brief: „Ich schreibe auf dem Adamiberg, wahrscheinlich dem einzigen, der nicht mit dem Paradies
versank“. Sein Roman „Die Flegeljahre“ entstand in Coburg.
Im Rückert-Park, einem ehemaligen Guts-Park, erinnert eine Büste aus Carrara-Marmor an den
Dichter und Orientalisten Friedrich Rückert, der im angrenzenden Gutshof bis zu seinem Tod lebte
und arbeitete. Ein schöner Wanderweg führt zu seinem romantischen Gartenhäuschen im
Goldberggarten.
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Der Coburger Rosengarten verdankt seine Schaffung der 100-Jahr-Feier des Gartenbauvereins
Coburg 1929, die mit der Deutschen Rosenschau verbunden wurde. 1962 umgestaltet entdeckt der
Blumenfreund neben vielen schönen Rosenarten auch tropische Schönheiten im Coburger
Palmenhaus. Ein Gedenkstein erinnert daran, dass der Walzerkönig Johann Strauss 1887 Coburger
Bürger wurde.
Dinkelsbühl
www.dinkelsbuehl.de
Kraut und Rüben, Rosen und Apfelblüte – Stadtpark und Stadtrundgang in Dinkelsbühl
Nur wenige Städte überhaupt konnten ihre Befestigungsanlagen aus dem Mittelalter erhalten.
Dinkelsbühl ist eine davon. „Ein Gefühl von Heimat“, so beschrieb ein belgisches Journalistenpaar
seine Eindrücke von einem Spaziergang im Grünen rings um die alte Stadtmauer. Dort ranken sich
Rosen um die alten Steine, Schwäne ziehen auf den Weihern ihre Bahnen. Im Frühjahr versinkt die
Mauer schier in einem Meer von Apfelblüten. Dann startet auch die Reihe der Sonntagskonzerte am
Musikpavillon nahe dem Malerwinkel.
Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatten romantisch veranlagte Dinkelsbühler begonnen, den
Park zu gestalten. Sie brachten Schrifttafeln an oder versetzten Steintore an besonders malerische
Flecken im Stadtgraben. Doch erst seit der Bayerischen Landesgartenschau von 1988 in Dinkelsbühl
ist es möglich, die mauerbewehrte Altstadt komplett im Grünen zu umrunden – vom Rothenburger
Weiher über die Wall- und Grabenanlagen und die Alte Promenade zu den Krautgärten vor dem
Nördlinger Tor. Die Parzellen werden gemäß einer alten testamentarischen Verfügung noch heute an
interessierte Bürger verpachtet, die dort Gemüse und Blumen kultivieren. Die trutzige Stadtmühle
markiert den südlichsten Punkt des Spazierweges. Zurück zum Rothenburger Weiher geht es nun am
Mühlgraben entlang, vorbei am nostalgischen Wörnitzbad, einem der letzten Flussbäder in Bayern,
und durch die Bleiche mit ihren Streuobstbeständen. Ein Rundgang, der zu wirklich jeder Jahreszeit
Herz und Augen öffnet.
Eichstätt
www.eichstaett.de
Die einstigen Fürstbischöfe ließen rund um ihre Residenzen Gartenparadiese entstehen:
Bastionsgarten - Originalgetreu dank historischem Buch. Der Bastionsgarten auf der
Willibaldsburg genoss bereits im 16. Jahrhundert Europa weites Aufsehen. Fürstbischof Johann
Conrad von Gemmingen schuf 1597 mit dem Hortus Eystettensis einen botanischen Garten, der eine
Kombination
aus
Gartenterrassen,
Lusthäuschen
und
Burgbauten
darstellte.
Seine
Sammelleidenschaft trieb ihn an, Pflanzen aus Europa, Afrika, Amerika und Asien in dem Garten zu
pflanzen. Im Jahre 1600 beauftragte Fürstbischof Conrad den Nürnberger Apotheker Basilius Besler
mit der Erstellung eines gleichnamigen Kupferstichwerks. Das Werk enthält auf 367 Tafeln 1.084
Pflanzendarstellungen, bei denen es sich um Abbildungen von Arznei-, Zier- und Nutzpflanzen
handelt. 1613 erschien die erste Auflage mit 300 Exemplaren, von denen einige wenige von Hand
koloriert wurden – heute existieren weniger als zehn dieser Meisterwerke.
Das “Lustwandeln“ in einem der bekanntesten Gärten Deutschlands ist seit dem Sommer 1998 dank
dieses Werkes wieder möglich: Nach 400 Jahren wurde der im 30-jährigen Krieg zerstörte Hortus
Eystettensis zu neuem Leben erweckt. Auf der 1.500 qm großen Schmiedebastion der Willibaldsburg
in Eichstätt entstand unter der Regie der Schloss- und Gartenverwaltung Ansbach ein neuer Garten.
Das ehrgeizige Ziel war es, den Besuchern möglichst viele der ursprünglichen Pflanzenarten der
Gartenanlage zugänglich zu machen. Dieses sicherlich nicht leichte Unterfangen ist gelungen: Wie
einst sind auch heute im Eichstätter Garten exotische oder vom Aussterben bedrohte Pflanzen zu
bestaunen. Viele der vorgesehenen Pflanzenarten müssen mühsam in den Gewächshäusern der
Schlossverwaltung “aufgepäppelt“ werden. Neben dem Augenschmaus im Hortus Eystettensis kommt
aber auch die Naturkunde nicht zu kurz: Mit Lehrtafeln wird über die Pflanzenwelt informiert, wie sie
Anfang des 17. Jahrhunderts hier angesiedelt war. Die Tourist Information bietet für Einzelreisende
von Mai bis September jeden zweiten und vierten Sonntag eine einstündige Führung im
Bastionsgarten an. Gruppenführungen sind auch zu anderen Zeiten möglich.
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Aufblühen im Hofgarten beim Flanieren und bei Führungen:
Der Hofgarten an der
Sommerresidenz ist die grüne Seele Eichstätts. Barocker Park, Landschaftsgarten und botanische
Schatzkammer vereinen sich in seinem Areal. Im 18. Jahrhundert ließ Fürstbischof Franz Ludwig
Schenk von Castell diese repräsentative Anlage gestalten. An diesen Flaniergarten erinnern noch
heute die ornamentalen Hecken und Wasserspiele sowie die drei verspielten Pavillons des
Barockbaumeisters Gabriel de Gabrieli. Unter den Herzögen von Leuchtenberg verwandelte sich der
Hofgarten in einen bürgerlichen Landschaftsgarten. Die ältesten Bäume im heutigen Arboretum des
Hofgartens, einem speziellen botanischen Garten rund um die Vielfalt der Bäume, stammen aus
dieser Zeit. Insgesamt spenden im Arboretum über 50 Baum- und Straucharten Schatten, darunter
auch ein stattlicher Ginkobaum oder Exoten wie der Mammutbaum. Mehr zum Hofgarten erfährt man
bei der Führung „Prunklust und Gartenlust“, die in eineinhalb Stunden über den Residenzplatz und
durch den Hofgarten führt. Dessen Ambiente genießt man nicht nur bei den Ausführungen des
Gästeführers, sondern auch bei einem Glas Sekt (für Gruppen nach Terminabsprache buchbar).
Es gibt keinen schöneren Ort für eine Gartenmesse – deshalb gibt es dieses Jahr im Hofgarten wieder
die „Gartentage Eichstätt“ vom 1.-2. August.
Erlangen
www.erlangen-marketing.de
Schlossgarten: Klare Linien, entspannter Barock – nach Plan: Erlangen ist eine Planstadt nach
Wunsch der damaligen Markgrafen – auch Gärten fehlten in ihrem Gesamtkunstwerk nicht. Der
Garten hinter dem Markgräflichen Schloss wurde Anfang des 18. Jahrhunderts zunächst als
Barockgarten angelegt und später teilweise zum englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Heute ist
der Schlossgarten beliebter Treffpunkt und Schauplatz verschiedener Feste, z.B. des
Schlossgartenfestes am 27. Juni 2015 (Ausweichtermin: 4. Juli 2015) oder des Poetenfestes vom 27.
bis 20. August 2015.
An den Schlossgarten schließt sich der Botanische Garten an. Das ganze Jahr über zeigt sich dem
Besucher eine große Pflanzenvielfalt mit etwa 4.000 Pflanzenarten aus den verschiedensten
Lebensräumen, von der arktischen Tundra bis hin zum tropischen Sumpf. Der Botanische Garten ist
eine Einrichtung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 1828 befindet sich der
knapp 2 Hektar große Garten an seiner jetzigen Stelle an der Nordseite des Schlossgartens, mitten im
Stadtzentrum. In den ca. 1.700 m² großen Gewächshäusern können Pflanzen aus den Tropen und
Subtropen bewundert werden. Dank seines breiten Sortiments an Pflanzen unterschiedlichster
Vegetationszonen ist er das ganze Jahr hindurch ein beliebtes Besucherziel. Zu seiner Attraktivität
trägt auch die bis ins kleinste Detail durchdachte, ansprechende Gestaltung bei.
Der Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten liegt auf dem Burgberg. Als einziger Skulpturengarten
seiner Art ist er der dem Werk eines einzigen Künstlers gewidmet. Bei der Aufstellung der Skulpturen
wurden die verschiedenen Garteneinheiten in Beziehung zu dem Lebenswerk des Bildhauers gesetzt.
Im Aromagarten wachsen über 100 heimische und exotische Aromapflanzen, die ätherische Öle
enthalten und als Arzneimittel, Gewürze und Aromen sowie für kosmetische Zwecke genutzt werden.
Seine Lage im Tal der Schwabach macht einen kleinen Spaziergang besonders attraktiv. Von Mai bis
September finden öffentliche Führungen statt, jährlich im Juni bietet das Aromagartenfest spezielle
Führungen, aromatischen Imbiss und Unterhaltung.
Lilien-Arche Erlangen: 10.000 qm Raritäten- und Erlebnisgärtnerei mit einer großen Auswahl an
Lilien und Hemerocallis – das ist die Lilien-Arche Erlangen. Hier können Besucher sich in die
Geheimnisse der Lilien einweihen lassen und die Schönheit, den besonderen Duft und das Ambiente
der Lilien-Arche genießen. Während der Blütezeit von Mai bis September kann man sich durch die
blühenden Schwertlilien, Lilien und Taglilien führen lassen. Ein Ziel der Lilien-Arche ist es, seltene,
vom Aussterben bedrohte Lilien zu vermehren und an interessierte Lilienliebhaber weiter zu geben,
sowie bereits verschollene oder als ausgestorben geltende Lilien weltweit zu suchen und zu finden,
sie zu verifizieren und zu verbreiten. In der Lilien-Arche Erlangen finden die Gäste eine nahezu
einzigartige Liliensammlung.
Mitten in der Stadt entstand anlässlich des Umweltjahres 2007 eine kleine Oase der Ruhe: der
Erlanger Bibelgarten. Mit seinen Tafeln, Schildern und Skulpturen macht er verschiedene Themen
aus der Bibel anschaulich und begehbar, die Bänke laden zum Verweilen ein.
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Fürth
www.fuerth.de/tourismus
Fürth hat das Kleeblatt im Wappen und zeigt mit zwei Parks seine grüne Seele.
Schon im 19. Jahrhundert setzten sich Fürther Bürger dafür ein, eine Parkanlage zu schaffen. Es
entstand ein Erholungsgebiet entlang der Pegnitz. Dieses ist seit mehr als 100 Jahren die „grüne
Lunge“ der Stadt. Sein heutiges Gesicht erhielt der Stadtpark in den 50er Jahren: Rosengarten und
Fontänenhof, ein historisches Stadtpark-Café, Freilichtbühne und Kinderspielplatz.
Der Südstadtpark wurde 2004 eröffnet und bildet heute das Kernstück des neuen Stadtteils Südstadt.
500 Meter breit und 200 Meter lang, bepflanzt mit 350 Linden und vielen Hecken. Es gibt zahlreiche
Freizeiteinrichtungen wie Kletterwand, Skate- und Streetball-Anlage, Boule- und Petanque-Bahnen
sowie einen Wasserspielplatz.
Kulmbach
www.kulmbach.de
Erholung in der Mainaue: Das Naherholungsgebiet „Mainaue“ am Rande Kulmbachs ist zwar keine
Parkanlage im eigentlichen Sinn – Erholung für alle Sinne bietet es aber allemal. Der Badesee ist mit
einer wunderschönen und gepflegten Rasenfläche und schattenspendenden Bäumen angelegt. Eine
Insel, die auch für kleinere Kinder zu Fuß erreichbar ist, sorgt für einen besonderen Anziehungspunkt
im See. Ein Spiel- und Buddelplatz für Kinder und ein Beachvolleyballplatz laden zu Spiel und Sport
ein. Im hinteren Bereich des Sees haben Angler ihre Plätze und ein herrlicher Blick auf die
Plassenburg macht das Naherholungsgebiet zum idealen Platz, um die Seele baumeln zu lassen.
Nicht weit entfernt vom Badesee liegt der Mainzusammenfluss – die Wiege des Mains – wo Weißer
und Roter Main zusammenfließen. Dieses Naturschauspiel in den Mainauen ist ein idyllischer Ort, von
dem ein ganz besonderer Zauber ausgeht und der zum Innehalten und Verweilen in der Natur einlädt.
Nürnberg
www.tourismus.nuernberg.de
Stadtpark: Auf dem Gelände des ehemaligen Judenbühl entstand Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem
Maxfeld ein Areal für Volksfeste und politische Versammlungen sowie zwei Bayerische
Landesgartenausstellungen. Daraus hat sich der heutige Stadtpark entwickelt. Zahlreiche Denkmäler
wie der Neptunbrunnen verweisen auf die vielfältige Geschichte.
Reichsparteitagsgelände: Die Nationalsozialisten veranstalteten 1927 und 1929 die ersten
Reichsparteitage in Nürnberg. Von 1933 bis 1939 bauten sie das Gelände um den Dutzendteich für
die Inszenierung ihrer jährlichen Parteitage aus. Das Areal diente als Ort des nationalsozialistischen
Kults, der Machtdemonstration und der Massenmobilisierung. Architekt Albert Speer erhielt 1934 den
Auftrag, auf etwa 11 km² Fläche einen Gesamtplan für eine Anlage mit entsprechenden
Versammlungsflächen zu entwerfen. Danach waren als zentrale Schauplätze die Luitpoldarena, das
Zeppelinfeld, das Märzfeld und die Kongresshalle vorgesehen. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs am
1. September 1939 wurden die Bauarbeiten weitgehend eingestellt. Nirgendwo sonst in Deutschland
sind bis heute Reste der NS-Architektur in einem solchen Umfang zu sehen. Die monumentalen
Zeugnisse der Gewaltherrschaft stehen seit 1973 unter Denkmalschutz.
Verschiedene Führungen und Rundgänge werden von örtlichen Vereinen angeboten. Zur Erkundung
des Naherholungsgebietes Wöhrdersee gibt es auch Fahrradtouren.Teil des Geländes ist auch der
Dutzendteich. Hier hat der Bund Naturschutz entlang der Route Infotafeln aufgestellt.
Hesperidengärten: Lustgärten der Kaufleute: Die Hesperidengärten entstanden im Mittelalter im
Stadtteil St. Johannes. Damals lagen sie außerhalb der Stadtmauern. Heute sind sie keine zehn
Gehminuten vom Hauptmarkt entfernt. Dort lebten reiche Kaufleute, die sich prachtvolle Lustgärten
wie die Adeligen schufen. Die Patrizier pflanzten Zitronen und Pomeranzen. Noch heute zeigen
Skulpturen, Springbrunnen und Buchsbaumhecken Elemente des Barock.
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Rothenburg o.d. Tauber
www.tourismus.rothenburg.de
Die grünen Oasen in Rothenburg ob der Tauber erschließt der Turmweg.
Rothenburg ob der Tauber zählt zu den wenigen mittelalterlichen Städten in Europa, die noch ein
vollständig erhaltener Ring aus Stadtmauer, mehr als 40 Wehrtürmen und Bastionen umgürtet. Seit
März 2014 erschließt ein auf 22 Stationen angelegter, vier Kilometer langer Turmweg mit
sachkundigen Informationen den die Stadtmauer säumenden Grüngürtel entlang der Stadtmauer.
Besonders reizvoll ist der Wegabschnitt vom Klingentor bis zum Spitaltor, führt dieser doch hoch über
dem Taubertal durch Weinberg und Burggarten. (siehe auch www.turmweg.rothenburg.de)
Im Burggarten genießen Besucher den Rundblick über das Taubertal mit der Doppelbrücke und der
Kobolzeller Kirche sowie zurück auf die Stadt. In den Abendstunden beleuchtet das illuminierte
Burgtor die Szenerie. Eigentlich ist der Name irreführend, denn eine Burg des 12. Jahrhunderts hatte
keinen Garten. Richtigerweise müsste es eigentlich heißen „die Gärten anstelle der Burg“. Denn hier
errichteten 1142 die Hohenstaufen ihre Reichsburg. König Konrad III. regierte von hier aus das Reich,
jedoch war er der einzige Herrscher, der die Rothenburger Burg nutzte. Da seine beiden Söhne relativ
bald starben, verlor die Burg schnell wieder an Bedeutung. Doch die Keimzelle für die Entwicklung der
Stadt war gelegt. Von der Burg aus breitete sich die Siedlung auf dem Hügel aus, bis sie im Jahre
1400 mit mehr als 6.000 Einwohnern zu den zehn größten Städten des Heiligen Römischen Reiches
zählte. Ein Erdbeben zerstörte 1356 die Burganlage. Die Steine der Ruinen – damals kostbares
Baugut – wurden zum Bau der Stadtmauer verwendet. Einzig die Blasiuskapelle wurde nach dem
Beben renoviert. Jedoch war dieses Gebäude ursprünglich keine Kapelle, sondern das sogenannte
Hohe Haus der Herzöge, also wahrscheinlich das Konferenzgebäude, in dem der König seine Gäste
empfing. Erst nach der Renovierung wurde der Bau als Kapelle geweiht und dient heute als Ehrenmal
für die Gefallenen der beiden Weltkriege. An der Blasiuskapelle steht zudem der Gedenkstein zur
Erinnerung an den Pogrom von 1298. Das Original des Pogromsteins befindet sich im
Reichsstadtmuseum.
Ebenfalls sehenswert in der Mitte des Burggartens ist die geometrische Gartenanlage aus dem 17./18.
Jahrhundert. mit insgesamt acht Sandsteinfiguren, welche die vier Jahreszeiten sowie die vier
Elemente repräsentieren. Blickt man am Ende des Gartens ins Tal, erkennt man einen hellblau
gestrichenen Turm, das sogenannte Topplerschlösschen. 1388 erbaut, diente es dem mächtigen
Bürgermeister Toppler als Erholungssitz. In dem früheren Wasserschlösschen traf er sich u.a. mit
König Wenzel. Zu Ehren Topplers findet sich im Burggarten auch ein Toppler-Gedenkstein.
Seit September 2010 schmückt den Park zusätzlich eine Stauferstele zur Erinnerung an das
Geschlecht der Staufer. Beim Verlassen des Burggartens in die Herrngasse erkennt man am
markanten Burgtor eine Maske, keine mittelalterliche Pechnase, sondern einen „Neidkopf“ aus der Zeit
um 1900. Im inneren Torflügel ist eine kleine Türe eingebaut, das sogenannte Nadelöhr, ein
Durchstieg nur für eine Person.
Der Rothenburger Klostergarten ist der Garten des ehemaligen Dominikanerinnenklosters, das
heute das Reichsstadtmuseum beheimatet. Umgeben von den alten Gemäuern hat man die typischen
Strukturen eines klösterlichen Gartens mit seiner Klarheit und Harmonie erhalten. Vermutlich pflegten
die Rothenburger Dominikanerinnen früher einen Heilkräutergarten nach dem Wissen von Hildegard
von Bingen. Heute noch wird das Kräuterbeet gehegt und gepflegt. Die rund 50 verschiedenen
Kräuter sind mit einem Namensschildchen versehen gekennzeichnet. Der Klostergarten ist täglich in
den Monaten April bis einschl. Oktober von 8.00 - 19.30 Uhr geöffnet (Änderungen vorbehalten).
Während der Reichsstadt-Festtage führt die Gruppe "Chevalier de ville" hier ihre szenischen
Darstellungen durch.
Der Asiatische Wassergarten eröffnete 2012. Ein Spaziergang durch den 3.000 qm großen
Landschaftsgarten mit Kieswegen und Brücken, entlang von Bächen und Wasserfällen, lädt ein, sich
in einer der vielen versteckten Sitzecken nieder zu lassen und sich bei leisem Murmeln
vorbeifließender Bachläufe zu entspannen. Bis zu 120 Sitzplätze, zum großen Teil überdacht, bieten
ausreichend Verweilmöglichkeiten (www.leyk-shop.com).
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Schweinfurt
www.schweinfurt360.de
Die historische Grünanlage – vom Zoo zum Park: Die Schweinfurter Wehranlagen liegen
südöstlich des Mainufers – ihren Eingang markiert ein Springbrunnen mit Wasserspielen. In den
Jahren 1880-1944 beherbergte die Anlage einen Tiergarten mit zahlreichen Vogelarten,
einheimischen Tieren und Raubtieren, damals der älteste Zoo in Bayern. Eine abwechslungsreiche
und immer noch exotische Pflanzenwelt mit über 100 Baumarten lädt noch heute zur
Entdeckungsreise ein. Bei einer Führung erklärt die Gästeführerin die seltenen Pflanzenarten und die
Historie. Heute ist die Wehranlage als Naherholungsanlage bekannt und beliebt. Eine Liegewiese, ein
großer Kinderspielplatz, ein liebevoll angelegter Teich, eine Bocciaanlage und ein Kneippbecken
bieten reichlich Erholungsmöglichkeit für Groß und Klein. Lange Wege laden zum Joggen und Walken
ein. Der anliegende Saumain verfügt über schnell fließendes Flachwasser, bereichert von mehreren
Schilfinseln, Weidengebüsch und Großflächen mit Schwimmpflanzen.
Wildpark an den Eichen: Seit Jahren zählt der Wildpark an den Eichen, ruhig am angrenzenden
Wald in Schweinfurt gelegen, zu den beliebtesten Ausflugszielen und Naherholungsgebieten der Stadt
Schweinfurt. Hier gibt es über 50 Tierarten, von einheimisch bis exotisch zu entdecken. Zu den
Hauptattraktionen gehören Elche, Luchse, Gänsegeier, Hochlandrinder, Greifvögel, Jakobsschafe und
Mufflons, die man beinahe wie in freier Wildbahn bestaunen kann. Kinder können sich auf dem
Elchspielplatz, der Fledermausschaukel oder auf dem Baumhaus austoben. Beliebt bei Groß und
Klein sind auch die Minigolfanlage und das große Planschbecken mit Sprühfeld. Zum KräfteAuftanken bietet die Waldschänke Getränke, Eis, Elchkekse und viele andere Leckereien an. Die
Erwachsenen können außerdem Elchbier und viele Kaffeespezialitäten zu familienfreundlichen
Preisen genießen. Der Eintritt ist frei.
Von der Fichtelvilla bis zum Main: Durch den Motherwell Park in Schweinfurt führt ein historischer
Weg, der Philosophengang, entlang der Stadtmauer zwischen Fichtelsgarten und den Wallanlagen bis
zur Altstadt in Richtung Main. Er ist einer von mehreren Parks, der die Stadt umschließt und wurde
nach der schottischen Partnerstadt benannt. Inmitten der Grünanlage lockt ein kleiner See zum
Verweilen und bietet Ruhesuchenden Platz zum Entspannen. Auf zahlreichen Spielplätzen bekommen
auch die Kleinsten die Möglichkeit zum Toben und Spielen. Der Park ist geprägt von prächtigen
Blumenbeeten, Nischen zum Erholen und einem Skulpturenweg. Diese „SkulpTour“ bietet
zeitgenössische Kunst im öffentlichen Raum und führt durch vier Quartiere der Stadt. Der Park öffnet
sich über die sogenannte Wallanlage zum Main hin. Zahlreiche Dokumente der mittelalterlichen
Wehranlage säumen dabei den Weg.
Gutermann Promenade: Die Gutermann Promenade ist ein schöner Spazierweg am nördlichen
Mainufer. Er folgt dem Verlauf des Treidelpfades oder Leinrittes, auf dem einst Pferde die Schiffe bei
der Bergfahrt zogen. Benannt wurde die Promenade nach dem Schweinfurter Lehrer und
Heimatforscher Hubert Gutermann (1892-1974). Hier findet man zahlreiche Industriedenkmäler wie
den gusseisernen Handdrehkran, das Regulierwerk des ehemaligen Walzwehres und viele weitere
Denkmäler.
Höllental und Mainblick – Panorama-Rundweg durch Geschichte und Natur: Knapp zwei
Kilometer östlich der Altstadt liegt die Mainleite mit den Reben des Schweinfurter Weines und einem
schönen Blick über den Main. Zwei historische Baudenkmäler, die für die Schweinfurter
Stadtgeschichte prägend waren, sind auf dem Weg zu besichtigen. Ab dem 10. Jahrhundert war auf
der Peterstirn die Burganlage und der Stammsitz der Schweinfurter Markgrafen gelegen. Der Name
Peterstirn bezieht sich auf die Bezeichnung des Klosters, Stella Petri, belegt aus dem 14. Jahrhundert
auf dem Siegel des Deutschen Ordens. Über den Wanderweg „Höllental und Mainblick“ gelangt man
hoch über dem Main durch Wald und Weinberge nach Schloss Mainberg. 1245 wurde das Schloss
erstmals urkundlich erwähnt und von 1303 bis 1542 vom Grafen von Henneberg dominiert. 1821
erwarb der Schweinfurter Fabrikant Wilhelm Sattler das Schloss. 1915 kaufte der Industrielle Ernst
Sachs das Anwesen. Der weltbekannte Gunter Sachs wurde dort im Jahre 1932 geboren.
Klettergarten und Erholungsanlage Baggersee: Die Erholungsanlage Baggersee in Schweinfurt ist
ein öffentlicher Badesee mit strandähnlichem Ufer und das ganze Jahr kostenlos zugänglich. Der 26
Hektar große See lädt zum Baden und zum Wassersport ein. Es gibt zwei abgegrenzte
Nichtschwimmer-Bereiche, eine Natur- sowie eine Badeinsel. Der große Sandstrand mit Spielplatz am
Ufer ist vor allem bei Familien mit Kindern beliebt. Die große Liegewiese lädt zum Verweilen und
Erholen ein. Tretbootverleih, Steganlagen, Sandstrand, Spielgeräte, Grillplätze und ein
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Beachvolleyballfeld bieten verschiedene Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten und runden das
Angebot ab. Für den Hunger zwischendurch bietet das Beach-Café reichlich Auswahl für Groß und
Klein. Direkt am See befindet sich der „Kletterwald Wolfsschlucht“. Auf einer Gesamtfläche von 30.000
qm und mit einer Kletterlänge von über 3.800 m ist er der mit Abstand größte seiner Art in
Deutschland. Auf 41 Parcours (darunter zwei spezielle Kinderparcours) mit 283 Elementen ist Spaß
und Spannung beim Klettern zu erleben. Egal ob individuell oder mit der Gruppe, vom Kinderparcours
über den Jugendparcours bis hin zum Kletterparcours für Familien, Sportler oder Firmen ist alles
möglich und der Kletterpark somit auf unterschiedliche Wünsche und Ansprüche ausgelegt.
Würzburg
www.wuerzburg.de
Hofgarten der Würzburger Residenz: Den Garten um das UNESCO-Weltkulturerbe Würzburger
Residenz hat Hofgärtner Johann Prokop Mayer im späten 18. Jahrhundert angelegt. Er teilte das
kompliziert geschnittene, stark ansteigende Gelände in symmetrische, in sich geschlossene Bereiche
auf. Bei der Ausstattung lehnte er sich an das Rokoko an: Formobstbäume, Kübelpflanzen,
Blumenbeete, Hecken, Spaliere und Laubengänge. Noch heute werden die Blumenrabatten nach
historischem Vorbild bepflanzt. Im wieder angelegten Küchengarten unterhalb der Orangerie stehen
erneut Formobstbäume, die nach alten Schnittmethoden gezogen werden. Die spätbarocken
Gartenskulpturen (heute Abgüsse) stammen vom Hofbildhauer Johann Peter Wagner. Die
schmiedeeisernen Torgitter fertigte Hofschlosser Johann Georg Oegg.
Japanischer Garten Ohmi-no-niwa: Der Garten entstand anlässlich der Landesgartenschau 1990
und setzt bis heute ein Zeichen der Verbundenheit mit Würzburgs Partnerstadt Otsu. Der Name
stammt von der heutigen Präfektur Shiga, die früher Ohmi hieß. Der berühmte japanische
Landschaftsarchitekt Professor Nakane war am Entwurf beteiligt: Die Hügel, Wälder, Quellen und
Rundwege folgen der traditionellen Gartenbauweise, die ihren Besuchern zu innerer Ruhe verhelfen
soll. Der Garten entspricht einer Miniatur der Landschaft um den Biwa-See (an diesem größten
japanischen Binnensee liegt die Partnerstadt Otsu). Die Basis des Gartens bilden Granit-Findlinge aus
dem Fichtelgebirge. Professor Nakene reiste eigens an, um sie auszuwählen. Den See umrahmen
angedeutete Gebirge, in denen Wasserfälle entspringen. Die Form der Insel ist an eine Schildkröte
angelehnt – in Japan und China ein Symbol für Unsterblichkeit. Der Japanische Garten ist in Europa
ein seltenes Beispiel und in Franken ohne Parallele (www.wuerzburg.de/22443).
Ringpark: Der Park im englischen Stil, ist eine der wenigen heute noch gut erhaltenen
Ringparkanlagen Deutschlands des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Wo sich einst die Stadtmauer
erstreckte, schuf der schwedische Landschaftsarchitekt Jöns Person Lindahl ab 1878 die Parkanlage.
Bis heute hat sie für Würzburg eine ökologische Funktion, denn sie speichert Feuchtigkeit, filtert
Staub, erzeugt Sauerstoff und gleicht Temperaturspitzen in der Innenstadt aus. Dort wachsen über
300 verschiedene einheimische und exotische Baumarten - einer der artenreichsten Parks
Deutschlands. Entlang des hufförmigen Verlaufs liegen zahlreiche Denkmäler, Brunnen, JugendstilSitzbänke, teils kunsthistorische Zeugen der Würzburger Geschichte. Fachkundige Führungen von Dr.
Joachim Raftopoulo.
Botanischer Garten der Universität Würzburg: Dieser großzügige Garten bietet ein umfangreiches
Veranstaltungs- und Informationsangebot. Die Schauhäuser zeigen beispielsweise Gebirgspflanzen,
Arzneipflanzen, einen historischen Bauerngarten, europäische Wiesen- und Waldgesellschaften oder
eine nordamerikanische Prärieanlage mit winterharten Kakteen. Beliebt ist die Pflanzenbörse am 18.
Mai 2014, bei der Spezialgärtnereien aus ganz Deutschland Pflanzenraritäten verkaufen. Das
Angebot reicht von alpinen Pflanzen über tropische und heimische Orchideen, Kakteen und
Sukkulenten bis zu einheimischen Stauden und Gehölzen. (www.bgw.uni-wuerzburg.de).
Lusamgärtchen: Am Grabmal des Minnesängers Walther von der Vogelweide legen unglücklich
Verliebte noch heute Blumen nieder.
März 2015
Kontakt für Rückfragen der Redaktion:
noble kommunikation, Marina Noble, Tel: 06102-3666-0, [email protected]
Text, weitere Infos und Fotos zum Download auf www.noblekom.de.
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