Seite 1 von 26 Erkrankungen der Leber und der Gallenblase von Harald Krebs Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung 2. Anatomische und physiologische Vorbemerkung 3. Toxische Leberschäden 3. 1 Industrie- und Umweltgifte 3. 2 Arzneimittelschäden 3. 3 Alkoholismus 4. Erkrankungen der Gallenblase 4. 1 Cholelitiasis 4. 2 Gallenkolik 4. 3 Akute Cholezystitis 4. 4 Chronische Cholezystitis 4. 5 Postcholezystektonie-Syndrom 5. Literatur 1. Einleitung "Da flehen die Menschen die Götter an um Gesundheit und wissen nicht, daß sie in ihrer eigenen Hand liegt. Durch ihre Unmäßigkeit schädigen sie ihre Gesundheit, durch ihre Begierden machen sie sie zuschanden." Demokrit Diese Worte sprach der griechische Philosoph Demokrit vor 2500 Jahren und doch gewinnen diese Worte, insbesondere in unserem Jahrhundert, zunehmend an Bedeutung. Der Anstieg der Zivilisationserkrankungen hat die Sterblichkeit der Männer in den letzten Jahren um 20 % erhöht und dadurch unsere Lebenserwartung, welche seit über 100 Jahren steil anstieg, erstmals wieder absinken lassen. Durch die starke Zunahme des Konsums von Genußgiften wie Alkohol und Zigaretten, durch den wachsenden Leistungsdruck vieler Menschen, die immer mehr Geld verdienen wollen, der Anstieg des Stresses durch Lärm und Verkehr und die vermehrte Lebensangst Seite 2 von 26 durch Vereinsamung und Mangel an sozialen Kontakten, führt zu Krankheitserscheinungen, die wir als Zivilisationsübel bezeichnen. Dieses Umfeld mit Angst, Aggression und Streß, falschen Ernährungsweisen und ansteigender Umweltvergiftung haben wir uns selbst geschaffen. Die daraus erwachsenden negativen Ereignisse versuchen wir durch immer wieder neu entwickelte Medikamente positiv zu beeinflussen, unbeachtet, daß mit dem Anstieg des Medikamentenstroms neue Gefahren für den Menschen heraufbeschworen werden. Nach Schätzungen des Tübinger Toxikologen Prof. Dr. Herbert Remmer sterben in der Bundesrepublik Jahr für Jahr mindestens 10.000 Menschen an Nebenwirkungen von Arzneimitteln. Jüngstes Beispiel sind über 1000 Todesfälle, die nur auf die Einnahme von Rheumamitteln, bestehend aus Phenylbutazonverbindungen, zurückzuführen sind. Diese Zahlen sind erschreckend, insbesondere wenn man bedenkt, daß der Pillenkonsum weiterhin steigt. "Das bekannte amerikanische Marktforschungsinstitut Information Research Ltd. schätzt den Weltumsatz an Pharmazeutika für das Jahr 2000 auf 560 Milliarden DM. Die gleiche Studie kommt zum Ergebnis, daß weiterhin Antibiotika die meistverkauften Medikamente bleiben werden. Andere Medikamente, wie z.B. Heilmittel gegen Krebs, werden nach dieser Untersuchung im Umsatz auf das 20fache steigen." (Auszug aus "Gesunde Geschäfte" Langbein/Weis) Viele Medikamente müssen dem kranken Menschen lebenslang in genauer Dosierung täglich zugeführt werden, um das Leben zu erhalten, die Lebensqualität zu verbessern oder chronische Leiden zu lindern. Ich denke hier insbesondere an Diabetes mellitus. Die Statistiken der letzten Jahre beweisen aber, daß allzuviele Menschen, vom Säugling bis zum Greis, die eigentlich nicht krank sind, Arzneimittel dazu benutzen, ihren Tagesablauf "chemisch zu regulieren". Es ist eine erschreckende Bilanz, wenn man bedenkt, daß im Jahr 1980 Kleinkinder bis zu einem Jahr 36.000 Tranquilizer erhielten. Von Juli 1980 bis Juni 1981 wurden an Kinder bis zu 11 Jahren insgesamt 580.000mal Psychopharmaka verordnet. Auf diese Weise wurden Tranquilizer zum erzieherischen Element: Schreiende Säuglinge wurden zu Ruhe gebracht, umweltgestörte und neurotisierte Kinder gefügig und anpassungsfähig gemacht, Konzentrationsgestörte und Bettnässer auf das Normalmaß zurechtgestutzt. Hier wird nicht nur in verantwortungsloser Weise an der normalen Entwicklung und Entfaltung der Kinder manipuliert, sondern leichtfertig die Grundlage für eine spätere Sucht gelegt, ganz zu schweigen von den beträchtlichen und schwerwiegenden Nebenwirkungen. Aus einer weiteren Studie des Berliner Kardiologen Prof. Dr. Klaus Peter Schürer und dem Pharmakologen Prof. Dr. Norbert Rietbrock aus dem Jahre 1982 geht hervor, daß von 61,6 Millionen Bundesbürgern 4 Millionen Digitalisschlucker sind, gegenüber 300.000 in Großbritannien bei 55,8 Millionen Einwohnern und 2 Millionen in den USA bei 232 Millionen Einwohnern. Es ist hinreichend bekannt, daß Digitalispräparate neben Antibiotika und Zytostatika zu den Medikamenten mit den häufigsten und unangenehmsten Nebenwirkungen zählen. Seite 3 von 26 Schürer und Rietbrock kommen in ihrer Untersuchung u.a. zu dem Ergebnis, daß etwa 3 Millionen Bundesbürger Digitalispräparate nehmen, ohne daß es notwendig ist. Ferner stellten sie fest, das 90.000 von 4 Millionen digitalisierten Patienten unter schweren Vergiftungserscheinungen leiden. Beängstigend sind die Auswirkungen der häufig verordneten Psychopharmaka. Allein 1982 wurden rund 60 Millionen Packungen verordnet. Viele Menschen betrachten die Beruhigungsmittel als "Problemlöser", die sie ohne Bedenken jahrelang regelmäßig oder bei geringster Belastung einnehmen. Sie erhoffen, sich dadurch Wohlgefühl zu verschaffen, Spannungen abzubauen, Gleichgültigkeit zu erreichen oder Unlust zu vertreiben. Sie suchen dadurch die Flucht vor der Wirklichkeit. Aber auch die Angst vor der Einsamkeit und geistigen Leere, fehlende Zuwendung und Geborgenheit lassen viele Menschen zum "Seelentröster" Psychopharmaka greifen. Ein Großteil der Patienten, die unter Psychopharmaka stehen, gibt an, ohne diesen Konfliktbewältiger nicht mehr arbeitsfähig zu sein, den gestellten Anforderungen am Arbeitsplatz nicht nachkommen zu können. Der Mißbrauch ist sehr häufig und die unerwünschten Nebenwirkungen lassen nicht lange auf sich warten: Persönlichkeitsveränderungen, Artikulationsstörungen, Konzentrationsstörungen, erhöhte Unfallgefahr auf der Straße, im Betrieb oder Haushalt, schließlich bei Dauergebrauch Organschädigung und Suchtgefahr Allein diese Beispiele zeigen auf, daß mit solchen Pharmaprodukten keine Heilung zu erzielen ist. Sie verringern Symptome und lindern Schmerzen, jedoch um den Preis zahlreicher Nebenwirkungen. "Die größte Krankheit der Menschen ist aus der Bekämpfung der Krankheiten entstanden, denn die eigentlichen Heilmittel haben weit Schlimmeres gebracht, als man mit ihnen zu beseitigen gedachte." Nietzsche Dieser Ausspruch hat wohl für kein Organ unseres Körpers eine so große Bedeutung wie gerade für die Leber. Denn kein Mensch macht sich darüber Gedanken, daß Medikamente eine erhöhte Arbeitsanforderung an das bereits durch Ernährungsfehler und Umweltgifte überlastete Organ Leber bedeuten. Jedes Organ im menschlichen Organismus hat Leistungsgrenzen, werden sie überschritten, kommt es zu Funktionsausfällen. 2. Anatomische und physiologische Vorbemerkungen Die Leber ist mit ihren 1200-1500 g das größte Einzelorgan in unserem Organismus. Sie hat eine Vielzahl von Funktionen und Aufgaben zu erfüllen und gilt daher als Stoffwechsel- Seite 4 von 26 und Entgiftungszentrale. Sie entwickelt fernerhin eine außergewöhnliche Regenerationsfähigkeit, was für ihre umfangreiche Tätigkeit von großer Bedeutung ist. Innerhalb der Leber bilden verschiedene Struktursysteme eine Einheit. So unterscheidet man: 1. die Parenchymzelle 2. das retikuloendotheliale System (Kupffersche Zellen sowie andere Endothelzellen) 3. das Gefäßsystem 4. das Gallenwegssystem Jede einzelne Leberzelle stellt für sich ein äußerst kompliziertes Gebilde dar. Die elektronenmikroskopischen Untersuchungen machen deutlich, daß die Leberzelle aus einem Kern, aus Mitochondrien, Lysosomen und dem endoplasmatischen Retikulum bestehen. Eine wesentliche Bedeutung haben die Mitochondrien. Sie sind der Ort der Aminosäuren-, Kohlenhydrat- und Lipidoxydation, ferner enthalten sie die Enzyme des Zitronensäurezyklusses. Der Zitronensäurezyklus gilt als Drehscheibe und wichtigste Energiequelle des Stoffwechsels. Die Lysosomen sind enzymhaltige Bläschen mit Ribonuklease, Phosphatasen, Sulfatasen usw. Sie dienen dem Proteintransport und dem Abbau von Stoffen, die durch Phagozytose in die Zelle aufgenommen werden. Die anfallenden Schlacken werden wieder zur Zellgrenze transportiert und nach außen abgegeben. Das endoplasmatische Retikulum enthält die Ribosomen, die für die Eiweißsynthese verantwortlich sind, auch ein wesentlicher Teil der Entgiftung geht von hier aus. Durch Einwirkung von Viren, Toxinen, durch Sauerstoffmangel und durch Fehlernährung kommt es zur Schädigung an den subzellulären Strukturen. Hat die Schädigung einen bestimmten Schweregrad erreicht, kommt es zur Zerstörung der Leberzelle. Das retikuloendotheliale System RES oder retikulohistiozytäre System RHS ist im gesamten Organismus verbreitet. Etwa 60 % davon befindet sich in der Leber, wobei der Hauptanteil am RES in den Kupfferschen Sternzellen und den Endothelzellen zu finden ist. Die Kupfferschen Sternzellen stellen einen zellulären Fangapparat dar, der durch Adsorption und Phagozytose die Aufnahme, Speicherung, Inaktivierung und Abwehr verschiedenartiger Noxen wie z.B. Viren, Bakterien, überalterte Blutzellen, körperfremde Stoffe, Stoffwechselschlacken usw. ermöglicht. Aus dem Blutfarbstoff bilden die Kupfferschen Sternzellen und die anderen zum RHS gehörenden Zellen das Bilirubin. Ferner speichern sie Lipoide, Eisen, Vitamin A usw. Das Gefäßsystem der Leber ist ein Wundernetz. Hinsichtlich der Blutdurchströmung ist die Leber wie ein großer Schwamm, eingeschaltet zwischen der das Blut zuführenden Pfortader und Leberarterie und der abführenden Lebervene. Die Anteile beider Gefäße treffen sich in den Sinusoiden, die den Kapillaren in den übrigen Körperabschnitten entsprechen. Um die Gefäße herum befinden sich lockere Bindegewebsmassen, in denen auch Lymphgefäße verlaufen. Seite 5 von 26 Die Gallengänge bestehen aus den Gallenkapillaren, einem feinen Kanälchennetzwerk, das zwischen zwei Leberzellen gelegen ist, den kleinen Gallengängen (Ductuli) und den interlobulären Gallenkanälchen, die schließlich in die mittleren Gallengänge und in die großen intrahepatischen Gallengänge münden. Die Leberzellen entleeren das Bilirubin, das Cholesterin und Abbauformen von Arzneimitteln, Hormonen usw. in die Gallenkapillaren. Die Gallenblase ist ein birnenförmiger, 8 - 12 cm langer, 4 - 5 cm breiter dünnwandiger Sack. Sie faßt etwa 30 - 60 ml Flüssigkeit. Über den Ductus hepaticus, der die Leber-Galle aus dem rechten und linken Leberlappen aufnimmt, fließen tgl. 800 - 1000 ml Gallenflüssigkeit in den Ductus choledochus und von dort in den Zwölffingerdarm. Die wichtigste Funktion der Gallenblase ist die Speicherung und die Konzentration der Gallenflüssigkeit. Wird die Galle zur Verdauung benötigt, kontrahiert sich die Gallenblase und der Inhalt mischt sich portionsweise dem duodenalen Speisebrei zu. Die in der Gallenblase gesammelte Galle wird durch Wasserentzug auf 1/5 - 1/10 eingedickt. Die in der Gallenblase enthaltenen Elektrolyte werden mit dem Wasser rückresorbiert; Gallenpigmente, Cholesterin und Gallensäure hingegen werden um ein vielfaches konzentriert, was die Gallensteinbildung begünstigt. 3. Toxische Leberschäden Die wichtigste Aufgabe der Leber ist die Entgiftung des Blutes von toxischen Substanzen. Leitet man das gesamte Blut, das aus dem Darm über die Pfortader der Leber zugeführt wird, an der Leber vorbei direkt in den großen Körperkreislauf, würde der Mensch an schwerer Selbstvergiftung zugrunde gehen. Mit der Nahrung nehmen wir nicht nur wertvolle und lebensnotwendige Bestandteile auf, sondern es gelangen erhebliche Schadstoffmengen wie z.B. Konservierungsmittel und Düngemittel, Schädlingsbekämpfungsmittel usw. in den menschlichen Organismus. Die zunehmende chemische Komplexität unserer Umwelt schafft für die Leber täglich neue Probleme. Schließlich sind es Alkohol und Medikamente, die unsere Leber zusätzlich belasten. All diese Stoffe werden in der normal funktionierenden, gesunden Leber zum größten Teil ungiftig gemacht und gelangen über die Galle in den Darm, wo sie mit dem Stuhl den Organismus verlassen. Nimmt die Aufnahme der in den Körper eingebrachten Giftstoffe überhand, so wird durch die Überlastung nicht nur unmittelbar die Leber geschädigt, sondern es kommt zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Stoffwechselentgiftung. Durch die zunehmende Stoffwechselverschlackung, insbesondere des Mesenchyms, wird die Grundlage für eine beginnende langwierige chronische Erkrankung gelegt. Wir können drei wichtige Faktoren für die toxischen Leberschäden verantwortlich machen: 1. Industrie- und Umweltgifte Seite 6 von 26 2. Arzneimittelschäden 3. Alkoholismus und Drogenabhängigkeit 3. 1 Industrie- und Umweltgifte Die unfreiwillige Aufnahme exogener Noxen kann über verschiedene Wege erfolgen. Werden sie oral aufgenommen, gelangen die Giftstoffe über den Darm und den enterohepatischen Kreislauf in den Stoffwechsel. Jüngstes Beispiel dafür: Die Speiseölkatastrophe im Mai 1981 in Spanien. Schadstoffe können aber auch über die Lunge inhaliert oder durch perkutane Resorption in den Körper gelangen. Die aufgenommenen Toxine werden in der Regel mehr oder weniger stark an Proteine gebunden und durch verschiedene Umwandlungsprozesse verstoffwechselt und über Lunge, Niere oder Darm ausgeschieden. Beobachtungen und Untersuchungen haben gezeigt, daß im Verlauf der hepatischen Metabolisierung nicht immer eine "Entgiftung" der aufgenommenen Substanzen auftritt. Es ist durchaus möglich, daß vorher atoxische Substanzen nach der Leberpassage hochtoxisch sind. Ein typisches Beispiel dafür ist das Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff. Die normale Entgiftungsfunktion der Leber kann nur bei ausreichender Eiweiß- und Vitaminversorgung der Leber funktionieren. Eiweiß- und Vitaminmangel schwächt den Entgiftungsprozeß ab, ebenso Alkohol und zahlreiche Medikamente; letzteres kann dazu beitragen, daß es zu einer erheblichen Steigerung der schädlichen Noxen kommt. Wirkungsweise chemischer Noxen auf die Leber Direkte Wirkung auf die Leber (schwere Parenchymschädigung) DDT HCH z.B. Jacutin, Lindan (Hexachlorcyclohexan) phosphorhaltige Pestizide Alkohol Anästhetika polyzyklische Kohlenwasserstoffe Indirekte Wirkung auf die Leber durch hepatische Metabolisierung halogenierte Kohlenwasserstoffe z.B. Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Brombenzol, Jodoform, Methylchlorid, Vinylchlorid (Ausgangsmaterial für PVCKunststoff) Medikamente Seite 7 von 26 Krankheitsbilder durch chemische Leberschäden Insbesondere gewerbliche Noxen können zu einer toxischen Hepatitis oder zur Fettleber führen. Vereinzelt kann es zu einer akuten Lebernekrose, Leberfibrose oder Leberzirrhose kommen. Seltener zu einem Leber-Malignom. Toxische Hepatitis Es handelt sich um eine Form der Hepatitis, die durch eine Vielfalt chemischer Noxen hervorgerufen wird. Vor allem halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Trichloräthylen usw., ferner Phenole und Blei gelten als auslösende Ursache. Diese Substanzen rufen nicht nur Veränderungen in der Leber hervor, sondern sie können auch andere Organschädigungen auslösen, so z.B. Hautallergien, chronische Bronchitiden, Nierenschädigungen, Veränderungen im Knochenmark, Störungen im Zentralnervensystem bis hin zur Polyneuritis. Symptome: Die Symptomatik ist abhängig von den einwirkenden Schadstoffen. Brechreiz und Erbrechen, Diarrhoe und Kollapszustände mit nachfolgendem Ikterus weisen auf eine Intoxikation hin. Klinische Einweisung ist erforderlich! Vorbeugung: Neben der Beachtung der üblichen Arbeitsplatzschutzmaßnahmen und einer ausgewogenen eiweiß- und vitamreichen Kost sollten gefährdete Personen im Frühjahr und Herbst "Entgiftungskuren" durchführen (siehe ZUM THEMA Nr. 1). Durch eine intensive Funktionsanregung des Leber-Gallensystems, der Nieren und der Haut, werden Giftstoffe und Stoffwechselschlacken aus dem Körper entfernt. Therapieempfehlung tgl. 2 Liter Flüssigkeitszufuhr 3 Tage PHÖNIX Phönohepan 3 x tgl. 60 Tropfen n.d.E. kräftigt die Leberzelle, entschlackt die Leberläppchen, normalisiert die Gallensekretion anschließend 3 Tage PHÖNIX Solidago II/035 B 3 x tgl. 60 Tropfen n.d.E. steigert die Ausscheidung harnpflichtiger Stoffe und fördert die Diurese Seite 8 von 26 anschließend 3 Tage PHÖNIX Antitox 3 x tgl. 20 Tropfen n.d.E. fördert die Ausscheidung der im Körper befindlichen Giftstoffe über Haut, Drüsen, Leber und Nieren Dieser Zyklus ist bis zu einer Gesamtdauer von 45 Tagen zu wiederholen und sollte 2mal jährlich durchgeführt werden. Bei besonders gefährdeten Personen ist eine 2mal jährlich durchgeführte Eigenblutbehandlung angezeigt. 2 x wöchentlich 2 ml Eigenblut 1 Ampulle neurotropan i.v. Insgesamt 12 Injektionen. Vorgehensweise bei Einsatz von neurotropan i.v.: Nach Entnahme von 2 ml Blut, das mit der Spritze beiseite gelegt wird, wird durch die in der Vene verbleibende Nadel 1 Ampulle neurotropan i.v. langsam injiziert, unter Berücksichtigung, daß vor der Injektion nochmals 2 ml Blut aspiriert werden, das sich mit dem bereits in der Spritze befindlichen neurotropan vermischt, um die positiven vegetativen Reaktionen besser zu steuern. Machen Sie den Patienten auf die völlig ungefährlichen Reaktionen wie evtl. kurzzeitig auftretenden Flush, kurzfristig einsetzenden Schwindel oder verstärkten Speichelfluß aufmerksam. Es sind erwünschte Reaktionen, die die Ansprechbarkeit des Patienten auf die Injektion deutlich machen. Anschließend wird dann das zuvor entnommene und beiseite gelegte Eigenblut i.m. injiziert. Wesentlich intensiver in seiner Wirkung ist die Eigenbluttherapie mit aktiviertem Eigenblut durch den Hämoaktivator nach Dr.med. Höveler. Insbesondere bei bereits bestehenden Lebererkrankungen aller Art und in jedem Stadium ist die Behandlung mit aktiviertem Eigenblut zu empfehlen, weil dadurch die Regenerationsfähigkeit der Leber enorm gesteigert wird. 2 x wöchentlich 8 ml aktiviertes Eigenblut nach Dr. Höveler plus 1 Ampulle Juv 110 Beide Eigenblutmethoden sollten jeweils 12mal durchgeführt werden. Außerdem sei auf die Verabfolgung eines Multivitaminpräparates als Injektion oder oral für die Dauer von 6-8 Wochen hingewiesen. Toxische Fettleber Methylalkohol, der oftmals als Lösungsmittel in der Industrie eingesetzt wird, aber auch Insektizide wie DDT oder Hexachlorcyclohexan können zur toxischen Fettleber führen. Seite 9 von 26 Erkennbar ist die Fettleber an der Lebervergrößerung mit weicher Konsistenz. Kommt eine Entzündung hinzu, was labormäßig durch Erhöhung von Gamma GT, GPT und GOT abgeklärt werden kann, erfolgt der Übergang in die Leberzirrhose. Therapieempfehlung Wichtig ist zunächst die Ausschaltung der primären Noxe. 2 x wöchentlich 2 ml Eigenblut 1 Ampulle neurotropan i.v. Insgesamt 12 Injektionen. Mit dem Hämoaktivator 2 x wöchentlich 8 ml aktiviertes Eigenblut plus 1 Ampulle Juv 110 oral: PHÖNIX Phönohepan PHÖNIX Plumbum 024 A aa 50,0 S. 3 x tgl. 40 Tropfen n.d.E. und 1 x 60 Tropfen vor dem Schlafengehen lokal: Chelidonium Phcp®Salbe 2mal tgl. Leberbereich einreiben Als weitere Ergänzung zu den genannten Therapien sollte insbesondere bei den toxischen Leberschäden microflorana F verabfolgt werden. Es handelt sich hierbei um eine biologische Nährflüssigkeit, ein Dispergat, welches milchsäurevergoren ist und dem Körper natürliche Biobausteine zuführt wie hydrolysiertes, vorwiegend pflanzliches Eiweiß, Mineralstoffe, Spurenelemente, natürliche Vitamine und Enzyme. Einnahmevorschrift für microflorana F: 1. 3 x tgl. 1 Teelöffel mit etwas Wasser nach den Mahlzeiten Woche ab 2. 3 x tgl. 1 Eßlöffel mit etwas Wasser nach den Mahlzeiten Woche Die kurmäßige Anwendung von microflorana N sollte im Frühjahr und Herbst erfolgen. Seite 10 von 26 Lebernekrose Der ständige gewerbsmäßige Umgang mit Anilin und Phosphor kann zu nekrotischen Leberveränderungen führen, die in der Regel mit einer fettigen Degeneration vergesellschaftet sind. Toxische Leberzirrhose Bei Winzern im Mosel- und Kaiserstuhlgebiet, die über langen Zeitraum arsenhaltige Pestizide einsetzten, fand man neben anderen Organveränderungen auch schwere komplette Leberzirrhosen. Aber auch Methylalkohol, halogenierte Kohlenwasserstoffe und insbesondere Vinylchlorid können eine Leberzirrhose bewirken. Bei dieser durch Toxine ausgelösten Leberzirrhose findet man kleinknotige Umbaustrukturen, häufig versehen mit Lymphzysten und gestauten Lymphgefäßen als Hinweis auf die beginnende portale Hypertension. Während beim Gesunden in 24 Std. bis zu 3 l Peritonealflüssigkeit gebildet und über das Lymphsystem der Leberkapsel zum Ductus thoracicus transportiert werden, können beim Zirrhotiker im gleichen Zeitraum bis zu 13 Liter anfallen. Die ständige Überbelastung des hepatogenen Lymphtransportes führt schließlich zu Ascites mit all seinen Begleiterscheinungen. Bei ausgeprägter Leberschädigung steht die klinische Behandlung im Vordergrund. Jedoch nicht jede Leberzirrhose kann als solche diagnostiziert werden, denn gerade im Anfangsstadium sind die Symptome uncharakteristisch. Erst mit Zunahme der Leberstörungen setzen allmählich Symptome ein, die auf Störungen im Leberstoffwechsel hindeuten: Appetitlosigkeit Übelkeit bis zum Erbrechen Druckgefühl im rechten Oberbauch Flatulenz Nachlassen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit Bei Fortschreiten der Leberzirrhose treten typische Hinweise auf: Ikterus leichte Temperaturerhöhung Foetor hepaticus Mundwinkelrhagaden glatte rote Zunge Gefäßspinnen Exsikkose Akne vulgaris Palmarerythem Gynäkomastie Dupuytrensche Kontraktur erweiterte Bauchvenen durch Pfortaderstauung Seite 11 von 26 schließlich kommen Aszites, Ödeme und geistige Stumpfheit hinzu. Therapieempfehlung Bei Vorliegen chronischer Leberschäden ist die nachfolgende entgiftende und leberstoffwechselanregende Maßnahme zu empfehlen: tgl. 2 Liter Flüssigkeitszufuhr 12 bis 15 Eigenblutinjektionen 2 x wöchentlich 2 ml Eigenblut 1 Ampulle neurotropan i.v. Gleichzeitig wird folgende Mischinjektion auf die andere Seite i.m. injiziert: Mischinjektion: Cholo I Injektopas Cholo II Injektopas Obatri Injektopas Oder 12 bis 15 Eigenblutinjektionen 2 x wöchentlich 8 ml aktiviertes Eigenblut nach Dr. med. Höveler plus 1 Ampulle neurotropan-m außerdem o.g. Mischinjektion auf die andere Seite i.m. injizieren. oral: PHÖNIX Phönohepan PHÖNIX Plumbum 024 A ana 50,0 S. 3 x tgl. 40 Tropfen n.d.E. 1 x 60 Tropfen vor dem Schlafengehen Lycopodium Phcp® S. 3 x tgl. 8 Globuli n.d.E. Zur Nahrungsergänzung: microflorana N S. 3 x tgl. 1 Eßlöffel mit etwas Wasser n.d.E. Bei Verabfolgung von microflorana F entfällt die ansonsten notwendige Vitaminsubstitution. Seite 12 von 26 3. 2 Arzneimittelschäden Mit dem Umfang und der Wirkungsintensität der Arzneimittel treten unerwünschte Nebenwirkungen häufiger und weitaus gefährlicher auf als je zuvor. Sie können harmloser Natur sein und wenig belästigen, sie können aber auch sehr schmerzhafte und lebensbedrohliche Ausmaße annehmen, die Einnahme kann auch tödlich sein. Die Verschreibungspraktiken führen heute oft dazu, daß der Patient bestimmt, was verordnet wird, ohne Rücksicht darauf, ob das verordnete Medikament für das Wohlbefinden des Patienten zuträglich ist. So ist es keine Seltenheit, daß Aufputschmittel für den Tag und Beruhigungsmittel für die Nacht gleichsam das Rezept zieren. Dazu eine Aussage des Kabarettisten Werner Schneyder: "Die Gesellschaft fraß Aufputschmittel und Beruhigungsmittel gleichzeitig und rühmte sich der inneren Spannung bei gleichbleibendem Niveau." Durch den enormen Konsum an Medikamenten, jeder Bundesbürger schluckt in seinem Leben zwischen 30.000 und 50.000 Pillen, ist die Leber als Entgiftungs- und Ausscheidungsorgan häufig auch Zielorgan für Schädigungen durch eben diese Arzneimittel. Dabei ist zu bemerken, daß akute und chronische toxische Leberschädigungen nicht nur durch Arzneimittel selbst, sondern in erster Linie durch deren überwiegend in der Leber entstehende Metaboliten entstehen. (Metaboliten nennt man zusammenfassend alle Produkte, die im biologischen Stoffwechsel durch Stoffwechselprozesse oder enzymatische Leistungen, z.B. bei der Entgiftung von Arzneimitteln, in der Leber anfallen.) Diese Erkenntnisse hat man in den letzten Jahrzehnten gewonnen, nachdem die Häufigkeit der Medikamentenunverträglichkeit und insbesondere der nachfolgenden Leberschäden zugenommen hat. Leberschäden durch Medikamente können in zwei Typen eingeteilt werden: TYP 1 Schädigungen vom Typ 1 sind vorhersehbar, dosisabhängig und treten bei allen Patienten früher oder später auf. Aus der Vielzahl der Wirkstoffe mit schädlichen Nebenwirkungen möchte ich beispielhaft zwei herausgreifen. Auslösende Substanzen: Paracetamol - Bestandteil vieler Antirheumatika Im Zeitraum von 7/82 - 6/83 wurden von niedergelassenen Ärzten in der Bundesrepublik 20.290.000 kortikoidfreie Antirheumatika verordnet. Methotrexat - Bestandteil von Zytostatika Nebenwirkungen: Seite 13 von 26 Leberzellnekrose, Leberfibrose, Leberzirrhose TYP 2 Schädigungen vom Typ 2 sind nicht vorhersehbar, dosisunabhängig und treten nur bei einem geringen Prozentsatz behandelter Patienten auf. Ausgelöst wird die Schädigung durch eine allergische Reaktion gegenüber dem Medikament oder einem seiner Metaboliten. Auslösende Substanzen: Isoniazid - Tuberkulostatikum a-Methyldopa Sympathikushemmer Valproinsäure Antiepileptika Nebenwirkungen: Leberfunktionsstörungen Leberzellverfettung Hepatitis Leberzellnekrose Bei jedem Patienten mit plötzlich auftretendem Ikterus ist daher die Überlegung anzustellen, ob evtl. ein medikamentöser Leberschaden die Ursache sein könnte. Der ArzneimittelIkterus kann in zwei Formen auftreten: a. Infolge intrahepatischer Cholostase (ohne Abflußhindernis auftretende Stauung des Gallenabflusses durch Medikamente) Ähnelt dem klinischen Bild eines Verschlußikterus mit zunächst uncharakteristischen Allgemeinsymptomen wie z.B. Juckreiz, heller Stuhl, dunkler Urin, Ikterus usw. Allerdings kann das "Leitbild" Gelbsucht auch fehlen. b. Infolge hepatozellulärer Schädigung Klinisch gleicht es dem Bild einer Virushepatitis oder Fettleber und ist histologisch durch Leberzellverfettung oder Leberzellnekrose gekennzeichnet. Es sei mir hier der Hinweis gestattet, daß die Komplikationen der oralen Kontrazeptiva allgemein unterschätzt werden. Sie treten zwar nicht sehr häufig auf, aber wenn sie in Erscheinung treten, sind sie meist schwerwiegend. Die bislang bekannten Komplikationen durch Ovulationshemmer in Bezug auf Leberschädigung: 1. 2. 3. 4. 5. Intrahepatische Cholostase Cholelithiasis Gefäßveränderungen Thromboseneigung Lebertumoren Seite 14 von 26 - benigne: - maligne: Adenome Angiosarkom Hepatoplastom Leberzellkarzinom Die wachsende Zahl der Organschädigungen durch Arzneimittel und die immer mehr in den Vordergrund tretenden Nebenwirkungen vieler Medikamente, die unter Umständen tödlichen Reaktionen, sollten dem Behandler Veranlassung sein, die medikamentöse Therapie neu zu überdenken. Bei mehr Nachdenklichkeit und Besinnung würde manchem Therapeuten auch alternative Behandlungsmethoden einfallen. Ein Beispiel dafür sind die jährlich 11,4 Millionen verordneten Abführmittel. Die Wissenschaft ist sich heute weitgehend einig darüber, daß die Ursache einer Verstopfung in falschen Ernährungs- und Lebensbedingungen zu sehen ist. Ein aufklärendes Gespräch mit dem Patienten würde der Krankenkasse erhebliche Kosten sparen und beim Patienten unangenehme Spätfolgen nach Dauergebrauch von Abführmitteln verhindern. Ein weiteres Beispiel ist die Rheumatherapie. Vor allem hier bieten sich eine Reihe von Alternativen an. Das von der Firma PHÖNIX entwickelte Rheumaprogramm setzt sich bei der Behandlung des rheumatischen Formenkreises immer mehr durch (siehe ZUM THEMA Nr. 6). PHÖNIX Arthrophön fördert die Auflösung und Ausscheidung der Ablagerungen in Gewebe, Gefäßwänden und Gelenken. Wirkt insbesondere günstig auf die Harnsäureausscheidung. Dosierung: ab 1. Woche 3 x 10 Tropfen tgl. 2. Woche 3 x 20 Tropfen tgl. 3. Woche 3 x 25 Tropfen tgl. PHÖNIX Hydrargyrum II/027 A PHÖNIX Solidago II/035 aa 50,0 eine Mischung, bestehend aus einem starken Antiphlogisticum und Analgeticum, die gleichzeitig die Lymphe aktiviert, die Ausscheidung harnpflichtiger Stoffe steigert und die Diurese fördert. Dosierung: ab 2 Tage 2stdl. 30 Tropfen 3. Tag 4 x 30 Tropfen tgl. JUV 110 Injektion zur Unterstützung der Gewebsentschlackung 1 x wöchentlich, bis eine deutliche Besserung des Gesamtzustandes eingetreten ist. Rhus toxicodendron Phcp®Salbe 2 x tgl. schmerzende Stellen einmassieren. oder Spongia-Silicea Phcp®Salbe Dies nur als ein Behandlungsbeispiel von den Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Seite 15 von 26 Patienten mit Medikamentenmißbrauch müssen zunächst entgiftet werden. Dies geschieht durch die bereits mehrfach erwähnte "Entgiftungstherapie" mit: PHÖNIX Phönohepan PHÖNIX Solidago II/035 B PHÖNIX Antitox Nach Beendigung der Entschlackung ist es ratsam, die überaus strapazierte Leber durch eine Mischung von PHÖNIX Phönohepan PHÖNIX Plumbum 024 A aa 50,0 S. 4 x tgl. 30 Tropfen weiterhin zu therapieren. Der Patient muß angewiesen werden, die Tropfenmischung mindestens ½ Jahr konsequent einzunehmen. Nur so können wir erreichen, daß langsam die Leberläppchen entschlacken und ihre normale Funktion wieder aufnehmen. Gleichzeitig wird die Gallensekretion angeregt und einer intrahepatischen Cholostase entgegengewirkt. 3. 3 Alkoholismus Alkohol ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Alkohol war, ist und wird auch in Zukunft die Droge Nr. 1 für die Menschheit bleiben. Seit Urzeiten werden alkoholische Getränke getrunken. In Maßen genossen kann Alkohol Heiterkeit und Entspannung herbeiführen, im Übermaß gezecht zur Hemmungslosigkeit und Trunkenheit ausarten, auf Dauer getrunken schwere Organschädigungen und seelische Störungen auslösen. Der Alkoholkonsum in der Bundesrepublik hat sich seit 1950 verdreifacht. Nach vorsichtiger Schätzung gibt es derzeit ca. 2 Millionen behandlungsbedürftige Alkoholiker in der BRD. Darunter befinden sich 270.000 junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren. Etwa 7 Millionen Bundesbürger gelten als stark alkoholgefährdet. Der Alkoholverbrauch pro Kopf der Bevölkerung in der BRD steigt von Jahr zu Jahr weiter an: Bier: 1950 28,0 l/Kopf 1951 71,0 l/Kopf 1977 148,7 l/Kopf 1982 150,0 l/Kopf Wein: 1950 5,1 l/Kopf 1975 25,7 l/Kopf 1977 25,6 l/Kopf Wen wundert es da noch, daß etwa 40 % aller Lebererkrankungen auf Alkoholeinwirkung zurückgeführt werden können. Seite 16 von 26 Folgen des Alkoholabusus nach einer Zusammenstellung von Prof. Dr. med. Kunz 1. 600.000 schwere chronische Alkoholiker = etwa 1 %, 1,5 - 2 Mill. Alkoholgefährdete bzw. Alkoholabhängige = etwa 23 % 2. 1 Alkoholiker = 350.000 - 400.000 DM Soziallasten 3. Von 1968 - 1978 Zunahme der Alkoholkranken um 300 % 4. Von 81.000 psychiatrischen Betten = 18.000 für Alkohol-Entziehungskuren 5. Jeder der 1,5 - 2 Mill. Alkoholabhängigen hat Anspruch auf Entziehung = 35 - 45 Milliarden DM/Jahr 6. Abnahme der Lebenserwartung um 12 % bei der Frau bzw. 15 % beim Mann. 7. Jeder 5. tödliche Arbeitsunfall ist alkoholbedingt. Etwa 10-20 % (200.000-400.000) aller Arbeitsunfälle sind alkoholbedingt. 8. Etwa 5.000 alkoholbedingte Verkehrstote/Jahr. Etwa 100.000 alkoholbedingte Verkehrsverletzte/Jahr. 132.584mal Führerschein-Entzug wegen Alkohol. 9. Von 1018 Disziplinarverfahren bei Beamten waren 689 alkoholbedingt 10. 50 % aller kriminellen Delikte erfolgen unter Alkoholeinwirkung 11. 4.000 Kinder/Jahr werden sonderschulreif geboren 12. Jeder 4. Erwachsene ist leberkrank bzw. lebergeschädigt, 30-40 % davon alkoholbedingt 13. Jede 3.-4. Ehescheidung ist alkoholbedingt 14. Zunahme der Alkohol-Suchttoten von 1968-1977 um 323 %, von 1977-1978 um weitere 6,4 % 15. Suicid bei Alkoholkranken ist 12mal häufiger als bei der Normalbevölkerung (Auszug aus "Toxische Leberschäden", Sonderdruck alkoholbedingte Leberschäden, Prof. Dr. med. E. Kunetz, Documed 1979) Der Alkohol wird in sehr kurzer Zeit im oberen Verdauungstrakt resorbiert und erreicht über die V. portae die Leber. Hier erfolgt zunächst der Abbau und die "Entgiftung" des Alkohols durch zwei Enzyme: die Alkoholhydrogenase, kurz ADH genannt, und das mikrosomale Ethanol oxydierende System, abgekürzt MEOS. Das ADH ist für die Abbaugeschwindigkeit des Alkohols verantwortlich, es sind etwa 8 g pro Stunde. So benötigt die Leber ca. 10-12 Stunden, um nach dem Genuß von 1 Liter Seite 17 von 26 Wein den Blutalkoholspiegel wieder auf den Nullwert zu bringen. Bei einem Vollrausch kann sich der Abbauprozeß über 24 Stunden hinziehen. Bei tgl. Alkoholgenuß und entsprechenden Mengen entwickelt sich in kurzer Zeit eine Leberschädigung. Als häufigste alkoholbedingte Leberdegeneration gilt die Leberzellverfettung. Es kommt zur Ablagerung von zunächst kleinen Fetttröpfchen, später von großen Fetttropfen in der Leberzelle. Sie füllen die gesamte Leberzelle aus und drücken den Zellkern an die Zellwand. Ausgelöst wird diese verstärkte Fettablagerung durch: a. Steigerung des Fett-Antransportes b. Hemmung der Fettverwertung Die alkoholbedingte Fettleber kann sich innerhalb weniger Wochen entwickeln und ist zunächst symptomarm. Sie kann sich bei völliger Alkoholkarenz wieder vollständig zurückbilden. Bei fortgeschrittener Fettleber werden uncharakteristische Beschwerden angegeben: starkes Völlegefühl und Flatulenz zunehmende Leistungsschwäche, Müdigkeit und Impotenz Übelkeit und Aufstoßen morgendliches Erbrechen Druck im rechten Oberbauch Unverträglichkeit von Speisen und Getränken Die Leber ist in vielen Fällen erheblich vergrößert. Laboruntersuchungen ergeben zunächst auch nur geringen Anhalt, erst bei fortgeschrittenem Prozeß zeigen sich im Blut pathologische Werte. Die alkoholische Fettleber kann sich weiterentwickeln zur alkoholischen Fettleberhepatitis und schließlich übergehen in eine alkoholische Leberzirrhose. Bei absoluter Alkoholkarenz bietet auch die alkoholische Leberzirrhose eine gute Prognose, indem eine Defektheilung mit entsprechend stark ausgeprägter Leberfibrose eintritt. Allerdings entwickelt sich der portable Hochdruck mit seinen Komplikationen weiterhin fort. Bei weiterer Leberbelastung treten bei Fortschreiten der Leberzirrhose immer schwerwiegendere Komplikationen auf: obere gastrointestinale Blutungen Aszites Leber-Koma usw. Therapieempfehlung Fettleber: 15 bis 20 Eigenblutinjektionen 2 ml Eigenblut Seite 18 von 26 1 Ampulle neurotropan i.v. (Applikation s. S. 14) Gleichzeitig folgende Mischinjektion auf die andere Seite i.m. verabfolgen: Mischinjektion: Cholo I Injektopas Cholo II Injektopas Obatri Injektopas Oder Infusionstherapie 250 ml physiol. Kochsalzlösung 0,9 % plus 3 Ampullen neurotropan i.v. Insgesamt 5 Infusionen, je 1 x wöchentlich. Langsame Tropfgeschwindigkeit, zunächst 30 - 40 Tropfen/min. zu Beginn der Infusion, später 40 - 60 Tropfen/min. Lassen Sie den Patienten nach der Infusion noch 10 Minuten ausruhen, zunächst im Liegen, anschließend im Sitzen. Bei starker toxischer Belastung der Leber hat sich gezeigt, daß diese Infusion wöchentlich 1mal über einen längeren Zeitraum erfolgen sollte. Oder 15-20 Eigenblutinjektionen 8 ml aktiviertes Eigenblut nach Dr. Höveler plus 1 Ampulle Juv 110 2 x wöchentlich i.m. Außerdem o.g. Mischinjektion auf die andere Seite i.m. injizieren. oral: Lycopodium Phcp® S. 3 x tgl. 8 Globuli n.d.E. Chelidonium Phcp®Salbe S. 2 x tgl. Lebersektor einreiben unter gleichzeitiger Anwendung von feuchter Wärme (Wärmeflasche und feuchtes Tuch). Anwendungsdauer: 15 Minuten Zur Nahrungsergänzung und Vitaminsubstitution microflorana N 3 x tgl. 1 Eßlöffel mit etwas Wasser ½ Stunde vor den Mahlzeiten. Nach Beendigung der Injektionsbehandlung werden auf die Dauer von mindestens sechs Monaten folgende Medikamente verordnet: Lycopodium Phcp® S. 3 x tgl. 8 Globuli n.d.E. Seite 19 von 26 Chelidonium Phcp®Salbe S. 2 x tgl. Lebersektor einreiben, zumindest zu Beginn unter Anwendung von feuchter Wärme. Anwendungsdauer: 15 Minuten montags: 1 Kps. Latensin stark, nüchtern einnehmen und 3 Stunden nüchtern bleiben. freitags: 1 Kps. Recarcin nüchtern einnehmen und drei Stunden nüchtern bleiben. Chronische Alkoholhepatitis - Fettleberzirrhose jeweils Dienstag und Donnerstag eine Mischinjektion i.m. Engystol Injektio Hepatis EKF Interferon D6 am Montag und Freitag eine Mischinjektion an Blase 18 und am Voglerschen Punkt Nosode F Hepatitis KuF Injektio Hepatis EKF Coxsackie virus A9 Injeel 2 x wöchentlich 2 ml Eigenblut 1 Ampulle neurotropan i.v. (Applikation s.S. 14) Eine sehr wichtige Therapie, die wesentlich zum Erfolg beiträgt und den Alkoholismus mit seinen verheerenden Folgen erheblich eindämmt. Das Verlangen nach Alkohol wird durch die neurotropan-Gaben herabgesetzt und dadurch für den Patienten beherrschbarer. oral: Lycopodium Phcp® PHÖNIX S. 3 x tgl. 8 Globuli n.d.E. Chelidonium Phcp®Salbe S. 2 x tgl. Lebersektor einmassieren im tgl. Wechsel mit JUV 110-Salbe B PHÖNIX Latensin Kps. stark jeweils montags 1 Kps. nüchtern einnehmen und drei Stunden nüchtern bleiben Recarcin Kps. jeweils freitags 1 Kps. nüchtern einnehmen und drei Stunden nüchtern bleiben Seite 20 von 26 Auch hier ist die Anwendung der Infusionstherapie mit neurotropan sehr zu empfehlen. (Applikation s.S. 30) Zur Nahrungsergänzung und Vitaminsubstitution microflorana N mit 3 x tgl. 1 Eßlöffel ½ Stunde vor den Mahlzeiten verabfolgen. Strenge Alkoholabstinenz !!! 4. Erkrankungen der Gallenblase 4. 1 Cholelithiasis - Gallenblasensteine Nach Hoffmann und Kühl haben etwa 15 % der Bevölkerung in den westlichen Ländern Gallensteine, wobei Frauen etwa mehr als doppelt so häufig betroffen werden als Männer. Mit Zunahme des Alters steigt die Häufigkeit der Cholelithiasis. So kann man im Altersbereich über 50 Jahren bei 20-40 % aller Personen Konkremente in der Gallenblase vorfinden. Prädisponierende Faktoren für die Entwicklung von Gallensteinen sind Fettsucht, Hypertonie, Altersdiabetes, Schwangerschaft. Bei der Bildung von Gallensteinen spielen zweifellos in erster Linie die Lösungs- und Konzentrationsvorgänge in der Gallenblase eine Rolle. Sowohl der Gallenfarbstoff wie auch das Cholesterin, die beide konzentriert werden, geben das Ausgangsmaterial für Steinbildung. Bei Erkrankungen, die mit einem erhöhten Bilirubingehalt der Galle einhergehen, wie z.B. nach einer chronischen Hämolyse, ist die Bildung von Gallenpigmentsteinen häufig. Ebenso finden wir bei Stoffwechselstörungen, z.B. der Hypercholesterinämie, häufig Cholesterinsteine. In den westlichen Ländern sind es vorwiegend Cholesterinsteine, die sich dadurch bilden, daß die Gallenflüssigkeit mit Cholesterin übersättigt ist. Dabei kristallisieren Cholesterinsteine aus, die häufig noch mit Calcium-, Kupfer- und EisenBilirubinaten verunreinigt sind. Man unterscheidet verschiedene Gallensteinarten: Cholesterinsolitärsteine Pigmentsteine Cholesterinpigmentsteine (Tonnensteine, Maulbeersteine, Facettensteine) Ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Gallensteinen ist die Ernährungsweise. Es ist bekannt, daß Ballaststoffe zu einer Verdünnung der Gallensalze führen, während eine sehr fettreiche Nahrung zu einer Vermehrung der Gallensalze führt, was wiederum die Cholesterinkonzentration in der Gallenblase ansteigen läßt. Burkitt fand, daß eine ballaststoffreiche Ernährung nicht nur das Cholesterin aus der Nahrung, sondern auch die im Stuhl enthaltenen Gallensalze bindet. Dadurch werden die Gallensalze mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei ballaststoffarmer Nahrung werden die Gallensalze in größeren Mengen rückresorbiert und so das Lebercholesterin vermehrt. In den Entwicklungsländern Afrika und Asien sind Gallensteine und Gallenoperationen äußerst selten, bedingt durch die Nahrung mit einem hohen Ballaststoffanteil. Seite 21 von 26 Aufgrund dieser Erkenntnis ist eine Ernährungsumstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung bei allen Gallenblasenerkrankungen notwendig. Natürlich muß die Nahrung auch fettarm und frei von allen Schweinefleischprodukten sein. Kernhaltiges Obst sollte ebenso gemieden werden. Symptomatik: Zu den wesentlichen Symptomen bei Gallensteinträgern zählen: 1. Funktionelle Störungen im Bereich des Magen-Darm-Kanals wie Völlegefühl, Meteorismus, Aufstoßen, Fettunverträglichkeit, Druck im rechten Oberbauch. Besonders augenfällig treten die Beschwerden in Erscheinung nach: o o o o ausgiebigen und fettreichen Mahlzeiten Kaffeegenuß kalten Getränken oder Eis blähenden Speisen 2. Schmerzen Eine schwere und fettreiche Mahlzeit oder eine starke psychische Belastung kann eine halbe Stunde oder auch mehrere Stunden später eine Gallenkolik auslösen. Die Schmerzen beginnen zunächst mit Unbehagen und zunehmendem Schweregefühl im rechten Oberbauch und Übelkeit. Schließlich steigern sich die Beschwerden zu einem sehr heftigen Schmerz, der vom Epigastrium unter dem rechten Rippenbogen nach dem rechten Schulterblatt ausstrahlt. Ein starkes Erbrechen spricht für eine Pankreasbeteiligung, wobei gleichzeitig ein Linksschmerz auftreten kann. 3. Gelbsucht Treten mehrere Steine durch den Ductus choledochus, kann ein flüchtiger Ikterus auftreten. Der Stuhl ist dabei entfärbt und der Urin zeigt die typische Verfärbung durch Bilirubinausscheidung. Während dieser Phase kann auch verstärkt Juckreiz auftreten, insbesondere im gesamten Rückenbereich. Gallenkolikanfälle hören oft spontan auf und zwar nach einigen Stunden, sobald der Stein in die Gallenblase zurückfällt oder durch den Ductus choledochus in das Duodenum gelangt. Nach der Gallenkolik kann noch für längere Zeit ein starkes Wundgefühl im rechten Oberbauch zurückbleiben. Auch die Hautzone über der Gallenblase kann längere Zeit überempfindlich reagieren. Therapieempfehlung Jede Cholelithiasis kann zu Komplikationen führen. Es sei hier nur die chronische Cholezystitis genannt. Daher ist es notwendig, dann, wenn der Verdacht auf Steine besteht, mit entsprechenden Mitteln eine vorbeugende Therapie einzuleiten. Die Seite 22 von 26 medikamentöse Litholyse wird heute sehr viel diskutiert. Sie hat aber nur dann Erfolg, wenn die Steine vorwiegend aus Cholesterin bestehen. Die Firma PHÖNIX bietet mit den beiden biologischen Präparaten PHÖNIX Plumbum 024 A und PHÖNIX Tartarus III/020 zwei Produkte an, deren Wirkungsnachweis erbracht ist und deren Anwendung sich inzwischen vielfach bei der Behandlung von Cholelithiasis erfolgreich bewährt hat (siehe PHÖNIX, Gallensteinbrevier). Das Wirkprinzip von PHÖNIX Tartarus III/020 beruht auf dem Einsatz resolvierender Stoffe wie Tartarus crudus, Mercurius subl. corrosivus und Antimonium crudum, die bereits von Paracelcus zur Auflösung von Steinen mit Erfolg verwendet wurden. Durch die spasmolytische Wirkung von PHÖNIX Plumbum 024 A ist sein Einsatz bei Gallenkoliken u.a. gerechtfertigt. 4. 2 Gallenkolik 1. Im Anfangsstadium: a. jeweils 10 Tropfen PHÖNIX Plumbum 024 A in fünfminütigem Abstand verabfolgen bis Beschwerden vorüber sind b. heiße Kompressen auflegen, wenn möglich heiße Heublumenwickel 2. Im akuten Stadium: a. Spasmolytika i.v. b. jeweils 10 Tropfen PHÖNIX Plumbum 024 A in 5minütigem Abstand etwa 1 Stunde, anschließend 2stdl. 20 Tropfen PHÖNIX Plumbum 024 A mit etwas Wasser oder Tee einnehmen c. heiße Kompressen auflegen, wenn möglich heiße Heublumenwickel 3. Am Tage danach a. Diät In den ersten Tagen nach einer Gallenkolik sind Schleimsuppen, Kartoffelbrei, Zwieback und Tee angezeigt. Nach einigen Tagen kann mit aufbauender Kost begonnen werden, jedoch müssen alle Speisen fettarm sein. b. orale Medikation PHÖNIX Plumbum 024 A S. 3 x tgl. 20 Tropfen n.d.E. 1 x 20 Tropfen vor dem Schlafengehen PHÖNIX Phönohepan PHÖNIX Lymphophön aa 50,0 S. 3 x tgl. 30 Tropfen n.d.E. 1 x 60 Tropfen vor dem Schlafengehen Seite 23 von 26 PHÖNIX Phönohepan wirkt günstig auf die Leberzelle und normalisiert die Gallensekretion. Außerdem wirkt PHÖNIX Phönohepan regulierend auf die gestörte Darmfunktion. PHÖNIX Lymphophön ist dann angezeigt, wenn eine Pankreasbeteiligung nicht ausgeschlossen werden kann. Dies zeigt sich bei Durchfall mit unverdauten Essensresten. Der Einsatz von PHÖNIX Tartarus III/020 erfolgt erfahrungsgemäß etwa acht Tage nach Abklingen der Gallenkolik. Die Verabfolgung beginnt einschleichend: PHÖNIX Tartarus III/020 S. 1. Woche 3 x tgl. 10 Tropfen v.d.E. 2. Woche 3 x tgl. 15 Tropfen v.d.E. 3. Woche 3 x tgl. 20 Tropfen v.d.E. ab 4. Woche 3 x tgl. 30 Tropfen v.d.E. Nach den bisherigen Erfahrungen muß die Gallensteinkur über einen Zeitraum von 6-12 Monaten oder auch länger durchgeführt werden. Die Gefahr besteht darin, daß der Patient, sobald er eine Besserung verspürt, in der Einnahme seiner Medikamente nachlässig wird, was den Erfolg der Behandlung dann in Frage stellt. 4. 3 Akute Cholezystitis Die akute Gallenblasenentzündung tritt häufig als Komplikation einer Cholelithiasis auf. Die hervorstechenden Beschwerden sind Fieber und rechtsseitige Oberbauchbeschwerden, die sich langsam steigern oder kolikartig auftreten können. Übelkeit und Erbrechen sowie hochgradige Empfindlichkeit im rechten Oberbauch schließen sich an. Die Schmerzen sind ausgelöst durch eine Dehnung der Gallenblase und zum anderen durch eine peritoneale Reizung. Dadurch tritt eine erhebliche Abwehrspannung im rechten Oberbauch auf. Manchmal entwickelt sich eine leichte Gelbsucht, der Urin wird vorübergehend dunkel und der Stuhl hell. Therapieempfehlung Wegen der evtl. auftretenden Komplikationen, wie z.B. Empyem, nekrotische Veränderungen oder Perforation der Gallenblase, ist eine stationäre Einweisung und klinische Behandlung erforderlich. Bis zum Eintreffen des Krankenwagens sind Umschläge mit Biosan Essenz und darüber Eisbeutel angezeigt. Nach der klinischen Behandlung ist es für den Patienten ratsam, über einen längeren Zeitraum folgende Medikamente einzunehmen: Seite 24 von 26 PHÖNIX Plumbum 024 A PHÖNIX Phönohepan aa 50,0 S. 3 x tgl. 30 Tropfen n.d.E. 4. 4 Chronische Cholezystitis Als Folge einer rezidivierenden Entzündung entsteht die chronische Cholezystitis. Die Entzündungen verlaufen leichter, oft kaum bemerkt. Im Laufe der Zeit aber ist die Gallenblasenwand verdickt, die Gallenblase schrumpft, ihre Funktion ist gestört. Symptome Der Patient klagt über uncharakteristische rechtsseitige Oberbauchbeschwerden, besonders nach Diätfehlern. Hinzu kommen Völlegefühl, Aufstoßen und Blähungen. Außerdem werden Verdauungsstörungen angegeben. Therapieempfehlung 1. orale Medikation PHÖNIX Plumbum 024 A PHÖNIX Hydrargyrum II/027 A aa 50,0 S. 4 x tgl. 30 Tropfen n.d.E. 1 x 60 Tropfen vor dem Schlafengehen Besteht der Verdacht auf Beteiligung der Bauchspeicheldrüse, ist zusätzlich folgende Mischung angezeigt: PHÖNIX Phönohepan PHÖNIX Lymphophön aa 50,0 S. 4 x tgl. 20 Tropfen n.d.E. 2. Durchführung einer 6wöchigen Rettichsaftkur mit schwarzem Rettichsaft: 1. Woche 3 x tgl. 1 Eßlöffel 2. Woche 6 x tgl. 1 Eßlöffel ab 3. Woche langsame Steigerung auf tgl. 400 g frischen Rettichsaft. 3. Regelmäßiges Trinken von Mergentheimer Bitterwasser 4. Artischockentee 4. 5 Postcholezystektomie-Syndrom Seite 25 von 26 Bei etwa 30 % der Cholezystektomierten treten erneute Beschwerden auf. Durch stenosierende Prozesse im Operationsgebiet entstehen teilweise kolikartige Beschwerden. Häufig finden wir bei diesen Patienten auch eine Obstipation und eine Dysbakterie. Therapieempfehlung 1. Neuraltherapeutische Behandlung der Cholezystektomie-Narbe 2. orale Medikation PHÖNIX Phönohepan PHÖNIX Plumbum 024 A aa 50,0 S. 4 x tgl. 30 Tropfen n.d.E. 1 x 60 Tropfen vor dem Schlafengehen 3. Zur Behebung der Dysbakterie microflorana N S. 3 x tgl. 1 Teelöffel mit etwas Wasser n.d.E. Operationsnarbe mit PHÖNIX Kalophönsalbe 2 x tgl. einreiben. Bei allen Leber- und Gallenerkrankungen bedarf das seelische Gleichgewicht besonderer Beachtung. Nicht umsonst heißt es im Volksmund: "Dem ist die Galle übergelaufen" oder "Dem ist eine Laus über die Leber gelaufen". Es sind Aussprüche, die im wahrsten Sinne des Wortes ihre Bedeutung haben. Starke psychische Belastung, Aufregungen, Angst, Sorgen und ständiges Zweifeln an sich selbst führen bei Disponierten allzuoft zu Gallenkoliken und Verkrampfungen der Gallenwege. Zornesausbrüche können eine kurzfristige Veränderung des Gallensaftes bewirken und damit die Grundlage für ein Steinleiden der Gallenblase legen. Auf der anderen Seite kann sich ein chronisches Leberleiden auch in Depression und Melancholie nach außen hin äußern. Daher ist bei all den Rezepturen, die wir verschreiben, und den Injektionen, die wir verabfolgen, das Gespräch mit dem Patienten und vor allen Dingen das Zuhörenkönnen für eine erfolgreiche Therapie so wichtig. Denn wie sagte einst Franz Kafka: "Rezepte schreiben ist leicht, aber im übrigen sich mit den Leuten verständigen ist schwer." 5. Literaturverzeichnis Seite 26 von 26 Stefan Silbernagel: Taschenatlas der Physiologie, Thieme Verlag: Stuttgart Helmut Leonhardt: Taschenatlas der Anatomie, Thieme Verlag: Stuttgart Prof Dr. med Kuntz: Toxische Leberschäden; Hepathologische, arbeitsmedizinische und soziologische Probleme, Nattermann: Köln Dr. med V. Höveler: Fibel der Eigenbluttherapie, Haug Verlag: Heidelberg Harald Krebs: Handbuch der Eigenbluttherapie mit dem Hämoaktivator, Verlag Wirtschaftsdiens: Hofstett W. Klinger: Arzneimittelnebenwirkungen, Gustav Fischer Verlag: Stuttgart Grosdanoff: Problematik Hepatotoxizität, Zusammenfassung der Bad Mergentheimer Fortbildungstage Harald Krebs: Zum Thema Nr.1 - Entgiftung durch spagyrische Mittel, Phönix Laboratorium: Bondorf Harald Krebs: Gallensteinbrevier, Phönix Laboratorium: Bondorf