FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung FACHGEBIET: STÖRUNGEN Zählen Sie sichere und unsichere Todeszeichen auf. Zählen sie die Punkte auf, in denen im Todesfall die Exekutive herangezogen werden muss? (F23) Sichere Todeszeichen: Totenflecken: grau bis blaurötliche Flecken an der Boden zugewanden Seite des Körpers. Köperstellen die am Baden direkt aufliegen (Schulterblätter, Gesäß...) bleiben weiß. Eintritt nach ca. 15-20 Minuten. Leichenstarre: Beginnt 1-2 Stunden nach Tod. Zuerst meist die Kaumuskel und innerhalb ca. 12 Stunden ganzer Körper. Lässt nach 1 bis 2 Tagen wieder nach. Verwesungserscheinungen: sind Temperatur abhängig, Leichengeruch, Fäulniserscheinungen, Ausfluss übelriechender Flüssigkeiten tödliche Verletzungen: Kopfabtrennung bzw. –zertrümerung, Zerstückelung, Zerreißung,...... Unsicher Todeszeichen: Fehlendes Bewusstsein Fehlende Atmung Fehlende Lebenszeichen Lichtstarre Pupillen Blässe Muskelerschlaffung Diese Todeszeichen ermöglichen keine Feststellung des soeben eingetreten Todes. Exekutive: Tod an einem öffentlichen Platz (u. a. Hotels) Tod eines ausländischen Staatsbürgers Tod nach Sturz Verdacht auf Gewalteinwirkung Selbstmord N.N. ("Nomen Nescio" = Verstorbene, deren Personalien nicht bekannt sind) SIDS (Plötzlicher Säuglingstod) Nennen und beschreiben Sie den Zweck der Regelkreise. Zählen Sie die möglichen Ursachen und Gefahren von Störungen der Regelkreise auf. (F24) Wärmehaushalt: Definition: Der Wärmehaushalt dient einem geordneten Ablauf aller Lebensvorgänge. Damit die chemischen Prozesse im Körper ablaufen können, ist eine konstante Regeltemperatur von 36 bis 37 Grad C erforderlich. Dabei herrscht im Körperkern eine etwas höhere Temperatur, während in der Körperschale je nach Umgebungstemperatur größere Schwankungen auftreten. Wärmeproduktion erfolgt im Körper durch Muskelaktivitäten. Die Wärmeabgabe erfolgt über Schweißabsonderung und die daraus entstehende Verdunstungskälte. 75880275 -1- FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung Störungen: Durch Giftstoff von Krankheitserreger oder körpereigene Giftstoffe können zu einer Fehlregulation der Temperaturzentrums führen. Dies beeinträchtigt den Wasser und Elektrolythaushalt und somit Atmung, Kreislauf und Bewusstsein. Umgebungseinflüsse: extreme Wärme oder Kälte führen zu Störungen des Stoffwechsels, Wasser- und Elektrolythaushalt, Säure – Basen – Gleichgewicht, Bewusstsein, Atmung und Kreislauf Wasser- und Elektrolythaushalt: Definition: Er dient der Steuerung wichtiger physikalisch-chemischer Reaktionen im Körper. Körper besteht aus ca. 60% aus Wasser (Teil in den Zellen oder dazwischen, zum Teil in den Blutgefäßen). In verschiedenen Körperflüssigkeiten sind verschiedene Salze (Elektrolyte) in unterschiedlichen Konzentrationen. Es kommt zu Austauschvorgängen und Konzentrationsverschiebungen. Wichtig für die Steuerung aller Lebensvorgänge. Störungen: Wird das Zusammen wirken des Wasserhaushaltes (exzessive Zufuhr oder Nierenversagen) und Elektrolytverlust (Erbrechen, Durchfall, Schweißverlust) gestört kommt es zu Störungen von: Bewusstsein, Atmung und Kreislauf. Säure – Basen Haushalt: Definition: Er regelt das Gleichgewicht aller Lebensvorgänge. Jede Änderung des Gleichgewichts durch einen Anfall saurer oder basischer Substanzen im Körper wird (in gewissen Grenzen) durch die Lungenund die Nierenfunktion ausgeglichen. Störungen: Ein vermehrter Anfall von sauren Substanzen (bei Sauerstoffmangel im Zellstoffwechsel bzw. bei verminderter Abgabe von Kohlendioxid bei gestörter Atmung) führt zu einer Störung des Gleichgewichtes und damit zu einer Übersäuerung = Acidose Ein verstärkter Anfall basischer Substanzen (bei erhöhter Abatmung von Kohlendioxid) bei forcierter Atmung (Hyperventilation) bzw. Säureverlust durch Erbrechen und Durchfall sowie Störungen der Nierenfunktion führen zu Veränderungen des Gleichgewichtes in des basischen (alkalischen) Bereich. = Alkalose Schwere Störungen des Säure – Basen – Haushaltes bewirken: Bewusstseins, Atmungs- und Kreislaufstörungen Der Stoffwechsel Definition: Dienst zur Verwertung von Nahrungsbausteinen (Eiweiß, Fette, Kohlenhydrate), die durch Enzyme ab und umgebaut werden. Dabei wird Energie frei = Verbrennung. Störungen: Häufigste Stoffwechselerkrankung = Diabetis mellitus 75880275 -2- FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung Definieren Sie den Begriff Acidose und Alkalose und zählen Sie typische Ursachen auf, die zu so einem Zustand führen können. (F25) Acidose: Ein vermehrter Anfall von sauren Substanzen (bei Sauerstoffmangel im Zellstoffwechsel bzw. bei verminderter Abgabe von Kohlendioxid bei gestörter Atmung) führt zu einer Störung des Gleichgewichtes und damit zu einer Übersäuerung Alkalose: Ein verstärkter Anfall basischer Substanzen (bei erhöhter Abatmung von Kohlendioxid) bei forcierter Atmung (Hyperventilation) bzw. Säureverlust durch Erbrechen und Durchfall sowie Störungen der Nierenfunktion führen zu Veränderungen des Gleichgewichtes in des basischen (alkalischen) Bereich. Beschreiben Sie die Veränderungen der Haut, Schleimhaut, Atmung, Extremitäten, Thorax und des Pulses bei der Patientenbeobachtung sowie die entsprechende Verdachtsdiagnose. (F26) Erkennen Verdacht auf Atmung Frequenz hoch Hyperventilation Atmung Frequenz niedrig Schlafmittelvergiftung Hautfarbe blass Schock, Hypotonie Extremitäten einseitige Lähmung Schlaganfall Extremitäten beidseitige Lähmen Wirbelsäulenverletzung Extremitäten Fehlsteuerung Schwelung Knochenbruch, Gelenksverletzung Thorax paradoxe Atmung Serienrippenbrüche Atmung Pfeifen bei Ausatmung Asthmaanfall Atmung Rasselgeräusche Flüssigkeit Atemwege, Lungenödem Atmung Pfeifende, Ziehende Einatmung Schwellung Kehlkopfbereich Azeton Hyperglykämie Haut Kalt, nass, klebrig Schock Haut warm Fieber, Hyperglykämie Puls Puls Frequenz niedrig Frequenz hoch bradykarde Herzrhythmusstörungen tachycarde Herzrhythmusstörungen Schock SEHEN HÖREN RIECHEN ausgeatmete Luft FÜHLEN 75880275 -3- FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung Definieren Sie folgende Begriffe: Bewusstseinsklar, Bewusstseinsveränderung, Bewusstseinseintrübung, Somnolenz, Sopor, Bewusstlosigkeit, Koma. (F27) Bewusstseinsklar: Bewusstseinsklar ist ein Mensch dann, wenn er auf äußere Reize situationsgerecht reagiert. Er ist in der Lage, sich selbst und seine Umgebung ungestört wahrzunehmen und ist somit persönlich, örtlich und zeitlich voll orientiert. Bewusstseinsveränderung: Bewusstseinsverändert ist ein Mensch dann, wenn sein Bewusstsein zwar erhalten ist, aber eine situationsgerechte Realitätseinschätzung nicht mehr gewährleistet ist. Es kann zu abnormen Reaktionen kommen: Angst-Erregungszustände, Rausch, Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Wahnvorstellungen, Sinnestäuschungen usw. Bewusstseinseintrübung: Bewusstseinsgetrübt ist ein Mensch dann, wenn er auf äußere Reize zwar reagiert, die Reaktion jedoch verlangsamt erfolgt. Es handelt sich um einen Zustand verminderter Wahrnehmung, sodass der Patient zwar teilnahmslos und apathisch wirkt, aber erweckbar ist, die Augen spontan oder auf Anruf öffnet und auch spezielle Bewegungen ausführen kann. Somnolenz: Unter Somnolenz versteht man einen schläfrigen Zustand, aus dem man den Patienten durch äußere Reize wecken kann. Sopor: Unter Sopor versteht man eine starke Benommenheit. Der Patient ist in einem schläfrigen Zustand, aus dem man ihn durch äußere Reize nicht mehr (voll) wecken kann. Starke Schmerzreize = Abwegrreaktion. Bewusstlosigkeit: Bewusstlos ist ein Mensch dann, wenn er auf äußere Reize keine situationsgerechte Reaktion zeigt, normale Atmung und Lebenszeichen jedoch vorhanden sind. Er ist nicht erweckbar und öffnet die geschlossenen Augen weder auf Anruf noch auf Schmerzreize. Auf starke Schmerzreize sind je nach Tiefe des Bewusstseinsverlustes ungerichtete (reflektorische), manchmal aber auch gezielte Abwehrbewegungen möglich. Koma: Als Koma bezeichnet man einen Zustand tiefster Bewusstlosigkeit, der auch durch stärkste äußere Reize nicht unterbrochen werden kann. Der Patient ist nicht erweckbar, Schutzreflexe sind erloschen, die Atmung und der Kreislauf können erheblich beeinträchtigt sein. Das Vorstadium dieser Bewusstseinsstörung ist das "Präkoma". Nennen Sie die Häufigsten Ursachen von Bewusstseinsstörungen und zählen Sie dazu einige Beispiele auf: (F28) Direkte Beeinträchtigung der Gehirnfunktion: Verletzungsbedingt: Schädel-Hirn-Verletzung Gefäßbedingt: Schlaganfall Entzündlich: Gehirnhaut- und/oder Gehirnentzündung 75880275 -4- FRAGENKATALOG Raumfordernd: Tumore, Metastasen, Blutungen Physikalisch: Sonnenstich, Hitzschlag, Unterkühlung Funktionell: Epilepsie Rettungssanitäterprüfung Indirekte Beeinträchtigung der Gehirnfunktion: Vergiftung: Medikamente, Drogen, Alkohol usw. Stoffwechselstörung: Diabetes, Leber-, Nierenversagen usw. Sauerstoffmangel: Ersticken, Ertrinken, Asthma Kreislaufstörung: Schock, Blutverlust, Herzinfarkt Drosselung der Durchblutung: Strangulation Weitere Gründe: Psychogene Ursachen: Psychosen, Hysterie Beschreiben Sie die Indikationen, Dosierung und korrekte Verabreichung von Sauerstoff sowie die Gefahren und Kontraindikationen der Sauerstoffinhalation: (F29) Voraussetzungen: Eigenatmung des Patienten muss vorhanden sein Patient muss vor Maßnahmen informiert werden Ausatmung muss möglich sein (Perforierung der Maske) Fett und Ölkontakt vermeiden Verabreichung von O2: Flaschenventil öffnen Abgabemenge bei regelbarer O2 Dosierung einstellen Inhalationsmaske anlegen (Patient informieren) Atmung beobachten Nach Beendigung: Druck ablassen und Abgaberegler schließen Indikationen & Dosierungen: 75880275 -5- FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung Benennen und beschreiben Sie die Versorgungsmöglichkeiten bei Notfällen mit Starker Blutung: (F30) Definition: Eine starke Blutung besteht, wenn aus einer Wunde innerhalb kurzer Zeit eine große Blutmenge verloren geht; das Blut spritzt aus der Wunde oder tritt im Schwall aus. Fingerdruck Abdrücken zuführender Gefäße Druckverband Abbindung Fingerdruck: Allgemein: Einmalhandschuhe Patient hinlegen, Körperteil hoch lagern Psychische Betreuung, Erklärung der Maßnahmen Aufpressen keimfreies Material und hochhalten der Körperstelle lassen sich fast alle Blutungen wenigstens kurz unterdrücken Längerfristig ungünstig, weil Sanitäter eingeschränkt Manche Situationen einzige Möglichkeit der Blutstillung (Handschlagaderverletzung) Abdrücken zuführender Gefäße: Allgemein: Durch Druck auf Gliedmaßen führende Schlagadern, Blutzufuhr verletzten Bereich reduzieren, sollte so schnell als möglich durchgeführt werden. (auch vor Fingerdruck) Durchführung: Innenseite Oberarm: Zwischen den beiden Muskeln (Gefäß mind. 3 Fingerkuppen gegen Knochen drücken) Mitte des Leistenbandes: Druck entweder mit beiden Daumen, oder mit Faust ausgeübt werden. Druckverband: Allgeimein: Einmalhandschuhe Betroffenen Körperteil hochhalten Psychische Betreuung, Erklärung der Maßnahmen Patient hinsetzen oder besser hinlegen Fingerdruck (keimfreien, Saugfähigen Material) Abdrücken zuführender Gefäße (2.Helfer) Vorbereitung der Materialien Durchführung: Keimfreie Wundauflage Druckkörper auf die Wunde Dreiecktuchkrawatte schräg ansetzen, Druckkörper vollständig einschließen Knoten über dem Druckkörper Kontrolle (Keine Stauung oder Abbindung) 75880275 -6- FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung Abbindung: Allgemein: Einmalhandschuhe Betroffenen Körperteil hochhalten Psychische Betreuung, Erklärung der Maßnahmen Patient hinsetzen oder besser hinlegen Abdrücken zuführender Gefäße (2.Helfer) Mit Blutdruckmanschette: Manschette anlegen Aufpumpen, bis Blutung zum Stillstand kommt (ca. 20mm Hg über systolischen Wert) Gefahren: Gewebsschädigungen Blut –und Sauerstoffversorgung Ansammlung von Zellgiften Nennen Sie die Symptome, Gefahren, Folgen, Komplikationen und Maßnahmen bei einem Schock: (F31) Definition: Schock ist eine schwere Kreislaufstörung mit Mangelversorgung wichtiger Organe durch Sauerstoff und Nährstoffe. Symptome: Anfangs Stadium: Blässe der Haut und Schleimhäute (beim kardiogenen Schock auch Zyanose möglich), kühle Haut, Kältegefühl, Zittern, Puls leicht beschleunigt (Ausnahme: kardiogener Schock) und gut tastbar, Blutdruck noch normal; Atmung und Pupillenreaktion normal, Patient ängstlich, unruhig, aber ansprechbar. Fortgeschrittenen Stadium:Haut grau (blau), verfallenes Aussehen, Puls kaum tastbar, Blutdruck nicht messbar, Atmung oberflächlich, mitunter Schnappatmung, Pupillen weit, kaum mehr reagierend, Bewusstlosigkeit. Akute Lebensgefahr! Bedrohlichen Stadium: Kalter Schweiß, Haut und Fingernägel bläulich gefärbt, Pulsfrequenz stark erhöht, kaum tastbar, Blutdruck sinkt ab (unter 100), Atmung flach und beschleunigt, Bewusstsein eingeengt, getrübt Folgen eines unversorgten Schocks: Der Sauerstoffmangel führt zur Entgleisung des Stoffwechsels und zur Bildung gefährlicher Stoffwechselprodukte (Acidose). In weiterer Folge kommt es zu schweren Schädigungen von Organen und zum Versagen derselben. Eine Gefäßlähmung und das Versagen lebenswichtiger Organsysteme (Multiorganversagen) führen zum Tod. Dieser Vorgang kann nur durch vorbeugende Schockbekämpfung (Ersthelfer und Sanitäter) und rechtzeitig einsetzende ärztliche Behandlung gestoppt und normalisiert werden. 75880275 -7- FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung Bei welchen Erkrankungen und Verletzungen wird eine prophylaktische Seitenlage durchgeführt. Beschreiben sie die Ursachen und Gefahren von Lagerungsschäden. (F32) Verwendung bei: Vergiftungen Verdacht auf SHT Verdacht auf Schlaganfall Nach einem Epileptischen Anfall Lagerungsschäden: Abgesehen von den Schäden, die ein Patient zusätzlich durch das Nichtdurchführen einer entsprechenden Lagerung erleiden kann, ist es möglich, durch Unaufmerksamkeit und Nachlässigkeit dem Patienten weitere Schäden zuzufügen, wie z. B. Haut- und Nervenschädigungen durch Aufliegen auf ungepolsterten Unterlagen, Überhängen eines Körperteils auf zu kleiner Trage, Schienendruck, Kompression von Gefäßen und Nerven. Besondere Vorsicht ist bei bewusstlosen Patienten sowie bei gelähmten Körperteilen (z. B. nach Schlaganfall) geboten. 75880275 -8- FRAGENKATALOG Rettungssanitäterprüfung Zählen Sie die verschieden Schockformen und deren Ursachen auf. Beschreiben Sie den Verlauf eines Schockes. (F33) Schockformen: Volumenmangelschock: (Hypovolämischer Schock): (Blutverlust, Verbrennung, Wasserentzug) Kardiogener Schock:Verminderung der hämodynamischen Leistung des Herzens (Herzinfarkt, Herztamponade, Arrhythmie, Stillstand, Lungenembolie, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen) Anaphylaktischer Schock: Verminderung des Gefäßtonus aufgrund einer allergischen Reaktion Septischer Schock: Verminderung des Gefäßtonus durch Toxine (Bakteriengifte, Insektengifte, Infektionen) Neurogener Schock: gestörter neuraler Kontrollmechanismus Verlauf: Infolge der Minderdurchblutung wird (speziell beim Volumenmangelschock) eine Notfallsituation ausgelöst, die als "Zentralisierung des Kreislaufs" bezeichnet wird. Dabei werden Haut, Muskulatur, Darm und Niere von der Durchblutung ausgeschlossen, um die Blutversorgung der lebenswichtigen Organe (Herz, Lunge, Gehirn) aufrechtzuerhalten. Dadurch kommt es aber zum Sauerstoffmangel in den nicht mehr ausreichend durchbluteten Bereichen (Störung der Mikrozirkulation). Der Sauerstoffmangel führt zur Entgleisung des Stoffwechsels und zur Bildung gefährlicher Stoffwechselprodukte (Acidose). In weiterer Folge kommt es zu schweren Schädigungen von Organen und zum Versagen derselben. Eine Gefäßlähmung und das Versagen lebenswichtiger Organsysteme (Multiorganversagen) führen zum Tod. Dieser Vorgang kann nur durch vorbeugende Schockbekämpfung (Ersthelfer und Sanitäter) und rechtzeitig einsetzende ärztliche Behandlung gestoppt und normalisiert werden. Schock ist keine Sofortreaktion, er entwickelt sich allmählich. Da eine Verschlechterung jederzeit und rasch eintreten kann, ist sofort, am besten schon vorbeugend, eine exakte Schockbekämpfung durchzuführen. 75880275 -9-