Kap.3 Struktur des Nervensystems

Werbung
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
3.1 Grundlegende Merkmale des Nervensystems:
Größenordnung im Vergleich zu anderen Gehirnen:
Delphin
Mensch
Schimpanse
Schaf
Katze
Hase
Ratte
Gehirns:
Encephalon
1350 g
zwei spiegelbildlich ähnliche Hemisphären
je Hemisphäre 4 Lobi [Lappen]
Kommissuren bilden Verbindungen zwischen den Hemisphären
besteht neben den Ventrikeln [Hohlräumen]
hauptsächlich aus grauer & weißer Substanz
sowie Gliazellen
weiße Substanz:
Axone
Myelin
graue Substanz:
Perykarien
Zellkörper
Angabe der Richtungsbezeichnungen im Gehirn:
relativ zur Neuraxis
gedachte Linie entlang des Rückenmarks bis zur
Vorderseite des Gehirns
durch die aufrechte Haltung geknickt
anterior oder rostral:
im ZNS in der Nähe des Kopfes
in der Nähe des Schnabels frontal
posterior oder caudal:
im ZNS weg vom Gesicht
in der Nähe des Schwanzes
dorsal:
rückwärts
zur Neuraxis rechtwinklig verlaufend
zum oberen Punkt des Kopfes oder Rückens
ventral:
bauchwärts
im ZNS rechtwinklig zur Schädelbasis oder der frontalen
Oberfläche des Körpers verlaufend
lateral:
seitlich
weg von der Mitte
medial:
zur Mitte
weg von der Seite
-1-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Mögliche Schnittebenen des ZNS:
Transversalschnitte [Frontal-/Querschnitt]
Frontalschnitt – parallel zum Gesicht
Querschnitt – rechtwinklig zur Neuraxis im RM
Horizontalschnitt - parallel zum Erdboden
Sagitalschnitt / Medianschnitt - trennt das Gehirn in 2 Hälften
parallel zur Neuraxis & rechtwinklig zum Boden
Hauptabschnitte des Nervensystems
Zentralnervensystem ZNS:
von Knochen umhüllt
Gehirn
Rückenmark
peripheres Nervensystem PNS
umhüllt von Dura mater & Pia mater
Hirnnerven & Rückenmark-Nerven
periphere Ganglien
Energie- Blutversorgung des Gehirns:
erhält circa 20% des Schlagvolumens des Herzens
 relativ konstant
Primärenergie  Glucose [keine Speicherung]
konstante Blutversorgung ist wesentlich  Sauerstoff
6 Sekunden ohne Sauerstoff  Bewusstlosigkeit
wenige Minuten  bleibende Schäden
3.1.2 Die Meninges
Meninge (Meninx):
drei Gewebslagen die das ZNS umhüllen
Dura mater
Arachnoidea mater
Pia mater
zwischen Arachnoidea mater & Pia mater liegt der
Subarachnoidalraum – gefüllt mit Liquor cerebrospinalis
Dura mater
äußerste Meninx
fest und flexibel
aber nicht dehnbar
Arachnoidea mater:
mittlere Meninx
im ZNS zwischen Dura mater & inneren Pia mater
weich und schwammig
Subarachnoidalraum:
gefüllt mit Flüssigkeit Liquor cerebrospinalis
ähnlich dem Blutplasma
zwischen Arachnoidea mater & Pia mater
Pia mater:
dünn und eng an Gehirn & Rückenmark geheftet
folgt jeder Krümmung
enthält Blutgefäße des Gehirns & Rückenmarks
-2-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
3.1.2 Das Ventrikelsystem und die Produktion des Liquor cerebrospinalis
Ventrikelsystem:
Hohlräume gefüllt mit Liquor
Im Zentrum des Telencephalons 2 laterale Ventrikel [größten]
verbunden mit III. Ventrikel
im Zentrum des Diencephalons
an der Mittellinie des Gehirns
teilt die Hirnbereich in symmetrische Hälften
Massa intermedia [Brücke aus Nervengewebe]
durchkreuzt die Mitte des III. Ventrikels
Aquaeductus cerebri enger Kanal verbindet
III. Ventrikel mit IV. Ventrikel im Zentrum des Mesencephalons
IV. Ventrikel zwischen Cerebellum und dorsaler Pons im
Zentrum des Metenecephalons [besteht aus Cerebellum &
Pons]
Funktion des Liquors:
Reduktion des effektiven Gewichts des Gehirns auf 80 Gramm
Druck auf die Hirnbasis wird vermindert
Puffer - reduziert Stöße bei plötzlichen Kopfbewegungen
Liquor cerebrospinalis:
Aus Blut extrahiert dem Blutplasma ähnliche
Zusammensetzung
in Ventrikeln & äußerem Liquorraum
erzeugt im Plexus chorideus – blutgefäßreiches Gewebe
ragt in die Ventrikel & sondert Liquor ab
Arachnoidalzotten absorbieren Liquor
mehrfach tägliche Produktion von 500ml Liquor
ständig vorhanden circa 150 ml
Produktion Zirkulation & Reabsorbtion des Liquors:
Produktion im Plexus chorideus
fließt in den III. Ventrikel
durch Aquaeductus cerebri zum IV. Ventrikel
weiter durch den Subarachnoidalraum um das ZNS herum
von Granulationes arachnoidales ins Blut absorbiert
diese Pacchioni Granulationen ragen in einen Venenbogen
Sinus sagittalis superior des Gehirns
Hydrocephalus:
zu enger Aquaeductus cerebri
kein normaler Liquordurchfluss
erhöhter Druck innerhalb der Ventrikel
Erweiterung der Ventrikel
Blutgefäße werden verschlossen  dauerhafter (tödlicher)
Hirnschaden
Hydrocephalus Operation:
Loch durch den Schädel
Shunt wird in einen Ventrikel eingeführt
Rohr mit Druckklappe in abdominale Höhlung implantiert
Liquor kann in den Abdomen (Bauchraum) abfließen [dort wird
er vom Blut aufgenommen]
Entwicklung des Nervensystems Fig. 7.8 pg. 179 Bear
-3-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Entwicklung des Embryos :
Beginnt mit drei Platten
Ektoderm  Nervensystem & Haut
Mesoderm  Knochen (Skelett) & Muskeln
Endoderm  innere Organe
3.2.1 Entwicklung des ZNS
Entwicklung des ZNS im Überblick:
am 18 Tag nach der Konzeption
Ektoderm verdickt sich zu Neuralplatten
äußere Ränder stülpen sich nach innern & bildet Neuralrinne
am 21 Tag schließt sich die Rinne zu einem Roh
aus dem Neuralrohr entstehen später Rückenmark & Gehirn
äußerer Teil die Neuralwülste bilden die Neuralleiste
Neuralleiste ist Ausgangspunkt für Ganglien des vegetativen NS
am 23/24 Tag muss das Neuralrohr geschlossen sein
bis zum 28 Tag haben sich am rostralen Ende des Neuralrohrs
drei miteinander verbundene Kammern gebildet
diese drei Kammern werden die Ventrikel
das umgebende Gewebe werden die drei Hauptabteilungen
des Gehirns  3 primäre Hirnbläschen [primary vesicles ]
3 primäre Hirnbläschen
Prosencephalon [Vorderhirn]
Mesencephalon [Mittelhirn]
Rhombencephalon [Nachhirn]
Defekte während der Bildung des Neuralrohrs:
Anencephaly [Prosencephalon & Schädel Degeneriert]
 durch rostrale Fehlbildung
Spina Bifida [Verlängerte Wirbelsäule „Schwanzbildung“]
 durch caudale Fehlbildung
Fig. B in Box 7.4 pg. 181Bear
sekundäre Hirnbläschen :
Entwicklung aus dem Vorderhirn [Prosencephalon]
Vorderhirn Teilt sich ins
Telencephalon - Region um die lateralen Ventrikel
Diencephalon - Region um dem III. Ventrikel
Optische Vesicel
Abb. 3.8 & Tabelle 3.2 pg. 88 Carlson
[Bear pg. 183]
Untergliederungsweisen des Gehirns:
Encephalon [Gehirn]
Prosencephalon [Vorderhirn]
Telencephalon [Endhirn]
Diencephalon [Zwischenhirn]
Truncus cerebri [Hirnstamm]
Mesencephalon [Mittelhirn]
Rhombencephalon
 Myelencephalon
Metencephalon [Hinterhirn]
Pons
Cerebellum
-4-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Williams Syndrom:
starke Unterentwicklung des Parietal- und Occipitallappens
schlechte räumliche Fähigkeiten
normal entwickelter des Frontallappens & Temporallappens
gute Sprachfähigkeit
hohe Sprachgeschwindigkeit trotz verzögerter Sprachentwicklung
Abnormalität im limbischen System  emotionale Auffälligkeiten
Musiknoten können nicht erlernt werden aber hervorragendes Gehör &
besondere Gabe des Gesichertmerkens
sehr reduzierte IQ (bei 60 )
gesellig empathisch und gesprächig – elfenhaftes Erscheinungsbild
1 aus 20 000 Geburten
neurale Migration:
Wanderung der Nervenzellen von Ihrem Ursprung zur Zielregion
während der Gehirnentwicklung
zwei Arten der neuralen Migration:
radiale Migration [glia-vermittelte Migration]
 entlang radial ausgerichteter Gliazellen
tangentiale Migration
 durch somale Translokation
Sperrys Untersuchung Regeneration & Augenrotation:
Frosch schnappt präzise mit Zunge nach Insekt
Augen um 180° gedreht ohne Sehnerv zu durchtrennen
 Frosch schnappt um 180° in falsche Richtung
Durchtrennter wieder regenerierter Sehnerv & Augen um 180° verdreht
 Frosch schnappt trotzdem in falsche Richtung
 Axone wachsen wieder zurück in ihre ursprünglichen Bahnen
im Tectum opticum
Regeneration des Sehnervs des Frosches:
Axone wachsen aus der Retina
ins Tectum opticum [in geordneter Weise]
bei Zerstörung der Hälfte der Retina
projizieren die verbleibenden retinale Ganglienzellen
 systematisch verteilt zum gesamten Tectum
bei Zerstörung des Tectum opticum & Durchtrennung des Sehnervs
projizieren die retinalen Ganglienzellen
 systematisch verteilt zur verbleibenden Hälfte des Tectums
diese Befunde unterstützen die topographische Gradientenhypothese
topographische Gradientenhypothese:
Schichten der sich entwickelten Neuronen
 charakterisiert durch 2 sich überschneidende
chemische Substanzen [Gradienten]
diese definieren die Lage der jedes Neurons
dorsal-ventral Gradienten  Ephrin-B [ höhere Konzentration bei ventral]
medial-temporal Gradient  Ephrin-A [ höhere Konzentration bei temporal]
somit hat jeder Punkt auf der Retina eine
unterschiedliche Kombination von Ephrin-A/B
jedes wachsende Axon kann so unter Beibehaltung
der räumlichen Beziehung zum Nachbarn
seinen Bestimmungsort erreichen
-5-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Details der Hirnentwicklung
Wachstumssteuerung der Zellen im Gehirn:
Basis für Zellen des Zentralsystems
 im Neuralrohr in der Ventrikulären Zone
dies Zellen teilen sich und bilden
 Neurone & Glia
Cerebrale Cortex [ äußerste Schicht der grauen Substanz]
entwickelt sich von inner her
nachkommende Neurone müssen durch jeweilige Schicht
durchwachsen/ durchwandern
Lenkung der Neurone zu ihrer endgültigen Schicht:
bestimmte Form der Gliazellen
radiale Gliazellen mit Fasern bilden von Ventrikulären Zone aus
eine Leitschnur für wachsende Neurone
Gründerzellen in der Ventrikelzone teilen sich  symmetrische Teilung
asymmetrische Teilung  eine Gründerzelle bleibt am Teilungsort eine wandert
weiter
Neurone hangeln sich entlang der radialen Gliazellen- Fasern zum Zielort
Abschluss der corticalen Entwicklung:
Gründerzellen erhalten ein chemisches Signal
aktiviert Killergene innerhalb der Zellen 
Apoptosis [Zelltod]
überschüssig [50%] gewachsene Neurone sterben ab
es wachsen weit mehr Zellen als benötigt
[evolutionär sicherste Strategie – je mehr desto besser]
Abb. 3.9pg.90 Carlson
Cortex-Aufbau:
Neocortex relevant für alle höheren intellektuellen Leistungen
manche Gebiete sehr eng begrenz & manche große Areale
drei Bereiche des Neocortex lassen sich unterscheiden
Primärfelder
 sensorische Zentren - Verarbeitung auf sehr niedriger Stufe
 motorische Zentren
Sekundärfelder
 modalitätsspezifisch den jeweiligen primären Zentren angehörig
 Verarbeitung auf höherer Stufe
Assoziationsfelder
 Integration von Input aus mehreren Sinnesmodalitäten
 gemeinsame Verarbeitung
Zellschichten des Cortex – von außen nach innen:
Molekularschicht [lamina molecularis ]
 Fortsätze tiefer gelegenerer Neurone
äußere Körnerschicht [lamina granularis externa]
 ganz kleine Pyramidenzellen
äußere Pyramidenschicht [ lamina pyramidalis externa]
 große Pyramidenzellen
innere Körnerschicht [lamina granularis interna]
 kleine Pyramidenzellen & nicht-pyramidale Zellen
innere Pyramidenschicht [lamina pyramidalis interna]
 große Pyramidenzellen – Betz-Zellen
Multiforme Schicht [lamina multiformis]
 viel unterschiedliche Zellen
-6-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Anatomische Unterteilung des Gehirns – Tabelle 3.2 pg. 88 Carlson
Hauptkategorien
Ventrikel
Unterkategorien
lateral
Telencephalon [Endhirn]
III. Ventrikel
Diencephalon [Zwischenhirn]
Aquaeductus
Cerebri
Mesencephalon
Tectum
Tegmentum
Metencephalon
[Nach-Hinterhirn]
Cerebellum
Pons
Myelencephalon
[Markhirn]
Medulla oblongata
Vorderhirn [Prosencephalon]
Mittelhirn
R
H
O
M
B
- Encephalon
IV. Ventrikel
Hinterhirn
3.2.2 Das Vorderhirn
Prosencephalon [Vorderhirn]
umgibt das rostrale Ende des Neuralrohres
besteht aus Telencephalon - Endhirn
& Diencephalon - Zwischenhirn
2 Hemisphären umgeben vom Cerebralen Cortex
Das Telencephalon
Telencephalon [Endhirn oder Großhirn]:
Besteht aus den 2 symmetrischen cerebralen Hemisphären
Hauptteile des Vorderhirns um die lateralen Ventrikel
inklusive Riechhirn [Rhineencephalon]
Subcorticale Strukturen  Basalganglien & das Limbische Systems
Cerebraler Cortex:
Gesamtoberfläche etwa 2360 cm²
Dicke 2-5 mm
starke Windungen
Sulci - kleine Vertiefungen
Fissura – Hauptfurche
Gyri – Auswölbungen zwischen Sulci & Fissuren
2/3 des Oberfläche des Cortex in Vertiefungen verdeckt
graue Substanz – Zellkörper
weiße Substanz –hohe Myelinkonzentration
Areale des Cerebralen Cortex:
primärer visueller Cortex [ V1 ]
primärer auditiver Cortex [A1]
primärer somatosensorischer Cortex
primärer motorischer Cortex [M1] 
sensorische Areale [Input aus Sinnesorgan
Bewegungssteuerung
primärer visueller Cortex:
in der Rückseite des Gehirns [caudal]
Abschnitt des posterioren Occipitallappens
an der inneren Oberfläche der cerebralen Hemisphären
um die Windungen oberhalb & unterhalb des Sulcus calcarinus
[Fissura Calcarina ]
Input aus visuellem System
-7-
Hauptstrukturen
Cerebraler Cortex
Basalganglien
limbisches System
Thalamus
Hypothalamus
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Sulcus calcarinus:
Sulcus an der Medianseite des Occipitallappens
Großteil des visuellen Cortex befindet sich hier entlang
primärer auditiver Cortex:
Empfängt akustische Information
inneren Oberfläche des Sulcus lateralis
Sylvische Furche oder Heschel’sche Querwindung
an der dorsalen Kante des Temporallappens
Region des Lobus temporalis superior
primärer somatosensorischer Cortex:
vertikaler Cortexstreifen
Region des vorderen Parietallappens
caudal hinter dem Sulcus centralis
Gyrus postcentralis
empfängt Information aus verschiedenen Körperregionen
Insula [Cortex Insula]  verdeckt durch Lobus temporalis superior [rostral]
und Lobus frontalis inferior [caudal]
Insula ist für Gustation
orbitofrontale Areale für Olfaktion
Hemisphärenbezogene Aktivierung & Verarbeitung:
sensorische Information aus der Umwelt wird zum
 primären somatosensorischen Cortex
 contralateral
Ausnahme Olfaktion & Gustation
 ipsilateral
primärer motorischer Cortex:
Region des Lobus frontalis posterior
Gyrus praecentralis
rostral zum Sulcus centralis
genau vorm primären somatosensorischen Cortex
contralateral  linke prim. mot. Cortex steuert rechte Körperhälfte
Steuerung der Bewegung der Skelettmuskulatur
Assoziationsareale:
primärer sensorischer & motorischer Cortex nehmen nur einen kleinen Teil des
cerebralen Cortex ein
verbleibender Anteil  Assoziationsareale
sensorische Infoverarbeitung & Handlungs-Prozesse
Wahrnehmung Lernen Erinnern Planen
Sulcus Centralis:
trennt Frontal und Parietallappen
zwischen primärem motorischen Cortex & primär somatosensorischen Cortex
wichtige Trennungslinie zw. anterior (rostral) & posterior (caudal)
der cerebralen Cortex-Regionen
anteriore (rostrale) Region:
bewegungsbezogene Aktivitäten
Verhaltensplanung & Verhaltensauführung
posteriore (caudale) Region:
Wahrnehmung
Lernen
-8-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Lappen des cerebralen Cortex:
nach den Schädelknochen benannt
Frontallappen
Parietallappen
Temporallappen
Occipitallappen
Frontallappen:
alles vor dem Sulcus Centralis
vorderer Teil des cerebralen Cortex
anterior (rostral) zum Parietallappen
dorsal zum Temporallappen
Parietallappen:
genau hinter dem Sulcus Centralis
caudal (posterior) zum Frontallappen
dorsal zum Temporallappen
Temporallappen:
von der Hirnbasis nach vorne
ventral zu Frontal- und Parietallappen
rostral (anterior) zum Occipitallappen
Occipitallappen:
genau an der Hinterseite des Gehirns
caudal (posterior) zum Parietal& Temporallappen
sensorischer Assoziationscortex:
Region des cerebralen Cortex
visueller Assoziationscortex – Occipitallappen
auditiver Assoziationscortex – Temporallappen
somatosensorischer Assoziationscortex – Parietallappen
erhält Information aus primären sensorischen Arealen
aus sekundären oder sogar tertiären Arealen
Funktion von Assoziationscortici:
höhere Prozesse
sensorisch – posterior
motorisch - anterior
posteriore Teile  Wahrnehmung & Gedächtnis
frontale AC  Planung & Ausführung von Bewegung
Probleme bei Schädigung der sensorischen Assoziations-Areale:
visueller Assoziationscortex  Gegenstandserkennung
auditiver Assoziationscortex  Sprachwahrnehmung / Produktion
somatosensorischer AC  Tastsinn oder [Autotopagnosie
Verbindungsstelle der überlagernden 3 AC  Probleme bei Schreiben/ Lesen
Autotopagnosie: Fallbeispiel pg. 97 Carlson
Schädigung des linken Parietallappens
geringes Wissen zur eigenen Topografie
Fehlendes Wissen über die Bezeichnung der eigenen Körperteile
Parietallappen Funktion:
Parietallappen sind für Verarbeitung räumlicher Information
rechts für Umgebung & links für eigenen Körper
Schädigung rechts  Umgebungswahrnehmung
Schädigung links  Wahrnehmung des eigenen Körpers
-9-
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Motorischer Assoziations-Cortex:
im Bereich des Frontallappens
rostral (anterior) zum primären motorischen Cortex
auch prämotorischer Cortex genannt
steuert den primären motorischen Cortex
 direkte Steuerung des Verhaltens
präfrontaler Cortex:
Bereich des Frontallappens
vor dem prämotorischen Arealen
rostral (anterior) zum motorischen Assoziationscortex
Formierung von Plänen & Strategien
weniger Steuerung von Bewegung
BRODMANN Areale:
Unterteilung des Cortex in 52 Rindenfelder
[nach Ausprägung der Schichten]
Motorik  Area 4, 6
Sensorik  Area 1,2,,3,5
Vis. System  Area 17,18,19
Akk. System  41,42
Motor Cortex Fig. 14.7 pg.473
Wilder Penfield & Stimulation des Motorischen Cortex:
elektrische Stimulation in motorischen Arealen 4 und 6
 führt zu Bewegungen
Area 4 wird auch als M1 bezeichnet [primärer motorischer Cortex]
wichtige motorische Areale neben M1:
für Koordination komplexer Bewegungen
Area 6 unterteilt in :
PMA prämotorischer Areal [ vor dem primären Motorcortex]
 körpernahe Muskelgruppe
SMA supplementary Areal  distale Bewegungen
Beitrag des präfrontalen Cortex & des parietalen Cortex:
parietale Cortex stark mit präfrontalen Bereichen verbunden
 mit Bereichen des Planes & Entscheidens
reine Vorstellung einer Bewegung aktiviert Area 6
Brodmann Areal 6 ist für „was & wie etwas zu tun ist“
Areal 4 ist inaktiv wenn Handlung nur vorgestellt wird
SOMATOTOPIC MAP FIG. 14.8 pg. 474 Bear HOMUNCULUS
- 10 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Links- Rechts-hemisphärisch:
beide Hirnhälften kooperieren miteinander
nicht identische Funktionen
manche Funktionen sind lateralisiert
 sind nur auf einer Seite des Gehirns lokalisiert
linke Hemisphäre:
Analyse von Information
Extraktion von Elementen
Erkennung von Ereignisfolgen
Steuerung von Verhaltenssequenzen
verbale Aktivitäten
 Sprache & Sprachverständnis
 Lesen & Schreiben
rechte Hemisphäre:
Synthese von Informationen
fügt isolierte Elemente zusammen
ganzheitliche Wahrnehmung  Karten lesen
komplexe Konstruktionen  3 D Skizzen [Puzzle]
Corpus Callosum:
dickes Axonbündel
verbindet korrespondierende Regionen des AC beider Hemisphären
so ist jede Region der AC’s über die Aktivität der Gegenseite informiert
Neocortex:
phylogenetisch jüngster Teil des Cortex
umfasst primären sensorischen & primären motorischen Cortex
sowie sekundäre Felder & Assoziationscortici
Limbischer Cortex:
phylogenetisch alter Cortex-Teil
an der medialen Grenze (limbus) der cerebralen Hemisphären
Cortexstreifen  Gyrus Cinguli
entlang der seitlichen Wände der Furche
unmittelbar oberhalb des Corpus Callosum
limbisches System:
Gyrus Cinguli [limbischer Cortex]
Hippocampus [Gyrus dentatus & Subiculum]
Amygdala [ in inneren des rostralen Temporallappens]
Hypothalamus  Präfrontaler Cortex
Fornix [Faserbündel das Hippocampusformation mit Marmilarkörpern des
Hypothalamus verbindet
Anteriore Thalamische Nuclei
Hippocampale Formation:
Struktur des Vorderhirns
Gyrus Dentatus & Subiculum
Sowie Entorhinaler Cortex
Mamiralkörper:
Auswölbung der Gehirnbasis
posteriores Ende des Hypothalamus
Enthält Hypothalamische Kerne
Funktion des limbischen Systems:
für Gedächtnisbildung & Motivation
Emotionsgenese & -Interpretation
- 11 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Basalganglien:
Ansammlung von subcorticalen Kernen des Vorderhirns
unterhalb des vorderen Teils der lateralen Ventrikel
für Bewegung zuständig
Wichtigste Kerne [Nuclei] der Basalganglien:
Nucleus Caudatus [geschweifter Kern]
Putamen [ Muschel]
Globus pallidus [bleiche Kugel]
weitere Bereiche der Basalganglien:
Nc. Ruber
Substantia nigra
Nc. Accumbens
Nc. Subthalamicus
Parkinson’sche Krankheit:
Degeneration bestimmter Neurone des Mittelhirns
welche ihre Axone zum Nc. Caudatus & Putamen senden
Schwäche, Tremor
Starrheit der Extremitäten
Schlechte Balance
Schwierigkeiten bei Bewegungsinitiation
Phylogenetische Unterteilung des Großhirns [Telencephalon]
Striatum
Allocortex unterteilt sich in:
Paleocortex
Archiocortex
Neocortex
Striatum:
kleine Oberfläche
innen liegend
Teil der Basalganglien
bestehend aus Kaudatum, Putamen & Nc. Accumbens
Paleocortex:
ältester Teil
Rhineencephalon
Riechhirn
Bulbus Olfactorius
Septum
Archiocortex:
Hippocampus
Entorhinaler Cortex
Teile des Gyrus Cinguli
nur 3 Schichten
Neocortex:
Großteil der Cortexoberfläche
besteht aus primären & sekundären Felder
sowie Assoziationsfeldern
- 12 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Diencephalon [Zwischenhirn]
Diencephalon:
Zwischenhirn
zweite Hauptstruktur des Vorderhirns
zwischen Telencephalon & Mesencephalon
umgibt den III. Ventrikel
die wichtigsten Strukturen des Diencephalons:
Thalamus [innerer Kern]
Hypothalamus
Thalamus:
bildet den dorsalen Teil des Diencephalons – dessen größte Struktur
umgeben von Nc. reticularis
oberhalb des Hypothalamus
nahe der Mitte der cerebralen Hemisphären
median und caudal (posterior) zu den Basalganglien
besteht aus 2 Lappen [Bereichen] je einer pro Hemisphäre
durch Masser intermedia miteinander verbunden [durchdringt den III. Ventrikel]
Funktion des Thalamus:
projiziert den größte Teil des neuronalen Inputs zum cerebralen Cortex
Kerngebiete des Thalamus versorgen unterschiedliche Zielgebiete
über Projektionsphasern
motorischer Input aus Cerebellum zum primären motorischen Cortex [M1]
sensorische Informationsweiterleitung an primäre Areale
Kerngebiete des Thalamus:
Corpus Geniculatum laterale [Input aus Auge]
Corpus Geniculatum mediale [ Input aus Innenohr]
Nc. Ventrolateralis [ überträgt keine sensorische Information]
Corpus geniculatum laterale:
Kerngruppe im seitlichen Kniehöcker des Thalamus
erhält Fasern von der Retina - Auge
sendet Axone zum primären visuellen Cortex
Corpus geniculatum mediale:
im medialen Kniehöcker des Thalamus
erhält Fasern vom auditiven System - Innenohr
sendet Axone zum primären auditiven Cortex
Nc. ventrolateralis:
erhält Information aus dem Cerebellum
projiziert zum primären motorischen Cortex
Hypothalamus:
Gruppe von Kernen des Diencephalons
kleine aber sehr wichtige Struktur des Diencephalons
an der Hirnbasis unterhalb des Thalamus
großteils beidseitig des III. Ventrikels
mündet in die Hypophyse
Funktion des Hypothalamus:
reguliert das vegetative Nervensystem
endokrine Systeme
steuert vordere & hintere Hypophyse
grundlegende überlebenswichtige artspezifische Verhaltensmuster [Fight, Flight ,
Feed & Fortpflanzung [ die so genannten 4 „F“]
- 13 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Hypophyse:
pituitary gland
über den Hypophysenstiel mit Hypothalamus verbunden
Chiasma Opticum [ Nervus opticus kreuzen ] davor
Hypophyse besteht aus 2 Teilen unterschiedlicher Aktivität
Adenohypophyse anteriore Lappen [Hypophysenvorderlappen]
Neurohypophyse posteriore Lappen [ Hypophysenhinterlappen]
Adenohypophyse:
endokrine Drüse
Sekretion durch Releasing-Hormone des Hypothalamus gesteuert
hypothalamische neurosekretorische Zellen setzen Hormone frei
in spezielles Aderngeflecht  hypothalamisch-hypophysäres Pfortadersystem
führt zu Freisetzung von Hormone durch die Adenohypophyse
Hormone der anterioren Hypophyse [Adenohypophyse]:
gonadotrope Hormone [Fortpflanzung]
Prolactin oder somatotrope Hormone [Wachstumshormone]
Neurohypophyse:
enthält hormonfreisetzende Endknöpfen
von Axonen deren Zellkörper im Hypothalamus liegen
direkt vom Hypothalamus gesteuert
Oxytocin [Milchabsonderung /Uteruskontraktionen]
Vasopressin [Urinausfilterun]
- 14 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
3.2.3 Das Mittelhirn
Mittelhirn: [Mesencephalon]:
umgibt den Aquaeductus cerebri
Hauptstrukturen
Tectum – dorsal
Tegmentum – ventral
Tectum: [Dach]
dorsale Teil des Mittelhirns [Mesencephalon]
gebildet von den Colliculi superior & Colliculi inferior
erscheinen als 4 Hügelplatte
Colliculi inferior gehören zum auditiven System
Colliculi superior gehören zum visuellem System
 Reflex & Reaktion auf bewegte Reize
Tegmentum: [Haube]
ventrale Struktur des Mesencephalons
unterhalb des Tectums
enthält das rostrale Ende der Formatio reticularis
Formation reticularis:
besteht aus mehr als 90 Kernen
diffuse Netzwerk neuronalen Gewebes
in der Zentralregion des Hirnstammes
erstreckt sich von der Medulla oblongata [verlängertes Rückenmark]
bis zum Diencephalon
Verbindungen & Funktion der Formation reticularis:
ausgeprägte Verbindungen zum Thalamus zum Cortex & ins Rückenmark
Regulation von Schlaf Wachrhythmus
Aufmerksamkeit [Muskeltonus]
ARAS aufsteigende retikuläre System – generelle Aufmerksamkeit
vitale Reflexe
tegmentale Bereiche:
prätegtale Kerne
Substantia grisea centralis [periaquaeductales Grau]
Nucleus Ruber [roter Kern]
Substantia nigra [schwarzer Kern]
prätegtale Kerne:
Steuerung der Augenbewegung
Substantia grisea centralis:
[das zentrale Höhlengrau] – periaquaeductales Grau
besteht hauptsächlich aus graue Substanz - neuronale Zellkörper
artspezifisches Verhalten  Kampf & Begattung
Morphine Rezeptoren stammen aus dieser Region
Nucleus Ruber:
Komponente des motorischen Systems
erhält Information von Cerebellum & motorischem Cortex
sendet Axone zu motorischen Neuronen im Rückenmark
Substantia Nigra:
wichtig für motorisches System
Neurone projizieren auf
Nc. caudatus & Putamen
Teile der Basalganglien
Degeneration dieser Neurone  Parkinson
- 15 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
3.2.4 Das Nachhirn
Hauptkategorien Nachhirn:
Metencephalon [Hinterhirn] &
Myelencephalon [Markhirn]
Region um den IV. Ventrikel
Das Metencephalon
Strukturen des Metencephalon:
Pons [Brücke] &
Cerebellum [Kleinhirn]
Cerebellum :
ähnelt einer Miniatur des Cerebrum
besteht aus 10 Lobuli
2 cerebellare Hemisphären & Vermis [Wurm]
sind vom cerebellaren Cortex überdeckt
dieser enthält Kleinhirnkerne [Cerebellar Nuclei ]
Cerebellar Nuclei projizieren selbst in andere Hirnregionen
dorsal an Pons angeheftet durch Pendunculus cerebellaris [Kleinhirnstil]
– superior, medius & inferior pendullus cerebellaris
50% aller Neurone des ZNS sind im Kleinhirn
Funktion des Cerebellums:
stehen gehen & Timing von Bewegungen
ipsilaterale Aktivierung stärker ausgeprägt
durch doppelte Überkreuzung
empfängt auditive, visuelle, vestibuläre & somatosensorische Info
Input über Bewegung einzelner Muskeln
Modifikation des motorischen Outputs – Glättung der Bewegungen
Kleinhirnkerne regulieren den Output an Thalamus & Hirnstamm
Schädigung des Cerebellums:
eckige schlecht koordinierten Bewegungen
Ataxie  Bewegungen werden unkoordiniert & ungenau
[ sich an die Nase fassen] Alkohol hat großen Einfluss auf das Kleinhirn
Dyssynergie  zu kurze oder zu lange Bewegungsabläufe
Pons:
Teil des Metencephalons
zwischen Mesencephalon [caudal] & Medulla oblongata [rostral]
ventral zum Cerebellum
enthält einige Kerngruppen [Pontine Nuclei]
Teile der Formatio reticularis [Schlaf und Wachheit]
ein großer Kern verschaltet Info vom cerebralen Cortex zum Cerebellum
Das Myelencephalon
Myelencephalon:
besteht aus Medulla oblongata
am weitesten caudal gelegener Teil des Gehirns
Grenze zum Rückenmark  Kreuzung der Pyramidenbahn
Medulla oblongata:
verlängertes Rückenmark
enthält Teile der Formatio reticularis
 Bereiche für Steuerung des cardiovaskulärer Systems
Atmung & Muskeltonus
enthält Pyramidenbahnen  motorische Funktion
endet im Bereich der Pyramidenkreuzung
- 16 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
3.2.5 Das Rückenmark [ Medulla Spinalis]
Rückenmark:
Band neuronalen Gewebes
graue & weiße Substanz in Schmetterlingsform
 Verhältnis ändert sich mit der Höhe der Schnitte
liegt im Wirbelkanal
umgeben von Liquor cerebrospinalis & Rückenmarkshäuten
gestützt durch die Wirbelsäule
nur 2/3 der Länge der Wirbelsäule
Rest mit Spinalnerven gefüllt
 Cauda equina
Cauda equina:
Bündel von Spinalnerven
caudal vom Ende des Rückenmarks
Orte der Anästhesie bei Geburt Beckenchirurgie
Spinalnerven:
beginnen an Vorder- und Hinterwurzel des Gewebes
 vereinigen sich nach Zwischenwirbelöffnung
Vorderwurzel :
Radix ventralis
efferent motorisch
Zellkörper im dorsalen Bereich der grauen Substanz
Hinterwurzel:
Radix dorsalis
afferent sensorisch
Zellkörper liegen im Spinalganglion [weiße Substanz]
Segmente der Wirbelsäule:
Cervikalwirbel - Nackenwirbel
Thoraxwirbel - Brustwirbel
Lumbarwirbel - untere Rückenregion
Sacralwirbel - Beckenregion – miteinander verschmolzen
Steißbein
24 einzelne Wirbel [Vertebrae]
Funktion des Rückenmarks:
sendet motorische Fasern zu den efferenten Organen
Aufnahme der somatosensorischen Information – afferent
graue & weiße Substanz im Rückenmark im Vergleich zum Gehirn:
weiße Substanz [ efferente & afferente Fasern] liegt beim Rückenmarkt außen
graue Substanz [Zellkörper & kurze nicht myelinisierte Axone] im Inneren
im Gehirn liegt weiße Substanz innen und graue Substanz außen
- 17 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
3.3 Das periphere Nervensystem
Hauptanteile des peripheren Nervensystems :
Animales Nervensystem
 Rückenmarksnerven
 Hirnnerven
Vegetatives Nervensystem [VNS]
 Sympathischer Zweig – thoracal & lumbal [ventral-radix]
 Parasympathischer Zweig – cranial & sacral [dorsal-radix]
Enterisches System
 Transport & Verdauung von Nahrung
Tabelle 3.3 pg.113 Carlson
3.3.1 Rückenmarknerven
Rückenmarknerv:
Nervus Spinalis
peripherer Nerv ausgehend vom Rückenmark
beginnt an der Vereinigungsstelle der Hinter- und Vorderwurzel
verlässt die Wirbelsäule  verzweigt sich mehrfach
zieht oft entlang von Blutgefäßen
innerviert Muskeln oder sensorische Rezeptoren
Informationspfade im Rückenmark:
sensorische Information ins Rückenmark & Gehirn  afferent
motorische Information aus dem Rückenmark  efferent
afferente Axone:
sensorische Info ins ZNS - aufsteigend
Zellkörper dieser Axone befinden sich in den Spinalganglien
 Anschwellungen der Hinterwurzel
unipolare Axone
alle Axone der Hinterwurzel übertragen somatosensorische Info
efferente Axone:
absteigend – weg vom ZNS
Neurone innerhalb der grauen Substanz
Vorderwurzel
absteigende motorische Kommandos
in Muskeln oder Drüsen
3.3.2 Hirnnerven [Cranial Nerven]
Bear pg. 234
Hirnnerven & ihre Funktion
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
N. olfactorius
N. opticus
N. oculomotorius
N. trochlearis
N. trigeminus
N. abducens
N. facialis
N. vestibulocochlearis
N. glossopharyngeus Zunge
X.N. vagus
XI.N. accessorius
XIIN. hypoglossus
Riechen afferent
Sehen  afferent
Augen- & Augenlidbewegungen  efferent
Augenbewegungen
Gesichtsberührung & Kaumuskel
Augenbewegungen
Mimik - motorischer Gesichtsmuskel & Geschmack
Hören Gleichgewicht  afferent
Rachen Kehle Geschmack
Eingeweide  efferent [motorisch] & afferent [sensorisch]
Hals- Nackenmuskulatur
Zungenbewegung
- 18 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Hirnnerven:
12 Paar Nn. Cranialis
verlassen ventrale Oberfläche des Gehirns
unipolare Fasern  somatosensorische Info & Tastsinn
bipolare Fasern  auditive & vestibuläre Info [visuelle auch aber im ZNS]
Bulbus Olfactorius:
Auswölbung am Ende des Nervus olfactorius
erhält Info von den Riechzellen der Nase
Nervus Vagus:
größter Hirnnerv
reguliert innere Organe  im Brust und Bauchraum
enthält efferente Fasern des parasympathischen Teils des VNS
3.3.3 Das vegetative Nervensystem [VNS]
Funktion des vegetativen Nervensystems:
Steuerung der glatten Muskulatur
 Haut, Blutgefäße, Galle, Blase, Wände & Schließmuskel des Magens
 im Auge – Iris Ciliarmuskel – Akkomodation der Linse
Regulation der Drüsentätigkeit
Innervation des Herzmuskels
auch als autonomes Nervensystem bezeichnet
Der Sympathicus
sympathisches Subsystem:
steuert vorwiegende Energieverbrauchende Aktivitäten
Zellkörper der sympathischen motorischen Neurone in der grauen Substanz des RM
 thoracale Region [Brust]
 lumbale Region [ unterer Rücken]
thoracolumbales System  Austritt der RM-Nerven aus ventraler radix [Vorderwurzel]
sympathische Fasern verlaufen zum  sympathischen Ganglion
sympathische Ganglien bilden den sympathischen Grenzstrang
 strickleiteratig angeordnet & ventrolateral – längs der Wirbelsäule
Sympathisches Ganglion:
Knötchen in den Synapsen
zwischen prä- und postganglionären Neuronen
präganglionäre Neurone:
efferente Neurone
verlassen das Rückenmarkt durch die Vorderwurzel
häufigste Neurotransmitter  Acetylcholin
postganglionäre Neurone
bilden mit den präganglionären Neuronen Synapsen
entsenden Axone direkt zu den Zielorganen
häufigster Neurotransmitter  Noradrenalin
Nebenniere & sympathisches System:
sympathische System innerviert das Mark der Nebenniere
Medulla der Glandula adrenalis
NNR setzt Adrenalin und Noradrenalin frei
Erhöhung des Blutflusses zu den Muskeln
Glucosebereitstellung durch Skelettmuskelzellen [Konstriktion]
- 19 -
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Sympathisches Nervensystem Zielorgane & Funktion:
thoracal und lumbal Rückenmarksnerven
erweitert die Pupillen
hemmt Tränenbildung
hemmt die Speichelabsonderung
Atmung – Bronchialdilatation
erhöht den Herzschlag
stimuliert das Schwitzen
stimuliert die Glucosefreisetzung [Leber]
verengt Blutgefäße
hemmt das digestive System  Dickdarm/Dünndarm, Pankreas, Magen
stimuliert die Sekretion von Adrenalin & Noradrenalin von der Niere
entspannt Blase & Rektum
stimuliert den Orgasmus
Carlson pg.112 Abb.: 3.26
Der Parasympathicus
parasympathisches Subsystem:
Steuert Funktion des Organismus im entspannten Zustand
unterstützt Aktivitäten zur Erhöhung der Energiespeicherung
Speichelfluss
Magen-Darmbewegungen
Sekretion der Verdauungssäfte
Erhöhung des Blutflusses zum gastointestinalen System
Zellkörper der präganglionären Axone des Parasympathicus
in 2 Regionen
in Kernen einiger Hirnnerven cranial [III. VII. IX. & X]
besonders im N. Vagus
im Seitenhorn der grauen Substanz  sacrale Region der Rückenmarknerven
craniosacrales System
parasympathische Ganglien:
liegen nahe am Zielorgan
präganglionäre Fasern sind lange
postganglionäre Fasern sind relativ kurz
beider Endknöpfe post- und präganglionär
 Acetylcholin
Parasympathisches Nervensystem Zielorgane & Funktion:
cranial und sacral - Rückenmarksnerven
verengt die Pupillen
produziert Tränen
stimuliert die Speichelabsonderung
presst Atemluft – Bronchialkonstriktion
verlangsamt den Herzschlag
Galle
stimuliert das digestive System  Pankreas, Dick-Dünndarm, Magen
keine Verbindung zur Nebenniere
Blasenreflex
stimuliert sexuelle Erregung
- 20 -
Carlson pg. 112 Abb. 3.26
Physiologische Psychologie
Kapitel: 3 Die Struktur des Nervensystems
Anatomische Untergliederung des Gehirns
Hauptkategorien
Ventrikel
Unterkategorien
lateral
Telencephalon
III. Ventrikel
Diencephalon
Mittelhirn
Aqueductus
Cerebri
Mesencephalon
Hinterhirn
IV. Ventrikel
Metencephalon
Cerebellum
Pons
Myelencephalon
Medulla oblongata
Carlson D Tabelle 3.2 pg. 88
Vorderhirn
- 21 -
Hauptstrukturen
Cerebraler Cortex
Basalganglien
limbisches System
Thalamus
Hypothalamus
Tectum
Tegmentum
Herunterladen