EP 98 919 980.7 F44 330 EP/DE

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EP 98 919 980.7
F44 330 EP/DE
Medtronic, Inc.
Implantierbarer Zweikanal-Neurostimulator
Diese Erfindung betrifft Mittel zum Stimulieren elektrisch
erregbaren Gewebes und insbesondere Mittel zum Einstellen
des geometrischen Orts, an dem in einem solchen Gewebe
Aktionspotentiale induziert werden.
Zwei
wesentliche
praktische
Probleme
verringern
die
Wirksamkeit der epiduralen Rückenmarksstimulation (SCS) für
die
Schmerzkontrolle.
Eines
stimulationsinduzierte
Körperteil
zu
ist
die
Parästhesie
richten,
und
das
Schwierigkeit,
auf
den
andere
ist
die
gewünschten
das
Problem
unangenehmer Gefühle oder motorischer Reaktionen auf die
Stimulation, wodurch der Bereich der angenehmen Amplitude
der
Stimulation
verringert
wird.
Es
ist
allgemein
anerkannt, dass bei der SCS für chronische Schmerzen die
Parästhesie den gesamten Schmerzbereich abdecken sollte.
Bei gegenwärtigen Stimulationsverfahren und –geräten sind
nur sehr geschickte und erfahrene Anwender in der Lage,
eine
Stimulationsleitung
gewünschte
Ergebnisse
erhalten
so
Überlappung
bei
werden.
erreicht
minimalen
Es
zu
sind
positionieren,
wird
und
Nebenwirkungen
viel
Zeit
und
über
dass
die
gewünschte
die
Zeit
Anstrengungen
erforderlich, um die Stimulation während der Operation auf
den gewünschten Körperbereich zu konzentrieren, und es ist
bei Einzelkanalansätzen schwierig, sie anschließend neu zu
richten,
werden
selbst
können,
wenn
einige
indem
eine
Neuanpassungen
andere
vorgenommen
Kontaktkombination,
Impulsrate, Impulsbreite oder Spannung verwendet wird.
- 2 -
Das Neuausrichten der Parästhesie nach einer Operation ist
sehr
wünschenswert.
Selbst
wenn
die
Parästhesie
den
Schmerzbereich während der Operation vollkommen abdeckt,
ändert
sich
später
das
infolge
erforderliche
der
Parästhesiemuster
Leitungsmigration,
häufig
histologischer
Änderungen (in der Art des Wachstums von Bindegewebe um die
Stimulationselektrode) oder des Fortschreitens der Krankheit. Das Problem der Leitungsanordnung wurde durch die
Verwendung einer Leitung mit einer verformbaren distalen
Spitze
durch
US-A-5 121 754
werden
nicht
nur
peripheren
bei
der
adressiert.
SCS,
Nervenstimulation
Diese
sondern
(PNS),
auch
der
Probleme
bei
tiefen
der
Hirn-
stimulation (DBS), der Kortexstimulation und auch bei der
Muskel- oder Herzstimulation angetroffen.
Ein System, bei dem gewisse Einstellungen der Rückenmarkserregung
vorgenommen
nationalen
werden
können,
PCT-Veröffentlichung
ist
in
WO 95/19804
der
inter-
beschrieben,
worin ein neurologischer Mehrkanal-Impulsgenerator offenbart ist, der unabhängig gesteuerte Spannungs- oder Stromimpulse bereitstellt. Eine Leitung, die mit dem Impulsgenerator verbunden ist, weist am distalen Ende Elektroden
auf, die der Anzahl der Kanäle entsprechen. Die Leitung
wird einige Millimeter getrennt vom Rückenmark implantiert,
wobei das Elektrodenfeld transversal zum Rückenmark verläuft und diesem gegenübersteht. Die durch die Stimulatorkanäle abgegebenen Impulse treten wahlweise gleichzeitig
oder zeitlich alternierend auf, und sie haben wahlweise die
gleiche
oder
beides
der
eine
Fall.
verschiedene
Diese
Amplitude,
Fähigkeiten
oder
es
ermöglichen
ist
das
Verschieben des elektrischen Felds nach der Implantation.
Dieses System erfordert jedoch drei Elektroden, die optimal
beabstandet sind, was während der chirurgischen Prozedur,
- 3 -
die
erforderlich
ist,
anzuordnen,
ein
können
Verwendung
die
um
ernster
diese
Elektroden
im
ist.
Drei
Elektroden
Paddelanordnung
erfordern,
Nachteil
einer
Körper
welche angrenzend an das Rückenmark chirurgisch schwierig
zu
manipulieren
ist.
Zusätzlich
weist
dieses
System,
abhängig vom Abstand der Elektroden vom Rückenmark, nur
eine begrenzte Einstellungsfähigkeit auf.
Die vorliegende Erfindung sieht vor: ein implantierbares
Neurostimulationssystem
zur
gerichteten
Stimulation
von
Gewebe des Rückenmarks durch Ändern des geometrischen Orts
elektrisch
erregbaren
Gewebes,
in
dem
Aktionspotentiale
induziert werden, mit:
einer
ersten
Elektrode,
die
dafür
eingerichtet
ist,
angrenzend an das Gewebe implantiert zu werden,
einer
zweiten
Elektrode,
die
dafür
eingerichtet
ist,
angrenzend an das Gewebe implantiert zu werden,
Mitteln zum Erzeugen von Aktionspotentialen durch Induktion
kombinierter
Transmembranpotentiale
in
dem
geometrischen
Ort durch Anlegen eines ersten elektrischen Signals mit
einer ersten Frequenz und einer ersten Amplitude an die
erste Elektrode und eines zweiten elektrischen Signals mit
einer zweiten Frequenz und einer zweiten Amplitude an die
zweite Elektrode, wobei die Frequenzdifferenz zwischen der
ersten
Frequenz
und
der
zweiten
Frequenz
eine
solche
Beziehung aufweist, dass die durch das erste und das zweite
Signal an dem geometrischen Ort induzierten kombinierten
Potentiale
Aktionspotentiale
erzeugen, und
in
dem
geometrischen
Ort
- 4 -
Mitteln zum Ändern des geometrischen Orts durch Einstellen
der ersten und der zweiten Frequenz und der ersten und der
zweiten Amplitude, wobei
die
erste
und
die
zweite
Elektrode
für
die
epidurale
Anordnung zur Stimulation von Gewebe im Rückenmark konfiguriert sind.
Die
vorliegende
Erfindung
kann
vorteilhaft
verwendet
werden, um den geometrischen Ort in elektrisch erregbarem
Gewebe,
in
dem
Aktionspotentiale
induziert
werden,
zu
ändern. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden eine
erste
und
eine
zweite
Elektrode
angrenzend
an
das
zu
stimulierende Gewebe implantiert. Ein erstes elektrisches
Signal
wird
an
die
erste
Elektrode
angelegt,
und
ein
zweites elektrisches Signal wird an die zweite Elektrode
angelegt. Die Frequenzdifferenz zwischen dem ersten und dem
zweiten Signal wird eingestellt, und die Amplituden des
ersten und des zweiten Signals erzeugen Aktionspotentiale
am
geometrischen
Ort,
und
der
geometrische
Ort
wird
geändert.
Durch die Verwendung der vorstehend erwähnten
Techniken
wird der für das Implantieren der Elektroden erforderliche
Grad
der
chirurgischen
geometrische
Ort,
an
Präzision
dem
die
verringert,
Nervenfasern
weil
der
stimuliert
werden, einfach durch Ändern der Frequenzdifferenz und der
Amplituden
der
an
die
Elektroden
angelegten
Signale
eingestellt werden kann, nachdem die chirurgische Prozedur
abgeschlossen wurde.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung können
die Signale entweder sinusförmig oder gepulst sein.
- 5 -
Diese und andere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden
beim Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung, die
nur als Beispiel dient, und mit Bezug auf die anliegende
Zeichnung,
in
der
gleiche
Bezugszahlen
überall
gleiche
Teile bezeichnen, verständlich werden.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht eines Patienten, in den
eine bevorzugte
Form einer
Vorrichtung zur Rückenmarks-
stimulation (SCS) gemäß der Erfindung implantiert worden
ist,
Figur 2 eine Schnittansicht einer als Beispiel dienenden
Wirbelsäule, worin eine typische Position dargestellt ist,
an
der
gemäß
hergestellte
der
bevorzugten
Elektroden
in
den
Verwendung
der
Epiduralraum
Erfindung
implantiert
worden sind,
Figur 3 eine Schnittansicht entsprechend Figur 2, worin der
geometrische Ort von Potentialänderungen dargestellt ist,
die
im
Rückenmark
durch
ein
an
eine
erste
von
zwei
Elektroden angelegtes Signal induziert werden,
Figur 4
eine
Figur
3
entsprechende
Ansicht,
worin
der
geometrische Ort von Potentialänderungen dargestellt ist,
die im Rückenmark durch das Anlegen eines Signals an die
zweite der Elektroden induziert werden,
Figur 5
eine
Figur
4
entsprechende
Ansicht,
worin
die
kombinierten geometrischen Orte im Rückenmark dargestellt
sind, an denen Potentiale durch an die erste und die zweite
- 6 -
Elektrode angelegte Signale induziert werden,
Figur 6
eine
Figur
5
entsprechende
Ansicht,
worin
die
Änderung der geometrischen Orte infolge der Erhöhung der
Amplitude des an die erste Elektrode angelegten Signals und
einer
Verringerung
der
Amplitude
des
an
die
zweite
Elektrode angelegten Signals dargestellt ist,
Figur 7
eine
Figur
6
entsprechende
Ansicht,
worin
die
Änderung der geometrischen Orte infolge einer Erhöhung der
Amplitude des an die zweite Elektrode angelegten Signals
und
einer
Verringerung
der
Amplitude
des
an
die
erste
Elektrode angelegten Signals dargestellt ist,
Figur 8 ein Zeitablaufdiagramm, in dem an die erste und die
zweite
Elektrode,
die
in
Figur
2
dargestellt
sind,
angelegte Signale in Beziehung zu den im Gewebe angrenzend
an die Elektroden induzierten Potentialen dargestellt sind,
Figur 9 eine idealisierte Darstellung der Zweikanal-ITREL("DCI")-Version des implantierbaren Impulsgenerators, der
gemäß
einer
der
bevorzugten
Ausführungsformen
der
vorliegenden Erfindung verwendet wird,
Figur 10 die monolithische Ausführungsform der Schalter N1
und
N2
aus
Figur
9
Schaltungsanordnung,
Schalter
in
die
zusammen
die
mit
erforderlich
geschlossene
oder
der
ist,
offene
zusätzlichen
um
jeden
Position
zu
schalten oder umzulegen,
Figur 11 eine Schemazeichnung des Elektrodenschalters, der
in
jedem
in
Figur
9
dargestellten
Stimulations-("S")-,
Wiederauflade-("R")- und Stimulations- oder Wiederauflade-
- 7 -
("S oder R")-Schalter verwendet wird,
Figur 12
eine
Identifizieren
Schemazeichnung
der
am
der
Schaltung,
stärksten
negativen
die
zum
Referenz
verwendet wird, welche als der AMP_OUT-Spannungspegel aus
Figur 9 verwendet wird,
die Figuren 13 und 14 die Darstellung höchster Ebene der in
Figur 9 dargestellten Ausgabeschaltung, zusammen mit den
die
Elektrodenschalter
ansteuernden
relevanten
Steuer-
signalen, und
die
Figuren
15 – 22
konfiguration
für
eine
den
alternative
Ausgabeschaltungs-
implantierbaren
Impulsgenerator,
wobei diese alternative Ausgabeschaltung als "transversale
tripolare Stimulation" bezeichnet wird.
Mit Bezug auf Figur 8 sei bemerkt, dass ein einzelnes
elektrisches Signal oder ein einzelner elektrischer Impuls,
wie P1, eine Depolarisation in der Nähe einer Kathode in
elektrisch erregbarem Gewebe, das Nervengewebe und Muskelgewebe einschließt, hervorrufen kann. Nervengewebe umfasst
periphere
Nerven,
Rückenmarkgewebe,
die
tiefes
Rückenmarkoberfläche,
Hirngewebe
und
tiefes
Hirnoberflächen-
gewebe. Muskelgewebe umfasst Skelettmuskeln (rote Muskeln),
weiche
Muskeln
(weiße
Muskeln)
und
den
Herzmuskel.
Ein
geometrischer Ort umfasst einen Satz von Punkten im dreidimensionalen Raum und bezieht sich auf ein Volumen von
Zellen oder Teilen von Zellen. Infolge der elektrischen
Eigenschaften sowohl des dreidimensionalen Volumenleiters
als auch der Membraneigenschaften reagieren die Potentiale
außerhalb und innerhalb eines Neurons, typischerweise mit
exponentiellen
Anstiegen
und
einer
anschließenden
- 8 -
Abschwächung im Laufe der Zeit, auf die Depolarisation. Die
Zeitkonstante für eine isolierte Neuronenmembran beträgt
typischerweise
5 – 15
Millisekunden
(Nerve,
Muscle
and
Synapse von Bernard Katz, etwa 1972). Für markhaltige Axone
oder Muskelzellen kann sie erheblich kürzer sein.
Wie in Figur 8 dargestellt ist, führt die lokale Depolarisation von einem einzelnen Impuls P1 zu einem Transmembranpotential PT1 zwischen den Zeiten T1 und T3. Die Spitze des
Potentials PT1 liegt unterhalb der Transmembranpotentialschwelle
TPT.
Daher
erzeugt
der
Impuls
kein
Aktions-
potential in dieser Zelle.
Das
Aktionspotential
ist
ein
nichtlineares
Alles-oder-
nichts-Phänomen, das durch das Öffnen von Natriumgattern,
das Einströmen von Natriumionen und ein verzögertes Öffnen
von Kaliumgattern und eine Wiederherstellung des Membranpotentials hervorgerufen wird.
bestimmte
Ladungsmenge
an
den
Im Allgemeinen
Elektroden
muss eine
überschritten
werden (Amplitude [Volt]/Widerstand [Ohm] x Impulsbreite
[Zeit]), um eine ausreichende Depolarisation hervorzurufen,
damit ein Aktionspotential beginnt. Es gibt eine reziproke
Beziehung
zwischen
der
Amplitude
und
der
Impulsbreite,
wobei das Produkt einen bestimmten Wert erreichen muss,
bevor die Schwelle erreicht wird. Diese Beziehung erreicht
nicht
die
bezeichnete
Nullvoltachse.
bestimmte
Es
minimale
gibt
eine
als
erforderliche
Rheobase
Spannung,
bevor ein Aktionspotential auftreten kann.
Grundlegende
neurophysiologische
Prinzipien,
welche
"Elektrotonus" bezeichnet werden, zeigen, dass
als
in jedem
Volumen elektrisch erregbaren Gewebes, in dem zwei oder
mehr Impulse, die für sich nicht ausreichen, um die Zellen
- 9 -
bis an die Schwelle zu bringen, zeitlich dicht beieinander
ankommen, zumindest ein Teil ihrer Wirkung additiv ist, so
dass die Erinnerung an den ersten Impuls noch vorhanden
ist, wenn der zweite Impuls ankommt. Falls die Summe der
Potentiale (durch resistive und kapazitive Eigenschaften
der
Umgebungen
und
der
Zellmembranen
verzerrt)
zur
Depolarisation einiger Zellen bis an die Schwelle führen
kann,
wird
in
diesen
Zellen
ein
Aktionspotential
eingeleitet.
Unter weiterem Bezug auf Figur 8 wird das Einleiten eines
Aktionspotentials in einer Zelle dadurch dargestellt, dass
ein
Transmembrandepolarisationspotential
PT3
die
Transmembranpotentialschwelle TPT zur Zeit T4 erreicht.
Figur 1 ist eine schematische Ansicht eines Patienten 10
mit
einem
systems,
Implantat
wobei
eine
eines
neurologischen
bevorzugte
Form
Stimulations-
der
vorliegenden
Erfindung zum Stimulieren des Rückenmarks 12 des Patienten
verwendet
wird.
implantierbaren
Anzahl
Das
bevorzugte
Impulsgenerator
unabhängiger
System
14
zum
verwendet
einen
Erzeugen
einer
Stimulationsimpulse,
die
durch
isolierte Leitungen 16 und 18, welche durch Elektroden 16A
und 18A (Figur 2) mit dem Rückenmark 12 gekoppelt sind, zum
Rückenmark
gesendet
werden.
Die
Elektroden
16A
und
18A
können auch an getrennten Leitern, die in einer einzelnen
Leitung enthalten sind, befestigt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der implantierbare Impulsgenerator 14 entweder ein modifizierter ITREL II
oder
ein
Zweikanal-ITREL
("DCI").
Beide
Modelle
dieser
implantierbaren Impulsgeneratoren sind von Medtronic, Inc.
im Handel erhältlich und können mehrere Signale an die eine
- 10 -
oder
die
mehreren
übertragen.
Der
Elektroden
auf
implantierbare
verschiedenen
Impulsgenerator
Kanälen
14
kann
mehrere Signale bei verschiedenen einstellbaren Frequenzen,
Impulsbreiten,
Amplituden
und
Wiederholungsraten
bereit-
stellen. Beim implantierbaren DCI-Impulsgenerator 14 sind
die Wiederholungsraten auf den verschiedenen Kanälen jedoch
synchronisiert.
Die
detaillierte
Konfiguration
der
im
implantierbaren DCI-Impulsgenerator 14 verwendeten Ausgabeschaltungsanordnung ist in den Figuren 9 – 14 dargestellt.
Die
idealisierte
implantierbaren
Darstellung
Impulsgenerators
der
14
DCI-Version
ist
in
Figur
des
9
dargestellt. Bei dieser Version des implantierbaren Impulsgenerators 14 werden die Impulsbreiten durch einen Zeitgeber digital gesteuert. Der implantierbare Impulsgenerator
14
muss
in
der
Lage
sein,
verschiedene
Amplituden
erzeugen, während er verhindert, dass ein
Übersprechen
zwischen
verschiedenen
zu
unerwünschtes
Elektrodenschaltern
während der Stimulation auftritt. Bei dieser Version des
implantierbaren Impulsgenerators 14 wird zu jeder gegebenen
Zeit nur einer der Kanäle der Elektrodenschalter durch den
implantierbaren Impulsgenerator 14 stimuliert.
Die programmierte Amplitude der Signalausgabe jedes Kanals
des implantierbaren DCI-Impulsgenerators 14 wird an zwei
verschiedenen
Kondensatoren,
nämlich
C2
und
C3,
gespeichert. Diese Kondensatoren C2 und C3 beziehen sich
gemeinsam auf denselben Knoten AMP_OUT. Daher stellen AMP1
und AMP2 die zwei Amplituden (Spannungen) dar, welche an
den Kondensatoren C2 und C3 gespeichert sind. Der 183-OhmWiderstand und der Schalter 52 werden verwendet, um die
gesamte Ladung an den Kondensatoren C2 und C3 oder einen
Teil davon zu entladen, wodurch die gespeicherte Amplitude
- 11 -
bzw.
die
gespeicherten
Amplituden
verringert
werden.
Ähnlich wird der Schaltregler 50 verwendet, um die Ladung
und damit die Amplitude an den Kondensatoren C2 und C3 zu
erhöhen.
Dementsprechend müssen zur Verwendung der Elektroden (TPE)
auf dem Kanal 1 ("CH1") oder dem Kanal 2 ("CH2"), um die
biologische Last oder das Gewebe "RL" zu stimulieren, die
Schalter
N1
geschlossen
oder
werden.
N2
zuerst
Nachdem
jeweils
der
geöffnet
Schalter
N1
oder
oder
N2
geschlossen wurde, wird das Gewebe "RL" stimuliert, wenn
die
Stimulationsschalter
(mit
"S"
bezeichnet)
Stimulations-/Wiederaufladeschalter
bezeichnet)
geschlossen
Stimulationsimpulses
(mit
werden.
wartet
das
"S
Nach
System
oder
die
oder
R"
Abschluss
einen
des
begrenzten
Zeitraum, bevor ein Wiederaufladeimpuls erzeugt wird. Gemäß
der
bevorzugten
Ausführungsform
beträgt
der
begrenzte
Zeitraum 244 s , es könnte jedoch auch eine Verzögerung
von
100
500 s
bis
verwendet
werden.
Nach
Verstreichen
eines begrenzten Zeitraums werden die Wiederaufladeschalter
(mit
"R"
bezeichnet)
oder
die
"S
oder
R"-Schalter
geschlossen, um den Strom durch das Gewebe "RL" umzukehren
oder mit anderen Worten das Gewebe wiederaufzuladen. Der
Grund
für
den
begrenzten
Verzögerungszeitraum
besteht
darin, dass das physiologische Aufheben der Stimulationswirkung
verhindert
Schaltungskonfiguration
werden
der
soll.
Die
monolithischen
detaillierte
Schalter
"S",
"R" und "S oder R" ist in Figur 11 dargestellt.
Außer den Kondensatoren C2 und C3 werden die in Figur 9
dargestellten
Kondensatoren
54
zum
Aufrechterhalten
des
Ladungsgleichgewichts verwendet. Ähnlich können Kondensatoren zwischen den folgenden Anschlusspaaren installiert
- 12 -
werden, um das Ladungsgleichgewicht beizubehalten: CPB1_1 - CPB1_2 und CPB2_1 -- CPB2_2.
Wie zuvor erwähnt wurde, zeigen die Figuren 15 – 22 eine
alternative Ausgabeschaltungskonfiguration für den implantierbaren
Impulsgenerator
tripolare
Stimulation"
konfiguration
werden,
14,
bezeichnet
ermöglicht,
um
welche
dass
gleichzeitig
als
wird.
beide
"transversale
Die
Schaltungs-
Kanäle
verschiedene
verwendet
Amplituden,
Frequenzen, Wiederholungsraten und Impulsbreiten für drei
Elektroden bereitzustellen (eine Referenzelektrode und zwei
Elektroden bei verschiedenen Amplituden).
Gemäß
der
bevorzugten
Ausführungsform
der
vorliegenden
Erfindung verwendet das System einen Programmer 20, der
über
einen
Leiter
gekoppelt ist.
medizinischem
optionen,
22
mit
Funkfrequenzantenne
24
Dieses System ermöglicht es behandelndem
Personal,
wie
einer
die
Amplitude,
verschiedenen
Signalausgabe-
Impulsbreite,
Frequenz
und
Wiederholungsrate, nach der Implantation unter Verwendung
von
Funkfrequenzkommunikationen
bevorzugte
System
vollständig
auszuwählen.
Während
implantierte
das
Elemente
verwendet, können in der Praxis der vorliegenden Erfindung
auch Systeme verwendet
werden,
welche teilweise implan-
tierte Generatoren und eine Funkfrequenzkopplung einsetzen
(ähnlich
Produkten,
die
von
Medtronic,
Inc.
unter
den
Warenzeichen X-trel und Mattrix verkauft werden).
Figur 2 ist eine Schnittansicht der Wirbelsäule 12, worin
die
Implantation
des
distalen
Endes
der
isolierten
Leitungen 16 und 18 dargestellt ist, welche in Elektroden
16A
und
18A
innerhalb
des
Epiduralraums
26
enden.
Die
Elektroden können herkömmliche perkutane Elektroden, wie
- 13 -
PISCES®-Modell 3487A, verkauft von Medtronic, Inc., sein.
Auch
dargestellt
ist
der
mit
Zerebrospinalflüssigkeit
(CSF), einem Knochenwirbelkörper 30, einem Wirbelbogen 31
und Dura mater 32 gefüllte Subduralraum 28. Die Wirbelsäule
weist auch graue Substanz 34 und Dorsalhörner 36 und 37 und
weiße Substanz, beispielsweise Dorsalsäulen 46 und DorsalLateral-Säulen 47, auf.
Mit Bezug auf Figur 8 sei bemerkt, dass das Signal P1 an
die Elektrode 18A (Figur 2) angelegt wird und das Signal P2
an die Elektrode 16A (Figur 2) angelegt wird. Wenngleich
die Signale P1 und P2 als Impulse dargestellt sind, können
sie auch Sinussignale einschließen. Die Impulse P1 und P2
werden bei verschiedenen Frequenzen erzeugt. Wenn die sich
von
P1
und
P2
Punkt im Raum
ergebenden
elektrischen
bei verschiedenen
Felder
denselben
Frequenzen durchlaufen,
wird ein elektrisches Differenzfrequenzfeld eingerichtet,
das
der
Signale
Differenz
entspricht.
zwischen
Falls
den
Frequenzen
beispielsweise
P1
der
beiden
bei
150 Hz
erzeugt wird und P2 bei 50 Hz erzeugt wird, beträgt die
sich ergebende Differenzfrequenz 100 Hz, welche im physiologischen Bereich liegt.
Die Amplitude A1 von P1 ist unabhängig von der Amplitude A2
von P2 einstellbar. Für den Fall, in dem die Amplituden A1
und A2 gleich sind, ist die Amplitude des sich ergebenden
elektrischen Differenzfrequenzfelds zwei Mal so groß wie
die Amplitude der einzelnen elektrischen Felder.
Mit Bezug auf Figur 3 sei bemerkt, dass die Linie L1 den
Rand
eines
dreidimensionalen
geometrischen
Orts
L1A
darstellt, in dem der an die Elektrode 18A angelegte Impuls
P1
ein
Potential
PT1
zwischen
den
Zeiten
T1
und
T3
- 14 -
induziert, welches kleiner als die Transmembranpotentialschwelle
TPT
für
interessierende
Zellen
an
diesem
geometrischen Ort ist.
Mit Bezug auf Figur 4 sei bemerkt, dass die Linie L2 den
Rand eines anderen dreidimensionalen geometrischen Orts L2A
darstellt, an dem das Anlegen des Impulses P2 (Figur 8) an
die Elektrode 16A ein Depolarisationspotential induziert,
das kleiner ist als die Transmembranpotentialschwelle TPT
für interessierende Zellen an diesem geometrischen Ort.
Figur 5 zeigt einen geometrischen Ort L3A, der den Schnitt
der geometrischen Orte L1A und L2A darstellt, worin die am
geometrischen Ort L3A vom durch
erzeugten
elektrischen
kombinierten
Potentiale
die Impulse P1
Differenzfrequenzfeld
ein
und P2
induzierten
Aktionspotential
in
den
interessierenden Zellen am geometrischen Ort L3A erzeugen,
wie durch das Potential PT3 in Figur 8 dargestellt ist. Das
am geometrischen Ort L1A außerhalb des geometrischen Orts
L3A induzierte Potential ist durch das Potential PT1 (Figur
8)
dargestellt.
Weil
PT1
Transmembranpotentialschwelle
potential
am
geometrischen
niedriger
TPT,
Ort
ist
wird
L1A
kein
außerhalb
als
die
Aktionsvon
L3A
erzeugt. Das am geometrischen Ort bei L2A außerhalb von L3A
erzeugte Potential ist durch das Potential PT2 dargestellt
(Figur 8). Weil
das Potential
Transmembranpotentialschwelle
PT2 kleiner ist
TPT,
wird
am
als die
geometrischen
Ort L2A außerhalb des geometrischen Orts L3A kein Aktionspotential erzeugt.
Mit Bezug auf Figur 6 sei bemerkt, dass die Linie L4 den
Rand eines anderen dreidimensionalen geometrischen Orts L4A
darstellt, der sich aus dem Anlegen eines Impulses P1 an
- 15 -
die Elektrode 18A mit einer Amplitude, die größer als die
Amplitude A1 ist, ergibt (Figur 8), und dass die Linie L5
den Rand eines anderen dreidimensionalen geometrischen Orts
L5A darstellt, der sich aus dem Anlegen eines Impulses P2
an die Elektrode 16A mit einer Amplitude, die kleiner als
die Amplitude A2 ist, ergibt. Der Schnitt der geometrischen
Orte L4A und L5A stellt einen geometrischen Ort L6A dar,
der sich aus dem durch die Impulse P1 und P2 erzeugten
elektrischen Differenzfrequenzfeld ergibt, an dem Aktionspotentiale induziert werden. Der geometrische Ort L6A wird
hauptsächlich nach
rechts in Bezug auf den in
Figur 5
dargestellten geometrischen Ort L3A bewegt. Außerhalb des
geometrischen
Orts
L6A
werden
keine
Aktionspotentiale
induziert.
Mit Bezug auf Figur 7 sei bemerkt, dass die Linie L8 den
Rand eines anderen dreidimensionalen geometrischen Orts L8A
darstellt, der sich aus dem Anlegen eines Impulses P2 an
die Elektrode 16A mit einer Amplitude, die größer als die
Amplitude A2 ist, ergibt (Figur 8), und dass die Linie L7
den Rand eines anderen dreidimensionalen geometrischen Orts
L7A darstellt, der sich aus dem Anlegen eines Impulses P1
an die Elektrode 18A mit einer Amplitude, die kleiner als
die Amplitude A1 ist, ergibt. Der Schnitt der geometrischen
Orte L7A und L8A stellt einen geometrischen Ort L9A dar,
der sich aus dem durch die Impulse P1 und P2 erzeugten
elektrischen Differenzfrequenzfeld ergibt, an dem Aktionspotentiale
induziert
geometrische
Ort
werden.
L9A,
Es
sei
verglichen
bemerkt,
mit
dem
in
dass
Figur
der
5
dargestellten geometrischen Ort L3A, nach links bewegt ist.
Außerhalb
des
geometrischen
Orts
Aktionspotentiale erzeugt induziert.
L9A
werden
keine
- 16 -
Die Fähigkeit zum Bewegen des geometrischen Orts, in dem
Aktionspotentiale
Merkmal.
Bei
induziert
vielen
werden,
Therapien
ist
ist
ein
es
wichtiges
wichtig,
zu
verhindern, dass Aktionspotentiale in grauer Substanz 34
oder in den Dorsalhörnern 36 und 37, den Dorsalwurzeln 38
und 40 und den Dorsal-Lateral-Säulen 47 oder den peripheren
Nerven 42 und 44 erzeugt werden, um die Möglichkeit der
Erzeugung von Schmerzen, motorischen Wirkungen oder einer
unangenehmen
Parästhesie
zu
minimieren.
Bei
den
beschriebenen Techniken kann der geometrische Ort, in dem
Aktionspotentiale induziert werden (beispielsweise L3A, L6A
oder L9A) zu einem gewünschten Bereich der Dorsalsäulen 46
manipuliert werden, ohne Aktionspotentiale in den Dorsalhörnern 36 und 37, in der grauen Substanz 34 oder den
Dorsal-Lateral-Säulen
47
zu
induzieren.
Weiterhin
wird
durch die Fähigkeit zum Bewegen des geometrischen Orts, in
dem
Aktionspotentiale
induziert
werden,
drastisch
die
Genauigkeit verringert, die für das chirurgische Implantieren der Elektroden 16A und 18A erforderlich ist, und es
können dadurch chirurgische Leitungsrevisionen überflüssig
gemacht werden.
Die vorstehend erwähnten Techniken können auch auf alle
elektrisch erregbaren Gewebe angewendet werden.
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