Pilze : 1. Worin unterscheidet sich der Entwicklungsgang ( Hauptzyklus ) eines Ascomyceten von dem eines Basidiomyceten ? (12 ) (’86 /2 ) 2. Beschreiben Sie den Aufbau eines Bauchpilzes. ( 4 ) ( ’86 /2 ) # secotoid : Gliederung in Stiel und Hut mit Hymenium auf der Hutunterseite, jedoch bleibt das Hymenium von Hüllen umschlossen; # gastoid : Kugelige Gestalt mit Innen eingelagertem Hymenium ebenfalls von Außenseite abgeschlossen 3. Wie unterscheiden sich die Nebenfruchtformen von Aspergillus, Penicillium und Mucor ( Phcomycetes ) ? ( 2 ) ( 86 /2 ) # Aspergillus : Gießkannenschimmel mit kopfig angeschwollenem Träger, der durch allseitig ausstrahlende konidiogene Zellen, fortlaufend Konidien abschnürt # Penicillium : Pinselschimmel immer feiner verzweigte Konidienträger die endständig ebenfalls Konidien abschnüren # Mucor : Bildet ein Sporangium ( kugeliges Köpfchen ) in denen die Sporangiosporen ( Endosporen ) gebildet werden und Windverbreitung erfolgt 4. Was Sind Konidien ( 1 ) ( 86 /2 ) #vgl. No 14 5. Wie werden die Actinomyceten systematisch eingeordnet ? ( ’85 ) Eumycota Actinomycetes Basidiomycetes 6. Welche Merkmale des Basidienbaues und des Keimungsverhalten werden neuerdings zur Gliederung der Basidiomyceten verwendet ? 7. Wo findet man Cystiden ? ( ’85 ) # Cystiden sind bei den Basidiomycetes zu finden und stellen sterile Elemente im Hymenium dar. Es sind Hyphen mit unterschiedlicher Entwicklung, morphologischer Herkunft und Funktion z. T. mit degenerierten Kernpaaren 8. Wodurch unterscheidet sich die Keimung der Sporen, die Puccinia auf den Getreide bildet vor der der Sporen eines Champignon ? ( ’85 ) # Es gibt zunächst einmal zwei Wirte ( Bereris und Getreide ) und bei Puccinia kommen fünf verschiedene Sporenformem ( Pykno-, Aecidio-, Uredo-, Teleuto und Basidiosporen) vor 9. Bei welchen höheren Pilzen tritt Hakenbildung bzw. Schnallenbildung wann und wo auf ? ( ’85 ) # Bei Acrasiomyceten und Basidiomyceten 10. Erläutern Sie die Unterschiede zwischen Ascusentwicklung und Basidienentwicklung ! (85) 11. Beschreiben Sie den Aufbau eines typischen Hutpilzes ! ( ‘85 ) # Mycel aus einzelnen Hyphen; Fruchtkörper aus Stiel,Hut mit auf der Hutunterseiteliegendem Hymenium und Sporenanlagen getrennt von sterilen Paraphysen 12. Wie unterscheidet man Wiesenchampignon (Agaricus bisporus ) und Knollenblätterpilze ( Amanita spec. ) ? Zu welcher Ordnung der Basidiomycetes gehören beide ? ( 2 ) (‘92 ) # Lamellen bei Agaricus schokoladenbraun, verwachsen und bei Amantia weiß, nicht verwachsen # Agaricus : Velum partiale Amantia : Velum universale # Ord. Agariales 13. Nennen Sie je einen parasitischen Vertreter folgender Plizklassen : Myxomycetes, Chyrtidiomycetes, Oomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes. Nennen Sie ebenfalls den jeweiligen Wirt und die bei diesem auftretende Krankheit ! ( 5 ) ( ’92 ) # Myxomycota : Plasmodiophora brassicae auf Kohlpfl. als Kohlhernie # Chytridiomycota : Olpidium brassicae auf Kohlkeimlingen als Umfallkrankheit # Oomycota : Phytophora infestans auf Kartoffeln als Kraut und Knollenfäule # Ascomycetes : Claviceps purpurea auf Getreide als Mutterkorn # Basidiomycetes : Puccinia graminis auf Berberize und Getreide als Getreidebrand 14. Was sind Konidien ? Bei welchen Pflanzengruppen kommen sie vor und wie erklärt man ihre phyllogenetische Entstehung jeweils ? ( 4 ) ( ’92 ) # Konidien = alle Sporen (Exosporen ), die am Mycel exogen durch Abschnürung, Abtrennung oder Knospung entstehen. Sind sie gestielt, heißt die Trägerhyphe der einen bzw. mehreren Sporen Konidiophore. # Konidien kommen bei den Mycobionta vor. # Die phyllogenetische Entwicklung ist dadurch begründet, daß eine Anpassung vom Wasserleben (Zoosporen) zum Landleben (Sporen mit Außenwand bzw. Zellwand ) stattgefunden hat. 15. Bei welchen höheren Pilzen tritt eine ausgiebige Diplophase ( nicht Dikaryophase ) auf ? ( 1 ) ( ’87 ) # Bei den höheren Pilzen : Ascomycetes und Basidiomycetes # Diplophase = diplontische Phase # Dikaryophase = Phase mit zwei haploiden Kernen # Dauerhaftes dikaryotisches Mycel bei Basidiomycetes; Fruchtkörper aus dikaryotischen Hyphen; Basidie aus 1n, dikaryotischer Zelle entstehend # Dauerhaftes monkaryotisches Mycel bei Ascomycetes; Fruchtkörper aus sterilen monokaryotischen und fertilen dikaryotischen Hyphen; Ascus aus 2n, monokaryotischer Zelle entstehend. 16. Was sind Konidien und wie keimen Sie im typischen Fall aus ? ( 2 ) ( ’87 ) # vgl No 14 17. Was sind „Haken“ und „Schnallen“ , Wie unterscheiden sie sich in ihrer Bildung ? (3) (’87) # Haken : Bei Ascomycetes (Abt.Eumycota) immer gekoppelt mit Ascusbildung zuvor noch Karyogamie : Spitze einer dikaryotischen Hyphe Die zwei 1n Kerne in oberster Zelle führen je eine Mitose durch 4 haploide Kerne (2 x 2) Ein Kern wandert in den Haken, einer verbleibt und 2 wandern in die Spitze und bilden nach Karyogamie einen 2n Kern des jungen Ascus Die zwei übrigen Kerne verschmelzen nicht, sondern nur die zwei Zellen (darunter auch die Hakenzelle) Das dikaryotische Mycel stirbt ab und die diploide monokaryotische Zelle bildet den Ascus # Schnallen : Bei Basidiomycetes; dauerhaftes dikaryotisches Mycel; karyogamie bei Reifung der Basidien dikaryotische (2 Kerne 1n) Zelle an Hyphenspitze bildet einen Auswuchs (Schnalle ) aus, in die ein Kern einwandert Die beiden haploiden Kerne führen eine Mitose durch; zwei kerne wandern in die Spitze, einer verbleibt in der Schnalle und einer am ursprünglichen Platz Die zwei Kerne an der Spitze verschmelzen nicht, sondern bleiben in der somit dikaryotischen Zelle Der Kern in der Schnalle wandert durch Verschmelzung der Schnalle mit der ursprünglichen oberen, jetzt „zweiten“ Zelle zum anderen einzelnen Zellkern Die Basidie entsteht nicht gekoppelt mit der Schnallenbildung im ganz normalen Hyphenwachstum 18. Wie entstehen sog. Hexenringe und bei welchen Pilzen treten sie auf ? ( 1 ) ( ’87 ) # Hexenringe bei Basidiomyceten ( Ringförmige Ausbreitung eines Dikaryons ) # Nach einer Somatogamie ( 1n + 1n n +n )bildet sich dadurch das Zentrum eines Hexentisches, von welchem in alle Richtungen das Mycel kreisförmig auswächst und erst nach einigenJahren bis Jahrzehnten an den Mycelenden als sog Hexenring um das damalige Somatogamiezentrum Fruchtkörper ausbildet 19. Manche Pilze verwenden als Wandsubstanz Chitin, andere Cellulose. Worin besteht der Unterschied; deutet er immer auf einen sehr geringen Verwandtschaftsgrad hin ? ( 3 ) (’87 ) # Cellulose ist ein typisch pflanzliches Wandmaterial # Chitin spricht für die Verwandtschaft zu den Tieren (tierisches Wandmaterial ) # Verwandtschaftsgrad : Schleimpilze stehen dem Tierreich nahe Oomycota den Algen ( Cellulose ) Eumycota haben sich vermutlich vor Auftrennung in Tier- und Pflanzenreich gebildet 20. Bei manchen Pilzen tritt ein dem Pollenschlauch der Angiospermen vergleichbares Organ auf. Was ist der Unterschied zur Trichogyne ? ( 2 ) ( ’87 ) # Pilze : Ascomycetes, Ascomycetidae, Trichogyne Gametangiogamie (wobei alles aus 1n Hyphen ) Weibl. Gametangium angeschwollen und vielkernig Ascogon und ein vielkerniger Fortsatz, die Trichogyne Männl. Gametangium wächst auf Trichogyne zu und verschmilzt mit dieser Trichogyne öffnet sich an der Berührungsstelle, worauf ihre Kerne degenerieren und die männl. Kerne einwandern Porus öffnet sich vorübergehend männl. Kerne wandern ins Ascogon Plasmogamie # Angiospermen : Von der Narbe dringt ein Pollenschlauch die Spermazellen zur Samenanlage und zum Embryosack Weibl. Gametophyt : Einkernige Pollen; Zelle teilt sich nach 1. Pollenmitose in vegetative Zelle = Pollenschlauchzelle + kleinere generative Zelle = Antheridiumzelle daraus nach 2. Pollenmitose zwei Spermazellen # Pollenschlauch männl. Teil des männl. Gametophyten (Angiosperme) # Trichogyne weibl. Teil des weibl. Gametangiums (Pilz) 21. Wie beurteilen Sie das Schadbild an der vorgelegten Pflanze; um welche Stadien aus dem Generationswechsel handelt es sich, welche könnten theorhetisch noch auf der Pflanze sei und welche sind hier sicher nie zu finden ? ( 5 ) (’89 ) # Pflanze mit Brandpilzbefall 22. Welche Gründe gibt es, die Pilze als Teil des Stammbaumes des Pflanzenreiches zu betrachten und was spricht für andere Auffassungen ? ( 3 ) (’91 ) # Pro : Thallusbildung, Zellwand aus Chitin,Cellulose,Glucanen; Sporenbildung # Contra : Keine Plastiden; Kein Chlorophyll; Heterotrophe Ernährung; Polyphyletische Gruppe 23. Was sind Konidien ? Bei welcher Pflanzengruppe kommen sie vor und wie erklärt man ihre phyllogenetische Verwandtschaft jeweils ? Mitoexosporen !!! ( 4 ) (’91 ) # vgl. No.14 24. Welche Sporenformen gibt es bei Rost- und Brandpilzen ? Erläutern Sie kurz ( 5 ) (‘91/2 ) # Rostpilze : monokaryotische Basidiosporen (1n) dikaryotische Aecidiosporen : Somatogamie dikaryotische Uredosporen : Konidien, Sommersporen dikaryotische Teleutosporen : Wintersporen = Probasidie diploide Teleutosporen # Brandpilze (Ustilaginales ) : Brandsporen : Teleutosporenhomolog Basidiosporen : spindelförmig 25. Was versteht man unter den Funghi Imperfecti ? # = Deuteromycetes, Pilzgruppe von denen die sexuelle Form (Hauptfruchtform) nicht oder noch nicht bekannt sind. Sie werden nach ihrer vegetativen Nebenfruchtform in, an und auf den Hyphen unterteilt. Die gebildeteten Gattungen stellen somit Formgattungen dar und sind nicht phyllogenetisch begründet und drücken daher keine Verwandtschaft sondern nur eine morphologische Ähnlichkeit aus. 26. Warum sind Basidiosporen nur scheinbar exogen in ihrer Entstehung ? (’93 ) Bei der Basidiosporenentwicklung schwellen die Enden der Sterigmen zu einem Sporensäckchen an in die je ein haploider Kern wandert. In jedem Sporensäckchen bildet sich nur eine Spore aus. Die Sporenwand verschmilzt daher vorzeitig mit der Säckchenwand, sodaß die Doppelnatur der Sporenhülle nicht mehr in Erscheinung tritt. Die Säckchenwand bildet dabei das Perispor Scheinbar exogen angelgte Meiosporen 27. Charakterisieren sie kurz die verschiedenen Formen der Mycorhiza ! (’93 ) # M. = Symbiose von pilzen an den Wurzeln höherer Pflanzen # vesiculär- arbusculäre M. : intrazelluläre Form der Pilzhyphen in den Wurzelrinden zellen, die zu Vesikeln angeschwollen oder baumartig verzweigt sind z.B. Fragaria /Ginkgo # Ecto - M. : ein Mantel aus Pilzhyphen umschließt die kurz und dick ausgebildeteten Seitenwurzeln und ersetzt die fehlenden Wurzelhaare z. B. Kiefer, Fichte, Lärche, Eiche # Ecto- endo M. : zusätzlich mit intrazellulären Einwüchsen z.B. Pinus # Endo - M. : Symbiose zur Lieferung von Wasser, Nährstoffen und org. Material 28. Welche Plasmodientypen kennen Sie ? Erklären Sie jeweils kurz deren Aufbau und Entstehung und beschriften Sie vollständig. ( 4 ) (’95 ) # Aggregationsplasmodium : Myxamöben kriechen zu Plasmahäufungen zusammen ohne ihre Individualität zu verlieren haploid bei Kl.Acrasiomycetes # Fusionsplasmodium : Myxamöben und Myxoflagellaten verschmelzen miteinander ; vielkerniges diploides Stadium bei Kl.Myxomycetes # Plasmodien aus Einzelzellen durch Kernteilung ohne Zellteilung bei Plasmodiophoromycetes 29. Welche Merkmale im Bereich der einzelligen Stadien, Plasmodien und der Sexualität unterscheiden die Acrasiomycota und Myxomycota ? (3) # Acrasiomycota : haploid Myxamöben bilden Aggregationsplasmodium # Myxomycota : diploid, Myxamöben und -flagellaten bilden Fusionsplasmodien 30. Die Abbildung zeigt einen Schimmelpilz der Klasse Zygomycetes. Was können sie erkennen; wird diese Phase dem sexuellen oder asexuellen Bereich zugezählt ? (3) (‘96/2) # Konidien, Hyphen, Mycel, Sporen, Sporangium, Rhizoid, Columella 31. Claniceps purpurea , der Mutterkornpilz ist ein gefürchteter Pflanzenparasit. Beschreiben sie anhand des Schemas den Zyklus und die Bedeutung des Pilzes. Handelt es sich um einen Zygo, Asco- oder Basidomyceten ? (4) (‘96/2) # vgl Schwanteling s. 294 32. Ordnen sie den im folgenden genannten Organismen bzw. Lebensphasen jeweils einen der Begriffe haploid (1n), diploid (2n) oder dikaryotisch (d) zu. (11) (‘96/2) Ascomycetes, Cleviceps : Konidien 1n__ , Stroma (Fruchtkörper)1n/d __ , Ascus (unmittelbar vor der Sporenbildung) 2n__ Acrasiomycota : Aggregationsplasmodium 1n__ , Fruchtkörper 1n__ Basidiomycetes : Fruchtkörper d__ , Mycel im Boden d__ , Basidie (unmittelbar vor der Sporenbildung ) 2n__ 33. Was versteht man unter Somatogamie ? Und wo kommt sie vor ? (2) (‘96/2) # Bei Basidiomyceten # Verschmelzung zweier undifferenzierter Hyphenzellen 34. Beschriften sie die nachfolgende Abbildung, die Fruchtformen von Uromyces pisi zeigt. (Wählen sie dabei aus den folgenden Begriffen aus : Aecidiosporen, Uredosporen, Teleutosporen , Pyknosporen, Basidiosporen, sporogene Hyphen, Cystiden, Elateren, Empfängnishyphen, Trichogyne, Schnallenmycel) . Welche Funktion erfüllen die Pyknosporen ? (5) (‘96/2 ) Pyknosporen = Kernübertragung 35. Im Praktikum wurden Organismengruppen behandelt, deren Zugehörigkeit zum Pflanzenreich fraglich ist. Nennen sie zwei davon und führen sie jeweils ein Merkmal dafür an. (5) (‘96/2) # Pilze, haben keine Plastiden Chlorophyll # Flechten (Organisationstyp) zusammengesetzt aus Pilz Mycobiont ) und Alge (Photobiont ) und Pilz voneinander anhängig besonders Pilz 36. Gemeinsamkeit primärer Ascus und sek. Hypen ? (2) (‘97 Antritt) # dikaryotisch + Haken und Schnallenbildung