Fragen und Antworten zum Thema: Neues Grippevirus ("Schweine-Grippe") (Stand: 14.08.2009) Weltweit sind mehrere zehntausend Personen an dem neuen Influenza-Virus A/H1N1 erkrankt. Am 11.6. hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Warnstufe 6 ausgerufen, da das Virus in mehr als einer WHO-Region fortwährend von Mensch zu Mensch übertragen wird. In ganz Deutschland zählen die Behörden inzwischen mehrere tausend Erkrankungen. In Niedersachsen wurde die neue Virusvariante vom NLGA erstmals am 1.6. nachgewiesen. Bisher sind in Niedersachsen insgesamt 2154 Personen (Stand: 14.08.2009, 13:00 Uhr) an der Neuen Grippe erkrankt. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Grippe durch die bekannten saisonalen Influenzaviren. Da das neue Influenzavirus Bestandteile von Viren enthält, die bei Schweinen kursieren, wurde es zunächst als "Schweine-Influenza" oder "Schweine-Grippe" bezeichnet. Aktuell verwenden die internationalen und nationalen Gesundheitsbehörden den Begriff "Neue Grippe". Es handelt sich um den Virustyp Influenza A/H1N1. Was ist die Neue Grippe? Die Neue Grippe (Schweinegrippe) ist eine durch Influenzaviren des Typs A verursachte respiratorische Erkrankung, die vermutlich von Schweinen auf den Menschen übergesprungen ist. Die Infektionsrate von Schweinen mit Influenzaviren ist hoch, die Sterblichkeit jedoch niedrig. Die klassischen SchweineInfluenzaviren (Influenza-Subtyp A/H1N1) wurden erstmalig im Jahr 1930 isoliert. Wie alle Influenzaviren unterliegt das Schweine-Influenzavirus ständigen Veränderungen. Schweine können durch Schweine-Influenzaviren, aber auch aviäre (Vogel) und humane Influenzaviren infiziert werden. Bei einer gleichzeitigen Infektion mit verschiedenen Influenzaviren kann es zu einem Reassortment kommen (Austausch von Genen). Dadurch entstehen Viren, die aus Genfragmenten von Schweinen, Menschen und / oder Vögeln bestehen. Die Weltgesundheitsorganisation hat bei den aktuellen Erkrankungen von Menschen durch die Schweine-Influenzaviren eine neue Variante des Subtyps A/H1N1 festgestellt. Mit H und N werden die beiden Eiweiße der Virushülle Hämagglutinin und Neuraminidase abgekürzt. Man unterscheidet gegenwärtig bei Influenza A-Viren 16 verschiedene Hämagglutinine- und 9 unterschiedliche Neuraminidasen in verschiedenen Kombinationen. Sämtliche Hämagglutinin- und Neuraminidase-Subtypen kommen bei Wasservögeln vor, die das Reservoir für Influenzaviren darstellen. In der menschlichen Bevölkerung tritt die Influenza saisonal auf und wurde in den letzten Jahrzehnten von Influenza A-Viren der Subtypen H1N1 und H3N2 sowie von Typ B-Viren hervorgerufen. Können Schweine-Influenzaviren auf den Menschen übertragen werden? Schweine-Influenzaviren infizieren Menschen normalerweise nicht, sporadische Infektionen beim Menschen sind jedoch bekannt. Meist traten Infektionen bei Menschen auf, die direkten und engen Kontakt zu Schweinen hatten. In der Vergangenheit sind in den USA sporadisch Fälle registriert worden, in denen sich Menschen mit Schweine-Influenzaviren angesteckt haben. In den letzten Monaten sind ausgehend von Mexiko weltweit jedoch mehrere zehntausend Menschen am neuen Grippevirus erkrankt. Allerdings wurden bisher nur verhältnismäßig wenige Todesfälle und diese vor allem in Mexiko berichtet. Welche Symptome treten beim Menschen auf? Die Symptome der Infektion mit dem neuen Grippevirus ähneln den Symptomen der saisonalen humanen Influenza. Das Krankheitsbild der Neuen Influenza ist charakterisiert durch das kombinierte Auftreten der folgenden Krankheitszeichen: - plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl mit Fieber >= 38°C, teilweise mit Schüttelfrost - und mindestens einem der folgenden Krankheitszeichen - Husten oder Atemnot - Muskel-, Glieder- und / oder Kopfschmerzen - Halsschmerzen Einige Menschen, die mit Schweine-Influenzaviren infiziert waren, berichteten auch über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Bei Kindern kann die Erkrankung andere Symptome als bei Erwachsenen zeigen. Bei folgenden Symptomen benötigt ein Kind dringend medizinische Versorgung: Hohe Atemfrequenz und /oder erschwerte Atmung Blassgraue Hautfarbe Trinkverweigerung Erhöhte Müdigkeit, schwere Erweckbarkeit, Teilnahmslosigkeit Erhöhte Berührungsempfindlichkeit Erneutes Auftreten von Fieber und schwerem Husten nach erstem Abklingen von Erkältungssymptomen Fieber mit einem Hautausschlag Wie unterscheidet sich eine Influenzainfektion von einer Erkältung (grippaler Infekt)? Unter einem grippalen Infekt, umgangssprachlich Erkältung, versteht man eine Infektion der Schleimhaut (Nase), des Halses oder der Bronchien. Ein grippaler Infekt kann durch unterschiedliche Viren oder Bakterien hervorgerufen werden. In der Regel dauert eine Erkältung eine Woche. Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei bis acht Tage. Die Symptome erfolgen in verschiedenen Phasen. Eine Erkältung beginnt zunächst langsam mit Halskratzen bis hin zu Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, im Anschluss (oder zur selben Zeit) tritt eine Entzündung der Nasenschleimhäute (Schnupfen) auf. Meist treten für vier bis fünf Tage Kopf- und Gliederschmerzen begleitend auf. Ab dem sechsten Erkrankungstag kann sich auch ein trockener Reizhusten entwickeln der im weiteren Verlauf manchmal in einen festsitzenden Husten übergeht. Eine Influenzainfektion hingegen beginnt meist plötzlich mit Fieber, Abgeschlagenheit und Muskelund Gliederschmerzen. Es kann bis zu 14 Tage dauern, bis die Symptome abgeklungen sind. (s. "Welche Symptome treten beim Mensch auf") Kann man durch den Verzehr von Schweinefleisch erkranken? Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gehen davon aus, dass Schweine-Influenzaviren nicht durch Nahrungsmittel übertragen werden und weisen darauf hin, dass ein Erhitzen von Schweinefleisch auf 72 Grad Celsius (Kerntemperatur) das Schweine-Influenzavirus sicher abtötet. In Deutschland ist das Bundesinstitut für Risikobewertung mit der Sicherheit von Lebensmitteln befasst. Wie wird das neue Grippevirus verbreitet? Entsprechende Influenzaviren können direkt von Schwein zu Mensch (aber auch von Mensch zu Schwein) übertragen werden. Bisher sind Infektionen beim Menschen in erster Linie durch den direkten Kontakt zu Schweinen erfolgt. Bei dem aktuellen Ausbruch in Mexiko haben Mensch-zu-Mensch-Übertragungen stattgefunden. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung erfolgt auf gleiche Weise wie die humane Influenza-Infektion vorwiegend durch Tröpfchen-Infektion (zum Beispiel beim Husten oder Niesen) aber manchmal auch durch Schmierinfektion über die Hände nach Kontakt mit Gegenständen oder Oberflächen, die mit den Erregern verunreinigt sind. Am 4. Mai 2009 wurde in der Presse über einen Vorfall in Kanada berichtet, bei dem ein mit dem neuen Influenza-Virus A/H1N1 infizierter Mensch, ein Mexiko-Reisender, Schweine mit dem neuen Influenza Virus infiziert hat. Die Tiere und der Mexiko- Reisende befinden sich auf dem Weg der Besserung. Die Behörden in Kanada und die WHO betonen, dass der Verzehr von Schweinefleisch ungefährlich ist. Welche Personengruppen sind von einem schweren Erkrankungsverlauf besonders gefährdet? Da es sich um eine Grippeerkrankung handelt, sind wie bei der saisonalen Influenza auch, besonders Menschen mit chronischen Erkrankungen z.B. der Atemwege sowie Menschen mit einer eingeschränkten Immunabwehr, Schwangere, Säuglinge und Kinder gefährdet. Nach den bisher vorliegenden Informationen sind bei dem aktuellen Ausbruch der Neuen Grippe in einem hohen Ausmaß auch jüngere Erwachsene im Alter zwischen 20-40 Jahren von der Erkrankung betroffen. Wie verhalte ich mich, wenn ich befürchte, mich mit dem neuen Grippevirus angesteckt zu haben? Nehmen Sie telefonisch Kontakt mit Ihrem Hausarzt auf, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Bleiben Sie zunächst zuhause und vermeiden Sie soweit möglich den Kontakt mit anderen Menschen. Bedecken Sie Ihren Mund und Ihre Nase, wenn Sie husten oder niesen. Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit warmem Wasser und Seife für 15-20 Sekunden, insbesondere, wenn diese mit Tröpfchen aus Mund und Nase in Kontakt gekommen sind (z.B. beim Husten oder Niesen). Wie lang ist die Inkubationszeit? Wie bei der saisonalen Influenza geht man derzeit von einer Inkubationszeit von einem Tag bis 3 Tagen aus. In Einzelfällen können auch bis zu 7 Tagen vergehen, bis es nach einer Infektion mit dem Erreger zum Auftreten von Krankheitssymptomen kommen kann. Wie lange ist die Infektion mit dem neuen Grippevirus ansteckend? Menschen mit einer Infektion können bereits 24 Stunden vor dem Auftreten von Symptomen ansteckend sein. In jedem Fall ist von einer Ansteckungsfähigkeit mit Auftreten der Symptome für ca. 7 Tage und ggf. auch länger auszugehen. Insbesondere bei jüngeren Kindern kann die potentielle Ansteckungsfähigkeit länger andauern (bis zu 10 Tagen). Wie lange kann das Virus außerhalb des Körpers überleben? Wir wissen, dass Influenzaviren mehrere Stunden und länger an Oberflächen wie z.B. Türgriffen, Treppengeländern, Tischen oder Geschirr überleben können. Regelmäßiges Händewaschen kann die Gefahr der Virusübertragung durch Gegenstände reduzieren. Wie kann ich es vermeiden, Menschen in meiner Umgebung anzustecken? Wenn Sie krank sind, meiden Sie den Kontakt mit anderen Menschen soweit möglich. Bleiben Sie möglichst zuhause und gehen Sie nicht zur Arbeit. Bedecken Sie Ihren Mund und Ihre Nase, wenn Sie husten oder niesen bzw. husten Sie in die Armbeuge. Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit warmem Wasser und Seife für 15-20 Sekunden, insbesondere, wenn diese mit Tröpfchen aus Mund und Nase in Kontakt gekommen sind (z.B. beim Husten oder Niesen). Wie kann sich ein Betrieb auf die Neue Influenza vorbereiten? Durch die große Vielfalt von Betreiben in verschiedenen Branchen, mit verschiedenen Produkten und verschiedenen Dienstleistungen und unterschiedlichen Kunden, ist es schwierig einen allgemeingültigen Plan für alle Betreibe zu erstellen. Planungen zur Bewältigung der Auswirkungen einer Influenzapandemie in Betrieben und die geeigneten Maßnahmen müssen daher eigenverantwortlich durchgeführt werden. Der Betriebsarzt oder das zuständige Gesundheitsamt stehen hier beratend zu Verfügung. Das "Handbuch Betriebliche Pandemieplanung" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und des Landes Baden-Württembergs bietet Hinweise und Hilfestellungen zu diesem Thema an. Für die Pandemieplanung in Arztpraxen hat die Bundesärztekammer ein entsprechendes Dokument erarbeitet, für Apotheken steht ein weiteres Dokument zur Verfügung. Wie schwer verläuft die Infektion mit dem neuen Grippevirus? Der Erkrankungsverlauf kann sehr unterschiedlich sein. Es sind Verläufe ohne Krankheitszeichen bekannt, aber in Einzelfällen auch sehr schwere, tödliche Verläufe. In der Regel ist der Verlauf der eines akuten, fieberhaften Atemwegsinfektes mit Fieber, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen (s. auch "Welche Symptome treten beim Menschen auf?"). Wie kann eine Infektion mit dem neuen Grippevirus diagnostiziert werden? Für das Virus, das aktuell zu Erkrankungen in mehr als 100 Ländern geführt hat, wurden neue Nachweisverfahren entwickelt, da es nicht mit den Standard-Diagnostik-Verfahren nachgewiesen werden konnte. In Niedersachsen bieten mehrer Labore (u.a. das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA)) die Virusdiagnostik an. Ein Rachen-Nasenabstrich oder ggf. eine bronchoalveoläre Lavage sollte möglichst rasch nach Beginn der Erkrankung an ein entsprechendes Labor eingesandt werden. Welche Medikamente stehen zur Verfügung? Es gibt verschiedene antivirale Wirksubstanzen, die gegen Influenza-Viren eingesetzt werden können: Die Neuraminidasehemmer Oseltamivir und Zanamivir sowie Amantadin. Wirksamkeitsprüfungen der amerikanischen Infektionsschutzbehörde CDC zeigen, dass die Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Produktname Taminflu®) und Zanamivir (Produktname Relenza ®) derzeit bei dem neuen Schweine-Influenzavirus wirksam sind. Bei einigen aktuell Erkrankten sind Resistenzen gegen Amantidin aufgetreten, so dass diese Wirksubstanz nicht zur Therapie herangezogen werden sollte. Für die niedersächsische Bevölkerung stehen ausreichend Medikamente zur Therapie der Neuen Grippe zur Verfügung. Wie kann ich mich vor einer Ansteckung mit dem neuen Grippevirus schützen? Mögliche persönliche Schutzmaßnahmen gegen die Übertragung von Influenzaviren sind:· Händehygiene, Waschen der Hände mit warmem Wasser und Seife für 15-20 Sekunden Vermeiden Sie es, mit den Händen Auge, Nase oder Mund zu berühren, dies sind die "Eintrittspforten" für das Virus · Meiden sie Kontakt zu kranken Personen. Gibt es einen Impfstoff? Ein Impfstoff gegen die Neue Influenza A/H1N1 für Menschen befindet sich in der Entwicklung. Der saisonale Impfstoff gegen Influenza enthält zwar einen Wirkstoff gegen das bereits bekannte herkömmliche Influenzavirus A/H1N, aktuelle Studien haben aber gezeigt, dass der verwendete Impfstoff gegen die saisonale Influenza keinen Schutz gegen die neue Variante des Virus bietet. Weitere Informationen über die Entwicklung eines Impfstoffes können auf den Internetseiten der WHO abgerufen werden. In welchen Ländern ist das Neue Influenzavirus bereits verbreitet? Seit Mitte März sind in vielen Ländern der Welt Infektionen mit dem Neuen Influenzavirus aufgetreten. In Deutschland betreffen die meisten Fälle vor allem Reiserückkehrer oder Personen die engen Kontakt zu diesen Erkrankten hatten. Zu bedeutenden Mensch zu Mensch Übertragungen, bei denen keine Infektionsquelle ermittelt werden konnte, ist es bisher in Deutschland noch nicht gekommen. Gab es in der Vergangenheit bereits Ausbrüche von Infektionen mit dem neuen Grippevirus? In den USA gab es im Jahr 1976 in New Jersey einen Ausbruch unter Soldaten. Vier Soldaten erkrankten an einer Pneumonie. Es gab einen Todesfall. Die Übertragung erfolgte von Mensch zu Mensch. Die genauen Umstände der Erkrankungen konnten nicht aufgeklärt werden. Kann man in die Gebiete reisen, in denen das neue Grippevirus aufgetreten ist? In Deutschland gibt generell das Auswärtige Amt Reisehinweise für Bürger auf seiner Internetseite heraus. Generell ist mit verschärften Einreisekontrolle bei Reiserückkehrern (z.B. durch Befragung der Reisenden) zu rechnen. Die üblichen Hygieneempfehlungen, die auch in Deutschland immer umgesetzt werden sollten, gelten selbstverständlich auch auf allen Reisen. Was sollen Sie tun, wenn Sie befürchten, dass Sie am neuen Grippevirus erkrankt sind? Falls Sie befürchten, am neuen Grippevirus erkrankt zu sein, kontaktieren Sie bitte einen Arzt, so dass dieser Sie untersuchen und gegebenenfalls behandeln kann (Bitte weisen Sie vorher den Arzt telefonisch auf Ihr Anliegen hin). Wie kann ich Informationen zur aktuelle Situation erhalten? Zur internationalen Situation gibt es Informationen auf den Internetseiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des Europäischen Zentrums für Infektionsschutz und Prävention (ECDC) und der US-Gesundheitsbehörde CDC. Für Deutschland veröffentlicht das Robert Koch-Institut in Berlin Situationseinschätzungen auf seinen Internetseiten, die auch regelmäßig an die Landesbehörden weitergeleitet werden, damit die Gesundheitsämter vor Ort ebenfalls Auskunft geben können (siehe Spalte links). Was kann ich tun, wenn ich in ein Land reise, in dem die Neue Influenza bereits weit verbreitet ist? Verfolgen Sie die Medienberichterstattung aufmerksam. Nehmen Sie im Hinblick auf eventuell mitzunehmende Medikamente Kontakt mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt auf. (siehe "Wie kann ich mich vor einer Ansteckung mit dem neuen Grippevirus schützen?", siehe "Sollte man bei einer Reise in ein Land Medikamente mitnehmen, in dem die Neue Influenza bereits weit verbreitet ist?", siehe "Wo kann man sich aktuell über Reisen informieren?"). Sollte man bei einer Reise in ein Land Medikamente mitnehmen, in dem die Neue Influenza bereits weit verbreitet ist? Dies sollte vor einer Reise mit einem Arzt/einer Ärztin besprochen werden. Eine prophylaktische (vorbeugende) Einnahme während der Reise ohne dass Krankheitssymptome bestehen, wird aktuell nicht empfohlen. Eine Mitnahme der in Frage kommenden Medikamente (siehe "Welche Medikamente stehen zur Verfügung") für den Fall, dass es während der Reise zu grippeähnlichen Symptomen kommt, kann aufgrund möglicher Versorgungsengpässe in den betroffenen Regionen sinnvoll sein. Was muss ich tun, wenn ich als Reisender aus einem Land zurückkomme, in dem die Neue Influenza bereits weit verbreitet ist? Grundsätzliche Vorsichtsmaßnahmen sind derzeit nicht erforderlich. Sie sollten jedoch bei einem entsprechenden Krankheitsbild (s.o. Antwort zur Frage "Welche Symptome treten beim Menschen auf?") umgehend Kontakt mit einem Arzt aufnehmen. Wo kann man sich aktuell über Reisen informieren? Aktuelle Informationen zu Reisewarnungen und Sicherheitshinweise finden sich unter: www.auswaertiges-amt.de Was bedeutet die Phase 6? Das Ausrufen der Phase 6 durch die WHO bedeutet, dass es zu vermehrten Mensch-zu-Mensch-Übertragungen in mindestens 2 verschiedenen WHO Regionen gekommen ist. Für Deutschland ändert sich zur Zeit jedoch nichts. Die Phase 6 bedeutet lediglich, dass nun alle Regierungen über die Pandemie (weltweite Verbreitung der Neuen Grippe) informiert sind und nun ihre eigenen nationalen Pandemiepläne umsetzen müssen. Deutschland ist auf so einen Fall, durch den nationalen Pandemieplan gut vorbereitet.