Sonne & Hautkrebs Sonne & Hautkrebs Was Sie schon immer über die Sonne und Hautkrebs wissen wollten…… FRAGEN UND ANTWORTEN In Zusammenarbeit mit Univ. Prof. Dr. Eva-Maria Kokoschka, MBA Univ. Klinik für Dermatologie, Abteilung für Allgemeine Dermatologie – AKH 1. Wodurch wird Hautkrebs ausgelöst? Es gibt unterschiedliche Risikofaktoren, wobei man bei der kaukasischen Bevölkerung (Einwohner Europas und Nordamerikas) beobachtet, dass mit zunehmender Nähe (des Wohnort) zum Äquator (verstärkte Sonnenlichteinstrahlung auf die Haut) die Häufigkeit des Melanoms zunimmt. 2. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Sonne und Hautkrebs? In der Dermatologie werden 4 Lichttypen unterschieden: I Mit irischer Komplexion. II Blond und helle Augen. III Brünett und helle Augen. IV Mediterraner Hauttyp. Sie unterscheiden sich durch unterschiedliche Belastbarkeit durch Sonnenlicht. Jede für den Hauttyp übermäßige Lichtbelastung führt zu Schäden im genetischen Material der Hautzellen, die aber durch unterschiedliche Reparaturmechanismen aktuell bereinigt werden können. Die Summe der Hautschäden während des Lebens bleibt aber in der DNA der Zelle vermerkt. Ab einer individuellen Gesamtsumme aber sind reparative Mechanismen überfordert, sodass maligne Zellen entstehen, sich vermehren können und so ein Hautkarzinom heranwächst. 3. Wer hat ein erhöhtes Hautkrebsrisiko? Menschen mit rotem oder hellem Haar, grünen oder hellblauen Augen, die einer höheren Sonnenlichtbestrahlung schutzlos ausgesetzt sind. Es gibt aber auch familiär gehäufte, genetisch determinierte Hautkrebsarten. 4. Welche Formen von Hautkrebs gibt es? Wir unterscheiden heute grob schematisch den weißen und schwarzen Hautkrebs. Unter weißem Hautkrebs versteht man das Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom der Haut mit seinen Präkanzerosen. www.prescan.at das -1- Sonne & Hautkrebs 5. Wie kann ich mich und meine Familie schützen? Wichtig ist, dass man sich über seinen individuellen Lichttyp im klaren ist und sein Freizeitverhalten entsprechend gestaltet (je heller um so weniger direkter Lichteinfall auf die Haut), Sonnenschutzpräparate, die der Tages- und Jahreszeit entsprechend angepasst sind (der Lichtschutzfaktor sollte zwischen 30 und 50+ liegen). In den sehr sonnenreichen Stunden leichte Schutzkleidung tragen (T-Shirt, leichte Hose, Kopfbedeckung, Sonnenbrillen die UV-Licht absorbieren und reflektieren können). In den Äquatornahen Urlaubsgebieten Siesta im Hotel halten. 6. Wie sorge ich für eine optimale Hautkrebsprophylaxe? Sonnenschutz und Schutzkleidung bei Outdooraktivitäten, regelmäßige Selbstinspektion der Haut, halbjährliche fachärztliche Begutachtung. 7. Kann Hautkrebs komplett behandelt werden? Jede Hautkrebsart kann im Frühstadium (geringe Eindringtiefe von bösartigen Zellen in die Haut) nach chirurgischer Entfernung mit Sicherheitsabstand zu 100 Prozent geheilt werden. 8. Wie entsteht schwarzer Hautkrebs? Das maligne Melanom kann aus normaler Haut auf Boden eines Naevuszellnaevus (braunes Muttermal) oder aus einem atypischen Naevus entstehen, wobei für die meisten Typen des Melanoms auch die Lichtbelastung der Haut eine wesentliche Entstehungsursache ist. 9. Gibt es Melanom-Warnzeichen? Hilfreich für die Früherkennung des malignen Melanoms ist die Beurteilung von Pigmentmalen nach der ABCD-Regel. A B C D Asymmetrie = Unregelmäßigkeit in der Form. Begrenzung = Auslaufen der Ränder in die Umgebung. Colour = Unterschiedliche Färbung eines Pigmentmales. Durchmesser = Pigmentmal ist größer als 5 Millimeter. Dies sollte durch einen Dermatologen begutachtet werden. Die anderen typischen Anzeichen von Hautkrebserkrankungen sind Hautveränderungen, die selbst nach sechs Wochen nicht abheilen, die jucken und bluten oder auch rötliche Verfärbungen zeigen. 10. Wann spricht man von einem malignen Melanom und wie viele Menschen erkranken in Österreich jährlich daran? Die jährliche Anzahl der Melanomfälle ist deutlich steigend. Derzeit liegt die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr bei 15 Fällen auf 100.000 Einwohner. 11. Wie oft sollten Muttermale dermatologisch gecheckt werden? Bei Personen mit vielen Muttermalen, bei chronischen Lichtschäden der Haut und bei sehr Hellhäutigen, die oft einen Sonnenbrand erfahren haben, sollten alle sechs Monate, zumindest aber nach der Sommerperiode ein Hautcheck durchgeführt werden. www.prescan.at -2- Sonne & Hautkrebs 12. Birgt jedes Muttermal ein Risiko in sich oder kann ich auch Hautkrebs ohne viele Muttermale und auch an Hautstellen ohne Muttermal bekommen? Nicht jedes Muttermal muss in ein Melanom übergehen, allerdings kann ein Melanom auch an Einzelläsionen oder aus davor unveränderter Haut entstehen. 13. Kann ich mich auch selbst untersuchen? Eine regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut sollte ca. alle vier Wochen erfolgen. Bei Verdacht des Neuauftretens eines Pigmentmales oder einer sichtbaren Veränderung (siehe ABCD-Regel) sollte unbedingt ein Hautarzt aufgesucht werden. PRESCAN, das Koordinationszentrum für innovative medizinische Vorsorgeuntersuchungen, koordiniert ein umfassendes Präventionskonzept namens MELANOM-SCREENING. Das MELANOM-SCREENING ist eine hochwertige Untersuchung mit dem modernsten digitalen Auflichtmikroskopie-System MoleMax II. Diese Untersuchung ermöglicht dem Dermatologen maligne Melanome oder dessen Vorstufen frühzeitig zu erkennen und die Diagnose leichter zu stellen. Wien, Mai 2008 PR: Mag. Elisabeth Schnabl, Senior Consultant Rottenschlager Consulting + PR GmbH, 1190 Wien Tel: 01/ 368 31 60 14 eMail: [email protected] www.rottenschlager.com www.prescan.at -3-