Eydelstedt, 30.04.2016 Presseinformation Schmerzhaft, klein und kompliziert Handbrüche: Klinik Bassum und eine häufige Unfallfolge Bassum. „Fast täglich haben wir hier mit Kahnbeinbrüchen in der Hand zu tun“, sagt Dr. Massud Mamarvar und spricht mit dem häufigsten Bruch an diesem Körperteil nicht nur eine „gängige“ Unfallfolge, sondern auch eine chirurgische Herausforderung an. Der Chefarzt für plastische, ästhetische und Handchirurgie an der Klinik Bassum und sein Team sind in der relativ schwierigen Diagnose versiert. Der Bruch des Kahnbeins – im Fachjargon Skaphoidfraktur – entsteht in den meisten Fällen bei einem Sturz auf die ausgestreckte Hand, den das Kahnbein, das sich neben dem Daumen zwischen Speiche und dem ersten Mittelhandknochen befindet, oft nicht unbeschadet übersteht. „Je nach Aufprall entsteht ein horizontaler, senkrechter oder vertikal schräger Bruch im Vorder-, Mittel- oder Endteil des kleinen Knochens“, so der Chefarzt. „Beim Kahnbeinbruch handelt es sich trotz der minimalen Größe um eine komplexe Fraktur, wodurch sich die Diagnose zuweilen schwierig gestaltet.“ Und nicht immer offenbart ein Röntgenbild den Bruch. „Oft liefern eine Computer- oder eine Magnetresonanztomografie hingegen auch in Fällen feiner Frakturen zuverlässige Hinweise auf das genaue Krankheitsbild.“ Als klassische Symptome beschreibt Dr. Mamarvar starke Schmerzen auch ohne Bewegung, die häufig auch erst nach Stunden auftreten, Stauchungsschmerz im Daumen oder Zeigefinger, eine Schwellung des Handgelenks und Probleme beim Bewegen der Hand beziehungsweise eine starke Einschränkung der Greifbewegungen. „Doch es gibt auch Fälle, in denen so ein Bruch keine besondere Symptomatik aufweist“, erklärt der Chefarzt. Das erschwert die Diagnose oder führt gar dazu, dass der Betroffene keinen Arzt aufsucht. „Und das kann unangenehme Konsequenzen haben.“ Als Beispiel führt er die so genannte Pseudoarthrose auf, die auch nach einem ausbleibenden oder falschen Zusammenheilen des gebrochenen Knochens auftreten kann. „Diese kann jedoch operativ behoben werden.“ Eine Operation ist auch bei einem komplizierten oder verschobenen Bruch des Kahnbeins notwendig. „Selbst bei glatten Frakturen ist eine Operation oft von Vorteil“, erläutert Dr. Mamarvar, verschweigt aber nicht, dass es sich in jedem Fall um einen langwierigen Heilungsprozess handelt. „Bis zu zwölf Wochen kann es dauern, bis die Bruchstellen zusammengewachsen sind.“ Besonders gefährdet sind laut Statistik wie auch nach Erfahrungswerten der Bassumer Mediziner Menschen zwischen 20 und 30 Jahren – Männer mehr als Frauen. „Besonders Akteure in temporeichen Sportarten, bei denen Stürze sozusagen vorprogrammiert sind, ziehen sich oft Kahnbeinbrüche zu.“ Nur in seltenen Fällen entsteht eine solche Fraktur als Ermüdungsbruch infolge andauernder Überlastung, wie zum Beispiel bei Turnern. Aufgrund der erheblichen Beeinträchtigungen in der Folgezeit raten Dr. Massud Mamarvar und seine Kollegen, nach einem Sturz auf die Hand zu einer ärztlichen Untersuchung. „Auch wenn die typischen Symptome nicht klar auftreten.“ BU: Der kleine Kahnbeinknochen in der Hand wird oft in Mitleidenschaft gezogen. Nähere Informationen zu den Alexianern: Die Alexianer sind ein Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, in dem bundesweit rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit 800-jähriger Tradition betreiben die Alexianer Krankenhäuser, Einrichtungen der Senioren-, Eingliederungs- und Jugendhilfe, Gesundheitsförderungsund Rehabilitationseinrichtungen, ambulante Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Werkstätten für behinderte Menschen und Integrationsfirmen. Träger der Unternehmensgruppe ist die Stiftung der Alexianerbrüder.