учебно-методические указания

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Федеральное агентство по образованию
Российской Федерации
Федеральное государственное образовательное учреждение
высшего профессионального образования
«ЮЖНЫЙ ФЕДЕРАЛЬНЫЙ УНИВЕРСИТЕТ»
Виниченко Л.Г., Петросян К.А.
УЧЕБНО-МЕТОДИЧЕСКИЕ УКАЗАНИЯ
по развитию навыков устной речи
для студентов факультета филологии и журналистики
Часть I
Ростов-на-Дону
2007
Учебно-методические указания рекомендованы к печати кафедрой
немецкого языка ЮФУ (протокол № 9 от 30.03.2007).
Составители:
канд. филол. наук, преп. Виниченко Л.Г.
ст. преподаватель Петросян К.А.
Ответственный редактор: зав. кафедрой немецкого языка,
профессор Архипкина Г.Д.
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Введение
Настоящие методические указания предназначены для студентов
факультета филологии и журналистики. Цель методических указаний –
формирование коммуникативной компетенции в развитии навыков
говорения. Актуальность подобранного материала содействует дальнейшему
совершенствованию социокультурной компетенции студентов.
Выбор тем, представленных в методических указаниях, обусловлен
требованиями, предусмотренными УМК для студентов факультета
филологии и журналистики.
Методические указания состоят из двух частей. Первая часть состоит
из трех разделов, освещающих следующие темы:
1. «Внешность и характер человека»
2. «Проблемы молодежи. Учеба в ВУЗе»
3. «Конфликт поколений»
Вторая часть методических указаний включает следующие темы:
1. «Немецкий язык в моей профессии»
2. «Техника в нашей жизни. Компьютер и Интернет»
Работа над каждой темой начинается с заданий по активизации уже
имеющихся у студентов знаний, навыков и умений говорения. Каждая тема
включает в себя три текста (тексты А, В, С). Используемые в методических
указаниях тексты, представляют собой отрывки из произведений
современной немецкой художественной литературы и публицистики.
Тексты “A” и “B” сопровождаются предтекстовыми и послетекстовыми
лексико-грамматическими упражнениями и заданиями. Предтекстовые
упражнения нацелены на пополнение словарного запаса студентов и на
снятие лексических и грамматических трудностей при работе над текстами.
Задачей послетекстовых упражнений является развитие репродуктивных
навыков и умений. Задания творческого характера побуждают к ведению
диалогов, полемических споров, стимулируют спонтанные высказывания
студентов с обязательным употреблением отрабатываемых лексических
единиц.
Текст “C” во всех разделах служит основой для подготовки
расширенного высказывания по обсуждаемой теме.
Работа над развитием навыков говорения на базе данных методических
указаний в сочетании с работой над другими аспектами изучения немецкого
языка – аудированием, чтением и письмом – содействует достижению
основной цели обучения – формированию коммуникативной компетенции
студентов.
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LEKTION I
Das Äußere und der Charakter des Menschen
I Vorwissen aktivieren:
1. Lesen Sie den Fragebogen. Markieren Sie sechs Fragen, die Ihnen gut
gefallen.
1) Ihre Haarfarbe?
2) Ihre Augenfarbe?
3) Ihr Lieblingsfilm?
4) Was essen Sie gern?
5) Ihre Lieblingsmusik?
6) Was macht Sie wütend?
7) Wie wichtig ist für Sie der Kontakt mit Ihren Wohnungsnachbarn?
8) Wo möchten Sie leben?
9) Auf welche Ihrer Eigenschaften sind Sie stolz?
10) Worüber können Sie (Tränen) lachen?
11) Welchen Traum möchten Sie unbedingt erfüllen?
12) Ein Jahr auf einer einsamen Insel – welche drei Bücher nehmen Sie mit?
13) Wie wichtig ist für Sie der Kontakt mit Ihren Wohnungsnachbarn?
2. Stellen Sie einer Gesprächspartnerin/ einem Gesprächspartner die
ausgewählten sechs Fragen. Notieren Sie sich die Antworten.
Stellen Sie anschließend Ihre Partnerin/ Ihren Partner der Gruppe vor.
II TEXT A
Aktiver Wortschatz zum Text A
der Haarschmuck (-es, -e)
stakig
das Punkhaar
abgelaufene Stifeletten
der Pulli (-s, -s)
die Strähne (-, -n)
abfallend
mondbleich
die Schläfe (-, -n)
die Ader (-, -)
zierlich
lasch
der Ellbogen (der Ellenbogen)
украшение для волос
малоподвижный, фиксированный
стрижка под панка
стоптанные полусапожки
легкий джемпер
прядь
покатый, пологий
бледный, восковой
висок
вена, жила
изящный, грациозный, изысканный
вялый, ленивый
локоть
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die Spange (-, -n)
quasseln
die Flappe (-, -n)
пряжка, застежка, браслет
болтать вздор, судачить
отвислая губа, кривой рот
Vorübungen zum Text A
1. Beachten Sie die Bedeutung der folgenden Vokabeln:
steif
zausen
offenbar
knapp
die Höhle
schlecht und recht
die Harke
spuchtig
die Schallwaffe
wippen
anhänglich
die Munition
das Ding, die Dinger
das Getue
herumballern
ansprechbar sein
das Mundwerk
der Mitmensch
2. Beachten Sie die Rektion der folgenden Verben.
sich bücken nach + Dat.
etw. anfangen mit + Dat.
kratzen mit + Dat.
sich erinnern an + Akk.
stützen auf + Akk.
schielen auf + Akk.
3. Finden Sie russische Äquivalente zu den deutschen Vokabeln und
Ausdrücken.
1) die Anlage (-, -n)
a) броситься бежать, спасаться
2) schlapp
бегством
3) echt
b) выясниться, оказаться
4) etw. übers Kreuz legen
c) сквер, парк
5) schaukeln
d) набрать в легкие воздуха
6) die alten Dinger
e) нанести к-л. удар в спину
7) die Haare stehen j-m zu Berge
f) качать, раскачивать
8) das Weite suchen
g) настоящий, подлинный
9) j-m in den Rücken springen
h) старое барахло
(fallen)
i) обвислый, вялый
10) sich die Luft verschaffen
j) положить ч-л. крест-накрест
11) sich herausstellen
k) волосы встают дыбом
4. Übersetzen Sie die folgenden Sätze. Bestimmen Sie den Typ der
Nebensätze.
1) Sie bückt sich nach einem Teil, einem Haarschmuck, etwas, das verloren
neben der Bank am Boden liegt.
2) Sehr kleines Gesicht, dünne, mondbleiche Haut, sodass an der Schläfe
die Ader blau hervorschimmert.
3) Steckkamm. Die einfachsten Dinger, die man immer vergisst, verliert.
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4) Er sagt irgendetwas, irgendetwas Missverständliches, das sie in Wut
versetzt.
5) Wer kümmert sich auβerdem um eine Zwanzigjährige, die ihre beste Zeit
hinter sich hat, herumhängt und mit niemandem zurechtkommt?
Mädchen mit Zierkamm
(Botho Strauß)
Es ist Mittag, und sie sonnt sich in der kleinen Anlage vor der U-Bahn-Station.
Sie bückt sich nach einem Teil, einem Haarschmuck, etwas, das verloren neben der
Bank am Boden liegt.
Sie selbst trägt ein stakig kurzes Punkhaar, steife Strähnen, wie in einer
Alb-Nacht gezaust und zu Berge stehen geblieben. Vanilleton mit schneeweißen
Streifen. Dazu ein violetter Pulli mit schlappem Schalkragen, ein sehr knapper
Lederrock, schwarze Strumpfhose, schwarze abgelaufene Stiefeletten, auch die
Augen in schwarz ausgemalten Höhlen. Sehr kleines Gesicht, dünne, mondbleiche
Haut, sodass an der Schläfe die Ader blau hervorschimmert. Zierliche, glatte Nase,
bleigrün gestrichene Lippen, ein etwas zu breiter Mund, abfallendes Kinn. Was also
anfangen mit der kleinen Schildpattharke? Sie betrachtet sie, sie wendet sie, kratzt
mit dem Daumennagel am Lack. Echt oder nicht? Sie lehnt sich zurück, nimmt das
hübsche Fundstück zwischen die spuchtigen Finger, spielt damit, als riefe es
irgendeine Erinnerung herauf, an eine Freundin, eine Schwester vielleicht oder auch
an die eigene Frisur, wie sie vor Jahren war ... Dann werden die Ellbogen
hochgezogen und auf die Banklehne gestützt, die Beine über Kreuz, der rechte Fuß
wippt angeregt. Die lasch herabhängende Hand schaukelt das Ding, zwischen
Zeige- und Ringfinger geklemmt, immer noch schielt sie hin mit leicht geneigtem
Kopf, hält es anhänglich im Blick. Ein denkwürdiges, ein willkommenes Ding, eine
kleine Freude offenbar.
Das Ding ist keine Spange. Wie heißt es? Haarklemme. Wie sagt man
genauer? Steckkamm. Die einfachsten Dinger, die man immer vergisst, verliert.
Das Mädchen ist bisher schlecht und recht mit den Menschen ausgekommen.
Ihrer Meinung nach haben sie alle zu viel von ihr verlangt. Sie hat sich immer in der
Lage befunden, irgendjemand anblaffen zu müssen. Sie hat ein loses Mundwerk,
sagte man früher. Aber das ist es nicht. Ihr Mund hat sich zu einer kleinen schnell
feuernden Schallwaffe entwickelt. Sie lässt sich nichts gefallen, aber ihr gefällt auch
von vornherein nie etwas. Alle wollen irgendwas von ihr, das sie absolut nicht will.
Weil einfach nichts von ihr gewollt werden soll. Was sie aber will, versteht sowieso
keiner. Meistens ist sie allein am Vormittag. Aber irgendwer findet sich im Laufe
des Tages, in der Spielhalle, im Cafe oder in den Anlagen. Irgendwer, bei dem sie
dann haltlos zu quasseln beginnt. Wie eine verrückte Alte. „Ansichtssache", ihr
Tickwort; es schiebt sich wie das Leerklicken im Magazin zwischen die Salven
gepfefferter Ansichten. Sie besitzt jede Menge Munition von diesem aufsässigen
Unsinn. Zuerst muss sie sich Luft verschaffen und mit dem Mund wie wild in der
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Gegend herumballern. Aber damit ist es noch nicht vorbei. Jetzt zieht sie scharf und
beginnt das gezielte Anblaffen.
Die Flappe, der vorgestreckte Hals, die ausgefahrenen Lippen richten sich auf
einen zufällig quer stehenden Mitmenschen. So überhaupt nur, im Angriff, nimmt
sie ihn wahr. Irgendetwas wird er schon gesagt haben, irgendetwas
Missverständliches, das sie in Wut versetzt. Und wenn nicht, der Wechsel von
Ballern zu scharfem Schnauzen vollzieht sich von selbst, braucht keinen äußeren
Anlass.
„Unheimlich aggressiv" nennt sich das. Tatsächlich kann man wenig dagegen tun.
Man beruhigt sie mit nichts, man kann nicht auf sie einreden. Das Beste ist, man
sucht schnell das Weite. Dann tut sie nichts, sie springt einem nicht in den Rücken.
Wenn man außer Sicht ist, beruhigt sie sich. Früher schwer, jetzt zu gar nichts mehr
erziehbar. Weiß alles, weiß auch, warum. Wer kümmert sich außerdem um eine
Zwanzigjährige, die ihre beste Zeit hinter sich hat, herumhängt und mit niemandem
zurechtkommt? Vor vier, fünf Jahren, da waren noch eine Menge Leute wie sie.
Oder sahen wenigstens so aus. Auf der Straße war noch viel los, und die Menschen
waren überhaupt viel ansprechbarer. Aber es stellte sich heraus, das war auch bloß
Getue, nur Modezirkus. Von denen ist keiner übrig geblieben. Kaum einer.
Schildpattkamm, Ansichtssache.
Aufgaben zum Text A
1. Lesen und übersetzen Sie den zweiten und den vierten Absatz aus dem
Text A.
2. Beschreiben Sie das Äußere des Mädchens.
3. Was für einen Eindruck macht auf Sie dieses Mädchen? Welche von
ihren Charaktereigenschaften halten Sie für positiv, welche für negativ?
Begründen Sie Ihre Meinung.
4. Betiteln Sie den Text A.
5. Übersetzen Sie ins Deutsche.
1) Она загорает, сидя на скамейке в парке.
2) Девушка носит фиолетовый легкий джемпер, тесную кожаную
юбку, черные колготки и черные стоптанные полусапожки.
3) У нее маленькое лицо, изящный нос, немного широковатый рот и
покатый подбородок.
4) Что же ей делать с гребешком из панциря черепахи?
5) Красивая находка вызывает в ней разные воспоминания.
6) Этот гребень, вероятно, из настоящего панциря черепахи.
7) Самые простые вещицы часто забывают или теряют.
8) На самом деле с этим ничего не поделаешь.
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TEXT B
Aktiver Wortschatz zum Text B
der Typ (-s, -e и –en)
sich vorbeugen
sich etwas ansehen (a, e)
gefleckt
Bescheid wissen
sich beklagen
Abstand halten
die Ballen
der Daumen (-s, -)
der Zeigefinger (-s, -)
der Mittelfinger
der Ringfinger
der kleine Finger
schlurfen
dürr
тип, образец
наклоняться вперед
рассматривать что-л.
в пятнах, пятнистый
знать толк, разбираться
жаловаться
соблюдать дистанцию
(зд.) подушечка ладони, стопы
большой палец (руки)
указательный палец
средний палец
безымянный палец
мизинец
шаркать ногами; хлебать, потягивать
(вино)
сухой, тощий
Vorübungen zum Text B
1. Beachten Sie die Bedeutung und Rektion folgender Vokabeln.
zusammenbrechen
krammen
brüllen
knautschig
der Knackpunkt
abhängen von (Dat.)
es kommt darauf an
umgehen mit (Dat).
der Suff
passen zu (Dat).
spreizen
2. Finden Sie passende Deutung der links stehenden Vokabeln.
1) die Hölle
a) fortwährend über belanglose Dinge reden, um nichts
2) der Rauschgift
über das eigentliche Thema sprechen zu müssen
3) der Anstand
b) auf dem Land und im Wasser lebendes Tier mit
4) die Schildkröte
Bauch- und Rückenpanzer
5) herumreden
c) in vielen Religionen gedachter Ort der Qual und
6) die Mähne
Pein für Sünder
7) die Kuppe
d) (scherz.) (bei Menschen) ungepflegt wirkender
8) der Saum
Haarschopf mit langem, dichtem, wallendem Haar
e) Stoff, der einen Rauschzustand erzeugt
f) der guten Sitte entsprechendes Benehmen
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g) nach der Innenseite umgeschlagener und dort
angenähter Stoffrand eines Kleidungs-, Wäschestücks
h) abgerundeter oberster Teil eines Berges o.ä.
Text B
Mädchen mit Zierkamm
(Botho Strauß)
(Fortsetzung)
Es gäbe die Möglichkeit, wirklich die Frisur zu wechseln. Die Haare wachsen
lassen, einfach ein anderer Typ sein. Sie beugt sich vor, hebt die Hand, sieht sich das
Stück von nahem an. Schildkrötenpanzer. Braungelb geflecktes Horn. Drecksding.
Schildkrötenmörder. Sie stellt sich vor: Wenn die Schildkröten hierzulande heilige
Tiere wären wie die Kühe in Indien ... Eine Schildkröte sein in ihrem uralten Panzer
und ganz langsam die Fahrbahn überqueren, bis der sinnlose Verkehr
zusammenbricht. Sie stellt sich vor: Ihre Mutter hätte so ein Ding im Haar getragen.
Warum eigentlich nicht? Schön war sie ja. Es fällt ihr dauernd aus der Frisur, wenn
sie im Kiosk bedient, und ich muss es dann aufheben. „Tritt nicht drauf!", brüllt sie. Hej,
es gibt auch welche aus Plastik, die sind bedeutend billiger, du!
Das Mädchen blinzelt durch die Kammzähne in die Sonne. Es träumt nicht. Es
weiß Bescheid. Die Lage kann sich stündlich verbessern. Es hängt immer alles von
irgendeinem entscheidenden Knackpunkt ab. Die Welt an sich macht alles mit. Es
kommt bloß darauf an, wie du dich selber fühlst. An sich: jede Menge
Erleichterungen. Man kann sich nicht beklagen. Die Möglichkeiten sind immer ihr
Schönstes gewesen. Sobald jemand da ist, gibt's keine Möglichkeiten mehr. Gibt's
meistens Krach. Menschenfreundlichkeit hängt stark vom Wetter ab. Ob man
draußen allein auf einer Bank sitzen kann und von allen in Ruhe gelassen wird - dann
sind die Leute Möglichkeiten, mit denen man umgehen kann. Der Mund hängt halb
geöffnet, schussbereit. Herumreden ist genauso schädlich wie Rauschgift, Suff und
Tabletten. Aber eben: Man kann's nur schwer lassen. Schöne Haare, große Mähne.
Da braucht man nicht mehr viel sagen, das wirkt von selbst. Die Leute halten
Abstand. Obwohl es wahrscheinlich zu mir nicht besonders passen würde. Da muss
man schon den ganzen Typ verändern. Reden ist Suff.
Hübsche Knie. Hübsche Ohren. Was noch? Vielleicht ganz hübsches Oberteil.
Jedenfalls müssten die Ohren frei bleiben. Man kann sich ja auch mit dem Ding die
Haare bloß an der Seite hochstecken. Aber ich habe ein viel zu kleines Gesicht für
lange Haare. Früher ja. Aber für Sommer ist es die Hölle.
Das Mädchen nimmt, was es zuerst eine Haarklemme, dann einen
Steckkamm genannt hat, zwischen die Ballen der rechten und der linken Hand. Sie
spreizt die Ellbogen und drückt zu. Das Horn zerbricht, sie lässt die beiden Teile
zwischen ihren Beinen zu Boden fallen. Sie lehnt sich zurück, steckt den Mittelfinger
in die Nase, kramt, lutscht die Kuppe ab, reibt den Finger kreuzweise auf der
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Strumpfhose über dem Knie, blickt sich um. Was kommt jetzt? Dies wäre der
geeignete Moment für etwas Neues. Alles nur kurz. Und das immer wieder. Immer
dasselbe, aber nur kurz.
Es wird Frühjahr. Die ersten warmen Tage. Die Leute fangen an, sich draußen
auf die Bänke zu pflanzen.
Die Schmunzelkontakte breiten sich aus. Höchste Zeit, sich anderswo
umzusehen. Das Mädchen zieht den Saum seines Minirocks vor - weit entfernt, damit
die Knie zu bedecken. Uralter, zweckloser Anstandsreflex. Man sieht ohnehin der
Strumpfhose bis in den Zwickel. Das Mädchen steht auf. Es schlurft in den
knautschigen Stiefeletten über den gepflasterten Anlagenweg. Dürre, nach innen
verdrehte Beine. Kein Tag ohne Erleichterungen. Wer weiß, weshalb einer seine
Stimme erhebt. Ob es noch einen anderen Grund gibt, als sich in ein allgemeines,
beruhigendes Getuschel einzumischen? Es sind die vertrauten Stimmen von
nebenan, die dich ruhig schlafen lassen. Sei du für einen anderen die Stimme von
nebenan, undeutlich, lebendig, nimmermüd.
Aufgaben zum Text B
1. Betiteln Sie den Text B.
2. Beantworten Sie die folgenden Fragen.
1) Glaubt das Mädchen daran, dass sie ihr Äuβeres und damit ihr Leben leicht
ändern kann?
2) Will das Mädchen ihr heutiges Leben verändern oder nicht? Macht es was
dafür?
3) Hat das Mädchen Mitleid mit anderen Lebewesen? Finden Sie im Text die
Stellen, die Ihre Meinung bestätigen.
4) Wie stellen Sie sich die Familie dieses Mädchens vor? Zu welcher sozialen
Schicht kann es gehören?
5) Was meinen Sie, sympathisiert der Autor mit dem Mädchen oder nicht?
Beweisen Sie Ihre Meinung kontextgebunden.
3. Charakterisieren Sie die Heldin der Erzählung. Sagen Sie, was Ihnen in
der Heldin imponiert und was nicht imponiert.
4. Übersetzen Sie ins Deutsche.
1) Девушка наклоняется вперед и рассматривает вблизи гребень.
2) Ей кажется, что она во всем разбирается.
3) Она держит гребень между указательным пальцем и безымянным.
4) Она шла, шаркая ногами, по скверу перед станцией метро.
5) Нужно очень бережно обходиться с такими вещами как этот гребень.
6) Настроение людей часто зависит от погоды.
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III Lexikalische Übungen zum Thema
1. Machen Sie sich mit folgenden Beschreibungen vertraut und antworten Sie
auf die angegebenen Fragen.
Die Figur
Sind Sie groß, mittelgroß oder klein? Es gibt hagere, aber auch korpulente
Menschen. Über eine Frau sagt man nicht, dass sie korpulent ist. Sie ist
vollschlank oder mollig, wenn sie nicht schlank ist. Der heutige Trend bei meisten
jungen Leuten ist schlanke Figur und sportliche Haltung. Dazu muss man Sport
treiben und sich kalorienbewusst ernähren.
- Wie schätzen Sie sich ein? Haben Sie eine sportliche Haltung? Warum?
Treiben Sie Sport? Essen Sie viel und gern nahrhafte (fette) Kost?
Das Gesicht
Der Gesichtsausdruck kann den inneren Zustand des Menschen
widerspiegeln. Das Gesicht kann freundlich und fröhlich, auch böse und traurig
sein. Angeboren ist die Form des Gesichts: schmal, oval, rund oder voll. Bei der
Gesichtsbeschreibung spricht man auch von regelmäßigen und unregelmäßigen
Gesichtszügen.
- Was für ein Gesicht haben Sie? Merkt man Ihrem Gesicht immer an, was
Sie fühlen?
Die Augen
Klug, ernst, lachend, strahlend, glänzend, ausdrucksvoll, ehrlich und lustig.
Das sind alles Charakteristiken unserer Augen. Wie bekannt, widerspiegeln die
Augen die Seele des Menschen. Man kann die Stimmung des Menschen nach
seinen Augen erkennen. Augen können dunkel, braun, blau, grau, grün sein.
Lange, dichte Wimpern, dünne, geschwungene Augenbrauen schmücken alle
Augen.
- Beschreiben Sie die Form und die Farbe Ihrer Augen, Ihre Wimpern und
Augenbrauen. Von wem haben Sie Ihre Augenfarbe geerbt?
Das Haar
Der natürliche Schmuck jedes Menschen ist sein Haar. Einige haben dichtes,
andere dünnes Haar. Es kann gewellt, lockig oder kraus sein. Was die Haarfarbe
betrifft, so ist sie ganz verschieden: dunkel, braun, rot, blond, grau. Man kann die
Haarfarbe wechseln, wenn man es färben lasst. Haarlänge ist auch eine
Geschmack- oder Modesache. Man hat langes oder kurzes (kurzgeschnittenes)
oder auch schulterlanges Haar.
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- Beschreiben Sie Ihr Haar. Wollen Sie Ihre Frisur ändern: das Haar
schneiden oder wachsen lassen? Welche Frisur ist jetzt Mode?
Die Nase
Es gibt verschiedene Formen der Nasen: kurze und lange, spitze und
stumpfe, gerade und gebuckelte (gebogene). Die Stumpfnase ist die kurze Nase,
deren Spitze nach oben sieht.
- Was für eine Nase haben Sie? Hat jemand von Ihren Bekannten eine
Stupsnase?
Die Lippen
Die Lippen, volle und schmale, verleihen dem Gesicht einen bestimmten
Ausdruck. Beim Lachen zeigen sich weiße, feste, gesunde Zähne.
- Beschreiben Sie Ihre Lippen. Haben Sie die Lippenform von dem Vater
oder von der Mutter?
Die Haut
Jeder Mensch wünscht sich glatte, frische Haut. Deshalb muss sie gepflegt
werden. Die Falten auf der Stirn, um die Augen und den Mund bringen viel Ärger
mit sich. Sehr nett sind zarte rosa Wangen mit Grübchen. Einen netten Ausdruck
verleihen dem Gesicht die Sommersprossen, aber sie machen den jungen Mädchen
viele Schwierigkeiten.
- Haben Sie rosa oder blasse Wangen? Haben Sie Grübchen in den Wangen
oder im Kinn? Hat jemand von Ihren Bekannten Sommersprossen? Hat Ihr Vater
(Bruder, Freund) einen Bart, einen Schnurrbart?
2. Stellen Sie sich vor: Ihre Bekannte/ Ihr Bekannter aus Deutschland kommt
heute mit dem Flugzeug an. Sie können sie/ihn nicht abholen. Sie bitten
Ihre Freundin das zu tun und beschreiben das Aussehen der/des
Bekannten. Sprechen Sie mit ihr.
3. Beschreiben Sie das Äußere einer Person, die alle in der Gruppe kennen.
Die anderen sollen diese Person nennen.
4. Lesen Sie die folgenden vier Personenbeschreibungen. Klären Sie
unbekannte Wörter mit Hilfe des Wörterbuches.
Meine beste Schulfreundin
Ich kenne sie schon seit meinem ersten Schuljahr. Heute sehen wir uns nur
noch selten, aber wenn wir uns treffen, ist es immer total lustig. Meistens gehen
12
wir dann zusammen ins Kino und hinterher noch Kaffee trinken. Sie hat ein sehr
lebendiges und offenes Wesen und kann sich gut in andere hineindenken. Das
macht sie zu einer angenehmen Gesprächspartnerin. Da sie auβerdem auch sehr
hübsch ist, laufen ihr die Männer hinterher.
Ein Freund von mir
Neben ihm habe ich die letzten Jahre bis zum Abitur in der Schule gesessen.
Er ist eher verschlossener Typ. Das Einzige, wofür er sich wirklich begeistern
kann, sind Tiere. Seit ich ihn kenne, hält er sich irgendein Haustier. Wir gehen oft
zusammen im Wald spazieren. Da taut er dann regelrecht auf und erklärt mir
allerhand, was es zu sehen gibt. Bei Menschen, die er nicht kennt, ist er meistens
furchtbar schüchtern.
Tante Mathilde
Tante Mathilde ist die Schwester meiner Mutter. Sie ist Mitte fünfzig und für
ihr Alter sieht sie noch sehr jugendlich aus. Sie hat zwei Söhne, die schon
erwachsen sind. Sie ist eine sehr aktive Frau. Für Hausarbeit interessiert sie sich
überhaupt nicht. Trotz ihres Alters legt sie sehr viel Wert auf ihr Aussehen. Sie hat
schon einige Falten, doch ich finde, sie ist immer noch recht attraktiv. Sie ist
ausgesprochen gesellig und geht gerne mal in die Kneipe einen trinken. Abends ist
sie erst richtig munter.
Mein Lieblingsonkel
Von all meinen Verwandten ist mir mein Onkel Rudolf der Liebste. Er ist
der jüngste Bruder meiner Mutter. Er hat nie geheiratet und lebt ziemlich
zurückgezogen in einem kleinen Dorf. Er ist ein enorm belesener Mensch. In jeder
freien Minute hat er ein Buch vor der Nase. Deshalb kennt er sich auch in vielen
Wissensgebieten äuβerst gut aus. Zudem ist er ausgesprochen hilfsbereit. Das ist
für mich sehr angenehm, denn er hat auf alle Fragen eine Antwort. Leider ist er nur
manchmal etwas unpraktisch, wenn es z.B. darum geht, einen Nagel in die Wand
zu schlagen.
5. Wählen Sie aus der Übung 4 Informationen über:
a) Gesicht und Körper
b) Charaktereigenschaften
c) Vorlieben und Schwächen
6.
Klären Sie im Wörterbuch die Bedeutung von folgenden
Charaktereigenschaften und behalten Sie diese Vokabeln. Ordnen Sie sie
unter Zeichen + (positiv) oder – (negativ).
13
+ (positiv)
– (negativ)
einfallsreich
misstrauisch
selbstkritisch
willensstark
geizig
faul
kontaktlustig
sparsam
heimtückisch
leichtsinnig
nachtragend
nachsichtig
schlagfertig
frech
tolerant
lebensfroh
findig
brutal
neugierig
willenslos
verschwenderisch
zielstrebig
leichtgläubig, naiv, einfältig
7. Welche Adjektive dienen für die Charakteristik folgender Menschentype?
1) der Hitzkopf
2) das Muttersöhnchen
3) der Wichtigtuer
4) der Streithammel
A
eitel
eingebildet
hochnäsig
hochmutig
arrogant
B
zänkisch
unverträglich
ungeduldig
streitsüchtig
C
verzärtelt
verwöhnt
verzogen
unselbstständig
14
D
unbeherrscht
unbesonnen
erregbar
aufbrausend
heiβblutig
unausgeglichen
(jäh)zornig
nervös
8. Geben Sie ausführliche Antworten auf folgende Fragen. Wählen Sie dabei
sinngemäß passende Bezeichnungen unter den angegebenen Adjektiven.
Wie ist der Mensch, ...
1) ... der sowohl im Beruf, als auch in der Familie oder Freundeskreis die erste
Geige spielen will?
2) ... der nie auffallen will, der niemanls mehr, eher weniger scheint, als er ist?
3) ... der den Menschen Schmeicheleien sagt, die ihnen angenehm sein könnten,
ihnen nach dem Mund redet?
4) ... der peinlich darauf sieht, sich selbst keine Bloße zu geben, nichts wagt und
ewig schwankt, immer andere die Kastanien aus dem Feuer holen lässt?
5) ... der immer seinen Willen durchsetzen und anerkannt werden will, keine
Widerrede duldet, keine Kritik liebt?
6) ... bei dem man nie vor Überraschungen sicher ist, der plötzlich zu poltern
anfängt, obwohl er noch kurze Zeit zuvor ein liebenswürdiger Gesellschafter
war?
7) ... der sich durch mangelhafte Beherrschung auszeichnet, seinen besten Freund
plötzlich schelten kann?
8) ... der immer schwankt, die kleinsten Arbeiten jahrelang liegen lässt, für
Erledigung irgendeiner Sache unbeschreibliche Vorbereitungen trifft?
9) ... der keinen eigenen Standpunkt besitzt, sich in seiner Meinung nach
denjenigen richtet, die ihm Vorteile bringen könnten?
10) ... der meint, dass ohne ihn alles aus den Fugen gerät, wenn sein Verstand und
seine Tatkraft nicht wären.
schmeichlerisch, ehrgeizig, herrschsüchtig, unberechenbar (launisch),
unzuverlässig, jähzornig, unentschlossen, übervorsichtig, eingebildet,
bescheiden.
10. Nehmen Sie Stellung zu den Fragen im nachstehenden Beitrag.
Veranstalten Sie eine Diskussion in Ihrer Studiengruppe zu folgenden
Themen: „Ist Charakter ein Erbstück?“, „Welche Voraussetzungen
führen zur Charakterbildung?“
Was verstehen wir unter dem Begriff „Charakter“
Wörtlich übersetzt bedeutet das aus dem Altgriechischen abgeleitete Wort
„Charakter“ soviel wie Prägung, Merkmal, Kennzeichen. Der „Charakter“ ist also
die individuelle Eigenart eines Menschen und stellt die Gesamtheit der physischen
und psychischen Eigenschaften eines Menschen dar, die sein Verhalten und sein
Handeln
beeinflussen.
Der gesamte
Charakter spiegelt sich in
Charaktereigenschaften oder Charakterzügen wider. Charakterzüge sind die
Eigenschaften, von denen es abhängt, wie ein Mensch in bestimmten Situationen
handelt und reagiert.
15
Die Entwicklung des Charakters geht keinesfalls im Selbstlauf vor sich. In
der Einheit Erziehung und Selbsterziehung können systematisch bestimmte
Charaktereigenschaften ausgebildet werden. Es ist vor allem aber die
gesellschaftliche Umwelt, die den Menschen und seinen Charakter formt.
Selbstverständlich spielt auch das Vorbild eine Rolle. Die Ausbildung des
Charakters wird im Laufe des Lebens immer vollständiger, aber niemals
abgeschlossen sein.
Der Charakter oder die Charakterzüge sind nichts Feststehendes oder
Angeborenes bzw. „Erbteil“ der Eltern, sondern größtenteils unter ganz
bestimmten Umständen erworbene Eigenschaften, die sich auf den anlagemäßigen
oder erworbenen Grundlagen der Typs der höheren Nerventätigkeit bzw. des
Temperaments entwickeln.
11. Erweitern Sie jede Aussage mit einem Adjektiv nach dem Muster.
Gebrauchen Sie dabei die untengegebenen Wörter.
Muster: Er arbeitet wie ein Pferd – er ist fleiβig.
1) Ihm muss man alles vielmal wiederholen.
2) Er lässt dich nicht im Stich.
3) Sie lässt ihren Mann nicht aus den Augen
4) Gewöhnlich nimmt er wenig Rücksicht auf die anderen.
5) Sie gibt mit vollen Händen.
6) Sie hat immer eine sehr hohe Meinung von sich.
7) Immer sagt sie, was sie denkt.
8) Von früh bis spät ist er mit seiner Arbeit beschäftigt.
-----------------------------------------------------------------------------------------eifersüchtig, zuverlässig, stolz, großzügig, egoistisch, fleißig, träge, offen
12. Wählen Sie eines der folgenden Sprichwörter und kommentieren Sie es.
Die Leute unterscheiden sich nicht nur nach dem Aussehen, sondern auch
nach dem Charakter. Im Volksmund sagt man dazu:
- “Kein Zaun ohne Stecken, kein Mensch ohne Flecken”
- “Jeder Mensch hat seine Fehler”
- “Die Menschen sind keine Engel”
- “Kein Mensch ist ohne Aber”.
13. Lesen Sie den folgenden Dialog. Füllen Sie die Lücken mit unten
gegebenen Wörtern und Redewendungen aus.
a) Hallo, Helga! Ich habe dich die ganze Ewigkeit nicht gesehen. Wo warst du
denn? Warst du etwa verreist?
b) Ach, nein. Tagsüber bin ich in meiner Redaktion und abends ... .
c) Dein neuer Freund? Erzähl mir mal von ihm. Ich … … … … ! Wie sieht er
denn aus? So ... und ... wie Max?
16
d) Ganz im Gegenteil. Richard ist ... und hat graue Augen. Wie bekannt ... die
Augen ... des Menschen, über seine Augen kann ich sagen – sie sind
wunderschön.
e) Du sprichst von ihm so begeistert. Ich stelle mir schon einen jungen Mann
mit ... ... und ... Gesichtsausdruck vor.
f) Du hast recht. Füge noch ... Nase und ... Lippen hinzu und da hast du sein
Portrait.
g) Ist sein Charakter auch so gut wie sein ... , oder ist er ... , ... und ... wie viele
junge Männer?
h) Nichts im Geringsten. Richard ist Artzt von Beruf. Er ist unglaublich ..., sehr
... und äuβerst ....
i) Sparsam? Hältst du diese ... für positiv?
j) Aber natürlich. Ich mag ... Menschen nicht.
k) Ist er nicht ... wie mein Verlobter Heinz?
l) Um Gottes willen! Er ist sehr ... und .... Auβerdem ist er ein ...
Gesprächspartner und dabei ... zu den Schwächen der anderen.
m) Ich sehe, du bist total verliebt in Richard und wünsche euch viel Glück.
_________________________________________________________________
blauäugig, freundlich, vor Neugier brennen, widerspiegeln, launisch, blond,
schwarzhaarig, gerade, regelmäßige Gesichtszüge, Eigenschaft, volle, gesellig,
die Seele, Äußeres, misstrauisch, tolerant, faul, arbeitsam, zielstrebig, sparsam,
verschwenderisch, eifersüchtig, verständnisvoll, nachsichtig, hübsch
14. Übersetzen Sie ins Deutsche:
Брат моей мамы – мужчина средних лет. У него несколько полноватая
фигура. Он сильный, высокого роста. У дяди круглое лицо, высокий лоб,
большой нос, карие глаза и густые брови. У него большой рот и полные губы,
причем верхняя губа тоньше, чем нижняя. На подбородке у него ямочка, что
придает ему мужественное выражение. У него довольно густые волнистые
волосы. Лицо его смуглое, руки сильные, но ухоженные. Мне нравится
характер моего дяди. Он – серьезный, целеустремленный человек, который
добился многого в жизни, благодаря трудолюбию и умению
концентрироваться в сложных ситуациях. Мой дядя очень общительный и
остроумный. С ним можно говорить на любые темы, потому что он очень
начитанный человек. Иногда он вспыльчив, особенно если речь идет о
нечестности или нарушении дисциплины на работе.
15. Sprechen Sie über die Charaktereigenschaften, die Sie anziehen und über
die, welche Sie abstoßen.
16. Sprechen Sie über bedeutende Persönlichkeiten, die Sie sich zum Vorbild
nehmen möchten. Gehen Sie auf deren Charaktereigenschaften ein.
17
TEXT C
Aufgaben zum Text C
1. Lesen Sie den Artikel aus dem Jugendjournal „Vitamin.de“ und sprechen
Sie über folgende Themen:
1) Wie und warum haben sich die Vorstellungen der Menschen von Schönheit
im Laufe der Geschichte geändert?
2) Was gilt heute als Schönheitsideal in Europa und in Russland?
3) Welche Rolle spielen Werbung und Medien bei der Bildung der
Vorstellungen über Schönheit?
Schönheitsideal in Deutschland
Sie hat eine Wespentaille, einen üppigen Busen und Beine bis zum Himmel.
Er ist stark, durchtrainiert, hat volles Haar und ein makelloses Gesicht: Die
weltbekannten Puppen Barbie und Ken sind nur zwei Beispiele dafür, wie die
Vorstellungen von Schönheit bereits in der Kindheit geprägt werden können.
Schön ist ein schlanker und jungendlicher Körper, straffe und reine Haut
sowie ebenmäßige Gesichtszüge. Das ist in den meisten Teilen der Welt
Konsens. Und in Deutschland?
Gibt es so etwas wie ein „deutsches" Schönheitsideal?
Stehen die Deutschen besonders auf blonde Haare und blaue Augen? Diese
Vorstellung tauchte bereits in den mittelalterlichen Heldensagen auf und wurde
zuletzt als angeblicher „Idealtyp der nordischen Rasse" von den Nazionalsozialisten
verherrlicht.
Das Schönheitsideal hat sich über die Jahrhunderte oft gewandelt
Das Schönheitsideal der Deutschen ist heute das aller westlichen
Industrienationen. Deutsche Frauen sollten demnach schlank, sportlich und weiblich
sein, Männer dagegen kräftig, dabei aber ebenfalls schlank und sportlich. So
flimmert es zumindest jeden Tag über die Fernsehbildschirme. Nach einer Umfrage
der Harvard University unter 3.500 Frauen beklagen 68 Prozent von ihnen, dass
„Werbung und Medien einen unrealistischen Maßstab setzen, den die meisten Frauen
nie erreichen können." Wie die Mehrzahl der Deutschen tatsächlich aussieht, liegt
vom Ideal oft weit entfernt. Und auch die individuelle Vorstellung von Schönheit ist
oft facettenreicher, als die engen Vorgaben der Kosmetik- und Werbeindustrie.
Vielleicht kein Wunder, denn das Schönheitsideal hat sich über die
Jahrhunderte so oft gewandelt, dass man es besser nicht allzu ernst nehmen sollte. So
dürften die Modelle des Malers Peter Paul Rubens heute wohl schwerlich einen
Vertrag für den Laufsteg bekommen. Doch zu Zeiten Rubens galten volle Hüften und
sogar ein Doppelkinn als sexy. Dann kam das Korsett und damit die „Sanduhrfigur"
18
nach Deutschland, das heißt schmale Taille und viel Busen. Nach den Entbehrungen
des zweiten Weltkrieges durfte es in den 1950er und 1960er Jahren bei Männern wie
Frauen ruhig wieder etwas mehr sein. Aus heutiger Sicht war Sexsymbol Marilyn
Monroe mit Kleidergröße 44 keineswegs schlank. Mit der Emanzipationsbewegung
der 1970er Jahre wurde für die deutschen Frauen das Kinderkriegen zur Nebensache,
folglich kamen auch weibliche Formen aus der Mode. Die Engländerin „Twiggy" steht
exemplarisch für den Typ dieser Zeit - mager und knabenhaft. Sie wurde mit dieser
Figur das erste Supermodel überhaupt. Später wurde wieder auf mehr Brust Wert
gelegt. Schlank zu sein, ist in Deutschland weiterhin im Trend, weil damit generell
positive Eigenschaften wie Gesundheit und Leistungsfähigkeit assoziiert werden.
2. Lesen Sie die Aussagen folgender Personen darüber, was für sie eigentlich
„schön“ ist. Kommentieren Sie diese Aussagen, teilen Sie Ihre Meinung
dazu mit.
Roman Gruhn (23, München)
Schön ist für mich das, was besonders ist. Das kann eine Bewegung sein, die Art
etwas zu tun, ein Lachen. Das kann das Gefühl sein, das mir jemand gibt. Ein
Körper an sich ist für mich noch nicht schön, auch wenn er noch so makellos ist. Er
muss etwas besonderes sein, nicht wie aus irgendwelchen Zeitschriften oder aus dem
Fernsehen.
Maja Salichowa (28, Münster)
Ich erinnere mich, als ich zum ersten Mal eine afrikanische Frau sah. Sie war in
eine bunte Tracht gehüllt und an ihren Armen hingen schwere Ringe aus Gold und
Holz. In unserer provinziellen Stadt wirkte sie wie ein rosa Albatros, absolut
unvorstellbar, und so glotzten sie alle an und tuschelten über sie. Sie ging jedoch so
würdevoll und ruhig, als ob sie es nicht bemerkt hätte. Ich hatte noch nie so einen
schönen Menschen gesehen. Sie entsprach nicht dem gängigen Ideal, denn sie war
nicht dünn, ihre Gesichtszüge waren nicht symmetrisch, ihre Nägel nicht lackiert.
Nichtsdestotrotz, wenn man mich heute nach der menschlichen Schönheit fragt,
taucht diese märchenhafte Gestalt in meiner Erinnerung auf.
Michael Wallraf (31, Potsdam)
Wahre Schönheit kommt von innen. Der Satz erscheint zwar vielen als
abgedroschen, ist für mich jedoch weiterhin ein wichtiges Kriterium. Natürlich
spielt äußerliche Schönheit eine große Rolle, aber nicht immer kann sie über den
Moment hinaus fesseln. Wenn schöne Menschen nichts mehr wollen als schön sein,
fangen sie an zu langweilen. Leider ist das gesellschaftliche Schönheitsideal für
viele eine Richtlinie. Insofern ist es sehr zu begrüßen, dass bei Miss-Wahlen nicht
nur nach Körpermaßen, sondern auch nach Intellekt ausgewählt wird.
3. Schreiben Sie einen Aufsatz über Ihr Schönheitsideal.
19
LEKTION 2
Probleme der Jugend: Schwierigkeiten im Studium
I Vorwissen aktivieren
1. In der Universität ist fast alles anders als in der Schule. Viele Studenten
fühlen sich unsicher, sie haben Angst und brechen ihr Studium ab. Das
muss nicht so sein. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun.
Eine Möglichkeit ist das richtige Lernen. Wenn man richtig lernen will,
muss man zuerst herausfinden, was man bisher beim Lernen richtig und
was man falsch gemacht hat. Die folgende Tabelle der Selbstbeobachtung
kann Ihnen dabei helfen.
Füllen Sie die Tabelle aus und sprechen Sie anschlieβend über Ihre
Lerngewohnheiten.
Selbstbeobachtung
Stimmt
Stimmt nicht
1. Wenn ich für eine Prüfung lerne, arbeite ich
manchmal sechs und mehr Stunden
hintereinander.
2. Wenn ich etwas neu gelernt habe, versuche
ich, dieses neue Wissen auch anzuwenden.
3. Bevor ich mich mit einem einzelnen Problem
beschäftige, versuche ich, einen Überblick über
das ganze Gebiet zu gewinnen.
4. Ich teile mir meine Arbeitszeit so ein, dass sie
auch für Wiederholungen reicht.
5. Ich diskutiere über den Stoff und die Probleme
mit anderen Studenten.
6. Ich bezweifle, dass Gruppenarbeit gut ist.
Deshalb arbeite ich allein.
2. Ordnen Sie die Aussagen der Lernpsychologen den Punkten 1-6 in der
Übung 1 zu.
Berichten Sie darüber, ob nach Ihren Erfahrungen die Aussagen der
Psychologen stimmen.
a) Wissen muss angewendet werden, damit es besser behalten wird. Es ist viel
leichter, neue Probleme zu lösen, wenn man vorher andere ähnliche
Probleme bearbeitet hat.
20
b) Diskussionen geben Anregungen und zeigen, ob man Probleme verstanden
hat.
c) Es hängt vom Stoff ab, wie lange man ohne Unterbrechung lernen sollte.
Jedenfalls ist es besser, den Stoff nicht auf einmal zu lernen, sondern ihn auf
mehrere Teile zu verteilen.
d) Die Arbeit ist leichter, wenn sie auf mehrere Personen aufgeteilt ist. Gruppen
finden mehr Lösungen und erkennen schneller falsche Lösungen.
e) Ein Stoff muss mehrmals wiederholt werden, damit man ihn wirklich behält.
Im Durchschnitt vergisst man innerhalb von 24 Stunden 60-70% des neuen
Stoffes.
f) Einzelprobleme, die man in einem großen Zusammenhang sieht, versteht und
behält man besser.
II TEXT A
Aktiver Wortschatz
отчаяние
охватывать (о чувстве)
быть подлым, низким
бурный, стремительный
верить во ч-л.
быть спорным
предпринимать ч-л.
пострадавший, пораженный
добить к-л., измотать к-л.
приступить к работе
душа, натура, нрав
дилетант, любитель
встреча, срок
вмешиваться во ч-л.
обычно
с проблемами
der Frust
packen
gemein sein
rasant
auf etw. schwören (u, o)
umstritten sein
etw. unternehmen (a, o)
der Betroffene (-n, -n)
j-n fertigmachen
die Arbeit aufnehmen (a, o)
das Gemüt (die Gemüter)
der Laie (-n, -n)
das Termin (-s, -e)
eingreifen (i, i)
normalerweise
problembeladen
Vorübungen zum Text A
1. Klären Sie im Wörterbuch die Bedeutung folgender Vokabeln.
einmalig sein
Konjunktur haben
umtaufen
betreiben
sich anhören
zuständig sein
weiterkommen
der Renner
vergänglich
j-n für etw. gewinnen Defizite haben
etw. bewältigen
sich zusammenfinden
21
2. Finden Sie passende Deutung für folgende Redewendungen.
1) wie von selbst gehen
2) in die Luft gehen
3) etw. liegt (Dat.) (schwer)
im Magen
4) etw. in Anspruch nehmen
5) den Weg aus Tief finden
6) dicke Probleme haben
a) воспользоваться ч.-л. услугами, ч.-л.
помощью
b) взорваться, вспылить, вскипеть
c) справиться с проблемами, выбраться из
сложного положения
d) ч-л мучает, угнетает к-л.
e) иметь серьезные, большие проблемы
f) идти, развиваться само собой
Oase für Probleme?
„Warum denn gleich in die Luft gehen, wenn dich mal wieder der Frust
gepackt hat und alle Welt gemein zu dir war? Warum denn gleich zum
Psychiater, wenn dir die Klausur im Magen liegt? Komm lieber in unsere
Selbsthilfegruppe, dann geht alles wie von selbst."
Der Wert von Selbsthilfegruppen, die sich in den letzten Jahren rasant
vermehrt haben, ist umstritten. Die einen schwören drauf, dass es nichts Besseres
gibt, als wenn Betroffene sich gegenseitig helfen. Die anderen fürchten, dass
sich selbsternannte „Taschenpsychologen" dort gegenseitig, vor allem aber
auch die wirklich Hilfebedürftigen fertigmachen.
Diese extremen Pole bestimmten auch die Diskussion in Bochum, bevor das
Projekt Oase im Frühjahr 1980 seine Arbeit aufnehmen konnte. Vier Jahre
Erfahrung mit dem „Zentrum für Selbsthilfegruppen und Krisenhilfe" haben die
Gemüter beruhigt. Die Zusammenarbeit von Studienbüro (professionelle
Beratung und psychosoziale Hilfe) und Oase (Selbsthilfegruppen, Krisenhilfe
durch Laienhelfer) ist gut. Das Modell ist einmalig in der Bundesrepublik.
Was bestimmt die Arbeit der Oase? Fangen wir mit der Krisenhilfe an. Das Wort
„Krise" hat Konjunktur. Es gibt fast nichts mehr, was nicht „in der Krise" ist. Warum
also nicht auch Studenten? Gegen Krisen muss etwas unternommen werden. So schuf
man die Oase zunächst als „Kriseninterventionszentrum". Inzwischen hat man das in
„Krisenhilfe" umgetauft. Dazu die Betreiber der Oase: „Das Wort gefällt uns nicht mehr
so recht, weil es sich so anhört, als müsse derjenige, der die Krisenhilfe in Anspruch
nimmt, unbedingt mit dicken Problemen kommen."
Die Realität sieht anders aus. Die Oase ist ein Ort der Begegnung. Man trinkt Tee
und quatscht. Zwei Laienhelfer, fast immer auch in einer Selbsthilfegruppe aktiv,
machen zwischen 18 und 23 Uhr Dienst. Sie sind Ansprechpartner, wenn jemand wirklich
down ist und Hilfe braucht. Gemeinsam wird versucht, einen Weg aus dem Tief zu
finden. Da es bislang noch nicht genügend Laienhelfer gibt, die über ausreichend
Erfahrung und Training durch die Psychologen des Studienbüros verfügen, gilt das
Angebot nur von Donnerstag bis Sonntag.
22
Werner und Renate, die beiden „Hauptamtlichen", sind nicht nur für den
Verwaltungskram zuständig, sondern auch für die Koordination von Terminen und
Gruppen. Sie sind auch so weit ausgebildet, dass sie, wenn es sein muss, eingreifen
können. Sowohl bei der Krisenhilfe als auch wenn eine der 35 derzeit arbeitenden
Selbsthilfegruppen nicht weiterkommt.
Soviel Probleme es gibt, soviel verschiedene Gruppen arbeiten auch. Da sind die
klassischen" Selbsthilfegruppen „Anonyme Alkoholiker", „Anonyme Neurotiker"
und „Anonyme Vielesser", auch OA (Overeater anonymus) genannt. Natürlich
Schwule, Frauen. Zu den Rennern gehören Selbsterfahrungsgruppen, Frauengruppen,
Ängstegruppen. Die gibt es immer. Zwar zerfallen sie schnell, aber genauso fix wird
eine neue gegründet. Selbsthilfegruppen sind etwas Vergängliches. Länger als eineinhalb
Jahre hält kaum eine. Erklärtes Hauptziel ist, dafür zu sorgen, dass es dem Einzelnen in
seiner Gruppe gut geht. Zu Mehrarbeit, z. B. einen Infotisch für die Oase zu machen
oder Plakate zu kleben, lassen sich nur sehr wenige gewinnen, wenn man dem „Chef"
Werner glauben darf.
Da trifft sich nun in der Oase ein problembeladener Haufen von jungen Menschen.
Wer hilft denen dann? Normalerweise geht man, wenn man Probleme hat, doch nicht
zu jemandem, der auch problembeladen ist. Welche Idee steckt hinter dem Begriff
„Selbsthilfe"?
„Die Idee ist, dass ähnlich oder gleich Betroffene, Leute, die Defizite haben, sich
zusammenfinden. Die haben zwar Probleme, manchmal auch schwere, aber das sind
keine völlig kaputten Menschen, keine Kranken. Und natürlich sind nicht alle gleich.
Jeder entwickelt seine eigene Strategie, die Schwierigkeiten zu bewältigen. Jeder hat
andere Erfahrungen. Die teilt man sich mit."
„Eine Art Rezepteaustausch?" „Ja, so kann man das formulieren."
(Aus: Hermann Kohn/Otmar Weber, Uni überleben)
Aufgaben zum Text A
1. Beantworten Sie die Fragen zum Text.
1) Für wen werden die Selbsthilfegruppen organisiert?
2) Sind alle damit einverstanden, dass es nichts Besseres gibt, als wenn alle
Betroffenen sich gegenseitig helfen?
3) Wie wird die Arbeit mit den Hilfebedürftigen nach dem Projekt Oase
organisiert?
4) Warum wurde die Oase aus dem “Kriseninterventionszentrum” später in
„Krisenhilfe“ umbenannt?
5) Wie wird die Arbeit der Oase organisiert?
6) Welche Gruppen arbeiten in der Oase und was ist das Hauptziel dieser
Arbeit?
7) Worin besteht die Idee der Oase und wie kann ein problembeladener junger
Mensch dem ähnlich oder gleich Betroffenen helfen?
23
2. Unter einer Oase versteht man „Stelle mit einer Quelle und üppiger
Vegetation inmitten einer Wüste“. Warum wird in diesem Text das
Zentrum für Selbsthilfegruppen und Krisenhilfe „Oase“ genannt?
3. Finden Sie rechts Entsprechungen für die schräggedruckten Teile der
Sätze.
1. Die einen schwören drauf, dass es nichts
Besseres gibt, als wenn Betroffene sich
gegenseitig helfen.
2. Im Frühjahr 1980 nahm das Projekt „Oase“
seine Arbeit auf.
3. Gegen Krisen muss etwas unternommen werden.
4. Dazu die Betreiber der Oase: „Das Wort gefällt uns
nicht mehr so recht, weil es sich so anhört, als
müsse derjenige, der die Krisenhilfe in Anspruch
nimmt, unbedingt mit dicken Problemen
kommen."
5. Da es bislang noch nicht genügend Laienhelfer gibt,
die über ausreichend Erfahrung und Training durch
die Psychologen des Studienbüros verfügen, gilt
das Angebot nur von Donnerstag bis Sonntag.
a) tun
b) völlig überzeugt sein
(von)
c) mit seiner Arbeit
beginnen
d) noch nicht genug
e) Gebrauch machen von
4. Suchen Sie zu folgenden Wörtern und Wendungen die
umgangssprachlichen Entsprechungen im Text.
1) sich sehr aufregen
2) von Frustration erfasst werden
3) (die Klausur) macht einem Sorgen/ bedrückt einen
4) sich schnell vermehren
5) Laien mit psychologischem Halbwissen
1. die Menschen beruhigen
2. das Wort wird häufig gebraucht
3. mit groβen Problemen kommen
9) sich miteinander unterhalten
10) einen Weg aus Depression/ Niedergeschlagenheit finden
11) die unangenehme und eigentlich nicht so wichtige Verwaltungsarbeit
12) einen Tisch mit Informationsmateril aufstellen, das Material verteilen und
Interessierte informieren
13) viele junge Menschen mit Problemen; Menschen, die psychisch,
körperlich, sozial am Ende sind
5. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.
1) Деятельность центра “Оазе” началась весной 1980 года.
24
2) Модель этого проекта является единственной в Германии.
3) Многие, кто приходит в центр «Оазе», имеют большие проблемы в
учебе.
4) С течением времени многие группы распадаются, но также быстро
образуются новые.
5) Люди, которые встречаются в «Оазисе», не безнадёжны. Каждый из
них пытается найти свою стратегию для преодоления трудностей.
6. Welche von rechts stehenden Redemitteln gebrauchen Sie...,
1)
... wo Sie
zustimmen?
jemandem
a.
2) ... wo Sie etwas ablehnen?
b.
c.
3) ... wenn Sie andere Meinung
nur teilweise akzeptieren?
4) ... wenn Sie einen anderen
d.
Gedanken in die Diskussion
einbringen wollen?
e.
a) Also ich finde, es ist zwar richtig,
dass... . Aber ... sehe ich doch etwas
anders.
b) Was eben/vorhin über ... gesagt
wurde, ist völlig richtig. Ich meine
außerdem...
c) Das Argument überzeugt mich nicht.
Ich meine...
d) Bisher ist immer nur über ...
gesprochen worden. Ich meine, wir
sollten doch auch ... berücksichtigen
7. Diskutieren und erörtern Sie in der Gruppe folgende Fragen. Gebrauchen
Sie dabei die Redemittel aus der Übung 6.
1. Was halten Sie von dem Modell Oase?
Stützen Sie im Gespräch auf folgende Stichwörter: „Taschenpsychologen“,
Mangel an erfahreren Laienhelfern, kurze Bestandsdauer der Gruppen,
Problembeladene helfen Problembeladenen, Ort der Begegnung, erfahrene
Ansprechpartner, „Rezepteaustausch“
2. Würden Sie selbst bei einer Selbsthilfegruppe mitmachen? Warum? Warum
nicht? Wie müsste eine Gruppe aussehen, bei der Sie mitmachen würden?
III TEXT B
Aktiver Wortschatz
abbrechen (a, o)
- бросать, прекращать
die Quote (-, -n)
- доля, часть
die psychische Störung
- психическое расстройство
anfällig sein für
- быть восприимчивым к чему-л.
auf den ersten Blick
- на первый взгляд
25
der Druck (-s, -e)
die Förderung (-, -en)
zuversichtlich
zurückzahlen
konfrontieren mit
minderwertig
das Scheitern
ausweichen (Dat.) (i, i)
vermeiden (ie, ie)
- давление
- поддержка
- с уверенностью
- возвращать деньги
- сталкиваться с чем-л.
- неполноценный
- неудача
- избегать, уклоняться
- избегать
Ausländische Studenten steigen aus
Ausländische Studenten studieren erheblich länger als deutsche
Studenten. Über die Hälfte von ihnen bricht das Studium ohne Examen ab.
Damit liegt ihre Abbruchquote um das Doppelte höher als bei deutschen
Studierenden. Für psychische Störungen sind sie ebenfalls anfälliger, und auch
ihr Selbstmordrisiko ist deutlich höher. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als
ob ihre Schwierigkeiten die Folge von Sprachproblemen sind. Sieht man aber die
Statistiken genauer an, dann zeigt sich, das Sprachschwierigkeiten nicht der
entscheidende Grund sein können: Denn es gibt einen ausgeprägten Unterschied
zwischen den Studierenden aus industrialisierten und unterentwickelt gehaltenen
Ländern. Beide Gruppen haben Sprachschwierigkeiten, aber die Studierenden
aus der armen Welt haben sehr viel größere Probleme mit dem Studium.
Untersucht man ihre Situation genauer, dann stellt man fest, dass sie unter
sehr viel höherem Erwartungsdruck stehen als Studierende aus industrialisierten
Ländern. Sie kommen zwar meist aus den Oberschichten ihrer Heimat - ein
Ergebnis der gezielten Förderung durch die Bundesregierung, die auf diese Weise
die Führungsschichten an sich binden will -, aber sie stehen unter erheblichem
Erfolgsdruck von daheim. Wenn sie dort etwas gelten wollen, müssen sie auf
jeden Fall irgendein Diplom, irgendeinen Titel zurückbringen. (Außerdem sind
ihre Stipendien meist als Erfolgsprämien ausgezeichnet, d. h. ohne Studienerfolg,
ohne Abschluss, müssen sie zurückgezahlt werden.)
Aber nicht der Druck ist das Entscheidende, sondern wie sie darauf
reagieren. Sie reagieren nämlich nicht zuversichtlich, dass es mit einiger
Anstrengung zu schaffen sei, sondern ängstlich, weil sie sich mit einer völlig
fremden Kultur konfrontiert sehen. Dazu kommt, dass sie in dieser fremden Welt im Unterschied zu vielen Studenten aus Industrieländern -meist sofort als
Ausländer erkannt und von der einheimischen Bevölkerung als minderwertig
diskriminiert werden (sie haben z. B. größte Schwierigkeiten, ein Zimmer zu
finden). In dieser für sie völlig ungewohnten Situation reagieren sie mit einer sehr
verständlichen Verhaltensstrategie: Sie tun alles, um Misserfolge zu vermeiden,
jeder Situation, die ein Scheitern möglich macht, weichen sie aus.
(Nach: W.Wagner, Uni-Angst und Uni-Bluff, In: Rotbuch 172,1977)
26
Aufgaben zum Text B
1. Antworten Sie auf die Fragen zum Text.
1) Wie hoch ist die Abbruchquote bei ausländischen Studenten?
2) Worin besteht der Unterschied zwischen Studierenden aus industrialisierten
und unterentwickelten Ländern?
3) Wie verstehen Sie „Erwartungsdruck“, „Erfolgsdruck“, „Erfolgsprämie“?
4) Warum entsteht bei ausländischen Studenten das Angstgefühl?
5) Wie reagieren diese Studenten auf unangenehme Situationen?
2. Übersetzen Sie folgende Sätze aus dem Text, analysieren Sie deren
Struktur.
1) Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob ihre Schwierigkeiten die Folge
von Sprachproblemen sind.
2) Sieht man aber die Statistiken genauer an, dann zeigt sich, dass
Sprachschwierigkeiten nicht der entscheidende Grund sein können.
3) Untersucht man die Situation genauer, dann stellt man fest, dass sie unter
sehr viel höherem Erwartungsdruck stehen als Studierende aus
industrialisierten Ländern.
4) Sie reagieren nämlich nicht zuversichtlich, dass es mit einiger Anstrengung
zu schaffen sei, sondern ängstlich, weil sie sich mit einer völlig fremden
Kultur konfrontiert sehen.
3. Finden Sie Antonyme zu folgenden Vokabeln:
abbrechen
der Unterschied
erheblich
der Erfolg
einheimisch
minderwertig
unterentwickelt
ängstlich
ungewohnt
4. Gibt es ausländische Studenten an Ihrer Fakultät? Aus welchen Ländern
kommen sie? Fragen Sie sie nach ihren Schwierigkeiten und Problemen
beim Studium. Sprechen Sie darüber in der Gruppe.
5. Möchten Sie im Ausland studieren? In welchem Land? Warum? Mit
welchen Schwierigkeiten könnten Sie Ihrer Meinung nach im Ausland
konfrontieren?
6. Übersetzen Sie ins Deutsche.
1) Некоторые студенты бросают учебу, потому что боятся экзаменов.
2) Языковые трудности – не единственная проблема иностранных
студентов.
3) Существует ярко выраженное различие
между иностранными
студентами из европейских и развивающихся стран.
4) Студенты из африканских стран часто испытывают дискриминацию
со стороны местного населения.
27
5) Проблема состоит не в появлении трудностей, а в том, как на них
реагировать.
6) Многие иностранные студенты стараются не бороться с трудностями,
а делают все, чтобы их избежать.
IV Lexikalische Übungen zum Thema
1. Erklären Sie anhand der Wörterbücher, welche Begriffe die angeführten
Bezeichnungen im Deutschen ausdrücken. Bilden Sie Sätze, in denen diese
Wörter im Genitiv und im Plural stehen.
der Kommilitone
der Neuimmatrikulierte
der Diplomand
der Aspirant
der Promovierte
der Lektor
der Dozent
der Professor
der Doktorand
der Doktor
der Rektor
der Dekan
der Akademiker
der Kandidat
der Assistent
2. Ergänzen Sie die folgenden Sätze mit dem untenangeführten Wortmaterial.
Beachten Sie den Unterschied in der Bedeutung der Wörter „die Praxis“
und „das Praktikum“.
1) Die Theorie war ihm fremd, ... .
2) Im Unterricht eignen sich die Studenten theoretische Kenntnisse an, ... .
3) In der Theorie beherrschte er das Gebiet, ... .
4) Die Zeit des Studiums dauert 4-5 Jahre, ... .
5) In der Theorie sieht manches anders aus ... .
6) Vorläufig ist das nur eine Theorie... .
7) Im Unterricht werden die Studenten von Dozenten und Professoren
angeleitet, ... .
8) Das muss noch praktisch durchgeführt werden, denn die Theorie kann ... .
9) Der Unterricht wird gewöhnlich innerhalb der Hochschule durchgeführt, ... .
10) Er ist nicht nur in der Theorie stark, ... .
durch die Praxis widerlegt werden; er war der Mann der Praxis; etwa ein
halbes Jahr davon nimmt das Praktikum ein; in der Praxis versagte er;
während des Praktikums wenden sie die erworbenen Kenntnisse an; als in der
Praxis; das Praktikum leisten die Studenten in Betrieben bzw. Schulen oder
Redaktionen ab; er hat schon viele Jahre Praxis hinter sich; während des
Praktikums werden sie auch noch von Fachleuten betreut; man muss es in die
Praxis umsetzen.
3. Suchen Sie für die folgenden Bezeichnungen Aquivalente unter den
angeführten Abkürzungen. Beachten Sie die stilistische Färbung der
letzteren.
1) die Universität, 2) die Biologie, 3) die Mathematik, 4) das Auditorium
maximum, 5) das Laboratorium, 6) der Seminarraum, 7) die Gesellschaftswissenschaften, 8) die Wirtschaftswissenschaften
28
a) der SR, b) die Mathe, c) das Audi max, d) die Wiwi, e) die Bio, f) die Gewi,
g) das Labor, h) die Uni
4. Lesen Sie den folgenden Dialog. Füllen Sie die Lücken mit unten gegebenen
Wörtern und Redewendungen aus.
- Hallo, Klaus! Wie geht s? Siehst so ... aus. Wiederum Probleme im
Studium?
- Ja, Alex. Diesmal ... ich ... mit der Mathe. Manchmal scheint es mir, dass
die ganze Welt zu mir ... . Ich fühle, dass mich langsam ... packt und ich
kann ... nicht finden.
- Na, Klaus, du brauchst nicht gleich ... . Komm lieber in unsere Selbsthilfegruppe, sie heiβt eigentlich “Oase”, und dann geht alles ... .
- Eine Selbsthilfegruppe? Was ist denn das? Besuchst du selbst eine? Ich
weiβ, du hattest früher mal Probleme mit Gewi. Und wie steht es jetzt mit
deinen Problemen?
- Jetzt ist alles in Ordnung. Im vorigen Jahr habe ich selbst solch eine Gruppe
besucht. Seit diesem Jahr bin ich dort als ... tätig.
- Das ist gut, aber wie können ... Leute einander helfen?
- Das ist eigentlich die Hauptidee der „Oase“. Die Leute, die ... bei der
Selbsthilfegruppe ... , haben natürlich Probleme, aber jeder hat eigene
Methode seine Schwierigkeiten zu ... . Diese Methoden und Erfahrungen ...
man ... in der Gruppe ...
- Du hast mich ... . Solch eine Art ... gefällt mir. Ich komme bestimmt.
______________________________________________________________
dicke Probleme haben, der Frust, gemein sein, den Weg aus Tief, überzeugen,
„Rezepteaustausch“, wie von selbst, Laienhelfer, problembeladene, betrübt,
bewältigen, sich zusammenfinden, sich mitteilen, in die Luft gehen,
5. Übersetzen Sie ins Deutsche.
Дорогая Марина!
Я обещала тебе написать после вступительных экзаменов и теперь
выполняю свое обещание. Меня зачислили на факультет филологии и
журналистики Южного Федерального университета (Südliche Föderale
Universität). Я счастлива, потому что это моя мечта. Теперь я каждый день
хожу на лекции и семинары и очень тщательно готовлюсь к ним. В группе
существует конкуренция знаний. Так, например, лучшие студенты
освобождаются от некоторых экзаменов (Semesterprüfungen) во время сессии.
Я боюсь экзаменов, это для меня большой стресс. Может быть, ты мне
посоветуешь, как справиться с этой проблемой.
Сначала у меня были трудности с жильем, но теперь я живу в
студенческом общежитии. Оно находится далеко от моего факультета, зато
это не так дорого как аренда квартиры.
29
Уже сейчас у меня далеко идущие планы. Я хочу на один год уехать на
учебу за границу, может быть, в Германию. Я знаю о трудностях учебы за
границей: это, в первую очередь, языковые проблемы и проблемы, связанные
с различиями в культуре. Я думаю, что моих знаний языка пока недостаточно
для учебы в Германии, поэтому я интенсивно занимаюсь немецким языком.
С наилучшими пожеланиями
твоя Ольга
TEXT C
Lesen Sie den folgenden Text und beantworten Sie die Fragen.
1) Wo und in welcher Zeit könnte Ihrer Meinung nach Kastalien existieren?
Fantasieren Sie.
2) Was finden Sie in Kastalien attraktiv/nicht attraktiv?
Das Glasperlenspiel
Studienjahre
(Aus: Das Glasperlenspiel, Roman von Hermann Hesse, 1877-1962)
Josef Knecht war nun etwa vierundzwanzig Jahre alt. Mit der Entlassung aus
Waldzell war seine Schülerzeit abgeschlossen, und es begannen die Jahre des freien
Studierens; mit Ausnahme der harmlosen Eschholzer Knabenjahre sind sie wohl die
heitersten und glücklichsten seines Lebens gewesen. (. . .)
In Kastalien nun ist die geistige Freiheit der Studierenden noch unendlich viel
größer, als sie es je an den Universitäten früherer Epochen war, denn die zur Verfügung
stehenden Möglichkeiten zu Studien sind viel reichhaltiger, außerdem fehlt in
Kastalien völlig die Beeinflussung und Beschränkung durch materielle
Rücksichten, durch Ehrgeiz, Ängstlichkeit, Armut der Eltern, Aussichten auf
Brot und Karriere und so weiter. In den Akademien, Seminaren, Bibliotheken, Archiven, Laboratorien der pädagogischen Provinz ist jeder Studierende, was seine
Herkunft und was seine Aussichten betrifft, vollkommen gleichgestellt; die
Hierarchie stuft sich lediglich aus den intellektuellen und charakterlichen
Anlagen und Qualitäten der Schüler. (. . .)
Für die vielseitig Begabten und Interessierten - und zu ihnen gehörte
Knecht - haben die paar ersten Studienjahre durch diese sehr weitgehende
Freiheit etwas wunderbar Verlockendes und Entzückendes. Gerade diesen
vielseitig Interessierten lässt die Behörde, wenn sie nicht etwa geradezu ins
Bummeln geraten, eine beinahe paradiesische Freiheit; der Schüler mag nach
Belieben sich in allen Wissenschaften umsehen, die verschiedensten
Studiengebiete miteinander vermischen, sich in sechs oder acht Wissenschaften
gleichzeitig verlieben oder von Anfang an sich an eine engere Auswahl halten;
außer der Innehaltung der allgemeinen, für Provinz und Orden geltenden
moralischen Lebensregeln wird nichts von ihm verlangt als jährlich einmal der
Ausweis über die von ihm gehörten Vorlesungen, über seine Lektüre und seine
30
Arbeit in Instituten. Die genauere Kontrolle und Prüfung seiner Leistungen
beginnt erst dort, wo er fachwissenschaftliche Kurse und Seminare besucht, zu
welchen auch die des Glasperlenspiels und der Musikhochschule gehören; hier
freilich hat jeder Studierende sich den offiziellen Prüfungen zu stellen und die
vom Seminarleiter verlangten Arbeiten zu leisten, wie es sich von selbst
versteht.
Aufgaben zum Text C
1. Diskutieren Sie zum Thema „Wo studiert man am besten? Was macht den
Studienort attraktiv?“
Als wichtige Gründe für die Wahl des Hochschulorts könnten sein:
a) allgemeine Wohnraumsituation
b) Erreichbarkeit der Hochschule mit öffentlichen Verkehrsmitteln
c) kulturelles Angebot
d) sportliches Angebot
e) bekannte Traditionen der Hochschule.
2. Führen Sie mit Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/in einen Dialog darüber,
wie von Ihnen beiden die Wahl der Hochschule getroffen wurde?
3. Erzählen Sie ein besonders positives oder ein besonders negatives Erlebnis
als Studierende/r.
4. Lesen Sie den folgenden Leserbrief und beantworten Sie ihn.
Sie könnten sich dabei an die folgenden Punkte halten:
1) Wie wirkt der Leserbrief auf Sie?
2) Was könnte die Leserin tun?
3) Sie hoffen, dass die Leserin eine Lösung findet.
Benutzen Sie dabei folgende Redewendungen:
- Ich kann dein Problem gut verstehen, denn ...
- Du solltest unbedingt herausfinden, warum ... mit ... sprechen
- An deiner Stelle würde ich ...
- Ich bin sicher/ überzeugt, dass ...
- Hoffentlich ...
Leserin: Mein Problem heißt Prüfungsangst. Dabei weiß ich gar nicht, wovor ich
mich fürchte. Meine Eltern trösten mich sogar bei jeder schlechten Note (übrigens
habe ich noch nie eine Fünf geschrieben). Aber eigentlich ist das nicht mein
einziges Problem. Ich lerne fürchterlich viel. Das hängt natürlich hauptsächlich mit
der Prüfungsangst zusammen, zu allem Unglück aber bin ich auch noch ehrgeizig.
Ich will an der Uni unbedingt gut sein. Und wenn ich mal schlechter abgeschnitten
habe, als ich mir erhofft hatte, dann geht es los: Depressionen und Prüfungsangst.
Was soll ich nur tun, damit dies aufhört?
31
LEKTION 3
Probleme der Jugend. Kinder – Eltern – Konflikte
I Vorwissen aktivieren
1. Lesen Sie die nachstehenden Aussagen der Jugendlichen und beantworten
Sie anschließend die gestellten Fragen.
„Ich hasse es, mein Zimmer aufzuräumen. Mich nervt unser
Zeitschriftenhändler, der uns immer so teure Fußballzeitschriften andrehen will.
Und ich finde es schlimm, dass die Norweger Wale jagen.“
„Es nervt mich total, wenn ich einmal ein bisschen Fernsehen gucke und
meine Mutter dann fragt, wann ich endlich aufhöre.“
„Manchmal behandeln mich meine Eltern wie eine Neunjährige. Meine
Mutter kauft mir Kleider und kapiert nicht, dass sich mein Geschmack verändert
hat.“
„Ich verstehe mich mit meinen Eltern sehr gut, sie sind ziemlich locker
drauf. Von ihnen habe ich auch mein Pferd, das ich sehr gerne mag. Nur mein
Bruder geht mir ziemlich oft auf den Wecker.“
1) Zu welchen Altersgruppen können diese Jugendlichen gehören?
2) Über welche Probleme berichten sie?
3) Waren Sie auch schon mit ähnlichen Problemen konfrontiert?
II TEXT A
Aktiver Wortschatz
die Clique (-, -n)
клика, банда
wüten
бушевать, буйствовать, свирепствовать
mancher
некоторый, иной
die Klamotten
шмотки, тряпки
stehlen (a,o)
красть
die Beraubung (-, -en)
ограбление, грабеж
die Designer-Kleidung фирменная одежда
die Laune (-, -n)
настроение, расположение духа
das Bedürfnis (-ses, -se) потребность, нужда
übertreiben (ie, ie)
преувеличивать, не знать меры
akzeptieren
принимать во внимание, признавать
einschmeicheln
вкрадчивый, заискивающий
die Werbung (-, -en)
реклама
aufgeklärt
просвещенный
gelten (a, o)
пользоваться авторитетом, иметь вес
32
die Haltung (-, -en)
gering
begehren
der Flohmarkt
sparen
wert sein
-
(зд.) вид, манера держаться
незначительный, малый
желать, жаждать
блошиный рынок
экономить, копить
стоить
Vorübungen zum Text A
1. Klären Sie im Wörterbuch die Bedeutung folgender Vokabeln:
erschrecken
betteln
das Türenschmeiβen
der Höhepunkt
die Markenartikel
klagen
der Gleichaltrige
die Gewalt
hergeben
wühlen
2. Beachten Sie die Rektion folgender Verben:
sich orientieren an (nach) +Dat.
beantworten mit +Dat.
bekommen durch+ Akk.
schuld sein an + Dat.
sich beeinflussen lassen von + Dat.
mitmachen bei + Dat.
tauschen gegen + Akk.
sparen für + Akk.
zur Verfügung stellen + Dat.
der Wunsch nach + Dat.
3. Finden Sie Antonyme. Was gehört zusammen?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
sparen
teuer
mehr
der Letzte
schön
immer
kaufen
laut
verbessern
Verständnis haben
schimpfen
anziehen
a) billig
b) loben
c) hässlich
d) selten
e) verkaufen
f) sich agressiv verhalten
g) still, leise
h) zuspitzen, verschlechtern, verschlimmern
i) weniger
j) ausziehen
k) der Erste
l) ausgeben, verschwenden
Text A
Marken-Manie
Ein neues Problem erschreckt die Eltern — der Wunsch ihrer Kinder, in
besonders teurer Kleidung herumzulaufen. Was die Clique sagt, tut und trägt daran orientieren sich die Jugendlichen. Und immer weniger an der Meinung und
am Geldbeutel der Eltern.
33
Zu seinem 15. Geburtstag wollte Dominik nichts anderes als ein Paar
Sportschuhe für fast 200 Euro. Nach einigen elterlichen Protesten bekam er sie
auch. Doch vier Wochen später bettelte er schon wieder: „Mama, ich brauche
unbedingt einen Pullover von “Naf Naf“ Ich bin der Letzte in der Klasse, der
noch keinen hat." Das kategorische „Nein!" seiner Mutter beantwortete er mit
lautem Protest und wütendem Türenschmeißen. Schon mancher Sechsjährige
beginnt, beim Kleiderkauf auf Etiketten zu schauen. Zwischen dem 13. und 16.
Lebensjahr erreicht der Wunsch nach teuren Klamotten seinen Höhepunkt.
Mitunter führt er sogar bis zur Kriminalität: In Kaufhäusern und Boutiquen
werden Markenartikel gestohlen wie nie, klagen die Geschäftsführer.
Andere Jugendliche bekommen ihre Markenkleidung durch Beraubung von
Gleichaltrigen. „Jacken-Abziehen" heißt das. Dabei wird der Jugendliche, der
Designer-Kleidung trägt, mit Gewalt gezwungen, seine Sachen auszuziehen und
herzugeben.
Sich schön zu machen war schon immer und in allen Kulturen etwas
Natürliches und in gewisser Weise sogar Lebenswichtiges - es verbessert die
Laune. Doch dieses elementare Bedürfnis ist in unserer Gesellschaft übertrieben
worden. Schuld daran sind die schönen, einschmeichelnden Bilder der Werbung.
Auch erwachsene, aufgeklärte Menschen lassen sich davon beeinflussen.
Warum sollen die Kinder nicht bei dem Spiel der Erwachsenen
mitmachen, bei dem derjenige viel gilt, der viel hat. Auch wenn die eigenen
Eltern dieses Spiel nicht mitmachen wollen oder können, ändert das wenig an
der Haltung des Kindes. Denn in dem Alter spielt die Meinung von Mutter und
Vater eine immer geringere Rolle, die der gleichaltrigen Freunde eine immer
größere.
Wollen die Eltern den teuren Markenartikel nicht kaufen, so bleiben
dem Kind ja immer noch andere Möglichkeiten. Ab 13 Jahren darf ein Kind schon
Geld verdienen — zum Beispiel als Balljunge auf dem Tennisplatz oder durch
Austragen von Zeitungen. Es kann auch versuchen das begehrte Kleidungsstück
billiger zu kaufen, indem es mit Freunden tauscht, nach Sonderverkäufen sucht,
Anzeigen liest, auf Flohmärkten und in Secondhand Boutiquen wühlt.
Kinder ab etwa zehn Jahren können zum Taschengeld noch einen kleinen
Betrag für Kleidung zur Verfügung gestellt bekommen. Wenn das Geld nicht
reicht, dann muss vom Taschengeld, vom Selbstverdienten oder vom Sparbuch
etwas dazugenommen werden. Wenn Kinder sehen, wie lange sie für ein neues
Teil sparen müssen, fragen sie sich meistens selbst, ob es das denn wert ist.
Aufgaben zum Text A
1. Das Problem der Kinder-Eltern-Konflikte ist vielseitig. Was für ein Konflikt
liegt diesem Text zugrunde? Welche anderen negativen Folgen kann dieser
Konflikt verursachen?
34
2. Wählen Sie die Sätze, die den Inhalt des Textes richtig wiedergeben.
Benutzen Sie diese Sätze als einen Plan für die Nacherzählung. Erzählen
Sie den Text nach.
1) Viele junge Leute wollen nur noch sehr teuere Kleidung tragen.
2) Kinder in jedem Alter achten beim Einkauf auf Marken und Etiketten.
3) Junge Leute interessieren sich sehr wenig für die Meinung ihrer Clique.
4) Die meisten Eltern erschrecken, weil sich ihre Kinder nur für die Clique
interessieren.
5) Junge Leute lassen sich sich von ihren Freunden beeinflussen, obwohl die
Eltern manchmal eine andere Meinung haben.
6) Die Eltern akzeptieren immer die Wünsche ihrer Kinder.
7) Dominiks Mitschüler tragen teuere Markenkleidung, deshalb möchte er auch
teuere Kleidung haben.
8) Die Mutter von Dominik ärgert sich über jeden Wunsch ihres Sohnes.
9) Halbwüchsige stehlen Markenartikel, obwohl sie Geld dafür haben.
10) Junge Leute sollen selbst arbeiten, um das Geld für ihre Kleidung zu
verdienen.
3. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche:
1) Желание детей носить только дорогую одежду пугает родителей.
2) Молодые люди все меньше принимают во внимание мнение родителей и
их финансовые возможности.
3) Желание носить красивые и дорогие вещи особенно сильно в возрасте
от 13 до 16 лет.
4) Дети с 13 лет имеют право зарабатывать деньги и многие в этом
возрасте уже работают.
5) Многие дети долго копят деньги, чтобы купить желанную вещь.
6) Мнение ровесников может быть для подростка важнее, чем мнение его
родителей.
7) Многие взрослые, образованные люди виноваты в том, что слишком
большое внимание уделяют красивым и очень дорогим вещам.
III TEXT B
Aktiver Wortschatz
entscheiden (ie, ie)
решать, разрешать
aufräumen
убирать, наводить порядок
streichen
красить, окрашивать
etw. einwenden (gegen Akk.)
противоречить, возражать
stören
мешать
Rücksicht nehmen (auf Akk.)
учитывать ч-л., принимать в расчет
schließlich
в заключение, в конце концов
einen vernünftigen Eindruck machen
производить благоприятное впечатление
35
стоя
мазать, намазывать
идти, отправиться
тропа войны
im Stehen
schmieren
sich begeben (a, e)
der Kriegspfad
Auf dem Kriegspfad
Hermann-Josef Schüren
Er bekommt, was er will. Das ist ihm zu viel.
In seinem Zimmer haben sie nichts zu suchen. Das ist sein Reich. Er allein
entscheidet, wann aufgeräumt wird. Er streicht es in den Farben, die ihm gefallen.
Er kleidet sich selbst an. Sie finanzieren seine Wünsche. Sie haben nichts dagegen
einzuwenden, dass Ilona die Nacht über bleibt. Sie stören nicht. Sie klopfen nicht.
Sie nehmen Rücksicht. Schließlich sind sie ja auch einmal jung gewesen. Und mit
Ilona. Das ist etwas anderes. Sie gefällt ihnen. Sie macht einen vernünftigen
Eindruck und kommt aus gutem Hause. Für ihr Alter ist sie auch schon ziemlich
erwachsen.
Ihren Sohn haben sie in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen gesehen.
Beinahe täglich wechselt er Aussehen, Gehabe, seinen Umgangston. Sie haben
einiges mitmachen müssen.
Er scheint sich allmählich zu fangen. Und jetzt die Geschichte mit Ilona. Das wird
bestimmt was Festes.
Als sie zum Frühstück erscheinen, steht ein Irokese vor ihnen, schmiert sich im
Stehen ein Marmeladenbrot und begibt sich auf den Kriegspfad.
Aufgaben zum Text B
1. Äußern Sie Ihre Meinung zu diesen Fragen. Fantasieren Sie auch dabei.
1) Wie alt ist der Held der Erzählung?
2) Ist er ein Schüler, ein Student oder arbeitet er schon?
3) Wie sieht er aus?
4) Wohnt er allein oder mit den Eltern?
5) Hat der junge Mann irgendwelche Probleme im Elternhaus?
6) Was möchte er in seinem Leben ändern?
7) Sind seine Eltern mit ihm immer einverstanden?
8) Versuchen die Eltern in Streitsituationen mit dem Sohn einen
Kompromiss einzugehen?
9) Ist es immer möglich?
2. Was kann zu den Streitsituationen führen? Ergänzen Sie das Diagramm.
36
Wohnen
Mode
Kinder-Eltern-Konflikte
...
...
...
...
3. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.
1) Молодой человек считает, что его родителям нечего делать в его
комнате.
2) Свою комнату он хочет покрасить в те цвета, которые ему нравятся.
3) Алекс заявил своим родителям, что одежду для себя он будет выбирать
сам, но родители должны оплачивать его покупки.
4) Илона из хорошей семьи и производит на всех благоприятное
впечатление.
5) Их сын часто меняет свой внешний вид, манеры, тон в общении.
4. Probleme, Enttäuschungen der Jugendlichen. Lesen Sie folgende
Informationen und äußern Sie sich zu genannten Problemen.
- Enttäuschungen (Misserfolge) sollte man nicht „weglutschen“.
Es ist jetzt Mode, Kinder mit Arzneimitteln ruhig zu stellen. Die Schüler
versuchen schon selbst, Konflikte in der Schule und in der Familie mit Tabletten
„wegzulutschen“. Sie stehen oft unter wachsendem Stress. Von den Eltern haben
die Kinder gelernt, unangenehme Gefühle durch Tabletten auszuschalten (sich
damit zu beruhigen).
Und wie bewältigen Sie die Konfliktsituationen? Haben Sie Ihre eigenen
Rezepte?
- Steht das Jugendschutzgesetz nur auf dem Papier?
Zehn Prozent aller Kinder unter 15 Jahren nehmen täglich Bier, Wein oder
Schnaps zu sich. Einige sind schon alkoholkrank. Die Jugendlichen haben keine
Schwierigkeiten, Alkohol zu kaufen, obwohl im Jugendschutzgesetz Folgendes
steht: „Alkohol dürfen Jugendliche unter 16 Jahren nur dann trinken, wenn ein
Erwachsener bei ihnen ist. Ab 16 dürfen Jugendliche Bier oder Wein bestellen;
Schnaps gibt es erst ab 18. Rauchen ist auf der Straße oder im Cafe ab 16 erlaubt.“
Wie steht es mit dem Alkoholgebrauch bei den Jugendlichen in Russland?
37
- Ehrgeiz der Eltern kann Kinder krank machen.
Oft sollen die Kinder das verwirklichen, was den Eltern nicht gelungen ist.
Die Kinder sollen in der Schule besser lernen, um später der bedeutende Jurist oder
die bekannte Ärztin zu werden. Es fällt den Eltern schwer, sich von solchen
Erwartungen frei zu machen. Die Kinder hören oft: „Du sollst es besser haben als
wir!“ Aber die Kinder haben oft Angst vor diesen Worten.
Sind Ihre Eltern mit Ihrer Berufswahl zufrieden? Welche Leistungen
erwarten sie von Ihnen?
IV Lexikalische Ubungen zum Thema
1. Verbinden Sie die Sätze, gebrauchen Sie die passenden Konjunktionen:
da, damit, denn, sondern, weil.
1) Mit meiner Mutter komme ich gut aus. Sie versteht mich gut.
2) Mein Vater diskutiert nie mit mir. Er verbietet mir alles.
3) Wir streiten oft. Wir sind fast immer verschiedener Meinung.
4) Ich nehme Rücksicht auf meine Mutter. Sie ist traurig.
5) Ich finde meist eine vernünftige Lösung. Meine Eltern nehmen meine
Argumente ernst.
6) Ich mag meinen Vater gern. Er verbietet mir nur manches.
2. Formulieren Sie die Sätze anders. Gebrauchen Sie dabei Modalverben.
1) Es ist mir nicht möglich, mit meinem Vater vernünftig zu reden.
2) Meine Eltern meinen, es ist nicht gesund, beim Essen fernzusehen.
3) Es ist mir verboten, stundenlang zu telefonieren.
4) Es bleibt mir nichts anderes übrig, als von zu Hause auszureiβen.
5) Es wäre besser, wenn mein Vater seine Verbote begründen würde.
6) Es ist mir nicht erlaubt, nach Hause zu kommen, wann ich will.
7) Meine Eltern glauben, es ist erforderlich, mir alles vorzuschreiben.
3. Bilden Sie möglichst viele Sätze.
1) Jugendliche leiden unter ...
2) Jugendliche vermissen ...
3) Jugendliche fühlen sich ...
4) Jugendliche haben kein/e ...
5) Jugendliche verdrängen ihre
Probleme durch ...
a) ... fliehen/Flucht
b) ... dem Druck der Erwachsenen
c) ... Drogen
d) ... Rauchen
e) ... einen guten Ruf
f) ... Hobbys
g) ... die Hilfe der Eltern
h) ... unsicher
i) ... Alkohol
j) ... interessante Beschäftigungen
k) ...stabile Verhältnisse
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4. Lesen Sie den folgenden Dialog. Füllen Sie die Lücken mit unten gegebenen
Wörtern und Redewendungen aus.
- Guten Tag, Petra! Wohin denn so eilig?
- Tag, Klaus! Ich muss schnell nach Hause. Heute gehen wir zusammen mit
meinem Vater ins Konzert meiner Lieblingsrockgruppe.
- Gehst du wirklich mit deinem Vater hin? Habe ich mich nicht verhört?
Meine Eltern würden nie so was mitmachen, denn wir ... schon seit langem
keine ... .....
- Schade. Ich dachte, du ... ... deinen Eltern gut ...
- Nein, es ist nicht der Fall bei mir. Sie ... mich wie ein Kind und ... nicht, dass
ich schon ein erwachsener Mensch bin. Seit einiger Zeit wohne ich sogar
allein.
- Weiβt du, meine Freundin Inge hat mir erzählt, dass es ihr auch … , mit
ihren Eltern… …Sie wollen ihr alles … und das … sie … Wenn sie zu einer
Party gehen will, verbieten sie es ihr.
- Und wie ... sie dann ihre ...? Warum ... sie eigentlich ihre Wünsche nicht?
- Es ist schwer zu sagen. Wenn sie versucht die Eltern ... , ... sie ihre ... nicht
...
- Bei mir zu Hause ist das Gleiche. Zwar versucht meine Mutter immer ... ...
.... aus der Situation..., aber der Vater ... auf sie keine ... Und das ... mir ... ...
...
- Ja, ich verstehe, das ist nicht einfach für dich. Aber ich glaube du schaffst
das.
überzeugen, schwerfallen, behandeln, auskommen mit, Argumente
ernstnehmen, Rücksicht nehmen auf, kapieren, vernünftig reden, Verbote
begründen, total nerven, gemeinsame Interessen haben, Vorschreiben, auf den
Wecker gehen, vernünftige Lösung finden, akzeptieren
5. Übersetzen Sie aus dem Russischen ins Deutsche.
- Мне 19 лет. Я – студентка третьего курса факультета психологии. Меня
как будущего психолога интересуют отношения взрослых и детей,
проблемы и конфликты, которые возникают между родителями и детьми.
Несколько дней назад я провела интервью с молодыми людьми. Здесь
некоторые высказывания юношей и девушек в возрасте от 14 до 18 лет:
- Инге, 18 лет. Мои родители ожидают от меня слишком многого. Они –
успешные бизнесмены и считают, что я должна добиться того, что им не
удалось. По их мнению, мне нужно изучать право. Но эта специальность
не для меня. Я интересуюсь музыкой и хочу стать певицей. Вместо того
чтобы заниматься музыкой, мне приходится часами сидеть за книгами и
изучать законы.
39
- Томас, 14 лет. Мои родители понимают меня хорошо. Они принимают
во внимание мое мнение. Если иногда возникают спорные ситуации, мы
обсуждаем все вопросы сообща и находим разумное решение. При этом
каждый высказывает свое мнение, и родители всерьез принимают мои
аргументы.
- Ханнес, 19 лет. До 16 лет я жил с родителями. Они запрещали мне
почти все: мне нельзя было долго смотреть телевизор или разговаривать
по телефону с друзьями. Мне не разрешалось приходить домой тогда,
когда я хочу. Они хотели контролировать каждый мой шаг. Несколько раз
я пытался убежать из дома. Когда мне исполнилось 16 лет, я решил уйти
от родителей и жить один. Мне кажется, что я могу жить самостоятельно,
хотя материально это довольно трудно.
V TEXT C
1. Lesen Sie den folgenden Text und beantworten Sie die Fragen.
1) Worin besteht der Konflikt in dieser Geschichte?
2) Beurteilen Sie die Position der Eltern.
3) Finden Sie es richtig, dass man dem Kind alle Freiheiten lassen muss, damit
es seine Persönlichkeit voll entfalten kann?
4) Sind Sie für volle oder für eingeschränkte Freiheit in der Erziehung?
Argumentieren Sie Ihre Meinung.
Zu viel Freiheit
Meine Eltern halten mich zu locker. Wenn sie sagen: Um zehn bist du zu
Hause – ganz strenger Ton! – und ich komme erst um zwölf, dann heißt’s nur:
Susanne, wenn das wieder vorkommt, darfst du die ganze Woche nicht raus. Was
ist? Das nächste Mal das gleiche Theater. Papa schreit. Aber es passiert absolut
nichts: nichts!
Ich sage immer: Ja, ihr habt recht! Und warte darauf, dass sie mal
konsequent sind und mich einsperren.
Bestimmte Prinzipien, die müssen schon sein. Schon als Kind habe ich
versucht, meinen Kopf durchzusetzen. Ich ging einfach nicht in den Kindergarten.
Da hat mir Papa Schokolade versprochen oder Krach gemacht. Aber ich war die
Stärkere. Er hat immer alles gemacht, weil er sein Töchterchen liebhatte, ganz
bestimmt. Kinder wollen aber, dass die Eltern manchmal stärker sind als sie. Das
haben meine Eltern nicht verstanden. Oft habe ich lange ferngesehen, aber wenn
Papa seine Launen hatte oder seine Magenkrämpfe, hat er den Apparat einfach
ausgemacht, aber dann wurde ich dermaßen hysterisch!
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Meine Freundin sagt: Meine Kinder werde ich nicht zu Duckmäusern
erziehen. Ich werde ihnen alle Freiheiten lassen, damit sie ihre Persönlichkeit voll
entfalten können.
Aber ich finde, schlechte Eigenschaften sind doch nicht angeboren!
Ich habe es heute nicht leicht mit meinem Charakter. Wenn ich Jürgen nicht
hätte, wäre ich aus den Schwierigkeiten nicht rausgekommen. Jürgen kritisiert
mich sehr, und auch ich sage ihm, was mir an ihm nicht gefällt. Ich finde es gut,
dass mir mal einer meine Fehler sagt, ich war ja dermaßen überzeugt von mir:
Susanne die Größte, Susanne die Schönste, Susanne die Klügste!
Ich habe den Clown gespielt. Jetzt überlege ich mir, was ich sage und wie es
auf andere wirken könnte.
Aufgaben zum Text C
1. Welche Faktoren sollten Ihrer Meinung nach bei der Erziehung eine Rolle
spielen? Ordnen Sie die Begriffe.
wichtig
sehr wichtig
besonders wichtig
das Kind ernst nehmen, Fehler des Kindes verstehen,
Vertrauen bilden,
zur Disziplin erziehen,
Strenge zeigen,
den Eigensinn brechen,
Liebe zeigen,
zum Lernen erziehen,
zum Gehorsam erziehen, das Kind ernst nehmen,
zur Rücksicht erziehen,
Optimismus beibringen,
Selbstbeherrschung beibringen
mitspielen können,
tolerant sein,
eigene Fehler einsehen,
Zeit für das Kind haben,
Geduld haben,
2. Wählen Sie einige Faktoren und diskutieren Sie darüber in der Gruppe. Es
finden sich wahrscheinlich pro- und contra- Argumente. Nehmen Sie sich
zu Hilfe die folgenden Redemittel:
Völlig richtig, aber...
Das ist doch einfach nicht wahr...
Das scheint mir übertrieben.
Es gibt da eine Reihe von Gegenbeispielen.
Da muss ich scharf widersprechen.
Einverstanden. Darüber lässt sich nicht streiten.
Das hört sich ganz gut an, aber...
Ich glaube in der Tat, dass...
Das ist unbestreitbar, dass...
Quatsch, es ist nicht richtig...
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3. Lesen Sie folgende Aussprüche der bekannten Schriftsteller, die
einigermaßen mit dem Thema Kinder-Eltern-Konflikte verbunden sind.
Nehmen Sie Stellung zu diesen Aussagen. Gebrauchen Sie sinngemäß
einige der Redemittel aus der Übung 2.
„Erst bei den Enkeln ist man dann soweit, dass man die Kinder ungefähr
verstehen kann“
(Erich Kästner, dt. Schriftsteller)
„Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.“
(Pearl S. Buck; amerik. Schriftstellerin)
„Kinder sind Hoffnungen, die man verliert, und Ängste, die man nie los wird“
(K. Deschner, dt. Schriftsteller)
„Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern.“
(Alexander S. Neill, brit. Schriftsteller und Pädagoge)
Von deinen Kindern lernst du mehr als sie von dir:
Sie lernen eine Welt von dir, die nicht mehr ist;
Du lernst von ihnen eine, die nun wird und gilt.
(Friedrich Ruckert, dt. Lyriker und Übersetzer)
Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie kommen durch euch, aber nicht von
euch. Und obwohl sie mit euch leben, gehören sie euch nicht.
Ihr könnt ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben
ihre eigenen Gedanken.
Ihr habt sie in eurer Wohnung – ihren Körper, nicht ihre Seele.
Ihre Seelen leben in dem Haus von morgen, in das ihr nicht eintreten könnt,
nicht einmal in euren Träumen.
Ihr könnt euch bemühen, ihnen gleich zu werden. Aber versucht nicht, sie
euch gleich zu machen.
(Khalil Gibran, der bekannteste Autor des Libanon)
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