Was ist Amalgam

Werbung
Warum verzichten ZahnärztInnen immer
häufiger auf die Verwendung von
Amalgam- Zahnfüllungen?
Amalgam
Benedikt 1Weger, 7A
Benedikt Weger
Inhaltsverzeichnis
Einleitung........................................................................................................ 3
Was ist Amalgam?.......................................................................................... 3
Warum wird Amalgam in der Zahnmedizin immer seltener eingesetzt?....... 4
Wie wirkt sich Amalgam auf den Körper aus?............................................... 4
Was geschieht dabei genau?............................................................................ 5
Welche Alternativen existieren?..................................................................... 5
Zusammenfassung........................................................................................... 5
Amalgam
2
Benedikt Weger
Einleitung
Im Chemieunterricht zog jeder Schüler/jede Schülerin ein Kärtchen, dem eine
Frage aus dem Alltag zugeordnet ist, die mit Chemie zu tun hat.
Meine Frage lautet: “Warum verzichten ZahnärztInnen immer häufiger auf die
Verwendung von Amalgam- Zahnfüllungen?“
Im Folgenden werde ich erläutern was Amalgan genau ist, warum es eine
beliebte Zahnfüllung ist, wie es sich auf den Körper auswirkt und welche
Alternativen existieren.
Was ist Amalgam?
Amalgam ist eine Legierung aus Quecksilber und einem Legierungspulver. Eine
Legierung ist ein Gemenge aus zwei oder mehreren Elementen, von denen
mindestens eines ein Metall ist. Man schmilzt die Metalle und vermischt sie
miteinander. Das Ergebnis ist die Legierung.
Konventionelles Amalgam wie es in der Zahnmedizin verwendet wird setzt sich
aus folgenden Elementen zusammen:
 53% Quecksilber
 47% Legierungspulver:
 Silber
 Zinn
 Kupfer
 Zink
 Quecksilber
 Nickel
 Cadmium.
Weitere Amalgame mit anderer Zusammensetzung sind Hochsilberamalgame,
Niedrigsilberamalgame oder Kupferamalgame.1
1.) Vgl. http://www.free.de/WiLa/derik/Amalgam.html#A22
Amalgam
3
Benedikt Weger
Warum wird Amalgam in der Zahnmedizin immer
seltener eingesetzt?
Seit ca. 150 Jahren kommt Amalgam in der Zahnmedizin als Zahnfüllung zum
Einsatz. Es ist preisgünstig, leicht zu verarbeiten und schnell aushärtend und
daher auch bei Zahnärzten sehr beliebt.
Die Sache hat jedoch einen Haken:
Fast alle in Amalgam vorkommenden Metalle sind für den menschlichen
Organismus schädlich: Silber, Zinn, Kupfer, und Quecksilber sind eher toxisch,
Nickel und Cadmium hingegen eher allergologisch.
Im Mund werden Quecksilberionen aus dem Amalgam gelöst und diese lagern
sich in vielen Organen ab.
Ein weiterer Nachteil von Amalgam-Zahnfüllungen ist, dass sie silbern, und
somit optisch nicht schön sind. Alternative Zahnfüllungen sind jedoch deutlich
teurer. Daher bezahlt die Krankenkasse in Österreich nur Amalgamfüllungen, es
sei denn es sind Schneide- oder Eckzähne betroffen.2
Wie wirkt sich Amalgam auf den Körper aus?
Fast jedes der in Amalgam enthaltenen Metalle ist giftig, doch treten sie
gemeinsam auf sind sie noch schädlicher. Quecksilber schadet dem Körper am
meisten, da es auch einen Großteil der Legierung ausmacht.
Durch Kaubewegungen löst sich ständig etwas Quecksilber heraus, das durch
die Zahneigenbewegung in der Alveole (Knochenmulde für Zahnwurzeln)
hinaufgeschüttelt wird und sich vorerst im umliegenden Knochengewebe
ablagert. Schließlich gelangt es entlang der Nervenbahnen in das Gehirn, und
danach über Hirnstamm und Rückenmark in das periphere Nervensystem. Es
kann dadurch Gelenke, Gefäßsysteme, Entgiftungsorgane und auch das zentrale
Nervensystem schädigen.
Die Auslösung des Quecksilbers aus der Zahnfüllung wird gefördert durch:





starkes Kauen
Parafunktion (z.B.: Zähneknirschen oder Fingernägel kauen)
Essen von heißen oder sauren Speißen
Benutzung von Fluorzahnpasten
Vergrößerung der Amalgamfüllungen3
2.) Gespräch mit Dr. Angelika Hermetter, Zahnärztin
3.) Vgl. http://www.free.de/WiLa/derik/Amalgam3.html#A2521
Amalgam
4
Benedikt Weger
Was geschieht dabei genau?
Das Quecksilber hemmt das Enzym Na+K+-ATPase. Dieses Enzym regelt den
osmotischen (Osmose = Fluss von Molekülen durch eine Membran)
Druckausgleich in einer Zelle durch den aktiven Transport von Kalium- und
Natriumionen, wobei es große Mengen an ATP verbraucht.
„Es ist verantwortlich für den hohen Kaliumgehalt innerhalb der meisten Zellen
gegenüber nur 4-5 mM in der Außenlösung, bzw. der geringen
Natriumkonzentration von 10-15 mM innerhalb der Zellen gegenüber ca. 150
mM in der Außenlösung.
Folgende Gesamtstöchiometrie der Na+-K+-ATPase- Reaktion wurde an
Erythrozyten (rote Blutkörperchen) bestimmt:
3 Na+ (Zellinneres) + 2 K+ (Aussen) + ATP (Na+-K+-ATPase) 3 Na+ (Aussen) + 2 K+ (Zellinneres) + ADP + P“4
Welche Alternativen existieren?
Zahnärzte raten ihren Patienten im Allgemeinen davon ab, Amalgamfüllungen
zu verwenden und gegebenenfalls vorhandene austauschen zu lassen.
Alternativen zu Amalgam- Zahnfüllungen sind u. a.:





Composites (Kunststoffe)
Glasionomerzemente, Compomere u. ä.
Goldinlays
Keramik- Inlays
Kunststoff- Inlays5
Zusammenfassung
Amalgam ist der Grundstoff für häufig verwendete Zahnfüllungen. Es ist billig
und leicht zu bearbeiten, hat jedoch auch Nachteile: Es ist eine Legierung, die zu
53% aus toxischem Quecksilber besteht. Es hemmt das Enzym ATPase, welches
für den osmotischen Druckausgleich innerhalb der menschlichen Zellen
verantwortlich ist.
Viele Zahnärzte raten daher vom Gebrauch der Amalgam-Zahnfüllungen ab und
bieten ihren Patienten alternative Füllungen an.
4.) http://www.free.de/WiLa/derik/Amalgam3.html#A2521; überprüft anhand von:
Prof. Dr. H. Marquardt, Prof. Dr. Dr. S. Schäfer: Lehrbuch der Toxikologie, Mannheim 1994,
ISBN 3-411-16321-6, S. 534
5.) http://www.strickling.net/fuellung.htm
Amalgam
5
Benedikt Weger
Herunterladen