EP 03 026 764.5 4204 005 EP/DE Dofasco, Inc. Verfahren und Online-System zum Überwachen des Stranggießmaschinen-Hochfahrvorgangs und zum Vorhersagen von Angussdurchbrüchen TECHNISCHES GEBIET Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Stranggießprozess und insbesondere ein Verfahren und ein OnlineSystem zum vorgängen, Überwachen um von Stranggießmaschinen-Hochfahr- Durchbruchereignisse vorherzusagen. Dieses System erzeugt Alarme, um einen bevorstehenden Durchbruch bei einem Gießmaschinen-Hochfahrvorgang anzugeben, und es identifiziert die Prozessvariablen als die wahrschein- lichsten Grundursachen für den vorhergesagten Durchbruch, so dass manuell geeignete von Steuertätigkeiten Bedienern ausgeführt automatisch werden können, um oder die Möglichkeit des Auftretens von Durchbrüchen zu verringern. STAND DER TECHNIK Das Stranggießen ist in der Stahlherstellungsindustrie der Schlüsselprozess, durch den geschmolzener Stahl zu einem halbfertigen Produkt in der Art eines Barrens, eines Blocks oder einer Bramme verfestigt wird, um es anschließend in der Warmbandstraße oder der Dieser Prozess wird durch Fertigwalzstraße zu eine als walzen. Stranggießmaschine bekannte wohlkonstruierte Gießmaschine erreicht. Figur 1 zeigt ein schematisches Diagramm einer Stranggieß- - 2 - maschine gemäß dem Stand der Technik, welche die folgenden Schlüsselabschnitte aufweist: einen Gießturm 20, eine Pfanne 22, einen Tundish 24 mit einer Stopperstange 26, eine eingetauchte Eintrittsdüse (SEN) 28, eine wasser- gekühlte Kupferform 30, einen Walzenaufnahmeabschnitt mit zusätzlichen Kühlkammern 32, eine Strecker-Rückzugseinheit 34 und eine Flammentrennereinrichtung 36. Geschmolzener Stahl von einem elektrischen Ofen oder einem einfachen Sauerstoffofen wird in eine Pfanne abgezweigt und der Stranggießmaschine zugeführt. Die Pfanne wird durch den Turm 20 in die Gießposition oberhalb des Tundish 24 gebracht. Der Stahl wird in den Tundish 24 und dann durch die SEN 28, die zum Regeln der Stahlflussrate und zum Bereitstellen einer genauen Steuerung des Stahlniveaus 38 in der Form verwendet wird, in die wassergekühlte Kupferform 30 gegossen. Wenn sich der geschmolzene Stahl bei einer gesteuerten Rate die Form 30 hinab bewegt, verfestigt sich die äußere Hülle des Stahls, so dass ein Stahlstrang 40 erzeugt wird. Nach dem Austreten aus der Form 30 tritt der Strang 40 in einen Walzenaufnahmeabschnitt und eine Kühlkammer ein, worin der sich verfestigende Strang mit Wasser besprüht Sobald der wird, Strang um die vollständig Verfestigung verfestigt zu ist fördern. und die Strecker-Rückzugseinheit 34 durchlaufen hat, wird er in der Trenneinheit 36 zu der erforderlichen Länge geschnitten. Die wesentlichen beim Betrieb auftretenden Probleme bei Stranggießprozessen beziehen sich auf das Erreichen eines stabilen Betriebs nach dem Hochfahren bzw. Einleiten und das anschließende Aufrechterhalten geeigneter Hochfahrvorgang ist der Stabilität. Ein für das Erreichen dieses - 3 - Ziels sehr verwendet entscheidend, wird, wobei das ein richtige Kaltstrang geeignet Ausgangsschmiermittel verwendet wird und die geeignete anwendbare Sequenz des rampenförmigen Erhöhens auf die Gießgeschwindigkeit während des Hochfahrvorgangs eingesetzt wird. Zum Einleiten eines Gießvorgangs wird der Unterteil der Form durch einen Kaltstrang aus Stahl gedichtet, wodurch verhindert heraus wird, fließt. dass Der geschmolzener in die Form Stahl aus gegossene der Form Stahl wird teilweise verfestigt, wodurch ein Stahlstrang mit einem festen Außenmantel 42 und einem flüssigen Kern 44 erzeugt wird. Sobald der Stahlmantel eine ausreichende Dicke aufweist, zieht die Strecker-Rückzugseinheit den teilweise verfestigten Strang zusammen mit dem Kaltstrang aus der Form heraus. Der geschmolzene Stahl wird weiter in die Form gegossen, um den herausgezogenen Stahl bei einer gleichen Rate zu ersetzen. Wenn der Kaltstrangkopf, der nun an dem gegossenen verfestigten Strang angebracht ist, eine bestimmte Position in der Herauszieheinheit erreicht, wird er mechanisch getrennt und entfernt. Ein wohlbekanntes Problem, das bei der Stranggießmaschine auftritt, besteht darin, dass geschmolzener Stahl im Strangmantel leicht reißt und ein Durchbruch hervorgerufen wird, so dass geschmolzener Stahl unterhalb der Form herausläuft. Ein Durchbruch kann entweder während eines Hochfahrvorgangs auftreten, was als Angussdurchbruch bekannt ist, oder er kann während des folgenden Laufzeitvorgangs auftreten, was als Laufzeitdurchbruch bekannt ist. Für eine typische, vollständig betriebsfähige Stranggießmaschine treten etwa 25 % der gesamten Durchbrüche während - 4 - des Hochfahrvorgangs auf. Diese Durchbrüche sind eine Hauptsorge in der Stahlherstellungsindustrie, weil sie die Zuverlässigkeit und die Wirksamkeit des Produktions- prozesses verringern, infolge von Produktionsverzögerungen und der Zerstörung von Geräten erhebliche Kosten hervorrufen und in vielen Sicherheitsrisiken Fällen Anlagenbediener aussetzen. Daher erheblichen können durch die Fähigkeit zum Verhindern des Auftretens von Durchbrüchen durch die Verwendung von technischem Expertenwissen und analytischen Verfahren ausgezeichnete Vorteile für den Stranggießprozess bereitgestellt werden. Wenngleich im Stand der Technik bereits einige Verfahren und Systeme für das Feststellen und/oder Vorhersagen der Laufzeit-Gussdurchbrüche Angussdurchbrüchen und entwickelt ihrer wurden, Verhinderung wurde sowohl im akademischen Bereich als auch in der Industrie bisher sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es ist dann wichtig, diese Angussdurchbrüche vorhersagen zu mit einer können, so ausreichenden dass sie Vorlaufzeit durch Ergreifen geeigneter Steuertätigkeiten vermieden werden können. Ein Beispiel dieser Rampenprofil der Gießprozess zu Steuertätigkeiten Gießgeschwindigkeit verlangsamen und besteht zu mehr darin, ändern, Zeit um für das den die Stahlverfestigung in der Form bereitzustellen. Im Stand der Technik des Gebiets des Feststellens und/oder des Vorhersagens von Durchbrüchen bei Stranggießprozessen existieren zwei verschiedene Verfahrenstypen. Einer ist das Mustervergleichsverfahren, beispielsweise das wohlbekannte Verfahren zum Feststellen stecken gebliebener Blöcke, welches umfassende Regeln zum Charakterisieren der Muster - 5 - anhand der Formtemperaturen vor dem Auftreten eines Durchbruchs auf der Grundlage früherer Erfahrungen mit Gießvorgängen entwickelt. Falls solche Muster beim aktuellen Gießvorgang erkannt wurden, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Durchbruch auftreten wird. Die relevanten Systeme, die auf diesem Verfahrenstyp beruhen, wurden von Yamamoto u.a. in US-A-4 556 099, von Blazek u.a. in US-A-5 020 585, von Nakamura u.a. in US-A-5 548 520 und von Adamy in US-A5 904 202 beschrieben. Das andere Verfahren ist das von Vaculik u.a. in US-A-6 564 119 beschriebene multivariate statistische Verfahren, analyse-Modell erweiterten bei dem (PCA-Modell) Satzes von Standard-Formtemperaturen ein unter HauptkomponentenVerwendung Prozessmessungen gebildet wird, eines jenseits um den der Normal- betrieb von Gießprozessen zu modellieren, und bei dem dann bestimmte Statistiken durch das Modell berechnet werden, um Ausnahmen vom Normalbetrieb beim gegenwärtigen Gießvorgang zu erfassen und mögliche Durchbrüche vorherzusagen. Diese beiden Verfahren konzentrieren sich jedoch auf das Feststellen und/oder Vorhersagen der Laufzeit-Gussdurchbrüche, und es treten bei ihnen einige Schwierigkeiten auf, wenn sie auf den Hochfahrvorgang angewendet werden. Dem Anmelder ist auch der Stand der Technik der Verwendung der multivariaten statistischen Technologie für die Überwachung von Stapelprozessen anderen Gebieten industriellen bekannt. Anwendungen und die Beispiele zur Fehlerdiagnose auf von und Überwachung Verfahren eines Stapel- prozesses unter Verwendung der multivariaten statistischen Technologie wurden von MacGregor und seinen Mitarbeitern in AIChE Journal, Band 40, 1994, Journal of Process Control, Band 5, 1995 usw. beschrieben. In der Patentliteratur - 6 - wurden keine Anwendungen dieser multivariaten statistischen Technologie auf Stranggießmaschinen-Hochfahrvorgänge beschrieben. Zusammenfassend sei bemerkt, dass bisher keine Verfahren und Online-Systeme zur Überwachung von StranggießmaschinenHochfahrvorgängen durchbrüchen unter und zum Verwendung Vorhersagen der von Anguss- multivariaten statis- tischen Technologie adressiert wurden. OFFENBARUNG DER ERFINDUNG Diese Erfindung betrifft ein Online-System zur Überwachung von Hochfahrvorgängen einer Stranggießmaschine auf der Grundlage der Verwendung eines multivariaten statistischen Modells vom Typ der Mehrfach-Hauptkomponentenanalyse (MPCA) und das entsprechende Verfahren zur Entwicklung eines solchen Systems. Das Online-System ist in der Lage, einen bevorstehenden Angussdurchbruch vorherzusagen und die Prozessvariablen als die wahrscheinlichsten Grundursachen für den vorhergesagten Durchbruch zu identifizieren. Zusätzliche Aspekte der Erfindung behandeln spezifisch die Datensynchronisation des Hochfahrprozesses, die Entwicklung des MPCA-Modells und die Implementation des Online-Systems, welche im Stand der Technik nicht vorgefunden werden. Gemäß dieser Erfindung wird ein neuer Hochfahrvorgang einer Stranggießmaschine durch Vergleichen mit dem normalen Hochfahrvorgang, der durch ein multivariates statistisches Modell unter Verwendung ausgewählter historischer Betriebsdaten mit Vergleichsmarken versehen ist, überwacht. Falls der neue Vorgang von der Vergleichsmarke statistisch - 7 - verschieden ist, werden Alarme erzeugt, um einen bevorstehenden Angussdurchbruch anzugeben, und es werden gleichzeitig die Prozessvariablen, die zu Prozessabweichungen vom Normalbetrieb bzw. vom normalen Vorgang führen, als die wahrscheinlichsten Grundursachen für den vorhergesagten Durchbruch identifiziert. Das Modell wird unter Verwendung der MPCA-Technologie gebildet, um die Varianz von Vorgang zu Vorgang in einem Raum mit reduzierten Dimensionen (auch als ein latenter Variablenraum bekannt) auf der Grundlage einer großen Anzahl von Prozesstrajektorien anhand früherer normaler Hochfahrvorgänge zu charakterisieren. Die Prozesstrajektorien Satzes von stellen die Änderungen Prozessmessungen, eines erweiterten einschließlich der Form- temperaturen, der Gießgeschwindigkeit, der StopperstangenPosition, einer Daten des berechneten begrenzten in Dauer diesen Wärmeflusses eines usw., Hochfahrvorgangs Trajektorien weisen eine innerhalb dar. Die zeitlich veränderliche und in hohem Maße autokorrelierte Struktur auf, und die Verwendung der MPCA-Technologie ermöglicht es, diese Daten in geeigneter Weise zu modellieren. Der Stand der Technik auf der Grundlage der normalen PCA-Technologie konnte diese Daten nicht behandeln und ist daher auf die Anwendung auf den Laufzeitbetrieb bzw. auf den Laufzeitvorgang der Gießmaschine beschränkt. Gemäß dieser Erfindung wird die als Angießdauer bekannte Dauer des Hochfahrvorgangs durch die Stranglänge statt wie gewöhnlich durch die Gießzeit definiert. Die Prozess- trajektorien über die gesamte Angießdauer werden auf der Grundlage der aktuellen Beobachtungen vorhergesagt und dann durch Interpolieren auf der Grundlage zuvor spezifizierter nicht gleichmäßiger Skalen in der Stranglänge synchro- - 8 - nisiert, so dass alle Trajektorien in Bezug auf die Stranglänge für die weitere Verwendung bei der Modellentwicklung ausgerichtet werden können. Die Erfindung enthält eine Online-Aktualisierungskomponente zum kontinuierlichen Einstellen bestimmter Parameter (d.h. Kontrollgrenzen) in den MPCA-Modellen auf der Grundlage der neuen Daten zum Hochfahrvorgang. Dies ermöglicht es, dass sich das Modell teilweise Normalbetriebsbereich, die selbst durch an Drifts die von Modelle einem nicht charakterisiert werden, anpasst. Zusätzlich ist in der Erfindung eine Zustandsbestimmungsfunktion enthalten, die verwendet wird, um festzustellen, ob sich eine Stranggießmaschine in einem Hochfahrvorgang oder einem Laufzeitvorgang befindet, so dass beide Vorgänge in einem integrierten Überwachungssystem überwacht werden können. Die Erfindung weist die folgenden Aspekte auf, die sich ausschließlich im Fall der Modellentwicklung und bei Natur von Online-Implementationen ergeben: die Definition der Angießdauer, die Auswahl von Prozessvariablen, welche die Gießmaschinen-Hochfahrvorgängen darstellen, die Vorhersage der Prozesstrajektorie bei den künftigen Beobachtungen, die Prozesstrajektoriensynchronisation auf der Grundlage - 9 - nicht gleichmäßiger Synchronisationsskalen in der Stranglänge, ein Verfahren zum Identifizieren der Prozessvariablen als die wahrscheinlichste Grundursache für den vorhergesagten Durchbruch, die Online-Aktualisierung von Modellparametern, die Fähigkeit zum Bestimmen des Prozesszustands und zum Überwachen sowohl des Hochfahrvorgangs als auch des Laufzeitvorgangs in einem Online-Überwachungssystem. Zusammenfassend sei bemerkt, dass es das Verfahren und die Online-Anwendung der speziell Hochfahrvorgänge angewendeten auf Stranggießmaschinen- MPCA-Technologie zur Über- wachung und Vorhersage von Angussdurchbrüchen sind, welche neu und nicht offensichtlich sind. BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend eine bevorzugte Ausführungsform mit Bezug auf die anliegende Zeichnung beschrieben. Es zeigen: Figur 1 ein schematisches Diagramm einer Stranggießmaschine aus dem Stand der Technik, Figur 2 ein schematisches Diagramm eines auf eine Stranggießmaschine angewendeten Hochfahrvorgangs, Systems zum Überwachen eines - 10 - Figur 3 ein Flussdiagramm, Modellentwicklungsmodul 56 in dem gemäß die Schritte dieser in dem Erfindung zur Bildung eines MPCA-Modells anhand ausgewählter historischer Daten zum Charakterisieren des Normalbetriebs eines Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs dargelegt sind, Figur 4 eine Graphik einer Normalbetriebssequenz eines Stranggießprozesses, Figur 5 ein schematisches Diagramm einer Stranggieß- maschinenform, die gemäß dieser Erfindung verwendet wird, wodurch der Ort jedes Thermoelements um die Form angegeben wird und Thermoelementpaare definiert werden, Figur 6 eine Graphik von Daten zum Gießmaschinen-Hochfahrvorgang in drei Dimensionen, Figur 7 ein Flussdiagramm, in dem die Schritte zum Synchronisieren von Prozessvariablentrajektorien in Bezug auf die Stranglänge in der Angießdauer dargelegt sind, Figur 8 eine Graphik von Daten des synchronisierten Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs, die in Bezug auf die nicht gleichmäßigen Synchronisationsskalen in der Stranglänge ausgerichtet sind, Figur 9 eine Trajektorien Graphik auf der der Berechnung Grundlage durchschnittlicher der synchronisierten Trajektorien in dem Modellsatz, Figur 10 eine Graphik des dreidimensionalen Datenblocks des Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs, der zu einer zwei- - 11 - dimensionalen Datenmatrix entfaltet wird, um die Richtung von Hochfahrvorgängen zu bewahren, Figur 11 ein Flussdiagramm, Prozessüberwachungsmoduls dieser Erfindung dem die dargestellt verwendet maschinen-Hochfahrvorgang in wird, zu Schritte sind, um einen überwachen, eines das gemäß neuen Gieß- einen bevor- stehenden Angussdurchbruch vorherzusagen und die Prozessvariablen als die wahrscheinlichsten Grundursachen des vorhergesagten Durchbruchs zu identifizieren, Figur 12 ein schematisches Diagramm eines Computernetzwerksystems zum Implementieren des Systems zum Überwachen des Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs, um Angussdurchbrüche vorherzusagen, Figur 13 eine Graphik von vier Systemzuständen und Zustandsänderungen zwischen diesen Zuständen, um sowohl die Überwachung des Hochfahrvorgangs als auch die Überwachung des Laufzeitvorgangs in ein Computersystem zu integrieren, und Figur 14 eine Graphik, die zeigt, wie die künftige Prozesstrajektorie bei einer bestimmten Beobachtung auf der Grundlage der Annahme, dass die aktuelle Abweichung von der durchschnittlichen Trajektorie über den Rest der Angießdauer konstant bleibt, vorhergesagt wird. BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG Diese Erfindung betrifft ein Echtzeitsystem zum Überwachen der Hochfahrvorgänge einer Stranggießmaschine und zum - 12 - Vorhersagen der MPCA-Technologie Angussdurchbrüche und das unter zugeordnete Verwendung der Verfahren zum Entwickeln eines solchen Systems. Das System wird durch ein Prozesscomputersystem implementiert und kann auf eine Vielzahl von Stranggießmaschinen angewendet werden, wobei es nicht durch die individuellen Entwurfsmerkmale, wie den Produkttyp (d.h. Barren, Block oder Bramme), den Formtyp (d.h. eine Rohrform oder eine Plattenform) usw. beschränkt ist. Wie zuvor beschrieben wurde, ist ein Beispiel dieser Stranggießmaschinen in Figur 1 dargestellt. Für eine solche Stranggießmaschine ist ein Echtzeit-Computersystem, das in der Lage ist, die Hochfahrvorgänge einer Gießmaschine zu überwachen und Angussdurchbrüche vorherzusagen, in Figur 2 dargestellt. Zusätzlich zu dem Prozessteil gibt es viele verschiedene Typen von Sensoren 46, die sich in der gesamten Stranggießmaschine befinden, wobei jeder Sensor eine andere Messung erhält, die die aktuelle Betriebs- bedingung der Stranggießmaschine darstellt. Diese Messungen können das Tundish-Gewicht, die Formtemperaturen, das Niveau geschmolzenen Stahls in der Form, die Temperaturen und Strömungsraten Kühlwasser usw. von einströmendem einschließen, sind und jedoch ausströmendem nicht darauf beschränkt. Es sei bemerkt, dass die Sensoren und erhaltenen Prozessmessungen bei verschiedenen Prozessauslegungen von Stranggießmaschinen unterschiedlich sein können, und dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Die von diesen Sensoren erhaltenen Messungen werden online, in Echtzeit durch ein Datenkommunikationsserver 48 gesammelt und dann zu einem Online-Prozessüberwachungsmodul 50 gesendet. Sobald das Prozessüberwachungsmodul die Echtzeit- - 13 - Prozessmessdaten empfängt, wird eine Reihe von Berechnungen auf der Grundlage eines gegebenen multivariaten statistischen Modells 52 ausgeführt, um einen bevorstehenden Angussdurchbruch vorherzusagen. Die sich ergebenden Alarme und die identifizierten wahrscheinlichsten Grundursachen für den vorhergesagten Durchbruch werden zu einer MenschMaschine-Schnittstelle (HMI) 54 gesendet und auf dieser angezeigt. Gleichzeitig ist für Senden Echtzeit-Prozessdaten das historischen der Datenbank 58 das Prozessüberwachungsmodul für zu einer Datenarchivierungszwecke verantwortlich. Die multivariaten statistischen Modelle 52 werden offline gebildet, in durch dem ein der Modellentwicklungsmodul normale Hochfahrvorgang 56 der Stranggießmaschine durch das Modell anhand der ausgewählten historischen Daten in der Datenbank 58 charakterisiert wird. Wenn das Modell online implementiert wird, werden einige Modellparameter auf der Grundlage der zuletzt verfügbaren Daten des Hochfahrvorgangs online aktualisiert, um mögliche Drifts Hochfahrvorgangs, von die einem Bereich eines normalen durch die Modelle nicht charakterisiert sind, teilweise zu kompensieren. Zusätzlich ist ein Funktionsweise-Auswertungsmodul 60 zu dem System hinzugefügt, um Alarme von Angussdurchbrüchen zu überwachen und auf der Grundlage neuer Daten zum Hochfahrvorgang zu bestimmen, ob das Modell neu gebildet werden muss. Figur 3 ist ein Flussdiagramm, in dem die Schritte des Modellentwicklungsmoduls Bilden eines historischen 56 gemäß MPCA-Modells Daten, um den dieser anhand Erfindung der Normalbetrieb zum ausgewählten des Hochfahr- vorgangs der Gussmaschine zu charakterisieren, dargestellt sind. Gemäß einer nachstehend beschriebenen bevorzugten - 14 - Ausführungsform wobei die wird Erfindung jeder eine Schritt Anzahl detailliert von Aspekten erklärt, aufweist, welche die erfolgreiche Verwirklichung beeinflussen. Abrufen historischer Daten Zum Bilden eines MPCA-Modells zur Charakterisierung des normalen Hochfahrvorgangs einer Stranggießmaschine ist eine große Anzahl historischer Daten, welche den größten Teil eines normalen Betriebsbereichs bei einem GießmaschinenHochfahrprozess abdecken, erforderlich. Die bei 62 angegebene Prozedur zum Abrufen historischer Daten wird nun detailliert mit Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Insgesamt 124 Prozess- variablen, einschließlich tatsächlicher Sensormessungen und berechneter technischer Variablen, die sich auf die Stranggießmaschine beziehen, werden beim Abtastintervall von 400 ms über einen Zeitraum von etwa 12 Monaten von einer Prozessgeschichtsdatenbank 58 gesammelt. Es sei bemerkt, dass der Zeitraum und das Abtastintervall, die hier spezifiziert wurden, als Beispiel für bevorzugte Einstellungen für das Sammeln einer ausreichenden Datenmenge bei einer erfüllten Abtastfrequenz im Vergleich mit der Betriebs- geschwindigkeit und der Stranggießmaschine dienen, dass diese Erfindung daher nicht darauf beschränkt ist. Die Prozedur zum Abrufen historischer Daten führt zu einem zweidimensionalen Datensatz mit 124 Prozessvariablen durch 216000 Beobachtungen zeitraums und einer während recht Zeitraum von 12 Monaten. eines großen 24-Stunden-BetriebsDatenmatrix über den - 15 - Nachdem die historischen Daten abgerufen worden sind, muss der sich ergebende Datensatz reduziert werden, um ihn für die Modellentwicklungszwecke geeignet zu machen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Datenreduktion durch Auswählen von Daten in einer geeignet definierten Dauer und Auswählen der geeigneten Prozessvariablen, die in der Lage sind, die Natur des Stranggießmaschinen-Hochfahrvorgangs darzustellen, erreicht. Auswählen von Daten in einer vordefinierten Angussdauer Die gesamte besteht aus Betriebssequenz den folgenden einer drei Stranggießmaschine Phasen: einem Hochfahr- vorgang 81, einem Laufzeitvorgang 82 und einem Herunterfahrvorgang 83. Figur 4 gibt einige Beispiele der erhaltenen historischen Daten, worin die Prozesstrajektorien bestimmter Prozessvariablen in verschiedenen Phasen dargestellt variablen sind. Die umfassen in die Thermoelementtemperaturen Figur 4 dargestellten Gießgeschwindigkeit 85 und 86, einen Prozess84, zwei durch eine ausgewählte Formfläche übertragenen Wärmefluss 87 und das Stranggieß-Hinweiszeichen 88, das angibt, ob die Stranggießmaschine tatsächlich Stränge erzeugt. Der Hochfahrvorgang betrifft den Zeitraum ganz zu Anfang der gesamten Betriebssequenz. Während dieses begrenzten Zeitraums wird die Gießgeschwindigkeit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kontinuierlich von 0,1 m/min bis auf 0,7 m/min oder darüber erhöht. Gleichzeitig weisen die meisten Prozessvariablen, wie Thermoelementtemperaturen und der Wärmefluss, wie bei 81 dargestellt ist, verschiedene - 16 - dynamische auf. Der Übergänge bei zunehmender Laufzeitvorgang die folgt vorgang, wenn normaler Gießgeschwindigkeit Laufzeitvorgangs eines kurzen häufig Stranggießmaschine kann die Zeitraums beispielsweise Geschwindigkeit einen für glatt einem in Hochfahr- einem läuft. einen des innerhalb spezielle Tundish-Wechsel, Bereich Während Gießgeschwindigkeit einige 84 Aufgaben, SEN-Wechsel usw., unter 0,7 m/min abfallen. Eine Normalbetriebssequenz einer Stranggießmaschine endet mit einem Herunterfahr- vorgang, bei dem die Gießgeschwindigkeit dramatisch bis auf Null abfällt. Zum Überwachen des Hochfahrvorgangs und zum Vorhersagen von Angussdurchbrüchen unter Verwendung der MPCA-Technologie muss die Dauer des Hochfahrvorgangs, die auch als Angussdauer bekannt ist, gesondert definiert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Gießzeit nicht verwendet, um die Angussdauer wie gewöhnlich zu definieren, weil der Hochfahrvorgang infolge einer geänderten Beschleunigung der Gießgeschwindigkeit früher oder später enden kann (d.h. die Gießgeschwindigkeit kann zunehmen, konstant bleiben oder sogar zu irgendeiner Zeit während der Angussdauer abnehmen). Stattdessen wird eine berechnete Prozessvariable, nämlich die Stranglänge, zusammen mit der Gießgeschwindigkeit verwendet, um die Angussdauer folgendermaßen zu definieren: Die Angussdauer beginnt zu der mit t0 bezeichneten Zeit, zu der die Gießgeschwindigkeit 0,1 m/min übersteigt. Zu dieser Zeit wird die mit L bezeichnete Stranglänge gleich null gesetzt, d.h. L(t0) = 0; - 17 - wenn der Hochfahrvorgang abläuft, wird die Stranglänge zur Zeit t durch L(t) = L(t – 1) + v(t – 1) * ts berechnet, wobei t und t – 1 das aktuelle bzw. das vorhergehende Zeitintervall darstellen; v(t – 1) ist die zur Zeit t – 1 gemessene Gieß- geschwindigkeit, und ts ist das bevorzugte Abtastintervall; die Angussdauer endet dann zu der mit tf bezeichneten Zeit, wenn die Stranglänge 3,2 Meter übersteigt, d.h. tf = min{t|L(t) 3,2, t > t0}. Der Wert von 3,2 Meter wird zunächst auf der Grundlage früheren Prozesswissens Erfassung im ausgewählt Gleichgewichtszustand und dann durch überprüft, um die zu gewährleisten, dass der Betrieb der Gießmaschine zum Ende der Angussdauer einen Gleichgewichtszustand erreicht. Ein Fachmann wird verstehen, dass sich dieser Wert unabhängig von verschiedenen Gießprozessen ändern kann und noch annehmbare Ergebnisse liefern kann und dass diese Erfindung daher nicht darauf beschränkt ist. Sobald die Daten in ausgewählt. Angießdauer dieser Dauer definiert jeder wurde, werden nur die Betriebssequenz bei 64 - 18 - Wählen geeigneter Prozessvariablen Das Wählen kritische geeigneter Punkt für Prozessvariablen den Erfolg der ist der andere Datenreduktion. Die Prozeduren zum Wählen geeigneter Prozessvariablen folgen einer Anzahl einfacher Verfahren, wie die Verwendung von Prozesswissen, eine Sichtinspektion oder eine statistische Berechnung usw., wie nachstehend detailliert beschrieben wird. Diese Verfahren können einzeln oder vorzugsweise in Kombination verwendet werden, um die Prozessvariablen zu wählen, die einen erheblichen Einfluss auf Anguss- durchbrüche haben. Wie zuvor angegeben wurde, werden insgesamt 124 Prozessvariablen aus der Geschichtsdatenbank abgerufen, und sie können in die folgenden Gruppen unterteilt werden: Thermoelement-Messwerte, einschließlich insgesamt 44 Formtemperaturen und ihrer Differenzen, Forminformationen, frequenz, der einschließlich der Stopperstangen-Position, Formoszillationsder SEN-Eintauch- tiefe, der Formbreite usw., Tundish-Informationen, einschließlich des Nettogewichts des Tundish-Wagens, des SEN-Argonflusses usw., Kühlwasserinformationen, einschließlich Einlass-/Auslass- Kühlwasserflüsse und Temperaturen, Wärmeübertragungsinformationen, einschließlich des durch - 19 - die Formflächen übertragenen Wärmeflusses, Zusammensetzungsinformationen, einschließlich der Zusammensetzung von Kohlenstoff, Mangan, Silicium usw. in dem geschmolzenen Stahl. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Reihe von Kriterien auf die Auswahl geeigneter Prozessvariablen angewendet: Durch die Verwendung von Prozesswissen werden alle Variablen ausgewählt, von denen bekannt ist, dass sie für Hochfahrvorgänge entscheidend oder für Angussdurchbrüche relevant sind, durch Ausführen einer Sichtinspektion werden alle Variablen ausgewählt, die einen dynamischen Übergang in der bei 64 definierten Angießdauer offenbaren, während alle Variablen, die sehr seltene Änderungen im Vergleich mit der Prozessdynamik während der Angießdauer zeigen, nicht ausgewählt werden, durch Ausführen statistischer Berechnungen wird jede Variable, die mehr als 20 % fehlender Daten in der Angießdauer enthält oder eine sehr kleine Varianz der Abweichung von der durchschnittlichen Trajektorie hat (anhand verfügbarer historischer Daten berechnet), nicht ausgewählt. Die Anwendung dieser Kriterien führt dazu, dass 62 der 124 Prozessvariablen in werden. Diese sind: Schritt 66 aus Figur 3 ausgewählt - 20 - Form-Thermoelement-Messwerte, Temperaturdifferenzen zwischen den vordefinierten Thermoelementpaaren (siehe unten), die Stopperstangen-Position, das Nettogewicht des Tundish-Wagens, Form-Kühlwasserflüsse, die Temperaturdifferenz zwischen dem einfließenden und dem ausfließenden Form-Kühlwasser, die Gießgeschwindigkeit, der durch jede Formfläche übertragene berechnete Wärme- fluss. Die Thermoelementorte um die Form gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind in Figur 5 dargestellt. Auf der östlichen Seite 92 und der westlichen Seite 93 der Form gibt es jeweils zwei ein vertikales Paar bildende Thermoelemente. Auf der nördlichen Seite 94 und der südlichen Seite 95 des Modells gibt es jeweils dreizehn Thermoelemente, wobei zwölf von ihnen sechs vertikale Paare bilden. Zwei zusätzliche Paare sind durch 96 und 98 auf der südlichen Seite und 100 und 102 auf der nördlichen Seite ausgebildet. Der durch jede Formfläche Wärmefluss lässt sich folgendermaßen berechnen: Q = Cp * Fw * T /A, übertragene - 21 - wobei Q der berechnete Wärmefluss ist, Cp die Wärme- kapazität des Kühlwassers ist, Fw der Kühlwasserfluss ist, T die Temperaturdifferenz zwischen dem einströmenden und dem ausströmenden Kühlwasser ist und A die Größe der Formfläche ist. Der Fachmann wird verstehen, dass, wenn andere Prozessvariablen verfügbar werden, die die vorstehend erwähnten Kriterien erfüllen, diese ausgewählt werden, um die Modellqualität zu Vorhersage verbessern von und die Leistungsfähigkeit Angussdurchbrüchen weiter zu der verbessern. Daher ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Bilden des Modells und von Prüfdatensätzen Nach dem Reduzieren des aus der Geschichtsdatenbank abgerufenen großen Datensatzes durch Auswählen der Daten geeigneter Prozessvariablen in der definierten Angießdauer wird der reduzierte Datensatz als ein dreidimensionaler Datenblock 104 reorganisiert, wie in Figur 6 dargestellt ist, wobei jeder Hochfahrvorgang 106 als eine zwei- dimensionale Datenmatrix mit ausgewählten Variablen durch eine Anzahl von Beobachtungen in der Angießdauer beschrieben wird. Insbesondere bezieht sich das Element (i, j, k) des Datenblocks 104 auf den Wert der Variablen j bei der Beobachtung i beim Vorgang Nr. k. Es sei bemerkt, dass in diesem Datenblock jeder Hochfahrvorgang das gleiche Abtastintervall von 400 ms aufweist, dass sie jedoch unterschiedliche Anzahlen von Beobachtungen aufweisen können, weil die Angießdauer von einem Vorgang zu einem anderen variiert. - 22 - Die Hochfahrvorgänge können durch Anwenden der folgenden Kriterien in 3 Gruppen unterteilt werden: Ein Hochfahrvorgang gehört zu Gruppe A, falls in diesem Vorgang ein Angussdurchbruch auftritt, ein Hochfahrvorgang gehört zu Gruppe B, falls in diesem Vorgang kein Durchbruch auftritt und die folgenden Bedingungen erfüllt sind: Es gibt keine fehlenden Daten in der Gießgeschwindigkeit, die Gießgeschwindigkeit zu Beginn des Angießvorgangs ist kleiner als 0,1 m/min, die Breite des Gießstrangs wird während der gesamten Angießdauer nicht geändert, die durchschnittliche Gießbeschleunigung über die gesamten Angießvorgänge ist größer als 0,0015 m2/s, und die Temperaturdifferenz zwischen dem oberen und dem unteren Thermoelement in einem Thermoelementpaar ist zu Beginn der Angießdauer kleiner als 5 °C und an ihrem Ende größer als 10 °C, der Rest der Hochfahrvorgänge gehört zu Gruppe C. Daher werden bei 68 zwei Datensätze, nämlich ein Modellsatz und ein Prüfsatz, aus den Gruppen A und B gebildet. Beispielsweise werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform 80 % der Hochfahrvorgänge in Gruppe B beliebig ausgewählt, um den Modellsatz zu bilden, und die restlichen 20 % der Hochfahrvorgänge in Gruppe B sowie alle Hochfahrvorgänge in Gruppe A werden ausgewählt, um den Prüfsatz zu bilden. Der Modellsatz wird zum Entwickeln von MPCA- Modellen verwendet, um den Angussdurchbruch vorherzusagen, und der Prüfsatz wird verwendet, um die Vorhersagefähigkeit - 23 - der entwickelten Modelle zu prüfen, wenn ein neuer Hochfahrvorgang präsentiert wird. Der Modellsatz sollte den Normalbetriebsbereich umspannen, und es ist erforderlich, dass der Modellsatz mindestens 100 Angießvorgänge enthält. Es sei bemerkt, dass die vorstehend erwähnten Einstellungen zum Bilden von Ausführungsformen Modell- und geändert Prüfsätzen werden in können verschiedenen und dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Synchronisieren von Prozesstrajektorien Die Erfindung ist dafür eingerichtet, ein statistisches Modell für variable von die Abweichung ihrer jeder vorgewählten durchschnittlichen Prozess- Trajektorie unter Verwendung der historischen Daten bei normalen Hochfahrvorgängen zu bilden. Dann vergleicht sie die Abweichung von der durchschnittlichen Trajektorie derselben Prozess- variablen in einem neuen Hochfahrvorgang mit dem Modell, wobei jede Differenz, die nicht statistisch der üblichen Prozessvariation zugeschrieben werden kann, angibt, dass der neue Vorgang von dem normalen Vorgang abweicht. Dieser Vergleich gemäß dieser Erfindung erfordert es, dass alle Trajektorien in verschiedenen Hochfahrvorgängen die gleiche Dauer haben und mit dem Fortschritt von Hochfahrvorgängen synchronisiert sind. Wie zuvor angegeben wurde, weist sowohl bei einem Modellsatz als auch bei einem Prüfsatz jeder Hochfahrvorgang eine andere Anzahl von Beobachtungen auf. Diese Daten sind nicht - 24 - zum Bilden eines MPCA-Modells geeignet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird auf der skalen Grundlage in der nicht gleichmäßiger Stranglänge eine Synchronisations- Prozesstrajektorien- Synchronisationsprozedur bei 70 entwickelt und nachstehend detailliert beschrieben. Mit Bezug auf Figur 7 sei bemerkt, dass vier Schritten gefolgt wird, um die Prozesstrajektorien zu synchroni- sieren. Zuerst wird ein nominelles Gießgeschwindigkeitsprofil bei 110 anhand Funktion historischer wird Daten verwendet, um erhalten. das Eine lineare ansteigende geschwindigkeitsprofil, welches durch v0 Gieß- bezeichnet ist, mit Bezug auf die Zeit t näherungsweise zu beschreiben: v0(t) = a * t + b, wobei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Parameter a gleich 4,15 x 10-5 ist und b gleich 1,7 x 10-3 ist. Dann kann die mit L0 bezeichnete nominelle Stranglänge bei 112 durch Berechnen des Integrals der nominellen Gieß- geschwindigkeit erhalten werden: L0(t) = 0,5 * a * t2 + b * t. Als nächstes wird bei 114 die nominelle Stranglänge durch die nicht gleichmäßigen Synchronisationsskalen, die mit s bezeichnet sind, neu abgetastet und durch - 25 - s(i) = 0,5 * a * (i * T/N)2 + b * (i * T/N), i = 0 ... N bestimmt, wobei i der Index von s ist, T die nominelle Dauer des Hochfahrvorgangs, die durch L0(T) = 3,2 Meter berechnet wird, ist, und N die Anzahl der Skalen in der Stranglänge ist. Eine Leitlinie zum Bestimmen des Werts von N ist durch N = min {n|T/n < ts, n > 0} gegeben, wobei ts das Abtastintervall ist, das gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung 400 ms beträgt. Sobald die Synchronisationsskalen in der Stranglänge bestimmt worden sind, wird die Trajektoriensynchronisation bei 116 durch Interpolieren der Trajektorien anderer ausgewählter Prozessvariablen auf der Grundlage der Skalen der Stranglänge ausgeführt. Demgemäß entspricht bei dem synchronisierten Datensatz jede Beobachtung einer Synchronisationsskala in der Stranglänge. Es sei bemerkt, dass an Stelle nicht gleichmäßiger Synchronisationsskalen in der Stranglänge auch gleichmäßige Skalen auf die Stranglänge angewendet werden können, um die Trajektorien zu synchronisieren. Dies impliziert, dass die Stranglänge über N Abtastwerte gleichmäßig neu abgetastet wird. Dieses Verfahren führt jedoch dazu, dass die MPCABerechnung zu ausgeführt wird, geschwindigkeit Beginn im als des Angießvorgangs an seinem Laufe des Ende, weniger weil Angießvorgangs häufig die Gieß- fast immer - 26 - zunimmt. Wie wir wissen, folgt der Hochfahrvorgang der Stranggießmaschine normalerweise drei Stufen, nämlich dem anfänglichen Start, dem dynamischen Übergang und dem endgültigen Gleichgewichtszustand, und er zeigt üblicherweise in der Anfangsstufe und zu Beginn der Übergangsstufe mehr Prozessstörungen. Daher kann ein gleichmäßiges Skalierungsverfahren dazu führen, dass Gelegenheiten zum Erkennen von Angussdurchbrüchen in einem verpasst werden. Dagegen bietet das frühen Stadium nicht gleichmäßige Skalierungsverfahren eine Gelegenheit zum Erkennen früher Angussdurchbrüche, insbesondere wenn sie an der Anfangsstufe und der Übergangsstufe auftreten. Als Ergebnis des Ausführens einer Trajektoriensynchronisation wird erhalten, ein wie neuer in dreidimensionaler Figur 8 dargestellt Datenblock ist, worin 118 alle Prozesstrajektorien bei verschiedenen Hochfahrvorgängen in Bezug auf die gegebenen Synchronisationsskalen 120 in der Stranglänge Datenblock ausgerichtet 118 die sind. Überdies durchschnittliche kann in Trajektorie dem jeder ausgewählten Prozessvariable leicht berechnet werden. Figur 9 zeigt ein Beispiel der sich ergebenden durchschnittlichen Trajektorie 122 aus einer gegebenen Anzahl synchronisierter Trajektorien 124. Entwickeln von MPCA-Modellen Vor der Online-Implementation des Systems werden bei 72 (Figur 3) MPCA-Modelle auf der Grundlage der synchronisierten Daten in dem Modellsatz bestimmt. Die Daten in dem synchronisierten dreidimensionalen Datenblock 118 werden, wie zuvor in Figur 8 beschrieben wurde, mittelwertzentriert - 27 - und autoskaliert, um den Mittelwert und die Einheitsvarianz spaltenweise auf Null zu setzen. Die Mittelwertzentrierung wird verwendet, um die durchschnittliche Trajektorie jeder Prozessvariable zu subtrahieren, so dass die Daten nur die Abweichung von der durchschnittlichen die Prozessnichtlinearität stellen, und zumindest teilweise verwendet, um eine entfernt. Die Trajektorie wird Autoskalierung Einheitsvarianzverteilung mit dardaher wird einem Mittelwert von Null für jede Variable bei jeder Beobachtung zu erhalten, um der Variable das gleiche Prioritätsgewicht zuzuweisen. Mit Bezug auf Figur 10 sei bemerkt, dass das Kernkonzept der MPCA-Technologie darin besteht, den mittelwert- zentrierten und autoskalierten dreidimensionalen Datenblock 126 zu entfalten, um die Richtung der Hochfahrvorgänge 128 zu bewahren. Der Datenblock 126 wird entlang der Beobachtungsrichtung 130 vertikal aufgeschnitten, und die erhaltenen Ausschnitte 132 werden nebeneinander gelegt, um eine zweidimensionale Datenmatrix X 134 mit einer großen Spaltendimension zu bilden, so dass jede Zeile einem Hochfahrvorgang entspricht. Es wird dann ein Standard-PCAAlgorithmus auf diese entfaltete Datenmatrix X angewendet: Die Daten in dieser Matrix werden auf einen durch eine Ladematrix P definierten neuen latenten Variablenraum projiziert, wobei der größte Teil der in den ursprünglichen Daten enthaltenen Prozessvarianz von nur wenigen als Hauptkomponenten bekannten latenten Variablen erfasst wird. Die Werte der Hauptkomponenten für jeden Hochfahrvorgang werden als Maße bezeichnet, die durch T angegeben werden. Es werden zwei Statistiken, nämlich die Quadrierte-Vorhersagefehler-Statistik (SPE-Statistik) und die "Hotelling-T- - 28 - Statistik" (HT-Statistik) bei jeder Beobachtung auf der Grundlage der Ladematrix P und der Maße T definiert, so dass sie beschreiben Modellsatz mit können, wie jeder Vorgang in dem dem normalen Vorgang übereinstimmt, wenn sich der Vorgang mit zunehmender Stranglänge entwickelt. Ähnlich der Philosophie der univariaten statistischen Prozesssteuerung müssen die Kontrollgrenzen sowohl für SPE als auch für HT bei 74 bestimmt werden (Figur 3), um einen neuen Hochfahrvorgang diese beiden zu Statistiken überwachen. unter der Theoretisch Annahme, folgen dass alle Prozessvariablen und die sich ergebenden Maße T multinormal verteilt sind, bekannten Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Eine solche Annahme kann jedoch nicht auf den Hochfahrvorgang der Stranggießmaschine angewendet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung werden die Kontrollgrenzen sowohl für SPE als auch für HT folgendermaßen durch die Geschichtsdaten in dem Modellsatz bestimmt. Für jede Operation in dem Modellsatz werden SPE und HT bei jeder Beobachtung der Stranglänge berechnet. Bei jeder Beobachtung werden die Histogramme von SPE oder HT über alle Hochfahrvorgänge in dem Modellsatz aufgetragen, und die SPE- oder HT-Kontrollgrenze bei dieser Beobachtung wird so bestimmt, dass nur bei 5 % der Vorgänge in dem Modellsatz SPE oder HT jenseits der Kontrollgrenze liegt. Überdies wird auch der Beitrag jeder Variablen zu SPE oder HT bei jeder Beobachtung der Stranglänge berechnet. Das gleiche Verfahren, das vorstehend beschrieben wurde, wird angewendet, um die Kontrollgrenzen für diese Beiträge zu bestimmen. - 29 - Es ist möglicherweise erforderlich, dass eine Anzahl von Modellen entwickelt werden muss, um den gesamten Bereich der Betriebsbedingungen von Gießmaschinen abzudecken. Dies hängt in hohem Maße von dem Prozess selbst und davon ab, ob es eine Anzahl verschiedener Betriebsbedingungen gibt, von denen jede möglicherweise ein getrenntes Modell benötigt. Typische Faktoren, die die Anzahl der benötigten Modelle beeinflussen können, umfassen ohne Einschränkung die Stahlqualität, die Breite des Gießstrangs usw. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung werden drei MPCA-Modelle entwickelt: ein Breitgießmodell, angewendet wird, bei das denen auf die die Breite Hochfahrvorgänge des Gießstrangs größer als 1,25 Meter ist, ein Mittelgießmodell, angewendet wird, bei das denen auf die die Breite Hochfahrvorgänge des Gießstrangs größer als 1,0 Meter und kleiner oder gleich 1,25 Meter ist, ein Schmalgießmodell, angewendet wird, bei das denen auf die die Breite Hochfahrvorgänge des Gießstrangs kleiner oder gleich 1,0 Meter ist. Fachleute werden verstehen, dass ein spezifisches Modell für eine bestimmte Betriebsbedingung gebildet werden könnte, um den Erfolg von Angussdurchbruchsvorhersagen zu verbessern, und die Erfindung ist daher nicht auf die drei vorstehend beschriebenen Modelle beschränkt. - 30 - Prüfen des sich ergebenden Modells Der letzte Schritt in dem Verfahren vor dem Eingeben der sich ergebenden MPCA-Modelle in ein Online-Überwachungssystem besteht darin, das Modell unter Verwendung der Hochfahrvorgangsdaten in dem bei 76 (Figur 3) definierten Prüfsatz zu prüfen. Wie vorstehend beschrieben wurde, weist der Prüfsatz sowohl normale Hochfahrvorgänge als auch abnorme Vorgänge mit den Angussdurchbrüchen auf. Drei Vergleichsmarken werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet, um das sich ergebende Modell zu prüfen: die Rate falscher Alarme, die in der Statistik auch als Typ-I-Fehler bekannt ist, die Rate fehlerhafter Alarme, die in der Statistik auch als Typ-II-Fehler bekannt ist, die Vorlaufzeit bis zum Ausbruch, die sich auf das Zeitintervall zwischen dem ersten Alarm und einem tatsächlichen Ausbruch bezieht. Die Anfangswerte Alarme, Sekunden sind auf 20 % 10 % für die Rate für die Vorlaufzeit für die fehlerhafter bis zum Rate Alarme Ausbruch falscher und 3 gelegt. Sobald das Modell diese Prüfvergleichsmarken erfolgreich erfüllt hat, ist es für die Online-Implementation bereit. Der Fachmann wird verstehen, dass die erwähnten Vergleichs- - 31 - marken ausgeglichen werden müssen, um sowohl in Bezug auf die Leistungsfähigkeit als auch auf die Robustheit des Modells ein praktisch einsetzbares MPCA-Modell zu erhalten. Das heißt, dass das Modell eine gute Vorhersagefähigkeit von Angussdurchbrüchen aufweisen muss und gleichzeitig recht robust für übliche Prozessstörungen sein muss. Einige Verfahren können verwendet werden, um das Modell abzustimmen, um die vorbestimmten Prüfvergleichsmarken zu erfüllen. Diese Verfahren umfassen folgende, sind jedoch nicht auf diese beschränkt: Erhöhen der Größe des Modellsatzes, indem eine größere Zahl normaler Hochfahrvorgänge erhalten wird, Verfeinern der ausgewählten Prozessvariablenliste, um zu vermeiden, dass entscheidende Prozessvariablen ausgelassen werden, Erhöhen der Anzahl der Hauptkomponenten, um eine größere Prozessvarianz zu erfassen, oder Verringern von ihr, um ein robusteres Modell zu erhalten, Neuabstimmen der Kontrollgrenzen für die SPE- und die HTStatistik, Klassifizieren von Hochfahrvorgängen von Gießmaschinen durch Bedingungen (in der Art von Produktqualitäten usw.) und Entwickeln von Modellen für jede verschiedene Betriebsbedingung. Diese Verfahren können einzeln oder vorzugsweise in Kombi- - 32 - nation angewendet werden, um ein praktisch einsetzbares Modell zu entwickeln, das die wirklichen Anforderungen der Überwachung des Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs erfüllt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der vorstehend erwähnten Prozeduren in dem Modellentwicklungsmodul bei 56 wird ein Satz von MPCA-Modellen 52 entwickelt und ist für die Online-Implementation bereit. Diese Modelle enthalten alle notwendigen Informationen zum Ausführen aller Berechnungen in dem Prozessüberwachungsmodul 50, zum Online-Überwachen eines neuen Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs in Echtzeit und zum Vorhersagen eines bevorstehenden Angussdurchbruchs (Figur 2). Sobald die MPCA-Modelle 52 bei 56 offline entwickelt wurden, werden sie in das Online-Prozessüberwachungsmodul 50 geladen. Das Prozessüberwachungsmodul enthält intensive Schritte dazu, wie die MPCA-Modelle zu verwenden sind, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen, welche nachstehend beschrieben werden. Mit Bezug auf Figur 11 sei bemerkt, dass gemäß einer bevorzugten Ausführungsform alle Sensormessungen eines neuen Gießmaschinenbetriebs bei 140 zu einem vorgegebenen Abtastintervall online gesammelt werden. Die Echtzeitmessungen werden kontinuierlich abgetastet und in das Prozess- überwachungsmodul eingegeben, wo ein temporärer Datenpuffer zugewiesen ist, um diese Daten nach Bedarf zu speichern. Auf der Grundlage der Echtzeitmessungen wird der aktuelle Prozesszustand, entweder der Hochfahrvorgang oder der Laufzeitvorgang, bei 142 bestimmt. Wenn sich der Prozess im Zustand des Hochfahrvorgangs befindet, und nur dann, können - 33 - die folgenden Berechnungen ausgeführt werden. Falls dies der Fall ist, werden die erfassten Messdaten zuerst mit ihren jeweiligen akzeptierbaren Bereichen geprüft, und alle ungültigen Messwerte werden bei 144 als "fehlend" gekennzeichnet. Falls fehlende Daten entweder in der Gießgeschwindigkeit oder der Breite des Gießstrangs festgestellt werden, wird die Berechnung unterbrochen, weil sie als kritische Variablen für das erfolgreiche Überwachen eines Hochfahrvorgangs angesehen werden. Andernfalls wird eines der bei 72 entwickelten MPCA-Modelle 52, abhängig von der tatsächlichen Breite des Gießstrangs, ausgewählt. Sobald das ausgewählte Modell in das Prozessüberwachungsmodul geladen wurde, werden die von dem Modell benötigten Prozessvariablen bei 148 gewählt. Ihre Prozesstrajektorien vom Beginn des Hochfahrvorgangs bis zur gegenwärtigen Zeit sind anhand des vorstehend erwähnten Datenpuffers bekannt, und der Rest der Trajektorien bei künftigen Beobachtungen wird bei 150 unter der Annahme vorhergesagt, dass die aktuelle Abweichung von der durchschnittlichen Trajektorie über den Rest vollständigen, der Angießdauer vorhergesagten konstant Trajektorien bleibt. Die ausgewählter Prozessvariablen werden bei 152 auf der Grundlage der bei 70 bestimmten nicht gleichmäßigen synchronisiert und in gerichtet, eine zweidimensionale um Bezug auf Synchronisationsskalen die Stranglänge Datenmatrix aus- Xnew zu bilden, wobei das Element Xnew(i, j) den synchronisierten Wert der Variable i bei der Beobachtung j darstellt. Xnew wird jeder bei 154 Beobachtung vorverarbeitet, um null zu um jede zentrieren Variable bei und die auf - 34 - Einheitsvarianz zu skalieren. Als nächstes entfaltet das Prozessüberwachungsmodul die vorverarbeitete Datenmatrix nach demselben Verfahren, das bei 72 beschrieben ist, und berechnet anschließend bei 156 die Statistiken SPE und HT unter Verwendung der Ladematrix P in dem ausgewählten MPCAModell. Diese Statistiken liefern Informationen darüber, wie der vorliegende Hochfahrvorgang von dem Modell statistisch verschieden ist, oder insbesondere darüber, wie der normale Hochfahrvorgang durch das Modell charakterisiert wird, und wie daher der Zustand der Gießmaschine abgeleitet wird. Bei 157 wird, falls entweder die SPE- oder die HT-Statistik eines neuen Hochfahrvorgangs ihre Kontrollgrenze über 3 aufeinander folgende Abtastintervalle übersteigt, ein Alarm erzeugt, um einen bevorstehenden Angussdurchbruch oder eine abnorme Situation anzugeben. Ein HT-Alarm impliziert, dass der vorliegende Hochfahrvorgang von dem Normalbetriebs- bereich abweicht und möglicherweise ein Angussdurchbruch auftreten kann. Dagegen gibt ein SPE-Alarm an, dass die inhärente Korrelation innerhalb der ausgewählten Prozessvariablen durchbrochen wurde und ein Angussdurchbruch sehr wahrscheinlich ist. Diese beiden Alarmtypen können individuell erzeugt werden, oder, was in den meisten Fällen der Fall ist, gemeinsam erzeugt werden. In dem Fall von SPE- und/oder HT-Alarmen wird eine bestimmte Anzahl von Prozessvariablen auf der Grundlage ihrer Beiträge zur SPEund/oder HT-Statistik bei 158 als die wahrscheinlichsten Grundursachen für den vorhergesagten Durchbruch identifiziert. Sowohl die Alarme als auch ihre identifizierten Grundursachen werden bei 160 zu einer HMI 54 gesendet, um Bediener zu benachrichtigen, so dass sie in der Lage sind, - 35 - die bereitgestellten weitere Diagnose Informationen vorzunehmen auszunutzen, oder eine um eine korrigierende Entscheidung zu treffen, um das tatsächliche Auftreten des vorhergesagten Durchbruchs zu verhindern. Am Ende jedes Hochfahrvorgangs werden die Kontrollgrenzen von SPE und HT und ihre Beiträge bei 162 online aktualisiert. Ein Computersystem 168 ist für die Online-Implementation des Systems zum Hochfahrvorgangs bemerkt, dass Überwachen ausgelegt. vier des Mit Stranggießmaschinen- Bezug vernetzte auf Computer Figur 12 sei folgendermaßen konfiguriert sind: Ein Datenkommunikationsserver 170 ist mit programmierbaren Logiksteuereinrichtungen (PLC) 178 verbunden, welche anderen Computern Echtzeit-Prozessdaten zuführen, ein Rechenserver 172 ist in der Lage, die Echtzeitdaten über die die Datenkommunikations-Schnittstelle MPCA-Berechnung auszuführen und die zu empfangen, alarmbezogenen Informationen zur HMI-Maschine zu senden und gleichzeitig die Echtzeitdaten für Datenarchivierungszwecke zu einer Prozessgeschichtsdatenbank 176 zu senden, ein HMI-Computer 174, der sich in der Steuerkanzel 175 der Gießmaschine Bedingungen befindet, des ist in der Hochfahrvorgangs Lage, auf der die aktuellen Grundlage der bereitgestellten SPE- und HT-Statistiken und der identifizierten wahrscheinlichsten Grundursachen für einen vorhergesagten Durchbruch anzuzeigen, über einen bevorstehenden - 36 - Angussdurchbruch oder eine abnorme Situation zu alarmieren und Bediener 173 dabei zu unterstützen, eine richtige Entscheidung vorzunehmen, wenn ein Alarm erzeugt wird, eine Prozessgeschichtsdatenbank Prozessgeschichtsdaten zu 176 speichern, wird konfiguriert, welche verwendet werden, wenn die MPCA-Modelle neu gebildet werden müssen. Zusätzlich ist ein Entwicklungscomputer 180 erforderlich, um offline die MPCA-Modelle zu entwickeln, wie auch in Figur 12 dargestellt ist. Der Fachmann wird verstehen, dass das vorstehend erwähnte Computersystem unter verschiedenen Umständen variieren kann und dass beispielsweise ein kundenspezifisch ausgelegtes Datenerfassungssystem verwendet werden kann, um den Datenkommunikationsserver zu ersetzen, oder dass die Anzeigefunktion in der HMI-Maschine in den Rechenserver integriert werden kann, usw. Daher ist diese Erfindung nicht darauf beschränkt. Wie angegeben, gibt es eine Anzahl von Merkmalen in dem Online-System, die neu und bei der Verwirklichung eines solchen Systems nicht offensichtlich sind. Diese Merkmale werden in dem nachstehenden Text detaillierter beschrieben. Bestimmen des Prozesszustands Wie zuvor beschrieben wurde, folgt in einer Strang- gießmaschine ein langfristiger Laufzeitvorgang häufig einem Hochfahrvorgang. Eines der für das Online-System ent- wickelten Merkmale ist die Fähigkeit des Überwachens sowohl - 37 - des Hochfahrvorgangs als auch des Laufzeitvorgangs in einem integrierten Computersystem. Dafür muss dieses Computersystem in der Lage sein, den aktuellen Zustand des Prozesses, entweder beim Hochfahrvorgang oder beim Laufzeitvorgang, auf der Grundlage der verfügbaren Echtzeitdaten zu bestimmen und automatisch das geeignete Modell und geeignete Berechnungsmodule für die Prozessüberwachung auszuwählen. Gemäß einer nachstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung wird bei 142 in dem Prozessüberwachungsmodul für diesen Zweck eine regel- basierte Prozesszustands-Bestimmungsfunktion entwickelt. In Figur 13 sind drei Prozesszustände als Herunterfahrzustand 182, Hochfahrzustand 184 und Laufzeitzustand 186 definiert. Ein Ruhezustand zusätzlicher 188, ist Betriebsbedingungen behandeln. In jedem Systemzustand, vorgesehen, oder um einige unbekannte Zustand werden nämlich spezielle Situationen die ein zu entsprechenden Berechnungen ausgeführt, d.h. es werden MPCA-Berechnungen an dem Hochfahrzustand ausgeführt, normale PCA-Berechnungen (von Vaculik u.a. in WO 00/05013 beschrieben) im Laufzeitzustand ausgeführt, und es wird keine Berechnung entweder im Herunterfahrzustand Abhängig von aktuellen oder im Ruhezustand Betriebsbedingungen ausgeführt. (durch die Gießgeschwindigkeit, die Stranglänge und das StranggießHinweiszeichen, gießmaschine wodurch tatsächlich angegeben gießt, wird, ob die beschrieben), Strang- kann das System von einem Zustand zu einem anderen übergehen und daher entweder den Hochfahrvorgang oder den Laufzeitvorgang überwachen. In einer normalen Gießsequenz bewegt sich das System von - 38 - dem Herunterfahrzustand zum Stranggieß-Hinweiszeichen Hochfahrzustand, wahr wird und wenn die das Gieß- geschwindigkeit größer oder gleich 0,1 m/min ist. Es bewegt sich weiter zum Laufzeitzustand, wenn das Stranggieß- Hinweiszeichen wahr bleibt und die Stranglänge 3,2 Meter übersteigt. Schließlich Herunterfahrzustand bewegt zurück, sich wenn das das System zum Stranggieß-Hinweis- zeichen falsch wird oder die Gießgeschwindigkeit kleiner als 0,1 m/min ist. Wenn sich das System im Hochfahrzustand befindet, kann es sich zum Ruhezustand bewegen, falls fehlende Daten entweder in der Gießgeschwindigkeit oder der Breite des Gießstrangs festgestellt werden, oder es kann sich zum Herunterfahrzustand zurück bewegen, falls das Stranggieß-Hinweiszeichen falsch wird. Das Letztgenannte geschieht normalerweise, wenn ein Angussdurchbruch auftritt. Wenn sich das System im Laufzeitzustand befindet, kann es sich zum Ruhezustand bewegen, falls einige spezielle Betriebsbedingungen angewendet werden, beispielsweise ein SEN-Wechsel, ein fliegender Tundish-Wechsel, eine Platteneinfügung usw. Falls ein Laufzeit-Gussdurchbruch geschieht, bewegt sich das System zum Herunterfahrzustand zurück, wie vorstehend beschrieben wurde. Wenn sich das System im Ruhezustand befindet, kann es sich zum Herunterfahrzustand zurück bewegen, falls das Stranggieß-Hinweiszeichen falsch wird. Das System kann sich auch nach Abschluss der vorstehend erwähnten speziellen Vorgänge wieder zum Laufzeitzustand bewegen. Zusätzlich kann sich das System, falls es infolge bei der Überwachung des - 39 - Hochfahrzustands festgestellter fehlender Daten in den Ruhezustand wechselt, zum Laufzeitzustand bewegen, wenn das Stranggieß-Hinweiszeichen wahr bleibt und die Gieß- geschwindigkeit größer als 0,7 m/min wird. Behandeln fehlender oder ungültiger Echtzeitdaten Fehlende oder ungültige Echtzeitdaten sind ein entscheidender Punkt für den Erfolg der Online-Prozessüberwachung der Gießmaschinen-Hochfahrvorgänge. Gelegentlich können Prozesssensoren, wie Thermoelemente, Flussmessgeräte usw., aus irgendwelchen Gründen ungültige Messwerte erhalten. Eines der Merkmale, die für das Online-System entwickelt wurden, ist vorgang die bei Fähigkeit, den Gießmaschinen-Hochfahr- Nichtvorhandensein teilweiser Echtzeit- Sensormessungen weiter zu überwachen. Sobald die Messwerte in das Online-System eingegeben wurden, werden diese Daten in Bezug geprüft, auf und außerhalb ihre alle des jeweiligen ungültigen Bereichs akzeptierbaren Messwerte werden bei 144 Bereiche oder Messwerte als "fehlend" gekennzeichnet. Diese fehlenden Daten werden dann nach den folgenden Regeln und Verfahren behandelt: Falls fehlende Daten in der Gießgeschwindigkeit oder der Breite des Gießstrangs gefunden werden, werden die fehlenden Daten durch ihren vorhergehenden Wert ersetzt. Falls der vorhergehende Wert jedoch als "fehlend" gekennzeichnet ist, bewegt sich das Überwachungssystem zum Ruhezustand, und es wird keine Berechnung ausgeführt, weil diese Prozessvariablen als kritisch für Online-Implementation angesehen werden. den Erfolg der - 40 - Falls fehlende variablen Daten gefunden in anderen werden, ausgewählten werden sie Prozess- folgendermaßen kompensiert: Bei der Trajektoriensynchronisation synchronisierten Daten auf eine bei 152 werden identifizierbare die Zahl gesetzt und als "fehlend" gekennzeichnet, falls sie anhand fehlender Daten interpoliert wurden, bei der Modellberechnung bei 156 werden die fehlenden Daten durch die modellbasierte Schätzung ersetzt, und sie werden dann durch die Modellberechnungen geführt, wobei der Schätzalgorithmus als Einzelkomponentenprojektion bezeichnet wird, wie von Nelson u.a. in Chemometrics and Intelligent Laboratory systems, Band 35, 1996 beschrieben ist. Vorhersagen und Synchronisieren von Prozesstrajektorien Beim Online-System zum Überwachen des Gießmaschinen- Hochfahrvorgangs besteht ein anderer entscheidender Punkt darin, die vollständigen, trajektorien eines vordefinierte Angießdauer Trajektorien mit synchronisierten neuen dem durch Hochfahrvorgangs zu erhalten, die so Prozessüber dass die diese MPCA-Modelle charakteri- sierten normalen Hochfahrvorgang verglichen werden können, um zu bestimmen, ob ein neuer Vorgang bzw. Betrieb mit einem normalen Vorgang bzw. dem Normalbetrieb innerhalb der gesamten Angießdauer statistisch konsistent ist. Wenn sich ein neuer Hochfahrvorgang entwickelt, verlaufen die verfügbaren Prozesstrajektorien bei jeder Beobachtung jedoch nur bis zur aktuellen Zeit, und die restlichen Trajektorien von - 41 - der aktuellen Zeit Hochfahrvorgangs an sind verfügbar. nicht Ein vor für dem das Ende dieses Online-System entwickeltes Merkmal ist die Fähigkeit zum Vorhersagen der Trajektorien in den künftigen Beobachtungen. Der bei 150 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendete Algorithmus ist durch Nomikos u.a. in Technometrics, Band 37, 1995, beschrieben. Bei diesem Algorithmus werden, wie in Figur 14 dargestellt ist, die Trajektorien bei den künftigen Beobachtungen 190, verglichen mit der aktuellen Trajektorie gesagt, 192, dass die schnittlichen auf der Grundlage künftigen der Abweichungen Trajektorien 194, Annahme von welche vorher- den anhand durchder historischen Daten in dem Modellsatz berechnet wurden, für den Rest der Angießdauer bei ihren aktuellen Werten 196 konstant bleiben. Fachleute werden verstehen, dass die vorstehende Annahme geändert werden kann, um den wirklichen Prozessablauf widerzuspiegeln, wobei die Trajektorien in den künftigen Beobachtungen beispielsweise in manchen Fällen direkt anhand der durchschnittlichen Trajektorien selbst vorhergesagt werden können und noch die annehmbaren Ergebnisse erzeugen können. Die vorhergesagten Trajektorien werden dann bei 152 (Figur 11) auf der Grundlage der vorbestimmten nicht gleichmäßigen Synchronisationsskalen in der Stranglänge synchronisiert, wie in dem ausgewählten Modell durch 70 (Figur 3) bereitgestellt ist. - 42 - Identifizieren der Prozessvariablen als die wahrscheinlichsten Grundursachen unter Verwendung der aktuellen Beobachtung Das Identifizieren der Prozessvariablen als die wahrscheinlichsten Grundursachen für einen vorhergesagten Anguss- durchbruch bei 158 ist ein wichtiges Merkmal beim OnlineSystem zum Überwachen des Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs, weil dadurch wertvolle Informationen bereitgestellt werden können, um Bedienern zu helfen, sich nur auf wenige Prozessvariablen zu konzentrieren, um eine weitere Diagnose auszuführen, oder geeignete Steuertätigkeiten vorzunehmen, um das tatsächliche Auftreten des vorhergesagten Angussdurchbruchs zu verhindern. Im Stand der Technik der multivariaten statistischen Prozessüberwachung werden die Ursachen für einen erzeugten Alarm gewöhnlich durch eine Beitragsdarstellung identifiziert, wodurch der Beitrag jeder in dem Modell enthaltenen Prozessvariablen wird, und die zur SPE- oder Prozessvariablen HT-Statistik mit einem dargestellt hohen Beitrag werden als die wahrscheinlichsten den Alarm hervorrufenden identifiziert. Solche traditionellen Beitragsdarstellungen können jedoch darunter leiden, dass eine sehr große Anzahl von Prozessvariablen, die an der MPCA-Modellberechnung beteiligt sind, auftritt, und sie können nicht für die Überwachung sein. des Gießmaschinen-Hochfahrvorgangs Beispielsweise werden gemäß einer geeignet bevorzugten Ausführungsform insgesamt 62 Prozessvariablen ausgewählt, und die Trajektorie jeder Variablen in der Angießdauer wird auf der Grundlage der vorbestimmten Synchronisationsskalen - 43 - synchronisiert, was zu bis zu 800 Beobachtungen für jede ausgewählte Variable führt. Daher tragen insgesamt 49600 Modelleingaben zur Beitragsauftragungen Modelleingaben SPEeiner stellen oder HT-Statistik solchen Bedienern großen nicht bei. Die Anzahl von die nützlichen Informationen bereit. Die Natur dieser Modelleingaben kann jedoch inhärent in drei Gruppen unterteilt werden, nämlich: frühere Werte von Prozessvariablen, welche die Prozess- änderungen in dem vorhergehenden Zeitraum beschreiben, d.h. vom Beginn der Angießdauer bis zur aktuellen Zeit, aktuelle Werte von Prozessvariablen, welche die aktuelle Situation des Hochfahrvorgangs beschreiben, und vorhergesagte Werte von Prozessvariablen, welche auf der Grundlage der bei 150 beschriebenen Annahmen (Figur 11) vorhersagen, wie sich der Hochfahrvorgang in der Zukunft entwickeln wird. Tatsächlich ist das einzige, was Bediener tun können, um einzugreifen und das tatsächliche Auftreten des vorher- gesagten Angussdurchbruchs zu vermeiden, wenn erzeugt wird, das Ändern der Daher muss die Grundursache ein Alarm aktuellen Prozessvorgänge. nur für die aktuellen Beobachtungen identifiziert werden. Überdies kann, falls eine bestimmte Prozessvariable bei allen normalen Hochfahrvorgängen in dem Modellsatz einen hohen Beitrag zu SPE oder HT hat, auch erwartet werden, dass sie einen hohen Beitrag in einem neuen Hochfahrvorgang hat. Falls jedoch ein Alarm - 44 - erzeugt wird, wird, und eine wenn ein neuer bestimmte Hochfahrvorgang Prozessvariable überwacht einen höheren Beitrag aufweist als gewöhnlich bei den normalen Hochfahrvorgängen, ist sie vermutlich die wahrscheinlichste Grundursache für diesen Alarm. Wenn die Kontrollgrenzen der SPEund HT-Beiträge bei 74 (Figur 3) in Schritt 158 (Figur 11) einer bevorzugten berechnet wurden, Ausführungsform werden die dieser Erfindung wahrscheinlichsten Grund- ursachen für einen erzeugten Alarm als die Prozessvariablen identifiziert, die das höchste Verhältnis des SPE- oder HTBeitrags bei der aktuellen Beobachtung zu ihrer entsprechenden Kontrollgrenze haben. Aktualisieren von Kontrollgrenzen Gemäß dieser Erfindung bilden die Kontrollgrenzen der SPEund der HT-Statistik und die Beiträge der Prozessvariablen zur SPE- und Bestimmung, ob HT-Statistik ein die Konfidenzintervalle Hochfahrvorgang oder eine zur bestimmte Prozessvariable in ihrem Normalbetriebsbereich liegt. Diese Kontrollgrenzen Anzahl historischer bekannter Theorie werden auf der Grundlage Betriebsdaten statt einer irgendwelcher Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktionen berechnet. Wenngleich erwartet großen wird, in der dass die ausgewählten historischen Daten so viel wie möglich von einem Normalbetriebsbereich umspannen, können sie infolge der begrenzten Größe der verfügbaren historischen Daten nicht den gesamten Betriebsbereich abdecken. Überdies kann der Normalbetriebsbereich im Laufe der Zeit von dort, wo er sich gegenwärtig befindet, abdriften. All diese Gesichtspunkte können zu den berechneten Kontrollgrenzen zu der Zeit führen, zu der ein Modell gebildet wird, und zu einer - 45 - Anzahl falscher oder fehlerhafter Alarme führen, weil das Modell den aktuellen Normalbetrieb nicht darstellt. Ein für diese Erfindung entwickeltes Merkmal besteht darin, diese Kontrollgrenzen bei 162 (Figur 11) auf der Grundlage der letzten verfügbaren Daten zum Hochfahrvorgang automatisch zu aktualisieren, um den möglichen NormalbetriebsDriftbereich, der nicht von den aktuellen Kontrollgrenzen erfasst wird, teilweise zu kompensieren. Das Verfahren zum Online-Aktualisieren der Kontrollgrenzen bei 162 wird nachfolgend detailliert beschrieben. Sobald die SPE- und die HT-Statistik am Ende der Angießdauer verfügbar werden, was impliziert, dass im aktuellen Vorgang kein Angussdurchbruch aufgetreten ist, werden sie untersucht, um zu prüfen, ob sie innerhalb der ent- sprechenden Kontrollgrenzen liegen. Falls entweder die SPEoder die HT-Statistik jenseits ihrer aktuellen Kontrollgrenze liegt, wird keine Kontrollgrenzenaktualisierung auf der Grundlage dieses Hochfahrvorgangs ausgeführt, und andernfalls werden die Kontrollgrenzen der SPE-Statistik und der HT-Statistik und ihre Beiträge auf der Grundlage der folgenden Berechnungen aktualisiert. In dem nachstehenden Text wird die HT-Statistik als ein Beispiel verwendet, und das gleiche Verfahren kann auf die SPEStatistik und die Beiträge zur SPE- und HT-Statistik angewendet werden. Die aktualisierte Kontrollgrenze von HT bei einer bestimmten Beobachtung wird durch CLnew = (1 – a) * CLcur + a * {CLcur + r * |HT - CLcur|/ (HT – Clcur) * d} - 46 - berechnet, wobei HT die berechnete HT-Statistik bei der gegebenen Beobachtung in der Angießdauer ist, CLcur bzw. CLnew die aktuelle Kontrollgrenze bzw. die aktualisierte Kontrollgrenze von HT bei dieser Beobachtung ist, der Parameter a auf 60 % gelegt ist, der Parameter r gleich 95 % ist, falls HT > CLcur ist, oder gleich 5 % ist, falls HT < CLcur ist, und der Parameter d folgendermaßen anhand der historischen Daten bestimmt wird: Es wird angenommen, dass eine Sequenz q die HT-Statistik bei der gegebenen Beobachtung für alle Hochfahrvorgänge in dem Modellsatz enthält und alle HT-Statistiken in q in ansteigender Reihenfolge angeordnet sind, es wird eine andere Sequenz qdif definiert, um die Differenz jeweils zweier benachbarter Elemente von q als qdif = [q(2) – q(1), q(3) – q(2), ..., q(m) – q(m – 1)] zu berechnen, und es wird dann d als der Mittelwert der Sequenz qdif berechnet. INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT Die Verwirklichung eines Online-Systems zur Überwachung eines Stranggießmaschinen-Hochfahrvorgangs unter Verwendung multivariater statistischer Modelle des Prozesses macht es notwendig, dass die vorstehend beschriebenen Prozess- messungen einem Computersystem zur Verfügung stehen. Das Computersystem wird zum Ausführen von MPCA-Berechnungen verwendet, um einen bevorstehenden Angussdurchbruch vorherzusagen. Gegenwärtig wird das System realisiert. - 47 - Die multivariaten Grundlage der Verwendung der statistischen ausgewählten Modelle werden historischen MPCA-Technologie offline auf Daten der unter entwickelt. Die Modelle werden durch Beurteilen der Rate falscher Alarme, der Rate fehlerhafter Alarme und der Vorlaufzeit bis zu einem Durchbruch geprüft, bevor sie online und in Echtzeit angewendet werden können. Wenngleich diese Erfindung mit Bezug auf die Vorhersage von Angussdurchbrüchen einer Stranggießmaschine beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt. Insbesondere kann diese Erfindung auf die Vorhersage der bei den anderen Vorgängen der Gießmaschine, wie einem SEN-Wechsel, einem fliegenden Tundish-Wechsel, einer Platteneinfügung usw., auftretenden Durchbrüche angewendet werden. Es sei bemerkt, dass mehrere Veränderungen innerhalb des Schutzumfangs der anliegenden Ansprüche an der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung vorgenommen werden können.