F A C H H O C H S C H U L E F Ü R D I E W I R T S C H A F T F H D W , H A N N O V E R M AT H E M AT I S C H E M O D E L L E P ETRI -N ETZE KLAUSUR Studiengang: Informatik Studienquartal: VI. Theoriequartal Prüfungsumfang: Petri-Netz-Skript vom 2. Juni 2004. Dozent: Löwe Termin: 23. Juni 2004 Dauer: 60 Minuten 20 Punkte sind zu erreichen: Wissen 8, Anwendung 8 und Transfer 4 Punkte. Bestanden ab 10 Punkte. TEIL I: WISSEN (20 MINUTEN) Aufgabe 1 (2 Punkte): Wann sind zwei Transitionen in einfachen1 Petri-Netzen parallel unabhängig? Aufgabe 2 (2 Punkte): Was ist ein Schritt in einfachen Petri-Netzen? Aufgabe 3 (2 Punkte): Wann ist ein Schritt in einfachen Petri-Netzen in einem Zustand aktiviert? Aufgabe 4 (2 Punkte): Wie wird der Zustand verändert, wenn ein aktivierter Schritt schaltet? TEIL II: ANWENDUNG ( 20 MINUTEN) Betrachten Sie das erweiterte PetriNetz-System zur Rechten, in dem alle nicht explizit angegebenen Kapazitäten und Gewichte 1 sind. Das Netzsystem stellt 3 Schreibprozesse und 4 Leseprozesse dar. Verändern Sie diese Netzteile in allen folgenden Aufgaben nicht! Ergänzen Sie stets nur zusätzliche Elemente! will schreiben 3 4 will lesen 3 4 schreibt liest 3 4 Aufgabe 5 (2 Punkte): Ergänzen Sie das Netz so, dass gleichzeitig entweder bereitet vor bereitet vor nur 1 Prozess schreibt oder bis zu 3 Prozesse lesen. Aufgabe 6 (3 Punkte): Verändern Sie die Lösung aus Aufgabe 5 so, dass Schreiber Priorität haben. Das bedeutet: Wenn ein Schreiber schreiben will, kann kein Leser mehr in den Zustand liest wechseln. Aufgabe 7 (3 Punkte): Ergänzen Sie das Netz so, dass gleichzeitig entweder bis zu 2 Prozesse schreiben oder bis zu 3 Prozesse lesen. 1 Einfache Petri-Netze haben Kapazität 1 an allen Stellen und Gewicht 1 an allen Flussrelationen. TEIL III: TRANSFER (20 MINUTEN) Sei ein einfaches Petri-Netz-System N = (N = (S, T, F), z0) gegeben. (1) Dann ist eine Transition t in N lebendig, wenn für alle erreichbaren Zustände z R(N) gilt: Es gibt eine Schaltsequenz z z1 ... zn z’ so, dass t im Zustand z’ aktiviert ist. (2) Das Netzsystem N heißt lebendig, wenn alle seine Transitionen lebendig sind. (3) Das Netzsystem N heißt zyklisch, wenn es von jedem erreichbaren Zustand in jeden anderen erreichbaren Zustand eine Schaltsequenz gibt, i.e. wenn für je zwei erreichbare Zusände z und z’ eine Sequenz z z1 ... zn z’ existiert. Aufgabe 8 (2 Punkte): Ist jedes zyklische Netzsystem lebendig? Wenn ja, warum? Wenn nein, bitte Gegenbeispiel angeben! Aufgabe 9 (2 Punkte): Ist jedes lebendige Netzsystem zyklisch? Wenn ja, warum? Wenn nein, bitte Gegenbeispiel angeben! 2