ch-8 / Lp Stoffe und chemische Reaktionen Die chemische Reaktion beschreibt den Vorgang, bei dem ein oder mehrere Stoffe mit bestimmten Eigenschaften in neue Stoffe mit neuen Eigenschaften umgewandelt werden. Bisher haben wir zwei Reaktionstypen kennen gelernt: Metalle oder Nichtmetalle reagieren mit Sauerstoff zu den jeweiligen Oxiden. Diese Reaktionen nennen wir Oxidation. Oxide werden in ihre Ausgangsstoffe, nämlich Sauerstoff und ein Metall oder Nichtmetall zerlegt. Dieser Reaktionstyp heißt Reduktion. 1. Aufgabe: Stelle für jeden der beiden Typen eine Wortgleichung auf: Bei den Oxidationen, die wir gesehen haben, wurden unterschiedliche Mengen an Wärme frei, was wir daran feststellen konnten, dass sie nach dem Einsetzen selbständig ohne Wärmezufuhr abliefen. Diese Reaktion ist je nach Stoff unterschiedlich heftig. 2. Aufgabe: Stelle eine Reihenfolge der Heftigkeit der Oxidation der Metalle Eisen, Magnesium und Kupfer auf: Reaktionen, bei denen Wärme frei wird, die wie bei den Oxidationen, nennt der Chemiker exotherme Reaktionen. Bei den Reduktionen, z.B. der Zerlegung von Quecksilberoxid, wird Wärme verbraucht. Das erkennen wir daran, dass die Bildung von Sauerstoffgas und Quecksilber sofort aufhört, wenn wir den Brenner wegziehen. Der Reaktion muss also ständig Wärme zugeführt werden; es ist eine endotherme Reaktion. Diese Eigenschaft wird hinter einer Reaktionsgleichung mit dem Zusatz „/exotherm“ bzw. „/endotherm“ vermerkt. 3. Aufgabe: Setze den jeweils richtigen Zusatz hinter die beiden Wortgleichungen in Aufgabe 1.! Chemische Reaktionen sind stets von einem Energieumsatz begleitet. Diese Energie, die frei oder verbraucht wird heißt „Reaktionswärme“. Aber da gibt es noch eine andere „Wärme“: Die Metalle und Nichtmetalle, die wir oxidiert haben, brennen ja nicht von alleine, sondern mussten immer erst „angezündet“ werden, bevor die Reaktion einsetzte. Der Chemiker sagt, die Reaktion muss „aktiviert“ werden. Deshalb wird diese meist mit dem Bunsenbrenner zugeführte Wärme Aktivierungsenergie genannt. Ist sie ausreichend groß, läuft z.B. eine exotherme Reaktion wie die Oxidation von Magnesium zu Magnesiumoxid ganz von selbst bis zum Ende ab. Man kann sich das so vorstellen, wie wenn man eine Kugel auf einen kleinen Berg rollt, hinter dem sich ein tieferes Tal befindet. Ist sie erstmal auf dem Gipfel angekommen, rollt sie von ganz alleine bis zum tiefsten Punkt. Jetzt können wir zwei verschiedene Arten von Stoffen unterscheiden, nämlich die Verbindungen, die durch das „Zusammensetzen“ von Stoffen entstanden sind und die Elemente bzw. chemische Grundstoffe, die durch chemische Verfahren nicht weiter zerlegt werden können. Elemente gibt es ungefähr einhundert, Verbindungen aber mehrere Millionen. 4. Aufgabe: Ordne in die Tabelle die Stoffe ein, die du schon kennen gelernt hast: Stoffe Elemente Verbindungen Anmerkung: Die Begriffe, die fett gedruckt sind und deren Erklärungen, sollten in Zukunft zu deinem Repertoire gehören.