dr.med. gesine dreismann

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dr. med.
gesine dreismann
dermatologie – venerologie
allergologie - homöopathie
Patientenmerkblatt
BOTULINUMTOXINBEHANDLUNG
(z.B. Zornesfalten - Stirnfalten - Krähenfüsse )
Durch Überaktivität der mimischen Muskulatur bilden sich oft tiefe Zornes- oder
Stirnfalten sowie Krähenfüsse. Bei Lippenfalten und am Hals spielen solche Muskeln
ebenfalls eine Rolle, wenn auch weniger als an der Stirn.
Botulinumtoxin Typ A - Injektionen in die betreffenden Gebiete inaktivieren
vorübergehend die dortigen Muskeln und verleihen dem Gesicht einen entspannten
und freundlichen Ausdruck. Die Falten glätten sich oder verschwinden vollständig.
Runzeln und Zornesfalten können ausgeschaltet werden. Ausmaß und Ort der
Muskelinaktivierung ist von den Punkten der Injektion und der Dosis abhängig und
kann sich nach dem gewünschten Behandlungsziel richten. Die Behandlungsmethode ersetzt manchmal, aber nicht immer, andere Möglichkeiten der
Faltenkorrektur, wie: Kollagen- oder Hyaluronsäureimplantationen,
Laserbehandlung, Peeling oder Eigenfett-Transplantationen.
Die Auswahl des Verfahrens ist dabei abhängig von der Lage und von der Art der zu
beseitigenden Falten. Auch eine Kombination der Verfahren kann sinnvoll sein.
Damit Sie sich eigenständig für einen eventuellen Eingriff mit Botulinumtoxin Typ A
entscheiden können, unterrichte ich Sie sowohl in diesem Merkblatt, als auch in
einem Aufklärungsgespräch über die Art der Behandlung, deren Bedeutung sowie
etwaige nachteiliger Folgen und Risiken dieser Therapie.
Was ist Botulinumtoxin Typ A?
Botulinumtoxin Typ A ist ein natürlich vorkommendes Bakteriengift, das die
Freisetzung eines Botenstoffes zur Auslösung von Muskelkontraktionen blockieren
kann. Die Substanz wird direkt in die Muskulatur injiziert. Schon 1979 wurde die
Substanz unter dem Handelsnamen Botox® in den USA zur Therapie des Schielens
und des Lidkrampfes von der FDA, der amerikanischen Gesundheitsbehörde,
zugelassen. Inzwischen ist Botox® auch in Deutschland bei vielen muskulären
Verspannungen, Krämpfen und spastischen Muskelerkrankungen bei Erwachsenen
und Kindern zur etablierten Behandlungsmethode geworden.
Seit 1993 ist Botulinumtoxin A zur Behandlung neurologischer Erkrankungen auch
in Deutschland zugelassen. Für den dermatologischen Einsatz besteht gegenwärtig
für die Behandlung des übermäßigen Schwitzens und die Stirnfalten eine Zulassung.
Seit Jahren wird es jedoch mit großem Erfolg bei den oben angegebenen
kosmetischen Indikationen verwendet.
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Wann und wie lange wirkt Botulinumtoxin Typ A?
Der erste Effekt der Behandlung wird nach ca. 24-72 Stunden, der maximale Effekt
nach 1-2 Wochen eintreten. Ihr Gesichtsausdruck wird in der Regel entspannter aber
weiterhin sehr natürlich sein.
Das Resultat der Injektionen hält im Allgemeinen für einen Zeitraum von 4-6
Monaten an. Bei wiederholten Injektionen werden manche Funktionen
der Muskeln sozusagen "abtrainiert", so dass eine seltenere Nachinjektion
erforderlich ist. Injektionswiederholungen können nach Wirkungsnachlass
unbedenklich durchgeführt werden.
Bei der ersten Sitzung verabreiche ich auf Wunsch eine eher niedrigere Dosis, um Ihr
individuelles Ansprechen kennen zu lernen. In einer 2.oder weiteren Sitzung kann
ich dann die nicht ausreichend geglätteten Stellen gegebenenfalls nachbehandeln.
Bei einer Wiederholung der Behandlung nach einigen Monaten kenne ich Ihre
Reaktion und gebe dann die in der Regel für Sie optimale Dosierung.
Dann sind wenige oder keine Korrektursitzungen mehr nötig.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Wenige Tropfen der sehr stark verdünnten Lösung werden mit einer sehr feinen
Nadel, deren Einstiche wenig zu spüren sind, exakt in den zu behandelnden Muskel
injiziert. Eine eventuelle Schwellung und Rötung bildet sich innerhalb von Stunden
zurück. Die Aktivität des Muskels, wie z.B. das Stirnrunzeln, kann und soll eingeschränkt werden, betrifft jedoch nur den behandelten Muskel.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Bei der Injektion von Botulinumtoxin Typ A handelt es sich um eine im Allgemeinen
gut verträgliche und effektive Behandlungsmethode. Dennoch können auch bei
dieser Behandlung Nebenwirkungen auftreten, die jedoch, genau wie der gewollte
Effekt, meistens von alleine zurückgehen.
 Blutergüsse und Schwellungen an der Injektionsstelle
 Selten: vorübergehendes Herabhängen der Augenbraue oder des Oberlides
 Hautrötung, Druckempfindlichkeit
 seitenungleiches Behandlungsergebnis (kann meistens schnell korrigiert
werden)
 regelmäßig kommt es zu einer Schweißminderung in dem behandelten Areal.
(Diese Kenntnis führte dazu, Botulinumtoxin auch zur Behandlung des
übermäßigen Schwitzens einzusetzen.)
 Selten: leichtes Unwohlsein, Müdigkeit, Gliederschmerzen, kurzfristige
Sehstörungen, Hautausschlag, Juckreiz, trockenes Auge, Mundtrockenheit,
Muskelatrophie. (diese Nebenwirkungen treten fast ausschließlich bei
Anwendung hoher Dosen, wie Sie zur Behandlung verschiedener
Krankheitsbilder erforderlich sind, auf.)
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