Hinweis: Dieses Protokoll stammt von der Seite www.chids.de (Chemie in der Schule). Dort können unterschiedliche Materialien für den Schulunterricht herunter geladen werden, unter anderem hunderte von Experimentalvorträgen so wie der vorliegende: http://online-media.uni-marburg.de/chemie/chids/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html Philipps-Universität Marburg Fachbereich Chemie Sommersemester 2003 Seminar: Übungen im Experimentalvortrag Waschmittel Wie man eine weiße Weste bekommt Vortrag vom 16. Juli 2003 Carmen Sondergeld Geschwister-Scholl Str. 3/ 420 35039 Marburg Studienfächer: Biologie (8), Chemie (7) Inhaltsverzeichnis Seite 1. Geschichte der Wäschepflege..................................................................................1 Versuch 1: Vergleich von Seife und synthetischen Tensiden.................5 2. Inhaltsstoffe moderner Waschmitteln.......................................................................9 2.1 Tenside......................................................................................................11 Demonstration 1: Stabilisierung einer Suspension durch Tenside........13 2.1.1 Die Tensidklassen........................................................................15 Versuch 2: Identifizierung der Tensidart mittels DC..............................17 2.2 Gerüststoffe...............................................................................................20 Versuch 3: Wirkungsweise von Gerüststoffen......................................20 2.2.1 Pentanatriumtriphosphat – der älteste Gerüststoff.......................22 Versuch 4: Phosphatnachweis..............................................................22 2.2.2 Das Phosphat-Substitut: SASIL…………………………………….24 Versuch 5: Titrimetrische Gehaltsbestimmung von SASIL...................26 2.3 Bleichmittel.................................................................................................30 Versuch 6: Nachweis der Bleichwirkung...............................................30 2.4 Optische Aufheller......................................................................................32 Demonstration 2: Optische Aufheller in Waschmitteln..........................32 3. Waschmittel in der Schule......................................................................................34 4. Literaturverzeichnis................................................................................................35 1. Geschichte der Wäschepflege Das Bedürfnis und die Notwendigkeit des Wäschewaschens ist so alt wie die Menschheit selbst. Seit der Mensch gelernt hat, mit Fellen, Tierhäuten und Pflanzenmaterial seinen Körper zu bedecken, ist es notwendig, diese "Kleidung" von anhaftendem Schmutz und evtl. Parasiten zu befreien. So ist das Waschen von Wäsche eine uralte Kunst, die sich mehrere Jahrtausende zurückverfolgen lässt. Die beiden wichtigsten Verfahren stellen dabei seit jeher einerseits die Behandlung mit Wasser und andererseits die mechanische Bearbeitung der Wäsche dar. Schon frühzeitig erkannte man auch, dass dem Wasser durch bestimmte Zusätze höhere Waschkraft gegeben werden kann. Die ältesten solcher waschkraftsteigernden Zusätze sind Seife und Soda (Na 2CO3). Bereits seit vielen tausend Jahren weiß man, dass sich beim Erhitzen von Fett und Holzasche ein seifenähnlicher Stoff bildet. Das älteste Zeugnis, das über Seife zum Waschen von Wolle in sumerischer Sprache berichtet, ist eine Tontafel aus dem Jahre 2500 v.Chr., die im Gebiet von Euphrat und Tigris entstanden ist. „Um mit Wasser rein zu waschen, um mit Pottasche zu säubern... vermischt er das reine Öl mit Pottasche“ • Abb. 1: •Tontafel der Sumerer (2500 v. Chr.) Die Befunde über die Sumerer sind bedeutungsvoll, da hier einerseits zum ersten Mal von einer chemischen Reaktion berichtet wird und andererseits der erste Hinweis für den Gebrauch der Seife als Reinigungsmittel für Textilien erbracht wird. Auch die alten Ägypter kannten so etwas wie Seife. Ihnen stand Trona, ein sodaähnliches Alkalisalz (vermutete Zusammensetzung: Na 2CO3 . NaHCO3 . H2O), zur Verfügung, das sie mit Fetten vermischt und erhitzt haben. Ägyptische Wandbilder aus dem Jahre 600 v. Chr. zeigen, wie Sklaven die Wäsche mit Keulen schlagen, um sie zu reinigen. Abb. 2: Ägyptisches Wandbild (600 v. Chr.) Die Römer lernten Seife bei den Galliern und Germanen kennen; Plinius der Ältere (23 – 70 n. Chr.) berichtet in seiner „Historia naturalis“, dass die Gallier und Germanen Seifen als Haarpomade benutzt hätten, die sie aus Ziegentalg und weiß gebrannter Asche herstellten. Diese Seifen wurden begehrte Handelsartikel der Römer, die sie vorwiegend zu kosmetischen Zwecken benutzten, so als Haarfestiger und – versetzt mit Farbstoffen – als Haarfärbemittel. Von den Römern stammt auch der Name „sapo“, von dem sich unser Wort „Seife“, das englische „soap“ oder das französische „savon“ ableiten. Als Reinigungsmittel für ihre Togen verwendeten die Römer Urin wegen seines reinigenden AmmoniakGehaltes. Mit den Arabern, die die Herstellung von Natron– und Kalilauge aus Soda und Pottasche kannten, gelangte die Kunst der Seifenherstellung im 7. Jahrhundert nach Spanien. Auch in Deutschland wurden schon zur Zeit Karls des Großen Seifensiedereien erwähnt. Doch die Blütezeit der frühen Seifenherstellung lag nicht in Deutschland, sondern in Italien, Spanien und später auch in Frankreich, da dort die Früchte der weitverbreiteten Ölbäume für die Seifenherstellung genutzt wurden. Abb. 3: Seifensiederei Der endgültige Durchbruch der Seifenproduktion vom Seifensiederhandwerk zur gezielt industriellen Erzeugung erfolgte im 18 Jhd.. Diese Entwicklung konnte nur erzielt werden, weil folgende Vorbedingungen erfüllt waren: die chemische Untersuchung der Fette durch Chevreul, die Sodaherstellung nach Leblanc (1791), da Pottasche knapper wurde als Fett und ein Transportsystem zur Einfuhr billiger tropischer Pflanzenöle. Aufgrund weiterer Forschungen gelang es Fritz Henkel schließlich 1878 „Henkels Bleichsoda“, mit den Inhaltsstoffen Natriumcarbonat Einweichmittel, als und Natriumsilicat Enthärtungs1907 das und und erste Vollwaschmittel PERSIL, mit den Inhaltsstoffen Natriumperborat, Seife, Natriumcarbonat und Natriumsilicat, auf den Markt zu bringen. Abb. 4: Werbeplakat F.F. Runge (1795-1867) ist der Mann, der als Entdecker des ersten synthetischen Tensids bezeichnet werden kann. Er war in der Färbetechnik tätig und fühlte sich während seiner Arbeit durch den penetranten Geruch des für die Türkischrotfärberei notwendigen ranzigen Olivenöls gestört. Diese Belästigung versuchte er zu vermindern, indem er das Olivenöl zunächst mit Schwefelsäure behandelte und es anschließend mit Kalilauge neutralisierte. Das dabei entstandene wasserlösliche, praktisch geruchsfrei „sulfooleinsaure Kali“ war sozusagen das erste „synthetische“ Tensid. Dieses Tensid zeichnete sich zwar durch gutes Emulgier-, Netz- und Dispergiervermögen sowie eine gute Schaumbildung aus, wies aber nur eine geringe Waschwirkung auf. Hier gelang 1928 Bertsch mit seiner Entdeckung höhermolekularer Alkylsulfate als neutrale waschaktive Substanz der Durchbruch: 1932 brachte die Böhme-Fettchemie ihr neutrales Feinwaschmittel Fewa auf den Markt. Abb. 5: Werbeplakat Nach dem 2. Weltkrieg erlangte die Tensidchemie eine große Bedeutung und Tenside wurden bis heute zu dem Hauptbestandteil der waschaktiven Substanzen in Waschmitteln. Doch warum wurde soviel in die Entwicklung synthetischer Tenside investiert, wenn doch die Seife als waschaktive Substanz bekannt war? Dieser Frage soll im ersten Versuch auf den Grund gegangen werden. Versuch 1: Vergleich von Seife und synthetischen Tensiden Material: - 4 Bechergläser (100 ml) - 2 Messzylinder (100 ml) - Waage - 2 Schnelllauftrichter mit passendem Papierfilter - 6 Reagenzgläser - Reagenzglasständer - 2 Tropfpipetten mit Hütchen - pH-Messgerät Chemikalien: - entionisiertes Wasser - Kernseifenlösung V = 60 ml - Spülmittellösung V = 60 ml - Salzsäure c = 2 mol/l; V = 5 ml Xi, R 36/37/38, S26 - Calciumchlorid (wasserfrei) Xi, R 36, S 22-24 - Calciumchlorid-Lösung w = 0,1; V = 5 ml Durchführung: Herstellung der Tensidlösungen 0,3 g Kernseife werden in 30 ml entionisiertem Wasser gelöst und die Lösung durch zwei Filterpapiere mit Hilfe eines Schnelllauftrichters filtriert. Von dem Filtrat werden 20 ml abgenommen und mit entionisiertem Wasser auf 60 ml aufgefüllt. Die Spülmittellösung wird in gleicher Weise hergestellt, allerdings werden hierbei 0,4 ml Spülmittel auf 30 ml entionisiertes Wasser eingesetzt. Durchführung der vergleichenden Untersuchungen Die beiden Tensidlösungen werden gleichmäßig auf jeweils drei Reagenzgläser verteilt und im Reagenzglasständer so positioniert, dass sich die beiden unterschiedlichen Lösungen in zwei Reihen gegenüber stehen. Nun misst man zunächst den pH-Wert im ersten Reagenzglas jeder Reihe. In das zweite Reagenzglaspaar gibt man mit Hilfe einer Tropfpipette ca. 2 ml Salzsäure (c = 2 mol/l) und dem jeweils dritten Reagenzglas jeder Reihe werden ca. 2 ml Calciumchloridlösung (w = 0,1) zugefügt. Beobachtung: Die Messung der pH-Werte ergibt folgende Ergebnisse: - Kernseifenlösung: pH = 10,5 - Spülmittellösung: pH = 7,4 Gibt man verdünnte Salzsäure zu den beiden Tensidlösungen kann man unterschiedliche Beobachtungen machen: Während es in der Seifenlösung zu einem weißen Niederschlag kommt, bleibt die Spülmittellösung klar. Bei Zugabe von Calciumchloridlösung beobachtet man den gleichen Vorgang: In der Seifenlösung bildet sich ein flockiger, weißer Niederschlag, die Spülmittellösung dagegen zeigt keine Veränderung. Die Beobachtungen lassen sich besonders gut vor einem schwarzen Hintergrund demonstrieren. Auswertung: 1. pH-Wert: – (aq) + - H2O R-CH2-COOH(aq) + OH (aq) R-CH2-OSO3-(aq) + H2O R-CH2-OSO3H(aq) + OH-(aq)Fettalkoholsulfation R-CH2-COO „Seifenanion“ Das Carboxylatanion, das die funktionelle Gruppe der klassischen Seife darstellt und deswegen hier als „Seifenanion“ bezeichnet wird, ist eine mittelstarke Brönsted Base und bewirkt mit Wasser eine alkalische Reaktion. Das Fettalkoholsulfation, das hier stellvertretend für die synthetischen Tenside genannt ist, hat dagegen einen sehr viel geringeren basischen Charakter, so dass die alkalische Reaktion ausbleibt. Alkalische Waschlaugen greifen die Fasern der Textilien und vor allem die Haut an. Durch häufiges Waschen wird somit die Qualität der Textilien stark gemindert. 2. Reaktion bei Zugabe von Säure - R-CH2-COO (aq) + H3O + (aq) „Seifenanion“ R-CH2-COOH(s) + H2O Fettsäure - R-CH2-OSO3 (aq) + H3O + (aq) Fettalkoholsulfation “Seifenanionen” R-CH2-OSO3H(aq) + H2O Schwefelsäurehalbester reagieren aufgrund ihres basischen Charakters mit Hydroxoniumionen zu Wasser und schwerlöslichen Fettsäuren, die eine Trübung der Lösung bewirken und sich auf Textilien ablagern und diese vergrauen können. Da das Fettalkoholsulfation, wie schon gesagt, nur eine schwache Base ist, kommt es zu keiner merklichen Bildung des Schwefelsäurehalbesters, weshalb die Lösung klar bleibt. Mit Seife sollte also nie in saurem Wasser gewaschen werden; saures Wasser kann, z.B. durch Fruchtsäuren oder menschlichen Schweiß (Buttersäure) auf den Textilien enthalten sein. 3. Reaktion mit “hartem” Wasser - 2 R-CH2-COO (aq) + Ca 2+ (aq) „Seifenanion“ Ca(R-CH2-COO)2(s) Kalkseife - 2 R-CH2-OSO3 (aq) + Ca 2+ (aq) Ca(R-CH2-OSO3)2(aq) Fettalkoholsulfation „Hartes“ Wasser zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Calcium- und Magnesiumionen aus. Beim Waschen mit hartem Wasser verbinden sich die Calcium- bzw. Magnesiumionen mit den „Seifenanionen“ zu schwerlöslichen Salzen, den sog. Kalk- bzw. Magnesiumseifen. Die Salzkristalle lagern sich auf dem Gewebe ab und zerschneiden die Textilfasern, so dass das Gewebe grau, filzig und brüchig wird. Die analogen Calcium- bzw. Magnesiumfettalkoholsulfate lösen sich in Wasser gut, so dass es zu keiner Ausfällung kommt. Die drei aufgeführten Untersuchungen zeigen, dass Seife als Waschmittel nur eingeschränkt verwendbar ist und weshalb die Waschmittelindustrie den Einsatz synthetischer Tenside als waschaktive Substanzen bevorzugt. Seife wird in heutigen Waschmitteln lediglich als Schaumregulator eingesetzt. Natürlich war die Entwicklung der Waschmittel mit der Entdeckung synthetischer Tenside noch lange nicht abgeschlossen und ist es auch heute immer noch nicht. Allerdings soll in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung nicht weiter eingegangen werden. 2. Inhaltsstoffe moderner Waschmittel Die folgende Tabelle zeigt die Inhaltsstoffe eines modernen Vollwaschmittels („Weißer Riese“): unter 5% 5 – 15 % 15 – 30 % Außerdem Nichtionische Tenside, Seife, Polycarboxylate, Phosphonate Anionische Tenside, Beichmittel auf Sauerstoffbasis Zeolithe (SASIL) Enzyme, Soda, Optische Aufheller, Parfümöle Die farblich hervorgehoben Stoffe werden im Laufe des Vortrages genauer betrachtet und daher an dieser Stelle nicht weiter erklärt. Die Funktion der übrigen Inhaltsstoffe soll im Folgenden kurz erläutert werden (Angaben nach Fa. Henkel): - Seife steuert die Schaumentwicklung und bewirkt, dass Waschmittelreste ohne Schaumbildung gut ausgespült werden. - Polycarboxylate verhindern Kalkablagerungen auf dem Gewebe und auf Waschmaschinenteilen, sie unterstützen weiterhin die Leistung der Tenside und wirken als Vergrauungsinhibitoren. - Phosphonate komplexieren Metallionen, verzögern die Ausfällung unlöslicher Salze und reduzieren die Bildung faserschädigender Kristalle. - Enzyme sind Proteine oder Eiweißkörper, die durch katalytische Wirkung chemische Stoffe Spaltprodukte umzuwandeln werden durch die und zu Tenside spalten vermögen. anschließend Die abgelöst. (Amylasen beseitigen stärkehaltige Speisereste, Proteasen beseitigen proteinhaltige Verschmutzungen, wie zum Beispiel Blut, Milch, Ei, Kakao und Gras.) - Soda und Silikate sind Alkalien, die die Reinigungskraft durch elektrostatische Aufladung und damit gegenseitige Abstoßung von Faser und Schmutz erhöhen. Silikate wirken weiterhin als Korrosionsinhibitoren für bestimmte Waschmaschinenbauteile. - Parfümöle verleihen dem Pulver und der Wäsche einen angenehmen frischen Duft. 2.1 Tenside Der Begriff Tenside (von lat. tensio = Spannung) wurde 1964 von E. Götte für Substanzen eingeführt, die die Grenzflächenspannung an Phasengrenzen herabzusetzen vermögen. Dies können sie aufgrund ihres charakteristischen Molekühlaufbaus, indem sie mindestens eine hydrophile und eine lipophile funktionelle Gruppe besitzen, sie sind somit amphiphil, d.h. sie „lieben“ beides: Wasser und Fett. Wie die Grenzflächenspannung durch Tenside herabgesetzt wird, ist an den folgenden zwei Abbildungen zu sehen: Abb. 6: Wassertropfen Abb. 7: Waschmitteltropfen Das erste Bild zeigt einen Wassertropfen auf einem Gewebestück. Wasser hat aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung diese charakteristische Tropfenform, das Textilstück wird nicht benetzt. Betrachtet man dagegen einen Waschmitteltropfen, so sieht man, dass das Textilstück benetzt wird, da die Tenside die Oberflächenspannung des Wassers, bzw. die Grenzflächenspannung zwischen Wasser und Textil herabzusetzen vermögen. Die Struktur des Tensidmoleküls kann durch das sog. Streichholzmodell beschrieben werden: COO hydrophob hydrophil Analog dem Seifenanion besitzen die Moleküle synthetischer Tenside eine asymmetrische polare Struktur mit räumlich getrennten hydrophilen und hydrophoben Gruppen. Der hydrophobe Molekülbereich ist meist ein aliphatischer, aromatischer oder alkylaromatischer Kohlenwasserstoffrest und damit als unpolare Atomgruppe charakterisiert. Der hydrophile Bereich besteht aus polaren Atomgruppen, die naturgemäß mit anderen polaren Molekülen, z.B. mit Wasser, in Wechselwirkung treten können. In Wasser reichern sich die Tenside an der Grenz- oder Oberfläche an, indem die hydrophoben Teile vom Wasser weg und die hydrophilen Teile ins Wasser hineinragen. Außerdem werden sog. Mizellen gebildet, indem sich die hydrophoben Teile zusammenlagern und die hydrophilen Teile ins Wasser hineinragen. Gibt man eine Tensidlösung zu einer schmutzbehafteten Faser, so lagern sich die Tensidmoleküle mit ihrem hydrophoben Rest dem hydrophoben Schmutz an. Die gleichsinnig (negativ) geladenen Tensid- Anionen stoßen sich ab. Es kommt zur Lockerung des Schmutzes von der Faser und zur Zerteilung. Der Schmutz löst sich von der Faser ab, dabei bilden sich Mizellen, wobei der Schmutz von den Tensidmolekülen umschlossen wird. Die Abstoßung gleichsinniger Ladungen führt zur Dispersion der Schmutzteilchen, d.h. in Schwebe halten. Eine erneute Anlagerung auf der Faser wird verhindert. Demonstration 1: Stabilisierung einer Suspension durch Tenside Material: - 2 Standzylinder - 2 Schnelllauftrichter mit passenden Faltenfiltern - 2 Bechergläser (200 ml) - Stativmaterial Chemikalien: - entionisiertes Wasser - Aktivkohle m=2g - Vollwaschmittellösung (z.B. Spee) w = 0,01; V = 150 ml Durchführung: In jeden Standzylinder werden 1 g Aktivkohle gegeben. In den einen der beiden Zylinder füllt man 150 ml entionisiertes Wasser, in den anderen 150 ml einer Vollwaschmittellösung (w = 0,01). Beide Zylinder werden kräftig geschüttelt und dann für längere Zeit (am besten für einen halben Tag) stehen gelassen. Anschließend werden beide Suspensionen, nachdem man sie nochmals aufgerührt hat, mit Hilfe eines Schnelllauftrichters filtriert. Beobachtung: Die Suspension mit entionisiertem Wasser ist instabil und nach einiger Zeit beginnen sich die Aktivkohlepartikel am Boden abzusetzen. Bei der tensidhaltigen Suspension ist eine solche Beobachtung nicht zu machen; die Aktivkohlepartikel werden stundenlang in der Schwebe gehalten und setzen sich nur sehr langsam ab. Filtriert man nun beide Suspensionen nach kurzem Aufrühren, so zeigen die Filtrate ein deutlich unterschiedliches Aussehen: bei der Suspension mit entionisiertem Wasser erhält man ein klares Filtrat, während das Filtrat der tensidhaltigen Suspension die grau-schwarze Färbung der Aktivkohle zeigt. Auswertung: In der tensidhaltigen Suspension werden die Aktivkohlepartikel durch die Tenside derart umschlossen, dass sich sog. Mizellen bilden. Da sich der hydrophobe Bereich der Tensidmoleküle dem Schmutz anlagert, sind die Oberflächen der Mizelllen negativ geladen, wodurch es zu Abstoßungen zwischen den einzelnen Mizellen kommt. Dies bewirkt, dass die Aktivkohlepartikel lange Zeit in der Schwebe gehalten werden. Tensidlösungen werden daher auch als „schmutztragevermögend“ bezeichnet. Die Mizellenbildung hat allerdings auch noch einen anderen Effekt: um die Aktivkohlepartikel in Schwebe halten zu können, werden sie so fein zerteilt, dass sie durch die Poren des Filters hindurchgeschwemmt werden können. 2.1.1 Die Tensidklassen Tenside werden in der Regel nach der Art und Ladung des hydrophilen Molekülteils in vier Klassen unterteilt: Anionische Tenside Bei den anionischen Tensiden ist der hydrophobe Kohlenwasserstoffrest mit einer hydrophilen, negativ geladenen Gruppe verbunden. Solche hydrophilen Gruppen sind z.B. Sulfat, Sulfonate oder Carbonate (wie bei der herkömmlichen Seife). Anionische Tenside stellen den größten Anteil an Tensiden in modernen Waschmitteln, Schaumbädern, Shampoos und Geschirrspülmitteln. z.B. Fettalkoholsulfat - R-CH2-OSO3 Na + (FAS) (R = C11 – C15) Kationische Tenside In den kationischen Tensiden ist der hydrophobe Kohlenwasserstoffrest mit einer hydrophilen, stickstoffhaltigen, positiv geladenen Gruppe verbunden Zu ihnen gehören auch quartäre Ammoniumsalze. Als waschaktive Substanzen in Waschmitteln spielen sie keiner Rolle, da ihre Säuberungswirkung unbefriedigend ist und sie sich mit anionaktiven Tensiden zu meist unlöslichen waschinaktiven Neutralsalzen umsetzen.. Die eigentliche Bedeutung liegt in der Verwendung als Weichmacher als sog. Avivage-Mittel aufgrund ihrer antistatischen Wirkung. Die meisten Gewebefasern tragen negative Ladung, deshalb werden sie mit Kation-Tensiden gut dadurch verändern sich die Oberflächeneigenschaften von Fasern. CH3 z. z.B. Dodecyltrimethylammoniumchlorid (R = C12H25) R N+ CH3 CH3 Cl- belegt, Amphotere Tenside Wird im gleichen Molekül ein hydrophober Kohlenwasserstoffrest sowohl mit einer positiv geladenen als auch mit einer negativ geladenen Gruppe verknüpft, so erhält man dipolare Ionen (Zwitterionen). Da sie sowohl mit Säuren als auch mit Basen reagieren können, sind sie Ampholyte und werden als amphotere Tenside bezeichnet. Zu ihren besonderen Eigenschaften zählen z.T. eine keimtötende Wirkung sowie ein teilweise sehr gutes Waschvermögen. Trotzdem sind sie u.a. ihres hohen Preises wegen in Waschmitteln noch nicht eingesetzt worden, sondern kommen hauptsächlich in Shampoos und Badepräparaten vor. CH3 z.B. Alkylbetain z. R (R = C12-14H25-29) N+ CH2 COO- CH3 Nichtionische Tenside Nichtionische Tenside sind Produkte, in denen aus einem ursprünglich hydrophoben Rest durch Hinzufügen von zur Hydratisierung befähigten, ungeladenen Glykolethergruppen ein hydrophiler Rest wird. Die Ethergruppen besitzen ein geringes Dipolmoment und sind somit schwach polar. Die notwendige Wasserlöslichkeit der Polyglykolether kommt durch Wasserstoffbrücken zwischen den Wassermolekülen und den EthersauerstoffGruppen zustande. Sie finden Anwendung sowohl in Wasch- und Reinigungsmitteln , können aber auch als Kosmetik- und Lebensmittelemulgatoren eingesetzt werden. z.B. Fettalkoholpolyglykolether (R = C9–19; n = 3 – 15) R-O-(CH2-CH2-O-)nH Versuch 2: Identifizierung der Tensidart mittels Dünnschichtchromatographie Material: - Waage - 4 Bechergläser (100 ml) - 1 Uhrglas - Messkolben (250 ml) - DC-Cellulosefolien: 5 x 10 cm (auf Polyamid oder Aluminium als Träger) - Kristallisierschale - Heißluftfön - weicher Bleistift, Lineal - Glaskapillaren - DC-Mikrokammer Chemikalien: - entionisiertes Wasser - Methylorange m = 0,1 g T; R 25; S 37-45 - O -O S N CH3 CH3 N CH3 Dinatriumhydrogenphosphat x 12 H2O m = 22,65 g Citronensäure x H2O m = 12,99 g Xi; R 36/38 - Dichlormethan V = 10 ml Xn; R 40; S 23-24/25-36/37 - Vollwaschmittel (z.B. Spee) m=2g - N N Xn; R 22 - N O Methylenblau m = 0,1 g - CH3 Weichspüler (z.B. Kuschelweich) S+ N CH3 CH3 m=2g - Zuckertensid m = 0,2 g Vorbereitungen: Zum Herstellen der Indikatorlösungen werden jeweils 0,1 g der Indikatoren in 100 ml entionisiertem Wasser gelöst. Außerdem wird eine Pufferlösung zum Imprägnieren der DC-Mikrokarte benötigt. Dazu werden 12,99 g Citronensäure und 22,65 g Dinatriumhydrogenphosphat abgewogen und im Messkolben (250 ml) zunächst in Wasser gelöst und die Lösung anschließend bis zur Eichmarke aufgefüllt. Die Tensidlösungen erhält man, indem man 2 g des Vollwaschmittels bzw. Weichspülers in je 100 ml und 0,2 g Zuckertensid in 1 ml entionisiertem Wasser löst. Durchführung: Zunächst wird die DC-Mikrokarte mit der Pufferlösung imprägniert, indem man sie in einer Kristallisierschale mit der hergestellten Lösung übergießt und anschließend mit dem Heißluftfön trocknet. Danach zieht man mit dem Bleistift ca. 1 – 2 cm vom unteren Rand entfernt, ohne die Oberfläche zu beschädigen, eine Startlinie. Auf diese Startlinie werden zunächst mit Hilfe der Glaskapillaren drei Punkte des Indikators Methylorange aufgetragen und mit dem Heißluftfön getrocknet. Auf diese Punkte gibt man nun einen Tropfen des Indikators Methylenblau und trocknet erneut. Nun beginnt man mit dem Auftragen der Tensidlösungen, indem man auf den ersten Indikatorpunkt den Weichspüler, auf den zweiten das Vollwaschmittel und auf den letzten das Zuckertensid aufträgt. Pro Punkt wird die Tensidlösung ungefähr 5 mal aufgetragen, wobei zwischendurch immer wieder mit dem Heißluftfön getrocknet wird. Nach Beendigung der Auftragung wird die Karte in die mit 10 ml Dichlormethan befüllte DC-Kammer (Dichlormethan schon früher einfüllen, damit der Gasraum gesättigt ist) gestellt. Nach ca. 15 Minuten kann die Chromatographie abgebrochen werden, indem man die Karte aus der Entwicklungskammer herausnimmt und im Abzug trocknen lässt. Beobachtung: Auswertung: • kationisches Tensid gelber Fleck • anionisches Tensid blauer Fleck • nichtionisches Tensid grünlicher Fleck Auswertung: Für das Ergebnis der Chromatographie spielen die Ladungen der Indikatormoleküle und der Tenside die entscheidende Rolle. Das kationische Tensid (Weichspüler) bildet mit Methylorange ein in Dichlormethan lösliches Salz, daher läuft mit Dichlormethan ein gelber Fleck. Den analogen Vorgang beobachtet man bei dem anionischen Tensid (Vollwaschmittel) und Methylenblau, hier ergibt sich ein blauer Fleck. Bei dem nichtionischen Tensid (Zuckertensid) erhält man einen grünen Fleck. 2.2 Gerüststoffe Die waschaktiven Substanzen in Waschmitteln, also Tenside, Enzyme und Bleichmittel können ihre Wirkung nicht entfalten, wenn die Wasserhärte, d.h. der Anteil an Ca2+- und Mg2+- Ionen zu hoch ist. Zwar bilden die modernen Tenside keine schwerlöslichen Kalkseifen (siehe Versuch 1), die sich auf den Textilien ablagern können, dennoch kann es zu Kalk-Ablagerungen (Inkrustierungen) auf den Fasern und Waschmaschinenbauteilen kommen. Neben den Calcium- und Magnesium-Ionen stören beim Waschen außerdem die in Spuren auftretenden Eisen- und Mangan-Ionen, da sie durch Ablagerung auf der Wäsche auch in kleinsten Mengen deren „Weiß-Eindruck“ erheblich beeinträchtigen und eine Gelb-Tönung verursachen. Dem Waschmittel werden daher Substanzen zugesetzt, die in der Lage sind, die Wasserhärte herabzusetzen, bzw. schädliche Ionen unwirksam zu machen. Man bezeichnet diese Substanzen als Gerüststoffe oder auch Builder. Ihre Wirkungsweise soll im folgenden Versuch gezeigt werden. Versuch 3: Wirkungsweise von Gerüststoffen Material: - 4 Reagenzgläser - Reagenzglasständer - Tropfpipette mit Hütchen Chemikalien: - entionisiertes Wasser - Vollwaschmittellösungen a) mit Pentanatriumtriphosphat b) mit SASIL w = 0,01, V = 20 ml - Eisen(III)chlorid- Lösung 0,5 g in 100 ml entionisiertem Wasser gelöst V = 10 ml Xn; R 22-38-41; S 26-39 - Ammoniumthiocyanat- Lösung 10 g in 100 ml entionisiertem Wasser gelöst V = 10 ml Xn, R 20/21/22-32, S 13 - Salzsäure c = 2 mol/l; V = 10 ml Xi, R 36/37/38, S26 Durchführung: Zunächst werden die Reaktionslösungen hergestellt: Dazu werden in einem Reagenzglas 2 ml entionisiertes Wasser vorgelegt, zu dem man 1 ml der vorbereiteten Eisen(III)chlorid- Lösung fügt. Schließlich werden noch 5 Tropfen Salzsäure (c = 2 mol/l) hinzugegeben. In einem weiteren Reagenzglas wird die Ammoniumthiocyanat- Lösung angesetzt. Von dieser Lösung gibt man 2 Tropfen in die vorbereitete Eisen(III)chlorid Lösung. In die beiden anderen Reagenzgläser füllt man die Waschmittellösungen. Nun gibt man zu den Waschmittellösungen einige Tropfen der vorbereiteten Eisenthiocyanat- Lösung. Beobachtung: Bei Zugabe der Ammoniumthiocyanat- Lösung zu der Eisen(III)chlorid Lösung bildet sich eine tiefrote Lösung. Diese Färbung verschwindet allerdings, wenn man die Lösung in die Waschmittellösungen eintropft. Auswertung: Die Fe3+-Ionen bilden mit den SCN--Ionen einen tiefrot gefärbten Komplex, dessen Anzahl der SCN--Liganden von der Konzentration dieser Ionen in der Lösung abhängig ist. Der Komplex ist in jedem Fall oktaedrisch koordiniert. [Fe(H2O)6] 3+ (aq) - + 4 SCN (aq) - [Fe(H2O)2(SCN)4] (aq) + 2 H2O Bei Zugabe dieses Komplexes zu den Waschmittellösungen tritt eine Entfärbung ein, die sich auf zwei unterschiedliche Vorgänge begründet. Im Waschmittel mit Pentanatriumtriphosphat kommt es zu einer Ligandensubstitution und es bildet sich der sehr stabile Eisentriphosphatkomplex, der wasserlöslich und farblos ist. Die Wirkungsweise des Waschmittels mit SASIL beruht darauf, dass in einem Ionenaustausch die im SASIL enthaltenen Natriumionen durch die Eisen(III)ionen ersetzt werden. In beiden Fällen wird somit der tiefrote Komplex zerstört. 2.2.1 Pentanatriumtriphosphat – der älteste Gerüststoff Der älteste Gerüststoff in Waschmitteln ist das sog. Pentanatriumtriphosphat, das als Komplexbildner fungiert und störende Metallionen durch Komplexierung beseitigt, so dass es zu keinen Auflagerungen auf der Wäsche kommt. O - O P O O O P O O O P 5 Na+ O O Fe3+ Fe3+ 2 Na+ Versuch 4: Phosphatnachweis Material: - 6 Reagenzgläser - Reagenzglasständer, Reagenzglashalter - Bunsenbrenner - 3 Tropfpipetten mit Hütchen Chemikalien: - entionisiertes Wasser - Ammoniumheptamolybdat- Lösung w = 0,1, V = 15 ml - Pentanatriumtriphosphat- Lösung (PNT) w = 0,01, V = 3 ml - Vollwaschmittel-Lösungen a) mit Pentanatriumtriphosphat b) mit SASIL w = 0,01, V = 3 ml - konzentrierte Salpetersäure V = 10 ml C,O, R 8-35, S 23-26-36/37/39-45 Durchführung: Die Waschmittel-Lösungen werden im Reagenzglas mit der gleichen Menge konzentrierter Salpetersäure aufgekocht. Nach dem Abkühlen werden diese Lösungen in ausreichender Menge zu der salpetersauren AmmoniummolybdatLösung getropft. Vor dem Nachweis wird zunächst eine Blindprobe mit der reinen PNT-Lösung durchgeführt. (Sollte es nicht zum Ausfallen eines Niederschlages kommen, solten die Lösungen erneut erhitzt werden.) Beobachtung: Beim Eintropfen der PNT-Lösung in die Ammoniummolybdat-Lösung kommt es zum Ausfallen eines gelben Niederschlages, der Phosphatnachweis ist somit positiv. Die gleiche Beobachtung ist bei der Waschmittel-Lösung mit PNT zu machen. Die Waschmittellösung, die SASIL enthält, zeigt keinen positiven Phosphatnachweis. Auswertung: Der Nachweis von Phosphat erfolgt bei dieser Reaktion als gelbes Ammoniummolybdatophosphat nach folgender Reaktionsgleichung: 12 (NH4)6Mo7O24(aq) + 7 H3PO4(aq) + 51 HNO3(aq) 7 (NH4)3[P(Mo12O40)](s) + 51 NH4NO3 + 36 H2O Das Waschmittel mit PNT ist aus den 70er Jahren, in denen dieser Komplexbildner als Gerüststoff in Waschmitteln eingesetzt wurde. Das Waschmittel, das keinen positiven Phosphatnachweis zeigt, ist ein modernes Waschmittel, das kein PNT mehr enthält. Von 1960 bis ca. 1984 war Phosphat, bzw. PNT der wichtigste Gerüststoff in Waschmitteln, nicht nur, weil es mehrwertige Metallionen, vor allem Ca 2+ und Mg2+ komplexiert, sondern auch, weil es zu einer Wirkungssteigerung der Tenside führt und die Dispergierung des Schmutzes durch die gleichförmige Oberflächenaufladung fördert. Schließlich trägt PNT durch weitere Reaktionen, wie alkalische Abpufferung der Waschlauge und Elektrolyteffekte zum Waschergebnis bei. Das große Problem dieses Gerüststoffes ist allerdings, dass es in Kläranlagen nicht abgebaut werden kann und ungehindert in die Gewässer gelangt. Phosphate sind zwar nicht toxisch für Fische oder Menschen, aber sie führen zu einer enormen Überdüngung, der sog. Eutrophierung, was schließlich zum Umkippen der Gewässer führt. Um diese Auswirkungen zu vermeiden, suchte man seit Anfang der 70er Jahre intensiv nach Phosphatersatzstoffen, welche die Vorteile des PNT in sich vereinen, jedoch keine Gewässereutrophierung bewirken. Eine Fülle von Komplexbildnern wurden entwickelt und getestet, doch keiner wies die Vorteile des PNT auf. Dass die Forschung letztendlich doch erfolgreich war, zeigt der beschriebene Phosphatnachweis, der bei dem modernen Waschmittel negativ ausfällt. 2.2.2 Das Phosphat-Substitut: SASIL Der Firma Henkel/ Degussa gelang schließlich der Durchbruch, indem sie ein spezielles Natrium-aluminium-silikat entwickelten, das unter dem Namen SASIL ins Warenverzeichnis aufgenommen wurde. SASIL ist ein Alumo-Gerüstsilicat mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Zeolith 4 A und der Zusammensetzung x Na2O y Al2O3 2 SiO2. In ihm sind wie bei allen Zeolithen die vierwertigen Silicium–Ionen im SiO2-Gitter teilweise durch dreiwertige Aluminium-Ionen ersetzt. Dadurch entsteht pro Aluminium eine negative Überschussladung. Die Elektronenneutralität im Gitter wird durch den Einbau einer entsprechenden Anzahl von Kationen, z.B. Na+ gewährleistet. O O Si O O O O AlO Al- O O O Si O O Für den Zeolith des A-Typs ergibt ein Strukturmodell aus Kuboktaedern, die über ihre quadratischen Flächen miteinander verbunden sind, so dass ein Gitter von Kuboktaedern entsteht, deren Zentren in die Ecken eines Würfels fallen. Im Innern jedes Würfels entsteht ein Hohlraum, der sog. a-Käfig, der über jeweils sechs Fenster erreichbar ist. Eindringen können nur solche Ionen, die so klein sind, dass sie durch die Fenster hindurchpassen (siehe PP-Folien). Die der Ladungsneutralisation des Alumosilicat-Gerüstes dienenden Kationen weden in den a-Käfigen umso fester gebunden, je genauer ihre Größe bzw. ihr Platzbedarf mit dem Raumangebot des Zeoliths übereinstimmt, d.h. ein bereits gebundenes Kation kann z.B. durch ein passenderes Kation verdrängt werden, der Zeolith zeigt also ionenaustauschende Wirkung. Wirkungsweise von SASIL SASIL ist so konstruiert, dass es Natrium-Ionen und Wasser Moleküle ungehindert durch die Fenster passieren lässt, dass es aber die härtebildenden Calcium-Ionen bevorzugt aufnimmt, in den a-Käfigen bindet und dadurch deren Inkrustierungen als CaCO3 verhindert. O O Si O O O O AlO Al- O O + O O O Si O Si O O O O - O AlO Al- O O O Si O O Versuch 5: Titrimetrische Gehaltsbestimmung von SASIL Material: - Waage, Spatel - Messzylinder - Magnetrührer mit Rührfisch - 2 Bechergläser (600 ml) - Büchnertrichter mit passendem Rundfilter und Saugflasche - Absaugpumpe - Vollpipetten (100 ml, 50 ml, 10 ml) - Messpipette (5 ml) - Messkolben (1 l) - Bürette (50 ml) - Glastrichter - Erlenmeyerkolben (300 ml) Chemikalien: - Waschmittel, zeolithhaltig (z.B. „Weißer Riese“) - Aktivkohle m=3g - bidestilliertes Wasser - Salzsäure (1:3) (1 VT konz. Salzsäure : 1 VT Wasser) V = 25 ml C, R 34-37, S 26-36/37/39-45 - Idranal III (Dinatriumsalz der EDTA) m = 37,224 g Xi, R 36-52/53, S 61 - Ethanol V = 100 ml F, R 11, S 7-16 - Natriumacetat-Trihydrat p.a. - Indikatorstäbchen (Acilit von MERCK) - Eisessig m = 60 g C, R 10-35, S 23-26-45 - Zinksulfat-Heptahydrat m = 28,754 g Xi; N, R 36/38-50/53, S 22-25-60-61 - Dithizon m = 50 mg Giftklasse 3 (Starke Gifte) Reagenzlösungen: - Pufferlösung (pH 4,6): 136 g Natriumacetat-Trihydrat p.a. in ca. 300 ml bidestilliertem Wasser lösen, 60 g Eisessig zufügen und auf 1 l auffüllen. - EDTA-Lösung (c = 0,1 mol/l): 37,224 g Idranal III zu 1 l lösen. - Zinksulfat-Lösung (c = 0,1 mol/l): 28,754 Zinksulfat-Heptahydrat zu 1 l lösen. - Indikator-Lösung: 50 mg Dithizon in 50 ml Ethanol lösen (die Lösung ist nur kurze Zeit haltbar). Durchführung: Da es sich bei diesem Versuch um eine quantitative Analyse handelt, sollte jeder Arbeitsschritt sorgfältig ausgeführt werden, u.a. Gefäße sorgfältig mit bidestilliertem Wasser nachspülen, genau pipettieren ect. Man gibt in ein 600 ml- Becherglas 2-3 g eines zeolithhaltigen Waschmittels, 3 g Aktivkohle, 25 ml bidestilliertes Wasser und 25 ml Salzsäure und kocht diese Mischung 10 min. auf dem Magnetrührer. Nach dem Abkühlen filtriert man mithilfe eines Büchnertrichters und einer Absaugpumpe und überführt die klare Lösung aus der Saugflasche in ein weiteres 600 ml- Becherglas. Dazu gibt man 100 ml EDTALösung (c = 0,1 mol/l) und kocht wiederum 10 min.. Anschließend wird die abgekühlte Mischung mit 50 ml Ethanol versetzt und mit festem Natriumacetat p.a. auf einen pH-Wert von 4 –5 eingestellt. Schließlich gibt man noch 10 ml Pufferlösung hinzu und überführt die Mischung in einen 1 l-Messkolben. Nachdem man bis zur Marke mit bidestilliertem Wasser aufgefüllt hat, schüttelt man gut durch. Zur Titration werden 100 ml-Proben entnommen, in einen 300 ml- Erlenmeyerkolben gegeben und mit 3 ml Indikator- Lösung versetzt. Auf dem Magnetrührer wird diese Mischung mit Zinksulfat- Lösung (c = 0,1 mol/l) bis zum Umschlag von Braun nach Rotviolett titriert (weiße Unterlage). Auswertung: 1. Säureaufschluss Durch den Säureaufschluss werden die im SASIL gebundenen Al3+-Ionen freigesetzt: + Na12[Al12Si12O48] + 48 H3O+ 12 Na + 12 Al 2. Komplexierung von Al 3+ + 12 SiO2 + 72 H2O 3+ Durch Zugabe des Komplexbildners EDTA (= H2X) im Überschuss werden die Al3+Ionen irreversibel gebunden: 3+ Al + [H2X] 2- 3. Rücktitration mit Zn + 2 H2O [Al- - -X] - + 2 H3O + 2+ Der überschüssige Anteil an EDTA wird mit Zinksulfat- Lösung rücktitriert: Zn 2+ + [H2X] 2- + 2 H2O 2- [Zn- - -X] + 2 H3O + 4. Endpunktbestimmung Die Bestimmung des Endpunktes erfolgt mithilfe des Metallindikators Dithizon (= H2Dz), der mit Zink einen tetraedrischen, rotviolett gefärbten Komplex bildet: Zn 2+ + 2 H2Dz + 2 H2O braun [Zn(HDz)2] + 2 H3O + rotviolett 5. Abfangen der Protonen Die bei den Reaktionen entstehenden Protonen werden durch den Acetatpuffer abgefangen: H3O + + CH3COO - H2O + CH3COOH 6. Berechnung Einwaage („Weißer Riese“): 2,747 g Verbrauch ZnSO4-Lsg.(c = 0,1 mol/l): 1. 5,30 ml 2. 5,65 ml mittlerer Verbrauch: 5,48 ml/ 100 ml Analysenlsg. Da die Bestimmung der Al3+-Ionen indirekt verläuft, ergibt sich die von den Al3+-Ionen verbrauchte Komplexonmenge aus der Differenz des eingesetzten KomplexonVolumens und der bei der Titration verbrauchten ZnSO4-Menge. Volumen (Komplexon): 10 ml/ 100 ml Analysenlsg. Volumen (Al3+): 10 ml – 5,48 ml = 4,52 ml 1 ml Komplexon (c = 0,1 mol/l) = 2,698 mg Al3+ 4,52 ml Komplexon (c = 0,1 mol/l) = 12,19 mg Al3+ 1 ml Komplexon (c = 0,1 mol/l) = 14,2 mg SASIL 4,52 ml Komplexon (c = 0,1 mol/l) = 64,18 mg SASIL w(Al3+) SASIL = 0,19 In 100 ml Analysenlösung befinden sich 64,18 mg SASIL. Da das Vollwaschmittel zu 1000 ml gelöst wurde, sind in der eingesetzten Menge 614,8 mg SASIL enthalten. Dies entspricht einem Massenanteil von w = 0,224 (22,4 %) (Packungsangabe: 15 – 30 %). 2.3 Bleichmittel Eine Reihe von hartnäckigen Verschmutzungen sind auf Verfärbung der Textilfasern zurückzuführen. Solche farbigen Anschmutzungen , wie z.B. Tinte-, Obst-, Gemüse-, Kaffee- oder Rotweinflecken sind durch Tensidbehandlung nur unvollständig zu entfernen. Um sie zu beseitigen, enthalten Waschmittel Wirkstoffe, die die Farbstoffe oxidativ zerstören, sog. „Bleichmittel auf Sauerstoffbasis“. Seit Anfang des letzten Jhd. hat sich Natriumperborat bewährt, das in wässriger Lösung das starke Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid bildet. Die Peroxidbleiche wirkt oberhalb on 60° C optimal. Bei Waschtemperaturen unterhalb dieser Temperatur werden sog Bleichaktivatoren eingesetzt (z.B. TAED, Tetraacetylethylendiamin). Versuch 6: Nachweis der Bleichwirkung Material: - 3 Reagenzgläser - Reagenzglasständer - Spatel, Reagenzglasklammer, Feuerzeug - Bunsenbrenner Chemikalien: - Vollwaschmittel mit Bleichmittelzusatz (z.B. „Weißer Riese“) m=2g - Feinwaschmittel ohne Bleichmittelzusatz (z.B. „Fee“) m=2g - Rote-Beete-Saft (verdünnt) Durchführung: Man füllt drei Reagenzgläser bis zur Hälfte mit verdünntem Rote-Beete-Saft. Das erste Glas dient als Farbvergleich. In das zweite Glas gibt man ca. 2 g Vollwaschmittel, in das dritte die gleiche Menge Feinwaschmittel. Über der Bunsenbrennerflamme werden nun beide Lösungen bis zum Kochen erhitzt. Beobachtung: Gibt man die Waschmittel zu dem roten Saft, so kommt es zunächst zu einem Farbumschlag ins violett-bläuliche. Beim Erhitzen verliert die Lösung, zu der das Vollwaschmittel zugesetzt wurde, seine Farbe. Die Lösung mit dem Feinwaschmittelzusatz zeigt jedoch keine Entfärbung. Auswertung: Der Farbumschlag ins violett-bläuliche ist durch die Verschiebung des pH-Wertes ins Basische zu erklären. Dadurch werden Doppelbindungen des Rote-BeeteFarbstoffes Betanin protoniert. Beim Erhitzen zersetzt sich das im Vollwaschmittel enthaltene Perborat, wobei u.a. Wasserstoffperoxid frei wird: OH O O OH B OH B O O 2Δ + 2 H2O 2 H2BO3- + 2 H2O2 OH Dieses zerfällt nach folgender Reaktionsgleichung zu „aktivem“ Sauerstoff und Hydroxidionen. Der entstandene Sauerstoff zerstört den Farbstoff oxidativ, man spricht daher auch von „Sauerstoffbleiche“. H2O2 + OH HOO - - - HOO O + OH + H2O - Der Versuch zeigt, dass im Gegensatz zum Feinwaschmittel im Vollwaschmittel Bleichmittel enthalten sind. 2.4 Optische Aufheller Um den Ansprüchen der Verbraucher nach noch weißerer Wäsche gerecht zu werden, setzt man optische Aufheller ein. Diese haben die Eigenschaft, für das menschliche Auge nicht sichtbares UV-Licht mit Wellenlängen zwischen 290 – 400 nm, welches in geringem Maße im Sonnenlicht enthalten ist zu absorbieren und anschließend als sichtbares blaues Licht zu reflektieren. Das blaue Fluoreszenzlicht der Faser ist ein blaustichiges Weiß, welches unser Auge weißer empfindet als ein gelbstichiges Weiß. UV-Strahlung des Tageslichts weiß Faser mit optischem Aufheller Demonstration 2: Optische Aufheller in Waschmitteln Material: - 4 Bechergläser (100 ml) - ungebleichtes Filterpapier - Pinsel - Heißluftfön - UV-Lampe Chemikalien: - verschiedene Waschmittellösungen w = 0,01 z.B. „Spee“ Vollwaschmittel „Blütenweiß“ Vollwaschmittel „Gardinen reinweiß“ Gardinenwaschmittel „Fee“ Feinwaschmittel Durchführung: Man stellt aus warmem Wasser und verschiedenen Waschmitteln 1 %ige Waschlaugen her. Mit Hilfe eines Pinsels werden die Lösungen in Form von z.B. Figuren oder Buchstaben auf ungebleichtes Filterpapier aufgetragen. Diesen Vorgang wiederholt man mehrmals, wobei man das Papier zwischen den Auftragungen immer wieder mit einem Heißluftfön trocknet. Anschließend betrachtet man zunächst die Waschlaugen und dann das Filterpapier im UV-Licht. Beobachtung: Die Figuren, die im normalen Tageslicht nicht zu sehen sind, fluoreszieren im UVLicht stark blau. Auswertung: Optische Aufheller sind Fluoreszenzfarbstoffe, die das unsichtbare kurzwellige UVLicht in sichtbares Fluoreszenzlicht umwandeln. Der Blauanteil des von der Wäsche reflektierten Lichtspektrums wird erhöht und die Wäsche erscheint dadurch für unser Auge noch weißer. Unter der UV-Lampe sieht man den Blauanteil besonders eindrucksvoll als bläuliche Fluoreszenz. 3. Waschmittel in der Schule Bevor die Frage nach der Relevanz des Themas „Waschmittel“ in der Schule eingehender diskutiert wird, soll zunächst ein Ausschnitt aus dem Lehrplan Chemie des Gymnasialen Bildungsganges der Jahrgangsstufen 8 bis 10 vom Hessischen Kultusministerium zitiert werden: „Ein übergeordnetes Erziehungsziel des Unterrichts ist es, die Schülerinnen und Schüler zur Bewältigung zukünftiger Lebenssituationen und zur Teilnahme an demokratischen Entscheidungsprozessen zu befähigen und damit zu mündigen Staatsbürgern zu erziehen. ................................…………………………………………. .....Dem Chemieunterricht fällt dabei die besondere Aufgabe zu, die materiale Umwelt zu erschließen sowie Verständnis und Kompetenz im Umgang mit alltäglichen Stoffen zu vermitteln.“ Unterricht soll demnach Schüler zu kritischen Konsumenten erziehen, die in der Lage sind, unter Abwägung der Vor- und Nachteile, neue Entwicklungen und Strömungen zu beurteilen und überlegt und nüchtern zu handeln und nicht blind hinter von der Werbung propagierten „sensationellen“ Neuerungen herlaufen. Das Thema „Waschmittel“ stellt auf den ersten Blick für die Schüler vielleicht nicht unbedingt eine motivierende Materie dar, dennoch können sie schnell erkennen, wie sehr unser alltägliches Leben durch einfache chemische Vorgänge geprägt ist. Dadurch wird nicht nur ihr Interesse geweckt, sondern auch der so oft kritisierten Abstraktheit der Chemie entgegengewirkt. So können „Waschmittel“ schon in Klassen der Sekundarstufe 1 Unterrichtsgegenstand sein, indem mehr auf die Phänomene als auf zu komplizierte Reaktionsgleichungen eingegangen wird (z.B. Phosphatnachweis). In der Oberstufe kann die Thematik als Zusammenfassung aller im Chemieunterricht behandelter Themen bearbeitet werden, z.B. Wirkung von Wasserstoffperoxid, Nachweisreaktionen, Komplexchemie, Ionenaustauscher, pH-Wert-Berechnungen, etc.. Literaturverzeichnis: 1. Lehrbücher Fluck, E., Mahr, C.: Anorganisches Grundpraktikum für Chemiker und Studierende der Naturwissenschaften. 6., bearb. und erg. Aufl.; Weinheim: VCH Verl. ges., 1985 Riedel, E.: Anorganische Chemie. 4. Aufl.; Berlin, New York: de Gruyter, 1999 Gerstner, E.: Skriptum zum Anorganisch-Chemischen Praktikum für Lehramtskandidaten (Teil I und II). 3., teilw. neu bearb. und erw. Aufl.; Marburg, 1993 Jander, G., Blasius, E.: Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum. 14., neu bearb. Aufl.; Stuttgart, Hirzel, 1995 2. Zeitschriftenartikel PdN- Ch.: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie Meloefski, R.: Seifen und Waschmittel – Behandlung im Unterricht der Sekundarstufe I. In: PdN- Ch. Heft 1, Jhg. 45, 1996 Dietrich, V.: Zur Behandlung des Themas „Seife und Waschmittel“ im Chemieunterricht der gymnasialen Oberstufe. In: PdN- Ch. Heft 1, Jhg. 45, 1996 Schlösser, K.: Didaktische Aspekte für die Behandlung der Waschmittel im Chemieunterricht. In: PdN- Ch. Heft 2, Jhg. 37, 1988 Schlösser, K.: Geschichte der Waschmittel. In: PdN- Ch. Heft 2, Jhg. 37, 1988 Lutz, B., Plaß, Ch., Kraheberger, U.: Moderne Waschmittel und Tenside; Materialien zur Gestaltung von Unterrichtseinheiten in der Sekundarstufe II. In: PdN- Ch. Heft 2, Jhg. 37, 1988 Kober, F.: Komplexbildner in Waschmitteln. In: PdN- Ch. Heft 2, Jhg. 37, 1988 Lutz, B., Plaß, Ch., Kraheberger, U.: Builder in modernen Waschmitteln; Zeolithe – Experimente und Hintergründe zu neueren Entwicklungen. In: PdNCh. Heft 2, Jhg. 37, 1988 Rickelt, E., Sang, St., Schween, M.: Tenside in der Schule I: Ausgewählte Standardexperimente zur (Lehrerfortbildungskurs). Synthese Fachbereich und zur Chemie Analytik der von Tensiden Philipps-Universität Marburg, 1999 Rickelt, E., Sang, St., Schween, M.: Tenside in der Schule II: Ausgewählte Standardexperimente zu Eigenschaften, Anwendungen und zur Umweltverträglichkeit von Tensiden (Lehrerfortbildungskurs). Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg, 1999 Henkel: Informationsbroschüre Seife und Waschmittel. Stuttgart, Ernst-KlettVerlag, 1980 Internetseiten www.uni-giessen.de/~ge1016/homepage.htm Justus-Liebig-Universität Giessen: Institut für Didaktik der Chemie. - Geuther, A.: Wie man eine weiße Weste bekommt! Zusammensetzung, Wirkungsweise und Tips im Umgang mit Waschmitteln - Gebelein, H., Geuther, A., Barth, H.: Experimente zur Alltagschemie. Giessen, 2002 www.uni-essen.de/chemiedidaktik/S+WM/Index/Index.htm Universität Essen – Chemiedidaktik Kummer, T.: Seifen und Waschmittel. Essen, 2002 www.henkel.de www.hschickor.de/home.htm Schickor, H.: Waschmittel/ Tenside. Neuerburg, 1998 www.chemieunterricht.de/dc2/index.html Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie