Grundlagen der Kostentheorie Ziel der Kostentheorie: funktionale Beziehung zwischen Ausbringungsmenge und den durch die Produktion entstandenen Kosten darzustellen Zusammenhang zwischen Produktionstheorie und Kostentheorie Mit Hilfe der Produktionstheorie gelingt es unter einer Anzahl vieler Produktionsprozesse den optimalen Produktionsprozess auszuwählen. Diese Auswahl geschieht hinsichtlich dem Wirtschaftlichkeitsprinzip nach dem Effizienzkriterium, d.h. ineffiziente Produktionsprozesse werden ausgesondert. In der Kostentheorie werden die eingesetzten Produktionsfaktoren bewertet. Die Bewertung geschieht in dem man die Produktionsfaktoren mit dem vom Markt vorgegebenen Preisen multipliziert. An dieser Stelle wird das Mengengerüst (Produktionstheorie) der Produktion um ein Wertgerüst (Kostentheorie) ergänzt. Genauso kann man den mengenmäßigen Output (Ausbringungsmenge) in eine Wertgröße (Erlös) transformieren, in dem man den Output mit dem vom Markt vorgegebenen Marktpreis multipliziert. Der Gewinn ergibt sich dann aus der Differenz zwischen Erlös und den Kosten. Nun kann es vorkommen, dass man mehrere alternative Produktionsfaktoren z.B. P1 und P2 hat, die die gleiche Ausbringungsmenge haben. Dies bedeutet, dass der Erlös der beiden Produktionsfaktoren gleich ist. Jedoch könnten sich die Kosten unterscheiden. Eine Folge dessen ist der unterschiedliche Gewinn beim Einsatz der unterschiedlichen Produktionsfaktoren, denn der Gewinn ist um so größer, je größer die Differenz zwischen Erlös und Kosten ist, oder je geringer die Kosten sind. Das Ziel der Kostentheorie hier, wäre die Auswahl des Produktionsfaktors, der zu minimalen Kosten führt. Dies ist ebenfalls das Ziel der Kostenminimierung den ökonomisch effizientsten Prozess auszuwählen. Die Bewertung der Produktionsfaktoren führt zur Vereinheitlichung der Rechengrößen. Statt dem Faktorverbrauch der Werkstoffe in Stück oder KG und dem Arbeits- und Betriebsmitteleinsatz in STD erfolgt die Messung einheitlich in Geldeinheiten (z.B. € oder $). Die Vereinheitlichung erlaubt die Auswahl der kostenminimalen Produktionsprozesses unter mehreren technisch effizienten Möglichkeiten. Definition Kosten: Kosten stellen den mit Preisen bewerteten Verzehr von Produktionsfaktoren (einschließlich öffentlicher Abgaben) dar, der durch die Erstellung der betrieblichen Leistungen verursacht wird. Gesamtkostenfunktion: K=q1*r1 + q2*r2 +... + qn*rn r1,r2,rn : Faktoreinsatzmenge (Mengengerüst) q1,q2,qn: Preise (Wertgerüst) Kostenfunktion K= f (m) f: Faktoreinsatzmenge m: Ausbringungsmenge Fixe und Variable Kosten Bevor ein Betrieb etwas produzieren kann, müssen bestimmte Grundvorrassetzungen bestehen. Output setzt der Herstellung die Betriebsbereitschaft voraus. Diese Betriebsbereitschaft wie z.B. Lagerräume, Personal oder Maschinen bilden die fixen Kosten. Fixe Kosten sind zeit- oder bereitschaftsabhängige Kosten. Je nach dem, wie viel der Betrieb produziert, unterscheiden sich die Kosten der z.B Rohstoffe für die Herstellung. Dies sind die variablen Kosten, wie z.B Werkstoffkosten oder Akkordlöhne. Variable Kosten sind ausbringungsmengenabhängige Kosten. Die Summe der fixen und variablen Kosten bilden die gesamten Kosten. K = Kf + Kv Kf: Fixe Kosten Kv: Variable Kosten Durchschnittskosten / Stückkosten Um den durchschnittlichen Preis für eine hergestellte Einheit zu berechnen, teilt man die gesamten Kosten durch die Anzahl der hergestellten Einheiten. Und da die gesamten Kosten sich aus variablen und fixen Kosten zusammensetzen, kommt man zu der folgenden Formel k = K / m = Kf / m + Kv / m = kf + kv k: Stückkosten K: gesamte Kosten Kf: Fixe Kosten Kv: Variable Kosten