Gerhard Wegener

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Gerhard Wegener
Molekulare Tierphysiologie
Institut für Zoologie, Abteilung II, Becherweg 9 - 11, 1. Stock
Tel.: 39-2315 * Fax: 39-3578 * e-mail: [email protected]
FORSCHUNG
Wir untersuchen die Wirkmechanismen von Hormonen und Nervensystem
bei der Regulation und Integration von Stoffwechselprozessen. Für ein
möglichst vollständiges Bild analysieren wir Prozesse auf mehreren Komplexitätsniveaus, von den Molekülen (Enzyme, Signalsubstanzen, Rezeptoren) und Zellen bis zu den Organen und, als typisch biologischer Ansatz,
in völlig intakten Organismen (z.B. mittels Mikrokalorimetrie und NMRSpektroskopie in vivo). Bevorzugt wählen wir solche Versuchsobjekte, an
denen man wichtige biologische Fragen besonders gut studieren kann.
 Regulation des Stoffwechsels der Muskulatur und des
Nervensystems
Die Skelettmuskulatur benötigt für ihre Arbeit einen hohen Umsatz des
zellulären Energieträgers ATP. An isolierten Muskeln und ihren Teilen hat
man die Stoffwechselreaktionen gut untersucht, es ist aber nicht klar, wie
die Stoffwechselwege reguliert und integriert werden, z.B. wie im Muskel
bei Arbeitsbeginn der Stoffwechsel über 100-fach aktiviert und bei einsetzender Ermüdung wieder gedrosselt wird. Wir haben Muskelarbeit unter
natürlichen Bedingungen studiert (Schwimmen bei Fröschen und Fischen),
und dabei die überraschende Entdeckung gemacht, daß bei der Steuerung
des Muskelstoffwechsels in intakten Tieren bisher unbekannte Signalwege
wichtig sind (siehe Krause, Wegener (1996) Am. J. Physiol. 270, R811R820 und R821-R829 sowie Experientia 52, 396-403, Übersicht).
 Neuropeptide, sek. Botenstoffe und Signaltransduktion bei Insekten
Insekten besitzen als zentrales Stoffwechselorgan den Fettkörper, der den
Blutzucker Trehalose produziert. Der Prozeß wird neuroendokrin gesteuert
und erfordert eine grundlegende Umschaltung des Zellstoffwechsels. An
intakten Insekten, inkubierten Fettkörpern und insbesondere isolierten Fettkörperzellen studieren wir den Signalweg. Ca2+ ist überragend wichtig, eine
Tatsache die wir nutzen, um die Bedeutung dieser Signalsubstanz für die
Steuerung des Stoffwechsels in diesen strukturell übersichtlichen, aber
metabolisch äußerst komplexen Zellen genauer zu analysieren. (Übersicht:
Becker, Schlöder, Steele, Wegener (1996), Experientia 52, 433 - 459; siehe
auch unten).
 Sauerstoff und die Regulation des Flugstoffwechsels von Insekten
Wir haben erstmalig den Stoffwechsel arbeitender Flugmuskeln in intakten
Wanderheuschrecken in vivo mittels 31P-NMR analysiert. Daraus resultierte
ein völlig neuer Einblick in Stoffwechselregulation dieser leistungsfähigsten aller Muskeln. Nun versuchen wir, u.a. durch fluoreszenzoptische
Analyse fliegender Insekten, einen neuen Zugang zu dem ungelösten Problem der Regulation der mitochondrialen ATP-Synthese zu finden. (Übersicht: Wegener (1996), Experientia 52, 404-412)
Werdegang
 1961-1968 Biologie /
Mathematik / Physiol.
Chemie in Münster
 1969 Promotion (bei
Prof. Rensch, Münster)
 1969-1970 Wiss. Assistent (Prof. Zebe)
 1970-1974 Stipendiat
der DFG, wiss. Ass.,
Akad. Rat Zoologie
Heidelberg (Prof.
Duspiva)
 1975 Abteilungsvorsteher und Professor für
Zoologie in Mainz
 1981-1982, 1986 Dept.
of Biochem., Univ. of
Oxford, U.K.
Lehraufgaben
 VL „Einf.i.d.Biologie“
 VL „Tierphysiologie“
 FII-Kurs „Regulation
des Zell- und Organstoffwechsels d. Tiere“
 Seminar „Stoffwechselregulation“
 Seminar „Philosoph.
und gesellschaftl. Aspekte des Verhältnisses
Mensch-Tier“
 Exkursion „Meeresbiologie“ (Wattenmeer)
Gremienarbeit
 Fachbereichsrat (FBR)
Drei aktuelle Publikationen
 Vorsitzender der FBR Candy, Becker, Wegener (1997) Comp. Biochem. Physiol. 117B, 497-512
Kommission für Förd.
 Becker, Liewald, Wegener (1998) J. Comp. Physiol. B 168, 159-167
des wiss. Nachwuchses
 Stellv. Vorsitz „Zentr.
 Becker und Wegener (1998) J. Exp. Biol. 201, 1939-1946
Komm. GraduiertenBesonderheiten
förderung“
Vertrauensdozent für ausländische Studierende im FB Biologie. Koordinator für
 Forschungszentren
Auslandsstudium im FB Biologie (ERASMUS/SOKRATES-Programm der E.U.)
(NMFZ und MWFZ)
Langjährige Kooperationen mit den Universitäten Oxford, Birmingham, Brüssel.
 FBR-Gremien
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