Einführung in die Geophysik II / Praktikumsteil Spielregeln 1. Ziel des Praktikums Das Praktikum vermittelt Grundkenntnisse im Umgang mit geophysikalischen Feldgeräten. Geübt werden Anlage, Durchführung und Auswertung von Feldmessungen zur Erkundung des flachen Untergrundes. Das geophysikalische Methodenspektrum umfaßt Gravimetrie, Seismik, Geoelektrik, Magnetik und Georadar. 2. Teilnehmerkreis Studierende der B.Sc. Studiengänge „Physik des Erdsystems“, „Geowissenschaften“ sowie Studierende anderer Fächer mit Geophysik als Nebenfach im Hauptstudium. 3. Ablauf des Praktikums Die Teilnehmer bilden Gruppen zu je maximal 4 Personen.. Beim Ablauf sind folgende Punkte zu beachten: 4. Es wird angestrebt, dass jede Gruppe in 14-tägigem Abstand eine geophysikalische Messung durchführt. Durch Feiertage und Exkursionszeiten kann es jedoch zu kleineren Abweichungen von diesem Schema kommen. Daher ist der genaue Arbeitsplan für die einzelnen Gruppen zu beachten, der aus der separat verteilten Tabelle ersichtlich ist. Die Teilnehmer müssen vorbereitet zum Praktikumstermin erscheinen, d.h. sie müssen die Grundlagen der anstehenden Messungen, die Gegenstand der parallel laufenden Vorlesung sind, kennen. Die Betreuer überprüfen, ob die Praktikumsteilnehmer vorbereitet sind. Ist dies nicht der Fall, fällt der Versuch für die betroffenen Personen ersatzlos aus. Es wird eine Anwesenheitsliste geführt. Sollte ein Teilnehmer an einem Termin verhindert sein, so wird darum gebeten, daß er sich vorher abmeldet. Vor der Durchführung der Messungen im Gelände werden die Zielsetzung, Vorgehensweise, Bedienung der Geräte usw. mit den Betreuern besprochen. Über jeden Versuch bzw. jede Messung und Auswertung wird von der Gruppe ein Protokoll erstellt, das spätestens nach 7 Tagen abzugeben ist. Es wird den Gruppen beim nächsten Praktikumstermin bzw. am Reservetermin zurückgegeben. Die Protokolle werden mit Punkten bewertet. Das Erreichen von mindestens 66% der Punkte ist Voraussetzung für die Zulassung zur Klausur. Die Protokollpunkte gehen in die Modulnote mit ein (Details siehe unten unter Punkt 4 und 5). Kriterien für die Scheinvergabe und Gesamtnote für „Einführung in die Geophysik II“ Die Scheinvergabe für die Lehrveranstaltung „Einführung in die Geophysik II“ ist an folgende Bedingungen geknüpft: Es darf maximal 1 Praktikumstermin versäumt werden, bei den Protokollen müssen mindestens 66% der maximal möglichen Punktzahl erreicht werden, die Abschlussklausur muss bestanden werden. Die Gesamtnote für die Lehrveranstaltung berechnet sich als arithmetisches Mittel aus der Note für die Praktikumsprotokolle und der Note der Klausur. (s. hierzu auch Punkt 5). 5. Hinweise zur Erstellung und Bewertung der Praktikumsprotokolle Die Protokolle werden von den Betreuern akzeptiert, wenn sie den unten genannten formalen Ansprüchen genügen. Sie werden mit einem Punktsystem bewertet. 1 Form der Protokolle Protokolle entweder mit PC (z.B. im PC-Labor mit Word, LaTeX o.ä.) oder in leserlicher Handschrift erstellen, Seiten durchnummerieren, alle Orginal-Meßprotokolle als Anhang beifügen, Thema, Verfasser (Vor- und Nachnamen) und Datum angeben, Namen des Betreuers angeben, Protokoll heften. Beschreibung von Aufgaben, Arbeiten, Rechenschritten usw. in ganzen Sätzen Tabellen und Diagramme zur Darstellung der Daten und Rechenergebnisse erstellen (z.B. am PC), dabei nicht vergessen: Achsenbeschriftungen und Legende, Abbildungen und Tabellen durchnummerieren und mit Unterschrift versehen, vom Text aus auf alle Abbildungen und Tabellen verweisen. Inhalt und Gliederung der Protokolle Die Protokolle sollen in Aufbau und Inhalt dem nachstehenden Schema folgen (das in Ausnahmefällen sinnvoll abgewandelt werden kann). Die in den einzelnen Kategorien maximal erreichbare Punktzahl ist jeweils in Klammern angegeben. 1) Einleitung (max. 1 Punkt) a) Aufgabenbeschreibung in wenigen Sätzen, b) Meßgeräte und deren Prinzip und Spezifikation (auch Hersteller und Typ) nennen, Meßverfahren knapp beschreiben 2) Durchführung der Messungen (max. 3 Punkte) a) Beschreibung des Meßaufbaues und der Messdurchführung, b) Lageskizze bzw. Lageplan zeichnen (das Messgebiet muss so eingemessen und dargestellt sein, daß andere die Messpunkte wiederfinden können), c) Datendokumentation in Form von Tabellen und Graphiken 3) Auswertung (max. 3 Punkte) a) Beschreibung der Schritte bei der Auswertung (inkl. Rechenschritte), b) Darstellung der Ergebnisse in Form von Tabellen und Graphiken, c) Interpretation der Ergebnisse 4) Fehlerbetrachtung (max. 3 Punkte) a) qualitative Fehlerdiskussion, "Manöverkritik" b) quantitative Fehlerabschätzung (Meßfehler und Fehlerfortpflanzung) 5) Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse bezogen auf die Aufgabenstellung (max. 1 Punkt) Bewertung der Protokolle Pro Protokoll können maximal 11 Punkte erreicht werden (es wird auf ganze Punkte gerundet), d.h. nach dem derzeitigen Praktikumsablauf mit 6 Versuchen können insgesamt maximal 66 Punkte erreicht werden. Sämtliche Protokollpunkte werden am Ende des Semesters zusammen addiert und nach folgendem Schema in eine Protokollnote umgesetzt: Punkte [%]: Punkte [Anzahl] Note: 6. 92 -100 % 61 - 66 1 83 - 91 % 55 - 60 2 74 - 82 % 49 - 54 3 66 - 73 % 44 - 48 4 0 - 65 % 0 - 43 durchgefallen Literatur Kahmen, H. (1993): Vermessungskunde. de Gruyter Verlag, Berlin Kearey, P., M. Brooks und I. Hill (2002): An introduction to geophysical exploration (3nd edition). Blackwell Sc. Publ., Oxford Knödel, K., H. Krummel und G. Lange (eds.)(1997): Handbuch zur Erkundung des Untergrundes von Deponien und Altlasten Band 3: Geophysik. Springer Verlag, Berlin. 2